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70 Jahre Neutralitätsgesetz in Österreich: Das 1955 beschlossene Gesetz markierte einen wichtigen Schritt in der außenpolitischen Entwicklung der Zweiten Republik. Immerhin wurde wegen dieses Verfassungsgesetzes der österreichische Nationalfeiertag am 26. Oktober eingeführt. Neutralität wurde dabei nicht nur als völkerrechtliches Prinzip verstanden, sondern auch als Teil der politischen Identität Österreichs. Häufig wird in diesem Zusammenhang auf das "Schweizer Vorbild" verwiesen. Die Schweiz hat in ihrer Geschichte gezeigt, dass Neutralität Stabilität schaffen kann. Mit der Teilnahme der Präsidentin des Schweizer Nationalrates Maja Riniker und weiterer Schweizer Expertinnen und Experten wird ein besonders wertvoller Einblick in die Erfahrungen eines Landes geboten, das weltweit als Vorbild für Neutralität gilt.
In den vergangenen Jahrzehnten prägte die Neutralität die Rolle Österreichs in internationalen Beziehungen, machte Wien zu einem Ort des Dialogs und trug zur Vertrauensbildung bei. Heute stellen sich manche die Frage, wie dieses Konzept in einer von neuen Konflikten und Spannungen geprägten Welt fortgeführt werden kann.
Die Veranstaltung im Parlament umfasst Vorträge und eine Diskussionsrunde. Ziel ist es, nicht nur die historische Bedeutung des Neutralitätsgesetzes zu beleuchten sondern zugleich Perspektiven für die Zukunft zu diskutieren.