Emmy Freundlich

Emmy Freundlich (geb. 1878, gest. 1948) entstammte einer wohlhabenden böhmischen Familie. Sie war die einzige Frau in der Wirtschaftssektion des Völkerbundes.

Politik und sozialdemokratischen Ideen

Emmy Freundlich (geborene Emma Kögler) kam durch ihren Mann Leo Freundlich, einen Sozialdemokraten jüdischer Herkunft, in Berührung mit Politik bzw. sozialdemokratischen Ideen. Sie ließ sich später von ihm scheiden.

Sie engagierte sich in der Arbeiterbewegung, publizierte in sozialdemokratischen Zeitungen und leistete politische Basisarbeit bei der Organisation für Textil-, Tabak- und Heimarbeiterinnen. In Wien arbeitete Freundlich auch in der Genossenschaftsbewegung. Emmy Freundlich war auch Schriftstellerin.

1919 wurde sie  zum Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung gewählt, später wurde sie Abgeordnete zum Nationalrat. Sie meldete sich vor allem zu ökonomischen Fragen zu Wort, aber auch zu Ernährungs- und Konsument:innenangelegenheiten. Von 1919 bis 1922 war sie Direktorin des Ernährungsamtes. 1918 bis 1923 gehörte Emmy Freundlich dem Wiener Gemeinderat an. 1924 wurde sie als einzige Frau Mitglied der Wirtschaftssektion des Völkerbundes. 1934, nach der Ausschaltung des Parlaments, wurde sie verhaftet. 1939 emigrierte Emmy Freundlich nach England. 1947 übersiedelte sie nach New York, wo sie ein Jahr später starb.

Biografie Emmy Freundlich

Biografie im Wien Geschichte Wiki