Franziska Fast

Franziska Fast (geb. 1925, gest. 2003), die erste Volksanwältin.

Staatssekretärin bei Kreisky

Sie war sozial enorm engagiert und steckte voller Energie: Franziska Fast kam 1925 als eines von vier Kindern eines Bauhilfsarbeiters zur Welt. Nach der Pflichtschule wurde sie Metallarbeiterin (angelernte Emailarbeiterin). Fast engagierte sich früh in der Gewerkschaft und war bald Betriebsratsobfrau. Später wurde sie Sekretärin der damals wichtigsten Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie.

Daneben war Franziska Fast in politischen Funktionen aktiv: erst als Bezirksrätin in Ottakring, später als Gemeinderätin und ab 1979 als Staatssekretärin für Soziales in der Regierung Kreisky.

Hilfe für sozial Schwache

1983 wurde sie für kurze Zeit in den Nationalrat gewählt (1.-30. Juni 1983) und zur ersten Volksanwältin Österreichs bestellt. Fast blieb Volksanwältin bis 1989 und setzte sich vor allem für sozial Schwache ein. Als Vorsitzende der Wiener Volkshilfe bemühte sie sich ab 1991 besonders um hilfsbedürftige ältere Menschen und um alleinerziehende Mütter.

Ein Projekt gegen Obdachlosigkeit

Ein weitsichtiges Projekt Fasts war 1996 die Gründung einer Beratungsstelle für Menschen, denen der Verlust ihrer Wohnung droht: die Fachstelle für Wohnungssicherung konnte in vielen Fällen helfen, Obdachlosigkeit zu verhindern.

Franziska Fast starb 2003 in Wien.

Biografie im Österreichischen Parlament