BundesratStenographisches Protokoll841. Sitzung / Seite 37

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mal 2009/2010 erhöht wurden. Damals ist die Erhöhung um durchschnittlich 13,7 Pro­zent erfolgt, wobei es eine unterschiedliche Staffelung gab. Im technischen Bereich war sie anders als im wirtschaftlichen Bereich. Für technisch orientierte Fachhoch­schul-Studiengänge war sie höher, da waren es, glaube ich, 15 Prozent; 12 Prozent waren es im wirtschaftlichen Bereich.

Wir haben im letzten Herbst bis zum Dezember hin Verhandlungen mit den Fach­hochschulträgern und der -Konferenz geführt und werden die Fördersätze für den Zeit­raum 2016 bis 2018 – das ist der Analog-Zeitraum zur nächsten Leistungsvereinba­rungsperiode mit den Universitäten – in Summe um 60 Millionen € erhöhen. Und wie beim letzten Mal wird es eine Staffelung dieser Förderbeiträge nach unterschiedlichen Studienrichtungen geben, und das Ganze wird bis 2016/17 festgelegt werden, wie es im Detail ausschaut, weil ab dann die Neuregelung gilt.

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Mag. Gödl.

 


Bundesrat Mag. Ernst Gödl (ÖVP, Steiermark): Ich hätte eine kurze Frage nach die­ser positiven Entwicklung.

Nach welchen Grundsätzen werden Fachhochschul-Studienplätze eigentlich verge­ben?

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Bitte, Herr Staatssekretär.

 


Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Mag. Dr. Harald Mahrer: Die Vergabe erfolgt nach einem Kriterien-Mix. Es gibt natür­lich grundsätzliche strategische Überlegungen, wie sich der Fachhochschulsektor ent­wickeln soll. Sie wissen, das ist eine etwas praxisnähere Ausbildung, die aber trotzdem im gesamteuropäischen Konzert stattzufinden hat. Aufgrund der Anrechenbarkeit der Studien und der Internationalisierung der Berufsausbildung ist es notwendig, dass auch unsere Fachhochschulen sich vernetzen. Kriterien sind eben zum Beispiel: Wie stark ist die Internationalisierung in der jeweiligen Studienrichtung oder im Studiengang oder am Fachhochschulstudienort gegeben? Wie sieht es mit der Weiterbildung dort aus? Welche Kooperationen haben die einzelnen Fachhochschulen respektive spezifischen Studiengänge mit anderen Forschungseinrichtungen, Universitäten und vor allem mit der Wirtschaft?

Und es gibt natürlich eine Reihe von wichtigen Kriterien im Feld Maßnahmen zur nach­haltigen Entwicklung von Studiengängen und Standorten. Was wir nicht wollen, ist, dass irgendwelche Schwammerln aus dem Boden wachsen: Man gibt dort Studien­plätze hin, und den Träger gibt es gerade einmal drei, vier Jahre, und dann ver­schwindet er wieder. Wir haben natürlich im gesamten Hochschulsektor ein Interesse, dass das alles nachhaltige Entwicklungen sind. (Vizepräsidentin Posch-Gruska über­nimmt den Vorsitz.)

Diese vier Kriteriengruppen bilden eine Matrix mit Subkriterien, anhand deren bewertet wird, welchen Studienrichtungen im Sinne der Träger und der Standorte die Studien­plätze zugewiesen werden. Das ist ein komplexes Verfahren. Es fühlen sich natürlich immer welche über den Tisch gezogen oder übervorteilt oder hätten gerne mehr ge­habt. Aber es ist auf diese unterschiedlichen Gegebenheiten in dem komplexen Ver­fahren Rücksicht zu nehmen.

 


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Brückl.

 


Bundesrat Hermann Brückl (FPÖ, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Staatssekre­tär, die Frage nach zusätzlichen Studienplätzen im Fachhochschulbereich impliziert ja nahezu auch die Frage nach neuen Standorten oder zusätzlichen Standorten im Fach­hochschulbereich. Jetzt ist Oberösterreich das Industriebundesland Nummer eins, wir


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