BundesratStenographisches Protokoll859. Sitzung / Seite 11

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wäre gefährlich, wenn man das einfach umstellt, sondern es muss begleitet werden und es muss gut ausgerollt werden.

Ich sage immer, meiner Ansicht nach ist das, realistisch gesehen, ein Projekt, das sich über fünf bis zehn Jahre erstreckt. Wenn wir schneller sind, bin ich die Letzte, die sich dagegen sträubt. Ich werde alles daransetzen, dass wir schneller sind, aber in der Realität müssen wir uns an einem längerfristigen Projekt orientieren, damit das in hoher Qualität ankommen kann – und das ist mir wichtig: in hoher Qualität!

 


Präsident Mario Lindner: Zu einer weiteren Zusatzfrage zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Preineder. Ich bitte um die Zusatzfrage.

 


Bundesrat Martin Preineder (ÖVP, Niederösterreich)|: Frau Bundesminister! In Niederösterreich ist es uns sehr wichtig, die Kleinschulen vor allem in den ländlichen Regionen zu erhalten. Wird das mit diesem neuen System der Schulcluster und der Bildungsregionen auch möglich sein? Wie können Sie die Qualität vor allem bei der Auswahl der Lehrkräfte sicherstellen?

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Genau das adressiert die Möglichkeit zu clustern, nämlich dass wir eben Kleinschulen wirklich erhalten können; aber wie gesagt: Mir ist wichtig, dass auch die PädagogInnen, die in solchen Kleinstschulen arbeiten, nicht irgendwie allein auf weiter Flur und verlorenem Posten stehen, sondern dass sie in einem Cluster integriert werden, in dem sie sich auch austauschen können, in den man aber auch einmal einen Lehrer hinschicken kann, der in Mathematik oder Physik ausgebildet ist, und in dem die Person nicht völlig fachfremd unterrichten soll; das ist ja auch das Ziel dieses Clusters. Da liegt ja das Qualitätsthema drinnen, dass wir da mit den Personalressourcen einfach viel besser arbeiten können.

 


Präsident Mario Lindner: Zu einer weiteren Zusatzfrage zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Ecker. Ich bitte um die Zusatzfrage.

 


Bundesrätin Rosa Ecker (FPÖ, Oberösterreich): Bis wann ist die Umsetzung der weiteren Punkte, wie zum Beispiel die Verwaltungsreform beziehungsweise die Schaffung von Bildungsdirektionen, geplant?

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Das Herzstück all dieser Dinge war das Autonomiepaket, denn nur, wenn wir wissen, wie das Autono­miepaket funktioniert, können wir all die anderen Dinge dazubauen – wenn ich das einfach so sagen darf –, weil das natürlich auf die Behördenstruktur Einfluss hat. Ich habe es bereits erwähnt: Die Schulaufsicht bekommt jetzt eine andere Rolle, eine andere Bedeutung. Das hat sich ja auch aus der Entwicklung dieses Autonomiepakets ergeben. Das heißt, wir haben damit das Herzstück definiert, und jetzt können wir auch alle anderen Teile der Bildungsreform andocken, sodass diese Systeme dann auch zusammenpassen. Das heißt, wir sind in all den Themen intensiv am Arbeiten, um sie jetzt schnell nachzuziehen.

 


Präsident Mario Lindner: Zu einer weiteren Zusatzfrage zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Mag. Schreyer. Ich bitte um die Zusatzfrage.

 


Bundesrätin Mag. Nicole Schreyer (Grüne, Tirol): Meine Zusatzfrage ist: Welche genauen Mitbestimmungsrechte werden die SchulpartnerInnen künftig bei wesent­lichen und detaillierten Fragen der Gestaltung des Schulalltags haben, zum Beispiel beim Unterrichtsbeginn oder eben spezifisch bei der Auswahl der Lehrfächer oder bei den Gruppengrößen? Wie soll das genau ablaufen? Wie genau sollen die Cluster, die


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