Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 21

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

natürlich vorgesehen. Wir versuchen, die Tätigkeitsprofile so zu strukturieren, dass dieses Berufsbild Platz findet. Wir werden es in der Frage der Anordnung brauchen.

Sie wissen, dass wir uns auch in den Fragen der Pflegehierarchien mit Anordnungen beschäftigen – das heißt, es gibt einen, der vorgibt und kontrolliert, und jene, die drunter, je nach ihrer Ausbildung, auch ausführen können. Es wird für die neu zu schaffenden Bachelors Plätze sowohl in der Führung – das heißt Management und diese Dinge – als auch am Krankenbett geben.

 


Präsidentin Doris Bures: Wir kommen nun zur 2. Anfrage, der des Herrn Abge­ordneten Dr. Rasinger. – Bitte.

 


Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Ministerin! Meine Frage lautet:

62/M

„Was unternehmen Sie bis Anfang des Jahres 2015, um die flächendeckende und wohnortnahe ärztliche Versorgung und die Medikamentenversorgung insbesondere im ländlichen Raum durch Haus- und Landärzte sowie durch die Absicherung der bestehenden ärztlichen Hausapotheken sicherzustellen?“

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Herr Abgeord­neter, wie Sie wissen, haben wir uns mehr als deutlich vorgenommen, bis Ende 2015 im Parlament eine Regierungsvorlage, die die flächendeckende Medikamenten­ver­sorgung vor allem auch im ländlichen Bereich sicherstellt, vorzulegen. Derzeit gibt es Absprachen zwischen den Apothekerkammern und Ärztekammern. Das sind die beiden Berufsgruppen, die sich da am meisten zusammenraufen müssen.

Was wir weiters planen, ist die Frage der Primärversorgung. Und im Rahmen der Primärversorgung werden wir natürlich auch mitbehandeln, wie Menschen am leich­testen zu ihren Medikamenten kommen. Das wird ein Mix sein, das wird nicht die Hausapotheke allein sein – diese wird eine wichtige Rolle spielen –, aber das werden Filialapotheken sein, das wird die Apotheke mit einer Zustellmöglichkeit sein, vielleicht werden es andere Öffnungszeiten von Apotheken sein. Aber ich glaube, dass wir auf Koalitionsebene, aber natürlich auch die Vertragspartner vor Ort, einmal versuchen sollten, uns zusammenzusetzen – gemäß dem Wunsch, dem das Parlament hier in einem Fünf-Parteien-Antrag auch Rechnung getragen hat, nämlich sicherzustellen, dass die beiden Vertragspartner das auch miteinander tun werden.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Rasinger.

 


Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Die ärztliche Versorgung in Deutschland und in der Schweiz, vor allem mit Hausärzten, ist in Gefahr, weil diese Länder zu wenig Ärzte ausbilden. In Österreich sind die Hausärzte vor zehn Jahren im Schnitt 51 Jahre alt gewesen, jetzt sind sie 57 Jahre alt. Was werden Sie tun, um die Versorgung mit Hausärzten in Zukunft sowohl in der Stadt als auch auf dem Land sicherzustellen?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Wie Sie wissen, leben wir derzeit in einem Spannungsfeld von einerseits der zweithöchsten Ärztedichte, die in der OECD ausgewiesen ist, andererseits den geburtenstarken Jahrgängen, die in den nächsten Jahren in Pension gehen werden. Was wir derzeit gemacht haben, was in meinem Einflussbereich liegt, ist zu versuchen, die Ausbildung so zu struk­turieren, dass sie attraktiver wird – das heißt, sie zu straffen und klarer zu strukturieren.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite