was anderes empfindet, als der Mund spricht, hast du zwar die roten Linien angesprochen ... (Abg. Grillitsch: Was war das verhalten?) – Fritz, das musst du selber beurteilen, aber du als ehemaliger Viehzüchter müsstest das noch wissen.
Diese Sendung war übrigens sehr interessant. Der oberösterreichische Landesrat Strugl hat gesagt, ohne TTIP verlieren wir den Anschluss. Du hast in der Sendung zwar von roten Linien gesprochen, du hast aber auch davon gesprochen, dass man bei der Bevölkerung die Sehnsucht und den Wunsch nach Informationen über Identität und Herkunft der Lebensmittel spürt.
Meine Frage ist konkret: Wäre es nicht gerade in Zeiten von internationalen Diskussionen über internationale Freihandelsabkommen, in Zeiten der internationalen Warenströme – derzeit haben wir die ägyptischen Bioerdäpfel auf dem heimischen Markt – unabdingbar notwendig, dass wir sofort das österreichische Qualitätsgütesiegel-Gesetz umsetzen, und warum wird das von deiner Seite nicht forciert?
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Die schriftlich eingereichte Anfrage, 109/M, hat folgenden Wortlaut:
„Aus welchen Gründen verweigert sich das BMLFUW seit Jahren, ein Nachfolgegesetz für die ausgelaufene Gütezeichen-Verordnung zu schaffen beziehungsweise einem solchen zuzustimmen, wodurch staatlich anerkannte Gütezeichen geregelt werden können?“
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Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrter Herr Abgeordneter Steinbichler! Bereits im Jahr 2007 wurde im Rahmen der AMA-Gesetz-Novelle im Hinblick auf das Auslaufen der Gütezeichenverordnung eine neue Rechtsgrundlage für die AMA-Gütezeichen geschaffen. Damit wurde die Fortführung der AMA-Gütezeichen über das Jahr 2009 hinaus sichergestellt.
Ich zitiere aus dem damals beschlossenen, nach wie vor geltenden Gesetz: „Im Rahmen der Maßnahmen gemäß Abs. 1 wird die AMA ermächtigt, Richtlinien für die Vergabe und Verwendung von Gütezeichen zur Kennzeichnung qualitativ hochwertiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse und daraus hergestellter Erzeugnisse festzulegen.“
Das AMA-Gütesiegel sichert Herkunft, sichert Qualität und die erforderlichen Kontrollen. Es bietet den Konsumentinnen und Konsumenten die erforderliche Transparenz, um bewusste Entscheidungen treffen zu können. Das AMA-Gütesiegel wird aus diesem Grunde auch von den Verbrauchern außerordentlich hoch geschätzt und weist einen sehr hohen Bekanntheitsgrad auf. Aus meiner Sicht besteht daher keine Notwendigkeit, zusätzliche neue, gesetzlich anerkannte Gütesiegel zu schaffen, weil wir damit nur zur Verwirrung beitragen würden.
Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Steinbichler.
Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Das war nicht die Antwort, Herr Minister, denn meine Frage war eine andere, zielte nicht auf eine Auskunft über das AMA-Gütesiegel, aber wir können das ohnehin im Rahmen eines Tagesordnungspunktes eingehender diskutieren.
Ich wollte eigentlich wissen, warum du das österreichische Qualitätsgütesiegel-Gesetz, das in diesem Haus seit 2008 vertagt wird, nicht unterstützt – aber das diskutieren wir dann bei den Tagesordnungspunkten 6 und 7.
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