Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll75. Sitzung / Seite 82

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8. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über den Antrag 1112/A(E) der Abgeordneten Mag. Christiane Brunner, Kolleginnen und Kollegen betreffend dauerhaften Erhalt des Uhudlers im Südburgenland (603 d.B.)

 


Präsident Karlheinz Kopf: Wir kommen nun zu den Punkten 7 und 8 der Tagesord­nung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Eine mündliche Berichterstattung scheint nicht gewünscht.

Wir gehen daher sogleich in die Debatte ein.

Als Erster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


12.30.32

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Mei­ne sehr geehrten Damen und Herren! Uns allen wird hier immer wieder vorgebetet – von jeder Fraktion, von jedem Abgeordneten –, wie wichtig die Stärkung des ländlichen Raumes ist. Liebe Freunde: wichtig, notwendig und richtig!

Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Uhudler ist ein Nischenprodukt und wird in wenigen Regionen in Österreich angebaut, wo diese Rebflächen vorhanden sind. Herr Minister, wir haben ja ausführlich im Landwirtschaftsausschuss diskutiert, wo Sie ja richtigerweise gesagt haben, dass diese wenigen Flächen in Österreich, wo diese Rebsorten angebaut werden – und das ist auch wichtig, liebe Freunde –, weiterhin erhalten bleiben. Das ist für diese Region ganz wichtig und notwendig, meine sehr ver­ehrten Damen und Herren.

1985 wurde der Uhudler mit dem Weingesetz verboten, 1992 wieder ins Weingesetz aufgenommen und zugelassen, aber nur bis zum Jahr 2030. Es ist dringend notwen­dig, dass diese Rebsorte über das Jahr 2030 hinaus zugelassen wird, und zwar unbe­schränkt. Der Uhudler, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist ein Werbeträger für die Region – Kollege Berlakovich schaut schon –, und das ist auch richtig so,

Nur eines stimmt mich schon nachdenklich, meine sehr geehrten Damen und Herren: Die ÖVP sagt, der Uhudler soll zum Obstwein werden, die SPÖ sagt, der Uhudler soll zum UNESCO-Weltkulturerbe werden. Ich und wir von der FPÖ sagen: Herr Minister, zeigen Sie endlich dieser EU die Zähne, der Uhudler soll Uhudler bleiben! – Herzli-
chen Dank. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Ertlschweiger. Zwischenruf des Abg. Walter Rosenkranz.)

12.32


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Berlakovich. – Bitte.

 


12.32.37

Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Spricht man das Thema Uhudler an, dann erntet man oft schmunzeln. Manche Menschen sagen: Na ja, eine nette Sache, aber wir haben wichti­gere Themen! Ich darf Ihnen sagen, dass es bei diesem Thema um mehr geht als um ein paar Flaschen Wein: Es geht um die Entwicklung einer extrem strukturschwachen Region.

Die Bezirke Güssing und Jennersdorf, das südliche Burgenland, sind gekennzeichnet von enorm hohen Abwanderung, von einer riesigen Arbeitslosigkeit, von einer wirt­schaftlichen Strukturschwäche. Diese Regionen ringen darum, lebensfähig und vital zu sein. (Abg. Moser:  in jeder Region!) Der Uhudler ist ein Zugpferd dieser Region, das der ganzen Region einen neuen Mut einhaucht. Daher geht es um weit mehr als


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