Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung / Seite 19

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Auf diese Weise wird eine möglichst umfassende Anwendung gentechnikfreier Herstel­lungsweisen auf marktkonforme Weise forciert und gewährleistet. Dieser strategischen Ausrichtung ist es zu verdanken, dass bereits heute in mehreren Produktionsberei­chen, Stichwort Milch, tatsächlich hundertprozentig gentechnikfreie Fütterung umgesetzt und realisiert ist.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Harald Jannach (FPÖ): Das heißt, wir haben bei diesem Gütezeichen der­zeit keine Gentechnikfreiheit, keine Palmölfreiheit und noch immer die Drittelregelung.

Die Zusatzfrage bezieht sich darauf, dass Sie sagen, dass das die besten Produkte sind. In der Zeitschrift „Konsument“ wurde eine Untersuchung zu Extrawurst veröffentlicht, die Ihnen sicher bekannt ist. 20 Produkte wurden untersucht, und unter den besten neun der bewerteten Extrawurstprodukte finden sich lediglich drei mit AMA-Gütesiegel. Unter den fünf am schlechtesten bewerteten Produkten gibt es aber vier mit dem AMA-Güte­siegel.

Herr Minister, wie passt das zusammen? Das angeblich beste Gütesiegel ist bei den schlechtesten fünf Produkten vier Mal vertreten. Wie erklären Sie sich, dass von den ersten neun, von den besten Produkten lediglich drei, aber von den fünf schlechtesten vier das AMA-Gütesiegel haben?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Ich muss leider zugestehen, dass mir diese Untersuchung nicht bekannt ist. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: ... man aber schon nachlesen! – Wei­tere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Ich hatte in den letzten Tagen keine Zeit, die Zeit­schrift „Konsument“ zu lesen, aber ich werde es mir natürlich anschauen und auch kri­tisch mit der AMA-Marketing GmbH diskutieren.

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 4. Anfrage, jener der Frau Abgeord­neten Mag. Brunner. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Mag. Christiane Brunner (Grüne): Herr Minister, im Dezember 2015 wur­de der Klimavertrag von Paris beschlossen. Er ist mittlerweile in Kraft, wir haben ihn hier in diesem Haus ratifiziert, er ist also österreichisches Recht. Dennoch sind von 2014 auf 2015 die Treibhausgasemissionen in Österreich um 3,2 Prozent gestiegen und liegen immer noch auf dem Stand von 1990.

Meine Frage an Sie lautet daher:

306/M

„Wie begründen Sie angesichts der Herausforderung, bis zum Jahr 2050 alle Treib­hausgasemissionen auf null zu reduzieren, die Tatsache, dass Österreichs Treibhaus­gasemissionen während Ihrer gesamten Amtszeit praktisch auf dem gleichen Stand ge­blieben sind?“

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrte Frau Abgeordnete, die Entwicklung der Treib­hausgasemissionen hängt von zahlreichen Faktoren ab. Kurzfristige Emissionsänderun­gen sind von Witterungsschwankungen oder von wirtschaftlichen Aktivitätsveränderun­gen überlagert, das ist klar. Maßnahmen wirken sich zumeist über einen längeren Zeit­raum aus.

 


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