News 10.05.2023, 16:23

Nationalratspräsident Sobotka zu Besuch in Schwerpunktregion Westbalkan

Nationalratspräsident thematisiert EU-Annäherung, Stellenwert der Demokratie und bilaterale Beziehungen der Westbalkan-Länder.

Der Bundesrat hat trotz massiven Protests von Seiten der Opposition das neue Geschäftsmodell für die Wiener Zeitung besiegelt. Die Wiener Zeitung wird künftig vorrangig als Online-Medium erscheinen. Weitere Nationalratsbeschlüsse, für die die Länderkammer grünes Licht gab, betreffen ein Mehr an Transparenz bei Regierungsinseraten sowie Gesetzesvorlagen im Bereich der Forschung. So wird etwa das Patentierverbot für herkömmliche Pflanzen- und Tierzüchtungen durch eine Novelle zum Patentgesetz bekräftigt.

Keinen Einspruch erhoben die Bundesrät:innen auch zur Stiftung Forum Verfassung sowie zu einer Novelle zum Parlamentsmitarbeiterinnen- und Parlamentsmitarbeitergesetz, mit der Kündigungsfristen und die damit verbundenen Entgeltansprüche für Mitarbeiter:innen von Abgeordneten bei einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Nationalrat präzisiert werden. Zu Beginn der Sitzung ging es in einer Aktuellen Stunde mit Außenminister Alexander Schallenberg um das Thema "Geopolitische Zeitenwende: Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, auf die Außenpolitik Österreichs und Europas".

Tags zuvor hat sich der Bundesrat in Form einer Parlamentarischen Enquete mit dem Thema Pflege befasst. Politker:innen und Expert:innen diskutierten über notwendige politische Maßnahmen, Herausforderungen im Pflegealltag und neue Pflegemodelle.

Politischer Wille und Kompromissfähigkeit notwendig für weitere Fortschritte im Belgrad-Pristina-Dialog

 

Am letzten Tag seiner Westbalkan-Reise traf Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in Belgrad mit dem Präsidenten der Republik Serbien Aleksandar Vučić, mit dem Präsidenten der serbischen Nationalversammlung Vladimir Orlić sowie mit dem stellvertretenden Premierminister und Außenminister Ivica Dačić zusammen. In den Gesprächen betonte Sobotka, dass politischer Wille und Kompromissfähigkeit für weitere Fortschritte im Verhältnis zwischen dem Kosovo und Serbien notwendig seien. Österreich unterstütze die EU-Annäherung Serbiens. EU-Beitrittskandidaten müssten ihre Außenpolitik aber an die Europäische Union anpassen. Hinsichtlich Migration begrüßte der Nationalratspräsident die bilaterale aber auch die trilaterale Zusammenarbeit mit Ungarn und forderte weitere Maßnahmen.

10 Jahre Demokratiewerkstatt in Montenegro: Erfolgsmodell für Demokratiebildung

Am Europatag, 9. Mai, stattete Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka der Demokratiewerkstatt des montenegrinischen Parlaments in Podgorica einen Besuch ab. 2013 startete die "Demokratske Radionice Barbara Prammer" nach österreichischem Vorbild im montenegrinischen Parlament. Der Nationalratspräsident gratulierte seiner Amtskollegin Danijela Đurović zu diesem Jubiläum. Mit der Demokratiewerkstatt und weiteren Initiativen habe man ein großes Angebot für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung von Demokratie und Parlamentarismus geschaffen. Umso mehr sei es erfreulich, dass dieses erfolgreiche Konzept sich auch in anderen Ländern, wie in Montenegro, bewährt habe. 

Belgrad-Pristina-Dialog: Es gibt keine Alternativen zum Dialog

Am ersten Tag seiner Westbalkan-Reise traf Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in Pristina zu Gesprächen mit dem Parlamentspräsidenten des Kosovos, Glauk Konjufca, und Premierminister Albin Kurti zusammen. Dabei betonte Sobotka hinsichtlich der Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien, dass es keine Alternative zum Dialog gebe. Zudem thematisierte der Nationalratspräsident die Beziehungen zur Europäischen Union und betonte, dass eine Heranführung der Westbalkanländer an die EU sehr wichtig sei.