News 30.03.2023, 11:07

Selenskyj hielt Videoansprache im Parlament

Die Ukraine werde siegen und ihre Menschlichkeit und Moral bewahren, zeigte sich Wolodymyr Selenskyj überzeugt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde für eine Rede live ins österreichische Parlament zugeschalten. Er machte darin am 400. Tag des Krieges insbesondere auf die vielen zivilen Opfer in seinem Land aufmerksam. Selenskyj drückte seine Dankbarkeit für die Unterstützung durch Österreich aus.

Wenn die Ukraine um Hilfe bitte, bitte sie um Unterstützung dafür, Leben retten zu können, so der ukrainische Präsident. Sein Land wollte sich nicht in das Leben anderer Menschen einmischen. Die Ukraine wollte nie etwas haben, das ihr nicht gehöre. Sie wolle Sicherheit und Ruhe, Freiheit und Glück für ihre Kinder, in ihrem ukrainischen Haus.

Er sei überzeugt, dass die Ukraine in diesem Krieg siegen werde, sagte Selenskyj. Er sei überzeugt, dass das Land seine Menschlichkeit, seine Zivilisiertheit, seine Moral und seinen Glauben daran, dass das Böse immer verlieren werde, bewahren werde.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka betonte in seinen Begrüßungsworten, dass Österreich zwar militärisch neutral sei, aber nicht politisch. Der Ukraine, die seit über einem Jahr Opfer massiver und grausamer russischer Aggression sei, gelte die uneingeschränkte und ungebrochene Solidarität Österreichs. Sobotka sicherte der Ukraine weitere finanzielle und humanitäre Hilfe zu.

Parlamentsfraktionen kamen zu Wort

Selenskyj sprach im Rahmen einer parlamentarischen Veranstaltung, zu der der Nationalratspräsident eingeladen hatte. Nach der Ansprache kamen die Parlamentsfraktionen zu Wort. Die Freiheitlichen verließen während der Rede des ukrainischen Präsidenten den Saal und hinterließen auf ihren Plätzen Schilder mit der Aufschrift "Platz für Neutralität" und "Platz für Frieden".

Zu Wort meldeten sich Vertreter:innen von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS. Sie unterstrichen die österreichische Solidarität mit der Ukraine und verurteilten die russische Aggression gegen die Ukraine. Die Abgeordneten betonten, dass Österreich alle Friedensanstrengungen unterstütze, übten aber auch Kritik an den Abgeordneten der Freiheitlichen Partei.