Das Budget-Defizit
Österreich wird 2025 und 2026 mehr Geld ausgeben als einnehmen. Das nennt man Budget-Defizit.
Österreich wird 2025 und 2026 mehr Geld ausgeben als einnehmen. Das nennt man Budget-Defizit.
Das Budget 2025 sieht vor:
Das Defizit beträgt also 18,1 Milliarden Euro. Das entspricht 3,5 Prozent des BIP. BIP steht für Brutto-Inlands-Produkt. Es gibt an, wieviel ein Land in einem bestimmten Zeitraum wirtschaftlich leistet.
Wenn man Bundesländer, Gemeinden und Sozialversicherungen auch berücksichtigt, beträgt das Defizit 4,5 Prozent des BIP. Das nennt man gesamtstaatliches Defizit.
Für 2026 ist vorgesehen:
Das ergibt ein Defizit von 18,3 Milliarden Euro.
Österreich verstößt damit gegen die Maastricht-Kriterien. Das sind bestimmte Finanz-Vorgaben der EU. Sie gelten für die Euro-Länder. Darin steht zum Beispiel, wie viel Schulden ein Land machen darf. Die Grenze sind 3 Prozent des BIP.
Die Regierung erwartet, dass Österreich die Maastricht-Grenze erst 2028 wieder erreicht.
Das bedeutet, dass es wahrscheinlich ein Defizit-Verfahren gegen Österreich gibt. Bei dem Verfahren überwacht die EU ein Land, wenn es zu hohe Budget-Defizite hat.
Der Budget-Ausschuss hat die Beratungen über das Doppel-Budget abgeschlossen.
Der Budget-Ausschuss hat 6 Tage lang über den Budget-Entwurf beraten. Er hat jedes einzelne Budget-Kapitel besprochen.
Dann hat er über das Doppel-Budget und den neuen Bundesfinanz-Rahmen abgestimmt. Der Bundesfinanz-Rahmen ist ein Plan für 4 Jahre. Er gibt vor, wie viel die Regierung in verschiedenen Bereichen höchstens ausgeben darf.
Die Regierungs-Parteien haben betont: Die vielen Spar-Maßnahmen sind notwendig, weil Österreich in den letzten Jahren so hohe Defizite hatte.
Die Oppositions-Parteien haben den Budget-Entwurf kritisiert. Die Grünen meinen:
Die FPÖ findet, dass die Regierung mit dem Entwurf komplett aufgegeben hat. Sie versucht gar nicht mehr, etwas zu verbessern. Die FPÖ will alles tun, damit der "Schaden für die Bevölkerung" nicht zu groß ist.
Im Doppel-Budget gibt es aber nicht nur Spar-Maßnahmen. Für manche Bereiche gibt es mehr Geld, zum Beispiel für die Bildung und das Bundesheer.
Nach den Beratungen hat der Budget-Ausschuss abgestimmt. ÖVP, SPÖ und NEOS waren für die Budget-Entwürfe für 2025 und 2026.
Nur dem Parlaments-Budget haben alle Parteien zugestimmt. Hier hat es eine kleine Änderung gegeben: Es gibt jetzt 4 Stellen mehr für die Bundes-Gesetzgebung. Diese Stellen sind für das unabhängige Parlamentarische Datenschutz-Komitee.
Das Komitee gibt es seit Anfang 2025. Es ist die Aufsichtsbehörde des Parlaments, wenn es um Datenschutz geht. Das Budget für das Komitee wird noch genauer geplant.
Als nächstes berät der Nationalrat 3 Tage lang über das Budget: von 16. bis 18. Juni. Der Nationalrat bespricht außerdem das Budget-Begleitgesetz und weitere Gesetze zum Budget.
Dann gibt es die Schluss-Abstimmungen.
Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: