Im Rahmen der Initiative "Forschungsjahr im Parlament" lobt der Rechts-, Legislativ- und Wissenschaftliche Dienst (RLW) der Parlamentsdirektion des österreichischen Parlaments jährlich einen Werkvertrag über eine wissenschaftliche Forschungsarbeit zu einem parlamentsbezogenen Thema aus. Ein besonders innovatives und exzellentes Projekt wird vom wissenschaftlichen Beirat, bestehend aus vier renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der Parlamentsvizedirektorin Susanne Janistyn-Novák, gewählt. Die Forscherin oder der Forscher hinter diesem Projekt schließt einen Werkvertrag mit der Parlamentsdirektion in der Höhe von EUR 28.500,00 brutto (Post-Doc) oder EUR 21.500,00 brutto (Prae-Doc) ab. In dem Forschungsjahr arbeitet sie bzw. er eng mit Expertinnen und Experten der Parlamentsdirektion zusammen, um tiefergehende Einblicke in die Abläufe des österreichischen Parlaments zu erhalten und deren Wissensressourcen ("Digitale Bibliographie Parlamentsforschung", Archiv, Bibliothek, Datenbanken, parlamentarische Materialien etc.) zu nutzen. Die kritische Auseinandersetzung mit eben diesen Ressourcen soll deren Kontextualisierung und Weiterentwicklung fördern. Damit leistet die Initiative einen Beitrag zu laufenden wissenschaftlichen Debatten, verbessert das Verständnis der parlamentarischen Praxis und bereichert darüber hinaus die Informationstätigkeit des österreichischen Parlaments.
Vertreterinnen und Vertreter aus allen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit einem Thema rund um das österreichische Parlament auseinandersetzen wollen, sind eingeladen, ihre Ideen einzureichen. Die ausgewählte Wissenschaftlerin bzw. der ausgewählte Wissenschaftler bekommt Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Parlamentsdirektion sowie Zugang zu den Wissensressourcen des Parlaments und der Parlamentsdirektion, um das Forschungsvorhaben umzusetzen.