Parlamentsforschung

Tag der Parlamentsforschung

Der Rechts-, Legislativ- und Wissenschaftliche Dienst (RLW) der Parlamentsdirektion organisiert den jährlich stattfindenden Tag der Parlamentsforschung. Diese eintägige Veranstaltung schafft im österreichischen Parlament Raum für die Präsentation und Diskussion neuester Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Parlamentsforschung.

Im Mittelpunkt stehen der Austausch von Forscherinnen und Forschern aus verschiedenen Disziplinen sowie der Austausch zwischen Wissenschaft und parlamentarischer Praxis.

Neben spannenden Vorträgen, Präsentationen und Diskussionen ist ein jährlicher Programmpunkt die Präsentation der Ergebnisse des laufenden Forschungsprojekts, das im Rahmen der Initiative "Forschungsjahr im Parlament" (siehe unten) von der Parlamentsdirektion unterstützt wird. Außerdem wird das neu gewählte Projekt vorgestellt.

Der nächste Tag der Parlamentsforschung findet am 16. Juni 2026 statt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung folgen hier.

Der letzte Tag der Parlamentsforschung hätte am 11. Juni 2025 stattfinden sollen. Der thematische Fokus lag dabei auf Temporalität(en). So sollte Licht auf unterschiedliche Zeithorizonte und Geschwindigkeiten von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft geworfen werden. Aufgrund der tragischen Ereignisse in Graz und der darauf folgenden Staatstrauer musste die Veranstaltung jedoch abgesagt werden.

Um der wissenschaftlichen Debatte rund um Temporalität(en) dennoch einen Raum zu bieten, werden die meisten der Beiträge, die für den Tag der Parlamentsforschung vorgesehen waren, im Rahmen einer Beitragssammlung (Written Symposium) auf der Webseite des Parlaments zur Verfügung gestellt.

Written Symposium "Time(s) and Parliaments" (nur in Englisch)

Umfassende Informationen über die vergangenen Tage der Parlamentsforschung finden Sie unter:

Das war der Tag der Parlamentsforschung 2024

Tag der Parlamentsforschung 2023: Tagungsbericht

Forschungsjahr im Parlament

Sie beschäftigen sich in einem Forschungsprojekt mit dem Parlament, benötigen dafür Zugang zu den Wissensressourcen des österreichischen Parlaments und wollen sich regelmäßig und direkt mit Expertinnen und Experten der Parlamentsdirektion austauschen?

Dann reichen Sie Ihre Idee für das jährlich durch die Parlamentsdirektion ausgelobte "Forschungsjahr im Parlament" ein. Ausgelobt wird ein Werkvertrag über eine wissenschaftliche Forschungsarbeit, dotiert mit einem Honorar in der Höhe von insgesamt EUR 28.500,00 (Post-Doc) bzw. EUR 21.500,00 (Prae-Doc) brutto. Die Auswahl eines besonders innovativen und exzellenten Projekts erfolgt durch den Wissenschaftlichen Beirat (siehe unten).

Im Rahmen des Projekts sollen die Wissensressourcen des österreichischen Parlaments (Digitale Bibliographie Parlamentsforschung", Archiv, Bibliothek, Datenbanken, parlamentarische Materialien etc.) verwendet werden. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Ressourcen, Feedback u. a. tragen zu deren Kontextualisierung und Weiterentwicklung bei.

Das Projekt soll einen Beitrag zur Weiterentwicklung aktueller wissenschaftlicher Debatten leisten. Zudem soll die Fragestellung relevant für den parlamentarischen Betrieb, die Informationstätigkeit des österreichischen Parlaments und die Wissensbereitstellung in und von der Parlamentsdirektion sein. Die Wissenschaftlerin bzw. der Wissenschaftler  erhält kontinuierliche Unterstützung durch Expertinnen und Experten der Parlamentsdirektion.

Am 1. Oktober hat das "Forschungsjahr im Parlament" 2025 begonnen. Die Kunsthistorikerin Julia Rüdiger untersucht dabei, wie sich wandelnde Vorstellungen von Demokratie in der Architektur des österreichischen Parlamentsgebäudes widerspiegeln. In ihrer interdisziplinären Forschung verbindet sie Architekturgeschichte, Raumsoziologie und Wahrnehmungsforschung.

"Forschungsjahr im Parlament" 2025

Die vorläufigen Ergebnisse des Projekts werden am nächsten Tag der Parlamentsforschung am 16. Juni 2026 durch die Forscherin präsentiert.

Das "Forschungsjahr im Parlament" 2024 wurde von Politikwissenschaftler Josef Lolacher durchgeführt. Der Abschlussbericht seines Projekts "Do parliamentarians listen to experts or ordinary citizens?” wird im Dezember 2025 hier veröffentlicht werden. Einen Bericht über den Zwischenstand des Projekts (Stand Juni 2025) finden Sie hier: 

Halbzeit des laufenden "Forschungsjahr im Parlament" 2024

Den Abschlussbericht des ersten bereits abgeschlossenen Projekts (2023/2024) finden Sie hier:

Das erste "Forschungsjahr im Parlament" ist abgeschlossen

Haben auch Sie eine Projektidee, die Sie einreichen möchten? Einsendungen für das "Forschungsjahr im Parlament" 2026/27 sind bis 9. März 2026 möglich. Alle Informationen zur Einreichung und dem Auswahlprozess für das "Forschungsjahr im Parlament" 2026 finden Sie hier:

Einreichungen für das "Forschungsjahr im Parlament" 2026 jetzt möglich

Wissenschaftlicher Beirat

Der Wissenschaftliche Beirat des "Forschungsjahr im Parlament" setzt sich seit Mai 2023 wie folgt zusammen:

  • Susanne Janistyn-Novák, Parlamentsvizedirektorin
  • Daniel Barben, Professor: Leitung des Instituts für Technik- und Wissenschaftsforschung, Universität Klagenfurt
  • Zoe Lefkofridi, Professorin für Politik & Geschlecht, Diversität & Gleichheit: Fachbereich Politikwissenschaft, Universität Salzburg
  • Maria Stopfner, Senior Lecturer bzw. Senior Researcher: Institut für Germanistik, Universität Innsbruck sowie Institute for Applied Linguistics, Eurac Research
  • Felix Uhlmann, Professor: Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre, Leiter des Zentrums für Rechtsetzungslehre (ZfR), Universität Zürich

Digitale Bibliographie Parlamentsforschung

Die Parlamentsbibliothek bietet im Rahmen ihres Suchportals und in enger Zusammenarbeit mit dem RLW eine "Digitale Bibliographie Parlamentsforschung" an. Diese steht den Parlamentarierinnen und Parlamentariern, den Klubs und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Bediensteten der Parlamentsdirektion sowie allen Interessierten öffentlich zur Verfügung.

Die Bibliographie soll einen möglichst umfassenden Zugang zu Quellen ermöglichen, die einen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung rund um Parlamente und den parlamentarischen Betrieb leisten. Unterteilt in zwei große Bereiche – Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften sowie Rechtswissenschaft – werden die Quellen unterschiedlichen Kategorien zugeordnet und so der Leserin bzw. dem Leser ein systematischer Überblick geboten.

Eine wachsende Bibliographie

Die "Digitale Bibliographie Parlamentsforschung" soll auf lange Sicht auch auf andere Bereiche und Disziplinen sowie in geographischer und historischer Hinsicht erweitert werden. Sie wächst stetig und wird regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Dementsprechend sind auch Hinweise auf Quellen, die noch nicht enthalten sind, jederzeit willkommen – richten Sie diese bitte per E-Mail an die unten angegebene E-Mail-Adresse.  

Neuzugänge im Rahmen der "Digitalen Bibliographie Parlamentsforschung" sind auch Teil des Abo-Service der Bibliothek, für das Sie sich unter Abo-Service anmelden können. Weitere Details zu Zugangsmodalitäten sowie allen Services und generellen Bedingungen der Bibliotheksnutzung finden Sie unter Benutzung der Parlamentsbibliothek