1848 bis 1918

Vom ersten Aufflackern des Parlamentarismus über das Oktoberdiplom bis zum Ende der Monarchie: Eine Zeitreise durch die ersten Jahre des Parlamentarismus.

Der lange Weg zur Mitbestimmung

Die österreichische Demokratie ist ein Kind der Revolution 1848. Nach teilweise blutigen Aufständen wählten die Bürger erstmals einen Reichstag, eine Verfassung wurde erlassen. Bald darauf wurde das Parlament wieder aufgelöst.

Erst 1860 konnten dem Kaiser demokratische Zugeständnisse abgerungen werden. Sieben Jahre später ermöglichte die Dezemberverfassung Grundrechte, Gewaltenteilung und die Entstehung politischer Massenparteien.

40 Jahre danach fanden erstmals freie Wahlen für alle männlichen Staatsbürger statt. Die gewählte Volksvertretung wurde noch vor dem Ersten Weltkrieg erneut vertagt. Am Ende des Krieges zerfiel der Vielvölkerstaat.

Lesen Sie auf diesen Seiten über die ersten Entwicklungen des Par­la­men­ta­ris­mus in Österreich.

Revolution & Folgen

Nach Jahren der Unterdrückung brach in Österreich 1848 die Revolution los. Bürger:innen, Student:innen und Arbeiter:innen forderten eine Verfassung und eine Volksvertretung. Das erste gewählte Parlament Österreichs hatte jedoch nur kurz Bestand.

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Anfänge des Parlamentarismus

Auf die Revolution 1848 folgten in Österreich Jahre der neo-absolutistischen Herrschaft. Erst Jahre später erhielt das Volk Zugeständnisse vom Kaiser, doch nicht alle Einwohner:innen der Habsburgermonarchie waren mit diesen zufrieden.

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Abschied vom gesamtstaatlichen Kaiserreich

Außenpolitische Niederlagen und der Widerstand der Ungarn gegen eine Verfassung für das Gesamtreich zwangen Kaiser Franz Joseph 1867 zum Ausgleich mit den östlichen Teilen des Reichs.

Die Doppelmonarchie war geboren; auch die Bürger:innen erhielten mehr Rechte.

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Nationalitätenfrage

Die verfassungsrechtliche Entwicklung des Habsburgerreichs war mit dem Ausgleichsjahr 1867 weitgehend abgeschlossen.

In den kommenden Jahrzehnten veränderte sich die politische Landschaft: Massenparteien zogen ins Parlament in Wien ein. Nationalitätenkonflikte im Vielvölkerstaat zeichneten sich immer mehr ab. 

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Erster Weltkrieg und das Ende der Monarchie

Der Erste Weltkrieg markierte das Ende der Habsburgermonarchie. Der Reichsrat in Wien spielte in den vier letzten Jahren des Reiches kaum eine Rolle.

Erst 1918 traten die Abgeordneten der unterschiedlichen Na­tio­na­li­tä­ten wieder ins Rampenlicht der Geschichte: Nationalversammlungen wurden eingerichtet, die das Zerbrechen der alten Ordnung in neue Bahnen lenkten.

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