Wissenschaftspreis der Margaretha Lupac-Stiftung

Margaretha Lupac-Stiftung für Parlamentarismus und Demokratie

Die Stiftung vergibt seit 2004 alternierend den Demokratie- und den Wissenschaftspreis. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die das Verständnis für die Grundlagen, die Funktionsweise und die Grundwerte der österreichischen Republik fördern und die dazu beitragen, die Bedeutung von Toleranz im Diskurs über Fragen der Politik, Kunst und gesellschaftlichen Entwicklungen zu vermitteln.

Wissenschaftspreis 2023 – Preisträger sind Emanuel Lerch und Peter Slominski

Mit der Zuerkennung des Wissenschaftspreises 2023 würdigt die Margaretha Lupac-Stiftung zwei Wissenschafter, die gesellschaftlich relevante Themen und Diskussionen in ihrer wissenschaftlichen Arbeit verarbeiten und neue Einsichten ermöglichen. Das Kuratorium der Stiftung folgte in seiner Sitzung am 17. Oktober 2023 einstimmig den Vorschlägen der Jury.

Emanuel Lerch

Emanuel Lerch wird für seine Dissertation "Demokratie und Autonomie – Eine Analyse entlang der EMRK" ausgezeichnet. In seinem Text schafft er es brillant zu zeigen, dass ein ausreichender Schutz der Autonomie (Privatsphäre) nicht nur für die Sicherung der Entfaltung der einzelnen Personen wichtig ist, sondern auch die Entfaltung demokratischer Gesellschaftsorganisation fördert. Wenn jede:r das eigene Leben nach eigenen Regeln, eingebettet in einen allgemeinen Regelbestand der Gesetze, leben kann, wird so auch die Voraussetzung für gesellschaftliche Vielfalt geschaffen. Selbstbestimmung belebt den demokratischen Diskurs – die wissenschaftliche Fundierung dieses komplexen Zusammenhangs ist ein wichtiger Beitrag zur Demokratieentwicklung. 

Peter Slominiski

Für sein bisheriges wissenschaftliches Gesamtwerk wird Peter Slominski ausgezeichnet. Seit drei Jahrzehnten beleuchten seine Arbeiten umfassend die Themen Grundrechte, Demokratie und exekutives Regieren auf supranationaler Ebene. Er liefert zu diesen übergeordneten Themen vielfältige Einsichten – wie z. B. Analysen der europäischen Migrationspolitik oder Beiträge zu Fragen von Mitwirkungsrechten nationaler Parlamente in EU-Angelegenheiten. Der Wissenschafter Peter Slominski steht für die Verknüpfung von gesellschaftspolitischen Fragestellungen, praktischer sowie rechtlicher Analyse und theoretischer Betrachtung. Daher ist nicht nur sein wissenschaftliches Werk im engeren Sinn von der Auszeichnung umfasst, sondern auch seine Veröffentlichungen im Bereich der Politischen Bildung.

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Bisherige Wissenschaftspreise