Bereits in den Tagen der Revolution 1848 wird der Ruf nach Stenografen laut. Nur mittels Kurzschrift können damals die Debatten im Parlament festgehalten und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die Entwicklung des Parlamentarismus geht daher Hand in Hand mit der Herausbildung der Parlamentsstenografie und der Weiterentwicklung der Kurzschrift für die parlamentarischen Erfordernisse.
Das Stenografenbüro gehört zu den ältesten Einrichtungen des Parlaments, wird aber bis Ende des 19. Jahrhunderts als privates Unternehmen geführt. Die Stenografen übernehmen lange Zeit auch die Aufgaben der heutigen Parlamentskorrespondenz. Von ehemaligen Bediensteten hinterlassene Aufzeichnungen ermöglichen einen unschätzbaren Blick in die Vergangenheit. Lesen Sie Näheres über die wechselvolle Geschichte der Abteilung und personelle Veränderungen im Laufe der Zeit.
Von Beginn an sind die modernsten Medien der jeweiligen Zeit in die Herstellung und Verbreitung der Protokolle involviert. Während die Produktion im 19. Jahrhundert die Übertragung der Stenogramme in Kurrentschrift, den Druck und die Veröffentlichung in der Presse umfasst, kommen heute vielfältige elektronische Mittel zum Einsatz. Nichtsdestotrotz werden auch heute noch im Sitzungssaal Bleistift und Papier als Arbeitsgeräte verwendet.
Interessieren Sie sich für Bücher und andere Schriften zur Abteilung Stenographische Protokolle oder zur Geschichte der Parlamentsstenografie? Wollen Sie in historischen oder aktuellen Protokollen schmökern? Suchen Sie Berichte über die Stenograf:innen im österreichischen Parlament? Hier finden Sie die entsprechenden Links und eine weiterführende Literaturliste.