Freies Mandat und Immunität

Das freie Mandat und die Immunität sichern die Entscheidungsfreiheit der Abgeordneten ab. 

Freies Mandat

Ein Grundprinzip der repräsentativen Demokratie ist das freie Mandat. Das bedeutet, dass die Abgeordneten bei ihrer Tätigkeit an keinen Auftrag gebunden sind. Sie sollen frei und unabhängig ihre Meinungen bilden und Entscheidungen treffen können. Das ist auch eine Voraussetzung dafür, dass im Parlament Kompromisse gefunden werden können.

Besteht für Abgeordnete ein "Klubzwang", oder gilt das freie Mandat?

Immunität

Auch die parlamentarische Immunität soll die freie und unbehinderte Ausübung des Mandats sichern. Sie sieht vor, dass Abgeordnete für Abstimmungen nie, für mündliche sowie schriftliche Äußerungen im Nationalrat nur vom Nationalrat selbst verantwortlich gemacht werden dürfen. Auch die behördliche Verfolgung einer bzw. eines Abgeordneten ist erst nach der Zustimmung durch den Nationalrat zulässig, wenn ein Zusammenhang zwischen der vermeintlichen Tat und der Abgeordneten-Tätigkeit vermutet wird.

Weiterführende Informationen

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Mikrofon

Was ist die parlamentarische Immunität?

Zwischen unnötigem Schutz für Politiker:innen "die sich's richten können" und unabdingbarer Notwendigkeit für eine gesunde Demokratie.

Nationalratssitzungssaal

Was umfasst die sachliche Immunität?

Das B-VG bestimmt, dass die Berichterstattung über gewisse öffentliche parlamentarische Verhandlungen frei von jeder Verantwortung bleibt.

Blick in den Nationalratssaal in Richtung Präsidium

Was umfasst die berufliche Immunität?

Der Zweck der „beruflichen Immunität“ ist, die Abstimmungsfreiheit und Redefreiheit im Parlament zu garantieren.

Blick auf die Glaskuppel im Nationalratssaal

Was umfasst die außerberufliche Immunität?

Die außerberufliche Immunität schützt Abgeordnete zum Nationalrat. Für Klubmitarbeiter:innen und parlamentarische Mitarbeiter:innen gilt die Immunität nicht.