Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll34. Sitzung / Seite 203

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Präsident Ing. Norbert Hofer: Der soeben eingebrachte Antrag ist ausreichend unter­stützt, wurde ordnungsgemäß eingebracht und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller, Franz Kirchgatterer, Josef Riemer, Mag. Alev Korun, Dr. Nikolaus Scherak, Christoph Hagen, Kolleginnen und Kollegen

zu TOP 17 Antrag 516/A(E) der Abgeordneten Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller, Franz Kirchgatterer, Kolleginnen und Kollegen

betreffend moderne Formen von Sklaverei im 21. Jahrhundert

Sklaverei ist kein Phänomen der Vergangenheit sondern eine traurige Realität für Mil­lionen von Menschen. Ende Mai hat die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) einen schockierenden Bericht über Zwangsarbeit und sexuelle Ausbeutung im 21. Jahr­hundert präsentiert. Die Bestandaufnahme zeigt, dass weltweit 21 Mio. Menschen in neuen Formen von Sklaverei ausgebeutet werden, darunter 5,5 Mio. Kinder. Aus dem Geschäft mit der „Ware Mensch“ ergeben sich jährlich 150 Mrd. Dollar Profit, allein
99 Mrd. werden durch kommerzielle sexuelle Ausbeutung erwirtschaftet. Leider entfällt von diesen 21 Millionen Menschen eine Zahl von 800.000 Menschen auf die Europäi­sche Union.

Andere Formen von Sklaverei sind Menschenhandel oder Zwangsverheiratung. So wird den am 15. April des Jahres von der Islamistengruppe Boko Haram im Nordosten Nigerias entführten Mädchen von den Terroristen mit Versklavung durch Zwangsver­heiratung etc. gedroht. Es ist nicht das erste Mal, dass die Boko Haram junge Frauen kidnappt und sexuelle Gewalt als Kampfmittel einsetzt, wie Überlebende solcher Ent­führungen berichten.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, sich für eine Intensivierung der internationalen Zu­sammenarbeit gegen moderne Formen der Sklaverei, darunter Menschenhandel zum Zweck der sexuellen oder anderen Ausbeutung und Zwangsarbeit, sowie gegen Zwangs­verheiratung einzusetzen.“

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Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Schrangl. – Bitte.

 


20.15.12

Abgeordneter Mag. Philipp Schrangl (FPÖ): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrtes Hohes Haus! Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Natürlich ist das ein sehr guter Antrag, und es ist wirklich traurig, was auf den Weltmeeren passiert. Es ist ein guter Antrag, aber ich finde, es kann nicht bei Österreich bleiben; es ist schön, dass wir hier im Hohen Haus diesen Antrag gemein­sam und einstimmig beschließen werden, aber wir müssen das hinaus in die Welt tra­gen.

 


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