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"Blaue Frau" von Antje Rávik StrubelIm Schatten der Corona-Pandemie kam es laut UN Women weltweit zu einem Anstieg von Gewalt gegen Frauen. Dieser Anstieg spiegelte sich auch in der Anzahl der ausgesprochenen Annäherungs- und Betretungsverbote in Österreich wider. Am Vorabend des Weltfrauentages sollte die Lesung Opfern eine Stimme geben, unsere Aufmerksam für die Problematik schärfen und mit dem Tabu "Gewalt gegen Frauen" brechen. Ausgangspunkt der Lesung war Julya Rabinowichs vielbeachtetes Werk "Hinter Glas", weswegen die Autorin eingeladen wurde, eine literarische Rundschau zusammenzustellen. Die Lesung der ausgewählten Texte aus "Die gelbe Straße" von Veza Canetti, "Blaue Frau" von Antje Rávik-Strubel und "Blauschmuck" von Katharina Winkler zog die Zuhörerinnen und Zuhörer für einen Moment in die Lebensrealität von Frauen, die Gewalt erfahren haben. "Hinter Glas" brachte zudem den Prozess und die Gefühle bei der Befreiung aus Gewaltbeziehungen näher. Gelesen werden die Textpassagen von den drei herausragenden Ensemblemitgliedern des Burgtheaters Dorothee Hartinger, Dörte Lyssewski und Sabine Haupt.