Auch für die Parlamentsdirektion – die Verwaltungseinrichtung des Parlaments – ist Frauenförderung ein wichtiges Thema. Eine Parlamentsdirektorin gab es bisher noch nicht. Seit 1. November 2008 leitet erstmals eine Frau den Bereich Legislative: Dr.in Susanne Janistyn-Novák ist damit die erste Parlamentsvizedirektorin.
Die erste Dienstleiterin wurde 1993 bestellt. Derzeit werden fünf der insgesamt acht Dienste von Frauen geleitet: der Präsidialdienst, der Bundesratsdienst, der Rechts-, Legislativ- und wissenschaftliche Dienst, der Dienst Demokratikum sowie der Dienst Internationales. Führende Positionen, wie die der Dienstleitungs-Stellvertretung oder der Abteilungsleitung, werden in der Parlamentsdirektion zunehmend von Frauen bekleidet. Auch die Nationalrats- und die Bundesratskanzlei werden von Frauen geleitet. Der Frauenanteil unter den Bediensteten beträgt 50,7 % (Stand: 1.12.2020).
Frauenförderung in der Parlamentsdirektion bedeutet aber nicht nur den vermehrten Zugang von Frauen zu Führungspositionen, sondern auch Unterstützung für das generelle Bestreben der Frauen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Teilzeitbeschäftigung, individuelle Arbeitszeitmodelle, Telearbeit und anderes mehr sind entsprechende Angebote. Auch hinsichtlich der Aus- und Weiterbildung wird auf frauenspezifische Bedürfnisse zunehmend Rücksicht genommen.
Organigramm der Parlamentsdirektion
Frauenförderungsplan für die Parlamentsdirektion