Für einige Aufregung im Nationalrat sorgt auch der Untersuchungsausschuss zum Skandal um den Bau des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH) im Jahr 1980. Dabei zeigen sich Verstrickungen mehrerer SPÖ-naher Funktionäre in die Korruptionsaffäre.
Unter anderem aufgrund von Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dem AKH-Bau und der Steuerberatungskanzlei des Finanzministers und Vizekanzlers Hannes Androsch tritt dieser im Dezember 1980 von allen politischen Ämtern zurück, obwohl keine Beweise gegen ihn vorliegen.
Die Verstrickung der SPÖ in den Skandal sowie die Steuererhöhungen des "Mallorcapakets" sind mitunter Gründe, die die Alleinregierung der SPÖ unter dem oft als "Sonnenkönig" titulierten Bundeskanzler Kreisky beenden. In der Nationalratswahl am 24. April 1983 verliert die SPÖ die absolute Mehrheit, während ÖVP und FPÖ zulegen.
Damit ist die Ära Kreisky zu Ende. Der Einfluss Kreiskys bleibt jedoch länger spürbar: Der scheidende Kanzler hat noch vor seinem Abgang eine Koalition mit der FPÖ eingefädelt. Sein Nachfolger als Bundeskanzler, Fred Sinowatz, steht während der XVI. Gesetzgebungsperiode einem weiteren Novum in der Zweiten Republik vor (wie er auch in seiner Regierungserklärung betont): einer kleinen Koalition.