Glossar internationaler Begriffe
A
ADB (Asiatische Entwicklungsbank / Asian Development Bank) ... Austerlitz- / Slavkov-Format
ADB (Asiatische Entwicklungsbank / Asian Development Bank)
Die ADB ist ein Finanzinstitut zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Asien und der Pazifikregion. Sie vergibt Darlehen, Förderungen, Kapitalbeteiligungen und leistet technische Unterstützung. Ihr Leitziel ist die Armutsbekämpfung.
Sie wurde 1966 gegründet und hat ihren Sitz in Manila, Philippinen. Die Bank zählt 49 asiatische und 19 nicht asiatische Mitglieder (insgesamt 68).
Österreich ist seit der Gründung der Bank Mitglied.
AfCFTA (Panafrikanische Freihandelszone / African Continental Free Trade Area)
Die AfCFTA ist die weltweit größte Freihandelszone. Sie soll einen einheitlichen Markt für Güter und Dienstleistungen am afrikanischen Kontinent schaffen und den innerafrikanischen Handel fördern.
Das Abkommen wurde im Jahr 2018 unterzeichnet. Die Umsetzung startete im Januar 2021. Der Sitz des Sekretariates der AfCFTA befindet sich in Accra, Ghana. 54 der 55 Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union (AU) haben das Abkommen unterzeichnet – Eritrea bildet die Ausnahme.
AfDB (Afrikanische Entwicklungsbank / African Development Bank )
Die AfDB ist eine multinational tätige Entwicklungsbank. Sie vergibt Kredite, Zuschüsse und Garantien, um das Wirtschaftswachstum in ihren Mitgliedsländern zu fördern. Die AfDB ist eine von drei Teilorganisationen der African Development Bank Group, deren Hauptziel die Verringerung von Armut in Afrika ist.
Die Afrikanische Entwicklungsbank wurde 1964 von 22 afrikanischen Staaten gegründet. Seit 1982 können auch nicht afrikanische Mitglieder beitreten. Der Sitz der Entwicklungsbank ist Sitz in Abidjan, Elfenbeinküste. Sie hat 54 afrikanische und 27 nicht afrikanische Mitgliedsländer.
AKP/OAKPS/OACPS (Organisation der Afrikanischen, Karibischen und Pazifischen Staaten / Organisation of African, Caribbean and Pacific States)
Die AKP (oder OAKPS) ist ein Zusammenschluss von Staaten aus dem afrikanischen, karibischen und pazifischen Raum. Sie verfolgt die nachhaltige Entwicklung ihrer Mitglieder und deren gerechte Integration in die Weltwirtschaft. Damit soll der Wohlstand der Bevölkerungen erhöht werden. Schwerpunkt ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EU.
Die Gründung der AKP erfolgte 1975 mit dem Georgetown-Abkommen. Der Sitz der Gruppe ist in Brüssel, Belgien. Sie zählt 79 Mitglieder.
Alpenkonvention / Alpine Convention
Die Alpenkonvention soll die alpinen Ökosysteme, die regionalen kulturellen Identitäten, das Erbe und die Traditionen in den Alpen schützen.
Die Alpenkonvention wurde im Rahmen eines völkerrechtlichen Vertrages im Jahr 1991 unterzeichnet und trat 1995 in Kraft. Der Sitz des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention ist in Innsbruck, Österreich. In Bozen, Italien, gibt es eine Außenstelle. Vertragsparteien der Alpenkonvention sind Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Slowenien und Monaco sowie die Europäische Union.
APEC (Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft / Asia-Pacific Economic Cooperation)
Die Wirtschaftsgemeinschaft APEC soll Erleichterungen im Warenverkehr, bei Dienstleistungen, im Personenverkehr und bei Investitionen zwischen ihren Mitgliedsländern bringen.
Sie wurde 1989 gegründet und hat ihren Sitz in Singapur. Die APEC zählt 21 Mitglieder (u. a. Australien, Canada, Chile, China, Japan, Thailand, Russland und USA).
APU (Afrikanische Parlamentarische Union / African Parliamentary Union)
Die APU ist ein interparlamentarisches Forum für die nationalen Parlamente der afrikanischen Staaten. Sie hat sich dem Dialog und der parlamentarischen Zusammenarbeit im Dienst von Frieden, Demokratie und nachhaltiger Entwicklung verschrieben.
Die APU wurde 1976 in Abidjan, Côte d’Ivoire, gegründet. Dort befindet sich auch ihr Sitz. 41 nationale Parlamente sind Mitglied.
Arabische Staaten (Liga der Arabischen Staaten)
ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen / Association of South East Asian Nations)
Die ASEAN ist eine internationale Organisation, die Wirtschaftskraft und politische Stabilität in der Region fördern will. 2002 wurde mit der AFTA eine Freihandelszone zwischen den Mitgliedstaaten geschaffen.
Die ASEAN wurde 1967 gegründet und hat ihren Sitz in Jakarta, Indonesien. Die zehn ASEAN-Mitglieder sind Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam. Die Zusammenarbeit mit China, Japan und Südkorea erfolgt im Format ASEAN+3.
ASEM (Asien-Europa-Treffen / Asia Europe Meeting)
Das ASEM ist ein informelles interregionales Gesprächsforum. Sein Ziel ist die Förderung eines breit angelegten politischen und wirtschaftlichen Austausches zwischen Europa und Asien. Alle zwei Jahre findet ein Gipfeltreffen statt. Dazwischen finden Treffen auf Minister:innen- und Beamt:innenebene statt.
Das ASEM gibt es seit 1996 und hat 53 Mitglieder: alle 27 EU-Mitgliedstaaten, die Schweiz, Norwegen, das Vereinigte Königreich, alle zehn ASEAN-Mitgliedstaaten, Australien, Bangladesch, China, Indien, Japan, Kasachstan, die Republik Korea (Südkorea), die Mongolei, Neuseeland, Pakistan und Russland sowie die Institutionen der EU und das ASEAN-Sekretariat.
AU (Afrikanische Union / African Union)
Die AU ist eine panafrikanische Organisation, die alle 55 Staaten Afrikas umfasst (inklusive Westsahara, dessen völkerrechtlicher Status umstritten ist). Ziele der AU sind die Förderung der Einheit und Solidarität Afrikas, die Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten, deren Souveränität sowie die Beseitigung der Folgen von Kolonialismus und Apartheid.
Die Afrikanische Union übernahm im Jahr 2002 die Nachfolge der bereits 1963 gegründeten Organisation für Afrikanische Einheit (OAU). Der Sitz der Organisation ist in Addis Abeba, Äthiopien. Das Panafrikanische Parlament (das parlamentarische Organ der AU) hat seinen Sitz in Midrand, Südafrika. Einige Mitgliedstaaten sind aufgrund von (sicherheits-)politischer Instabilität in den jeweiligen Staatsgebieten zurzeit suspendiert.
AUKUS
AUKUS ist ein trilaterales Verteidigungsbündnis. Es wurde 2021 zwischen den USA, dem Vereinigten Königreich und Australien abgeschlossen. Es dient zur Stärkung der militärischen Kapazitäten der einzelnen Mitglieder. Die drei Vertragsparteien setzen sich für einen freien und offenen Indopazifik ein. Weitere Ziele sind die Wahrung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit sowie die friedliche Lösung internationaler Dispute.
Austerlitz- / Slavkov-Format
Das Austerlitz- oder Slavkov-Format ist ein informelles Kooperationsformat zwischen Österreich, der Slowakei und Tschechien. Sein Ziel ist eine bessere Kooperation der drei Länder in politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten.
Es wurde 2015 in Slavkov, Tschechien, bei einem Treffen der damaligen Regierungschefs ins Leben gerufen. Austerlitz, die deutschsprachige Bezeichnung des Orts, wird als Synonym für das Format verwendet. Auf Ebene der Parlamentspräsident:innen gibt es das Format seit 2018.
B
BDIMR/ODIHR (OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte / Office for Democratic Institutions and Human Rights) ... BRI (Neue Seidenstraße / Belt and Road Initiative)
BDIMR/ODIHR (OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte / Office for Democratic Institutions and Human Rights)
Das BDIMR ist die mit Menschenrechten befasste Stelle der OSZE. Es unterstützt sowohl Regierungen als auch Zivilgesellschaft in den Teilnehmerstaaten der Organisation bei der Stärkung demokratischer Institutionen, der Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Menschenrechte. Das Büro beobachtet Wahlen, überprüft Gesetze, berät Regierungen und bietet Aus- und Weiterbildungen an.
Die Gründung erfolgte 1991. Der Sitz befindet sich in Warschau, Polen.
Bewegung der blockfreien Staaten
Die 1961 gegründete Bewegung der blockfreien Staaten ist eine Vereinigung von Staaten, die im Ost‑West‑Konflikt keinem der beiden Blöcke (Warschauer Pakt/NATO) angehörten. Die Initiative dazu ging von Ägypten, Indien, Indonesien und Jugoslawien aus, auch zahlreiche frühere Kolonien, die im Begriff waren, sich als neue eigenständige Staaten zu konstituieren, schlossen sich der Bewegung an. Nach der Auflösung des Warschauer Paktes verlor die Bewegung an Bedeutung. Sie umfasst zwar 120 Mitglieder, die allerdings sehr heterogen sind.
BIMSTEC (Initiative für multisektorale technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit im Golf von Bengalen / Bay of Bengal Initiative for Multi-Sectoral Technical and Economic Cooperation)
Die BIMSTEC ist eine Kooperation zur Förderung der zwischenstaatlichen Beziehungen der Anrainerstaaten des Golfs von Bengalen. Sie ist nach Sektoren gegliedert und umfasst neben Handel und Technologie ein breites Themenspektrum wie Umwelt und Klimawandel, Sicherheit, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, Konnektivität, Kultur, Tourismus und Armutsbekämpfung.
Die Gründung erfolgte 1997 mit der Unterzeichnung der Bangkok Declaration. Das Sekretariat befindet sich in Dhaka, Bangladesch. Neben den direkt am Golf von Bengalen liegenden Staaten Bangladesch, Indien, Myanmar, Sri Lanka und Thailand sind auch Bhutan und Nepal Mitglieder der Organisation.
BRI (Neue Seidenstraße / Belt and Road Initiative)
Die BRI bündelt die chinesischen Interessen und Ziele beim Auf- und Ausbau von Infrastruktur und Handelsbeziehungen, für die Zusammenarbeit Asiens, Europas und Afrikas. Die Umsetzung erfolgt auf dem Landweg mit Schwerpunkt Zentralasien und Russland sowie auf dem Seeweg durch den Indischen Ozean und den Suezkanal.
Der Initiator ist der chinesische Staatspräsident Xi Jinping, der seine Pläne am 7. September 2013 in Astana, Kasachstan verkündete. Bereits über 150 Staaten der Welt haben dazu bilaterale Abkommen, sogenannte Memoranda of Understanding, mit China unterzeichnet.
Österreich hat 2018 eine strategische Partnerschaft mit China geschlossen, die auch eine Absichtserklärung zwischen Österreich und China in Bezug auf die BRI beinhaltet.
C
CAN (Andengemeinschaft / Comunidad Andina ... CTBTO (Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen / Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organisation)
CAN (Andengemeinschaft / Comunidad Andina
Die CAN ist eine internationale Organisation mit den vier Mitgliedern Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Peru. Sie soll zu einer intensiven regionalen Zusammenarbeit auf politischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene führen.
Sie löste 1997 den Andenpakt ab und hat ihren Sitz in Lima, Peru.
CEI (Central European Initiative / Zentraleuropäische Initiative)
Die Zentraleuropäische Initiative wurde die älteste Kooperation mittel- und osteuropäischer Staaten zum Austausch und Wissenstransfer auf den Gebieten Kultur, Naturwissenschaften und Technik. Die Zentraleuropäische Initiative wurde 1989 unter dem Namen "Quadragonale“ von Österreich, Italien, Jugoslawien und Ungarn gegründet. Der Sitz des Exekutivsekretariates befindet sich in Triest. Der Vorsitz wechselt jährlich innerhalb der Mitgliedstaaten. Nach dem Fall des Eiserenen Vorhanges und dem Zerfall Jugoslawiens stieg die Zahl der Mitglieder auf 18, mit derVergrößerung der Organisation erfolgte auch die Umbenennung zu ZEI. 2018 trat Österreich aus der ZEI aus.
CERN (Europäische Organisation für Kernforschung / Organisation européenne pour la recherche nucléaire)
Das CERN ist die weltweit größte Forschungseinrichtung im Bereich Elementarteilchenphysik.
Sie wurde 1954 offiziell gegründet und befindet sich in der Nähe von Genf (zum Teil in Frankreich, zum Teil in der Schweiz).
Österreich ist seit 1959 Mitglied.
CoE (Europarat / Council of Europe)
Der Europarat ist eine europäische internationale Organisation. Er setzt sich für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in Europa und darüber hinaus ein. Der Europarat hat die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) und weitere 200 rechtsverbindliche Übereinkommen und Protokolle erarbeitet.
Der Europarat wurde 1949 gegründet und hat seinen Sitz in Straßburg, Frankreich. Er zählt 46 Mitgliedstaaten. Der Europarat ist institutionell nicht mit der Europäischen Union verbunden, auch wenn beide die Europaflagge und die Europahymne verwenden. Er ist auch nicht zu verwechseln mit den EU-Institutionen Europäischer Rat (Rat der Staats- und Regierungschef:innen) und dem Rat der Europäischen Union (Minister:innenrat).
Weitere Informationen: Parlamentarische Versammlung des Europarates.
Commonwealth of Nations
Der Commonwealth of Nations sieht sich heute vor allem als Verbund zur Zusammenarbeit im Bereich Wohlstand, Demokratie und Frieden.
Er besteht aus dem Vereinigten Königreich und überwiegend früheren britischen Kolonien, über 50 Staaten. Das Oberhaupt ist der britische Monarch, der auch Staatsoberhaupt von einigen Mitgliedstaaten des Commonwealth ist. Einige wenige haben einen eigenen Monarchen. Die Mehrzahl der Mitgliedstaaten sind Republiken.
Die Zusammenarbeit auf parlamentarischer Ebene erfolgt vor allem in der Parlamentarischen Vereinigung des Commonwealth.
COP (Konferenz der Vertragsparteien / Conference of the Parties)
Die COP ist das oberste Entscheidungsgremium der UNFCCC (Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen). Sie überwacht die Umsetzung des Übereinkommens und damit die Fortschritte bei der Erreichung der Klimaziele. In der Regel tagt sie einmal jährlich.
Die erste Konferenz fand im März 1995 in Berlin, Deutschland, statt. Der Sitz des Sekretariats ist in Bonn, Deutschland. Alle Vertragsparteien, die die UNFCCC ratifiziert haben, nehmen an der Konferenz teil. Das sind derzeit fast alle Staaten der Welt.
CPA (Parlamentarische Vereinigung des Commonwealth / Commonwealth Parliamentary Association)
Die CPA ist das parlamentarische Forum des Commonwealth of Nations. Sie organisiert für Parlamentarier:innen der Commonwealth-Mitgliedstaaten Konferenzen als Austauschplattform sowie Weiterbildungen und Toolkits für die parlamentarische Praxis. Ihr übergeordnetes Ziel sind die Förderung der parlamentarischen Demokratie und gute Regierungsführung ("good governance").
Die CPA wurde bereits 1911 in Form der Empire Parliamentary Association gegründet. Ihr Sitz ist in London, Vereinigtes Königreich. Der Commonwealth hat über 50 Mitglieder, überwiegend frühere britische Kolonien.
CPLP (Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder / Comunidade dos Países de Língua Portuguesa
Die CPLP will die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder in verschiedenen Bereichen vorantreiben und die weltweite Verwendung der portugiesischen Sprache fördern.
Die Gemeinschaft wurde 1996 gegründet und hat ihren Sitz in Lissabon, Portugal. Sie besteht aus neun Mitgliedern: Angola, Äquatorialguinea, Brasilien, Cabo Verde, Guinea-Bissau, Mosambik, Portugal, São Tomé und Príncipe sowie Timor-Leste.
CTBTO (Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen / Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organisation)
Die Organisation bereitet einen internationalen Vertrag über das umfassende Verbot von Kernwaffentests (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty) vor. Der tritt erst in Kraft, wenn er von allen Staaten, die über Nukleartechnologie verfügen, ratifiziert wurde. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die CTBTO dessen Überwachung.
Bis dahin ist die CTBTO dafür zuständig, für die Ratifizierung in den verbleibenden Staaten zu werben und ein Überwachungssystem auf- beziehungsweise auszubauen, mit dem alle nuklearen Explosionen entdeckt werden können.
Die CTBTO wurde 1996 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
D
DAC (Entwicklungsausschuss der OECD / Development Assistance Committee) ... Donaukommission / Danube Commission
DAC (Entwicklungsausschuss der OECD / Development Assistance Committee)
Das DAC ist das Gremium der OECD, das die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit der größten Geberländer für Entwicklungsgelder überwacht und Standards dafür setzt. Es führt alle paar Jahre Peer-Reviews seiner Mitglieder durch und koordiniert die Entwicklungszusammenarbeit der Geberländer.
Sitz der OECD ist in Paris, Frankreich. Das DAC nahm seine Arbeit 1961 auf und hat 32 Mitglieder.
Österreich ist Mitglied des DAC.
Donaukommission / Danube Commission
Die Donaukommission ist eine internationale Organisation. Ihr Ziel ist die Sicherstellung und Weiterentwicklung der freien Schifffahrt auf der Donau.
Sie wurde 1948 gegründet und hat ihren Sitz in Budapest, Ungarn. Die Mitglieder sind zehn Anrainerstaaten der Donau: Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Moldau, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakei, Ukraine, Ungarn.
E
EAC (Ostafrikanische Gemeinschaft / East African Community ... ESA (Europäische Weltraumorganisation / European Space Agency)
EAC (Ostafrikanische Gemeinschaft / East African Community
Die Zusammenarbeit innerhalb der EAC konzentriert sich auf vier Bereiche: Zollunion, gemeinsamer Markt, gemeinsame Währung (geplantes Inkrafttreten 2031) und politische Föderation.
Sie wurde 1967 erstmals gegründet. Die Neugründung erfolgte im Jahr 2000. Sie hat ihren Sitz in Arusha, Tansania und umfasst acht Staaten im östlichen Afrika: Burundi, Kenia, dem Kongo, Ruanda, Somalia, Südsudan, Tansania und Uganda.
EAPC (Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat / Euro-Atlantic Partnership Council)
Der EAPC ist ein multilaterales Dialogforum über die militärische und politische Zusammenarbeit der NATO-Staaten mit den NATO-Partnern. Im Rahmen des Dialogforums können auch Umwelt-, Wirtschafts- und Wissenschaftsthemen behandelt werden.
Er wurde 1997 gegründet.
Österreich nimmt am EAPC teil.
EAWU/EAEU (Eurasische Wirtschaftsunion / Eurasian Economic Union)
Die EAWU ist ein Wirtschaftsbündnis zwischen Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und Russland.
Das 2015 gegründete Bündnis soll Wirtschaftswachstum sowie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mitgliedstaaten fördern und eine stabile Entwicklung sichern.
EBRD (European Bank for Reconstruction and Development / Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung)
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung wurde 1991 gegründet und hatte das Ziel, nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems die Länder in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien auf ihrem Weg in freie Marktwirtschaften zu unterstützen. Fokus der Bank ist die Hilfe im Übergangsprozess zur Marktwirtschaft und die Implementierung von Reformen zur Dezentralisierung und Privatisierung. Die EBRD hat 71 Mitglieder (69 Staaten und die Europäische Kommission sowie die Europäische Investitionsbank), Österreich ist eines der Gründungsmitglieder der Bank.
ECOSOC (Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen / United Nations Economic and Social Council)
Der ECOSOC ist eines der sechs Hauptorgane der VN. Er koordiniert die Sonderorganisationen der VN wie UNESCO, UNICEF, UNHCR und WHO. Weiters unterstützt er die VN-Generalversammlung und den VN-Sicherheitsrat.
Die Gründung des ECOSOC geht auf die Charta der VN von 1945 zurück, er tagte erstmals 1946 in London, Vereinigtes Königreich. Ihm gehören 54 Regierungen an, die von der VN-Generalversammlung für drei Jahre gewählt werden.
ECOWAS (Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft / Economic Community of West African States)
Die westafrikanische Organisation ECOWAS wurde 1975 gegründet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit ihrer Mitglieder zu verbessern. Sie ist heute auch in vielen anderen Bereichen tätig, wie zum Beispiel in Friedenseinsätzen, der Modernisierung der Infrastruktur und der Zusammenarbeit im Gesundheitssektor.
EEU (Eurasian Economic Union / Eurasische Wirtschaftsunion)
Der EEU gehören fünf Mitgliedstaaten (Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Russland) an. Ziel der Organisation ist, das Wirtschaftswachstum sowie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mitgliedstaaten zu fördern und eine stabile Entwicklung zu sichern.
EIB (European Investment Bank / Europäische Investitionsbank)
Die Europäische Investitionsbank ist zuständig für die Förderung von Projekten, die einen Beitrag zu Wachstum und Beschäftigung in Europa leisten (z. B. transeuropäische Netze für Verkehr, Telekommunikation etc.) und gewährt für derartige Vorhaben langfristige Darlehen. Die Zusammenarbeit erfolgt in Abstimmung mit der Europäischen Kommission, die Mittel für die von der EIB zur Verfügung gestellten Darlehen kommen aus Anleiheemissionen auf dem Kapitalmarkt. Darüber hinaus ist die EIB auch außerhalb der EU tätig und unterstützt die Entwicklungszusammenarbeit der Europäischen Kommission. Im Rahmen eines Spendengipfels im Mai 2021 hat die EIB gemeinsam mit der Europäischen Kommission Finanzhilfen zur Überwindung der Folgen der Covid‑19‑Pandemie zugesagt.
EISC (Europäische Interparlamentarische Weltraumkonferenz / European Interparliamentary Space Conference)
Die Europäische Interparlamentarische Weltraumkonferenz dient dem interparlamentarischen Austausch zu Weltraumangelegenheiten. Sie findet seit 1999 jährlich statt.
An der Konferenz teilnehmen können Vertreter:innen von Parlamenten der Mitgliedstaaten der EU und/oder der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), von Parlamenten, die eine parlamentarische Einheit im Bereich Weltraumagenden besitzen, sowie internationale Beobachter:innen.
Das österreichische Parlament wurde 2019 EISC-Vollmitglied (davor hatte es Beobachterstatus).
Weiterführende Informationen: Europäische Interparlamentarische Weltraumkonferenz (EISC).
EPA/EPO (Europäisches Patentamt / European Patent Office)
Beim Europäischen Patentamt erhalten Erfinder:innen, Wissenschaftler:innen und Unternehmen europaweiten Patentschutz (auch über die EU hinausgehend). Patentanmeldungen können in Deutsch, Englisch oder Französisch eingereicht werden.
Das EPA wurde 1973 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München, eine Zweigstelle in Den Haag und Dienststellen in Berlin, Brüssel und Wien. Insgesamt zählt das EPA 39 Mitglieder, zu denen alle 27 EU-Mitgliedstaaten zählen.
EPTA (European Parliamentary Technology Assessment)
Das EPTA in Brüssel ist ein Netzwerk europäischer parlamentarischer Technikfolgenabschätzungseinrichtungen. Die EPTA-Partner beraten Parlamente in Hinblick auf mögliche soziale, wirtschaftliche und Umweltfolgen neuer Wissenschaften und Technologien. Österreichisches Mitglied ist das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Akademie der Wissenschaften (ÖAW ITA).
Weiterführende Informationen: Europäische Parlamentarische Technikfolgenabschätzung (EPTA).
ER-PV/PACE (Parlamentarische Versammlung des Europarates / Parliamentary Assembly of the Council of Europe)
Die wichtigsten Aufgaben der ER-PV bestehen darin, die Arbeit des Ministerkomitees parlamentarisch zu begleiten, eigene politische Anstöße zu geben und die Wahl wichtiger Funktionen (Generalsekretär:in des Europarats, Richter:innen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte und Menschenrechtskomissar:in des Europarates) vorzunehmen. Außerdem setzt die ER-PV Beobachter:innendelegationen bei Wahlen ein. Die von der ER-PV verabschiedeten Texte dienen als Orientierungshilfen für das Minister:innenkomitee des Europarats und für die nationalen Regierungen und Parlamente. Die Initiativen der ER-PV haben zu einer Reihe von internationalen Verträgen (europäischen Konventionen) sowie weiteren Rechtsinstrumenten geführt. Die bekannteste ist die 1950 verabschiedete Europäische Menschenrechtskonvention.
Weiterführende Informationen: Die Parlamentarische Versammlung des Europarats.
ESA (Europäische Weltraumorganisation / European Space Agency)
Die ESA widmet sich der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums zum Wohle der Menschheit.
Sie wurde 1975 gegründet und hat ihren Sitz in Paris, Frankreich. Sie zählt 22 Mitgliedstaaten.
Die ESA hat im Jahr 2003 in Wien das European Space Policy Institute (ESPI) eingerichtet, das Studien zu strategischen Weltraumfragen erstellt, Fragen der Weltraumpolitik erforscht sowie mittel- und langfristige Weltraumstrategien für Europa erstellt. Der österreichische Geophysiker Josef Aschbacher ist seit 2021 als Generaldirektor der ESA gewählt.
F
FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen / Food and Agriculture Organisation of the United Nations) ... FSK/CSW (Frauenstatuskommission der Vereinten Nationen / Commission on the Status of Women)
FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen / Food and Agriculture Organisation of the United Nations)
Die FAO hat zum Ziel, die Ernährungssicherheit für alle zu erreichen und sicherzustellen, dass die Menschen regelmäßig Zugang zu ausreichend hochwertigen Nahrungsmitteln haben, um ein aktives, gesundes Leben zu führen.
Die Sonderorganisation der VN wurde 1945 gegründet und hat 195 Mitglieder – 194 Länder und EU.
FATF (Finanzbehördliche Eingreiftruppe für Geldwäsche / Financial Action Task Force on Money Laundering)
Die intergouvernementale FATF setzt sich für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ein. Aufbauend auf der Arbeit der FATF wurden die Europäische Geldwäscherichtlinie und die nachfolgenden Richtlinien ausgearbeitet.
Die FATF wurde 1989 gegründet und hat ihren Sitz bei der OECD in Paris.
FSK/CSW (Frauenstatuskommission der Vereinten Nationen / Commission on the Status of Women)
Die Frauenstatuskommission ist eine Institution der Vereinten Nationen (VN), die sich ausschließlich der Geschlechtergerechtigkeit, den Rechten und der Förderung von Frauen widmet. Sie ist eine Fachkommission des Wirtschafts- und Sozialrates der VN (ECOSOC).
Sie wurde 1946 gegründet und tagt jährlich während zwei Wochen im VN-Hauptquartier in New York, Vereinigte Staaten. Die Kommission hat 45 Mitglieder, die für jeweils vier Jahre gewählt werden.
Hervorzuheben ist Österreichs Mitgliedschaft in der Periode der VN-Frauenstatuskommission von 2021 bis 2025.
G
G20 (Gruppe der 20 / Group of 20) ... GREVIO (Expertengruppe für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt / Group of Experts on Action against Violence against Women and Domestic Violence)
G20 (Gruppe der 20 / Group of 20)
Die G20 ist ein informeller Zusammenschluss zur Koordination der Wirtschafts- und Finanzpolitik, aber auch zu Beratungen über allgemeine Themen. Die Mitglieder der G20 repräsentieren rund 85 % des weltweiten BIP, mehr als 75 % des Welthandels und rund zwei Drittel der Weltbevölkerung.
1999 gegründet, besteht die G20 heute aus 19 Ländern und zwei regionalen Organisationen: der AU und der EU.
G7 (Gruppe der Sieben / Group of Seven)
Die G7 ist ein Zusammenschluss der zu ihrem Gründungszeitpunkt ökonomisch bedeutendsten Industriestaaten der Erde. Die Vertreter:innen der Länder treffen in regelmäßig abgehaltenen Gipfeltreffen zusammen und diskutieren Fragen der Weltwirtschaft.
Das Forum wurde 1975 gegründet und 1998 durch die Aufnahme Russlands zur G8, Gruppe der Acht, erweitert. Nach der russischen Annexion der Krim kam es 2014 zum Ausschluss Russlands aus dem Gremium. Dem informellen Forum gehören Italien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Japan, das Vereinigte Königreich und die USA an. Die EU nimmt ebenfalls an der Gruppe teil.
G77 (Gruppe der 77 / Group of 77)
Die G77 ist der größte Zusammenschluss von Entwicklungsländern in den VN, die den Ländern des Südens die Möglichkeit bietet, ihre kollektiven wirtschaftlichen Interessen zu artikulieren und zu fördern, ihre gemeinsame Verhandlungsfähigkeit in allen wichtigen internationalen Wirtschaftsfragen innerhalb des Systems der Vereinten Nationen zu verbessern und die Süd-Süd-Zusammenarbeit für Entwicklung zu fördern.
Die Gruppe wurde 1964 gegründet. Die Mitgliederzahl der G77 ist von ursprünglich 77 im Laufe der Zeit auf 134 Länder angewachsen.
Das Vienna Chapter der G77 wurde 1988 gegründet und fokussiert sich auf die Förderung der technischen Zusammenarbeit und der internationalen Kooperation.
GKR/GCC (Golfkooperationsrat / Cooperation Council for the Arab States of the Gulf)
Der GRK strebt die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen an.
Der Kooperationsrat wurde 1981 gegründet. Er hat seinen Sitz in Riad, Saudi-Arabien.
GRECO (Staatengruppe gegen Korruption / Group of States against Corruption)
GRECO ist ein vom Europarat initiierter Überwachungsmechanismus zur Bekämpfung von Korruption, der sowohl Mitglieder wie auch Nichtmitglieder des Europarates angehören. Die Staaten bilden Dreiergruppen, in denen sie sich gegenseitig überprüfen. GRECO ist auch eine Plattform zum Austausch von Best Practices zur Prävention und Aufdeckung von Korruption.
Die Gruppe wurde 1999 eingerichtet, ihr Sitz befindet sich in Straßburg, Frankreich. Sie umfasst ca. 50 Mitgliedstaaten – mit Ausnahme der Vereinigten Staaten alle europäisch.
Österreich gehört der Staatengruppe seit 2006 an.
GRETA (Expertengruppe zur Bekämpfung des Menschenhandels / Group of Experts on Action against Trafficking in Human Beings)
GRETA ist ein vom Europarat initiierter Mechanismus zur Überwachung der Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels. Die Gruppe überwacht die Unterzeichnerstaaten des Übereinkommens regelmäßig und publiziert Berichte.
GRETA besteht aus zehn bis 15 unabhängigen Expert:innen aus den Unterzeichnerstaaten. Sie werden alle vier Jahre neu gewählt und treffen sich dreimal jährlich.
GREVIO (Expertengruppe für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt / Group of Experts on Action against Violence against Women and Domestic Violence)
GREVIO ist das Gremium unabhängiger Expert:innen, das für die Überwachung der Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) durch die Vertragsparteien zuständig ist. Die Expert:innengruppe veröffentlicht jährlich einen Tätigkeitsbericht
Als Gruppe des Europarats ist sie seit 2015 tätig und tagt in Straßburg, Frankreich. Derzeit besteht GREVIO aus 15 unabhängigen Expert:innen, die alle vier Jahre neu gewählt werden (einmalige Wiederwahl möglich).
I
IACA (Internationale Anti-Korruptionsakademie / International Anti-Corruption Academy) ... IWF/IMF (Internationaler Währungsfonds / International Monetary Fund)
IACA (Internationale Anti-Korruptionsakademie / International Anti-Corruption Academy)
Die IACA hat ihre Hauptaufgabe in Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zur Korruptionsbekämpfung. Sie bietet Forschungsarbeiten und Plattformen für den Dialog und die Vernetzung an, die durch das Zusammenbringen von Fachleuten die Entwicklung fundiert, nachhaltige Strategien und Leitlinien ermöglicht.
IACA wurde von UNODC, Interpol, OLAF, der Republik Österreich und anderen Akteuren 2005 initiiert. Sitz der internationalen Organisation ist in Laxenburg bei Wien, Österreich.
IADB (Interamerikanische Entwicklungsbank / Inter-American Development Bank)
Die IADB ist eine Entwicklungsbank und hat ihren wichtigsten Tätigkeitsbereich in Lateinamerika. Zu den Hauptzielen der Organisation gehört neben der Armutsbekämpfung auch die Unterstützung lokaler Unternehmen, um vor allem in Lateinamerika und der Karibik wirtschaftliches Wachstum voranzutreiben.
Die Organisation wurde 1959 gegründet und hat ihren Sitz in Washington D.C., USA.
IAEO/IAEA (Internationale Atomenergie-Organisation / International Atomic Energy Agency)
Die IAEA ist das weltweite Zentrum für die Zusammenarbeit im Nuklearbereich und setzt sich für die sichere und friedliche Nutzung der Nukleartechnologien ein.
Sie wurde im Jahr 1957 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
IAO/ILO (Internationale Arbeitsorganisation / International Labour Organisation)
Die IAO ist eine Sonderagentur der VN. Sie widmet sich der Förderung der sozialen Gerechtigkeit sowie dem Schutz der Menschen- und Arbeitsrechte. Sie bringt Regierungen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus 187 Mitgliedstaaten der VN zusammen, um Arbeitsnormen festzulegen, Strategien zu entwickeln und Programme zur Förderung menschenwürdiger Arbeit für alle Frauen und Männer zu erarbeiten.
Die IAO wurde 1919 gegründet und hat ihren Sitz in Genf, Schweiz.
IBRD (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung / International Bank for Reconstruction and Development)
Die IBRD ist die größte Entwicklungsbank der Welt. Sie unterstützt den Auftrag der Weltbankgruppe durch die Bereitstellung von Krediten, Garantien, Risikomanagementprodukten und Beratungsdiensten für Länder mit mittlerem Einkommen und kreditwürdige Länder mit niedrigem Einkommen.
Die IBRD würde 1994 auf der Konferenz von Bretton Woods als Teil der Weltbankgruppe gegründet. Die Zentrale ist in Washington D.C., USA. Derzeit verzeichnet die IBRD 189 Mitgliedstaaten bzw. Anteilseigner.
ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation / International Civil Aviation Organisation)
Die ICOA legt Richtlinien und Techniken der internationalen Luftfahrt fest und fördert die Planung und Entwicklung des internationalen Lufttransportes.
Die Sonderagentur der VN wurde 1994 gegründet. Der Sitz der Agentur ist Montréal, Kanada.
ICC (Internationale Handelskammer / International Chamber of Commerce)
Die ICC ist eine der zentralen nicht staatlichen Organisationen der Weltwirtschaft und trägt durch ihre veröffentlichten Richtlinien wesentlich zum internationalen Außenhandel bei.
Die 1919 gegründete ICC hat ihren Hauptsitz in Paris, Frankreich. Seit 1923 unterhält die ICC zudem den ältesten privaten Schiedsgerichtshof, der Streitigkeiten zwischen international operierenden Handelspartnern beilegen soll. Die Internationale Handelskammer vertritt heute über 45 Millionen Unternehmen und ist Bindeglied zwischen Firmen und wirtschaftspolitischen Organisationen auf der ganzen Welt.
ICMPD (Internationales Zentrum für migrationspolitische Entwicklung / International Centre for Migration Policy Development)
Das ICMPD trägt zur Entwicklung besserer und sicherer Migrationspolitiken und -programmen bei und verfolgt einen ganzheitlichen Migrationsansatz, der Politik und Forschung, Zusammenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Kapazitätsentwicklung strukturell miteinander verknüpft.
Der Sitz dieser 1993 gegründeten Einrichtung ist in Wien, Österreich, mit Vertretungen in Brüssel, Belgien, einem Büro in Malta und einigen Projektbüros. Das ICMPD hat Beobachterstatus bei den VN.
Seit 2016 ist der ehemalige österreichische Vizekanzler, Michael Spindelegger, Generaldirektor der ICMPD.
IDA (Internationale Entwicklungsorganisation / International Development Association)
Die IDA hat ihren Fokus auf der Armutsbekämpfung in Ländern mit einem besonders niedrigen Einkommensniveau. Im Vergleich zur IBRD werden die von der IDA gewährten Kredite zu günstigeren Konditionen an die betroffenen Staaten vergeben.
Die IDA wurde als Teil der Weltbankgruppe 1960 gegründet. Die Institution finanziert sich aus Beiträgen der 173 Mitgliedstaaten und Aktionäre sowie aus Kreditrückzahlungen.
IEA (Internationale Energieagentur / International Energy Agency)
Die IEA bietet eine Kooperationsplattform, um die internationale Forschung zu Energietechnologien voranzutreiben, und veröffentlicht regelmäßig Daten und Analysen zur Sicherung der internationalen Energieversorgung. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der weiteren Energieversorgung der Welt sowie der Ausbau nachhaltiger Energiegewinnung.
1974 wurde die Internationale Energiebehörde als autonome Einheit der OECD mit Sitz in Paris, Frankreich, errichtet.
IFAD (Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung / International Fund for Agricultural Development)
Der IFAD ist eine internationale Finanzinstitution mit dem Ziel der Bekämpfung von Armut und Hunger in den ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern. Es ist die einzige multilaterale Entwicklungsagentur, die sich ausschließlich auf Landwirtschaft und Ernährungssicherheit konzentriert.
Die IFAD war eines der Hauptergebnisse der Welternährungskonferenz von 1974. Sitz der Sonderagentur der VN ist in Rom, Italien.
IFC (International Finance Corporation / Internationale Finanz-Corporation)
Bei der IFC handelt es sich um eine Entwicklungsbank mit Sitz in Washington, die 1956 gegründet wurde. Kernaufgabe der Institution ist die Förderung und Unterstützung der privaten Wirtschaft in Entwicklungsländern. Sie vergibt Kredite und Darlehen an lokale Unternehmen, beteiligt sich an der Umsetzung von Sozial- und Umweltstandards und bietet Beratungsleistungen an.
IFRK/IFRCS (Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften / International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies)
Die IFRK ist das größte humanitäre Netz der Welt. Zudem leistet sie Entwicklungsarbeit in Form von Ausarbeitung von Katastrophenplänen und Gesundheitsvorsorge. Die langfristigen Ziele der Organisation sind der Schutz humanitärer Lebensgrundlagen, die gesundheitliche Versorgung vulnerabler Gruppen sowie die Stärkung sozialer Inklusion und die Friedensstiftung.
Die Vereinigung wurde 1919 in Paris, Frankreich, gegründet. Die internationale Mitgliederorganisation vereint 191 Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Sie werden durch ein globales Sekretariat unterstützt.
IGH/ICJ (Internationaler Gerichtshof / International Court of Justice
Der IGH ist das wichtigste Rechtsprechungsorgan der VN. Die Aufgaben des Gerichtshofes bestehen darin, im Einklang mit dem Völkerrecht Rechtsstreitigkeiten zu schlichten, die ihm von Staaten vorgelegt werden, und Gutachten zu Rechtsfragen zu erstellen, die ihm von befugten Organen und Sonderorganisationen der VN vorgelegt werden.
Er wurde im Juni 1945 durch die Charta der Vereinten Nationen gegründet und nahm seine Arbeit im April 1946 auf. Der Sitz des Gerichtshofes befindet sich im Friedenspalast in Den Haag, Niederlande. Von den sechs Hauptorganen der Vereinten Nationen ist er das einzige, das sich nicht in New York, USA, befindet.
IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance)
Die International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) vereint Regierungen und Fachleute, um die Erinnerung, Forschung und Bildung zum Holocaust weltweit zu fördern, weiterzuentwickeln und zu stärken. Sie befasst sich mit Fragen im Zusammenhang mit dem Holocaust und dem Völkermord an den Roma. IHRA hat in diesem Rahmen eine Arbeitsdefinition von Antisemitismus vorgeschlagen, die Österreich 2017 angenommen hat.
Die zwischenstaatliche Organisation mit 35 Mitgliedsländern und 9 Beobachterländern wurde 1998 gegründet.
IIASA (Internationales Institut für angewandte Systemanalyse / International Institute for Applied System Analysis)
Die IIASA ist ein internationales Forschungsinstitut. Es beschäftigt sich mit der Systemanalyse, die verschiedene Ansätze zur Lösung komplexer Probleme entwickelt. Die Systemanalyse wird von IIASA angewendet, um politische Lösungen zur Reduzierung des menschlichen Fußabdrucks und zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit natürlicher und sozioökonomischer Systeme zu finden.
Das 1972 gegründete Institut hat seinen Sitz in Laxenburg, Österreich.
IKPO/Interpol (Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation / International Criminal Police Organisation)
IKPO/Interpol ist die größte internationale Polizeiorganisation. Sie vernetzt als Informations- beziehungsweise Kommunikationsplattform die nationalen Polizeibehörden. Der weltweite Zugang zu wichtigen Informationen über Personen, gestohlene oder verlorene Reisedokumente, Kraftfahrzeuge und Kunstwerke soll zur Verhinderung und Aufklärung von Straftaten beitragen. Ziel ist die Steigerung der Effizienz bei der Bekämpfung der internationalen Kriminalität und des Terrorismus.
Die Organisation wurde im Jahr 1923 in Wien, Österreich, gegründet und hat heute den Sitz in Lyon, Frankreich. Die Organisation hat 196 Mitgliedsländer.
IKSD/ICPDR (Internationale Kommission zum Schutz der Donau / International Commission or the Protection of the Danube River)
Die IKSD setzt sich für die nachhaltige und umweltverträgliche Nutzung der Donau und die Umsetzung des Donauschutzübereinkommens von 1994 sowie der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ein.
Die Kommission wurde 1998 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
Weiterführende Informationen: Donaukommission.
IMO (Internationale Seeschifffahrts-Organisation / International Maritime Organisation)
Die IMO ist die Sonderorganisation der VN, die für die Sicherheit des Seeverkehrs und die Verhütung der Meeres- und Luftverschmutzung durch Schiffe zuständig ist.
Die Organisation wurde 1948 formal gegründet und hat ihren Sitz in London, Großbritannien.
INCB (Internationaler Suchtstoffkontrollrat / International Narcotics Control Board)
Der INCB ist das unabhängige und gerichtsähnliche Überwachungsorgan für die Umsetzung der internationalen Drogenkontrollübereinkommen der VN über den Anbau, die Produktion und Verwendung von Drogen. Diese müssen auf medizinische und wissenschaftliche Zwecke beschränkt bleiben.
Das unabhängige Gremium wurde 1968 gegründet und hat seinen Sitz in Wien, Österreich.
INTERPOL (International Criminal Police Organisation / Internationale kriminalpolizeiliche Organisation)
Interpol wurde im Jahr 1923 in Wien gegründet und hat heute den Sitz in Lyon. Es handelt sich bei Interpol nicht um eine internationale Organisation, sondern um einen Verein mit aktuell 194 Mitgliedstaaten. Durch die Zusammenarbeit im Rahmen eines gemeinsamen Kommunikationssystems und gemeinsamer Datenbanken, aber auch durch die Benachrichtigung der Mitgliedstaaten über gesuchte Personen wird eine bessere Verbrechensbekämpfung angestrebt.
IOK/IOC (Internationales Olympisches Komitee / International Olympic Committee)
Das IOC setzt sich auch für die Förderung des Sports in der Gesellschaft ein, stärkt die Integrität des Sports und unterstützt Sportorganisationen.
Der Verein wurde 1894 gegründet und hat seinen Sitz in Lausanne, Schweiz. Es besteht derzeit aus 102 Mitgliedern, die allerdings als Personen gewählt wurden und nicht ihre Herkunftsländer repräsentieren.
IOM (Internationale Organisation für Migration / International Organisation for Migration)
Die IOM unterstützt Migrant:innen auf der ganzen Welt und berät bei Fragen zu Migrationspolitik und -praxis. Die Organisation arbeitet in Notsituationen und baut innerhalb von Regierungen Kapazitäten auf, um alle Formen und Auswirkungen der Migration zu bewältigen. Die IOM ist Teil des Systems der VN und eine ihr nahestehende Organisation.
Die internationale Organisation wurde 1951 gegründet und hat ihren Sitz in Genf, Schweiz. Sie zählt derzeit 175 Mitgliedstaaten. Weitere acht Staaten haben Beobachterstatus, ebenso wie zahlreiche internationale und nicht staatliche Organisationen.
IPU (Interparlamentarische Union / Inter-Parliamentary Union)
Die IPU ist eine weltweite Organisation der nationalen Parlamente. Sie kümmert sich um Pflege und Ausbau von Kontakten, Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten weltweit. Ihr Ziel ist auch die Verteidigung und Förderung der Menschenrechte als entscheidender Faktor der parlamentarischen Demokratie.
Sie wurde 1889 gegründet und hat ihren Sitz in Genf, Schweiz. Die IPU zählt heute 180 Mitglieder wie 15 assoziierte Mitglieder.
Das österreichische Parlament nimmt mit einer für jede Legislaturperiode festgelegten Delegation an den Versammlungen und weiteren ausgewählten Aktivitäten der IPU teil. Alle fünf Jahre findet eine Weltkonferenz der Parlamentspräsident:innen statt. 2021 fand die Weltkonferenz in Wien statt.
Weiterführende Informationen: Interparlamentarische Union - IPU.
ISA (Internationale Meeresbodenbehörde / International Seabed Authority)
Die ISA hat den Auftrag, Bodenschätze der Tiefsee als "gemeinsames Erbe der Menschheit" zu verwalten.
Die internationale Organisation wurde 1994 durch das Seerechtsübereinkommen der VN gegründet und hat ihren Sitz in Kingston, Jamaika.
IStGH/ICC (Internationaler Strafgerichtshof / International Criminal Court)
Der IStGH beteiligt sich an einem weltweiten Kampf gegen die Straflosigkeit, insbesondere bei schweren Straftaten wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Verbrechen der Aggression. Das Mandat des IStGH erlaubt es nur, die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Individuen festzustellen, nicht von Staaten. Der Gerichtshof wird nur dann tätig, wenn die nationalen Strafverfolgungsbehörden nicht willens oder nicht in der Lage sind, entsprechende Verbrechen zu verfolgen.
Der IStGH nahm 2002, auf Basis des Römischen Statuts, seine Tätigkeit auf. Sein Sitz ist in Den Haag, Niederlande.
ITSO (Internationale Fernmeldesatellitenorganisation / International Telecommunications Satellite Organisation)
ITSO überwacht die Erfüllung der Verpflichtungen im Bereich Raumfahrt und Telekommunikation. Ursprünglich regelte sie die weltweite Kommunikation mittels Satelliten. Heut stellt sie internationale Telekommunikationsdienste sicher und setzt sich für die Aufrechterhaltung der globalen Konnektivität ein.
Die zwischenstaatliche Organisation wurde 1973 unter dem Namen Intelsat gegründet. Der Organisation mit Sitz in Washington D.C., USA, gehören heute 149 Nationen an.
ITU (Internationale Fernmeldeunion / International Telecommunication Union)
Die ITU ist die einzige völkerrechtlich verankerte Organisation, die sich offiziell und weltweit mit technischen Aspekten der Telekommunikation beschäftigt.
Die Sonderorganisation der VN wurde 1865 gegründet und hat ihren Sitz in Genf, Schweiz.
IWF/IMF (Internationaler Währungsfonds / International Monetary Fund)
Der IWF beschäftigt sich mit Fragen der internationalen Währungspolitik und leistet finanzielle Hilfe zur Überwindung von Zahlungsbilanzschwierigkeiten von Staaten. Weitere Aufgaben des IWF sind laut Satzung u. a. die Förderung des internationalen Handels und der Wechselkursstabilität.
Der IWF wurde 1945 gegründet und hat seinen Sitz in Washington D.C., USA. Der IWF hat 190 Mitgliedsländer.
J
JCPOA (Gemeinsamer umfassender Aktionsplan / Joint Comprehensive Plan of Action)
JCPOA (Gemeinsamer umfassender Aktionsplan / Joint Comprehensive Plan of Action)
Das JCPOA soll das ausschließlich friedliche Betreiben des iranischen Atomprogramms sicherstellen. Die Überwachung von nuklearen Aktivitäten und spaltbarem Material im Iran im Rahmen des Nuklearübereinkommens stellt eine zentrale Herausforderung für die IAEO dar. Seit dem unilateralen Rückzug der USA aus dem Abkommen im Mai 2018 hat der Iran die Umsetzung der im Plan festgelegten Verpflichtungen schrittweise stark zurückgefahren. Die Verifikationstätigkeit der IAEO und die vierteljährlichen Berichte des Generaldirektors, welche den Grad der Einhaltung und Umsetzung des JCPOA durch den Iran beurteilen, gewannen dadurch zusätzlich an Bedeutung.
Das Atomabkommen wurde 2015 zwischen China, Frankreich, Deutschland, Russland, dem Vereinigten Königreich, den USA, der EU und dem Iran abgeschlossen.
L
LAS (Liga der Arabischen Staaten / League of Arab States) ... LDCs (am wenigsten entwickelte Länder / Least Developed Countries)
LAS (Liga der Arabischen Staaten / League of Arab States)
Die LAS konzentriert sich auf die Stärkung der Beziehungen zwischen ihren Mitgliedstaaten, die Koordinierung ihrer Politiken und die Zusammenarbeit zwischen ihnen bei gleichzeitiger Wahrung der Unabhängigkeit und Souveränität der einzelnen Mitglieder.
Die zwischenstaatliche Organisation wurde 1945 gegründet und hat ihren Sitz in Kairo, Ägypten. Sie umfasst alle arabischen Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas. Mitglieder sind 21 Staaten und Palästina.
LDCs (am wenigsten entwickelte Länder / Least Developed Countries)
LDCs sind einkommensschwache Länder, die mit schwerwiegenden strukturellen Hindernissen für eine nachhaltige Entwicklung konfrontiert sind. Sie sind sehr anfällig für wirtschaftliche und ökologische Schocks und verfügen nur über ein geringes Humankapital. Sie haben exklusiven Zugang zu bestimmten internationalen Unterstützungsmaßnahmen, insbesondere in den Bereichen Entwicklungshilfe und Handel.
Derzeit stehen 45 Länder auf der Liste der LDC, die alle drei Jahre vom Ausschuss für Entwicklung (CDP) der VN überprüft wird.
M
MERCOSUR (Gemeinsamer Markt Südamerikas / Mercado Común del Sur) ... Minsker Abkommen / Minsk II
MERCOSUR (Gemeinsamer Markt Südamerikas / Mercado Común del Sur)
Der MERCOSUR hat die Förderung der regionalen Integration durch politische, soziale und wirtschaftliche Zusammenarbeit zum Ziel. Politische Schwerpunkte sind die Stärkung des freien Verkehrs von Dienstleistungen, Produktionsmitteln und Waren, die Ausgestaltung einer gemeinsamen Außenhandels- und Wirtschaftspolitik und die Harmonisierung der Gesetzgebung in den jeweiligen Bereichen.
Der regionale Zusammenschluss wurde ursprünglich von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ins Leben gerufen. Ihm schlossen sich später Venezuela und Bolivien an – Letzteres befindet sich im Beitrittsverfahren.
MIGA (Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur / Multilateral Investment Guarantee Agency)
Die MIGA ist ein Teil der Weltbankgruppe. Sie befasst sich mit der Förderung ausländischer Direktinvestitionen in Entwicklungsländern. Sie tut dies, indem sie Garantien gegen Risiken wie Krieg, Vertragsbruch oder Enteignung ausstellt.
Die MIGA wurde 1988 gegründet und zählt 181 Mitgliedstaaten.
Minsker Abkommen / Minsk II
Das Minsker Abkommen/Minsk II wurden von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Staatspräsidenten Francois Holland (Frankreich), Wladimir Putin (Russland) und Petro Poroschenko (Ukraine) ausgehandelt. Ziel der Vereinbarung ist die Deeskalation der Lage in der östlichen Ukraine und eine politische Lösung dieses Konflikts. Das Minsker Abkommen ist nicht zu verwechseln mit der Minsk‑Gruppe.
N
NATO (Nordatlantische Vertragsorganisation / North Atlantic Treaty Organisation) ... NSG (Gruppe der nuklearen Zulieferer / Nuclear Suppliers Group)
NATO (Nordatlantische Vertragsorganisation / North Atlantic Treaty Organisation)
Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis, das mit politischen und militärischen Mitteln die Freiheit und Sicherheit ihrer Mitglieder garantieren soll.
Basis der 1949 gegründeten NATO ist der Nordatlantikvertrag. Das Hauptquartier befindet sich in Brüssel, Belgien. Die militärisch‑politische Organisation hat derzeit 32 europäische und nordamerikanische Mitgliedstaaten.
NATO-PV/NATO PA (Parlamentarische Versammlung der NATO / North Atlantic Treaty Organisation – Parliamentary Assembly)
Die NATO-PV ist ein Diskussionsforum, in dem Parlamentarier:innen aus den NATO-Mitgliedstaaten über sicherheits- und verteidigungspolitische Themen beraten.
Seit 1955 finden Treffen von Parlamentarier:innen aus den Mitgliedstaaten der NATO statt. Sie hat sich im Laufe der Jahre zu einem euroatlantischen Forum entwickelt, in dem Parlamentarier:innen aus Europa und Nordamerika über Fragen und Probleme diskutieren, die die atlantische Allianz betreffen.
Das österreichische Parlament verfolgt die Arbeit der NATO‑PV als assoziiertes Mitglied im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP).
Weiterführende Informationen: Parlamentarische Versammlung der NATO.
NEA (Kernenergie-Agentur / Nuclear Energy Agency)
NEA ist eine Agentur der OECD, die die Zusammenarbeit zwischen Ländern mit fortgeschrittener kerntechnischer Infrastruktur erleichtert, um Spitzenleistungen in den Bereichen nukleare Sicherheit, Technologie, Wissenschaft, Umwelt und Recht zu erreichen.
Die Kernenergieagentur wurde im Jahr 1957 gegründet und hat ihren Sitz in Paris, Frankreich. Österreich ist seit 1958 Mitglied der NEA.
NSG (Gruppe der nuklearen Zulieferer / Nuclear Suppliers Group)
Die NSG ist eine Gruppe von Ländern, die zur Nichtverbreitung von Kernwaffen durch die Umsetzung zweier Richtlinien für nukleare und nuklearverwandte Exporte beitragen wollen. Die NSG hat sich dem Nichtverbreitungsprinzip verpflichtet, wonach nur dann Kernmaterial an andere Nationen geliefert werden darf, sofern keine Gefahr einer Herstellung einer Kernwaffe besteht.
Gegründet wurde diese Organisation 1974 als Reaktion auf die erste von Indien entwickelte Atombombe. Gegenwärtig gibt es 48 teilnehmende Staaten. Auch Österreich ist Teil der Nuclear Suppliers Group.
O
OAS (Organisation amerikanischer Staaten / Organisation of American States) ... OVKS/CSTO (Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit / Collective Security Treaty Organisation)
OAS (Organisation amerikanischer Staaten / Organisation of American States)
Aufgabe der OAS ist es, Frieden, Sicherheit und Demokratie zu fördern und die Zusammenarbeit der Staaten auf dem amerikanischen Kontinent zu intensivieren.
Die OAS wurde 1948 mit der Unterzeichnung der Charta der OAS in Bogotá, Kolumbien, ins Leben gerufen, die im Dezember 1951 in Kraft trat. Der Sitz der Organisation ist in Washington D.C., USA. Die Organisation amerikanischer Staaten hat 35 Mitglieder in Nord-, Mittel- und Südamerika. Darüber hinaus hat sie 70 Staaten sowie der EU den Status eines ständigen Beobachters gewährt.
OCHA (Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten / United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs)
OCHA hat die Aufgabe, humanitäre Maßnahmen in Not- und Krisensituationen zu setzen. Bei einer Notsituation koordiniert OCHA auf Ersuchen der Regierung des betroffenen Landes die zahlreichen Hilfsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass sie die Menschen erreichen, die sie am dringendsten benötigen.
Das Amt wurde 1991 geschaffen und hat seinen Sitz in Genf, Schweiz, und New York, USA.
ODA (Öffentliche Entwicklungshilfeleistung / Official Development Assistance)
Als ODA werden bestimmte öffentliche Entwicklungsleistungen bezeichnet. ODA ist eine im Entwicklungsausschuss (DAC) der OECD vereinbarte internationale anerkannte Messgröße. Das vereinbarte Ziel der Geber, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) für öffentliche Entwicklungsleistungen aufzuwenden, basiert auf Vereinbarungen der VN aus dem Jahr 1972. Dem DAC gehören 32 Mitglieder an, die ihre Entwicklungsleistungen anhand im DAC festgelegter Richtlinien jährlich melden. Die OECD veröffentlicht jedes Jahr Statistiken, in denen das Finanzvolumen und der Anteil an der ODA eines Landes in Prozent des Bruttonationaleinkommens ausgewiesen wird.
OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung / Organisation for Economic Co-operation and Development)
Die OECD hat zum Ziel, einen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftsleistung und der Stärkung der Politik, zur Bekämpfung des Klimawandels, zur Förderung der Bildung, des Lebensstandards in den Mitgliedstaaten und des Handels sowie zur Bekämpfung der internationalen Steuerhinterziehung zu leisten.
Sie wurde 1960 gegründet und hat ihren Sitz in Paris, Frankreich. Die internationale Organisation hat 38 Mitgliedstaaten.
OFID (OPEC-Fonds für Internationale Entwicklung / OPEC Fund for International Development)
Der OFID ist eine multilaterale Institution für Entwicklungsfinanzierung. Er stellt Finanzmittel zur Verfügung, um das Wirtschaftswachstum und den sozialen Fortschritt in Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen zu fördern.
Er wurde 1976 gegründet und hat seinen Sitz in Wien, Österreich. Die zwölf Mitgliedsländer sind: Algerien, Ecuador, Gabun, Indonesien, Iran, Irak, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela.
OIF (Internationale Organisation der Frankophonie / Organisation internationale de la Francophonie)
OIF fördert die Nutzung und Verbreitung der französischen Sprache. Darüber hinaus setzt sie sich für Frieden, Demokratie und Menschenrechte ein und widmet sich auch der wirtschaftlichen Entwicklung der Mitgliedstaaten.
Die OIF wurde 1970 in Niamey, Niger, gegründet und hat 88 Mitgliedstaaten.
OIZ/OIC (Organisation für Islamische Zusammenarbeit / Organisation for Islamic Cooperation)
Die OIZ setzt sich zum Ziel, die islamische Solidarität und die politische, ökonomische, soziale, kulturelle und wissenschaftliche Kooperation unter den Mitgliedstaaten zu fördern.
Die OIZ wurde 1969 in Rabat, Marokko, gegründet.
OPCW (Organisation für das Verbot chemischer Waffen / Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons)
Die OPCW hat den Auftrag, die Bestimmungen des Chemiewaffenübereinkommens umzusetzen, und setzt sich für eine Welt frei von chemischen Waffen ein.
1997 trat das Chemiewaffenübereinkommen in Kraft. Es war das weltweit erste multilaterale Abrüstungsabkommen, das die Beseitigung einer ganzen Kategorie von Massenvernichtungswaffen innerhalb eines festen Zeitrahmens vorsieht. Es hat seinen Sitz in Den Haag, Niederlande.
OPEC (Organisation der erdölexportierenden Länder / Organisation of the Petroleum Exporting Countries)
Die OPEC hat die Aufgabe, die Erdölpolitik ihrer Mitgliedsländer zu koordinieren und zu vereinheitlichen. Sie soll die Stabilisierung der Erdölmärkte gewährleisten, um eine effiziente, wirtschaftliche und regelmäßige Versorgung der Verbraucher mit Erdöl, ein stabiles Einkommen für die Erzeuger und eine angemessene Kapitalrendite für diejenigen, die in die Erdölindustrie investieren, sicherzustellen.
Die OPEC wurde 1960 gegründet. Die Organisation mit Sitz in Wien, Österreich, hat derzeit zwölf Mitglieder: Algerien, Äquatorial‑Guinea, Gabun, Iran, Irak, Kongo, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi‑Arabien, Venezuela, Vereinigte Arabische Emirate (frühere Mitglieder: Ecuador, Indonesien, Katar).
OSZE-PV / OSCE PA (Parlamentarische Versammlung der OSZE / Parliamentary Assembly of the OSCE)
Die OSZE-PV ist eines der Gremien und Organe der OSZE. Sie besteht aus 323 Abgeordneten der nationalen Parlamente und trifft sich dreimal im Jahr. Ihre Hauptaufgabe ist die Förderung des interparlamentarischen Dialogs.
Österreich entsendet sechs Parlamentarier:innen. Die jährlichen Wintertagungen im Februar finden in Wien statt.
Weiterführende Informationen: Parlamentarische Versammlung der OSZE.
OSZE/OSCE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa / Organisation for Security and Cooperation in Europe)
Die OSZE ist eine institutionalisierte Staatenkonferenz zur Friedenssicherung. Ihr Ziel sind die Sicherung des Friedens und der Wiederaufbau nach Konflikten. Die Aktivitäten der OSZE gliedern sich in drei Themenbereiche ("Dimensionen"): die politisch‑militärische Dimension, die Wirtschafts- und Umweltdimension und die humanitäre (Menschenrechts‑)Dimension.
Sie ging 1995 aus der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) hervor, die 1975 mit der Schlussakte von Helsinki gegründet worden war. Der Sitz des Generalsekretariats und der wichtigsten Gremien ist Wien, Österreich. Mit 57 Teilnehmerstaaten in Nordamerika, Europa und Asien ist die OSZE die weltweit größte regionale Sicherheitsorganisation.
OVKS/CSTO (Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit / Collective Security Treaty Organisation)
Das Militärbündnis hat die Aufgabe, die Gewährleistung der Sicherheit, Souveränität und territorialen Integrität der Mitgliedstaaten zu wahren.
Die Organisation geht auf den Abschluss des Vertrags über kollektive Sicherheit vom 15. Mai 1992 zurück.
P
Pariser Club / Paris Club ... PfP (Partnerschaft für den Frieden / Partnership for Peace)
Pariser Club / Paris Club
Der Pariser Club ist ein multilaterales Forum, das sich für die Lösung von Zahlungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit garantierten Exportkrediten oder Entwicklungszusammenarbeitskrediten befasst. In diesem Forum werden Umschuldungen zwischen einem Schuldnerland und seinen Gläubigerländern multilateral vereinbart.
Seit 1956 ist der Pariser Club ein zentraler Akteur bei der Lösung der Schuldenprobleme von Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Forum hat 22 ständige Mitglieder. An den Sitzungen nehmen außerdem Repräsentant:innen internationaler Finanzinstitutionen (Internationaler Währungsfonds, Weltbank, UNCTAD, OECD und in einzelnen Fällen regionale Entwicklungsbanken) teil.
PCA (Permanent Court of Arbitration / Ständiger Schiedshof)
Der Ständige Schiedshof mit Sitz in Den Haag besteht seit 1899 und dient zur Beilegung internationaler Konflikte. Er stellt das Hauptrechtsorgan der Vereinten Nationen dar, ist jedoch kein internationales Gericht im eigentlichen Sinne. Die Institution soll Staaten Hilfestellung bei Konfliktbeilegungen leisten und nimmt eine Vermittlerrolle ein. Durch ihre Tätigkeit trägt sie stark zur Entwicklung des Völkerrechtes bei. Bisher haben sich 122 Staaten dem Ständigen Schiedshof angeschlossen.
PfP (Partnerschaft für den Frieden / Partnership for Peace)
Die Partnerschaft für den Frieden (PfP) wurde zur Förderung von Frieden und Stabilität in Europa gegründet. Ziele der Partnerschaft sind u. a. die Förderung der Transparenz in der nationalen Verteidigungsplanung, Bereitstellung von militärischen Fähigkeiten und Aufrechterhaltung der Bereitschaft zu Einsätzen im Auftrag der VN und im Rahmen der OSZE. Die PfP ist ein Programm der bilateralen Zusammenarbeit zwischen einzelnen euroatlantischen Partnerstaaten und der NATO. Jeder Nation steht es frei, an welchen Aktivitäten sie teilnimmt.
Die Verbindung wurde 1994 ins Leben gerufen. Österreich ist seit 1995 Partner in der PfP.
Q
Quad (Quadrilateraler Sicherheitsdialog / Quadrilateral Security Dialogue
Quad (Quadrilateraler Sicherheitsdialog / Quadrilateral Security Dialogue
Der Quad ist eine diplomatische Partnerschaft zwischen Australien, Indien, Japan und den USA, die sich der Unterstützung eines offenen, stabilen und wohlhabenden Indopazifiks verschrieben hat.
Er wurde 2007 gegründet und 2017 wieder aufgenommen.
R
RCEP (Regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft / Regional Comprehensive Economic Partnership)
RCEP (Regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft / Regional Comprehensive Economic Partnership)
Die Freihandelszone RCEP setzt sich für die Verstärkung der wirtschaftlichen Entwicklung der Region ein. Die RCEP baut auf den bestehenden ASEAN+1-Freihandelsabkommen auf und zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Verflechtungen zu stärken, handels- und investitionsbezogene Aktivitäten zu fördern und dazu beizutragen, das Entwicklungsgefälle zwischen den Parteien zu verringern.
Das Freihandelsabkommen trat 2022 in Kraft. Der RCEP wurde von den ASEAN‑Staaten und China, Japan, Südkorea, Australien sowie Neuseeland gegründet.
S
SAARC (Südasiatische Vereinigung für regionale Kooperation / South Asian Association for Regional Cooperation) ... SMWK/BSEC (Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation / Black Sea Economic Cooperation)
SAARC (Südasiatische Vereinigung für regionale Kooperation / South Asian Association for Regional Cooperation)
Die SAARC setzt sich für das Wohlergehen der Völker Südasiens und zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region ein. Wirtschaftswachstum, sozialer Fortschritt und die kulturelle Entwicklung in der Region sind Teile der Ziele.
Die 1985 gegründete Organisation hat ihr Sekretariat in Kathmandu, Nepal. SAARC hat acht Mitgliedstaaten: Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka.
SADC (Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika / Southern African Development Community)
Die SADC setzt sich für die wirtschaftliche Entwicklung, Frieden und Sicherheit sowie Wachstum, die Linderung der Armut, die Verbesserung des Lebensstandards und der Lebensqualität der Völker des südlichen Afrikas und die Unterstützung der sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen durch regionale Integration ein. Diese Ziele sollen durch eine verstärkte regionale Integration, die auf demokratischen Grundsätzen beruht, sowie durch eine gerechte und nachhaltige Entwicklung erreicht werden.
Die SADC hat ihren Sitz in Gaborone, Botsuana. Die Gemeinschaft vereint 16 Mitglieder im südlichen Afrika: Angola, Botsuana, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Eswatini, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Seychellen, Südafrika, Vereinigte Republik Tansania, Sambia und Simbabwe.
SCO (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit / Shanghai Cooperation Organisation)
Die SCO befasst sich mit Sicherheitspolitik, Stabilität in der Region sowie Wirtschaft und Handel in seinen Mitgliedsländern. Die SCO umfasst etwa 40 % der Weltbevölkerung.
Die Organisation wurde 2001 in Shanghai, China, gegründet, der Sitz des Sekretariates ist in Peking, China. Ihre Mitglieder sind China, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Darüber hinaus gibt es Staaten mit Beobachterstatus und ständiger Gastteilnahme.
SDG (Nachhaltige Entwicklungsziele / Sustainable Development Goals)
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der VN setzt sich für eine soziale, wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Entwicklung ein. Sie enthält 17 SDGs und 169 Unterziele. Sie bietet einen international verbindlichen Rahmen, in dem systematisch alle Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt werden. So soll ein gutes Leben für alle gemäß dem Grundsatz "Leaving no one behind" gewährleistet werden.
Sie trat 2016 in Kraft. Im Rahmen des Freiwilligen Nationalen Umsetzungsberichts präsentieren Staaten nach eingehender Überprüfung die Implementierung der Ziele auf nationaler Ebene beim Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung. Österreich stellt seinen zweiten Bericht 2024 vor.
SELEC (Südosteuropäisches Zentrum für Strafverfolgung / Southeast European Law Enforcement Center)
Das SELEC führt Ressourcen und Fachwissen von Polizei- und Zollbehörden zusammen, um Synergien bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität in Südosteuropa zu nutzen.
Das SELEC ist eine internationale Organisation auf Vertragsbasis. Es wurde als Nachfolger des 1999 gegründeten SECI-Zentrums gegründet. Mitglieder sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Türkei und Ungarn.
SIDS (Kleine Inselentwicklungsländer / Small Island Developing States)
Die SIDS sind eine Gruppe von Staaten und Regionen, die aufgrund ihrer Insellage mit besonderen und vergleichbaren sozioökonomischen sowie ökologischen Herausforderungen konfrontiert sind. Sie liegen in der Karibik, im Pazifik, im Atlantik, im Indischen Ozean sowie im Südchinesischen Meer.
Ihr spezieller Status wurde erstmals auf der sogenannten Rio-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro, Brasilien, anerkannt.
SMWK/BSEC (Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation / Black Sea Economic Cooperation)
Die BSEC fokussiert sich auf die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit seiner Mitglieder und spielt eine wichtige Rolle als Verkehrs- und Energietransferkorridor. Die BSEC umfasst die Gebiete der Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres, des Balkans und des Kaukasus.
Die 1992 gegründete Organisation hat ihren Hauptsitz in Istanbul, Türkei.
T
TPNW (Atomwaffenverbotsvertrag / Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons
TPNW (Atomwaffenverbotsvertrag / Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons
Der TPNW enthält eine umfassende Reihe von Verboten, sich an Aktivitäten im Zusammenhang mit Kernwaffen zu beteiligen. Dazu gehört die Verpflichtung, keine Kernwaffen zu entwickeln, zu testen, herzustellen, zu erwerben, zu besitzen, zu lagern, einzusetzen sowie nicht mit deren Einsatz zu drohen. Der Vertrag verbietet auch die Stationierung von Kernwaffen auf nationalem Hoheitsgebiet und die Unterstützung von Staaten bei der Durchführung verbotener Aktivitäten.
Der Vertrag wurde 2017 von der VN-Generalversammlung angenommen.
Für Österreich zählt der Einsatz für die Nichtweiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen zu einem Schwerpunkt in der Außenpolitik.
U
UN Women (Einheit der Vereinten Nationen für Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen / United Nations Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women) ... USMCA (Freihandelsabkommen USA–Mexiko–Kanada / United States–Mexico–Canada Agreement)
UN Women (Einheit der Vereinten Nationen für Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen / United Nations Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women)
UN Women setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau ein. Mitgliedstaaten werden bei der Umsetzung globaler Standards für die Gleichstellung der Geschlechter unterstützt. Dazu wird eng mit Regierungen und der Zivilgesellschaft zusammengearbeitet, um Gesetze, Strategien, Programme und Dienstleistungen zu entwickeln, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass die Standards wirksam umgesetzt werden und Frauen und Mädchen weltweit wirklich zugutekommen.
Das Organ der VN wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in New York, USA.
UNCCD (Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung / United Nations Convention to Combat Desertification)
Die UNCCD ist ein Übereinkommen der VN für Schutz, Erhalt und Rückgewinnung von Böden sowie den Kampf gegen Dürre in besonders betroffenen Regionen der Welt. Sie ist die treibende Kraft hinter dem SDG 15 – Leben an Land.
Die Konvention wurde 1994 in Paris ins Leben gerufen. Sie hat 197 Vertragsparteien, darunter die meisten Staaten der Welt und die Europäische Union. Der Sitz des Sekretariats ist in Bonn, Deutschland.
Österreich hat die Konvention 1997 ratifiziert.
UNCITRAL (Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht / United Nations Commission on International Trade Law)
UNCITRAL ist das zentrale Rechtsorgan der VN im Bereich des internationalen Handelsrechts. Ziel der Kommission ist es, die Vereinheitlichung des internationalen Handelsrechts zu fördern. Sie ist auf die weltweite Reform des Handelsrechts spezialisiert und hat die Aufgabe, Staaten in der Modernisierung und Harmonisierung der Regeln für den internationalen Handel zu unterstützen.
Die Kommission wurde 1966 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
UNCTAD (Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung / United Nations Conference on Trade and Development)
Die UNCTAD setzt sich für die Förderung von globalem Handel und wirtschaftlicher Entwicklung ein. Dabei sollen Staaten den größtmöglichen Nutzen aus der Integration in die Weltwirtschaft ziehen. UNCTAD hat eine wichtige Beratungs- und Servicefunktion für Entwicklungsländer.
Das ständige Organ der VN-Generalversammlung hielt seine erste Konferenz 1964 in Genf, Schweiz, ab. Dies ist bis heute der Sitz von UNCTAD.
UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen / United Nations Environmental Programme)
UNEP ist das Umweltprogramm der VN. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Unterstützung der Länder beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und ressourceneffizienten Wirtschaft, die Stärkung der Umweltpolitik und des Umweltrechts, den Schutz der Ökosysteme und die Bereitstellung von faktenbasierten Daten als Grundlage für politische Entscheidungen.
Das Unterorgan der VN wurde 1972 gegründet. Sein Sitz befindet sich in Nairobi, Kenia.
UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur / United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation)
UNESCO fördert die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur, Kommunikation und Information. Bekannt ist die Sonderorganisation der VN vor allem für den Schutz des Weltkultur- bzw. Weltnaturerbes.
Sie wurde im November 1945 in London, Vereinigtes Königreich, gegründet. Heute hat sie ihren Sitz in Paris, Frankreich, und hat 195 Mitglieder.
UNFCCC (Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen / United Nations Framework Convention on Climate Change)
Das UNFCCC ist der Rahmenvertrag zum Pariser Abkommen von 2015 und dem Kyoto-Protokoll von 1997. Oberstes Ziel aller drei Abkommen ist die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau, das eine gefährliche Beeinträchtigung des Klimasystems durch den Menschen verhindert. Das soll in einem Zeitrahmen passieren, der den Ökosystemen eine natürliche Anpassung und eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht.
Das Sekretariat wurde 1992 eingerichtet, als die Länder das UNFCCC verabschiedeten. Das ursprüngliche Sekretariat befand sich in Genf, Schweiz. Seit 1996 befindet sich das Sekretariat in Bonn, Deutschland. Das Übereinkommen hat 198 Vertragsparteien
UNHCR (Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen / United Nations High Commissioner for Refugees)
Das UNHCR beschreibt ein Hilfswerk der VN und zugleich die Funktion der Person an der Spitze des Hilfswerks. Das UNHCR setzt sich als Hilfswerk weltweit dafür ein, dass Menschen, die von Verfolgung bedroht sind, in anderen Staaten Asyl erhalten. Das Hochkommissariat hat auch die Aufgabe, dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge zu finden, wie freiwillige Rückkehr, die Integration im Aufnahmeland oder die Neuansiedlung in einem Drittland. In zahlreichen Ländern betreibt UNHCR humanitäre Hilfsprogramme für Flüchtlinge und Binnenvertriebene.
UNHCR wurde am 14. Dezember 1950 von der Vollversammlung der VN in New York, USA, gegründet, um den Flüchtlingen infolge des Zweiten Weltkriegs Hilfe zu leisten. Sitz des Kommissars und des ihn unterstützenden Hochkommissariats ist in Genf, Schweiz.
UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen / United Nations Children’s Fund)
UNICEF arbeitet für das Wohl der Kinder. Sie leistet humanitäre Hilfe in Notsituationen und unterstützt Kinder im weitesten Sinn. Es handelt auf der Grundlage der VN-Kinderrechtskonvention. Diese verpflichtet die Mitgliedstaaten, das Überleben der Kinder zu bewahren, ihre Entwicklung zu fördern, sie vor Missbrauch und Gewalt zu schützen und sie an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen. UNICEF arbeitet im Bereich der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.
Die Unterorganisation der VN wurde 1946 gegründet und hat heute 191 Mitglieder.
UNIDO (Organisation für industrielle Entwicklung / United Nations Industrial Development Organisation)
Ziel der Organisation ist die Förderung der inklusiven und nachhaltigen Industrialisierung ihrer Mitgliedstaaten.
Die UNIDO wurde 1966 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
UNO (United Nations Organisation / Vereinte Nationen)
UNOCT (Büro der Vereinten Nationen für Terrorismusbekämpfung / United Nations Office for Counter-Terrorism)
UNOCT koordiniert internationale Bemühungen zur Bekämpfung des Terrorismus. Es unterstützt Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der globalen Anti-Terror-Strategie der VN, fördert die internationale Zusammenarbeit und bietet technische Hilfe sowie Kapazitätsaufbau zur Prävention und Bekämpfung von Terrorismus.
UNOCT wurde im Juni 2017 durch die VN-Generalversammlung gegründet und hat seinen Sitz in New York, USA.
UNODA (Büro der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen / United Nations Office for Disarmament Affairs)
UNODA unterstützt multilaterale Bemühungen, die auf das Endziel einer allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle abzielen. Massenvernichtungswaffen (v. a. Nuklearwaffen) stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit von UNODA, darüber hinaus beschäftigt sich die Organisation mit den humanitären Folgen konventioneller Waffen und in Entwicklung begriffener Waffentechnologien (autonome Waffensysteme).
Das Büro wurde 1988 gegründet, hat seinen Sitz in New York, USA, und unterhält ein Büro in Wien, Österreich. Heute zählt UNODA 65 Mitglieder.
UNODC (Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung / United Nations Office on Drugs and Crime)
UNODC setzt sich für Terrorismusprävention, die Bekämpfung von Korruption und die Verringerung von grenzüberschreitender Kriminalität ein. Die Organisation unterstützt ihre Mitgliedstaaten beim Aufbau einer funktionierenden Justiz und bei der Arbeit an einem ausgewogenen und umfassenden Ansatz des Drogenproblems.
Das Büro wurde 1997 gegründet, hat seinen Sitz in Wien, Österreich, und unterhält weltweit 21 Verbindungsbüros für über 150 Länder.
UNOOSA (Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen / United Nations Office for Outer Space Affairs
UNOOSA setzt sich für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung des Weltraums ein.
UNOOSA wurde 1958 gegründet. Das Büro hat seinen Sitz in Wien, Österreich. Aktuell hat UNOOSA 102 Mitglieder.
UNOPS (Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen / United Nations Office for Project Services)
Das UNOPS ist eine Organisationseinheit der VN, die in den Bereichen Frieden, Sicherheit, humanitäre Einsätze und Entwicklung tätig ist. Das Büro unterstützt die VN selbst sowie Regierungen, NGOs und Partner aus Wissenschaft und Privatwirtschaft mit Infrastruktur-, Beschaffungs- und Projektmanagementservices. Im Beschaffungswesen der VN spielt es eine zentrale Rolle.
Die Ursprünge des UNOPS reichen zurück ins Jahr 1973, seit 1995 ist es formal eigenständig und finanziert sich selbst. Das Hauptbüro befindet sich in Kopenhagen, Dänemark.
UNOV (Büro der Vereinten Nationen in Wien / United Nations Office at Vienna)
Das UNOV in Wien ist neben New York, Genf und Nairobi einer der vier offiziellen Amtssitze der VN.
Das UNOV wurde 1980 gegründet, ihm obliegt die Verwaltung jener VN‑Einrichtungen in Wien, die keine eigenständige Organisation bilden.
UNPA Kampagne/UNPA Campaign (Kampagne für ein Parlament bei der UNO / Campaign for a United Nations Parliamentary Assembly)
Die Kampagne für eine Parlamentarische Versammlung bei den Vereinten Nationen ist ein globales Netzwerk von Parlamentarier:innen, Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler:innen und engagierten Bürger:innen. Sie setzt sich für eine demokratische Vertretung der Bürger:innen der Welt bei den Vereinten Nationen ein.
Die 2007 ins Leben gerufene Kampagne hat Unterstützer:innen aus über 150 Ländern.
UNRoD (Register der Vereinten Nationen für die Erfassung der durch den Bau der Mauer in dem besetzten palästinensischen Gebiet verursachten Schäden / United Nations Register of Damage Caused by the Construction of the Wall in the Occupied Palestinian Territory)
UNRoD ist für ein dokumentarisches Verzeichnis zuständig, in dem alle Schäden erfasst werden, die durch den Bau der Mauer durch Israel in dem besetzten palästinensischen Gebiet, einschließlich in und um Ostjerusalem, entstanden sind. Es ist jedoch keine Entschädigungskommission.
Das Anfang 2007 gegründete Register der VN hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten / United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East)
UNRWA hat den Auftrag, palästinensischen Flüchtlingen im Nahen Osten Hilfe und Schutz zu gewähren. Die Organisation arbeitet humanitär und entwicklungspolitisch in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Hilfs- und Sozialdienste, Infrastruktur und Flüchtlingslager, Mikrofinanzierung sowie Nothilfe. Ihre Einsatzgebiete sind Jordanien, der Libanon, Syrien, Gaza und das Westjordanland inkl. Ostjerusalem.
UNRWA wurde 1949 von der Generalversammlung der VN ins Leben gerufen. Seitdem wurde das Mandat kontinuierlich verlängert. Das Hauptbüro befindet sich in Amman, Jordanien.
UNSCEAR (Wissenschaftlicher Ausschuss der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen atomarer Strahlung / United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation)
UNSCEAR befasst sich mit den Auswirkungen der Atomtechnologie und Radioaktivität. Sein Mandat im Rahmen des Systems der VN besteht darin, das Ausmaß und die Auswirkungen der Exposition gegenüber ionisierender Strahlung zu bewerten und darüber zu berichten. Die im Rahmen von Treffen (zweimal pro Jahr) erstellten Berichte dienen als Grundlage für Empfehlungen zur nationalen Strahlenschutzgesetzgebung.
Der Ausschuss wurde 1955 von der VN-Generalversammlung erstmals eingesetzt. UNSCEAR hat seinen Sitz in Wien, Österreich, mit aktuell 31 Mitgliedern.
UNTSO (Organisation der Vereinten Nationen zur Überwachung des Waffenstillstands / United Nations Truce Supervision Organization)
UNTSO ist eine Organisation der VN zur Überwachung des Waffenstillstands im Nahen Osten. Sie wurde im Jahr 1948 gegründet, um die Sicherheitssituation im Nahen Osten zu beobachten. Der UN‑Sicherheitsrat hatte aufgrund der Unruhen nach der Gründung Israels 1948 zur Durchsetzung der Waffenruhe die UNTSO entsandt. Die Büros der UNTSO befinden sich in Jerusalem, Israel, Beirut, Libanon, und Damaskus, Syrien.
Österreich nimmt an der UNTSO‑Mission im Nahen Osten mit Militärbeobachtern teil.
UNWTO (Weltorganisation für Tourismus / United Nations World Tourism Organisation)
Die UNWTO ist ein internationales Forum für Tourismuspolitik und Schnittstelle für zwischenstaatliche Kommunikation. Ihr Ziel ist die Entwicklung eines verantwortlichen, nachhaltigen und universell zugänglichen Tourismus.
Die Weltorganisation für Tourismus ist eine Sonderorganisation der VN mit Sitz in Madrid, Spanien. Sie zählt 160 Mitgliedstaaten.
USMCA (Freihandelsabkommen USA–Mexiko–Kanada / United States–Mexico–Canada Agreement)
USMCA ist ein Handelsabkommen, das die Handelsbeziehungen des Außenhandels bei wechselseitigen Importen und Exporten regelt.
Es wurde 2018 zwischen den USA, Mexiko sowie Kanada unterzeichnet. Es trat 2020 in Kraft und ersetzt das frühere Abkommen NAFTA (North American Free Trade Agreement).
V
Visegrád-Gruppe ... VN/UN (Vereinte Nationen / United Nations Organisation)
Visegrád-Gruppe
Die Visegrád-Gruppe, auch Visegrád-4-Gruppe genannt, ist ein regionaler Zusammenschluss aus vier EU-Staaten (Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn). Ziel ist die Zusammenarbeit in einer Reihe von Bereichen mit gemeinsamem Interesse.
Das halb offizielle Binnenbündnis wurde 1991 in der ungarischen Stadt Visegrád gegründet, um den Beitritt der vier Staaten zur EU zu fördern.
VN-GV/UNGA (Generalversammlung der Vereinten Nationen / General Assembly of the United Nations)
Die Generalversammlung ist das wichtigste politische Organ der VN. Sie umfasst alle Mitgliedstaaten. Die VN-GV bietet ein einzigartiges Forum für die multilaterale Erörterung des gesamten Spektrums internationaler Fragen, die von der Charta der VN abgedeckt werden. Alle 193 Mitgliedstaaten haben eine gleichberechtigte Stimme.
VN-MRR/HRC (Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen / United Nations Human Rights Council)
Der VN-MRR setzt sich für die Förderung und den Schutz aller Menschenrechte auf der ganzen Welt ein. Er ist ein zwischenstaatliches Gremium innerhalb des Systems der VN, das sich aus 47 Staaten zusammensetzt.
Seit seiner Gründung 2006 tagt der Rat im Büro der VN in Genf, Schweiz.
VN-SR (Sicherheitsrat der Vereinten Nationen / United Nations Security Council)
Der VN-SR trägt Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit. Er hat vier Ziele: die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit; die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Staaten; die Zusammenarbeit bei der Lösung internationaler Probleme und bei der Förderung der Achtung der Menschenrechte; die Harmonisierung der Handlungen von Staaten in diesem Bereich.
Der VN-SR zählt zu einem der sechs Hauptorgane der VN und hat seinen ständigen Sitz in New York, USA.
VN/UN (Vereinte Nationen / United Nations Organisation)
Die Hauptaufgaben der Organisation sind die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, die Entwicklung besserer Beziehungen zwischen den Nationen, die internationale Zusammenarbeit, die Lösung globaler Probleme und die Förderung der Menschenrechte.
Das Gründungsdokument der weltumspannenden Organisation mit derzeit193 Mitgliedern, die Charta der VN, wurde am 26. Juni 1945 in San Francisco unterzeichnet. Der Hauptsitz der VN ist in New York, USA. Daneben gibt es drei weitere Büros in Genf, Wien und Nairobi.
Österreich trat am 14. Dezember 1955 bei und hat sich seitdem intensiv in dieser Organisation engagiert.
W
WA (Wassenaar-Abkommen / Wassenaar Arrangement) ... WZO/WCO (Weltzollorganisation / World Customs Organisation)
WA (Wassenaar-Abkommen / Wassenaar Arrangement)
Das Wassenaar-Abkommen dient der Exportkontrollen von konventionellen Rüstungsgütern und Dual-Use-Gütern (Waren, Software und Technologie).
Das Abkommen wurde 1995 in Wassenaar, Niederlande, ausverhandelt und 1996 in Wien, Österreich, unterzeichnet. Das Sekretariat des Wassenaar-Abkommens ist in Wien angesiedelt. Das internationale Abkommen umfasst 42 Mitglieder.
Weltbankgruppe / Worldbank Group
Die Weltbankgruppe ist der weltweit größte Zusammenschluss aus Finanzinstitutionen für nachhaltige Entwicklung. Ihr oberstes Zeit ist es, extreme Armut zu verringern. Dafür wird eine breite Palette von Finanzprodukten und technischer Hilfe angeboten. Die Gruppe umfasst heute fünf Organisationen mit eigener Rechtspersönlichkeit: Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Internationale Entwicklungsorganisation, Internationale Finanzkooperation, Multilaterale Investitions‑Garantie‑Agentur, Internationales Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten.
Als Sonderorganisation der VN wurde die Weltbank im Juli 1944 auf der Währungs- und Finanzkonferenz der VN in Bretton Woods, USA, zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) gegründet. Die Weltbankgruppe hat heute 189 Mitgliedsländer und Büros an über 130 Standorten.
WFP (Welternährungsprogramm / World Food Programme)
Das WFP ist die weltweit größte humanitäre Organisation zur Bekämpfung von Hunger und zur Verbesserung der Ernährungsgrundlagen.
Das WFP wurde 1961 gegründet und setzte 1963 sein erstes Programm im Sudan um. Der Sitz in Rom, Italien, ist eine gemeinsam von der VN-Generalversammlung und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der VN (FAO) getragene humanitäre Einrichtung und die wichtigste Institution der VN im Kampf gegen den globalen Hunger.
WHO (Weltgesundheitsorganisation / World Health Organisation)
Die WHO ist die wichtigste VN-Sonderorganisation im Gesundheitsbereich. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind der Auf- und Ausbau leistungsfähiger Gesundheitsdienste und die Unterstützung von Industrie- und Entwicklungsländern bei der Bekämpfung von Krankheiten. Darüber hinaus fördert die WHO die medizinische Forschung und übernimmt die Aufgabe eines weltweiten Gesundheitswarndienstes.
Die 1948 gegründete WHO hat ihren Sitz in Genf, Schweiz, und zählt 194 Mitgliedstaaten.
WIPO (Weltorganisation für geistiges Eigentum / World Intellectual Property Organisation)
Die WIPO setzt sich für die Überwachung des globalen Schutzes des geistigen Eigentums durch die Förderung der Zusammenarbeit der Staaten ein und ist für die Verwaltung verschiedener multilateraler Verträge zuständig.
Die Weltorganisation für geistiges Eigentum wurde am 14. Juli 1967 durch das Stockholmer Übereinkommen zur Errichtung der Weltorganisation für geistiges Eigentum gegründet. Sie ist die Nachfolgerin des seit 1883 bestehenden Büros zum Schutz des geistigen Eigentums. 1974 wurde die WIPO zu einer Teilorganisation der VN. Die Organisation hat ihren Sitz in Genf, Schweiz.
WJC (Jüdischer Weltkongress / World Jewish Congress)
Der Jüdische Weltkongress ist eine Internationale Vereinigung, die die jüdischen Interessen weltweit vertritt. Seine Mission ist es, Jüd:innen auf der ganzen Welt vor Antisemitismus und Gewalt zu schützen sowie den Staat Israel zu unterstützen und gegen seine Feinde zu verteidigen.
Die Gründung des WJC erfolgte 1936 in Genf, Schweiz, im Gefolge der Machtergreifung der Nazis in Deutschland. Das Hauptbüro befindet sich in New York, USA. Mitglieder des WJC sind sowohl die Dachorganisationen jüdischer Gemeinden in über 100 Ländern als auch regionale jüdische Vereinigungen und eine Reihe internationaler jüdischer Verbände.
Die Israelitische Kultusgemeinde ist Mitglied des WJC.
WMO (Weltorganisation für Meteorologie / World Meteorological Organisation)
Die WMO ist das maßgebliche Organ der VN für den Zustand und das Verhalten der Erdatmosphäre, ihre Wechselwirkung mit dem Land und den Ozeanen, das von ihr erzeugte Wetter und Klima und die daraus resultierende Verteilung der Wasserressourcen. Ihre Ziele sind die Regelung und Erleichterung eines freien und uneingeschränkten Austausches von Daten und Informationen, Produkten und Dienstleistungen in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit. Weitere Ziele sind die Förderung der Forschung und Ausbildung in Meteorologie und Hydrologie.
Die Sonderorganisation der VN hat ihren Sitz in Genf, Schweiz, und hat 193 Mitgliedstaaten und Territorien.
WPV/UPU (Weltpostverein / Universal Postal Union)
Der Weltpostverein regelt die internationale Zusammenarbeit der Postunternehmen bzw. -behörden und die Rahmenbedingungen des grenzüberschreitenden Postverkehrs.
Die Sonderorganisation der VN wurde 1874 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Bern, Schweiz. Der Weltpostverein hat 192 Mitgliedstaaten.
WTO (Welthandelsorganisation / World Trade Organisation)
Die WTO befasst sich mit den Regeln für den Handel zwischen Nationen. Zentral für internationale Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sind die WTO-Abkommen. Darin verpflichten sich die Mitglieder zur Einhaltung von Grundregeln bei der Gestaltung ihrer Außenhandelsbeziehungen (Abbau von Zöllen und Handelshemmnissen, Währung). Ziel ist es, den Handel so reibungslos, vorhersehbar und frei wie möglich zu gestalten.
Die internationale Organisation wurde 1994 gegründet und hat ihren Sitz in Genf, Schweiz. Die WTO hat über 160 Mitglieder, die 98 % des Welthandels repräsentieren.
WZO/WCO (Weltzollorganisation / World Customs Organisation)
Die WZO setzt sich für eine wirksame und effiziente Zollverwaltung ein.
Das unabhängige zwischenstaatliche Gremium wurde 1952 gegründet und hat seinen Sitz in Brüssel, Belgien. Heute vertritt die WZO 186 Zollverwaltungen aus aller Welt, die zusammen etwa 98 % des Welthandels abwickeln.