Plenarsitzung
des Nationalrates
200. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
Freitag, 24. Februar 2023
XXVII. Gesetzgebungsperiode
Nationalratssaal
Stenographisches Protokoll
200. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
XXVII. Gesetzgebungsperiode Freitag, 24. Februar 2023
Dauer der Sitzung
Freitag, 24. Februar 2023: 8.34 – 8.36 Uhr
11.32 – 15.45 Uhr
*****
Inhalt
Nationalrat
Trauerkundgebung aus Anlass des Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine und der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien .......... 78
Personalien
Verhinderungen ...................................................................................................... 72
Ordnungsrufe ....................................................................... 142, 142, 142, 142
Geschäftsbehandlung
Antrag der Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen, dem Ausschuss für Bauten und Wohnen zur Berichterstattung über den Antrag 3090/A der Abgeordneten Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen betreffend „ein Bundesgesetz, mit dem zur Linderung
der Inflationsfolgen bei den Wohnkosten das Mietrechtsgesetz und das Richtwertgesetz geändert werden (3. Mietrechtliches Inflationslinderungsgesetz)“, gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 1. März 2023 zu setzen ....... 77
Verlangen gemäß § 43 Abs. 3 der Geschäftsordnung auf Durchführung einer kurzen Debatte im Sinne des § 57a Abs. 1 GOG ..................................... 77
Redner:innen:
Mag. Ruth Becher .................................................................................................... 230
Johann Singer ........................................................................................................... 232
Maximilian Köllner, MA ........................................................................................... 235
Dr. Dagmar Belakowitsch ....................................................................................... 237
Mag. Agnes Sirkka Prammer ................................................................................... 240
Mag. Gerald Loacker ............................................................................................... 242
Ablehnung des Fristsetzungsantrages ................................................................. 244
Unterbrechung der Sitzung ..................................................................... 77, 141
Verlangen der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch auf Erteilung eines Ordnungsrufes ....................................................................................... 130, 141
Bundesregierung
Vertretungsschreiben ............................................................................................ 72
Ausschüsse
Zuweisungen ........................................................................................................... 73
Dringliche Anfrage
der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger‚ MES, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?“ (14222/J) .................. 79
Begründung: Mag. Beate Meinl-Reisinger‚ MES ................................................... 90
Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc ..................................................................... 100
Debatte:
Dr. Helmut Brandstätter ......................................................................................... 120
Dr. Reinhold Lopatka ............................................................................................... 125
Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc ............................................................................. 131
Herbert Kickl ............................................................................................................ 134
Sigrid Maurer, BA .................................................................................................... 142
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer .................................................................................. 147
Mag. Martin Engelberg ............................................................................................ 156
Robert Laimer .......................................................................................................... 159
Christian Hafenecker, MA ....................................................................................... 165
Lukas Hammer ......................................................................................................... 169
Dr. Stephanie Krisper .............................................................................................. 171
Mag. Bettina Rausch ............................................................................................... 174
Dr. Harald Troch ...................................................................................................... 177
Vizekanzler Mag. Werner Kogler ............................................................................ 180
Dr. Susanne Fürst .................................................................................................... 187
Mag. Georg Bürstmayr ............................................................................................ 200
Dr. Christian Stocker ............................................................................................... 201
Petra Bayr, MA MLS ................................................................................................ 202
Ing. Mag. Volker Reifenberger ................................................................................ 205
Dipl.-Ing. Olga Voglauer .......................................................................................... 210
David Stögmüller ..................................................................................................... 211
Michel Reimon, MBA ............................................................................................... 213
Christian Hafenecker, MA (tatsächliche Berichtigung) ....................................... 219
Douglas Hoyos-Trauttmansdorff ............................................................................ 220
Mag. Jörg Leichtfried ............................................................................................... 227
Entschließungsantrag der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Komplettausstieg aus russischem Gas und ein Ende der Kriegsfinanzierung durch österreichische Gaskunden noch 2023“ – Ablehnung ..................................................................... 151, 228
Entschließungsantrag der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Auf Basis der immerwährenden Neutralität: Neue Sicherheitsstrategie für Österreich!“ – Ablehnung ................ 162, 228
Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktionsregime“ – Ablehnung ...................................................... 191, 229
Entschließungsantrag der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „5 Punkte Plan zum Schutz der Neutralität“ – Ablehnung .............................................................. 206, 229
Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Reinhold Lopatka, Mag. Jörg Leichtfried, Michel Reimon, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine“ – Annahme (303/E) .................................................................................. 217, 229
Entschließungsantrag der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Eine Sicherheitsstrategie für die Zeit nach der Wende“ – Ablehnung ........................................................... 225, 229
Eingebracht wurden
Petitionen ................................................................................................................ 74
Petition betreffend „Schutz der Wombats“ (Ordnungsnummer 106) (überreicht von den Abgeordneten Julia Elisabeth Herr und Mario Lindner)
Petition betreffend „Entlastung des ÖBB-Parkdecks in Wels“ (Ordnungsnummer 107) (überreicht von den Abgeordneten Ing. Klaus Lindinger, BSc, Ing. Manfred Hofinger und Laurenz Pöttinger)
Petition betreffend „Lichtverschmutzung – Anregung auf Erlassung eines Bundesgesetzes“ (Ordnungsnummer 108) (überreicht von der Abgeordneten Dr. Astrid Rössler)
Petition betreffend „Für ein Starkes Gesundheitssystem! ÖVP Wahlkampfschmäh Patientenmilliarde abhaken. Gesundheitssystem nachhaltig stärken.“ (Ordnungsnummer 109) (überreicht vom Abgeordneten Rudolf Silvan)
Petition betreffend „Konversionstherapien endlich verbieten! Beschlüsse des Nationalrats endlich umsetzen!“ (Ordnungsnummer 110) (überreicht vom Abgeordneten Mario Lindner)
Petition betreffend „Aktive Friedens- und Neutralitätspolitik statt Kriegstreiberei“ (Ordnungsnummer 111) (überreicht vom Abgeordneten Christian Hafenecker, MA)
Bürgerinitiative ....................................................................................................... 74
Bürgerinitiative betreffend „HUMANITÄRVISUM JETZT! – FAMILIENANGEHÖRIGEN AUS DER ERDBEBENREGION UNBÜROKRATISCH HELFEN“ (Ordnungsnummer 55)
Gesetzesantrag des Bundesrates ......................................................................... 74
1940: Gesetzesantrag der Bundesrätinnen und Bundesräte MMag. Dr. Karl Arthur Arlamovsky, Mag. Sascha Obrecht, Christoph Steiner, Kolleginnen und Kollegen vom 16. Februar 2023 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesministeriengesetz 1986 geändert wird
Regierungsvorlagen ............................................................................................... 73
1946: Bundesgesetz, mit dem das Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz und die Rechtsanwaltsordnung geändert werden
1947: Bundesgesetz, mit dem das Wirtschaftstreuhandberufsgesetz 2017 geändert wird
1948: Bundesgesetz, mit dem das Strafgesetzbuch geändert wird
1951: Erklärung der Republik Österreich über die Rücknahme des österreichischen Einspruchs gegen den Beitritt der Republik der Philippinen zum Übereinkommen zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Beglaubigung
Berichte ................................................................................................................... 75
III-863: Bericht betreffend Bildungsdirektionen – Reihe BUND 2023/3; Rechnungshof
III-881: Bericht betreffend Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl; Follow-up-Überprüfung – Reihe BUND 2023/4; Rechnungshof
III-882: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-883: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022 – Untergliederung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-884: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-885: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Jänner 2023; BM f. Justiz
III-886: Bericht betreffend Bundesverwaltungsgericht – Reihe BUND 2023/5; Rechnungshof
III-887: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Jänner 2023; BM f. Arbeit und Wirtschaft
III-889: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für das Kalenderjahr 2022 (Jänner bis Dezember 2022, inkl. Darstellung der Gesamtkosten von 2020 bis Dezember 2022); BM f. Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
III-890: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Jänner 2023; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Anträge der Abgeordneten
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Verpflichtende Berichte über Waffenexporte Österreichs“ (3162/A)(E)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Verpflichtende Berichte über Waffenexporte Österreichs“ (3163/A)(E)
Maximilian Köllner, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Erhaltung des ORF Spartensenders Sport+ (3164/A)(E)
Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Erstellung des Entwurfs des Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplans 2023/24 - 2025/26 (3165/A)(E)
Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Präsentation und Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur Europäischen Garantie für Kinder (3166/A)(E)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen betreffend valide Daten zur besseren STI-Prävention sichern (3167/A)(E)
Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kulanz- und Härtefallregelung bei Todesfall und Pensions- bzw. Pflegegeldbezug (3168/A)(E)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Verbot der Leihmutterschaft (3169/A)(E)
Anfragen der Abgeordneten
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Ausbleibende militärische Ausbildung von Grundwehrdienern im Jahr 2022 (13881/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Welche Kosten verursachten die Reaktivierungsmaßnahmen im Kohlekraftwerk Mellach? (13882/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend (Automatische) steuerliche Absetzung von Spenden (13883/J)
MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos 2023 (13884/J)
MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos 2023 (13885/J)
MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos 2023 (13886/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend AMS-Förderungen für Habibi & Hawara Seestadt GmbH, FN 538295k iVm HG Wien 3 S 9/23b (13887/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend AMS-Förderungen für Habibi & Hawara Siebensterngasse 46 GmbH FN 519292s iVm HG Wien 38 S 7/23s (13888/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend AMS-Förderungen für Habibi & Hawara Gastronomiebetriebe GmbH Wipplingerstraße 29 FN 448418p iVm HG Wien 6 S 16/23d (13889/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend AMS-Förderungen für Habibi & Hawara Nordbahnviertel GmbH FN 516938d iVm HG Wien 6 S 15/23g (13890/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend AMS-Förderungen für Habibi & Hawara Nordbahnviertel GmbH FN: 448418p iVm HG Wien 6 S 16/23d (13891/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Beitragsrückstände zum Insolvenzentgeltfonds betreffend Habibi & Hawara Nordbahnviertel GmbH FN 448418p iVm HG Wien 6 S 16/23d (13892/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Beitragsrückstände zum Insolvenzentgeltfonds betreffend Habibi & Hawara Seestadt GmbH, FN 538295k iVm HG Wien 3 S 9/23b (13893/J)
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Bundesheer prüft mögliche Flächen für Migranten – Folgeanfrage (13894/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Beitragsrückstände zum Insolvenzentgeltfonds betreffend Habibi & Hawara Siebensterngasse 46 GmbH FN 519292s iVm HG Wien 38 S 7/23s (13895/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Beitragsrückstände zum Insolvenzentgeltfonds betreffend Habibi & Hawara Landstraße GmbH FN 550767b iVm HG Wien 28 S 12/23b (13896/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wirtschafts-Förderungen für Habibi & Hawara Siebensterngasse 46 GmbH FN 519292s iVm HG Wien 38 S 7/23s (13897/J)
Dr. Dagmar
Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Arbeit
und Wirtschaft betreffend Wirtschafts-Förderungen für Habibi &
Hawara Gastronomiebetriebe GmbH Wipplingerstraße 29 FN 448418p iVm
HG Wien 6 S 16/23d (13898/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an
den Bundesminister für Arbeit
und Wirtschaft betreffend Wirtschafts-Förderungen für Habibi & Hawara
Nordbahnviertel GmbH FN 516938d iVm HG Wien 6 S 15/23g
(13899/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wirtschafts-Förderungen für Habibi & Hawara Landstraße GmbH FN 550767b iVm HG Wien 28 S 12/23b (13900/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherungsbeitragsrückstände bei Habibi & Hawara Landstraße GmbH FN 550767b iVm HG Wien 28 S 12/23b? (13901/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherungsbeitragsrückstände bei Habibi & Hawara Seestadt GmbH, FN 538295k iVm HG Wien 3 S 9/23b (13902/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherungsbeitragsrückstände bei Habibi & Hawara Nordbahnviertel GmbH FN 448418p iVm HG Wien 6 S 16/23d? (13903/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherungsbeitragsrückstände bei Habibi & Hawara Gastronomiebetriebe GmbH Wipplingerstraße 29 FN 448418p iVm HG Wien 6 S 16/23d (13904/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherungsbeitragsrückstände bei Habibi & Hawara Siebensterngasse 46 GmbH FN519292s iVm HG Wien 38 S 7/23s (13905/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherungsbeitragsrückstände bei Habibi & Hawara Nordbahnviertel GmbH FN: 516938d iVm HG Wien 6 S 15/23g? (13906/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Tiroler Regierungsprogramm 2022-2027 und Projekte mit der Bundesregierung, Vereinbarungen im Bereich Arbeit (13907/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI – VW verhindert richtungsweisendes Urteil durch Vergleich mit Einzelkläger (13908/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Tiroler Regierungsprogramm 2022-2027 und Projekte mit der Bundesregierung, Vereinbarungen im Bereich Lehrlinge (13909/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Hinweise auf Missstände bei „Equip4Ordi“ – Wo der Staatsanwalt zweimal klingelt! (13910/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Hinweise auf Missstände bei „Equip4Ordi“ – Wo der Staatsanwalt zweimal klingelt! (13911/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Bessere Arbeitsbedingungen für Berufslenker (13912/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Bessere Arbeitsbedingungen für Berufslenker (13913/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend legistische Vorhaben des Jahres 2023 (13914/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend eine Störaktion rechtsextremer Aktivisten vor der ÖVP-Parteizentrale in St. Pölten (13915/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13916/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13917/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13918/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend
Förderungen für
ÖVP-nahe Vereine (13919/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13920/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13921/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13922/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13923/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13924/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend
Förderungen
für ÖVP-nahe Vereine (13925/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13926/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13927/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13928/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Förderungen für ÖVP-nahe Vereine (13929/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13930/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13931/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13932/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13933/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für europäische und internationale
Angelegenheiten betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13934/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13935/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13936/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13937/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13938/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13939/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13940/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13941/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13942/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2020 (13943/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13944/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13945/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13946/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13947/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13948/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13949/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13950/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13951/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für europäische und internationale
Angelegenheiten betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13952/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13953/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13954/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13955/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13956/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2022 (13957/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13958/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13959/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13960/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13961/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für europäische und internationale
Angelegenheiten betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13962/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13963/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13964/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13965/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13966/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13967/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13968/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Zahlungen an ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13969/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13970/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Zahlungen an
ÖVP-eigene Unternehmen 2021 (13971/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wirtschafts-Förderungen für Habibi & Hawara Seestadt GmbH, FN 538295k iVm HG Wien 3 S 9/23b (13972/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wirtschafts-Förderungen für Habibi & Hawara Nordbahnviertel GmbH FN 448418p iVm HG Wien 6 S 16/23d (13973/J)
Mag. Andreas Hanger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen im Zusammenhang mit dem sogenannten Ibiza-Komplex (13974/J)
Mag. Wolfgang Gerstl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Bilanz der zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (13975/J)
Dr. Christian Stocker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kritik an der WKStA durch die Anwaltschaft (13976/J)
Mag. Corinna Scharzenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Pressemitteilung der WKStA vom 18. Oktober 2022 (13977/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13978/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13979/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13980/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend Zahlungen an
ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13981/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13982/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13983/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13984/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13985/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13986/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend Zahlungen an
ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13987/J)
Kai Jan
Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Zahlungen an
ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13988/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13989/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13990/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2021 (13991/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13992/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13993/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13994/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13995/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13996/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13997/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13998/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (13999/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (14000/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Zahlungen an
ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (14001/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (14002/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (14003/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (14004/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zahlungen an ÖVP-nahe Unternehmen 2022 (14005/J)
Rudolf Silvan, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Richtlinie 89/391/EWG über die Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Arbeitnehmer*innen bei der Arbeit (14006/J)
Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Steuerlücke in Österreich (14007/J)
Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Fehlerbehaftete Legistik im Rahmen der WGG-Novelle 2022 und Kritik auch durch Verfassungsrichter Michael Holoubek (14008/J)
Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Keine zweite BUWOG! – Legistische Mängel bzw. Fehlleistungen in der WGG-Novelle 2022 und dringender Korrekturbedarf (14009/J)
Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Aufklärungspflicht von Impfärzten und falsche Informationen im Impf-Folder des BMSGPK „Wissenswertes zur Coronaschutzimpfung“ – Datenstand 26.09.2022 und deren Folgen (14010/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14011/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14012/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14013/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14014/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14015/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14016/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14017/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14018/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14019/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14020/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14021/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14022/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14023/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Taxifreifahrten für Mitarbeiter der Regierungsbüros im Jahr 2022 (14024/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14025/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14026/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14027/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14028/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14029/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14030/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14031/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14032/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14033/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14034/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14035/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14036/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14037/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Kreditkartenabrechnungen der Kabinettsmitglieder im Jahr 2022 (14038/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14039/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Fuhrpark des Bundeskanzleramtes im Jahr 2022 (14040/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14041/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14042/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14043/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14044/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14045/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14046/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14047/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14048/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14049/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14050/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14051/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Fuhrpark der Ministerien im Jahr 2022 (14052/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Trotz Urteil: Clever fit verweigert Kunden Geld retour (14053/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Beschaffungsvorgänge des BMAW über die Bundesbeschaffungsgesellschaft seit 1.1.2020 (14054/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Beschaffungsvorgänge des BMSGPK mit der Bundesbeschaffungsgesellschaft seit 1.1.2020 (14055/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Beschaffungsvorgänge des Arbeitsmarktservice seit 1.1.2020 (14056/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Verwendung von Betäubungsmitteln im Jahr 2022 (14057/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI – BAWAG zahlt Sollzinsen für pandemiebedingte Kreditstundungen zurück (14058/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Hilfestellungen für Betroffene in Pädophilie-Causa Teichtmeister (14059/J)
Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Büro in der Ukraine (14060/J)
Wolfgang Zanger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Airpower 2022 begeisterte 275.000 Besucher! – Findet die nächste Flugshow bereits wieder 2024 in Zeltweg statt? (14061/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Altersarmut im Jahr 2022 (14062/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Flugreisen im Bundeskanzleramt im Jahr 2022 (14063/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14064/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14065/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14066/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14067/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14068/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14069/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14070/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14071/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14072/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14073/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14074/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14075/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Flugreisen in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14076/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14077/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14078/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14079/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14080/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14081/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14082/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14083/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14084/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14085/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14086/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14087/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14088/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14089/J)
Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Druckschriftenabonnements in den Bundesministerien im Jahr 2022 (14090/J)
Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Welche Pläne gibt es für einen österreichweiten Guide Michelin? (14091/J)
Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Fördermissbrauch in Seefeld? (14092/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend steuerliches Wohlverhalten im Vollzug der Covid-Förderungen (14093/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Schikane der AGES gegenüber CBD-Kosmetikproduzenten (14094/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Kein Taxi: Folgen der innovationsfeindlichen Reform des Gelegenheitsverkehrsgesetzes (14095/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Kein Taxi: Folgen der innovationsfeindlichen Reform des Gelegenheitsverkehrsgesetzes (14096/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Folgeanfrage Aberkennung von Ehrenzeichen der Republik wegen NS-Betätigung (14097/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14098/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14099/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14100/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14101/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14102/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14103/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14104/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14105/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14106/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14107/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14108/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14109/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14110/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Vollziehung des Art. 20 Abs. 5 B-VG (14111/J)
Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Folgeanfrage: Hilfs- und Unterstützungsleistungen für die Ukraine (14112/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage: Beweissicherung von Kriegsverbrechen (14113/J)
Mario
Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend strukturelle Krise in
der
Ärzt*innen-Ausbildung (14114/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend strukturelle Krise in der Ärzt*innen-Ausbildung (14115/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Wie eine Ministerin Österreich international blamiert: S18 (14116/J)
Dr. Stephanie
Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen zu vermeintlicher
Korruption von
FPÖ-Politiker:innen (14117/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres
betreffend Ermittlungen zu vermeintlicher Korruption von
FPÖ-Politiker:innen (14118/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Abwassermonitoring zur Infektionsüberwachung (14119/J)
Dr. Stephanie
Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Finanzen betreffend Ermittlungen zu vermeintlicher
Korruption von
FPÖ-Politiker:innen (14120/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Zu viele Risikofreistellungen im öffentlichen Dienst? (14121/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Evaluierung Community Nurses (14122/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Setzt die OeNB die Sanktionen gegen Russland und Belarus um? Auch wenn österreichische Unternehmen betroffen sind? (14123/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Was steckt hinter der „Operation Fox“? (14124/J)
Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Zuständigkeitschaos gegen Diskriminierung im BMKÖS (14125/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Unterbringung von Asylwerber:innen in Spielfeld (14126/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Verordnungen der Oesterreichischen Nationalbank (14127/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales,
Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Diskriminierung
HIV-positiver Personen bei der Polizei (14128/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Diskriminierung HIV-positiver Personen bei der Polizei (14129/J)
Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend wirksame globale Pandemiebekämpfung und Covid-19 Impfstoffspenden (14130/J)
Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend wirksame globale Pandemiebekämpfung und Covid-19 Impfstoffspenden (14131/J)
Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend den Empfang des „Botschafters“ Myanmars U Min Thein am 8.2.2023 durch Vertreter der MedUni Wien (14132/J)
Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend den Empfang des „Botschafters“ Myanmars U Min Thein am 8.2.2023 durch Vertreter der MedUni Wien (14133/J)
Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Mobilfunkmasten der Telekom Austria werden abgespaltet (14134/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend die Aktion rechtsextremer Aktivisten in Wien-Favoriten (14135/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Beschädigungen des Mahnmals für Roma und Sinti in Leopoldskron-Moos (14136/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Besetzung des Postens des Vorstands Finanzen der ÖBB-Holding AG (14137/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Fragwürdiger Datenschutz bei Reform der §57a-Begutachtung (14138/J)
Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Nahversorgung sichern! (14139/J)
Ing. Josef Hechenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Schutzstatus des Wolfes (14140/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherung: Offenlegung der Gebarungsvorschaurechnungen (02/2023) (14141/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Asylbetreuungseinrichtung Kobenzl und Steuergeldverschwendung (14142/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folge-Anfrage: Tricks in den Bewerbungsprozessen (14143/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14144/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14145/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14146/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14147/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14148/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14149/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14150/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14151/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14152/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14153/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14154/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14155/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14156/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Beschwerden wegen Ungleichbehandlung in Ihrem Ministerium (14157/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Erneuerbare Energien nach Bundesländern: Stromnetz (14158/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Erneuerbare Energien nach Bundesländern: Photovoltaik (14159/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Erneuerbare Energien nach Bundesländern: Biomasse (14160/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend aktuelle Zahlen zu Krebsvorsorgeuntersuchungen bei Frauen (14161/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend geplanter EU-weiter Legalisierung der Leihmutterschaft durch die „Anerkennung der Elternschaft zwischen den Mitgliedstaaten“ (14162/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Daten zu Kranken- und Rehabilitationsgeld für das Jahr 2022 (14163/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kindesmissbrauch im Netz – „Hands on – Hands off“ Kriminalität in Österreich (14164/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Kindesmissbrauch im Netz – „Hands on – Hands off“ Kriminalität in Österreich (14165/J)
Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Strafen bei Verstößen gegen Tiertransporte-Gesetz künftig direkt vor Ort (14166/J)
Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Folgeanfrage Sonderverträge im BMAW (14167/J)
Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Heizölverbrauch in Österreich (14168/J)
Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Folgeanfrage Sonderverträge im BMBWF (14169/J)
Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Illegaler Tierhandel vor den Augen der MA 60: Erneut landen neun Hunde aus Kofferraumverkauf bei Tierschutz Austria (14170/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Streitigkeiten über Pflegegeldleistungen vor dem Arbeits- und Sozialgericht – Daten 2021 und 2022 (14171/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Erneuerbare Energien nach Bundesländern: Windkraft (14172/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Erneuerbare Energien nach Bundesländern: Wasserkraft (14173/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend gefährliche Konversionstherapien endlich verbieten – Beschlüsse des Nationalrats endlich umsetzen (14174/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend gefährliche Konversionstherapien endlich verbieten – Beschlüsse des Nationalrats endlich umsetzen (14175/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Verbot von medizinisch nicht notwendigen OPs an intergeschlechtlichen Kindern – Entschließung des Nationalrats endlich umsetzen (14176/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Verbot von medizinisch nicht notwendigen OPs an intergeschlechtlichen Kindern – Entschließung des Nationalrats endlich umsetzen (14177/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Verbot von medizinisch nicht notwendigen OPs an intergeschlechtlichen Kindern – Entschließung des Nationalrats endlich umsetzen (14178/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Qualitätssicherung von externen Angeboten sexueller Bildung (14179/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Entschädigung für Opfer homophober Strafgesetze (14180/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14181/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Konsequenzen des Sonderberichts der Volksanwaltschaft (14182/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Entscheidungen des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl 2022 (14183/J)
Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Um- bzw. Neugestaltung Heldenplatz (Äußerer Burgplatz) (14184/J)
Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Um- bzw. Neugestaltung Heldenplatz (Äußerer Burgplatz) (14185/J)
Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Folgeanfrage Österreichische KI-Strategie (14186/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schändungen von Gedenkstätten in Österreich im Jahr 2022 (14187/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Schändungen von Gedenkstätten in Österreich im Jahr 2022 (14188/J)
MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend bilateral abgestimmte Veterinärbescheinigungen mit Drittstaaten sowie Handhabung Exporte nach Nordafrika und in den Nahen Osten (14189/J)
MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Tierhaltungskennzeichnung in Deutschland, Schweinefleischexporte nach Haltungsform aus Österreich (14190/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14191/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14192/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14193/J)
Mario
Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft
und Forschung betreffend externe Beratungs- und
Consulting-Leistungen der
Bundesministerien 2022 (14194/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14195/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14196/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14197/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14198/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14199/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14200/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14201/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14202/J)
Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien 2022 (14203/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Polizeieinsatz in der Silvesternacht in Floridsdorf (14204/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Medizinstipendien für die langfristige Versorgung in Österreich (14205/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Bundeskontingente für Medizinstudenten (14206/J)
Mag. Nina Tomaselli, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Immobilienkreditgeschäfte – Droht dem Finanzplatz Wien aufgrund von Benkos Signa Ungemach? (14207/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Indizien und Spuren in Sachen Lifebrain und Sicherung von Dokumenten durch die Gesundheitsbehörden (14208/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Indizien und Spuren in Sachen Lifebrain und Sicherung von Dokumenten durch die Gesundheitsbehörden (14209/J)
Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Indizien und Spuren in Sachen Lifebrain und Sicherung von Dokumenten durch die Gesundheitsbehörden (14210/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Minister verweigert 104-jähriger Südtirolerin persönliches Gespräch (14211/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Demonstration „Grenzen töten“ (14212/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Maßnahmen gegen Personalmangel in der Elementarpädagogik (14213/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Ausbau der Höheren technischen Lehranstalten (HTLs) (14214/J)
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend die späte Nachrüstung der Eurofighter (14215/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Entscheidungen gegen Schutz für iranische Asylwerber:innen seit Beginn der Proteste im Iran (14216/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Rückkehr von abgelehnten iranischen Asylwerber:innen und Familienzusammenführung seit Beginn der Proteste im Iran (14217/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Entscheidungen gegen Schutz für iranische Asylwerber:innen seit Beginn der Proteste im Iran (14218/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Bericht der Internen Revision zum Beinschab-Österreich-Tool (14219/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Aufträge iZm Veranstaltungen 2021 und 2022 (14220/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Demonstration in Steyr am 12. Februar 2023 (14221/J)
Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler? (14222/J)
Anfragebeantwortungen
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12828/AB zu 13192/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12829/AB zu 13262/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12830/AB zu 13281/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12831/AB zu 13291/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12832/AB zu 13319/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12833/AB zu 13335/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12834/AB zu 13346/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12835/AB zu 13356/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (12836/AB zu 13174/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12837/AB zu 13193/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (12838/AB zu 13183/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12839/AB zu 13195/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12840/AB zu 13184/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12841/AB zu 13194/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (12842/AB zu 13204/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12843/AB zu 13191/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12844/AB zu 13188/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12845/AB zu 13189/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Nina Tomaselli, Kolleginnen und Kollegen (12846/AB zu 13200/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12847/AB zu 13202/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (12848/AB zu 13199/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12849/AB zu 13196/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12850/AB zu 13185/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (12851/AB zu 13203/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12852/AB zu 13197/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (12853/AB zu 13182/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12854/AB zu 13186/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12855/AB zu 13190/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (12856/AB zu 13201/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12857/AB zu 13187/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (12858/AB zu 13208/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12859/AB zu 13205/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12860/AB zu 13215/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12861/AB zu 13212/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12862/AB zu 13213/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (12863/AB zu 13210/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12864/AB zu 13214/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (12865/AB zu 13216/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (12866/AB zu 13206/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (12867/AB zu 13209/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12868/AB zu 13219/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen (12869/AB zu 13218/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (12870/AB zu 13217/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (12871/AB zu 13221/J)
der Präsidentin des Rechnungshofes auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12872/AB zu 13211/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (12873/AB zu 13500/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12874/AB zu 13458/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12875/AB zu 13236/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Lercher, Kolleginnen und Kollegen (12876/AB zu 13258/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12877/AB zu 13396/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12878/AB zu 13225/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12879/AB zu 13222/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen (12880/AB zu 13256/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12881/AB zu 13223/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12882/AB zu 13224/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12883/AB zu 13220/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12884/AB zu 13227/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12885/AB zu 13230/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen und Kollegen (12886/AB zu 13242/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen (12887/AB zu 13420/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Ewa Ernst-Dziedzic, Kolleginnen und Kollegen (12888/AB zu 13226/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12889/AB zu 13390/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12890/AB zu 13329/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12891/AB zu 13299/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12892/AB zu 13377/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12893/AB zu 13344/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12894/AB zu 13228/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12895/AB zu 13278/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12896/AB zu 13361/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12897/AB zu 13248/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12898/AB zu 13393/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (12899/AB zu 13231/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12900/AB zu 13374/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12901/AB zu 13367/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12902/AB zu 13246/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12903/AB zu 13250/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12904/AB zu 13235/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12905/AB zu 13249/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12906/AB zu 13245/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12907/AB zu 13254/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12908/AB zu 13252/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12909/AB zu 13229/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (12910/AB zu 13232/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12911/AB zu 13300/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12912/AB zu 13316/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12913/AB zu 13238/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12914/AB zu 13274/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12915/AB zu 13260/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (12916/AB zu 13239/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (12917/AB zu 13240/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12918/AB zu 13273/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12919/AB zu 13267/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12920/AB zu 13296/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12921/AB zu 13322/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12922/AB zu 13341/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12923/AB zu 13359/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12924/AB zu 13331/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12925/AB zu 13371/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12926/AB zu 13383/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12927/AB zu 13394/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rainer Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (12928/AB zu 13437/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12929/AB zu 13241/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (12930/AB zu 13257/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12931/AB zu 13251/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12932/AB zu 13285/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12933/AB zu 13253/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12934/AB zu 13395/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12935/AB zu 13275/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (12936/AB zu 13244/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12937/AB zu 13263/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12938/AB zu 13247/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12939/AB zu 13345/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12940/AB zu 13293/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12941/AB zu 13321/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12942/AB zu 13255/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12943/AB zu 13271/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12944/AB zu 13418/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12945/AB zu 13288/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12946/AB zu 13401/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12947/AB zu 13301/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12948/AB zu 13378/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12949/AB zu 13320/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12950/AB zu 13269/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12951/AB zu 13373/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12952/AB zu 13389/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12953/AB zu 13386/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12954/AB zu 13365/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12955/AB zu 13315/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12956/AB zu 13352/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12957/AB zu 13338/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12958/AB zu 13259/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12959/AB zu 13385/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12960/AB zu 13397/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12961/AB zu 13343/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12962/AB zu 13328/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12963/AB zu 13286/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (12964/AB zu 13404/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12965/AB zu 13297/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12966/AB zu 13368/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12967/AB zu 13387/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12968/AB zu 13336/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12969/AB zu 13330/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12970/AB zu 13360/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12971/AB zu 13399/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12972/AB zu 13310/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12973/AB zu 13363/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12974/AB zu 13261/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12975/AB zu 13282/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12976/AB zu 13312/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12977/AB zu 13342/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12978/AB zu 13333/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12979/AB zu 13384/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12980/AB zu 13358/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12981/AB zu 13372/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12982/AB zu 13357/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12983/AB zu 13279/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12984/AB zu 13295/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12985/AB zu 13268/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12986/AB zu 13270/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12987/AB zu 13283/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12988/AB zu 13284/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12989/AB zu 13294/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12990/AB zu 13298/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12991/AB zu 13311/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12992/AB zu 13314/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12993/AB zu 13325/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12994/AB zu 13334/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12995/AB zu 13339/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12996/AB zu 13347/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12997/AB zu 13353/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (12998/AB zu 13362/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12999/AB zu 13370/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13000/AB zu 13391/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13001/AB zu 13400/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13002/AB zu 13324/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (13003/AB zu 13431/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13004/AB zu 13398/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13005/AB zu 13265/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13006/AB zu 13277/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13007/AB zu 13290/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13008/AB zu 13380/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13009/AB zu 13379/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13010/AB zu 13354/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13011/AB zu 13392/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13012/AB zu 13340/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13013/AB zu 13332/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13014/AB zu 13376/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13015/AB zu 13327/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13016/AB zu 13350/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13017/AB zu 13323/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13018/AB zu 13264/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13019/AB zu 13276/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13020/AB zu 13287/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13021/AB zu 13366/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13022/AB zu 13266/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13023/AB zu 13369/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13024/AB zu 13317/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13025/AB zu 13364/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13026/AB zu 13388/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13027/AB zu 13403/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13028/AB zu 13402/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (13029/AB zu 13406/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13030/AB zu 13382/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13031/AB zu 13351/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13032/AB zu 13292/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (13033/AB zu 13234/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13034/AB zu 13337/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13035/AB zu 13381/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (13036/AB zu 13375/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13037/AB zu 13349/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (13038/AB zu 13405/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13039/AB zu 13326/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13040/AB zu 13313/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (13041/AB zu 13243/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13042/AB zu 13318/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (13043/AB zu 13348/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rainer Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (13044/AB zu 13435/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (13045/AB zu 13438/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (13046/AB zu 13434/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen (13047/AB zu 13436/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen (13048/AB zu 13419/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (13049/AB zu 13432/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (13050/AB zu 13415/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (13051/AB zu 13407/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (13052/AB zu 13413/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (13053/AB zu 13409/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (13054/AB zu 13408/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (13055/AB zu 13450/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (13056/AB zu 13410/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (13057/AB zu 13421/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (13058/AB zu 13412/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (13059/AB zu 13417/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (13060/AB zu 13430/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (13061/AB zu 13439/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (13062/AB zu 13414/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (13063/AB zu 13416/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (13064/AB zu 13446/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (13065/AB zu 13433/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (13066/AB zu 13440/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (13067/AB zu 13411/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (13068/AB zu 13451/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (13069/AB zu 13452/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (13070/AB zu 13547/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (13071/AB zu 13453/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (13072/AB zu 13460/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (13073/AB zu 13457/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (13074/AB zu 13459/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (13075/AB zu 13454/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (13076/AB zu 13456/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (13077/AB zu 13464/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (13078/AB zu 13461/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (13079/AB zu 13463/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (13080/AB zu 13462/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (13081/AB zu 13467/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (13082/AB zu 13466/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (13083/AB zu 13468/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (13084/AB zu 13465/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (13085/AB zu 13469/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (13086/AB zu 13470/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (13087/AB zu 13471/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen (13088/AB zu 13472/J)
*****
des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Andreas Hanger, Kolleginnen und Kollegen (57/ABPR zu 66/JPR)
Beginn der Sitzung: 8.34 Uhr
Vorsitzende: Präsident Mag. Wolfgang Sobotka, Zweite Präsidentin Doris Bures, Dritter Präsident Ing. Norbert Hofer.
Präsident Ing. Norbert Hofer: Schönen guten Morgen, meine Damen und Herren! Ich eröffne die 200. Sitzung des Nationalrates, die aufgrund eines ausreichend unterstützten Verlangens gemäß § 46 Abs. 6 des Geschäftsordnungsgesetzes einberufen wurde.
Die Amtlichen Protokolle der 195. und der 196. Sitzung vom 31. Jänner 2023 sowie die Amtlichen Protokolle der 197., der 198. und der 199. Sitzung vom 1. Februar 2023 sind in der Parlamentsdirektion aufgelegen und wurden nicht beanstandet.
Als verhindert gemeldet sind die Abgeordneten Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA, Martina Kaufmann, MMSc BA, Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler, Dipl.-Ing. Georg Strasser, Elisabeth Feichtinger, BEd, Mag. Karin Greiner, Klaus Köchl, Josef Muchitsch, Mag. Dr. Petra Oberrauner, Alois Stöger, diplômé, Petra Tanzler, Rainer Wimmer, Erwin Angerer, Hermann Brückl, MA, Mag. Dr. Martin Graf, Mag. Gerhard Kaniak, MMMag. Dr. Axel Kassegger, Michael Schnedlitz, Mag. Philipp Schrangl, Peter Wurm, Mag. Eva Blimlinger, Mag. Meri Disoski, Dr. Ewa Ernst-Dziedzic und Mag. Nina Tomaselli.
Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung
Präsident Ing. Norbert Hofer: Für den heutigen Sitzungstag hat das Bundeskanzleramt über die Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung, welche sich in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union aufhalten, folgende Mitteilungen gemacht:
Vertreten wird der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch durch die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler, BA,
der Bundesminister für Inneres Mag. Gerhard Karner durch die Bundesministerin für Landesverteidigung Mag.a Klaudia Tanner.
Einlauf und Zuweisungen
Präsident Ing. Norbert Hofer: Hinsichtlich der eingelangten Verhandlungsgegenstände und deren Zuweisungen verweise ich gemäß § 23 Abs. 4 der Geschäftsordnung auf die im Sitzungssaal verteilte Mitteilung.
Die schriftliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut:
A. Eingelangte Verhandlungsgegenstände:
1. Schriftliche Anfragen: 13881/J bis 14221/J
2. Anfragebeantwortungen: 12828/AB bis 13088/AB
Anfragebeantwortung (Obmann des Untersuchungsausschusses):
3. Regierungsvorlagen:
Bundesgesetz, mit dem das Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz und die Rechtsanwaltsordnung geändert werden (1946 d.B.)
Bundesgesetz, mit dem das Wirtschaftstreuhandberufsgesetz 2017 geändert wird (1947 d.B.)
Bundesgesetz, mit dem das Strafgesetzbuch geändert wird (1948 d.B.)
4. Weitere Vorlage:
Gesetzesantrag der Bundesrätinnen und Bundesräte MMag. Dr. Karl Arthur Arlamovsky, Mag. Sascha Obrecht, Christoph Steiner, Kolleginnen und Kollegen vom 16. Februar 2023 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesministeriengesetz 1986 geändert wird (1940 d.B.)
B. Zuweisungen:
1. Zuweisungen seit der letzten Sitzung gemäß §§ 31d Abs. 5a, 32a Abs. 4, 74d Abs. 2, 74f Abs. 3, 80 Abs. 1, 100 Abs. 4, 100b Abs. 1 und 100c Abs. 1:
Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen:
Petition betreffend "Schutz der Wombats", überreicht von den Abgeordneten Julia Elisabeth Herr und Mario Lindner (106/PET)
Petition betreffend "Entlastung des ÖBB-Parkdecks in Wels", überreicht von den Abgeordneten Ing. Klaus Lindinger, BSc, Ing. Manfred Hofinger und Laurenz Pöttinger (107/PET)
Petition betreffend "Lichtverschmutzung – Anregung auf Erlassung eines Bundesgesetzes", überreicht von der Abgeordneten Dr. Astrid Rössler (108/PET)
Petition betreffend "Für ein Starkes Gesundheitssystem! ÖVP Wahlkampfschmäh Patentenmilliarde abhaken. Gesundheitssystem nachhaltig stärken.", überreicht vom Abgeordneten Rudolf Silvan (109/PET)
Petition betreffend "Koversionstherapien endlich verbieten! Beschlüsse des Nationalrates endlich umsetzen", überreicht vom Abgeordneten Mario Lindner (110/PET)
Petition betreffend "Aktive Friedens- und Neutralitätspolitik statt Kriegstreiberei", überreicht vom Abgeordneten Christian Hafenecker, MA (111/PET)
Bürgerinitiative betreffend "HUMANITÄRVISUM JETZT! – FAMILIENANGEHÖRIGEN AUS DER ERDBEBENREGION UNBÜROKRATISCH HELFEN" (55/BI)
2. Zuweisungen in dieser Sitzung:
a) zur Vorberatung:
Außenpolitischer Ausschuss:
Erklärung der Republik Österreich über die Rücknahme des österreichischen Einspruchs gegen den Beitritt der Republik der Philippinen zum Übereinkommen zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Beglaubigung (1951 d.B.)
Rechnungshofausschuss:
Bericht des Rechnungshofes betreffend Bildungsdirektionen – Reihe BUND 2023/3 (III863 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl; Follow-up-Überprüfung – Reihe BUND 2023/4 (III-881 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend Bundesverwaltungsgericht – Reihe BUND 2023/5 (III-886 d.B.)
b) zur Enderledigung im Sinne des § 28b GOG (vorbehaltlich der endgültigen Entscheidung des Ausschusses):
Ausschuss für Arbeit und Soziales:
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Jänner 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft (III-887 d.B.)
Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung:
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-884 d.B.)
Gesundheitsausschuss:
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes
über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds
für das Kalenderjahr 2022 (Jänner bis Dezember 2022, inkl. Darstellung
der Gesamtkosten von 2020 bis Dezember 2022), vorgelegt vom Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
(III-889 d.B.)
Justizausschuss:
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Jänner 2023, vorgelegt von der Bundesministerin für Justiz (III885 d.B.)
Kulturausschuss:
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Jänner 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-890 d.B.)
Umweltausschuss:
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-882 d.B.)
Verkehrsausschuss:
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022 – Untergliederung 41 Mobilität, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-883 d.B.)
*****
Ankündigung einer Dringlichen Anfrage
Präsident Ing. Norbert Hofer: Der NEOS-Parlamentsklub hat gemäß § 93 Abs. 2 der Geschäftsordnung das Verlangen gestellt, die am Beginn der Sitzung eingebrachte schriftliche Anfrage 14222/J der Abgeordneten Mag. Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?“ dringlich zu behandeln.
Fristsetzungsantrag
Präsident Ing. Norbert Hofer: Weiters teile ich mit, dass die Abgeordneten Mag. Becher, Kolleginnen und Kollegen beantragt haben, dem Bautenausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3090/A eine Frist bis 1. März zu setzen.
Ferner liegt das von fünf Abgeordneten gemäß § 43 Abs. 3 der Geschäftsordnung gestellte Verlangen vor, eine kurze Debatte über diesen Fristsetzungsantrag durchzuführen. Die Abstimmung über den Fristsetzungsantrag wird nach Schluss dieser Debatte erfolgen.
*****
Der Aufruf der Dringlichen Anfrage wird um 11.30 Uhr erfolgen.
Ich gebe bekannt, dass diese Sitzung von ORF 2 von 11.30 Uhr bis 13 Uhr übertragen wird. ORF III wird diese Sitzung ab 11.30 Uhr voraussichtlich in voller Länge senden.
Ich unterbreche die Sitzung bis 11.30 Uhr.
(Die Sitzung wird um 8.36 Uhr unterbrochen und um 11.32 Uhr wieder aufgenommen.)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf die unterbrochene Sitzung wieder aufnehmen.
Ich begrüße den Herrn Bundeskanzler, die Minister und die Staatssekretärin.
Trauerkundgebung aus Anlass des Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine und der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Heute vor genau einem Jahr ist das Undenkbare Realität geworden. Heute vor genau einem Jahr begann das sinnlose und tragische Sterben von so vielen Menschen in der Ukraine, von Soldatinnen und Soldaten, unschuldigen Kindern, Frauen und Männern. Heute vor genau einem Jahr mussten wir schmerzlich zur Kenntnis nehmen, dass der Frieden und die Freiheit auf dem europäischen Kontinent nicht länger als gegeben angenommen werden können.
Es ist schlicht und ergreifend Tatsache, dass mit dem Rollen von Putins Panzern auf ukrainischem Hoheitsgebiet auch die letzte rote Linie überschritten wurde. Nichts rechtfertigt diese Aggression, nichts darf diese Gewalt verharmlosen. Darin können wir als Demokraten übereinstimmen. Dieses Grundverständnis muss uns einen.
Der nicht zu rechtfertigende Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine ist aber nicht die einzige Katastrophe, die uns in diesen Tagen beschäftigt. Das Ausmaß und der Schrecken der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar 2023, die große Gebiete der Türkei und Syriens getroffen hat, sind kaum fassbar. Noch immer steigt die Zahl der Menschen, die nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden können. Unzählige Menschen werden noch vermisst, immer wieder erschüttern Nachbeben die ohnehin heftig in Mitleidenschaft gezogenen Gebiete und es wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis die zerstörten Städte wieder aufgebaut sein werden.
Ich bitte Sie daher, werte Kolleginnen und Kollegen, als Zeichen der Verbundenheit mit den Opfern des grausamen Krieges in der Ukraine und der
unvorstellbaren Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien um eine Minute des Schweigens, um dieser Menschen zu gedenken.
(Die Anwesenden erheben sich von ihren Sitzplätzen und verharren einige Zeit in stiller Trauer.) – Ich danke Ihnen. (Die Anwesenden nehmen ihre Sitzplätze wieder ein.)
Ich darf die ukrainische Parlamentsdelegation zur Parlamentarischen Versammlung der OSZE, die gerade ihre 22. Wintertagung abhält, unter der Leitung von Mykyta Poturajew herzlich bei uns begrüßen. Mein Gruß gilt auch dem türkischen Botschafter Ozan Ceyhun, der uns heute hier bei dieser Sitzung begleitet. Herzlich willkommen! (Allgemeiner Beifall.)
Ich begrüße auch den Herrn Vizekanzler. (Allgemeine Heiterkeit.) – Er war zuerst noch nicht da.
der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger‚ MES, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?“ (14222/J)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen nun zur dringlichen Behandlung der schriftlichen Anfrage 14222/J. Da diese inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch die Schriftführung.
Die Dringliche Anfrage hat folgenden Wortlaut:
Begründung
Ein Jahr Krieg
Am 24.2. jährt sich der Beginn des Angriffskriegs Putins gegen die Ukraine zum ersten Mal. NEOS verlangen aus diesem Grund eine Sondersitzung des Nationalrats.
Der ungeheuerliche Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist eine Zäsur für die Welt und ganz besonders für Europa. Während andere Länder angesichts dieser Zeitenwende entschlossen die Lehren gezogen haben, hat die österreichische Bundesregierung wenig Führung in der Frage gezeigt, wie Freiheit und Sicherheit der Menschen in Österreich zukünftig gewährleistet werden sollen.
Konkret wird das an zwei Beispielen ersichtlich:
1. Zum einen ist Österreich isoliert in Europa, noch immer abhängig von Putins Gas und somit weiterhin erpressbar.
2. Zum anderen haben es ÖVP und Grüne schlicht verabsäumt, eine neue Sicherheitsdoktrin vorzulegen.
Die Zeitenwende ist in Österreich nicht angekommen. Die Position der österreichischen Bundesregierung scheint zu sein: nur nicht bewegen, alles soll möglichst beim Alten bleiben. Man gibt sich der Illusion hin, dass man die Situation durchtauchen könne und man sich dann wieder mit Moskau arrangieren werde. Doch man verkennt, dass Russland auf lange Zeit kein verlässlicher Partner mehr sein wird und in russischen Medien offen mit Angriffen auf die EU gedroht wird.
Es wäre längst an der Zeit, dass Österreich die entsprechenden Schlüsse zieht, sein Verhältnis zu einem imperialistisch agierenden Russland neu bewertet und man gemeinsam mit europäischen Partnern entschieden gegen einen Eroberungskrieg, Gebietsannexionen und das offen angestrebte Ziel, die Ukraine und sein Volk zu unterjochen, auftritt. Die simple Frage lautet: In welcher Welt wollen wir leben? Gerade kleine Staaten können kein Interesse daran haben, dass die internationale Friedensordnung derart gebrochen wird, dass wieder das Recht des Stärkeren gilt.
Wir wollen nicht käuflich oder erpressbar sein, sondern frei und selbstbestimmt leben
Putins Regime hat über Jahrzehnte gezielt in die Feinde eines starken und geeinten Europas investiert sowie Desinformationskampagnen durchgeführt und finanziert. Aber ebenso wie die Unterstützung von links- und rechtsextremen Parteien
wurden Energieinfrastruktur, Rohstoffpolitik und wirtschaftliche Verflechtungen Mittel zur Einflussnahme in Europa. Österreich war hier besonders anfällig. Auch nachdem Teile Georgiens oder der Ukraine besetzt wurden und immer klarer wurde, dass Putin mit Gewalt gegen Kritiker:innen und politische Gegner:innen vorgeht, wurde er in Österreich von Vertreter:innen von Bundesregierung und Wirtschaftskammer freundschaftlich empfangen. Während andere Staaten wie Polen, Estland, Lettland oder Litauen bereits begonnen haben, wirtschaftliche Abhängigkeiten abzubauen, wurden in Österreich Schritte unternommen, die uns stärker an Russland gebunden haben. 2022 stand Österreich - so wie SPÖ, ÖVP und FPÖ- vor dem Scherbenhaufen ihrer russlandfreundlichen Haltung und seither eiert die Bundesregierung sicher- und außenpolitisch zwischen einem Lippenbekenntnis, die Ukraine zu unterstützen, und einer Rolle als europäischer Bremser umher.
Die fehlende Strategie von Türkis-Grün ist insbesondere beim Thema Energie spürbar. Nach wie vor importiert Österreich über 70 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland und bleibt damit weiter unter den am stärksten abhängigen Staaten Europas. Österreich zahlt monatlich über eine Milliarde Euro in Russlands Kriegskasse und finanziert damit trotz angeblicher Solidarität mit der Ukraine Putins Panzer, Granaten und Soldaten. Unser Land ist nach wie vor fest in Putins Würgegriff und die Regierung hat weder die notwendigen Entscheidungen getroffen noch nennenswerte Schritte gesetzt, um uns tatsächlich von Putins Gas zu lösen. ÖVP und Grüne müssten jetzt dafür sorgen, dass unser Gasbezug diversifiziert wird und dass wir unseren Bedarf senken, indem man Barrieren, Hindernisse und Blockaden beseitigt, um die anhaltende Stagnation des Erneuerbaren-Ausbaus zu beenden und schneller in den Ausbau sogenannter „Freiheitsenergien“ investieren zu können. Denn der Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich beendet nicht nur unsere Zahlungen an Putin, sondern sichert auch unseren Wirtschaftsstandort durch leistbare, heimische Energien. So verbessern wir die Importbilanz unserer Volkswirtschaft und schaffen die Grundvoraussetzung, dass wir unsere klimapolitischen Verpflichtungen einhalten.
Nichts ist eine größere Bedrohung für autoritäre Regime als eine kritische, freie und selbstbestimmte Gesellschaft, weshalb Putin im In- und Ausland so entschieden gegen sie vorgeht. Doch dieser Krieg hat auch gezeigt, dass der Freiheitswille und Mut der Menschen in der Ukraine im Kampf gegen diese Invasion unterschätzt wurde und dass die Fähigkeit demokratischer Gesellschaften, sie dabei zu unterstützen wesentlich größer ist, als das vielmals angenommen wurde. Demokratie und Freiheit in Europa sind stärker als immer angenommen wird. Der "verkommene und dekadente Westen" mit seiner Diversität und Freiheit, vor dem Putin immer warnt, hat es trotz aller Zweifel und Schwierigkeit geschafft, die Ukraine entscheidend zu unterstützen, seine Abhängigkeit von russischer Energie rapide abzubauen und wieder einmal zu zeigen, dass autoritäre Systeme wie Putins Russland eigentlich von Korruption und politischer Gewalt zersetzte Kartenhäuser sind. Doch hier war Österreich nicht tatkräftiger Unterstützer, sondern Zuseher an der Seitenlinie. Österreich finanziert immer noch mit unserer Energiepolitik Russland, Wien ist immer noch russisches Spionagezentrum – wohl auch weil die österreichische Gesetzgebung Spionage gegen Drittstaaten nicht einmal unter Strafe stellt – und österreichische Unternehmen bleiben auf dem russischen Markt aktiv.
Auch Österreichs Sicherheitsstrategie, die ÖSS, stammt noch aus der Zeit vor Russlands Anschluss der Krim und dem blutigen Krieg im Donbass. Sie spricht von Russland noch als verlässlichem Partner. Mittlerweile fordern Expert:innen und Politiker:innen aller Couleurs eine ergebnisoffene Debatte über die Neuinterpretation unserer Sicherheitsstrategie. Jedoch bringt die Bundesregierung trotz des völlig neuen Gefahrenbildes nicht den Mut auf, der Bevölkerung zu erklären, dass unsere Sicherheit – bei Cyberattacken, hybriden Gefahren, Terrorismus, Raketenangriffen und auch einem konventionellen Krieg – nur in einer gemeinsamen Verteidigung mit unseren Wertepartnern erfolgreich verteidigt werden kann. Stattdessen tut die Regierung, was sie immer tut: Sie vermeidet die harten, strategischen Entscheidungen und schüttet Geld auf das Problem. Das Bundesheer bekommt mehr Geld, aber ohne jedwede Debatte, wie und für welche Szenarien es dieses einsetzen soll.
Dieses Herumlavieren ist nach einem Jahr Krieg, mit hunderttausenden Toten und zahllosen Kriegsverbrechen, sowie ständig neuer Drohungen Putins gegen die freie Welt, untragbar. Es wird Zeit, dass in Österreich ein Paradigmenwechsel vollzogen wird und wir uns in Europa endlich klar auf die Seite von Freiheit, Recht und Selbstbestimmung stellen und uns auch ohne Seitenblicke auf eine längst überholte Neutralitätsinterpretation in die Verteidigung dieser Werte aktiv und unumwunden einbringen.
Energie als Grundlage des ungelösten Problems
Entscheidend wird hier endlich eine effektive Energiepolitik sein. Energie ist und bleibt die Grundlage unserer Wirtschaft und ohne leistbare Energie steht der Standort Österreich, und damit viele Arbeitsplätze, unter Druck. Von Seiten der Regierung wird noch immer unterschätzt, wie dramatisch diese Entwicklung ist. Unsere Unternehmen – also unsere Arbeitsplätze und unser Wohlstand - sind in einem globalen Markt eingebettet und unsere Industrie hat gegenüber der Industrie in Kanada, den USA, Brasilien oder Ostasien einen massiven Nachteil, wenn dort Energie um bis zu 70% weniger kostet. Wir müssen Schritte setzen, die in Zukunft günstigere Energie sicherstellen. Der Zukauf von LNG aus den USA oder aus Qatar ist langfristig nicht die Antwort, sondern maximal eine Notlösung für einige Jahre - denn wir dürfen nicht von einer teuren fossilen Importabhängigkeit in die nächste gelangen.
Auch für die Haushalte in diesem Land wird die Situation untragbar. Monatliche Vorschreibungen verdoppeln und verdreifachen sich, weil seit Jahren der Ausbau der Erneuerbaren in Österreich stagniert und immer noch ein viel zu hoher Teil der Stromerzeugung und der Wärme für Haushalte und Industrie auf fossiler Energie basiert. Jahrelang wurde die Energiewende hin zu billiger, heimischer Energie verschlafen oder bewusst sabotiert. Der Krieg in der Ukraine und die damit zusammenhängende Energiekrise hätte unsere Republik aus dem Dornröschenschlaf wecken müssen. Doch trotz aller Lippenbekenntnisse ist auch nach einem Jahr Krieg keine Aufbruchstimmung in der Energiepolitik ersichtlich. Nach wie vor behindert eine im internationalen Vergleich behäbige und langsame Bürokratie den Ausbau
und Anschluss von erneuerbaren Energieträgern. Noch immer stagniert der Netzausbau in Österreich und weiterhin machen Willkürverordnungen, Opportunismus sowie politische Blockaden Erneuerbaren-Erzeugern das Leben schwer. Und nach wie vor fehlen auf Bundesebene und Landesebene teilweise seit Jahren vollmundig versprochene Gesetzesmaterien, die für den Ausbau der Erneuerbaren notwendig wären. So wie die Bundesministerin Gewessler selbst in der Anfragebeantwortung 13085/AB vom 22. Februar 2023 zugibt, war die Regierung seit Ausbruch des Krieges nicht in der Lage, eine einzige wesentliche Gesetzesmaterie, die den Ausbau von Erneuerbaren beschleunigen würde, durch das Parlament beschließen zu lassen und in Kraft zu setzen. Selbst die seit Jahren ausständige Novelle der UVP, die nach monatelangem regierungsinternen Hickhack immerhin schon durch den Umweltausschuss abgesegnet wurde, kam wohl nur aufgrund des massiven Drucks der Branche und eines drohenden Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU zustande. Wie eine Zeitenwende tatsächlich aussehen kann, zeigen verschiedene Länder in Europa: Deutschland hat 2022 ein Osterpaket sowie ein Entbürokratisierungspaket für den Ausbau der Erneuerbaren in Kraft gesetzt und die Abhängigkeit von russischen Importen auf 0% reduziert, wie auch alle Staaten des Baltikums, Polens oder die Tschechische Republik.
Dieses Zögern geht den Bürger:innen und Unternehmen dieses Landes, die unter den viel zu hohe Energiepreisen leiden, längst zu weit: Die öffentliche Unterstützung für den Ausbau der Erneuerbaren und der Netzinfrastruktur ist laut Umfragen höher denn je. Im Dezember haben weiters 160 Unternehmen aus Industrie und Gewerbe sowie zahlreiche Umweltorganisationen die Regierung in einem Appell aufgefordert, beim Ausbau der heimischen Erneuerbaren endlich ins Tun zu kommen und die Hindernisse zu beseitigen.
Die Bürger:innen und unsere Unternehmen wollen nicht mehr erpressbar sein, sondern in einem freien, selbstbestimmten Land leben. Österreich braucht eine Bundesregierung, die das Schweigen in Bezug auf diese Zeitenwende beendet. Eine Regierung, die für die Sicherheit, Freiheit und Unabhängigkeit der Menschen und der Wirtschaft in Österreich sorgt und entsprechende politische Schritte setzt,
die Österreich als Teil der freien, demokratischen, regelbasierten Ordnung in der Welt positioniert.
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende
Dringliche Anfrage
ENERGIE
1. Was plant die Bundesregierung, um den Importanteil von russischem Gas endlich nennenswert zu senken?
2. Welchen Zielwert der Abhängigkeit von russischem Gas strebt die Regierung an?
3. Wie plant die Bundesregierung, ein Jahr nach Kriegsausbruch und trotz zahlreicher Ankündigungen, Begutachtungsentwürfen und Willensbekundungen, Gesetzesmaterien auf den Weg zu bringen, die den Ausbau der erneuerbaren Energien entscheidend beschleunigen?
4. Wann soll die seit Jahren ausständige Novelle des Energieeffizienzgesetz (EnEffG) endlich beschlossen und umgesetzt werden?
5. Wann ist mit dem Beschluss und dem Inkrafttreten des für die Wärmewende entscheidenden Erneuerbaren Wärmegesetz (EWG) zu rechnen?
6. Wann ist mit dem Beschluss und dem Inkrafttreten des Erneuerbaren Gas Gesetz zu rechnen?
7. Wann ist der Beschluss und das Inkrafttreten der seit Jahren ausständige Novelle des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes geplant?
8. Wann ist die Vorlage einer Gesetzesmaterie zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Energiebranche geplant?
a. Woran scheitert hier die Vorlage eines entsprechenden Entwurfs?
9. Wann ist die Vorlage einer Gesetzesmaterie zur Beschleunigung der Widmungsverfahren für erneuerbare Energieprojekte geplant?
a. Woran scheitert hier die Vorlage eines entsprechenden Entwurfs?
10. Wann ist die Vorlage einer wirksamen Gesetzesmaterie zur Beschleunigung des Netzausbaus geplant?
a. Woran scheitert hier die Vorlage eines entsprechenden Entwurfs?
11. Was plant die Regierung, um massive rechtliche Hürden für die Nutzung geothermischer Energie in Österreich abzubauen?
a. Woran scheitert hier die Vorlage eines entsprechenden Entwurfs?
12. Wann plant die Bundesregierung die Bundesländer bei jenen Bereichen, die verfassungsrechtlich in deren Kompetenzbereich liegen, in die Pflicht zu nehmen und zu einer rascheren Umsetzung zu bewegen?
13. Was gedenkt die Bundesregierungen zu tun, wenn ein Bundesland bei der Schaffung der notwendigen rechtlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen für den Ausbau der Erneuerbaren weiterhin säumig ist?
14. Was plant die Bundesregierung, um die größten Energieversorger in Österreich, die fast ausschließlich in öffentlicher Hand liegen und zum Teil Rekordgewinne auf Kosten der Bevölkerung und Wirtschaft einfahren, in die Pflicht zu nehmen?
15. Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um zu verhindern, dass die Landesenergieversorger und die Verteilnetzbetreiber in Landeshand von Landesregierungen als Cash-Cows für die Landesbudgets missbraucht werden, anstatt in die Energiewende zu investieren?
16. Wie gedenkt die österreichische Bundesregierung die heimische Industrie langfristig am Leben zu erhalten, wenn wir nicht ausreichend erneuerbare Energie erzeugen und nach wie vor von massiv verteuerten fossilen Importen abhängig sind?
17. Plant die Bundesregierung bilaterale Verträge mit Italien bzgl. Gaslieferungen und Speicherung im Falle eines Energielenkungsfalls?
18. Wie rechtfertigt die Bundesregierung die Tatsache, dass österreichische Energiekunden auch nach einem Jahr Krieg Putins Großmachtpläne mit Rekordbeträgen mitfinanzieren?
WIRTSCHAFT/ARBEITSMARKT
19. Liegt der Bundesregierung eine vollständige Berufsliste "klimarelevanter Berufe" vor?
20. Welche konkreten Berufe unter den klimarelevanten Berufen fallen unter die Kategorie "Green Jobs"?
21. Wann sollen diese Informationen über Definition und Zahl von klimarelevanten Berufen bzw. Green Jobs öffentlich zur Verfügung gestellt werden (z.B. auf der Seite des BMAW)?
22. Wie hat sich die Zahl offener Stellen in klimarelevanten Berufen von März 2022 bis zum heutigen Tag entwickelt?
23. Wie hat sich die Zahl unselbstständiger Beschäftigter in klimarelevanten Berufen von März 2022 bis zum heutigen Tag entwickelt?
24. Wie hat sich die Zahl arbeitsloser Personen aus klimarelevanten Berufen von März 2022 bis zum heutigen Tag entwickelt?
25. Wie hat sich die Zahl ausgestellter Rot-Weiß-Rot Karten in klimarelevanten Berufen von März 2022 bis zum heutigen Tag entwickelt?
26. Welche konkreten Maßnahmen der wirtschaftlichen Landesverteidigung wurden vonseiten der Bundesregierung seit Februar 2022 ergriffen?
27. Welche konkreten Maßnahmen der wirtschaftlichen Landesverteidigung wurden vonseiten der eingesetzten Krisenkoordinationsstelle unter Vorsitz des BMAW empfohlen?
28. Wann soll die für Ende 2021 angekündigte Standortstrategie präsentiert werden und welche konkreten Maßnahmen sollen angesichts der aktuellen Krise in der versprochenen Standortstrategie enthalten sein?
SICHERHEIT
29. Welche Vorteile für die nationale Sicherheit bringt die Neutralität mit sich?
30. Österreich bekennt sich zu einer Neutralität nach Schweizer Vorbild. In der Schweiz wird die Ausgestaltung dieser Neutralität heftig diskutiert. Der Bundeskanzler hat erklärt, sie "leistet uns gute Dienste und steht nicht zur Debatte." Welche guten Dienste leistet die Neutralität für Österreichs Sicherheit konkret? Bitte um Auflistung.
31. Welche dieser Vorteile sind aus welchem Grund für Österreich schlagend, während sie der Ukraine keinen Schutz vor einem russischen Angriff gegeben haben?
32. Der einzige Vermittler bislang im Russland Krieg war die Türkei, die das Getreideabkommen verhandelt hat. Sie ist in der NATO. Auch sitzen UNO-Institutionen in nicht-neutralen Staaten, und NATO-Mitglied Norwegen ist einer der erfolgreichsten internationalen Vermittler. Welche Rolle spielt die Neutralität für Österreich als Vermittler oder Amtssitz?
33. Das Österreichische Bundesheer erhält das höchste Budget in seiner Geschichte mit dem Ziel, u.a. die konventionelle militärische Landesverteidigung (wieder) sicherzustellen. Für welche realistischen Bedrohungsszenarien für einen konventionellen Krieg an Österreichs Grenze bzw. auf österreichischem Hoheitsgebiet wird das Bundesheer auf- oder nachgerüstet? Bitte um Auflistung der potentiellen konventionell-militärischen Bedrohungen.
a. In welchem Zeitrahmen sind diese konventionell-militärischen Bedrohungsszenarien realistisch?
34. Welche der konventionellen militärischen Bedrohungsszenarien, für die das Österreichische Bundesheer nachrüstet, kann das Bundesheer realistischerweise allein mit den verfügbaren Mitteln abwehren?
35. Welche dieser
Bedrohungen könnten österreichisches Hoheitsgebiet auf welche Weise
mit konventionellen Mitteln erreichen, ohne zuerst NATO- oder
EU-Hoheitsgebiet queren zu müssen?
36. Für welche dieser konventionellen Bedrohungsszenarien ist eine selbständige militärische Landesverteidigung vorteilhafter (betreffend Budgetaufwand und Erfolgsaussicht) als eine Verteidigung im europäischen Verbund?
37. Nach Art. 23(j) B-VG steht Österreich verfassungsrechtlich nichts im Wege einer Beteiligung an europäischen Militäraktionen im Rahmen der europäischen Solidarität. Aufgrund welcher sicherheitspolitischen Überlegungen verweist die Bundesregierung regelmäßig auf die Irische Klausel?
38. Wird sich Österreich in die Rapid Deployment Capacities der Europäischen Union ohne Verweis auf die Neutralität einbringen?
39. Verteidigungsministerin Tanner ließ die Möglichkeit einer gemeinsamen Luftraumverteidigung juridisch evaluieren und stellte danach fest, dass dies prinzipiell rechtens sei. Wird die Bundesregierung eine gemeinsame Luftraumüberwachung und Verteidigung mit europäischen Partnern anstreben?
40. Verteidigungsministerin Tanner erklärte, dass eine gemeinsame Raketenabwehr mit ausschließlich EU-Partnern neutralitätswidrig sei, sagte später aber, dass das Projekt nach Eintritt des nicht-EU-Partners Großbritannien für Österreich möglich sei. Wie begründet sich diese Rechtsmeinung? Wird Österreich einem gemeinsamen Schutzschild gegen Raketenangriffe beitreten?
41. Außenminister Schallenberg stellte fest, dass die Ausbildung ukrainischer Soldaten am Kampfpanzer Leopard mit der Verfassung vereinbar sei. Ver-
teidigungsministerin Tanner hält dies aber für ausgeschlossen. Wird die Bundesregierung ukrainische Soldaten am Leopard (oder eventuell an anderem Kriegsgerät) ausbilden? Warum, bzw. warum nicht?
42. Anders als bei der Ausbildung am Leopard (politisch unvorstellbar) hielt Verteidigungsministerin Tanner die Ausbildung von ukrainischen Minenräumer:innen für neutralitätswidrig. Ist dies auch die Meinung der Bundesregierung? Wenn ja, worin liegt der Unterschied zur Ausbildung an einem Kampfpanzer?
43. Gibt es Bestrebungen, Spionage auf österreichischem Boden gegen Drittstaaten zu kriminalisieren?
44. Welche anderen Bestrebungen gibt es, die Reputation Wiens als Spionagehochburg zu verbessern?
45. Die Ausweisung von vier russischen Diplomaten wurde dahingehend kritisiert, dass es sich um unbekannte Größen handelte, während amtsbekannte Diplomat:innen mit Nachrichtendiensthintergrund unbehelligt blieben. Können Sie uns die Hintergründe für die Auswahl der vier Ausgewiesenen erläutern?
In formeller Hinsicht wird verlangt, diese Anfrage im Sinne des § 93 Abs 2 GOG-NR zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu behandeln und dem Erstanfragesteller Gelegenheit zur mündlichen Begründung zu geben.
*****
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf Abgeordneter Meinl-Reisinger als erster Fragestellerin zur Begründung der Anfrage, die gemäß § 93 Abs. 5 der Geschäftsordnung 20 Minuten nicht überschreiten darf, das Wort erteilen. – Bitte sehr, Frau Klubobfrau.
Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Werte Mitglieder der
Bundesregierung! Werte Diplomatinnen und Diplomaten! Ich möchte Sie herzlich hier im Hohen Haus begrüßen, allen voran auch den Botschafter der Ukraine Chymynez und den Vertreter der EU-Kommission in Österreich, Martin Selmayr. Herzlich willkommen bei uns im Parlament! Ebenso herzlich willkommen im österreichischen Nationalrat: Swjatlana Zichanouskaja, die Oppositionsführerin und Führerin der Demokratiebewegung aus Belarus! (Beifall bei NEOS, ÖVP, SPÖ und Grünen.)
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Vor einem Jahr ging es dann auf einmal ganz schnell: Was monatelang vermutet wurde und wovor in einer ungewöhnlichen Transparenz vor allem vonseiten des amerikanischen Geheimdienstes immer wieder gewarnt wurde, ist in den Morgenstunden des 24. Februar 2022 schreckliche Wirklichkeit geworden: ein Angriffskrieg, ein völkerrechtswidriger, illegaler Angriffskrieg, der mit Panzern, Granaten und Soldaten die gesamte Friedensordnung, wie wir sie gekannt haben, an der wir seit 1945 gebaut haben, nicht nur mit Füßen getreten, sondern auch mit Bomben zerbombt hat.
Wladimir Putin hat diesen ungeheuerlichen Krieg vom Zaun gebrochen, und er war sehr klar darin, auch wenige Tage davor, am 21.2., was sein Kriegsziel ist. Er hat nichts weniger gemacht, als der Ukraine das Recht auf Eigenstaatlichkeit, auf Selbstbestimmung abzusprechen. Er hat damit – und das habe ich gesagt – auch sämtliche diplomatische Bemühungen mit einem Strich vom Tisch gewischt; der Weg wurde schon Jahrzehnte zuvor begonnen, um auch der Ukraine einen Weg der Freiheit und Selbstbestimmtheit und einen partnerschaftlichen Dialog vor allem Europas mit vielen Ländern, die wir früher einmal als wichtige Partner erachtet haben, zu ermöglichen.
Wir haben vielleicht alle miteinander im Westen, in Europa die naive Vorstellung gehabt, dass Wandel durch Handel möglich ist, dass wir tatsächlich an ein Ende der Geschichte kommen und Freiheit, liberale Demokratie, die Grundlagen
von Rechtstaatlichkeit, von internationalen Verträgen zukünftig die Grundlage unseres Handelns sein werden, samt partnerschaftlicher Beziehungen auf Augenhöhe, und nicht mehr das Schlachtfeld.
All das ist obsolet geworden, und es stellt sich seitdem mehr als die Frage, die vereinfach vielleicht heißt: Krieg oder Frieden?, es stellt sich simpel für uns alle miteinander die Frage: In welcher Welt wollen wir leben? Wollen wir wieder in einer Welt leben, in der das Recht des Stärkeren zählt, in einer Welt, in der politische Interessen gepaart mit militärischen Kapazitäten am Schlachtfeld durchgesetzt werden? Oder wollen wir zu einer stabilen und nachhaltigen Friedensordnung zurückkommen, zu der wir uns als Österreich nach 1945 bekannt haben, wo wir dem Recht von Verträgen, der Rechtstaatlichkeit den Vorrang gegenüber allen militärischen Aggressionen gegeben haben?
Der Krieg wurde vor einem Jahr vom Zaun gebrochen, aber selbstverständlich sind die Aggressionen Putins gegenüber der Ukraine nicht neu. Dieser Krieg hat in Wahrheit 2014 mit der illegalen Annexion der Krim begonnen, jedenfalls für die Ukrainerinnen und Ukrainer. Das hätte schon damals für uns alle, auch in Österreich, ein Weckruf sein müssen. Dieser Weckruf – so ehrlich muss man sein – wurde nicht von allen gehört.
Die Zeitenwende ist jetzt da: So hat Olaf Scholz, der deutsche Bundeskanzler, das letztes Jahr ja bezeichnet. In Wahrheit ist diese Zeitenwende aber schon viel früher eingeläutet worden. Viele Staaten haben uns gewarnt: baltische Staaten, Polen. Wir haben vielleicht nicht gut genug zugehört, wiewohl auch hier bei uns, unter anderem von uns NEOS, immer wieder, auch nach 2014, Warnungen ausgesprochen worden sind, was es heißt, Putin den roten Teppich auszurollen oder Projekte wie Nord Stream 2 voranzutreiben. (Abg. Kickl: ... die erste, die mitgedackelt wäre ...!)
Die Zeitenwende – das ist ein Begriff, der meines Erachtens wirklich Gültigkeit hat – bedeutet zu unser aller großem Bedauern auch ein Abgehen von
der sogenannten Friedensdividende, an die wir geglaubt haben, also von der Möglichkeit abzurüsten und unser Budget, das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, nicht in einen Rüstungswettbewerb zu stecken, sondern in Sozialpolitik, in Bildungspolitik, in Forschung und Innovation. Auch all das ist leider Gottes obsolet geworden, da muss man die Naivität einfach ablegen. So haben entlang dieses Gedankens der Zeitenwende doch die meisten europäischen Staaten ihre Lehren daraus gezogen, aber, wie ich meine, Österreich nicht.
Deutschland – und das ist eine historische Entwicklung gewesen – hat eine massive Aufstockung des Verteidigungsbudgets veranlasst. Finnland und Schweden – Finnland, das geradezu symbolisch für die Idee, die Ideale von Neutralitätspolitik gegenüber einem starken, aggressiven Nachbarstaat steht; das wurde ja auch immer Finnlandisierung genannt – haben ihre Sicherheits- und Verteidigungspolitik überdacht und nach jahrzehntelanger Paktfreiheit Anträge auf Nato-Mitgliedschaft gestellt. Die beiden Staaten haben erkannt, dass Neutralität alleine nicht schützt. Es schützt uns nur eine starke Partnerschaft, das Bündnis mit gleichgesinnten Partnerinnen und Partnern, die sich auch alle zu unserer Wertegemeinschaft bekennen. (Beifall bei den NEOS.)
Ich glaube, dass man vielleicht auch noch von einer Zeitenwende bezüglich einer veränderten Machtstruktur innerhalb der Europäischen Union sprechen wird, war es doch über Jahrzehnte eine deutsch-französische Achse, die die Fortentwicklung der Europäischen Union geprägt hat. Jetzt sehen wir – zu Recht, denke ich – ein neues Selbstbewusstsein osteuropäischer Staaten, baltischer Staaten, Polens, von Ländern, die sagen: Wir haben es euch gesagt, ihr habt nicht gut genug zugehört. Wie konntet ihr es zulassen, dass nach 2014 noch solche bewussten politischen Entscheidungen – übrigens auch hier in Österreich, wenn ich an die jahrelangen Verträge mit Gazprom denke, die geschlossen worden sind, vorangetrieben von ÖVP, SPÖ und FPÖ – getroffen werden? Wir haben euch gewarnt, dass ihr in Russland keinen verlässlichen Partner sehen könnt und dass ein weiterer Angriff droht.
Wir sehen nichts anderes als einen Neoimperialismus, und deshalb sage ich es auch sehr oft: Es ist nicht nur – aber natürlich auch, angesichts der Ermordungen, Vergewaltigungen, Folterungen, Deportationen von Kindern, der massiven Zerstörung von Häusern, von Wohnhäusern, von Infrastruktur; was wir tagtäglich sehen, die Bilder aus der Ukraine können uns nicht unberührt lassen – eine moralische Frage, jetzt die Ukraine zu unterstützen (Abg. Belakowitsch: Sondern?!), es ist unser ureigenstes Interesse, gerade als ein kleines Land wie Österreich (Zwischenruf des Abg. Hafenecker), ein kleines Land, das darauf bauen muss, dass Verträge Gültigkeit haben und nicht das Recht des Stärkeren gilt. Putin muss in der Ukraine gestoppt werden, um nachhaltig Freiheit und Frieden zu sichern. (Beifall bei NEOS und Grünen.)
Deshalb ist es so wichtig, klar Position zu beziehen, nicht nur, aber gerade auch mit Sanktionen. Wir werden keinen nachhaltigen Frieden sehen. Wir werden Destabilisierung sehen, wie wir das auch seit Jahrzehnten erleben, durch Desinformationskampagnen und Hackerangriffe und durchaus auch mit Unterstützung von der einen oder anderen politischen Partei oder Bewegung in europäischen Staaten. Es gibt ja auch schon lange Jahre gute Beziehungen des Kremls zu vor allem rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien, die allesamt auf eine Destabilisierung Europas abzielen, darauf, unsere liberale Gesellschaftsordnung, unsere offene Gesellschaft, die Werte, die unsere Freiheit, aber auch unseren Wohlstand bedeuten, zu untergraben.
Ich spreche daher an dieser Stelle auch meinen Dank an die mutigen Ukrainerinnen und Ukrainer aus, die uns gezeigt haben, was es bedeutet, für ihre Freiheit und für ihre Selbstbestimmung zu kämpfen. Sie haben auch all jene Lügen gestraft, die gesagt haben: In drei Tagen ist die Ukraine eingenommen und Putin hat gewonnen.
Putin hat diesen Krieg schon verloren, wie ich glaube. Er hat kein einziges Kriegsziel erreicht, vielmehr hat er bewirkt, dass Europa so stark und geschlossen zusammensteht wie nie zuvor und entschlossener als bisher die
eigene, souveräne Autonomie, auch in Sicherheits- und Verteidigungsfragen, vorantreibt. Vor allem wurde auch die Nato gestärkt, und jedenfalls wird sie mit dem Beitritt Schwedens und Finnlands weiter massiv gestärkt.
Ich habe gesagt, die Zeitenwende ist in Österreich nicht angekommen, und ich möchte das an zwei Beispielen festmachen. Ich möchte zunächst auch Worte des Danks und des Lobs dafür aussprechen, dass sich die österreichische Bundesregierung durchaus entschlossen in der Ukrainefrage positioniert hat, die Sanktionen mitträgt und auch die Ukraine stark unterstützt, zumindest im zivilen und im humanitären Bereich. In zwei Bereichen sehen wir aber, dass es kein Leadership und keine wirklich entschlossenen politischen Entscheidungen gegeben hat, wie das andere Länder vorangetrieben haben.
Viele europäische Länder haben gesagt: Wir können doch diesen Krieg von Putin nicht finanzieren. Wir können doch nicht mit unserem Geld für russisches Gas Bomben, Granaten, Soldaten und all das, was an Kriegsverbrechen in der Ukraine passiert, mitfinanzieren. So haben sich die meisten europäischen Staaten in den letzten Monaten unabhängig von russischem Gas gemacht, nicht aber Österreich. Der Anteil von russischem Gas an den Gesamtimporten ist zuletzt wieder auf über 70 Prozent gestiegen, das ist nahezu so viel, wie es vor dem Krieg gewesen ist.
Ich kann mich erinnern, Herr Bundeskanzler, Herr Vizekanzler – die Energieministerin ist jetzt nicht da –, dass Sie sich vor Weihnachten hingestellt, sich auf die Schulter geklopft und gesagt haben: Durch unsere großartige Arbeit ist es gelungen, die Abhängigkeit von russischem Gas auf 20 Prozent zu reduzieren. (Zwischenbemerkung von Vizekanzler Kogler.) Ich glaube, Sie müssen ein bisschen ehrlich sein, Sie haben da die Österreicherinnen und Österreicher angeschwindelt, und zwar in einem ungeheuren Ausmaß, das unverzeihlich ist, denn die Abhängigkeit ist nach wie vor gegeben. Wir finanzieren damit den Krieg. Zuletzt haben wir in einem Monat 1 Milliarde Euro überwiesen. Schauen wir uns an, was wir, was Österreich im letzten Jahr für russisches Gas an Russland gezahlt hat: Es sind nahezu 7 Milliarden Euro gewesen. 7 Milliarden
Euro! Im Vergleich dazu: Wir haben im letzten Jahr 600 Millionen Euro Hilfe an die Ukraine geleistet. Jetzt frage ich Sie: Kann man da von Entschlossenheit sprechen, davon, dass die Zeitenwende auch in energiepolitischen Fragen bei uns angekommen ist? – Ich meine: wirklich nicht. (Beifall bei den NEOS.)
Wir sind damit weiter erpressbar und der Begriff Gaskolonie erscheint mir angesichts dieses Neoimperialismus und der Fantasie von einem Großreich Russland durchaus angebracht. Wir wollen aber unabhängig und frei und selbstbestimmt sein, und das selbstverständlich auch in Energiefragen.
Sprachlosigkeit herrscht in Österreich aber vor allem auch in Fragen der Sicherheits- und der Verteidigungspolitik. Es ist notwendig, zu sehen, dass seit Beginn des Angriffskriegs letztes Jahr nichts mehr ist, wie es war. Ich verstehe ja alle, die gerne den Kopf in den Sand stecken, die sagen: Bitte, wir wollen doch wieder unsere guten wirtschaftlichen Beziehungen, unser Gas aus Russland haben! Wir wollen das alles nicht!, und hoffen, dass Neutralität uns in irgendeiner Weise schützen kann.
Es ist aber nicht mehr die Zeit des Kalten Krieges, wir stehen nicht mehr als Block zwischen Ost und West. Wir sind Teil der westlichen Wertegemeinschaft, und das ist gut so. Wir sind Teil des vereinten Europas, der europäischen Union, und das ist gut so. Wir haben auch gesagt – selbstbewusst und entschlossen –, dass wir an der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa teilnehmen, und zwar ohne Einschränkungen, weil wir in dieser Frage nur gemeinsam stärker sind und Friedenssicherung, aber auch Friedensschaffung im ureigensten Interesse unseres Kontinents liegen muss. (Beifall bei den NEOS.)
In Österreich aber haben Sie, Herr Bundeskanzler, die Diskussion abgewürgt. Sie haben quasi ex cathedra gesagt: Nein, darüber reden wir nicht! – Sprachlosigkeit. Wir müssen eine Sicherheitsdebatte führen, und zwar nicht, um zu sagen: Wir sind im Krieg mit Russland!, sondern weil wir doch erkennen müssen,
dass Russland, dass Putin, dass der Kreml seit vielen Jahren, weit über das letzte Jahr hinaus, im Krieg mit uns sind. Sie führen Krieg mit Gas als Waffe, mit Desinformationskampagnen, mit ihren Social-Media-Bots, mit ihren Trollfabriken, mit der Finanzierung von Le Pen in Frankreich und der Einmischung in die französische Präsidentschaftswahl, mit einer Unterstützung der Brexitkampagne, mit dem Versuch der Einmischung in die US-Präsidentschaftswahlen und natürlich auch mit den guten Beziehungen zu ihren starken Freundinnen und Freunden hier in Österreich, der FPÖ.
Das ist doch schon lange unterwegs. Wenn wir unsere Freiheit, unsere Selbstbestimmung ernst nehmen, dann müssen wir doch erkennen, dass wir eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa und damit auch für Österreich denken und diese Sprachlosigkeit ein für alle Mal beenden müssen. (Beifall bei den NEOS.)
Wir haben immer noch eine Sicherheitsdoktrin, eine Sicherheitsstrategie auf dem Tisch liegen, die mehr als zehn Jahre alt ist. 2013 ist sie beschlossen, aber früher ausgearbeitet worden. Diese Sicherheitsdoktrin bezeichnet Russland auf gleicher Ebene wie die USA als wichtigen und durchaus auch verlässlichen Partner. Das ist doch fahrlässig; und wenn das jetzt nicht geändert wird und wir unsere Rolle als Österreich im gemeinsamen Europa gegenüber Russland nicht neu definieren, ist das nicht nur fahrlässig, sondern eine vorsätzliche Gefährdung der Sicherheit der Menschen in Österreich.
Es ist Ihre Pflicht und Aufgabe als Bundesregierung, für die Sicherheit und die Freiheit der Menschen in Österreich zu sorgen. Es ist nicht Ihre Aufgabe, nostalgische Referate darüber zu halten, wie sehr die Neutralität wie Mozartkugeln oder Lipizzaner zu unserer Identität beiträgt. (Beifall bei den NEOS.) Nostalgie schützt uns nämlich auch nicht, sehr geehrte Damen und Herren von der Bundesregierung.
Unsere Vorstellungen als NEOS sind ganz klar: Wir wollen darüber offen debattieren. Wir sehen tatsächlich die Notwendigkeit einer strategischen Autonomie, einer Handlungsfähigkeit, eines selbstbewussten Auftretens
Europas, dass wir in die Lage versetzt werden, unsere eigenen Interessen zu verteidigen, unsere eigenen Werte zu verteidigen.
Das bedeutet selbstverständlich eine noch stärkere Sicherheits- und Verteidigungspolitik Europas, aber wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass wir derzeit in einer Situation sind, in der ohne die USA – die natürlich auch ein Partner sind, ich bekenne mich sehr zu dieser transatlantischen Partnerschaft – nichts geht. Die Nato ist gestärkt, aber ich wünsche mir, dass Österreich einen Beitrag zu einer souveränen Sicherheits- und Verteidigungspolitik leistet, zu einer neuen Architektur in Europa, als eine Säule in einer Partnerschaft, auch mit der Nato.
Daher müssen wir selbstverständlich auch die Frage stellen, was das für unser Verständnis und Ihr versteinertes Verständnis von Neutralität in der heutigen Zeit heißt. Das sind wir den Österreicherinnen und Österreichern schuldig: ernsthafte Debatten zu führen und nicht Showdebatten, die irgendwie den Mief von Nostalgie in sich tragen. (Beifall bei den NEOS.)
Daher werden wir auch einen Antrag stellen, dass Sie uns hier im Hohen Haus und damit dem Volk binnen sechs Monaten eine neue Sicherheitsstrategie vorlegen mögen. Eigentlich wäre schon in den letzten sechs Monaten Zeit gewesen, das zu tun. Selbstverständlich werden wir auch einen Antrag stellen, dass binnen sechs Monaten der Ausstieg aus russischem Gas vollendet wird, wie das beispielsweise auch Deutschland gemacht hat.
Jetzt möchte ich am Schluss, weil ich es schon angesprochen habe, vielleicht noch ein paar Worte zur FPÖ sagen. Ich will eigentlich gar nicht mit Ihnen streiten (Abg. Hafenecker: Reden wir über den Haselsteiner!), denn die Schwächlichkeit Ihrer Argumentation in dieser Frage sehen ja eh immer mehr Menschen. Sie werden natürlich wieder hier herauskommen und vor allem Unwahrheiten behaupten. Sie werden sagen: Es sind die USA schuld, es ist die Nato schuld!, und Sie werden Opfer und Täter komplett miteinander
vermengen. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Es gibt nur einen, der derzeit Frieden schaffen kann, und das ist Putin, indem er seine Truppen aus der Ukraine abzieht. Das ist der schnellste Weg zu Frieden. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen.)
Es ist aber nicht der schnellste Weg zu Frieden, jetzt die Ukraine in Verhandlungen zu drängen und damit zu sagen: Unterwerft euch Putin!, denn das wird nur ein sehr kurzsichtiger und kurzfristiger Frieden sein. Wir werden es nicht zulassen, dass Sie, obwohl Sie das Wort freiheitlich im Namen tragen, mit Ihrer Art der Politik unsere Freiheit in Europa so gefährden. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Kickl: Mit liberal haben Sie schon lang nichts mehr zu tun, das wissen wir eh!)
Am Schluss wird es natürlich Verhandlungen geben müssen, keine Frage, aber erst ab dem Zeitpunkt, zu dem klar ist, dass der Frieden nachhaltig ist und dass keine weiteren imperialistischen Bestrebungen Russlands passieren können (Abg. Kickl: Wann ist denn Schluss? Wann ist denn Schluss? – Zwischenruf der Abg. Steger) – als ob es nicht Putin gewesen wäre, der diesen Krieg begonnen hat, als ob es nicht seine Panzer wären, die in die Ukraine gerollt sind, als ob es nicht seine Soldaten wären, die Frauen vergewaltigen, Kinder deportieren, Menschen ermorden und Massaker anrichten, als ob es nicht auch unsere Sicherheit und Freiheit wären, die da auf dem Spiel stehen.
Neutralität, wie Sie sie oft bedienen, ist ein Deckmantel für klar prorussische Interessen. (Zwischenruf des Abg. Hafenecker.) Sie sind willfährige Propagandagehilfen Putins, und ich finde das sehr schade, denn angesichts einer Politik in Österreich, bei der die beiden Parteien ÖVP und SPÖ komplett den Kopf in den Sand stecken und keine Reformen wagen, bräuchten wir eine weitere Kraft in unserem Land, die entschlossen für Freiheit, Selbstbestimmung und Sicherheit sorgt (Abg. Kickl: Sie wissen gar nicht, was Freiheit bedeutet! – Zwischenrufe der Abgeordneten Belakowitsch und Hafenecker) und auch entschlossen Reformen einmahnt, mit unseren starken Partnern in Europa.
Ich finde es schade, zur Kenntnis zu nehmen, dass Sie das nicht sind. Sie, Herr Kickl, legen sich lieber mit Kommunisten ins Bett. (Abg. Kickl: Sagen Sie, was Sie wollen! Einen EU-Zentralstaat, das wollen Sie!) Die linken Extremen und die Rechtsextremen kommen in dieser Frage zusammen. Unter dem Deckmantel Frieden und Neutralität verfolgen Sie klar die Interessen Putins, und da gibt es natürlich einen Begriff dafür: Das ist die Hufeisentheorie, wenn die Linksextremen und die Rechtsextremen zusammenkommen, aber Sie fühlen sich offensichtlich wohl in der Gesellschaft von Kommunisten.
Das ist die Hufeisentheorie. Sie sind ja so ein Pferdenarr, Herr Kickl: Ich habe Ihnen hier ein schönes Hufeisen mitgebracht (ein Hufeisen in die Höhe haltend), aber ich gebe es Ihnen nicht, weil es ja auch ein Glückssymbol ist, und das fände ich dann doch ein bisschen zu viel. – Danke sehr. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen.)
11.56
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf den Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr, begrüßen, er ist jetzt eingetroffen. Eingetroffen ist auch der Botschafter der Ukraine, Wassyl Chymynez – herzlich willkommen und danke, dass Sie auf meine Einladung hin gekommen sind, Herr Botschafter! (Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS.)
Der Herr Bundeskanzler gelangt zu Wort. – Bitte sehr.
Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Werte Gäste heute bei dieser Sondersitzung! Meine Damen und Herren auf der Galerie! Sehr geehrte Österreicherinnen und Österreicher, die uns zuschauen! Die Frau Klubobfrau der NEOS hat gemeint, wir stecken „den Kopf in den Sand“, wenn es um die Frage der Neutralität geht.
Ich glaube, da sieht man am deutlichsten: Der Standort bestimmt den Standpunkt. Die österreichische Neutralität – und dazu bekenne ich mich –
war hilfreich und nützlich für die Republik Österreich, ist hilfreich und bleibt hilfreich für die Republik Österreich. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen. – Abg. Kickl: Also doch nicht aufgezwungen worden!)
Nur eine Ergänzung zu dem Thema, ich hätte eine Debatte beendet: Wer bin ich, um Debatten zu beenden? (Abg. Hafenecker: Na, Corona habts beendet! – Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.) Ich habe sie für mich beendet, denn die Neutralität hilft uns in ganz vielen Bereichen, und sie ist aus meiner Sicht, gerade in Zeiten wie diesen, auch gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Denken Sie alleine daran, dass wir, weil wir neutral sind,
52 internationale Organisationen
in Österreich beheimaten, darunter sind als bedeutendste die Vereinten Nationen mit Sitz in Wien! (Beifall
der Abgeordneten Pfurtscheller und Steinacker.)
Das wäre ohne Neutralität nicht denkbar. (Abg. Scherak: In
New York ist die UNO nicht? – Abg. Hafenecker: Die USA sind
auch neutral?) Die 52 internationalen Organisationen geben uns die
Möglichkeit, Gesprächskanäle offen zu halten und Wege zu
finden – gerade auch, wenn es um Konflikte
geht –, dass das Gespräch erhalten bleibt.
Deswegen auch ganz klar – und ich weiß, dass das für viele Irritationen in der Ukraine und bei ukrainischen Abgeordneten gesorgt hat –: Internationale Organisationen zeichnen sich dadurch aus, dass die Konfliktparteien selbst beim schlimmsten Konflikt einen Weg finden können, miteinander zu sprechen, und deshalb war es richtig und wichtig, auch die russischen Abgeordneten zur OSZE-Konferenz zuzulassen. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Kickl: Die aber heute nicht da sind, sondern ...!)
Die Frage der Neutralität, so wie Österreich sie lebt, ist eine, die unsere Vorväter, die die Republik aufgebaut haben, schon beantwortet haben. Wir haben sie beim Beitritt zur Europäischen Union weiterentwickelt, und das wissen Sie, Frau Klubobfrau! (Abg. Meinl-Reisinger: Hab’ ich ja gesagt!)
Österreich hat die militärische Neutralität immer in den Vordergrund seiner neutral gestalteten Politik gestellt. Wir sind noch im selben Jahr, 1955, Mitglied der Vereinten Nationen geworden – das unterscheidet uns zum Beispiel von der Schweiz. Wir haben immer eine aktive Neutralitätspolitik gelebt und haben uns nie davor gescheut, Frieden zu erhalten. Das können wir mit gerader Haltung sagen, auch den vielen Soldatinnen und Soldaten dankend, die in friedenserhaltenden Missionen (Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff) weltweit im Rahmen der UNO oder mittlerweile auch der Europäischen Union im Einsatz sind und waren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Diese Mischung aber, die verstehe ich nicht: dass man auf der einen Seite sagt, wir tun zu wenig für die Sicherheitspolitik, weil wir ja neutral sind, während wir doch auf der anderen Seite – das hat Österreich bewiesen und Sie haben es selbst erwähnt – klare Haltung zeigen.
Neutralität heißt nicht, sich zu verschweigen. Neutralität heißt, Unrecht zu benennen. Neutralität heißt auch, dort zu helfen, wo Hilfe notwendig ist – und das tut Österreich in großem Umfang; sei es, wenn es darum geht, Kriegsvertriebene zu beherbergen, wenn es darum geht, Verwundete zu versorgen und deren Rehabilitation in Österreich zu ermöglichen, wenn es darum geht, im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union die Sanktionspolitik gegenüber der Russischen Föderation zu vertreten, ja, und sei es, wenn es darum geht, die Ukraine aktiv zu unterstützen, mit mittlerweile 52 Milliarden Euro vonseiten der Europäischen Union, damit sie eben nicht untergeht. Daran ist Österreich beteiligt, auch in der sogenannten Friedensfazilität.
Das heißt, dass die EU zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Land auch direkt unterstützt, wenn es um Fragen von Waffen und Munition geht, Österreich als neutrales Land aber eben sagt: Wir blockieren diese Hilfe nicht, weil wir wissen, dass 24 andere Mitgliedstaaten anders aufgestellt sind – 23, um ganz genau zu sein –, wir legen aber darauf Wert, dass die Ausrüstung, die wir
beschaffen, nicht tödlich wirken kann – Schutzausrüstung, Helme, gepanzerte Fahrzeuge, all das. Das ist der österreichische Beitrag, und das weiß der Botschafter der Ukraine sehr genau, denn wir sind in gutem und engem Austausch. Er ist mehr als hartnäckig, wenn es darum geht, Hilfe für sein Land zu organisieren, er macht das mit großem Einsatz und Leidenschaft.
Wir sind aber auch, und auch
das weiß der Botschafter, immer an der Seite der Ukraine, wenn es darum
geht, zu helfen, wenn es darum geht, in Städten und Dörfern zu helfen – ich denke da an den
Gemeindebund, der direkt den Dörfern und Gemeinden hilft, die
genauso wie die großen Städte bedroht
sind –, wenn es darum geht, Kiew zu unterstützen, das als
Hauptstadt großen Nöten ausgesetzt ist, wenn es darum geht, auch mit
Feuerwehrfahrzeugen, Rettungsfahrzeugen zu unterstützen,
überall dort, wo Hilfe notwendig ist, um zivile Einrichtungen zu
unterstützen.
Das heißt, die österreichische Neutralität ist eine gelebte Friedenspolitik, ist eine auch wehrhafte Neutralität, und die Wehrhaftigkeit dieser Neutralität ist aus meiner Sicht in vielen Bereichen auch noch näher zu benennen.
Wenn wir darüber nachdenken, wo wir noch helfen können und was wir noch tun können, so heißt neutral zu sein aus unserer Sicht auch, immer wieder als Brückenbauer aufzutreten.
Erinnern Sie sich? Es war gerade nach dem Ausbruch des Krieges, ich bin in den Morgenstunden am 24.2. informiert worden, dass die Invasion beginnt, ich habe Sie als Parteiverantwortliche informiert, in der Folge die Landeshauptleute, es gab eine Sondersitzung hier im Nationalrat, es gab eine Sondersitzung in Brüssel, und ich habe noch in dieser Sondersitzung vor einem Jahr mit Präsident Selenskyj telefoniert. Ich habe Sie um Entschuldigung gebeten, dass ich die Sitzung verlasse. (Abg. Meinl-Reisinger: Das ist ja kein Brückenbauen!)
In diesem Telefonat hat er dramatische Worte an die Welt gerichtet, weil er gesagt hat, er wisse nicht, wie lange er noch Präsident eines Landes ist, und
er wisse auch nicht, wie lange er noch am Leben ist. Das war zu dem Zeitpunkt, als die Russische Föderation versucht hat, vom Norden in den Süden vorzustoßen und Kiew einzunehmen.
Österreich war gleichzeitig immer da, auch für die Ukraine, als wir Kiew besucht haben, sobald es möglich war. Ja, und ich bin nachher nach Moskau geflogen, zu Putin, weil ich es nicht gescheut habe, denjenigen, der an dem Krieg schuld ist, mit den Verbrechen zu konfrontieren, die ich in Butscha gesehen habe, und gleichzeitig auch daran zu erinnern, welch unglaubliche Verluste die russische Armee erleidet.
Mir wurde vorgeworfen, ich hätte nichts erreicht. – Ich sage Ihnen ganz offen: Es war jede Minute wert, ihn damit zu konfrontieren, und es war es genauso auch wert, nachher mit ihm zu telefonieren, in Absprache mit den Vereinten Nationen, mit der Europäischen Union, mit dem internationalen Roten Kreuz, denn Österreich war an dieser Diplomatie – dass die grünen Korridore geöffnet worden sind – mitbeteiligt.
Und da ist die Rolle der Türkei gar nicht hoch genug einzuschätzen. (Abg. Meinl-Reisinger: Aber das ist die Türkei! Und die ist nicht neutral! Das ist so lächerlich!) Das Minenräumen durch die Ukraine bei Odessa war die Forderung der Russischen Föderation, um Getreidetransporte zuzulassen, und dafür hat es die Sicherheitsgarantie der türkischen Kriegsmarine, dass die russische Kriegsmarine Odessa nicht einnimmt, für die Ukraine gebraucht. Die Türkei hat das ermöglicht, denn aus diesem Zusammenspiel aus Vereinten Nationen und Gesprächsdiplomatie ist es tatsächlich gelungen, Getreideschiffe aus Odessa rauszubringen, die für die Ernährung der Welt wichtig sind. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie der Abgeordneten Laimer und Yildirim.)
Das alles ist mit ein Wert der Neutralität; und einen möchte ich noch hervorheben, der da auch oft zu kurz kommt, denn es wird ja oft gesagt, die Neutralität behindere uns im Rahmen der Europäischen Union oder schaffe nicht das, was Sie einfordern, nämlich dass wir unsere Sicherheitspolitik verändern:
Innerhalb der Europäischen Union gibt es überhaupt kein Problem mit der Neutralität, und ich bin auch von keinem Regierungschef und keiner Regierungschefin jemals darauf angesprochen worden oder sogar aufgefordert worden, diese zu überdenken oder zurückzunehmen. Die Kunst der EU-27 – dass 27 Mitgliedstaaten geschlossen sind, gerade in dieser Frage des Krieges – ist es, auf die Unterschiede, auf die geschichtlichen Besonderheiten Rücksicht zu nehmen.
Sie haben Finnland erwähnt. Die finnische Premierministerin war erst bei mir, und die Geschichte Finnlands ist tatsächlich eine ganz andere. (Abg. Belakowitsch: Wirklich?!) Und auch die Betroffenheit Finnlands, Nachbar zu sein, unmittelbarer Nachbar eines kriegsführenden Landes, hat eine völlig andere Diskussion ausgelöst (Abg. Meinl-Reisinger: Ja wollen Sie darauf warten? Das ist doch fahrlässig!) und hat auch eine völlig andere parlamentarische Diskussion ausgelöst. Nur um es auch da mit Klarheit zu sagen: In Finnland sind acht im Parlament vertretene Parteien für den Nato-Beitritt, das heißt, Sie sehen, dass die Bevölkerung an sich einen anderen Diskussionsprozess hat als in Österreich.
Sie haben es erwähnt, Frau Klubobfrau, Sie nennen es „Kopf in den Sand stecken“. – Ich sage Ihnen, das Gegenteil ist der Fall. Die österreichische Geschichte, das Erreichen der Neutralität, das Erreichen der Freiheit von der Besatzung, das sind Werte, die den Menschen in Österreich unendlich viel wert sind und wichtig sind (Abg. Meinl-Reisinger: Ja!), und so wie beschrieben hat Neutralitätspolitik auch einen Sinn. (Abg. Meinl-Reisinger: Aber Sie müssen auch die Zeitenwende erkennen!)
Und ich werde Ihnen noch eine Zukunftsperspektive nennen, warum es geradezu ein Vorteil ist, auch für die Europäische Union, wenn sie neutrale Mitgliedstaaten hat (Abg. Kickl: Also doch nicht aufgezwungen!): Wenn wir auftreten, mit Drittstaaten in Verhandlungen treten – denken wir an Indien, die größte Demokratie der Welt –, wenn Österreich als EU-Mitgliedsland mit Indien in Verbindung tritt (Abg. Hafenecker: Dann fürchten sich ...!), dann
redet Indien mit einem Mitgliedstaat der EU, nicht aber
mit einem Mitgliedsland eines militärischen Bündnisses. (Abg. Meinl-Reisinger:
Ich sag’ ja nicht
Nato-Beitritt! Entschuldigung, hören Sie mir zu? Aber
selbstverständlich muss ganz Europa ...!)
Warum ist das in Indien eine besondere Thematik? – Wenn Sie die Weltpolitik betrachten, werden Sie draufkommen, dass Indien mit seiner Riesenarmee hauptsächlich russische Waffensysteme verwendet – als größte Demokratie der Welt, russische Waffensysteme! Warum macht Indien das? – Weil die Vereinigten Staaten von Amerika Pakistan unterstützen (Abg. Hafenecker: Nein, die Amerikaner unterstützen niemanden! Die sind neutral ...!) und es daher für Indien undenkbar ist, westliche Waffensysteme zu kaufen.
Gleichzeitig haben wir aber die Aufgabe, eine Brückenfunktion auszuüben, dass wir Indien an Europa heranholen und auch Indien überzeugen können – denn das ist bis jetzt nicht gelungen (Abg. Meinl-Reisinger: Aber das muss Europa tun!) –, die Haltung der Vereinigten Staaten, der Europäischen Union gegenüber der Russischen Föderation vollumfänglich zu unterstützen. (Abg. Kickl: Ganz sicher!) Das ist ein wichtiger Wert, und es ist übrigens ein Versäumnis, das wir bei Weitem noch nicht aufgeholt haben, auch bei den afrikanischen Staaten und auch bei Staaten in Südamerika: dass wir begreifen müssen, dass die Sicht des sogenannten Westens – der Vereinigten Staaten von Amerika, der Europäischen Union – nicht die Weltsicht ist.
Wenn wir aber viele Verbündete dafür brauchen, dass wir tatsächlich die Russische Föderation zu einem Umdenken bringen und zu einem Beenden dieses Krieges, dann brauchen wir Verbündete in der Welt (Abg. Meinl-Reisinger: Richtig! Und deshalb brauchen wir ein starkes Europa!), und auch dafür – das zu erreichen – kann die Neutralität eine wertvolle und nützliche Hilfe sein. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Ich habe ja von Gesprächskanälen gesprochen, die wichtig sind, offen gehalten zu werden, und das ist auch wichtig. Österreich hat da auch eine wichtige
Funktion, wenn es um den Westbalkan geht. Der ganze Fokus der europäischen Aufmerksamkeit liegt derzeit auf dem Russland-Ukraine-Konflikt, das ist auch dem Irrsinn und dem Leid geschuldet, die die Menschen in der Ukraine derzeit ertragen müssen.
Gleichzeitig sind wir aber auch den Staaten des Westbalkans verpflichtet, diese nicht zu vergessen, diese mitzunehmen in den Prozess der europäischen Erweiterung und Einigung und ihnen das Signal zu geben, dass sie nicht vergessen sind, auch wenn der Krieg tobt. Auch dabei hat Österreich eine wesentliche Rolle und wird immer als Brückenbauer auftreten, gerade wenn es zum Beispiel um den Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo geht.
Miteinander ins Gespräch zu kommen, Gesprächskanäle offen zu halten, das kann bei keinem Konflikt ein Fehler sein (Abg. Meinl-Reisinger: Aber das tun ja die USA auch, das tun ja auch nicht neutrale Staaten! Das tut die Türkei, das macht die USA, das macht Frankreich, macht Deutschland!), denn es gibt kein Urteil darüber ab, wer im Recht oder im Unrecht ist. Das ist in dieser Frage, gegenüber der Russischen Föderation ganz klar: Es gibt einen Aggressor, es gibt einen, der die Ukraine angegriffen hat, und dennoch ist es wichtig, dass man die Form der Diplomatie wahrt, um entschlossen auf diesem Weg der Neutralität, wie sie Österreich lebt, voranzuschreiten. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Sie haben die Sicherheitspolitik erwähnt. Sie haben recht: Die Sicherheitsdoktrin gehört tatsächlich überarbeitet (Beifall bei Abgeordneten der NEOS – Ruf: Na bravo!), aber das eine ist das Überarbeiten einer Doktrin, das andere ist das Handeln. Diese Bundesregierung hat gehandelt. Wir haben das Verteidigungsbudget nachhaltig erhöht: über 5 Milliarden Euro (Abg. Meinl-Reisinger: Das Parlament hat das erhöht! ... Die Budgethoheit liegt immer noch beim Parlament!), das höchste in der Geschichte der Zweiten Republik. Es handelt sich dabei nicht um ein Aufrüsten des österreichischen Bundesheeres, es handelt sich in Wahrheit um ein Nachrüsten, um die Versäumnisse aufzuholen.
Weil manchmal spöttisch davon gesprochen wird, dass wir nicht so offen über die Schwächen unserer eigenen militärischen Landesverteidigung sprechen sollen, an all die, die das meinen: Machen Sie sich keine Sorgen! Der russische Geheimdienst und andere wissen das. Umso wichtiger ist es, dass sie sehen, dass es uns jetzt mit der Änderung in dieser Frage ernst ist, um die militärische Landesverteidigung tatsächlich wieder zu einer glaubwürdigen zu machen. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Grünen sowie der Abg. Meinl-Reisinger.)
Wehrhafte Demokratie und wehrhafte Neutralität heißt aber eben auch, dass wir uns nicht nur auf die militärische Landesverteidigung konzentrieren, sondern eben auch auf die wirtschaftliche und auch auf die geistige Landesverteidigung. Das ist ein ganz wichtiger Bereich, der in den letzten Jahren sehr stark in den Hintergrund getreten ist. Jetzt wird aber wieder sichtbar, wie entscheidend es sein kann, dass die Menschen, die in einem Land leben, den Wert der Demokratie, der Freiheit und des Rechtsstaates als identitätsstiftend und für sich selbst als hohes Gut und hohen Wert begreifen. – Da gibt es auch noch viel zu tun.
Es gibt auch viel zu tun – Frau Klubobfrau, auch da haben Sie völlig recht –, wenn wir sagen: Wo passiert gerade Desinformation? Wo wird wieder Angst geschürt und versucht, mit Angst Politik zu machen, um Menschen einzuschüchtern, Entscheidungsprozesse, auch hier im Hohen Haus, zu beeinflussen? (Abg. Hafenecker: Das hat Frau Meinl-Reisinger gerade gemacht, vorher!)
Eines ist mir aber auch ganz wichtig: Wenn wir aus der Pandemiebekämpfung etwas lernen wollen, dann haben wir auch daraus zu lernen, dass wir alles dafür tun müssen, die Menschen auf den Weg mitzunehmen, ihnen unsere Politik der klaren Haltung gegen den Krieg zu erklären (Abg. Hafenecker: Koste es, was es wolle!) – auch jenen Menschen, die daran zweifeln, die Sorgen haben, wenn wir Sanktionen mittragen (Abg. Belakowitsch: Sind Sie sicher, dass Sie in drei Jahren noch ... überzeugt sind?), weil sie Angst haben, dass der Krieg damit auch nach Österreich kommt.
Wie man sieht, ist da auch noch viel zu tun, da ist Österreich anders als andere EU-Mitgliedstaaten, auch das müssen wir ernsthaft zur Kenntnis nehmen. Wir müssen den Menschen erklären, warum es eben ganz besonders wichtig ist – auch darauf haben Sie hingewiesen –, Ursache und Wirkung nicht zu verwechseln. Die Ursache für die Teuerung der Energie, das Treiben der Inflation (Abg. Belakowitsch: Die höchste seit 71 Jahren!) ist nicht, dass Sanktionen beschlossen worden sind, sondern dass der Krieg begonnen worden ist, weil die russische Armee in die Ukraine eingefallen ist.
Dieses Verdrehen der Tatsachen, dieses anders Darstellen, das macht den Menschen Angst, das stimmt. Unsere Aufgabe ist es aber, Angst zu nehmen. Dieses Angstnehmen halte ich auch für eine der wesentlichsten Aufgaben des Hohen Hauses – zumindest für jene, die diese Mehrheit im Parlament vertreten, damit die Bundesregierung ihre Arbeit machen kann –, gemeinsam mit uns in der Bundesregierung: darüber zu sprechen, dass die, die uns ständig Angst gemacht haben, auch geirrt haben. Als der Krieg ausgebrochen ist – Sie haben es vorhin erwähnt, wir haben eine Energieabhängigkeit von der Russischen Föderation, bei Gas von 80 Prozent –, exakt am 24. Februar, betrug der Füllstand der Speicher zwischen 18 und 20 Prozent. Jetzt liegt er trotz Ausspeicherung und kalter Jahreszeit zwischen 60 und 70 Prozent und wird dann in den warmen Monaten bei 50 Prozent sein. So bereiten wir uns auf den nächsten Winter, für die nächste Einspeicherung vor. (Abg. Kickl: Lauter russisches Gas!)
Jetzt kommt der Punkt: Sie haben behauptet – da muss ich jetzt ganz klar in der Beantwortung oder in der Gegendarstellung zu Ihrer Behauptung sein –, wir hätten geschwindelt, indem wir gesagt haben, wir haben die Abhängigkeit von russischem Gas reduziert. (Abg. Meinl-Reisinger: Auf 20 Prozent!) Meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist tatsächlich gelungen, wenn Sie die Monatsbetrachtung wählen.
Achtung, jetzt kommt aber ein wichtiger Punkt, und der ist aus meiner Sicht einer der wesentlichsten: Es hat tatsächlich einen Paradigmenwechsel
in der Außenpolitik
der Russischen Föderation gegeben. Der Paradigmenwechsel ist: Selbst in
der Zeit der Sowjetunion, in der Zeit des Kalten Krieges, einer
Ost-West-Konfrontation (Abg. Meinl-Reisinger: Haben die ...
nicht geliefert!) – Vietnamkrieg, Afghanistan,
Kubakrise – hat die Sowjetunion niemals die Gaslieferungen in den
Westen als Mittel der Politik eingesetzt, um den Westen in irgendeiner
Form zu erpressen. (Zwischenruf der Abg. Krisper.) Es gab keine
Reduzierung der Lieferungen. Tabubruch des russischen Präsidenten: Das ist
jetzt passiert.
Wissen Sie, wann ich von den
20 Prozent gesprochen habe, davon, dass es uns gelungen ist, die
Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren?
(Abg. Meinl-Reisinger: Wir haben gedrosselt! Das war eine
Momentaufnahme!) – Als die russische Seite begonnen hat, die
Lieferungen von Gas bis auf 30 Prozent des Zugesagten zu
reduzieren, während wir dringend Gas gebraucht haben, um einzuspeichern,
um für diesen Winter vorzusorgen: 70 Prozent weniger Gas, aber
trotzdem Einspeicherziele, trotzdem Angst, ob Energieversorgungssicherheit
gegeben ist (Abg. Meinl-Reisinger: Und Sie haben sich auf die
Schulter geklopft!), trotzdem Angst davor, dass dieser Winter dazu
führt, dass Menschen frieren, dass es keinen Strom gibt. (Abg.
Belakowitsch: Hat eh genug gegeben!) Unsere Aufgabe war es und ist
es, dafür Sorge zu tragen, dass das nicht
passiert – und das ist gelungen. Es ist gelungen! (Beifall bei
ÖVP und Grünen.)
Wenn ich daran denke (Abg. Kickl: ... die Leute nur noch zahlen können!), dass uns in der Zeit ganz viele gesagt haben, wir werden das nicht schaffen, wir werden kein anderes Gas in die Speicher bekommen: Natürlich ist anderes Gas in diesen Speichern! (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Sie haben aber mit einem recht, das ist tatsächlich so: Wenn die Russische Föderation, sprich Gazprom, vollumfänglich liefert, dann wird die OMV aufgrund ihrer Verträge dieses Gas auch nehmen. Wenn Sie das verbieten wollen (Abg. Meinl-Reisinger: Leadership, Herr Kanzler! Treffen Sie Entscheidungen!), dann müssen Sie es auch ersetzen.
Nur damit wir wissen, wovon wir sprechen: Die strategische Reserve der Republik Österreich (Abg. Meinl-Reisinger: Entschuldige ...! Sicherheitspolitik muss eingepreist werden, selbstverständlich! Unglaublich!), das sind Hunderte Millionen Kubikmeter Gas, hat die Österreicherinnen und Österreichern bisher schon 4 Milliarden Euro gekostet. (Abg. Doppelbauer: Ja dann hättet ihr die Verträge halt nicht ...! Wer hat denn die Verträge unterschrieben? Wer hat denn den Putin ...?) Die Frage ist, und das ist das Entscheidende: Wie beweist man Unabhängigkeit und Freiheit? – Ja, in der langfristigen Strategie, damit man das russische Gas nicht mehr braucht, ist es vollkommen richtig: Ausbau der erneuerbaren Energien, um tatsächlich fossile Energieträger überhaupt in den Hintergrund zu stellen. (Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen.)
Das, was dieser Republik gelungen ist – und darauf können Sie alle hier gemeinsam stolz sein –, ist: Als man versucht hat, uns mit Minderlieferungen zu erpressen, als man versucht hat, Einfluss zu nehmen, die parlamentarische Debatte zu beeinflussen, als man versucht hat, Menschen Angst zu machen und sie auf die Straße zu bringen, um gegen die Solidarität der Republik gegenüber der Ukraine zu protestieren, ist das alles nicht gelungen (Ruf: Tun S’ einmal Luft holen!), denn wir haben vorgesorgt, wir haben Sicherheit gegeben und wir haben bewiesen, dass wir frei sein können. Das ist ein großer Erfolg, und der ist auch Ihnen und Ihren Gesetzesbeschlüssen geschuldet. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Eines sei hier auch klar gesagt – ich komme sofort zur Beantwortung der Fragen, der Präsident hat mich schon ermahnt –: Danke an die Österreicherinnen und Österreicher, an die Menschen, die in Österreich leben, für die Großzügigkeit, als sie sofort bereit waren, Flüchtlinge und Vertriebene aus der Ukraine aufzunehmen; danke an die Lehrerinnen und Lehrer, die sich bemüht haben, die Kinder rasch in den Schulunterricht zu integrieren; danke an die Kinder, die bereit waren, sofort die neuen Mitschüler aufzunehmen und in die Klassengemeinschaft mit hineinzubringen! Das ist eine große Leistung,
auch darauf kann und soll Österreich stolz sein, da es gezeigt hat, dass wir in der Nachbarschaftshilfe nach wie vor unschlagbar sind. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Eines noch: Ein großes Danke von dieser Seite an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Unternehmerinnen und Unternehmer, Bäuerinnen und Bauern, Studentinnen und Studenten, Familien (Abg. Belakowitsch: Familien!), an alle, die sich nicht durch die Angst beschränken haben lassen, an alle, die weiter an dieses Land geglaubt haben und weiter investieren! Wir haben 2022 ein Wirtschaftswachstum von 4,7 Prozent, wir haben eine Rekordbeschäftigung, die Unternehmen suchen händeringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und das trotz all dieser Angst, die gestreut worden ist, trotz all dieser Unsicherheit, die gesät worden ist!
Dieses Land und diese Menschen sind viel, viel stärker, als so manche, sogar hier in diesem Haus, glauben, und dafür verdienen die Österreicherinnen und Österreicher ein großes Danke. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten der NEOS.)
Österreich frei, sicher und unabhängiger zu machen, ist weiter unser Ziel, und daran arbeiten wir Tag für Tag.
Formal komme ich jetzt zur Beantwortung Ihrer Fragen. Es sind 45 übermittelt worden. Ich bitte um Nachsicht, wenn in der Kürze der Zeit nicht alle Fragen so vollumfänglich beantwortet werden wie erwartet. Wenn das so sein sollte, wird schriftlich noch detailreich nachgelegt.
Ich danke auch meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hintergrund. Sie können sich vorstellen, in den wenigen Stunden ist es nicht einfach, 45 Fragen in hoher Qualität und umfänglich zu beantworten. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) – Das rechtfertigt ruhig einen Applaus an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das finde ich schon. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Grünen sowie der Abg. Meinl-Reisinger.)
Zu den Fragen 1 und 2:
Der Importanteil wurde bereits deutlich gesenkt. In den Jahren 2019 bis 2021 betrug die Importabhängigkeit noch über 80 Prozent. Im Oktober 2022 betrug der Anteil etwa 17 Prozent. Dieser Wert schwankt je nach Verbrauchssituation unserer Nachbarländer, aber auch wichtig ist: Im Jahresschnitt gab es eine Senkung der Abhängigkeit von 80 Prozent auf 50 Prozent. Das heißt, wir haben, das Jahr 2022 gerechnet, die Abhängigkeit von russischem Gas um 30 Prozent reduziert.
Klar ist, dass unsere angestrebte Abhängigkeit so niedrig wie möglich ist. Aufgrund der vorhandenen, über Jahrzehnte aufgebauten Infrastruktur kann ein Ausstieg aus russischem Gas jedoch nicht von heute auf morgen erfolgen. Das haben wir auch immer gesagt. Wir arbeiten aber daran – auch in den Fragen der Pipelinekapazität, der Anschlussfähigkeit nach Deutschland und jener, neues Flüssiggas nach Österreich zu bringen –, genau diese zukünftige Unabhängigkeit und Freiheit sicherzustellen.
Ich sage Ihnen noch etwas, Frau Klubobfrau und Abgeordnete, das mir auch wichtig ist – und ich habe gerade auch mit dem Vizekanzler darüber gesprochen –: Wir werden alles tun, damit wir tatsächlich Einsicht in diese Verträge, von denen Sie gesprochen haben, erhalten. Die sind tatsächlich außergewöhnlich langfristig, und ja, es trifft ein Unternehmen, das im Miteigentum des Staates und damit der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler steht, und damit ist es unsere Verantwortung, auch zu wissen, wie sehr dieses Unternehmen gefährdet ist und was tatsächlich in diesen langen Abnahmeverpflichtungen drinnen steht. Die Möglichkeiten dazu werden wahrscheinlich nur über den parlamentarischen Weg eines Gesetzes gegeben sein, aber genau das prüfen wir jetzt gerade. (Beifall der Abg. Meinl-Reisinger. – Zwischenrufe bei den NEOS.)
Zu den Fragen 4 bis 7:
Sämtliche angesprochenen Gesetzesvorlagen wurden bereits von der Bundesregierung an das Parlament übermittelt und liegen dort auf. Das weitere Prozedere liegt somit beim Hohen Haus.
Zur Frage 8:
Ende Jänner 2023 gab es 268 offene Stellen bei rund 27 433 unselbstständig Beschäftigten in diesem Bereich.
Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte, die den Zugang für ausländische Fachkräfte auch im Energiebereich vereinfachen soll, ist bereits in Kraft. Derzeit sind keine legislativen Schritte geplant.
Zu den Fragen 9, 10 und 13:
Bei dieser Materie handelt es sich um unterschiedliche Maßnahmen, sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene und auch auf europäischer Ebene. Das federführende Klimaministerium hat bereits einen Bund-Länder-Dialog gestartet. Für diese Fragen verweise ich deshalb auf die zuständige Fachministerin.
Zu den Fragen 11 und 12:
Die Nutzung der Geothermie als erneuerbare Energiequelle ist unbestritten und kann künftig einen wichtigen Beitrag zur Energiebereitstellung und Dekarbonisierung leisten. Die geltende Rechtslage erlaubt bei entsprechender Vorbereitung durch die Projektwerbenden bereits eine rasche Abwicklung der Verfahren.
Gesetzliche Änderungen, dass die Grundeigentümer nicht mehr über den geothermalen Wärmeinhalt in ihren Grundstücken verfügen dürfen, führen zu einer Enteignung und sind aus verfassungsrechtlichen und gesellschaftspolitischen Gründen schwer umsetzbar.
Die Klimaministerin ist dazu in Gesprächen mit den jeweiligen Stakeholdern.
Zur Frage 14:
Die bereits im vergangenen Jahr beschlossenen Gesetze Energiekrisenbeitrag-Strom und Energiekrisenbeitrag-fossile Energieträger sehen die vorübergehende Begrenzung einerseits von außergewöhnlichen Markterlösen von bestimmten Erzeugern und andererseits von Zufallsgewinnen in bestimmten Bereichen tätiger inländischer Unternehmen vor.
Damit hat die Bundesregierung im Einklang mit der EU-Notfallmaßnahmenverordnung Strom gehandelt. Insgesamt ermöglichen wir damit die Anwendung einer Obergrenze für Marktpreise aus dem Verkauf von Strom einerseits und die Besteuerung von Zufallsgewinnen bei fossilen Energieträgern andererseits. Wichtig ist, dass auch Energieversorgungsunternehmen ihren Beitrag bei der Bewältigung der Energiekrise leisten.
Zur Frage 15:
Wie die Frage bereits korrekt ausführt, handelt es sich bei den angesprochenen Akteuren um Versorger, um Betreiber in Landeshand. Die strategische Ausrichtung von Landesenergieunternehmen obliegt den Eigentümern.
Zur Frage 16:
Zur Stärkung der österreichischen Industrie haben wir ein Rekordbudget im Rahmen der Transformationsoffensive in Höhe von 5,7 Milliarden Euro aufgestellt, das die Transformation der Wirtschaft hin zu einer auf erneuerbaren Energien basierenden nachhaltigen und digitalen Wirtschaft unterstützt. Damit dient sie dem Erhalt und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie und unseres Standortes.
Zur Frage 17:
Ja, dazu gibt es bereits einen Entwurf auf Arbeitsebene, der die wechselseitige Verpflichtung zur Solidaritätsleistung im Falle einer Gasmangellage sicherstellt.
Zur Frage 18:
Wie bereits bei den Fragen 1 und 2 ausgeführt, hat die österreichische Bundesregierung bereits maßgebliche Schritte unternommen, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu senken.
Zu den Fragen 19 bis 21:
Weder in Österreich noch in der internationalen statistischen Nomenklatur gibt es eine festgelegte Berufsliste betreffend klimarelevante Berufe oder Green Jobs. Es gibt jedoch eine vom AMS erarbeitete Liste klimarelevanter Berufe, die eine bestmögliche Annäherung liefert. Sie enthält rund 350 so bezeichnete klimarelevante Berufe. Diese Liste ist jedoch nicht als öffentlich-rechtliche Statistik zu verstehen.
Zu den Fragen 22 bis 25:
Wegen des Fokus der gegenständlichen Fragen auf die Energieversorgung beziehen sich die Antworten auf die Fragen 22 bis 25 nur auf jene Berufe, die der Energieversorgung zuzurechnen sind.
Im Vergleich zu Ende März 2022 gibt es rund 17 Prozent mehr offene Stellen in der Branche Energieversorgung.
Im ersten Quartal 2022 gab es 26 282 unselbstständig Beschäftigte im Bereich Energieversorgung. Heuer sind es 27 433.
Im ersten Quartal 2022 gab es 388 Arbeitslose inklusive AMS-Schulungsteilnehmer im Bereich Energieversorgung; heuer: 347.
Zur Zahl der ausgestellten Rot-Weiß-Rot-Karten in der Branche Energieversorgung: 2022 wurden insgesamt 19 Rot-Weiß-Rot-Karten inklusive der Blue Card EU ausgestellt.
Zu den Fragen 26 und 27:
Im Bereich der wirtschaftlichen Landesverteidigung gab es im Rahmen des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements von April 2020 bis Juni 2022 eine coronaspezifische Taskforce zum Thema Krisenbedarfsdeckung. Dies diente dem Informationsaustausch zwischen Bundes- und Landesstellen und der Wirtschaft zur Koordinierung, zum Monitoring und zur allfälligen Maßnahmenvorbereitung bei möglichen Versorgungsengpässen.
Seit Oktober 2022 gibt es die dauernde Fachgruppe Versorgungssicherheit im Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement unter Federführung des Wirtschaftsministeriums, des Landwirtschaftsministeriums und des Energie- und Umweltministeriums.
Zusätzlich gibt es seit Sommer 2022 die Krisenkoordinationsstelle des Wirtschaftsministeriums als beratendes Gremium für den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft. Damit ist es dem Bundesminister und in weitere Folge der Bundesregierung möglich, Krisen frühzeitiger zu erkennen und rasche Entscheidungen zu treffen.
Zur Frage 28:
Klar ist, dass im Jahr 2021 ganz andere Umstände geherrscht haben. Die rezenten Entwicklungen, sprich die Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und deren Folgen, wie die Teuerung, waren zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar.
Die weitere Vorgehensweise bezüglich der Standortstrategie obliegt dem zuständigen Fachminister für Wirtschaft und Arbeit.
Zu den Fragen 29 bis 31:
Wie ich bereits in meinem Einleitungsstatement gesagt habe: Österreich ist neutral, und das wird aus unserer Sicht auch weiterhin so bleiben.
Neutral zu sein heißt jedoch nicht, gleichgültig zu sein. Wir haben eine klare Meinung: Dieser Krieg ist ein Unrechtskrieg. Es ist Russland, das die Ukraine angegriffen hat und Völkerrecht gebrochen hat, zivile Einrichtungen angreift und damit jede Grenze überschritten hat.
Zur Frage 32:
Wien wird als Drehscheibe der globalen Spitzendiplomatie sehr geschätzt. Die Neutralität half Österreich in der Vergangenheit, zahlreiche internationale Organisationen anzusiedeln. Österreich ist der Sitzstaat, wie schon vorhin erwähnt, von 52 internationalen Organisationen und Einrichtungen. Diese Rolle gilt es zu bewahren und weiter zu stärken. Die Rollen von Präsident Erdoğan und auch von UN-Generalsekretär Guterres beim Zustandekommen des Getreideabkommens waren ganz wesentliche. Mit beiden war ich im Zuge meiner Reise nach Kiew und Moskau im engen Austausch und konnte dabei auch die bei meinen Gesprächen gewonnenen Eindrücke der Lage einbringen.
Zu den Fragen 33 bis 36:
Vor allem in Zeiten, in denen Krieg in Europa herrscht, war es wichtig und richtig, das Verteidigungsbudget für die kommenden vier Jahre um mehr als 5,2 Milliarden Euro zu erhöhen. Allein im Jahr 2023 stehen dem Bundesheer mehr als 680 Millionen Euro zur Verfügung, um endlich notwendige Investitionen zu tätigen.
Im Hinblick auf die Fachfragen darf ich auf die zuständige Verteidigungsministerin Tanner verweisen.
Zur Frage 37:
Österreich
unterstützt sämtliche zivile und militärische Missionen der EU
und beteiligt sich aktiv an acht Missionen der Gemeinsamen Außen- und
Sicherheitspolitik. Der spezifische Charakter unserer Sicherheits- und Verteidigungspolitik
hindert uns also nicht daran, uns solidarisch und aktiv
an EU-Friedensmissionen zu beteiligen. Das heißt, die irische Klausel kommt da offenkundig nicht zur Anwendung.
Österreich ist sogar überproportional an Missionen beteiligt. Bei 2 Prozent Anteil an der Bevölkerung der EU gibt es durchschnittlich bis zu 10 Prozent Beteiligung an militärischen Friedenseinsätzen.
Zu den Fragen 38 bis 40:
Ich darf auf die zuständige Verteidigungsministerin verweisen.
Zu den Fragen 41 und 42:
Nein, da es eine souveräne Entscheidung eines jeden Staates ist, im Rahmen seiner Gesetze die Ukraine zu unterstützen. Da Österreich keine Waffen oder Munition an die Ukraine liefert, werden auch keine Ausbildungstätigkeiten im Rahmen der Mission durchgeführt.
Zu den Fragen 43 und 44:
Etwaige Änderungen oder Weiterentwicklungen werden laufend geprüft. Wie Sie wissen, ist am 1. Dezember 2021 das im Nationalrat mit großer Mehrheit beschlossene Staatsschutz- und Nachrichtendienst-Gesetz in Kraft getreten, damit hat die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst ihre Arbeit aufgenommen.
Das war die größte Verfassungsschutzreform in der Zweiten Republik. Mit dieser Reform wurde ein verstärkter Fokus auf die Spionageabwehr gesetzt. Auch der Ausbau der technischen und personellen Ressourcen innerhalb des Verfassungsschutzes gehen damit einher. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst arbeitet ebenso mit Hochdruck am personellen Ausbau.
Zur Frage 45:
Ich habe immer gesagt: Österreich wird reagieren und klare Kante zeigen, wenn rote Linien überschritten werden. Wenn in Österreich akkreditierte aus-
ländische Diplomaten Handlungen setzen, die nicht der Wiener Diplomatenkonvention entsprechen, ist das so eine rote Linie. Die Entscheidung, welche russischen Diplomaten ausgewiesen werden, wurde in enger Absprache zwischen Außenministerium und relevanten Inlandsbehörden getroffen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
12.31
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf voraussetzen, dass Sie wissen, dass die Redebeiträge jetzt nur noch maximal 10 Minuten lang sein dürfen.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Brandstätter. – Bitte sehr.
Abgeordneter Dr. Helmut Brandstätter (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Zuseherinnen und Zuseher hier und zu Hause! Liebe Botschafterinnen und Botschafter! Liebe Kolleg:innen aus dem ukrainischen Parlament! Liebe Ukrainer:innen, die Sie jetzt bei uns in Österreich leben! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Bundesregierung! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, ich habe Ihren Stellungnahmen betreffend den Krieg der Russen gegen die Ukraine öfter zugestimmt, heute aber war ich wirklich enttäuscht von Ihnen. Ich habe auf die Uhr geschaut: Es hat 10 Minuten gedauert, bis Sie überhaupt dazu gekommen sind, über den Aggressionskrieg der Russen zu reden. (Beifall bei den NEOS.)
Es hat 10 Minuten gedauert, bis Sie überhaupt erst klargemacht haben, warum wir heute zusammengekommen sind: weil am 24. Februar 2022 dieser Verbrecher, dieser Kriegsverbrecher Putin nicht nur die Ukraine, sondern ganz Europa in Flammen gesetzt hat, unser Leben gestört hat, das Leben der Menschen in Europa gestört hat.
Sie reden über irgendetwas, über Neutralität hier oder da, und dazu möchte ich Ihnen Folgendes sagen: Es war ÖVP-Abgeordneter Ofenauer, der im März des Vorjahres wörtlich gesagt hat: Wir müssen über die Neutralität und über die
Ausgestaltung dieser Neutralität reden! (Abg. Ofenauer: ... eine Seite der Medaille! ... ganze Zitat!)
Sie haben ihn zurückgepfiffen, weil Sie nicht darüber reden wollen, weil Sie wieder ängstlich auf irgendeine Umfrage geschaut haben. Reden wir endlich ernst mit den Österreicherinnen und Österreichern, sagen wir ihnen, wie wir ihre Sicherheit garantieren! (Abg. Schwarz: Na sagt ihr es halt!) Sie haben jetzt auch davon gesprochen, dass es mehr Geld für das Bundesheer geben soll. Das weiß ich auch aus dem Ausschuss: Eine Idee, wie wir mit mehr Geld unsere Sicherheit schützen, ist nicht da.
Unsere Neutralität ist nach dem Schweizer Vorbild ausgestaltet. Schauen wir, was in der Schweiz los ist! Dort findet eine ernsthafte Debatte über eine kooperative Neutralität statt. Wenn wir uns nicht mehr selbst verteidigen können, wer hilft uns dann? Die Schweizer sind gescheiter als wir, vor allem aber achten sie auf die Sicherheit ihrer Bevölkerung. Das tun Sie nicht und das ist wirklich ein Skandal! (Beifall bei den NEOS.)
Ich komme jetzt zum 24. Februar 2022: Genau vor einem Jahr bin ich auch im Parlament gestanden und habe Ihnen eine Audiobotschaft meiner Kollegin Inna Sovsun vorgespielt. Sie hat gesagt: Seit 4.30 Uhr schlagen alle 10 Minuten Raketen ein! – Das war genau vor einem Jahr. Später haben wir Botschafter Chymynez als Gast der Freundschaftsgruppe Österreich-Ukraine dagehabt. Er hat gesagt: Wenn wir die ersten drei, vier Tage überstehen, dann werden wir diesen Krieg gewinnen! Ich habe damals noch nicht verstanden, was er gemeint hat, aber wir haben es dann gesehen.
Ich habe mich an einen Besuch im Jänner 2022 in Kiew erinnert. Dort haben mir alle Abgeordneten, Politiker:innen, Wirtschaftstreibenden und ein General gesagt: Wir sind vorbereitet, wir hoffen, dass er nicht angreift, aber wenn er angreift, werden wir uns verteidigen! Das alles hat man hier nicht verstanden, aber wir haben das – Martin Engelberg war mit – von dort mitgenommen. Das war ein ganz wesentlicher Punkt; wie auch jener, dass Putin kein einziges
Kriegsziel erreicht hat. Er wollte die Ukraine einnehmen, das ist ihm aber nicht gelungen.
Der nächste Punkt: Wir sind draufgekommen, wie schwach seine Armee ist. Er ist ja völlig unfähig, er kann mit seiner korrupten Armee genau gar nichts, außer Menschen umzubringen, und zwar fremde, aber auch die eigenen. Er hat Hunderttausende Soldaten verloren und Hunderttausende sind ins Ausland gegangen, sie sind davongelaufen. Das hat auch jedem die Augen geöffnet. Heute weiß man: Er ist ein Lügner und ein Verbrecher, mit ihm Verträge abzuschließen ist völlig sinnlos, weil er sie nicht einhalten wird. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Stögmüller.)
Noch etwas haben wir in diesem Jahr gelernt: Europa ist stärker, als manche hier zur Kenntnis nehmen wollten. Ja, wir sind stark! Wenn wir miteinander etwas unternehmen, dann können wir etwas erreichen. Europa ist ein großartiger Kontinent, es ist unser Kontinent.
Danke, Herr Präsident, dass wir als Freundschaftsgruppe schon zwei Reisen in die Ukraine machen durften; danke auch für die Genehmigung, eine dritte machen zu dürfen, die wir bald antreten werden. Im Juni war ich mit Beate Meinl-Reisinger in der Ukraine und wir haben die Kriegsverbrechen in Butscha, Irpin und anderen Städten gesehen. Der Übersetzer hat zu weinen begonnen, als er uns erzählt hat, was dort genau passiert ist – du (in Richtung Abg. Meinl-Reisinger) erinnerst dich.
Im Dezember waren wir in Charkiw, und dort haben wir was gesehen? – Die Zerstörung von Bildungseinrichtungen. Es sind in der Ukraine 2 000 Bildungseinrichtungen zerstört worden. Das, was Putin nämlich auch plant, ist, eine ganze Generation von jungen Menschen umzubringen, oder er plant, soweit er sie nicht persönlich töten kann, ihnen zumindest die Ausbildung zu verwehren. 2 000 zerstörte Bildungseinrichtungen, Spitäler, Wohnhäuser – jeden Tag passieren Kriegsverbrechen. Es werden außerdem Kinder entführt, die dann – Goebbels hätte seine Freude daran – im Fernsehen
auftreten und erzählen müssen, wie gut es ihnen geht. Mit dem haben Sie einen Vertrag geschlossen! Schrecklich! (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen.)
Die Friedensnobelpreisträgerin 2022 Oleksandra Matwijtschuk hat gesagt: Wir kämpfen nicht um Gebiete, wir kämpfen für die Menschen, die in diesen Gebieten wohnen. Natalija Pipa – (in Richtung Galerie) herzlich willkommen! – aus dem ukrainischen Parlament hat gestern, als wir uns getroffen haben, gesagt: Wir müssen kämpfen, weil wir nicht Sklaven Putins werden wollen! Ich sage das deswegen so deutlich, damit man hier auch versteht, worum es geht: Es geht nicht um ein paar Quadratkilometer, es geht nicht um eine Stadt da oder dort, es geht darum, dass Menschen in Freiheit leben wollen, ihre Kinder aufziehen wollen. Ihr alle (in Richtung Galerie) erzählt uns immer, wie es den Kindern geht, dass sie nicht in die Schule gehen können, weil es keine Bombenkeller gibt, dass es kein Homeschooling gibt, weil das Internet nicht funktioniert. Das alles findet statt! Das nehmen sie aber auf sich, weil sie sagen: Wir wollen nicht in der Diktatur dieses Kriegsverbrechers leben! Deswegen müssen wir diese Menschen unterstützen, Herr Bundeskanzler – mehr und deutlicher, als wir das bis jetzt gemacht haben. (Beifall bei den NEOS.)
Eine Frage noch: Warum hat Putin das gemacht? – Da muss ich Ihnen das Buch „Revanche – Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat“ von Michael Thumann, er hat als Korrespondent für „Die Zeit“ lange in Russland gelebt, dringend empfehlen. (Der Redner hält das genannte Buch in die Höhe.) Eine Revanche wofür? – Für den Zerfall der Sowjetunion – das hat Putin ja oft genug beschrieben; da geht es gar nicht so sehr um Russland –, für den Zerfall einer Diktatur. Er will nichts anderes als wieder eine Diktatur – an Stalin anschließend – aufbauen. Das macht er, indem er zunächst das eine Land überfällt. Wir schauen, was in der Republik Moldau los ist. Wir haben auch mit Frau Zichanouskaja gesprochen, natürlich will er auch Belarus anschließen.
Das Buch erklärt auch sehr genau, dass Russland oder Putin sich mit diesem Überfall selbst geschadet hat. Er hat Leute vertrieben, er hat ein Stück russische
Kultur zerstört. Ich finde es falsch, ich höre weiter gerne „Boris Godunow“, aber viele Menschen in der Ukraine sagen, sie wollen nichts mehr mit russischer Kultur zu tun haben, weil das die Kultur eines Kriegsverbrechers ist. (Zwischenruf des Abg. Hafenecker.)
Ich komme zum Schluss und möchte noch etwas deutlich sagen: Ja, es hat Hilfe gegeben, Sie haben es gesagt, Herr Bundeskanzler, das stimmt. Wir müssen aber noch mehr tun und wir können auch noch mehr tun. Ich besuche regelmäßig diverse Hilfseinrichtungen und höre, dass die Grundversorgung oft nicht funktioniert. Ich höre aber auch, dass sehr viele Österreicherinnen und Österreicher geholfen haben und viele Ukrainerinnen inzwischen hier arbeiten und Steuern zahlen. Das gehört auch zur Wahrheit, das muss man auch dazusagen.
Wir haben schon viel geholfen, auch mit Medikamenten und Ausrüstung – Sie haben es erwähnt, Herr Bundeskanzler. Wir sollten keine Kriegswaffen liefern – einverstanden, ich bin auch dieser Meinung. Minensuchgeräte aber können wir schon liefern. Danke, Herr Botschafter (in Richtung Galerie), dass Sie nicken, jetzt haben wir eine klare Antwort: Es sollen Minensuchgeräte geliefert werden. Da geht es um zivile Persönlichkeiten, die bedroht sind, und wir wollen ihnen helfen. (Beifall bei den NEOS.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Herr Bundeskanzler kann sich öfter zu Wort melden, ich habe ihm noch eine Ukrainefahne mitgebracht. – Ich glaube, es würde uns allen guttun, wenn Sie diesen Kriegsverbrecher Putin und seine Kriegsverbrechen hier noch sehr deutlich verurteilen würden und das auch noch einmal deutlich sagen würden. (Zwischenrufe bei der ÖVP. – Der Redner überreicht Bundeskanzler Nehammer eine kleine Schleife in den Nationalfarben der Ukraine.) Das schenke ich Ihnen gerne. – Danke schön. (Beifall bei den NEOS. – Zwischenrufe der Abgeordneten Schmuckenschlager und Belakowitsch.)
12.40
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Lopatka. – Bitte.
Abgeordneter Dr. Reinhold Lopatka (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Es gibt Tage, die den Lauf der Geschichte und somit das Leben von uns allen nachhaltig verändern: der 9. November 1989 mit dem Fall der Berliner Mauer, der 11. September 2001 mit dem Terroranschlag auf das World Trade Center (Abg. Hafenecker: Den Unfall vom Niki Lauda merk ich mir auch immer!); und jetzt ist auch der 24. Februar 2022 mit der Invasion Russlands in die Ukraine ein solcher Tag. Das sind Tage, die dann zu Recht als Tage der Zeitenwende umschrieben werden.
Es ist für mich unvorstellbar, wie sich Russland
verändert hat. Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, als Russland noch
Mitglied im Europarat und somit der Europäischen Menschenrechtskonvention
verpflichtet war. Jetzt setzt Putin Zehntausende Schwerverbrecher im Krieg
direkt gegen die Zivilbevölkerung der Ukraine ein, und jetzt wird
nicht nur in der Ukraine das Menschenrecht, das Recht auf Leben
missachtet, sondern auch in Russland sind in Wirklichkeit alle Menschenrechte
außer Kraft gesetzt. Was macht die
Kickl-FPÖ? – Sie applaudiert Putin –
schändlich. (Rufe bei der FPÖ: Wo? Wann denn?) – Sie
applaudieren Putin: ständig, am Aschermittwoch, und Sie werden auch
heute der Rede von Kickl wieder applaudieren. (Beifall bei ÖVP und
Grünen. – Abg. Belakowitsch: Das ist eine Lüge! –
Rufe bei der FPÖ: Lügner! – Weitere Zwischenrufe bei der
FPÖ.) Sie sind der verlängerte Arm dieses Kriegsverbrechers.
(Abg. Kickl: Ein schäbiger Lügner sind Sie! – Abg.
Hafenecker: Dafür müssen Sie am Sonntag in den Beichtstuhl,
das war gelogen!)
Die Ukraine hat sich mutig und entschieden und entschlossen diesem Aggressor entgegengestellt. Das hat dazu geführt, dass mehr als sieben Millionen Ukrainer:innen, vor allem Kinder und Frauen, das Land verlassen mussten. Acht Millionen Menschen sind innerhalb der Ukraine gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen – unvorstellbar! Wir freuen uns in Österreich, dass
wir gerade mehr als neun Millionen Menschen sind. Dort sind 15 Millionen Menschen auf der Flucht. 300 000 haben mit ihrem Leben bezahlt, Infrastruktur mit Wert in Milliardenhöhe ist zerstört worden. Die UNO beklagt zu Recht die weltweite Ernährungskrise, und wir – wie in ganz Europa – leiden unter der hohen Inflation.
Ja, dieser Krieg verursacht auch Wohlstandsverlust, aber was hätte der Westen anderes machen sollen, als sich diesem Aggressor entgegenzustellen? Meine Damen und Herren, die Ukraine führt einen Abwehrkrieg. Das ist ausschließlich ein Abwehrkrieg, und es gibt nur einen Aggressor: Das ist Russland, Kollege Kickl, und sonst niemand. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Hafenecker: Aber Ihr Mentor, der Herr Schüssel, sieht das anders!)
Der Westen steht vor einem schwierigen Unterfangen, einerseits Unterstützung in diesem Abwehrkampf zu leisten, andererseits alles zu tun, um nicht selbst Kriegspartei zu werden. So verstehe ich auch das Vorgehen der Nato und der Europäischen Union: helfen ja, aber nicht bedingungslos und mit allen Waffen.
Wo stehen wir nach einem Jahr? (Abg. Kickl: Wo steht die Raiffeisen International? Wo steht die? – Abg. Meinl-Reisinger: Guter Punkt!) Ja, wo stehen wir? – Putin und Russland: Kein einziges der Kriegsziele ist erreicht worden. Auf der anderen Seite: Die Nato ist stark, weil sie geeint ist, und die Nato ist auch durch den geplanten Beitritt von Schweden und Finnland gestärkt – und natürlich deshalb, weil der Westen erkannt hat, dass mehr an Geld für die Verteidigungsbudgets notwendig ist. Auch die Europäische Union ist stärker zusammengeschweißt als vor dem Krieg. – Es ist so!
Was wir schon vergessen haben, was wir brauchen: die transatlantische Achse, die funktioniert. (Abg. Meinl-Reisinger: Dank Biden, muss man sagen, dank Biden! Das ist nicht in Stein gemeißelt!) Das haben wir gerade vorhin in der Hofburg bei der OSZE-PV-Wintertagung gemerkt, als US-Senatoren und Mitglieder des Repräsentantenhauses das Wort ergriffen haben. Da ist das wieder sehr, sehr klar zum Ausdruck gekommen. Wir als militärisch neutrales Land
haben uns politisch absolut richtig verhalten, weil wir innerhalb der Europäischen Union ohne Wenn und Aber solidarisch waren. Das ist hier im Parlament der große Unterschied zwischen vier Fraktionen und der Freiheitlichen Partei, meine Damen und Herren (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen): Wir sind solidarisch, wir handeln europäisch und sind nicht der verlängerte Arm – wie Kollege Kickl – von Putin. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren, gleichzeitig müssen wir uns natürlich gerade als neutraler Staat für Deeskalation einsetzen. Ich bin von der Parlamentarischen Versammlung der OSZE beauftragt worden, solche Gespräche zu führen. Ich habe im letzten Jahr mehr als 30 solcher Verhandlungen mit ukrainischen Abgeordneten – die sitzen ja heute auch hier –, aber auch mit russischen Abgeordneten und vor allem auch mit Abgeordneten der Türkei geführt. (Abg. Belakowitsch: Schön, dass Sie das gemacht haben! – Abg. Kickl: Da müssten Sie einen Jesuiten ...!)
Ich sage Ihnen Folgendes: Der Krieg ist schrecklicher geworden, aber man muss auch sehen, wenn es solche Verhandlungen nicht gegeben hätte, dann wären nicht einmal diese kleinen, minimalen Fortschritte möglich gewesen, nämlich zu einem Gefangenenaustausch zu kommen, dass die Ukraine Getreide exportieren kann, dass Atomkraftwerke, die eine Gefahr für uns alle sind, zumindest noch einen gewissen Sicherheitsstandard haben. (Abg. Kickl: Ich bin neugierig, wann die Raiffeisen International ... geht!)
Meine Damen und Herren, es ist notwendig und Österreich ist immer dafür gestanden – das hat auch der Herr Bundeskanzler angesprochen –, dass wir uns da in den Dienst der guten Sache stellen. Wir brauchen aber weiterhin – das ist ganz, ganz wichtig – das gemeinsame verantwortungsbewusste Vorgehen des Westens gegen Russland, das ja nur von Schurkenstaaten wie dem Iran oder Nordkorea mit Waffen und Munition unterstützt wird. In Österreich munitioniert gleichzeitig Klubobmann Kickl seine Partei, die FPÖ, im Stil des Tschetsche-
nenführers Kadyrow auf. (Abg. Belakowitsch: Jetzt reicht es schön langsam! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Genau so agieren Sie. Sie peitschen Ihre Leute ein – verantwortungslos! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Der Tiefpunkt war ja dieser Aschermittwoch, tiefer geht es nicht mehr. Vielleicht kommen Sie einmal zum Nachdenken. (Abg. Hafenecker: Hast du schlecht geschlafen? – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) – Nein, ich habe nicht schlecht geschlafen (Abg. Belakowitsch: Der schläft nicht schlecht, der hat ja kein Gewissen!), aber vielleicht kommt Klubobmann Kickl einmal zum Nachdenken dahin gehend, wie weit es noch nach unten gehen soll. (Abg. Hafenecker: Ohne Gewissen schläft man besser!) Ich verweise nur auf Mumien und sonstige niveaulose Äußerungen. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS. – Abg. Stögmüller: Sehr gut! – Zwischenruf des Abg. Matznetter. – Abg. Hafenecker: Ihr könnt euch den Van der Bellen schon behalten, den nimmt euch keiner weg! – Abg. Stögmüller – in Richtung Abg. Hafenecker –: Jetzt gib eine Ruh! Schämen Sie sich!)
Kollege Kickl, es geht hier um den Umgangston, Kollege Hafenecker, es geht hier darum, wie wir miteinander umgehen (Zwischenrufe bei der FPÖ), und es geht hier um einen Minimalkonsens von Anstand und Ordnung. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP, SPÖ und Grünen. – Abg. Hafenecker: Ihr spaltet die Gesellschaft! Spalter!) Mehr verlange ich von Ihnen nicht: Ein Minimum an Respekt gegenüber dem gewählten Staatsoberhaupt verlange ich. (Neuerliche Zwischenrufe bei der FPÖ. – Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen.) Darum geht es. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.)
Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss: Die ukrainische Delegation hat mich gebeten, eine Botschaft von ihr hier zu verlesen. (Abg. Hafenecker: Es gibt eh OTS auch!) Ich bitte gerade die Freiheitliche Partei, die das Wort Freiheit in ihrem Namen führt, mir ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
„Anlässlich des ersten Jahrestages des aggressiven russischen Krieges gegen die Ukraine wenden wir uns an das österreichische Parlament, um unser
unerschütterliches Bekenntnis zu Gerechtigkeit, Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit zum Ausdruck zu bringen.
Wir sind gekommen, um Alarm zu schlagen und zum entschlossenen Handeln angesichts eines präzedenzlosen Akts der Aggression und Verletzung des Völkerrechts aufzurufen.
Vor einem Jahr hat die Russische Föderation einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine entfesselt, einen Krieg, der zum Tod Tausender unschuldiger Zivilisten, zur Vertreibung von Millionen Menschen und zur Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur und historischer Wahrzeichen geführt hat. [...]
Wir fordern Sie auf, uns solidarisch zur Seite zu stehen. Wir fordern ein sofortiges Ende der russischen Aggression und rufen zur Gerechtigkeit für die Opfer dieses Krieges auf.
Wir fordern auch die internationale Gemeinschaft auf, konkrete und wirksame Schritte zu unternehmen, um die Ukraine zu unterstützen und Russland für seine [...] Missachtung des Völkerrechts zur Rechenschaft zu ziehen. [...]
Vergessen wir nicht die Schrecken, die den Menschen in der Ukraine zugefügt wurden und mögen wir zusammenarbeiten, damit sich solche Gräueltaten niemals wiederholen.
Wir rufen alle Abgeordneten des österreichischen und aller europäischen Parlamente auf, sich solidarisch zu vereinen und entschlossen zu handeln, um diesen Krieg zu beenden und Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Region wiederherzustellen.“
Gerne habe ich diese Botschaft vor dem österreichischen Parlament verlesen. Arbeiten wir gemeinsam für Frieden und Freiheit in der Ukraine! (Anhaltender Beifall bei ÖVP und Grünen sowie Beifall bei SPÖ und NEOS. – Abg. Belakowitsch steht am Mikrofon in den Bankreihen und hebt die Hand.)
12.50
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zur Geschäftsbehandlung, Kollegin Belakowitsch. – Bitte.
*****
Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Abgeordneter Lopatka hat jetzt eine Reihe an Beleidigungen in seine Rede eingepackt - - (Heiterkeit und Zwischenrufe bei Abgeordneten der ÖVP) – ja, mag sein, dass Sie das besonders witzig finden. Es hat damit begonnen, zu sagen, die FPÖ sei „der verlängerte Arm“ eines „Kriegsverbrechers“, Herbert Kickl sei „der verlängerte Arm“ von Wladimir „Putin“. Des Weiteren hat er gesagt, Herbert Kickl „munitioniert“ seine Abgeordneten „im Stil“ eines „Kadyrow“.
Ich würde Sie bitten, Abgeordnetem Lopatka für all diese Unterstellungen und Beleidigungen, die tatsächlich überhaupt jeglicher Realität entbehren (neuerliche Heiterkeit bei Abgeordneten der ÖVP – Ruf bei der ÖVP: Zimperlich!) – ich meine, ich möchte nur darauf hinweisen, hinsichtlich der Tschetschenen und was dort passiert ist –, einen Ordnungsruf zu erteilen. (Ruf bei der ÖVP: ... zimperliche FPÖ!) Wenn Sie nicht alles gehört haben, dann würde ich Sie bitten, sich das Protokoll kommen zu lassen. Das ist jedenfalls eine Ungeheuerlichkeit der Sonderklasse, ein Tiefpunkt des heutigen Vormittags, und ich würde wirklich bitten, dass Sie sich das durchlesen und einen Ordnungsruf erteilen. (Neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP.) Ich glaube, das ist kein Umgangston in diesem Haus. (Beifall bei der FPÖ. – Anhaltende Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von Grünen und FPÖ.)
12.51
*****
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich werde mir das Protokoll ansehen.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Klubobfrau Rendi-Wagner. – Bitte.
12.52
Abgeordnete Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Sehr geehrte Bundesregierung! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist interessant, wie sich die FPÖ jetzt aufregt, wenn sie einmal selbst von Anschuldigungen und Diffamierungen betroffen ist. Ja, so schaut es aus mit dem gläsernen Kinn (Beifall bei SPÖ und Grünen sowie bei Abgeordneten der ÖVP – Zwischenrufe bei der FPÖ), aber austeilen, das können Sie, Herr Kickl. (Abg. Kickl: Ja eh!) – Genau, aber einstecken können Sie gar nichts. Da zeigt sich die wahre Schwäche. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS. – Abg. Kickl: Sie sind allerdings Expertin beim Einstecken, aus der eigenen Partei! – Abg. Leichtfried: Geh, jetzt gib einmal eine Ruh, hast eh Redezeit! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ. – Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen.)
Ja, heute jährt sich der Beginn dieses
brutalen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zum ersten Mal und – wie wir alle hoffen – hoffentlich zum letzten Mal, und
aus diesem Anlass fand bereits gestern hier im Hohen Haus eine gemeinsame
Aussprache des Außenpolitischen Ausschusses und des
EU-Unterausschusses statt, an der auch der ukrainische Botschafter Chymynez und
der Russlandexperte Prof. Gerhard Mangott teilgenommen haben. (Abg. Belakowitsch:
Menschenrechtsverletz...!) Und heute, am Jahrestag selbst, findet auch
diese Sondersitzung hier im Parlament statt. Das sind sehr wichtige Zeichen.
Das sind wichtige Zeichen, denn damit möchten wir der ukrainischen Bevölkerung einmal mehr unsere volle und unsere aufrichtige Unterstützung und Solidarität zum Ausdruck bringen. Der Angriffskrieg durch die militärische und die politische Führung Russlands auf ein souveränes, auf ein freies europäisches Land, die Ukraine, ist und bleibt auf das Schärfste zu verurteilen. (Beifall bei SPÖ und Grünen sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)
Ein Jahr Krieg heißt ein Jahr unsagbares Leid für die ukrainische Bevölkerung, und jeder weitere Tag Krieg bedeutet mehr Leid, mehr Opfer, mehr Tote,
mehr Zerstörung. Die entschlossene und die rasche Reaktion der Europäischen Union auf den russischen Aggressor nach Kriegsbeginn war damals und ist auch weiterhin mehr als entscheidend. Wir müssen auch weiterhin geeint vorgehen, denn die Geschlossenheit ist unsere größte Stärke in der Europäischen Union.
Nein, Österreich und die EU können und dürfen nicht tatenlos zusehen, wenn ein europäisches Land angegriffen und überfallen wird, wenn Völkerrecht gebrochen wird. Auch der österreichische Nationalrat hat in einer Reihe von Beschlüssen dazu klar Stellung bezogen und diesen brutalen Angriffskrieg Russlands klar verurteilt. Genauso wichtig ist es aber, die notleidende Bevölkerung in der Ukraine mit ausreichend humanitärer Hilfe zu unterstützen. Genauso wichtig ist es, jenen Menschen, die weiterhin Schutz brauchen, die aus der Ukraine zu uns nach Österreich kommen, hierher fliehen müssen, diesen Schutz auch zu gewähren und zu geben. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Rössler und Krisper.)
Genauso notwendig ist es aber auch, dass alles unternommen wird, um die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas zu reduzieren. Das Gegenteil ist leider der Fall. Die Abhängigkeit von russischem Gas ist sogar gestiegen – auf über 70 Prozent! Im Vergleich zur Europäischen Union sieht man – dort liegt die durchschnittliche Abhängigkeit von russischem Gas bei 13 Prozent –, dass sie dort signifikant geringer ist. Und so ist es auch in Deutschland. Ja, jetzt hat man dort vielleicht andere Gründe gefunden, aber nein: Die Deutschen haben das aus politischen, moralischen Gründen so entschieden, nicht aus reinen Pipelinegründen. (Abg. Hafenecker: ... Gusenbauer und Kern anders entschieden? – Abg. Stögmüller – in Richtung Abg. Hafenecker –: Doch einen Russland-Untersuchungsausschuss?)
Sehr geehrte Damen und Herren der Bundesregierung, Sie haben in den letzten Monaten eindeutig nicht genug unternommen, um diese in vielerlei Hinsicht problematische Abhängigkeit von Russland zu reduzieren. (Abg. Hafenecker:
Gusenbauer, Faymann und Kern haben das nicht moralisch entschieden, sondern anders ...!) Sie reden, vor allem die Grünen, seit Monaten vom Ausstieg aus fossiler Energie. Sie reden seit Monaten vom Ausstieg aus russischem Gas. Sie fahren seit Monaten in großen, teuren Delegationen in der Weltgeschichte herum, Stichwort Katar (Abg. Kickl: Sie fliegen! – Abg. Hafenecker: ... die Grünen ... Privatjet ...!), auf der angeblichen Suche nach alternativen Energiequellen mit dem Ergebnis, dass die österreichische Abhängigkeit nicht gesunken, sondern gestiegen ist. Das muss sich ändern, sehr geehrte Bundesregierung! (Beifall bei der SPÖ.)
Aber das nur am Rande, denn ohne Zweifel liegen vor uns, vor uns allen schwierige Zeiten, und gerade deshalb müssen – ja, müssen! – die Bemühungen zu einer Deeskalation jedenfalls von allen Seiten weitergeführt werden. Dazu braucht es – und das wurde heute zum Glück schon öfters gesagt – mehr denn je offene Gesprächskanäle, denn nur so kann es am Ende zu einem ernsthaften politischen Friedensprozess und in weitere Folge zu einem umfassenden, gerechten und vor allem dauerhaften Frieden kommen. Das und nichts anderes muss unser gemeinsames Ziel sein, um das unnötige Morden, das unnötige Sterben endlich zu beenden. (Beifall bei der SPÖ.)
Da kommt jetzt sicher von den NEOS: Nein, so einfach ist das alles nicht, wir würden uns das sehr einfach vorstellen. – Nein, einfach wird es nicht, das ist uns allen klar, und einfach war es noch nie in der Geschichte Europas und weltweit, Kriege zu beenden. Die Geschichte lehrt uns aber dabei auch, dass die meisten Kriege und Konflikte nicht auf dem Schlachtfeld beendet wurden, sehr geehrte Damen und Herren, sondern am Verhandlungstisch, und dorthin müssen wir auch in dieser Frage zurück. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Belakowitsch: Richtig!)
Klar ist aber auch, dass die Bedingungen für einen solchen Frieden natürlich in der Hand der Ukraine liegen müssen, aber wenn es um Dialog und Friedensfindung und dessen Erhalt geht, dann ist auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, die OSZE, natürlich wie alle anderen
internationalen Organisationen eine ganz wichtige Gesprächsplattform. Wenn es um Frieden und Dialog geht, dann kommt auch neutralen Ländern wie Österreich eine ganz wichtige Rolle zu.
Apropos Neutralität: Österreich hat konsequent von Beginn an, Seite an Seite mit der Europäischen Union, die gemeinsame Reaktion gegenüber Russland mitgetragen. (Abg. Hafenecker: Die sind aber nicht neutral!) Österreich ist diesem Aggressor klar gegenübergetreten und entgegengetreten (Abg. Hafenecker: Der Herr Kern nicht gleich! ... noch ein paar Monate kassiert!), und das war richtig so. (Beifall bei der SPÖ.) Wir handeln und wir helfen im Rahmen unserer Möglichkeiten, wir handeln und wir helfen auf Basis unserer Verfassung, aber eines wird Österreich, zumindest wenn es nach meiner Fraktion geht, niemals machen, nämlich die Neutralität als sicherheitspolitisches Instrument, das sich seit Jahrzehnten für unser Land bewährt hat, einfach über Bord werfen. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
12.59
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kickl. – Bitte.
Abgeordneter Herbert Kickl (FPÖ): Herr Präsident! Mein Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Ich glaube, dass das heute eine sehr, sehr interessante Sitzung, eine sehr aufschlussreiche Sitzung ist – vor allem für die Menschen außerhalb dieses Parlaments, die dem hier zusehen und zuhören. Die Redner der Einheitspartei – dieses Konglomerat da aus Schwarz und Grün und Rot und NEOS verschmilzt ja immer mehr zu einer Masse – stellen nämlich eines ganz, ganz eindrucksvoll unter Beweis: Sie stellen unter Beweis, dass man tatsächlich aus der Erfahrung heraus immer noch ein Stück dümmer werden kann. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich werde Ihnen jetzt sagen, warum das so ist: Ganz Österreich hat erlebt und ganz Österreich hat am eigenen Leib zu spüren bekommen, wie Sie alle hier von
dieser Einheitspartei mit Ihrer alternativlosen Coronastrategie (Abg. Pfurtscheller: Ist das das neue Wording, Herr Kickl? Fällt Ihnen nichts Besseres ein? – Abg. Meinl-Reisinger: Einmal alles mit Charme, yeah!) einen gigantischen Bauchfleck hingelegt haben, wie Sie quer durch alle Bereiche die Schäden für die Bevölkerung maximiert statt minimiert haben. Wir erleben alle, gerade in diesen Tagen und in diesen Stunden, wie Sie mehr und mehr immer peinlicher zurückrudern müssen, ja, wie Sie sich von Ihren eigenen Weisheiten und von Ihren eigenen Offenbarungen der letzten zwei Jahre Stück für Stück distanzieren (Abg. Leichtfried: Wir erleben eher, dass Sie keine Ahnung von irgendwas haben!), wie Sie andere dafür beschuldigen, Entscheidungen getroffen zu haben, die niemand anderer zu verantworten hat als Sie selber. Der Bundeskanzler: Ich war es nicht! Ich gestehe, ich war zu expertenhörig! – Wir haben es doch alle erlebt. (Abg. Meinl-Reisinger: Zur Sache! Zur Sache!) Meine Damen und Herren, das war doch ein Bauchfleck der Sonderklasse! Das war ein Bauchfleck der Sonderklasse, eine Blamage. (Abg. Pfurtscheller: Worum geht’s jetzt gerade?)
Und jetzt: Was haben Sie daraus gelernt? – Gar nichts haben Sie daraus gelernt, weil Sie sich jetzt bei dieser Ukrainekrise wieder in eine völlig falsche Strategie verrannt haben, weil Sie sich bei allem, was da dazugehört – Ukrainekrieg, Neutralität, Teuerung – wieder in die Falle begeben haben, aus Ihren eigenen Fehlentscheidungen nicht mehr herauszukommen – und das alles zulasten von Millionen Bürgern in diesem Land. Das sind die Leute, die in Ihrem Demokratieverständnis nichts mitzureden haben, die niemals gefragt werden, aber die die ganzen Suppen, die Sie der Bevölkerung jedes Mal einbrocken, auszulöffeln haben. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Zarits: Geh bitte!)
Und wieder ist natürlich alles alternativlos, selbstverständlich, wieder sind Sie im alleinigen Besitz der absoluten Wahrheit und wieder wird jeder heruntergemacht, der eine andere Meinung hat – das kennen wir schon alles. (Abg. Schallmeiner: Nicht von sich selbst auf andere schließen, Herr Kickl!) Das heißt, man möchte doch meinen – okay, ich gestehe: dazu Intelligenz vorausgesetzt
(Abg. Steinacker: Das ist eine Beleidigung nach der anderen!) –, dass man nach dem Bauchfleck, den Sie da hingelegt haben, nach diesem Crash mit Vollgas gegen die Wand, den Sie bei Corona produziert haben, jetzt beim Neutralitätsthema und beim Sanktionsthema etwas zurückhaltender wäre. Da sind Sie ja komplett danebengelegen und alles ist in die Hosen gegangen – übrigens auch Ihre Analysen bei der Völkerwanderung. (Abg. Leichtfried: Waren Sie da auch schon dabei? Man könnte es vermuten!) Überall müssen Sie Schritt für Schritt zugestehen, dass die Freiheitliche Partei inhaltlich recht gehabt hat. Überall sind Sie in der Rückwärtsbewegung. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenbemerkung von Vizekanzler Kogler.)
Ja, wollen Sie jetzt mit ein paar Jahren Verzögerung und nach ein paar sinnlos verbrannten Milliarden dann wieder zurückkriechen? (Abg. Meinl-Reisinger: Luft holen, Herr Kickl! Atmen nicht vergessen!) Wollen Sie dann wieder rückwärts daherkommen und sagen: Es ist alles unglaublich, ich war es nicht! Die Experten waren es, wir waren zu hörig! – Nur waren es dieses Mal dann die Experten des amerikanischen oder des britischen Geheimdienstes, je nach Vorliebe; es schaut doch genau so aus.
Bis es soweit ist – und das ist das Problem –, maximieren Sie in Ihrer Verblendung ein weiteres Mal den Schaden für alle Österreicher. (Abg. Leichtfried: Was sagen denn Ihre Informanten aus Russland zu den Themen? Wissen die Russen mehr, Herr Kickl? Können Sie uns da ein bissel erhellen? Das wäre nett!) Bis dahin ramponieren Sie die Neutralität und unsere Sicherheit gleich dazu. Bis dahin schädigen Sie die Wirtschaft – jeden Tag, den diese Sanktionen länger dauern, wird der Schaden größer. Bis dahin machen Sie uns energiepolitisch nicht unabhängig, sondern Sie ersetzen eine Abhängigkeit durch die andere. (Abg. Leichtfried: Was gab es denn bei der letzten Klubreise in Moskau zu erfahren? Das könnten Sie uns erzählen!) Aus Russland wird dann China und gleichzeitig treiben Sie Russland in die Arme der Chinesen – großartig; und bis dahin heizen Sie die Teuerung an.
Offenbar haben Sie es immer noch nicht mitbekommen: Da draußen in der wirklichen Wirklichkeit, da, wo die Österreicher leben und wo sie arbeiten, da draußen, da können sich die Leute ihr Leben nicht mehr leisten – das jetzt nur einmal nebenher bemerkt, neben Ihrer amerikanisch-ukrainischen Endzeit- und Endsiegespropaganda, die Sie hier permanent von sich geben. (Abg. Leichtfried: Ah, das ist für Sie „nebenher“? Das ist ja wohl das Hauptproblem, oder? Das würde ich nicht als „nebenher“ bezeichnen!) – Ja, ja, hier herinnen: große Zusammenhänge, große Erklärungen, große Strategien (Abg. Leichtfried: Für den Herrn Kickl ist Teuerung „nebenher“!), aber alles auf Kosten der kleinen Leute – große Worte auf Kosten der kleinen Leute, das ist das Problem. (Beifall bei der FPÖ.)
Und weil der Herr Wirtschaftsminister hier sitzt: Er hat ja vor einem Jahr gesagt: Wir werden akzeptieren müssen, dass wir alle ärmer werden! – Ja, wer genau wird jetzt ärmer, wer genau? Wer? Sie? Die Rüstungskonzerne? Die Waffenhändler? Die Energieunternehmen? (Abg. Hörl: Hallo! Hallo!) – Na, die werden nicht ärmer. Die Arbeiter am Fließband werden ärmer, die Handwerker werden ärmer, die Gewerbetreibenden werden ärmer, die Frauen in den Supermärkten, die Leute, die sich in der Pflege abrackern, die Pensionisten, die Bauern, die werden alle ärmer, weil Sie nichts begriffen haben.
Sie registrieren ja gar nichts mehr, weil Sie bei den Leuten draußen schon lange nicht mehr angetroffen worden sind. Sie trauen sich ja gar nicht mehr hinaus. (Abg. Matznetter: Was kriegen Sie eigentlich für Ihre Rede?) Sie haben ja Wichtigeres zu tun. (Beifall bei der FPÖ.) Sie haben ja etwas Wichtigeres und Edleres zu tun, als auf die eigene Bevölkerung zu schauen: Sie müssen die Werte des Westens retten, ausgerechnet in der Ukraine. Sie müssen einen Krieg beenden, indem Sie immer neue Waffenlieferungen politisch und finanziell unterstützen und damit das sinnlose Sterben verlängern statt verkürzen. (Abg. Stögmüller: ... wäre einfacher, das ist Ihre Methode! Unglaublich!) Sie müssen solidarisch sein und Sie müssen sich der Nato an den Hals werfen für unsere Sicherheit. Das ist die Nato, deren Mitgliedstaaten USA und
Norwegen nicht davor zurückschrecken, die vitalen Interessen eines anderen Nato-Mitgliedstaates, nämlich von Deutschland – wie soll man sagen – anzugreifen dadurch, dass man ihnen die Gaspipeline sprengt. Na solche Freunde braucht man, das ist ein Sicherheits- und ein Verteidigungsbündnis! (Beifall bei der FPÖ.)
Ich sage Ihnen also: Finger weg von unserer Neutralität! Das ist das Zukunftsmodell und nicht die Nato, von der Frau Meinl-Reisinger träumt. (Abg. Meinl-Reisinger: Sie sind ja schon selbst radikalisiert! – Abg. Steinacker: Unglaublich, was der alles weiß! – Vizekanzler Kogler: Die Rede haben sie ihm am Villacher Fasching geschrieben!)
Und jetzt noch etwas: Man kann natürlich der Meinung sein, dass der Krieg in der Ukraine vor genau einem Jahr über Nacht vom Himmel gefallen ist und Russland der Alleinschuldige ist und vorher nichts war und alle anderen eine unbefleckte, weiße Weste haben. (Abg. Leichtfried: Na, die können nichts dafür! – Zwischenruf des Abg. Stögmüller.) Das ist Ihre Position, das ist das, was Joe Biden sagt, das ist das, was die EU sagt, das ist Messagecontrol des Pentagon. (Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.) Man kann aber auch der Meinung sein, dass dieser Angriffskrieg unverzeihlich ist, und dabei trotzdem nicht außer Acht lassen, dass es eine lange Vorgeschichte der Provokationen auch der USA und auch der Nato gibt und dass es ein jahrelanges gegenseitiges Aufschaukeln gegeben hat. Da wird dann aus Ursache und Wirkung das Spiel von Wechselwirkung, wenn Sie wissen, was ich meine. (Zwischenruf des Abg. Brandstätter. – He-Rufe bei der FPÖ. – Abgeordnete der FPÖ weisen Richtung Abg. Brandstätter. – Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen. – Rufe bei der FPÖ: Hallo! –Abg. Steger – in Richtung Abg. Brandstätter weisend –: .... eine Schande für dieses Haus! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Das bedeutet im Klartext, dass beide Seiten Schuld haben und dass beide Seiten die Verantwortung tragen. Und das bedeutet im Klartext, dass die ukrainische Bevölkerung ein Opfer der russischen Politik und der Politik der USA, der Nato und der EU und damit von Ihnen ist (Abg. Meinl-Reisinger: Atmen,
Herr Kollege!) – ein Opfer von beiden Seiten, genauso wie die Teuerungsopfer, Hunderte Millionen in ganz Europa, die darunter leiden, Opfer von beiden Seiten sind. Sehen Sie, das ist die Position eines neutralen Landes und das ist die Position der Freiheitlichen Partei. Das ist nicht das, was Putin sagt oder Radio Moskau, das Kollege Stocker offenbar besser kennt als alle anderen hier herinnen. (Beifall bei der FPÖ.)
Man kann natürlich auch sagen, dass dieser russische Angriffskrieg samt all dem Leid und dem Elend, die damit verbunden sind, ein einzigartiges, ein präzedenzloses Vorgehen in der Welt ist, dass es so etwas noch nie gegeben hat, dass Staaten völkerrechtswidrig andere aus eigenen Interessen heraus angreifen, dass das mit nichts vergleichbar ist und es deswegen die Sanktionen braucht. Das ist Ihre Position, das ist das, was die Amerikaner sagen. Man kann aber auch der Meinung sein, dass leider auch andere Staaten, wie die USA, solche Kriege offen oder auch verdeckt völkerrechtswidrig geführt haben und führen und dass ihnen doch dieselben Maßnahmen – Sanktionen und so weiter – entgegenschlagen müssen wie allen anderen. Zumindest dann, wenn es um die Menschlichkeit geht, wenn es um die Moral geht, wenn es um unsere Werte geht und wenn es um Freiheit geht, müssen doch für alle dieselben Maßstäbe gelten, sonst ist es doch keine Moral, sonst ist es Heuchelei! (Beifall bei der FPÖ.)
Das ist unsere Position. Wir sind Ihnen auch da voraus – so wie wir es in der Frage der Völkerwanderung und in der Frage von Corona waren. Halten Sie sich bitte nicht für mutig, weil Sie hier herinnen politisch Ihren Nato-Schwarmtrieb oder Ihr Nato-Schwarmverhalten und EU-Schwarmverhalten ausleben – das ist nicht mutig. Mutig wäre es, sich schützend vor die eigene Bevölkerung zu stellen, für ihren Wohlstand, für ihre Sicherheit und vor allem für unsere Neutralität zu kämpfen – das wäre mutig.
Mutig wäre es, sich für Frieden einzusetzen. „Die Waffen nieder!“, Bertha von Suttner – da können Sie in der Sozialdemokratie sich eine Scheibe ab-
schneiden, denn früher oder später werden wir genau dort an diesem Verhandlungstisch landen, den Sie jetzt gegen das Schlachtfeld austauschen wollen. Das Problem ist nur: Je später, desto mehr Menschen werden sinnlos gestorben sein, desto mehr Milliarden werden sinnlos verbrannt sein und desto mehr Österreicher haben Sie zu Opfern Ihrer Politik gemacht. Dafür tragen nur Sie alleine die Verantwortung, diese Einheitspartei. (Beifall bei der FPÖ.)
Kommen Sie nicht dann wieder daher und sagen - -
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz! Sie sind schon über der Zeit. – Bitte.
Abgeordneter Herbert Kickl (fortsetzend): Schlusssatz: Es lebe die Freiheit, es lebe die österreichische Selbstbestimmung, es lebe die österreichische Neutralität! (Beifall und Bravorufe bei der FPÖ. – Die Abgeordneten Fischer und Stögmüller halten eine ukrainische Flagge in die Höhe.)
13.10
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Maurer.
Moment! Zur Geschäftsordnung, Frau Abgeordnete Belakowitsch. (Abg. Wöginger: Was ist denn jetzt schon wieder? – Abg. Belakowitsch: Zur Geschäftsordnung! – Abg. Wöginger: Nein, er hat schon aufgerufen! Wir sind ja da nicht irgendwo! Fertig! Das Wort ist erteilt, du kannst dich danach melden! Was ist das für ein Saustall? Jetzt melde ich mich einmal! So tun wir nicht weiter! Wir haben eine Geschäftsordnung zum Einhalten! – Abg. Hafenecker – in Richtung Abg. Wöginger –: Ich bin mit der Vorsitzführung auch nicht zufrieden, genauso wie du! – Abg. Wöginger: Ja, weil ihr es nie vertragts - -! Ihr seids immer - -! Immer seidenweich, aber austeilen!)
*****
13.11
Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident, nach dem Tiefpunkt des Kollegen Lopatka hat sich während der Rede des Klubobmannes Kickl Abgeordneter Brandstätter zu einem Zwischenruf hinreißen lassen, in dem er gesagt hat: Genau so hat Hitler auch argumentiert. (Abg. Lausch: Unfassbar! – Abg. Kickl: Unglaublich!)
Herr Präsident, ich würde bitten, das auf das Schärfste zurückzuweisen, nämlich von Ihrem Vorsitz aus, und dafür jedenfalls einen Ordnungsruf zu erteilen. (Beifall bei der FPÖ. – Rufe bei der FPÖ: Unglaublich! – Vizekanzler Kogler: Das ist jetzt ...!)
13.11
*****
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf Ihnen jetzt etwas sagen: Wenn Sie den Tumult weiter so führen - - Erstens einmal hat es nicht einmal der Stenograf gehört (Rufe bei der FPÖ: Aber wir haben es alle gehört! Wir alle!), weil Sie ja permanent so schreien, weil Sie permanent so lärmen. Wir haben uns bemüht, mit einem neuen Respekt hier hereinzukommen, der offenbar sehr gut ist. (Abg. Hafenecker: Treten Sie zurück!) Wenn wieder Ruhe eingekehrt ist, dann kann man auch etwas verstehen (Abg. Belakowitsch: Bei uns hat keiner einen Wirbel gemacht!) und auch etwas hören. (Rufe bei der FPÖ: Wir haben es alle verstanden! – Abg. Hafenecker: Alle haben es gehört! Jeder hat es gehört!)
Moment, es gibt ein Protokoll (Zwischenruf des Abg. Hafenecker), und aufgrund des Protokolls - - (Abg. Hafenecker: Brandstätter soll sagen, ob er es gesagt hat!)
Ich unterbreche die Sitzung zu einer Stehpräsidiale.
(Die Sitzung wird um 13.12 Uhr unterbrochen und um 13.22 Uhr wieder aufgenommen.)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf die unterbrochene Sitzung wieder aufnehmen.
Der Ordnungsruf ist nur ein äußeres Zeichen, dass man Grenzen überschreitet, und bei aller Emotionalität – und das ist mit Sicherheit auch heute in dieser Debatte feststellbar – bitte ich alle, diese Grenzen nicht zu überschreiten.
Ich erteile Abgeordnetem Lopatka für „der verlängerte Arm dieses Kriegsverbrechers“ Kadyrow, Abgeordnetem Kickl für „schäbiger Lügner“, auch Frau Abgeordneter Belakowitsch, und Abgeordnetem Brandstätter für den Vergleich mit Hitler einen Ordnungsruf. (Abg. Belakowitsch: Na Moment! Ich habe keinen Vergleich mit Hitler gebracht! – Rufe bei den Freiheitlichen – in Richtung Abg. Belakowitsch –: Nein, das war der Brandstätter! – Nein, für Brandstätter.)
Ich bitte Sie, das dementsprechend auch zur Kenntnis zu nehmen. Wir werden uns dann die Protokolle in extenso in der nächsten Sitzung der Präsidiale anschauen.
Zu Wort gemeldet ist jetzt Abgeordnete Klubobfrau Maurer. – Bitte.
Abgeordnete Sigrid Maurer, BA (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Vertreter:innen der Regierung! Sehr geehrte Botschafter:innen und Besucher:innen auf der Galerie! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ja, es ist mir etwas unangenehm, jetzt hier
nach dieser Geschichte wieder am Pult stehen zu müssen oder zu dürfen. (Abg. Hafenecker: Uns auch!)
Ich glaube nicht, dass die Bewandtnisse der letzten Minuten ein gutes Bild auf dieses Parlament werfen, insbesondere auch die Rede von Kollegen Kickl, die wir vorhin gehört haben.
Warum sind wir heute hier? – Wir sind heute hier, weil das eine Sondersitzung ist, weil vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, Wladimir Putin die völkerrechtswidrige Invasion in der Ukraine befohlen hat.
Seither erlebt Europa eine Zeitenwende. Die Ukraine wurde in unermessliches Leid gestürzt. Wenige Kilometer von hier entfernt legen russische Raketen Wohnhäuser und Kindergärten in Schutt und Asche. Menschen, die einfach nur in Frieden leben wollen, müssen ihr Land mit der Waffe verteidigen. Zig Millionen wurden aus dem Land vertrieben oder sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Jeden Tag werden abscheuliche Kriegsverbrechen verübt, Kinder werden ihren Familien entrissen, nach Russland verschleppt, Vergewaltigungen werden als systematische Kriegswaffe eingesetzt, Zivilistinnen und Zivilisten werden brutal ermordet.
Dieses unfassbare Grauen ist für die Menschen in der Ukraine seit 365 Tagen Realität. Das müssen wir uns vor Augen halten, nicht nur heute, sondern an jedem Tag von Putins brutalem Angriff.
Und dass Sie, Herr Kickl, in Ihrer Rede kein einziges Wort – kein einziges Wort! – des Bedauerns, der Trauer (Abg. Kickl: Haben Sie wieder nicht zugehört!) oder sonst irgendetwas in Bezug auf die ukrainische Bevölkerung, die dieses unglaubliche Leid seit einem Jahr ertragen muss, finden (Abg. Hauser: Das stimmt ja nicht! – Abg. Kickl: Haben Sie nicht zugehört! Und verstanden haben Sie schon gar nichts!), zeigt, dass Sie ganz klar auf der falschen Seite in dieser gesamten Debatte stehen. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)
Österreichs volle Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine. Seit Tag eins leisten die Bundesregierung und die Zivilgesellschaft humanitäre Hilfe. Wir liefern Lebensmittel, Medikamente, Rettungsfahrzeuge, Stromgeneratoren, ohne die die Menschen jetzt frieren müssten. Für Zehntausende Vertriebene ist Österreich ein sicherer Zufluchtsort geworden. Heute gehen ukrainische Kinder hier in die Schule. Ihre Eltern haben eine Perspektive, weil wir den Arbeitsmarkt für sie geöffnet haben.
Als Nachbarland ist es unsere Pflicht, den Leidtragenden des Kriegs zu helfen. Es ist auch unsere Pflicht, den Aggressor klar zu benennen: Es ist, Herr Kickl, Wladimir Putin, und zwar ganz alleine. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.) Er hat diesen Überfall gewollt und ohne jede Not befohlen.
Mit ihrem Widerstand verteidigt die Ukraine nicht nur ihr eigenes Land, sondern auch unsere Freiheit und Demokratie. Wir müssen die Ukraine unterstützen, indem wir Putins Regime konsequent in die Schranken weisen. Darüber gibt es einen breiten Konsens in Europa, auf der ganzen Welt, auch unter den Parteien in diesem Haus. Nur Sie, Herr Kickl, distanzieren sich bis heute nicht von Putin oder seiner Partei, mit der Ihre ÖVP 2016 einen Freundschaftsvertrag abgeschlossen hat (Abg. Kickl: Ui, ÖVP haben Sie jetzt gesagt!), die FPÖ 2016 einen Freundschaftsvertrag abgeschlossen hat.
Und Ihre FPÖ behauptet, dieser Vertrag sei Geschichte oder sei einfach ausgelaufen, aber, Herr Kickl, laut dem Vertrag hat sich die Zusammenarbeit automatisch bis 2026 verlängert, wenn er nicht bis 2021 gekündigt wurde. (Abg. Kickl: Null mal null ist null!) Ich kenne keine solche Aufkündigung. Wo ist sie denn, Herr Kickl? Haben Sie diesen Vertrag aufgekündigt oder ist er weiterhin gültig? (Abg. Kickl: Schauen Sie in die APA! Lesen bildet auch in diesem Fall!) Haben Sie einen Freundschaftsvertrag mit dem Kriegstreiber Putin oder haben Sie ihn nicht? Zeigen Sie uns die Aufkündigung! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Kickl: Schauen Sie in die APA! Lesen bildet!)
Ungeachtet dessen: Sie könnten sich jederzeit klar von Putin und seinen Aggressionen distanzieren, aber Sie tun es nicht! Schlimmer noch: Sie bringen die Propaganda von Putin in dieses Haus! Sie vertreten hier im österreichischen Parlament die Interessen des Kremls! (Abg. Kickl: Nein! Nein!) – Selbstverständlich tun Sie das. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Sie sagen, die Sanktionen seien ein Schuss ins eigene Knie. Sie tun so, als wären die Sanktionen der Grund für die Inflation. Das ist falsch! Der Grund für die Inflation ist dieser Krieg! (Abg. Kickl: Warum ist sie dann in der Schweiz so niedrig?) Und es ist die Verantwortung von Wladimir Putin, dass die Menschen in Österreich auch unter dieser Inflation leiden müssen. (Abg. Hafenecker: Ihr seid der Grund! – Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen.)
Sie argumentieren ganz genau wie Putin, der diese Woche in seiner Propagandarede fantasierte, die Sanktionen schaden nicht Russland, sondern nur dem Westen. (Abg. Belakowitsch: Stimmt ja auch!) In Wahrheit treffen die Sanktionen die russische Wirtschaft natürlich massiv. Sie leeren Putins Kriegskassen, sie machen tödliche Waffen unschädlich, Kampfflugzeuge bleiben am Boden, weil Russland keine Ersatzteile mehr bekommt. Das ist die richtige Politik, die wir hier machen – in Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung. Die Sanktionen sind unser wirksamstes Mittel, um Putin zum Einlenken zu bringen und diesen Krieg zu beenden, und sie sind Europas gewaltfreie Antwort auf Russlands kriegerische Aggression. (Beifall bei den Grünen.)
Eines ist spätestens jetzt nicht mehr zu übersehen: Schmutzige fossile Energie finanziert Despoten wie Putin. Saubere erneuerbare Energie stärkt unsere Unabhängigkeit. Die vergangenen Regierungen haben unser Land in die Abhängigkeit von russischem Gas getrieben, und die FPÖ war ganz vorne dabei, wenn es um den Einsatz für die russische Gaslobby und die Werbung für Nord Stream 2 beispielsweise ging. (Abg. Hafenecker: Wo denn?)
Ich erinnere zum Beispiel an eine OTS von Herrn Gudenus vom Juni 2018. Herr Gudenus war einmal bei Ihrer Partei, Sie erinnern sich vielleicht noch an so eine Begebenheit auf einer Insel – Ibiza, glaube ich, hat sie geheißen (Abg. Hafenecker: Da ist unglaublich viel übrig geblieben!) –, bei der ganz genau Ihre Vorgangsweise und Ihre Politik, Ihr Verrat an der österreichischen Bevölkerung sichtbar gemacht wurden. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Hafenecker: Der Herr Schelling hat für Gazprom gearbeitet! Ihr Koalitionspartner! Herr Schelling und Herr Schüssel!)
Die groben Fehler der letzten Jahrzehnte lassen sich natürlich nicht innerhalb kürzester Zeit wieder ausgleichen. Der Bundesregierung ist es jedoch gelungen, die Abhängigkeit von russischem Gas massiv zurückzudrängen und zu reduzieren und Österreich mit vollen Speichern durch den Winter zu bringen. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)
Der weitere Weg ist klar: Wir müssen raus aus Öl und Gas; jede Gastherme, die wir tauschen, macht uns unabhängiger; jedes Windrad ist ein Symbol unserer Freiheit. (Abg. Kickl: Ja sicher!) Mit den Grünen in dieser Regierung holen wir diesen Rückstand von Jahrzehnten auf und steigern das Tempo, mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien, mit der klimaneutralen Umstellung der Industrie, Erzeugung von heimischem Biogas et cetera.
Es gibt keinen Weg zurück in die Zeit vor dem 24. Februar 2022. Die Energiewende ist der einzige Weg in dieser Zeitenwende. In dieser Zeitenwende steht eines außer Frage – abgesehen von der fünften Kolonne Russlands hier in diesem Parlament –: Europa muss fest zusammenstehen, wir müssen unsere Freiheit und unsere Demokratie verteidigen, wo sie angegriffen werden. Die FPÖ hingegen verteidigt den Angreifer. Ihre Partei verbreitet Putins Propaganda, Sie schüren die Verunsicherung in der Bevölkerung, schlagen politischen Profit daraus und tarnen das dann noch als Neutralität gegenüber der Ukraine. (Abg. Hafenecker: Da hat man Ihnen heute wieder einen schönen Blödsinn aufgeschrieben!)
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat es richtig gesagt: „Neutralität bedeutet nicht Gleichgültigkeit“. – Ich bin stolz darauf, dass in diesem Parlament vier Parteien geschlossen hinter der Ukraine, hinter den Menschen in der Ukraine stehen, sich solidarisch zeigen (Zwischenruf des Abg. Deimek) und Putin ganz eindeutig zeigen, dass seine Politik keine Zukunft haben kann. (Abg. Kickl: Van der Bellen hat interessante Aussagen zur Krim gemacht!)
Die Ukrainer:innen verteidigen in diesem brutalen Krieg Putins auch die europäischen Werte, und nur gemeinsam werden wir an unserer sicheren und unabhängigen Zukunft arbeiten können. Vier Parteien in diesem Parlament tun das, die Europäische Union tut das, die internationale Staatengemeinschaft tut das. Auch wenn Ihnen das nicht passt, Herr Kickl: Wir stehen solidarisch hinter der Ukraine. – Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Kickl: Ich glaub’, ihr brauchts einen Parteitag! Euer Programm ist nichts mehr wert! – Abg. Hafenecker: Das war wieder eine extrem schlechte Rede! – Abg. Stögmüller: Das war eine gute Rede! – Abg. Schallmeiner: Sehr gute Rede! – Abg. Belakowitsch: Nein, die war eher schwach! – Abg. Hafenecker: Nicht einmal die Grünen haben geklatscht bei dieser Rede!)
13.32
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Karin Doppelbauer. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS): Frau Präsidentin! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Ja, es gibt vieles, bei dem ich meiner Vorrednerin Klubobfrau Maurer zustimmen kann, vor allem halt auch bei dem Punkt, dass jedes Windrad wirklich ein Symbol der Freiheit ist. Es bleibt aber leider ein Symbol, weil tatsächlich beim Ausbau der Erneuerbaren nichts weitergeht. (Beifall bei den NEOS.)
Wir haben gerade auch eine Anfragebeantwortung dazu zurückbekommen: Es ist bis jetzt kein einziges der Gesetze, die so dringend notwendig wären, um
eben wirklich diese Unabhängigkeit von russischem Gas ganz rasch in den Griff zu kriegen, umgesetzt worden.
Wobei ich Ihnen aber zustimme, und da geht es mir jetzt auch um die FPÖ, weil es wirklich absurd ist, was hier herumgeschwurbelt wurde: Herr Klubobmann Kickl, Sie ziehen weiter Ihre Schleimspur nach Moskau, es ist wirklich unpackbar. (Abg. Deimek: Was ist denn das? – Ruf bei der FPÖ: Das ist ein Wahnsinn! ... immer grauslicher!)
Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete! Ich hatte ja nicht den Vorsitz, aber ich habe natürlich trotzdem die Debatte verfolgt und auch den Herrn Präsidenten gehört, der an Sie alle appelliert hat, diese Debatte so zu führen, dass wir nicht die Würde des Hauses verletzen. (Abg. Lukas Hammer: Das war sehr würdevoll!)
Ich würde Sie ersuchen, dass Sie dem auch nachkommen und sich im weiteren Verlauf Ihrer Rede in der Ausdrucksweise, auch wenn es eine noch so emotionale Debatte ist, zu mäßigen. – Sie gelangen jetzt wieder zu Wort. (Abg. Hauser: Das sagt die Haselsteiner-Fraktion! – Abg. Hafenecker: Das sind die wohlerzogenen ... aus der Privatschule!)
Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (fortsetzend): Vielen Dank.
Ich komme vielleicht zum Anlass dieser Sitzung: Heute jährt sich Putins Überfall auf die Ukraine, da möchte ich dann tatsächlich auch noch zum energiepolitischen Thema kommen, und da muss ich natürlich auch auf die ÖVP und die SPÖ eingehen. Denn: Es ist nach wie vor nicht aufgearbeitet, und ich bin nach wie vor fassungslos – fassungslos! –, wie eine Clique aus putinfreundlichen Managern, putinfreundlichen, russlandfreundlichen Wirtschaftskämmerern und natürlich Politikern von der ÖVP, von der SPÖ und auch von der FPÖ da mit einer Unverfrorenheit Österreich in die Abhängigkeit von russi-
schem Gas geführt hat. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Belakowitsch: Weil der Haselsteiner nie Geld von Russland gekriegt hat! – Abg. Hafenecker: Gott sei Dank hat der Haselsteiner seinen moralischen Kompass ... zum Beispiel!)
Ich möchte auch daran erinnern: Das Instrument dazu war die OMV, das hat auch Bundeskanzler Nehammer heute schon gesagt. Ich möchte daran erinnern: 2015 ist nicht so lange her. 2015 war ein Jahr nach der Besetzung der Krim durch die Russen. 2015 hat man – weil damals tatsächlich probiert worden ist, anderes Gas als das aus Russland nach Österreich zu bringen, nämlich aus Norwegen – in der OMV das Management ausgetauscht und Rainer Seele, einen putinfreundlichen Manager, hingesetzt. Und was hat der gemacht? – Die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas auf über 80 Prozent erhöht. Das ist unverantwortlich, meine Damen und Herren. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Kickl: Lesen Sie einmal, was der Bundespräsident zu diesen Dingen gesagt hat!)
Gleichzeitig haben wir aus Chats gewusst – und jetzt ist es ja auch zugänglich –, dass gewarnt wurde. Die westlichen Geheimdienste haben gewarnt, weil man natürlich nur eines im Sinn hatte, nämlich die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas zu erhöhen. Zusätzlich hat man dann natürlich auch noch diese Verträge, die ja bis 2040 abgeschlossen worden sind, unter Verschluss gehalten.
Ich möchte es noch einmal sagen: Es ist wirklich unverantwortlich, was auch die Politik da gemacht hat, und es brauchte auch Konsequenzen. Ich erinnere daran: Der ehemalige Bundeskanzler Kern hat den roten Teppich ausgerollt und gesagt: Na ja, es gibt so großartige wirtschaftliche Zusammenhänge und Zusammenarbeit, das muss gefeiert werden! – Geschwärmt hat er; ich habe mir gestern die Interviews dazu noch angeschaut. Und natürlich auch der ehemalige ÖVP-Kanzler Kurz: Der hat diese im internationalen Vergleich unvergleichlich dummen Knebelverträge auch noch medial höchst gelobt. Das muss einfach auch ausgesprochen werden. (Beifall bei den NEOS.)
Jetzt wäre es höchst an der Zeit – es wäre höchst an der Zeit! – und ganz, ganz dringend, etwas zu tun, um diese Missstände eben abzuschaffen. Dann wundert man sich schon, wenn man ein Interview mit dem Herrn Bundeskanzler liest, der sich am 21. Februar, also vor drei Tagen, dagegen ausspricht, den bis 2040 laufenden Vertrag mit der Gazprom zu ändern. Er spricht sich dagegen aus, denn das könnte ja eventuell Schaden für das Unternehmen und damit für den Steuerzahler und die Steuerzahlerin bedeuten. Das ist doch absurd, wenn wir gleichzeitig wissen, dass wir jedes Jahr – oder letztes Jahr zumindest – 7 Milliarden Euro nach Russland überwiesen haben: 7 Milliarden in die Kriegskasse von Putin. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein! (Beifall bei den NEOS. – Abg. Hafenecker: Und der hat dann dem Haselsteiner Bauaufträge damit gegeben, das ist das Ärgste! Der Haselsteiner hat ... Flughafen gebaut!)
Dann der nächste Punkt: Frau Minister Gewessler stellt sich zur gleichen Zeit hin und sagt, sie will bis 2027 aus dem russischen Gas raus. Ja wie soll denn das gehen? – Der eine sagt Hü, der andere sagt Hott, und das ist im Augenblick genau das Problem in dieser Bundesregierung. So wird man einfach nicht zu Lösungen kommen.
Lösungen sind aber das, was wir im Augenblick brauchen. Deswegen möchte ich auch heute hier noch einen Antrag einbringen, um eben tatsächlich diese Abhängigkeit von russischem Gas schnellstmöglich zu reduzieren. Wie wir heute schon gehört haben: Andere Länder in Europa haben das tatsächlich geschafft. Deswegen:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Komplettausstieg aus russischem Gas und ein Ende der Kriegsfinanzierung durch österreichische Gaskunden noch 2023“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, einen Plan vorzulegen, nach dem Österreich bis 31. Dezember 2023 vollständig aus russischem Gas auszusteigen hat und alle rechtlichen Grundlagen zu schaffen, um entsprechende Importe zu unterbinden, solange die Russische Föderation ukrainisches Territorium völkerrechtswidrig besetzt hält."
*****
Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)
13.38
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Komplettausstieg aus russischem Gas und ein Ende der Kriegsfinanzierung durch österreichische Gaskunden noch 2023
eingebracht im Zuge der Debatte in der 200. Sitzung des Nationalrats über die Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?
Der ungeheuerliche Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist eine Zäsur für die Welt und ganz besonders für Europa. Während andere Länder angesichts dieser Zeitenwende entschlossen die Lehren gezogen haben, hat die österreichische Bundesregierung wenig Führung in der Frage gezeigt, wie Freiheit und Sicherheit der Menschen in Österreich zukünftig gewährleistet werden sollen.
Besonders sichtbar wird das daran, dass Österreich noch immer abhängig von Putins Gas und somit weiterhin erpressbar ist.
Die Zeitenwende ist in Österreich nicht angekommen. Die Position der österreichischen Bundesregierung scheint zu sein: nur nicht bewegen, alles soll möglichst beim Alten bleiben. Man gibt sich der Illusion hin, dass man die Situation durchtauchen könne und man sich dann wieder mit Moskau arrangieren werde. Doch man verkennt, dass Russland auf lange Zeit kein verlässlicher Partner mehr sein wird und in russischen Medien offen mit Angriffen auf die EU gedroht wird.
Es wäre längst an der Zeit, dass Österreich die entsprechenden Schlüsse zieht, sein Verhältnis zu einem imperialistisch agierenden Russland neu bewertet und man gemeinsam mit europäischen Partnern entschieden gegen einen Eroberungskrieg, Gebietsannexionen und das offen angestrebte Ziel, die Ukraine und sein Volk zu unterjochen, auftritt. Die simple Frage lautet: In welcher Welt wollen wir leben? Gerade kleine Staaten können kein Interesse daran haben, dass die internationale Friedensordnung derart gebrochen wird, dass wieder das Recht des Stärkeren gilt.
Wir wollen nicht käuflich oder erpressbar sein, sondern frei und selbstbestimmt leben
Putins Regime hat über Jahrzehnte gezielt in die Feinde eines starken und geeinten Europas investiert sowie Desinformationskampagnen durchgeführt und finanziert. Aber ebenso wie die Unterstützung von links- und rechtsextremen Parteien wurden Energieinfrastruktur, Rohstoffpolitik und wirtschaftliche Verflechtungen Mittel zur Einflussnahme in Europa. Österreich war hier besonders anfällig. Auch nachdem Teile Georgiens oder der Ukraine besetzt wurden und immer klarer wurde, dass Putin mit Gewalt gegen Kritiker:innen und politische Gegner:innen vorgeht, wurde er in Österreich von Vertreter:innen von Bundesregierung und Wirtschaftskammer freundschaftlich empfangen. Während andere Staaten wie Polen, Estland, Lettland oder Litauen bereits begonnen haben, wirtschaftliche Abhängigkeiten abzubauen, wurden in Österreich Schritte unternommen, die uns stärker an Russland gebunden haben. 2022 stand Österreich - so wie SPÖ, ÖVP und FPÖ- vor dem Scherbenhaufen ihrer russlandfreundlichen Haltung und seither eiert die Bundesregierung sicher- und außenpolitisch zwischen einem Lippenbekenntnis, die Ukraine zu unterstützen, und einer Rolle als europäischer Bremser umher.
Die fehlende Strategie von Türkis-Grün ist insbesondere beim Thema Energie spürbar. Nach wie vor importiert Österreich über 70 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland und bleibt damit weiter unter den am stärksten abhängigen Staaten Europas. Österreich zahlt monatlich über eine Milliarde Euro in Russlands Kriegskasse und finanziert damit trotz angeblicher Solidarität mit der Ukraine Putins Panzer, Granaten und Soldaten. Unser Land ist nach wie vor fest in Putins Würgegriff und die Regierung hat weder die notwendigen Entscheidungen getroffen noch nennenswerte Schritte gesetzt, um uns tatsächlich von Putins Gas zu lösen. ÖVP und Grüne müssten jetzt dafür sorgen, dass unser Gasbezug diversifiziert wird und dass wir unseren Bedarf senken, indem man Barrieren, Hindernisse und Blockaden beseitigt, um die anhaltende Stagnation des Erneuerbaren-Ausbaus zu beenden und schneller in den Ausbau sogenannter „Freiheitsenergien“ investieren zu können. Denn der Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich beendet nicht nur unsere Zahlungen an Putin, sondern sichert auch unseren Wirtschaftsstandort durch leistbare, heimische Energien. So verbessern wir die Importbilanz unserer Volkswirtschaft und schaffen die Grundvoraussetzung, dass wir unsere klimapolitischen Verpflichtungen einhalten.
Dieses Herumlavieren ist nach einem Jahr Krieg, mit hunderttausenden Toten und zahllosen Kriegsverbrechen, sowie ständig neuer Drohungen Putins gegen die freie Welt, untragbar. Es wird Zeit, dass in Österreich ein Paradigmenwechsel vollzogen wird und wir uns in Europa endlich klar auf die Seite von Freiheit, Recht und Selbstbestimmung stellen und uns auch ohne Seitenblicke auf eine längst überholte Neutralitätsinterpretation in die Verteidigung dieser Werte aktiv und unumwunden einbringen.
Energie als Grundlage des ungelösten Problems
Entscheidend wird hier endlich eine effektive Energiepolitik sein. Energie ist und bleibt die Grundlage unserer Wirtschaft und ohne leistbare Energie steht der Standort Österreich, und damit viele Arbeitsplätze, unter Druck. Von Seiten der Regierung wird noch immer unterschätzt, wie dramatisch diese Entwicklung ist. Unsere Unternehmen – also unsere Arbeitsplätze und unser Wohlstand - sind in einem globalen
Markt eingebettet und unsere Industrie hat gegenüber der Industrie in Kanada, den USA, Brasilien oder Ostasien einen massiven Nachteil, wenn dort Energie um bis zu 70% weniger kostet. Wir müssen Schritte setzen, die in Zukunft günstigere Energie sicherstellen. Der Zukauf von LNG aus den USA oder aus Qatar ist langfristig nicht die Antwort, sondern maximal eine Notlösung für einige Jahre - denn wir dürfen nicht von einer teuren fossilen Importabhängigkeit in die nächste gelangen.
Auch für die Haushalte in diesem Land wird die Situation untragbar. Monatliche Vorschreibungen verdoppeln und verdreifachen sich, weil seit Jahren der Ausbau der Erneuerbaren in Österreich stagniert und immer noch ein viel zu hoher Teil der Stromerzeugung und der Wärme für Haushalte und Industrie auf fossiler Energie basiert. Jahrelang wurde die Energiewende hin zu billiger, heimischer Energie verschlafen oder bewusst sabotiert. Der Krieg in der Ukraine und die damit zusammenhängende Energiekrise hätte unsere Republik aus dem Dornröschenschlaf wecken müssen. Doch trotz aller Lippenbekenntnisse ist auch nach einem Jahr Krieg keine Aufbruchstimmung in der Energiepolitik ersichtlich. Nach wie vor behindert eine im internationalen Vergleich behäbige und langsame Bürokratie den Ausbau und Anschluss von erneuerbaren Energieträgern. Noch immer stagniert der Netzausbau in Österreich und weiterhin machen Willkürverordnungen, Opportunismus sowie politische Blockaden Erneuerbaren-Erzeugern das Leben schwer. Und nach wie vor fehlen auf Bundesebene und Landesebene teilweise seit Jahren vollmundig versprochene Gesetzesmaterien, die für den Ausbau der Erneuerbaren notwendig wären. So wie die Bundesministerin Gewessler selbst in der Anfragebeantwortung 13085/AB vom 22. Februar 2023 zugibt, war die Regierung seit Ausbruch des Krieges nicht in der Lage, eine einzige wesentliche Gesetzesmaterie, die den Ausbau von Erneuerbaren beschleunigen würde, durch das Parlament beschließen zu lassen und in Kraft zu setzen. Selbst die seit Jahren ausständige Novelle der UVP, die nach monatelangem regierungsinternen Hickhack immerhin schon durch den Umweltausschuss abgesegnet wurde, kam wohl nur aufgrund des massiven Drucks der Branche und eines drohenden Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU zustande. Wie eine Zeitenwende tatsächlich aussehen kann, zeigen verschiedene Länder in Europa: Deutschland hat 2022 ein Osterpaket sowie ein Entbürokratisierungspaket
für den Ausbau der Erneuerbaren in Kraft gesetzt und die Abhängigkeit von russischen Importen auf 0% reduziert, wie auch alle Staaten des Baltikums, Polens oder die Tschechische Republik.
Dieses Zögern geht den Bürger:innen und Unternehmen dieses Landes, die unter den viel zu hohe Energiepreisen leiden, längst zu weit: Die öffentliche Unterstützung für den Ausbau der Erneuerbaren und der Netzinfrastruktur ist laut Umfragen höher denn je. Im Dezember haben weiters 160 Unternehmen aus Industrie und Gewerbe sowie zahlreiche Umweltorganisationen die Regierung in einem Appell aufgefordert, beim Ausbau der heimischen Erneuerbaren endlich ins Tun zu kommen und die Hindernisse zu beseitigen.
Die Bürger:innen und unsere Unternehmen wollen nicht mehr erpressbar sein, sondern in einem freien, selbstbestimmten Land leben. Österreich braucht eine Bundesregierung, die das Schweigen in Bezug auf diese Zeitenwende beendet. Eine Regierung, die für die Sicherheit, Freiheit und Unabhängigkeit der Menschen und der Wirtschaft in Österreich sorgt und entsprechende politische Schritte setzt, die Österreich als Teil der freien, demokratischen, regelbasierten Ordnung in der Welt positioniert.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, einen Plan vorzulegen, nach dem Österreich bis 31.Dezember 2023 vollständig aus russischem Gas auszusteigen hat und alle rechtlichen Grundlagen zu schaffen, um entsprechende Importe zu unterbinden, solange die Russische Förderation ukrainisches Territorium völkerrechtswidrig besetzt hält.“
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.
Nächster Redner: Herr Abgeordneter Martin Engelberg. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mag. Martin Engelberg (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus, aber auch Zuschauer hier auf der Galerie und zu Hause! Ich komme wieder einmal ohne Redekonzept und vorbereitete Rede her, weil ich denke, die Debatte gibt einfach genug Anlass, um das, was hier passiert, ein bisschen durchzudeklinieren.
Ich glaube, es gibt eine Reihe von Lehren, die wir aus diesem schrecklichen Krieg, den Russland vom Zaun gebrochen hat, ziehen müssen.
Die erste Lehre ist – und die ist eigentlich gar nicht so schwierig –: Wir müssten doch eigentlich wissen, dass es zur Natur von Unrechtsregimen, von Diktaturen gehört, Kriege vom Zaun zu brechen, Nachbarn zu überfallen, Konflikte zu schüren. Es liegt in der Natur der Sache, weil ansonsten die innere Stabilität solcher Diktaturen nicht gesichert werden kann. Das heißt, das gilt nicht nur für Russland, sondern das gilt auch für Länder wie den Iran und so weiter. Das ist eigentlich Allgemeinwissen.
Was auch noch dazukommt, ist, dass es meistens auch noch Größenphantasien wahnsinnig gewordener Diktatoren gibt, die dann Großmachtsfantasien entwickeln, wie wir das jetzt eben auch bemerken. Jede andere Interpretation, jede Umkehrung ist Propaganda.
Und das ist sozusagen die nächste Erkenntnis, die wir eigentlich haben müssen: wie unglaublich tief die Propaganda, in diesem Falls Russlands, reicht; wie Medien unterwandert werden, gekauft werden; Politiker, Organisationen in unserer Gesellschaft unterwandert werden, beeinflusst werden von – in diesem Fall – der russischen Propaganda, sodass Mitglieder des österreichischen
Nationalrates fast verbatim die Propaganda Russlands, des Regimes Putins hier wiederholen. Das ist schon bemerkenswert, und ich glaube, wir müssen einfach nicht nur hier im Hohen Haus, sondern auch darüber hinaus in Österreich realisieren, was da passiert, wozu ein Regime wie eben Russland imstande ist. (Abg. Hafenecker: Das ist gegenüber dem Wolfgang Schüssel nicht okay, was Sie hier sagen!)
Zweitens ist eine wichtige Erkenntnis: Appeasement hat nicht funktioniert, damals nicht und heute nicht. Appeasement und „Nie wieder Krieg“, was in seinem historischen Kontext seine Berechtigung hatte, funktionieren nicht. Wenn es darum geht, dass wir uns unsere Freiheit, unsere westliche Wertegemeinschaft, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit erhalten wollen, müssen wir auch bereit sein, dafür zu kämpfen, müssen wir auch bereit sein, dafür Kriege, Abwehrkriege zu führen, und müssen wir bereit sein, Länder, Gesellschaften, die sich verteidigen, dabei auch zu unterstützen, und dürfen sie dabei nicht im Stich lassen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Kickl: Gilt das für alle?)
Drittens gibt es eine wichtige Lehre, nämlich Dankbarkeit – weil hier eine unglaubliche Reihe von Angriffen auf die Vereinigten Staaten von Amerika letztlich unwidersprochen blieb –: Es gilt, den Alliierten für die Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus dankbar zu sein. (Abg. Hafenecker: Da waren aber die Russen auch dabei!) Es gilt, den Vereinigten Staaten von Amerika dankbar dafür zu sein, dass sie Österreich und Europa nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs wieder auf die Beine gestellt haben, wirtschaftlich auf die Beine gestellt haben. Es gilt, dankbar zu sein für Jahrzehnte des Schutzes der Vereinigten Staaten von Amerika für Europa, für Österreich. Dass wir alle hier in Frieden, in Freiheit aufwachsen und leben konnten, das verdanken wir den Vereinigten Staaten von Amerika. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Hafenecker: Scheinbar sitzen die Transatlantiker bei Ihnen in der letzten Reihe!)
Es gilt, auch zu sehen, dass es heute ein Land wie die Ukraine ist – sehr geehrter Herr Botschafter, Sie haben es gestern bei der Aussprache auch gesagt –, das unendlich dankbar dafür sein muss, dass es letztlich wieder die Vereinigten Staaten von Amerika sind, die die Ukraine vor dem Untergang bewahrt haben. Ohne die massive Unterstützung der Vereinigten Staaten wäre die Ukraine untergegangen, weil wir alle in Europa, inklusive Österreich, nichts dazu hätten beitragen können, dass sich die Ukraine so verteidigt, wie sie sich jetzt verteidigen kann.
Was ist das Fazit? – Mein Fazit für heute ist, dass wir realisieren müssen, dass wir in diesem Nationalrat eine sehr, sehr hohe Verantwortung haben. Wir hatten gestern – ich habe es schon erwähnt – eine zweistündige exzellente Aussprache aller Parteien mit dem Botschafter der Ukraine und mit Prof. Mangott zu der Situation. Es war eine sehr, sehr sachliche, tiefgründige Diskussion, und ich muss sagen, sie hat mich einigermaßen beunruhigt zurückgelassen. Ich glaube, wir müssen realisieren, dass wir vor einer großen Herausforderung, vor einer großen Bedrohung der westlichen Welt stehen, und eigentlich gebietet dies, dass wir in dieser Situation alle zusammenstehen. Das gebietet nicht nur die Vernunft, sondern ich glaube, es ist die Verantwortung gegenüber diesem Land, dieser Gesellschaft, auch den zukünftigen Generationen, dass wir die Herausforderung dieser Zeit erkennen und angesichts dieser unglaublichen Bedrohung, die uns da gegenübersteht, kein innenpolitisches Kleingeld wechseln. (Abg. Hafenecker: Dann haben Sie aber Ihre Rede falsch begonnen! – Abg. Kickl: Da wird ein Meinungsdiktat ausgerollt ...!)
Das heißt also, es geht nicht darum, ob der Bundeskanzler 10 Minuten vorher oder später etwas gesagt hat oder sozusagen welche Öllieferverträge wann abgeschlossen wurden; nein, wir haben in die Zukunft zu blicken und zu sehen, was da für eine gewaltige Herausforderung auf uns wartet, und bei aller Unterschiedlichkeit – ich meine, das muss schon auch einmal gesagt werden: natürlich gibt es zwischen der Sozialdemokratie, den NEOS, den Grünen
und auch der ÖVP durchaus unterschiedliche Auffassungen (Abg. Belakowitsch: Das sind nur Schattierungen!) – zu erkennen – das ist das Wichtige –, dass es hier eine gemeinsame Herausforderung gibt.
Das Gleiche gilt auch auf globaler Ebene: Wir müssen erkennen, dass Europa mit dem engsten Verbündeten, nämlich den Vereinigten Staaten von Amerika, und unseren anderen Verbündeten der westlichen Welt – Israel, Australien, Japan, Südkorea und so weiter –, dass wir gemeinsam dieser Herausforderung begegnen müssen und zusammenstehen müssen.
Um sozusagen mit einem Aufruf zu enden: Es lebe die Freiheit! Es lebe die Demokratie! Es lebe die Rechtsstaatlichkeit! Es lebe die westliche Welt mit ihren Werten! – Danke. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
13.45
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Robert Laimer. – Bitte.
Abgeordneter Robert Laimer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr und Dame auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger unserer Heimat Österreich! Mit der Invasion Putins in der Ukraine vor genau einem Jahr geschah etwas, was wir längst überwunden glaubten, es wurde ein Zivilisationsbruch in Europa begangen, die Friedensdividende aufgebraucht, die Zeitenwende eingeläutet. Aber: Spätestens mit der innenpolitischen Zäsur des Terroranschlages vom 2. November 2020 und dem BVT-Versagen hätten alle Alarmglocken, auch in Österreich, schrillen müssen. Passiert ist bezüglich Sicherheitsstrategie nichts, und sie ist nun zehn Jahre alt.
Das geplante Krisensicherheitsgesetz ist eine Farce (Ruf bei der FPÖ: Das stimmt!) und eine Krisenverschiebung in das Innenministerium, um das schwarze Machtzentrum weiter auszubauen. Vielmehr ist ein gesamtstaatliches Lagezentrum im Bundeskanzleramt zu etablieren. Das fordern wir seit dem Tag des Terroranschlages. Der Kanzler ist Krisenkoordinator und nicht Krisenmoderator!
Meine Damen und Herren, jede Partei ist gefordert, sich in die Etablierung einer neuen Sicherheitsstrategie einzubringen. Die Regierung ist allerdings auch gefordert, ihre nationalen Hausaufgaben zu machen – Stichwort Gaspreis-, Strompreis-, Mietpreisbremse, Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Grundnahrungsmittel. Da ist viel zu tun. Alle unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch, und diese sind wesentlich mehr und nachhaltiger als einmaliges Helikoptergeld, das auch für die hohe Inflation mitverantwortlich ist. Die Bevölkerung braucht jetzt unsere Hilfe! (Beifall bei der SPÖ.)
Für uns Sozialdemokrat:innen basiert eine neue Sicherheitsstrategie auf unserer Neutralität und der damit verbundenen Freiheit unseres Landes. Ohne Verklärung, zur Erinnerung: Kreisky hat Arafat 1979 in Wien als erster westlicher Staatsmann eingeladen – trotz großer Widerstände aus den USA und Israel. Arafat und seine Palästinensische Befreiungsorganisation galten als Terroristen. Letztendlich gab es 15 Jahre später für Arafat gemeinsam mit Peres und Rabin den Friedensnobelpreis für die Entspannung zwischen Palästina und Israel.
Was will ich sagen? – Unsere Neutralität darf nicht nur aus der Vergangenheit erklärt werden, sondern sie muss vielmehr Ideengeber für die Zukunft werden. Sie gehört vom Archiv wieder in die Welt getragen. Wir sind Teil der EU, allerdings in einer besonders politischen Lage innerhalb der Gemeinschaft. Als neutrales Land haben wir Amtssitze: UNO, OSZE, Internationale Atomenergiebehörde, weitere 50 Institutionen– aufgrund unseres neutralen Status. Es ist eine hohe Verantwortung. Österreich muss seine außenpolitische Rolle auch präzisieren, nicht pro Putin, russisch wie die FPÖ – wenn es nicht so sei, dann bitte Transparenz! –, sie muss vielmehr Stand-by sein, permanent Stand-by mit Gesprächen, muss offene Kanäle auch wirklich signalisieren, denn in einer Demokratie müssen Türen für Verhandlungen immer offen stehen, aber sie gehören natürlich auch mit einer bewaffneten Neutralität in einer umfassenden Landesverteidigung gesichert.
Viele von uns haben familiäre Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Als mein Großvater nach dem Fronturlaub im Herbst 1942 an die Ostfront verlegt wurde, sagte er zu meiner Großmutter: Pass gut auf unser kleines Mädchen – meine Mutter – auf, ich werde wahrscheinlich nicht mehr heimkommen. – So war es auch. Er ist im Winter 1942/43 im Kessel von Stalingrad geblieben, allerdings ohne Nachricht, ohne Grab. Ob er erschossen wurde, verhungerte, erfror – wir wissen es nicht. Nur sein Name – das Einzige, was man von ihm weiß – steht auf dem Kriegerdenkmal in seiner Heimatgemeinde. – Das ist Krieg.
Im Rahmen der aktiven Neutralitätspolitik sollte sich Österreich schon jetzt auf künftige Verhandlungen einstellen und vorbereiten, denn, glauben Sie mir, wir werden mit unserer Neutralitätspolitik als Instrument der Friedenslogik gebraucht, zumal auch zukünftige neue Blockbildungen zu verhindern sind. (Beifall bei der SPÖ.)
Abschließend möchte ich folgenden Entschließungsantrag einbringen:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Auf Basis der immerwährenden Neutralität: Neue Sicherheitsstrategie für Österreich!“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die österreichische Bundesregierung, insbesondere der Bundeskanzler, werden daher aufgefordert aktiv – unter Einbeziehung der im Parlament vertretenen Parteien – die Erarbeitung einer neuen Sicherheitsstrategie einzuleiten, die sowohl eine Perspektive für die Sicherheitspolitik des neutralen Österreich im europäischen Kontext weiterentwickelt und wie in der Vergangenheit proaktive Sicherheitspolitik zum Schutz Österreichs und seiner Menschen leistet. Dabei muss jedenfalls eine Teilung der Welt in Machtblöcke und Einflussbereiche vermieden werden, wie dies der russische Diktator Putin anstrebt, da
dies den Interessen sowohl Europas wie auch der übrigen freien Welt Schaden zufügt.“
*****
Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
13.51
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Robert Laimer, Genossinnen und Genossen
betreffend „Auf Basis der immerwährenden Neutralität: Neue Sicherheitsstrategie für Österreich!“
eingebracht im Zuge der Debatte zur Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend "Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler!“
Die von der Bundesregierung am 1. März 2011 vorgelegte österreichische Sicherheitsstrategie wurde im Nationalrat am 3. Juli 2013 mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Team Stronach beschlossen; sie gilt nach wie vor als Handlungsanleitung für unsere umfassende österreichische Sicherheitspolitik.
In den letzten Jahren haben sich die aktuellen und absehbaren Rahmenbedingungen für die Sicherheit Österreichs und der Europäischen Union jedoch grundlegend geändert, wie die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine, aber auch die Corona-Pandemie zeigen.
Dabei müssen sicherheitspolitische Risikobilder und -bewertungen sowie zukünftige Handlungsanleitungen für Österreichs Sicherheitspolitik neu gedacht werden. So ist beispielsweise die Aussage, dass „konventionelle Angriffe gegen Österreich auf
absehbare Zeit unwahrscheinlich geworden sind“, aus heutiger Sicht überarbeitungswürdig.
Die sicherheitspolitische Situation in Europa hat sich durch den Krieg in der Ukraine nicht verbessert. Der Klimawandel und auch die Corona-Pandemie haben ebenfalls weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Staat. Österreich muss auf absehbare, aber auch neue Entwicklungen gut und professionell vorbereitet sein, damit im Ernstfall rasch und effektiv reagiert werden kann. Diesem Anspruch muss Österreichs Sicherheitspolitik – basierend auf der immerwährenden Neutralität - wie in der Vergangenheit auch künftig entsprechen. Wir haben uns mit dieser verpflichtet, keinem Bündnis beizutreten, keine fremden Truppen im eigenen Land zu stationieren und uns an keinem Krieg zu beteiligen.
In einem völkerrechtswidrigen Krieg eine Kriegspartei mit nichtmilitärischen Mitteln zu unterstützen, stellt keinen Widerspruch zur Verfassung und dem Völkerrecht dar, denn es gibt es keine moralische Neutralität und Gesinnungsneutralität, aber eine militärische Neutralität, die als Instrumentarium für Friedenspolitik genützt werden sollte.
Gegenwärtig rufen unterschiedliche Akteure auf, die Neutralität aufzugeben. Andere wiederum sehen Österreich in Europa isoliert und fordern den Schutz durch die NATO. Diese kurzsichtigen Positionen berücksichtigen jedoch nicht die gesamte Dimension der Sicherheitsgestaltung in Europa. Der strategische Mehrwert der Neutralität Österreichs als Instrumentarium für die Sicherheit Österreichs sowie Gesamt-Europas ist unbestritten, die Neutralität bietet jedoch viel mehr Vorteile. So konnte sich Österreich als Amtssitzland internationaler Organisationen etablieren, internationaler Organisationen, die zu einem Großteil der Friedenssicherung dienen und das Ansehen Österreichs in der Welt heben.
All diese Fragen müssen unter Einbindung aller relevanten staatlichen Akteure umfassend diskutiert, die notwendigen Schlüsse daraus abgeleitet und diese schlussendlich solidarisch umgesetzt werden.
Der neue, gleichzeitig historische Anspruch der Zweiten Republik muss dabei erhalten bleiben: Umfassende Sicherheit bedeutet, dass äußere und innere sowie zivile und militärische Sicherheitsaspekte aufs Engste verknüpft sind. Sie geht über den Rahmen der klassischen Sicherheitsressorts hinaus und schließt Instrumente der Wirtschafts-, Sozial-, Integrations-, Entwicklungs-, Umwelt-, Landwirtschafts-, Finanz-, Verkehrs- und Infrastruktur-, Bildungs-, Informations- und Kommunikations- sowie der Gesundheitspolitik ein.
Integrierte Sicherheit muss auf eine Arbeitsteilung unter den involvierten staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren achten. Sicherheit ist sozusagen als Gesamtpaket zu verstehen. Proaktive Sicherheitspolitik heißt darauf hinzuwirken, dass Bedrohungen bestmöglich gar nicht entstehen, sollten sie dennoch auftreten, muss durch eine vorausschauende, aktive Gestaltung aller Sicherheitsaspekte ein eventueller Schaden möglichst geringgehalten werden.
Zehn Jahre nach Beschluss der österreichischen Sicherheitsstrategie ist es an der Zeit, diesen Anspruch der aktiven Gestaltung der Sicherheit für alle Österreicherinnen und Österreicher für die nächste Dekade umzusetzen.
Deshalb stellen die unterzeichneten Abgeordneten folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die österreichische Bundesregierung, insbesondere der Bundeskanzler, werden daher aufgefordert aktiv – unter Einbeziehung der im Parlament vertretenen Parteien – die Erarbeitung einer neuen Sicherheitsstrategie einzuleiten, die sowohl eine Perspektive für die Sicherheitspolitik des neutralen Österreich im europäischen Kontext weiterentwickelt und wie in der Vergangenheit proaktive Sicherheitspolitik zum Schutz Österreichs und seiner Menschen leistet. Dabei muss jedenfalls eine Teilung der Welt in Machtblöcke und Einflussbereiche vermieden werden, wie dies der
russische Diktator Putin anstrebt, da dies den Interessen sowohl Europas wie auch der übrigen freien Welt Schaden zufügt.“
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.
Herr Abgeordneter Christian Hafenecker, Sie sind schon da und gelangen auch gleich zu Wort. – Bitte.
Abgeordneter Christian Hafenecker, MA (FPÖ): Selbstverständlich möchte auch ich die ukrainische Delegation hier im Haus begrüßen, wenngleich ich es schade finde, dass der Herr Parlamentspräsident mit dieser Einladung die Verhandlungen bei der OSZE insofern hintertreibt, als man verhindert (Abg. Stögmüller: Keine Einladung gewesen!), dass die beiden im Konflikt befindlichen Parteien dort vielleicht auch daran arbeiten, eine Lösung zu finden. Alle anderen Ländern der OSZE tun das zur Stunde in der Hofburg – das nur dazu.
Vielleicht noch ein Wort zu Herrn Kollegen Brandstätter (Abg. Stögmüller: Von der FPÖ war gar keiner da! – Abg. Pfurtscheller: ... also so einen Blödsinn zu erzählen!): Kollege Brandstätter ist vorhin wiederum mit Zwischenrufen von der letzten Reihe aus aufgefallen, und der letzte war ein Hitler-Vergleich, meine sehr geehrten Damen und Herren. Wenn Kollege Brandstätter wirklich so etwas wie Anstand und Charakter hat, dann kommt er noch einmal heraus und wiederholt das hier – einfach nur um zu sehen, wie die NEOS, wie Ihre Kollegen gestrickt sind, das möchte ich auch sagen. (Beifall bei der FPÖ.)
Herr Kollege Engelberg, Sie sind zwar nicht mit einer vorbereiteten Rede gekommen, aber ich glaube doch, dass Sie offensichtlich das aufgesaugt haben, was Ihnen das State Departement in den letzten Tagen gesagt hat. Ich glaube nicht, dass Sie in der Position sind, von Propaganda zu reden, denn wenn Sie Ihren USA-Werbefeldzug hier im Hohen Haus starten und nicht wissen,
im Parlament welchen Landes Sie gerade sind (Zwischenruf des Abg. Schmuckenschlager), dann spricht das auch Bände. Ich glaube, genau deswegen sollten wir aufmerksam darüber wachen, was hier in diesem Land so alles passiert.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, selbstverständlich beklemmen auch uns Freiheitliche die Situation in der Ukraine und die täglichen Opfer, die vollkommen unnötig sind. Ich glaube, da sind wir uns hier herinnen einig. Aber wissen Sie, was mich auch beklemmt? – Der Umstand, dass es in Europa und auch in Österreich einen Wechsel in der Rhetorik gegeben hat, denn Wörter wie Frieden werden einfach nicht mehr verwendet. Wenn man sich die Nachrichten durchschaut und wenn man sich anschaut, wie diese Einheitspartei hier spricht, dann zeigt sich, dass es nur mehr um Waffenlieferungen und Krieg geht, meine sehr geehrten Damen und Herren. Ich denke, das sollte auch einmal einen Rückschluss darauf geben (Zwischenbemerkung von Vizekanzler Kogler), wie sozusagen das Mindset vieler Personen hier herinnen, aber auch in der Europäischen Union gestaltet ist. (Beifall bei der FPÖ.)
Wenn eine außer Rand und Band geratene grüne Außenministerin Baerbock davon spricht, dass man sich im Krieg mit Russland befindet, und nicht weiß, dass sie uns damit vielleicht sogar an den Rand eines atomaren Konfliktes bringt, dann sollten bei uns alle Alarmglocken läuten – und auch das ist etwas, das ich hier herinnen vermisse, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Wenn ein Herr Präsident Selenskyj hergeht und ganz unumwunden Waffen fordert, und zwar Streubomben und Phosphorbomben – meine sehr geehrten Damen und Herren, vor allem von den Grünen: das sind Waffen, die in 133 Ländern dieser Welt verboten sind (Zwischenbemerkung von Vizekanzler Kogler) –, wenn er diese unumwunden fordert, dann wissen wir auch, was es geschlagen hat.
Ich bin gespannt, wie Herr Präsident Sobotka dann nächste Woche agieren wird, wenn Herr Selenskyj seine Waffenwünsche hier, im Parlament eines neu-
tralen Landes, auf den Tisch legt und dann vielleicht auch gleich die Phosphorbomben bestellt. Da bin ich gespannt darauf, wie man damit umgeht. (Abg. Pfurtscheller: Na geh!) Eines ist klar: Wenn es zu solchen Dingen kommt, ist Präsident Sobotka dafür verantwortlich. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf bei der ÖVP.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Rhetorik der Kriegstreiberei ist momentan offensichtlich an der Tagesordnung. Da habe ich mir schon gedacht, gerade bei den Grünen – das waren doch noch früher die Pazifisten, das waren die Wehrdienstverweigerer – ist ja die Kriegsrhetorik am schlimmsten geworden, und ich habe mir dann erlaubt, einmal einen Blick in die Parteiprogramme dieser Parteien zu machen.
Da ist mir bei den Grünen eines aufgefallen: Im grünen Grundsatzprogramm kann man nachschlagen: „Ein neutraler Staat ist als Vermittler in internationalen Konflikten glaubwürdig. Gerade“ – und jetzt bitte zuhören, Kollegen von den Grünen! – „wenn die Nato nach Osten expandiert, braucht Europa kleine Staaten, von denen keine Bedrohung ausgeht und die als Vermittler im Krisenfall ihre guten Dienste anbieten können.“
Liebe Grüne, was ist mit euch passiert? (Zwischenruf des Abg. Kickl. – Zwischenbemerkung von Vizekanzler Kogler.) – Vizekanzler Kogler fragt: Was ist da falsch? – Ihr haltet euer Programm nicht ein! Es geht aber noch weiter: „Die Grünen fordern ein integriertes kooperatives Sicherheitssystem für ganz Europa unter Einbeziehung Russlands.“ – Herr Kollege Kogler, was haben Sie in diesem Zusammenhang bis jetzt gemacht? Ja, also offensichtlich Ihr eigenes Parteiprogramm nicht gelesen. (Zwischenruf bei der FPÖ. – Abg. Pfurtscheller: Ihnen ist aber schon bewusst ...! – Zwischenbemerkung von Vizekanzler Kogler. – Zwischenruf bei den Grünen.)
Wir fordern die Einstellung von Waffenexporten an Diktatoren
und Kriegsparteien. Österreich muss sich auf EU-Ebene für die
Einhaltung eines
EU-Verhaltenskodex gegen Waffenlieferungen (Zwischenruf des Abg. Stögmüller) in kriegsführende Ländern einsetzen und sich auch selbst daran halten.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, das sagen nicht nur die Grünen. Ähnliches kann man bei den NEOS nachlesen, und auch die SPÖ hat sich in gar nicht so fernen Zeiten noch massiv gegen eine Nato-Osterweiterung ausgesprochen. Diese Töne hört man heute auch nicht mehr.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Klubobfrau Maurer hat vorhin davon gesprochen, dass sich die ganze Welt an den Sanktionen gegen Russland beteiligt, dabei mitmacht (Abg. Leichtfried: Es findet aber eine Norderweiterung statt!): Das stimmt natürlich nicht, denn es sind 46 von 193 Ländern (Abg. Leichtfried: Das ist eine Norderweiterung, nur der Ordnung halber!), die sich an diesen Sanktionen beteiligen, meine sehr geehrten Damen und Herren, und davon sind alleine 27 aus der Europäischen Union. Man sieht also, es bleiben dann noch 19 Länder über, die diese Sanktionen unterstützen.
Sie alle gemeinsam – die Einheitspartei – erklären uns hier herinnen, unsere Bevölkerung in die Armut zu stürzen, weil man an diesen Sanktionen teilnimmt, sei sozusagen alternativlos, das sei weltweit Commonsense. – Das ist es nicht. Gerade der globale Süden macht bei diesen Dingen nicht mit, einfach deswegen, weil diese Herrschaften ganz genau wissen, wie wichtig es ist, auf der einen Seite vor der eigenen Bevölkerung zu stehen und sich auf der anderen Seite nicht wieder zum Spielball der Großmächte machen zu lassen. (Beifall bei der FPÖ.)
Das ist auch der Grund, warum wir eine Petition zum Thema Krieg stoppen eingebracht haben. (Die Abgeordneten der FPÖ halten Tafeln mit der Aufschrift „Ja zur Neutralität: Nein zur Kriegstreiberei! Jetzt unterschreiben auf: www.kriegstoppen.at“ in die Höhe.) Das kann man auf der Seite www.kriegstoppen.at nachschlagen. Genau diese Petition ist es, in der wir Freiheitliche fordern: Rückkehr zur österreichischen Politik der Neutralität, ein Wieder-in-die-richtige-Richtung-Setzen der österreichischen Außenpolitik
und vor allem ein Nicht-Hineinziehenlassen der österreichischen Bevölkerung und genauso wenig unserer Soldaten in kriegerische Handlungen.
In diesem Sinne hoffe ich noch einmal, dass wir hier breite Unterstützung finden. Wir hören es tagtäglich draußen, und ich hoffe auch, dass sich diese Einheitspartei endlich wieder von den Kriegstreibern löst und konstruktive Politik für dieses Land macht. (Beifall und Bravoruf bei der FPÖ. – Abg. Leichtfried: Also diese Rede war nicht nur geografisch ein Desaster! Das ist die Nato-Norderweiterung gewesen!)
13.57
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Lukas Hammer. – Bitte.
Abgeordneter Lukas Hammer (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Besucherinnen und Besucher! Sehr geehrter Herr Botschafter, es freut mich sehr, dass Sie hier sind. Ich muss mich manchmal wundern, wenn die Kollegen von der FPÖ hier rauskommen und ständig irgendetwas von der Neutralität daherfaseln, aber gleichzeitig mit der Partei des russischen Autokraten einen Freundschaftsvertrag geschlossen haben. Wie erklären Sie mir das bitte? Wie geht das mit der österreichischen Neutralität zusammen? (Zwischenruf bei der FPÖ.) Wie geht das? (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Es ist ja nicht so, dass Sie dann nicht auch in jedem Ausschuss russische Interessen vertreten, sogar im Sportausschuss bringen Sie prorussische Anträge ein (Abg. Hafenecker: Van der Bellen hat 2014 für Putin Verständnis geäußert, vergessen Sie das nicht! Ihr Präsident!); es ist wirklich unfassbar.
Ich möchte mich aber nicht zu lange mit Ihnen aufhalten, ich möchte zur Energiepolitik kommen. Uns wurde jahrelang das Märchen vom verlässlichen, vom sauberen, vom billigen russischen Gas erzählt, von der Brückentechnologie, die wir ja in der Energiewende brauchen. Heute, am Jahrestag der russischen
Invasion, sehen wir, wie dieses Märchenbuch in ukrainischen Städten in Flammen aufgeht, wie diese Brücke eingestürzt und abgebrannt ist. (Zwischenruf bei der ÖVP.)
Wir sehen, fossiles Öl und Gas zerstören nicht nur unser Klima und damit unsere Lebensgrundlage, sondern sie ermöglichen es auch Diktatoren und Autokraten auf der ganzen Welt, Kriege zu führen, Demokratien zu zerstören. Sie machen ganze Volkswirtschaften, so wie unsere Volkswirtschaft, abhängig wie Junkies, die erpressbar werden. Es wird dadurch ermöglicht, so wie Wladimir Putin es vor dem Krieg, liebe Kolleginnen und Kollegen von der FPÖ, getan hat, dass einfach mit einer Verknappung von Öl und Gas Preise künstlich in die Höhe getrieben und ganze Volkswirtschaften an den Abgrund gebracht werden.
Meine Damen und Herren! Die Energiewende, der vollständige Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle und der komplette Umstieg auf Erneuerbare, ist nach einem Jahr Krieg – das wissen jetzt hoffentlich alle – nicht nur eine klimapolitische und eine sicherheitspolitische Notwendigkeit, sondern auch das größte Freiheits- und Friedensprojekt, vor dem wir stehen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wer das immer noch nicht verstanden hat – da schaue ich hier nur in Richtung FPÖ –, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Es freut mich auch, dass die Kolleginnen und Kollegen von den NEOS nun sagen, ja, wir müssen raus aus Gas. Ich habe mir euer Wahlprogramm 2019 angeschaut, da war noch kein einziges Wort (Abg. Doppelbauer: Echt jetzt?) von raus aus Gas, geschweige denn von raus aus russischem Gas zu lesen. Das ist auch eine der Auswirkungen, dass Sie jetzt auch auf diesem Weg sind – und das ist gut so.
Wenn wir von einer redlichen Debatte sprechen (neuerlicher Zwischenruf der Abg. Doppelbauer): Kollegin Doppelbauer von den NEOS, Sie sagen, die Bundesregierung habe die Bevölkerung angelogen, da wir ja gleich abhängig vom russischen Gas sind wie noch vor einem Jahr. Sie sagen, im Mai waren wir zu
70 Prozent von russischem Gas abhängig, im Dezember waren es wieder 71 Prozent, und daher ist nichts passiert. Was Sie nicht dazusagen, ist (eine Tafel mit einem Säulendiagramm – mit an der Basis dunkelblau und an der Spitze hellblau gefärbten Säulen – in die Höhe haltend), wie viel wir insgesamt importiert haben. Im Mai waren es 72 Prozent, da haben wir sehr viel importiert. Heute sind es 71 Prozent. – Skandal! Wir importieren aber nur 47 Prozent der Menge, wir importieren gerade halb so viel. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Doppelbauer. – Abg. Belakowitsch: Zeigen Sie mal die dunkelblauen ...!) Ja, das ist einfach unredlich, wenn Sie so argumentieren, es ist unredlich!
Wir haben uns nicht erst vor einem Jahr auf den Weg gemacht, die Abhängigkeit von russischem Gas zu beenden, sondern wir haben das seit dem ersten Tag unserer Regierungsbeteiligung gemacht. Wir gehen diesen Weg. Nur noch eine Zahl: Der Anteil der Fotovoltaik in Österreich hat sich in den letzten drei Jahren, seitdem wir in der Regierung sind, verdoppelt. Das heißt, in den letzten drei Jahren ist mit grüner Regierungsbeteiligung so viel weitergegangen wie in allen anderen Jahren zusammen. (Beifall bei den Grünen.)
Wir werden aus russischem Gas und insgesamt aus Gas in der Raumwärme, in der Mobilität aussteigen; überall dort, wo wir nicht darauf verzichten können, und den Rest werden wir mit erneuerbarem Gas bewerkstelligen. (Zwischenruf des Abg. Deimek.) Ich lade Sie alle dazu ein: Gehen Sie den Weg mit uns mit gemeinsam, anstatt alles nur schlechtzureden! – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
14.02
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Stephanie Krisper. – Bitte.
Abgeordnete Dr. Stephanie Krisper (NEOS): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Freundinnen und Freunde aus
der Ukraine! Wenn wir uns darauf besinnen, worum es uns fast allen heute geht: Es ist der Jahrestag eines Krieges, inklusive Kriegsverbrechen, in Europa. Im Anblick dessen müssten wir doch alles, was uns möglich ist, dagegen und alles für die Opfer tun.
Wenn sich unsere Regierung auf die Neutralität Österreichs ausreden will: So leicht geht das nicht! Selbst bei einem engen Verständnis der Neutralität, wie es hier von der Regierung vertreten wird, kann man selbstbewusster, viel selbstbewusster gestalten, als es der Kanzler in seiner Rede vertreten hat, so auch im Bereich Spionage und Sanktionen.
Zur Spionage: Österreich ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs bevorzugtes Operationsgebiet ausländischer Geheimdienste. Ein Grund dafür ist schon lange bekannt: Bei uns ist nur die Spionage zum Nachteil Österreichs unter Strafe gestellt. Trotz Apellen von uns kam es da noch immer nicht zur nötigen Änderung, nämlich dass auch Spionage in Österreich gegen andere Länder unter Strafe zu stellen ist und natürlich auch Spionage bei internationalen Organisationen. So ist Wien weiterhin russisches Spionagezentrum.
Sichtbar ist dies in Wien durch die riesigen Satellitenschüsseln am Dach der russischen Vertretung bei den Vereinten Nationen, mit denen die Russen offenbar Daten von Satelliten absaugen. In Brüssel und Den Haag gab es auch Spionagestationen auf den russischen Vertretungsgebäuden, diese wurden aber schon im März letzten Jahres ausgeschaltet, und die relevanten Nachrichtentechniker wurden ausgewiesen.
Was passiert hier bei uns? – Ein paar akkreditierte Russen werden ausgewiesen, das sind sehr wenige bei der hohen Anzahl von fast 300 Leuten beim russischem Personal. Das war es. Waren das die Richtigen? Jemand ganz anderer musste leider gehen. Ich rede von Christo Grozev, der durch die Aufdeckung des Giftanschlags auf Nawalny Berühmtheit erlangte und auch Kriegsgräuel Russlands in der Ukraine aufdeckte.
Grozev sucht aktuell nach russischen Schläferagenten und stellte fest, dass manche auch Kontakte in Österreich zu pflegen scheinen und hier lokale Helfer haben könnten. Über Wien sagte er: „Ich vermute, dass es in der Stadt mehr russische Agenten, Spitzel und Handlanger gibt als Polizisten“. – Er fühlte sich in Wien nicht sicher und verließ seine Wahlheimat mit seiner Familie. Die relevanten Handlanger Putins rauszuschmeißen, seine heldenhaften Erzfeinde zu schützen, das schaffen wir nicht. (Beifall bei den NEOS.)
Jetzt gibt es die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst: Die kann noch fast nichts, und gerade beim Thema Russland muss sie bei null beginnen, weil wir einen Innenminister Kickl hatten, wegen dem wir gerade zum Thema Russland perfekt von den Partnerdiensten geschnitten wurden. Das Innenministerium muss da in die Gänge kommen, die Zeit drängt.
Zu den Sanktionen: Was ist denn der Sinn von Sanktionen? – Das Außenministerium sagt: eine Verhaltensänderung, in diesem Fall jene der Russischen Föderation. Dafür müssen sich genügend Menschen in Russland gegen den Wahnsinn Putins auflehnen, sie müssen merken, dass mit dieser Führung nie wieder ein normales Leben wie in und mit der westlichen Welt für sie möglich wird.
Wir wissen, dass die Sanktionen zur Erreichung des Ziels wirken. Die drängende Frage ist nur: Wann setzen wir alle möglichen Sanktionen? Im letzten April meinte Außenminister Schallenberg zum Thema, Europa habe „noch viele Pfeile im Köcher“. – Welchen Sinn hat diese Strategie, beim Thema Sanktionen Pfeile im Köcher zu lassen? Es ist Krieg, alle Pfeile müssen sofort aus dem Köcher. Machen Sie dafür in Brüssel Druck, statt – das tun Sie – zu zaudern! Warum beteiligt sich Österreich nicht an der Initiative von zehn EU-Staaten, die Sanktionsumgehungen verhindern und Sanktionen stärken möchte? Warum sind wir so schwach bei der Umsetzung der geltenden Sanktionen?
Daher hier der Appell: Holen Sie alle Pfeile sofort aus dem Köcher und spannen Sie endlich den Bogen im Sinne eines harten Sanktionsregimes gegen den Aggressor Putin! (Beifall bei den NEOS.)
14.06
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Bettina Rausch. – Bitte.
Abgeordnete Mag. Bettina Rausch (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher zu Hause vor den Bildschirmen! Werte Gäste hier im Hohen Haus! Vor allem auch werte Kolleginnen und Kollegen! Wir stehen heute hier am Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine. Nach 365 Tagen dieses brutalen Krieges hat sich die Lage leider keineswegs verbessert, sondern es herrschen nach wie vor Krieg, Leid und Zerstörung in der Ukraine.
Ein vorzeitiges, ein rasches Ende ist nicht in Sicht. Wir müssen uns daher hier an diesem Ort und zu dieser Zeit auch die Frage stellen, was unternommen werden kann, um diesen Krieg und das damit in Zusammenhang stehende Leid möglichst schnell zu beenden.
Selbstverständlich teilen auch wir, teile ich die Ansicht, dass eine Deeskalation in diesem Konflikt dringend notwendig ist, dass weitere Schritte in diese Richtung unternommen werden müssen, dass wir diese Schritte unternehmen müssen. Das passiert ja auch. Unsere Bundesregierung hat das auch mehrmals innerhalb der Europäischen Union, auch bei den Vereinten Nationen und im bilateralen Gespräch gegenüber anderen Partnern ausdrücklich mitgeteilt. Wenn ich die Debatte hier im Hohen Haus verfolge, frage ich mich aber, ob tatsächlich alle an einer Deeskalation interessiert sind, auch wenn sie es in Petitionen schreiben oder bei Pressekonferenzen verkünden.
Der Europäischen Union wortwörtlich – ich zitiere – „Kriegstreiberei“ vorzuwerfen, das ist aus meiner Sicht haarsträubend. Man betreibt damit nicht nur
eine Täter-Opfer-Umkehr, sondern ich attestiere da – es ist ja vorhin gesagt worden, wir wollen die Würde des Hauses hochhalten – bei den Kolleginnen und Kollegen von den Freiheitlichen in gewisser Weise eine verschobene Wahrnehmung.
Ich will hier ein für alle Mal festhalten: Dieser Krieg ist ein illegaler Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine, einen souveränen Staat im Herzen Europas. Er verletzt Völkerrecht und bringt enormes Leid über die Menschen in der Ukraine, denen wir nicht nur aus einer rein menschlichen, humanistischen Perspektive gegenüber solidarisch sein wollen, ja, müssen, sondern vielmehr auch aus echtem Eigeninteresse und mit dem Wunsch, einen westlichen Werteraum zu erhalten.
Der Krieg Putins - - Bitte hören Sie einfach seiner Propaganda genau zu! Ich weiß nicht, vielleicht hört die FPÖ immer nur die Hälfte, denn wenn ich da zuhöre und ihn auch vom dekadenten Westen sprechen höre, mir seinen Geschichtsrevisionismus anhöre, dann ist das schwer auszuhalten, aber es zeigt ja, dass mit dem Krieg Putins tatsächlich ein Krieg der Werte und Systeme geführt wird, den wir nicht zulassen dürfen, weil wir nach wie vor und weiterhin der Überzeugung sind, dass ein Rechtsstaat, eine freie Demokratie, ja auch Marktwirtschaft die Grundlagen von Wohlstand und Wohlergehen im Westen, in Europa sind. Das wollen und werden wir verteidigen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Wenn ich mir anschaue, was die FPÖ dazu sagt, dann drängt sich für mich der Eindruck auf, dass das nur aus zwei Gründen gemacht werden kann: entweder weil die Verbindungen zu Putin enger sind, als euch das mittlerweile selber lieb ist, ihr aber da nicht ganz rauskommt, oder weil es reines parteipolitisches Kalkül ist, die Stimmung in der Bevölkerung ein bisschen aufzunehmen. (Zwischenruf des Abg. Hafenecker.)
Es ist klar, dass es auch Widerstand oder Kritik an Sanktionen und auch an der Situation, in der wir uns befinden, gibt. Die Frage ist aber: Wie geht man
damit um? Also es kann entweder wie gesagt Putin sein, der dahintersteckt, oder parteipolitisches Kalkül.
Ich kenne Kollegen Kickl persönlich nicht so gut, aber, Christian Hafenecker, ich kenne dich schon sehr, sehr lange. Ich habe dich immer als einen sehr reflektierten Menschen wahrgenommen, und wir haben über viele Fragen wirklich prächtig diskutieren können. Über diese Themen kann man aber mit der FPÖ nicht diskutieren. Man kann ja nicht einmal Fakten außer Streit stellen, nämlich dass Russland der Aggressor ist, und das finde ich nicht nur schade, sondern tatsächlich auch gefährlich für die Diskussionskultur in diesem Land. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.)
Und ja, bei diesem Thema gibt es, wenn Diskussionen und Debatten geführt werden, wie man sie Gott sei Dank in einer freien Demokratie abhalten kann, Meinungsverschiedenheiten. Da halte ich auch noch einmal fest: Die Volkspartei und insgesamt vier Fraktionen im Parlament sehen – Bezug nehmend auch auf den Antrag, der dieser heutigen Sitzung zugrunde liegt –, dass wir unsere Freiheit und Sicherheit dann schützen, gewährleisten und vielleicht sogar ausbauen können, wenn wir uns von Russland unabhängiger machen und die Europäische Union, unsere Wertegemeinschaft, stärken. Das ist unser Ziel und unsere Vorgabe, unsere Annahme, die wir verfolgen, und es erweist sich auch jeden Tag, dass das der richtige Weg ist.
Die FPÖ hat eine andere Meinung, das möchten wir auch festhalten. Da geht es um weniger EU und mehr Russland. Ehrlich gesagt: Das kann ich nicht unterstützen. Ich bin Mutter von zwei Töchtern. Ich will eigentlich nicht gern sehen, dass sie in einer Welt von Imperialisten und Despoten aufwachsen. Wenn ich mir die Petition anschaue, die du zitiert hast, lieber Christian Hafenecker, dann kann Krieg stoppen ja wohl nur bedeuten, dass Putin gewinnen muss. Das will ich nicht, auch das will ich heute hier festhalten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Hafenecker: Fertig lesen, bitte!)
Zu guter Letzt noch ein Satz zur Kritik der NEOS an der Arbeit der Bundesregierung, wobei doch schon eingangs im Raum gestanden ist, dass man angesichts des Krieges in der Ukraine und der damit einhergehenden Krisen zu wenig getan habe: Ich denke, die Anfragebeantwortung des Herrn Bundeskanzlers war sehr umfassend und hat dargestellt, dass wir von der humanitären Hilfe bis zur Energiesicherheit, von der Aufstockung des Budgets für Landesverteidigung bis hin zur Abfederung der Teuerung und zu Entlastungsmaßnahmen auf Basis unserer Verfassung viel getan haben. Da steht die Neutralität drinnen, und an die wollen und werden wir uns auch halten. Wir haben aber all den Handlungsspielraum ausgenutzt, den wir haben.
Die Zeiten sind herausfordernd, das ist klar, aber die Bundesregierung steht an der Seite der Menschen, wenn es darum geht, Herausforderungen abzufedern und Chancen zu ergreifen.
Vielleicht zum Abschluss noch einmal: Niemand hier will diesen Krieg. Wir alle wünschen uns Frieden, und mit dem Frieden muss halt, frei nach Stefan Zweig, einer beginnen. Das können wir uns alle, glaube ich, auf die Fahnen heften, auch für die weitere Debatte hier im Hohen Haus. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
14.13
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Harald Troch. – Bitte.
Abgeordneter Dr. Harald Troch (SPÖ): Frau Präsidentin! Kollegen und Kolleginnen! Geschätzte Regierungsmitglieder! Heute ist der Jahrestag des Beginns des Angriffskrieges gegen die Ukraine: Hunderttausende Tote bisher, entsetzliche Zerstörungen, entsetzliches Leiden. Für uns im Parlament kann dieser unglückliche Jahrestag aber auch Anlass dazu sein, dass wir uns anschauen: Was heißt dieses eine Jahr Krieg für Österreich?
Da ist einmal die humanitäre Hilfe zu leisten. Selbstverständlich leisten wir die sehr, sehr gern, weil es einfach notwendig ist, den Ukrainern und Ukrainerinnen beizustehen. Wenn ich von humanitärer Hilfe spreche, dürfen wir aber natürlich trotz des Krieges nicht die über 45 000 Toten beim Erdbeben in der Türkei und in Syrien, aber auch nicht die Frauen, die kämpfenden Menschen im Iran vergessen.
Nun, was heißt dieser Krieg für die österreichische Neutralität? – Dieser Krieg heißt nicht nur, keine Waffen zu liefern. Das ist selbstverständlich, aber österreichische Neutralität muss mehr heißen, als dass es nur um die Waffen geht. 71 Prozent russisches Gas sind mit österreichischer Neutralität und Unabhängigkeit nicht vereinbar.
Ich muss hier ganz einfach auch die Kolleginnen und Kollegen von der ÖVP erinnern: fünf Jahre Liefervertrag mit Russland. Die Paten dieses Liefervertrags über 50 Milliarden Euro bis 2040 waren Sebastian Kurz und Wladimir Putin. Beide waren anwesend, als dieses Abkommen geschlossen wurde.
Wenn wir das russische Gas nicht abnehmen, müssen wir trotzdem zahlen. Das heißt, es gibt da eigentlich eine verantwortungslose einseitige Bindung an Russland, es ist ein Knebelvertrag, und niemand von der ÖVP, die ja hinter dem Vertrag steht, hat bisher heute erklärt, wie wir aus dem Knebelvertrag der Gaslieferungen herauskommen. Also wie kommen wir da heraus, bitte? (Beifall bei der SPÖ.)
Die Entwicklung ist aber nicht verwunderlich. Putin wurde seit vielen Jahren beispiellos hofiert. Putin und Kurz gaben der russischen Gazprom und der österreichischen OMV die politische Linie der Kooperation vor. (Abg. Pfurtscheller: Wer ist in Moskau niedergekniet und hat den Boden geküsst? Wer war das noch einmal schnell?) Putin tanzte auf der Hochzeit der FPÖ-nahen Außenministerin, Putin wurde dabei in Österreich mit einem Hofknicks der FPÖ-nahen Außenministerin begrüßt, und die FPÖ schloss schließlich
einen Freundschaftsvertrag, einen Kooperationsvertrag in Moskau (Abg. Leichtfried: Da schau her!) mit der Putin-Partei. Das ist nicht Neutralität. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Leichtfried: Was steht denn in diesem Vertrag?)
Nun zur Energie: Die Preise explodieren, die österreichischen Haushalte leiden. Die SPÖ ist ganz klar für eine Gaspreisbremse, die SPÖ ist für eine Mietpreisbremse – das werden wir heute auch noch diskutieren –, aber die Regierung sagt Nein. ÖVP und Grüne sagen Nein zu diesen Vorschlägen der SPÖ, deren Umsetzung für die Haushalte einfach notwendig wäre.
Nun zur Sicherheit: Die NEOS sprechen hier davon, offen zu diskutieren. Ich bin schon sehr dafür, dass wir Sicherheitsstrategien diskutieren, aber dass die NEOS uns in die Nato pressen wollen, ist völlig inakzeptabel. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Hoyos-Trauttmansdorff: Das stimmt ja gar nicht!)
Ich kann nur sagen: Frau Meinl-Reisinger, lernen Sie Geschichte! Ich darf einen kurzen Exkurs machen: Rüstungswettlauf in den Fünfzigerjahren, drohender Atomkrieg. Das Tauwetter zwischen den Atommächten begann in Wien. Kennedy und Chruschtschow waren da, und das war kein Zufall.
Wien ist heute Sitz der UNO, der OSZE, der Atomenergiebehörde, der Unicef und 140 weiterer internationaler Organisationen. Frau Meinl-Reisinger, Frau Krisper, glauben Sie, das ist gottgewollt? Das ist das Ergebnis der harten Arbeit von österreichischen Patrioten und Patriotinnen, von Diplomaten, von Politikern und Politikerinnen, allen voran von Bruno Kreisky. (Beifall bei der SPÖ.)
Lernen Sie Geschichte! Wien und Österreich haben eine Erfolgsgeschichte als Ort der internationalen Begegnung, und das war nicht gottgewollt, sondern das ist das Ergebnis der Arbeit von Politikern, die an die österreichische Neutralität geglaubt haben und sie auch politisch ausgespielt haben.
Abschließend: Die SPÖ ist für eine aktive Neutralitätspolitik – Gesprächskanäle offen halten! Das hat ja die Pressekonferenz von Pamela Rendi-Wagner
und Reinhold Lopatka gezeigt. Nur: Dass Reinhold Lopatka OSZE-Beauftragter ist, ist ja auch nicht gottgewollt. (Zwischenruf der Abg. Seidl.) Er ist Politiker eines neutralen Landes, und das ist positiv.
Jetzt geht es darum, die Kriegslogik zu durchbrechen. Als Humanist und Menschenfreund bin ich für Frieden. Wir müssen alles tun, damit wir miteinander reden, sodass es wieder zu einem Frieden kommt. Das ist alternativlos. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
14.18
Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Vizekanzler Werner Kogler zu Wort gemeldet.
Herr Vizekanzler, ich mache Sie darauf aufmerksam: 10 Minuten Redezeitbeschränkung haben Sie in dieser Debatte. (Heiterkeit bei Abgeordneten der Grünen.) – Bitte.
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Vizekanzler Mag. Werner Kogler: Frau Präsidentin! Geschätzte Abgeordnete! (Abg. Hafenecker: Bitte reden Sie wieder Ihrer Fraktion die Zeit weg! Das wäre super! Wie beim letzten Mal!) – Ich denke, wir haben heute eine andere Vereinbarung. (Abg. Hafenecker: Schade! Das wäre aber effizienter!)
Sehr geschätzter Herr Botschafter! Hohes Haus! Es geht mir um zwei Punkte. Der erste ist, von der Regierungsbank aus doch noch einen Beitrag zu leisten, was die Statistik der Gasimportmengen betrifft. (Zwischenruf des Abg. Einwallner.) Da geht einiges durcheinander. Wir dürfen da alle miteinander nicht Opfer der kleinen Tücken der Prozentrechnung werden. Das ist wirklich kein großes Wunder, das kann man sich genau anschauen.
Es geht doch darum, dass wir das vergleichen, was von Russland an Gas am Schluss netto in Österreich verbleibt und was nicht. Da sind viele Einflussfaktoren ausschlaggebend.
Ich habe die Zahlen von der Energie-Control mit, und ich sehe es als meine Aufgabe, hier ein bissel zur Klärung beizutragen. Die monatlichen Prozentsätze, gemessen an was auch immer, sind natürlich sehr, sehr schwankend – das ist klar. Wenn hier 71 Prozent vom Dezember zitiert werden, dann wird man auch zitieren dürfen, dass es im Oktober nur 17 Prozent waren, also sieben, eins beziehungsweise eins, sieben. (Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.) – Okay, aber darum geht es nicht. Es geht darum, um wie viel es insgesamt weniger wird.
Ich darf Ihnen Folgendes anbieten –
das haben wir noch schnell von der
E-Control bekommen, das ganze Jahr 2021 verglichen mit dem
Jahr 2022 –: Früher (Abg. Belakowitsch: Wann
früher, Herr Vizekanzler?) haben wir 100 Terawattstunden und noch
viel mehr – das sind jetzt absolute Mengen – Gas aus
Russland importiert, dann nur mehr 55 bis 65. Das ist momentan nur zu schätzen,
das würde natürlich eine deutliche Verringerung bedeuten. Wenn man
das jetzt auf März bis Jahresende eingrenzt, wird es noch weniger sein,
und siehe da, es ist leicht auszurechnen, dass das eine deutliche Verringerung
ist. (Beifall bei den Grünen.)
Sie könnten auch, wenn Sie gerne bei den Prozenten bleiben wollen, sagen: Okay, in den Vergleichszeiträumen März bis Dezember 2021/22 sank die Menge von durchschnittlich über 80 Prozent auf circa 50 Prozent. Das ist nicht nichts! Wenn sich jetzt alle möglichen Personen über diesen Umstand beschweren, dann fühle ich mich, und das ist jetzt mein zweiter Punkt, schon auch ein bissel persönlich angesprochen und herausgefordert. Wir hatten ja heute schon Roter-Teppich-Zitate et cetera. Wir als Grüne dürfen in Anspruch nehmen, dass wir ab 2014 in diese Richtung argumentiert haben, und zwar inbrünstig. Wir wurden nur nicht überall erhört, jedenfalls nicht von denen, die sich jetzt groß zum Rednerpult begeben. Das kann ich dem einen oder der anderen hier nicht ersparen.
Insofern ist die Anregung von Abgeordneten Troch eigentlich eine sehr nützliche. Die Regierung wird alle Daten zur Verfügung stellen, die es dazu
braucht, um der Sache, was ab 2007, 2008, 2009 passiert ist, nachzugehen. Auch diesbezüglich wurde hier Missverständliches gesprochen. Die Putin-Aggression war damals schon erkennbar, Gas war damals schon eine Waffe. Erinnern Sie sich, dass die Gaslieferungen in diesen Wintern mehrmals gestoppt wurden, mit der verleumderischen Behauptung, die Ukraine zapfe das Gas ab! Das war der Putin von vor 15 Jahren. Da waren Sie noch nicht so hellhörig, 2014 und in den folgenden Jahren ebenfalls nicht. Da haben Sie nicht einmal uns gehört. Ich unterstelle ja nicht, dass Sie der Putin-Propaganda auf den Leim gegangen sind, wie man das heute der FPÖ jeden Tag vorhalten kann. Es ist aber schon so, dass wir uns, wenn wir schon so debattieren, anschauen müssen, was dafür ausschlaggebend war. Wir liefern dazu gerne, wo wir können, die Daten.
Der Weg war von der Annexion der Krim an klar – die Ostukraine wurde de facto auf eine perverse Art und Weise okkupiert, mit kleinen grünen Männchen; Putin hat alle verhöhnt, die darauf hingewiesen haben, und gesagt, seine Soldaten sind irgendwelche Leute, die dort auf Urlaub sind und spazieren gehen. (Abg. Hafenecker: Aber Van der Bellen hat Verständnis gehabt dafür!) Das war sein Umgang mit der Welt, vor – na, rechnen Sie zurück! – über acht Jahren. (Abg. Hafenecker: Van der Bellen hat ein Buch geschrieben! – Abg. Belakowitsch: Distanzieren Sie sich von ihm? – Zwischenruf des Abg. Deimek.) – Herr Hafenecker, Sie haben sich entgegen den sonstigen Aschermittwochsbräuchen, die jetzt bei Ihnen herrschen, eh sehr bemüht. Ich möchte das anerkennen, also verscherzen Sie sich Ihren Ruf jetzt nicht durch völlig unpassende Zwischenrufe. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Neuerliche Zwischenrufe der Abgeordneten Belakowitsch und Hafenecker.)
Es ist doch ganz klar, wie die Entwicklung war, und deshalb ist darauf hinzuweisen, wie es gelaufen ist. Wir begehen heute den Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine, und ich würde meinen, dass wir nicht nur eine Zeitenwende erlebt haben, sondern einen Zeitenbruch. Es ist ein Umbruch. Es ist ein Bruch mit allem, was wichtig war, und mit allem, was wir an Errungenschaften seit
dem Zweiten Weltkrieg hatten. Dass die Ukraine ein Selbstverteidigungsrecht hat, sollten Sie sich einmal hinter die Ohren schreiben, meine Damen und Herren von den Blauen! (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.) Damals kam die UNO-Charta heraus, damals ging es darum, dass bestimmte Dinge, die Sie jetzt verteidigen, nie wieder passieren sollten. (Ruf bei den Grünen: Jawohl! – Abg. Hafenecker: Ja, zum Beispiel, dass man gesunde Menschen nicht einsperrt!)
Das hat mit Neutralität im Übrigen gar nichts zu tun, da stimmen ja alle vier Parteien hier, die nicht blau sind, überein, und das lobe ich mir sehr. Es ist doch klar erkennbar, worum es da geht, möchte man meinen. Putin ist ein größenwahnsinniger Diktator mit imperialen Gelüsten – das stimmt so weit, nur eines stimmt dabei nicht, nämlich der Wahnsinn: Putin ist sehr berechnend, und er hat das über viele Jahre angekündigt. Er ist also kalkulierend und berechnend, er hat sich nur in einem verrechnet: Die Geschlossenheit des Westens ist da. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der NEOS. – Abg. Belakowitsch: Na ja! – Zwischenruf des Abg. Deimek.)
Das sind die Erkenntnisse, die wir haben, auf denen kann man aufbauen, und so, glaube ich, sollten wir dorthin zurückkehren, wo wir seit dem Zweiten Weltkrieg immer gestanden sind. Das muss zumindest in Europa und am besten am ganzen Globus gelten, auch wenn es schon oft gesagt wurde, es wird immer wahrer: Es muss doch die Stärke des Rechts gelten und nicht das Recht des Stärkeren. (Abg. Hafenecker: Ist das jetzt eine Kritik am Bundespräsidenten?) – Das ist die Geschichte.
Abschließend kommen wir noch zu dem, was sich in der Ukraine abspielt: Meine Damen und Herren von der FPÖ, es ist unerträglich, was im österreichischen Parlament im Angesicht des ukrainischen Botschafters dargeboten wird. (Abg. Belakowitsch: ... im österreichischen Parlament! – Abg. Deimek: Das sind bei uns anerkannte Flüchtlinge ...!) Wissen Sie, was Sie hier mitverteidigen? Wissen Sie das?! – Massenmord, Vergewaltigung, Kinderverschleppung! Das passiert! Es hilft nichts, wenn ausgerechnet aus Ihrem Mund die Worte:
Frieden, Frieden!, kommen. Das kann man schon sagen, das wollen wir alle, aber allen anderen, die nicht Ihrer Meinung sind, zu unterstellen, sie seien Kriegstreiber, wie Sie das hier, im österreichischen Parlament, hochgehalten haben, das ist ja überhaupt nur mehr unwürdig! (Abg. Hafenecker: Unwürdig seid ihr! – Abg. Deimek: Unwürdig sind Sie!)
Was aber ist denn die Logik hinter all dem? Denken Sie einmal nach, von wo der Angriff herkommt! Der völkerrechtswidrige Angriff kommt von Putin. Über die Vorgeschichte kann man schon auch diskutieren, das will ich nicht abstreiten, aber die Gegenwart – was jetzt passiert – ist völlig klar. Schauen Sie auch in die Zukunft, was passieren würde, wenn Putin aufhört! (Abg. Meinl-Reisinger: Dann ist Frieden!) – Dann herrscht Frieden. (Abg. Hafenecker: Wenn wir weiter Waffen liefern, dann gibt es einen Atomkrieg! – Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) – Frieden, ja, das ist Ihr Ding. Wenn die Ukraine aufhört, dann ist sie ausgelöscht – das ist der Unterschied! (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS. – Abg. Hafenecker: Atomares Säbelrasseln passiert gerade!) Das muss doch selbst in Ihren Kopf rein!
Das können Sie nicht wegwischen, wir lassen das auch nicht zu, auch wenn Sie mit Ihrer Rhetorik draußen die Bevölkerung adressieren, indem Sie in Wahrheit blaue Putin-Propaganda, perverse Putin-Propaganda hier verbreiten, und ich weiß schon, es wurden ja - -
Präsidentin Doris Bures: Herr Vizekanzler, dieser Appell, den der Herr Präsident am Beginn seiner heutigen Vorsitzführung an dieses Hohe Haus und an die Abgeordneten gerichtet hat (Abg. Lausch: Der gilt auch für Sie!), dass wir trotz dieser emotionalen Debatte, gerade an einem Tag wie dem heutigen, auch unterschiedliche Meinungen respektieren müssen, der gilt auch für Sie. (Ruf bei den Grünen: Hallo, Frau Präsidentin! – Ruf bei der FPÖ: Der nächste Minister mit einem Ordnungsruf! – Abg. Schmidhofer: Sie reden mit dem Vizekanzler der Republik! – Zwischenrufe der Abgeordneten Salzmann, Stögmüller und Voglauer.) Deshalb würde ich auch Sie ersuchen, sich der Würde des Hauses entsprechend zu äußern (Abg. Schmidhofer: Unglaublich! – Abg. Michael Hammer: Hat er ja
eh! – Ruf bei den Grünen: Das hat er ja gemacht!) und Ihre Meinung und Position auch so vorzutragen. (Die Abgeordneten Lukas Hammer, Stögmüller und Voglauer: Frau Präsidentin!) – Danke. (Beifall bei der FPÖ. – Ruf bei den Grünen: Unglaublich!)
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Vizekanzler Mag. Werner Kogler (fortsetzend): Frau Präsidentin, ich bleibe aber dabei. Das ist ja ein Zitat von einigen anderen hier, dass hier von den Blauen Putin-Propaganda betrieben wird. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Hafenecker: Stehen Sie wenigstens dazu! – Abg. Ries: Setzen Sie sich nieder, denken Sie nach und kommen Sie später wieder!)
Wenn wir den Begriff pervers übersetzen, dann heißt das nur, dass sich die Wirklichkeiten verkehren in der - -
Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter - - (Heiterkeit bei Abgeordneten der FPÖ), Herr Vizekanzler, ich habe nicht nur die Frage, ob Sie von „perversen“ Ausdrucksweisen sprechen oder nicht, sondern auch die Ausdruckweise an sich wie: das wird doch wohl in Ihren Kopf hineingehen, gemeint. (Beifall bei der FPÖ. – Heftiger Widerspruch bei den Grünen. – Abg. Voglauer: Sie wollen Applaus von den Freiheitlichen? Frau Präsidentin, ist das das, was Sie wollen? – Ruf bei den Grünen: Das ist eine Frechheit! Das ist wirklich eine Frechheit! – Abg. Matznetter: ... von der Regierungsbank!)
Das sind sozusagen Dinge, für die ich Ihnen keinen Ordnungsruf erteile, weil ich das auch als der Debatte geschuldet sehe. Ich habe Sie deshalb ganz höflich aufgefordert.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bin wirklich der tiefsten Überzeugung, dass heute ein besonderer Tag ist. Es ist ein ganz trauriger Jahrestag, den wir heute begehen, und dieser traurige Anlass verpflichtet uns im Besonderen – uns alle, von der Regierungsbank bis zu den Abgeordneten (Abg. Voglauer: Sparen Sie sich Ihre Moralrede! – Abg. Stögmüller: Sondersitzung! Das ist eine
Sondersitzung, Frau Präsidentin!) –, diese unterschiedlichen Positionierungen und möglicherweise verschiedenen Meinungen auch so vorzutragen, dass wir die Würde des Hauses nicht verletzen und auch unser Umgang miteinander einer ist, der keine verbrannte Erde hinterlässt; deshalb habe ich das erwähnt, ohne einen Ordnungsruf zu erteilen. (Abg. Maurer: Der Regierungsbank kann man keinen Ordnungsruf erteilen! Was ist denn heute los?!)
Das parlamentarische Prozedere und die parlamentarischen Abläufe, Herr Vizekanzler, brauche ich Ihnen nicht zu erklären, Sie haben diesem Haus ja lange genug als Abgeordneter angehört.
Sie gelangen jetzt wieder zu Wort, Sie haben noch 2 Minuten Redezeit, die ich Ihnen dazugegeben habe, dann sind Ihre 10 Minuten ausgeschöpft. Sie haben das Wort, Herr Vizekanzler.
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Vizekanzler Mag. Werner Kogler (fortsetzend): Danke, Frau Präsidentin! Ich weise darauf hin, dass ich mich darauf bezogen habe – und zumindest kein kleiner Teil oder jedenfalls ein sehr einflussreicher Teil der Bundesregierung teilt diese Ansicht –, dass es nämlich sehr wohl von Relevanz ist, wie die Propaganda bestimmter Kräfte, die immerhin demokratisch legitimiert sind und hier mit ihren Abgeordneten eine Fraktion bilden, aus unserer Sicht zu interpretieren ist. Diese verdrehen – dieser Einschätzung nach – die Wirklichkeit (Abg. Meinl-Reisinger: Nicht nur aus unserer Sicht, das ist belegt!), das heißt pervers, und das kommt dort raus, wo Putin steht, und deshalb ist das eine perverse Putin-Propaganda. (Abg. Stögmüller: Jawohl!) – Das ist nun einmal logisch. (Beifall bei Grünen und ÖVP sowie bei Abgeordneten der NEOS.)
Eigentlich wollten wir
aber auf etwas anderes hinaus. (Abg. Stögmüller: Das ist
eine klare Beurteilung, Frau Präsidentin, das müssen Sie
zulassen!) Wir wollten doch darauf hinaus, festzustellen – und
das ist auch meine Schlussfolgerung aus dem Ganzen –, dass es
darum geht (Zwischenrufe bei der FPÖ) – und ich wiederhole
es gerne noch einmal, um diese fundamentale Erkenntnis wirken zu
lassen –: Wenn Putin aufhört, ist dieser Krieg beendet; er muss sich natürlich auch zurückziehen. Wenn die Ukraine aufhört, dann ist sie Geschichte, ist sie ausgelöscht. (Abg. Stögmüller: Jawohl!) Das ist so stark, dass ich mir hier das Wort nicht verbieten lasse. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Abg. Hafenecker: Sie sind aber Gast in diesem Haus! – Abg. Belakowitsch: Sie sind Gast in diesem Haus! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Und das Nächste ist – weiter gedacht –: Wo würde denn diese Art von Frieden hinführen, der noch nicht einmal einer ist? – Er führt nach Moldawien, er führt nach Georgien, er führt bis ins Baltikum. Erst heute hat irgend so ein Putin-Epigone – durchaus hochrangig – wieder behauptet – hören Sie hin, nicht so wie 2014 die Ohren zumachen, hören Sie hin! –: Die Verteidigung Russlands in der Ukraine geht bis zur polnischen Grenze. – Das sagen die dort, also: Aufwachen! – Danke schön. (Beifall bei Grünen, ÖVP und NEOS.)
14.31
Präsidentin Doris Bures: Nun ist Frau Abgeordnete Susanne Fürst zu Wort gemeldet. – Bitte.
Abgeordnete Dr. Susanne Fürst (FPÖ): Frau Vorsitzender! (Heiterkeit bei Abgeordneten von Grünen und NEOS. – Abg. Meinl-Reisinger: „Frau Vorsitzender“? Mein Gott, man kann es auch brachial machen!) Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Damen und Herren! Die flammenden Kriegsunterstützungsreden der grünen Wehrdienstverweigerer finde ich immer am amüsantesten. Auch Klubobfrau Maurer hat heute schon davon gesprochen, dass die russische Armee konsequent in die Schranken gewiesen werden soll. Ja, sie steht nicht am Schlachtfeld, wo die Soldaten jetzt tagtäglich auf beiden Seiten dahinsterben. (Abg. Stögmüller: Die einen können wieder gehen, wieder zurückgehen, die Russen!) Von denen hat heute angesichts des ersten Jahrestages eigentlich überhaupt niemand gesprochen außer Kollege Laimer von der SPÖ. Ich glaube, auch an die muss man heute, an diesem
ersten Jahrestag, von dem wir hoffentlich alle gehofft haben, dass wir ihn nie begehen müssen, denken. (Beifall bei der FPÖ.)
Herr Kollege Dr. Engelberg von der ÖVP: Sie haben Ihre Sicht der Dinge von diesem Konflikt hier ausführlich dargelegt. Ich respektiere diese Sicht total, aber Sie haben dann sofort, im nächsten Satz gesagt: Jeder, der eine andere Einschätzung der Lage hat, jeder, der eine andere Meinung dazu hat, betreibt hier lupenreine russische Propaganda oder verbreitet Desinformation. (Abg. Koza: Ihr! Ihr macht das!) Ich finde es einfach unzulässig, das so zu sehen, denn auch die Meinungsfreiheit gehört zu den westlichen Werten, von denen Sie hier gesprochen haben und von deren Verteidigung Sie gesprochen haben, und man sollte hier etwas mehr Toleranz und auch in dieser Hinsicht Zurückhaltung üben. (Beifall bei der FPÖ.)
Sie haben recht: Man muss in die Zukunft schauen, und wir wollen eigentlich alle – auch ich würde das sofort tun – die westlichen Werte, wie wir sie in den vergangenen Jahrzehnten verstanden haben – Friedenssicherung, Wohlstand, Freiheit, wirtschaftliche Prosperität und eben Wohlstand für fast alle –, sehr kämpferisch verteidigen. Das hat sich aber geändert: Sie alle haben heute den EU-Kurs, der mittlerweile eingeschlagen wird, wohlweislich nicht erwähnt. Das hat mit diesen Werten nichts mehr zu tun, denn jetzt sind die Werte: Korruption, Pfizer-Verträge, Geldsäcke, die den Eigentümer wechseln, Transkult, Green Deal, der uns alle verarmt, und eben die Kriegstreiberei. Die EU-Kommissionspräsidentin spricht davon, die EU in eine Munitionsfabrik zu verwandeln. Sie spricht davon, dass wir es jetzt so wie in der Pandemie mit den Pfizer-Verträgen machen und Verträge mit den Rüstungskonzernen schließen. Sie spricht davon, die EU in die Kriegswirtschaft zu schicken. – Da sind Sie dabei und sagen noch mit stolzgeschwellter Brust, dass wir uns alle einig sind. Das sind nicht die Werte, die ich verteidigen will, da sind wir auf einem Irrweg, was ich sehr schade finde. (Beifall bei der FPÖ.)
Die NEOS waren es, die heute diese Dringliche Anfrage eingebracht haben. Ich meine, die Partei, die uns immer russische Propaganda vorwirft, existiert
eigentlich überhaupt nur, weil sie vom Strabag-Eigentümer Haselsteiner durchfinanziert wurde, der natürlich immer gute Geschäfte in Russland gemacht hat – er hat auch enge Beziehungen zum russischen Oligarchen Deripaska, wobei es jetzt einen Rechtsstreit gibt –, und da ist viel Geld geflossen. Jetzt spricht man hier von der großen Distanz zu Russland. (Abg. Loacker: Das ist ziemlich wahrheitsbefreit, was Sie daherreden! – Abg. Lukas Hammer: Es gibt halt nur eine Partei im Parlament, die russische Anträge hier einbringt! – Abg. Schallmeiner: Wir hören wieder eine Belangsendung, Radio Moskau! – Abg. Lukas Hammer: Radio Moskau!)
Herr Kollege Lopatka, ich meine, offensichtlich sagten Sie das vor lauter schlechtem Gewissen wegen der vielfältigen Beziehungen der ÖVP zu Russland (Zwischenrufe bei der ÖVP): Sie brauchen sich dafür nicht zu genieren, es war völlig richtig, gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland zu pflegen, weil das im Normalfall kriegsvermeidend ist! Jetzt hat es leider nicht dazu geführt. Sie brauchen aber hier nicht die Nerven wegzuschmeißen und uns zu beschimpfen, denn das macht es nicht besser. Wir sagen ja auch nicht: Ihr seid USA-Versteher oder jetzt Totaler-Krieg-Unterstützer! – Das bringt uns nicht weiter.
Die Neutralität wird jetzt wieder allseits betont, die ÖVP hat sie wiederentdeckt – gut so! Vor einem Jahr wollte sie Bundeskanzler Nehammer gleich schreddern und sprach davon (Zwischenrufe bei der ÖVP), dass die ja in einem Druckszenario der Sowjets ausgesprochen wurde. Jetzt hat sie uns wieder die Freiheit gebracht – so viel zum Rückgrat, aber gut so.
Bringen Sie die EU, wenn Sie in Brüssel etwas zu sagen haben, wieder auf einen anderen Kurs, damit wir hier wieder alle mitkönnen! Es betreibt nicht jeder hier russische Propaganda, wenn er sagt, dass die USA ein Profiteur sind, da auch viele Interessen vertreten, die auch legitim sind. – Das muss man aber aussprechen können. Die EU hätte die Chance, da ein eigenes Profil zu entwickeln. (Abg. Meinl-Reisinger: Aber mit euch nicht! – Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.)
Mit den vielen Waffenlieferungen bewirkt man ja, dass die Ukraine – heißt es jetzt– in die Position der Stärke kommt, um eine gute Verhandlungsposition zu haben. Der Westen, der von Ihnen beschworen wird und von dem ich auch so viel halte und den ich erhalten will, wäre aber jetzt schon in der Position der Stärke, um da vielleicht eine Lösung herbeizuführen, die für beide Seiten brauchbar wäre. (Abg. Meinl-Reisinger: Wenn sie für beide Seiten brauchbar ist, dann gibt es keine Lösung!) Es sollten alle Kräfte darauf verwendet werden, da zu einem Waffenstillstand und zu Frieden zu kommen. Das ist nicht naiv, das ist nicht unsolidarisch, denn mehr Waffen und Panzer heißt immer mehr tote und verletzte Soldaten und Zivilisten. Die, die am lautesten nach so vielen Waffen schreien, sind am weitesten vom Schlachtfeld weg, sind jene, die nicht einmal die Namen von den Waffen richtig aussprechen können (Abg. Lukas Hammer: Hä? Wahnsinnslogik!), aber sie wissen ja, dass sie nicht darunter zu leiden haben.
Der ganze Irrweg drückt sich in der Schlagzeile, die es heute gegeben hat, aus: „Ein Jahr Krieg: China ruft zu Waffenstillstand auf“. – China ruft dazu auf, dass man sich zurückhaltend äußert, dass die Parteien rational sind, dass alle Sicherheitsinteressen, die legitim sind, berücksichtigt sind, denn dann müsste man schon zu einer Lösung kommen. Was steht dann darunter? – Der Westen ist skeptisch (Abg. Michael Hammer: Ja, es waren ja nur Überschriften!) und die deutschen und die EU-Politiker matschkern schon darüber. Wir alle sollten das unterstützen – dass die Chinesen auch ihre Interessen haben, wissen wir eh (Abg. Loacker: Die Chinesen ...!) –, wir alle sollten uns eigentlich auf so ein Positionspapier draufschmeißen und eine gute Lösung versuchen.
In diesem Sinne bringe ich auch folgenden Entschließungsantrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktionsregime“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Zurverfügungstellung von Finanzmitteln, sowohl bilateral als auch über Finanzierungsmechanismen der Europäischen Union, an die Kriegspartei Ukraine einzustellen“
(Abg. Meinl-Reisinger: Also bitte, das ist ungeheuerlich, Kriegspartei! ... sie sich entschlossen hat, in diesen Krieg zu ziehen! Ungeheuerlich! Schämen Sie sich! – Ruf bei den Grünen: Das gibtʼs doch nicht! – Zwischenruf der Abg. Maurer)
„und eine dem Neutralitätsgebot entsprechende Außenpolitik wiederherzustellen.
Darüber hinaus wird die Bundesregierung aufgefordert,“
(Abg. Schallmeiner: Radio Moskau!)
„sich im Rahmen der Institutionen der Europäischen Union für die Beendigung der Sanktionen gegen die Russische Föderation auszusprechen,“
(Abg. Lukas Hammer: Kriegen Sie für solche Anträge eigentlich extra bezahlt, oder läuft das unter der Flatrate? – Abg. Schallmeiner: Das ist im Akkord, oder wie?)
weitere EU-Sanktionsmaßnahmen abzulehnen sowie diese nötigenfalls mit ihrem Vetorecht zu verhindern.“
*****
(Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Koza.)
14.38
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst
und weiterer Abgeordneter
betreffend Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktionsregime
eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage „Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?“ in der 200. Sitzung des Nationalrates, XXVII. GP, am 24. Februar 2023
Ende letzten Jahres war die Inflation in Österreich so hoch wie seit 1952(!) nicht mehr, selbst die Teuerungswerte der Zeit der Ölkrise in den 1970er Jahren wurden durch den Kriegsausbruch in der Ukraine in den Schatten gestellt. Wesentliche Preistreiber sind die Haushaltsenergie und die Treibstoffpreise, folgerichtig Konsequenzen der EU-Sanktionsregime.1
Während die Österreicherinnen und
Österreicher unter diesem enormen Preisdruck und der Kostenexplosion leiden, verschiebt die schwarz-grüne
Bundesregierung Millionenbeträge in die korruptionsanfällige
Kriegspartei Ukraine. Mit österreichischen Steuergeldern werden nicht
nur die ukrainischen Truppen und die
US-Kriegsindustrie finanziert, sondern auch das korrupte politische System der
Ukraine.
Sowohl bilateral als auch über diverse EU-Töpfe
finanziert die Republik Österreich die Ukraine und damit eine
Kriegspartei. Bereits im Mai 2022 verkündete die
schwarz-grüne Bundesregierung, der Ukraine mit zusätzlichen 46
Millionen Euro die „größte Auszahlung aus dem AKF
[Auslandskatastrophenfonds] aller Zeiten“ zur Verfügung
gestellt zu haben.2 Schon zuvor wurden aus dem Auslandskatastrophenfonds
17,5 Millionen Euro in die Ukraine transferiert.3
Gesteigert werden diese Zahlungen im Rahmen der Finanzhilfen, welche – mit österreichischer Beteiligung – über die Europäische Union Kiew erreichen. Über die sogenannte Europäische Friedensfazilität unterstützt die Republik Österreich die ukrainischen Streitkräfte in Millionenhöhe. Diese Fazilität finanziert sich aus haushaltsexternen Beiträgen der EU-Mitgliedstaaten, wobei Österreich einen Beitrag
von 25 Millionen Euro österreichischen Steuergelds pro Jahr einzahlt. Im Zeitraum des Mehrjährigen Finanzrahmens der EU (2021-2027) summiert sich dieser Beitrag folgerichtig auf 175 Millionen Euro.
Nun ist festzuhalten, dass die Europäische Friedensfazilität dafür herangezogen wird, schwere Waffensysteme für die ukrainischen Truppen zu finanzieren. 3,6 Milliarden Euro(!) wurden aus dieser Fazilität der Ukraine bereits bereitgestellt. Dass Österreich, verfassungsrechtlich zur Neutralität verpflichtet, einen millionenschweren Beitrag zu dieser Fazilität leistet, welche der EU als Kriegskasse dient, ist völlig inakzeptabel. Ein Stopp dieser Zahlungen wäre längst überfällig.
Darüber hinaus finanziert der österreichische Steuerzahler die EU-Ausbildungsmission für die ukrainischen Truppen in Höhe von 4,7 Millionen Euro.4
Bereits am 22./23. Juni 2022 billigte der
Europäische Rat eine außerordentliche Makrofinanzhilfe der Union
für die Ukraine in Höhe von bis zu 9 Milliarden
Euro – demnach auch mit der Zustimmung des österreichischen
Bundeskanzlers Karl Nehammer (ÖVP). Insgesamt haben im Jahr 2022 die
Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten – so auch
Österreich – die Ukraine in Höhe von rund 22,8 Milliarden
Euro(!) unterstützt.5
Wie mittlerweile bekannt wurde, benötigt die Ukraine dieses Geld nicht nur, um die Funktionsfähigkeit der staatlichen Strukturen aufrechtzuerhalten, sondern bezahlt mit diesen EU-Geldern auch den Sold der ukrainischen Soldaten.6 Österreich bezahlt demnach nicht nur die Ausbildung, sondern auch den Sold einer im Krieg befindlichen Armee in Millionenhöhe.
Doch nicht nur das ukrainische Militär wird über die EU-Milliarden finanziert, sondern auch die Kriegsindustrie der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Ukraine braucht neben den Kriegskosten erhebliche Liquidität, weil sie sämtliche von den USA gelieferte Waffen bezahlen muss. Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Washington und Kiew ist der ‚Lend and Lease Act 2022‘. Er entspricht einer ähnlichen Vereinbarung, die die USA im Jahr 1941 mit Großbritannien und der
Sowjetunion abgeschlossen hatten. Demnach werden Kriegsgerät, Ausrüstung und Kraftstoff von der US-Regierung an den Partner lediglich verliehen oder verpachtet und müssten nach dem Krieg zurückgeführt werden. Weil Kriegsgerät meist beschädigt oder zerstört wird, haben die Waffen oft zum Ende des Krieges lediglich Schrottwert. Daher hat die US-Regierung ein Interesse, dass die Ukraine ihre Leasing-Verträge auch pünktlich erfüllen kann.7
Die von der EU übermittelten Milliarden werden folgerichtig dafür herangezogen, die amerikanischen Lieferungen von Waffen und Ausrüstung zu finanzieren. Über das Schlachtfeld der Ukraine sponsern die EU-Mitgliedstaaten demnach in Wahrheit die US-Kriegsindustrie.
Noch ein weiterer Aspekt ist in diesem Zusammenhang mehr als bemerkenswert:
Die Financial Times (FT) berichtet, dass mehrere offizielle Regierungsvertreter aus Washington den Druck auf EU-Verantwortliche erhöht haben, Geld nach Kiew zu überweisen. […] Die US-Beamten sagten der EU, es wäre besser, das Geld als nicht rückzahlbare Zuschüsse zu gewähren und nicht als Darlehen. Die EU solle einen Mechanismus einrichten, über den automatisch monatlich Geld in das ukrainische Budget fließen könnte.8
Bereits wenige Wochen später folgten die Staatschefs der EU-Mitgliedstaaten – so auch der österreichische Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) – den Anweisungen aus Washington im Rahmen der Sitzung des Europäischen Rates am 20./21. Oktober 2022. In den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates ersucht dieser „die Kommission, eine stärker strukturierte Lösung für die Bereitstellung von Unterstützung für die Ukraine vorzulegen, und den Rat, diese Lösung voranzubringen“.9
Die mittlerweile beschlossene Makrofinanzhilfe+ mit einem Gesamtvolumen von 18 Milliarden Euro für das Jahr 2023 ist der Ausfluss dieser Entscheidung. Wie von den US-Regierungsvertretern gefordert, wird diese nun monatlich und strukturiert der Ukraine zur Verfügung gestellt.
Die diesbezügliche EU-Verordnung sieht darüber hinaus vor, dass die EU diese milliardenschweren Mittel auf den Kapitalmärkten aufnehmen soll – demnach wiederum neue Schulden macht!10 Diese Vergemeinschaftung weiterer Schulden ist vollumfänglich abzulehnen.
Aberwitzig sind schlussendlich auch die – vollkommen unerfüllten – Bedingungen, an welche die Zurverfügungstellung der Zahlungen vermeintlich geknüpft werden soll. In Art. 8 Abs. 1 wird festgehalten:
Eine Vorbedingung für die Gewährung der Unterstützung im Rahmen des Instruments besteht darin, dass die Ukraine weiterhin wirksame demokratische Mechanismen, einschließlich eines parlamentarischen Mehrparteiensystems, und das Rechtsstaatsprinzip aufrechterhält und respektiert und die Achtung der Menschenrechte garantiert.11
Die politischen Auflagen der Zurverfügungstellung der Makrofinanzhilfe+ „umfassen die Verpflichtung zu den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung mit Schwerpunkt auf der Bekämpfung von Korruption, organisierter Kriminalität und Betrug.“12
Würden diese angeführten Standards tatsächlich eine Bedingung für die Gewährung der EU-Milliarden darstellen, dürfte sie die Ukraine – ein Land, in dem Kriegsrecht herrscht und Großkorruption weit verbreitet ist – erst gar nicht bekommen.
Wie sehr die Ukraine ihrem Ruf als korrupter Staat gerecht wird, offenbaren die Ereignisse der jüngsten Zeit: Der ukrainische Vizeminister für die Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur, Wassyl Losynskyj, wurde festgenommen, weil er für die Anschaffung von Generatoren 400.000 US-Dollar (rund 368.000 Euro) an Schmiergeld kassiert haben soll. Ukrainische Staatsdiener sollen sich auch durch den Lebensmittelverkauf an die eigenen Soldaten bereichert haben, nicht zuletzt mittels Preisen, welche dreimal so hoch waren wie im Einzelhandel. Selbst der ORF erkennt mittlerweile die Problematik, wenn einem korrupten Staat Gelder in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt werden:
Korruption ist in der Ukraine wie in vielen Ländern der früheren Sowjetunion in verbreitetes Problem, weshalb immer wieder befürchtet wird, dass auch Hilfsgelder des Westens in undurchsichtigen Kanälen versickern. Viele Bürgerinnen und Bürger meinen, dass sich die Führung des Landes im Zuge der humanitären Unterstützung an Finanzhilfen bereichere.13
Parallel zu den Milliardenzahlungen an die Ukraine hat die EU mittlerweile neun Sanktionspakete gegen die Russische Föderation beschlossen. Die schwarz-grüne Bundesregierung hat sich in diese EU-Sanktionspolitik völlig kritiklos eingegliedert.
Wie die Vergangenheit gelehrt hat, sind Sanktionen generell ein Schnitt ins eigene Fleisch. Auch der ehemalige Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl fand zu früheren Russland-Sanktionen in einem Interview mit „Der Standard“ bereits im Dezember 2015 deutliche Worte: „Sanktionen sind Unsinn und sie bewegen nichts.“14 Die Russland-Sanktionen hätten vor allem in Europa immensen Schaden angerichtet.
Die nun beschlossenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland werden nicht nur den Krieg keineswegs beenden, sondern treffen vielmehr mit einem Bumerang-Effekt unsere eigene Wirtschaft und Versorgungslage. Die Einschränkungen insbesondere von Erdgaslieferungen aus Russland nach Europa zeitigen bereits seit Monaten am Energiesektor und für die Energieversorgung der österreichischen Bevölkerung enorme negative Auswirkungen und exorbitant steigende Energiekosten.
Den vorläufigen negativen Höhepunkt an Beschlüssen in Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland bildeten das Öl-Embargo gegen Russland sowie die im Zuge des achten Sanktionspakets im Oktober 2022 auch von Österreich mitbeschlossene Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für die Beförderung von russischem Öl auf dem Seeweg in Drittländer. Negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und die privaten Haushalte in Österreich sind zu befürchten. Schon die Aussicht auf eine Preisobergrenze setzte den Rohölpreis unter Druck. Als Reaktion auf diesen Preisdeckel kann es zu einer Verknappung, damit unweigerlich zu
steigenden Preisen und somit zu weiteren enormen Belastungen für die Bevölkerung kommen.
Dass die Russlandsanktionen mit ihren katastrophalen Auswirkungen, welche die Bevölkerung tagtäglich in Form von ständig steigenden Preisen insbesondere auf dem Energiesektor zu spüren bekommt, nicht mehr unumstritten sind, zeigt die Tatsache, dass selbst hochrangige ÖVP-Funktionäre umschwenkten und mit ihrer Kritik an den Sanktionen nicht mehr hinter dem Berg hielten: So wiederholte beispielsweise Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer (ÖVP) seine Kritik, dass die Sanktionen gegen Russland offenbar „nur mit einer Gehirnhälfte“ gedacht wurden. Als Beispiel nannte er im „Kurier“ den Ölhandel. „Das wird in großem Stil von Indien gekauft und landet – mit einem entsprechenden Aufschlag – über Umwege wieder in westlichen Industrieländern“, so Mahrer.15
Auch der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) stellt die Sanktionen des Westens gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine in Frage – und bekommt dabei Unterstützung von seinem Tiroler Amtskollegen Anton Mattle (ÖVP). Stelzer: „Die Sanktionen müssen immer auf eine Frage hin überprüft werden: Dienen sie hauptsächlich der Friedenserreichung oder schaden sie uns in der Mehrheit schon selbst.“ Bevor es zu einer Situation komme, in der das Leben in Österreich massiv beschädigt wird, „der soziale Ausgleich ins Wanken kommt, müssen wir natürlich darüber nachdenken, ob diese oder jene derzeit wirksame Sanktion weiterbetrieben wird oder ob die Treffsicherheit noch verbessert werden muss.“16
Es ist festzuhalten, dass die Europäische Union mittlerweile mehrere Sanktionspakete gegen die Russische Föderation mit dem Ziel verhängte, die russische Wirtschaft und Kriegsführung zum Erliegen zu bringen. Nach einem Jahr Kriegshandlungen kann wohl festgestellt werden, dass Russland trotz der Sanktionen befähigt ist, den Krieg fortzuführen. Ihren ursprünglichen Zweck erfüllen die verhängten Sanktionspakete demnach nicht.
Dass die Zustimmung in Österreich zu den verhängten Sanktionen bröckelt und die Sinnhaftigkeit der Sanktionen immer stärker in Frage gestellt wird, belegen verschiedene Umfragen der jüngsten Vergangenheit: Einer „Trend“-Umfrage zufolge sind mittlerweile 55 Prozent der österreichischen Bevölkerung dagegen, die Sanktionen fortzuführen, wenn als Folge die Energiepreise und Lebenshaltungskosten weiter steigen.17 42 Prozent glauben nicht, dass die Sanktionen gegen Russland Wirkung zeigen, und zwar „weder jetzt noch in der Zukunft“, so das Ergebnis einer Umfrage von Peter Hajek. 46 Prozent der Befragten in dieser Umfrage glauben, dass die Sanktionen mehr der EU schaden.18
Zusammengefasst ist festzuhalten, dass die schwarz-grüne Bundesregierung die Interessen und Sorgen der eigenen Bürger sträflich vernachlässigt, während der Kriegspartei Ukraine hunderte Millionen Euro überwiesen werden. Nicht nur, dass dieses Geld dringend in der Heimat gebraucht würde, werden damit noch dazu ausländische Truppen, die Kriegsindustrie der USA und das korrupte politische System in der Ukraine finanziert. Nebenbei wurde das verfassungsmäßig verankerte Neutralitätsgebot seit Beginn des Ukraine-Krieges missachtet und die jahrzehntelange, erfolgreiche Tradition unserer Heimat als neutraler Staat bis zur Unkenntlichkeit ausgehöhlt. Als neutraler Staat darf sich Österreich an keinen weiteren Milliardenzahlungen an die Kriegspartei Ukraine beteiligen. Darüber hinaus hat die schwarz-grüne Bundesregierung gegen die Interessen der eigenen Bürger alle EU-Sanktionsregime mitgetragen.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Zurverfügungstellung von Finanzmitteln, sowohl bilateral als auch über Finanzierungsmechanismen der Europäischen Union, an die Kriegspartei Ukraine einzustellen und eine dem Neutralitätsgebot entsprechende Außenpolitik wiederherzustellen.
Darüber hinaus wird die Bundesregierung aufgefordert, sich im Rahmen der Institutionen der Europäischen Union für die Beendigung der Sanktionen gegen die Russische Föderation auszusprechen, weitere EU-Sanktionsmaßnahmen abzulehnen sowie diese nötigenfalls mit ihrem Vetorecht zu verhindern.“
1 https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/inflation-in-oesterreich-in-zweistelligen-bereich-geklettert-128596618
2 https://www.bmeia.gv.at/ministerium/presse/aktuelles/2022/05/oesterreich-leistet-weitere-46-millionen-an-humanitaerer-hilfe-fuer-die-ukraine/
3 https://www.bmeia.gv.at/ministerium/presse/aktuelles/2022/02/oesterreich-unterstuetzt-die-ukraine-mit-weiteren-15-millionen-euro-humanitaerer-
hilfe-aus-dem-auslandskatastrophenfonds/
4 Tiroler Tageszeitung 21.02.2023: „Neutralität kein Schutzschild“
5 COM(2022) 597, S. 1
6 FAZ 25.10.2022: EU will schon jetzt mit Wiederaufbau der Ukraine beginnen
7 Berliner Zeitung 29.09.2022: USA fordern EU auf, der Ukraine endlich Geld zu überweisen
8 Berliner Zeitung 29.09.2022: USA fordern EU auf, der Ukraine endlich Geld zu überweisen
9 EUCO 31/22, S. 3
10 Verordnung (EU) 2022/2463
11 Verordnung (EU) 2022/2463
12 Verordnung (EU) 2022/2463
13 https://orf.at/stories/3302313/
14 https://www.derstandard.at/story/2000028245568/leitl-sanktionen-gegen-russland-sind-unsinn-und-bewegen-nichts
15 https://orf.at/stories/3275405/
16 https://kurier.at/politik/inland/ukraine-stelzer-stellt-russland-sanktionen-in-frage/402115575
17 https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220728_OTS0013/trend-umfrage-zu-russland-sanktionen-mehrheit-gegen-weiterfuehrung-
wenn-energiepreise-weiter-steigen
18 https://kurier.at/politik/inland/oesterreich-trend-ein-viertel-will-aus-fuer-russland-sanktionen/402117876
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.
Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Georg Bürstmayr. – Bitte.
Abgeordneter Mag. Georg Bürstmayr (Grüne): Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte ein paar Worte an jene etwa 80 000 Menschen aus der Ukraine richten, die im letzten Jahr nach Österreich geflüchtet und bis auf Weiteres hiergeblieben sind: Wir wissen, weil es vor unser aller Augen geschehen ist, vor welcher Hölle Sie geflüchtet sind. (Zwischenruf des Abg. Deimek.) Wir können nur erahnen, was es bedeutet haben muss, buchstäblich durch diese Hölle zu gehen – mit den eigenen Kindern an der Hand –, durch eine von Menschen gemachte Hölle. Wir sind froh, dass Sie in Österreich angekommen sind. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)
Ich möchte all jenen danken – den Zehntausenden Menschen aus der Zivilgesellschaft, den NGOs, den Hilfsorganisationen und der Politik –, die täglich daran arbeiten, dass Sie, sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Ukraine, eine möglichst gute Aufnahme finden oder auch eine zweite Heimat, solange es eben dauert und solange es diese zweite Heimat braucht.
Ich möchte Ihnen, geschätzte Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Ukraine, dafür danken, dass Sie uns schon jetzt tausendfach in Betrieben, in Schulklassen, in Familien und in Gemeinden bereichert haben. Ich beherrsche in Ihrer Sprache nur ganz wenige Wörter, also sage ich es auf Deutsch: Sie sind und Sie bleiben willkommen! Und: Danke! Danke für das, was Sie in unsere Gesellschaft einbringen, und dafür, dass Sie da sind. – Danke, djakuju. (Beifall bei den Grünen, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg. Krisper.)
14.40
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Christian Stocker.
Herr Abgeordneter, ich stelle Ihnen 2 Minuten ein, das ist die Restredezeit Ihrer Fraktion in dieser Debatte. – Bitte.
Abgeordneter Dr. Christian Stocker (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Geschätzte Zuseherinnen und Gäste aus der Ukraine! 2 Minuten sind nicht mehr lange, aber eines kann ich hier an dieser Stelle schon sagen: Am Jahrestag dieses brutalen Angriffskrieges ist es mir ein Bedürfnis, die Solidarität unserer Fraktion mit der Ukraine als Staat, aber vor allem auch mit der Bevölkerung dieses Staates auszudrücken. Es ist bedauerlich, dass diese Selbstverständlichkeit nicht für alle Fraktionen in diesem Haus gilt. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.)
Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass Herbert Kickl und die FPÖ die Stimme von Radio Moskau sind, dann war es diese heutige Sitzung und seine Rede. (Abg. Deimek: ... , aber so seid ihr!)
Herr Kollege Troch, ich sage Ihnen eines: Wenn Sie sich Sorgen darüber machen, wer mit wem auf dem Bild ist, dann denken Sie darüber nach, wer in Moskau die Erde geküsst hat, da fällt Ihnen vielleicht auch jemand ein. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren, zur Neutralität: Die Neutralität ist nicht nur eine sicherheitspolitische, sondern grundsätzlich eine politische Entscheidung, die das österreichische Volk in einem Verfassungsgesetz getroffen hat. Wir stehen zu dieser Neutralität, weil wir auch auf dem Boden dieser Neutralität unsere Verteidigung im Inland mit der Erhöhung des Verteidigungsbudgets gewährleisten werden und weil wir mit dieser Neutralität in der Europäischen Union auch solidarisch sein können – und wir werden in der Europäischen Union auch mit der Ukraine solidarisch sein. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Vergessen Sie auch nicht: Es gibt auch eine Beistandsklausel in den EU-Verträgen, nicht nur in den Nato-Verträgen. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Lukas Hammer und Maurer.)
14.42
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Petra Bayr. – Bitte.
Abgeordnete Petra Bayr, MA MLS (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Die Vereinten Nationen sind 1945 auf der Asche des Zweiten Weltkriegs mit dem unverbrüchlichen Versprechen an künftige Generationen, ihnen den Horror von Krieg zu ersparen, gegründet worden. Die UN-Charta verbietet ganz klar die Anwendung von Gewalt, mit zwei Ausnahmen: einerseits, wenn es eine Autorisierung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen gibt, und zum Zweiten, wenn es zur Selbstverteidigung eines souveränen Staates kommt. Beim Angriffskrieg von Russland in der Ukraine ist beides nicht der Fall und es ist ein ganz klarer Bruch von Völkerrecht, den Russland da begeht, ein illegaler Krieg.
Putin droht jetzt auch noch mit Atomschlägen. Er will das New-Start-Abkommen kündigen, jenes Abkommen, das zur Abrüstung oder zur Verminderung der Anzahl an nuklearen Sprengsätzen dienen würde. Das führt unter anderem dazu, dass es auf der sogenannten Doomsday Clock – das ist die Atomkriegsuhr oder Weltuntergangsuhr, die anzeigt, wie nahe die Welt eigentlich einer kriegerischen nuklearen Katastrophe kommt – 90 Sekunden vor Mitternacht ist; so spät war es auf dieser Welt noch nie! (Abg. Belakowitsch: Ja!)
Obacht, FPÖ, das ist jetzt der Einsatz für inszenierte Erregung (Abg. Belakowitsch: Ja?): Vor all diesen Tatsachen steht die FPÖ unverbrüchlich zu Putin, auf der Seite Putins und hat das gerade unter anderem mit einem Antrag wieder bestätigt und bestätigt das mit Reden. Ich frage mich: Warum tun Sie das? (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Tun Sie das, weil der Rubel rollt? Sind Sie deswegen Verfechter von Bargeld, weil es da irgendwelche Zusammenhänge geben könnte? (Zwischenruf des Abg. Ries.) Warum tun Sie das? Erklären Sie sich einfach!
Erklären Sie uns, warum Sie diesen Ansatz haben, und erklären Sie uns auch diesen Freundschaftsvertrag mit der Partei Vereintes Russland, der dem Vernehmen nach erst 2026 ausläuft, auch wenn Sie behaupten, er sei schon gekündigt! Veröffentlichen Sie ihn! Veröffentlichen Sie die Beendigung dieses Freundschaftsvertrags! Warum tun Sie das nicht? Welche Geheimnisse haben Sie vor den Wählerinnen und Wählern? Welche Ängste haben Sie? (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Schallmeiner und Krisper.) Oder genieren Sie sich? Das wäre wenigstens eine noch relativ gute Begründung, wenn Sie sich genieren würden, denn wer in dieser geopolitischen Situation auf der Seite eines Aggressors Putin steht, der ist nicht neutral. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Schallmeiner, Schwarz und Krisper.)
Es ist umso skurriler, um nicht zu sagen lächerlich, dass sich die FPÖ jetzt als die Schutzpatronin der Neutralität aufspielt. Haben Sie es schon vergessen? Es war einzig und allein Ihre Vorgängerpartei hier in diesem Haus, der VdU, die 1955 gegen das Neutralitätsgesetz gestimmt hat. Es war Jörg Haider –
nach wie vor
der Gottseibeiuns von ganz, ganz vielen Freiheitlichen –, der unter
anderem davon gesprochen hat, dass die Neutralität neu beurteilt werden müsse,
dass die Neutralität kein Wert an sich sei und dass man eigentlich der
Nato beitreten sollte. Es steht im Parteiprogramm der FPÖ von 1997, dass die
Neutralität obsolet ist. (Abg. Leichtfried: Da schau her!)
Ihr
Ex-Verteidigungsminister Scheibner hat nicht nur während seiner aktiven
Zeit als Verteidigungsminister immer wieder die Neutralität infrage
gestellt, nein, er tut es auch im Februar 2023, indem er sagt: De
facto ist die Neutralität abgeschafft. –Was für ein
Schauspiel liefern Sie uns da eigentlich, dass Sie die Schutzmantelmadonna der
Neutralität geben? (Beifall bei SPÖ, ÖVP und
Grünen.)
Hören Sie auf, den Leuten Sand in die Augen zu streuen! Die Leute sind nicht blöd, die Leute sehen ganz genau, welches Spiel Sie spielen. Die FPÖ entwickelt sich immer mehr zur fünften Kolonne Putins in Österreich, sie pfeift aufs Völkerrecht, sie spielt die Schutzmantelmadonna der Neutralität. Das ist absolut lächerlich und absolut unglaubwürdig, denn die Politik, die Sie verfolgen, ist nicht neutral. Die Politik, die Sie verfolgen, ist eine, die ganz klar auf der Seite derer steht, die diesen Aggressionskrieg, diesen völkerrechtlich illegalen Aggressionskrieg betreiben. Damit sind Sie genauso unglaubwürdig und machen Sie sich genauso lächerlich, wie Ihre ganze Politik ist. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abgeordneten Hoyos-Trauttmansdorff und Krisper.)
14.47
Präsidentin Doris Bures: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Volker Reifenberger zu Wort.
Auch Ihre Fraktion hat noch 2 Minuten Restredezeit. Damit stelle ich das so ein. – Bitte. (Abg. Leichtfried: Wer hat denn die Reden vom Jörg Haider gegen die Neutralität geschrieben? War das der Herr Kickl? – Abg. Maurer: Interessante Frage, Herr Kollege! – Abg. Leichtfried: Ich glaube, das war der Herr Kickl!)
14.47
Abgeordneter Ing. Mag. Volker Reifenberger (FPÖ): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Frau Kollegin Bayr, ich finde es ziemlich mutig, was Sie da machen, dass Sie sich hier herausstellen und die Freiheitlichen angreifen, denn auf der Payroll der Russen stehen keine Freiheitlichen, sondern hauptsächlich Sozialisten – ich sage nur: Gusenbauer und Schröder. (Abg. Leichtfried: Können Sie uns sagen, ob der Herr Kickl die Reden vom Haider damals geschrieben hat?)
Der Herr Bundeskanzler, der jetzt leider nicht mehr hier ist, macht Neutralitätspolitik in typischer ÖVP-Manier: Er meint sie nämlich nicht ernst, wenn er zwar von der Neutralität spricht, diese aber nicht praktisch vollzieht. Das kennen wir aber nur zu gut von der ÖVP, ganz egal ob Türkis oder Schwarz: sagen, was die Wähler gerne hören wollen, aber etwas ganz anderes tun. Die Wähler sind jedoch nicht blöd, Kollegen von der ÖVP, Ihre falsche und unehrliche Politik wird durchschaut. Sie sollten eigentlich demütig sein, wenn Sie sich die Umfragen anschauen. (Abg. Zarits: Euch zerreißt’s auch wieder!)
Kollege Hoyos von den NEOS, Sie haben vorhin einen Entschließungsantrag betreffend eine Änderung der Sicherheitsstrategie eingebracht – Sie sind damit ein bisschen spät dran, Herr Kollege, wir Freiheitlichen haben nämlich bereits vor dem Sommer einen solchen Antrag eingebracht. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.)
Diese Sondersitzung gibt mir aber auch die Möglichkeit, den freiheitlichen Fünfpunkteplan zum Schutz der Neutralität einzubringen. (Abg. Michael Hammer: Ist der aus Peking, oder?)
Der Entschließungsantrag lautet:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „5 Punkte Plan zum Schutz der Neutralität“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, den ‚5-Punkte-Plan zum Schutz der Neutralität‘:
1. Vermitteln statt Sanktionieren – Positionierung Österreichs als Plattform für den Dialog;
2. Wirtschaft nicht politisieren – Unternehmer und ihre Arbeitnehmer dürfen nicht als politisches Druckmittel der Außenpolitik missbraucht werden;
3. No-Transport-Zone für Kriegsgerät – Beendigung der Truppen- und Waffentransporte durch Österreich;
4. Schutz der Neutralität – Ausrichtung des Bundesheeres auf die militärische Landesverteidigung gemäß Art. 79 B-VG durch ein Budget von 1,5 Prozent des BIP jährlich und Wiedereinführung des 8-monatigem Grundwehrdienstes in Form 6+2 Monate;
5. EU-Anhängselpolitik beenden – Irische Klausel nutzen;
schnellst möglich für Österreich umzusetzen.“
*****
(Beifall bei der FPÖ.)
14.49
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
des Abgeordneten Mag. Reifenberger
und weiterer Abgeordneter
betreffend 5 Punkte Plan zum Schutz der Neutralität
eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage an den Bundeskanzler betreffend „Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?“, in der 200. Sitzung des Nationalrates, XXVII. GP, am 24. Februar 2023
Österreich darf als Konsequenz des ukrainisch-russischen Konfliktes nicht als Verlierer mit einer geschwächten Wirtschaft und Kostenexplosion dastehen. Österreich darf aber auch nicht darum kämpfen moralischer Sieger zu sein und in dem Konflikt einseitig Stellung beziehen. Dank des ungeschickten außenpolitischen Agierens der Vertreter Österreichs – insbesondere von Bundeskanzler Nehammer und Außenminister Schallenberg – wird Österreich der Neutralitätsstaus seitens Russlands nicht mehr zugestanden. Bei einer Ausweitung des Konflikts kann das verehrende Folgen für die Österreicherinnen und Österreicher haben.
Dietrich
Schindler, Schweizer Spezialist für humanitäres Völkerrecht sagt
zur Neutralität: „Der dauernd neutrale Staat hat schon im Frieden
alles zu unterlassen, was ihm die
Aufrechterhaltung der Neutralität im Kriegsfall unmöglich machen
könnte (zum Beispiel Anschluss an Verteidigungspakte), und die
notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um im Kriegsfall die Neutralität
aufrechterhalten zu
können". 1
Die Bundesregierung muss sich daher endlich im Sinne der immerwährenden Neutralität – eine Errungenschaft, auf die Österreich zu Recht stolz war - verhalten. Statt diese immer weiter zu untergraben, muss die Bundesregierung jetzt konkrete Schritte setzten, um die Neutralität – die uns Russland mit allen daraus folgenden Konsequenzen bereits abspricht – wieder herzustellen. Es gilt daher die folgenden 5 Punkte umzusetzen:
1. Vermitteln statt Sanktionieren
Österreich hat sich als neutraler Staat und als Plattform für Dialog zu positionieren. Um den Konflikt rasch beenden zu können soll dabei insbesondere eine Neutralität der Ukraine erwogen werden. Hierbei kann Österreich seine gemachten Erfahrungen einbringen und einen echten Beitrag leisten.
2. Wirtschaft nicht politisieren
Vor dem Hintergrund der aktuellen Teuerungen dürfen Unternehmer und ihre Arbeitnehmer nicht länger als politisches Druckmittel missbraucht werden. Insbesondere wenn das Ergebnis nur neue Abhängigkeiten von NATO-Staaten erzeugt, ist diese, die Neutralität in Frage stellende, Politisierung abzulehnen.
Viele heimische Unternehmen sind in der Ukraine und in Russland aktiv, auch mit Produktionsstätten und Niederlassungen. In der Ukraine gibt es ca. 200 Niederlassungen österreichischer Unternehmen. In Russland sind rund 650 Österreicher Unternehmen mit Niederlassungen vertreten. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen Österreichs in Russland 4,6 Mrd. Euro. Umgekehrt investiert Russland 21,4 Mrd. Euro in Österreich. Russland ist damit nach Deutschland der größte Investor in Österreich. Rund 500 russische Firmen sind in Österreich vertreten.
3. No-Transport-Zone für Kriegsgerät
Mehrere tausend Truppen- und Ausrüstungstransporte gehen jedes Jahr durch Österreich bzw. durch unseren Luftraum. Diese und die zurzeit stattfindenden Waffentransporte für die Ukraine durch den österreichischen Luftraum sind umgehend einzustellen. Um dem Wort „immerwährend“ seine Bedeutung im Hinblick auf die Neutralität zurückzugeben, muss das ab sofort und für die Zukunft immer gelten.
4. Schutz durch Umsetzung der immerwährenden Neutralität
Gemäß Artikel 9a. des Bundes-Verfassungsgesetzes bekennt sich Österreich zur Umfassenden Landesverteidigung. Ihre Aufgabe ist es, die Unabhängigkeit nach außen sowie die Unverletzlichkeit und Einheit des Bundesgebietes zu bewahren, insbesondere zur Aufrechterhaltung und Verteidigung der immerwährenden Neutralität. Daher muss das Bundesheer, dem die militärische Landesverteidigung gemäß Art 79 B-VG obliegt, in Budget und Personal endlich wieder auf diese Aufgabe ausgerichtet werden. Das heißt ein Budget von 1,5 Prozent des jeweils
aktuellen BIP und Wiedereinführung der 6+2 Monate Grundwehrdienst, um dem verfassungsrechtlich vorgegebenen Milizprinzips wieder gerecht zu werden.
5. EU-Anhängselpolitik beenden – Irische Klausel nutzen
Die Bundesregierung hat sich auf EU-Ebene bei Abstimmungen über Sanktionen enthalten, oder sogar zugestimmt. BM Edtstadler berichtete im Verfassungsausschuss, dass man sich bei „letalen Waffenlieferungen konstruktiv enthalten habe“. Anstatt sich neutral zu verhalten, trägt man EU-Maßnahmen mit, welche die Neutralität untergraben. Man hätte sich jedoch nicht unter Druck setzen lassen müssen. Auch ohne die Zustimmung Österreichs hätten die anderen Mitgliedsstaaten Sanktionen beschließen können. Cui bono? Natürlich die EU, die Österreichs Fügsamkeit zu schätzen lernt. Für die Zukunft der Neutralität verheißt das nichts Gutes.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, den „5-Punkte-Plan zum Schutz der Neutralität“:
1. Vermitteln statt Sanktionieren – Positionierung Österreichs als Plattform für den Dialog;
2. Wirtschaft nicht politisieren - Unternehmer und ihre Arbeitnehmer dürfen nicht als politisches Druckmittel der Außenpolitik missbraucht werden;
3. No-Transport-Zone für Kriegsgerät – Beendigung der Truppen- und Waffentransporte durch Österreich;
4. Schutz der Neutralität – Ausrichtung des Bundesheeres auf die militärische Landesverteidigung gemäß Art. 79 B-VG durch ein Budget von 1,5 Prozent des
BIP jährlich und Wiedereinführung des 8-monatigem Grundwehrdienstes in Form 6+2 Monate;
5. EU-Anhängselpolitik beenden – Irische Klausel nutzen;
schnellst möglich für Österreich umzusetzen.“
1 https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2070330-Neutralitaet-heisst-auch-Einsatz-fuer-den-Frieden.html
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.
Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Olga Voglauer. – Bitte.
Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Spoštovana Visoka Hiša! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werter Herr Vizekanzler! Sehr geehrte Staatssekretärin! Vor einem Jahr überfiel Russland die Ukraine mit der Rechtfertigung, es handle sich um eine Spezialoperation. Gleichzeitig war von einer sogenannten Entnazifizierung die Rede und davon, dass man die ethnischen Russen in der Region Donbass befreien müsse und dass man sie vor einem vermeintlichen Massenmord schützen müsse. – Alles perfide Unwahrheiten!
Diese Desinformationen, alle Vorwände und Pseudolegitimationen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Krieg nicht zu rechtfertigen ist. Er ist völkerrechtswidrig, er widerspricht den Prinzipien der Vereinten Nationen und der UN-Charta. (Beifall bei Abgeordneten von Grünen und ÖVP.)
Gerade gestern hat die UN-Vollversammlung die russische Invasion in der Ukraine mit 141 von 193 Stimmen der Mitgliedstaaten verurteilt und den Abzug der russischen Truppen gefordert, denn der russische Angriffskrieg ist nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, er ist ein Krieg gegen die europäischen Werte.
Er bedroht unsere liberale Demokratie, er bedroht unsere Welt massiv und destabilisiert sie, genauso wie er unsere Gesellschaft destabilisiert, und dagegen stehen wir auch heute gemeinsam mit der Ukraine auf.
Meine Damen und Herren, wir dürfen der russischen Propaganda, die einen Keil zwischen die westlichen Partner treibt, aber genauso jeden Tag versucht, Keile um Keile in unsere Gesellschaft zu treiben, auch hier in Österreich, und die Gesellschaft zu spalten, keinen Glauben schenken. (Beifall bei den Grünen.)
Wir müssen unsere Geschlossenheit unter Beweis stellen – jeden Tag, solange dies notwendig ist, so lange, bis dieser Krieg zu Ende ist, bis wir Frieden haben, echten Frieden. Da reden wir nicht nur von Waffenstillstand, der morgen beendet werden kann, da reden wir von echtem Frieden mit einer territorialen Unversehrtheit der Ukraine und mit einer souveränen Ukraine. Das ist Frieden, dafür stehe ich heute da, dafür stehen vier Parteien im österreichischen Parlament da. Wir werden diese Spaltung für Österreich nicht zulassen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
14.52
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter David Stögmüller. – Bitte.
Abgeordneter David Stögmüller (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Es ist klar, dass Putin mit seinem abscheulichen Angriffskrieg nur eines im Sinn hat: die Vernichtung der ukrainischen Demokratie, ihrer Kultur und ihrer Sprache. Da gibt es auch keine zwei Seiten, keine geteilte Schuld. Nur wenn Russland seine Waffen niederlegt, ist dieser Krieg vorbei.
Wir können uns von unseren freiheitlichen Kollegen hier stundenlang Worthülsen über die Neutralität anhören, während ihre Partei mit dem Oberkriegstreiber Putin Freundschaftsverträge abschließt. Das ist heuchlerisch,
heuchlerischer geht es gar nicht mehr. (Beifall bei Abgeordneten von Grünen und ÖVP.)
Sie sprechen gerne von der großen bösen Einheitspartei, die sich hier in diesem Haus dezidiert gegen Putin und an die Seite der Ukraine stellt, und ich sage: So ist es auch, denn dieses Haus verurteilt mit Ausnahme Ihrer Parteikollegen – Herr Kickl ist jetzt nicht im Saal – vereint diesen Krieg aufs Schärfste. Und ich bin stolz darauf, wir Grüne sind stolz darauf, dass wir hier gemeinsam diesen Schulterschluss üben. (Ruf bei der FPÖ: ... lächerlich!) Dass Sie da in der schwindenden Minderheit sind, ist ja eigentlich schon ein Qualitätsmerkmal, wir sind da auf der richtigen Seite in dieser Welt. (Zwischenruf des Abg. Hafenecker.)
Wir Grüne wissen, wo wir stehen: in der Mitte Europas, vereint mit unseren europäischen Partnern und Schulter an Schulter mit der Ukraine. Die EU steht für Stabilität, für Wohlstand und für Frieden. Auf diesen Werten müssen wir heute auch ganz besonders aufbauen und sie ausbauen. Europa muss selbstständig werden, seine eigene Sicherheitspolitik definieren und leben. Österreich muss darin eine verlässliche und auch vorhersehbare und solidarische Rolle einnehmen. Wir müssen in Zukunft Demokratie, Menschenrechte, Unabhängigkeit noch größer schreiben, als hohe Werte ansehen und sie im Bedarfsfall auch umfassend verteidigen.
Heute haben wir diesen Prozess hoffentlich eingeleitet; der Herr Bundeskanzler hat das gesagt. Lange haben die Großparteien, gerade die Großparteien, Angst davor gehabt, die aus 2013 stammende alte Sicherheitsdoktrin Österreichs zu überarbeiten. Ein Fehlschlag! Jetzt kommt, und darüber bin ich sehr froh, endlich Bewegung rein. Unsere Sicherheitspolitik kann und darf – und das ist ein Punkt – nicht mehr von einigen wenigen im Hinterzimmer ausgehandelt werden, denn dort ist nach wie vor Russland ein sicherheitsstrategischer Partner Europas und Österreichs. – Na wo sind wir?! Das gehört geändert, no na. (Beifall bei den Grünen.)
Ich glaube, solange sich russische Truppen auf ukrainischem Gebiet bewegen, ist dieses Dokument wenig, wenn überhaupt irgendetwas wert. Lassen Sie uns gemeinsam hier im Haus darauf aufbauen, es umändern, neu erarbeiten und auch offen und demokratisch verhandeln! Das ist notwendig für Österreich, für die Sicherheit Österreichs und Europas. Slawa Ukrajini! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
14.55
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Michel Reimon. – Bitte.
Abgeordneter Michel Reimon, MBA (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr Botschafter! Die Diskussion war jetzt teilweise sehr heftig, aber ich finde, sie ist vielleicht nicht weit genug gegangen, weil nicht deutlich genug hervorgestrichen wurde, dass wir hier mit der Ukraine nicht nur solidarisch sein müssen, um der Ukraine zu helfen, sondern dass wir auch solidarisch sind und sein müssen, um uns zu verteidigen.
Die österreichische Neutralität ist zu verteidigen. Das steht in der Verfassung, aber seitdem hat sich einiges geändert. Die Bedrohung ist nicht mehr wie in den 1950ern, 1960ern, nur mit Panzern und mit Gewehren. Die Bedrohung heutzutage ist oft eine digitale, eine mediale, eine Propagandabedrohung, und die wirkt auf die österreichische Demokratie, und da müssen wir uns verteidigen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wir werden tatsächlich eine neue Sicherheitsdiskussion brauchen und werden uns tatsächlich in einen Kampf um die österreichische Demokratie werfen müssen, denn das, was da seit Jahren passiert, geht an die Substanz unserer Demokratien. Es ist in anderen Ländern noch viel deutlicher sichtbar gewesen: bei der Brexitabstimmung, bei der amerikanischen Wahl, bei Wahlen zum
Europäischen Parlament war das auch schon sehr deutlich, wie die russische Propaganda versucht hat, Einfluss zu nehmen.
Im österreichischen innenpolitischen Diskurs läuft das über langfristige, langjährige Beeinflussung diverser Themen, Maßnahmen. Es ist kein Zufall, absolut kein Zufall, sondern gesteuerte russische Kommunikation, wie Dutzende Studien nachweisen, dass das Publikum, das corona- und impfkritisch ist, das flüchtlingskritisch ist und das jetzt pro Putin agiert, dieselben Kommunikationskanäle nutzt, dasselbe Publikum ist und von derselben Partei angetrieben, aufgehetzt und genutzt wird. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Michael Hammer. – Abg. Hafenecker: Ganz ehrlich, das glaubst ja selber nicht!) – Jetzt müsstest mich beleidigen können, damit ich für so etwas einen Ordnungsruf fordern kann.
Nein, es ist kein Zufall. Es ist russische Propaganda, die da betrieben wird und die von einer Partei hier genutzt wird, und dagegen müssen wir uns verteidigen. Im Sinne der Neutralität müssen wir die österreichische Demokratie verteidigen.
Das (ein Schriftstück in die Höhe haltend) ist der Freundschaftsvertrag der FPÖ mit Putins Partei. In diesem Freundschaftsvertrag steht, dass Sie gleichberechtigt, zuverlässig und zur gegenseitig vorteilhaften Partnerschaft miteinander agieren. (Abg. Hafenecker: Lesen Sie den letzten Paragrafen!) Ihre Vorteile sehen wir ständig in der Propaganda. Welche Vorteile verschaffen Sie Putin? – Im Ukrainekrieg wird es deutlich. (Abg. Hafenecker: Lesen Sie den letzten Absatz!)
Hier steht, dass Sie gemeinsame Beratungen durchführen, Informationen austauschen, gemeinsame Seminare, Konferenzen abhalten, Vertreter der Öffentlichkeit beeinflussen wollen. Das steht alles hier drinnen. Das Beste ist: die „Erziehung der jungen Generation im Geiste von Patriotismus und Arbeitsfreude“. – Sie wollen mit den Russen unsere junge Generation erziehen? Sie wollen die Österreicher erziehen? Sie?!
Das haben Sie in einem Vertrag festgehalten – und bestreiten, dass es ihn gibt. (Abg. Hafenecker: Lesen Sie den letzten Absatz!)
Ja, den lese ich Ihnen vor: Die vorliegende Vereinbarung tritt mit der Unterzeichnung in Kraft und hat eine Gültigkeit von fünf Jahren. Die Vereinbarung wird „für die nachfolgenden 5-jährigen Zeiträume automatisch verlängert, bis eine der Seiten die andere Seite im Voraus, mindestens 6 Monate vor dem Ablauf der entsprechenden Gültigkeitsdauer, schriftlich über ihre Absicht benachrichtigt, die Vereinbarung zu beenden“. – Nichts läuft aus. Nichts läuft aus, wie Sie immer behaupten. Sie sagen die Unwahrheit. (Abg. Hafenecker: Schämen Sie sich!)
Ich sage jetzt – Sie können dann eine tatsächliche Berichtigung machen –: Die FPÖ hat einen aufrechten Freundschaftsvertrag mit Putins Partei und beeinflusst die österreichische Politik im Sinne einer ausländischen Macht. – Kommen Sie heraus ans Rednerpult, machen Sie eine tatsächliche Berichtigung und zeigen Sie mir schriftlich die Kündigung dieses Vertrages, denn die ist notwendig! Trauen Sie sich das! – Das können Sie nicht. Sie sind Vertreter einer ausländischen Macht in diesem Parlament. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)
Präsidentin Doris Bures (zu dem das Redner:innenpult verlassenden Abg. Reimon): Herr Abgeordneter, wollten Sie nicht noch einen Antrag einbringen?
Abgeordneter Michel Reimon, MBA (fortsetzend): Da war ja noch was – Gott sei Dank habe ich noch 1 Minute.
Wir haben jetzt hier viel geredet, der Ukraine unsere Solidarität erklärt. Ich finde, wir sollten als Parlament auch einen Beschluss fassen und nicht nur Reden halten, deswegen wollte ich jetzt noch folgenden Antrag dazu einbringen:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Reinhold Lopatka, Mag. Jörg Leichtfried, Michel Reimon, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten, wird ersucht,
- weiterhin mit Nachdruck insbesondere im Verband mit der EU und in enger Abstimmung mit internationalen Partnern wie bisher für die unverzügliche Einstellung der Angriffe Russlands und die Wiederherstellung der territorialen Integrität und vollen Souveränität der Ukraine, der Einhaltung des Völkerrechts und der Menschenrechte einzutreten,
- sich dafür einzusetzen, dass Täter und Befehlshaber für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine rasch zur Verantwortung gezogen werden,
- bilaterale Bemühungen fortzuführen und multilaterale Bemühungen wie jene im Rahmen der Vereinten Nationen und der OSZE mit Nachdruck zu unterstützen, um eine Deeskalation des Krieges bei gleichzeitigem Offenhalten von Gesprächskanälen zur Förderung eines politischen Friedensprozesses zur Herstellung eines gerechten und dauerhaften Friedens zu erreichen und
- weitere humanitäre Unterstützung für die Ukraine und den am meisten von den negativen Auswirkungen des Krieges betroffenen Nachbarländern in der Region bereitzustellen.“
*****
Ich bitte um Zustimmung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
15.01
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Reinhold Lopatka, Mag. Jörg Leichtfried, Michel Reimon, MBA, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine
eingebracht im Zuge der Debatte in der 200. Sitzung des Nationalrates zur Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine - Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?“
Begründung
Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine. Russland bricht auf brutale Weise das Völkerrecht, verletzt die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine, gefährdet die Sicherheit Europas und bedroht die europäischen Werte. Den Menschen in der Ukraine wurde im bisherigen Verlauf des Krieges unfassbares Leid zugefügt. Ermittlungen hinsichtlich mutmaßlicher Kriegsverbrechen werden derzeit u.a. durch die vom VN-Menschenrechtsrat eingesetzte Untersuchungskommission mit Sitz in Wien sowie dem Internationalen Strafgerichtshof durchgeführt.
Am 24. Februar 2022 hat der österreichische Nationalrat in dem ersten von insgesamt sieben Beschlüssen seit Ausbruch des Krieges den am selben Tag von Präsident Putin angeordneten Angriffskrieg auf die Ukraine auf das Schärfste verurteilt und seine umfassende Solidarität mit der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung bekundet, jenen Menschen, die Angehörige im Krieg verloren haben, die zur Flucht innerhalb der Ukraine und ins Ausland getrieben wurden und deren Heimat von massiver Zerstörung betroffen ist. Zudem gebührt den
Ukrainerinnen und Ukrainern, die sich weiter jeden Tag tapfer und vehement der russischen Aggression entgegenstellen, vollste Unterstützung und Respekt.
Seit dem Ausbruch des Krieges am 24. Februar 2022 hat Österreich gemeinsam mit der Europäischen Union und in Abstimmung mit internationalen Partnern schnell und entschieden mit umfassenden restriktiven Maßnahmen auf die russische Aggression reagiert und substantielle humanitäre und makrofinanzielle Hilfe an die Ukraine geleistet. Seit Kriegsbeginn beläuft sich die österreichische Unterstützung für die Ukraine und die besonders von den negativen Auswirkungen des Krieges betroffenen Nachbarstaaten auf über 124,6 Millionen Euro. Sie reicht von Unterstützungen finanzieller Natur bis hin zu Sachspenden. Hinzu kommt die österreichische Unterstützung für den Internationalen Strafgerichtshof in der Höhe von 200.000 Euro und die Entsendung eines Experten.
Die unterfertigten Abgeordneten bekräftigen erneut ihre Solidarität mit der Ukraine und deren Bevölkerung, verurteilen auf das Schärfste die grundlose und ungerechtfertigte militärische Aggression Russlands und werden sich auch weiterhin für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine einsetzen.
Gezielten Desinformationskampagnen wie sie von Kreml-nahen Quellen mittels Propaganda und Fake News verbreitet werden, ist entschieden entgegenzutreten.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen demnach folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten, wird ersucht,
- weiterhin mit Nachdruck insbesondere im Verband mit der EU und in enger Abstimmung mit internationalen Partnern wie bisher für die unverzügliche
Einstellung der Angriffe Russlands und die Wiederherstellung der territorialen Integrität und vollen Souveränität der Ukraine, der Einhaltung des Völkerrechts und der Menschenrechte einzutreten,
- sich dafür einzusetzen, dass Täter und Befehlshaber für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine rasch zur Verantwortung gezogen werden,
- bilaterale Bemühungen fortzuführen und multilaterale Bemühungen wie jene im Rahmen der Vereinten Nationen und der OSZE mit Nachdruck zu unterstützen, um eine Deeskalation des Krieges bei gleichzeitigem Offenhalten von Gesprächskanälen zur Förderung eines politischen Friedensprozesses zur Herstellung eines gerechten und dauerhaften Friedens zu erreichen und
- weitere humanitäre Unterstützung für die Ukraine und den am meisten von den negativen Auswirkungen des Krieges betroffenen Nachbarländern in der Region bereitzustellen.“
*****
Präsidentin Doris Bures: Danke vielmals. – Der Entschließungsantrag ist somit ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung und dann zur Abstimmung.
Jetzt liegt mir eine Wortmeldung zu einer tatsächlichen Berichtigung vor. – Bitte, Herr Abgeordneter Hafenecker. (Abg. Michael Hammer: Hat jetzt noch schnell ein Kündigungsschreiben gebastelt!)
Abgeordneter Christian Hafenecker, MA (FPÖ): Ich habe mich zu einer tatsächlichen Berichtigung zur Rede des Kollegen Reimon zu Wort gemeldet, der natürlich, wie es die Grünen und teilweise auch die SPÖ immer wieder machen (Ruf bei der ÖVP: Sachverhalt und Gegendarstellung!), fälschlich behauptet, wir hätten einen aufrechten Vertrag mit der Putin-Partei.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben das hinreichend geklärt (Abg. Steinacker: Ich berichtige tatsächlich!), dass es diesen Vertrag nicht mehr gibt. Herr Kollege Reimon, Sie haben die Unwahrheit behauptet. (Abg. Pfurtscheller: Wo ist die Kündigung?)
Der APA0219 vom 10. Dezember 2021 kann man entnehmen (Abg. Lopatka: Aha, daher stimmt das, was Sie sagen?), dass Einiges Russland gelassen auf das Ende der Kooperation mit der FPÖ reagiert. (Abg. Michael Hammer: Das ist wie beim Impfzertifikat, das kann er sich wo bestellen!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Russen sagen, es gibt diesen Vertrag nicht mehr, wir haben gesagt, es gibt diesen Vertrag nicht mehr, das Übereinkommen nicht mehr, somit - - (Abg. Prinz: Das hat die Qualität deines Impfzertifikates, sonst schon gar nichts! – Abg. Michael Hammer: Die sind ja sehr glaubwürdig, die Russen! – Ruf: Pacta sunt servanda! – Abg. Michael Hammer: Was ist jetzt die Berichtigung? – Abg. Prinz: Das war daneben! – Weitere Zwischenrufe bei ÖVP und Grünen.)
15.02
Präsidentin Doris Bures: So, das war die Gegenüberstellung, Herr Abgeordneter!
Nun ist Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmansdorff zu Wort gemeldet. – Bitte.
Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ja, diese Sitzung geht nun zu Ende, und am Endpunkt kann man zum Verlauf der Debatte eines wirklich sagen: Es war großteils wirklich peinlich, was hier vonseiten der FPÖ gekommen ist – aber nicht nur von der FPÖ, das möchte ich auch sagen. Ich finde es auch sehr peinlich, wenn der Herr Bundeskanzler 10 Minuten redet und nicht mit einem Wort darauf eingeht, was für ein Kriegsverbrecher Putin ist. (Abg. Schmuckenschlager: Das stimmt nicht! – Abg. Steinacker: Geh bitte! Zuhören! Nur weil man es wiederholt, wird es nicht richtiger! – Abg. Kirchbaumer: Das stimmt nicht, das ist die Unwahrheit! Das ist eines NEOS nicht würdig!) – Regt
euch nicht so auf! Regt euch nicht so auf! – Da muss ich Herrn Lopatka danken, weil er das wenigstens vonseiten der ÖVP sehr, sehr klargemacht hat. (Beifall bei den NEOS.)
Wir sehen, dass die Zeitenwende gekommen ist, der Herr Vizekanzler spricht sogar von einem „Zeitenbruch“. Dazu muss ich aber sagen, die Bundesregierung hat den nach wie vor nicht vollzogen. Und da helfen auch die kleinen Schritte, die wir jetzt in der sicherheitspolitischen Debatte sehen, nicht weiter, weil wir seit einem Jahr daran sind, zu diskutieren, dass wir eine neue Sicherheitsstrategie brauchen. Seit einem Jahr diskutieren wir das mehrfach im Ausschuss, auf verschiedenen Ebenen. Und was passiert vonseiten der Bundesregierung? – Ein Jahr lang nichts! (Beifall bei den NEOS.)
Es ist zwar schön und gut, wenn der Herr Bundeskanzler jetzt sagt: Na ja, starten wir mit einer Diskussion!, aber es passiert nichts! Genau dasselbe ist es beim Gas. Auch wenn Sie jetzt versucht haben, Herr Vizekanzler, das hier mit irgendwelchen Statistiken geradezurichten: Wir sehen, dass wir nach wie vor nicht unabhängig vom russischen Gas sind und diese Regierung auch da nichts weitergebracht hat. Das ist insbesondere dann peinlich, wenn wir sagen, dass die Grünen in der Regierung sind, und das Thema erneuerbare Energie noch immer nicht angekommen ist.
Aber kommen wir zum Thema Österreichische Sicherheitsstrategie. Ein Jahr lang hat die Bundesregierung gebraucht, darüber zu reden, da etwas zu ändern – ein Jahr lang, in dem nichts passiert ist. Da fragt man sich: Hat irgendjemand in dieser Bundesregierung oder im österreichischen Parlament von den Regierungsparteien die Sicherheitsstrategie gelesen? (Abg. Stögmüller: Ja! Ja!) – Kollege Stögmüller schreit brav wie ein Schüler raus: Ja, ja, ja! – Ganz ehrlich, David: Warum habt ihr es im Ausschuss nie behandelt? Warum habt ihr es immer vertagt und gesagt, es ist nicht notwendig? (Abg. Stögmüller: Ich habe nie gesagt, es ist nicht notwendig!)
In dieser Sicherheitsanalyse steht drinnen: „die zielgerichtete Kooperation mit den USA und Russland, als strategischen Partnern der EU“. Dem haben wir ein Jahr zugeschaut. Wir haben ein Jahr zugeschaut, dass hier im selben Atemzug die USA und Russland als unsere strategischen Partner genannt werden! Das ist doch lächerlich!
Schauen wir uns an, was weiter drinnen steht, und das ist eigentlich der Höhepunkt: „Fortentwicklung der Zusammenarbeit Österreichs und der EU – unter Bedachtnahme auf die europäischen Werte“ – „Bedachtnahme auf die europäischen Werte“, das, was Putin die ganze Zeit mit Füßen tritt – „[...] mit wesentlichen Partnern wie den USA, Russland und“ weiteren „Mächten“.
Das ist das Papier, auf dem die Arbeit der Bundesregierung im letzten Jahr weiter basiert hat und wo ewige Debatten geführt wurden, dass wir eigentlich keine Diskussion darüber brauchen, weil eh alles gut ist. Und das hat der Bundeskanzler heute auch wiederholt: Wir geben ja mehr Geld aus. – Das ist ja klassisch österreichische Bundesregierung: Wir lösen Probleme, indem wir Geld, mehr Geld ausgeben und das ohne Ziel und ohne Richtung verteilen. Das ist genau das Problem, das wir auch im österreichischen Bundesheer sehen: dass hier nicht nachhaltig investiert wird, nämlich nicht auf Basis einer Sicherheitsstrategie, die die europäische Zusammenarbeit, die europäische Freiheit schützen soll, sondern einfach so, wie es einem gerade einfällt. Das ist so, wie wenn man ein Glas Wasser zum Löschen eines Brandes verwendet, zum Löschen eines ganzen Hauses, das brennt. Da kommt nicht sehr viel raus. (Beifall bei den NEOS.)
Deswegen stelle ich folgenden Entschließungsantrag:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Eine Sicherheitsstrategie für die Zeit nach der Wende“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, und insbesondere die Bundesministerin für Landesverteidigung, wird aufgefordert, dem Nationalrat binnen sechs Monaten eine neue Österreichische Sicherheitsstrategie vorzulegen.“
*****
Vielleicht an dieser Stelle gesagt: Ich finde es auch etwas befremdlich, dass wir bei so einer wichtigen Debatte die Frau Landesverteidigungsministerin nicht hier haben. Es geht um die Sicherheit unseres Landes und es geht insbesondere um die militärische Sicherheit in dem Zusammenhang.
Aber kommen wir noch ein bisschen zurück zur Historie, denn eine Sache war in dieser Debatte auch sehr klar: Es wurde immer davon geredet, vor einem Jahr ist der Aggressor – das haben manche nicht einmal klargemacht, das Thema Aggressor – einmarschiert und hat versucht, die Ukraine in einem Blitzkrieg zu zermürben, was ihm Gott sei Dank nicht gelungen ist. Aber was hier beiseitegeschoben wird, ist das, was davor schon war. Wir haben eine Sicherheitsstrategie aus dem Jahr 2013. 2014 hat der Einmarsch auf die Krim, die Annexion der Krim stattgefunden. Seitdem tobt dieser Krieg de facto, seitdem schauen wir hier weg.
Was haben die österreichischen Regierungen beziehungsweise die Parlamentarier gemacht? – Wir haben auf der einen Seite eine FPÖ, die mutig danach, 2016, glaube ich, war es, mit Einiges Russland – vielleicht ist das diese Einheitspartei, die ihr meint, nämlich FPÖ und Einiges Russland (Abg. Michael Hammer: Ja genau!), über die ihr ja heute schon den ganzen Tag redet –, mit einem Kriegstreiber, der er schon damals gewesen ist, weil Putin spätestens seit 2014 ein Kriegstreiber gewesen ist, einen Freundschaftsvertrag gemacht hat. Ihr habt euch mit Putin ins Bett gelegt (Abg. Hafenecker: Und der Haselsteiner ... gebaut!) – diese FPÖ, die überall in ganz Österreich groß plakatiert: Wir wollen eine Festung Österreich haben. Aber spätestens mit eurem Freundschaftsvertrag 2016 habt ihr den Schlüssel für diese Festung
an Wladimir Putin verkauft und damit euch selber aufgegeben. (Beifall bei den NEOS, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Schwarz.)
Die FPÖ hat auch groß darüber gesprochen, na ja, die ÖVP ist das Trojanische Pferd der Neutralität; das war, glaube ich, gestern oder vorgestern in den Medien. Die Neutralitätsdebatte möchte ich jetzt hier einmal ausklammern, aber man muss schon eines sagen: Putins Trojanisches Pferd sitzt in Österreich im Parlament, sitzt im österreichischen Parlament! (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ. – Abg. Michael Hammer: Herpferd!) Das ist die FPÖ! Das ist eine Schande für dieses Haus, wenn man sich mit Putin, einem Kriegstreiber, zusammen ins Bett legt, und das ist nicht zu akzeptieren.
Aber es ist nicht nur die FPÖ, die sich über die letzten Jahre seit 2014, seitdem Kriegsverbrechen unter Wladimir Putin stattfinden, mit ihm ins Bett gelegt hat, es ist auch die ÖVP, insbesondere der ehemalige Bundeskanzler Kurz, ganz vorne mit dabei.
Einen Vertrag mit einem Kriegstreiber abzuschließen, der im Krieg mit der Ukraine ist, der die Werte der Europäer, die Freiheit, die europäische Sicherheit mit Füßen tritt, einen Vertrag über Gas bis 2040 auszumachen, mit dem wir heute noch den Krieg von Putin finanzieren, ist schlichtweg inakzeptabel und gefährdet nachhaltig die europäische und die österreichische Sicherheit.
Über die SPÖ verliere ich jetzt keine weiteren Worte. Es wurde schon angesprochen: Auch dort wird nach wie vor der Boden in Russland geküsst, und auch dort gibt es leider keine klare Differenzierung. (Beifall bei den NEOS. – Zwischenruf des Abg. Lausch. – Abg. Hafenecker: Irgendwie kommts ihr nicht vom Fleck! – Abg. Lausch: Na, so einen Unsinn ...!)
15.10
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Eine Sicherheitsstrategie für die Zeit nach der Wende
eingebracht im Zuge der Debatte in der 200. Sitzung des Nationalrats über die Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine – Wie sichern Sie Österreichs Freiheit und Sicherheit von Putins Russland, Herr Bundeskanzler?
Die Österreichische Sicherheitsstrategie: Sicherheit in einer neuen Dekade – Sicherheit gestalten wurde 2011 erarbeitet und 2013 beschlossen. Die Strategie basiert auf der Welt vor der ersten Zeitenwende, die Europa verschlafen hat: dem völkerrechtwidrigen Anschluss der Krim durch die Russische Föderation. Doch zumindest seit dem 24. Februar 2022 ist die Dekade endgültig vorbei, die Zeitenwende offiziell. Auch die österreichische Bundesregierung spricht regelmäßig davon, dass die Welt nicht mehr ist, wie sie vor dem russischen Angriff war.
Die Welt hat sich nachhaltig verändert, die Grundannahmen der ÖSS existieren nicht mehr. Russland ist kein verlässlicher Partner mehr, Konflikte in der Peripherie der EU haben immer deutlichere Auswirkungen innerhalb der Union, Chinas friedlicher Aufstieg wird immer aggressiver, und was als wirtschaftliche Verknüpfungen gelobt wurde gilt heute als hochgefährliche Abhängigkeit.
Von Brüssel bis Washington ist das Verständnis durchgedrungen, dass es eine völlig neue Sicherheitsarchitektur für Europa braucht. Österreich hat ein Rekordbudget für das Bundesheer geschnürt, um die Versäumnisse aus vergangenen Jahren auszugleichen und aufzuholen. Allein, es fehlt eine klare Vision, wofür dieses Geld am sinnvollsten ausgegeben werden soll.
Welche Armee brauchen wir im nächsten Jahrzehnt, in der Dekade nach der Zeitenwende? Das Ministerium spricht von Nachrüsten, dem Aufholen dessen, was in
den Jahren von Sparbudgets ausgedünnt wurde. Aber macht es Sinn, Waffensysteme nachzurüsten, die für eine andere Ära beschafft wurden? Welche Systeme helfen uns am besten in der Ära nach der Zeitenwende? Beteiligen wir uns an einer europäischen Verteidigung? Die Bedürfnisse dafür sind ohne Zweifel nicht die gleichen wie für eine eigenständige Verteidigung. Und macht eine eigenständige Verteidigung in einer Zeit, in der wir von Freunden umgeben sind, den gleichen Sinn wie zur Zeit des Kalten Krieges?
Ohne Antworten auf diese Fragen sind zusätzliche Mittel verschwendet, ein weiterer Versuch der Regierung, das Fehlen eines Plans mit viel Geld zu überdecken.
Das Verteidigungsministerium wird nicht müde zu betonen, dass Österreichs Sicherheit nur mehr in der gemeinsamen europäischen Verteidigung gesichert werden kann. Die Ministerin fügt dann aber hinzu, dass eine Vielzahl der Projekte und Strategien in dieser europäischen Verteidigung mit der Neutralität nicht vereinbar sein. Dazu erklärte die Schweizer (!) Botschafterin im Rahmen der Vorstellung des Risikobilds 2023, dass die Debatte über die Ausgestaltung der Neutralität in Zeiten wie diesen notwendig und gesund sei.
Die Debatte existiert in Österreich. Sicherheitsexpert:innen aller politischen Couleurs stellen fest, dass Österreich seine Sicherheit neu denken muss, ein breites Bündnis von Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Militär und Wirtschaft verlangen einen ergebnisoffene Debatte. Bundeskanzler Karl Nehammer jedoch erklärte die Debatte für beendet – noch ehe sie beginnen konnte.
Um sich in der neuen Dekade schützen zu können und die zusätzlichen Finanzmittel sinnvoll zu verwenden, braucht Österreich nicht umfrageabhängige Parteidoktrin oder nationale Sinnstiftung, sondern eine neue Sicherheitsstrategie. Nur aus einer solchen kann das BMLV eine vernünftige, unserer nationalen Sicherheit dienliche Beschaffungsstrategie für die nächste Dekade ableiten und die Mittel aus dem Verteidigungsbudget wirksam einsetzen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
"Die Bundesregierung, und insbesondere die Bundesministerin für Landesverteidigung, wird aufgefordert, dem Nationalrat binnen sechs Monaten eine neue Österreichische Sicherheitsstrategie vorzulegen."
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht auch mit in Verhandlung.
Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jörg Leichtfried. – Bitte.
Abgeordneter Mag. Jörg Leichtfried (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich hätte zum Schluss eine Frage an die FPÖ. Die Frage ist ganz einfach formuliert, aber wahrscheinlich schwer zu beantworten: Was ist mit euch? (Heiterkeit bei Abgeordneten von SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS.) Was bitte ist mit euch? Glaubt ihr eure alternativen Fakten selber?
Da stellt sich Herr Kickl heraus und liefert eine Darbietung an Neutralitätsverteidigung ab, die man ihm, wenn man ihn nicht kennen würde, vielleicht sogar glauben könnte. Aber Herr Kickl war ja nicht nur Bundesparteivorsitzender, Herr Kickl war ja auch einmal Redenschreiber, oder? – Herr Kickl hat ja diese berühmten Reden des Gottseibeiuns der FPÖ, Herrn Haider, geschrieben. (Abg. Deimek: Der Neid ist was Grausliches!)
Jörg Haider sagt 1990: Die Neutralität braucht eine neue Beurteilung! – Hat das Herr Kickl damals geschrieben? (Abg. Belakowitsch: 1990 ...!)
Später sagt er: baldiger Beitritt zur Nato und zur europäischen Verteidigungsunion! – Hat das Herr Kickl geschrieben? (Ruf bei der ÖVP: Das hat aber der Putin ...!)
Im Nationalrat sagt Herr Haider: Entschließungsantrag einbringen, dass wir der Nato beitreten sollen! – Hat das auch Herr Kickl geschrieben? (Abg. Hafenecker: Das ist doch aus einer Zeit, da warts ihr noch Sozialisten!)
Ich hätte Kickl jetzt gern gefragt, wie er sich dabei fühlt, wenn er so zwei Wesen in sich hat (Zwischenruf der Abg. Kirchbaumer), denn eines ist klar: Ihr wart nie für die Neutralität. Ihr habt jetzt im letzten Jahr 30 prorussische Anträge gestellt. (Zwischenruf des Abg. Hauser.) Ihr seid auch nicht für die Neutralität, und ihr werdet nie für die Neutralität sein (Abg. Hafenecker: Aufpassen ...!), weil ihr mit so etwas nicht leben könnt und auf der Seite Russlands steht! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Hafenecker: Gusenbauer ... auch vergessen!)
15.12
Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. (Abg. Belakowitsch: Gott sei Dank!)
Damit ist diese Debatte geschlossen, und wir kommen zu den Abstimmungen.
Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Komplettausstieg aus russischem Gas und ein Ende der Kriegsfinanzierung durch österreichische Gaskunden noch 2023“.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Entschließungsantrag die Zustimmung geben, um ein Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt. (Abg. Meinl-Reisinger – auf die Abgeordneten der anderen Fraktionen weisend, die sich alle nicht von ihren Plätzen erhoben haben –: Bist du wahnsinnig!)
Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Auf Basis der immerwährenden Neutralität: Neue Sicherheitsstrategie für Österreich!“
Wer sich dafür ausspricht, den bitte ich um ein Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt. (Abg. Wöginger: Rot-Blau funktioniert aber schon noch! – Abg. Leichtfried: Nicht immer!)
Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktionsregime“.
Wer ist für diesen Entschließungsantrag? – Das ist die Minderheit, abgelehnt.
Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „5 Punkte Plan zum Schutz der Neutralität“.
Wer ist dafür? – Das ist die Minderheit, abgelehnt.
Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Lopatka, Leichtfried, Reimon, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine“.
Wer spricht sich für diesen Entschließungsantrag aus? – Dieser Entschließungsantrag ist mit Mehrheit angenommen. (303/E) (Abg. Leichtfried: Na siehst, August, wie das geht!)
Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Eine Sicherheitsstrategie für die Zeit nach der Wende“.
Wer für diesen Entschließungsantrag ist, den bitte ich um ein Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.
Präsidentin Doris Bures: Damit kommen wir nun zur Durchführung einer kurzen Debatte.
Die kurze Debatte betrifft den Antrag der Abgeordneten Becher, Kolleginnen und Kollegen, dem Bautenausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3090/A eine Frist bis 1. März 2023 zu setzen.
Nach Schluss dieser Debatte wird die Abstimmung über den gegenständlichen Fristsetzungsantrag stattfinden.
Damit gehen wir in die Debatte ein.
Keine Rednerin, kein Redner darf länger als 5 Minuten sprechen, wobei der Erstrednerin eine Redezeit von 10 Minuten zur Verfügung steht.
Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Ruth Becher. – Bitte.
Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Antrag befasst sich mit der Linderung der Inflationsfolgen bei den Wohnkosten.
Den Österreicherinnen und Österreichern läuft die Zeit davon. Laut Umfrage im November des letzten Jahres empfinden 60 Prozent der Befragten die Mieten als sehr belastend. In einer Onlineumfrage der Tageszeitung „Heute“ geben fast 70 Prozent der Befragten an, dass die Mieten kaum mehr finanzierbar sind.
Der Grund, warum die Sorgen in diesem Land so ungleich verteilt sind, liegt darin, dass die Politik dieser Bundesregierung das Geld auch ungleich verteilt. Ein Beispiel dazu: Wenn jemand letztes Jahr 2 000 Euro auf sein Sparbuch gelegt hat, so hat er dafür nicht einmal 1 Prozent an Zinsen bekommen. Wenn sich aber jemand letztes Jahr um 2 Millionen Euro vier Eigentumswohnungen gekauft hat, so hat er für seine Mieteinnahmen über 17 Prozent Rendite bekommen. Das ist doch unglaublich, dass so etwas möglich ist. (Beifall bei der SPÖ.)
Die Bundesregierung macht beinharte Umverteilungspolitik von den kleinen Hosentaschen in die großen, und dieses Geld fehlt den Österreicherinnen und Österreichern. Das fehlt beim täglichen Einkauf für Brot, Mehl, Butter, für
Bildung, beim Einheizen, bei der Freizeitgestaltung und natürlich auch beim Sparen.
Rund 1 Million Mieterinnen und Mieter macht diese Bundesregierung zu Verlierern, und das bei der größten Inflation der Nachkriegszeit. Laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut haben wir in Österreich erstmals einen anhaltenden Verlust bei den Einkommen. Mit anderen Worten gesagt: Österreich hört nicht nur auf, reicher zu werden, sondern Österreich kann seinen Wohlstand auch nicht mehr verteidigen, und die Österreicherinnen und Österreicher werden immer ärmer.
Ausgenommen sind die Reichsten in Österreich, für die diese Bundesregierung Politik macht. Ich erinnere Sie daran: Das sind nicht die, die 1 Prozent für ihr Sparbuch auf der Bank bekommen, sondern jene, die bei den Mieteinnahmen noch 17 Prozent oben drauf bekommen.
Steht Österreich beim Thema Inflation alleine da? – Nein. Österreich ist aber mit 11,2 Prozent Inflationsrate unter den Ländern der Eurozone bisher das Land mit der höchsten Inflation, und das ist eine Leistung der Bundesregierung.
Das hat natürlich auch im Bereich des Wohnens einen einfachen Grund: Die Bundesregierung hat im letzten Jahr nichts getan. Alle Erhöhungen sind ganz einfach hingenommen worden. Es hat dreimal eine Anhebung bei den Kategoriemieten gegeben, einmal wurde der Richtwert erhöht.
Und das wollen die Grünen und die ÖVP jetzt wieder machen. Justizministerin Zadić hat schon die Füllfeder gezückt, um am 1. April die Anhebung der Richtwertmieten um 8,6 Prozent zu unterschreiben – 8,6 Prozent, das muss man sich einmal vorstellen!
Es geht aber auch anders, und das zeigen andere EU-Länder wie Spanien, Portugal oder Dänemark vor. Dort ist es selbstverständlich, dass die Menschen ein sicheres Dach über dem Kopf brauchen, und darum haben diese Länder auch
einen Deckel für alle Mieterhöhungen geschaffen. Es ist Zeit, dass Österreich beim Thema Mietpreisbremse auch endlich nachzieht. (Beifall bei der SPÖ.)
Das ist nämlich eine tickende Zeitbombe, und um diese Erhöhung um 8,6 Prozent abzuwenden, muss die Bundesregierung jetzt auch handeln. Daher haben wir diesen Fristsetzungsantrag betreffend den Antrag 3090/A eingebracht.
Die Maßnahmen, die wir wollen, lauten: Ein Einfrieren der gesetzlichen Mieten bis zum Jahr 2026, und danach sollen die Mieten wieder angepasst werden, aber nicht an den Verbraucherpreisindex, sondern an den Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank.
Jedenfalls darf die Erhöhung dann nicht mehr als 2 Prozent im Jahr betragen – das ist eine Inflationszielvorgabe der Europäischen Union, und ich sage es hier ganz ausdrücklich und deutlich: Wenn diese Regierung die Mieten heuer wieder um 8,6 Prozent erhöht, dann werden wir die Inflation nicht einfach auf das vernünftige Maß von 2 Prozent drücken können.
Eine neuerliche Anhebung der gesetzlichen Mieten im April um 8,6 Prozent ist aus Sicht der SPÖ undenkbar, und daher bitte ich um Zustimmung zu unserem Antrag. (Beifall bei der SPÖ.)
15.20
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Johann Singer. – Bitte.
Abgeordneter Johann Singer (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren hier im Saal und vor den Bildschirmen! Frau Kollegin Becher hat es angesprochen: Es geht darum, dass die SPÖ fordert, in den nächsten drei Jahren soll es keine Anpassung der Richtwertmieten geben. Dazu darf ich eine Feststellung machen, nämlich dass es hier nicht um Leistungen des Bundes geht, sondern dass die Auswirkungen
dieses Antrages sind, dass die Vermieter dann entsprechend auf die Indexanpassungen verzichten müssen. (Abg. Leichtfried: Ja, eh!)
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben konkret hier in diesem Haus auch mit den Stimmen der SPÖ beschlossen, dass es bei den Richtwertmieten mit 1.4.2023 die nächste Indexanpassung geben wird. Das heißt, dass die Vermieter damit rechnen können, dass sich auch für sie die Inflation auf die Mieteinnahmen entsprechend auswirkt. Wichtig ist das vor allem auch für jene, die in den letzten Jahren investiert haben oder noch investieren werden.
Letztendlich geht es bei den Richtwertmieten vielfach um die Erhaltung des Altbestandes, und, sehr geehrte Damen und Herren, die besondere Herausforderung für die Wohnpolitik ist es, dass es gelingt, den benötigten Wohnraum zur Verfügung zu stellen, den Altbestand zu erhalten und diesen auch den aktuellen Wohnbedürfnissen anzupassen. Meines Erachtens gelingt das nur dann, wenn es eine Ausgewogenheit in den Bedingungen sowohl für jene, die den Wohnraum schaffen, als auch für jene, die den Wohnraum nutzen, gibt.
Sehr geehrte Damen und Herren, aus diesem Ziel der Ausgewogenheit heraus und dem Ziel, langfristige, nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung des Wohnungswesens zu schaffen, haben wir drei Punkte in die Gespräche mit unserem Koalitionspartner eingebracht, die als Paket zu verstehen sind.
Erstens: Wir haben vorgeschlagen, eine Glättung der für 1.4.2023 vorgesehenen Indexanpassung der Richtwertmieten in Höhe von 8,6 Prozent so zu gestalten, dass wir in den Jahren 2023 und 2024 jeweils eine Erhöhung um 4,3 Prozent vornehmen. Damit wird auf der einen Seite die Erhöhung 2023 für die Mieter abgefedert, auf der anderen Seite kommt es zu keiner schleichenden Enteignung der Vermieter. Auch die Kategoriemietzinse und die für 2024 fälligen Anpassungen im Sinne des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes wurden da einbezogen.
Zweitens: Sehr geehrte Damen und Herren, wir wissen alle, dass Energie einzusparen ein Gebot der Stunde ist. Daher haben wir auch ein steuerliches Anreizmodell für die Sanierung von Wohnraum vorgeschlagen. Weniger Energie fürs Heizen bedeutet eine Win-win-Situation für alle, auch für die Mieter.
Und drittens: Wir alle wissen, dass in den eigenen vier Wänden zu wohnen ein Wunsch vieler Österreicherinnen und Österreicher ist und dass es vor allem für junge Menschen schwierig geworden ist, sich Wohnungseigentum zu schaffen. Daher schlagen wir vor, beim Erwerb des ersten – ich betone: des ersten – Wohnungseigentums bei der Grunderwerbsteuer eine Reduktion vorzunehmen.
Als Bürgermeister darf ich darauf hinweisen, da der Ertrag der Grunderwerbsteuer in erster Linie den Gemeinden zukommt, dass der Vorschlag die Abdeckung des Entfalls durch den Bund vorsieht.
Noch eine Klarstellung: In einigen Medien wurde kolportiert, dass diese Forderung erst in letzter Minute eingebracht worden sei. Ich stelle deshalb klar, dass alle drei Punkte vom Beginn der Verhandlungen an auf dem Tisch lagen.
Ja, sehr geehrte Damen und Herren, die Teuerung trifft viele Menschen hart. Daher haben wir in diesem Parlament auf Vorschlag der Bundesregierung viele Maßnahmen bereits beschlossen, die auch zur Unterstützung im Bereich Wohnen dienen: Stromkostenbremse, Teuerungsabsetzbetrag, Aufstockung der Mittel zur Wohnungs- und Energiesicherung, Senkung der Erdgas- und Elektrizitätsabgabe und natürlich auch die Abschaffung der kalten Progression, um nur einige zu nennen.
Zusammenfassend, sehr geehrte Damen und Herren, stelle ich klar, dass die ÖVP nach wie vor gesprächsbereit ist und bleibt. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
15.26
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Maximilian Köllner. – Bitte.
Abgeordneter Maximilian Köllner, MA (SPÖ): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Kollegin Ruth Becher hat es bereits angesprochen: Worum geht es – in aller Kürze – in unserem Antrag? Was ist das Ziel? Was ist der Inhalt dieser Gesetzesänderung beim Mietrechts- und Richtwertgesetz?
Ganz klar, ganz kurz: Wir wollen eine sofortige Mietpreisbremse. (Beifall und Bravoruf bei der SPÖ.) Wir brauchen ein sofortiges Einfrieren der Mieten bis 2026 und, als zweiten Schritt, ab 2026 eine Deckelung bei 2 Prozent, wobei man sich – die Kollegin hat es gesagt – am EZB-Leitzins als Richtschnur orientieren soll. (Beifall bei der SPÖ.)
In anderen europäischen Staaten ist diese Vorgangsweise längst Realität. (Abg. Eßl: Macht das in Wien!) Man nehme her: Spanien (Abg. Eßl: Macht das in Wien! – Abg. Steinacker: Genau! Keine Wohnungen am Markt!), Portugal - - (weiterer Ruf bei der ÖVP: Wien!) – Ja, genau, das ist das Einzige, was Sie können! Ich frage mich wirklich, warum Sie hier eigentlich noch sitzen! Diese Bundesregierung trifft keine einzige Maßnahme, die die Menschen entlastet, keine einzige Maßnahme! (Beifall bei der SPÖ.)
Sie schieben Ihre
Verantwortung ständig auf die anderen Bundesländer ab
(Ruf: ... Wien!), weil Sie selbst versagen. Das ist das Problem. (Beifall
bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Schmuckenschlager.)
Warum wir diesen Stopp der Mieterhöhungen ganz dringend brauchen, liegt ja auf der Hand: Während zum Beispiel Deutschland die Inflation auf 9 Prozent gesenkt hat, Portugal auf 8, Spanien auf 5 bis 6 Prozent, liegen wir in Österreich im europäischen Vergleich mit über 11 Prozent seit Monaten im Spitzenfeld. Seit Monaten explodieren die Preise für Gas, Strom, Sprit, Lebensmittel. In sämtlichen Lebensbereichen explodieren die Preise. Wir
befinden uns – und ich glaube, das ist Ihnen immer noch nicht bewusst (Abg. Leichtfried – in Richtung ÖVP weisend –: Das ist ihnen einfach wurscht!) – in der größten Krise, Teuerungswelle seit Jahrzehnten. (Abg. Leichtfried: Wurscht ist es ihnen! – Abg. Haubner: Geh!)
Liebe Kollegen von der ÖVP, gestern stellen Sie sich im Ausschuss her – und auch heute wieder Kollege Singer – und halten quasi eine Leistungsschau, was Sie nicht schon alles getan haben (Abg. Steinacker: Das stimmt ja auch!) in dieser Krise. (Abg. Steinacker: Stimmt ja!)
Ich kann Ihnen sagen, was Sie getan haben, Frau Kollegin (Abg. Leichtfried: Eine Leistungsschau ohne Leistung ist aber auch blöd!): Sie haben so viel Geld wie noch nie ausgegeben. Das Problem ist nur, dass das Geld nicht bei denen ankommt, bei denen es ankommen sollte, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)
Sie haben keine einzige Maßnahme gesetzt, die einen Preis nachhaltig senkt. Sie haben keine einzige Maßnahme gesetzt, die die Haushaltskassa der Menschen in Österreich spürbar entlastet. Sie schauen zu, während die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht mehr wissen, wie sie die Rechnungen bezahlen sollen, und schleichend in die Armut schlittern.
Aber – ich bin noch nicht fertig – wissen Sie, was, liebe ÖVP? – Wenn die Großbäuerinnen und Großbauern (Abg. Michael Hammer: Ah, die auch?) für ihre Ställe diese Mieten zahlen müssten, dann hätten wir schon längst diesen Mietpreisdeckel! Das ist sicher. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Berlakovich: Ein absurder Vergleich! – Abg. Schmuckenschlager: Dann wär’ die Milch noch teurer! – Abg. Berlakovich: Das ist ja absurd, bitte!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Am 1. April sollen die Mieten erneut um 8,6 Prozent steigen, und genau jetzt in dieser Zeit liest man vom Krach in der Koalition, aber ganz ehrlich: Wir haben keine Zeit mehr. Es ist jetzt nicht die richtige Zeit für einen Beziehungsstreit. Den müssen Sie zu Hause austragen.
Was wir jetzt brauchen, ist eine Regierung, die handlungsfähig ist und die Entscheidungen trifft, eine Regierung, die ohne parteipolitischen Hintergedanken die Probleme in unserem Land löst. (Zwischenruf bei der FPÖ.) Jetzt ist das Gebot der Stunde, die Menschen in Österreich zu entlasten – und nicht, zu streiten.
Zum Abschluss: Es ist ja nichts Neues, was wir fordern, das hat es ja auch schon in der Vergangenheit gegeben. In den letzten 15 Jahren hat es bereits mehrfach das Aussetzen der Mieterhöhungen in Österreich gegeben, Beispiel Finanzkrise 2008 oder zuletzt in Ihrer Regierungszeit während der Coronapandemie.
Ich würde Sie bitten, steigen Sie von Ihrem hohen Ross herunter, beenden Sie Ihren Beziehungsstreit (Abg. Zarits: Bei der SPÖ! Doskozil!) und stimmen Sie unserem Antrag zu, weil das zum Wohle der Bevölkerung ist! (Beifall und Bravoruf bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Zarits. – Abg. Eßl: Die Verantwortung auf den Bund schieben!)
15.30
Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Abgeordnete Dagmar Belakowitsch. – Bitte.
Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren vor den Fernsehgeräten, die Sie jetzt möglicherweise in einer Mietwohnung sitzen und schon Angst davor haben, dass Sie nach dem letzten Jahr, in dem Ihre Miete drei Mal erhöht worden ist, mit 1. April wieder zur Kasse gebeten werden, denn die Mieten sollen nämlich um 8,6 Prozent angehoben werden! Wenn Sie vielleicht Pensionist sind, dann wissen Sie, Sie haben in diesem Jahr eine Pensionserhöhung von 5,8 Prozent erhalten – die Mieten sollen aber jetzt um 8,6 Prozent steigen, meine Damen und Herren. (Präsident Hofer übernimmt den Vorsitz.)
Dann stellt sich Kollege Singer von der Österreichischen Volkspartei hierher und sagt: Na ja, also wir haben eh vorgeschlagen, man soll das auf zwei Jahre
aufteilen! – Das heißt, nächstes Jahr setzen Sie es dann aus? Oder kommt das dann noch hinzu? (Zwischenruf des Abg. Singer.) Das haben Sie jetzt gar nicht gesagt. Und dann haben Sie noch gesagt, der erste Erwerb eines Eigentums soll dann zumindest teilweise von der Grunderwerbsteuer befreit werden.
Meine Damen und Herren der Österreichischen Volkspartei, haben Sie eigentlich eine Ahnung, wie es den Menschen geht, die jetzt in einer Mietwohnung wohnen, die sich den Kauf einer Wohnung nicht leisten können, auch wenn sie sich eine kaufen wollen? Vielleicht würden sie gerne Eigentum erwerben – sie sind dazu aber gar nicht in der Lage.
Haben Sie schon einmal überlegt, wo das Geld dann abgezweigt werden muss, wenn Sie jetzt die Mieten um fast 9 Prozent erhöhen? – Wieder beim Essen, wieder beim warmen Essen für die Kinder, bei den Schulartikeln, bei der Kleidung, beim Heizen. Da sind wir bei einem Thema, das wir heute am Vormittag schon besprochen haben. Der Herr Bundeskanzler versteht bis heute nicht, dass viele Wohnungen kalt waren, nicht weil die Gasspeicher leer sind, sondern weil die Leute das Geld nicht haben, um sich das Heizen leisten zu können. Ich meine, ich habe vor Monaten schon darauf hingewiesen, dass die Gasspeicher das eine sind, aber die Leute da draußen, die sich das nicht mehr leisten können, das andere.
Wissen Sie, das ist wahrscheinlich Ihre Problematik: Sie sind zu wenig bei der Bevölkerung draußen, Sie reden zu wenig. Ich könnte Ihnen Dutzende – wirklich Dutzende! – E-Mails zeigen, die nur in den letzten paar Tagen reingekommen sind, in denen steht, dass die Leute Angst davor haben und sagen: Das Geld reicht hinten und vorne nicht, wenn die Miete jetzt auch noch einmal höher wird! – Die haben schon den gesamten Winter gespart, die haben keine Heizungen eingeschaltet, die sind in kalten Wohnungen gesessen. Es wird die nächsten Tage auch wieder kühler, und da kühlen die Häuser aus, da werden die Wohnungen wieder kalt sein.
Und Sie stellen sich hierher und sagen: Ist halt so, sollen sie sich etwas erwerben, und wenn es für junge Leute das erste Eigentum ist, dann zahlen wir halt ein bisschen etwas drauf, da geht dann der Bund eh rein. – Das ist doch kein Ausgleich dafür, zu sagen, man setzt jetzt einmal die Mieterhöhung aus oder drückt sie auf ein halbwegs erträgliches Maß herunter. Das müssen Sie sich doch einmal überlegen, was Sie da tun. Die Mieterhöhung, die Sie jetzt beschließen wollen, ist weit höher als die Pensionserhöhung. (Ruf bei der ÖVP: Die wird nicht beschlossen, die steht im Gesetz, Frau Kollegin!) Allein für diese Personengruppe der Pensionisten haben wir jetzt mehr Mieterhöhung, als es Pensionserhöhung gegeben hat. Meine Damen und Herren, das ist unsozial und das ist unmenschlich!
Dazu kommt, dass Österreich die höchste Inflation seit 71 Jahren hat. Seit 1952 ist das die höchste Inflationsrate. 1952, das war noch Nachkriegswirtschaft, und so hoch ist die Inflation! Sie vernichten mit Ihrer Politik der letzten Jahre den gesamten Wohlstand, Sie drängen Leute in die Armut. Merken Sie das wirklich nicht? Ist es Ihnen wirklich egal, dass all das, was unsere Väter und die Generationen davor erarbeitet haben, mit Ihrer Politik den Bach runtergeht? Und jetzt setzen Sie wieder eins drauf.
Es kommt auch nicht von ungefähr, dass Österreich die höchste Inflationsrate in der Eurozone hat. Jetzt werden Sie mir wieder damit kommen – und das hat auch Kollege Singer gesagt –, was die Bundesregierung nicht alles getan hat. Damit befeuern Sie doch die Inflation! (Abg. Haubner: Geh!) Haben Sie das noch immer nicht verstanden? Wir haben es Ihnen Dutzende Male gesagt. Einmalzahlungen sind lieb, sind nett – und Sie haben ja auch teilweise viel Geld in die Hand genommen –, aber sie verpuffen. Das heißt, Sie bringen die Leute dazu, dass sie das Geld ausgeben, aber die Inflation wird so nicht gedämpft. (Abg. Schwarz: Na, was sollen sie sonst tun? Sollen sie es sparen?) Die Preise werden nicht runtergeschraubt, die bleiben so hoch.
Was Sie sonst tun sollen? (Abg. Schwarz: Sparen für zukünftige Zeiten ...!) – Herr Kollege Schwarz, jetzt werde ich Ihnen etwas sagen, und das sind
Forderungen - - (Zwischenruf des Abg. Schwarz. ) Ich weiß schon, Sie von den Grünen sind ja gemeinsam mit der ÖVP Überflieger, Sie glauben, alle Leute haben Ihr Einkommen – das ist leider das Problem. (Abg. Schwarz: Na, darum gibt es das ja, sie brauchen es für den Konsum, nicht fürs Sparen!) Das Durchschnittseinkommen in Österreich liegt weit, weit unter dem Gehalt eines Abgeordneten, Herr Kollege Schwarz.
Von uns Freiheitlichen gab es Dutzende Anträge, und auch die SPÖ hat ähnliche Anträge eingebracht: Es braucht einmal Preisdeckel für Lebensmittel, für Energie, für Treibstoff. Wir haben Anträge für das Aussetzen der Mineralölsteuer eingebracht. (Abg. Haubner: Planwirtschaft à la FPÖ!) Es gäbe viele, viele Möglichkeiten, die Preise auf niedrigem Niveau zu halten und damit die Inflation zu dämpfen. (Zwischenruf des Abg. Schwarz. – Zwischenruf bei der ÖVP.)
Sie von der Bundesregierung haben sich für einen anderen Weg entschieden. (Zwischenruf des Abg. Schwarz.) Sie von der Bundesregierung gehen den Weg (Präsident Hofer gibt das Glockenzeichen), die Schraube noch weiter hochzudrehen und die Leute noch mehr in die Armutsfalle zu treiben, und das, Herr Kollege Schwarz, Herr Kollege Singer, ist der falsche Weg. (Beifall bei der FPÖ.)
15.36
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Agnes Sirkka Prammer. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete Mag. Agnes Sirkka Prammer (Grüne): Sehr geehrter Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Diese Debatte zeigt es einmal mehr: Es ist ein dringendes Problem, über das wir sprechen. Die Menschen kämpfen tagtäglich mit den Folgen der Teuerung, die sie tatsächlich an allen Ecken und Enden spüren, und am meisten spüren es diejenigen, die es vorher schon schwer hatten. Das Einzige, was die Menschen
selbst tun können, ist, sich einzuschränken. Es trifft aber auch da wieder genau jene am meisten, die schon vorher zwei, drei Mal überlegt haben: Kann ich mir diese Extraausgabe noch leisten oder eben nicht?
Wir sind aber an einem Punkt, an dem man sich das nicht überlegen kann: Die Miete ist die Miete ist die Miete, da kann man nicht sparen, da kann man nicht weniger ausgeben. Man muss das zahlen, was verlangt wird, sonst verliert man die Wohnung. Deshalb ist dieses Problem so dringend und deshalb haben wir auch schon vorher den Wohnschirm geschaffen, mit dem wir schon vielen Menschen geholfen haben, aus teuren Wohnungen rauszukommen und in günstigere Wohnungen einzuziehen.
Aber das allein reicht nicht, denn das Gesetz – und nicht irgendein Beschluss, sondern das Gesetz – sieht vor, dass die Mieten zu steigen haben. Da können wir aber entgegenwirken, deshalb arbeiten wir auch gemeinsam an einer Lösung, die das schafft. Es geht in ganz Österreich insgesamt um weit mehr als 400 000 Haushalte, die direkt von dieser Maßnahme betroffen wären und für die wir jetzt etwas tun müssen, für die wir jetzt gemeinsam eine Regelung finden müssen.
Es gibt ein Paket von beiden Parteien, das wirklich ausgewogen ist. Es wurde schon gesagt, es ist ein privatrechtlicher Vertrag. Der Staat ist da außen vor, es ist kein staatliches Geld, das in die Hand genommen wird, und es sind keine staatlichen Einnahmen, um die es geht, sondern es geht wirklich um einen Vertrag zwischen zwei Parteien: Mieter und Vermieter.
Für beide bringt dieses Paket Vorteile, nämlich für die Mieterinnen und Mieter den Vorteil, dass die Erhöhungen portioniert werden und so in einem erträglichen Maß umgesetzt werden können, und für die Vermieterinnen und Vermieter, dass sie steuerbegünstigt in thermische Sanierungen und Heizkesseltausch investieren können, was in einem nächsten Schritt auch den Mieterinnen und Mietern zugutekommt, die dann geringere Kosten für das Heizen und das Wohnen haben werden. (Beifall bei den Grünen.)
Dieses Paket geht aber in seiner Wirkung auch noch darüber hinaus, denn es hilft auch jeder und jedem Einzelnen von uns allen, indem diese Maßnahmen inflationsdämpfend wirken. Das heißt, dieses Paket, das am Tisch liegt und jederzeit beschlossen werden kann, bringt wirklich für alle nur Vorteile. Deshalb setzen wir auch wirklich alles daran, dass wir das genau so schaffen können. (Beifall bei den Grünen.)
Deshalb ist es mir auch so wichtig, dass man das nicht mit Maßnahmen vermischt, die nicht in dieses Wechselwirkungsverhältnis eingreifen. Grunderwerbsteuer ist ein Thema, über das man reden kann. Auch da muss man sagen: Natürlich können wir darüber reden, aber bei den Mieten brennt es, bei den Mieten ist es dringend, sie müssen jetzt geregelt werden.
Die Mieten steigen und steigen, und es ist gesetzlich vorgesehen, dass sie steigen werden. Das können wir anders als durch eine Einigung nicht verhindern.
Die Grundstückspreise stagnieren. Da haben wir Zeit, eine Regelung zu finden und gemeinsam etwas auszuarbeiten, das ausgewogen ist, das für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler die richtigen Akzente setzt – dass also nicht für Millionen Luxusvillen steuerbegünstigt angeschafft werden können (Abg. Steinacker: Du weißt genau, da geht es nicht um Luxusvillen!) und nicht die Erben und Erbinnen noch begünstigt werden. Wir schaffen das gemeinsam, da bin ich sicher, weil wir schon so vieles gemeinsam gemeistert haben. (Beifall bei den Grünen.)
15.40
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Mag. Gerald Loacker. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Der SPÖ-Antrag, um den es hier geht, ist leider billiger Populismus. Der Antrag betrifft nämlich nur die Richtwertmieten, und das ist halt ein Bruchteil; es betrifft jedes achte Mietverhältnis. Abgesehen davon muss
man sich fragen, ob in den schönen Altbauwohnungen immer die armen Leute wohnen. (Abg. Eßl: Peter Pilz!) Das darf man wohl in Zweifel ziehen.
Wo die SPÖ einen Punkt hat: Ja, die Inflation betrifft uns alle und die betrifft natürlich auch die Mieter. Und was wir in Österreich auch sehen, ist: Die Inflation ist in Österreich höher als in anderen europäischen Ländern, weil sie von der Regierung angeheizt worden ist. Mit der Gießkannenpolitik, bei der jeder einen Bonus kriegt – jeder einen Klimabonus, jeder eine Strompreisbremse und jeder noch eine Förderung (Zwischenruf des Abg. Schwarz) –, hat man natürlich so viel Geld hinausgeblasen, dass das die Inflation weiter befeuert hat, und die trifft jetzt alle, die Mieter und die Eigentümer gleichermaßen. Was die Regierung macht, ist: Sie macht leider alles nur noch schlimmer. (Zwischenruf des Abg. Schwarz.)
Wenn wir wollen, dass die Eigentümer investieren, weil wir energiesparende Wohnungen haben wollen, dann kommen da natürlich Investitionen auf die Eigentümer zu. Wenn die alle Häuser thermisch sanieren sollen, wenn Fotovoltaik auf alle Dächer kommen soll, dann kostet das einen Haufen Geld.
Kollegin Prammer spricht schon wieder von Steuernachlässen, die da erforderlich sind. Das ist genau der Punkt! Wenn jetzt dem Vermieter, der investiert, der saniert, der thermisch isoliert, ein Mietpreisdeckel aufgebürdet wird, dann kann er seine Investition nicht zurückholen und dann wird er danach nach einer Förderung rufen. (Abg. Maurer: Deshalb machen wir ja den Sanierungsbonus!) Daher müssen wir die Lasten zwischen den Mietern und den Vermietern gleichermaßen verteilen. Wenn wir den Wohnmarkt ökologisch weiterentwickeln wollen, dann müssen wir natürlich den Vermieter, der investiert, der saniert, der thermisch isoliert, anders behandeln als den, der ein Haus als alte Bude verfallen lässt und einen hohen Energieverbrauch in Kauf nimmt.
Was wir auch brauchen, sind neue Regeln für Wohnbaukredite. Es geht nicht nur um die Miete, es geht auch um die, die Eigentum erwerben wollen. Wenn die Begrenzung so ausschaut, dass man maximal 40 Prozent des Einkommens für
eine Kreditrückzahlung verwenden darf, dann sind die Grenzen so eng gesteckt, dass viele Menschen kein Wohnungseigentum mehr erwerben können.
Die Grunderwerbsteuer ist angesprochen worden. Warum muss eigentlich die Republik mitverdienen, wenn die Grundstückspreise in die Höhe gehen? Das ist überhaupt nicht erforderlich. Man könnte auch die Gebühren der Kommunen anschauen und die Versicherungssteuer auf die Haushaltsversicherung, die auch jeden trifft, Eigentümer und Mieter gleichermaßen.
Was wir hier erleben, ist, dass ÖVP und Grüne streiten, weil sie Ideologie über das Ziel der Entlastung stellen. Es geht darum, alle im Auge zu behalten, die Eigentümer und die Mieter gleichermaßen. Wir brauchen mehr Freiheit, Freiheit von dieser erdrückenden Abgabenlast – die Freiheit, die man braucht, um sich eine Miete vernünftig leisten zu können, aber auch die Freiheit, die man braucht, um sich den Erwerb von Eigentum selbst, aus eigener Kraft zu ermöglichen. – Danke schön. (Beifall bei den NEOS.)
15.44
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist nun niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist daher geschlossen.
Wir kommen nunmehr zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Becher, Kolleginnen und Kollegen, dem Bautenausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3090/A eine Frist bis 1. März 2023 zu setzen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Fristsetzungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit, der Antrag ist abgelehnt.
Präsident Ing. Norbert Hofer: Ich gebe bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selbständigen Anträge 3162/A(E) bis 3169/A(E) eingebracht worden sind.
*****
Die nächste Sitzung des Nationalrates, die geschäftsordnungsmäßige Mitteilungen und Zuweisungen betreffen wird, berufe ich für 15.45 Uhr – das ist gleich im Anschluss an diese Sitzung – ein.
Diese Sitzung ist geschlossen.
Schluss der Sitzung: 15.45 Uhr
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