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Plenarsitzung

des Nationalrates

Stenographisches Protokoll

 

193. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

Mittwoch, 25. Jänner 2023

XXVII. Gesetzgebungsperiode

 

 

 

Nationalratssaal


Stenographisches Protokoll

193. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

XXVII. Gesetzgebungsperiode                        Mittwoch, 25. Jänner 2023

Dauer der Sitzung

Mittwoch, 25. Jänner 2023: 10.05 – 15.53 Uhr

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Tagesordnung

Antrag der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Stromkostenzuschussgesetz geändert wird (3023/A)

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Inhalt

Personalien

Verhinderungen ......................................................................................................     78

Ordnungsruf ............................................................................................................  204

Geschäftsbehandlung

Antrag der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kolle­gen, dem Verkehrsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2579/A der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 2

betreffend „ein Bundesgesetz zur Abschaffung der C02-Bepreisung (Teue­rungsstoppgesetz 2022), mit dem das Nationale Emissionszertifikate­handelsgesetz 2022 geändert wird“, gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 26. Jänner 2023 zu setzen – Ablehnung ..............................................  87, 273

Antrag der Abgeordneten Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen, dem Ausschuss für Konsumentenschutz zur Berichterstattung über den Antrag 2674/A(E) der Abgeordneten Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Kostenlawine stoppen – Entlastung für Öster­reich“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 31. Jänner 2023 zu setzen – Ableh­nung ...........................................................................................................  87, 273

Redezeitbeschränkung nach Beratung in der Präsidialkonferenz gemäß § 57 Abs. 3 Z 2 GOG .......................................................................................................     87

Antrag der Abgeordneten Alois Schroll und Dr. Nikolaus Scherak, MA, den Antrag 3023/A der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Kolle­ginnen und Kollegen betreffend „ein Bundesgesetz, mit dem das Strom­kostenzuschussgesetz geändert wird“, gemäß § 73 Abs. 3 Z 2 GOG an den Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie rückzuverweisen – Ableh­nung ........................................................................................................  167, 167

Unterbrechung der Sitzung ....................................................................................  168

Bundesregierung

Vertretungsschreiben ............................................................................................     79

Ausschüsse

Zuweisungen ...........................................................................................................     79

Unvereinbarkeitsangelegenheiten

Elfter Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses ...............................................     86


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 3

Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Teuerung weiter auf Rekordniveau, lnsolvenzen steigen: Bekämpfen wir die Inflation und senken die Preise. Tun wir es für die Men­schen und die Unternehmen in Österreich, Herr Bundeskanzler! (3088/A)(E) ..............................................................................................................  169

Begründung: Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc ......................................................  174

Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc .....................................................................  184

Debatte:

Andreas Kollross ......................................................................................................  193

Dr. Christian Stocker ...............................................................................................  198

Herbert Kickl ............................................................................................................  202

Christian Oxonitsch (tatsächliche Berichtigung) .................................................  207

Mag. Markus Koza ...................................................................................................  208

Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES ..........................................................................  211

Maximilian Köllner, MA (tatsächliche Berichtigung) ...........................................  217

Rainer Wimmer ........................................................................................................  217

Dr. Gudrun Kugler ....................................................................................................  220

Christian Hafenecker, MA .......................................................................................  223

Dr. Elisabeth Götze ..................................................................................................  227

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer ..................................................................................  230

Rudolf Silvan ............................................................................................................  233

Andreas Ottenschläger ............................................................................................  236

Dr. Dagmar Belakowitsch .......................................................................................  239

Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA ...................................................................................  243

Mag. Gerald Loacker ................................................................................................  246

Mag. Ruth Becher ....................................................................................................  248

Mag. Philipp Schrangl ..............................................................................................  250

Mag. Nina Tomaselli ................................................................................................  261


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 4

Dr. Nikolaus Scherak, MA .......................................................................................  263

Alois Schroll ..............................................................................................................  266

Mag. Meri Disoski ....................................................................................................  269

Entschließungsantrag der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Wiedereinführung der Wohnbauinvestitionsbank (WBIB)“ – Ablehnung ............................................................................  196, 273

Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kollegin­nen und Kollegen betreffend „Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktionsregime“ – Ablehnung .....................................................  253, 273

Ablehnung des Selbständigen Entschließungsantrages 3088/A(E) .................  272

Verhandlungen

Antrag der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Stromkosten­zuschussgesetz geändert wird (3023/A) .............................................................     88

Redner:innen:

Mag. Jörg Leichtfried ...............................................................................................     88

Sigrid Maurer, BA ....................................................................................................     91

Mag. Gerald Loacker ...............................................................................................     94

MMMag. Dr. Axel Kassegger ..................................................................................     96

Dr. Christoph Matznetter ........................................................................................     98

August Wöginger .....................................................................................................  101

Bundesministerin Leonore Gewessler, BA ..............................................................  105

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer ..................................................................................  109

Dipl.-Ing. Olga Voglauer ..........................................................................................  113

Melanie Erasim, MSc ...............................................................................................  115

Bundesminister Mag. Norbert Totschnig, MSc ......................................................  118

Erwin Angerer ..........................................................................................................  120


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Tanja Graf ................................................................................................................  126

Lukas Hammer .........................................................................................................  148

Staatssekretär Florian Tursky, MBA MSc ..............................................................  150

Peter Wurm ..............................................................................................................  152

Dipl.-Ing. Georg Strasser .........................................................................................  156

Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA ............................................................................  158

Lukas Brandweiner ..................................................................................................  161

Ing. Klaus Lindinger, BSc .........................................................................................  163

Katharina Kucharowits ...........................................................................................  165

Entschließungsantrag der Abgeordneten Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Gerechtigkeit im Stromkostenzuschussgesetz herstellen!“ – Ablehnung ......................................................................  124, 168

Annahme des in Antrag 3023/A enthaltenen Gesetzentwurfes.......................  167

Eingebracht wurden

Petition ....................................................................................................................     80

Petition betreffend „Reduzierung der Belagszahl auf 100 Schutzsuchende in der Betreuungsstelle Frankenburg“ (Ordnungsnummer 104) (überreicht von der Abgeordneten Dipl.-Ing. Andrea Holzner)

Bürgerinitiativen ....................................................................................................     80

Bürgerinitiative betreffend „Für genderfreie Sprache“ (Ordnungsnum­mer 52)

Bürgerinitiative betreffend „Kennzeichnung von E-Bikes als Motorkraft­fahrzeuge!“ (Ordnungsnummer 53)

Regierungsvorlagen ...............................................................................................     80


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1900: Bundesgesetz, mit dem das Maklergesetz geändert wird (Makler­gesetz-Änderungsgesetz – MaklerG-ÄG)

1901: Bundesgesetz, mit dem das Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 geändert wird

1902: Einspruch der Republik Österreich gegen den Beitritt der Republik Senegal zum Übereinkommen zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Beglaubigung

1903: Protokoll über die Vorrechte und Immunitäten des Einheitlichen Patentgerichts

1904: Rahmenabkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung Malaysias andererseits

1905: Rahmenabkommen über umfassende Partnerschaft und Zusam­menarbeit zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Königreich Thailand andererseits

Berichte ...................................................................................................................     80

Vorlage 114 BA: Monatserfolg November 2022 sowie COVID-19 Berichterstattung gemäß § 3 Abs. 4 COVID-19 Fondsgesetz, § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz und § 1 Abs. 5 Härtefallfondsgesetz; BM f. Finanzen

III-792: Bericht betreffend Allgemeiner Einkommensbericht 2022 – Reihe Einkommen 2022/1; Rechnungshof

III­807: Sonderbericht betreffend „Terroranschlag 2. November 2020“; Volksanwaltschaft

III-822: Bericht betreffend Reform der Sozialversicherungsträger – Reihe BUND 2022/41 (Fusion) und Reihe BUND 2022/42 (Finanzielle Lage); Rechnungshof


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III-823: Bericht betreffend Verkehrsstrafen; Follow-up-Überprüfung – Reihe BUND 2022/43; Rechnungshof

III-828: Tätigkeitsbericht 2022 – Reihe BUND 2022/44; Rechnungshof

III-831: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022; BM f. Justiz

III-832: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für das Kalenderjahr 2022 (Jänner bis Oktober 2022); BM f. Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumenten­schutz

III-833: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds und § 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Härtefallfonds für November 2022; BM f. Arbeit und Wirtschaft

III-834: Förderungsbericht 2021 gemäß § 47 Abs. 3 BHG 2013; Bundes­regierung

III-835: Bericht betreffend Analyse klimakontraproduktiver Subventionen in Österreich aufgrund der Entschließung des Nationalrates vom 26. März 2021, E 160-NR/XXVII.GP; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-836: Bericht gemäß § 13 Abs. 1a des Bundesgesetzes über die Finan­zierung der Arbeitsmarktpolitik (Arbeitsmarktpolitik-Finanzierungsgesetz – AMPFG) für Jänner 2020 bis November 2022; BM f. Arbeit und Wirtschaft

III-837: Bericht gemäß § 5 Abs. 5 Energielenkungsgesetz 2012 bezüglich Frei­gabe von Pflichtnotstandsreserven im Rahmen der Verordnung der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und


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Technologie über Lenkungsmaßnahmen für feste und flüssige Energieträger (Energie-Lenkungsmaßnahmen-Verordnung Erdöl), BGBl. II Nr. 349/2022; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-838: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-839: Bericht über die Tätigkeit der Abgabenbehörden im Bereich verbo­tener Ausspielungen sowie über Spenden der Konzessionäre und Bewilli­gungsinhaber 2019 bis 2021; BM f. Finanzen

III-840: Bericht gem. § 15 Abs. 2 BHG 2013 über die langfristige Budget­prognose; BM f. Finanzen

III-841: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022 – Unterglie­derung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-842: Bericht nach § 3 Abs 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022 – Untergliederung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-843: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022 – Unter­glie­derung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-844: Bericht nach § 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Härtefallfonds in der Land- und Forstwirtschaft inkl. Privat­zimmervermietung für November 2022; BM f. Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft


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III-845: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022; Bundeskanzler

III-847: Bericht betreffend Gesundheitsförderung und Prävention – Reihe BUND 2023/1; Rechnungshof

III-848: Tätigkeitsbericht des Verfassungsgerichtshofes für das Jahr 2021; BM f. EU und Verfassung

III-849: Tätigkeitsbericht des Verwaltungsgerichtshofes für das Jahr 2021; BM f. EU und Verfassung

III-850: Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Fonds für eine Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstle­rinnen und Künstler für Dezember 2022; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-851: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Dezember 2022; BM f. Arbeit und Wirtschaft

III-852: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022; BM f. Bildung, Wissenschaft und Forschung

III 853: Bericht über die öffentlichen Finanzen 2021 bis 2026; BM f. Finanzen

III-854: Bericht betreffend Wildbach- und Lawinenverbauung in Oberöster­reich und der Steiermark – Reihe BUND 2023/2; Rechnungshof

III-855: Bericht über die Tätigkeiten und Ergebnisse der 19. Wiederauf­füllung der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA-19), der 7. Wiederauffüllung des von der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung verwalteten Globalen Umweltfazilität-Treuhandfonds


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(GEF-7) sowie der 11. Wiederauffüllung des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD-11); BM f. Finanzen

III-856: Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds für Dezember 2022; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-857: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022; BM f. Justiz

III-858: Bericht betreffend Jahresvorschau 2023 auf der Grundlage des Legislativ- und Arbeitsprogramms der Europäischen Kommission und des Programmes des Rates; BM f. Landesverteidigung

Unterrichtung gemäß Art. 50 Abs. 5 B-VG .........................................................     86

Aufnahme der Verhandlungen über eine Revision des Abkommens zwischen der Republik Österreich und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen

Aufnahme der Verhandlungen über eine Revision des Abkommens zwischen der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen samt Protokoll

Anträge der Abgeordneten

Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Kolleginnen und Kollegen betreffend Teuerung weiter auf Rekordniveau, Insolvenzen steigen: Bekämpfen wir die Inflation und senken die Preise. Tun wir es für die Menschen und die Unternehmen in Österreich, Herr Bundeskanzler! (3088/A)(E)

Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz betreffend vorläufige Maßnahmen zur Verhinderung


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der Verbreitung von COVID-19 (COVID-19-Maßnahmengesetz – COVID-19-MG) geändert wird (3089/A)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem zur Linderung der Inflationsfolgen bei den Wohnkosten das Mietrechts­gesetz und das Richtwertgesetz geändert werden (3. Mietrechtliches Inflations­linderungsgesetz) (3090/A)

Josef Muchitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend Abschaffung der Aliquotierung der ersten Anpassung (3091/A)(E)

Josef Muchitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend Einführung einer Schutzklausel bei der Aufwertung der Pensionskontogutschriften (3092/A)(E)

Josef Muchitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend keine Abschaffung der geblockten Altersteilzeit (3093/A)(E)

Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen betreffend Wiedereinführung der Wohnbauinvestitionsbank (WBIB) (3094/A)(E)

Johann Singer, Mag. Nina Tomaselli, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Heiz- und Kältekostenabrechnungsgesetz geändert wird (3095/A)

Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Umgehende Verlängerung der Schwellenwerteverordnung 2018 für das Jahr 2023 (3096/A)(E)

Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Keine Anlegerwoh­nungen bei Wohnungsgenossenschaften (3097/A)(E)

Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ausloten des Synergie­potentials durch die Verringerung der Anzahl an Förderstellen im Bereich der Filmförderung (3098/A)(E)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen betreffend Zuleitung eines Berichts über die verschiedenen Möglichkeiten zur Sicherstellung einer langfristigen


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Finanzierung des Vereins für Konsumenteninformation bis zum 31.3.2023 (3099/A)(E)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen betreffend Herkunftskennzeichnung von importierten Honigmischungen (3100/A)(E)

Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesverfassungs­gesetz zur Übertragung des Vorschlagsrechts für das österreichische Mitglied der EU-Kommission auf den Nationalrat, wobei dieses der bei den Europawahlen stimmenstärksten Partei zukommen soll, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG), BGBl. Nr. 1/1930 idF BGBl. I Nr. 194/1999, zuletzt geändert mit BGBl. I Nr. 222/2022, geändert wird (3101/A)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kulanzlösung und Entschädigung für alle im Zeitraum 17. bis 25. März 2020 nach dem Epidemiegesetz zwangsgeschlossene Gastronomiebetriebe (3102/A)(E)

Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesverfassungs­gesetz zur Übertragung des Vorschlagsrechts für das österreichische Mitglied der EU-Kommission auf den Nationalrat, wobei dieses der bei den Europawahlen stimmenstärksten Partei zukommen soll, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG), BGBl. Nr. 1/1930 idF BGBl. I Nr. 194/1999, zuletzt geändert mit BGBl. I Nr. 222/2022, geändert wird (3103/A)

Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das das Bundesgesetz betreffend vorläufige Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 (COVID-19-Maßnahmengesetz – COVID-19-MG) geändert wird (3104/A)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Maßnahmen gegen Pädophilie und Kinderpornographie (3105/A)(E)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 13

Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über mineralische Rohstoffe BGBl. I Nr. 38/1999 geändert wird (3106/A)

Zurückgezogen wurde der Antrag der Abgeordneten

Mag. Dr. Rudolf Taschner, Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über hoch­schul­recht­liche Sondervorschriften an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen aufgrund von COVID-19 (2. COVID-19-Hochschulgesetz – 2. C-HG) geändert wird (3053/A) (Zu 3053/A)

Anfragen der Abgeordneten

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend die Ermittlungen nach SS-Spruch auf Trauerschleife (13407/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend die Razzia gegen ein mutmaßliches Terrornetzwerk (13408/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend die Razzien gegen ein mutmaßliches Terrornetzwerk (13409/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Material mit NS-Bezug bei Hausdurchsuchung im Umfeld der FPÖ Graz (13410/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend rechtsextreme Aktivitäten in Traiskirchen (13411/J)

Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Kosten „Zivildiener des Jahres 2022“ (13412/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Material mit NS-Bezug bei Hausdurchsuchung im Umfeld der FPÖ Graz (13413/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 14

Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Tierschützer erheben schwere Vorwürfe gegen steirischen Geflügelmäster (13414/J)

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen und Korruptionsaffären auf EU-Ebene (13415/J)

Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Vermisst: Parlament sucht Bundesministerin für Klimaschutz (13416/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Besuchermanagement im Bundeskanzleramt (13417/J)

Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Tierschützer erheben schwere Vorwürfe gegen steirischen Geflügelmäster (13418/J)

Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Blackout-Pläne an Schulen (13419/J)

Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Der Klimabonus – Chaos und Lotterie (13420/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Burgenland (13421/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Vorarlberg (13422/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Niederösterreich (13423/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 15

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Steiermark (13424/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Salzburg (13425/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Wien (13426/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Kärnten (13427/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Oberösterreich (13428/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schlepperwesen in Österreich – Tirol (13429/J)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Kinderrecht auf saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt und zum Kinderrechtsgeneralkommentar Nr. 26 (13430/J)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Umsetzung der Abortion care guideline (2022) der WHO in Österreich 12377/J (Folgeanfrage) (13431/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Medizinstudium an der Sigmund Freud Privatuniversität (13432/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schengen-Blockade: Auf Basis welcher Evidenz? (13433/J)

Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Landesverteidigung betreffend Anzahl an Freiwilligenmeldungen für eine Funktion als Milizsoldat seit dem Jahr 2006 (13434/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 16

Rainer Wimmer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Geplante Verschlechterungen im Kinder- und Jugend­lichen-Beschäftigungsgesetz (13435/J)

Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „10 Jahre Unterricht im Container“ (13436/J)

Rainer Wimmer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Beitragsausfälle durch Pauschalierung der Land- und Forstwirte und mangelnde Datenlage des Finanzministeriums (13437/J)

Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­verteidigung betreffend „Evaluierung der Teiltauglichkeit von Grundwehr­dienern“ (13438/J)

Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Evaluierung der Teiltauglichkeit von Zivildienern“ (13439/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei in Oberösterreich (13440/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei in Vorarlberg (13441/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei in Salzburg (13442/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 17

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei in Kärnten (13443/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei in Niederösterreich (13444/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei im Burgenland (13445/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei in Wien (13446/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und techn. Ausstattung der Polizei in der Steiermark (13447/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation und technische Ausstattung der Polizei in Tirol (13448/J)

Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Betriebsaufgabe trotz staatlicher Hilfszahlungen im Tourismus (13449/J)

Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Betriebsaufgabe trotz staatlicher Hilfszahlungen im Tourismus (13450/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Digitale Lernmittel (13451/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Bestellungsmodus der Universitätsräte (13452/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 18

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Gemeinsame Grenzeinsätze für Ordnung und Sicherheit? (13453/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Leistbares Wohnen (13454/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Drohnen in den Luftverkehrsregeln 2014 (13455/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Schutzmaßnahmen in der Justiz (13456/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Akuter Personalmangel bei Post, Postbus und Telekom Austria: Massenhafte Frühpensionierungen fallen den Staatsbetrieben nun auf den Kopf (13457/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Akuter Personalmangel bei Post, Postbus und Telekom Austria: Massenhafte Frühpensionierungen fallen den Staatsbetrieben nun auf den Kopf (13458/J)

Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Stammsaisoniers laut Ausländerbeschäftigungsgesetz (AuslBF) (13459/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozial­ver­sicherung: Offenlegung der Gebarungsvorschaurechnungen (12/2022) (13460/J)

Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Umsiedelung der Zivildienstserviceagentur (13461/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 19

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Pflegeausbildungen an landwirt­schaftlichen Schulen (13462/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Pflegeaus­bildungen an landwirtschaftlichen Schulen (13463/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Pflegeausbildungen an landwirtschaftlichen Schulen (13464/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Florieren Missstände im Anhaltezentrum Vordernberg? (13465/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Ist die Rot-Weiß-Rot-Karte mehr als nur ein Laden­hüter? (13466/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend 1 Jahr Krieg in der Ukraine: Umsetzung des Masterplans Rohstoffe? (13467/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend 1 Jahr Krieg in der Ukraine: wirtschaftliche Landes­verteidigung & Entlastung durch Reformen (13468/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betref­fend 1 Jahr Krieg in der Ukraine: Energieabhängigkeit verringert? (13469/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Arbeitsmarktintegration und Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine (13470/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 20

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Nostrifizierung von Abschlüssen aus der Ukraine geflüchteter Personen (13471/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Rolle des BMEIA beim Schengen Veto gegen Rumänien (13472/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend „rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im Jahr 2022“ (13473/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im Jahr 2022“ (13474/J)

MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend ein Jahr NR-Entschließung zum Tierschutz – Status Quo? (13475/J)

MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend AMA-Kampagne „Haltung“ (13476/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Patientenverfügungen in Österreich (13477/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Asylverfahren minderjähriger Asylsuchender im Jahr 2022 (13478/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Versorgung und Kosten von minderjährigen Flüchtlingen in der Bundesbetreuung im Jahr 2022 (13479/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 21

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Umsetzungsstand Zielsteuerungsvertrag (13480/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend den Prozess um den ehemaligen Objekt 21-Chef (13481/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend die Anzeige wegen SS-Symbol als Firmenlogo im Hausruckviertel (13482/J)

Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Pläne zur Stärkung der Eigenkapitalquote (13483/J)

MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Missstände in AMA Hühnermastbetrieb (13484/J)

MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Missstände in AMA-Masthuhnbetrieb (13485/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Wie sehr wurde die beitragsfreie Selbst-/Höherversicherung zum eigenen Pensionsvorteil auf Kosten der Allgemeinheit ausgenutzt? (13486/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend 5. Evaluierungsbericht der Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) (13487/J)

Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend Ausbau der Autarkie entsprechend des 5-jährigen Ausbauplanes (13488/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 22

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Blackout-Leitfaden für Schulen (13489/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Umgang mit der Remonstrationspflicht bei Lehrern (13490/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Imageverbesserung des Lehrerberufs (13491/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Außenstelle der HTL Kapfenberg in Mürzzuschlag (13492/J)

MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Abschluss von Rückübernahmeabkommen (13493/J)

Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Trendstoff HHC: Der ganz legale Cannabis-Rausch? (13494/J)

Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Pubertäts­blocker für Kinder? Nicht euer Ernst! (13495/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Antisemitische Hetze eines islamischen Religionslehrers in OÖ (13496/J)

Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Keine zweite BUWOG – Nein zur Wohnpolitik für Superreiche (13497/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 23

Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Studie bestätigt: Covid-19 Impfung schadet Schwangeren (13498/J)

Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Absage für den Bau einer Großkaserne am Flughafen Klagenfurt (13499/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Öffentliche Wahrnehmung als Ministerin (13500/J)

Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Europäischer Souveränitätsfond (13501/J)

Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Neues Datenabkommen zwischen der EU und den USA (13502/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Tiroler Regie­rungsprogramm 2022-2027 und Projekte mit der Bundesregierung / Kapitel Soziales und Integration / Teil 1 Soziales (13503/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI: Kreditmoratorium - Banken müssen Millionenbeträge refundieren (13504/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI: Mehrere Klauseln der Nutzungsbedingungen von WhatsApp gesetzwidrig (13505/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 24

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI: Maxenergy wegen Preisgarantie rechtskräftig zu Schadenersatz verurteilt (13506/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend AK&VKI: Fahrschulen in Insolvenz und wie werden Kundenforderungen abgegolten? (13507/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend AMS-Chef gefeuert – jetzt muss er sich neuen Job suchen (13508/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI-Test: Schadstoffe in exotischen Früchten – Bio ist besser (13509/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI: EuGH stärkt Ver­braucherrechte im AGB-Bereich (13510/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend VKI wehrte Millionenforderung des insolventen MPC Reefer 1 Fonds ab (13511/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Onlinekündigung mit Xpendy „ist Geld nicht wert“ (13512/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend AK-Preismonitoring und türkis-grüne Teuerungswelle (13513/J)

Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Budget 2023 für den Bereich Tierschutz (13514/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 25

Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Entfall der Hundeabgabe: Erst Wien, nun Kärnten – wann folgt Niederösterreich? (13515/J)

Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Vom Spital abgewiesen: Mädchen (16) kollabierte (13516/J)

Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­verteidigung betreffend Änderung des Organisationsplanes am Truppenübungsplatz Allentsteig (13517/J)

Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Was macht Landwirtschaftsminister Totschnig eigentlich beruflich? (13518/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend GIS-Gebührenbefreite nach der Novelle des ORF-Gesetzes (13519/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Folgeanfrage Verstärken der Sanktionen und deren Umsetzung nach Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine (13520/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage Verstärken der Sanktionen und deren Umsetzung nach Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine (13521/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folgeanfrage Verstärken der Sanktionen und deren Umset­zung nach Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine (13522/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Folgeanfrage Verstärken der Sanktionen und deren Umsetzung nach Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine (13523/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 26

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Ausfuhrförderung, Klimakrise und Sorgfaltspflichten (13524/J)

Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „EU-Chatkontrolle“ (13525/J)

Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Unglaubliche Vorgänge in und um die Spanische Hofreitschule (13526/J)

Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Burgschauspieler hortet Kinderporno-Dateien: Bundesminister, Staatssekretärin und Burgtheater seit 2021 informiert! (13527/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Bernhard Krumpel und Verfahren gegen Lyoness (13528/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Landesverteidigung betreffend Beschaffung von 18 weiteren Leonardo Hubschraubern (13529/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Neuerliche Vergabe von Millionenauftrag durch das Justiz­ministerium an Unternehmen des Chief Digital Officers (13530/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Rekrutierung von Polizist:innen (13531/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Die A14 ist näher bei Brüssel als bei Wien, aber deswegen nicht egal. (13532/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 27

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Evaluierung „Gesund aus der Krise“ (13533/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Weicht Österreich von seiner Ukraine Position ab? (13534/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Landesverteidigung betreffend Abweichende Position des BMLV zur Unterstützung der Ukraine (13535/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Energiekostenzuschuss 1 und 2: Kosten & Abwicklungsstand (13536/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13537/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13538/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13539/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13540/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13541/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 28

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13542/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13543/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13544/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13545/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13546/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13547/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13548/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13549/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sexuelle Übergriffe in Ministerien (13550/J)

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kinderporno-Fall Florian Teichtmeister (13551/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 29

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Verbringung von ukrainischen Jugendlichen nach Moskau (13552/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Umsetzungsstand der Kind­schafts­rechtsreform (13553/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Umsetzungsstand der Kindschaftsrechtsreform (13554/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Verbringung von ukrainischen Jugendlichen nach Moskau (13555/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wieder Schredder-Alarm im Bundeskanzleramt (13556/J)

Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Tag des Sports 2022: Kostenanalyse (13557/J)

Süleyman Zorba, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Einsatz der Mittel für den Breitbandausbau (13558/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Verstößt FPÖ-Multifunktionär Matthias Krenn gegen das Bezügebegren­zungs­gesetz? (13559/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Verstößt FPÖ-Multifunktionär Matthias Krenn gegen das Bezügebegrenzungsgesetz? (13560/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Verstößt FPÖ-


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 30

Multifunktionär Matthias Krenn gegen das Bezügebegrenzungsgesetz? (13561/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend digitales Unternehmensservice: Zahlen und Ausblick (13562/J)

Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend Mangelnder Schutz im Blackout-Fall (13563/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalsituation im Büro Sittlichkeit und Kinderpornografie im Bundeskriminalamt (13564/J)

Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Österreichisches Gas für australischen Konzern? (13565/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Aufkommen der Kapitalertragssteuer (13566/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Streichung der uneingeschränkten Achtung der Würde, der Menschenrecht und der Grundfreiheiten von Personen laut Vorschlägen der WHO zu den Ände­rungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) der WHO (13567/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Streichung der uneingeschränkten Achtung der Würde, der Menschenrecht und der Grund­freiheiten von Personen laut Vorschlägen der WHO zu den Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) der WHO (13568/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Streichung der uneingeschränkten Achtung der


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 31

Würde, der Menschenrecht und der Grundfreiheiten von Personen laut Vor­schlägen der WHO zu den Änderungen der Internationalen Gesundheits­vorschriften (2005) der WHO (13569/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Streichung der uneingeschränkten Achtung der Würde, der Menschenrecht und der Grundfreiheiten von Personen laut Vorschlägen der WHO zu den Ände­rungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) der WHO (13570/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Streichung der uneingeschränkten Achtung der Würde, der Men­schenrecht und der Grundfreiheiten von Personen laut Vorschlägen der WHO zu den Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) der WHO (13571/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Streichung der uneingeschränkten Achtung der Würde, der Men­schenrecht und der Grundfreiheiten von Personen laut Vorschlägen der WHO zu den Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) der WHO (13572/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Streichung der uneingeschränkten Achtung der Würde, der Menschenrecht und der Grundfreiheiten von Personen laut Vorschlägen der WHO zu den Änderungen der Internationalen Gesundheits­vorschriften (2005) der WHO (13573/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Task Force Sozialleistungsbetrug im Jahr 2022 (13574/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 32

MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Alt-Bundes­präsident Heinz Fischer in Rom (13575/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Belohnungen für Corona-Mehraufwand im Bildungsbereich (13576/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Radikale Klima-Aktivistin in Diensten des Klimaschutzministeriums (13577/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Kapazitätsauslastung von Asylunterkünften im Jahr 2022 (13578/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Ethisches Ritual“ statt Adventfeiern an steirischen Volksschulen (13579/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität im Burgenland im Jahr 2022 (13580/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Österreich im Jahr 2022 (13581/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Oberösterreich im Jahr 2022 (13582/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 33

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Niederösterreich im Jahr 2022 (13583/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Wien im Jahr 2022 (13584/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in der Steiermark im Jahr 2022 (13585/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Kärnten im Jahr 2022 (13586/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Salzburg im Jahr 2022 (13587/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Vorarlberg im Jahr 2022 (13588/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Drogenkriminalität in Tirol im Jahr 2022 (13589/J)

Mag. Andreas Hanger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Anzeigen des Mitgliedes des Untersuchungsausschusses 4/US Kai Jan Krainer (13590/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Aufträge an GPK (13591/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betref­fend Aufträge an GPK (13592/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Ausschreitungen in Linz: Aufklärung des Sachverhalts (13593/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Warten auf Kinderbetreuung (13594/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 34

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend die Aktivitäten von Staatsverweiger:innen im Jahr 2022 (13595/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Abwesenheit von Minis­ter:innen in EU-Entscheidungsgremien (13596/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Abwesenheit von Minis­ter:innen in EU-Entscheidungsgremien (13597/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13598/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13599/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13600/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13601/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13602/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entschei­dungsgremien (13603/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 35

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13604/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungs­gremien (13605/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13606/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Abwesenheit von Minister:innen in EU-Entscheidungsgremien (13607/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Selbstständige Ambu­latorien in Österreich (13608/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Gefährdung eines in Österreich lebenden iranischen Staatsbürgers durch bürokratisches Versagen (13609/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Lehrer:innen-Fortbildung (13610/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Umsetzung der Empfehlungen der Volks­anwaltschaft (13611/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 36

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Umsetzungen der Empfehlungen der Volksanwaltschaft (13612/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Umsetzungen der Empfehlungen der Volksanwaltschaft (13613/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Umsetzung der Empfehlungen der Volksanwaltschaft (13614/J)

*****

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Präsidenten des Nationalrates betreffend Wem gehört „Wolfgang Sobotka“? (63/JPR)

Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen an den Präsidenten des Natio­nal­rates der Abgeordneten Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen betref­fend Kosten für Auslandsreisen (64/JPR)

Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen an den Präsidenten des Nationalrates betreffend Gehaltskürzungen um mehr als 30% für Mitarbei­ter*innen des Parlaments mitten in der Teuerung (65/JPR)

Mag. Andreas Hanger, Kolleginnen und Kollegen an den Obmann des Unter­suchungsausschusses betreffend das Vorgehen des Mitgliedes des Unter­suchungsausschusses 4/US Kai Jan Krainer (66/JPR)

Zurückgezogen wurde die Anfrage der Abgeordneten

Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Betriebsaufgabe trotz staatlicher Hilfszahlungen im Tourismus (13449/J) (Zu 13449/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 37

Anfragebeantwortungen

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12406/AB zu 12725/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12407/AB zu 12719/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12408/AB zu 12732/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12409/AB zu 12720/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12410/AB zu 12992/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12411/AB zu 12726/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12412/AB zu 12724/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12413/AB zu 12721/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12414/AB zu 12727/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12415/AB zu 12733/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 38

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12416/AB zu 12735/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12417/AB zu 12729/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12418/AB zu 12722/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12419/AB zu 12731/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12420/AB zu 12723/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12421/AB zu 12734/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12422/AB zu 12728/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (Zu 12422/AB zu 12728/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12423/AB zu 12730/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12424/AB zu 12738/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 39

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (12425/AB zu 12741/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12426/AB zu 12766/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12427/AB zu 12790/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (12428/AB zu 12895/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12429/AB zu 12744/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12430/AB zu 12765/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12431/AB zu 12779/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (12432/AB zu 13060/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12433/AB zu 12789/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 40

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12434/AB zu 12737/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12435/AB zu 12764/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (12436/AB zu 12818/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Köllner, MA, Kolleginnen und Kollegen (12437/AB zu 12739/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten David Stögmüller, Kolleginnen und Kollegen (12438/AB zu 12743/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12439/AB zu 12745/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12440/AB zu 12751/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12441/AB zu 12755/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12442/AB zu 12756/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12443/AB zu 12752/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 41

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12444/AB zu 12776/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12445/AB zu 12753/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12446/AB zu 12757/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12447/AB zu 12754/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12448/AB zu 12746/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12449/AB zu 12785/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12450/AB zu 12749/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (12451/AB zu 12759/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12452/AB zu 12763/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 42

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12453/AB zu 12762/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12454/AB zu 12761/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12455/AB zu 12760/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (12456/AB zu 12758/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12457/AB zu 12750/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12458/AB zu 12777/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12459/AB zu 12774/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12460/AB zu 12747/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12461/AB zu 12784/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12462/AB zu 12782/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 43

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12463/AB zu 12783/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12464/AB zu 12780/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12465/AB zu 12787/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (12466/AB zu 12740/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (12467/AB zu 12770/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (12468/AB zu 12771/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (12469/AB zu 12769/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12470/AB zu 12778/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12471/AB zu 12772/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12472/AB zu 12773/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12473/AB zu 12775/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12474/AB zu 12786/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 44

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12475/AB zu 12768/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12476/AB zu 12788/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12477/AB zu 12767/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12478/AB zu 12781/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12479/AB zu 12794/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12480/AB zu 12793/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (12481/AB zu 12815/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12482/AB zu 12792/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12483/AB zu 12791/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12484/AB zu 12797/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 45

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (12485/AB zu 12883/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (12486/AB zu 12955/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12487/AB zu 12985/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12488/AB zu 12854/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (12489/AB zu 12957/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12490/AB zu 12958/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumenten­schutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolle­ginnen und Kollegen (12491/AB zu 12795/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12492/AB zu 12907/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12493/AB zu 12947/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12494/AB zu 12909/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (12495/AB zu 12962/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12496/AB zu 12969/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 46

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (12497/AB zu 12821/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek, Kolleginnen und Kollegen (12498/AB zu 12796/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (12499/AB zu 12801/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (12500/AB zu 12800/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12501/AB zu 12799/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Meri Disoski, Kolleginnen und Kollegen (12502/AB zu 12798/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rudolf Silvan, Kolleginnen und Kollegen (12503/AB zu 12811/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rudolf Silvan, Kolleginnen und Kollegen (12504/AB zu 12808/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 47

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12505/AB zu 12912/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12506/AB zu 12913/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12507/AB zu 12950/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12508/AB zu 12911/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12509/AB zu 12816/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12510/AB zu 12902/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12511/AB zu 12886/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12512/AB zu 12946/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12513/AB zu 12857/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12514/AB zu 12940/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 48

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12515/AB zu 12917/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Edith Mühlberghuber, Kolleginnen und Kollegen (12516/AB zu 12889/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12517/AB zu 12858/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12518/AB zu 12855/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12519/AB zu 12908/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12520/AB zu 12948/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12521/AB zu 12861/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12522/AB zu 12891/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12523/AB zu 13091/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 49

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12524/AB zu 13021/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12525/AB zu 12850/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12526/AB zu 12915/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12527/AB zu 13000/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kollegin­nen und Kollegen (12528/AB zu 13084/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (12529/AB zu 13062/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (12530/AB zu 13140/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Rudolf Silvan, Kolleginnen und Kollegen (12531/AB zu 12809/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12532/AB zu 12893/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 50

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (12533/AB zu 12904/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12534/AB zu 12906/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12535/AB zu 12817/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (12536/AB zu 12807/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (12537/AB zu 12803/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12538/AB zu 12901/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12539/AB zu 12929/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12540/AB zu 12928/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12541/AB zu 12927/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 51

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12542/AB zu 12926/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12543/AB zu 12925/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12544/AB zu 12924/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12545/AB zu 12876/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12546/AB zu 12875/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12547/AB zu 12872/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12548/AB zu 12871/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12549/AB zu 12870/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 52

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12550/AB zu 12866/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12551/AB zu 12863/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12552/AB zu 12874/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen (12553/AB zu 12806/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Inno­vation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12554/AB zu 12981/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12555/AB zu 12862/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12556/AB zu 12881/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12557/AB zu 12819/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (12558/AB zu 12905/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12559/AB zu 12864/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Edith Mühlberghuber, Kolleginnen und Kollegen (12560/AB zu 12888/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 53

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (12561/AB zu 12804/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (12562/AB zu 12903/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12563/AB zu 12868/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (12564/AB zu 12919/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12565/AB zu 12887/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abge­ord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12566/AB zu 12852/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12567/AB zu 12916/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (12568/AB zu 12896/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12569/AB zu 12859/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 54

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12570/AB zu 12945/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12571/AB zu 12853/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12572/AB zu 12813/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12573/AB zu 12860/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12574/AB zu 12865/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12575/AB zu 12873/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12576/AB zu 12877/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12577/AB zu 12878/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12578/AB zu 12851/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 55

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12579/AB zu 12869/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12580/AB zu 12890/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12581/AB zu 12880/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12582/AB zu 12867/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12583/AB zu 12885/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12584/AB zu 12910/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12585/AB zu 12897/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12586/AB zu 12900/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 56

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12587/AB zu 12914/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12588/AB zu 12882/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12589/AB zu 12920/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12590/AB zu 12892/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12591/AB zu 12921/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12592/AB zu 12922/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12593/AB zu 12923/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12594/AB zu 12939/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12595/AB zu 12942/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12596/AB zu 12944/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 57

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen (12597/AB zu 12802/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (12598/AB zu 12805/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12599/AB zu 12879/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12600/AB zu 12894/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12601/AB zu 12898/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12602/AB zu 12899/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (12603/AB zu 12918/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12604/AB zu 12884/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12605/AB zu 12820/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12606/AB zu 12941/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 58

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12607/AB zu 12943/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12608/AB zu 12949/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (12609/AB zu 12951/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12610/AB zu 12959/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12611/AB zu 12954/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12612/AB zu 12960/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (12613/AB zu 12952/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (12614/AB zu 12953/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Gahr, Kolleginnen und Kollegen (12615/AB zu 12956/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (12616/AB zu 12961/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 59

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12617/AB zu 12963/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (12618/AB zu 12964/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12619/AB zu 12966/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12620/AB zu 12965/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (12621/AB zu 12968/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12622/AB zu 12988/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12623/AB zu 12986/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12624/AB zu 12982/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Barbara Neßler, Kolleginnen und Kollegen (12625/AB zu 12974/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (12626/AB zu 12967/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12627/AB zu 12971/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 60

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12628/AB zu 12979/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12629/AB zu 12984/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12630/AB zu 12983/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12631/AB zu 12976/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12632/AB zu 12980/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12633/AB zu 12977/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12634/AB zu 12989/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12635/AB zu 12975/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12636/AB zu 12978/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 61

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (12637/AB zu 12973/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen (12638/AB zu 12972/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (12639/AB zu 12970/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (12640/AB zu 12987/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12641/AB zu 12999/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12642/AB zu 13043/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12643/AB zu 13040/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12644/AB zu 13042/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12645/AB zu 13041/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 62

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12646/AB zu 13023/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (12647/AB zu 13012/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12648/AB zu 13029/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12649/AB zu 13022/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12650/AB zu 13016/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12651/AB zu 13030/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12652/AB zu 13015/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12653/AB zu 13028/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 63

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12654/AB zu 13033/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12655/AB zu 13038/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12656/AB zu 13039/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (12657/AB zu 13025/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12658/AB zu 13053/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12659/AB zu 12994/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12660/AB zu 12995/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12661/AB zu 13032/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 64

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12662/AB zu 13034/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12663/AB zu 13036/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12664/AB zu 13037/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12665/AB zu 13044/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12666/AB zu 13045/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12667/AB zu 13046/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12668/AB zu 13004/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (12669/AB zu 13024/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12670/AB zu 13056/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12671/AB zu 12998/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12672/AB zu 13009/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12673/AB zu 13003/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 65

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (12674/AB zu 13026/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12675/AB zu 13035/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (12676/AB zu 13020/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12677/AB zu 13007/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12678/AB zu 13002/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12679/AB zu 13005/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12680/AB zu 13008/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12681/AB zu 12990/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12682/AB zu 13027/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 66

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (12683/AB zu 12991/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Cornelia Ecker, Kolleginnen und Kollegen (12684/AB zu 13054/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12685/AB zu 13065/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (12686/AB zu 13135/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (12687/AB zu 13153/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12688/AB zu 12997/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12689/AB zu 13031/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12690/AB zu 13018/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12691/AB zu 13047/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12692/AB zu 13052/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 67

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12693/AB zu 13010/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (12694/AB zu 13011/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (12695/AB zu 13014/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (12696/AB zu 13013/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12697/AB zu 13006/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12698/AB zu 13055/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen (12699/AB zu 13019/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12700/AB zu 13017/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12701/AB zu 13001/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (12702/AB zu 12993/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12703/AB zu 12996/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 68

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12704/AB zu 13059/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12705/AB zu 13068/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (12706/AB zu 13067/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (12707/AB zu 13066/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12708/AB zu 13092/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12709/AB zu 13078/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (12710/AB zu 13127/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen (12711/AB zu 13063/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kollegin­nen und Kollegen (12712/AB zu 13061/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 69

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kollegin­nen und Kollegen (12713/AB zu 13072/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12714/AB zu 13093/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12715/AB zu 13058/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen (12716/AB zu 13079/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Cornelia Ecker, Kolleginnen und Kollegen (12717/AB zu 13070/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12718/AB zu 13057/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (12719/AB zu 13064/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12720/AB zu 13100/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (12721/AB zu 13071/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 70

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (12722/AB zu 13083/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12723/AB zu 13137/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Lercher, Kolleginnen und Kollegen (12724/AB zu 13069/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12725/AB zu 13107/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12726/AB zu 13076/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abge­ordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12727/AB zu 13077/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abge­ord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (12728/AB zu 13088/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (12729/AB zu 13095/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12730/AB zu 13118/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 71

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (12731/AB zu 13081/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (12732/AB zu 13085/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (12733/AB zu 13087/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12734/AB zu 13101/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (12735/AB zu 13098/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12736/AB zu 13073/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (12737/AB zu 13096/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12738/AB zu 13074/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12739/AB zu 13090/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12740/AB zu 13082/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (12741/AB zu 13080/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 72

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (12742/AB zu 13110/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (12743/AB zu 13075/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (12744/AB zu 13086/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (12745/AB zu 13089/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (12746/AB zu 13094/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (12747/AB zu 13103/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (12748/AB zu 13113/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen und Kollegen (12749/AB zu 13142/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (12750/AB zu 13125/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (12751/AB zu 13097/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen und Kollegen (12752/AB zu 13141/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 73

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen (12753/AB zu 13104/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (12754/AB zu 13109/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (12755/AB zu 13114/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (12756/AB zu 13115/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12757/AB zu 13130/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (12758/AB zu 13116/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (12759/AB zu 13117/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12760/AB zu 13128/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (12761/AB zu 13133/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen (12762/AB zu 13106/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen und Kollegen (12763/AB zu 13139/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 74

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (12764/AB zu 13112/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen (12765/AB zu 13105/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12766/AB zu 13129/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12767/AB zu 13123/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (12768/AB zu 13102/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (12769/AB zu 13138/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12770/AB zu 13120/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (12771/AB zu 13119/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (12772/AB zu 13099/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (12773/AB zu 13136/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12774/AB zu 13280/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 75

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (12775/AB zu 13121/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Cornelia Ecker, Kolleginnen und Kollegen (12776/AB zu 13122/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (12777/AB zu 13111/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (12778/AB zu 13108/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (12779/AB zu 13126/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (12780/AB zu 13132/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (12781/AB zu 13134/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (12782/AB zu 13124/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (12783/AB zu 13131/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 76

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (12784/AB zu 13145/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (12785/AB zu 13144/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (12786/AB zu 13143/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (12787/AB zu 13147/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (12788/AB zu 13146/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (12789/AB zu 13148/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (12790/AB zu 13455/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12791/AB zu 13150/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Wolfgang Gerstl, Kolleginnen und Kollegen (12792/AB zu 13149/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 77

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (12793/AB zu 13151/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (12794/AB zu 13152/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (12795/AB zu 13272/J)


 


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 78

10.05.17Beginn der Sitzung: 10.05 Uhr

Vorsitzende: Präsident Mag. Wolfgang Sobotka, Zweite Präsidentin Doris Bures, Dritter Präsident Ing. Norbert Hofer.

10.05.19*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten, ich darf die 193. Sitzung des Nationalrates für eröffnet erklären. Ich darf Sie zur ersten offiziellen Sitzung hier im gewohnten Saal des öster­reichischen Nationalrates herzlich begrüßen. Mein Gruß gilt den Damen und Herren auf der Besuchergalerie, den Zusehern zu Hause vor den Bildschirmen sowie den Journalistinnen und Journalisten.

Ich darf einleitend noch anmerken, dass wir uns morgen um 10 Uhr zur Ange­lobung des Herrn Bundespräsidenten im Bundesversammlungssaal sehen. Einleitend darf ich mich auch herzlich für die Unterstützung der Kampagne We Remember bedanken.

Mein Gruß gilt natürlich auch den Ministern Gewessler und Totschnig sowie der Staatssekretärin und dem Staatssekretär. – Herzlich willkommen!

Diese Sitzung wurde aufgrund eines ausreichend unterstützten Verlangens gemäß § 46 Abs. 6 des Geschäftsordnungsgesetzes einberufen.

Die Amtlichen Protokolle der 189. und der 190. Sitzung vom 14. Dezember 2022 sowie der 191. und der 192. Sitzung vom 15. Dezember 2022 sind in der Parlamentsdirektion aufgelegen und wurden nicht beanstandet.

Für die heutige Sitzung als verhindert gemeldet sind die Abgeordneten Dipl.‑Ing. Nikolaus Berlakovich, Mag. Klaus Fürlinger, Mag. Corinna Scharzenberger, Kira Grünberg, Petra Bayr, MA MLS, Mag. Dr. Petra Oberrauner, Mag. Dr. Martin Graf und Mag. Julia Seidl.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 79

Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Für den heutigen Sitzungstag hat das Bundeskanzleramt über Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung, welche sich in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union aufhalten, folgende Mitteilung gemacht:

Bundesminister für Inneres Mag. Gerhard Karner wird durch Bundesministerin für Landesverteidigung Mag. Klaudia Tanner vertreten.

Einlauf und Zuweisungen


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Hinsichtlich der eingelangten Verhand­lungsgegenstände und deren Zuweisungen verweise ich gemäß § 23 Abs. 4 der Geschäftsordnung auf die im Sitzungssaal verteilte Mitteilung.

Die schriftliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut:

A. Eingelangte Verhandlungsgegenstände:

1. Schriftliche Anfragen: 13407/J bis 13614/J

Zurückziehung: 13449/J

Schriftliche Anfragen an den Präsidenten des Nationalrates:

63/JPR bis 65/JPR

Schriftliche Anfrage an den Obmann des Untersuchungsausschusses:

66/JPR

2. Anfragebeantwortungen: 12406/AB bis 12795/AB

Änderung der Anlage: Zu 12422/AB


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 80

3. Regierungsvorlagen:

Bundesgesetz, mit dem das Maklergesetz geändert wird (Maklergesetz-Änderungs­gesetz – MaklerG-ÄG) (1900 d.B.)

Bundesgesetz, mit dem das Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 geändert wird (1901 d.B.)

4. Anträge:

Zurückziehung: Zu 3053/A

B. Zuweisungen:

1. Zuweisungen seit der letzten Sitzung gemäß §§ 31d Abs. 5a, 32a Abs. 4, 74d Abs. 2, 74f Abs. 3, 80 Abs. 1, 100 Abs.4, 100b Abs. 1 und 100c Abs. 1:

Budgetausschuss:

Monatserfolg November 2022 sowie COVID-19 Berichterstattung gemäß § 3 Abs. 4 COVID-19 Fondsgesetz, § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz und § 1 Abs. 5 Härtefallfondsgesetz, vorgelegt vom Bundesminister für Finanzen (Vorlage 114 BA)

Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen:

Petition betreffend "Reduzierung der Belagszahl auf 100 Schutzsuchende in der Betreuungsstelle Frankenburg", überreicht von der Abgeordneten Dipl.-Ing. Andrea Holzner (104/PET)

Bürgerinitiative betreffend "Für genderfreie Sprache" (52/BI)

Bürgerinitiative betreffend "Kennzeichnung von E-Bikes als Motorkraftfahrzeuge!" (53/BI)

2. Zuweisungen in dieser Sitzung:

a) zur Vorberatung:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 81

Außenpolitischer Ausschuss:

Einspruch der Republik Österreich gegen den Beitritt der Republik Senegal zum Übereinkommen zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Beglaubigung (1902 d.B.)

Rahmenabkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Euro­päischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung Malaysias andererseits (1904 d.B.)

Rahmenabkommen über umfassende Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Königreich Thailand andererseits (1905 d.B.)

Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung:

Protokoll über die Vorrechte und Immunitäten des Einheitlichen Patentgerichts (1903 d.B.)

Rechnungshofausschuss:

Bericht des Rechnungshofes betreffend Allgemeiner Einkommensbericht 2022 – Reihe Einkommen 2022/1 (III-792 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Reform der Sozialversicherungsträger – Reihe BUND 2022/41 (Fusion) und Reihe BUND 2022/42 (Finanzielle Lage) (III-822 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Verkehrsstrafen; Follow-up-Überprüfung – Reihe BUND 2022/43 (III-823 d.B.)

Tätigkeitsbericht 2022 des Rechnungshofes – Reihe BUND 2022/44 (III-828 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Gesundheitsförderung und Prävention – Reihe BUND 2023/1 (III-847 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Wildbach- und Lawinenverbauung in Oberösterreich und der Steiermark – Reihe BUND 2023/2 (III-854 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 82

Volksanwaltschaftsausschuss:

Sonderbericht der Volksanwaltschaft betreffend "Terroranschlag 2. November 2020" (III­807 d.B.)

b) zur Enderledigung im Sinne des § 28b GOG (vorbehaltlich der endgültigen Entscheidung des Ausschusses):

Ausschuss für Arbeit und Soziales:

Bericht gemäß § 13 Abs. 1a des Bundesgesetzes über die Finanzierung der Arbeits­marktpolitik (Arbeitsmarktpolitik-Finanzierungsgesetz – AMPFG) für Jänner 2020 bis November 2022, vorgelegt vom Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft (III-836 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Dezember 2022, vorgelegt vom Bundes­minister für Arbeit und Wirtschaft (III-851 d.B.)

Budgetausschuss:

Förderungsbericht 2021 gemäß § 47 Abs. 3 BHG 2013 der Bundesregierung (III-834 d.B.)

Bericht des Bundesministers für Finanzen gem. § 15 Abs. 2 BHG 2013 über die langfristige Budgetprognose (III-840 d.B.)

Bericht des Bundesministers für Finanzen über die öffentlichen Finanzen 2021 bis 2026 (III 853 d.B.)

Finanzausschuss:

Bericht des Bundesministers für Finanzen über die Tätigkeit der Abgabenbehörden im Bereich verbotener Ausspielungen sowie über Spenden der Konzessionäre und Bewil­ligungsinhaber 2019 bis 2021 (III-839 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 83

Bericht des Bundesministers für Finanzen über die Tätigkeiten und Ergebnisse der 19. Wiederauffüllung der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA-19), der 7. Wiederauffüllung des von der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwick­lung verwalteten Globalen Umweltfazilität-Treuhandfonds (GEF-7) sowie der 11. Wiederauffüllung des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD-11) (III-855 d.B.)

Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-843 d.B.)

Gesundheitsausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für das Kalenderjahr 2022 (Jänner bis Oktober 2022), vorgelegt vom Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumen­tenschutz (III-832 d.B.)

Justizausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022, vorgelegt von der Bundesministerin für Justiz (III-831 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Dezember 2022, vorgelegt von der Bundesministerin für Justiz (III-857 d.B.)

Kulturausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-838 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 84

Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Fonds für eine Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstlerinnen und Künstler für Dezember 2022, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-850 d.B.)

Landesverteidigungsausschuss:

Bericht der Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Jahresvorschau 2023 auf der Grundlage des Legislativ- und Arbeitsprogramms der Europäischen Kommission und des Programmes des Rates (III-858 d.B.)

Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft:

Bericht nach § 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Härtefall­fonds in der Land- und Forstwirtschaft inkl. Privatzimmervermietung für November 2022, vorgelegt vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (III-844 d.B.)

Sportausschuss:

Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds für Dezember 2022, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-856 d.B.)

Umweltausschuss:

Bericht der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Analyse klimakontraproduktiver Subventionen in Österreich aufgrund der Entschließung des Nationalrates vom 26. März 2021, E 160-NR/XXVII.GP (III-835 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-841 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 85

Unterrichtsausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022, vorgelegt vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung (III-852 d.B.)

Verfassungsausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022, vorgelegt vom Bundeskanzler (III-845 d.B.)

Tätigkeitsbericht des Verfassungsgerichtshofes für das Jahr 2021, vorgelegt von der Bundesministerin für EU und Verfassung (III-848 d.B.)

Tätigkeitsbericht des Verwaltungsgerichtshofes für das Jahr 2021, vorgelegt von der Bundesministerin für EU und Verfassung (III-849 d.B.)

Verkehrsausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für November 2022 – Untergliederung 41 Mobilität, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-842 d.B.)

Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds und § 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Härtefallfonds für November 2022, vorgelegt vom Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft (III-833 d.B.)

Bericht gemäß § 5 Abs. 5 Energielenkungsgesetz 2012 bezüglich Freigabe von Pflichtnotstandsreserven im Rahmen der Verordnung der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie über


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 86

Lenkungsmaßnahmen für feste und flüssige Energieträger (Energie-Lenkungs­maßnahmen-Verordnung Erdöl), BGBl. II Nr. 349/2022, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-837 d.B.)

C. Unterrichtungen gemäß Art. 50 Abs. 5 B-VG:

Aufnahme der Verhandlungen über eine Revision des Abkommens zwischen der Republik Österreich und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen

Aufnahme der Verhandlungen über eine Revision des Abkommens zwischen der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen samt Protokoll

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf auch mitteilen, dass der Elfte Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses an die Mitglieder des Nationalrates verteilt wurde.

Ankündigung eines Dringlichen Antrages


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Die Sozialdemokratische Parlamentsfraktion hat gemäß § 74a Abs. 2 der Geschäftsordnung das Verlangen gestellt, den Selbständigen Antrag 3088/A(E) der Abgeordneten Rendi-Wagner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Teuerung weiter auf Rekordniveau, Insolvenzen steigen: Bekämpfen wir die Inflation und senken die Preise. Tun wir es für die Menschen und die Unternehmen in Österreich, Herr Bundeskanzler!“ dringlich zu behandeln.


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Der Aufruf des Dringlichen Antrages wird nach Erledigung der Tagesordnung, frühestens jedoch um 13 Uhr, erfolgen.

Fristsetzungsanträge


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Vor Eingang in die Tagesordnung darf ich mitteilen, dass die Abgeordneten Hafenecker, Kolleginnen und Kollegen beantragt haben, dem Verkehrsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2579/A eine Frist bis zum 26. Jänner 2023 zu setzen.

Der gegenständliche Antrag wird gemäß der Geschäftsordnung nach Beendigung der Verhandlungen in dieser Sitzung zur Abstimmung gebracht werden.

Vor Eingang in die Tagesordnung darf ich weiters mitteilen, dass die Abgeord­neten Angerer, Kolleginnen und Kollegen beantragt haben, dem Ausschuss für Konsumentenschutz zur Berichterstattung über den Antrag 2674/A(E) eine Frist bis zum 31. Jänner 2023 zu setzen.

Gleichfalls wird dieser Antrag gemäß der Geschäftsordnung nach Beendigung der Verhandlungen in dieser Sitzung zur Abstimmung gebracht.

*****

Ich darf bekannt geben, dass die Sitzung von ORF 2 bis circa 12 Uhr und von ORF III in voller Länge live übertragen wird.

Redezeitbeschränkung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zwischen den Mitgliedern der Präsidial­konferenz wurde Konsens über die Dauer der Debatten erzielt. Gemäß § 57 Abs. 3 Ziffer 2 der Geschäftsordnung wurde eine Tagesblockzeit von 1,5 „Wiener Stunden“ vereinbart. Die Redezeiten ergeben sich wie folgt:


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29 Minuten für die ÖVP, 20 für die SPÖ, 17 für die FPÖ, 15 für die Grünen und 12 für die NEOS.

Gemäß § 57 Abs. 7 der Geschäftsordnung beträgt die Redezeit jener Abgeord­neten, die keinem Klub angehören, 5 Minuten.

Wir kommen sogleich zur Abstimmung.

Wer mit diesem Vorschlag einverstanden ist, den bitte ich um ein dement­sprechendes Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen. Man sieht das jetzt sehr gut. Ich danke sehr.

*****

Wir gehen in die Tagesordnung ein.

10.09.39

Antrag der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Stromkostenzuschussgesetz geändert wird (3023/A)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Hinsichtlich dieses Antrages wurde dem Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie eine Frist zur Berichterstattung bis zum 8. Jänner 2023 gesetzt.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Leichtfried. Ich darf ihm das Wort erteilen. – Bitte sehr, Herr Abgeordneter.


10.10.12

Abgeordneter Mag. Jörg Leichtfried (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren der Bundesregierung! Sehr geehrte Damen und Herren! (Abg. Kickl: Da brauche ich ja einen Feldstecher!) Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wir sind wieder zurück im neuen alten Haus. Das ist gut, das ist erfreulich. Was mich auch gefreut hat, ist, dass der Herr Parlamentspräsident selbst gemeint hat, wir


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sollten diese Gelegenheit nützen, auch den Stil etwas zu ändern, anders miteinander umzugehen. Auch das hat mich gefreut.

Was mich weniger gefreut hat, war dann, wie die Bundesregierung diese Aufforderung aufgenommen hat. Ich darf es kurz skizzieren: Es hat einen Fristsetzungsantrag für den 8. Jänner gegeben, um im Bereich Stromkosten­zuschussgesetz – was ja prinzipiell positiv ist – weiterzutun.

Am 8. hat es nichts gegeben. Ich habe dann in der Präsidialkonferenz gefragt, worum es denn da gehen könnte und wann wir etwas bekommen. Uns wurde zugesichert, dass wir am Montag dieser Woche den Gesetzestext bekommen, um ihn auch ausgiebig prüfen zu können. Was glauben Sie, was am Montag war? – Nichts war am Montag! Und die übliche Usance, dass man so etwas 24 Stunden vorher bekommt, ist auch nicht eingehalten worden.

Wir haben nun die ganze Nacht an diesem Text gearbeitet. Unsere Empfehlung wäre, die Vorlage an den Ausschuss rückzuverweisen, um noch einmal sorgfältig drüberzugehen, um die Qualität der Gesetzgebung zu sichern. Ich denke, das wäre ein guter Vorschlag. Es gibt dann auch keine Verzögerungen, weil die Bundesratssitzung ohnehin im Februar stattfinden wird. Ich würde die Regie­rungs­fraktionen ersuchen, diesem Vorschlag näherzutreten. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

Ich muss aber auch sagen, geschätzte Damen und Herren, dass wir die Intention Ihres Antrages inhaltlich teilen, es aber gut wäre, den ordnungsgemäßen Geset­zesweg einzuhalten. Es ist nämlich das einzige Gesetz – das einzige Gesetz! –, das Sie in der gesamten Zeit der Teuerung zustande gebracht haben, das wirklich inflationsmildernd wirkt. Es ist leider das einzige Gesetz, das Sie in dieser Zeit zusammengebracht haben. Ansonsten geben Sie insgesamt 38 Milliarden Euro aus – 38 Milliarden Euro! –, ohne die Inflation irgendwie runterzudrücken. Das ist wirklich fahrlässig, sehr geehrte Damen und Herren, es ist fahrlässig! (Beifall bei der SPÖ.)


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Wenn Sie schon uns nicht glauben wollen – und langsam habe ich den Verdacht, es ist so –, dann schauen Sie sich bitte wenigstens in Europa um! Es ist anderen Ländern gelungen, die Inflation runterzubringen. In Spanien, in Portugal, in Frankreich ist das mit zielgerichteten Maßnahmen gelungen. Wir liegen bei über 10 Prozent, diese Länder bei unter 6 Prozent. Das muss das Ziel einer verant­wortungsvollen Bundesregierung sein und nicht, blind Geld auszugeben, sehr geehrte Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn Sie auch das ignorieren, dann hören Sie wenigstens auf Expertinnen und Experten in Österreich. Herr Felbermayr, der Direktor des Wirtschaftsfor­schungsinstituts, hat in der letzten „Pressestunde“ Ihre Gießkannenpolitik kritisiert und davor gewarnt, dass die Teuerung weiter angefacht wird, und genau das stimmt ja, das tun Sie ja damit.

Oder: Glauben Sie der Statistik Austria! Die Statistik Austria hat festgestellt, dass Sie mit diesem Stromkostenzuschuss – das ist eben die einzige Maßnahme, die Sie zur Inflationseindämmung ergriffen haben – die Inflation lediglich um 0,6 Prozent drücken werden. 0,6 Prozent sind zu wenig, viel zu wenig! (Beifall bei der SPÖ.) Glauben Sie der Statistik Austria, glauben Sie dem Sozialministerium, Ihrem eigenen Sozialministerium, das in einer Studie festgestellt hat, dass mehr als zwei Millionen Menschen damit rechnen, bei den Wohnkosten in Zukunft Probleme zu haben.

Sehr geehrte Damen und Herren, es braucht jetzt entscheidende, wichtige Maßnahmen. Es braucht das Einfrieren der Mietpreise, es braucht endlich einen nationalen Gaspreisdeckel, es braucht die temporäre Aussetzung der Mehr­wertsteuer, es braucht die Aussetzung der CO2-Steuer; und es braucht eine Antiteuerungskommission, die darauf schaut, dass die Unternehmen das nicht ausnützen. Auch das ist wichtig, geschätzte Damen und Herren, um da auch wirksam durchgreifen zu können. (Beifall bei der SPÖ.)

Zum Schluss, Herr Kickl, möchte ich Sie persönlich ansprechen. In Ihrer gestrigen Presseaussendung (Abg. Belakowitsch: Die war gut!) haben Sie wieder einmal die


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Stadt Wien attackiert. Sie reihen sich da nahtlos in die genauso populistischen ÖVP-Angriffe ein, beide betreiben Sie billigsten Populismus. (Heiterkeit bei der FPÖ. –Abg. Gerstl: Was machen Sie? – Sie machen Österreich schlecht!) Ich könnte es Ihnen gleichtun und könnte jetzt sagen: Herr Kickl, in Oberösterreich sind Sie verantwortlich, und da hat es auch irrsinnige Preissteigerungen gegeben! (Abg. Kickl: Weitaus besser!) Ich mache das aber nicht. Ich mache das nicht, weil es unseriös ist und weil es die verdammte Pflicht der Bundesregierung ist, dafür zu sorgen, dass die Verhältnisse in Ordnung sind! (Beifall bei der SPÖ.) Wie kommen die Bundesländer, wie kommen die Städte dazu, für Ihre Versäumnisse eintreten zu müssen?! Es ist Bundesgesetzgebung, die hier zu geschehen hat, und das ist Ihre Aufgabe, Ihre verdammte Aufgabe! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: Nicht kollabieren!)

10.15


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Klubobfrau Sigrid Maurer. – Bitte sehr.


10.15.51

Abgeordnete Sigrid Maurer, BA (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Regierungsmitglieder! Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen hier im Saal! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Es ist heute hier im Parlament natürlich ein bisschen ein aufregender Tag – es ist der erste Tag, seit wir in dieses neue Haus zurückgekommen sind, an dem wir hier in diesem Saal eine richtige Debatte führen, und die eine oder andere Kinderkrankheit werden wir sicher noch erleben. (Abg. Belakowitsch – auf die Galerie deutend –: Können Sie sich noch erin­nern, wie Sie von da oben die Zettel runtergeschmissen haben?) Es ist zum Beispiel sehr viel lauter als in der Hofburg drüben; ich glaube, beim Ton werden wir noch ein bisschen justieren müssen. Wir bemühen uns aber alle, die Vorsätze, die wir alle gemeinsam ausgesprochen haben, nämlich nach der Rückkehr in dieses neue alte Haus auch wieder ein bisschen mehr zueinanderzufinden und eine stilvolle, gute Debatte mit Inhalt zu führen, umzusetzen. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Abg. Kickl: Wie wäre es mit einer gscheiten Politik?)


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Wir haben heute als allerersten Tagesordnungspunkt hier im neu sanierten Parlament einen Antrag auf Änderung des Stromkostenzuschussgesetzes. Ja – wie Ministerin Gewessler, die Hauptautorin dieses Gesetzes, gesagt hat –, „Legistik ist nicht Lyrik“, es handelt sich um die Stromkostenbremse, die bereits seit Dezember wirksam ist, bezüglich der wir eine weitere Verbesserung beschließen wollen. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Im Wahlkampf wird oft verkürzt, gestrichen, weggelassen, populistisch argumentiert – wenn man dazu überhaupt argumentieren sagen kann –, wir regieren hier aber gemeinsam mit der ÖVP und wir kümmern uns um die Anliegen der Menschen im Land (Abg. Belakowitsch: Seit wann?), aus Verant­wortung diesen Menschen gegenüber, und deswegen möchte ich gerne erläutern, worum es denn in diesem Gesetz geht.

Es werden alle Haushalte mit mehr als drei Personen von 105 Euro pro zusätzlicher Person profitieren, wir erweitern also die Stromkostenbremse um diese Mehrpersonenregelung. (Abg. Wurm: Wann und wie?) Das sind für einen Fünfpersonenhaushalt weitere 210 Euro pro Jahr zusätzliche Einsparung. Von jeder Stromrechnung, an deren Adresse mehr als drei Personen ihren Haupt­wohnsitz haben, wird eine zusätzliche Entlastung von 105 Euro pro zusätzlicher Person pro Jahr zum Abzug gebracht. Mehr als die Hälfte der Adressen, die von dieser neuen Maßnahme profitieren, können automatisch erfasst werden und bekommen den Zuschuss somit automatisch und ohne Antrag. (Abg. Belakowitsch: Die anderen kriegen einen Gutschein oder wie?!) Sie wissen –Sie erinnern sich an die gesamte Diskussion –, technisch ist das alles nicht ganz einfach – aus Datenschutzgründen, aus Gründen fehlender Daten et cetera. Die Basis ist eben die Stromkostenbremse, die bereits seit Dezember in Kraft ist, deren Wirkung bei den Menschen bereits spürbar ist und die auch inflationsdämpfend wirkt.

Mit dieser weiteren Änderung wird eine lange Liste dieser Regierung fortgeführt, nämlich die Liste der Entlastungen, die direkt bei den Menschen ankommen. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)


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Wir haben ein sehr schwieriges Jahr 2022 hinter uns, mit dem brutalen Angriffs­krieg Putins auf die Ukraine, gebündelt mit einer Energiekrise, die aus diesem furchtbaren Krieg hervorgegangen ist, und mit 1.1.2023 wurden mehrere Maß­nahmen wirksam.

Ich nenne ein paar: Der Kindermehrbetrag wurde beispielsweise von 250 auf 550 Euro erhöht; die Valorisierung der Sozialleistungen: jahrzehntelang gefordert – jetzt von dieser Regierung beschlossen und seit 1.1.2023 in Kraft; die Familienbeihilfe beispielsweise, aber auch alle anderen Sozialleistungen werden automatisch an die Inflation angepasst. (Beifall bei Grünen und ÖVP.) Ebenfalls seit 1.1. ist die Abschaffung der kalten Progression wirksam. Das ist die schleichende Steuererhöhung, die den Menschen das Geld aus dem Börserl weggefressen hat. Diese Regierung hat sie abgeschafft, mit einer klugen Maßnahme, die sicherstellt, dass wir insbesondere die Bezieher unterer Einkom­men unterstützen. Seit 1.1. ist das in Kraft. Oder der Teuerungsabsetz­betrag: Menschen mit geringen Einkommen von 1 100 bis 1 800 Euro bekommen den vollen Betrag von 500 Euro beim Steuerausgleich.

All das sind Maßnahmen, die tatsächlich bei den Menschen ankommen, um sie zu entlasten. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Kollege Jörg Leichtfried, ich muss es an dieser Stelle auch noch sagen: Ja, ich ärgere mich selber auch, dass der Antrag so spät gekommen ist, das soll nicht passieren. (Zwischenrufe der Abgeordneten Belakowitsch, Scherak und Stöger.) Es hat ein paar technische Schwierigkeiten gegeben, die in letzter Sekunde aufgetreten sind. (Abg. Hafenecker: Ja, die heißen ... diese Schwierigkeiten! – Abg. Belakowitsch: Bei euch gibt’s immer technische Schwierigkeiten!)

Ich glaube dennoch, dass es wichtig ist, dass diese Schritte, die Sie inhaltlich auch begrüßen, heute beschlossen werden. Wir zeigen mit diesem Beschluss heute wieder, worauf der Fokus unserer Arbeit liegt, nämlich auf der Arbeit für die Menschen im Land, auf Entlastungen – auch wenn der eine oder andere Wahlkampf um uns herum tobt, der möglicherweise auch ein Grund für diese


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Sondersitzung sein kann. Am Ende des Tages müssen wir die Frage beantworten: Was haben wir hier herinnen, in diesem Parlament, getan, um das Leben der Menschen leichter zu machen? (Abg. Kickl: Ja, das ist eine gute Frage! Nichts!)

Ich weiß, was wir darauf antworten werden: Wir haben die Folgen der Teuerung offensiv bekämpft, wir gehen die Ursachen dieser Situation mit Mut an und steigen aus den dreckigen Fossilen aus. Das sind ganz wichtige Meilensteine, damit wir aus der Abhängigkeit von den Fossilen und insbesondere von Putin hinauskommen. (Abg. Kickl: Wo denn?! Wo denn?! Der eine Dreck ersetzt den anderen!) Und wir widmen uns der zentralsten Frage dieser Generation, nämlich dem Kampf gegen die Klimakrise. Das ist der Auftrag, den wir als grüne Regie­rungsfraktion in dieser Bundesregierung vorantreiben – neben allen anderen Punkten, die wir natürlich ebenso bearbeiten müssen. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Ich freue mich sehr auf die weiteren Debatten, auf die weiteren Sitzungen hier in diesem Haus und wünsche uns allen einen guten ersten Einstiegstag mit mög­lichst wenig Pannen. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

10.22


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Loacker. – Bitte.


10.22.13

Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Geschätzte Zuschauerinnen und Zuschauer! Jetzt hat das Parlament sein Zuhause wieder zurück, und die Vorsätze, die in den Medien kolportiert worden sind, sind groß: Einen neuen Umgang wollen wir pflegen, einen neuen Stil. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.)

Wir diskutieren jetzt das erste Gesetz, das das Hohe Haus im renovierten Gebäude beschließen soll, und das erste Gesetz ist gleich wieder ein Hudri-


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Wudri-Husch-Pfusch, wie es im alten Haus war. (Beifall bei NEOS, SPÖ und FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Obernosterer.)

Es wurde einem Antrag eine Frist gesetzt, schon vor vielen Wochen ist die Fristsetzung eingebracht worden, und gestern Abend um neun ist dann ein 13-seitiger Abänderungsantrag eingelangt. Geschätzte Zuschauerinnen und Zuschauer, ich weiß nicht, wie Sie es in Ihrer Arbeit handhaben, ob Sie in der Nacht noch 13-seitige Gesetzesanträge anschauen, ob Sie das nebeneinan­derlegen: Wie ist es heute? In § 7 Abs. 5 kommt das rein, und § 7 Abs. 6 entfällt!, oder ob Sie das in der Nacht eher nicht machen, und welche Qualität das hat. Welche Qualität es wirklich hat, sieht man daran, dass heute früh zu diesem Antrag von gestern Abend noch eine Korrektur nachgereicht werden musste. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.)

Die Regierungsfraktionen kommen aus dem eigenen Stolpern nicht heraus. Es ist so ein Dauerstolpern, und man wartet eigentlich, wann es den Stolpernden auf die Nase legt, und irgendwie geht es dann gerade noch, aber mit Parlamen­taris­mus und Gesetzgebung von hoher Qualität, auf hohem Niveau hat das nichts zu tun. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Man hat sich in der Coronakrise eine Art von Notgesetzgebung angewöhnt, die nicht der Standard bleiben darf. Wir müssen wieder zu Gesetzen zurückkehren, die sauber ausgearbeitet sind, die in Begutachtung geschickt werden, zu denen Fachleute und Stakeholder ihre Fachmeinung abgeben können, die dann im weiteren Gesetzwerdungsprozess eingearbeitet wird, bevor wir hier zu Beschlüssen kommen.

Diese Husch-pfusch-Aktion von heute ist leider ein schlechter Start, den dieses schöne neue Haus so nicht verdient hat. (Beifall bei den NEOS.)

10.24


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kassegger. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 96

10.24.56

Abgeordneter MMMag. Dr. Axel Kassegger (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Herr Minister! Herr Staatssekretär! Frau Staats­sekretärin! Werte, geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Kollege Loacker hat schon die Qualität dieses Antrags und auch die Qualität der Vorgehensweise erwähnt. Das deckt sich ja mit dem, was wir in Wahrheit seit Monaten von dieser ÖVP-Grünen-Regierung präsentiert bekommen. Sie legen gestern um 20.31 Uhr einen Abänderungsantrag vor, über 13 Seiten, und glauben, das ist die Art und Weise, wie man gute Gesetze macht.

Ein gutes Gesetz ist es ja nicht, sondern es reiht sich in die Reihe vieler Gesetze ein, die in Wahrheit chaotische Symptombekämpfung sind – chaotische, sündteure Symptombekämpfung. Kollegin Maurer, Sie haben gesagt: Wir sind mit Mut die Ursachen der Probleme angegangen! – Eben nicht, das ist ja das Problem! Sie gehen nicht die Ursachen der Probleme an, sondern Sie machen permanent sündteure Symptombekämpfung.

Sie erzählen den Leuten: Ihr kriegt jetzt einen Stromkostenzuschuss von so und so viel. Im Übrigen ist das de facto eine Förderung der Energieversorgungs­unternehmen. Das heißt, die stopfen sich noch mehr die Taschen voll – die, die eh schon Millionengewinne haben. Ich rede da von der EVN, vom Verbund und so weiter und so fort. Das löst ja überhaupt kein Problem.

Kollege Leichtfried, inflationsdämpfend ist es auch nicht, wenn ein Signal gesetzt wird, dass die Stromversorger dann 40 Cent verlangen können. (Abg. Lukas Hammer: Das ist aber falsch! – Abg. Leichtfried: Na, da hat er schon recht!) Diese 4 Milliarden Euro, die Sie da gönnerhaft verteilen: Bitte, das zahlen wir uns selber, das ist Steuergeld! (Ruf bei der SPÖ: Na, alles ist Steuergeld!) Das ist ein Geld-im-Kreis-Schicken.

Es ist auch nicht einfach. Ich habe mir das Verfahren angeschaut. Da sind zwei Ministerien beteiligt, ein Amt, es wimmelt nur so von unbestimmten Geset­zesbegriffen. Kollege Hammer, da steht: „angemessen“. Was ist „angemessen“?


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Also die Rechtsanwaltskammer freut sich, glaube ich, schon. Das ist doch kein gutes Gesetz, wie gesagt, es ist ein Pfuschgesetz, das keinerlei Probleme löst. (Beifall bei der FPÖ.)

Der entscheidende Punkt ist der: Sie sind nicht in der Lage, die Wurzel des Prob­lems anzugehen. Sie machen chaotische, sündteure Symptomkosmetik, Symptombekämpfung. Die einzige Partei, die in der Lage ist, das auch anzu­sprechen und die Wurzel des Problems anzusprechen, die vernünftige Lösungsvorschläge in diesem Bereich hat (Abg. Lukas Hammer: Ja, was ist denn die Wurzel des Problems?), ist die Freiheitliche Partei, und ich werde Ihnen das jetzt ganz konkret erklären. (Ruf bei der ÖVP: Jetzt wird’s aber span­nend!)

Wir Freiheitliche fordern seit Monaten, seit Jahren eine ausgewogene und vernünftige Energie- und Umweltpolitik und nicht eine ideologisierte Klima­politik. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Leichtfried: Und wie geht das konkret?!) Wir fordern eine Energiepolitik, die die Versorgungssicherheit, die Wirtschaftlich­keit und die Leistbarkeit eben nicht vollkommen ausblendet, so wie Sie das tun – das erwartet man von den Grünen; aber das von der ehemaligen Wirtschafts­partei ÖVP zu sehen ist wirklich auch für mich eine Enttäuschung.

Der zweite Punkt, den wir seit Monaten fordern, ist die Abschaffung der Meritorder, ganz einfach. – Es passiert nichts.

Der dritte Punkt, den wir seit Monaten fordern, ist ein sofortiger Stopp der österreichischen Beteiligung am Wirtschaftskrieg und an diesem Sank­tionsregime, das der europäischen Wirtschaft und damit auch der österreichi­schen Wirtschaft doch nur massiv schadet. (Beifall bei der FPÖ.)

Der vierte konkrete Punkt ist ein temporäres Aussetzen aller Steuern auf Energie – temporär, bis wir die Krise und diese Inflation, die Teuerung in den Griff bekommen haben. Wir haben immer noch Mehrwertsteuer, Mineral­ölsteuer, sonstige Steuern: Da stopft sich der Herr Finanzminister die Taschen


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voll. Das kann doch nicht im Sinne der Wirtschaft und der Bürger sein. (Beifall bei der FPÖ.)

Und was machen Sie? – Das Gegenteil, Sie packen noch eine Steuer drauf, die CO2-Steuer ab 1.1.2023. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Also: Sofortige Rücknahme und Abschaffung dieser zusätzlichen Belastung!

Nichts von dem wird passieren, aber Sie können uns nicht vorwerfen, dass wir nicht seit Monaten klare Standpunkte haben, klare Lösungsvorschläge, die das Problem an der Wurzel packen. (Abg. Lukas Hammer: Kopf in den Sand! – Abg. Maurer: ... Putin-Anbeterei!)

Wir sind natürlich in einem demokratischen Regime und haben entsprechende Mehrheiten oder Nichtmehrheiten, das nehmen wir selbstverständlich zur Kenntnis, aber wir werden diese Politik standhaft weiterverfolgen. Wir sind schon sehr gespannt auf die nächsten Wahlen und hoffen und sind überzeugt davon, dass sich dabei doch das eine oder andere zum Besseren ändern wird und dass diese freiheitlichen Vorschläge, diese vernünftigen Vorschläge, die das Problem an der Wurzel packen, dann auch tatsächlich zur Umsetzung kommen. Das haben sich unsere Leute verdient. (Beifall bei der FPÖ.)

10.29


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Matznetter. – Bitte.


10.30.08

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Herr Bundesminister! Geschätzte Frau Staatssekretärin! Geschätzter Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine Vorredner haben es ja zum Teil richtig ausgeführt: Kollege Loacker hat darauf verwiesen, dass offenbar alle Neujahrsvorsätze, hier einen neuen Stil hereinzubringen, sehr


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rasch vergessen worden sind und – im Gegenteil – hier alter Stil mit zum Teil noch stärkeren Auswüchsen zutage tritt.

Das ist natürlich eine Situation, bei der sich die Frage stellt: Wollen die Regie­rungsparteien nicht oder können sie nicht? – Ich befürchte, es ist Zweiteres (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der NEOS), wie eine Ehe, die eigentlich zu Ende ist und aus irgendwelchen Gründen noch aufrechterhalten werden muss. Möglicherweise liegt der Grund darin, dass ÖVP und Grüne nicht mit der Performance vor die Wählerinnen und Wähler treten wollen, die sie bisher abgeliefert haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Nur, die Auswüchse, meine Damen und Herren, das Ausmaß an Skurrilität sind ja fast schon nicht mehr nur humorvoll zu konnotieren! Gestern im Budgetaus­schuss: Sie sind nicht in der Lage, bis zum Zeitpunkt der Abstimmung einen Abänderungsantrag vorzulegen. Sie hängen Zusatzanträge an den Antrag dran und schreiben in die Begründung hinein, der Grund liege in dem Antrag – der gar nicht vorliegt. Und dort sind Ergebnisse drinnen, die auch an Skurrilität nicht zu übertreffen sind: Da wird dann der Vorschlag unterbreitet, dass die Forschungs­förderungsgesellschaft, die FFG, für die Kleinunternehmen Zigtausende Förderungsanträge bewältigen soll. – Wer kommt auf so eine Idee?

Ich habe gestern gefragt: Wie macht ihr das in der Regierungskoalition? Habt ihr ein Bündel Karten, auf denen alle Institutionen der Republik stehen, einer zieht dann den Schwarzen Peter und sagt: Jö, die wird es!? Und dann bringt ihr einen Gesetzentwurf ein, obwohl ihr keinen Antrag gestellt habt? Läuft das so, Frau Bundesministerin? Wie kommt so etwas zustande?

Die Skurrilitäten gehen hier ja weiter. Gestern um 21 Uhr kommen die 13 Seiten. Jetzt muss man die Vorgeschichte kennen, meine Damen und Herren: Die Regierungsparteien haben nicht nur vor Wochen eine Fristsetzung mit 8. Jänner beantragt – man bemerke das: 8. Jänner, die Weihnachtsferien waren am 6. zu Ende –, nein, sie haben das schon vorher vertagt, um es ja nicht im Ausschuss behandeln zu können. Jetzt kann man sagen, das ist böswillig, denn Sie wollen


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keinen Parlamentarismus. Ich glaube das gar nicht. Sie können es nicht mehr! (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

Wenn man so weit gekommen ist, meine Damen und Herren: Macht dem Schrecken doch bitte ein Ende – und nicht ein Schrecken ohne Ende! Macht den Weg für neue Koalitionen frei! Das Beste dieser zwei Welten ist leider das Schlechteste, daher brauchen wir eine andere Welt. Und eine andere Welt geht nur, wenn man den fragt, der dazu berechtigt ist. Das ist der Souverän, das ist das Volk, das sind die Österreicherinnen und Österreicher. Fragen wir sie, ob diese Regierung ausreichend gearbeitet hat! Ob die ÖVP noch einmal 37 Prozent bekommt, ob die Grünen über 10 Prozent liegen, wird man sehen. Schauen wir uns das an!

Dann gibt es neue Mehrheiten. Dann kann die Regierung auch eine Politik dergestalt machen, dass sie nicht um 21 Uhr mit einem Gesetzentwurf daher­kommt, dass sie nicht Zweidrittelmaterien und 27er-Anträge im Ausschuss drunterschiebt, ohne vorher geredet zu haben, dass sie Gesetze macht, die nicht repariert werden müssen, weil man vergisst, dass es in Österreich nicht nur Einpersonenhaushalte gibt, sondern dass es auch Mehrpersonenhaushalte gibt, weil man vergisst, dass es Studentenheime gibt, die auch einen Anspruch auf die Förderung hätten – eine Politik dergestalt, dass ihr all das nicht passiert. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Amesbauer.)

Das geht nur nach Wahlen. Machen Sie den Weg frei und schauen Sie, dass eine bessere Politik im Land möglich ist! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

10.34


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Klubobmann August Wöginger. – Bitte sehr.



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10.34.34

Abgeordneter August Wöginger (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Ja, auch von meiner Seite ein herzliches Grüß Gott im wunderbar neu renovierten Parlamentsgebäude!

Wir kommen ja heute aufgrund einer Sondersitzung zusammen, die die SPÖ beantragt hat. Daher ist es auch rascher notwendig geworden, den fristgesetzten Antrag zur Ausweitung der Stromkostenbremse heute im vollen Umfang hier beschließen zu können. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.) – Herr Kollege Matznetter, dann sag wenigstens die ganze Wahrheit dazu und nicht nur die halbe: Die SPÖ hat diese Sondersitzung beantragt, das ist ihr gutes Recht, aber daher sind wir auch eine Woche früher dran als der normale Parlamentsfahrplan es vorgegeben hätte (Zwischenruf der Abg. Cornelia Ecker), auch mit der Beschluss­fassung der Stromkostenbremse. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Es ist so wie bei der Stromkostenbremse insgesamt: Da hat die SPÖ im Aus­schuss noch dagegengestimmt, obwohl Präsident Katzian eigentlich ein ähnliches Modell vorgestellt hat, das aber in der Endausgestaltung sogar ein bisschen weniger beinhaltet hätte als das, was wir dann hier beschlossen haben. Die Stromkostenbremse ist seit 1. Dezember in Kraft. Sie wirkt und sie funktioniert, meine Damen und Herren! (Beifall bei ÖVP und Grünen.) So viel zu dem, wie unsere Gesetze hier gemacht werden. Sie wirkt und sie funktioniert, die Menschen erhalten pro Haushalt in etwa 500 Euro durch diese Stromkos­ten­bremse. Das erleichtert es ihnen, mit den 2 900 Kilowattstunden zu 10 Cent besser durch diese herausfordernde Zeit zu kommen.

Und ja, das ist inflationsdämmend, und es ist nicht die einzige Maßnahme, Herr Kollege Leichtfried! Vielleicht sollte man sich einmal alle Maßnahmen ansehen: Wir haben nämlich auch 700 Millionen Euro an Netzkostenausgleich auf den Weg gebracht, sodass der Staat Netzgebühren sozusagen übernimmt. Das ist auch inflationsdämmend, meine sehr geehrten Damen und Herren, und eine spürbare Entlastung für die Menschen! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)


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Es ist eine Erweiterung, und es ist keine Raketenwissenschaft, diese Punkte auch zu lesen. Es geht darum, dass es ab der vierten Person im Haushalt 105 Euro zusätzlich gibt. Das wird auch automatisiert abgewickelt.

Zum Zweiten schaffen wir bei den Zählern Klarheit, zum Beispiel auf den Bauernhöfen oder in einem Wirtshaus, wenn man in dem Haus, wo das Gewerbe ausgeübt wird, zugleich auch wohnt, wie es bei uns am Land ist. Auf Bauern­höfen oder in einem Wirtshaus, wo unten die Gaststube und das Nebenzimmer sind und in den Obergeschossen die Familie wohnt, gibt es meistens nur einen Zähler, vor allem in den alten Häusern. Das ist entweder ein Zähler, der auf die Landwirtschaft ausgerichtet ist, oder ein Zähler, der auf das Gewerbe aus­gerichtet ist. Es hängt aber auch der Stromverbrauch dran, den man im Haushalt verbraucht. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Deshalb garantieren wir diese Strom­kostenbremse auch für unsere Bauernhöfe, weil die Menschen dort leben und wohnen, und auch zum Beispiel für die Wirtshäuser, dort, wo halt alles in einem Gebäude vereint ist. Dort wird diese Stromkostenbremse jetzt auch wirksam. Das ist etwas für unsere Bäuerinnen und Bauern, das ist etwas für das Kleinge­werbe.

Deshalb stimmt ja die Freiheitliche Partei zu, deshalb stimmt ja die FPÖ zu, weil sie sich dieser Kritik nicht aussetzen will, dass man bei der Landwirtschaft und beim Kleingewerbe nicht dabei gewesen wäre. – Herr Kollege Kassegger, deinen Redebeitrag könntest du auch dahin gehend umfunktionieren, dass das eine gute Maßnahme ist und ihr zustimmt, weil ihr draußen nicht die Kritik haben wollt, genau im ländlichen Raum, denn dann könnt ihr am Kirchenplatz nicht mehr argumentieren, wenn es heißt, ihr hättet den Bauernhof dort, wo nur ein Zähler vorhanden ist, und die Landwirtschaft nicht entlastet. Das ist der wahre Grund. Wir machen das, meine Damen und Herren! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Ich möchte das aber schon auch noch um die Maßnahmen ergänzen, die insge­samt gesetzt wurden. Wir haben die ökosoziale Steuerreform in der Umsetzung. Wir haben die kalte Progression, diese schleichende Steuererhöhung, die insbe­sondere durch die Gehaltsanpassungen zum Tragen gekommen ist, abgeschafft.


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Und wir haben eine nachhaltige Entlastung und Unterstützung im Bereich der Sozialleistungen und der Familienleistungen, weil diese valorisiert werden.

Ich möchte da schon einen Vergleich mit Deutschland heranziehen. Wir haben pro Kopf mehr ausgegeben als Deutschland, und die Parameter, die für das Wirtschaftswachstum wichtig sind, zeigen uns, dass das auch wirkt. Wir hatten 4,7 Prozent Wirtschaftswachstum im vorigen Jahr, die Deutschen 1,9 Prozent.

Ich nenne auch ein Beispiel aus der Praxis, weil die Spritpreise immer herge­nommen werden. Ich wohne an der bayerischen Grenze. Was haben die Deutschen gemacht? – Sie haben die Mehrwertsteuer gesenkt, das, was die SPÖ nach wie vor fordert. (Zwischenruf der Abg. Doppelbauer.) Das ist ein wirt­schaftspolitischer Humbug, meine Damen und Herren! Die Steuer geht bei Weitem nicht so weit nach unten, als es der Betrag ausmachen würde, und wenn die Maßnahme beendet ist, geht die Steuer in voller Höhe wieder hinauf.

Und was ist das Ergebnis dieser Politik, die die Deutschen gemacht haben? – Heutiger Spritvergleich: Österreich: Diesel 1,74 Euro, Deutschland: 1,98 Euro. Was bedeutet das? – Bei einer Tankfüllung von rund 60 Litern zahlt man in Deutschland um 15 Euro mehr als in Österreich. Das ist eine Politik, die wir nicht mittragen, die wir nicht unterstützen und die wir auch nicht wollen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich bringe noch zwei Beispiele, dass die Maßnahmen, die wir als Bundesregie­rung gemeinsam gesetzt haben, auch wirken.

Nehmen wir eine Pensionistin her, die 1 500 Euro brutto Pension hat – da ist die Pensionserhöhung von 5,8 Prozent eingerechnet, da ist auch die Zuschuss­zah­lung eingerechnet, die es für diese Pensionistin gibt, und es sind natürlich auch die Steuerentlastung und die kalte Progression miteingerechnet. Diese Pensio­nistin bekommt heuer 1 580 Euro netto mehr – 1 580 Euro! Das ist mehr als eine Monatspension, die sie durch diese Unterstützungsmaßnahme und die


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Steuersenkung bekommt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ein weiteres Beispiel: eine vierköpfige Familie, der Mann ist ein Pfleger mit 2 800 Euro und die Frau eine Lehrerin mit 2 000 Euro brutto – da ist die jeweilige Gehaltserhöhung von einmal 8 Prozent und einmal 7,15 Prozent eingerechnet –, mit zwei Kindern im Alter von elf und acht Jahren. (Abg. Leichtfried: Wer ist das? Wer ist denn das? Gibt es die wirklich?)  Wer das ist? Ja geh raus, Herr Kollege Leichtfried, dann findest du die Leute draußen! Man muss auch einmal das Parlament verlassen und zu den Menschen gehen, dann findet man diese Beispiele auch. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Leichtfried: Das hast du dir vom Finanzministerium ausrechnen lassen! Immer diese erfundenen Leute! Das ist schön langsam peinlich!)

Diese Familie, diese vierköpfige Familie hat durch die Gehaltsanpassung, durch die Steuerentlastung, durch die Abschaffung der kalten Progression und durch die Valorisierung der Familienleistungen – allein die Valorisierung der Familienleistungen für diese beiden Kinder macht bei dieser Familie 287 Euro im Jahr aus; das beinhaltet auch die Valorisierung beim Kinderabsetzbetrag – eine zusätzliche Nettoentlastung von sage und schreibe 4 642 Euro pro Jahr. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Leichtfried: Ja, nur gibt es diese Familie nicht, das ist das Problem! Eine Familie herzeigen, die es nicht gibt, das ist seriös?) Zwei Drittel sind der Gehaltsanpassung geschuldet, und ein Drittel geht auf die Steuerentlastung zurück.

Ja, meine Damen und Herren, wir werden als Bundesregierung nicht jeden Euro ausgleichen können (Abg. Leichtfried: Du bist nicht die Bundesregierung!), den uns diese Teuerung an Ausgaben zusätzlich beschert, aber wir setzen heute wieder einen wichtigen Schritt, um die Menschen in einer sehr herausfordernden Zeit bestmöglich zu unterstützen, vor allem die größeren Familien, die Landwirt­schaft, das Gewerbe, aber auch die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler insge­samt.


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Man kann eigentlich nicht dagegen sein, dass man diese Maßnahme mit unterstützt. Die Freiheitlichen haben das durchaus auch kapiert, dass man einem solchen Gesetz die Zustimmung nicht verweigern kann. Ich verstehe nicht, warum die beiden anderen Oppositionsparteien diesem Gesetz die Zustimmung nicht geben (Abg. Leichtfried: Wer sagt das? Wer sagt das? Hallo, hallo! Wer sagt das? Wie kommst du denn auf die Idee?), weil es eine wichtige Maßnahme ist und weil es eine gute Unterstützung für die Menschen in diesem Lande ist. Also stimmen Sie zu! Das wäre auch ein positives Signal in unserer ersten Sitzung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Leichtfried: Der erzählt da Sachen, an den Haaren herbeigezogen! – Abg. Wöginger – in Richtung Abg. Leichtfried –: Was habe ich denn gesagt? – Abg. Leichtfried: Wir stimmen ja zu, habe ich ja gesagt! Ich habe ja gesagt, wir sehen das positiv!)

10.42


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Minister Gewessler. – Bitte. (Abg. Wöginger – in Richtung Abg. Leichtfried –: Du bist aber als Kontra eingetragen! – Abg. Leichtfried: Ich meine, du kannst ja nicht sagen, wir stimmen nicht zu! – Abg. Wöginger: Wieso bist du dann als Kontra eingeteilt? Dass du am Anfang reden kannst, nicht? – Der Präsident gibt das Glockenzeichen.)


10.42.27

Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler, BA: Herr Präsident! Werte Abgeordnete! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Die Folgen des brutalen russischen Angriffs­kriegs in der Ukraine beschäftigen uns auch 2023 noch. Deswegen ist es wahrscheinlich nicht ganz folgeunrichtig, dass wir heute hier die erste Debatte zum Energiethema führen. Ich muss aber sagen, ich freue mich, dass wir heute diese Debatte nicht in der Situation einer Gasmangellage in Österreich führen, denn die Ursache der Krise, die Ursache der hohen Energiepreise ist die Gaskrise, unsere Abhängigkeit von fossilen Energien – die Energiepolitik der letzten 30 Jahre, wenn man es zusammenfassen möchte.


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Wir haben in dieser Bundesregierung viele, viele Maßnahmen gesetzt, gemein­sam hier im Hohen Haus viele Maßnahmen beschlossen, sodass wir heute sagen können, die Versorgung in diesem Winter ist gesichert. Die Energie­preise sind aber weiter auf einem hohen Niveau. Sie sind in den vergangenen Wochen deutlich gesunken, der Ausblick ist ein besserer, aber sie bleiben auf einem hohen Niveau. Deswegen freue ich mich, dass dieser erste Tagesordnungspunkt im neuen alten, transparenten und wunderbar renovierten Hohen Haus einer ist, bei dem es um eine weitere Entlastungsmaßnahme für die Menschen in unserem Land geht, eine Verbesserung zu einer Maßnahme, die wir gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Deswegen freut es mich, dass das heute die erste inhalt­liche Debatte in diesem Hohen Haus ist, weil ich glaube, das ist genau das, was die Menschen von uns erwarten. (Beifall bei Abgeordneten von Grünen und ÖVP.)

Wir haben im letzten Jahr angesichts der hohen Preissteigerungen bei Energie, die zu Problemen für die Menschen in unserem Land führen, ganz klar reagiert. Wir haben gemeinsam rasch und unbürokratisch eine Vielzahl von Maßnahmen im Hohen Haus beschlossen und wir haben – es ist in den unterschiedlichen Reden aufgezählt worden – eine Maßnahme auf den Weg gebracht, um die es heute geht und auf die ich mich auch heute in dieser Rede konzentrieren möchte, weil es der Antrag ist, der hier vorliegt, nämlich die Stromkostenbremse.

Mit dem Stromkostenzuschussgesetz, das in diesem Haus beschlossen wurde, haben wir einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, Inflation zu dämpfen und Haushalte zu entlasten. Die Stromkostenbremse wird auf den Teilrechnungs­beträgen wirksam, die Menschen in unserem Land sehen das seit Dezember auf ihren Rechnungen. Die Haushalte mit einem Grundverbrauch von maximal 2 900 Kilowattstunden werden bezuschusst. Im Durchschnitt entlasten wir allein mit dieser einen Maßnahme die Haushalte in Österreich um 500 Euro pro Jahr, und die einkommensschwachen Haushalte, die dies besonders brauchen, erhalten zusätzlich bis zu 200 Euro als Netzkostenzuschuss: rasch, inflations-


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dämpfend, unbürokratisch auf der Rechnung. Es haben auch die Wirtschafts­forscherinnen und Wirtschaftsforscher bestätigt, dass das so ist, und das halte ich für eine sehr, sehr erfreuliche Nachricht. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Finanzminister Magnus Brunner, dem ich an dieser Stelle auch noch einmal gute Besserung wünschen darf, und ich haben im Herbst angekündigt – das war so angekündigt, und genau so liefern wir das jetzt auch –, dass es für Haushalte mit mehr als drei Personen einen Zuschlag geben wird, weil Haushalte mit mehr als drei Personen ja auch mehr Strom verbrauchen; mehr Personen im Haushalt, mehr Verbrauch – so einfach, so logisch. Mit dieser heute vorliegenden Novelle lösen wir dieses Versprechen ein. Mit dem sogenannten Top-up-Modell, dem Stromkostenergänzungszuschuss, bekommen größere Haushalte, also die, die dadurch mehr Energieverbrauch haben, ab der vierten Person 105 Euro dazu, das heißt für jede weitere Person im Haushalt 105 Euro Entlastung auf die 500 Euro drauf. (Beifall bei Abgeordneten von Grünen und ÖVP.)

Es gibt aber noch eine weitere gute Nachricht. Ich freue mich wirklich sehr, dass wir mit der heutigen Novelle nicht nur das Versprechen einhalten, dass es dieses Modell geben wird, und es jetzt zur Verfügung steht, sondern dass wir sogar noch einen Schritt weiter gehen können als das, was wir angekündigt haben. Es ist nämlich gelungen, dass dieses Modell für die Mehrheit der größeren Haus­halte ohne Antrag wirksam werden wird, also automatisch und ohne zusätzlichen Aufwand abwickelbar ist. Das ist wirklich eine hervorragende Nachricht für die Familien in unserem Land, für alle, die in größeren Haushalten leben, und ich möchte mich an dieser Stelle wirklich sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit, auch mit dem Digitalisierungsstaatssekretär, bedanken, die dazu geführt hat, dass uns das gelungen ist. (Beifall bei Abgeordneten der Grünen und bei der ÖVP.)

Insgesamt gibt es in Österreich circa 700 000 Adressen, an denen mehr als drei Personen gemeldet sind. Mehr als die Hälfte davon können jetzt automatisch


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erfasst werden und müssen nichts mehr dafür tun, um diesen Stromkosten­ergänzungszuschuss zu bekommen. Die Entlastung wird einfach auf den Stromrechnungen passieren. Auch das dämpft natürlich die Inflation. Und bei all jenen, bei denen das nicht automatisch möglich ist, weil nicht genügend Daten vorliegen, wird ab Mitte April ein Antragsmodell greifen.

Die zusätzliche Entlastung wird also bei den Haushalten ankommen, und damit die Menschen auch treffsicher wissen, wer einen Antrag stellen muss, werden diejenigen, die einen Antrag stellen müssen, auch darüber informiert; auch das beinhaltet diese Novelle. Also wirklich ein herzliches Danke an alle, die daran gearbeitet haben, gerade auch an die Mitarbeiter:innen in meinem Haus und im Finanzministerium, dass der Großteil automatisch abgewickelt werden kann. Das ist ein großer Schritt auch Richtung Digitalisierung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich möchte zum Abschluss noch auf etwas eingehen, was in Ihren Reden jetzt öfter gekommen ist. Mit dieser vorliegenden Novelle schaffen wir eine weitere Unterstützungsleistung für die Menschen in unserem Land, die die durch den Krieg verursachten Preissteigerungen nicht mehr selbst tragen, nicht mehr selbst abfedern können. Wir setzen einen weiteren Schritt, um rasch und unbüro­kra­tisch zu unterstützen und die hohen Kosten zu dämpfen. Aber natürlich gehen wir auch an die Ursachen: mit vielen, vielen Maßnahmen, die im letzten Jahr geschehen sind, und zwar auf nationaler wie auch auf EU-Ebene!

Wir haben uns intensiv dafür eingesetzt, dass wir im Bereich der Strompreis­bildung zu einem neuen System kommen. Die Kommission wird am 14. März, das ist angekündigt, einen Gesetzesvorschlag genau in diese Richtung machen, weil es richtig ist, weil es wichtig ist, weil wir an die Ursachen gehen müssen.

Wir können aber dort, wo es sinnvoll ist, national arbeiten, und auch das machen wir! Der Ausbau der Erneuerbaren in unserem Land ist auf einem Rekordniveau. Wir holen das nach, was wir viele Jahre nicht gemacht haben. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)


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Es finden im Parlament die Verhandlungen zum Erneuerbare-Wärme-Gesetz statt – raus aus der Kostenfalle fossile Energien in den Haushalten, rein in eine erneuerbare Energiezukunft! –, das Grüngasgesetz, das Energieeffizienzgesetz und viele, viele weitere Maßnahmen sind auf dem Weg, denn ja, wir müssen an die Ursachen gehen, und die Ursache ist unsere Abhängigkeit von fossilen Energien.

Deswegen macht sich diese Bundesregierung auch für eine Zukunft mit erneuerbaren Energieträgern stark, denn das ist in vielerlei Hinsicht gescheit: nicht nur für die Klimapolitik, sondern auch für das Geldbörsl von ganz vielen Menschen in unserem Land. – Herzlichen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

10.50


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Doppelbauer. – Bitte sehr.


10.50.23

Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS): Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Die Frau Bundesministerin hat es ange­sprochen: Es geht heute um das Stromkostenzuschussgesetz, diese Novelle, die gestern sehr spät vorgelegt worden ist. Ich denke aber, es geht doch um ein wenig mehr.

Es ist schon symptomatisch, was hier wieder passiert ist – mein Kollege Gerald Loacker hat es auch ausgeführt –: Diese Bundesregierung hat ihr Pulver einfach verschossen. Türkis und Grün bilden nur mehr eine Zweckehe, und ehrlich gesagt wirkt es ein wenig so, als könnten sie einander nicht mehr leiden. (Abg. Rössler: Das stimmt nicht!) Was sie auf jeden Fall nicht schaffen, ist, dass sie noch irgendwie zu Lösungen kommen. Es ist eine Zweckehe mit einem Blick, mit einem Ziel, und der Blick geht immer wieder auf die Umfragewerte, und da bleibt man dann halt doch besser zusammen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung, 193. Sitzung des Nationalrats vom 25. Jänner 2023 / Seite 110

Dieser Antrag in letzter Minute ist eben wieder das, was er ist: Er ist ein Pflaster, er ist eine weitere Gießkanne, die tatsächlich so nicht funktionieren wird. Das Einzige – und das muss man schon sagen, da es ja offenbar keine wirklich tief­greifenden und nachhaltigen Lösungen mehr gibt –, was diese Bundesregierung noch wirklich gut kann, ist, Geld auszugeben. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Wurm. – Zwischenruf des Abg. Kassegger.)

Es wird nun ein weiteres Loch in diese eh schon so große Gießkanne gebohrt. Sie müssen es ja nicht mir glauben, Sie brauchen nur das Interview mit Dr. Felbermayr zu lesen, Sie müssen sich nur anschauen, was nicht nur das Wifo, sondern was auch die Oesterreichische Nationalbank in ihren Studien sagt. Oder schauen Sie, was die EU-Kommission sagt: Österreich hat viel mehr Geld ausgegeben als alle anderen Länder in der EU! Und was ist passiert? – Wir sind schlechter durch diese Krise gekommen als alle anderen. Das ist wirklich das, was eigentlich picken bleiben muss: Wir haben im EU-Schnitt mehr Geld ausgegeben als die anderen, und wir sind schlechter durch diese Krise gekom­men! (Beifall bei den NEOS sowie der Abg. Erasim.)

Gehen wir noch einmal auf das Stromkostenzuschussgesetz, auf diese Novelle ein: Worum geht es? – Es geht in Wahrheit um zwei Punkte: Es geht darum, dass man großen Haushalten mehr Geld zugestehen will. Es ist natürlich klar, dass große Familien mehr Geld brauchen, aber ganz im Ernst, meine Damen und Herren: nicht alle! Es fehlt in dieser Novelle schon wieder die soziale Treffsicher­heit. Das ist einfach wirklich schwierig, denn damit zahlen Sie Familien, die ein sehr hohes Familieneinkommen haben, tatsächlich mit Steuern von Familien, die ein kleineres Einkommen haben, diese Förderung, und das kann es eigentlich nicht mehr sein. (Beifall bei den NEOS.)

Der zweite Punkt wurde auch schon angesprochen: Da geht es darum, dass man kleinere Gewerbebetriebe oder auch Bauernhöfe, die vielleicht nur einen Zähler haben, wo sozusagen das Gewerbe dort betrieben wird, wo man lebt – man lebt dort und gleichzeitig arbeitet man dort –, unterstützt. Auch da soll mehr Geld ausgegeben werden. Wir haben uns das ein wenig angeschaut, meine Damen


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und Herren: Die Landwirtschaft hat in letzter Zeit einige Förderungen bekom­men. (Beifall des Abg. Eßl.) Ich sage nur: Stromkostenzuschuss: 120 Millionen Euro; Agrardiesel: 30 Millionen Euro; Teuerungsausgleich: 110 Millionen Euro. 284 Millionen Euro wurden in diesem Bereich bereits ausgegeben, meine Damen und Herren, und die Hilfen überschneiden sich! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Die Hilfen überschneiden sich. (Zwischenruf des Abg. Scherak.) Ich finde es wirklich absurd, dass die ÖVP jetzt auch noch klatscht. Sie wissen doch überhaupt nicht mehr, was Sie schon beschlossen haben und wofür Sie noch Geld ausgeben, meine Damen und Herren! Haben Sie überhaupt noch einen Überblick? (Beifall bei den NEOS.)

Ich meine, es ist schon klar: Bei so vielen Förderungen kann man schon einmal ein wenig den Überblick verlieren. (Zwischenruf des Abg. Schmuckenschlager.) Man hat es ja auch bei Kollegen Wöginger gesehen (Abg. Hörl: Begeistert von Ihrer Rede!), dass er wirklich nicht mehr weiß, was Sie schon alles entschieden haben.

Das Gleiche passiert übrigens bei den kleinen Gewerbebetrieben. Erst gestern haben wir für diese im Budgetausschuss über eine zusätzliche Förderung, eine zusätzliche Maßnahme entschieden, und heute kommt schon die nächste! Auch da überschneiden sich die Maßnahmen wieder. Das heißt: Doppelförderungen, Dreifachförderungen, da ist die Tür einfach weit offen. (Abg. Meinl-Reisinger: Viel zu weit!)

Es ist tatsächlich so, dass Sie in diesem Land überfördern, und diese Überför­derung hat auch noch einen anderen Nachteil – und auch das sagen die Zahlen, das ist inzwischen festgestellt, festgeschrieben und analysiert worden: dass Sie mit diesen Überförderungen, die Sie die ganze Zeit betreiben, in Österreich nur eines schaffen: Sie treiben die Inflation nach oben! (Beifall bei den NEOS.)


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Die Kerninflation, meine Damen und Herren, ist in Österreich um 2,4 Prozent höher als im EU-Durchschnitt. Und warum? – Weil diese Regierung so viele Überförderungsmaßnahmen setzt. Das ist unverantwortlich! (Beifall bei den NEOS.)

Ich möchte auch noch darauf zurückkommen, was wir NEOS tun würden, denn natürlich wollen auch wir niemanden im Regen stehen lassen (Abg. Schnabel: 20 Milliarden Umweltsteuer...!), und natürlich geht es darum, dass man Haushalten mit geringerem Haushaltseinkommen treffsicher hilft – aber eben treffsicher.

Es geht auch darum, dass man Unternehmen hilft. Natürlich muss geschaut werden, dass zum Beispiel energieintensiven Unternehmen, die im internatio­nalen Wettbewerb stehen, geholfen wird, dafür sind wir – aber eben nicht allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die es vielleicht gar nicht brauchen. Das ist der große Unterschied.

Es braucht auch, Frau Bundesministerin, ein wenig mehr Willen beim Ausbau der Erneuerbaren. Wir sind da in der Zielsetzung ganz bei Ihnen: Es ist so, dass die Erneuerbaren ausgebaut gehören, und es ist so, dass da investiert werden muss. Aber wir hören halt sehr viele Überschriften, und tatsächlich fehlen die ganz, ganz wichtigen Gesetzesblöcke. Erneuerbare Energien sind Freiheitsenergien, da müssen wir investieren, da müssen wir etwas tun, wir brauchen dazu aber die notwendigen Gesetze, damit sich die Unternehmerinnen und Unternehmer und auch die Menschen darauf einstellen können, was passiert; und das fehlt. Da wünschen wir uns mehr als Überschriften und Ankündigungen.

Weil wir ja von dieser schönen Zweckehe gesprochen haben, mein letzter Punkt: Diese Zweckehe muss jetzt tatsächlich wiederbelebt werden, denn Sie schaffen es nicht, endlich Maßnahmen auf den Tisch zu legen, die uns wirklich nach vorne bringen. Sie müssen diese Gießkanne wegpacken, Sie müssen Maßnahmen bringen, die uns nach vorne in die Zukunft führen. Wenn Sie das in dieser Zweckehe – denn mehr ist es nicht – nicht schaffen, dann sollten Sie sie


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überdenken und eventuell auch auflösen. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)

10.56


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Voglauer. – Bitte.


10.56.50

Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Spoštovana Visoka Hiša! (Abg. Amesbauer: Auf Deutsch reden!) V izreden ponos mi je, da danes v tej hiši lahko spregovorim v slovenšcini, v moji materinšcini. (Abg. Amesbauer: Deutsch ist Amtssprache, oder?! Oder was ist das?! Wir sind ja nicht in Slowenien!)

Sehr geehrtes Hohes Haus! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Als Mitglied der slowenischen Volksgruppe habe ich heute hier auch Slowenisch gesprochen, denn wir sind ein Haus für alle Menschen, die in Österreich leben (Abg. Amesbauer: Ja, aber die Amtssprache ist Deutsch, oder?!), auch für unsere anerkannten Volksgruppen. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ. – Abg. Amesbauer: Ausländerpartei! – Abg. Pfurtscheller: Wenn man die einfachsten Dinge nicht begreift in dem Haus, dann sollte man ...! – Abg. Amesbauer: Deutsch ist die Amtssprache, aus, fertig, Ende! – Abg. Pfurtscheller: ... anerkannte Volksgruppe bei uns! – Abg. Amesbauer: Ja, und?!)

Reden wir aber über die Strompreisbremse, reden wir darüber, was uns gelungen ist! Ich empfinde diese Kooperation und Zusammenarbeit zwischen Grün und Schwarz gerade auch in diesem Fall der Ausverhandlung einer Strompreisbremse für diejenigen, die wir bisher nicht bedacht hatten, als Erfolg und bedanke mich auch für die Zusammenarbeit. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Wer meint, uns hier vom Pult aus ausrichten zu müssen, wie eine Paartherapie funktioniert, ist, glaube ich, hier nicht richtig, denn wie gesagt: Das ist eine Kooperation, hier wird zusammengearbeitet, und zwar zum Wohle, zum Guten


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der Menschen in Österreich. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Als Landwirtschaftssprecherin der Grünen freut es mich, dass wir es geschafft haben, den bäuerlichen Familien, die wirklich kleine Betriebe bewirtschaften – liebe Kollegin Doppelbauer, wir reden hier von Betrieben mit einem durchschnitt­lichen Familienjahreseinkommen von rund 20 000 bis 25 000 Euro (Zwischenruf der Abg. Doppelbauer), also nicht von denjenigen, die privilegiert sind –, auch für ihren privaten Verbrauch, der bisher überhaupt nicht bezuschusst war und für den die Strompreisbremse nicht gegolten hat, einen Strompreiszuschuss zu gewäh­ren.

Es freut mich sehr, dass wir jetzt auch Mehrpersonenhaushalte berücksichtigen, dass diese auch zusätzlich einen Ergänzungszuschuss von 105 Euro ab der vierten Person bekommen. Denn gerade diese kleinen bäuerlichen Betriebe sind oft Mehrgenerationenhaushalte, da helfen die Mutter, der Papa, das Kind und die Oma – alle – zusammen, und dadurch gelingt dann auch gute Landwirtschaft. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Natürlich haben wir in der Landwirtschaft auch für den betrieblichen Strom­verbrauch einen Zuschuss vorgesehen, auf Antrag, so wie in allen anderen Bereichen. Glauben Sie mir eines: Die bäuerlichen Betriebe haben im letzten Jahr eine Verdreifachung oder eine Vervierfachung ihrer Stromkosten erlebt, und es ist gut, dass sie jetzt einmal durchatmen können und dieses Jahr betrieb­swirtschaftlich wie auch privat ohne Sorgen planen können.

Klar ist aber auch, dass auch bäuerliche Betriebe sich fragen müssen, wie sie zukünftig in die Energiewende kommen, wie sie energieeffizient werden. Das ist kein Freibrief, um sich zurückzulehnen und zu sagen: Das wird schon an uns vorbeigehen, der Strom und der Diesel und was auch immer werden schon wie­der einmal billiger werden! – Nein, das werden sie nicht. Die Energiewende brauchen wir wie einen Bissen Brot, und wir Bäuerinnen und Bauern sollten das


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verstehen und haben das auch schon verstanden. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Es sind unsere Dächer, es sind zum Teil unsere Flächen, die zur Verfügung stehen, und ich halte überhaupt nichts davon, dass andere mit unserem Grund und Boden beziehungsweise mit unseren Flächen spekulieren.

Es sollte möglich werden, jetzt für die Zukunft so schnell wie möglich mit unseren Betrieben autark zu werden. Ich selbst sehe meinen Betrieb auch als Unternehmerin. Vielleicht sollten wir nicht immer darauf warten, dass alles gerichtet wird und der Tisch dann schön gedeckt ist. Manchmal liegt es auch an uns, Initiative zu zeigen und erste Schritte vorauszugehen. Es liegt an uns, unsere Höfe energieautark zu machen, denn dann sind wir mit unseren bäuerl­ichen Betrieben gute Beispiele für unsere Berufskolleginnen und -kollegen.

Das wird uns gelingen, gerade mit den Gesetzen, die unsere Ministerin vorhin aufgezählt hat. Umso mehr wird es uns gelingen, wenn die Länder ihre Hausaufgaben machen, denn der Netzausbau in den Ländern muss auf die Turboschiene kommen, wenn wir es wirklich schaffen wollen, dass wir gut einspeisen. Da wird es sicher auch weitere Schritte geben.

Ich bin zuversichtlich, dass die Bäuerinnen und Bauern Österreichs bei der Energiewende dabei sein werden, so wie sie auch vorne dabei sind, wenn es darum geht, die Biolandwirtschaft in Österreich zur Nummer eins zu machen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.01


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Erasim. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete.


11.01.34

Abgeordnete Melanie Erasim, MSc (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Regierungsmitglieder! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Es ist eine große Ehre, hier in diesem historischen


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Haus, im Herzen der Demokratie, sprechen zu dürfen, aber auch eine große Verantwortung, die mit dieser Ehre einhergeht. Dessen bin ich mir sehr bewusst. Es ist eine Verantwortung, aber auch eine Verpflichtung, sich für die Ängste und Sorgen der Menschen stark zu machen und hier stellvertretend für viele zu sprechen. Diese Verantwortung ist aber leider anscheinend nicht allen hier bewusst, das habe ich bei meinen Vorrednerinnen und Vorrednern sehr klar gehört.

Herr Abgeordneter Wöginger ist leider gerade nicht im Saal. (Abg. Wöginger betritt den Sitzungssaal. – Zwischenrufe bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.) – Er ist wieder hier. Herzlich willkommen! Sie erklären immer nur, wo es noch schlechter läuft. Was ist denn Ihr Anspruch an Sie selbst? Man muss sich doch an den Besten der Welt orientieren, um den Menschen unter die Arme zu greifen zu können. (Beifall bei der SPÖ.) Wie verzweifelt muss man sein, damit man die von den Gewerkschaften erkämpften Gehaltserhöhungen als die wesentliche Entlastungsmaßnahme seitens der Regierung hervorhebt? (Zwi­schenrufe der Abgeordneten Tanja Graf und Jeitler-Cincelli.) Es ist ja wirklich unglaublich, dass das hier als Regierungscoup präsentiert wird. (Beifall bei der SPÖ.)

In wirklich unzähligen Gesprächen kommt eines ganz klar heraus: Die Menschen haben Angst vor der Zukunft, weil sie sich ihr Leben nicht mehr leisten können, weil sie sich ihre Stromrechnung, ihre Gasvorschreibung, das Holz, die Pellets für ihre Öfen nicht mehr leisten können. (Zwischenruf des Abg. Hörl.) Wenn Mindest­pensionist:innen ihr gesamtes Monatseinkommen für Vorschreibungen aufwen­den müssen, die Schlangen bei den Sozialmärkten immer länger und länger werden, dann können Sie das von dieser Stelle aus nicht wegquatschen (Beifall bei der SPÖ) – Entschuldigung, dass ich das jetzt so sagen muss! –, dann müssen Sie handeln.

Eltern, Leute, die früher zur florierenden und breiten Mittelschicht gehört haben, schenken ihren Kindern Pullis und Decken zu Weihnachten, nicht weil die sich das gewünscht haben, sondern weil sie sich die Energiepreise nicht mehr leisten


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können. (Zwischenruf der Abg. Tanja Graf.) Wenn Sie sich dann hierherstellen und sich für all das abfeiern, was Sie – auch wenn Sie es hier glorifizieren – nicht leisten, bleibt mir fast der Atem weg. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei Abgeordneten der ÖVP.)

Sie übermitteln spätabends Anträge, und dieser Antrag strotzt vor all dem, was mich an Schwarz-Blau I erinnert, nämlich vor einem gewissen Unwillen, gepaart mit einer Unfähigkeit, hier wirklich auf breiter Basis Gesetze zu machen.

Da frage ich mich schon, geschätzte Regierung: Was machen Sie eigentlich beruflich? Wenn Sie sich hierherstellen und das nächste Bürokratiemonster zur Welt bringen, frage ich mich, was Sie eigentlich beruflich machen. Fünf Ministerien sind da involviert, und man merkt ganz klar, dass auch innerhalb der Koalition die Eintracht nicht so ist, wie hier geschauspielert wird, geschätzte Damen und Herren vor den Bildschirmen! Man glaubt, da werden die Zuständig­keiten ausgewürfelt oder in Niederösterreich nach einem langen Wahlkampf­abend bei einem Glaserl DAC ausgeschnapst. Man ist sich da nicht wirklich einig, und in dieser Zeit galoppiert uns die Inflation weg.

Warum schmieden Sie nicht Allianzen, um die bereits voranschreitende Ver­armung der früher so breiten und florierenden Mittelschicht zu verhindern? (Zwischenruf des Abg. Hörl.) Im Gegensatz dazu lassen Sie zu – ja, Kollege Hörl, auch Sie lassen es zu –, dass die Energieallianz ihre AGBs ändern kann, sodass ab 1. April der Optimatarif auf fast 60 Cent erhöht wird. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Hörl.) – Ja, da spreche ich jetzt auch als niederösterreichische Abge­ordnete. Sie sehen zu, wie unter der Federführung von Mikl-Leitner Fanta­siepreise zustande kommen und Energiekonzerne sich mehr Gedanken darüber machen müssen (Abg. Hörl: Ihr Bürgermeister!), wie sie Geldspeicher bauen, anstatt über Gasspeicherstände nachzudenken, geschätzte Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf der Abg. Tanja Graf.)


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Also raus aus Meritorder! Eine ordentliche Übergewinnabschöpfung muss her, genauso wie ein Energiepreisdeckel, ein temporäres Aussetzen der Mehr­wertsteuer auf Lebensmittel und ein Mietpreisstopp! Orientieren Sie sich endlich an den Besten der Welt! (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Nehmen Sie sich Spanien als Beispiel! Dort hat man schon im vergangenen Frühjahr all das getan, was so bitter und dringend notwendig ist. (Zwischenrufe bei Abgeordneten der ÖVP.)

Hören Sie auf – Ihre Aufregung gibt mir ja recht (Abg. Zarits: Welche Aufregung? Das ist Ihre eigene Aufregung!) –, Erfüllungsgehilfen der ÖVP Niederösterreich zu spielen! Emanzipieren Sie sich! So viele gescheite Leute sitzen hier herinnen. Krempeln wir gemeinsam die Ärmel auf und verhandeln wir Gesetze, die den Menschen wirklich helfen! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

11.07


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminister Totschnig. – Bitte.


11.07.07

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Mag. Norbert Totschnig, MSc: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir messen uns an den Besten der Welt und helfen der Bevölkerung mit raschen, unbürokratischen Maßnahmen, wie die Strom­preisbremse zeigt.

Was macht die Bundesregierung? – Wir deckeln die Stromrechnung, indem wir rasch und unbürokratisch die Mittel zur Verfügung stellen, und das seit Dezember vergangenen Jahres. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Zugleich knüpfen wir mit diesem System an einen Vorschlag von Wifo-Chef Felbermayr an, um auch Anreize für das Stromsparen zu setzen. Bekanntlich liegt


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der Durchschnittsverbrauch von einem Haushalt ungefähr bei 2 900 Kilowatt­stunden. Bis dorthin reicht die Strompreisbremse. Es gibt also einen Anreiz zum Stromsparen.

Was sind die Inhalte dieses Initiativantrages? – Wir haben es gehört: Einerseits geht es um eine Zusatzförderung für Haushalte, in denen mehr als drei Personen hauptgemeldet sind. Diese erhalten einen Pauschalbetrag. Für jene Haushalte also, in denen mehr Personen leben, gibt es eine gezielte Förderung, es wird gezielt unter die Arme gegriffen. Das sind über 700 000 Haushalte in Österreich. Wir haben im Herbst angekündigt, dass es diese Entlastung geben wird. Mit dieser Novelle erfüllen wir unser Versprechen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Grünen.)

Des Weiteren wird eine Antragsmöglichkeit für Haushalte geschaffen, die bisher noch nicht durch das Gesetz begünstigt waren, nämlich Einzelpersonen und Familien, die ihren Haushaltsstrom über gewerbliche und landwirtschaftliche Lastprofile beziehen.

Es ist die Gefahr der Doppelförderung angesprochen worden. Das Gesetz und auch der Stromkostenzuschuss für die Landwirtschaft sind so gebaut, dass keine Doppelförderung möglich ist.

Zur Kostenbelastung der letzten Jahre muss man sagen, die Hilfsmaßnahmen – die 110 Millionen Euro Versorgungssicherungsbeitrag, die 120 Millionen Euro Stromkostenzuschuss für die Landwirtschaft – sind Maßnahmen, die auf zwei Jahre ausgelegt sind. Insgesamt hatten wir letztes Jahr allein in der Landwirt­schaft eine Mehrkostenbelastung von über 1 Milliarde Euro. Von einer Überförderung kann da überhaupt keine Rede sein. Es geht einfach darum, dass die Lebens­mittelproduktion weiterhin sichergestellt wird, denn eines wissen wir: Ohne Strom gibt es keine Lebensmittel, es funktioniert keine Molkerei, es funktionieren keine Kühlketten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)


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Wir brauchen die Unterstützung für die Landwirtschaft, und es ist natürlich auch im Sinne der Gerechtigkeit, dass auch die bäuerlichen Haushalte, genauso wie die unternehmerischen und gewerblichen Haushalte, diese Unterstützung, diese Strompreisbremse in Anspruch nehmen können. Genau das wird durch dieses Gesetz ermöglicht. Wir lassen die Bäuerinnen und Bauern, die Unternehmerin­nen und Unternehmer in diesem Land nicht im Stich. – Danke für die Aus­arbei­tung dieses Abänderungsantrages! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Vielleicht noch kurz zu den Fristen: Die Antragstellung ist bis 31. Mai 2023 möglich. Ab 1. Juni 2023 wird das Antragsmodell für eine Dauer von 19 Monaten wirksam.

Abschließend noch ein Danke an die Energiesprecher für die Verhandlungen, an die Klubobleute und an alle, die im Ministerium mitgewirkt haben, für die rasche Ausarbeitung dieses gerechten Entlastungsmodells! (Beifall bei ÖVP und Grü­nen.)

11.10


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Angerer. – Bitte sehr, Herr Abgeordneter.


11.11.01

Abgeordneter Erwin Angerer (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren! Es ist viel von der Würde des Hauses und vom Umgang miteinander gesprochen worden. Das ist heute schon angesprochen worden. Der respektvolle Umgang miteinander, Herr Kollege Wöginger, bezieht sich nicht nur auf die Ausführun­gen vom Rednerpult aus. Ein guter Umgang miteinander ist auch die rechtzeitige Vorlage von Gesetzen. Wenn man wie heute das Stromkostenzuschussgesetz in der Früh noch einmal mit einer Abänderung übermittelt bekommt, nachdem zuvor ein Antrag mit 1 Seite eingebracht wurde, dann 13 Seiten vorgelegt wer­den, dann ist das kein respektvoller Umgang mit dem Parlamentarismus hier in diesem Haus. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Stöger.)


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Ich kann Ihnen auch gleich sagen, warum wir diesem Gesetz zustimmen. Wir stimmen dem Gesetz deshalb zu, weil die Menschen damit zumindest einen Teil des Geldes, das ihr ihnen in Österreich aus der Tasche zieht, wieder zurück­kriegen und ihr damit keinen Blödsinn macht, wie irgendwelche Kriege oder Sanktionen gegen Russland zu finanzieren. Das geht zumindest zurück an die Leute, denen es zuvor aus der Tasche gezogen wurde. (Beifall bei der FPÖ.)

Es bleibt aber dabei: Das ist reine Symptombekämpfung, ihr geht nicht an die Ursachen. Axel Kassegger hat es schon ausgeführt. Es ist wieder nur eine Symptombekämpfung. Mit der Gießkanne wird Geld verteilt: Geld – ich wieder­hole es –, das man den Menschen in diesem Land zuvor aus der Tasche gezogen hat.

Diese Regierung hat uns von einer Krise in die nächste geführt: von der Corona­krise in die Energiekrise. Da, Frau Gewessler, bin ich ganz anderer Meinung als Sie. Sie haben uns mit Ihrer Politik genau in diese Abhängigkeit geführt, sie haben uns von einer Abhängigkeit in die nächste geführt. Raus aus der fossilen Energie: Das ist wirtschaftlich und sozial unverträglich. Die Zeche zahlen heute die Leute mit Wohlstandsverlust, mit Inflation und Teuerung. Das ist die Politik, die Sie gemacht haben! Das ist die grüne Inflation, die ihr zu verantwor­ten habt! Wir kommen von einer Abhängigkeit in die nächste, und alle anderen reiben sich die Hände. (Beifall bei der FPÖ.)

Die großen Gewinner sind heute die Chinesen, die Amerikaner und die Großkon­zerne. Das sind die großen Gewinner dieser Krise, und die Zahler sind die kleinen Leute mit ihrer Stromrechnung zu Hause. – Das ist Ihre Politik, die Sie gemacht haben. (Beifall bei der FPÖ.)

Dieses Stromkostenzuschussgesetz wäre ja gar nicht notwendig. Ihr braucht den Leuten nur zu sagen: Beantragt Grundversorgung! (Zwischenruf des Abg. Wurm.) Das haben wir in Kärnten durchgesetzt. Wir haben das in Kärnten durchgesetzt. Die Kelag bietet jetzt einen Grundversorgungstarif an. Heute zahlt ein Neukunde bei der Kelag aktuell – wir haben es uns heute in der Früh angeschaut, das kann


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jeder auf der Homepage nachschauen – 42 Cent. Wenn er Grundversorgung beantragt – und das steht jedem Österreicher zu – 13 Cent.

Auch da waren die Roten immer dabei, Herr Landeshauptmann Kaiser in Kärnten war bei dieser Geschichte dabei, auch Frau Schaunig: Die wollte sogar gegen die Kunden vorgehen und noch für die Kelag Klagen einbringen, dass das eben nicht jeder, sondern nur Bedürftige kriegen. Sie hat am Schluss aber einlenken müs­sen. Es steht jedem zu! Und deswegen ist dieses Stromkostenzuschussgesetz eine reine Querfinanzierung für die Stromkonzerne, die eh schon Milliardenge­winne machen – diese werden mit Steuergeld querfinanziert. (Beifall bei der FPÖ.)

Kurz zu den Inhalten des Gesetzes: Auf die Ausweitung auf Gewerbebetriebe und auf landwirtschaftliche Betriebe haben wir schon von Anfang an hin­gewiesen. – Ja no na net! Gott sei Dank seid ihr als ehemalige Bauernpartei und Wirtschaftspartei draufgekommen. (Heiterkeit des Redners sowie des Abg. Wöginger.)

Die „Vereinfachung“ – sage ich jetzt einmal unter Anführungszeichen – bedeu­tet, dass man jetzt, Frau Minister Gewessler, halbjährlich nachweisen muss, dass man den Hauptwohnsitz noch hat, dass man einen aufrechten Stromliefervertrag hat, damit man diese von Ihnen angesprochenen 52 Euro oder übers Jahr dann 105 Euro bekommt. Das ist ein riesiger Verwaltungsaufwand, an dem zwei Minis­terien und das Bundesrechenzentrum, das die Daten noch abgleichen muss, beteiligt sind.

Wir bauen also einen riesigen Verwaltungsapparat auf, und – das ist das Kurioseste – es werden auch Personen berücksichtigt, die keinen Zählpunkt im Haus haben. Das heißt, wenn jemand keinen eigenen Zähler hat, dann kriegt beispielsweise der Vermieter den Stromkostenzuschuss, und der muss ihn dann angemessen an die Mieter verteilen. – Was ist angemessen? Die Raggers (Heiterkeit des Redners) und alle anderen Rechtsanwälte dieses Landes freuen sich schon auf die Streitereien, weil zivilrechtlich einzuklagen sein wird, wer


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dann diesen Stromkostenzuschuss bekommt und wer wie viel bekommt – wie viel von dem Stromkostenzuschuss für den Einzelnen angemessen ist.

Es fallen leider wieder Leute durch den Rost, und deswegen bringe ich wieder einen Entschließungsantrag ein, dass noch andere Gruppen berücksichtigt werden, die es wirklich notwendig hätten, und zwar eben Haushalte, die über keinen gesonderten Stromliefervertrag verfügen, weiters Menschen mit Behinderung, die aufgrund der technischen Geräte, die sie brauchen, erhöhte Stromkosten haben – auch die sind nicht berücksichtigt. Und Haushalte, die auf Wärmepumpen umstellen – das ist in den letzten Jahren immer groß propagiert worden, das ist eine dieser Maßnahmen, die uns in die heile Welt, in die Zukunft führen –, sind auch wieder nicht berücksichtigt worden, sollten aber berücksichtigt werden. (Abg. Wöginger: Stimmt nicht!)

Deshalb stelle ich einen entsprechenden Antrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Gerechtigkeit im Stromkostenzuschussgesetz herstellen!“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die die Umsetzung insbesondere nachstehender Forderungen“

beinhaltet, die ich schon erläutert habe. (Präsident Sobotka nickt. – Abg. Wöginger – in Richtung Abg. Tanja Graf –: Tanja, das stimmt nicht! Die Wärmepumpen kannst du ... mitnehmen in der Strompreisbremse!) – Der Präsident nickt, dann lese ich es nicht noch einmal vor, dann ersparen wir uns das.

Geschätzte Damen und Herren – jetzt spreche ich Sie vor den Bildschirmen an –, am Sonntag haben Sie die Möglichkeit, diesem Treiben in Niederösterreich ein


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Ende zu setzen, am 5. März in Kärnten und am 23. April in Salzburg. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Abgeordneter, diese Erläuterung entspricht nicht den Bestimmungen unserer Geschäftsordnung. Ich bitte, das vollständig zu verlesen. Bitte.


Abgeordneter Erwin Angerer (fortsetzend): Selbstverständlich, Herr Präsident, ich lese sie gerne vor:

„- Stromkostenzuschuss auch für Haushalte, die über keinen gesonderten Stromlieferungsvertrag verfügen, aber dennoch die Stromkosten des Haushalts zu tragen haben.

- Erhöhung des Grundkontingents gemäß Stromkostenzuschussgesetz für Menschen mit Behinderung, die auf stromintensive technische Assistenz ange­wiesen sind

- Besondere Berücksichtigung von Haushalten mit Wärmepumpen im Strom­kostenzuschussgesetz“

*****

Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

11.17

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Erwin Angerer

und weiterer Abgeordneter

betreffend Gerechtigkeit im Stromkostenzuschussgesetz herstellen!


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eingebracht im Zuge der Debatte zu Top 1.) Antrag 3023/A der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Stromkostenzuschussgesetz geändert wird, eingebracht in der 193. Sitzung des Nationalrates am Mittwoch, den 25. Jänner 2023

Auch wenn es mit dem gegenständlichen Stromkostenzuschussgesetz zu einer gewissen Entlastung der Stromkunden kommt, offenbart dieses Gesetzes einmal mehr, dass man auch hier mit enormer Verspätung Symptombekämpfung betreibt und darüber hinaus wieder eine Vielzahl an Haushalten, wie zum Beispiel viele Mieter, Heimbewohner etc., vom Bezug des Stromkostenzuschusses ausschließt.

Denn weiterhin aber zählen jene Personen nicht zum direkt begünstigten Perso­nenkreis, die keinen auf ihren Namen lautenden Stromliefervertrag haben bzw. wo mehrere Haushalte nur einen Zählpunkt haben bzw. die Stromkosten über einen Subzähler abgelesen werden, wie dies unter anderem auch in einer Stellungnahme von Univ. Ass. Dr. Peter Denk (Institut für Finanzrecht/Rechtswissenschaftliche Fakultät/Universität Wien) zum Gesetzes-entwurf kritisiert wird:

Die Anknüpfung an Zählpunkte bzw. Stromlieferungsverträge erscheint nachvoll­ziehbar. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass in der Praxis durchaus auch Konstellationen bestehen, in denen mehrere (getrennte) Haushalte bloß über einen Zählpunkt und daher über keinen gesonderten Stromlieferungsvertrag verfügen.

Solche Konstellationen werden vom SKZG derzeit nicht erfasst.

Dazu kommt, dass die Stützung des Strompreises in der Regel mit einem Jahres­verbrauch von 2.900 Kilowattstunden gedeckelt ist, was dazu führt, dass insbesondere Menschen mit Behinderung, die stromintensive technische Assistenz benötigen, hier benachteiligt werden.

Dies gilt darüber hinaus auch für Haushalte, die ihre Energieversorgung auf Wärm­pumpen umgestellt und dadurch einen stark erhöhten Stromverbrauch haben.


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Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher im Sinne der Herstellung von Gerechtigkeit und der derzeit bestehenden Ungleichbehandlung verschiedener Bevölkerungsgruppen folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungs-vorlage zuzuleiten, die die Umsetzung insbesondere nachstehender Forderungen sicherstellt:

•          Stromkostenzuschuss auch für Haushalte, die über keinen gesonderten Stromlieferungsvertrag verfügen, aber dennoch die Stromkosten des Haushalts zu tragen haben.

•          Erhöhung des Grundkontingents gemäß Stromkostenzuschussgesetz für Menschen mit Behinderung, die auf stromintensive technische Assistenz angewiesen sind

•          Besondere Berücksichtigung von Haushalten mit Wärmepumpen im Stromkostenzuschussgesetz“

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: So, jetzt ist es ganz korrekt. Der Ent­schließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht somit mit in Verhandlung.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Graf. – Bitte.


11.17.33

Abgeordnete Tanja Graf (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Ministerin! Geschätzter Minister! Liebe Staatssekretärin! Lieber Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer vor den Bildschirmen und auf der


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Galerie! Ich möchte eingangs – bevor ich auf den berüchtigten Abänderungs­antrag, von dem wir heute ja schon gehört haben, dass er um 20.30 Uhr eingebracht worden ist, näher eingehe – noch einmal zu den Entlastungsmaß­nahmen kommen, die im Energiebereich gut angekommen sind und auch wirklich gegriffen haben. (Abg. Belakowitsch: Wo?)

Ich darf daran erinnern: Wir haben 2022 die Ökostrompauschale ausgesetzt, wir werden sie auch 2023 aussetzen. Das wirkt sich bei den Kunden auf der Rech­nung aus, sie werden dort einen Nullbetrag stehen haben. Ich darf daran erinnern – Gust Wöginger, unser Klubchef, hat es schon gesagt –: Wir werden auch die erhöhten Netzkosten von 700 Millionen Euro übernehmen. Das sind Beträge, die Sie als Endkunde natürlich spüren werden.

Was haben wir gemacht? – Wir haben 2022 die Stromkostenbremse gezogen, und sie wirkt sich bereits seit 1. Dezember 2022 eben auch aus. Sie werden es auf Ihrer Abrechnung, die Sie im Jänner bekommen, sehen: Auf Ihrer Vor­schreibung wird Ihnen Ihr Energieversorger dazuschreiben, dass die Stromkos­tenbremse bis 2 900 Kilowattstunden pro Haushalt mitberechnet worden ist, und Sie werden sehen, Sie werden einen niedrigeren Betrag zu zahlen haben. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Nichtsdestotrotz war unser Zugang immer – die Frau Ministerin hat es auch gesagt –, zu sagen: Mit der Stromkostenbremse werden wir auch die Mehrfamilienhaushalte unterstützen! Diesbezüglich darf ich jetzt offiziell folgenden gesamtändernden Abänderungsantrag der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Dipl.-Ing. Georg Strasser, Lukas Hammer, Kolleginnen und Kollegen zum Antrag der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Stromkostenzuschussgesetz geändert wird (3023/A) (Top 1), ein­bringen.

Der Nationalrat wolle betreffend das Bundesgesetz, mit dem das Stromkosten­zuschussgesetz geändert wird, in zweiter Lesung beschließen – ich darf noch


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einmal die wesentlichen Punkte erläutern, weil es 13 Seiten sind; das ist korrekt, sie sind aber auch sehr übersichtlich und sehr lesbar –:

Das Top-up-Modell habe ich schon erwähnt. Dabei ist uns wichtig gewesen, dass wir erstens einmal treffsicherer und unkomplizierter werden, und dass wir auch automatisch abwickeln können. Da, meine Damen und Herren, werden gerade an Mehrfamilienhaushalte, die einerseits einen Haushaltszähler haben und andererseits beim Zentralen Melderegister mit mehr als drei Personen am Haupt­wohnsitz gemeldet sind, automatisch zusätzlich pro Person 105 Euro, und das aliquot auf drei Stichtage, ausbezahlt.

Warum ist diese Aliquotierung notwendig? – Es wird Personen geben, die das Nest verlassen, es wird im Haushalt Zuwachs geben. Daher ist es notwendig, das an drei Stichtagen zu kontrollieren und anzuschauen und nicht automatisch auszubezahlen. Damit sind Treffsicherheit und Effizienz gegeben. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Zusätzlich wird es auch die Herausforderung der sogenannten Zählpunkte, an denen ein sogenannter Subzähler dranhängt, geben – ich weiß, das ist sehr technisch, es ist nicht immer einfach mit den Zählern und mit den Lastprofilen. Auch da wird es ein Modell geben, das wird aber per Antragsformular funktionieren und nicht automatisch sein. Unser Ziel ist es da eben, sowohl Personen, die direkt am Zählpunkt hängen, als auch jene, die am Subzähler hängen, zu entlasten.

Wie schon gesagt, meine Damen und Herren, mit den Zählpunkten und mit den Lastprofilen ist es nicht immer einfach, es ist sehr technisch angesiedelt. Wir haben das ursprüngliche Gesetz auf das Lastprofil H wie Haushalt ausgedehnt. Wir haben immer wieder gesagt, wir wollen die vier Millionen Haushalte unterstützen, und dazu gehört auch der Haushalt in der Landwirtschaft, am Hof, der sich eben dort befindet. Und dazu gehört auch unser Bäcker, der unten die Backstube und oben seine Wohnung hat. Den zählen wir auch zu den Haushalten, auch diese Haushalte wollen wir unterstützen. Daher wird es auch


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eine Korrektur in der Lastprofilbezeichnung geben, indem wir sagen, wir nehmen auch die Lastprofile L wie Landwirtschaftsbetrieb und G wie Gewerbebetrieb auf. (Beifall bei ÖVP und Grünen.) Damit unterstützen wir auch diese Haushalte.

Frau Kollegin Doppelbauer, wenn ich kurz auf das eingehen darf, was Sie erwähnt haben, dass nämlich Landwirtschaftsbetriebe und Gewerbebetriebe so viel bekommen haben: Ich darf erinnern, wir haben im gewerblichen Bereich eine Abgrenzung in der Buchhaltung, wo gerade Privatanteile abgegrenzt werden müssen. Das muss jeder Unternehmer machen. Auch bei den Förderungen für die Landwirtschaft ist eine Abgrenzung vorgesehen, es werden automatisch 7 500 Kilowattstunden abgezogen. Daher kann und wird da keine Doppelför­de­rung stattfinden. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Zum Abschluss noch, Herr Kollege Angerer, was die Wärmepumpen betrifft: Natürlich ist das möglich, das Land Salzburg macht das auch! Das kann jedes Bundesland machen, und es ist auch hier angedacht: Wenn der richtige Zähl­punkt mit dem richtigen Lastprofil hinterlegt ist, werden Wärmepumpen natür­lich dabei sein. (Zwischenruf des Abg. Angerer.) Salzburg ist als Vorreiter schon vorangegangen und hat die Wärmepumpen mitgenommen. (Zwischenruf bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren, ich darf Sie um Ihre Zustimmung ersuchen und sage, gerade in Richtung SPÖ: Es ist wichtig, dass wir hier unsere Haushalte unterstützen und insbesondere unsere Familien. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

11.23

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Gesamtändernder Abänderungsantrag

der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Dipl.-Ing. Georg Strasser, Lukas Hammer


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Kolleginnen und Kollegen

zum Antrag der Abgeordneten Tanja Graf, Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Stromkostenzuschussgesetz geändert wird (3023/A) (Top 1)

Der Nationalrat wolle in zweiter Lesung beschließen:

„Bundesgesetz, mit dem das Stromkostenzuschussgesetz geändert wird

Der Nationalrat hat beschlossen:

Das Bundesgesetz über die befristete Einführung eines Stromkostenzuschusses für Haushaltskundinnen und Haushaltskunden (Stromkostenzuschussgesetz – SKZG), BGBl. I Nr. 156/2022, wird wie folgt geändert:

1.§ 1 lautet:

㤠1. Ziel dieses Bundesgesetzes ist es,

              1.         die Kostenbelastung von Haushaltskundinnen und Haushaltskunden durch die Sicherstellung einer leistbaren Stromversorgung zu verringern (Stromkostenzuschuss in Form des Stromkostenzuschusses für ein Grundkontingent und des Stromkostenergänzungszuschusses);

              2.         einkommensschwache Haushalte zusätzlich durch einen Zuschuss auf die zu leistenden Systemnutzungsentgelte zu unterstützen (Netzkostenzuschuss).“

2.In § 4 erhält der bisherige Text die Absatzbezeichnung „(1)“ und es wird der Ausdruck „Anlage“ durch den Ausdruck „Anlage I“ ersetzt sowie folgender Absatz 2 angefügt:

 „(2) Der Stromkostenzuschuss wird natürlichen Personen gewährt, die für einen Hauptwohnsitz (§ 1 Abs. 7 Meldegesetz 1991 – MeldeG) ausschließlich aus einem Stromlieferungsvertrag für einen Zählpunkt mit Entnahme, dem gemäß § 17 Abs. 2


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ElWOG 2010 ein in der Anlage II genanntes standardisiertes Lastprofil zugeordnet ist, zahlungspflichtig sind.“

3.In § 5 Abs. 1 lautet der erste Satz:

„Der Stromkostenzuschuss wird den begünstigten Personen gemäß § 4 Abs. 1 für den Zeitraum von 1. Dezember 2022 bis 30. Juni 2024, den begünstigten Personen gemäß § 4 Abs. 2 für den Zeitraum von 1. Juni 2023 bis 31. Dezember 2024 für ein jährliches Grundkontingent gewährt.“

4.§ 6 lautet samt Überschrift

„Stromkostenergänzungszuschuss

§ 6. (1) Ein Stromkostenergänzungszuschuss wird an eine begünstigte Person unab­hängig vom tatsächlichen Stromverbrauch gewährt, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:

              1.         Es besteht

              a            für eine begünstigte Person gemäß § 4 Abs. 1 zum jeweils in Abs. 2 Z 2 genannten Stichtag und

              b            für eine begünstigte Person gemäß § 4 Abs. 2 zum jeweils in Abs. 2 Z 3 genannten Stichtag;

ein aufrechter Stromlieferungsvertrag für einen Zählpunkt mit Entnahme.

              2.         Die dem Zählpunkt gemäß Z 1 zugeordnete Adresse ist im Zentralen Melderegister (ZMR, § 16 MeldeG, BGBl Nr. 9/1992, zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 54/2021) zum jeweils maßgebenden Stichtag (Abs. 2 Z 2 oder Abs. 2 Z 3) für mehr als drei Personen als Hauptwohnsitz (§ 1 Abs. 7 Meldegesetz 1991 – MeldeG) ausgewiesen.

Der Stromkostenergänzungszuschuss ist vom Lieferanten im Wege der Verrechnung mit der Zahlungsverpflichtung aus dem Stromlieferungsvertrag zu berücksichtigen.


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(2) Für den Stromkostenergänzungszuschuss gilt:

              1.         Der Stromkostenergänzungszuschuss steht nur für die vierte und jede weitere Person (Abs. 1 Z 2) zu. Die ersten drei Personen bleiben bei der Berechnung außer Ansatz.

              2.         Für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 1 gilt:

              a            Der Stromkostenergänzungszuschuss wird für folgende drei Zeiträume in folgender Höhe gewährt:

              -            Für den Zeitraum vom 1. Dezember 2022 bis 30. Juni 2023 wird er für jede zusätzliche Person (Z 1), für die zum Stichtag 1. Februar 2023 die Adresse im ZMR als Hauptwohnsitz ausgewiesen ist, in Höhe von 61,25 Euro einmalig gewährt. Ein Antrag auf den Stromkostenergänzungszuschuss gemäß lit. c für diesen Zeitraum kann vom 17. April 2023 bis 30. Juni 2024 gestellt werden.

              -            Für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 31. Dezember 2023 wird er für jede zusätzliche Person (Z 1), für die zum Stichtag 1. Juli 2023 die Adresse im ZMR als Hauptwohnsitz ausgewiesen ist, in Höhe von 52,50 Euro einmalig gewährt. Ein Antrag auf den Stromkostenergänzungszuschuss gemäß lit. c für diesen Zeitraum kann vom 3. Juli 2023 bis 30. Juni 2024 gestellt werden.

              -            Für den Zeitraum vom 1. Jänner 2024 bis 30. Juni 2024 wird er für jede zusätzliche Person (Z 1), für die zum Stichtag 1. Jänner 2024 die Adresse im ZMR als Hauptwohnsitz ausgewiesen ist, in Höhe von 52,50 Euro einmalig gewährt. Ein Antrag auf den Stromkostenergänzungszuschuss gemäß lit. c für diesen Zeitraum kann vom 2. Jänner 2024 bis 30. Juni 2024 gestellt werden.

Nach einem Stichtag eingetretene Änderungen in der Personenanzahl und vollzogene Lieferantenwechsel bleiben für den jeweils maßgebenden Zeitraum unberücksichtigt.

              b            Besteht an der Adresse gemäß Abs. 1 zum maßgebenden Stichtag ein Zählpunkt mit Entnahme, wird er entsprechend der Anzahl der zusätzlichen Personen ohne Antrag berücksichtigt.


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              c            Besteht an der Adresse zum maßgebenden Stichtag kein oder mehr als ein Zählpunkt mit Entnahme wird der Stromkostenergänzungszuschuss im Wege eines Antrages (§ 6a Abs. 2) gewährt. Seine Höhe bemisst sich nach der Anzahl der zusätzlichen Personen gemäß Z 1, die in der Wohneinheit, der der jeweilige Zählpunkt zugeordnet ist, zum maßgebenden Stichtag bei gemeinsamer Lebensführung zusammengelebt haben zuzüglich der Anzahl der Personen, die ihren Strom zum maßgebenden Stichtag im Wege des mit der begünstigten Person abgeschlossenen Stromlieferungsvertrages bezogen haben.

              3.         Für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 2, denen ein Stromkostenzuschuss für das Grundkontingent gewährt wurde, wird der Stromkostenergänzungszuschuss für folgende drei Zeiträume in folgender Höhe ohne Antrag gewährt:

              a            Für den Zeitraum vom 1. Juni 2023 bis 31. Dezember 2023 wird er für jede zusätzliche Person (Z 1), für die zum Stichtag 1. Juni 2023 die Adresse im ZMR als Hauptwohnsitz ausgewiesen ist, in Höhe von 61,25 Euro einmalig gewährt.

              b            Für den Zeitraum vom 1. Jänner 2024 bis 30. Juni 2024 wird er für jede zusätzliche Person (Z 1), für die zum Stichtag 1. Jänner 2024 die Adresse im ZMR als Hauptwohnsitz ausgewiesen ist, in Höhe von 52,50 Euro einmalig gewährt.

              c            Für den Zeitraum vom 1. Juli 2024 bis 31. Dezember 2024 wird er für jede zusätzliche Person (Z 1), für die zum Stichtag 1. Juli 2024 die Adresse im ZMR als Hauptwohnsitz ausgewiesen ist, in Höhe von 52,50 Euro einmalig gewährt.

Nach einem Stichtag eingetretene Änderungen in der Personenanzahl und vollzogene Lieferantenwechsel bleiben für den jeweils maßgebenden Zeitraum unberücksichtigt.“

5. Nach § 6 werden folgende § 6a und § 6 b samt Überschriften eingefügt:

„Verfahren zur Abwicklung des Stromkostenergänzungszuschusses für Begünstigte nach § 4 Abs. 1

§ 6a. (1) Der Bundesminister für Finanzen als Verantwortlicher (Art. 4 Z 7 DSGVO) hat das Verfahren zur Gewährung des Stromkostenergänzungszuschusses für


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Begünstigte gemäß § 4 Abs. 1 abzuwickeln. Die BRZ GmbH ist als IT-Dienstleisterin des Bundes mit der Vorbereitung und Abwicklung der technischen Umsetzung als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) durch das Bundesministerium für Finanzen zu beauftragen. Die Auftragsverarbeiter ist verpflichtet, die Datenschutzpflichten gemäß Art. 28 Abs. 3 lit. a bis h DSGVO wahrzunehmen.

(2) Für den Antrag gemäß § 6 Abs. 2 Z 2 lit. c hat der Bundesminister für Finanzen als Verantwortlicher (Art. 4 Z 7 DSGVO) im Wege der Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ GmbH) als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) ein Formular elektronischer Form zur Verfügung zu stellen. Der Antrag hat zu enthalten:

              1.         Zählpunktnummer und Lieferant

              2.         Name und Geburtsdatum sowie – falls vorhanden – E-Mail-Adresse und Telefonnummer der Haushaltskundin/des Haushaltskunden aus dem zum jeweils maßgeblichen Stichtag aufrechten Stromlieferungsvertrag.

              3.         Name und Geburtsdatum sowie – falls vorhanden – E-Mail-Adresse und Telefonnummer der weiteren Personen, die an derselben Adresse gemäß § 6 Abs. 1 in der Wohneinheit, der der Zählpunkt zugeordnet ist, zum jeweils maßgebenden Stichtag (§ 6 Abs. 2 Z 2 lit. a, lit. b oder lit. c) bei gemeinsamer Lebensführung zusammengelebt haben und/oder Strom im Wege des mit der Haushaltskundin/dem Haushaltskunden abgeschlossenen Stromlieferungsvertrag bezogen haben.

              4.         Die Bestätigung, dass die zu Z 3 gemachten Angaben der Wahrheit entsprechen.

              5.         Die bestätigende Kenntnisnahme, dass die Förderung in angemessener Weise weiterzugeben ist, wenn eine kostenmäßige Entlastung durch einen Dritten erfolgt ist (§ 8a).

              6.          Die bestätigende Kenntnisnahme, dass die dem Antrag zu Grunde gelegten Angaben einer nachträglichen Überprüfung unterzogen werden können.


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              7.         Die bestätigende Kenntnisnahme, dass ein Stromkosten­ergänzungs­zuschuss, der auf Grund von unrichtigen Angaben zu Unrecht berücksichtigt wurde, gemäß § 9 zurückzuzahlen ist.

Der Bundesminister für Finanzen ist ermächtigt, der BRZ GmbH zur Information potentiell antragsberechtigter Personen E-Mail-Adressen, die dem Finanzamt für Zwecke der Abgabenerhebung bekannt sind, bekannt zu geben.

(3) Der Bundesminister für Inneres übermittelt als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) - für die Meldebehörden als gemeinsame Verantwortliche (Art. 4 Z 7 in Verbindung mit Art. 26 DSGVO) für das ZMR - auf Verlangen des Bundesministers für Finanzen aus dem ZMR zum Zwecke der Abwicklung und Auszahlung des Strom­kostenergänzungszuschusses durch eine Verknüpfungsanfrage (§ 16a Abs. 3 MeldeG) sämtliche Adressen im Bundesgebiet, an denen mehr als drei Personen mit Haupt­wohnsitz gemeldet sind, sowie für die dort Gemeldeten die Namen und das Geburtsdatum an den Bundesminister für Finanzen als Verantwortlichem (Art. 4 Z 7 DSGVO) im Wege der BRZ-GmbH als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO). Überdies hat der Bundesminister für Inneres das verschlüsselte bereichsspezifische Personenkennzeichen für Steuern und Abgaben (vbPK SA) der Personen zu über­mitteln. Der Bundesminister für Inneres und die BRZ GmbH sind in ihrer Funktion als Auftragsverarbeiter verpflichtet, die Datenschutzpflichten gemäß Art. 28 Abs. 3 lit. a bis h DSGVO wahrzunehmen.

(4) Der Bundesminister für Finanzen als Verantwortlicher (Art. 4 Z 7 DSGVO) ist ermächtigt, im Wege der BRZ GmbH als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) über die Datenaustauschinfrastruktur der Energiewirtschaftlicher Datenaustausch GmbH (EDA GmbH) einen Abgleich der gemäß Abs. 3 übermittelten Daten mit den Zählpunktdaten der Netzbetreiber sowie einen Abgleich mit den gemäß § 158 Abs. 4 Z 3 Bundesabgabenordnung – BAO, BGBl. I Nr. 194/1961 in der geltenden Fassung, verfügbaren Daten zur Prüfung gemäß § 11 vorzunehmen. Der Auftragsverarbeiter ist verpflichtet, die Datenschutzpflichten gemäß Art. 28 Abs. 3 lit. a bis h DSGVO wahrzunehmen.“


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„Verfahren zur Abwicklung des Stromkostenzuschusses für das Grundkontingent für Begünstigte nach § 4 Abs. 2

§ 6b. (1) Der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft hat hinsichtlich natürlicher Personen, die gewerblich tätig sind, und der Bundesminister für Land- und Forst­wirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft hat hinsichtlich natürlicher Personen, die in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind, als Verantwortlicher (Art. 4 Z 7 DSGVO) das Verfahren zur Beantragung des Stromkostenzuschusses durch Begünstigte gemäß § 4 Abs. 2 abzuwickeln. Die Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ GmbH) ist als IT-Dienstleister des Bundes mit der Vorbereitung und Abwicklung der technischen Umsetzung als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) durch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und durch das Bundesministerium für Land- und Fortwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft zu beauftragen. Der Auftragsverar­beiter ist verpflichtet, die Datenschutzpflichten gemäß Art. 28 Abs. 3 lit. a bis h DSGVO wahrzunehmen.

(2) Anträge begünstigter Personen gemäß § 4 Abs. 2 auf einen Stromkostenzuschuss gemäß § 5 sind bis zum 31. Mai 2023 elektronisch einzureichen.

(3) Die abwickelnde Stelle hat das Vorliegen der Voraussetzungen gemäß § 4 Abs. 2 zu prüfen. Liegen die Voraussetzungen für die Begünstigung nicht vor, ist dies der als Begünstigten angegebenen Person mitzuteilen. Positiv geprüfte Anträge sind dem Stromlieferanten zur Verrechnung im Wege der Stromrechnung zu übermitteln.

(4) Der Bundesminister für Inneres übermittelt zum Zweck der Abwicklung des Stromkostenzuschusses als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) - für die Meldebehörden als gemeinsame Verantwortliche (Art. 4 Z 7 in Verbindung mit Art. 26 DSGVO) für das ZMR - der Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ GmbH) aus dem ZMR gemäß § 16 MeldeG die für die Prüfung gemäß Abs. 3 erforderlichen Daten.

(5) Der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft und der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft haben im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen durch Verordnung festzulegen:


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              1.         Die Verpflichtung zur Information an die potenziell begünstigten Personen gemäß § 4 Abs. 2 durch die Stromlieferanten und deren Inhalt,

              2.         die Inhalte des elektronischen Antrages gemäß Abs. 2 und

              3.         den Informationsaustausch zwischen der Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ GmbH) und den Stromlieferanten.“

6. Nach § 8 wird folgender § 8a samt Überschrift eingefügt:

„Verpflichtung zur angemessenen Weitergabe der Förderung

§ 8a. Durch einen Stromkostenzuschuss, einen Stromkostenergänzungszuschuss bzw. einen Netzkostenzuschuss Begünstigte sind verpflichtet, die erhaltene Förderung in angemessener Weise an Personen weiterzugeben, die sie durch Vergütungen oder Kostenersätze in Bezug auf die Stromkosten oder Systemnutzungsentgelte entlastet haben.“

7. In § 10 entfällt der Abs. 2.

8. § 11 wird wie folgt geändert:

a) Die Überschrift lautet: „Kostenersatz, Überprüfung und Datenlöschung“

b) Abs. 2 lautet:

„(2) Für die entstandenen operativen Aufwendungen gebührt den Netzbetreibern und den Lieferanten eine pauschale Abgeltung. Der Bundesminister für Finanzen wird ermächtigt, die Höhe der pauschalen Abgeltung durch Verordnung festzulegen.“

c) Folgende Abs. 8, 9, 10 und 11 werden eingefügt:

„(8) Der Bundesminister für Finanzen als Verantwortlicher (Art. 4 Z 7 DSGVO) kann nach Maßgabe des § 2 Abs. 3 des Buchhaltungsagenturgesetzes - BHAG-G, BGBl I Nr. 37/2004, die Buchhaltungsagentur des Bundes als Auftragsverarbeiter (Artikel 4 Z 8 DSGVO) mit der nachträglichen Überprüfung der Einhaltung der Vorausset­zungen für die Gewährung des Kostenersatzes an Lieferanten und Netzbetreiber


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bezüglich des Stromkostenzuschusses bzw. des Netzkostenzuschusses beauftragen.

(9) Die Buchhaltungsagentur des Bundes kann nach Maßgabe des § 2 Abs. 3 des Buchhaltungsagenturgesetzes - BHAG-G, BGBl I Nr. 37/2004, als Auftragsver­arbeiter (Artikel 4 Z 8 DSGVO) mit der nachträglichen Überprüfung der Einhaltung der Voraussetzungen für die Gewährung des Stromkostenzuschusses bzw. des Netzkostenzuschusses an die Begünstigten beauftragt werden vom

              -            Bundesminister für Finanzen in Bezug auf den Netzkostenzuschuss und Begünstigte gemäß § 4 Abs. 1 und vom

              -            Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft sowie Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft in Bezug auf Begünstigte gemäß § 4 Abs. 2.

(10) Der Buchhaltungsagentur des Bundes als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) sind zum Zweck der Prüfung vom Bundesminister für Finanzen als Verantwortlichem (Art. 4 Z 7 DSGVO) zu übermitteln:

              1          Die Zählpunktnummern, die Namen mit Geburtsdatum, Adresse, sowie – falls vorhanden – E-Mail-Adresse und Telefonnummer von Personen, denen ein Stromkostenergänzungszuschuss gewährt wurde, unter Berücksichtigung der Daten gemäß § 158 Abs. 4 Z 3 BAO. Diese einmalig miteinander verarbeiteten Daten werden vom Bundesminister für Finanzen als Verantwortlicher (Art. 4 Z 7 DSGVO) der Buchhaltungsagentur des Bundes als Auftragsverarbeiter zur Abwicklung der Überprüfung übermittelt und nach erfolgter Übermittlung umgehend gelöscht.

              2          Im Wege der GIS-Gebühren Info Service GmbH als Auftragsverarbeiter (Art. 4 Z 8 DSGVO) zum Zweck der Prüfung für den Zeitraum von 1. Jänner 2023 bis 30. Juni 2024 monatlich folgende Daten: Die Zählpunktnummern, die Namen mit Geburtsdatum, Adresse, sowie – falls vorhanden – E-Mail-Adresse und Telefon­num­mer von Personen, denen eine Befreiung gemäß § 72 oder § 100 Abs. 7 des


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Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz – EAG, BGBl Nr. BGBl. I Nr. 150/2021 in der geltenden Fassung, zuerkannt worden ist.

Die Buchhaltungsagentur des Bundes ist in ihrer Funktion als Auftragsverarbeiter verpflichtet, die Datenschutzpflichten gemäß Art. 28 Abs. 3 lit. a bis h DSGVO wahrzunehmen.

(11) Alle personenbezogenen Daten sind sieben Jahre nach Ablauf des Kalender­jahres, in welchem der Stromkostenzuschuss bzw. der Netzkostenzuschuss bezogen wurde, zu löschen.“

9. § 13 lautet:

„Vollziehung

§ 13. Mit der Vollziehung dieses Bundesgesetzes sind betraut:

              1.         .Hinsichtlich § 5 Abs. 4 die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen;

              2.         hinsichtlich § 6, § 6a, § 10 und § 11 Abs. 1 bis 8 und Abs. 10 der Bundesminister für Finanzen;

              3.         .hinsichtlich § 6, § 6b und § 11 Abs. 9 der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft und der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft;

im Übrigen die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.“

10. Die Anlage erhält die Bezeichnung „Anlage I“ und die Überschrift lautet: „Standardisierte Lastprofile für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 1“

11. Folgende Anlage II wird angefügt:

„Anlage II


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Standardisierte Lastprofile für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 2

Folgende standardisierte Lastprofile, die gemäß Kapitel 6 der sonstigen Marktregeln Zählpunkten im österreichischen Netzgebiet zuzuordnen sind, sind begünstigt:

1.         H0: Haushalt;

2.         HA: Haushalt mit Warmwasserspeicher an einem Zählpunkt;

3.         HF: Haushalt mit Speicherheizung an einem Zählpunkt;

4.         L0: Landwirtschaftsbetriebe;

5.         L1: Landwirtschaftsbetriebe mit Milchwirtschaft/Nebenerwerbs-Tierzucht;

6.          L2: Übrige Landwirtschaftsbetriebe;

7.         G0: Gewerbe allgemein;

8.         G1: Gewerbe, werktags 8-18 Uhr;

9.         G2: Gewerbe, Überwiegender Verbrauch in den Abendstunden;

10.       G3: Gewerbe durchlaufend;

11.       G4: Gewerbe, Läden aller Art, Friseur;

12.       G5: Gewerbe, Bäckerei mit Backstube;

13.       G6: Gewerbe, Wochenendbetrieb.““

Begründung

Zu Z 1:

Die bisherige Formulierung ist in Bezug auf den Stromkostenzuschuss (nur) auf das Grundkontingent bezogen. § 6 sieht aber   darüber hinausgehend   eine zusätzliche


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Förderung für „größere Haushalte“ vor. Insofern ist die bisherige Regelung in § 1 zu eng.

Sie soll daher entsprechend angepasst werden, indem in der Zielbestimmung klarge­stellt wird, dass der Stromkostenzuschuss die beiden Varianten, nämlich den Stromkostenzuschuss für ein Grundkontingent und den in § 6 nunmehr vorgesehene „Stromkostenergänzungszuschuss“ umfasst. Daraus ergibt sich für nachfolgende Bestimmungen, die sich nicht ausdrücklich auf eine der beiden Varianten beziehen (zB § 3 Abs. 1, § 9 und § 11 Abs. 1), dass mit dem Terminus stets beide Varianten erfasst sind.

Eine inhaltliche Änderung ist damit nicht verbunden.

Zu Z 2:

Durch die Anknüpfung an die in Anlage I genannten Lastprofile (H0, HA, HF) werden nach der bisherigen Fassung nur Personen aus Stromverträgen für Privathaushalte begünstigt. Da natürliche Personen allerdings ihren Haushaltsstrom auch aus Verträgen beziehen können, die in anderen Lastprofilen erfasst sind, sind sie nach derzeitiger Fassung von der Förderung ausgeschlossen. Das betrifft insbesondere Personen, die einen landwirtschaftlichen Betrieb oder einen Gewerbebetrieb führen und den Strom für ihren Privathaushalt im Rahmen eines Stromvertrages (mit)be­ziehen, der in einem land- und forstwirtschaftlichen oder gewerblichen Lastprofil eingestuft ist.

Um derartige Personen nicht ungerechtfertigt zu benachteiligen, soll ihnen ebenfalls ein Zugang zum Stromkostenzuschuss eröffnet werden. In Abs. 2 soll daher für solche Fälle vorgesehen werden, dass ein Antrag auf Stromkostenzuschuss gestellt werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass der (private) Strom für den Wohnsitz nur aus einem als land- und forstwirtschaftlichen oder gewerbliche eingestuften Stromliefe­rungsvertrag (mit)bezogen wird. In der Anlage II sollen die betroffen Lastprofile für Land- und Forstwirtschaft und Gewerbebetriebe taxativ erfasst werden.

Im neuen Abs. 1 wird der bisherige Inhalt des § 4 unverändert beibehalten.


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Zu Z 3:

Für die nunmehr durch § 4 Abs. 2 neu erfassten Begünstigten muss festgelegt werden, für welchen Zeitraum der Stromkostenzuschuss für das Grundkontingent gewährt wird. Für Begünstigte nach § 4 Abs. 1 ergibt sich hinsichtlich des Zeitraumes von 19 Monaten keine Änderung. Für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 2 soll der Stromkostenzuschuss für den Zeitraum von 1. Juni 2023 bis 31. Dezember 2024 zustehen und somit ebenfalls 19 Monate umfassen. Im Verhältnis zum Zeitraum für die Begünstigten nach § 4 Abs. 1 besteht somit (lediglich) eine Verschiebung des Begünstigungszeitraumes, die aus abwicklungstechnischen Gründen erforderlich ist.

Zu Z 4:

§ 6 in der bisherigen Fassung sah vor, dass für Haushalte, deren Adresse für mehr als drei Personen im ZMR als Hauptwohnsitz ausgewiesen ist, der Stromkostenzuschuss für ein „Zusatzkontingent“ bereitzustellen ist.

Durch die Neufassung des § 6 soll – dem Konzept des bisherigen § 6 entsprechend– eine zusätzliche Förderung für Fälle vorgesehen werden, in denen mehr als drei Personen zu den aus einem Stromlieferungsvertrag resultierenden Kosten beitragen.

Um die Abwicklung zu vereinfachen, soll diese Zusatzförderung aber – abweichend vom Grundkontingent - nicht auf eine bestimmte Strommenge bezogen, sondern nach der Anzahl der Personen in einem Fixbetrag gewährt werden. Aus diesem Grund soll die Bezugnahme auf ein „Zusatzkontingent“ fallen gelassen und diese Variante des Strom­kostenzuschusses als „Stromkostenergänzungszuschuss“ bezeichnet werden.

Der Stromkostenergänzungszuschuss soll für die vierte und jede weitere Person zustehen, die an der dem Zählpunkt zugeordneten Adresse ihren Hauptwohnsitz haben. Die ersten drei Personen bleiben für seine Höhe unberücksichtigt. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass mit dem Grundkontingent ein Strom­ver­brauch gefördert wird, der eine durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt entspricht. Soweit mehr als drei Personen zu den Stromkosten beitragen, soll die


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dadurch entstehende Zusatzbelastung – nach der Anzahl der Personen abgestuft –durch den Stromkostenergänzungszuschuss berücksichtigt werden.

Der Stromkostenergänzungszuschuss soll insgesamt für denselben Zeitraum von 19 Monaten zustehen, für den auch der Stromkostenzuschuss für das Grundkontingent gewährt wird. Dieser Zeitraum soll in drei Teilzeiträume aufgeteilt werden. Für jeden dieser drei Zeiträume muss ein aufrechter Stromvertrag zum maßgebenden Stichtag, das ist jeweils der erste Tag des Zeitraumes, bestehen. Die für die Höhe maßgebende Personenanzahl ist ebenfalls auf diesen Stichtag zu beziehen. Nach den Verhältnissen dieses Stichtages wird der Stromkostenergänzungszuschuss für den gesamten Teilzeitraum gewährt. Veränderungen während dieses Teilzeitraumes (Änderung der Personenanzahl, Lieferantwechsel) bleiben unberücksichtigt. Für den Folgezeitraum sind sodann wieder die Verhältnisse zum jeweiligen Stichtag maßgebend. Auf diese Weise wird Änderungen, die auf den Stromkostenergänzungszuschuss Einfluss haben (Wohnsitzwechsel, Neuabschluss von Stromlieferverträgen und Lieferantwechsel) adäquat Rechnung getragen und eine verwaltungsökonomische Abwicklung sicher­gestellt.

Die jeweils maßgebenden Teilzeiträume und die dafür maßgebenden Stichtage sind für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 1 in Abs. 2 und für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 2 in Abs. 3 geregelt. Sie entsprechen den jeweiligen Zeiträumen, für die das Grundkonti­ngent zusteht. Die Zeiträume und die Höhe pro Person betragen:

 

Zeitraum 1

Zeitraum 2

Zeitraum 3

 

Monate

Höhe

Monate

Höhe

Monate

Höhe

Begünstigte gem. § 4 Abs. 1

1.12.2022 – 30.6.2023

61,25

1.7.2023

– 31.12.2023

52,50

1.1.2024

-

30.6.2024

52,50

Begünstigte gem. § 4 Abs. 2

1.6.2023

-

31.12.2023

61,25

1.1.2024

-

30.6.2024

52,50

1.7.2024

-

31.12.204

52,50


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Sind die Voraussetzungen in allen drei Teilzeiträumen erfüllt, ergibt sich somit für die vierte und jede weitere Person ein Stromkostenergänzungszuschuss in Höhe von insgesamt 166,25 Euro.

Für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 1 (Stromvertrag mit Lastprofil H0, HA und HF) soll die Abwicklung wie folgt erfolgen:

a)          Besteht an der Adresse nur ein Zählpunkt mit Entnahme, wird der Stromkos­tenergänzungszuschuss automatisch nach der Anzahl der Personen gewährt, die an der Adresse ihren Hauptwohnsitz haben. In derartigen Fällen sind sämtliche an der Adresse hauptgemeldeten Personen dem betreffenden (einzigen) Zählpunkt zuzuord­nen, sodass auf diese Anzahl abgestellt werden kann (zB Familie mit mehr als drei Personen oder Vermietungen, bei denen der Mieter den Strom über Stromvertrag des Mieters bezieht).

b)          Besteht an der Adresse mehr als ein Zählpunkt mit Entnahme, ist es erforder­lich jedem Stromvertrag (Zählpunkt) die Anzahl der diesem Vertrag zuzuordnenden Personen zuzuordnen, da der Stromkostenzuschuss für jeden Vertrag (Zählpunkt) erst ab der vierten Person gewährt wird. In derartigen Fällen soll der Stromkostenergän­zungszuschuss auf Antrag gewährt werden.

Für Begünstigte gemäß § 4 Abs. 2 (Stromvertrag mit Lastprofilen für die Land- und Forstwirtschaft und das Gewerbe) kann der Stromkostenergänzungszuschuss automatisch gewährt werden, weil in diesen Fällen nur ein Stromlieferungsvertrag vorliegt (wie oben Punkt a).

Zu Z 5:

In § 6a soll das Verfahren zur Abwicklung des Stromkostenergänzungszuschusses für Begünstigte aus einem Stromvertrag mit Lastprofil H0, HA und HF (Begünstigte nach § 4 Abs. 1) näher geregelt werden. Die Abwicklung soll in diesen Fällen durch den Bundesminister für Finanzen erfolgen, der die BRZ GmbH mit der Umsetzung zu beauftragen hat.


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In Abs. 2 sollen die Inhalte für den Antrag auf Stromkostenergänzungszuschuss näher geregelt und festgelegt werden, dass E-Mail-Adressen aus dem Datenbestand der Finanzverwaltung der BRZ GmbH übermittelt werden dürfen, um potentiell betrof­fene Personen bestmöglich über die Antragsmöglichkeit informieren zu können.

In Abs. 3 soll die Datenübermittlungsverpflichtung in Bezug auf die Daten aus dem ZMR und in Abs. 4 der Datenaustausch zwischen BRZ GmbH und EDA GmbH zwecks Abgleich der ZMR-Daten mit den Zählpunktdaten geregelt werden.

In § 6b soll das Verfahren zur Abwicklung des Stromkostenzuschusses für das Grund­kontingent für Begünstigte aus einem Stromvertrag mit Lastprofilen für die Land- und Forstwirtschaft und das Gewerbe (Begünstigte nach § 4 Abs. 2) näher geregelt werden. Der Begriff „gewerblich tätig“ ist im Sinne der allgemeinen Definition zur Gewerbsmäßigkeit in § 1 Abs. 2 Gewerbeordnung 1994 zu verstehen.

Die Abwicklung soll in diesen Fällen durch den Bundesminister für Arbeit und Wirt­schaft (hinsichtlich Gewerbe) bzw. den Bundesminister für Land- und Forst­wirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (hinsichtlich Land- und Forstwirtschaft) erfolgen. Auch in diesen Fällen soll die BRZ GmbH mit der Umsetzung beauftragt werden.

In Abs. 2 soll vorgesehen werden, dass Anträge auf das Stromkostengrundkontingent bis 31. Mai 2023 einzureichen sind. Der Stromkostenergänzungszuschuss wird gemäß § 6 Abs. 2 Z 3 ohne Antrag gewährt.

In Abs. 3 soll insbesondere vorgesehen werden, dass Antragsteller zu verständigen sind, wenn die Antragsprüfung ergibt, dass die Voraussetzungen nicht gegeben sind.

In Abs. 4 soll für die betroffenen Fälle die Datenübermittlungsverpflichtung in Bezug auf die Daten aus dem ZMR verankert werden und in Abs. 5 eine Verordnungs­ermächtigung vorgesehen werden, auf deren Grundlage die Abwicklung für derartige Fälle näher geregelt werden kann.


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Zu Z 6:

In § 8a soll verankert werden, dass die Förderung angemessen weitergegeben werden muss, wenn die Kostenmehrbelastung wirtschaftlich nicht allein den Begünstigten, sondern auch andere Personen trifft, die diese Mehrkosten mittragen. Davon sind insbesondere Mieter ohne eigenen Stromvertrag betroffen, die von Stromkosten­steige­rung über höhere Ersätze an den Vermieter (Miete, Betriebskosten) ebenfalls betroffen sind.

Dementsprechend soll vorgesehen werden, dass in Fällen, in denen Begünstigte Vergütungen oder Kostenersätze in Bezug auf die Stromkosten oder System­nutzungsentgelte erhalten haben, die Förderung angemessen weiterzugeben ist. Die Umsetzung dieser zivilrechtlichen Verpflichtung in Bezug auf die Angemessenheit obliegt den jeweils Betroffenen nach den Verhältnissen des konkreten Einzelfalles.

Zu Z 7:

In § 10 Abs. 2 ist vorgesehen, dass bei den in Abs. 1 geregelten Budgetmittel auch das Zusatzkontingent gemäß § 6 mitumfasst ist.

Da der Begriff „Zusatzkontingent“ fallen gelassen werden soll und durch die Änderung in § 1 klargestellt wird, dass der Begriff „Stromkostenzuschuss“ den Stromkosten­ergänzungszuschuss ebenfalls umfasst, bedarf es des Abs. 2 nicht mehr, weil sein Regelungsinhalt nunmehr durch den Begriff „Stromkostenzuschuss“ in Abs. 1 ohne­dies abgedeckt ist.

Zu Z 8:

In § 11 sollen neben dem Kostenersatz auch die Überprüfung und Datenlöschung geregelt werden, sodass die Überschrift entsprechend zu ändern ist.

In Abs. 2 soll die Regelung für pauschale Abgeltung klar geregelt werden.


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In Abs. 8 soll vorgesehen werden, dass die Buchhaltungsagentur des Bundes vom Bundesminister für Finanzen mit der Überprüfung des Kostenersatzes an Lieferanten und Netzbetreiber beauftragt werden kann.

In Abs. 9 soll vorgesehen werden, dass die Buchhaltungsagentur des Bundes mit der Überprüfung der Gewährung des Stromkostenzuschusses bzw. des Netzkosten­zuschusses an die Begünstigten von den jeweils für die Abwicklung zuständigen Minis­tern beauftragt werden kann.

In Abs. 10 soll geregelt werden, dass die für die Prüfungen erforderlichen Daten vom Bundesminister für Finanzen an die Buchhaltungsagentur des Bundes übermittelt werden können.

In Abs. 11 soll vorgesehen werden, dass alle personenbezogenen Daten sieben Jahre zu löschen sein sollen.

Zu Z 9:

Die Vollzugszuständigkeit soll an die geänderten Bestimmungen angepasst werden. In Z 2 soll die Zuständigkeit des Bundesministers für Finanzen an die Neuregelungen angepasst werden; in Z 3 soll die Zuständigkeit des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft und des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft geregelt werden. In Z 1 und Z 4 ergeben sich keine Änderungen gegenüber der Vorfassung.

Zu Z 10 und Z 11:

In der neuen Anlage II sollen die für den Stromkostenzuschuss gemäß § 4 Abs. 2 maßgebenden standardisierten Lastprofile, die den Bereich der Land- und Forstwirt­schaft und das Gewerbe betreffen, erfasst werden.

Die Änderung der Überschrift in Anlage I dient der sprachlichen Gleichstellung mit der neuen Anlage II.

*****



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Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Hammer. – Bitte.


11.23.10

Abgeordneter Lukas Hammer (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Bevor ich auf den Inhalt eingehe: Kollege Amesbauer von der FPÖ hat sich sehr über meine Kollegin Olga Voglauer geärgert, weil sie uns in ihrer Muttersprache Slowenisch begrüßt hat und ihre Rede damit begonnen hat. (Abg. Amesbauer: Die Amtssprache ist Deutsch!)

Herr Kollege, ich möchte Sie erinnern, die Slowenen sind in Österreich eine anerkannte Minderheit. (Beifall bei Grünen, ÖVP, SPÖ und Neos. – Ruf: Jawohl! – Abg. Amesbauer: Die Amtssprache hier ist Deutsch! – Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Slowenisch ist in vielen Gemeinden Österreichs eine anerkannte Amtssprache. Und im Jahr 2023 wird es Zeit, dass auch Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen der FPÖ, diese Vielfalt, die in unserer Bundesverfassung niedergeschrieben ist (Abg. Amesbauer: Ja eh!), eine Vielfalt, auf die wir stolz sind, anerkennen! (Neuerlicher Beifall bei Grünen, ÖVP, SPÖ und Neos. – Abg. Amesbauer: Was ist die Amtssprache im Parlament? – Die Amtssprache ist Deutsch! Es wird Deutsch gesprochen und sonst nichts! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ. – Ruf: Geschäftsordnung! – Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen.)

Zurück zum Inhalt: Wir beschließen heute eine Novelle der Strompreisbremse. Es wurde schon viel dazu gesagt. Die Strompreisbremse ist eine Art Grund­sicherung für Haushalte, die eine Grundversorgung mit Strom – und den bezieht jeder Haushalt – zu einem staatlich gestützten Preis sicherstellt.

Ich habe gestern auf einem Webportal nachgeschaut, wie viel derzeit die Strom­preise in Wien so ausmachen. Wenn ich für 3 500 Kilowattstunden einen Stromvertrag abschließen will, dann kostet mich das im Jahr circa 1 900 Euro. Das ist immer noch sehr viel, und das ist der Grund, warum wir diese


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Strompreisbremse beschlossen haben. Sie bringt nämlich bei Stromkosten von 1 900 Euro im Jahr eine Ersparnis von 678 Euro.

Wir werden heute beschließen, dass es für Haushalte mit mehr als drei Personen ab der vierten Person für jede weitere Person 105 Euro zusätzlich gibt. Das ist eine gute Sache.

Es wird immer wieder gesagt, vor allem von Kolleginnen und Kollegen der SPÖ: Das ist die Gießkanne, es kriegen alle gleich viel! – Das stimmt nicht. Wir haben eine Strompreisbremse plus mitbeschlossen. Da geht es darum, dass Menschen mit niedrigen Einkommen, die von den GIS-Gebühren befreit sind, bis zu 200 Euro zusätzlich bekommen. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Ich glaube, das Thema ist zu ernst, um da einfach populistisch drüberzufahren. Wenn Sie immer wieder sagen, die Regierung tue nichts, habe ich das Gefühl, Sie haben Ihre Rede, egal, was eigentlich debattiert wird, schon vorher geschrieben. Wenn ich mir Kollegen Matznetter anhöre, merke ich, dass er eigentlich immer das Gleiche sagt: Sie können es nicht! (Abg. Leichtfried: Es ist ja immer wieder das Gleiche! – Abg. Stöger: Matznetter hat recht! – Ruf bei der FPÖ: Sagen Sie es auch!), ganz egal, was wir hier diskutieren. Schauen Sie sich das an! (Abg. Kaniak: ... selbst erkannt!)

Durch die Maßnahme, die wir heute beschließen, halbieren sich die Strom­rechnungen österreichischer Haushalte! Da, bei einer Halbierung, noch zu sagen, die Bundesregierung tue nichts, ist wirklich eine Chuzpe! (Beifall bei Grünen und Övp. – Zwischenrufe bei SPÖ, FPÖ und NEOS.)

Meine Bitte: Anstatt den Menschen ständig Angst zu machen (Abg. Loacker: ... zahlen sich die Steuerzahler selbst!) und ihnen zu erzählen, was die Bun­des­regierung alles nicht macht, informieren Sie lieber darüber, welche Möglich­keiten es gibt!

Viele Menschen können sich auch mit der Strompreisbremse die Energierech­nung nicht leisten. Dafür gibt es den Wohnschirm. (Ruf: Ja, genau!) Auf


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wohnschirm.at können sich alle Menschen darüber informieren. (Abg. Belakowitsch: ... des Herrn Rauch!) Der Wohnschirm hilft auch Menschen, wenn sie mit ihren Energiekosten in Verzug sind. Ich wiederhole es für alle, die das brauchen: Auf wohnschirm.at gibt es alle Informationen. Falls jemand wirklich seine Gas- oder Stromrechnung nicht bezahlen kann, wird der Wohnschirm einspringen. Ich glaube, wir haben sehr viele Maßnahmen getroffen, um allen Menschen, die es wirklich brauchen, zu helfen. – Danke schön. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

11.27


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Tursky (Abg. Scherak: Staatssekretär!) – Staatssekretär Tursky.

Vorher darf ich noch bekannt geben, dass der gesamtändernde Abänderungs­antrag der Abgeordneten Tanja Graf, Kolleginnen und Kollegen ordnungsgemäß eingebracht sowie in den Grundzügen erläutert wurde und daher mit in Verhandlung steht.

Herr Staatssekretär, Sie haben das Wort. – Bitte.


11.27.26

Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen Florian Tursky, MBA MSc: Herr Präsident! Geschätzte Abgeordnete! Geschätzte Kolleginnen, geschätzter Kollege auf der Regierungsbank! Die Teuerung hat die Österreicherinnen und Österreicher im vergangenen Jahr massiv getroffen, deshalb war es für uns als Bundesregierung notwendig, gemeinsam mit Ihnen Maßnahmen zu ergreifen, um dies bestmöglich abzufedern.

Klar ist, wir können nicht alles zu 100 Prozent abfedern, wir können aber helfen, wo es notwendig ist. Wir haben schnelle Sofortmaßnahmen wie den Klima- und Antiteuerungsbonus, die doppelte Familienbeihilfe im August, die Erhöhung der Pendlerunterstützungen oder auch den Teuerungsausgleich für besonders betroffene Gruppen gesetzt. Abgesehen von diesen schnellen Sofortmaßnahmen


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haben wir auch in die Strukturen eingegriffen und Forderungen, die Sie alle oder die meisten von Ihnen schon seit Jahren aufgestellt haben, erfüllt: Ich meine die Abschaffung der kalten Progression und die Valorisierung der Familien- und Sozialleistungen. Lange wurde darüber gesprochen, wir haben es umgesetzt. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Ab Herbst galt natürlich unser aller Fokus der Frage: Wie können wir die Energiekosten für die Österreicherinnen und Österreicher bestmöglich senken? Mit der Stromkostenbremse, die nun seit Dezember in Kraft ist und bis Juni 2024 gelten soll, haben wir eine Maßnahme gesetzt, die, glaube ich, im europaweiten Vergleich ihresgleichen sucht.

In anderen europäischen Ländern wurden künstliche Preisdeckel eingezogen, wurde die Mehrwertsteuer gesenkt, zeitlich befristet, vielleicht dadurch die Inflation künstlich etwas unten gehalten, aber dieser Nachziehungseffekt kommt, wie uns gestern auch von Vertretern der Nationalbank im Budget­ausschuss deutlich gezeigt wurde.

Wir haben eine Maßnahme gesetzt, die laufend und automatisch bei den Österreicherinnen und Österreichern ankommt, gleichzeitig Sparanreize erhält – nicht einfach die ganze Energie nach außen schießt, sondern auch Spar­anreize für einen nachhaltigen Energiewandel mit sich bringt – und, wie wir Gott sei Dank bereits im Dezember gesehen haben, die Inflation dämpft. Und das Wichtigste: Der durchschnittliche österreichische Haushalt spart sich so 500 Euro.

Einkommensschwache Haushalte, und das wurde bereits von meinem Vorredner erwähnt, haben wir noch einmal zusätzlich bedacht, sodass diese um die 200 Euro mehr bekommen. Ein Versprechen war aber noch offen – das hat die Frau Bundesministerin ausgeführt –: Wie gehen wir mit Mehrpersonenhaus­halten um? – Da haben wir mit dem heutigen Stromkostenergänzungszuschuss die entsprechende Möglichkeit geschaffen.


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Es geht nicht um wenige österreichische Haushalte. Es geht wie bereits erwähnt um 700 000 österreichische Haushalte, und als Digitalisierungsstaatssekretär bin ich sehr froh, dass es uns möglich sein wird, über die Hälfte dieser Haushalte dann auch automatisch zu erreichen und ihnen diesen Bonus automatisch zuzuführen. Das führt uns auf einem Weg weiter, den wir einschlagen wollen, was auch zu Recht gefordert wird: dass wir es schaffen, unsere Hilfen in Zukunft noch zielsicherer, noch sozial gestaffelter auszuzahlen. Der Herr Bundeskanzler und der Finanzminister haben mir den Auftrag gegeben, dafür ein Modell zu erarbeiten, das wir bis Mitte des Jahres auf die Beine bringen wollen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Zum Schluss noch etwas, was auch bereits erwähnt wurde und wo wir weiter­gehen: Es kann damit natürlich nicht Schluss sein, sondern wir müssen, was die Heizkosten betrifft, gerade bei Geringverdienenden einen weiteren Zuschuss leisten. Das sollen aber die tun, die das seit Jahrzehnten bestens machen, nämlich die Länder mit ihren verschiedenen Modellen und auch mit ihren ver­schiedenen regionalen Notwendigkeiten. Deshalb haben wir ja gestern im Budgetausschuss den Zweckzuschuss von 450 Millionen Euro diskutiert, die den Ländern zur Verfügung gestellt werden sollen, damit sie bei den Heizkosten- und Wohnkostenzuschüssen entsprechende Maßnahmen setzen. Die wissen ganz genau, wo das Geld einzusetzen ist. Wir werden das natürlich im Nachhinein im Finanzministerium, wie beim Zweckkostenzuschuss üblich, entsprechend kontrollieren. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

11.31


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Wurm. – Bitte.


11.32.02

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Herr Präsident! Werte Regierungsmitglieder! Werte Zuseher! Ja, man sollte vielleicht einmal klarstellen: Wir sind hier im


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österreichischen Parlament und nicht in einer Propagandadiktatur. Deshalb vielleicht zur Klarstellung: Wir diskutieren und beschließen heute nicht, wie Sie so gerne sagen, die Strompreisbremse, sondern wir beschließen heute das Stromkostenzuschussgesetz, und wenn Sie genau hinhören, werden Sie den Unterschied auch merken.

Ein zweiter kleiner Hinweis für die Grünen: Es ist immer noch Gesetz hier in diesem österreichischen Parlament, dass die Amtssprache Deutsch ist, nicht Englisch, nicht Russisch, nicht sonst etwas, sondern Deutsch. (Beifall bei der FPÖ.) Ich ersuche Sie also, sich bitte auch ans Gesetz zu halten. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Blimlinger. – Abg. Loacker: Wir lassen ... ins Deutsche ...!)

Ich glaube, man hat es bei den Vorrednern gehört, ich kann es – leider – nur wiederholen oder muss es wiederholen: Dieses Gesetz, das wir heute diskutie­ren, ist stümperhaft, so wie die ganze Vorgehensweise dieser Regierung in diesem Bereich leider Gottes stümperhaft ist.

Es sind schon ganz, ganz viele Argumente gefallen. Ich darf vielleicht auch noch meinen Standpunkt ergänzen: Ich halte es nicht nur für stümperhaft, ich halte es auch für am Rande der Legalität. Kollege Angerer hat es erwähnt, ich darf noch einmal darauf hinweisen: Es wäre eigentlich nicht notwendig oder ist von der geltenden Gesetzeslage her nicht notwendig, weil wir das Recht auf Grundver­sor­gung haben. Ich habe Frau Minister Gewessler damals im Oktober die Frage gestellt, ob das so ist. Sie hat sich damals hinter ihrer Maske versteckt, vielleicht kann sie heute einmal etwas dazu sagen. Es ist geltendes österreichisches Gesetz, dass jeder in Österreich das Recht auf Grundversorgung hat, und dieses Recht wird ihnen von allen Energieanbietern in Österreich mehr oder weniger einfach versagt, und alle schauen zu. (Beifall bei der FPÖ.)

Einzig Kärnten hat das auf Druck der Freiheitlichen, und das ist wahrscheinlich dem kommenden Wahlkampf in Kärnten geschuldet, jetzt eingeführt und auf 13 Cent gesetzt.


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Man muss das nur einmal überlegen: Die normalen Stromproduktionskosten, je nachdem, wo gerade produziert wird, ob im Wasserkraftwerk oder sonstwo, liegen zwischen 2 und 5 Cent. Wir haben aktuell Preise von 40, 50, 60 Cent, und das ist eben das Ergebnis Ihrer Gesetzgebung von Oktober, dass alle Strom­anbieter, alle in Österreich, die Preise ganz massiv erhöht haben – was ja logisch ist, wenn der Steuerzahler, der Staat, wir alle den Stromerzeugern 30 Cent pro Kilowattstunde mehr oder weniger in die Tasche schieben.

Jetzt kann man natürlich nachdenken: Wem nützt das Ganze? – Es ist relativ offensichtlich, dass es allen großen Stromanbietern in Österreich nützt, aber – und das ist vermutlich auch der Grund, warum die Grünen mit im Boot sind – es nützt auch allen alternativen Stromerzeugern, und das sind Ihre Freunde, die Freunde der Grünen. Die, die Windräder betreiben, die Fotovoltaikanlagen im großen Stil betreiben, die machen das Geschäft ihres Lebens, mit einem Preis, der zehnmal so hoch ist wie die Produktionskosten. Und wer bezahlt das? – Wir haben ja nicht irgendwo eine Goldtruhe gefunden – außer die ÖVP sagt mir, wo diese Goldtruhe liegt. (Zwischenruf des Abg. Weidinger.) Wir als Steuerzahler bezahlen das, mit Schulden für die nächsten Generationen, und das bitte ist für mich einfach untragbar. (Beifall bei der FPÖ.)

Im Detail: Es sind einfach auch so viele Kleinigkeiten drinnen, die nicht stimmig sind. Auch weil ja gerade ganz vollmundig erzählt wurde. dass man dann ab der vierten Person im Haushalt im Jahr 105 Euro bekommt: Das sind also 8 Euro im Monat. Da darf man noch einmal daran erinnern – das ist mit dem Taschen­rechner relativ einfach nachvollziehbar, wenn Sie sich die Strompreiserhöhung anschauen, die bei vielen jetzt passiert ist, von 10 Cent auf 50 Cent –: Sie bezahlen, falls es jemand übersehen haben sollte, die Mehrwertsteuer von dem vollen Preis. Das heißt, das, was Sie für den höheren Preis an Mehrwertsteuer zahlen, sind über 200 Euro, und 100 Euro gibt Ihnen die tolle ÖVP-Grün-Bundesregierung wieder retour, und das verkaufen Sie Ihnen jetzt als Erfolg, als


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Hilfestellung. Man kann im Prinzip über so viel Inkompetenz und Stümper­haftigkeit – und das auch noch als toll nach außen zu verkaufen – ja eigentlich nur mehr den Kopf schütteln. (Beifall bei der FPÖ.)

Was Kollege Angerer auch erwähnt hat: Wenn Sie unterschiedliche Zähler­punkte haben, fällt dementsprechend der Boiler oder die Warmwassererzeugung natürlich auch nicht hinein, das ist auch klar. Sie haben auch ein Problem, wenn Sie zum Beispiel auf einer Wohnadresse zwei Haushalte haben, zwei Häuser auf einem Grundstück oder zwei Wohnungen nebeneinander: Es geht nur pro Person, auch wenn jemand anderer drinnen wohnt, das ist auch ein Thema. Dafür aber: Wenn Sie gut verdienen, irgendwo in Niederösterreich und in Tirol zwei Häuser haben, vielleicht ein drittes noch in Kärnten, dann können Sie bei allen dreien den Stromkostenzuschuss mehr oder weniger beantragen. Wenn man sich das im Detail anschaut, sieht man also: Es ist nichts gelöst.

Jetzt komme ich vielleicht doch noch zu der Geschichte vom Anfang zurück, betreffend die Grundversorgung: Seit vielen Monaten gehe ich reihum durch die Bundesländer, hier im Parlament. Sie alle unterstützen diesen Gesetzesbruch, es ist ganz eindeutig. Was machen die Energieversorger? – Ich habe mir – ich bekomme ja sehr viele Zuschriften – zwei schriftliche Reaktionen von Energie­versorgern noch einmal herausgepickt. Diese sagen Folgendes: Wir sehen das rechtlich anders und sehen einer Klage Ihrerseits gelassen entgegen. – Zitat­ende. Das schreiben Energieversorger einer Familie mit zwei kleinen Kin­dern.

Das ist auch so. Manche klagen, man kann ja auch klagen, und wir werden das Ergebnis für die, die geklagt haben, irgendwann in fünf Jahren dann, wenn der Europäische Gerichtshof entschieden hat, vielleicht einmal sehen. Das sagen und schreiben die österreichischen Stromanbieter, wurscht in welchem Bundesland, den Konsumenten, den Bürgern.

Was noch kommt, auch ein anderer Fall, Frau Kollegin Gewessler: Bitte beachten Sie, dass die Frist zur Einstellung der Erdgaslieferung bereits abgelaufen ist und


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diese somit jederzeit erfolgen kann. – Zitatende. Das schreiben auch die Energieanbieter den Haushalten.

Die Grundversorgung bezieht sich ja auf Strom und Gas, und alle da draußen oder sehr viele, die gerade einen Wohnungswechsel gehabt haben, einen neuen Vertrag gebraucht haben, werden es wissen: Sie stoßen da auf Beton. Sie stoßen auf Beton, sie können sich überlegen: Entweder sitzen sie mit ihrem kleinen Kind zu Hause in der kalten Wohnung oder sie zahlen den Preis. Wir alle hier schauen zu, in den Bundesländern wird zugeschaut, und das Gesetz ist ganz eindeutig.


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Den Schlusssatz bitte!

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ) (fortsetzend): Danke, Herr Präsident.

Außer uns Freiheitlichen versucht aber keiner hier im Raum, den Menschen zu helfen. Wir werden auch weiterhin alles tun, um diese Ungerechtigkeit zu beenden. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

11.39


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Strasser. – Bitte.


11.39.34

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Die heutige Sitzung gibt uns die Möglichkeit, das Stromkostenzuschussgesetz in die finale Beschlusslage und die Arbeit der Regierung in den letzten Jahren, im Krisenmodus, sozusagen unsere Projekte wieder einmal vor den Vorhang zu bringen, weil ich glaube, wir sind in der Bearbeitung der schwierigen Lagen wirklich auf einem guten Weg. Der Strom­kostenzuschuss gilt für Haushalte, Haushalte in der Landwirtschaft, im Gewerbe, Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer, Pensionistinnen und Pensionisten und wird eine spürbare Entlastung bringen.


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Zum anderen hat die Bundesregierung im letzten halben Jahr einige Projekte auf den Weg gebracht, um auch Unternehmen und landwirtschaftliche Familien­betriebe zu unterstützen. Alle diese Maßnahmen haben zum Ziel, auf der einen Seite Kaufkraft zu stärken, Produktionskosten abzufedern und damit letztendlich die Inflation zu bekämpfen. Und die Zahlen geben uns recht: 2022, ja, eine hohe Zahl, 8,6 Prozent; 2023, ein Sinken ist prognostiziert, 6,5 Prozent; und 2024 liegt die prognostizierte Inflationsrate je nach Institut zwischen 2,5 und 3,6 Prozent.

Vielen Dank an alle Mitglieder der Bundesregierung für ihren Einsatz! Die Maßnahmen der Bundesregierung, was die Inflationsbekämpfung betrifft, wirken. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Reden wir von einigen anderen Zahlen, zum Beispiel betreffend die Arbeitslosig­keit; ich habe eine Aussendung des AMS gefunden: Wir liegen aktuell, 2022, bei einer Arbeitslosenquote gemessen an den Erwerbstätigen von 4,6 Prozent. 2023 lautet die Prognose 4,7 Prozent, 2024 ist die Prognose 4,5 Prozent. Diese Zahlen hatten wir zum letzten Mal 2010, 2011, 2012. Ich darf mich bedanken. 69 000 Personen waren 2022 weniger beim AMS angemeldet als 2021, das ist ein Minus von 17,3 Prozent. Herzlichen Dank an das Team Kocher und herz­lichen Dank an die Damen und Herren im AMS! Auch da sind wir auf einem guten Weg. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Schauen wir uns das Wirtschaftswachstum an: 2022 4,8 Prozent, 2023 0,4 Prozent, 2024 1,2 Prozent. Ja, es liegt ein forderndes Jahr vor uns, aber der Ausblick für 2024 ist ein guter. Ein großes Dankeschön an alle Unterneh­merinnen und Unternehmer und an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Ihr täglicher Einsatz ist ein Beitrag zur österreichischen Volkswirtschaft. Sie sind das Rückgrat unserer wirtschaftlichen Abläufe. – Ein herzliches Dankeschön dafür! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Auch die Bäuerinnen und Bauern sollen nicht unerwähnt bleiben. (Zwischenruf des Abg. Kollross.) Eine Steigerung der Außenhandelsbilanz 2022 von


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1,1 Prozent, wertmäßig von 16,3 Prozent, trotz schwierigster Rahmenbedin­gungen – das lässt sich sehen. Ein herzliches Danke an unseren Minister Norbert Totschnig und an die Bäuerinnen und Bauern in Österreich! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Sie sehen, entgegen der manchmal etwas angeschlagenen Stimmungslage, die Zahlen im Ausblick lassen uns zuversichtlich in die nächsten Jahre blicken. Die Regierung arbeitet auf Hochdruck an den Anliegen, an den Problemen, an den Sorgen der Menschen in diesem Land. Die Koalition arbeitet auf Hochdruck – und die Volkspartei. (Abg. Matznetter: Auf Hochdruck! Bluthochdruck oder was?) Ich sage Ihnen, die Volkspartei ist auf Bundesebene, die Volkspartei ist auf Landesebene und die Volkspartei ist auf Gemeindeebene die beste Wahl, und genau so sehe ich das für Sonntag, den 29. Jänner, in Niederösterreich. (Abg. Erasim: Wahlkampfveranstaltung oder was?) Die niederösterreichische Volkspar­tei, die Niederösterreichpartei ist am Sonntag die beste Wahl in diesem Land. – Danke, alles Gute! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Matznetter: Die Tagespresse sagt eh, es droht Demokratie in Niederösterreich!)

11.44


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich ersuche, von Wahlaufrufen Abstand zu nehmen.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Jeitler-Cincelli. – Bitte.


11.44.10

Abgeordnete Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebes Regierungsteam! Geschätzte Zuseher! Wenn man sich das jetzt hier angehört hat, kann man sagen, da war sehr, sehr viel fachlicher Input da, da war sehr, sehr viel Kompetenz da, und ich glaube, es ist gut verhandelt worden, um hier auch noch Lücken zu schließen. Allerdings muss man schon eines sagen: Warum stehen wir heute hier? – Es war ein Fristsetzungsantrag. Warum sind wir heute hier? – Weil es um eine Sonder­sitzung geht, die dann im Anschluss am Nachmittag stattfindet.


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Ich finde, es war ein bissl durchsichtig, manche haben schon versucht, sich auf die Sache zu konzentrieren, aber Kollegin Erasim hat dann ein paar Dinge angeteasert, und ich glaube, dass es eben sehr wohl auch um Inhalte geht, damit man einfach für diesen Sonntag irgendein Bild verändert.

Ich glaube, gerade wenn man sagt: Was ist inhaltlich im Bereich Stromkosten senken, Teuerung senken passiert?, dann kann man hier nicht Niederösterreich anpatzen, denn in Wahrheit – und das wissen Sie selber – haben auch Ihre Mitglieder der Landesregierung von der SPÖ im Sommer bei diesem Antiteue­rungspaket mitgestimmt, diesem zugestimmt. Auch die FPÖ übrigens – auch Herr Waldhäusl hat da zugestimmt. Und im Endeffekt ist genau das passiert: Alle haben es gelobt (Abg. Erasim: Sie haben mir nicht zugehört!), alle haben es über den grünen Klee gelobt und gesagt, wie super das gelaufen ist. (Abg. Erasim: Sie haben mir nicht zugehört!) Es war einstimmig. Also ich hoffe auch, dass da nicht am Nachmittag die verschiedenen Themen hochkommen, was da alles schlecht gelaufen wäre. Ihre Leute waren jedenfalls dabei, haben das ganz, ganz toll gefunden, auch Ihr Herr Schnabl war da dabei. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Leichtfried: Ihr seid auch leicht zu begeistern!)

Also die faktische Argumentation heute lassen wir einmal weg, aber für mich geht es auch um eine moralische, Frau Erasim. Das ist für mich als Frau ein Thema, weil ich es total schade finde. Ich glaube, normalerweise zeichnet Sie und Ihr ganzes Team ein Thema aus, da geht es um Female Empowerment, da geht es um Zusammenhalt, da geht es um Frauensolidarität, und in diesem Fall ist dann plötzlich alles ganz anders. Da wird dann plötzlich jemand anderer unterstützt, weil es gerade passt. Jetzt ist Herr Kickl nicht da oder noch nicht da, er kommt dann noch, er wird sicher heute wieder ordentlich reinhauen, aber schlussendlich unterstützen Sie dann lieber einen Landeshauptmann Landbauer, das ist Ihnen dann lieber, als eine Frau, die einen großartigen Job macht, zu unterstützen. Und das ist inakzeptabel! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Stöger – die Hände zusammenschlagend –: Na geh! Na geh! Na bitte! Na bitte! – Abg. Krainer:


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Herr Präsident, wie wär’s mit einem Ruf zur Sache? – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Ich meine, ich sehe jetzt eh die Reaktion auch bei der FPÖ (Zwischenruf des Abg. Matznetter – Rufe bei der SPÖ: Zur Sache!), bei Ihnen ist man Chauvinismus grundsätzlich gewohnt. Ich meine, mit einer Quote von 16 Prozent an weiblichen Abgeordneten im Parlament streben Sie auch die 40 Prozent für eine extra Klubförderung gar nicht an. (Abg. Stöger: Zur Sache! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ihnen ist so etwas egal, Sie gehen damit auch ganz offen um. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Bei der SPÖ finde ich es schade, dass man das eine predigt und das andere tut. Das ist unehrlich, und ich kenne auch viele unter Ihnen, die das übrigens nicht gutheißen, sondern die das genauso sehen wie ich. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Stöger: Zur Sache! – Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.)

Zur Sache: Wir reden über Energie. Wissen Sie was? Ich rede jetzt einmal zur Sache! (Abg. Stöger: Zur Sache!) Ich rede jetzt über die Energie, die wir in diesem Haus haben, die Energie, wie wir miteinander umgehen, und die Energie, wie viele Leute hier herinnen verbrennen, weil sie das unerträglich finden. Und ich bin eine von denen, die Ihnen auch sagen: Ich finde das unerträglich. Wir müssen in einen anderen Fluss kommen (Abg. Stöger: Zur Sache, Herr Präsident!), und ich glaube, wir würden viel mehr Energie auf den Weg bringen, viel mehr Kraft umsetzen, wenn wir das gemeinsam machen würden.

Wenn Sie eine Sondersitzung einberufen, dann soll die einen Sinn und Zweck haben. Wenn wir jetzt da quasi die Vorgruppe haben, und ich bin eine der Letzten in dieser Vorgruppe, dann werden wir - - (Abg. Stöger: Zur Sache!) Sie wollen für den Nachmittag ein Thema aufmachen! Worum geht es denn? – Es geht darum, dass Sie Blau-Rot haben wollen oder Rot-Blau. Ich meine, ich weiß nicht, vielleicht wäre es besser (Zwischenruf des Abg. Matznetter), wenn Sie nicht diese Inszenierungen von Graf Dracula im ganzen Land aufhängen würden, vielleicht machen Sie inhaltlich mehr, das würde vielleicht besser kommen.


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(Widerspruch bei der SPÖ.) Das wäre sinnvoller, anstatt die ganze Zeit Blau-Gelb anzupatzen.

Ich für meinen Teil denke mir, es ist ein tolles Energiepaket geworden (Abg. Heinisch-Hosek: So eine Frechheit!), die Teuerung wurde aufgehalten, die Familien werden unterstützt (Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen), die Bauern werden unterstützt, die Menschen in diesem Land werden unterstützt (Abg. Heinisch-Hosek: Unglaubliche Gemeinheit!), und darum geht es schlussendlich. Wir unterstützen, wo wir können. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

11.48


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Brandweiner. – Bitte. (Abg. Krainer: Aber, Herr Präsident, Sie könnten schon darauf achten, dass zur Sache gesprochen wird! Das ist Ihre Aufgabe! – Abg. Scherak: Darf jetzt jeder niederösterreichische Wahlkreis reden? – Zwischenruf des Abg. Matznetter.)


11.48.20

Abgeordneter Lukas Brandweiner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und zu Hause vor den Bildschirmen! Wir hätten eigentlich erst nächste Woche die erste Sitzung hier im neu sanierten Haus gehabt, aber die sozialdemokratische Fraktion hat eine Sondersitzung beantragt (Abg. Kollross: Ein Skandal! Skandal!), die heute auch stattfindet, und ich bin durchaus froh, dass wir heute dadurch die Möglichkeit haben, das Stromkostenzuschussgesetz auszuweiten.

Bereits seit 1. Dezember helfen wir den Menschen in Österreich mit der Strom­kostenbremse schnell, direkt und vor allem unbürokratisch. Wie funktioniert sie? – Einige Kollegen haben es schon angesprochen: Für die ersten 2 900 Kilowatt­stunden werden nicht mehr als 10 Cent pro Kilowattstunde verrechnet. Damit helfen wir den Menschen eben direkt. Das bedeutet übrigens eine Entlastung


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von durchschnittlich 500 Euro pro Haushalt. Mit dem heutigen Beschluss stocken wir diesen Energiekostenzuschuss noch einmal auf, und zwar speziell für Haushalte mit mehr als drei Personen. Für jede weitere Person soll es 105 Euro pro Jahr zusätzlich geben, und das hilft natürlich vor allem den großen Familien. Darüber bin ich sehr froh.

Etwas, das auch hilft, ist der blau-gelbe Strompreisrabatt in Niederösterreich. Staatssekretär Tursky hat es angesprochen: Auch die Bundesländer sind natürlich angehalten, zu helfen. Während andere Bundesländer – wie Wien – die Gebühren in den letzten Monaten stetig immer weiter in die Höhe getrieben haben, hat Niederösterreich viele gezielte Maßnahmen gesetzt, um zusätzliche Entlastung für die Menschen zu erreichen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Krainer: Herr Präsident, wo bleibt der Ruf zur Sache? – Abg. Scherak: Der Kollege Brandweiner glaubt, wir sind im Niederösterreichischen Landtag, glaube ich!)

Ich darf nur kurz – weil es ja auch um den Strompreis geht – den blau-gelben Strompreisrabatt anführen: Da werden noch einmal 11 Cent für 80 Prozent des Verbrauches eines Durchschnittshaushaltes festgelegt. (Abg. Krainer: Wo bleibt der Ruf zur Sache, Herr Präsident? – Abg. Wöginger: Der redet schon! Passt schon! – Abg. Krainer: Sie sitzen nicht zum Spaß da oben!) – Herr Kollege Krainer, wir reden über Energiekosten, oder? Also bitte hören Sie zu! Vielleicht tragen Sie auch den Wiener Kollegen zu, dass man da auch helfen kann, ja? (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Krainer: Herr Präsident, der Ruf zur Sache ist fällig!)

Die Menschen werden also von der Bundesregierung entlastet, und als nieder­österreichischer Abgeordneter bin ich natürlich froh, dass da auch die Lan­des­regierung hilft – unter anderem auch mit dem blau-gelben Heizkostenzu­schuss, der Wohnbeihilfe, der Pendlerhilfe oder dem Schulstartgeld, das auch ausbezahlt wurde. (Beifall bei der ÖVP.)

Geschätzte Damen und Herren! In stürmischen Zeiten braucht es eine verläss­liche Kapitänin und keine Piratenexperimente, und daher bitte ich Sie am Sonntag, dem 29. Jänner (Abg. Belakowitsch: Keine Wahlaufrufe, Herr Präsident!),


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auch um eine Stimme für eine verlässliche Kapitänin, unsere Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (Abg. Krainer: Hallo, Herr Präsident, bitte! Das ist unwürdig hier und das ist Ihre Aufgabe!), damit wir auch am Montag sagen können: Gut, dass wir in Niederösterreich sind! (Beifall bei der ÖVP.)

11.51


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich ersuche Sie, die Wahlaufrufe zu unterlassen. (Abg. Leichtfried: Ja, wenn es vorbei ist!)

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Lindinger. – Bitte.


11.51.44

Abgeordneter Ing. Klaus Lindinger, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! (Abg. Belakowitsch: Aber bitte nicht die Frau Landeshauptfrau vergessen!) Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherin­nen und Zuseher! Wir haben jetzt einiges über die Novelle dieses Strom­kostenzuschussgesetzes gehört, und eines ist ganz klar: Was die Regierung schon in den letzten Wochen und Monaten versprochen hat, wird heute hier mit dieser Novelle umgesetzt. Wir erweitern dieses Gesetz um Mehrper­sonenhaushalte, das heißt, ab der vierten Person mit demselben Hauptwohnsitz gibt es zusätzlich 105 Euro pro Person und Jahr. Das ist so verspochen worden, und hier und heute wird es so umgesetzt und beschlossen, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz.)

Als zweiter Punkt in dieser Novelle – ganz wichtig im Sinne der Gleichberech­tigung von allen – wird hier heute um die Lastprofile Landwirtschaft und Gewerbe erweitert. Warum? – Meine sehr geehrten Damen und Herren, im Erstentwurf sind nur die Haushalte gestanden, und auch in der Land­wirtschaft ist es halt so, dass man oft nur einen Zähler hat und beim Haushalt einen Betrieb dabei hat; auch im Kleingewerbe wie bei den Wirtshäusern ist es so. Somit schaffen wir Gleichberechtigung im Zeitraum ab 1. Juni – mit einer Antragstellung bis Ende Mai –, meine sehr geehrten Damen und Herren, nämlich


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im Sinne der Gleichberechtigung, dass darin auch alle Betriebe enthalten sind. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz.)

Warum ist das wichtig, meine Damen und Herren? Der Punkt Versorgungs­sicherheit war in den letzten Wochen, Monaten und Jahren Thema hier im Hohen Haus. Die Versorgungssicherheit ist eine wichtige Angelegenheit, vor allem betrifft sie die Menschen draußen. Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln können nur die Bäuerinnen und Bauern garantieren, und das können sie nur, wenn sie auch dementsprechend leistbare Lebensmittel für die Menschen in Österreich zu richtigen Rahmenbedingungen produzieren können.

Dazu gehören natürlich auch die Strompreise, deren Erhöhung in den letzten Wochen und Monaten plus 100, plus 200, plus 300 Prozent betragen hat (Abg. Krainer: Das heißt, der Butterpreis sinkt jetzt wieder?), und genau deshalb ist es wichtig, dass wir die Bäuerinnen und Bauern unterstützen. Warum? – Da gibt es Kühlungen, da gibt es Melkroboter, da gibt es Lüftungen in Ställen, da gibt es aber auch Urlaub am Bauernhof, bei dem Fremdenzimmer betreut werden, bis hin zu einer Direktvermarktung, bei der die entsprechenden Maschinen auch mit Strom betrieben werden. Darum, meine Damen und Herren, ist dieser Beschluss im Sinne der Versorgungssicherheit hier und heute auch notwendig. (Abg. Krainer: Und es sinkt der Butterpreis!)

Meine Damen und Herren! Für die Menschen in Österreich zu arbeiten ist die Aufgabe und das Ziel dieser Bundesregierung und dieser Koalition. Das sind herzeigbare Maßnahmen, da braucht man sich nicht zu schämen. Es gibt ganz viele Maßnahmen, die umgesetzt wurden: von der steuerlichen Entlastung, der ökologischen Steuerreform, der Abschaffung der kalten Progression – die in der Geschichte Österreichs wirklich historisch ist – bis hin zur Valorisierung der Familienleistungen.

Meine Damen und Herren, diese Bundesregierung, diese Koalition arbeitet für die Menschen in Österreich, und wenn die Opposition behauptet, hier wird zu


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viel getan, hier wird mit der Gießkanne gearbeitet, dann sind das die einen der Opposition – und dann kommen andere Kolleginnen und Kollegen ans Redner­pult, die sagen, es werde zu wenig getan. Meine sehr geehrten Damen und Herren, es war schon immer so und es wird auch immer so sein, dass der richtige und wichtige Weg die goldene Mitte ist: die Unterstützung der Familien, die Unterstützung der Menschen in Österreich. Dazu stehen wir, und darum lade ich alle ein: Beschließen wir dieses Gesetz, es ist ein gutes Gesetz! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

11.55


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Kucharowits. – Bitte.


11.55.20

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Ich möchte ein Wort zu dieser blau-gelben Propaganda aus Niederösterreich, die wir hier gehört haben, sagen: Sie ist eigentlich ziemlich peinlich (Zwischenruf des Abg. Schmuckenschlager), und offen gesprochen, Kollegin Jeitler-Cincelli, ich schätze dich wirklich, aber du hast doch diese Propaganda überhaupt nicht notwendig (Beifall bei der SPÖ) – vor allem weil sie absolut falsch ist und Gerüchte von irgendwelchen Koalitionen in die Welt setzt. (Zwischenruf des Abg. Michael Hammer.)

Aber jetzt zur Materie, geschätzte Kollegen und Kolleginnen, liebe Zuseherinnen und Zuseher, liebe Regierungsmitglieder! Ho-ruck-Aktionen, Einmalzahlungen, Almosen- und Klientelpolitik für jene – offen gesprochen –, die es sich in der Regel eh richten können – das zeichnet Sie, werte ÖVP, und Sie, werte Grüne, aus. Ich gratuliere! All das ist wahnsinnig kurzsichtig und weit entfernt davon, Preisexplosionen, Mietenwucher und Armut effizient zu bekämpfen. Viele Menschen in Österreich sind davon abhängig, ob Sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Gesetze auf die Füße bringen, bei denen Sie dann wieder Ihre Klientel bedienen und Gruppen schlichtweg vergessen. Eine Gruppe, auf die Sie schon lange immer wieder und kontinuierlich vergessen, sind Studierende, werte


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Kollegen und Kolleginnen von ÖVP und Grünen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Michael Hammer – erheitert –: Das ist ein Testzwischenruf!)

Seit der Einführung der Strompreisbremse ist eine Gruppe von Studierenden davon ausgenommen, nämlich die Gruppe jener Studierenden, die in einem Studierendenwohnheim leben. Seit Monaten machen wir als SPÖ darauf aufmerksam. Nicht nur dass die Studierenden eh schon horrend viel für Mieten zahlen – auch in den Wohnheimen – und oftmals während der Pandemie ihren Job verloren haben – sie wissen einfach nicht mehr, wie sie sich das Leben leisten können –, Sie vergessen auch noch darauf, sie in die Strompreisbremse mit hineinzunehmen: wieder und wieder und wieder.

Ehrlich: Sind Ihnen Studierende nichts wert, schauen Sie bewusst weg? (Zwischenruf des Abg. Matznetter.) – Wir verstehen es nicht! Man kann vielleicht einmal eine Gruppe übersehen, aber nicht kontinuierlich und immer (Beifall bei der SPÖ) – vor allem deshalb nicht, noch einmal, weil wir als SPÖ das seit Monaten – seit Monaten! – im Wissenschaftsausschuss thematisieren und eine Lösung einfordern (Abg. Michael Hammer: Welche SPÖ? Die burgenländische?), erst vergangene Woche wieder, geschätzter Kollege.

Woran scheitert es also? An Ihnen, werte Grüne – das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wo doch sehr viele ehemalige Studierendenvertre­ter:innen in Ihren Reihen sitzen, außer Sie haben sich schon völlig von der Studierenden­politik verabschiedet –, oder doch an Ihnen, werte ÖVP, dass Ihnen Studierende ganz einfach nichts wert sind? – Ich glaube, so schaut es nämlich aus, weil das nicht Ihre Klientel ist. Ihre Klientel sind Superreiche, sind Konzerne. (Zwischenruf des Abg. Schmuckenschlager.) Wir sehen das in allen Gesetzen, die Sie auf den Weg bringen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Michael Hammer: Uns sind die, die ein Studium abschließen, ein Anliegen!)

Wir werden nicht lockerlassen und weiterhin Stimme für Studierende sein. Wir werden außerdem nicht lockerlassen und immer wieder darauf hinweisen, dass Ihre Almosenpolitik unserem Sozialstaat Österreich in keinster Weise gerecht


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wird. Wir fordern weiter Gaspreisdeckel für die Wirtschaft, für Haushalte, für die Industrie. Wir fordern endlich das Aussetzen der Mieterhöhungen bis 2025 (Beifall bei der SPÖ – Zwischenruf der Abg. Belakowitsch), und wir fordern eine Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel. Sie haben später noch Gelegenheit, auch diesem Antrag zuzustimmen.

Also: Runter mit den Preisen, geschätzte Kollegen und Kolleginnen, ob bei Energie oder Lebensmitteln, sowie runter mit den Mieten – und das jetzt, das wäre es! Das wäre wirklich hilfreich für alle. (Anhaltender Beifall bei der SPÖ.)

11.58 11.59.09


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

Wünscht der Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Bevor wir zur Abstimmung kommen, darf ich fragen, ob wir schon abstimmen können. – NEOS? FPÖ?

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Schroll, Scherak, Kolleginnen und Kollegen, den Gegenstand an den Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie rückzuverweisen.

Ich darf jene Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen, um ein ent­sprechendes Zeichen ersuchen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den im Antrag 3023/A enthaltenen Gesetz­entwurf.

Hiezu liegt ein gesamtändernder Abänderungsantrag der Abgeordneten Graf, Litschauer, Kolleginnen und Kollegen vor.

Ich werde sogleich über den vorliegenden Gesetzentwurf in der Fassung des gesamtändernden Abänderungsantrages abstimmen lassen.

Ich darf die Damen und Herren, die sich für den vorliegenden Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 3023 der Beilagen in der Fassung des


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gesamtändernden Abänderungsantrages der Abgeordneten Graf, Litschauer, Kolleginnen und Kollegen aussprechen, um ein dementsprechendes Zeichen ersuchen. – Das ist die Mehrheit, angenommen.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Wer das auch in dritter Lesung tut, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen. Der Gesetzentwurf ist somit auch in dritter Lesung angenommen.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Angerer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Gerechtigkeit im Stromkosten­zuschussgesetz herstellen!“.

Wer dafür ist, den bitte ich um dementsprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Die Tagesordnung ist erschöpft.

Ich darf die Sitzung bis 13 Uhr, bis zum Aufruf des Dringlichen Antrages, unterbrechen.

12.00.58*****

(Die Sitzung wird um 12 Uhr unterbrochen und um 13.01 Uhr wieder aufgenommen.)

***** 13.01.12


Präsidentin Doris Bures: Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Ich nehme die unterbrochene Sitzung wieder auf.

Ich begrüße den Herrn Bundeskanzler und die beiden Staatssekretäre im Hohen Haus.


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13.01.23Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Teuerung weiter auf Rekordniveau, Insolvenzen steigen: Bekämpfen wir die Inflation und senken die Preise. Tun wir es für die Menschen und die Unternehmen in Österreich, Herr Bundeskanzler!“ (3088/A)(E)


Präsidentin Doris Bures: Wir gelangen zur dringlichen Behandlung des Selb­ständigen Antrages 3088/A(E).

Da dieser inzwischen an alle Abgeordneten verteilt ist, erübrigt sich die Verle­sung durch den Schriftführer.

Der Dringliche Antrag hat folgenden Wortlaut:

Begründung

Die Bundesregierung hat es im gesamten letzten Jahr nicht verstanden Maßnahmen zu setzen, um die Rekordteuerung zu drücken. Dabei hätte es genügend positive Beispiele in Europa gegeben, wie man Bevölkerung und Wirtschaft in der Krise schützt und unterstützt. Länder wie Frankreich, Spanien oder Portugal haben die exorbi­tanten Energiepreise nicht ungezügelt auf die Menschen losgelassen. Es gab entschlos­sene Eingriffe in den Markt. Im Ergebnis waren die Energiepreise in diesen Ländern für Bevölkerung und Wirtschaft schon im letzten Jahr signifikant niedriger. Auch an der Schweiz hätte sich die österreichische Regierung ein Vorbild nehmen können. Die Schweiz hätte niemals akzeptiert, dass die Strompreise für Haushalte und Gewerbe durch das Merit-Order Prinzip bestimmt werden.

Zahlen und Fakten lügen nicht. Andere Länder zeigen, wie es geht!

Die SPÖ hat vor dieser Inflationsentwicklung schon vor mehr als einem Jahr gewarnt und immer wieder inflationsdämpfende Maßnahmen vorgeschlagen. ÖVP und Grüne haben diese Warnungen ignoriert, die Anträge der SPÖ wurden vertagt oder abge-


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lehnt. Stattdessen hat die Bundesregierung auf eine kurzsichtige Politik der Einmal­zahlungen gesetzt. Diese Einmalzahlungen senken keinen einzigen Preis. Nachdem die Bundesregierung monatelang Widerstand geleistet hat, haben sich ÖVP und Grüne gegen Ende des letzten Jahres zu einer Schmalspurvariante einer Preissenkungs­maß­nahme überreden lassen. Die Strompreisbremse war ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings als Einzelmaßnahme zu wenig, um die Inflation signifikant zu dämpfen. Die Statistik Austria hat festgestellt, dass im Dezember 2022 mit einer Inflationsrate von 10,2% noch immer eine Rekordteuerung vorherrscht. Die Strom­preisbremse konnte die Inflationsrate gerade einmal um 0,6% einbremsen. Vergleicht man die Entwicklung mit anderen europäischen Ländern zeigt sich, dass das bei weitem nicht ausreichen wird. In Spanien lag die Inflation im Dezember bei 5,6%, in Frankreich bei 6,7%. In Deutschland wurde ein Strom- Gas- und Fernwärmepreis­deckel eingeführt, der die Inflation – laut Einschätzung von Expert*innen – unmittel­bar um rund 2%-Punkte drücken wird. In anderen Ländern wurden aber nicht nur im Bereich der Energie inflationsdämpfende Maßnahmen gesetzt. Ein wesentlicher Treiber der Inflationsrate – also des Verbraucherpreisindex – sind die Wohnkosten. Dass die gesetzlichen Mieten an den Verbraucherpreisindex gekoppelt sind, ist angesichts der Ursachen der Teuerung und des Auseinanderklaffens von Zinsen und Inflationsrate eine absolute Fehlkonstruktion, die als Inflationsbeschleuniger wirkt. Aus Sicht der Vermieter*innen sind Mieten ein praktisch risikoloses Kapitalein­kommen und sollten daher auch nicht anders behandelt werden. Sparer bekommen auf der Bank kaum mehr Zinsen für ihre Einlagen, Zinshaus-Besitzer erhalten hingegen eine jährliche Rendite in der Höhe der Inflationsrate (dabei ist die Wert­steigerung der Immobilie noch gar nicht berücksichtigt) – und das auf Kosten von Millionen von Menschen. Andere Regierungen haben dieses Problem längst erkannt und die Mieten vom Verbraucherpreisindex entkoppelt. In Spanien und Portugal wurden die Mieterhöhungen mit 2% gedeckelt. In Frankreich gibt es einen eigenen Index für Mieterhöhungen, der allerdings mit 3,5% gedeckelt ist. In der Schweiz dürfen die Mieten nur um höchstens 40% der Steigerung des Verbraucherpreisindex valorisiert werden. In Schottland wurden die Mieten temporär eingefroren. Und in Österreich? –  Bei uns fließen 80% der gesamten Mieteinnahmen an das obersten


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Einkommenszehntel! Es ist daher kein Wunder, dass die Teuerung die ohnehin hohe Vermögensungleichheit in unserem Land weiter dramatisch verschärft. Dass hier nicht gesetzlich gegengesteuert wird, obwohl es ganz leicht möglich wäre, zeigt, dass die türkis-grüne Regierung am Ende des Tages auf der Seite der Millionäre und nicht der Millionen Österreicherinnen und Österreicher steht.

Regierung mit Rekordausgaben, die keinen einzigen Preis senken

Wie schon zu Zeiten von Corona rühmt sich die Regierung damit im internationalen Vergleich Rekordausgaben „gegen die Teuerung“ zu tätigen. Angesichts der Corona-Bilanz eine etwas kühne Herangehensweise. Denn tatsächlich gab es während der Corona-Pandemie Rekordausgaben, die zu Überförderungen von hunderten Millionen Euro geführt haben, wie sogar der Rechnungshof und die OeNB festgestellt haben. Die Regierung hat zwar das Geld der Menschen in Österreich mit beiden Händen aus­gegeben, bei der Entwicklung des BIP in den Corona Jahren 2020 und 2021 gab es jedoch nur 3 Länder in Europa, die schlechter abgeschnitten hatten als Österreich. Das heißt: die enormen finanziellen Hilfen haben den Zweck völlig verfehlt. Die Krisenkosten wurden falsch verteilt. Auch hier lügen die Zahlen nicht, auch wenn sie von ÖVP und Grünen gerne verschwiegen werden. Dass eine Regierung sich an Ankündigungen und nicht an tatsächlichen Verbesserungen messen lassen will, fällt den Menschen in Österreich nun schon zum zweiten Mal auf den Kopf. Der IWF hat ausgerechnet, dass die österreichische Regierung zwar im europäischen Vergleich tatsächlich sehr viel Geld unter dem Titel „Anti-Teuerung“ ausgibt, aber 3/5 des Geldes nicht zielgerichtet ankommen. Gleichzeitig wurde dabei kaum ein Preis gesenkt. Viel Geld auszugeben, das weder zielgerichtet ankommt noch die Preise senkt, ist mit Sicherheit das Schlechteste aus beiden Welten.

Menschen und Wirtschaft leiden unter der Teuerung. Die Bundesregierung schaut weg.

Wer Politik für die Menschen macht, schaut genau hin wo der Schuh drückt – also wo die Teuerung am stärksten zuschlägt. Die größten Treiber der Teuerung sind: Energie, Lebensmittel und Wohnen. Es wäre verantwortungsvolle Politik und ökonomisch


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schlüssig, sich im Sinne der Menschen zu überlegen, welche Maßnahmen gesetzt werden müssen, um bei den größten Treibern der Teuerung den Preisaufschwung zu stoppen bzw. zumindest zu dämpfen. Der Fiskalrat hat schon im Frühjahr berechnet, dass rund 35% der Menschen ihre täglichen Ausgaben nicht (mehr) mit ihrem Einkommen bestreiten können. Der Bundesregierung waren diese Warnungen schon vor dem Sommer bekannt. Hochrangige Vertreter*innen aus Wirtschaft und Industrie wurden im letzten Jahr nicht müde zu betonen, dass die Teuerung bei den Energie­preisen die österreichische Wirtschaft und unseren Standort schwächt. Die ersten Vorboten der bevorstehenden Krise hat man bereits im Herbst gesehen. Ziegelwerke mussten ihre Produktion stilllegen, Bäckereien mussten schließen, Wirtshäuser kämpfen ums Überleben. Die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs leidet enorm. Die Preise für Gas waren zeitweise bis zu 10mal höher als in Asien oder den USA. Es sollte einleuchtend sein, dass man rasch zu dem Punkt kommt, an dem österreichische Unternehmen im internationalen Wettbewerb nicht mehr konkurrenzfähig sind. Die Insolvenzstatistik zeigt, dass die Firmeninsolvenzen beginnen zu steigen. Expert*innen sprechen davon, dass aufgrund der Teuerung die Zahl der Privatinsolvenzen im Jahr 2023 auf bis zu 10.000 steigen könnte. Die deutsche Bundesregierung hat erkannt, dass sich die deutsche Wirtschaft diese enormen Preisdifferentiale nicht leisten kann und eine Gaspreisbremse für Wirtschaft, Industrie und Haushalte eingeführt. Die Antwort der österreichischen Regierung ist der Energiekostenzuschuss II. Doch weder gibt es dazu Richtlinien, noch ist klar, wann die ersten Auszahlungen überhaupt stattfinden können. Kein Unternehmen der Welt kann unter derartigen Rahmen­be­din­gungen kalkulieren, die österreichischen Betriebe werden in völliger Unsicherheit gelassen. Für deutsche Betriebe hingegen ist völlig klar, mit welchen Energiepreisen sie bis Mitte 2024 rechnen können. Deutsche Betriebe können mittelfristig kalkulieren, österreichische Unternehmen müssen raten. Dass es nicht ohne erheb­lichen Schaden für den Wirtschaftsstandort Österreich bleiben wird, wenn sich die Politik der österreichischen Bundesregierung nicht ändert, ist völlig klar.

Wir brauchen eine neue Strategie – eine Politik, die Preise senkt!


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Es wäre Aufgabe der österreichischen Bundesregierung von den Besten zu lernen, verantwortungsvolle Krisenpolitik zu machen und nicht an einer fehlgeleiteten Politik festzuhalten, nur weil man die eigenen Fehler nicht eingestehen will. Im Sinne der Menschen in unserem Land muss in den nächsten Wochen und Monaten ein Politik­wechsel eingeleitet werden. Bevölkerung und Wirtschaft brauchen Maßnahmen, die die Teuerung tatsächlich bremsen können. Nicht immer ist das gleichbedeutend damit, (noch) mehr Geld auszugeben. Es gibt Maßnahmen, die einfach umzusetzen wären: von einer temporären amtlichen Festsetzung der Preise für Sprit an den österreichischen Tankstellen, um Übergewinne von Ölkonzernen gar nicht erst ent­stehen zu lassen, über ein Einfrieren der Mieten bis 2025 inkl. einer Entkoppelung vom Verbraucherpreisindex, bis hin zur Schaffung einer schlagkräftigen Anti-Teuerungskommission, die ungerechtfertigte Preissteigerungen etwa bei Lebens­mit­teln nicht nur überwacht und feststellt, sondern auch hart sanktioniert.

Die SPÖ fordert daher von der Bundesregierung die sofortige Vorlage eines umfas­senden Inflationsdämpfungsgesetzes ein. Dieses Gesetz sollte das Ziel verfolgen, die Inflationsrate in Österreich mindestens um zwei bis drei Prozentpunkte zu drücken. 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat ein umfassendes Inflationsdämpfungsgesetz vorzulegen, das folgende Inhalte umfasst:

1.         Einfrieren der Richtwert- und Kategoriemieten bis Ende 2025. Danach Begrenzung des Mietanstiegs mit dem EZB-Leitzinssatz, maximal aber 2% pro Jahr.

2.         Temporäres Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs.


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3.         Einführung eines nationalen Gaspreisdeckels für Haushalte, Wirtschaft und Unternehmen – ähnlich wie in Deutschland.

4.         Temporäres Aussetzen der CO2-Steuer, bis die Energiepreise auf ein vernünftiges Niveau zurückgeführt werden können.

5.         Einsetzung einer schlagkräftigen Anti-Teuerungskommission, die u.a. sicherstellt, dass milliardenschwere Hilfszahlungen an Unternehmen in Form von sinkenden Preisen an die Menschen weitergegeben werden.“

In formeller Hinsicht wird verlangt, diesen Antrag im Sinne des § 74a Abs iVm § 93 Abs. 2 GOG-NR zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu behandeln und dem Erstantrag­steller Gelegenheit zur mündlichen Begründung zu geben.

*****


Präsidentin Doris Bures: Ich erteile als erster Rednerin Frau Klubvorsitzender Pamela Rendi-Wagner das Wort. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.01.50

Abgeordnete Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Sehr geehrte Bundesregierung! Hohes Haus! Auch ich persönlich freue mich wirklich, dass wir heute hier die erste Sitzung im neu renovierten historischen Parlamentsgebäude zu einem ganz wichtigen Thema abhalten können. Ich hatte auch die Hoffnung, dass diese erste Sitzung und hoffentlich auch die nächsten Sitzungen, wie das ja schon viele vor mir geäußert haben, vielleicht eine gewisse Chance sind für eine Art einer Zusammenarbeit unter den Fraktionen, die besser ist als die Zusammenarbeit in der Vergangen­heit (Abg. Zarits: Das gilt aber für euch auch!), aber auch für eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung auf der einen Seite und dem Parlament auf der anderen Seite. (Beifall bei der SPÖ.)

Denn: Ein gutes politisches Klima besteht natürlich nicht nur aus dem Klima zwischen den Parteien, sondern da braucht es wirklich alle, die dafür ihren


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Beitrag leisten. (Abg. Kickl: Aber Sie machen da eh oft die Räuberleiter!) Jetzt haben mich die letzten ein, zwei Tage und die letzten Stunden nicht ganz zuversichtlich und optimistisch gestimmt, was das betrifft, was diese neue Art der Zusammen­arbeit betrifft. Wir wurden jetzt beim ersten Tagesordnungspunkt schon viel damit konfrontiert. (Abg. Kickl: Aber da habt ihr ja auch zugestimmt!)

Wir als Sozialdemokratie haben, was politisches Arbeiten, das politische Klima betrifft, einen ganz klaren und eigentlich einfachen Zugang: Wir sind hart in der Sache, ja, wir sind klar in der Haltung (Abg. Michael Hammer: Das merkt man jeden Tag, ja!) und immer ganz korrekt und respektvoll im Ton, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: Das kommt aber draußen nicht so an!)

Wir Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen haben das schon vorher, vor dieser ersten Sitzung und Wiedereröffnung so gesehen, aber wir wollen diese Chance heute auch nutzen, auch wenn – und das liegt in der Natur der Sache – wir natürlich unterschiedliche politische Standpunkte haben. Das ist gut so, das ist Demokratie, und es muss möglich sein, an diesem Ort der Demokratie, im österreichischen Parlament, genau diese Standpunkte auszutauschen. Hier findet die Debatte statt, hier soll Debatte stattfinden, auch mit Emotionen – ich denke, das ist wichtig, denn es geht um sehr viel –, aber das Entscheidende ist: Diese Diskussionen sollten nicht untergriffig sein, sie sollten respektvoll ausgetragen werden, aber – und das ist der Grundsatz – jedem und jeder steht seine und ihre Meinung natürlich zu. Das Parlament hier ist aber auch jener Ort, dem die Bundesregierung stets und künftig mit entsprechendem Respekt und auf Augenhöhe begegnen sollte. (Beifall bei der SPÖ.)

Wir sind hier 183 Abgeordnete, fünf Parteien, zwei Regierungsfraktionen, drei Oppositionsparteien, und ich hoffe sehr – und eigentlich bin ich der Auffassung, dass es so ist –, dass wir alle ein Ziel haben: das Land und die Menschen in unserem Land nach vorne zu bringen und in eine bessere Zukunft zu führen. Die Wege dorthin sehen wir teilweise anders – ja, mag sein –, aber ich glaube, dieses Ziel sollte uns alle in der Debatte und im Klima in der Zusammenarbeit ver­binden.


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Damit bin ich eigentlich schon bei der Sondersitzung des heutigen Tages. (Abg. Kickl – erheitert –: Ah, eh?) Wir haben diese Sitzung heute einberufen, weil die vergangenen Wochen einiges zutage gefördert haben und gezeigt haben, dass die Frage der Teuerung nach wie vor ein schwieriges, ein großes Problem für die Menschen, aber auch für die Unternehmen in Österreich ist. Gleichzeitig hören wir die Prognosen, die aktuellen Prognosen namhafter Expertinnen und Experten – sei es das Wifo, die Oesterreichische Nationalbank, auch die Statistik Austria –, die aktuell sagen, dass diese Inflation des letzten Jahres uns auch heuer, 2023, weiter begleiten wird, wenn – und das ist entscheidend – nicht richtig gegengesteuert wird.

Wir sehen gleichzeitig auch viele Menschen, immer mehr Menschen – gerade jetzt im Jänner –, die nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen, Gas- und Strom­rechnungen, bezahlen sollen, und die Betriebe, die die Kosten, die jetzt steigen, in den letzten Wochen nicht mehr stemmen können. Wenn die Situation so angespannt bleibt, wenn hier nicht richtig und nachhaltig gegengesteuert wird, dann werden sich die sozialen Folgen, die wirtschaftlichen Folgen dieser Teuerungskrise noch weiter verstärken. Das wollen wir nicht, das ist ein großes Problem.

Wenn es um Kosten geht, dann geht es schon lange nicht mehr nur um Energie. Es geht schon lange nicht mehr nur um Gaskosten, Kosten aufgrund der Gaspreise, Stromrechnungen, es geht um die Kosten des gesamten täglichen Einkaufs, des täglichen Bedarfs, um die Kosten der Lebensmittel, die in den letzten Monaten gestiegen sind. Es geht um die Mieten, die in den letzten Monaten rasant gestiegen sind und weiter steigen werden. Es geht um die Wohnkosten, die Betriebskosten insgesamt und vieles andere. Es geht um Reinigungsmittel des täglichen Bedarfs – auch das muss hier gesagt werden –, und es geht für viele Menschen in Österreich um nicht weniger als um die Frage, wie man sich das Leben weiter leisten soll und kann.

Ich denke, es ist wichtig, dass wir heute in der Sondersitzung zu diesem Thema diese Lebensverhältnisse dieser Menschen offen ansprechen. Eine Pensionistin


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aus Oberösterreich zum Beispiel, 91 Jahre alt: Sie hat einen Leserbrief an eine große Tageszeitung geschrieben, und darin hat sie angeführt, dass sie früher eine Gasrechnung von 171 Euro im Monat hatte – jetzt soll sie für Gas im Monat 923 Euro bezahlen. (Abg. Stocker: Da muss sie bei der Wien Energie sein! – Ruf bei der SPÖ: Nein, in Oberösterreich!) Eine oberösterreichische Pensionistin, liebe ÖVP (Abg. Kickl: Aber bei der Wien Energie ist es gleich!): 171 Euro früher, 923 Euro jetzt. Wissen Sie, wie viel Pension diese Frau pro Monat hat? – 1 200 Euro. (Ruf bei der SPÖ: Aha!) Nicht nur sie fragt sich, wie sie das in Zukunft schaffen wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Es haben sich aber auch Familien an uns gewandt, die jetzt bis zu 5 000 Euro Nachzahlungen bei Gas und Strom leisten müssen und für 2023 eine Vorschrei­bung erhalten haben, die viermal so hoch ist wie bisher. Das, sehr geehrte Damen und Herren, geht an die Substanz. Das geht an die Substanz dieser Familien, das wird zu einer Frage der finanziellen Leistbarkeit, und es geht tief hinein in die wichtige Mittelschicht unserer Gesellschaft. Und das Traurige: Es sind keine Einzelbeispiele. Nein, seit über einem Jahr steigen in Österreich die Preise, die Inflation ist noch immer zweistellig, und – und das ist entscheidend – es müsste nicht so sein. Sie ist noch immer zweistellig und sie ist auf einem Rekordniveau, so hoch wie seit 70 Jahren nicht mehr. Und wissen Sie, was damals war, vor 70 Jahren? – Es war die Ölpreiskrise 1974. (Abg. Wöginger: Das sind aber nicht 70 Jahre! Mit dem Rechnen habt ihr es nicht!) Nicht einmal damals war die Inflation so hoch, wie sie jetzt ist. (Abg. Stocker: Wer war denn da Bundeskanzler damals?) Laut Fiskalrat können mehr als 2,5 Millionen Menschen in Österreich ihre täglichen Ausgaben nicht mehr mit ihrem Einkommen bestreiten. Frauen sind da ganz besonders unter Druck und betroffen.

Meine Damen und Herren der Bundesregierung! Nein, es ist nicht so, dass Sie nichts gemacht haben – das stimmt, wir werden das ja auch gleich hören –: Es gab in den letzten Monaten viele Einmalzahlungen, es gab einen Bonus, es gab viele Zuschüsse. All diese Zuschüsse, Boni, Einmalzahlungen haben die Steuer­zahlerinnen und Steuerzahler auch viel Geld gekostet.


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Allerdings – und das ist das Problem –: Durch diese Maßnahmen wurden die Preise in Österreich nicht gesenkt und die Inflation nicht gedämpft. (Beifall bei der SPÖ.)

Einmal ist einmal und eben nicht nachhaltig, aber genau das wäre in dieser Situation für Österreich so dringend notwendig gewesen. Dass diese Rekord­teuerung mit gezielten, klugen, mit nachhaltigen, ja, mit mutigen Maßnahmen, die es in Österreich noch nie gegeben hat – Krisen erfordern eben auch Mut –, nach unten gedrückt werden kann, dass das möglich ist und dass das nicht nur eine Idee der österreichischen Sozialdemokratie ist, zeigen andere europäische Länder vor, und zwar seit Monaten, und nicht seit wenigen Tagen.

In Frankreich betrug die Inflation im Dezember übrigens 6,7 Prozent – wir liegen bei über 10 Prozent –, in Deutschland 8,6 Prozent – auch fast 2 Prozent unter der österreichischen Inflationsrate. Die deutschen Experten schätzen im Übrigen, dass der Gaspreisdeckel in Deutschland die Inflation um weitere 2 Pro­zent nach unten bringen wird. – Das wäre der Weg, der auch in Österreich zu gehen wäre, und das ist möglich. (Beifall bei der SPÖ.)

Kommen wir aber zu Spanien: Spanien ist überhaupt sehr interessant, da lag die Inflation im Dezember bei 5,6 Prozent, also fast 5 Prozent unter der öster­reichischen Inflationsrate. Was machen diese Länder anders? – Sie machen eine andere Inflationspolitik. Sie senken die Preise, sie senken die Hauptpreistreiber der Inflation, und das hat einen nachhaltigen und eben nicht nur einen ein­maligen Effekt. Spanien zeigt auch, was man sonst noch tun kann: Im Mai 2022, letztes Jahr, hat Spanien neben einer Mietpreisbremse – die wir im Übrigen seit Monaten fordern, seit Frühling letzten Jahres – einen Strom- und Gaspreisdeckel eingeführt. (Beifall bei der SPÖ.)

Lassen Sie mich, weil der Mai 2022 so ein interessanter Monat war, kurz daran erinnern – weil die Frage des politischen Stils und der politischen Auseinan­dersetzung heute schon so ein Thema war –: Im selben Monat, im Mai 2022, war es der grüne Vizekanzler Werner Kogler, der der Sozialdemokratie noch


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Teuerungshysterie vorgeworfen hat, weil wir diese Maßnahmen, die andere europäische Länder erfolgreich umgesetzt haben, auch für Österreich gefordert haben. – Nein, sehr geehrte Damen und Herren von der Bundesregierung, es ist nicht automatisch alles schlecht, was von der Opposition kommt. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Wöginger.)

Gerade in Zeiten der Krise, so wie in den letzten drei Jahren, in denen wir in ganz Europa und in Österreich viel erlebt haben, würde ich mir so wünschen, dass man auch vonseiten der Regierungsparteien und der Bundesregierung mehr aufeinander zugeht, auf das Parlament, auf die Opposition zugeht, gerade wenn es um das Lösen dieser großen Probleme geht. Lösen wir sie doch gemeinsam, lassen Sie auch unsere Ideen und Vorschläge wirken und schieben Sie sie nicht von Anfang an zur Seite!

Zurück zu Spanien: Spanien hat weitergearbeitet – übrigens eine sozialdemo­kratische Regierung unter Pedro Sánchez (Zwischenruf des Abg. Hafenecker) –, Spanien hat seit 1. Jänner dieses Jahres die Mehrwertsteuer auf Grundnah­rungs­mittel ausgesetzt. – Auch das ist möglich, sehr geehrte Damen und Herren von der ÖVP. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Loacker: Das ist nicht in ganz Spanien wie in ...!)

Auch das wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, weil wir sehen, dass der tägliche Einkauf im Supermarkt für viele immer schwieriger wird. (Abg. Haubner: Wer hat die Rede geschrieben?) Allein die Butter, ein ganz banales Grund­nahrungsmittel – wir haben heute schon von der Landwirtschaft gesprochen –, ist im letzten Jahr um 77 Prozent teurer geworden. Wir reden hier nicht von Kaviar oder Wachteleiern, sehr geehrte Damen und Herren, sondern von der Butter auf dem täglichen Butterbrot – 77 Prozent! (Zwischenrufe der Abgeord­ne­ten Eßl, Wöginger und Schnedlitz.)

Und das ist nicht das einzige Grundnahrungsmittel, dessen Preis so gestiegen ist: In ihrem aktuellen Preismonitor hat die Arbeiterkammer vor wenigen Wochen festgestellt, dass die 40 billigsten Lebensmittel und Reinigungsmittel in diesem


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Jahr um 40 Prozent teurer geworden sind. Das ist viermal so hoch wie die durchschnittliche Inflationsrate. Das sind Dinge, bei denen sich niemand aussuchen kann, ob er sie braucht oder nicht, das sind Dinge des täglichen Bedarfs (Zwischenruf des Abg. Hafenecker) – wie im Übrigen auch Wohnen, Heizen und Strom zum täglichen Bedarf zählen. Das ist kein Luxus, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ.)

Kommen wir zu den Mieten, einem ganz wichtigen Thema: Es war das Sozial­ministerium, das grüne Sozialministerium, das in einer Studie kürzlich festgestellt hat, dass die Wohnkosten bereits jetzt für 1,4 Millionen Menschen eine schwere finanzielle Belastung darstellen. Mehr als zwei Millionen Menschen rechnen in den nächsten Monaten mit Zahlungsschwierigkeiten im Hinblick auf die Wohn­kosten. Das ist mehr als ein Viertel der Menschen in Österreich – mehr als ein Viertel! (Abg. Belakowitsch: ... Gemeinde ...!)

Was passiert in Österreich mit den Mieten? (Abg. Wöginger: Was passiert in Wien? In Wien? – Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) – Ich kann es Ihnen sagen: Am 1. April – und das ist entscheidend – wird die nächste Erhöhung der Kategoriemieten schlagend. (Abg. Becher: Es gibt ein Bundesgesetz! – Abg. Wöginger: Nix Bund, das sind Gemeindewohnungen!) Wissen Sie, um wie viel? – Um weitere 8,6 Prozent werden mit 1. April die Kategoriemieten in Österreich steigen, weil Sie gegen all unsere Anträge zur Aussetzung der Mieterhöhung in diesem Bereich gestimmt haben – genau deswegen. Und wissen Sie, um wie viel sie gestiegen sind, weil Sie dagegen gestimmt haben? (Abg. Leichtfried: Das ist ihm doch wurscht, dem Wöginger!) – Die Mieten wurden im letzten Jahr dreimal erhöht, insgesamt um 17 Prozent. (Beifall bei der SPÖ.)

Genau deswegen, genau aus diesem Grund sehen wir in Österreich eine andere Inflationsrate, andere Preise als in Spanien oder in Frankreich. Die Wohnkosten sind in Österreich ein wesentlicher Treiber der Inflation. Wohnen wird immer teurer, nicht nur durch die Miete, sondern auch durch die Energiekosten – Gas, Strom – und die erhöhten Betriebskosten. Wir werden heute auch noch über die


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Genossenschaften sprechen, die immer mehr Probleme haben und die Mieten erhöhen müssen.

Wenn die Mieter:innen Pech haben, dann haben sie auch noch eine Gasheizung in der Wohnung, und wissen Sie, was das heißt? – Dass sie seit einigen Monaten zusätzlich zu den erhöhten Gas- und Strompreisen auch die von Ihnen einge­führte CO2-Steuer zahlen müssen. Das ist übrigens ein Punkt, sehr geehrte Damen und Herren, den wirklich niemand in Österreich verstehen kann: warum man gerade jetzt, bei dieser größten Teuerung seit 70 Jahren, noch zusätzlich eine CO2-Steuer einführen muss, wodurch die Preise und die Inflation weiter erhöht werden und die Belastungen für die Menschen noch größer werden. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Lukas Hammer: Ihr wart schon immer gegen eine CO2-Steuer, gebt es zu!)

Apropos Mieten: Ich denke, der heute schon viel zitierte Gabriel Felbermayr hat das in der „Pressestunde“ wirklich treffend auf den Punkt gebracht. Er hat gesagt: Es ist „nicht naturgesetzlich so gegeben“, dass Mieten mit dem Verbraucher­preisindex steigen müssen. – Wir geben ihm recht, und zwar schon seit einiger Zeit. Ja, es wäre richtig und fair (Zwischenruf bei der ÖVP), sehr geehrte Damen und Herren, die Kategorie- und Richtwertmieten vom Verbraucherpreisindex zu entkoppeln, um damit solche Preisexplosionen zu verhindern, so wie das auch andere europäische Länder schon längst gemacht haben. Unser Vorschlag ist daher, das zu entkoppeln, mit einem maximalen Mietanstieg von 2 Prozent und ohne Mieterhöhung bis Ende 2025 – zum Schutz der Mieterinnen und Mieter. (Beifall bei der SPÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Auch die Einführung eines echten, wirksamen Gaspreisdeckels ist dringend notwendig. Diese Einführung wäre nicht nur verantwortungsvoll, sondern sie wäre auch ökonomisch klug, sie wäre schlüssig.

Warum ökonomisch klug? – Weil Österreichs Wettbewerbsfähigkeit seit Monaten enorm leidet. Die Preise für Gas waren in Österreich zeitweise zehnmal so hoch wie in Asien oder den USA. Mit wem sind wir, unsere Wirtschaft in


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Handelsbeziehungen? – Es ist Asien, es sind die Märkte in den USA, es ist natürlich auch Deutschland. Auch die haben jetzt einen Gaspreisdeckel eingeführt, und auch da gibt es ein Problem, was die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen betrifft.

Es ist einleuchtend, dass in dieser Situation, unter diesen Rahmenbedingungen, österreichische Unternehmen natürlich massiv an internationaler Wettbe­werbsfähigkeit verlieren. In Reaktion darauf hat die deutsche Bundesregierung gehandelt – mutig, vorausschauend, ökonomisch klug, verantwortungsvoll, schlüssig (Abg. Belakowitsch: Darum schicken sie Panzer in die Ukraine!) – und eine Gaspreisbremse für die Wirtschaft und die deutschen Haushalte eingeführt. (Abg. Wöginger: Wo ist denn die? Wo ist denn das Gesetz in Deutschland? – Weiterer Ruf bei der ÖVP: Das gibt’s ja überhaupt nicht!) Das ist entscheidend: Bis Mitte 2024, Herr Wöginger, hat die deutsche Bundesregierung einen Gaspreis­deckel eingeführt. (Abg. Wöginger: Wo ist er? Wo ist er? – Abg. Leichtfried: Dass du das nicht findest, wundert mich nicht!) Wissen Sie, warum es entscheidend ist, dass es bis 2024 ist? – Weil das echte Planungssicherheit für die Wirtschaft und die Unternehmen schafft. (Beifall bei der SPÖ.)

Im Gegensatz zu österreichischen Unternehmen ist es für deutsche Betriebe völlig klar, mit welchen Energiepreisen sie bis 2024 rechnen können. Die Unternehmen in Deutschland können kalkulieren, mittelfristig planen und auch entscheiden. Das braucht die Wirtschaft, das ist das, was ich aus all meinen Gesprächen mit Wirtschaftstreibenden tagtäglich mitnehme. In Österreich gibt es auch das nicht. Was es gibt ist ein sogenannter Energiekostenzuschuss zwei – den gibt es in Österreich. Was es allerdings nicht dazu gibt, sind die klaren Richtlinien, wie das überhaupt funktionieren soll – die gibt es bis heute nicht, das heißt, die Wirtschaft weiß nicht, wie dieser Energiekostenzuschuss wirklich abgewickelt wird und wie die Kriterien lauten. Die Wirtschaft weiß auch nicht, wann er genau ausbezahlt wird.


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Wissen Sie, Planungssicherheit schaut aus meiner Sicht komplett anders aus. Fragen Sie die Unternehmerinnen und Unternehmer, ob das für sie Planungs­sicherheit ist, ja oder nein. (Zwischenruf des Abg. Schwarz.) Nein, in Österreich werden Wirtschaft und Betriebe weiter im Unklaren gelassen, und das schafft Verunsicherung. Ein echter Gaspreisdeckel wäre in Österreich die wesentlich bessere Lösung gewesen. (Beifall bei der SPÖ.)

Was in Österreich in den letzten Tagen stark diskutiert wird und was viele ungerecht finden, ist die Aliquotierung. Aliquotierung ist ein komplexer Begriff, der aber einfach erklärt ist, nämlich: Jemand, der heuer im November oder im Dezember in Pension geht, bekommt im nächsten Jahr keine Pensionserhöhung. Die Preise sind aber gleich hoch für alle, egal ob man im Jänner, im Juni oder im Dezember in Pension gegangen ist, daher versteht das weder ein Pensionist noch eine Pensionistin, die übrigens noch mehr davon betroffen ist, und das führt dazu, dass den Pensionistinnen und Pensionisten Zehntausende Euro weggenommen werden.

Ich verstehe das nicht und ich appelliere an den nicht anwesenden Sozial­minister, sich mit den Pensionist:innenvertretern hinzusetzen, zu reden, zuzuhören und dieses Problem zu lösen. (Beifall bei der SPÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren, Krisenzeiten müssen wir alle gemeinsam nicht nur als Herausforderung sehen, sondern als Auftrag – als Auftrag, die soziale Sicherheit und den Wohlstand für alle in Österreich zu stärken und zu schützen. Wir brauchen Maßnahmen, um die Teuerung wirklich und nachhaltig zu bremsen und das Leben leistbar zu machen.


Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete, Sie müssen nun den Schlusssatz formulieren.


Abgeordnete Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc (fortsetzend): Sehr geehrte Bundesregierung, es ist möglich. Gehen Sie diesen mutigen Schritt, kommen Sie


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auf uns zu und machen wir es gemeinsam! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Kassegger.)

13.22


Präsidentin Doris Bures: Zur Abgabe einer Stellungnahme erteile ich nun Herrn Bundeskanzler Karl Nehammer das Wort. – Bitte.


13.22.42

Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zunächst einmal herzliche Gratulation zu Ihrem schönen neuen alten Haus der Demokratie, der Keimzelle der parlamentarischen Demokratie in diesem Land, und herzliche Gratulation an alle dafür verantwortlichen Nationalratspräsiden­tinnen und -präsidenten und im besonderen Maße jetzt für die Bauausführung an Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Belakowitsch: ... ist relativ! – Abg. Hafenecker: Der übt gerade am Klavier!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Gerade auch an die Sozialdemokratie ein Danke gerichtet: Durch diesen Dringlichen Antrag, durch diese Sonder­sitzung ist tatsächlich die Möglichkeit gegeben, ein sehr ernstes Thema ernsthaft zu diskutieren. Frau Vorsitzende, ich möchte das ganz klar sagen: Ich schätze Ihren klaren und ruhigen Stil der Diskussion sehr – hart in der Sache, aber wertschätzend im Umgang. (Abg. Belakowitsch: Sie wird deswegen ... dabei sein!) Demokratie zeichnet sich nämlich dadurch aus, dass man miteinander diskutiert und um die besten Lösungen ringt. Die Lösungsansätze können da durchaus verschieden sein, aber auch das macht den Wert von einem Mehrparteien­sys­tem – im wahrsten Sinne des Wortes – in einer pluralistischen Demokratie aus. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Belakowitsch: Aber in Wahrheit geht es dir ja ...! – Abg. Kickl: Beim Boxen heißt das ...!)

Zum Thema selbst: Diese Bundesregierung hat es sich tatsächlich nicht leicht gemacht in der Frage, wie wir mit den Phänomenen umgehen können: mit der Pandemie – damals noch im dritten Jahr –, mit der steigenden Teuerung – schon


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sichtbar im November, Dezember 2021, hineingehend in das Jahr 2022 –, dann mit dem Kriegsausbruch am 24. Februar und der Energiekrise, der Teuerungs­krise, der Inflation. Das waren große Herausforderungen, denen man sich stellen musste.

Die Klubobfrau der SPÖ hat etwas sehr Wesentliches gesagt, das aus der Sicht der Opposition natürlich leicht gesagt ist, aber für uns in der Regierung ein schweres Ringen war: Uns hat seit dem 24.2., als der Krieg ausgebrochen ist, alle die Angst umgetrieben (Abg. Belakowitsch: Welche Angst?) – und zwar jede Partei hier im Hohen Haus –, dass wir zu wenig Gas haben werden, dass wir den richtigen Umgang mit dem Krieg finden, dass wir, wenn wir die Sanktionen der Europäischen Union gegen die Russische Föderation unterstützen, zu fürchten haben, dass es keine Gaslieferungen gibt, und dieses Land, diese Demokratie hat sich wahrhaft bewährt und als wehrhaft erwiesen.

In dieser Zeit gab es die Prognosen, dass wir es nicht schaffen werden, unsere Energiespeicher mit Gas zu füllen, und es gab vor allem die Prognosen einer hier anwesenden Partei, dass die klare Haltung gegen den russischen Angriffskrieg damit bestraft wird, dass wir keine Gaslieferungen mehr erhalten werden und dass die Menschen diesen Winter frieren müssen, dass die Industrie nicht mehr produzieren kann. – All das ist nicht eingetreten. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Kassegger: Das habe ich nie gesagt! – Abg. Belakowitsch: Wer hat das gesagt? – Abg. Kickl: Welches Gas befindet sich denn in den Speichern? – Abg. Belakowitsch: ... dass die Speicher voll sind, aber das kann sich ...!)

Noch etwas wurde uns nicht zugetraut: Es wurde uns nicht zugetraut, dass wir genau mit diesem Phänomen einer großen Belastung dieser Republik, einer hohen Abhängigkeit, nämlich zu 80 Prozent, vom russischen Erdgas aus den Pipelines von Ost nach West, nicht umgehen können, dass wir diese Abhängig­keit nicht drastisch werden reduzieren können, dass es uns aufgrund der Pipelinestruktur nicht gelingen wird, anderes Gas nach Österreich zu bekommen und einzuspeichern. – All das ist aber gelungen. (Abg. Hafenecker: Wer zahlt denn  den Preis dafür?)


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Wir haben die Abhängigkeit drastisch reduziert, wir haben sie von 80 auf 20 Prozent reduziert. (Abg. Belakowitsch: Die Leute sehen es am Kontoauszug! – Abg. Hafenecker: Die Bürger zahlen ...! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Wir reden hier von Milliarden von Kubikmetern an Gas, und das ist deshalb so wichtig, weil man sieht, dass man auch den Untergangspropheten nicht trauen muss und soll, sondern dass man mit Zuversicht, Klugheit und Klarheit sehr wohl in der Lage ist, auch schwere Herausforderungen zu meistern. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Hafenecker: Wer zahlt ...?)

Warum ich darauf gekommen bin: Weil Pamela Rendi-Wagner gesagt hat, es geht jetzt nicht mehr nur um das Gas und es geht jetzt nicht mehr nur um den Strom. Damit man so etwas sagen kann, Frau Klubobfrau, muss dazwischen viel passieren, und es ist auch viel passiert. Dieses Hohe Haus hat viele wesentliche Beschlüsse dazu gefasst, dass es tatsächlich so ist, wie Sie es beschrieben haben.

Wir haben die Stromkostenbremse beschlossen, wir haben heute dann auch noch die erweiterte Stromkostenbremse hier im Hohen Haus. Es tut mir leid, ich habe vernommen, dass Sie als Opposition zu kurzfristig eingebunden wurden, dass der Antrag zu knapp eingespielt worden ist. Dafür entschuldige ich mich, das ist dem geschuldet, dass die Arbeiten bis zum Schluss angedauert haben. Ich weiß, das darf nicht zu oft vorkommen, aber ich will das ausdrücklich betonen, weil mir sehr daran gelegen ist, dass in dieser schweren Zeit, in der sich die Republik befindet, dieses ordentliche Miteinander zwischen Regierung und Parteien, die hier im Hohen Haus vertreten sind, auch auf neue Beine gestellt wird, weil uns das neue Haus auch ein Stück weit dazu verhilft. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wir haben auch die Energiekostenzuschüsse beschlossen – es wurde ja schon erwähnt –: den Energiekostenzuschuss eins, der schon in Kraft ist, und jetzt dann den neuen, noch breiteren Energiekostenzuschuss zwei. Warum? – Weil wir gesehen haben, es braucht noch weiter eine Begleitung der Industrie und der Wirtschaft. Sie haben heute viele Länder als Vergleichsmaßstab hergenommen:


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Denen braucht Österreich in der Europäischen Union nicht mit gebeugtem Haupt begegnen.

Der Energiekostenzuschuss eins ist eine Maßnahme, die die Bundesrepublik Deutschland überhaupt nicht eingeführt hat. Der Energiekostenzuschuss eins wirkt jetzt schon, das heißt, unsere Unternehmen sind in einer Zeit entlastet worden, in der andere noch die volle Belastungswelle zu tragen hatten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich kann mich erinnern, es war auch die Diskussion hinsichtlich der Entscheidung zwischen dauerhaften, strukturellen Maßnahmen und kurzfristigen Maßnahmen groß. Wir als Bundesregierung wurden oft dafür kritisiert, dass wir nur kurzfris­tige Maßnahmen setzen und zu wenig in die Strukturveränderung investieren würden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bin auch deshalb froh, hier heute die Chance nutzen zu können, weil ich aufzeigen kann und werde, dass dem nicht so ist. Wir haben tatsächlich in einer Zeit der Krise und einer großen Belastung für die Menschen schnell geholfen.

Wir haben zunächst einmal den Antiteuerungs- und Klimabonus ausgeschüttet. Das hat jeder Österreicherin, jedem Österreicher 500 Euro gebracht. Wir haben 500 Euro zusätzlich für Pensionistinnen und Pensionisten ausgeschüttet, weil diese speziell dann, wenn sie geringe Pensionen beziehen, besonders belastet sind. Wir haben den Teuerungsausgleich gerade für in besonders pre­kären Verhältnissen lebende Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen, vorgenommen, damit auch für sie punktuell eine Entlastung möglich ist.

Wir haben Familien mit der doppelten Familienbeihilfe entlastet. Wir haben für die Menschen vorgesorgt, die auf das Auto angewiesen sind, die hohe Treibstoffpreise zu finanzieren haben, und haben die Pendlerpauschale und den Pendlereuro erhöht.


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Wir müssen – und das halte ich für sehr wichtig, Frau Klubobfrau, das haben Sie zu Recht als großes und drängendes Problem angesprochen – darauf achten, dass die Menschen in diesem Land weiter wohnen können, auch wenn die Preise steigen. (Rufe bei der SPÖ: Handeln!) Wir haben daher den Wohnschutzschirm und den Schutzschirm für jene, die von Delogierungen bedroht sind, weiter aufgespannt und größer gemacht, damit eben das nicht passiert, damit dieses Szenario, von dem Sie sprechen, nicht eintritt. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Zu der Pensionistin, die Ihnen geschrieben hat: Das ist tatsächlich ein sehr ernst zu nehmendes Phänomen. Man muss und kann und soll betroffenen Menschen direkt helfen. Es gibt in Österreich ja ein arbeitsteiliges Verhältnis zwischen dem Bund und den Ländern, um gerade auch bei sozialen Fragen gemeinsam zu wirken und soziales Leid abzufedern. Diese Bundesregierung hat deshalb beschlos­sen, 500 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen, damit die Länder den Heizkostenzuschuss erhöhen können. Das heißt, der Frau muss und kann geholfen werden, und das eben direkt von ihrem Bundesland. Dort weiß man am schnellsten Bescheid, wie schwer es für manche ist und wer Unterstützung braucht. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Was uns aber neben der Krisenbewältigung, die es gibt und geben muss – ich habe jetzt von sehr kurzfristigen und schnellen Maßnahmen gesprochen –, besonders wichtig war, ist: Es braucht auch strukturelle Veränderungen. Die Weiterentwicklung des Landes muss voranschreiten und deswegen haben wir viele Maßnahmen für diese Veränderung beschlossen – für diese positive Veränderung, denn ja, auch die gibt es, denn Krisen sind nicht nur Krisen, sondern sie sind auch Chancen, sich zu verändern und anzupassen. Ich möchte eines an dieser Stelle auf jeden Fall betonen – auch wenn es noch öfter in dieser Rede vorkommt –: Die Österreicherinnen und Österreicher und die Menschen, die in Österreich leben, haben sich in dieser Zeit der Krise unglaublich bewährt, und dazu zählen die Unternehmerinnen und Unternehmer, die Bäuerinnen und Bauern, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Pensionistinnen und


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Pensionisten, die Jugendlichen, die Studentinnen und Studenten, alle, die für diese Gesellschaft mitverantwortlich sind. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Die Abschaffung der kalten Progression – ein sperriges Wort, für die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer kaum greifbar (Zwischenruf des Abg. Schnedlitz) – ist so wichtig, denn es geht um die schleichende Steuererhöhung. Es gab jahrzehntelang den Vorwurf, dass Bundesregierungen Steuerreformen beschließen und sich nachher über die schleichende Steuererhöhung das Geld wieder zurückholen. Wir haben in einer Zeit der Krise, damals noch besonders geprägt durch das Coronavirus, die ökosoziale Steuerreform trotz aller Wirtschaftshilfen beschlossen, weil wir gesagt haben: Wir müssen das Land in Richtung einer neuen Zukunft weiterentwickeln.

Die ökosoziale Steuerreform – und das ist jetzt für die Zuschauerinnen und Zuschauer wichtig – ist für Sie alle wirksam, wenn Sie Lohnsteuer bezahlen, weil die Steuertarifstufen von 42 auf 40 Prozent, von 35 auf 30 Prozent, von 25 auf 20 Prozent sinken. Das bedeutet tatsächlich mehr Geld in den Brieftaschen, und das Geld bleibt vor allem in Ihren Brieftaschen und wird nicht wieder durch die schleichende Steuererhöhung herausgenommen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Eines will ich hier fix nicht: Ich will jetzt niemandem Sand in die Augen streuen oder Probleme verharmlosen. Die Belastung durch die Teuerung und die Belastung durch die Inflation ist ein großes Thema für die Menschen in diesem Land. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Gleichzeitig wird es aber durch die ökosoziale Steuerreform, durch die Abschaffung der kalten Progression, durch das gute Verhandlungsergebnis der Sozialpartner mit hohen Lohnabschlüssen gelingen, auch diese Teuerung abzufedern, sodass die Menschen der Krise besser begegnen können.

Für die, die Sozialleistungen brauchen, haben wir die Valorisierung der Sozial­leistungen beschlossen. Auch das ist eine langjährige politische Forderung, die immer wieder vorgebracht worden ist. Wir haben das deshalb jetzt umgesetzt, weil der Druck auf die Menschen so groß ist. Das heißt, es gibt jetzt diese


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automatische Anhebung von Familienleistungen bis zu wirklichen sozialen Unterstützungsleistungen. Ja, auch die Pensionen wurden entsprechend erhöht. Es ist wichtig, die Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, dieses Land aufgebaut haben, nicht zu vergessen, aber genauso wichtig ist es für uns, an die zu denken, die zu begleiten, die bereit sind, die Gesellschaft weiterzuentwickeln, die den Entschluss fassen, Kinder in die Welt zu setzen.

Wir haben deshalb den Familienbonus Plus erhöht, es waren vorher 1 500 Euro pro Jahr pro Kind, wir haben ihn auf 2 000 Euro pro Jahr pro Kind erhöht. (Beifall bei ÖVP und Grünen.) Wo wirkt sich das aus? – Das ist echtes Geld, denn es wirkt sich unmittelbar aus, weil um das weniger Lohnsteuer bezahlt werden muss. (Abg. Belakowitsch: Gibt es unechtes auch?!)

Genauso wie es eben wichtig ist, den Familien, den sozial bedrängten Gruppen in diesem Land zu helfen, ist es wichtig, die Wirtschaft zu unterstützen und mit einem Folgemaßnahmenpaket den Wirtschaftsstandort und Industriestandort Österreich abzusichern. Es geht darum, Arbeitsplätze nicht nur zu sichern, son­dern zu schaffen, und dass das gelungen ist, darauf möchte ich verweisen – ich habe es heute natürlich nicht gehört, aber ich darf es trotzdem als Bundeskanzler anführen –: Trotz aller Krisenvorhersagen, trotz aller Untergangsszenarien, trotz aller Drohungen und Beschreibungen eines Desasters zum Ende des Jahres 2022 hat dieses Land mit einem Wirtschaftswachstum von 4,7 Prozent und einer Rekordbeschäftigung abgeschlossen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Das ist den Menschen in diesem Land zu verdanken, die hart arbeiten. Das ist den Unternehmerinnen, den Unternehmern, den Bäuerinnen und Bauern, der Industrie zu verdanken, die bereit waren, trotz aller Krisen zu investieren. Ich denke da an BMW mit 1 Milliarde Euro in Steyr. Das sind auch wichtige Hoffnungssignale für die Zukunft, dass Österreich auch weiterhin ein interes­santer Investitionsstandort ist – nicht zum Selbstzweck, sondern weil es um Arbeitsplätze geht, weil Arbeitsplätze Beschäftigung garantieren, weil Beschäftigung für die Menschen genauso wie für den Sozialstaat Österreich wichtig ist.


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Das Wesentliche in der Politik ist – und daran werden wir uns messen lassen müssen –, dass man das, was man verspricht, auch tatsächlich hält, und dass das, was man ankündigt, auch tatsächlich umgesetzt wird. (Abg. Belakowitsch: Ui! Oje!) Auch da wird der Faktencheck dazu verhelfen, aus Regierungssicht auch eine intensive politische Diskussion zu bestehen. (Abg. Belakowitsch: Oje!)

Ich kann Ihnen zwei Beispiele nennen: Denken wir an einen Pensionisten, an eine Pensionistin mit 1 500 Euro brutto! Er oder sie wird dieses Jahr 1 600 Euro netto mehr zur Verfügung haben. Ich sage nicht, dass damit für die betroffenen Menschen jedes Problem gelöst ist. Diese Bundesregierung hat aber auch niemals von hier aus behauptet, alle Probleme lösen zu können (Abg. Kassegger: Davon seid ihr meilenweit weg!), aber das, was wir versprochen haben, ist, dass wir die Menschen durch diese Teuerung, durch die Inflation, durch diese schwierige Zeit begleiten, damit sie sie bestehen können.

Das Gleiche trifft Angestellte. Ein Angestellter mit 2 200 Euro brutto wird dieses Jahr mehr als 2 000 Euro netto mehr zur Verfügung haben. Das ist echtes Geld. Es ist notwendiges Geld, um eben wie gesagt auch in diesen schwierigen Zeiten bestehen zu können.

Ja, alle diese Maßnahmen können und sollen kritisiert werden. Wir kennen die Expertinnen- und Expertendiskussion, die einen sagen, wir haben zu viel gehol­fen, die anderen sagen, wir haben zu wenig geholfen. Die Opposition sagt, dort haben wir noch nicht geholfen oder dort, wo wir geholfen haben, haben wir zu wenig geholfen, oder dort, wo wir geholfen haben, haben wir zu viel geholfen. Das mag alles seine Berechtigung haben, aber gleichzeitig sage ich Ihnen: Wenn man es niemandem recht machen kann, dann hat man richtig gehandelt. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Meinl-Reisinger: ... einfach Blödsinn!)

In diesem Diskurs – die einen sagen, es ist zu viel, die anderen sagen, es ist zu wenig – hat man die Mitte gefunden, und die Mitte zu erreichen, zu halten und


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weiterzuentwickeln ist das, was diese Bundesregierung sich vorgenommen und damit offensichtlich auch erfüllt hat. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Wenn es aber um die Mahnung, dass wir das Budget nicht unendlich belasten können, dass wir dort, wo wir helfen, Vorsicht walten lassen müssen (Abg. Meinl-Reisinger: Das hören wir jetzt seit Monaten, und dann kommen wieder neue Förderungen!), geht, sage ich als Bundeskanzler einer christlich-sozialen Partei ganz klar: Das ist in unserer DNA festgeschrieben. (Abg. Scherak: Mehr Geld ausgeben, als wir haben ...!)

Ich möchte Ihnen ein Bespiel aus unserer Ideologie geben, von unseren ideolo­gischen Werten her geprägt. Im November noch haben wir das Martinsfest gefeiert. Der heilige Martin ist ein gutes Beispiel für christlich-soziale Politik (Abg. Belakowitsch: Der hat den eigenen Mantel ...!), denn erstens hat der heilige Martin seinen Mantel geteilt (Abg. Belakowitsch: Aber ihr ...!) und nicht den eines anderen, und zum anderen – und das ist jetzt das Wichtige –: Er hat nicht seinen ganzen Mantel hergegeben, weil er sonst nicht mehr weiter helfen hätte können. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Das ist der Unterschied zwischen uns und manchen anderen, aber vor allem ist es die Mahnung, dass wir unser Budget nicht überfor­dern dürfen, dass wir dann, wenn die Krise halbwegs abgefedert ist, auch schon wieder darüber nachdenken müssen (Zwischenruf des Abg. Lercher), wie wir nachhaltige Budgetpolitik für die nächsten Generationen gestalten können (Abg. Scherak: Seit 1986 schwarze Finanzminister!): verantwortungsvoll und klar. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, weil wir auch über Zusammenarbeit und den neuen Umgang hier im Hohen Haus gesprochen haben, möchte ich noch eine Bitte in einer anderen, aber aus meiner Sicht sehr wesentlichen und wichtigen Sache an Sie richten. Es ist ein aktueller Anlass, der uns alle schockiert hat und der uns vor Augen geführt hat, wie wichtig es ist, dass politische Ver­antwortung heißt, auch dort nachzuschärfen und nachzubessern, wo es notwen­dig ist. (Abg. Belakowitsch: ... vor zehn Jahren!) Ich spreche hier vom dramatischen Fall Teichtmeister, der jetzt aufzeigt, wie dramatisch es ist, wenn die Darstellung


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von Kindesmissbrauch zur Anwendung kommt und in Wahrheit die Folgen davon kaum abschätzbar sind, vor allem für die Opfer. Diese Bundesregierung hat daher beschlossen, den Strafrahmen für dieses Delikt deutlich zu verschärfen, in den Opferschutz und in die Opferbegleitung zu investieren, um einem der schrecklichsten Phänomene unserer Gesellschaft gerecht zu werden und alles dafür zu tun, dass einerseits die Kinder geschützt sind, aber andererseits auch weiter begleitet werden, wenn sie Opfer geworden sind. Ich ersuche Sie hier daher von Regierungsseite, wenn dieses Gesetz ins Parlament kommt, gerade da auch um Ihre Zustimmung. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Sehr geehrte Frau Klubobfrau, Sie haben mit Ihrer Rede heute aus meiner Sicht den Beweis dafür geliefert, dass es sehr wohl möglich ist, inhaltlich weit auseinander zu sein, aber trotzdem redlich und klar im Umgang miteinander im Ringen um die bessere Sache. Von meiner Seite als Bundeskanzler, von uns als Bundesregierung, von den hier vertretenen Parteien, die die Bundesregierung mit einer guten Mehrheit ausstatten, unser Angebot steht: Nützen wir das neue Haus in dem Strahlen, in dem es derzeit glänzt, nützen wir dieses Strahlen dafür, dass wir die Krise mit einem stärkeren und besseren Miteinander meistern , als das in der letzten Zeit der Fall war! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

13.42


Präsidentin Doris Bures: Wir gehen nun in die Debatte ein.

Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass gemäß der Geschäftsordnung keine Rednerin, kein Redner länger als 10 Minuten sprechen darf, wobei jedem Klub eine Gesamtredezeit von 25 Minuten zukommt.

Herr Abgeordneter Andreas Kollross, Sie haben das Wort. Sie sind auch schon da. (Abg. Kollross befindet sich bereits am Redner:innenpult. – Allgemeine Heiterkeit.)


13.43.17

Abgeordneter Andreas Kollross (SPÖ): Frau Präsidentin! Mitglieder der Bundesregierung! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und


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Zuseher! Herr Nehammer, ich nehme Ihre Entschuldigung, was den Gesetzesübermittlungsprozess betrifft, natürlich zur Kenntnis, ich glaube sie halt nur bedingt, denn wenn eine Tageszeitung bereits um 19 Uhr darüber berichtet, aber Abgeordnete erst um 21 Uhr das Gesetz übermittelt bekommen, dann zeigt das die Wertigkeit und dann zeigt das letztendlich die Wertschätzung und dann glaube ich Ihnen diese Entschuldigung nur bedingt. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Scherak.)

Und zum Martinsfest vielleicht auch noch eine Anmerkung: Ist eh nett, aber Sie teilen nicht Ihren eigenen Mantel, sondern Sie teilen das Geld der Steuerzah­le­rinnen und Steuerzahler. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Zarits: Sagt der Sozi!)

Wir erleben leider tagtäglich, dass sich viele Menschen ihr Leben in den unter­schiedlichsten Bereichen nicht mehr leisten können. Ich gehe ja prinzipiell davon aus, dass auch ihr Mails bekommt; bei mir sind es nicht nur Mails, sondern ich bin auch Bürgermeister und erlebe das tagtäglich auch in meinen Sprechstunden, dass Menschen kommen und sagen, dass sie sich ihr Leben nicht mehr leisten können. Unsere Parteivorsitzende hat schon einen Bereich angesprochen, näm­lich den geförderten Wohnbau.

Ich möchte Ihnen, Herr Bundeskanzler, auch wenn Sie jetzt fortgehen (Bundes­kanzler Nehammer verlässt den Saal) – vielleicht wäre es doch nicht schlecht, wenn Sie zuhörten –, diesbezüglich zwei Mails von zwei unterschiedlichen Damen vorlesen.

Eine schreibt mir: Ich wohne im nördlichen Niederösterreich in einer kleinen Gemeinde, habe keine gute direkte Verbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln, circa 50 km von Wien entfernt. Durch die neue, enorme Zinserhöhung bin ich mit der neuen Miete 2023 von 786 Euro auf 927 Euro hinaufgesetzt worden. Wahrscheinlich kommt mit der Jahresabrechnung noch etwas dazu, sodass ich möglicherweise auf einen Mietpreis von insgesamt 1 000 Euro komme. – Zitat­ende.


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Eine zweite Dame – und ich habe auch noch viele andere Beispiele, aber leider nicht so viel Redezeit – aus dem Waldviertel schreibt mir: Unsere Mieten im Waldviertel werden aus genannten Gründen zwischen 35 und 40 Prozent erhöht. Ich als Pensionistin zahlte bis voriges Jahr 435 Euro und jetzt, mit 1.1.2023, 618 Euro. Wie soll ich beziehungsweise sollen wir das finanzieren? Mir persönlich bleiben nach Heizung, Miete, Versicherung und so weiter gerade einmal 195 Euro zum Leben. – Zitatende.

Und das ist der geförderte Wohnbau, von dem wir immer sprechen. Was ist der Grund, warum die Mieten so ansteigen? Das hat natürlich in erster Linie damit zu tun, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins erhöht hat und sich das somit automatisch durch das WGG auf die Mieten der Mieterinnen und Mieter niederschlägt.

Das hat aber noch einen anderen Grund, und der hat auch mit der ÖVP und auch mit der FPÖ zu tun, denn bis zum Jahr 2018 gab es die sogenannte Wohn­bau­investitionsbank. Diese hätte nämlich dafür gesorgt, dass mit stabilen Krediten, mit stabilen Zinsen die Mieten kalkulierbar und niedrig bleiben. Von wem wurde sie abgeschafft? – Von Kurz und Strache, von ÖVP und FPÖ wurde diese Wohn­bauinvestitionsbank abgeschafft und dafür gesorgt, dass sich die Men­schen die Mieten nicht mehr leisten können. (Beifall bei der SPÖ.)

Was wir in diesem Bereich brauchen, ist erstens einmal eine Zweckwidmung der Wohnbauförderung, damit das Geld auch wirklich dort ankommt. Es soll ja angeblich auch Finanzlandesräte, die heute Präsidenten sind, gegeben haben, die mit Wohnbaugeldern spekuliert haben. Und wir brauchen die Wiederein­führung der Wohnbauinvestitionsbank. Interessant ist ja, dass Frau Ministerin Schramböck im Jahr 2020 angekündigt hat, dass die Wohnbauinvestitionsbank wieder eingeführt wird. Ich frage mich nur: Wo ist sie? – Jetzt nicht Frau Minister Schramböck, sondern die Wohnbauinvestitionsbank. (Heiterkeit der Abgeordneten Leichtfried und Rendi-Wagner.) Wo ist diese Wohnbauinvestitionsbank? (Beifall bei der SPÖ.) – Ankündigungen zahlen keine Stromrechnungen, Ankündigungen zahlen keine Heizungsrechnungen, Ankündigungen machen keinen


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Lebensmitteleinkauf und Ankündigungen zahlen auch keine Miete. (Zwischenruf des Abg. Lukas Hammer.)

Deshalb stelle ich abschließend den Antrag – und das wäre ein Elchtest für die Regierungsparteien, ob sie es ernst meinen oder nicht; mich hätte auch sehr interessiert, ob der Bundeskanzler eine Antwort auf dieses Problem hat, aber er ist halt lieber zum Telefonieren hinausgegangen –, deshalb stelle ich folgenden Entschließungsantrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Wiedereinführung der Wohnbauinvestitionsbank (WBIB)“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft sowie der Bundesminister für Finanzen werden ersucht, eine Regierungsvorlage auszuarbeiten und dem Nationalrat zuzuleiten, die die Wiedereinführung der Wohnbauinvestitionsbank (WBIB) vorsieht.“

*****

Schön, dass Sie wieder da sind. (Bundeskanzler Nehammer: Ich war am Klo!) – Ja. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Strasser: Applaus für den Bundeskanzler!)

13.48

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abg. Andreas Kollross, Mag. Ruth Becher

Genossinnen und Genossen

betreffend Wiedereinführung der Wohnbauinvestitionsbank (WBIB)


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eingebracht im Zuge der Debatte zum Dringlichen Antrag der Abg. Dr. Pamela Rendi-Wagner, Kolleginnen und Kollegen betreffend Teuerung weiter auf Rekordniveau, Insolvenzen steigen: Bekämpfen wir die Inflation und senken die Preise. Tun wir es für die Menschen und die Unternehmen in Österreich, Herr Bundeskanzler!

Das Konjunkturpaket 2015 der damaligen SPÖ-ÖVP-Regierung stellte zur Schaf­fung von leistbarem Wohnraum Mittel für den Bau von zusätzlichen 30.000 Wohnungen bereit, welche damals am Kapitalmarkt nur zu vergleichsweise hohen Konditionen besorgt werden konnten (siehe Ministerratsbeschluss vom 24. März 2015).

Dadurch sollte leistbarer Wohnraum für rund 68.000 Bewohner*innen über einen Zeit­raum von fünf bis sieben Jahren sowie siedlungsbezogene Wohn-Infrastruktur errichtet werden. Insgesamt war damals von einem Investitionsvolumen von 5,75 Milliarden Euro ausgegangen worden, davon 5 Milliarden Euro für die Wohn­raumschaffung und 750 Millionen Euro für siedlungsbezogene Wohn-Infrastruktur, finanziert über die gesetzliche Erweiterung des Geschäftskreises von Wohnbau­banken. Der vom Bund garantierte Teil der Gesamtfinanzierung betrug 500 Millionen Euro von insgesamt 5 Milliarden Euro. Durch die Haftungsübernahme des Bundes für ein EIB-Globaldarlehen über 700 Millionen Euro (davon 500 Millionen Euro bundesbehaftet) sollte die Finanzierung und Investitionstätigkeit im Wohnbau angeregt werden.

Die EIB-Mittel wären über die „Wohnbauinvestitionsbank“ (WBIB), die im Eigentum der Wohnbaubanken und Bausparkassen gestanden wäre, an gemeinnützige oder gewerbliche Bauträger direkt zu den Nutzern in Form langfristig leistbarer Mieten weitergeleitet worden.

Genau diese WBIB, die unter der Regierung Kurz-Strache liquidiert wurde, fehlt jetzt, da die Zinsen wieder steigen und so manche Wohnbaugenossenschaft die steigenden Zinsen direkt an ihre Mieter*innen weitergibt. Mit den billigeren Krediten der WBIB könnte dies verhindert werden.


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Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft sowie der Bundesminister für Finanzen werden ersucht, eine Regierungsvorlage auszuarbeiten und dem Nationalrat zuzuleiten, die die Wiedereinführung der Wohnbauinvestitionsbank (WBIB) vorsieht.

*****


Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht daher auch mit in Verhandlung.

Nun gelangt Herr Abgeordneter Christian Stocker zu Wort. – Bitte.


13.48.55

Abgeordneter Dr. Christian Stocker (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Meine Damen Staatssekretärinnen, Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Wir beschäftigen uns einmal mehr mit den Entwicklungen der Teuerung. Das ist ein ernstes Thema, das die Menschen in unserem Lande auch sehr betrifft. Aber wenn wir uns heute über die Maßnahmenforderun­gen der Opposition unterhalten, wie dem begegnet werden soll, dann macht es auch Sinn und lohnt es sich, ein wenig zurückzublenden und sich die Prognosen der Opposition anzusehen, bevor wir in diese Krise gekommen sind beziehungsweise während wir in dieser Krise waren und sind.

Da war die SPÖ von Anfang an mit der Prognose der Rekordarbeitslosigkeit am Rednerpult präsent. Es drohe eine Pleitewelle, ein Wirtschaftseinbruch – Herr Kollege Matznetter, das sind Ihre Worte –, die Menschen werden frieren, hat die SPÖ im Parlament verkündet. (Abg. Leichtfried: Das hat die Frau Maurer gesagt!) Herr Klubobmann Kickl von der FPÖ hat gemeint, die Regierung vernichte mühsam


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aufgebauten Wohlstand, zigtausend Arbeitsplätze würden verschwinden und die Österreicher in die Armut getrieben. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Meine geschätzten Damen und Herren der Opposition! Wenn wir Ihren Maßnahmenforderungen gefolgt wären, hätten Sie vielleicht recht bekommen (Abg. Kickl: Ja, wir wissen es! Sie haben gesagt, die Leute bilden sich das alles nur ein!), dann wäre es vielleicht so gekommen, aber in Wirklichkeit war es anders. (Beifall bei der ÖVP.)

Schauen wir uns an, welche Vorschläge hier gemacht werden: Preissenkung, Mehrwertsteuersenkung, also: Mehr Gießkanne geht gar nicht mehr, geschätzte Kolleginnen und Kollegen von der SPÖ! Mir hat auch noch niemand erklären können, wie Preissenkungen die Inflation bekämpfen sollen. Ich habe es noch umgekehrt gelernt.

Und wenn Sie heute den Wohnsektor ansprechen und sich darüber beklagen, dass die Mieten zu hoch sind, so sage ich Ihnen: Sie haben zigtausend Gemeindewohnungen in Wien, Sie könnten es längst vormachen. (Abg. Kollross: Reden wir von Niederösterreich! Das waren zwei Niederösterreich-Beispiele!) Warum machen Sie es nicht in Wien, wenn Sie glauben, dass damit den Menschen geholfen werden kann? Dann tun Sie es doch! Sie haben in Wien die Verantwor­tung, Sie haben die Gemeindewohnungen, und es gibt keine Untergrenze für Mieten, nur eine Obergrenze. Daher steht es Ihnen nicht gut an, sich hierherzu­stellen und zu beklagen, dass die Mieten zu hoch sind, wenn Sie dort, wo Sie es machen könnten, die Mieten auch nicht senken. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Es sind aber nicht nur die Mieten. Die Wien Energie ist, glaube ich, eines jener Energieversorgungsunternehmen, die die höchsten Preise verlangen. (Abg. Kollross: Und die EVN? – Abg. Krainer: Wie kommen Sie denn auf die Idee?) Heute habe ich gelesen, es wird eine großartige Entlastung stattfinden: 50 Millionen Euro werden zur Verfügung gestellt. (Abg. Krainer: Fakenews Stocker!) Wenn Sie 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Preise oder die Kosten zu


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senken, dann sind das bei zwei Millionen Kunden 25 Euro pro Kunden. 25 Euro pro Kunden! (Abg. Krainer: Fakenews Stocker!)

Da lohnt sich ein Blick nach Niederösterreich: Strompreisrabatt bei einem Ein­personenhaushalt ungefähr 170 Euro (Abg. Loacker: Dass du dich nicht genierst!), bei einem Zweipersonenhaushalt 272 Euro und bei einem Dreipersonenhaushalt ungefähr 375 Euro. Das ist der Unterschied und das macht auch den Unter­schied und das wird die Bevölkerung am Sonntag auch bewerten können. (Beifall bei der ÖVP.)

Und wenn ich hier höre, wir brauchen einen Gaspreisdeckel wie in Deutschland: Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, der ist im Dezember beschlossen worden – da haben wir an unsere Wirtschaft schon längst ausbezahlt! In Deutschland wird etwas zu einer Zeit beschlossen, zu der wir schon längst ausbezahlt haben! Und die Richtlinien, die Ihnen fehlen, gibt es in Deutschland übrigens auch noch nicht.

Wie schaut es wirklich aus in unserem Land? – Wirtschaftswachstum – erinnern wir uns an die Prognose der Experten: 1 Prozent war die Prognose – 2021: 4,6 Prozent; 2022: 4,7 Prozent. – So viel zum Wirtschaftseinbruch, der prognos­tiziert wurde!

Oder: Arbeitslosenquote 2022: durchschnittlich 6,3 Prozent, so niedrig wie seit 2008 nicht mehr. – So viel zu zigtausend Arbeitslosen. (Abg. Hörl: Hört, hört! – Beifall bei der ÖVP.)

Und auch die Insolvenzstatistik können Sie sich ansehen: Sowohl die Firmen­pleiten als auch die Privatkonkurse waren 2022 weniger als 2019. (Abg. Wurm: Also ist eh alles in Ordnung?)

Man muss einmal in die Länder schauen, denn auf Bundesebene haben Sie ja keine Regierungsverantwortung. Ich schaue ein bissel ins Burgenland: Wie läuft es denn dort? (Abg. Kollross: Schau nach Niederösterreich!) – Schuldenquote: 108 Prozent vom Landesbudget. Ihnen laufen die Schulden davon, und der


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Landeshauptmann auch bald, weil der die Verantwortung dafür nicht mehr tragen will. (Beifall bei der ÖVP.)

Wenn wir uns diese Zahlen vor Augen halten, dann ist zu fragen: Wer soll Ihnen eigentlich noch etwas glauben? Wer soll Ihnen die Prognosen glauben und wer soll Ihnen die Maßnahmen glauben? Die SPÖ hat gesagt: Orientieren wir uns an den Besten der Welt! – Wenn es um die Hilfe der Menschen geht, dann sind wir bei den Besten der Welt! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.) Und warum sind wir bei den Besten der Welt? – Weil diese Regierung in allen Krisen die Menschen nicht im Stich gelassen hat.

Ich glaube, es gibt in Österreich kaum jemanden, der keine Hilfe in den ver­gan­genen Jahren erhalten hat. (Ruf bei den NEOS: Ja, aber das ist ja ein Teil des Problems, dass Sie das verteilen, als gäbe es kein Morgen!) Ich zeige Ihnen hier eine Broschüre (ein Schriftstück, worauf eine Frau, ein Mann und zwei Kinder abgebildet sind, mit der Aufschrift „So werden Sie im Jahr 2023 entlastet. Große Herausforderungen – historische Entlastung. Die Volkspartei“, in die Höhe haltend) über die Entlastung, die diese Regierung für die Menschen in unserem Land gemacht hat. Es sind zig Seiten, die ich Ihnen jetzt nicht vorlesen kann, weil meine Redezeit dazu nicht reicht, aber ich würde es gerne (Abg. Heinisch-Hosek: Ein Katalog über Einmalzahlungen! Super!), denn das würde Ihnen zeigen, wie wirkliche Hilfe funktioniert. (Abg. Greiner: 192 Euro zum Leben für eine Pension­istin! Das ist ein Skandal!) Und da könnten Sie auch erkennen, dass es so ist, dass die Menschen in Österreich sich – im Gegensatz zur Opposition – auf die Volkspartei, auf die Bundesregierung und auch auf den Bundeskanzler verlassen können. Mit Ihnen sind sie leider verlassen! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Hörl: Das war eine gute Rede!)

13.55


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Klubobmann Herbert Kickl. – Bitte.



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13.55.54

Abgeordneter Herbert Kickl (FPÖ): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Ich habe jetzt ganz genau zugehört. Das war jetzt das Führungspersonal der Österreichischen Volkspartei und das war jetzt das Führungspersonal der Sozialdemokratie, das hier ans Rednerpult getre­ten ist, im Zusammenhang mit einer Frage, die ich durchaus auch als Schick­salsfrage bezeichnen möchte, und ich muss Ihnen eines sagen: Wenn ich das zusammenfasse, was ich jetzt gehört habe, wenn man das auf den Punkt bringt, dann kann man nur sagen, es ist eigentlich erschütternd und es ist bestürzend.

Sie haben nichts kapiert von dem, was wesentlich ist. Da sind Sie beide aus dem gleichen falschen Holz geschnitzt. Sie haben nichts kapiert. Sie haben schlicht und ergreifend noch immer nicht verstanden, dass man dann, wenn man die Probleme der Menschen in diesem Land lösen will, wenn man die Teuerung bekämpfen will, dass man dann an die Ursache, dass man dann an die Wurzel gehen muss und alles andere keinerlei Nachhaltigkeit erzeugt. Das ist der ent­schei­dende Punkt. (Beifall bei der FPÖ.)

Diese Wurzel, dieser Kern, um den sich alles dreht, das sind diese Russ­landsanktionen, das ist der Wirtschaftskrieg, in den Sie uns hineingeführt haben, Hand in Hand mit den anderen Parteien, gegen die Stimmen der Freiheitlichen Partei. Sanktionen – ein schönfärberisches Wort für einen Wirtschaftskrieg, der dazu führt, dass die Energiepreise nach oben gehen, im Übrigen dann noch angereichert durch Ihren Klimafanatismus, durch die Verteufelung von allem, was fossil ist. Über diese Explosion der Energiepreise ziehen dann alle anderen Preise nach. Da wird dann das Essen teurer, da wird das Wohnen teurer, da werden die Verträge teurer und so weiter und so weiter. Und es ist kein Ende in Sicht, sondern die Situation wird immer ärger.

Am Ende kommt dann auch noch der ORF daher. Da müsste man wahrscheinlich Herrn Sobotka fragen, warum der jetzt noch mehr Geld braucht; möglicherweise als Anerkennungsprämie dafür, dass man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk


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umgebaut hat – missbraucht hat, muss man in Wahrheit sagen – zu einem ÖVP-Bestellfernsehen. (Beifall bei der FPÖ. – Heiterkeit und Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Ich sage Ihnen eines: Es ist schön und gut, wenn wir über Maßnahmen diskutie­ren, mit denen wir versuchen, die Teuerung zu lindern, ja, das ist ganz wichtig, dass wir das tun, aber Sie müssen eines immer mitbedenken: Es wird überhaupt nichts bringen, wenn Sie nicht nachhaltig an die Ursache gehen. Es nutzt nichts, wenn Sie bei einem Wassereinbruch auf einem Schiff das Wasser in den ver­schie­denen Kabinen verteilen, dem einen oder anderen eine Schwimmweste aushändigen, aber gleichzeitig das Leck nicht stopfen. Das wissen alle Menschen da draußen, die wissen das, nur Sie wissen das nicht, wenn ich mir Ihre Politik so ansehe.

Der Schutz der eigenen Bevölkerung, das ist doch dasjenige, was die oberste Pflicht einer Bundesregierung und der politischen Parteien hier herinnen sein sollte. Warum tun Sie es dann nicht? Warum tun Sie es dann nicht?, frage ich Sie. Das wäre die oberste Pflicht.

Oder, Herr Bundeskanzler, wollen Sie uns heute ein Geheimnis verraten und uns erzählen, dass Sie eigentlich gar nicht mehr frei sind in Ihren Entscheidungen? Möglicherweise geht es Ihnen so wie den Deutschen, nämlich dass Sie gar nicht mehr das Heft in der Hand haben und andere darüber entscheiden, was Sie zu tun haben. Sie hätten heute und hier die Gelegenheit, auch dazu einmal Stellung zu nehmen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich habe in diesem Zusammenhang auch ein Déjà-vu, was die Coronapolitik betrifft: Was damals die Coronamaßnahmen gewesen sind, das ist jetzt das, was man unter dem Themenbereich Russlandsanktionen zusammenfassen kann.

Da wie dort ist kein einziger Bürger gefragt worden, ob er das denn alles haben will; aber auslöffeln soll die Bevölkerung alles das, was Sie ihnen einbrocken. Da wie dort ist es die gleiche Lüge von der angeblichen Alternativlosigkeit, mit der Sie Ihre politischen Projekte vorantreiben. Da wie dort hängen Sie am Rockzipfel


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der Frau von der Leyen und der Europäischen Kommission, anstatt auf die eigenen Bürger zu hören.

Da wie dort werden Milliarden ohne jede Nachhaltigkeit – die Sie im Übrigen gar nicht haben, das müssen Sie ja dazusagen – verbrannt, die wir, wenn wir sie hätten, in ganz anderen Bereichen brauchen würden; und da wie dort werden all diejenigen, die eine andere Meinung haben, von Ihnen beschimpft und verun­glimpft. Das Vokabular hat sich heute ein wenig geändert.

14.00.35*****


Präsidentin Doris Bures: Herr Klubobmann Kickl, ich hätte es am Ende Ihrer Rede gemacht, aber ich übergebe gleich den Vorsitz an Präsidenten Hofer und erteile Ihnen daher jetzt für den Ausdruck „die gleiche Lüge“ einen Ordnungsruf.

*****

Sie können nun in Ihrer Rede fortfahren. Ich übergebe den Vorsitz. (Präsident Hofer übernimmt den Vorsitz.)


14.00.49

Abgeordneter Herbert Kickl (fortsetzend): Da wie dort – und das ist der entschei­dende Punkt – erkennen die Menschen eines: dass wir recht haben und Sie unrecht. Die Menschen erkennen, dass wir auf ihrer Seite stehen, dass wir die Interessen Österreichs vertreten und Sie gerade das Gegenteil davon tun. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich frage mich, was das soll, wenn die Bevölkerung aus der Hofburg von der Spitze des Staates ausgerichtet bekommt: Zähne zusammenbeißen! – Meine Damen und Herren, das ist eine Verhöhnung der österreichischen Bevölkerung – und Sie unterstützen das, anstatt den Bundespräsidenten entsprechend in die Schranken zu weisen!

Mir schreibt eine Pensionistin: „ich kann diese Energierechnung nicht bezahlen“, und sie fügt ihre Energierechnung an. „Was kann ich tun? Wer hilft mir?“ Diese


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Energierechnung schaut folgendermaßen aus: Sie hat in den Jahren 2019 bis 2021 jedes Jahr zwischen 1 400 und 1 600 Euro bezahlt, und im Jahr 2022 soll sie 6 134 Euro bezahlen!

Für Sie, Frau Kollegin Rendi-Wagner: Diese Dame lebt in Wien, die kommt dann also in die Doppelmühle. Die bekommt es von der Bundesregierung ganz ordentlich ab und natürlich auch noch von den Wiener Energiebetrieben, von der Wiener Stadtregierung, die dafür sorgt, dass das Leben an allen Ecken und Enden teurer wird. Was sagen Sie diesen Menschen? – Zähne zusam­men­beißen?

Wollen Sie diesen Menschen allen Ernstes erklären – und das ist nur ein Beispiel von ganz vielen –, dass das, was da passiert, im Interesse Österreichs ist? Das, was da herauskommt, soll im Interesse Österreichs sein?! Meine Damen und Herren, ich habe das Gefühl, Sie erkennen die Dramatik nicht, und Sie erkennen die Dimension dieses Problems nicht, vor dem wir stehen.

Glauben Sie wirklich, dass es im Interesse der österreichischen Bevölkerung ist, wenn Menschen einen Betrag in Höhe von mehreren Monatsmieten nur dafür brauchen, um ihre Energiekosten abzudecken? Knapp über 1 000 Euro Einkommen, 8 000 Euro Forderung von den Energiebetrieben: Ist das in unserem Interesse? Ist es in unserem Interesse, wenn Leute tagsüber bei sich zu Hause im Schlafsack sitzen, weil sie sich das Heizen nicht mehr leisten können? Ist das alles in unserem Interesse?

Vielleicht verraten Sie mir einmal, welches Kriegsziel Sie eigentlich in der Ukraine für Österreich verfolgen? Das, was da herauskommt, ist erbärmlich! Ich habe das Gefühl, das sage ich Ihnen ganz ehrlich – und das betrifft all die Parteien, die sich hier wieder einmal zu einem Schulterschluss gegen die öster­reichische Bevölkerung zusammengehängt haben –, dass Ihnen die Herren Biden, Selenskyj und wie die anderen korruptiven Kriegstreiber alle heißen, viel, viel näher sind als die eigene Bevölkerung. Ich sage das in dieser Deutlichkeit. (Abg. Meinl-Reisinger: Also den Biden als Beispiel für einen korruptiven Kriegstreiber


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zu nennen und den Putin zu verteidigen, da gehört schon ein gerütteltes Maß an Realitätsverweigerung dazu! – Zwischenrufe der Abgeordneten Kassegger und Stögmüller.)

Ich habe das Gefühl, dass Ihnen die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine viel, viel wichtiger ist, als dass die Leute in Österreich sich das Wohnen leisten können, das Heizen leisten können, das Einkaufen und das Tanken leisten können. (Beifall bei der FPÖ.) Sie sind am falschen Gleis unterwegs! (Beifall bei der FPÖ.)

Alle diese Teuerungsopfer sind Ihre Opfer! (Abg. Stögmüller: Sie liegen mit den Kriegstreibern im Bett! – Abg. Schnedlitz: Geh bitte!) Die Menschen zahlen nämlich nicht den Preis, wie Sie es immer behaupten, für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, den Russland begonnen hat – das ist ja das, was Sie immer behaup­ten –, denn diese Kriege hat es immer gegeben, und diese Kriege wird es leider immer geben (Abg. Wöginger: Das nimmt man hin?!), so viel Wahrheit muss sein, sondern die Menschen zahlen den Preis für Ihre unglaubliche Heuchelei, für Ihre Doppelmoral.

Es gibt nämlich zwei Arten von völkerrechtswidrigen Angriffskriegen: Es gibt die bösen völkerrechtswidrigen Angriffskriege (Zwischenruf des Abg. Stögmüller), das sind die, die die Russen führen; und dann gibt es die guten völkerrechtswidrigen Angriffskriege (Zwischenruf des Abg. Schwarz), das sind die, die die anderen führen: die Amerikaner, die Türken, die Briten und wer da noch aller dazugehört. (Abg. Steinacker: Das sind doch keine Kategorien des Völkerrechts! – Weitere Zwischenrufe bei ÖVP und Grünen.)

Bei den schlechten völkerrechtswidrigen Angriffskriegen ist es so, dass es natürlich alternativlos Sanktionen gibt, und bei den guten völkerrechtswidrigen Angriffskriegen ist es so, dass es selbstverständlich alternativlos keine Sank­tionen gibt. Dafür gibt es dann den Friedensnobelpreis.

Glauben Sie, dass die Leute das nicht bemerken? Dafür zahlen sie nämlich den Preis beim Tanken, im Supermarkt, bei der Energierechnung und jetzt auch bei


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den Mietkosten. (Zwischenrufe bei den Grünen.) – Ja, ich weiß, das tut Ihnen weh, deswegen sage ich es Ihnen ja. (Abg. Stögmüller: Sie sind ja in der Freundschafts­gruppe!) Es ist halt manchmal schwierig, der Wahrheit ins Auge zu sehen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich sage Ihnen eines: Sie müssten in der Sekunde ein Veto gegen diesen Irrsinn einlegen und Sie müssten in der Sekunde aufhören, diese Waffenlieferungen in die Ukraine über die Hintertür zu finanzieren! Österreich finanziert das alles über die Hintertür der Europäischen Union mit.

Ich fürchte, dass Sie dazu nicht die Kraft haben (Abg. Leichtfried: Die 10 Minuten sind um!), dass Ihnen die Einsicht fehlt, dass Sie das alles einfach kalt lässt, oder dass Sie vielleicht – und Sie können es ja heute sagen – in Ihren Entscheidungen nicht mehr frei sind, Herr Bundeskanzler. (Präsident Hofer gibt das Glocken­zeichen.) Den Preis dafür werden Sie jedenfalls zum ersten Mal bereits am kom­menden Sonntag zu zahlen haben. (Beifall bei der FPÖ. – Heiterkeit des Abg. Zarits.)

14.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Abge­ordneter Christian Oxonitsch zu Wort gemeldet. – Bitte schön, Herr Abgeord­neter.


14.06.31

Abgeordneter Christian Oxonitsch (SPÖ): Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Abgeordneter Stocker hat irgendwie von hier heraußen behauptet (Abg. Steinacker: Nicht irgendwie, genau!), dass die Wien Energie der teuerste Energieversorger in Österreich ist. (Abg. Schnedlitz: Nur der zweitteuerste!) Das ist eindeutig unrichtig. (Zwischenruf des Abg. Lausch.) Ein Blick in den Tarifkalkulator zeigt: Ein Dreipersonenhaushalt in Nieder­österreich zahlt um circa 120 Euro mehr als bei der Wien Energie in Wien. In Wien selbst ist die Wien Energie der günstigste Energieversorger. Die EVN in Niederösterreich - - (Beifall bei der SPÖ. – Heiterkeit und Zwischenrufe bei der


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ÖVP.) – Na ja, alle anderen Anbieter gibt es auch! Es gibt 18 Anbieter. (Abg. Lopatka: Das ist ja keine Tatsächliche! – Zwischenruf des Abg. Wöginger.)


Präsident Ing. Norbert Hofer: Herr Abgeordneter, ich darf Sie bitten, bei der Berichtigung so exakt wie möglich zu sein.


Abgeordneter Christian Oxonitsch (fortsetzend): Fertig. (Neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP.)

14.07


Präsident Ing. Norbert Hofer: Besten Dank.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Markus Koza. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.07.37

Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Kehren wir nach einem Beitrag von Radio Moskau zurück in die österreichische Realität (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP – Heiterkeit der Abg. Pfurtscheller), ins österreichi­sche Parlament (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch) und setzen wir uns wirklich mit den Fragestellungen auseinander, die uns derzeit tatsächlich befassen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Gestern war Budgetausschuss, und wir haben in dieser Budgetausschusssitzung Entlastungsmaßnahmen im Umfang von ungefähr 1 Milliarde Euro beschlossen. 450 Millionen Euro wird es zusätzlich geben: für die Länder, für Heizkosten- und Wohnkostenzuschüsse als Sofort­hilfe, um dort die jeweiligen Zuschüsse erhöhen und ausweiten zu können. 50 Mil­lionen Euro gibt es zusätzlich für den Wohn- und Energieschirm, jenen Schirm, den schon Kollege Lukas Hammer heute vorgestellt hat, ein niederschwelliges Beratungs- und Unterstützungshilfsangebot für all jene, die nicht in der Lage sind, Mieten, aber auch Energiekosten zu begleichen, die dort auch Beratung und Unterstützung bekommen, um Wege aus ihrer Schuldenfalle zu finden.


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Weitere 675 Millionen Euro wurden gestern zur Abfederung der Netzver­lustkosten beschlossen. 80 Prozent davon sollen durch die Republik übernommen werden.

Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, sind Maßnahmen, die unmittelbar preis- und inflationsdämpfend sind (Abg. Meinl-Reisinger: Nein! Eben nicht!), das heißt, genau das bewirken, was die SPÖ und die FPÖ – die Opposition – regel­mäßig fordern. (Beifall bei den Grünen. – Zwischenruf des Abg. Loacker.) Inter­essanterweise ist ausgerechnet dieser Maßnahme gestern nicht zugestimmt worden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das macht mich, was die heutige Sondersitzung betrifft, natürlich schon etwas nachdenklich beziehungsweise auch hin und wieder ratlos. (Abg. Kassegger: Nicht hin und wieder! Ständig!) Weil es heute nicht so drastisch ausgedrückt worden ist: Die Frau Klubobfrau und Parteichefin der SPÖ hat zumindest anerkannt, dass es Hilfsmaßnahmen, Unterstützungsmaßnahmen gegeben hat. Das war ja nicht immer so.

Es war ja früher immer alles zu wenig, zu spät oder gar nicht vorhanden. Das kann man jetzt halt nicht mehr sagen, weil wirklich Milliardenpakete beschlossen worden sind. Nach wie vor steht aber hier im Raum – das wird trotzdem ständig behauptet –: Es waren Einmalzahlungen, sonst gar nichts!

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich habe mir jetzt angeschaut, wie denn die Verteilung der Unterstützungsmaßnahmen, der Hilfsmaßnahmen für all die Menschen, die massiv unter der Teuerung leiden, tatsächlich ausschaut. Wie viele sind Einmalzahlungen? Wie viele sind Maßnahmen, die preisdämpfend, inflationsdämpfend wirken? Wie viele sind Struktur- und nachhaltige Maßnah­men?

Das ist für das Jahr 2023 schon sehr interessant, und da sind die Pensions­erhö­hungen gar nicht mit eingerechnet, da ist auch der Klimabonus aus der ökosozialen Steuerreform nicht drinnen. (Der Redner hält eine Tafel mit einem


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Kreisdiagramm unter dem Titel „Maßnahmen gegen Teuerung 2023“ in die Höhe.) Es schaut tatsächlich so aus, dass von den ungefähr 8,5 Milliarden Euro, die wir allein heuer schon für Maßnahmen gegen die Teuerung, für die Unterstützung der Haushalte ausgeben, circa 26 Prozent der Maßnahmen, über ein Viertel, strukturelle und nachhaltige sind, wie zum Beispiel die Abschaffung der kalten Progression oder die Valorisierung der Sozialleistungen.

31 Prozent sind Einmalzahlungen und Soforthilfen, und 43 Prozent sind preisdämpfende und inflationsdämpfende Maßnahmen. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Gödl.) Das ist die Strompreisbremse, das sind aber auch die reduzierten Energieabgaben, die ständig unter den Tisch fallen gelassen werden, die noch bis Mitte dieses Jahres wirken, oder das Aussetzen der Ökostrom­pauschale. Das sind Maßnahmen, die preissenkend, inflationsdämpfend wirken und ja auch tatsächlich weitgehend funktionieren. Das heißt, die Erzählung von Einmalzahlungen und sonst nichts ist einfach falsch. – Das ist einfach nicht richtig! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wenn ich mir das Paket anschaue, das heute von der SPÖ präsentiert worden ist: Ja, da kann man über einige Sachen reden, aber eines muss man halt schon sagen: Es ist ein Paket, das nicht für morgen geschnürt ist. Es ist ein Paket, das nicht nachhaltig ist, das nicht tatsächlich die massiven Folgen der Inflation beheben und das, was notwendig ist, um die auch künftig zu verhindern, bringen würde. Es ist ein Paket, das nur kurzfristig wirken würde.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir wissen nämlich genau: Der nach­haltigste Weg aus der Teuerung und aus der Inflation (Abg. Hafenecker: Neuwahlen! ...! Das ist nachhaltig!) ist der massive Umstieg in die erneuerbaren Energien. Das ist eine Strategie, die raus aus Öl, Kohle und Gas und hinein in die Erneuerbaren führt, die raus aus der Abhängigkeit von Diktatoren, von Poten­taten und autoritären Regimen führt, hinein in die Demokratie. (Beifall bei den Grünen. – Zwischenrufe der Abgeordneten Kassegger und Kickl.)


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Diese Regierung hat sich auch dem Kampf gegen die Teuerung und gegen die Klimakrise verschrieben. Diese Auseinandersetzungen sind nämlich gemeinsam zu führen. Es wird nicht isoliert gehen.

Wir haben die Förderungen für die Fotovoltaik auf 600 Millionen Euro erhöht. Wir geben mehr Geld für thermische Sanierung, für den Heizkesseltausch aus. Wir haben auf die Schiene gebracht, dass die Genehmigungen von Erneuer­barenprojekten schneller zustande kommen, und wir haben einen Just-Transition-Aktionsplan mit einem Bildungsbonus erstellt, der auch dafür sorgt, dass die Arbeitnehmer:innen in Richtung Ausbildung, Qualifikation für Green Jobs entsprechend vorbereitet werden, umgeschult werden, weil wir das dringend brauchen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist die notwendige Politik für morgen, das ist die notwendige Politik, um der Teuerung begegnen zu können und raus aus der Abhängigkeit von fossiler Energie zu kommen. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Abg. Leichtfried: Das war jetzt wie die Rede vom Kollegen Hauser! – Heiterkeit bei Abgeordneten der Grünen.)

14.13


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Klubobfrau Mag. Beate Meinl-Reisinger. – Bitte, Frau Klubobfrau.


14.13.54

Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS)|: Herr Präsident! Werter Herr Bundeskanzler! Werter Herr Bundesminister! Werte Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Ich freue mich sehr, heute hier im neuen alten Hohen Haus sprechen zu dürfen und möchte mir zu Beginn auch erlauben, ein paar Worte zu der geradezu appella­tiven Harmoniesucht – so nenne ich es –, die ich aus dem einen oder anderen Redebeitrag herausgehört habe, zu diesem Appell für einen neuen Stil zu sagen.


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Ich glaube, dass das Hohe Haus, der Ort der Demokratie, gerade davon lebt, dass es hier auch Widerrede gibt, dass es Debatte gibt. Wenn es nämlich keine Möglichkeit der Widerrede und Debatte gibt, dann gibt es in einem Herrschafts­system nur Macht auf der einen Seite und Ohnmacht auf der anderen. Was ich aber in den letzten Jahren schon schmerzlich vermisse, ist, dass über­haupt, so schwer das ist, der Konsens bei Themen, die einen breiten Schulterschluss brauchen, gesucht wird.

Das liegt aber sehr viel an den Mehrheitsfraktionen. Ich kann das Wort Zusam­menarbeit hier tanzen, doch sie wird nicht stattfinden, wenn wir am Abend vor einer Sitzung, um 21 Uhr, einen Gesetzesvorschlag bekommen und hier nicht der Konsens gesucht wird. (Beifall bei den NEOS.)

Ein Wort noch, Herr Bundeskanzler, weil Sie die notwendigen Verschärfungen angesprochen haben, was den Kampf gegen Kindesmissbrauch aufgrund des aktuellen Falls Teichtmeister angeht: Also auch das ist nicht mein Verständnis von Konsenssuchen, wenn man einen Ministerratsvortrag nicht, wie das eigentlich in einer ordentlichen Demokratie passieren sollte, auch im Parlament, zum Beispiel im Justizausschuss, diskutiert, sondern hinter verschlossenen Türen beschließt. Heute haben Sie ihn vorgetragen und da kommen Sie schon mit dem Konsenswunsch ins Parlament. Das ist nicht die Art der demokratischen Zusammenarbeit, wie ich sie mir vorstelle, gerade und besonders bei so einem sensiblen Thema. (Beifall bei den NEOS.)

Jetzt aber zur Sache, zum Thema Teuerung: Ich danke der SPÖ sehr für die Sondersitzung (Abg. Leichtfried: Bitte! Gerne!), frage mich aber, ob sie mehr der Niederösterreichwahl am Sonntag als tatsächlich der Aktualität geschuldet ist. So neu sind ja die Forderungen der SPÖ, die sie heute hier vorgetragen hat, nicht, und so stark wird sich das gegenüber nächster Woche, in der es natürlich auch möglich gewesen wäre, das zu behandeln, auch nicht ändern.

Sei es, wie es sei! Es gibt uns ja auch Gelegenheit, über die Teuerung zu reden – etwas, das wir tun müssen. Herr Koza, ich werde hier darlegen, dass mit diesen


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Maßnahmen der Bundesregierung die Teuerung nicht bekämpft wird. Im Gegen­teil: Sie wird richtiggehend angefacht. Also die Maßnahmen der Regierung sind derzeit einer der größten Inflationstreiber, die es gibt. Ich werde darauf zu sprechen kommen. Zum anderen gibt es mir die Gelegenheit – als Vertreterin der mittlerweile offensichtlich einzigen Fraktion, die das macht –, über die Ausgaben zu sprechen, die da getätigt werden (Beifall bei den NEOS), und zwar offensichtlich mit beiden Händen, mit dem Füllhorn.

Herr Bundeskanzler, ich habe Ihnen sehr genau zugehört. Sie haben in Ihrer Rede gemeint, es wäre sozusagen ein Teil der DNA der Volkspartei, auf diese Ausgaben zu schauen, und ein Teil der Maßnahmen wären auch große Schritte struktureller Natur, also nicht nur Förderungen und Subventionen.

Nun, schauen wir uns das doch wirklich einmal im Detail an! Ich höre hier seit Monaten, Sitzung für Sitzung, eine Selbstbeweihräucherung, dass kein Land so viel ausgibt wie Österreich. Das allein ist noch keine gute Politik. Werte Herrschaften von der ÖVP, Geld anderer Leute ausgeben kann die Linke besser. (Beifall bei den NEOS.) Sie machen aber jetzt seit Jahren eine Koste-es-was-es-wolle-Politik, und auch wenn Sie immer wieder einmal sagen: Ja, damit wird einmal Schluss sein müssen!, ist nicht so richtig Schluss damit. Das sehe ich, wenn ich an die Beschlüsse vom Vormittag denke. Dank derer werden wieder Maßnahmen gießkannenartig gesetzt, da ein Steuerzahler dem anderen Steuerzahler die Stromrechnung subventioniert.

Schauen wir einmal auf die Wirkung! Die Frage ist ja: Hat es auch eine Wirkung, wenn Sie so viel Geld ausgeben? – Die Inflationsrate lag in Österreich zuletzt bei 10,2 Prozent, im Euroraum bei 9,2 Prozent. Das heißt, die Inflationsrate ist in Österreich höher als im Euroraum. In Österreich wird das Leben immer teurer und es wird schneller teurer als in anderen Ländern.

Schauen wir auf die Kerninflation, indem wir sozusagen die schwankenden Preise vor allem im Energie- und im Lebensmittelbereich ausklammern: In


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Österreich lag die Kerninflation bei 7,6 Prozent und damit schon 2,4 Prozent­punkte über der Kerninflation im Euroraum. Das heißt, die Schere zwischen Österreich und den anderen Euroländern, was diese Inflation, was die Preis­steigerungen angeht, geht immer weiter auseinander.

Weil Sie Deutschland angesprochen haben – ich glaube, Kollege Wöginger war das heute Vormittag –, weil Sie sagen, dass wir viel mehr ausgeben als Deutschland: Auch in Deutschland lag die Inflation deutlich niedriger als in Österreich, nämlich bei 8,6 Prozent – versus 10,2 Prozent in Österreich.

Ich frage mich also: Wo ist da die inflationsdämpfende Wirkung? Oder verhält es sich nicht vielleicht so, dass Ihre Maßnahmen, nämlich jedes Problem in Öster­reich mit der Gießkanne – also mit Geld – zu beschütten, vielmehr diese Inflation anfachen, wovor wir oft und oft in den letzten Monaten gewarnt haben. (Beifall bei den NEOS.)

Werte Kolleginnen und Kollegen von der Sozialdemokratie, vielleicht sollten Sie hin und wieder auch in die Tageszeitungen schauen, was Vertreter Ihrer Fraktion sagen, was jetzt eigentlich notwendig wäre. Da stolpere ich immer wieder über sehr kluge Beiträge des ehemaligen Finanzministers Hannes Androsch. Der weiß, was es bedeutet, in Zeiten von Teuerung zu leben. Er hat die Energiekrise in den Siebziger- und frühen Achtzigerjahren mitbekommen. Die Frage ist: Was ist damals passiert? Ist eine Subvention nach der anderen erfunden worden? Hat man damals gesagt: Na ja, ich ziehe dir Steuerzahler das Geld aus der einen Tasche und gebe es dem anderen Steuerzahler?! – Nein, das hat man nicht gemacht. Man hat sich auf das besonnen, was in Österreich immer eine Tugend war, nämlich auf das Sparen, und zwar vor allem das Energiesparen. Das habe ich heute überhaupt noch nicht gehört. Wir befinden uns in einer Zeit knapper Energie. Das ist so, und deshalb ist sie auch teuer. Und da setzen Sie Maßnah­men, die eigentlich die Nachfrage immer weiter nach oben schrauben, anstatt auf das zu setzen, was die Österreicherinnen und Österreicher können, nämlich sparen. Das kann ich nicht nachvollziehen. (Beifall bei den NEOS.)


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Vielmehr – und das, Herr Bundeskanzler, ist jetzt der wesentliche Punkt – weist auch Hannes Androsch darauf hin, dass jetzt der Zeitpunkt in der Krise wäre, wirklich strukturelle Maßnahmen zu setzen. Sie haben zwei Dinge erwähnt, und zwar die Abschaffung der kalten Progression – wir sind uneins darüber, was den Zeitpunkt angeht, wir hätten es schon früher gemacht, und fragen uns, ob es zu 100 Prozent passiert, sie wird ja nicht zur Gänze sozusagen abgeschafft – und die Senkung der Tarifstufen. Das ist richtig, das ist auch gut, das haben wir immer begrüßt. Wir haben das viele, viele Jahre auch gefordert.

Es sind aber andere strukturelle Maßnahmen notwendig, die jetzt gesetzt werden müssen, um sicherzustellen, dass sich die Menschen aus Eigenem heraus durch höhere Einkommen auch die gestiegenen Preise leisten können. Ich will jetzt sogar weiter gehen: Die Grunderzählung unserer Gesellschaft – gerade übrigens auch der Mitte – ist ja, dass jeder durch seine eigene Leistung, durch seine Arbeitsleistung, durch das, was er kann, das, was er weiß, was sie täglich von früh bis spät leistet, sich etwas für sich und ihre Kinder aufbauen kann. – Wissen Sie was? – Dieser Glaube und diese Zuversicht, dass ich mir durch meine eigene Leistung etwas erwirtschaften kann und aufbauen kann, sind verloren gegangen.

Und da glauben Sie, dass Ihre ausgebrochene Subventionitis etwas hilft; dass die Bürgerinnen und Bürger immer hübsch dankbar sein sollen, wenn sie sich zwar nicht aus ihrem eigenen Arbeitseinkommen – übrigens auch aufgrund der hohen Steuerlast – etwas leisten können, sondern weil man wieder da und dort einen Bonus oder eine Förderung bekommt? – Das, meine Damen und Herren, ist keine nachhaltige Wirtschaftspolitik, und das zerstört diesen Konsens, den wir in Österreich gerade in der Mitte der Gesellschaft immer gehabt haben. (Beifall bei den NEOS.)

Nein, es sind strukturelle Maßnahmen, die gesetzt werden müssen, um auch die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs wiederherzustellen. Ich weiß, dass es immer eine unangenehme Rolle der Opposition ist, wenn man die schlechten Nach-


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richten überbringt. Das ist so. Ich möchte auch mit Zukunftsfreude und Optimis­mus und Zuversicht an die Dinge herangehen, aber dazu braucht es auch Ehrlichkeit: die Ehrlichkeit, dass wir in sämtlichen Rankings, wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes geht, mittlerweile zurücksinken. Das können Sie nicht vom Tisch wischen! Es sind natürlich die hohen Arbeitskosten, die hohen Lohnnebenkosten, es ist natürlich die hohe Steuerlast, es ist diese überbordende Bürokratie, der sie übrigens heute Vormittag noch einmal eins draufgesetzt haben, die die Unternehmen in Österreich massiv belasten.

Es ist aber auch die Frage der Verlässlichkeit, was die Energiewende angeht. Sehr geehrte Damen und Herren von den Grünen, Sie sitzen in der Regierung und wir haben immer noch kein Klimaschutzgesetz, und das ist ein wirklicher Skandal. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Es ist vor allem auch die Innovationskraft: die Innovationskraft, die in der einzi­gen wirklichen Ressource liegt, die Österreich hat, nämlich das, was in den Köpfen der Menschen, vor allem unserer Kinder und Jugendlichen, ist. Das heißt, jetzt wäre der Zeitpunkt, in Bildung, in Forschung und in Entwicklung, in hoch­qualitative Universitäten zu investieren. Jetzt wäre auch der Zeitpunkt da, endlich einmal zu sagen: Okay, bei der Kinderbetreuung geht es nicht nur um Betreuung, da geht es um die Grundlage eines gelingenden Lebens – dass ich mir etwas aufbauen kann –, und auch darum, in der Kleinkindpädagogik Schritte zu machen.

Ich rede da nicht von Utopien. Ich rede davon, dass ich den Anspruch habe, auch in diesem Bereich Österreich an die Spitze zu bringen und an Länder wie Norwegen, wie Schweden, wie Finnland, wie Dänemark anzuschließen. Da braucht es weit mehr, als das Geld der Steuerzahler mit der Gießkanne auszu­geben. (Präsident Hofer gibt das Glockenzeichen.) Es braucht wirklich strukturelle Reformen (Ruf bei der ÖVP: Bim, bim!), die auch Leadership verlan­gen. – Danke sehr. (Beifall bei den NEOS.)

14.24



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Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Maximilian Köllner zu Wort gemeldet. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.


14.24.24

Abgeordneter Maximilian Köllner, MA (SPÖ): Herr Präsident! Abgeordneter Stocker hat vorhin behauptet, dass das Burgenland eine besonders hohe Pro-Kopf-Schuldenquote habe. (Abg. Stocker: Nein, habe ich nicht!) Das ist unrichtig. (Abg. Leichtfried: Was ist denn mit dem Stocker los eigentlich?)

Der richtige Sachverhalt lautet – und daher berichtige ich tatsächlich –, dass das Burgenland im österreichischen Mittelfeld liegt, wohingegen beispielsweise das Bundesland Niederösterreich, wo auch Abgeordneter Stocker herkommt (Abg. Steinacker: Das gehört schon wieder nicht dazu! Schon wieder keine tatsächliche Berichtigung!), eine um rund 1 500 Euro höhere Pro-Kopf-Verschuldung hat. (Abg. Steinacker: Wieder mal falsch! Wieder mal falsch!) Dieses Ablenkungs­manöver vor der Landtagswahl in Niederösterreich geht somit ins Leere. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Steinacker: Das geht so nicht! Das geht so nicht! – Weitere Zwischen­rufe bei der ÖVP.)

14.25


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Abgeordneter Rainer Wimmer. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Leichtfried: Was ist denn mit dem Kollegen Stocker heute los? – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)


14.25.18

Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren der Bundesregierung! Jawohl, Frau Mag. Meinl-Reisinger, Sie haben recht: Hannes Androsch war einer der besten Finanzminister Österreichs, aber mich hat Ihre Affinität dazu jetzt ein bisschen gewundert. Es hat vielleicht damit zu tun, dass ihr in Altaussee, wo ihr euch ab und zu trefft, Nachbarn seid. (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ sowie der Abg. Meinl-Reisinger.) Sie haben aber völlig recht, Hannes Androsch war einer der besten Finanzminister dieser


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Republik. (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, aber der greift sich auch auf den Kopf bei dem, was ihr fordert! – Heiterkeit des Redners.)

Vor 14 Tagen hat mit großem Pomp eine Regierungsklausur stattgefunden. Ich habe das im Fernsehen mitverfolgt, es hat ja fast stündlich Direktübertragungen gegeben. Es war nichts dem Zufall überlassen. Meine sehr geschätzten Damen und Herren, die Menschen haben die Hoffnung gehabt, dass diese Bundes­regierung endlich vom Gießkannenprinzip, das völlig ungerecht ist, wegkommt, und endlich zielgerichtet Maßnahmen gegen die Teuerung setzt. Die Hoffnung ist nicht erfüllt worden, genau das Gegenteil ist passiert, und das ist wirklich unfassbar.

Die Preise steigen und steigen. Die Menschen wissen nicht mehr, wie sie ihr Leben fristen können, wie sie sich das Leben leisten können, und Sie, meine sehr geschätzten Damen und Herren, beschlossen dort nicht eine einzige Maßnahme, die sich gegen diese Teuerung richtet. Das ist wirklich ein völliger Wahnsinn, wenn ich das so sagen darf, weil die Menschen unter dieser Teuerung stöhnen. (Beifall bei der SPÖ.)

Was Sie aber tun: Sie tun genau das, was Sie schon immer getan haben – darin sind Sie ja Weltmeister –, Sie schaden wieder einmal den Arbeitnehmerinnen und den Arbeitnehmern, und vor allem den Pensionistinnen und Pensionisten. Stichwort: Abschaffung Blockvariante Altersteilzeit. Das ist völlig unnötig, meine sehr geschätzten Damen und Herren, da besteht überhaupt keine Not! – Frage: Warum machen Sie es? 8 000 Menschen sind davon betroffen. Von diesen 8 000 sind zwei Drittel Frauen – Pflegekräfte und vor allen Dingen auch Schicht­arbeiterinnen und Schichtarbeiter. Da frage ich: Ja, glaubt ihr wirklich, die Menschen, die diese Altersteilzeitregelung, diese Blockvariante in Anspruch nehmen, machen das aus Jux und Tollerei? Die machen das doch, weil sie krank sind, weil sie nicht mehr können und das der einzige Ausweg aus dieser Gefan­genschaft ist. (Beifall und Zwischenrufe bei der SPÖ.)


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Alle anderen Türln – ob das die Hacklerregelung ist, ob das die Invaliditäts­pen­sion ist – sind ja eh schon zugemacht worden. Meine Damen und Herren, wenn man in Invaliditätspension gehen will, dann muss man den Kopf in der Hand tragen, und dann hat man wahrscheinlich noch immer keine Chance. Das heißt, das ist de facto unmöglich. Diese Maßnahme, die Sie da setzen, ist wirklich unsozial und wirklich nicht in Ordnung.

Diese Politik zieht sich wie ein roter Faden durch. In den letzten Jahren habe ich das ja deutlich gesehen, und ich sage wirklich: Sie jagen und demütigen Men­schen, die ihr ganzes Leben fleißig gearbeitet haben. Ich habe schon die Hacklerpension angesprochen, die Sie abgeschafft haben. Meine Damen und Herren, diese Menschen verlieren in 20 Jahren – wenn sie das Glück haben, noch 20 Jahre zu leben – 100 000 Euro. 100 000 Euro – das ist Pensionsraub! (Beifall bei der SPÖ.)

Oder, meine sehr geschätzten Damen und Herren, die Aliquotierung der Pensionserhöhung – unsere Vorsitzende hat das angesprochen –: ein Verlust bis zu 70 000 Euro. Das müsst ihr euch einmal ausrechnen! Das ist unredlich, was da geschieht, und darum werden wir auch dagegen auftreten. Da frage ich mich natürlich: Was machen die schwarzen Arbeitnehmervertreter? Wo ist der ÖAAB, wo ist der Generalsekretär des ÖAAB? – Heraus mit ihm! Der muss sich ja dagegen auflehnen. Liebe Kolleginnen und Kollegen der schwarzen Arbeitneh­merinnen und Arbeitnehmer, stellt euch doch endlich auf die Hinterbeine und sagt etwas dazu!

Liebe Grüne, ich kann euch da nicht auslassen! Ihr verkauft eure Brüder und Schwestern! (Abg. Höfinger: Der Herr Kaplan!) Euch ist bald nicht mehr zu helfen. Ich sehe das wirklich ganz dramatisch, es sind heute schon Beispiele angeführt worden. Ich werde das jetzt nicht mehr machen, weil ich leider die Zeit nicht mehr habe. Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir brauchen keine Bremsen, wir brauchen Deckel und Obergrenzen. Die Preise müssen runter, damit die Inflation wirklich sinkt.


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Kollege Stocker, ich habe Sie nicht ganz verstanden, wenn Sie - - (Abg. Stocker: Nicht nur Sie, Ihre Kollegen auch nicht!) – Nein, denn Sie meinen, wenn die Preise runtergehen, steigt die Inflation: Das ist jetzt neu, aber vielleicht können Sie das einmal ein bisschen näher erklären. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

14.30


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Dr.in Gudrun Kugler. – Bitte, Frau Abgeordnete.


14.30.16

Abgeordnete Dr. Gudrun Kugler (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Eines ist klar: Die Teuerung bringt viele Menschen in eine schwierige Situation. Wir wollen helfen, und das braucht selbstverständlich einen Maßnahmenmix aus kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen.

Wir haben uns viele Maßnahmen überlegt, wir haben viele Maßnahmen gesetzt, und ganz vieles wurde dazu heute schon gesagt. Eines wurde vielleicht nicht gesagt: dass diese Maßnahmen modern sind und Österreich auch wettbewerbs­fähiger machen. Ich erinnere zum Beispiel an die Abschaffung der kalten Pro­gression oder auch an den Familienbonus. Das ist zukunftsorientiert. (Abg. Meinl-Reisinger: Das stimmt doch nicht!) Und diese Entlastungen sind spürbar für die Menschen, die Menschen spüren sie bereits. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Meinl-Reisinger: Das stimmt doch nicht!)

Österreich liegt hier im EU-Schnitt sehr weit vorne, auf Platz zwei, und im Vergleich zu Deutschland sind die Maßnahmen bei uns um ein Viertel stärker. Das ist, glaube ich, etwas, wofür wir uns als Österreicher nicht verstecken müssen; da können wir zeigen, was wir gemacht haben, um die Teuerung abzufedern. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Die Menschen erwarten sich zu Recht, dass wir etwas tun, und sie erwarten sich, dass wir das gemeinsam machen. Den Menschen ist es egal, von welcher Partei


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jemand kommt und was unsere Streitereien untereinander sind, sondern sie wollen, dass die Situation erleichtert wird, und sie wollen, dass wir das auf Basis von Fakten tun.

Als ich den Reden heute zugehört habe, wurde mir klar, dass so manche Reden diese Fakten nicht mitbringen. Ich habe mir auch ein bisschen die Presseaus­sendungen der letzten Monate angeschaut und möchte jetzt vielleicht auf die Rede von Klubobmann Kickl eingehen, der sich in seiner Rede ein bisschen wie ein Wunderheiler dargestellt hat. (Zwischenruf bei der FPÖ.)

Herr Kickl, wer soll Ihnen glauben, nachdem Sie im Juli gesagt haben, dass im Winter „viele Wohnungen [...] gänzlich kalt bleiben“ würden (Abg. Kickl: Das ist aber so! Das ist doch so! – Abg. Kassegger: Weil die Leute sich das Heizen nicht mehr leisten können!), nachdem Sie im September „ein Desaster in der Versorgung mit Diesel-Treibstoff“ vorausgeahnt haben (Abg. Belakowitsch: War es ja auch! – Abg. Kickl: Kommt eh, der Winter ist noch nicht vorbei! Warten Sie, was am 5. März passiert!) und nachdem Sie, Herr Klubobmann Kickl, im Juli gesagt haben, die Regierung plane einen Lockdown für September? Wo sind all die Dinge, die Sie angekündigt haben? (Abg. Belakowitsch: Haben Sie das Desaster der Dieselversorgung nicht mitbekommen?)

Man kann einen Wunderheiler am ehesten erkennen, wenn man im Nachhinein beurteilt, was er gesagt hat (Abg. Ries: Eh, wir können ...!) – und, Herr Kickl, wer soll Ihnen dann glauben? (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Das Gleiche betrifft aber auch die Vorhersagen der SPÖ. Leichtfried im Sep­tem­ber: Die Produktion wird stillliegen, der soziale Friede ist gefährdet. Rendi-Wagner meinte, man würde sich im Winter zwischen Heizen oder Essen entschei­den müssen. (Abg. Rendi-Wagner: Aber das ist so! Ich glaube, Sie reden mit den falschen Leuten!)

Dann steht sogar noch im Dringlichen Antrag in der Überschrift: „Insolvenzen steigen“. (Abg. Leichtfried: Dann reden Sie einmal mit den Bäckern, was dort ist! –


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Abg. Rendi-Wagner: Unfassbar! – Abg. Leichtfried: Oder mit den Gasthäusern!) Und auch da erkennt man, wenn man sich die Zahlen anschaut, dass die Insolvenz­zahlen auf das Vor-Covid-Niveau von 2019 zurückgegangen sind, und das ist eigentlich ein gutes Zeichen für die Stärke unserer Wirtschaft. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Leichtfried: Aber vom hohen Ross ist leicht kommentieren!)

Wir dürfen nicht mit der Angst der Menschen politisches Kleingeld machen. Ein englischer Politiker hat einmal gesagt: Opposition ist, das zu versprechen, was keine Regierung halten kann. (Abg. Lercher – erheitert –: Stimmt, das ist unser Job!) Vielleicht kann man das auf Österreichisch umschreiben und sagen: Bei der Sozialdemokratie heißt Opposition, im Bund das zu fordern, was man in Wien nicht tut.

Ich kann einmal Wien und den Bund hier nebeneinanderstellen, ganz kurz: Auf Bundesebene automatische Leistungserhöhung, in Wien automatische Gebüh­renerhöhung; auf Bundesebene Entlastungspaket in der Höhe von 28 Milliarden Euro, in Wien eine Mehrbelastung der Haushalte in der Höhe von 150 Millionen Euro; auf Bundesebene Preisbremsen, in Wien massive Verteuerung von Strom, Gas und Fernwärme. Meine sehr verehrten Damen und Herren der Sozial­demo­kratie, das dreht natürlich die Inflationsspirale nach oben. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

All das, sehr verehrte Sozialdemokratie, stärkt Ihre Glaubwürdigkeit nicht: auf Bundesebene fordern, auf Landesebene konterkarieren. All das tun Sie gemeinsam mit den NEOS.

Da Klubobfrau Meinl-Reisinger jetzt auch schon dazu gesprochen hat, ganz kurz noch ein Gedanke in Richtung NEOS: Profite maximieren ist natürlich etwas Gutes, aber bitte schön nicht als Stadtregierung. Ich möchte die NEOS einladen, zum Thema Bedeutung des Begriffs Solidarität vielleicht einmal eine Klubklausur abzuhalten und über diesen Begriff zu reflektieren.


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Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir wurden nicht zum Streiten hierher gewählt. Für die betroffenen Menschen ist die Frage, was die Parteien gegen­einander haben, komplett irrelevant. (Zwischenruf des Abg. Schnedlitz.) Das soll vielleicht auch ein Credo für unsere Arbeit hier sein: gemeinsam Lösungen suchen. Aber gemeinsam Lösungen suchen geht nicht, wenn Bund und Länder hier gegeneinander ausgespielt werden (Abg. Belakowitsch: Das ist auch Stärke der ÖVP ...!), und das geht auch nicht, wenn man faktenbefreit den Menschen Angst macht, Schlimmstes prophezeit und dann das torpediert, was hier vonseiten der Bundesregierung an Gutem gemacht wird, um die Menschen zu entlasten. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

14.35


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Abgeordneter Christian Hafenecker. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.36.03

Abgeordneter Christian Hafenecker, MA (FPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Frau Kollegin Kugler, Sie haben ein paar sehr, sehr interessante Sachen gesagt. Sie haben soeben von einem „Wunderheiler“ gesprochen. Ich glaube, der ist in Ihren Reihen zu suchen gewesen. Er ist mittlerweile nicht mehr Bundeskanzler, aber Sie erinnern sich noch an das Zitat, jeder wird einmal jemanden kennen und so weiter, wir brauchen es nicht fortzusetzen? – Das war Ihr Wunderheiler, Frau Kollegin Kugler.

Wenn Sie davon sprechen, dass die Menschen draußen spüren, was Sie machen, dann gebe ich Ihnen tausendprozentig recht. Ihre Regierung liegt im Vertrauens­index mittlerweile bei unter 30 Prozent. Die Menschen spüren ganz genau, was Sie mit ihnen gemacht haben, und das sollten Sie sich auch hinter die Ohren schreiben. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Laimer.)

Ich habe ursprünglich, als die Sitzung begonnen hat, gedacht, dass der Dringliche Antrag an Herrn Bundeskanzler Nehammer geht, aber der dürfte ihn nicht besonders interessieren. Zumindest ist er seit geraumer Zeit nicht mehr hier im


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Plenum. Ich hätte mich so gerne mit ihm auseinandergesetzt. Er hat nämlich vorhin von irgendwelchen Schirmen erzählt. Ich habe gar nicht gewusst, dass eine Partei alleine so viele Schirme haben kann.

Aber ich sage Ihnen von der ÖVP eines: Wir brauchen tatsächlich einen Schutz­schirm. Wir brauchen einen Schutzschirm vor dieser Regierung, und dieser Schutzschirm würde heißen: Neuwahlen sofort. Das sage ich Ihnen auch ganz klar. (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn man über das Thema Teuerung spricht, dann reicht es nicht aus, nur über die SPÖ zu sprechen, nein, da muss man ganz massiv auch die ÖVP in die Ziehung nehmen und muss sich nur einfach einmal vor Augen führen, was gerade diese Bundesregierung unter der Führung der ÖVP an Belastungen mit sich gebracht hat.

Ich habe gar nicht gewusst, dass man in so vielen Bereichen Belastungen einführen kann, wie Sie es getan haben, aber reden wir einmal darüber: Wir haben eine Teuerungsproblematik, und Ihnen mit Ihrem grünen Anhängsel fällt nichts Besseres ein, als eine CO2-Steuer einzuführen. Wir haben eine Teue­rungsproblematik, die schon lange vor der Ukrainekrise begonnen hat, und Ihnen fällt nichts Besseres ein, als in einen Wirtschaftskrieg miteinzusteigen und uns zu erklären, dass diese Sanktionen alle treffsicher sind.

Ich weiß nicht, ob Sie hin und wieder die Medien konsumieren, aber schauen Sie sich einmal an, wie viel mehr an Gewinn die Russen mittlerweile aus Energie­verkäufen lukriert haben, als es vorher der Fall war. Wollen Sie uns noch einmal hier herinnen erklären, dass die Sanktionen treffsicher sind?! Nein, sie nützen gar nichts, sie haben den gegenteiligen Effekt, das muss man auch einmal ganz klar sagen, zumindest wenn man Ihren Ansatz dazu heranzieht.

Noch etwas, meine sehr geehrten Damen und Herren von der ÖVP: Da ist vorhin ein bisschen Raunen gekommen, als Klubobmann Kickl über den ORF gesprochen hat, aber die Dreistigkeit, die hier seitens der ÖVP ausgeübt wird,


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kann man trotzdem nicht dick genug unterstreichen. Man muss einfach darauf hinweisen, was passiert ist.

Wir haben einen ORF, der schon wieder eine Finanzierungslücke hat; wir haben einen ORF, der eine Haushaltsabgabe haben möchte; wir haben einen zwangs­gebührenfinanzierten ORF, und wissen Sie, was der ist? – Der ist nichts anderes als Ihr kommunikatives Werkzeug seitens der ÖVP. (Zwischenruf des Abg. Zarits.) Sie nützen den ORF für Ihre Zwecke aus. Und wenn Sie es nicht glauben, dann schauen Sie sich tagtäglich „Niederösterreich heute“ (Ruf bei der ÖVP: „Burgen­land heute“! – weitere Zwischenrufe bei der ÖVP) unter der bisherigen Federführung von Herrn Ziegler an, meine sehr geehrten Damen und Herren, dann wissen Sie, wie Parteifernsehen Marke DDR ausschaut! (Beifall bei der FPÖ.)

Und wissen Sie was – und da muss man doch noch auch den Finger in die Wunde legen –, meine sehr geehrten Damen und Herren von der ÖVP? Sie haben ja nicht nur den ganzen ORF mit den Geldern der Zwangsgebührenzahler für Ihre Zwecke missbraucht. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Die „Kronen Zeitung“ hat Herr Benko gekauft. Der ist aber, glaube ich, Ihnen zuzuordnen, Herr Kollege. Das sei auch nur nebenbei gesagt.

Sie haben den ORF nicht nur für Ihre politischen Zwecke und für Ihre Wahl­kämpfe missbraucht, nein, Sie haben ihn auch noch als Dirty-Campaigning-Tool eingesetzt. Sie haben eine Liederbuchaffäre aus dem Boden gestampft, und dabei hat damals niemand anderer als Chefredakteur Ziegler Regie geführt, in Absprache mit Frau Mikl-Leitner.

Nun sind wir beim Thema Wahlbeeinflussung, und da fehlt mir irgendwie der Aufschrei der Linken hier im Saal. Wenn es so weit kommt, dass ein Chefredak­teur eines Landesstudios hergehen und wenige Stunden vor einem Wahlgang drei Sendungen organisieren kann, in denen Frau Mikl-Leitner zu Wort kommt und sich noch politisch ausbreiten kann – Radio-Niederösterreich-„Journal“, „Niederösterreich heute“ und dann auch noch die „ZIB 1“ –, dann, meine sehr geehrten Damen und Herren, reden wir über Einfluss auf Wahlen. Dann, glaube


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ich, ist der Spaß vorbei – und ich warte, wie gesagt, nun darauf, dass die Linken hier herinnen auch munter werden und dieses Problem erkennen. (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn wir schon bei Niederösterreich sind – und der Herr Bundeskanzler ist noch immer nicht hier zurück –, dann sollten wir auch darüber reden, was uns Niederösterreich kostet, wenn man die ÖVP bewerben muss. Frau Mikl-Leitner hat 100 000 Dinge, die in Niederösterreich laufen: eine Aktion Schutzengel, zahlt natürlich der Steuerzahler; „Nah sicher!“, zahlt natürlich der Steuerzahler; eine „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH mit 42 Angestellten, die derzeit sicher alle hauptamtlich im Wahlkampf tätig sind. Das ist es, was uns Ihre Eitel­keit und Ihre Partei allein in Niederösterreich kostet, und auch das ist eine Grundlage für die Teuerung (Ruf bei der ÖVP: Geh bitte!), die hier in diesem Land tagtäglich stattfindet – auch wenn die Leute nicht mehr wissen, wie sie Miete und Energiekosten bezahlen.

Der Herr Bundeskanzler, der leider noch immer fehlt, hat vorhin davon gesprochen, wie wichtig es ist, Kinder zu schützen. Das unterschreibe ich zu 1000 Prozent. Was ich aber vor dem Hintergrund nicht verstehe, meine sehr geehrten Damen und Herren: Die ÖVP Niederösterreich hat in Mistelbach einem Hermann Nitsch ein Museum errichtet, der 1969 in seinem Buch zum „Orgien Mysterien Theater“ übelsten Missbrauch an einem neunjährigen Mädchen detailliert beschrieben hat. Meine sehr geehrten Damen und Herren in Niederösterreich, schämen Sie sich nicht dafür, dass Sie diesen Herrn zu unserem Landeskünstler erhoben haben? Schämen Sie sich nicht dafür, dass der niederösterreichische Steuerzahler dieses Museum noch immer finanzieren muss – und schämen Sie sich nicht dafür, dass man dieses Museum auch noch dazu missbraucht, Volksschulkinder durchzuschleifen, die sich dann die Blutschüttkünste von diesem Herrn Nitsch anschauen können? (Beifall bei der FPÖ.) Wenn Sie etwas für die Kinder machen wollen, dann sperren Sie dieses Museum zu und ziehen Sie alle Auszeichnungen von Herrn Nitsch zurück!


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Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich sage Ihnen eines: Sie sind in Niederösterreich mit dem Füllhorn unterwegs, Sie machen noch irgendwelche Wahlkampfmaßnahmen, es gibt diesen blau-gelben Energiebonus, bei dem die Energiebetreiber noch dazu herangezogen werden, die Briefe der Frau Landeshauptfrau im Vorfeld der Landtagswahl auszusenden. Alles das wird ein jähes Ende haben – und ich bin überzeugt davon, dass das bald sein wird, nämlich nach dem 29. Jänner. Warum? – Weil Sie dann nicht mehr im Wahlkampfmodus sind, und dann werden Sie das Geld der Steuerzahler, das Sie zuerst ausgegeben haben, wiederum zurückholen, dann werden Sie wieder vergessen haben, dass es Pendler gibt, dann werden Sie vergessen haben, dass es Energieprobleme und vor allem Kostenprobleme bei der Energie gibt, dann wird Ihnen das alles wurscht sein, weil Sie dann glauben, wieder im Sattel zu sitzen, und dann geht alles so weiter wie bisher. Es wird nur ein Problem dabei geben: Wir werden Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.

Sehr geehrte Damen und Herren, Niederösterreich ist der Ausgang allen Übels in der Bundespolitik. Die Proponenten, die hier momentan das Sagen haben, sind allesamt aus Niederösterreich, allesamt in der Tradition von Ernst Strasser. Damit werden wir Schluss machen.

Eines sage ich Ihnen auch ganz klar: Die einzige Alternative zur schwarzen und zum roten Hanni ist Udo Landbauer, und der wird Ihnen dann zeigen, wo der Bartl den Most herholt. (Beifall bei der FPÖ.)

14.43


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Dr.in Elisabeth Götze. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.


14.43.23

Abgeordnete Dr. Elisabeth Götze (Grüne): Herr Präsident! Herr Minister! Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen, und insbesondere alle Besucherinnen und Besucher, die heute an diesem ersten Tag im Parlament sind! Wir haben einen Neujahrsvorsatz gefasst – oder zumindest habe ich den von


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vielen gehört –: nämlich einen neuen Stil, eine neue Kultur im Miteinander (Abg. Amesbauer: Ich hab’ das nie gesagt!), in der Konfrontation, konstruktive Zusammenarbeit – oder zumindest hätte ich das so verstanden, und ich möchte darauf zurückkommen. Es geht nämlich um viel: Es geht um die Zukunft, um die Zukunft unserer Kinder. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Haubner.)

Die wirtschaftliche Lage ist zurzeit schwierig. Es ist gut, gleich am Anfang über die Situation in diesem Land zu diskutieren und zu schauen: Wie hat es sich entwickelt und was können wir für die Zukunft machen? Es geht ja nicht nur um eine Vergangenheitsschau, sondern auch um das Weichenstellen für die Zukunft – und dafür sind wir hier. (Beifall bei den Grünen.)

Kurz ein Blick zurück: Ich bin froh, dass sich die Unkenrufe, die ich in den vergangenen Monaten und Jahren von vielen gehört habe – von einer Insolvenz­welle über eine wahnsinnig hohe Arbeitslosenquote sogar bis zur Rezession – nicht bewahrheitet haben. Schauen wir, wie es sich entwickelt hat, wie es heute ist: Ja, es war teuer – aber dank der umfassenden Hilfen ist es gelungen, gegenzusteuern. Es gab kaum Insolvenzen, wir konnten die Betriebe im Land, und damit auch die vielen Arbeitsplätze, erhalten. (Beifall bei den Grünen sowie der Abg. Pfurtscheller.)

Was mir persönlich auch noch wichtig ist: Es geht auch um den Erhalt der Nah­versorgung, der Handelsbetriebe, der Gastronomie am Land. Es ist nicht mehr überall so, wie wir es uns wünschen, aber es ist wichtig, diese Betriebe zu erhal­ten – und das ist wirklich zu einem guten Teil gelungen.

Es gibt sogar Unternehmensneugründungen. Die letzten Statistiken zeigen: Die Zahl der Unternehmensneugründungen steigt, und erfreulicherweise gründen besonders viele Frauen Unternehmen: 45 Prozent der Neugründerinnen sind Frauen. (Beifall bei den Grünen.)


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Es gab natürlich einen Knick im Wirtschaftswachstum, aber wir erholen uns wieder, auch das sind gute Zeichen. Ich habe auch schon von der Arbeits­losenquote gesprochen. Natürlich gab es während des Lockdowns Arbeitslose – und jeder Arbeitslose ist einer zu viel –, daher gab es auch massive Ausgaben für die Kurzarbeit, die bei all diesen Wirtschaftshilfen eingerechnet werden. Auch das ist immer zu berücksichtigen, aber wir haben inzwischen sogar einen Arbeits­kräftemangel, das Ganze hat sich also ins Gegenteil verkehrt.

Über die Gasversorgung wurde schon gesprochen, darüber muss ich nicht mehr viel sagen. Die diesbezügliche Situation ist insofern unerfreulich, als wir eine sehr hohe Abhängigkeit von Russland hatten. Die wurde reduziert, und die Gasspeicher sind voll, aber natürlich müssen wir dahin gehend die Weichen für die Zukunft stellen, wir müssen von den Fossilen weg und uns mit dem ver­sorgen, was wir im Land haben – und das sind die erneuerbaren Energien, darum geht es. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Natürlich müssen wir die Betriebe bei dieser Umstellung unterstützen, daher wird in die Transformation der Industrie investiert. Investitionen bei Privaten werden ebenso unterstützt, und der Ausbau der Erneuerbaren in den Ländern wird vorangetrieben, indem wir die Rahmenbedingungen dafür geschaffen haben – Rahmenbedingungen heißt aber auch: die Länder müssen das ausnüt­zen, und das ist nun der nächste Schritt. Es muss vor Ort ganz viel beim Netzausbau, beim Bau von Windrädern, von Fotovoltaikanlagen et cetera getan werden.

Ich nehme an, das war mit ein Grund, weshalb es heute diese Sondersitzung gibt: Die Landtagswahlen in Niederösterreich stehen bevor. Das ist die nächste Gelegenheit, die richtige Entscheidung für die Zukunft, für Klimaschutz, Umwelt­schutz, Bodenschutz, Ausbau der Erneuerbaren und günstige Öffis zu treffen. Ja, es geht auch um das Teilen von Ressourcen – und Teilen heißt zum Beispiel,


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öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Übrigens ist es auch etwas Inflationsdämp­fendes, wenn das Klimaticket so günstig ist. Für morgen: Arbeiten wir daran! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

14.48


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer. – Bitte, Frau Abgeordnete.


14.48.48

Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS): Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Ich möchte tatsächlich mit dem Wahl­kampf­gedöns aufhören und ein bisschen zur Sache sprechen, weil wir ja wirklich ein Riesenthema behandeln.

Ich möchte mit der Inflation beginnen: 8,6 Prozent betrug die Inflation über das Jahr 2022 gerechnet. Das ist die höchste Inflation seit 1974 oder auch seit dem Beginn der Währungsunion. Ja, wir haben das heute schon gehört, diese Teuerungsrate ist nicht mehr nur auf die hohen Energiepreise zurückzu­führen, sondern was tatsächlich passiert, ist natürlich, dass auch Lebens­mittelpreise oder Preise von Industriegütern steigen. Wer treibt allerdings die Preise an? – Ein ganz massiver Preistreiber in Österreich, meine Damen und Herren, ist die österreichische Bundesregierung. (Beifall bei den NEOS. – Zwischen­ruf des Abg. Haubner.)

Unsere Klubobfrau hat es ja vorhin schon wunderbar erklärt, aber vielleicht noch ein paar Worte zu den Zahlen dazu: Bei den Coronamaßnahmen hat die Regie­rung ja vorgezeigt, wie man mit der Gießkanne umgeht, wenn man sie einmal richtig auspackt.

Das war ja schon ein Bihänder, und genauso hat man eben auch 2022 bei den Teuerungen, bei den Energiekosten weitergemacht: 27 Milliarden Euro. Lassen Sie es sich auf der Zunge zergehen: 27 Milliarden Euro! – Meine Damen und


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Herren, wenn Sie zuschauen: Es ist super, es reagiert nicht einmal mehr irgend­wer bei der ÖVP auf diese großen Zahlen. (Abg. Leichtfried: Kollege Hammer ist relativ ruhig, fällt schon auf!)

Sie haben auf jeden Fall 27 Milliarden Euro im Jahr 2022 ausgegeben beziehungs­weise angekündigt, dass Sie das ausgeben werden – noch einmal: 27 Milliarden Euro! Dann würde man doch meinen, diese 27 Milliarden Euro sollten ja so eingesetzt werden, dass es auch etwas bringt – das ist ja das, was die Bundes­regierung uns immer wieder weismachen will. (Zwischenruf des Abg. Zarits.)

Wir haben es aber durchgerechnet: Von diesen 27 Milliarden Euro sind 20 Mil­liarden nicht treffsicher. Das muss man sich dann tatsächlich auf der Zunge zergehen lassen: 20 Milliarden Euro werden auf Haushalte aufgeteilt oder auf Unternehmen aufgeteilt, die tatsächlich diesen Bedarf nicht haben. Das ist die Politik der Bundesregierung. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Zarits.)

Ganz im Ernst, meine Damen und Herren, das soll hier kein Unternehmens­bashing werden und es soll auch nicht gegen Haushalte gehen, die wegen geringer Einkommen Unterstützung brauchen. Da möchte ich mich auch noch einmal auf Frau Kugler beziehen, die gesagt hat, wir NEOS sollten da einmal in eine Klausur gehen. Schauen Sie sich doch einfach einmal an, wie wir abge­stimmt haben: Natürlich befürworten wir, dass Haushalte mit geringem Einkommen unterstützt werden; ganz klar, dass Pensionistinnen und Pensionisten unterstützt werden. (Zwischenruf des Abg. Zarits. – Abg. Meinl-Reisinger: Ja! ... die gehören wirklich unterstützt!) Als Liberale ist es unser Ansatz, dass wir natürlich die unterstützen, die es brauchen. Genauso auch bei Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen und wegen der Energiekosten zum Beispiel einen Nachteil haben: Na klar muss das gelöst werden! (Beifall bei den NEOS. – Abg. Meinl-Reisinger: ... aber doch nicht alle!)

Wir waren auch bei den strukturellen Maßnahmen dabei. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass die gesamte kalte Progression abgeschafft wird und nicht nur teilweise, aber gut: Ja, es war ein guter Schritt.


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Lohnnebenkostensenkungen: Ein erster Schritt wurde getan, aber halt viel zu wenig. Auch bei der Valorisierung der Sozialleistungen waren wir dabei.

Wo wir aber nicht dabei sind, meine Damen und Herren, das ist dieses Steuer­geldverbrennen, wie Sie das im Augenblick machen. (Beifall bei den NEOS.)

Ja, wir NEOS warnen tatsächlich schon seit Beginn der Krise davor, dass diese Gießkannenpolitik, die Sie betreiben, wirklich gefährlich ist. Nicht nur wir warnen seit Monaten, jetzt kommen auch immer mehr Institute und Ökonomen sozusagen an Bord, die das genauso sehen und auch durchkalkuliert haben.

Beginnen wir mit dem Rechnungshof: 405 unterschiedliche Coronaförderungen hat es gegeben, 405 unterschiedliche Förderungen; und zudem eine systema­tische Überförderung von einzelnen Branchen und Unternehmen durch Cofag-Zuschüsse, auch das wissen wir.

Wir können mit der Nationalbank weitermachen: Erst gestern im Budgetaus­schuss ging es darum, dass bei Betrieben 2020 trotz rückläufiger Umsätze – na klar, weil es natürlich Lockdowns und so weiter gab – Cashreserven und Eigenkapital aufgebaut wurden. Da wurde nicht gerettet oder kompensiert, da wurde ebenfalls systematisch überfördert.

Was auch interessant ist, weil sich die Mitglieder der Bundesregierung immer wieder herstellen – auch die Abgeordneten vertreten das – und sagen, dass man so viel besser durch die Krise gekommen sei: Auch dazu gibt es jetzt Studien. Eine Analyse der Ameco, das ist eine Einrichtung der EU-Kommission, besagt, dass Österreich trotz Steuergeldregen wirklich schlecht durch die Krise gekommen ist. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden ist der vierthöchste in der gesamten Europäischen Union. (Beifall bei den NEOS.)

Da muss man zusammengefasst einfach sagen: Die Geldgeschenke der Bundesregierung – Klimabonus, Energiekostenausgleich und so weiter und so weiter – für alle Haushalte sind nicht treffsicher, sind keine treffsicheren Maßnahmen für die Unternehmen, sie befeuern die Inflation. Das ist es, was Sie


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machen. Die Kerninflation, auch das hat Klubobfrau Meinl-Reisinger schon gesagt, ist um 2,4 Prozent höher als im Rest der Europäischen Union, und das sind die Auswirkungen Ihrer verheerenden Finanzpolitik. (Beifall bei den NEOS.)

14.54


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Rudolf Silvan. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.54.14

Abgeordneter Rudolf Silvan (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie und zu Hause! Ich möchte noch etwas zu Kollegen Stocker sagen – es ist eh schon von Kollegen Köllner beantwortet worden – (Abg. Leichtfried: Was ist mit Kollegen Stocker los heute?), in Bezug auf das Burgenland, weil er sich über die Neuverschuldung im Burgenland Gedanken macht: Ich möchte nur darauf hinweisen, dass wir in Niederösterreich die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung unter allen Bundesländern haben, und wir hätten die höchste Pro-Kopf-Verschuldung, wenn nicht in Kärnten dieser Wahnsinn mit der Hypo Alpe-Adria gewesen wäre, den die FPÖ gemeinsam mit der ÖVP verursacht hat. Ich wollte nur so viel dazu sagen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Stocker: ... Prozent ...! – Zwischenruf des Abg. Scherak. – Abg. Zarits: Zuhören!)

Zu den Freiheitlichen – Kollege Kickl ist jetzt gerade nicht da, aber weil er immer die Geschichte von den Sanktionen erzählt, die die Inflation in die Höhe treiben –: Serbien, ein bekannter Freund von Russland, das die Sanktionen nicht mitträgt, hat eine Inflationsrate von 15 Prozent. Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Freiheitlichen Partei, ihr schützt mit dieser Erzählung in Wirklichkeit die Eliten, die Konzerne, das kranke System, das kranke Marktsystem. (Beifall bei der SPÖ.) Der Rohölpreis ist so niedrig wie nie. Ist er an den Tankstellen angekom­men? – Nein. Sie schützen dieses Wirtschaftssystem mit dieser Erzählung. (Abg. Kucher: Kann man das dem Herbert ausrichten?!)

Es haben uns jetzt schon einige Redner erzählt, jene Stadt hat jenes erhöht, andere Gemeinden haben dieses gemacht, der Dritte hat wieder gesagt, da gibt


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es diesen Heizkostenzuschuss, et cetera, et cetera, und überall werden Preise erhöht und Zuschüsse gewährt, und in Wirklichkeit werden Gemeinden, Städte und Bundesländer im Regen stehen gelassen und jeder darf alleine weiter­wurschteln. (Abg. Zarits: ... Heizkostenzuschüsse! Keine Ahnung!) Es gibt eine Bundesregierung, die sollte Maßnahmen zur Erleichterung des Lebens für die privaten Haushalte, aber auch für die Betriebe umsetzen, so wie es in Spanien zum Beispiel passiert ist. (Beifall bei der SPÖ.)

Das spanische Parlament hat Inflationsbremsen zu einem Zeitpunkt beschlossen, als wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten hier in Österreich von­seiten des Vizekanzlers als sogenannte Teuerungshysteriker bezeichnet wurden oder als Kollegin Baumgartner – ist sie jetzt hier?, ich weiß es nicht, ich sehe sie nicht – von der ÖVP Niederösterreich in einer bemerkenswerten Rede gesagt hat, dass es die Teuerung gar nicht gibt und sie nur von der Opposition herbeige­redet wird. (Ruf bei der ÖVP: Das stimmt ja nicht! – Abg. Steinacker: Wer sagt denn sowas?!)

Ich gebe nur so viel zu bedenken: 38 Milliarden Euro ausgegeben, Gabriel Felbermayr vom Wifo spricht sogar von 50 Milliarden; Inflationsrate 10,6 Prozent in Österreich, Inflationsrate in Spanien 5,6 Prozent, in Frankreich 6,7 Prozent, von der Schweiz rede ich gar nicht, dort sind es knapp über 2 Prozent.

Wenn man dann noch den Bürgermeister von Ziersdorf in Niederösterreich, im Weinviertel, Hermann Fischer, hört, der in einem ORF-Interview erklärt hat, dass die Leute zuerst einmal bei sich selbst zu sparen anfangen sollen und dann erst jammern sollen, und das dann dem Preismonitoring der Arbeiterkammer gegen­überstellt, in dem drinnen steht (Zwischenrufe der Abgeordneten Zarits und Belakowitsch): 77 Prozent Preiserhöhung bei Butter, 194 Prozent Erhöhung beim Sonnenblumenöl, 118 Prozent für Mehl (Abg. Hörl: ... Österreich!), dann sieht man, diese Aussage ist mehr als abgehoben und mehr als realitätsfremd, liebe Kolleginnen und Kollegen. (Beifall bei der SPÖ.)


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Kollege Wöginger hat heute gesagt, man soll einmal rausgehen aus dem Parlament und zu den Leuten gehen. Ich nehme an, das wird jeder von uns im Wahlkreis tun. Ich möchte sagen: Eine Baufirma im Waldviertel, 113 Arbeiter, hat im Jahr 2022 Mehrkosten aufgrund der Teuerung bei Diesel und Benzin für die Bagger, für die Lastwagen, für die Mannschaftsbusse, für die Pritschen von sage und schreibe 205 000 Euro – 205 000 Euro für einen Mittelbetrieb! (Zwischenruf des Abg. Schmuckenschlager.) Die Konsequenz daraus ist, dass genau der Betrieb 2023 nicht mehr mit 113 Arbeitern weiterarbeitet, sondern mit 80 Arbeitern (Abg. Belakowitsch: Das glaubt der nie ...!) und Leute freisetzt. (Ruf bei der ÖVP: ... ein Blödsinn ist!) Genau so ist es, und das wird sich durch alle Branchen durchziehen.

Weil Sie immer davon sprechen, dass die Anzahl der Insolvenzen nicht gestiegen ist: Entschuldigung, 121 Prozent mehr Insolvenzen als voriges Jahr – ich weiß nicht, wovon ihr redet. (Abg. Steinacker: Ja, weil vorher keine waren!) Und der Wahnsinn ist (Abg. Stocker: 2019, vor der Krise ...! – Abg. Steinacker: Ja, man muss die mit 2019 vergleichen!), dass jetzt in so einer Situation, in der alle sagen (Ruf bei der ÖVP: Alle sagen es? Wer ist diese alle? Wer ist alle?), das zweite Halbjahr 2023 wird wirtschaftlich schwierig, die ÖVP hergeht und sagt, die Blockvariante bei der Altersteilzeit wird es nicht mehr geben.

Der ÖGB, die Arbeiterkammer und auch die Wirtschaftskammer haben gesagt, dass das sehr problematisch werden wird. Es werden sehr viele ältere Arbeit­nehmerinnen und Arbeitnehmer beim AMS landen. (Abg. Zarits: Bis 2030 Übergangszeit! Bis 2030!) Danke, liebe ÖVP, für nichts. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Zarits: Bis 2030! Keine Ahnung! –  Abg. Silvan – auf dem Weg zu seinem Sitzplatz –: Nein, ihr habts keine Ahnung! – Abg. Zarits: Unvorstellbar! Jetzt darf er schon in der ersten Reihe sitzen! – Abg. Hörl: Zarits! ... dümmsten Reden!)

14.59


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Andreas Ottenschläger. – Bitte, Herr Abgeordneter.



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14.59.07

Abgeordneter Andreas Ottenschläger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich möchte mich mit dem vorliegenden Dringlichen Antrag der SPÖ und auch mit meinem Vorredner, Herrn Kollegen Silvan, auseinandersetzen.

Sie haben in Ihrer Rede unter anderem Spanien als Vorbild angeführt, im Antrag selbst kommen Länder wie Frankreich, Spanien oder Portugal vor, und wir können ja trefflich darüber diskutieren, welche Maßnahmen wie wirken, und das ist ja auch der Sinn einer solchen Debatte. Ich möchte aber schon auf ein paar Fakten verweisen, weil Sie auch immer wieder Vergleiche anstellen, und ich will diese einfach einmal ergänzen.

Schauen wir uns die Arbeitslosenquote an! Spanien: 12,4 Prozent im abgelau­fenen Jahr, Frankreich: 7 Prozent, Portugal: 6 Prozent, Österreich: 5,6 Prozent. Der Vergleich macht uns hier sicher. Das Interessante ist: Selbst skandinavische Länder wie Schweden oder Finnland haben 2022 eine höhere Arbeitslosenquote gehabt als wir hier in Österreich – Faktum eins. (Abg. Taschner: Hört, hört!)

Faktum zwei: Schauen wir uns das Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Jahr an! Deutschland: 1,6 Prozent, Vorbildland Frankreich: 2,6 Prozent, die Schweiz: 2,5 Prozent, Schweden: 2,9 Prozent und – jetzt kommt es – Österreich: 4,6 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum (Abg. Meinl-Reisinger: Aber wir hatten ja auch einen stärkeren Einbruch!) im Jahr 2022. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Taschner: Hört, hört! – Abg. Meinl-Reisinger: Wir hatten einen deutlicheren Einbruch! Schweden hatte nicht so einen Einbruch! Das ist ja - -!)

Warum erwähne ich das? Vielleicht noch ein letztes Faktum für die Zusehe­rinnen und Zuseher: Ein wesentlicher Index im internationalen Vergleich (Abg. Meinl-Reisinger: Wir haben einen wesentlich stärkeren Einbruch gehabt durch die Lockdownpolitik, dann ist es klar, dass wir da einen Aufholeffekt haben!) ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (Abg. Meinl-Reisinger: Das ist wieder verzerrend


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natürlich!), das beträgt in Österreich in etwa 54 000 US-Dollar, in Spanien 30 000 US-Dollar, in Portugal 25 000 US-Dollar. – So, das sind einmal wesentliche Fakten, um zu vergleichen, von welchen Voraussetzungen wir hier überhaupt sprechen.

Ich denke, es ist sehr wichtig, auf den Antrag selber noch einmal einzugehen und sich anzuschauen, was denn die Sozialdemokratie fordert und welche Kritik sie gleichzeitig an uns richtet. Die Kritik richtet sich unter anderem an das Gießkannenprinzip bei den Einmalzahlungen et cetera – man kann das auch nehmen, man kann das auch diskutieren. Das ist nur insofern interessant, als Sie zum Beispiel ein Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs fordern. Zugegebenermaßen klingt das einmal sehr populär und einfach: Machen wir das einfach, alles wird 10 Prozent billiger! Ob das dann so ist, wage ich zu bezweifeln, aber was es auf jeden Fall ist: ein System der Gießkanne, denn egal, wie viel Sie verdienen, Sie werden davon profitieren. (Beifall bei der ÖVP. –Zwischenruf des Abg. Kollross.) – Das habe ich ja gerade gesagt, aber Sie fordern etwas, das Sie selber quasi gerade kritisiert haben. (Abg. Matznetter: Nein! Er versteht es immer noch nicht! Es kauft ein Millionär ... Lebensmittel ...! – Abg. Haubner: Matznetter, pass auf, da kannst was lernen! – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

Zum Zweiten fordern Sie das Einfrieren von Richtwertmieten. Es wurde ja schon des Öfteren hier erwähnt, meine Damen und Herren, die Stadt Wien – und das ist kein Wienbashing, sondern das ist einfach ein Faktum – ist der größte Immobil­ienbesitzer Europas (Ruf bei der SPÖ: Das stört euch!) – mich stört es nicht, aber es ist einfach ein Faktum –, über 220 000 Wohnungen, über 500 000 Menschen wohnen in Wien in einer Wiener Gemeindewohnung, und Sie brauchen keine Gesetzesänderung, um die Mieten zu senken oder auch in Wien die Gebühren einzufrieren und nicht zu erhöhen, so wie es der Bund gemacht hat.

Ich will damit nur dokumentieren, meine sehr geehrten Damen und Herren Zuseherinnen und Zuseher, dass da auf der einen Seite Dinge gefordert werden, die man aber auf der anderen Seite nicht umsetzen will. Es gibt vielleicht auch


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die eine oder andere Begründung, warum die Stadt Wien da sehr zurückhaltend ist. Ich frage mich: Warum? (Zwischenruf des Abg. Hörl.) – Es gibt natürlich große Herausforderungen, diese Gemeindewohnungen, wie übrigens auch Altbau­wohnungen, auf den Stand der Zeit zu bringen. Wir leben in einer Zeitenwende, auch was die Energiewende betrifft, wir wollen unabhängiger werden, wir wollen sanieren, wir wollen die Qualität für die Mieterinnen und Mieter steigern, ja, und das bedarf natürlich Investitionen. Also die Stadt Wien ist deshalb auch zurück­haltend, weil sie weiß, dass genau diese Maßnahmen, die notwendig sind, viel Geld kosten werden. Aber noch einmal: Es liegt ja da in Ihrer Hand. Wenn Sie sagen: Wir wollen die Priorität so setzen!, können Sie das für eine halbe Million Menschen in Wien jederzeit tun. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Es wurde ja schon einiges darüber gesprochen, welche Maßnahmen auch umge­setzt wurden, meine Damen und Herren. Die Abschaffung der kalten Pro­gression wurde erwähnt, die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer im Rahmen der ökosozialen Steuerreform, die Valorisierung der Sozialleistungen, der Familien­bonus und vieles, vieles mehr.

Vielleicht zum Schluss an die Kolleginnen Meinl-Reisinger und Doppelbauer von den NEOS: Ich verstehe Ihren Diskussionsansatz in der Debatte. Wir haben, glaube ich, gestern den gleichen Artikel in einer Tageszeitung gelesen, der hat mich auch sehr beschäftigt: Inwiefern sind gewisse Maßnahmen, die wir setzen, inflationstreibend? Es ist natürlich – und so ehrlich müssen wir sein – für uns als Politiker eine Gratwanderung, auf der einen Seite dafür Sorge zu tragen, dass wir diese Teuerung abfedern, dass wir den Menschen helfen, und auf der anderen Seite mit Maßnahmen dafür zu sorgen – die Abschaffung der kalten Progression beispielsweise ist kaufkraftstärkend, und immer, wenn man die Kaufkraft stärkt (Abg. Loacker: Sie reduziert die Kaufkraftberaubung!) oder die Lohn- und Einkommen­steuer senkt, heißt das, der Bürger, die Bürgerin hat mehr Kaufkraft und wird wahrscheinlich auch mehr konsumieren –, dass natürlich wiederum die Nach­frage angetrieben wird.


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Nachfrage ist auch ein Inflationstreiber, und dessen müssen wir - - (Abg. Meinl-Reisinger: Aber die Gießkanne ist die schlechteste!) – Ich habe jetzt nicht über die Gießkanne geredet, ich habe nur darüber gesprochen, und das ist natürlich das Interessante (Abg. Meinl-Reisinger: Kalte Progression hätten wir eh auch gemacht!), bei der Kerninflation müssen wir uns damit auseinandersetzen (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, kalte Progression hätten wir auch gemacht!), und es ist einfach auch ein Faktum, dass die wahnsinnig tolle Konjunktur, dass dieser Erfolg letztes Jahr, dass ein Teil dieses Erfolges natürlich auch dazu beigetragen hat, dass wir in der Kerninflation einen Auftrieb gehabt haben. Wir müssen es nur zu Ende disku­tieren und nicht nur halb, das wäre meine Bitte in diesem Zusammenhang. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen.)

Ein letzter Satz noch dazu, weil ja auch die geringe Treffsicherheit bei den Coronaförderungen, was die Unternehmen et cetera betrifft, erwähnt wurde und dass die Nationalbank festgestellt hat, dass die Eigenkapitalquote höher geworden ist und dass sozusagen auch der Cashbestand höher ist: Man kann natürlich jetzt über einzelne Dinge trefflich diskutieren – was war zielsicher, was weniger? –, aber das Fakt, dass die Eigenkapitalquote möglicherweise gestiegen ist – immer eine Forderung auch der Kolleginnen und Kollegen der NEOS, die ich unterstütze –, dass der finanzielle Polster überhaupt besser geworden ist, bedeutet, dass die Unternehmen in Österreich hoffentlich resilienter geworden sind (Abg. Meinl-Reisinger: Das schau’ ich mir an!) und am Ende dazu beitragen, dass wir gut durch die nächsten Monate kommen und möglichst viele Arbeits­plätze erhalten bleiben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

15.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Dr.in Dagmar Belakowitsch. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.


15.07.01

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Herren vor den


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Bildschirmgeräten! Wir diskutieren jetzt über die Teuerung, die Sie alle in den letzten Monaten ja erleben, man könnte schon bald sagen, in den letzten eineinhalb Jahren, und das ganz massiv. Wir Freiheitliche haben von Anfang an davor gewarnt. Die Maßnahmen, die diese Bundesregierung im Zuge der Coronakrise gesetzt hat – nämlich Österreich in einen Dauerlockdown zu schicken –, waren genau der Grund, warum wir davor gewarnt haben, dass es zu massiven wirtschaftlichen Problemen kommen wird.

Herr Kollege Ottenschläger, Sie stellen sich jetzt hierher und erzählen, wie groß­artig nicht das Wirtschaftswachstum war: Na ja, es ist ja auch bei uns viel mehr eingebrochen als in anderen Ländern. Schweden hatte beispielsweise gar keinen Lockdown, ist auch besser durch diese ganzen Coronakrisen gekommen, aber Sie von dieser österreichischen Bundesregierung haben Österreich die meisten Lockdowntage in ganz Europa beschert. Das war die Bundesregierung in Öster­reich: Schwarz-Grün. – Vielen Dank dafür! (Beifall bei der FPÖ.)

Wir haben aber davor gewarnt und wir haben ja jetzt seit mittlerweile eineinhalb Jahren eine massive Teuerung im Bereich der Energie, aber natürlich auch im Bereich der Lebensmittel feststellen müssen. Das hängt ja auch alles miteinander zusammen, letztlich brauchen wir die Energie auch für die Produktion von Lebensmitteln. Wir haben vor eineinhalb Jahren erstmals darauf hingewiesen, es braucht da Bremsen, es braucht da eine Bremse im Bereich der Energie, wenn wir verhindern wollen, dass es zu einem Verlust unseres Wohlstandes kommt. Da sind wir von Ihnen lächerlich gemacht worden, meine Damen und Herren, von der ÖVP, von den Grünen, die uns erklärt haben: Das ist alles Panikmache, das braucht es alles nicht!

Ich kann mich noch gut erinnern, da gab es noch einen anderen Minister im Sozialbereich und im Konsumentenschutzbereich, das war der berühmte Minister Mückstein, der dann völlig fassungslos dort gesessen ist und überhaupt nichts mehr gesagt hat, weil er nicht mehr gewusst hat, was er sagen soll. Sie waren damals auch schon im Amt, Herr Arbeitsminister, aber gut, bei Ihnen ist es bekannt, Sie sind ein Schönredner, Sie haben gesagt: Alles Blödsinn, wird alles


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nicht kommen, es ist alles super, alles gut, maximal 15 000 Arbeitsplätze werden wir verlieren! (Abg. Hörl: Ein bisschen Höflichkeit!) Das haben Sie noch vor Weihnachten hier gesagt. Reden wir am Ende des Jahres weiter, wer dann recht behalten hat! Wir schlittern nämlich jetzt gerade hinein.

Was ist dann weiter passiert? – Noch während Sie in Ihrem Coronawahn waren und immer noch Lockdowns für ein Drittel der Bevölkerung ausgesprochen haben, haben Sie Österreich noch in einen Wirtschaftskrieg geführt. Das haben Sie auch noch gemacht, und das hat das Fass irgendwann zum Überlaufen gebracht. Sie setzen Maßnahmen, die schlicht und einfach gegen die Interessen der österreichischen Bevölkerung sind. Das haben Sie gemacht, und dann wundern Sie sich, dass wir, wenn wir im Wirtschaftskrieg drinnen sind, die Folgen abfedern müssen, dann wundern Sie sich, dass alles bei uns teurer wird, meine Damen und Herren.

Nun stellt sich der Bundeskanzler heute hierher und sagt: Wir haben die Abhän­gigkeit von Russland reduziert. – Na, gratuliere! Er hat nicht dazugesagt, dass er inzwischen Gas aus Aserbaidschan nach Österreich holt – und das ist nichts anderes als russisches Gas, weil Russland nämlich über Gebühr nach Aserbaid­schan liefert, und die verkaufen es uns nach Österreich und in die EU weiter. (Beifall bei der FPÖ.) Das sind diese Maßnahmen, die Sie hier so großartig beschwören. Nichts haben Sie dagegen gemacht, sondern Sie führen dieses Land schlicht und einfach vor die Hunde; und das ist auch einer der Gründe, warum die Bürger:innen draußen Ihnen auch nichts mehr glauben.

Wir bezahlen mit. Wir bezahlen diesen Krieg mit. Österreich ist ein neutrales Land, und trotzdem wird das alles über das EU-Budget, bei dem auch Österreich mitbezahlen muss, bezahlt. Das sind Neutralitätsverletzungen, meine Damen und Herren – und es war ja Bundeskanzler Nehammer, der noch vor wenigen Monaten gesagt hat, diese Neutralität wurde uns aufgezwungen. – Nein, das wurde sie nicht! Die Österreicher wollten diese Neutralität, und die Neutralität ist den österreichischen Bürgerinnen und Bürgern ein Anliegen. Sie ist uns wichtig, und daher müssen wir sie erhalten. Daher dürfen wir auch


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nicht mitzahlen, und daher dürfen wir auch nicht einseitig irgendeine Partei in diesem Krieg unterstützen. Das ist der Wahnsinn, den Sie gemacht haben. (Beifall bei der FPÖ. – Ruf bei der ÖVP: Hallo!)

Es ist interessant: Die Grünen sind überall dabei. Eine Partei, die angeblich aus der Friedensbewegung entstanden ist, ist heute der ärgste Kriegstreiber in diesem Land. Alle wollen nur Krieg spielen. (Abg. Meinl-Reisinger: Na bitte, das ist einfach nur lächerlich! Der Einzige, der Krieg nicht nur spielt, sondern Krieg macht, ist Putin! Das ist Ihr Freund! Jetzt reicht es einmal!) Es geht Ihnen nur darum, und Sie vergessen dabei die Interessen der eigenen Bürgerinnen und Bürger, die sich das Leben nicht leisten können.

Wenn Sie sich alle hierherstellen und sagen: Na, keine einzige Wohnung ist kalt geblieben!, dann frage ich mich: Wo leben Sie? Wissen Sie eigentlich, wie viele Mindestpensionist:innen zu Hause in kalten Wohnungen sitzen, wie viele Familien sich das Heizen ihrer Wohnungen nicht leisten können? Ich habe erst kürzlich mit jemandem gesprochen, der in einem Jagdgeschäft arbeitet (Abg. Meinl-Reisinger: Die einzige Maßnahme der FPÖ gegen die Inflation ist die Unter­werfung ...!) und mir gesagt hat: Es ist ein Wahnsinn, wie viele alte Frauen gekommen sind und sich Wollunterwäsche gekauft haben, weil sie ihre Woh­nungen nicht heizen können und es in der Wohnung einfach kalt ist!

Natürlich sind die Wohnungen kalt geblieben, auch wenn Sie Ihre Gasspeicher gefüllt haben. Im Übrigen war es der Bundeskanzler selbst – ich möchte nur darauf hinweisen, er ist nicht mehr da –, der im April in einem Ausschuss gesagt hat: Ja, wir haben ein Problem mit dem Gas, hoffentlich kriegen wir die Speicher überhaupt voll, denn Putin ist so böse und will uns kein Gas liefern. – Man kann das nachlesen. Dann ist er aber nach Moskau gefahren, ist zurückgekommen und hat gesagt: Die Gaslieferungen werden nicht unterbrochen, wir werden die Speicher doch füllen, aber nur wir aus Österreich, und wir werden sie in Euro weiter bezahlen. Liebe Damen und Herren von der Österreichischen Volkspartei, vergessen Sie nicht Ihre eigene Geschichte!


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Meine Zeit ist vorbei (Heiterkeit bei der ÖVP), aber trotzdem noch ein Wort zur SPÖ: Wissen Sie, meine Damen und Herren der SPÖ, Sie könnten in Wien sehr, sehr viel machen. Sie könnten das Valorisierungsgesetz aussetzen, Sie könnten die Mieten einfrieren, damit wäre schon sehr viel geholfen. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Silvan: Wie schaut es denn in Oberösterreich aus?)

15.12


Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Entschließungsantrag, Frau Kollegin, wird dann vom nächsten Redner eingebracht, nehme ich an.

Zu Wort gemeldet ist Mag. Dr. Jakob Schwarz. – Bitte, Herr Abgeordneter.


15.13.02

Abgeordneter Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Frau Belakowitsch sagt, ihre Zeit ist vorbei. Ich hoffe, dass zumindest die Zeit der Propaganda aus Russland damit vorbei ist. Ich finde es wirklich beschämend, wie Sie hier quasi die Geschichten von Putin im österreichischen Parlament verbreiten. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Thema ist heute allerdings die Teuerung. Die SPÖ möchte noch einmal über ihre Vorschläge zur Teuerung debattieren, und das würde ich auch gerne, nur habe ich von Plenarsitzung zu Plenarsitzung zunehmend das Problem, dass ich eine gewisse Unsicherheit entwickle, an welche SPÖ ich mich mit meiner Antwort eigentlich richten soll, und ich sehe und entnehme den Reden meiner Vorredner:innen, dass ich da nicht der Einzige bin. Rede ich sozusagen mit jener SPÖ, die sich darüber beschwert, dass Förderungen mit der Gießkanne vorgenommen werden, oder mit jener SPÖ, die nicht nur eine Gaspreisbremse, sondern einen Gaspreisdeckel und alle möglichen anderen Preisdeckel fordert – also quasi die größte Gießkanne, die der Staat überhaupt auspacken kann? Abgeordneter Wimmer schafft das sogar in einer Rede – mich wundert ja, dass sich das Mikrofon dabei nicht verbiegt, wenn man solche Widersprüche aufstellt. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)


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Rede ich mit der SPÖ, die noch vor wenigen Wochen gefordert hat, dass die Regierung einen größeren Anteil der gestiegenen Netzkosten beim Strom übernehmen soll, oder mit jener SPÖ, die gestern im Ausschuss genau gegen diese zu beschließende Maßnahme gestimmt hat? Ist es jene SPÖ, die einen Stopp der Mieterhöhungen fordert, oder jene, die in Wien die eigenen Mieten erhöht, aber auch die Gebühren und damit die Betriebskosten für Wienerinnen und Wiener teurer macht? Ist es jene SPÖ, die meint, dass die Regierung zu wenig hinsichtlich Energiewende tue, oder jene, deren Linzer Bürgermeister behauptet, die Zukunft der österreichischen Energiepolitik liege im Frackinggas? Ist es jene SPÖ, die auf Twitter meint, sie würde gern über Tempo 100 auf Autobahnen diskutieren und die Grünen würden sich dagegen verwehren, oder jene SPÖ, die eine Autobahn durch ein Naturschutzgebiet baut, weil das Tempo auf der Südosttangente zu langsam ist? (Beifall bei den Grünen.)

Man mag ja versuchen, alles irgendwie in einer Partei unterzukriegen, aber klar in der Sache, wie Frau Klubvorsitzende Rendi-Wagner in ihrem Eingangsstatement behauptet hat, sind Sie wirklich nicht. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Höfinger.)

Gut, ich möchte nun zu den Entlastungsmaßnahmen kommen und zu einer ganz bestimmten sprechen, nämlich zu der von Ihnen vorgeschlagenen Gaspreis­bremse. Einerseits will ich die Frage stellen: Ist sie als Maßnahme für die Unterstützung von Haushalten sinnvoll?, und andererseits: Ist sie als Maßnahme zur Unterstützung der Betriebe sinnvoll?

Zuerst zu den Haushalten: Es ist klar, wer, wenn man 80 Prozent des Gasver­brauches des Vorjahres subventioniert, mehr von dieser Subvention kriegen wird: jemand, der eine 400-Quadratmeter-Villa mit Pool mit Gas beheizt, oder eine Familie, die in einer 80-Quadratmeter-Wohnung sitzt? Es ist eigentlich, glaube ich, relativ klar, dass das keine große treffsichere Maßnahme sein wird. Bei Ihrer Gießkanne tröpfelt es sogar ein bissel stärker bei den Reichen als bei den Ärmeren.


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Gleichzeitig ist es auch deshalb in Österreich keine gute Maßnahme, weil in Österreich nur 25 Prozent der Haushalte mit Gas heizen. Das heißt, wenn Sie schon sozusagen mit Ihrer Megagießkanne in Ihrer Logik überall herumschütten, dann müssten Sie ja auch einen Pelletspreisdeckel, einen Heizölpreisdeckel und einen Holzscheitpreisdeckel und so weiter fordern, sonst ist das ja auch eine Diskriminierung zwischen den verschiedenen Heizungen. (Ruf bei der SPÖ: Der hat nicht wirklich viel Ahnung!) Ich glaube, dass die Regierung in diesem Fall mit der Strompreisbremse – alle brauchen Strom – und mit dem erhöhten Heiz­kostenzuschuss die richtigen Maßnahmen eingeleitet hat, um diese Teuerungs­krise zu bekämpfen.

Ähnlich ist es bei den Betrieben. Auch da könnte man natürlich der Meinung sein: Wenn die Deutschen das machen, gibt es bei gewissen Branchen einen Wettbewerbsnachteil in Österreich, also muss man etwas unternehmen. Aber auch da ist es so: In Deutschland kriegen natürlich alle automatisch diese Gaspreisbremse – unabhängig davon, ob sie sie brauchen oder nicht –, während man in Österreich einen Antrag stellen muss und dann nur ein gewisser Teil der Mehrkosten abgefedert wird. Der Anreiz, Energie zu sparen, bleibt ebenso höher, als das in Deutschland der Fall ist. Letztlich ist Einsparen beim Verbrauch fossiler Energie die einzige Art und Weise, wie wir aus dieser Energiekrise rauskommen können. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Letzter Punkt und für mich schon der wichtigste Einwand: Es verdeutlicht sich zunehmend, dass die deutsche Gaspreisbremse – Sie wollen ja eigentlich einen Gaspreisdeckel, also noch einmal etwas Radikaleres – nicht beihilfenkonform umzusetzen ist. Das heißt, dass statt der echten Planungssicherheit, wie sie auch von Pamela Rendi-Wagner angekündigt wurde, nun genau das Gegenteil der Fall ist. Die Industrie ist sozusagen in großer Unsicherheit und weiß nicht, was passieren wird, und auch da ist der Energiekostenzuschuss im Vorteil, weil die Auszahlung ja bereits erfolgt ist. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

15.18



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Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Mag. Gerald Loacker. – Bitte, Herr Abgeordneter.


15.18.15

Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Das ist eine Sondersitzung zur Teuerung – ich kann mich mit dem altertümlichen Begriff immer noch nicht anfreunden. Die Regierung, die nicht nur die Gießkanne angeworfen hat, sondern eigentlich mit dem Feuerwehrschlauch das Steuergeld hinausbläst, macht aus Sicht der SPÖ nie genug.

Sie schreien immer: Mehr, mehr! Erhöht den Druck auf diesen Feuerwehr­schlauch und schießt noch mehr Steuergeld hinaus! – Tatsächlich macht die Regierung das ja. (Zwischenruf der Abg. Greiner.) Es vergeht ja keine Sitzung, bei der wir nicht wieder eine Geldausschüttungsaktion der Regierung bejubeln. In Wirklichkeit ist das ja Steuergeld, also, geschätzte Zuschauerinnen und Zuschauer, Sie müssen das zahlen, was die Herren und Damen der Bundes­regierung Ihnen dann gnädig zurückreichen und dafür Dankbarkeit erwarten.

Da nimmt die Regierung auch Überförderungen in Kauf, das wissen wir inzwischen aus Rechnungshofberichten, aus einer Analyse der Nationalbank. Es wird mehr gefördert, als eigentlich Schaden entsteht, aber die Förderungen, die Boni und die Zuschüsse von heute sind die Steuern von morgen. (Beifall bei den NEOS.) Bis Ende 2023 wird diese Bundesregierung an Corona- und Energiehilfen, an Förderungen irgendetwas zwischen 55 und 60 Milliarden Euro verblasen haben. Wenn Sie das so in Hypo Alpe-Adrias aufwägen, dann sind das sechs bis sieben Hypo Alpe-Adrias, die wir da in den drei Jahren an Fördergeldern verblasen haben.

Die Frage ist aber eben nicht, wie viel – ja, wir sind die Regierung, die am meisten in Europa gefördert hat! –, sondern: Was ist der Erfolg? Was haben Sie mit diesen Euros erreicht? Reden Sie einmal von den Erfolgen! Die sind nicht da. Schauen Sie, was das Wifo sagt: Wir sind in diesen Jahren im internationalen


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Vergleich in der Wettbewerbsfähigkeit zurückgefallen. Wir sind im inter­natio­nalen Vergleich bei den Realeinkommen und bei der Produktivität zurück­gefallen.

Kollege Ottenschläger hat vorhin gesagt: Ja, aber es gab 2022 so ein schönes Wachstum! – Ja, diese Regierung hat mit ihren überzogenen Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 so einen wirtschaftlichen Taucher verursacht, dass es natürlich leicht war, dann 7 Prozent Wachstum auszuweisen – wenn man zuerst die Wirtschaft einmal ordentlich niedertögelt. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Daher haben wir auch einen höheren Wachstumsprozentsatz als beispielsweise die Schweden, weil die nicht so einen ökonomischen Taucher im Zwanzigerjahr hatten. Man muss schon die ganze Geschichte anschauen und vergleichen: Wer hat sich eigentlich im Vergleich zum Jahr 2019 besser entwickelt? Da schauen wir im internationalen Vergleich halt nicht so rühmlich aus, obwohl Sie so viel Geld ausgegeben haben. Es bringt ja nichts – das muss man ja auch ehrlich sagen –, wenn wir einander die Fünfhunderter überweisen, Kollege Ottenschläger, und das Klimaministerium als Zahlstelle zwischenschalten, das dann vielleicht via Firma Sodexo noch ein paar Spesen zusätzlich einbaut und Steuergeld verbraucht.

Wir werden alle nicht reicher, wenn wir eine Strompreisbremse für Ferien- und Zweitwohn­sitze bekommen. Was soll das bringen? Was für eine Inflations­bremse soll denn das sein? Es bringt auch nichts, wenn die Bauwirtschaft in den Sommermonaten einen Ausfallsbonus von der Cofag kassiert, weil im Sommer 2021 jedenfalls nichts ausgefallen ist.

Sie blasen Steuergeld hinaus, sauer verdientes Geld der Menschen in Österreich, blasen es hinaus, um Klientelpolitik zu machen und Wahlgeschenke zu verteilen. (Beifall bei den NEOS.)


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Am Schluss bleibt übrig: Der Staat hat die Hände so tief in den Taschen der Bürger wie nie zuvor. Die Steuerquote ist höher als sie es je zuvor war. Was Sie nicht gemacht haben, trotz aller Dämpfungsmaßnahmen, ist, den Mittelstand wirklich zu entlasten, damit den Leuten, die Vollzeit arbeiten und mit ihrer Erwerbstätigkeit diesen Sozialstaat und alle Wohltaten finanzieren, mehr Netto bleibt.

Sie haben die Lohnnebenkosten in einem homöopathischen Ausmaß gesenkt – aber dass die Unternehmen Spielraum hätten, Lohnerhöhungen weiterzugeben, das haben Sie nicht erreicht. Sie haben die Hilfen auch nicht am Bedarf ausgerichtet, sondern immer breit verteilt. Sie haben die Unternehmenshilfen nicht an denen ausgerichtet, die im internationalen Wettbewerb stehen und sich mit anderen Ländern vergleichen, sondern sie fördern jedes schollengebundene Gewerbe gleich. Diese Gießkanne von heute – ich bleibe dabei – sind die Schulden und eben die Steuern von morgen, und das verantworten Sie! (Beifall bei den NEOS.)

15.23


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Ruth Becher. – Bitte, Frau Abgeordnete.


15.23.23

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! In dieser tiefgreifenden Krise setzt die ÖVP in ihrer Politik auf Umverteilung des Geldes von denen, die wenig haben, zu denen, die viel haben, und das lässt sich auch mit Zahlen beweisen.

Ein arbeitender Mensch bekommt auf seinem Sparbuch 1 Prozent Zinsen im Jahr und Menschen, die von der Vermietung von Wohnungen leben können, haben von dieser Bundesregierung im letzten Jahr vier Anhebungen der gesetzlichen Mieten bekommen. ÖVP und Grüne verantworten den Anstieg der Kategorie­mieten um 17,5 Prozent im letzten Jahr. (Abg. Steinacker: Warum? Weil wir es ewig aufgeschoben haben!) Das ist eine Mehrbelastung von 450 Euro bei einer


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70-Quadratmeter-Wohnung. Auch die freien Mieten, die Richtwertmieten, steigen für viele Menschen doppelt so schnell wie sich der Lohn entwickelt.

Damit sind wir beim Lebensentwurf der Österreicherinnen und Österreicher. Wer täglich aufsteht und arbeiten geht, hat ohne sein Zutun Monat für Monat immer weniger im Geldbörsel. Das Geld verschwindet aber bekanntlich nicht, sondern wechselt nur seinen Besitzer. Und da muss man ganz klar sagen: 80 von 100 Mieteuro gehen an die reichsten 10 Prozent der Österreicher. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Ottenschläger.)

Das ist eine ganz radikale Umverteilungspolitik von der Mitte der Gesellschaft zu jenen ganz oben. Wenn man mit den Vertretern der ÖVP spricht, heißt es ja: Alles wird teurer, auch die Mieten, da soll doch die öffentliche Hand bei den Betriebskosten sparen! – Die Betriebskosten sind an sich der geringere Teil. (Zwischenruf bei der ÖVP.) Sie steigen entlang der Inflationsrate, und das liegt auch daran, dass sie ja eigentlich ein Durchlaufposten sind. Das sind die Gehälter der Kanalräumer, Mistkübelausleerer, Schneeräumer. (Abg. Ottenschläger: Durchlaufposten ...! – Abg. Steinacker: Aber hallo, die werden sich bedanken, die Leute, die das zahlen müssen!) Daher steigen sie auch. Da geht es aber um die Bezahlung von Leistungen, das möchte ich ganz klar deponieren. Nur das ein­gesetzte Kapital der Vermieter soll riesige Gewinne abwerfen. (Abg. Ottenschläger: Und was ist mit Sanierungen?) – Bei Sanierungen zahlen die Mieter ja mit, da wird die Miete erhöht, § 18, das wissen Sie; das zahlen sich die Mieter selbst. (Beifall bei der SPÖ. – Ruf bei der SPÖ: Nein, das weiß er nicht! – Zwischenruf des Abg. Matznetter. – Abg. Ottenschläger: Das stimmt ja nicht! Das stimmt nicht!)

Die ÖVP kennt keinen Spaß – es geht um den Angriff auf die arbeitende Bevölkerung. Die ÖVP macht eine bestimmte Politik und die Grünen sind die Mehrheitsbeschaffer für diese Politik. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.) Im Regierungsübereinkommen wurde eine Mietrechtsreform abgemacht und versprochen, bis jetzt sind noch nicht einmal Verhandlungen aufgenommen.


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Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es sehr schwierig ist, mit der ÖVP in Mietrechtsfragen zu verhandeln – das ist nicht leicht –, aber es ist in der Koalition mit der SPÖ doch gelungen, und zuletzt hatten wir eine Wohnrechts­reform, die letztendlich das Wohnen auch billiger gemacht hat. Wir haben auch ständig über diese Verhandlungen informiert. (Beifall bei der SPÖ.)

Es wäre an sich recht einfach, etwas weiterzubringen. Es gibt das Universal­mietrecht, das die SPÖ auf den Tisch gelegt hat. Es ist das modernste Mietrecht Europas mit einer umfassenden Ökologisierung und mit leistbaren Mieten. Es wäre in dieser schweren Zeit eine wirklich wirksame Entlastung für die Mieterin­nen und Mieter.

Die Nagelprobe wird aber kommen, und da werden wir sehen, ob die Regierung noch irgendwelche Skrupel beim Thema Wohnen hat, nämlich am 1. April, wenn die Richtwertmieten um weitere 8,6 Prozent angehoben werden. (Zwischenruf bei der ÖVP.) Das darf aus unserer Sicht nicht geschehen. Daher gibt Ihnen die SPÖ die Möglichkeit, das auch nicht zu machen, es besser zu machen, und die Mieten bis 2025 einzufrieren (Abg. Eßl: Was sagt Ludwig dazu?), damit das Leben der Österreicherinnen und Österreicher leistbar bleibt (Abg. Eßl: Was sagt Ludwig dazu?) und sich das Arbeiten in Österreich auch weiter auszahlt. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

15.27


Präsident Ing. Norbert Hofer: Der nächste Redner ist Abgeordneter Philipp Schrangl. Die Restredezeit der Fraktion beträgt 3 Minuten, Herr Abgeordneter. – Bitte. (Abg. Ottenschläger: Beschränk dich aufs Wichtigste!)


15.27.56

Abgeordneter Mag. Philipp Schrangl (FPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Vor meiner eigentlichen Rede muss ich noch einen Entschließungsantrag einbringen (Ruf: Musst du nicht!):


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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptions­anfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktions­regime“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Zurverfügungstellung von Finanz­mitteln, sowohl bilateral als auch über Finanzierungsmechanismen der Europäischen Union, an die Kriegspartei Ukraine einzustellen und eine dem Neutralitätsgebot entsprechende Außenpolitik wiederherzustellen.

Darüber hinaus wird die Bundesregierung aufgefordert, sich im Rahmen der Institutionen der Europäischen Union für die Beendigung der Sanktionen gegen die Russische Föderation auszusprechen, weitere EU-Sanktions­maßnahmen abzulehnen sowie diese nötigenfalls mit ihrem Vetorecht zu verhindern.“

*****

(Beifall bei der FPÖ. – Ruf bei den Grünen: Themenverfehlung! – Abg. Matznetter: Was zahlen denn ...?)

Wir sehen, die Teuerungswelle hat viele Gesichter. Als Bautensprecher der FPÖ möchte ich mich aber auf die wohnpolitische Facette fokussieren.

Gleich vorweg: Die Glaubwürdigkeit von ÖVP und SPÖ liegt bei diesem Thema nachweislich unter dem Nullpunkt. Warum? – Pamela Rendi-Wagner fordert einen Mietenstopp (Zwischenruf des Abg. Matznetter), aber dort, wo die SPÖ entscheiden könnte, nämlich in Wien, macht sie von Richtwert- und Kategorie­erhöhungen schamlos Gebrauch. Man greift gnadenlos in die Tasche der mehr als 500 000 Wiener-Gemeindebau-Bewohner – das rote Wien mit einem roten


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Hausherrn, Bürgermeister Michael Ludwig. Hans Peter Doskozil mag fallweise aus der Sicht der SPÖ eine medienpolitische unguided missile sein (Zwischenruf bei der SPÖ), Bürgermeister Ludwig ist es auf jeden Fall in der Wohnpolitik.

Mit den Worten der SPÖ, meine sehr verehrten Damen und Herren, geht es mir wie einst dem heiligen Thomas: Ich glaube es erst, wenn ich es sehe, und derzeit sehe ich es noch nicht.

Für die Erkenntnis, dass es wieder eine Wohnbauinvestitionsbank braucht – diesen Antrag haben Sie ja heute noch eingebracht –, hätten Sie, sehr verehrte Damen und Herren, ein bissel genauer schauen sollen, was denn schon für Anträge im Bautenausschuss liegen. Die FPÖ hat nämlich schon im April letzten Jahres erkannt, dass wir für den gemeinnützigen Wohnbau wieder eine günstige Fixzinsfinanzierung brauchen. (Abg. Silvan: Ihr habt sie aber abgeschafft!)

Aber auch die ÖVP ist ganz und gar nicht heilig, und es freut mich sehr, dass Sie jetzt hier sitzen, Herr Minister, denn Sie werde ich in meiner Rede ansprechen – Sie werden es sich gedacht haben. (Abg. Steinacker: Du bist aber schon fast fertig mit den 3 Minuten!  Abg. Krainer: Die Zeit wäre nur gleich vorbei!)

Man versucht, sich seriös zu geben, aber hinter den Kulissen, Herr Minister, gibt es Probleme, und zwar, dass im gemeinnützigen Wohnbau Anlegerwohnungen eingeführt worden sind. Meine sehr verehrten Damen und Herren, Anleger­woh­nungen und sozialer Wohnbau, ich glaube, das verträgt sich wie Teufel und Weihwasser. Immobilienspekulanten, Banken und Versicherungen können fortan Sozialwohnungen zum Sozialtarif kaufen und ohne irgendwelche Grenzen weitervermieten. (Präsident Hofer gibt das Glockenzeichen.)

Das ist ein wohnpolitischer Raubzug, den es aufzuklären gilt, Herr Minister, denn sonst werden Sie ganz schnell zum Anti-Robin-Hood, der den Menschen nimmt und den Reichsten gibt. Ich habe Ihnen dazu auch eine Terminanfrage gestellt. (Bundesminister Kocher nickt.) Ich hoffe, wir können das Problem aufklären, ich bitte um einen schnellen Termin. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

15.31


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Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, MMMag. Dr. Axel Kassegger, Petra Steger

und weiterer Abgeordneter

betreffend Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktionsregime

eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage „Teuerung weiter auf Rekordniveau, Insolvenzen steigen: Bekämpfen wir die Inflation und senken die Preise. Tun wir es für die Menschen und die Unternehmen in Österreich, Herr Bundeskanzler!“ in der 193. Sitzung des Nationalrates, XXVII. GP, am 25. Jänner 2023

Ende letzten Jahres war die Inflation in Österreich so hoch wie seit 1952(!) nicht mehr, selbst die Teuerungswerte der Zeit der Ölkrise in den 1970er Jahren wurden durch den Kriegsausbruch in der Ukraine in den Schatten gestellt. Wesentliche Preistreiber sind die Haushaltsenergie und die Treibstoffpreise, folgerichtig Konsequenzen der EU-Sanktionsregime. 1

Während die Österreicherinnen und Österreicher unter diesem enormen Preisdruck und der Kostenexplosion leiden, verschiebt die schwarz-grüne Bundesregierung Millionenbeträge in die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine. Mit österreichi­schen Steuergeldern werden nicht nur die ukrainischen Truppen und die US-Kriegsindustrie finanziert, sondern auch das korrupte politische System der Ukraine.

Sowohl bilateral als auch über diverse EU-Töpfe finanziert die Republik Österreich die Ukraine und damit eine Kriegspartei. Bereits im Mai 2022 verkündete die schwarz-grüne Bundesregierung, der Ukraine mit zusätzlichen 46 Millionen Euro die „größte Auszahlung aus dem AKF [Auslandskatastrophenfonds] aller Zeiten“ zur Verfügung


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gestellt zu haben. 2 Schon zuvor wurden aus dem Auslandskatastrophenfonds 17,5 Millionen Euro in die Ukraine transferiert. 3

Gesteigert werden diese Zahlungen im Rahmen der Finanzhilfen, welche – mit österreichischer Beteiligung – über die Europäische Union Kiew erreichen. Über die sogenannte Europäische Friedensfazilität unterstützt die Republik Österreich die ukrainischen Streitkräfte in Millionenhöhe. Diese Fazilität finanziert sich aus haushaltsexternen Beiträgen der EU-Mitgliedstaaten, wobei Österreich einen Beitrag von 25 Millionen Euro österreichischen Steuergelds pro Jahr einzahlt. Im Zeitraum des Mehrjährigen Finanzrahmens der EU (2021-2027) summiert sich dieser Beitrag folgerichtig auf 175 Millionen Euro.

Nun ist festzuhalten, dass die Europäische Friedensfazilität dafür herangezogen wird, schwere Waffensysteme für die ukrainischen Truppen zu finanzieren. 3,6 Milliarden Euro(!) wurden aus dieser Fazilität der Ukraine bereits bereitgestellt. Dass Österreich, verfassungsrechtlich zur Neutralität verpflichtet, einen millionenschweren Beitrag zu dieser Fazilität leistet, welche der EU als Kriegskasse dient, ist völlig inakzeptabel. Ein Stopp dieser Zahlungen wäre längst überfällig.

Bereits am 22./23. Juni 2022 billigte der Europäische Rat eine außerordentliche Makrofinanzhilfe der Union für die Ukraine in Höhe von bis zu 9 Milliarden Euro – demnach auch mit der Zustimmung des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer (ÖVP). Insgesamt haben im Jahr 2022 die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten – so auch Österreich – die Ukraine in Höhe von rund  22,8 Milliarden Euro(!) unterstützt. 4

Wie mittlerweile bekannt wurde, benötigt die Ukraine dieses Geld nicht nur, um die Funktionsfähigkeit der staatlichen Strukturen aufrechtzuerhalten, sondern bezahlt mit diesen EU-Geldern auch den Sold der ukrainischen Soldaten. 5 Österreich finanziert dementsprechend die Truppen einer Kriegspartei.

Doch nicht nur das ukrainische Militär wird über die EU-Milliarden finanziert, sondern auch die Kriegsindustrie der Vereinigten Staaten von Amerika.


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Die Ukraine braucht neben den Kriegskosten erhebliche Liquidität, weil sie sämtliche von den USA gelieferte Waffen bezahlen muss. Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Washington und Kiew ist der ‚Lend and Lease Act 2022‘. Er entspricht einer ähnlichen Vereinbarung, die die USA im Jahr 1941 mit Großbritannien und der Sowjetunion abgeschlossen hatten. Demnach werden Kriegsgerät, Ausrüstung und Kraftstoff von der US-Regierung an den Partner lediglich verliehen oder verpachtet und müssten nach dem Krieg zurückgeführt werden. Weil Kriegsgerät meist beschädigt oder zerstört wird, haben die Waffen oft zum Ende des Krieges lediglich Schrottwert. Daher hat die US-Regierung ein Interesse, dass die Ukraine ihre Leasing-Verträge auch pünktlich erfüllen kann. 6

Die von der EU übermittelten Milliarden werden folgerichtig dafür herangezogen, die amerikanischen Lieferungen von Waffen und Ausrüstung zu finanzieren. Über das Schlachtfeld der Ukraine sponsern die EU-Mitgliedstaaten demnach in Wahrheit die US-Kriegsindustrie.

Noch ein weiterer Aspekt ist in diesem Zusammenhang mehr als bemerkenswert:

Die Financial Times (FT) berichtet, dass mehrere offizielle Regierungsvertreter aus Washington den Druck auf EU-Verantwortliche erhöht haben, Geld nach Kiew zu überweisen. […] Die US-Beamten sagten der EU, es wäre besser, das Geld als nicht rückzahlbare Zuschüsse zu gewähren und nicht als Darlehen. Die EU solle einen Mechanismus einrichten, über den automatisch monatlich Geld in das ukrainische Budget fließen könnte. 7

Bereits wenige Wochen später folgten die Staatschefs der EU-Mitgliedstaaten – so auch der österreichische Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) – den Anweisungen aus Washington im Rahmen der Sitzung des Europäischen Rates am 20./21. Oktober 2022. In den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates ersucht dieser „die Kommission, eine stärker strukturierte Lösung für die Bereitstellung von Unterstüt­zung für die Ukraine vorzulegen, und den Rat, diese Lösung voranzubringen“. 8


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Die mittlerweile beschlossene Makrofinanzhilfe+ mit einem Gesamtvolumen von 18 Milliarden Euro für das Jahr 2023 ist der Ausfluss dieser Entscheidung. Wie von den US-Regierungsvertretern gefordert, wird diese nun monatlich und strukturiert der Ukraine zur Verfügung gestellt.

Die diesbezügliche EU-Verordnung sieht darüber hinaus vor, dass die EU diese milliardenschweren Mittel auf den Kapitalmärkten aufnehmen soll – demnach wiederum neue Schulden macht! 9 Diese Vergemeinschaftung weiterer Schulden ist vollumfänglich abzulehnen.

Aberwitzig sind schlussendlich auch die – vollkommen unerfüllten – Bedingungen, an welche die Zurverfügungstellung der Zahlungen vermeintlich geknüpft werden soll. In Art. 8 Abs. 1 wird festgehalten:

Eine Vorbedingung für die Gewährung der Unterstützung im Rahmen des Instruments besteht darin, dass die Ukraine weiterhin wirksame demokratische Mechanismen, einschließlich eines parlamentarischen Mehrparteiensystems, und das Rechtsstaats­prinzip aufrechterhält und respektiert und die Achtung der Menschenrechte garantiert. 10

Die politischen Auflagen der Zurverfügungstellung der Makrofinanzhilfe+ „umfassen die Verpflichtung zu den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung mit Schwerpunkt auf der Bekämpfung von Korruption, organisierter Kriminalität und Betrug.“ 11

Würden diese angeführten Standards tatsächlich eine Bedingung für die Gewährung der EU-Milliarden darstellen, dürfte sie die Ukraine – ein Land, in dem Kriegsrecht herrscht und Großkorruption weit verbreitet ist – erst gar nicht bekommen.

Wie sehr die Ukraine ihrem Ruf als korrupter Staat gerecht wird, offenbaren die Ereig­nisse der letzten Tage: Der ukrainische Vizeminister für die Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur, Wassyl Losynskyj, wurde festgenommen, weil er für die Anschaffung von Generatoren 400.000 US-Dollar (rund 368.000 Euro) an Schmiergeld kassiert haben soll. Ukrainische Staatsdiener sollen sich auch durch


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den Lebensmittelverkauf an die eigenen Soldaten bereichert haben, nicht zuletzt mittels Preisen, welche dreimal so hoch waren wie im Einzelhandel. Selbst der ORF erkennt mittlerweile die Problematik, wenn einem korrupten Staat Gelder in Milliar­denhöhe zur Verfügung gestellt werden:

Korruption ist in der Ukraine wie in vielen Ländern der früheren Sowjetunion in ver­breitetes Problem, weshalb immer wieder befürchtet wird, dass auch Hilfsgelder des Westens in undurchsichtigen Kanälen versickern. Viele Bürgerinnen und Bürger meinen, dass sich die Führung des Landes im Zuge der humanitären Unterstützung an Finanzhilfen bereichere. 12

Parallel zu den Milliardenzahlungen an die Ukraine hat die EU mittlerweile neun Sanktionspakete gegen die Russische Föderation beschlossen. Die schwarz-grüne Bundesregierung hat sich in diese EU-Sanktionspolitik völlig kritiklos eingegliedert.

Wie die Vergangenheit gelehrt hat, sind Sanktionen generell ein Schnitt ins eigene Fleisch. Auch der ehemalige Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl fand zu früheren Russland-Sanktionen in einem Interview mit „Der Standard“ bereits im Dezember 2015 deutliche Worte: „Sanktionen sind Unsinn und sie bewegen nichts.“ 13 Die Russland-Sanktionen hätten vor allem in Europa immensen Schaden angerichtet.

Die nun beschlossenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland werden nicht nur den Krieg keineswegs beenden, sondern treffen vielmehr mit einem Bumerang-Effekt unsere eigene Wirtschaft und Versorgungslage. Die Einschränkungen insbesondere von Erdgaslieferungen aus Russland nach Europa zeitigen bereits seit Monaten am Energiesektor und für die Energieversorgung der österreichischen Bevölkerung enorme negative Auswirkungen und exorbitant steigende Energiekosten.

Den vorläufigen negativen Höhepunkt an Beschlüssen in Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland bildeten das Öl-Embargo gegen Russland sowie die im Zuge des achten Sanktionspakets im Oktober 2022 auch von Österreich mitbe-


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schlossene Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für die Beförderung von rus­sischem Öl auf dem Seeweg in Drittländer. Negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und die privaten Haushalte in Österreich sind zu befürchten. Schon die Aussicht auf eine Preisobergrenze setzte den Rohölpreis unter Druck. Als Reaktion auf diesen Preisdeckel kann es zu einer Verknappung, damit unweigerlich zu steigenden Preisen und somit zu weiteren enormen Belastungen für die Bevölkerung kommen.

Dass die Russlandsanktionen mit ihren katastrophalen Auswirkungen, welche die Bevölkerung tagtäglich in Form von ständig steigenden Preisen insbesondere auf dem Energiesektor zu spüren bekommt, nicht mehr unumstritten sind, zeigt die Tatsache, dass selbst hochrangige ÖVP-Funktionäre umschwenkten und mit ihrer Kritik an den Sanktionen nicht mehr hinter dem Berg hielten: So wiederholte beispielsweise Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer (ÖVP) seine Kritik, dass die Sanktionen gegen Russland offenbar „nur mit einer Gehirnhälfte“ gedacht wurden. Als Beispiel nannte er im „Kurier“ den Ölhandel. „Das wird in großem Stil von Indien gekauft und landet – mit einem entsprechenden Aufschlag – über Umwege wieder in westlichen Industrieländern“, so Mahrer. 14

Auch der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) stellt die Sanktionen des Westens gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine in Frage – und bekommt dabei Unterstützung von seinem Tiroler Amtskollegen Anton Mattle (ÖVP). Stelzer: „Die Sanktionen müssen immer auf eine Frage hin überprüft werden: Dienen sie hauptsächlich der Friedenserreichung oder schaden sie uns in der Mehr­heit schon selbst.“ Bevor es zu einer Situation komme, in der das Leben in Österreich massiv beschädigt wird, „der soziale Ausgleich ins Wanken kommt, müssen wir natürlich darüber nachdenken, ob diese oder jene derzeit wirksame Sanktion weiterbetrieben wird oder ob die Treffsicherheit noch verbessert werden muss.“ 15

Es ist festzuhalten, dass die Europäische Union mittlerweile mehrere Sanktionspakete gegen die Russische Föderation mit dem Ziel verhängte, die russische Wirtschaft und Kriegsführung zum Erliegen zu bringen. Nach fast einem Jahr Kriegshandlungen kann wohl festgestellt werden, dass Russland trotz der Sanktionen befähigt ist, den Krieg


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fortzuführen. Ihren ursprünglichen Zweck erfüllen die verhängten Sanktionspakete demnach nicht.

Dass die Zustimmung in Österreich zu den verhängten Sanktionen bröckelt und die Sinnhaftigkeit der Sanktionen immer stärker in Frage gestellt wird, belegen ver­schiedene Umfragen der jüngsten Vergangenheit: Einer „Trend“-Umfrage zufolge sind mittlerweile 55 Prozent der österreichischen Bevölkerung dagegen, die Sanktionen fortzuführen, wenn als Folge die Energiepreise und Lebenshaltungskosten weiter steigen. 16 42 Prozent glauben nicht, dass die Sanktionen gegen Russland Wirkung zeigen, und zwar „weder jetzt noch in der Zukunft“, so das Ergebnis einer Umfrage von Peter Hajek. 46 Prozent der Befragten in dieser Umfrage glauben, dass die Sanktionen mehr der EU schaden. 17

Zusammengefasst ist festzuhalten, dass die schwarz-grüne Bundesregierung die Interessen und Sorgen der eigenen Bürger sträflich vernachlässigt, während der Kriegspartei Ukraine hunderte Millionen Euro überwiesen werden. Nicht nur, dass dieses Geld dringend in der Heimat gebraucht würde, werden damit noch dazu ausländische Truppen, die Kriegsindustrie der USA und das korrupte politische System in der Ukraine finanziert. Nebenbei wurde das verfassungsmäßig verankerte Neutralitätsgebot seit Beginn des Ukraine-Krieges missachtet und die jahrzehnte­lange, erfolgreiche Tradition unserer Heimat als neutraler Staat bis zur Unkennt­lichkeit ausgehöhlt. Als neutraler Staat darf sich Österreich an keinen weiteren Milliardenzahlungen an die Kriegspartei Ukraine beteiligen. Darüber hinaus hat die schwarz-grüne Bundesregierung gegen die Interessen der eigenen Bürger alle EU-Sanktionsregime mitgetragen.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Zurverfügungstellung von Finanzmitteln, sowohl bilateral als auch über Finanzierungsmechanismen der Europäischen Union,


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an die Kriegspartei Ukraine einzustellen und eine dem Neutralitätsgebot ent­sprechende Außenpolitik wiederherzustellen.

Darüber hinaus wird die Bundesregierung aufgefordert, sich im Rahmen der Institu­tionen der Europäischen Union für die Beendigung der Sanktionen gegen die Russische Föderation auszusprechen, weitere EU-Sanktionsmaßnahmen abzulehnen sowie diese nötigenfalls mit ihrem Vetorecht zu verhindern.“

1  https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/inflation-in-oesterreich-in-zweistelligen-bereich-geklettert-128596618

2  https://www.bmeia.gv.at/ministerium/presse/aktuelles/2022/05/oesterreich-leistet-weitere-46-millionen-an-humanitaerer-hilfe-fuer-die-ukraine/

3  https://www.bmeia.gv.at/ministerium/presse/aktuelles/2022/02/oesterreich-unterstuetzt-die-ukraine-mit-weiteren-15-millionen-euro-humanitaerer-hilfe-aus-dem-auslandskatastrophenfonds/

4  COM(2022) 597, S. 1

5  FAZ 25.10.2022: EU will schon jetzt mit Wiederaufbau der Ukraine beginnen

6  Berliner Zeitung 29.09.2022: USA fordern EU auf, der Ukraine endlich Geld zu überweisen

7  Berliner Zeitung 29.09.2022: USA fordern EU auf, der Ukraine endlich Geld zu überweisen

8  EUCO 31/22, S. 3

9  Verordnung (EU) 2022/2463

10  Verordnung (EU) 2022/2463

11  Verordnung (EU) 2022/2463

12  https://orf.at/stories/3302313/


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13  https://www.derstandard.at/story/2000028245568/leitl-sanktionen-gegen-russland-sind-unsinn-und-bewegen-nichts

14  https://orf.at/stories/3275405/

15  https://kurier.at/politik/inland/ukraine-stelzer-stellt-russland-sanktionen-in-frage/402115575

16  https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220728_OTS0013/trend-umfrage-zu-russland-sanktionen-mehrheit-gegen-weiterfuehrung-wenn-energiepreise-weiter-steigen

17  https://kurier.at/politik/inland/oesterreich-trend-ein-viertel-will-aus-fuer-russland-sanktionen/402117876

*****


Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Entschließungsantrag  wurde ordnungsgemäß eingebracht und steht somit auch mit in Verhandlung. (Abg. Krainer: Und ist er auch ausreichend unterstützt?)

Zu Wort gemeldet ist Mag.a Nina Tomaselli. – Bitte, Frau Abgeordnete.


15.31.28

Abgeordnete Mag. Nina Tomaselli (Grüne): Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Es freut auch mich, dass ich heute diesen Platz in unserem neuen Haus quasi einweihen kann.

Es freut mich umso mehr, als wir jetzt im Zuge der Debatte zu diesem Dring­lichen Antrag auch ein wahnsinnig wichtiges Thema diskutieren können. Wohnen ist nämlich tatsächlich ein Grundrecht. Für uns Grüne ist es deshalb ein Grundrecht, weil es ein unverzichtbares Grundbedürfnis ist. (Abg. Steinacker: Ja, aber das ist noch lang kein Grundrecht deswegen! Entschuldigung, das ist eine sehr weite Auslegung! Das geht nicht!) Nicht nur in Zeiten großer Teuerungen sind


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Wohnkosten eine riesengroße Belastung für die Österreicherinnen und Öster­reicher, und deshalb glaube ich, nein, ich bin davon überzeugt, dass man leistbares Wohnen mit der höchsten politischen Priorität verfolgen muss. (Beifall bei den Grünen.)

Wir Grüne – und so haben wir uns immer definiert – stehen auf der Seite des leistbaren Wohnens, und uns ist in dieser Bundesregierung schon einiges gelungen. Denken Sie nur an den Wohnschirm, der dort anpackt, wo es wirklich zwackt, und teilweise Wohnkosten, jetzt sogar auch Energiekosten für die betroffene Personengruppe übernimmt. Zuletzt haben wir einen Riesenbatzen Geld frei gemacht. Es geht um 450 Millionen Euro, das ist fast eine halbe Milliarde, die wir den Bundesländern für einen Heizkostenzuschuss zur Ver­fügung stellen.

Worauf wir aber so richtig, richtig stolz sind, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist der kommende Beschluss des neuen Maklergesetzes (Beifall bei den Grünen), denn wir haben es geschafft, dass nach wirklich jahrzehntelanger Diskussion (Zwischenruf des Abg. Wurm) – und da hat sich auch die SPÖ, hat sich im Übrigen auch die Mietervereinigung nicht durchgesetzt – diese potenzielle Entlastung von bis zu zwei Bruttomonatsmieten für die Mieterinnen und Mieter über die Ziellinie kommt. Das ist ein riesengroßer Beitrag in Sachen leistbares Wohnen! (Beifall bei den Grünen.)

Wir Grüne kämpfen aber – da können Sie sich sicher sein – mit genau dem gleichen Elan weiter für leistbares Wohnen. Tatsächlich, liebe Kolleginnen und Kollegen – wir haben uns ja gestern im Bautenausschuss intensiv ausgetauscht und sind uns in der Analyse über die Fraktionsgrenzen hinweg sehr einig –, sind die Mietpreissteigerungen, die jetzt, in den letzten eineinhalb Jahren, vorge­nommen worden sind, eine riesengroße Belastung für die Mieterinnen und Mieter, und es ist unsere Aufgabe, als Politik etwas dagegen zu unter­nehmen.


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Wieso? – Ich glaube, Herr Felbermayr hatte am Sonntag in der „Pressestunde“ recht: Das System der Valorisierung auf Grundlage der Inflation ist ja kein Naturgesetz. Das ist eine politische Entscheidung, und eine politische Entschei­dung kann man ändern. Tatsächlich zeigt sich in Zeiten hoher Teuerung die ganze Ungerechtigkeit dieses Systems, denn die Wertanpassung ist eigentlich einmal dafür da gewesen, die Investition des Vermieters zu schützen, die Investitionskosten sind ja aber nicht um 10 Prozent gestiegen. Da gibt es sicher sinnvollere Alternativen, die einerseits die Investition wertsichert, so wie es die Verfassung vorgibt, und andererseits die Mieter nicht regelmäßig immens belastet.

Wir Grüne sind da übrigens sehr offen für einen Beschluss, und ich möchte mich auch recht herzlich bei Kollegen Hans Singer bedanken – du (in Richtung Abg. Singer) hast auch ganz öffentlich deine Gesprächsbereitschaft gezeigt, dass wir da eine gute Alternative finden. Wir sind in politischer Abstimmung, und ich bin ganz optimistisch, dass wir auch eine gute Lösung präsentieren können. – Danke. (Beifall bei den Grünen sowie der Abg. Diesner-Wais.)

15.35


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Dr. Nikolaus Scherak. – Bitte schön, Herr Abgeordneter. Die Restredezeit der Fraktion beträgt 5 Minuten.


15.35.38

Abgeordneter Dr. Nikolaus Scherak, MA (NEOS): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Wir sind ja heute zu einer Sondersitzung zusammengekommen und diskutieren über die berühmte Gießkanne, mit der die Bundesregierung Geld ausschüttet und mit der sie Geld mit beiden Händen zum Fenster rauswirft. Und wir diskutieren das deswegen, weil der SPÖ die Gießkanne immer noch zu klein ist und sie gern noch mehr Geld mit beiden Händen zum Fenster rauswerfen würde. Das heißt, in Wirklichkeit ist es das, was wir leider so oft hier im Parla­ment haben: dass die sozialistische Einheitspartei, bestehend aus ÖVP, Grünen, SPÖ und FPÖ (Rufe bei der ÖVP: Ja hallo, hallo! – Abg. Schroll: Da verwehren wir


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uns dagegen!), darüber diskutiert, wer denn im Geldausgeben besser ist, wer denn sozialistischer ist und mit beiden Händen das Geld der nächsten Generation zum Fenster hinauswirft. (Beifall bei den NEOS. Abg. Steinacker: Wir machen sicher keine Partei mit den Sozialisten!) Dabei vergessen wir, dass irgend­jemand das einmal zahlen müssen wird, und das ist die nächste Generation. (Abg. Ottenschläger: Du verwechselst das mit Wien! Das ist eine sozialistische Einheits­partei! Ruf bei der ÖVP: Links, Rot und NEOS!)

Der Herr Bundeskanzler stellt sich auch noch hierher und redet davon, dass die ÖVP für nachhaltige Budgetpolitik steht. (Abg. Steinacker: Wien, Wien, nur du allein, soll der NEOS Nachdenken sein!) Die ÖVP ist seit 1986 in der Bundesregierung, sie stellt seit zumindest 2003 den Finanzminister, und in dieser gesamten Zeit haben Sie es zwei Mal zustande gebracht, kein Budgetdefizit zu produzieren. Zwei Mal! Das halten Sie für nachhaltige Budgetpolitik? – Das ist zukunftsver­gessen auf Kosten der nächsten Generation. (Beifall bei den NEOS.)

Wenn man das Beispiel, das Gleichnis vom heiligen Martin, das der Bundes­kanzler dann immer bringt, hernimmt, dann müssen Sie sich vorstellen, der heilige Martin hätte, wenn es um Ihre Budgetpolitik geht, gar keinen Mantel mehr, den er verteilen kann. Sie machen genau das: Sie geben immer das Geld von anderen aus und haben am Schluss überhaupt nichts mehr für die nächsten Generationen. Das Gleichnis ist einigermaßen eine Zumutung! (Beifall bei den NEOS.)

Ich bin ja der Meinung, dass man Krisen dazu nützen sollte, um nachhaltige Reformen anzugehen, und ich gestehe zu, Sie haben mit der Abschaffung der kalten Progression zumindest zu zwei Dritteln eine Reform gemacht, die wir lange eingefordert haben. Aber es wird ja wohl nicht so sein, dass das jetzt die nächsten zehn oder 20 Jahre lang das Einzige ist, was Sie vorstellen, und sagen: Na, das haben wir ja damals gemacht!

Wir wissen ganz genau, dass auch vor der Krise die Menschen in Österreich es sich kaum leisten konnten, sich etwas aufzubauen, Eigentum zu erwirtschaften,


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vielleicht auch, sich wirklich ein Eigenheim zu leisten. Wir wissen, dass die Mitarbeiter in Österreich zu viel kosten und am Schluss zu wenig verdienen, und ein wesentlicher Teil davon, wie man das ändern könnte, ist natürlich eine ordentlichen Senkung der Lohnnebenkosten.

Wir wissen auch, dass wir in Österreich ein riesiges Problem mit Bürokratie haben und dass die Unternehmerinnen und Unternehmer viel zu wenig Zeit haben, sich wirklich um ihr Kerngeschäft zu kümmern, weil sie sich in der Hälfte der Zeit darum kümmern müssen, dass sie irgendeine Zettelwirtschaft ausfüllen.

Und, Herr Kollege Ottenschläger, ich bin natürlich auch froh, dass am Schluss die Eigenkapitalquote angestiegen ist. Wenn aber das Wirtschaftsverständnis der ÖVP ist, dass der Staat in Zukunft Geld nimmt, den Unternehmen gibt und dadurch die Eigenkapitalquote steigt, ja dann: Gute Nacht, liebe ÖVP! Das kann es ja wohl wirklich nicht sein. (Beifall bei den NEOS.)

Wir wissen, dass den Unternehmerinnen und Unternehmern die Mitarbeiter an allen Ecken und Enden fehlen, und dann stellt sich die ÖVP mit dumpfem Populismus her und vergrault mit ihrem skurrilen Schengenveto auch noch diejenigen Rumän:innen und Bulgar:innen, die nach Österreich arbeiten gehen wollen.

Wir wissen, dass die Kinderbetreuungsplätze immer noch überall fehlen, insbe­sondere im ländlichen Bereich, weil die Wertvorstellungen von so manchem ÖVP-Bürgermeister sich halt nicht weiterentwickelt haben und man findet, dass es noch in Ordnung ist, wenn der Kindergarten um 13 Uhr schließt. (Zwischenruf des Abg. Michael Hammer.) Sie wissen ganz genau, dass das auch ein wesentlicher Punkt ist, wieso Arbeitnehmer:innen fehlen: weil sie gar nicht die Chance haben, arbeiten zu gehen, weil sie keinen qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsplatz haben. (Beifall bei den NEOS.)


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In Zeiten der Krise sollte man, finde ich, auch darüber nachdenken, ob die unsäglich hohe Parteienförderung in Österreich nicht vielleicht woanders besser aufgehoben ist. Wir haben jetzt im Zuge des niederösterreichischen Land­tagswahlkampfes, der ja auch schon öfter angesprochen wurde, den Vorschlag gemacht, dass man zumindest die Parteienförderung in Niederösterreich hal­biert. Dann könnten wir jedem jungen Menschen in Niederösterreich 1 000 Euro zur Verfügung stellen, die er in seine Ausbildung investieren könnte. (Abg. Ottenschläger: In Wien auch!) Das wäre weitaus sinnvoller, als das Geld mit der Gießkanne auszuschütten. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Wöginger: Wieso nur in Niederösterreich? Abg. Ottenschläger: Wieso nur in Niederösterreich und nicht in Wien? – Abg. Steinacker: Wien wird anders gemessen!)

Ich glaube, dass es auch in Zeiten – wie hieß das? – der fokussierten Unintelli­genz, in Zeiten von Wahlkämpfen sinnvoll ist, dass man sich einmal überlegt, dass es nicht darum geht, was für die eigene Partei dabei rauskommt. Und wir haben es ja in Niederösterreich gehört, laut Landeshauptfrau Mikl-Leitner geht es ja um alles. Es geht darum, dass die ÖVP die Absolute verlieren könnte. Alleine dieses Denken entlarvt sich von selbst.

Ich glaube, es wäre wichtig, dass wir nicht darüber nachdenken, was man für die eigene Partei machen kann, sondern dass wir jetzt endlich einmal das Richtige tun. (Beifall bei den NEOS. Abg. Ottenschläger – in Richtung des zu seinem Sitz­platz zurückkehrenden Abg. Scherak –: Es gibt schon eine Einheitspartei, SPÖ und NEOS in Wien!)

15.40


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Alois Schroll. Die Restredezeit der Fraktion beträgt 6 Minuten, Herr Abgeordneter. – Bitte schön.


15.40.28

Abgeordneter Alois Schroll (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Frau Staats­sekretärin! Geschätzte Kolleginnen, geschätzte Kollegen! Liebe Zuschau­er:innen


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hier im neu renovierten Saal! Geschätzte Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen! Frau Maria A. aus dem Bezirk Amstetten: Kinderbetreuung, Einkommen 1 024 Euro netto; Gasvorschreibung pro Quartal 2022: 312 Euro; neue Vorschreibung pro Quartal 2023: 1 435 Euro. Frau Maria A. hat eine Vorschreibung für eine Nachzahlung von der EVN für 2022 in Höhe von 4 039,32 Euro bekommen. Insgesamt hat Frau Maria A. für die Strom- und Gasrechnung für 2023 Kosten von 8 585 Euro zu bezahlen. Geschätzte Kolleginnen und Kollegen und Damen und Herren, alleine für Strom und Gas muss Frau Maria A. 2023 8,2 Monatsgehälter aufwenden.

Herr R. aus dem Bezirk Scheibbs: Stromvorschreibung pro Quartal 2022 182 Euro; neue Vorschreibung pro Quartal für 2023: 668 Euro; Jahreskosten 2023: 2 672 Euro. Herr R. bezahlt 2023 Mehrkosten in Höhe von 1 944 Euro.

Noch ein Beispiel, ich könnte Hunderte erzählen: Herr H. aus der Stadt Scheibbs hat bei der Energiewende mitgetan. Er hat gesagt: Ich mache mit, ich bin für die Energiewende!, und hat sich im September vorigen Jahres eine Luftwärme­pumpe einbauen lassen. Der Verbrauch pro Tag nur für die Luftwärmepumpe, für das Heizen und für das Warmwasser, liegt bei 72 Kilowattstunden. Der Strompreis beträgt bei der EVN in der Stadt Scheibbs mit allen Steuern 51 Cent pro Kilowattstunde. Herr H. aus Scheibbs hat in der Heizperiode pro Tag Kosten in Höhe von 36,72 Euro, auf das Monat aufgerechnet 1 101,6 Euro. Die Strom­kostenbremse der Regierung hilft Herrn H. beim Betrieb der Luftwärmepumpe nicht einmal zwei Monate beim Heizen und für sein Warmwasser. Ja, geschätzte Kolleginnen und Kollegen der Regierungsparteien: Wie bitte habt ihr euch das vorgestellt? Wie wollt ihr das den betroffenen Menschen sagen? (Beifall bei der SPÖ.)

Ihr entzieht diesen Menschen die Lebensgrundlage, geschätzte Kolleginnen und Kollegen. Es kann nicht sein, dass in einem der reichsten Länder die Menschen nicht mehr wissen, ob sie heizen sollen oder sich den Kühlschrank anfüllen sollen, und da reden wir gar nicht davon, ob am Monatsende noch


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etwas im Börsel bleibt beziehungsweise ob man sich vielleicht irgendetwas aufs Konto legen kann. Das ist einfach nicht möglich. (Beifall bei der SPÖ.)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, weil es heute schon einmal oder des Öfteren angesprochen wurde, zu den Kollegen der NEOS: Nein, wir fordern nicht das Gießkannenprinzip und noch mehr und noch mehr, sondern wir fordern, dass die Mittel zielgerichtet eingesetzt werden. Deswegen fordern wir einmal mehr den Gaspreisdeckel für die Wirtschaft, die Industrie, die Haushalte und für die Studentinnen und Studenten. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Loacker: Also alle!) Preise runter, Deckel drauf! – Das ist die richtige Antwort in dieser Situation. (Zwischenruf des Abg. Zarits.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, weil ihr aus Niederösterreich euch lautstark äußert: Es steht im Raum und es ist gerüchteweise ja auch schon bekannt, dass die EVN ab April die Preise für Gas und Strom in Niederösterreich signifikant erhöhen wird. Wenn die Frau Landeshauptfrau den Mut hat, dann soll sie sich vor Sonntag hinstellen und sagen (Zwischenrufe der Abgeordneten Hörl und Kirchbaumer): Liebe Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, nein, nach dem 29. Jänner werden die Gas- und Strompreise in Niederösterreich nicht angehoben! (Abg. Steinacker: Das ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft! Wie soll ein Politiker da reingreifen? Um Gottes willen!) Stellen Sie sich hin, Frau Landes­hauptfrau, ich fordere Sie auf! (Abg. Steinacker: Eine börsennotierte Aktiengesell­schaft! Um Gottes willen! Unglaublich!) – Sie brauchen sich gar nicht so aufzuregen, Frau Kollegin! Es ist definitiv klar, dass es so ist. (Beifall bei der SPÖ.)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, weil der Herr Bundeskanzler hier vom Glanz in diesem neuen Haus, vom gemeinsamen „Miteinander“, einem starken Miteinander gesprochen hat: Ja, vielleicht habt ihr von der ÖVP und von den Grünen das noch nicht mitgekriegt: Für das neue Haus hier habt ihr einen Schlüssel bekommen, damit ihr in das Haus hereinkönnt. Ihr habt es vielleicht noch nicht mitgekriegt, aber ihr kommt mit diesem Schlüssel auch wieder raus. (Abg. Zarits – erheitert –: Aufhören bitte! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) Geht raus zu den Leuten, horcht euch das an! Horcht euch die Probleme der Leute an!


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Ich könnte euch noch viele Beispiele erzählen. Der Kollege aus dem Bezirk Amstetten ist hier, Folgendes: Ich habe jetzt, während dieser Diskussion hier herinnen, ein Mail bekommen: Die Schreiberin sagt, sie hat vor drei Jahren einen Bioladen aufgesperrt und sie muss im Februar zusperren (Abg. Steinacker: Das habe ich in der Zeitung schon gelesen!), weil sie ihre Stromrechnung nicht zahlen kann (Abg. Michael Hammer: Dann muss sie mehr verkaufen!) und für 2022 8 500 Euro nachzahlen muss.

Geschätzte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere Parteivorsitzende hat es heute schon gesagt: Gehen wir gemeinsam den Weg! Nehmen Sie auch unsere Vorschläge an, dann können wir den Menschen draußen gemeinsam helfen! Das wäre unser Ziel. Unsere Bitte und auch unsere Forderung: Wir müssen endlich etwas machen, und das ist unsere Bitte. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

15.46


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Mag.a Meri Disoski. – Bitte, Frau Abgeordnete.


15.46.11

Abgeordnete Mag. Meri Disoski (Grüne): Herr Präsident! Herr Minister! Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher, die Sie die Sitzung heute mitverfolgen! Wir beschäftigen uns mit den Auswirkungen der Teuerung, mit den Auswirkungen der Inflation, und wir haben heute von den Oppositionsparteien sehr vieles an Kritik gehört, insbesondere auch von der SPÖ. (Abg. Leichtfried: Zu Recht!) Die SPÖ hat die von der Regierung gesetzten Maßnahmen wörtlich als „Almosenpolitik“ bezeichnet. Automatische Anpassung von Familien- und Sozialleistungen, Abschaffung der kalten Progres­sion, ökosoziale Steuerreform (Abg. Krainer: Das zahlst dir ja alles selber!), 13. Familienbeihilfe, Antiteuerungsbonus, Klimabonus – für die SPÖ ist das Almosenpolitik. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. Zwischen­ruf bei der SPÖ.)


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Kollege Schroll, wir sind draußen bei den Leuten! Wir hören genau zu, was sie uns sagen, wir schauen auch genau hin, was anderswo passiert. Schauen wir uns an, was die Sozialdemokratie dort macht, wo sie in der politischen Verant­wortung ist, zum Beispiel in Wien! Dort schaut es leider ganz anders aus: Die rot-pinke Stadtregierung erhöht die Gebühren für Müll, für Kanal und für Wasser – die erhöht sie –, was sie im Gegensatz aber nicht erhöht, das sind wichtige Sozialleistungen der Stadt Wien. Die werden sogar gekürzt.

Ich bringe Ihnen dazu zwei konkrete Beispiele: In Wien verlieren gerade Tausende Menschen ihren Anspruch auf die Wohnbeihilfe, weil die Stadt Wien die Einkommensgrenzen für die Wohnbeihilfe seit ganzen zwei Jahrzehnten nicht mehr angehoben hat. (Abg. Haubner: Wahnsinn! Ein Wahnsinn!) Die Zahl der Bezieher:innen dieser Wohnbeihilfe ist in Wien im Jahr 2021 von knapp unter 50 000 auf deutlich unter 40 000 gesunken. Und die Stadt Wien hat die Ausgaben für die Wohnbeihilfe gekürzt: von 71,3 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 53,4 Millionen Euro im Jahr 2021. – Und das in Zeiten der Teuerung, das in Zeiten der Inflation (Abg. Leichtfried: Reden wir über Bundespolitik vielleicht!), und das vor dem Hintergrund einer stark wachsenden Bevölkerungszahl! (Abg. Michael Hammer: Unfassbar! Abg. Wöginger: Unsozial! Abg. Leichtfried: Vielleicht können wir über Bundespolitik reden! Der Herr Hammer ist da sicher auch dafür!) So sieht die Unterstützung aus, die die Sozialdemokratie dort gibt, wo sie in Verantwortung ist? (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Ruf bei der ÖVP: Das ist rote Verantwortung!)

Ich gebe Ihnen, Kollege Leichtfried, ein zweites Beispiel, nämlich das geförderte Essen in Wiener Kindergärten. Dazu hat die Österreichische Plattform für Alleinerziehende im November des Vorjahres zu Recht sehr, sehr scharfe, sehr harte Kritik geübt. Wieso? (Abg. Michael Hammer – in Richtung SPÖ –: Jetzt kommen wir dann zu den Mieten, die habt ihr auch erhöht! – Abg. Leichtfried: Ich glaube, wir sollten über Bundespolitik reden!) – Kollege Leichtfried, wenn du dich dann zu Wort melden möchtest, kannst du das gerne tun (Abg. Michael


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Hammer: Na, ist ihm unangenehm, er will über was anderes reden! weitere Zwischen­rufe bei der ÖVP), aber im Sinne der verbesserten Kultur kannst du mich auch gerne ausreden lassen. (Abg. Matznetter: Zwischenrufe gehören zum Parlament dazu, Frau Kollegin! Abg. Leichtfried: Außerdem habe ich das zu Kollegen Hammer gesagt!)

Wieso ist daran Kritik geübt worden? – Weil die Stadt Wien es verabsäumt hat (Zwischenruf des Abg. Matznetter Abg. Wöginger: Der Matznetter ist auch wieder munter!), die Einkommensgrenzen für die Inanspruchnahme von - - (weitere Zwischenrufe bei der SPÖ) – Auch für die anderen Kollegen gilt das: gerne zu Wort melden, wenn ihr noch Redezeit habt. (Neuerliche Zwischenrufe bei der SPÖ.) Dort, wo ich herkomme, in Gramatneusiedl, lässt man einander ausreden! (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Also, gefördertes Essen der Stadt Wien (neuerlicher Zwischenruf des Abg. Matznetter): Die Stadt Wien hat es verabsäumt, die Einkommensgrenzen für die Inanspruchnahme zu erhöhen. (Abg. Leichtfried: Wie kann man nur so Wien-fixiert sein?) Das heißt, immer weniger Familien – immer weniger Familien! – bekommen in den Kinderbetreuungseinrichtungen eine Befreiung von diesen Essensbeiträgen. 2021 sind laut Jahresbericht der zuständigen Magistrats­abteilung um fast 72 Prozent weniger Anträge zur Befreiung von den Essens­beiträgen bewilligt worden als im Jahr 2015 – um fast 72 Prozent weniger! (Abg. Michael Hammer: Sie haben sie wahrscheinlich nicht bearbeitet, die Anträge, dafür sind sie ja auch bekannt!) Wer sind da die Leidtragenden? Frau Klubobfrau, Sie haben vorhin Alleinerziehende angesprochen – ja, genau, das sind die Leidtra­gen­den: alleinerziehende Frauen, alleinerziehende Menschen, deren Kinder. (Abg. Matznetter: Vielleicht sollten sie die Gratiskindergärten anderer Bundesländer mit grüner Beteiligung ..., Tirol zum Beispiel, Vorarlberg ...!)

Das kann man sehr schnell zusammenfassen – Sie sehen es an diesen beiden Beispielen (neuerlicher Zwischenruf des Abg. Matznetter), und ich merke, ich habe genau in das Wespennest getroffen, weil hier die Aufregung im sozialdemo­kratischen Sektor einfach nicht aufhören will –, zusammenfassend lässt sich


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festhalten: Während die Bundesregierung für die Erhöhung wichtiger Familien- und Sozialleistungen einen sehr konsequenten Weg geht (Abg. Matznetter: Redet mal mit den anderen Bundesländern! – weitere Zwischenrufe bei der SPÖ), geht Rot-Pink in der Wiener Stadtregierung in die andere Richtung, betreibt dort eiskalte Sparpolitik und kürzt Sozialbudgets. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Matznetter. – Abg. Wöginger: Was hat er denn? Baldrian­trop­fen!)

Zum Schluss: Während wir hier debattieren, legen russische Bomben ukrainische Kindergärten und Schulen in Schutt (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch), sie töten Kinder. Russische Drohnen lassen Wohnhäuser in Flammen aufgehen, drinnen verbrennen Zivilist:innen qualvoll. Russische Soldaten vergewaltigen Frauen und sexualisierte Gewalt wird als systematische Kriegswaffe angewendet. Und statt Russlands Krieg gegen die Ukraine klar zu verurteilen, spricht die FPÖ heute mehrfach in ihren Reden im Zusammenhang mit den EU-Sanktionen von einem Wirtschaftskrieg. (Abg. Belakowitsch: Ja, ist es ja auch!) – Sie haben einmal mehr gezeigt, dass Sie auf Putins Schoß sitzen und dass Sie seine Propaganda ins österreichische Parlament bringen. Schämen Sie sich! (Beifall und Bravoruf bei den Grünen sowie Beifall bei der ÖVP. – Abg. Kickl: Wir sitzen auf gar keinem Schoß ...! Das wird noch lustig werden im Archiv, die Grünen als ...kriegstreiber!)

15.51 15.51.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünschen die Klubs eine Sitzungsunterbrechung? – Das kann ich nicht erkennen.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Selbständigen Antrag 3088/A(E) der Abgeordneten Rendi-Wagner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Teuerung weiter auf Rekordniveau, Insolvenzen steigen: Bekämpfen wir die Inflation und senken die Preise. Tun wir es für die Menschen und die Unternehmen in Österreich, Herr Bundeskanzler!“.


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Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Antrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit, der Antrag ist abgelehnt.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Wiedereinführung der Wohnbauinvestitionsbank (WBIB)“.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit, der Antrag ist abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Stopp der neutralitätsverletzenden Zahlungen an die korruptionsanfällige Kriegspartei Ukraine und sofortige Beendigung der EU-Sanktionsregime“.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit, der Antrag ist abgelehnt.

15.52.31Abstimmung über Fristsetzungsanträge


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Hafenecker, Kolleginnen und Kollegen, dem Verkehrs­ausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2579/A eine Frist bis 26. Jän­ner 2023 zu setzen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Fristsetzungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit, der Antrag ist abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Angerer, Kolleginnen und Kollegen, dem Ausschuss für Konsumentenschutz zur Berichterstattung über den Antrag 2674/A(E) eine Frist bis 31. Jänner 2023 zu setzen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Fristsetzungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit, der Antrag ist abgelehnt.


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15.53.20Einlauf


Präsident Ing. Norbert Hofer: Ich gebe bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selbständigen Anträge 3089/A bis 3106/A eingebracht worden sind.

*****

Die nächste Sitzung des Nationalrates, die geschäftsordnungsmäßige Mittei­lun­gen und Zuweisungen betreffen wird, berufe ich für 15.53 Uhr – das ist gleich im Anschluss an diese Sitzung – ein.

Diese Sitzung ist geschlossen.

15.53.42Schluss der Sitzung: 15.53 Uhr

 

 

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