Plenarsitzung
des Nationalrates
276. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
Mittwoch, 18. September 2024
XXVII. Gesetzgebungsperiode
Nationalratssaal
Stenographisches Protokoll
276. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
XXVII. Gesetzgebungsperiode Mittwoch, 18. September 2024
Dauer der Sitzung
Mittwoch, 18. September 2024: 9.17 – 20.06 Uhr
*****
Tagesordnung
1. Punkt: Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation in Österreich
2. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Kein NATO-Beitritt“
3. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Essen nicht wegwerfen!“
4. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Glyphosat verbieten!“
5. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Nein zu Atomkraft-Greenwashing“
6. Punkt: Bericht über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023
7. Punkt: Bericht über den Antrag 4141/A der
Abgeordneten August Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und
Kollegen betreffend ein Bundesgesetz,
mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz,
das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das
Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das
Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden
8. Punkt: Bericht und Antrag über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025)
9. Punkt: Bericht und Antrag über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz, das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftliche Landesvertragslehrpersonengesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989, das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz geändert werden (Dienstrechts-Novelle 2024)
10. Punkt: Erstattung eines Vorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees gemäß § 35b Datenschutzgesetz
11. Punkt: Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz um Zustimmung zur behördlichen Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner
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Inhalt
Nationalrat
Gedenkminute für die Opfer der Hochwasserkatastrophe .................................. 141
Einberufung der ordentlichen Tagung 2024 der XXVII. Gesetzgebungsperiode des Nationalrates mit 10. September 2024 .......................................................................................... 141
Mandatsverzicht der Abgeordneten Petra Steger und Mag. Gerald Hauser .............. 142
Angelobung der Abgeordneten Markus Leinfellner und Carmen Schimanek 142
Schlussansprache des Präsidenten Mag. Wolfgang Sobotka ................................. 521
Personalien
Verhinderungen ......................................................................................................... 142
Geschäftsbehandlung
Antrag des Abgeordneten MMag. DDr. Hubert
Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den
Antrag 694/A(E) der Abgeordneten
Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Steuerbefreiung bei
der Schadholzverwertung“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine
Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................................................................................ 196,
518
Antrag des Abgeordneten MMag. DDr. Hubert
Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den
Antrag 2726/A(E) der Abgeordneten
Erwin Angerer, Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„vollständige Abgeltung finanzieller Schäden für Betroffene von Unwetterkatastrophen“
gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis
19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ............. 196,
518
Antrag des Abgeordneten Markus Leinfellner,
dem Sportausschuss
zur Berichterstattung über den Antrag 4052/A(E) der Abgeordnete Petra
Steger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Vereinheitlichung und
Vereinfachung der Sportförderabwicklung“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu
setzen – Ablehnung 196,
518
Antrag des
Abgeordneten Markus Leinfellner, dem Sportausschuss
zur Berichterstattung über den Antrag 3747/A(E) der Abgeordneten
Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ausdehnung der
Täglichen Bewegungseinheit auf ganz Österreich“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu
setzen – Ablehnung 196,
518
Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne
Fürst, dem Außenpolitischen Ausschuss zur
Berichterstattung über den Antrag 3704/A(E) der Abgeordneten
Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Strategie
gegen die ukrainische Bedrohung unserer Energieversorgung“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ................................. 196,
518
Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne
Fürst, dem Außenpolitischen Ausschuss zur Berichterstattung
über den Antrag 2292/A(E) der Abgeordneten
MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen
betreffend „Abschluss weiterer Rückübernahmeabkommen“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu
setzen –
Ablehnung ........................................................................................................ 196,
518
Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne
Fürst, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den
Antrag 3530/A(E) der Abgeordneten
Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Nein zum Militärbündnis
,Sky Shield‘ – Ja zur Neutralität!“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG
eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ....................... 196,
519
Antrag des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 4071/A(E) der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „ORF-Wahlbeeinflussung in der Causa Ziegler offenlegen“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung 197, 519
Antrag des
Abgeordneten Werner Herbert, dem Verfassungsausschuss zur
Berichterstattung über den Antrag 3765/A(E) der Abgeordneten
Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Finanzielle Verbesserungen
für die Exekutive“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG
eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung 197,
519
Antrag der
Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, dem Ausschuss für Familie
und Jugend zur Berichterstattung über den Antrag 515/A(E) der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Familienbonus Plus – Verbesserungen und mehr
Rechtssicherheit für Pflegeeltern und getrennt lebende
Eltern“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG
eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ....................... 197,
519
Antrag der
Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, dem Gleichbehandlungsausschuss
zur Berichterstattung über den Antrag 2688/A(E) der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Abbau der
Altersdiskriminierung in Österreich“ gemäß § 43
Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung
197, 519
Antrag der
Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, dem Gleichbehandlungsausschuss
zur Berichterstattung über den Antrag 301/A(E) der Abgeordneten Edith
Mühlberghuber, Kolleginnen und Kollegen betreffend „rasche Reform
des Kindesunterhaltsrechts“ gemäß § 43 Abs. 1
GOG
eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ....................... 197,
519
Antrag des
Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, dem Ausschuss für
innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über den
Antrag 3288/A(E) der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA,
Kolleginnen und Kollegen betreffend „23 Maßnahmen zur
De-Attraktivierung Österreichs als Zielland für illegale
Wirtschaftsmigranten und Scheinasylanten für 2023“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................ 197,
519
Antrag des
Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, dem Ausschuss
für innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über den
Antrag 3084/A(E) der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA,
Kolleginnen und Kollegen betreffend „Durchführung von Abschiebungen
nach Afghanistan und Syrien“ gemäß § 43 Abs. 1
GOG eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................ 197,
520
Antrag des
Abgeordneten Peter Wurm, dem Ausschuss für Konsumentenschutz
zur Berichterstattung über den Antrag 2804/A(E) der Abgeordneten Peter
Wurm, Kolleginnen und·Kollegen betreffend „Ja zum
Schutz des Bargeldes und der uneingeschränkten Bargeldzahlung-Nein zum
Masterplan der Bargeldabschaffung in Österreich und der EU“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu
setzen –
Ablehnung ........................................................................................................ 197,
520
Antrag der
Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, dem Ausschuss für
Arbeit und Soziales zur Berichterstattung über den
Antrag 3051/A(E)
der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
befreffend „Zuwanderungsstopp in den österreichischen Sozialstaat
jetzt – ,Unser Geld für unsere Leute‘“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................ 197,
520
Antrag des
Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, dem Gesundheitsausschuss
zur Berichterstattung über den Antrag 3936/A(E) der Abgeordneten
Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Maßnahmenpaket zur Beseitigung der
Medikamentenengpässe“ gemäß § 43
Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen –
Ablehnung ........................................................................................................ 197,
520
Antrag des Abgeordneten MMMag. Dr. Axel Kassegger, dem Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie zur Berichterstattung über den Antrag 4044/A(E) der Abgeordneten MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Verlängerung des Strompreiskosten-Ausgleichsgesetzes“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ......................................................................... 197, 520
Antrag des Abgeordneten Mag. Hannes
Amesbauer, BA, dem Unterrichtsausschuss zur Berichterstattung
über den Antrag 3063/A(E) der Abgeordneten Mag. Hannes
Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Gendern? Nein Danke! Regeln der deutschen Sprache einhalten –
keine politisch motivierte Verfremdung der Sprache!“
gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September
2024 zu setzen – Ablehnung 197,
520
Antrag des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, dem Verkehrsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2220/A(E) der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Umsetzung der S 1 Wiener Außenring Schnellstraße – ,Lobau-Tunnel‘“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................................................................................ 197, 520
Antrag des Abgeordneten Peter
Schmiedlechner, dem Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft zur Berichterstattung über den
Antrag 3539/A(E)
der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Entlastung für die Landwirtschaft“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine
Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ............................... 197,
521
Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne
Fürst, dem Ausschuss für Menschenrechte zur Berichterstattung
über den Antrag 1680/A(E) der Abgeordneten Dr. Susanne
Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Generalamnestie bei
menschenrechtswidrigen COVID-19-Strafen“ gemäß § 43
Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen –
Ablehnung ........................................................................................................ 198,
521
Absehen von der 24-stündigen Frist für das Aufliegen der schriftlichen Ausschussberichte 2712 und 2713 d.B. gemäß § 44 (2) GOG ....................................................................... 198
Redezeitbeschränkung nach Beratung in der Präsidialkonferenz gemäß § 57 Abs. 5 GOG ............................................................................................................................. 198
Aktuelle Stunde (63.)
Thema: „Kassensturz vor der Wahl: wieviel Reformbedarf hat Österreich, Herr Finanzminister?“ ........................................................................................................ 144
Redner:innen:
Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES ............................................................................. 144
Bundesminister Dr. Magnus Brunner, LL.M. ............................................................. 149
Karlheinz Kopf ............................................................................................................ 158
Julia Elisabeth Herr .................................................................................................... 160
Maximilian Linder ....................................................................................................... 163
Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA ...................................................................................... 166
Josef Schellhorn .......................................................................................................... 170
Gabriel Obernosterer ................................................................................................. 173
Kai Jan Krainer ........................................................................................................... 176
Mag. Christian Ragger ................................................................................................ 179
Mag. Meri Disoski ....................................................................................................... 182
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer ..................................................................................... 185
Bundesregierung
Vertretungsschreiben ............................................................................................... 143
Wahlen in Institutionen
10. Punkt: Bericht des Hauptausschusses betreffend die Erstattung eines Vorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees gemäß § 35b Datenschutzgesetz (2712 d.B.) ................................................................................ 505
Redner:innen:
Eva-Maria Himmelbauer, BSc .................................................................................... 505
Mag. Agnes Sirkka Prammer ..................................................................................... 508
Mag. Michaela Steinacker ......................................................................................... 509
Mag. Georg Bürstmayr ............................................................................................... 513
Annahme des Antrages des Hauptausschusses in 2712 d.B. (Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Baumgartner, Assoz. Prof. Mag. Dr. Christian Bergauer, Dr. Philipp Grasser, Mag. Dr. Sandra Huber, MA und Prof. Dr. Eva Souhrada-Kirchmayer) ...................................................................................................................................... 515
Ausschüsse
Zuweisungen ......................................................................... 189, 291, 308, 316, 332
Auslieferungsbegehren
gegen den Abgeordneten Markus Leinfellner ........................................................ 191
Unvereinbarkeitsangelegenheiten
Sechzehnter Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses ...................................... 196
Verhandlungen
1. Punkt: Erklärungen
des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19
Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates anlässlich
der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation
in Österreich .............................................................................................................. 199
Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc ........................................................................ 199
Vizekanzler Mag. Werner Kogler ............................................................................... 206
Verlangen auf Durchführung einer Debatte gemäß § 81 Abs. 1 GOG .............. 199
Redner:innen:
Herbert Kickl ............................................................................................................... 215
Dr. Christian Stocker .................................................................................................. 221
Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES ............................................................................. 224
Philip Kucher ............................................................................................................... 228
Christian Hafenecker, MA ......................................................................................... 231
Sigrid Maurer, BA ....................................................................................................... 238
Dr. Nikolaus Scherak, MA .......................................................................................... 241
Mag. Andreas Hanger ................................................................................................ 245
Eva Maria Holzleitner, BSc ........................................................................................ 248
Dr. Astrid Rössler ........................................................................................................ 250
August Wöginger ........................................................................................................ 253
Rudolf Silvan ............................................................................................................... 259
Christian Oxonitsch .................................................................................................... 264
Mag. Hannes Amesbauer, BA .................................................................................... 267
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und
Kollegen betreffend „Schaffung eines Rechtsanspruchs
auf Entschädigung für Katastrophenschäden“ –
Ablehnung ..................... 236, 270
Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Einsatzkräfte und Betroffene beim Katastropheneinsatz im Beruf absichern und rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe leisten!“ – Ablehnung .................... 262, 270
2. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Kein NATO-Beitritt“ (2546 d.B.) 271
Redner:innen:
Mag. Friedrich Ofenauer ............................................................................................ 271
Katharina Kucharowits .............................................................................................. 275
Ing. Mag. Volker Reifenberger ................................................................................... 278
David Stögmüller ........................................................................................................ 280
Douglas Hoyos-Trauttmansdorff .............................................................................. 283
Mag. Bettina Rausch-Amon ....................................................................................... 286
Zuweisung des Volksbegehrens 2546 d.B. an den Verfassungsausschuss 291
3. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Essen nicht wegwerfen!“ (2547 d.B.) 291
Redner:innen:
Carina Reiter ............................................................................................................... 291
Elisabeth Feichtinger, BEd BEd ................................................................................. 293
Peter Wurm ................................................................................................................. 295
Mag. Ulrike Fischer ..................................................................................................... 298
MMag. Katharina Werner, Bakk. .............................................................................. 299
Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller ...................................................................... 302
Irene Neumann-Hartberger ....................................................................................... 306
Zuweisung des Volksbegehrens 2547 d.B. an den Umweltausschuss ............... 308
4. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Glyphosat verbieten!“ (2548 d.B.) 308
Redner:innen:
Ing. Klaus Lindinger, BSc ............................................................................................ 309
Mag. Christian Drobits ............................................................................................... 311
Dipl.-Ing. Olga Voglauer ............................................................................................ 313
Michael Bernhard ....................................................................................................... 314
Zuweisung des Volksbegehrens 2548 d.B. an den Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft ............................................................................................................................. 316
5. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Nein zu Atomkraft-Greenwashing“ (2549 d.B.) ............................................................................................................................. 316
Redner:innen:
Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich ................................................................................. 317
Dietmar Keck .............................................................................................................. 319
Dr. Dagmar Belakowitsch .......................................................................................... 320
Ing. Martin Litschauer ................................................................................................ 322
Michael Bernhard ....................................................................................................... 325
Mst. Joachim Schnabel .............................................................................................. 328
Alois Kainz .................................................................................................................. 330
Zuweisung des Volksbegehrens 2549 d.B. an den Umweltausschuss ............... 332
6. Punkt: Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.) ........................................................................................ 332
Redner:innen:
Kai Jan Krainer ........................................................................................................... 332
Gabriel Obernosterer ................................................................................................. 335
MMag. DDr. Hubert Fuchs ........................................................................................ 337
Ulrike Maria Böker ..................................................................................................... 339
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer ..................................................................................... 342
Rechnungshofpräsidentin Dr. Margit Kraker ........................................................... 345
Mag. Karin Greiner ..................................................................................................... 351
Mag. Gerhard Kaniak ................................................................................................. 356
Petra Wimmer ............................................................................................................ 360
Maximilian Lercher ..................................................................................................... 365
Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klimaschutzgesetz endlich vorlegen“ – Ablehnung ............... 354, 368
Entschließungsantrag der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ganztägiger Kinderbildungsplatz mit kostenlosem, gesundem Mittagessen für alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“ – Ablehnung 362, 369
Annahme des Gesetzentwurfes in 2708 d.B. ........................................................ 368
7. Punkt: Bericht des Budgetausschusses über
den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger,
Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz,
mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche
Sozialversicherungsgesetz, das
Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das
Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das
Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden (2709 d.B.) .................................................................................................................. 369
Redner:innen:
Dr. Dagmar Belakowitsch .......................................................................................... 369
August Wöginger ........................................................................................................ 374
Mag. Gerald Loacker .................................................................................................. 378
Alois Stöger, diplômé .................................................................................................. 381
Mag. Markus Koza ..................................................................................................... 392
Bundesministerin Leonore Gewessler, BA ................................................................ 396
Dipl.-Ing. Georg Strasser ............................................................................................ 398
Josef Muchitsch .......................................................................................................... 399
Maria Großbauer ........................................................................................................ 402
Gabriele Heinisch-Hosek ............................................................................................ 405
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und
Kollegen betreffend „Inflationsausgleich um 5,5 Prozent für
alle Pensionen bis zur ASVG-Höchstpension – Pensionistenpreisindex berücksichtigen
jetzt! (Pensionsanpassung 2025)“ –
Ablehnung ........................................................................................................ 372,
413
Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Millionärssteuer statt Sparpaket für eine Patientenmilliarde zur spürbaren Verbesserung der Gesundheitsversorgung – Termingarantie statt Zwei-Klassen-Medizin!“ – Ablehnung 408, 413
Annahme des Gesetzentwurfes in 2709 d.B. ........................................................ 411
8. Punkt: Bericht und
Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988,
das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und
Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die
Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden
(Progressionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025)
(2710 d.B.) ........................ 413
Redner:innen:
Dr. Christoph Matznetter .......................................................................................... 414
Karlheinz Kopf ............................................................................................................ 419
Mag. Gerald Loacker .................................................................................................. 427
MMag. DDr. Hubert Fuchs......................................................................................... 431
Mag. Ruth Becher ....................................................................................................... 433
Hermann Weratschnig, MBA MSc ............................................................................ 440
Bundesminister Dr. Magnus Brunner, LL.M. ............................................................. 443
Josef Schellhorn .......................................................................................................... 447
Bundesministerin Leonore Gewessler, BA ................................................................ 449
Andreas Ottenschläger .............................................................................................. 453
Mag. Markus Koza ..................................................................................................... 455
Franz Hörl ................................................................................................................... 460
Mag. Dr. Maria Theresia Niss, MBA .......................................................................... 462
Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „ein Sofortpaket
für leistbares Wohnen“ –
Ablehnung ........................................................................................................ 436,
466
Annahme des Gesetzentwurfes in 2710 d.B. ........................................................ 465
9. Punkt: Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das
Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz,
das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Land- und
forstwirtschaftliche Landesvertragslehrpersonengesetz, das Land- und
Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebührenvorschrift 1955,
das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989, das
Bundes-Bedienstetenschutzgesetz,
das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz
geändert werden (Dienstrechts-Novelle 2024) (2711 d.B.) ................................ 466
Redner:innen:
Werner Herbert .......................................................................................................... 467
Mag. Eva Blimlinger .................................................................................................... 470
Mag. Martina Künsberg Sarre ................................................................................... 474
Mag. Selma Yildirim ................................................................................................... 475
Staatssekretärin Mag. Andrea Mayer ....................................................................... 477
Markus Leinfellner ...................................................................................................... 479
Mag. Romana Deckenbacher .................................................................................... 481
Dr. Johannes Margreiter ............................................................................................ 488
Ing. Reinhold Einwallner ............................................................................................ 492
Ing. Johann Weber ..................................................................................................... 497
Petra Tanzler .............................................................................................................. 499
MMMag. Gertraud Salzmann .................................................................................... 501
Entschließungsantrag der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4 000 Polizist*innen!“ – Ablehnung ........................................................................................................ 494, 505
Annahme des Gesetzentwurfes in 2711 d.B. ........................................................ 504
11. Punkt: Bericht des Immunitätsausschusses
über das Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz, do. GZ 212
St 53/24p, um Zustimmung
zur behördlichen Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner (2713 d.B.) ...................................................................................................................................... 516
Redner:
Mag. Christian Ragger ................................................................................................ 516
Annahme des Ausschussantrages in 2713 d.B. ..................................................... 517
Eingebracht wurden
Petition ....................................................................................................................... 191
Petition betreffend „Schülerzug für das Ennstal“ (Ordnungsnummer 150) (überreicht vom Abgeordneten Andreas Kühberger)
Regierungsvorlagen .................................................................................................. 191
2706: Rahmenabkommen zwischen der Republik Österreich und Ungarn über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst
2707: Rahmenabkommen zwischen der
Republik Österreich und der Slowakischen Republik über die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit
im Rettungsdienst
Berichte ...................................................................................................................... 190
Vorlage 164 BA: Bericht gemäß § 54 Abs. 12 BHG 2013 über die Genehmigung von Mittelverwendungsüberschreitungen und gemäß § 60 Abs. 3 BHG 2013 über zugestimmte Vorbelastungen im 2. Quartal 2024; BM f. Finanzen
Vorlage 165 BA: Bericht gemäß Art. 50c Abs. 3 B-VG iVm § 6 der Anlage 2 zum GOG (ESM-Informationsordnung) über die im Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus getroffenen Maßnahmen im 2. Quartal 2024; BM f. Finanzen
Vorlage 166 BA: Bericht gemäß § 4a Zahlungsbilanzstabilisierungsgesetz über die im 2. Quartal 2024 ergriffenen Maßnahmen; BM f. Finanzen
Vorlage 167 BA: Monatserfolg
Juni 2024 sowie COVID-19 Berichterstattung gemäß § 3
Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19
Fondsgesetz und § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz sowie
das Monitoring von Verschuldung und Investitionstätigkeit der Gemeinden;
BM f. Finanzen
Vorlage 168 BA: Monatserfolg
Juli 2024 sowie Berichte gemäß § 3
Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4
COVID-19-Fondsgesetz, § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz und
gemäß der Entschließung 275/E
des Nationalrates vom 17.11.2022 zur Berichterstattung über den Umsetzungsstand
des Aufbau- und Resilienzplans
III-1192: Bericht betreffend
Pestizideinsatz in der Landwirtschaft –
Reihe BUND 2024/20; Rechnungshof
III-1196: Bericht betreffend Wien Energie GmbH: Energiehandelsgeschäfte – Reihe BUND 2024/21; Rechnungshof
III-1197: Bericht betreffend FH
Burgenland und FH Vorarlberg –
Reihe BUND 2024/22; Rechnungshof
III-1198: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
III-1199: Endbericht nach § 1
Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Non-Profit-Organisationen
Unterstützungsfonds;
BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
III-1200: Bericht gem. § 2 Abs. 2 FEG über die Vollziehung der Bestimmungen des Flughafenentgeltegesetzes im Jahr 2023; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1201: Bericht betreffend
NPO-Unterstützungsfonds – Reihe
BUND 2024/23; Rechnungshof
III-1202: Bericht gem.
§ 4a Parteiengesetz 2012 über die eingelangten Meldungen
der beruflichen Interessensvertretungen im Hinblick auf
die Wahlen zum Europäischen Parlament; BM f. Arbeit und Wirtschaft
III-1203: Bericht gem.
§ 4a Parteiengesetz 2012 über die eingelangten Meldungen
der Kammern für Arbeiter und Angestellte im Hinblick
auf die Wahlen zum Europäischen Parlament; BM f. Arbeit und Wirtschaft
III-1204: Bericht betreffend
Landwirtschaftliche Nutztierhaltung – Förderungen und
Tierschutzkontrollen – Reihe BUND 2024/24;
Rechnungshof
III-1205: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Untergliederung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1206: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1207: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1208: Umsetzungsbericht zur
Wasserstoffstrategie für Österreich;
BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1209: Bericht betreffend Grundversorgung; Follow-up-Überprüfung beim Bundesministerium für Inneres – Reihe BUND 2024/25; Rechnungshof
III-1210: Evaluierungsbericht
gemäß § 4 des Bundesgesetzes über das Verbot der
geologischen Speicherung von Kohlenstoffdioxid;
Bundesregierung
III-1211: Bericht nach § 3
Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024; BM f. Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
III-1212: Bericht betreffend Verwaltungsstrafen im Umweltbereich – Reihe BUND 2024/26; Rechnungshof
III-1213: Bericht zum Stromkosten-Ausgleichsgesetz 2022; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1214: Bericht betreffend Österreichische Sicherheitsstrategie 2024; Bundesregierung
III-1215: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Untergliederung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1216: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1217: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
III-1218: Wildschadensbericht 2023; BM f. Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
III-1219: Bericht gemäß § 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Finanzierung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) im Jahr 2023; BM f. Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
III-1220: Bericht über die Entwicklungen im Lebensmittel-, Tiergesundheits- und Tierschutzbereich 2024; BM f. Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
III-1221: Kommunikationsbericht
2023 der KommAustria, der
Telekom-Control-Kommission und der RTR-GmbH gemäß § 19
Abs. 4 KommAustria-Gesetz; BM f. EU und Verfassung im Einvernehmen
mit BM f. Finanzen
III-1222: Bericht über die Entschließung des
Nationalrates vom 29. Februar 2012, 232/E XXIV. GP betreffend
Abkommen zwischen der Regierung
der Republik Österreich und der Regierung der Vereinigten Staaten
von Amerika über die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Verhinderung
und Bekämpfung schwerer Straftaten (PCSC) – Berichtszeitraum 1. Mai
2023 bis 30. April 2024; BM f. Inneres
III-1224: Grüner Bericht 2024; BM f. Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Einspruch des Bundesrates ..................................................................................... 192
Einspruch des Bundesrates vom 10. Juli 2024 gegen den
Beschluss des Nationalrates vom 4. Juli 2024 betreffend ein Bundesgesetz
über
die Einführung einer Versorgerverpflichtung für Gas aus erneuerbaren
Quellen (Erneuerbares-Gas-Gesetz – EGG) (2705 d.B.)
Unterrichtung gemäß Art. 50 Abs. 5 B-VG ........................................................... 195
Aufnahme der Verhandlungen über ein Abkommen über soziale Sicherheit zwischen der Republik Österreich und der Mongolei
Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der
Republik Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein über die
Übernahme
von Vollziehungsaufgaben im Zusammenhang mit der EU-Tabakprodukte-Richtlinie
2014/40/EU
Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Staat Libyen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Verhinderung der Steuerverkürzung und ‑umgehung
Antrag der Abgeordneten
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für Katastrophenschäden (4146/A)(E)
Anfragen der Abgeordneten
Katharina Kucharowits, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Voraussetzungen
für die Bewilligung der Nutzung des
PAD für Studien“ (19118/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zitierverbot durch die Hintertür – wie Aufdeckern der Prozess gemacht wird (19119/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend
rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im
ersten Halbjahr 2024 (19120/J)
Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im ersten Halbjahr 2024 (19121/J)
Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Budgetkürzung für das AMS Tirol (19122/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend
Milliardenförderung für Großkonzerne, steigende
Preise für die Menschen – Totalversagen in der
österreichischen Wirtschaftspolitik - Update der Zahlen
(19123/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale
Angelegenheiten betreffend Kosten der Ministerbüros
im 2. Quartal 2024 (19124/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19125/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Land-
und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Kosten der
Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19126/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19127/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend
Kosten der Ministerbüros
im 2. Quartal 2024 (19128/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Kosten
der Ministerbüros
im 2. Quartal 2024 (19129/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Kosten der
Ministerbüros im 2. Quartal 2024
(19130/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19131/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19132/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie betreffend Kosten
der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19133/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19134/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19135/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend Kosten der Ministerbüros im
2. Quartal 2024 (19136/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19137/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend Werbe- und
PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19138/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19139/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19140/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Werbe-
und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19141/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19142/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der
Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19143/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie betreffend
Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19144/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für EU
und Verfassung betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal
2024 (19145/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für
Finanzen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal
2024 (19146/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Werbe- und PR-Ausgaben
der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19147/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19148/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Kosten der Kabinette im Bundeskanzleramt im 2. Quartal 2024 (19149/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19150/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19151/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19152/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19153/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19154/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19155/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend
Spesen und Repräsentationsausgaben
der Bundesregierung (19156/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19157/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19158/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Inneres betreffend Spesen und
Repräsentationsausgaben der Bundesregierung
(19159/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie betreffend Spesen
und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19160/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19161/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Finanzen betreffend Spesen und
Repräsentationsausgaben der Bundesregierung
(19162/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19163/J)
Mag. Martina
Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Supportpersonal in
den Schulen (19164/J)
Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Status der Entschließungen betreffend Frauen, Familie, Integration und Medien (19165/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Status der Entschließungen betreffend Inneres (19166/J)
Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Status der Entschließungen betreffend Justiz (19167/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend
Status der Entschließungen betreffend Arbeit
und Wirtschaft (19168/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend
Milliardenförderung für Großkonzerne, steigende
Preise für die Menschen – Totalversagen in der österreichischen
Wirtschaftspolitik – Update der Zahlen (19169/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der
Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19170/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Werbe- und PR-Ausgaben
der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19171/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Budgetäre Situation der Arbeiterkammern 2023 (Vermögen, Rückstellungen, Erträge, Aufwände und Fraktionsförderungen) (19172/J)
MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Salzburger BAfEP Standorte und deren Auslastung“ (19173/J)
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend
Status der Entschließungen betreffend Landwirtschaft (19174/J)
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Status der Entschließungen betreffend Finanzen (19175/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Status der Entschließungen betreffend Soziales, Gesundheit, Konsumentenschutz und Tierschutz (19176/J)
Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Status der Entschließungen betreffend Bildung, Wissenschaft und Forschung (19177/J)
Henrike Brandstötter, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale
Angelegenheiten betreffend Status
der Entschließungen betreffend europäische und internationale
Angelegenheiten (19178/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesregierung betreffend Status der Entschließungen betreffend die Bundesregierung (19179/J)
Michael Bernhard, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Status der
Entschließungen betreffend Klima, Verkehr und Energie
(19180/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend
Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und
Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19181/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen
und Wasserwirtschaft betreffend Zielgruppen
und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien
im ersten Halbjahr 2024 (19182/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung
betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in
sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19183/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Zielgruppen
und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten
Halbjahr 2024 (19184/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben
in sozialen Netzwerken und Online-Medien
im ersten Halbjahr 2024 (19185/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 betreffend (19186/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im
ersten Halbjahr 2024 (19187/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend
Zielgruppen und Werbeausgaben
in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19188/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Zielgruppen und
Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr
2024 (19189/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19190/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Inneres betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in
sozialen Netzwerken
und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19191/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19192/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für EU
und Verfassung betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken
und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19193/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Finanzen betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in
sozialen Netzwerken
und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19194/J)
Henrike
Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend
Russische
OSZE Diplomat:innen in Wien (19195/J)
Mag. Martina
Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Überstunden
von Lehrkräften, Schulleitungen und Mitarbeiter:innen der
Bildungsdirektion (19196/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Inneres betreffend Wo bleiben effiziente Ermittlungen zu
mutmaßlich kriminellem Verhalten im Interesse Russlands in
Österreich? (19197/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin
für Justiz betreffend Wo bleiben effiziente Ermittlungen zu
mutmaßlich kriminellem Verhalten im Interesse Russlands in
Österreich? (19198/J)
Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und
Technologie betreffend ÖBB Liegenschaften (19199/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für
Inneres betreffend Personalsituation der Polizei im Stadtpolizeikommando Ottakring
(19200/J)
Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Status der Entschließungen betreffend Landesverteidigung (19201/J)
Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend „Naturalwohnungen des österreichischen Bundesheeres“ (19202/J)
Robert Laimer, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend „Aufklärung
bezüglich der Entdeckung von
NS-Runen auf einem Soldaten-Grabstein“ (19203/J)
Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Status der Entschließungen betreffend Kultur, Sport und Öffentlicher Dienst (19204/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend
Zustandekommen der „Information für den Bundeskanzler zu
Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Verordnung über die Wiederherstellung
der Natur“ des Verfassungsdienstes des BKA
vom 24. Mai 2024 (19205/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zustandekommen der „Information
für den Bundeskanzler zu Rechtsfragen
im Zusammenhang mit der Verordnung über die Wiederherstellung
der Natur“ des Verfassungsdienstes des BKA vom 24. Mai 2024
(19206/J)
Dr. Nikolaus Scherak, MA,
Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und
Verfassung betreffend Status der Entschließungen betreffend EU
und Verfassung (19207/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Minister startet Schul-Polizei“ (19208/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19209/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19210/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19211/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19212/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an
den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend Folgeanfrage
zur Österreichischen Jugendstrategie (19213/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19214/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19215/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19216/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19217/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19218/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19219/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19220/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q1 2024 (19221/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19222/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19223/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19224/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19225/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19226/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundeskanzler betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung
Ihres Kabinetts Q2 2024
(19227/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19228/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen
und Wasserwirtschaft betreffend
Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024
(19229/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz betreffend Quartalsbericht
der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Soziales,
Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (19230/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für
Arbeit und Wirtschaft betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024
im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (19231/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundeskanzleramt (19232/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im
Bundesministerium
für Justiz (19233/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im
Bundesministerium
für Inneres (19234/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und
Forschung (19235/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024
im Bundesministerium für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (19236/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Finanzen (19237/J)
Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Südtiroler Autonomiestatut (19238/J)
Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für
europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Südtiroler
Autonomiestatut (19239/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Steigende Jugendverschuldung
(19240/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend steigende Jugendverschuldung
(19241/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Steigende Jugendverschuldung (19242/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Steigende Jugendverschuldung (19243/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (19244/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und
Technologie betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie (19245/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Landesverteidigung (19246/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Quartalsbericht der
Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (19247/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19248/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19249/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19250/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19251/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz betreffend Externe Verträge
im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz Q2 2024 (19252/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Externe
Verträge im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen
und Wasserwirtschaft Q2 2024 (19253/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Justiz Q2 2024 (19254/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Externe Verträge im
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Q2 2024 (19255/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend
Externe Verträge im Bundesministerium für
Arbeit und Wirtschaft Q2 2024 (19256/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Externe Verträge im Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie für Q2 2024 (19257/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Q2 2024 (19258/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Externe Verträge im Bundeskanzleramt für Q2 2024 (19259/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Inneres Q2 2024 (19260/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Q2 2024 (19261/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin
für Landesverteidigung betreffend Externe Verträge im
Bundesministerium für Landesverteidigung Q2 2024 (19262/J)
Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen betreffend Externe Verträge
im Bundesministerium für Finanzen
Q2 2024 (19263/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an
den Bundesminister für Inneres betreffend Konsum pornografischer Inhalte
von Kindern und Jugendlichen
im Internet (19264/J)
Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an
den Bundesminister für Inneres betreffend Meldestelle für Kinderpornografie
und Kindersextourismus
(19265/J)
Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und
Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Besetzung der Mobilitätssektion im BMK (19266/J)
Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend A1 Kompetenzabbau in Österreich verhindern, kritische Infrastruktur sichern! (19267/J)
Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zustände im Wiener
Gesundheitswesen und in der Ärztekammer
in Wien (19268/J)
Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz betreffend Zustände
im Wiener Gesundheitswesen und in der Ärztekammer in Wien (19269/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Lehrerinnen mit Kopftuch (19270/J)
Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen gegen „IS-Rückkehrer“ (19271/J)
Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Sexuelle und gewalttätige Übergriffe in Freibädern (19272/J)
Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen gegen Behörden-Mitarbeiter (19273/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Grünen-Vorfeldorganisation Global 2000 indoktriniert Schüler (19274/J)
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Grünen-Vorfeldorganisation Global 2000 indoktriniert Schüler (19275/J)
Mag. Wolfgang Gerstl, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Zustimmung zur
Verordnung über die Wiederherstellung der Natur (Renaturierungs-VO)
am 17.06.2024 im Rat der Europäischen Union (Rat)
(19276/J)
Gabriele Heinisch-Hosek, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Bilanz
der Versäumnisse in der Kulturpolitik der aktuellen Regierung (19277/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend noch anstehender Initiativen der Frauen- und Familienministerin zur Bekämpfung der Armut in Österreich – Umsetzung des eigenen Regierungsprogramms (19278/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wohnbautätigkeit
in Österreich in den letzten
Jahren (19279/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19280/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19281/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19282/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Finanzen betreffend Wo bleiben Maßnahmen für
Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19283/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Inneres betreffend Folgeanfrage: Wo bleiben Maßnahmen für
Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung sowie effiziente
Ermittlungen zu extremistischen Gefährdungslagen? (19284/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19285/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz betreffend Wo
bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw.
Deradikalisierung? (19286/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19287/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage: Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung sowie effiziente Ermittlungen zu extremistischen Gefährdungslagen? (19288/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin
für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Wo bleiben
Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung?
(19289/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Wo
bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw.
Deradikalisierung?
(19290/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Sonderschullehrpläne und ÖGS-Umsetzung (19291/J)
Alois Schroll, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Wo
bleibt die Marktbeobachtung für Photovoltaik? (19292/J)
Alois Schroll, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Droht
die nächste Gaspreis-Explosion? (19293/J)
Alois Schroll, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie betreffend
Regierung blockiert Energiewende: Was wird aus dem
Elektrizitätswirtschaftsgesetz? (19294/J)
Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Regierung blockiert Energiewende: Was wird aus dem Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz? (19295/J)
Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Folgeanfrage: Was wurde aus dem Bund-Länder-Dialog? (19296/J)
Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kritik an Freiheitsbeschränkungen in Wohn- und Pflegeheimen (19297/J)
Mag. Christian Ragger, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Debatte
über Freiheitsbeschränkung im Heim (19298/J)
Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Unerledigtes aus dem Regierungsprogramm (19299/J)
MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend „Wirksame LKW-Geschwindigkeitskontrollen auf Autobahnen retten
Menschenleben, Gesundheit und Klima“ (19300/J)
MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Wirksame LKW-Geschwindigkeitskontrollen auf Autobahnen retten Menschenleben, Gesundheit und Klima“ (19301/J)
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz betreffend Österreich
geht ungesund in die Pension: wo bleiben die Maßnahmen für mehr
gesunde Lebensjahre? (19302/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für EU
und Verfassung betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode
(19303/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Budgeteinsparungen
in dieser Gesetzgebungsperiode (19304/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19305/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Budgeteinsparungen in dieser
Gesetzgebungsperiode (19306/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für
Finanzen betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19307/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für
Inneres betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19308/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19309/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die
Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend
Budgeteinsparungen in
dieser Gesetzgebungsperiode (19310/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19311/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19312/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19313/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Budgeteinsparungen in
dieser Gesetzgebungsperiode (19314/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19315/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19316/J)
Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Betankung von Schiffen auf dem österreichischen Donauabschnitt (19317/J)
Mag. Martina
Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend 100 Schulen 1000 Chancen
(19318/J)
Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Nassbaggerungen
in Kirchberg am Wagram, NÖ – Auswirkungen auf das Grundwasser
(19319/J)
Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Verkauf von Reha-Kliniken an anonyme Investoren stoppen (19320/J)
Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend den Mario Kunasek und der FPÖ Finanzskandal in der Steiermark (19321/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Doppeltes
Spiel der Österreichischen Lotterien?
(19322/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und
Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage zu „Schleppende
Ermittlungen rund um
die FPÖ“ (19323/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Wo wären überhaupt die Ressourcen für die Umsetzung der geplanten Strafprozessreform? (19324/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend „Neuüberprüfung
der Familienzusammenführungen“ (19325/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Neuüberprüfung der Familienzusammenführungen“ (19326/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19327/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19328/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz betreffend Besetzung
von Leitungsfunktionen (19329/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19330/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19331/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19332/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19333/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19334/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend
Besetzung von Leitungsfunktionen (19335/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19336/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19337/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19338/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19339/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19340/J)
Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Studierenden-Sozialerhebung 2023 (19341/J)
Henrike
Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend
Unerledigtes aus
dem Regierungsprogramm (19342/J)
Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Inklusions- und Sonderpädagog:innen an Österreichs Schulen (19343/J)
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Rechtsunsicherheit durch Regierungsstreit: Wo bleibt die Umsetzung der CSRD Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung? (19344/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend FPÖ-Spesenaffäre – wann kommen die Anklagen? (19345/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19346/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend
Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung
(2023-2024) (19347/J)
Dipl.-Ing. Karin
Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für
Justiz betreffend Rechtsunsicherheit durch Regierungsstreit:
Wo bleibt die Umsetzung der CSRD Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung?
(19348/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und
Kollegen an die Bundesministerin
für Landesverteidigung betreffend Übernahme von
Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19349/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen
Dienst und Sport betreffend Übernahme
von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024)
(19350/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und
Technologie betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in
öffentliche Verwaltung
(2023-2024) (19351/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft
betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen
in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19352/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19353/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19354/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19355/J)
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend „Forum Österreich isst regional“: Marketingschmäh auf Steuerkosten? (19356/J)
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zu viel Stromkostenzuschuss an Österreichs Energieunternehmen? (19357/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19358/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Finanzen betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in
öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19359/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19360/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Übernahme von
Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024)
(19361/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend
Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung
(2023-2024)
(19362/J)
Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Refundierung von Wahlarztkosten und Hilfsmitteln 2023 (19363/J)
Mag. Christian Ragger, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend
Verhungert im Heim (19364/J)
Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Hitzetote in Österreich (19365/J)
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Folgeanfrage Überarbeitung Wehrrechtsänderungsgesetz (Tapferkeitsmedaille) (19366/J)
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Rückstau bei den Stellungskommissionen (19367/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Ausschreitungen
türkischer Fans nach dem EM-Spiel
gegen Österreich am 02.07.2024 (19368/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Linksextreme „Rote Hilfe“ (19369/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend aktuelle Aufschlüsselung der genehmigten Planstellen im Pflichtschulbereich (19370/J)
Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale
Angelegenheiten betreffend Die geflüchteten Frauen und Kinder
aus der Region Bergkarabach dürfen nicht
vergessen werden (19371/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Verlegung von Polizisten aus den Bundesländern aufgrund eskalierender Bandenkriminalität zwischen Syrern, Afghanen und Tschetschenen in Wien (19372/J)
Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Zwangsverheiratung von
Schülerinnen (19373/J)
Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen an
den Bundesminister für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Feststellung der
Eignung
von Bewerbern durch die Begutachtungskommissionen des öffentlichen Dienstes (19374/J)
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst
und Sport betreffend Bewertung
von Planstellen, welche von militärischen auf zivile Arbeitsplätze
umgewandelt wurden (19375/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Modal-Split im Güterverkehr (19376/J)
Mag. Meri Disoski, Kolleginnen und Kollegen an
den Bundesminister für Inneres betreffend sicherheitspolizeilicher Schutz
vor Abtreibungsgegner:innen: Schutzzonen und Straftatbestand für
Gehsteigbelästigung
(19377/J)
Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Polizeiliches Vorgehen bei rechtsextremer Identitären-Demo (19378/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wie lang bleibt Österreich noch im Klimakiller-Vertrag? (19379/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Gesundheitsschädliche Bestandteile in Damenhygieneprodukten (19380/J)
Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie betreffend
Wie lang bleibt Österreich noch im Klimakiller-Vertrag? (19381/J)
Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Kontrolle der EU-Konfliktmineraleverordnung (19382/J)
Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend das
neue Anhörungsrecht der Naturschutzbehörden in Verfahren betreffend
Biotopschutzwälder (19383/J)
Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft betreffend
Unterstützung und Fortschritte beim Herdenschutz für Österreichs
Almwirtschaft (19384/J)
Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an
die Bundesministerin
für Justiz betreffend WKStA-Ermittlungen
zum Wiener Gastro-Gutschein (19385/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Klimakleber-Chaos am Flughafen Wien (19386/J)
Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalstand bei der Polizei – Rekord statt Notfall? (19387/J)
Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Absage Taylor-Swift-Konzerte: Wie groß war die Gefahrenlage? (19388/J)
Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Sicherheitsrisiko Kickl (19389/J)
Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend
Anschlagspläne auf Taylor Swift Konzerte in Wien
(19390/J)
Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend „Gesundheitspartnerschaft
zwischen Österreich
und der Ukraine“ (19391/J)
Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend „Gesundheitspartnerschaft zwischen Österreich und der Ukraine“ (19392/J)
Joachim Schnabel, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Alternativloser Ausbau der A9-Phyrn-Autobahn (19393/J)
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Folgeanfrage aufgrund NICHTBEANTWORTUNG zum Memorandum of Understanding zu Sky Shield (19394/J)
Christian Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen,
Familie, Integration und Medien betreffend Linksextreme
Propaganda in der Wiener Zeitung (19395/J)
MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen
und Kollegen an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend
ÖVP-Deal beim Grundstückskauf Antheringer Au (19396/J)
MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Schulabsenzen“ (19397/J)
Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für europäische und
internationale Angelegenheiten betreffend Sonderbriefmarke zu Ehren des
faschistischen Unterrichtsministers Giovanni Gentile
(19398/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend OeAD finanziert linksextreme Aktivitäten – Folgeanfrage (19399/J)
Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz betreffend Kosten
für Corona-Impfungen – Folgeanfrage (19400/J)
Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres betreffend Mangelnde
Aktivitäten gegen Hasskriminalität
(19401/J)
Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Bürokratische Abfallwirtschaft: Zahlen zu Kontrollen (19402/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Attacken gegen die
Polizei im Jahr 2023 und im
ersten Halbjahr 2024 (19403/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale
Angelegenheiten betreffend Nord-Stream-Anschläge: Wann wird der
ukrainische Botschafter einbestellt?
(19404/J)
Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Inanspruchnahme und Wirtschaftlichkeit von Wirkstofflagern (19405/J)
Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend „Jobrad“ im BMLV (19406/J)
Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Anschaffung und Haltbarkeit von Paxlovid (19407/J)
Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wahlwerbung auf dienstlichen Emailadressen der Polizei durch Bundeskanzler Nehammer (19408/J)
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Linksextreme Gewalt am 20.07.2024 in Wien (19409/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Auszahlung von pauschalem Kinderbetreuungsgeld bzw. der Beihilfe zum pauschalen Kinderbetreuungsgeld in der XXVII. Gesetzgebungsperiode (19410/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Lage im AHZ
Vordernberg bis August 2024
(19411/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Radikal-Islam und
Islamismus in der Steiermark
(19412/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Polizeieinsätze und Straftaten in steirischen Asylunterkünften im Jahr 2023 und im ersten Halbjahr 2024 (19413/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und
Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend
Sicherheitskontrollen in steirischen Gerichten 2023
und 1. Halbjahr 2024 (19414/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und
Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Anzahl der
Drogenlenker in der Steiermark in den
Jahren 2020 bis 2024 (19415/J)
Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen an den
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Lehrer:innenmangel
und fehlende Administrative Assistenzen an Österreichs Schulen“
(19416/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Kriminalität auf Bahnhöfen, Haltestellen und in Zügen im Jahr 2023 (19417/J)
Mag. Hannes Amesbauer,
BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales,
Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend
Amalgam-Verbot und künftige Finanzierung durch die Krankenkasse (19418/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Sicherheitssituation in den steirischen Haftanstalten (19419/J)
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Angekündigtes Investitionspaket für steirische regionale Bahnlinien (19420/J)
Mag. Hannes Amesbauer,
BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Kriminalität auf Bahnhöfen, Haltestellen und in Zügen
im Jahr 2023 (19421/J)
Christian Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung,
Wissenschaft und Forschung betreffend Dirty Campaigning
der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien gegen die
FPÖ auf Steuerzahlerkosten (19422/J)
Mag. Harald Stefan, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister
für Finanzen betreffend OMV-Neubewertung des Russlands-Engagements
(19423/J)
Christian Oxonitsch, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Missbrauch von
Blaulicht und Einsatzkräften für Medientermin
von Gerhard Karner? (19424/J)
*****
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Präsidenten des Nationalrates betreffend Besuch des EM-Länderspiels Österreich – Niederlande in Berlin (99/JPR)
Christian Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen an den Präsidenten des Nationalrates
betreffend Wiederbelebung der Abteilung 5.2 kurz vor Ende
der Ära Sobotka (100/JPR)
Zurückgezogen wurde die Anfrage der Abgeordneten
Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend
Milliardenförderung für Großkonzerne, steigende
Preise für die Menschen – Totalversagen in der
österreichischen Wirtschaftspolitik – Update der Zahlen
(19169/J) (Zu 19169/J)
Anfragebeantwortungen
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (17886/AB zu 18469/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien
im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne
Fürst, Kolleginnen und Kollegen (17887/AB zu 18470/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen
und Kollegen (17888/AB zu 18471/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina
Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen
(17889/AB zu 18474/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17890/AB zu 18487/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
(17891/AB zu 18486/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17892/AB zu 18476/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17893/AB zu 18483/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (17894/AB zu 18490/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker,
Kolleginnen und Kollegen (17895/AB zu 18482/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17896/AB zu 18484/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17897/AB zu 18488/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (17898/AB zu 18491/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17899/AB zu 18477/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17900/AB zu 18481/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17901/AB zu 18485/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (17902/AB zu 18473/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17903/AB zu 18480/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17904/AB zu 18478/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17905/AB zu 18479/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (17906/AB zu 18475/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (17907/AB zu 18497/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (17908/AB zu 18507/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (17909/AB zu 18519/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Yannick Shetty,
Kolleginnen und Kollegen (17910/AB zu 18520/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (17911/AB zu 18553/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17912/AB zu 18562/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (17913/AB zu 18582/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (17914/AB zu 18597/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (17915/AB zu 18604/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike
Brandstötter,
Kolleginnen und Kollegen (17916/AB zu 18673/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike
Brandstötter,
Kolleginnen und Kollegen (17917/AB zu 18674/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (17918/AB zu 18601/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Jörg
Leichtfried, Kolleginnen und
Kollegen (17919/AB zu 18495/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits,
Kolleginnen und
Kollegen (17920/AB zu 18518/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen
(17921/AB zu 18551/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17922/AB zu 18564/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen
(17923/AB zu 18575/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (17924/AB zu 18590/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf
die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und
Kollegen (17925/AB zu 18653/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf
die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und
Kollegen (17926/AB zu 18690/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und
Kollegen (17927/AB zu 18598/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar
Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen (17928/AB zu 18636/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen
und
Kollegen (17929/AB zu 18615/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian
Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17930/AB zu 18506/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17931/AB zu 18624/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und
Kollegen (17932/AB zu 18602/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Verena
Nussbaum, Kolleginnen
und Kollegen (17933/AB zu 18494/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald
Hauser, Kolleginnen und
Kollegen (17934/AB zu 18649/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17935/AB zu 18556/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17936/AB zu 18583/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17937/AB zu 18629/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (17938/AB zu 18614/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar
Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen (17939/AB zu 18648/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (17940/AB zu 18492/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen
(17941/AB zu 18500/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17942/AB zu 18547/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17943/AB zu 18566/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17944/AB zu 18577/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17945/AB zu 18555/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17946/AB zu 18580/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (17947/AB zu 18512/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17948/AB zu 18565/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die
Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen
und Kollegen
(17949/AB zu 18628/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (17950/AB zu 18626/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (17951/AB zu 18594/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die
Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen
und Kollegen
(17952/AB zu 18644/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17953/AB zu 18588/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17954/AB zu 18608/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17955/AB zu 18609/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17956/AB zu 18610/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17957/AB zu 18611/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17958/AB zu 18612/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen
(17959/AB zu 18623/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (17960/AB zu 18633/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar
Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
(17961/AB zu 18634/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar
Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
(17962/AB zu 18646/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17963/AB zu 18632/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen (17964/AB zu 18589/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen
und Kollegen (17965/AB zu 18557/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17966/AB zu 18511/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17967/AB zu 18640/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten
Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17968/AB zu 18621/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17969/AB zu 18550/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17970/AB zu 18542/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald
Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17971/AB zu 18618/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17972/AB zu 18541/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald
Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17973/AB zu 18654/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17974/AB zu 18540/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17975/AB zu 18539/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17976/AB zu 18538/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17977/AB zu 18537/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17978/AB zu 18536/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17979/AB zu 18587/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian
Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17980/AB zu 18502/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17981/AB zu 18535/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17982/AB zu 18534/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (17983/AB zu 18514/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Peter
Wurm, Kolleginnen und Kollegen
(17984/AB zu 18637/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17985/AB zu 18576/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian
Lercher, Kolleginnen und Kollegen
(17986/AB zu 18505/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17987/AB zu 18561/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (17988/AB zu 18599/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (17989/AB zu 18585/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(17990/AB zu 18545/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (17991/AB zu 18622/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (17992/AB zu 18607/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (17993/AB zu 18642/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes
Amesbauer, BA,
Kolleginnen und Kollegen (17994/AB zu 18647/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen
(17995/AB zu 18635/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian
Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17996/AB zu 18508/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17997/AB zu 18639/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen
(17998/AB zu 18645/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17999/AB zu 18641/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen
(18000/AB zu 18578/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen
und Kollegen
(18001/AB zu 18567/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18002/AB zu 18638/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen
(18003/AB zu 18501/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen
und Kollegen
(18004/AB zu 18493/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18005/AB zu 18517/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen
(18006/AB zu 18630/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim,
MSc, Kolleginnen
und Kollegen (18007/AB zu 18676/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (18008/AB zu 18544/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Lausch, Kolleginnen
und Kollegen (18009/AB zu 18569/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (18010/AB zu 18581/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18011/AB zu 18613/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18012/AB zu 18498/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18013/AB zu 18548/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18014/AB zu 18570/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18015/AB zu 18571/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18016/AB zu 18617/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18017/AB zu 18619/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18018/AB zu 18650/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18019/AB zu 18515/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen
und Kollegen
(18020/AB zu 18509/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18021/AB zu 18521/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18022/AB zu 18525/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18023/AB zu 18606/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18024/AB zu 18503/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18025/AB zu 18513/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Verena Nussbaum, Kolleginnen und Kollegen
(18026/AB zu 18631/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18027/AB zu 18560/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18028/AB zu 18603/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18029/AB zu 18652/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18030/AB zu 18574/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18031/AB zu 18543/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18032/AB zu 18620/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18033/AB zu 18592/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18034/AB zu 18523/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18035/AB zu 18549/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18036/AB zu 18563/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18037/AB zu 18572/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen und Kollegen (18038/AB zu 18643/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18039/AB zu 18616/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18040/AB zu 18591/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen (18041/AB zu 18586/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18042/AB zu 18496/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (18043/AB zu 18510/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18044/AB zu 18552/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18045/AB zu 18558/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18046/AB zu 18573/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag.
Volker Reifenberger, Kolleginnen
und Kollegen (18047/AB zu 18627/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18048/AB zu 18651/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Lercher, Kolleginnen und Kollegen (18049/AB zu 18504/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg
Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18050/AB zu 18524/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Christian
Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18051/AB zu 18516/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz,
Kolleginnen und Kollegen (18052/AB zu 18546/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18053/AB zu 18559/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz,
Kolleginnen und Kollegen (18054/AB zu 18579/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18055/AB zu 18605/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18056/AB zu 18625/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18057/AB zu 18600/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen
(18058/AB zu 18593/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18059/AB zu 18595/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18060/AB zu 18584/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18061/AB zu 18596/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (18062/AB zu 18499/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18063/AB zu 18554/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen
(18064/AB zu 18664/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen
und Kollegen
(18065/AB zu 18657/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18066/AB zu 18522/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18067/AB zu 18568/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18068/AB zu 18681/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen
(18069/AB zu 18662/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18070/AB zu 18689/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18071/AB zu 18666/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Elisabeth Feichtinger, BEd BEd, Kolleginnen und Kollegen (18072/AB zu 18658/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18073/AB zu 18660/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18074/AB zu 18683/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18075/AB zu 18688/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18076/AB zu 18668/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper,
Kolleginnen
und Kollegen (18077/AB zu 18670/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18078/AB zu 18677/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18079/AB zu 18678/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18080/AB zu 18679/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18081/AB zu 18661/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (18082/AB zu 18684/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18083/AB zu 18687/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18084/AB zu 18663/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Stephanie
Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18085/AB zu 18667/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18086/AB zu
18680/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18087/AB zu 18682/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18088/AB zu 18659/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (18089/AB zu 18675/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18090/AB zu 18656/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18090/AB zu 18656/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18091/AB zu 18665/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas
Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18092/AB zu 18685/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18093/AB zu 18669/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18094/AB zu 18671/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18095/AB zu 18672/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18096/AB zu 18686/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18097/AB zu 18711/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18098/AB zu 18691/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg
Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18099/AB zu 18702/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18100/AB zu 18701/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard
Kaniak, Kolleginnen
und Kollegen (18101/AB zu 18706/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald
Loacker, Kolleginnen
und Kollegen (18102/AB zu 18704/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler,
BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18103/AB zu 18703/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18104/AB zu 18707/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18105/AB zu 18708/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen
(18106/AB zu 18705/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18107/AB zu 18710/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18108/AB zu 18709/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen (18109/AB zu 18721/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18110/AB zu 18712/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (18111/AB zu 18718/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (18112/AB zu 18717/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18113/AB zu 18715/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler,
BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18114/AB zu 18720/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18115/AB zu 18716/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18116/AB zu 18713/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18117/AB zu 18714/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18118/AB zu 18724/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen
und Kollegen (18119/AB zu 18722/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18120/AB zu 18719/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18121/AB zu 18723/J)
der Bundesministerin für
Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker
Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen
(18122/AB zu 18725/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (18123/AB zu 18727/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18124/AB zu 18736/J)
der Bundesministerin für
Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker,
MA, Kolleginnen und Kollegen
(18125/AB zu 18729/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18126/AB zu 18734/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18127/AB zu 18737/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen (18128/AB zu 18749/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18129/AB zu 18733/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Köllner, MA, Kolleginnen und Kollegen (18130/AB zu 18728/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18131/AB zu 18732/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18132/AB zu 18735/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18133/AB zu 18738/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18134/AB zu 18730/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18135/AB zu 18726/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18136/AB zu 18741/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18137/AB zu 18740/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18138/AB zu 18742/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18139/AB zu 18739/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18140/AB zu 18731/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18141/AB zu 18752/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18142/AB zu 18748/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18143/AB zu 18747/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christoph Zarits, Kolleginnen und Kollegen (18144/AB zu 18745/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18145/AB zu 18743/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18146/AB zu 18746/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18147/AB zu 18751/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18148/AB zu 18744/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der
Abgeordneten
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
(18149/AB zu 18859/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität,
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr.
Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen (18150/AB zu 18750/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18151/AB zu 18753/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18152/AB zu 18754/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18153/AB zu 18755/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (18154/AB zu 18756/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen
(18155/AB zu 18759/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten MMag.
Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen
(18156/AB zu 18760/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18157/AB zu 18758/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18158/AB zu 18757/J)
der Bundesministerin für
Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas
Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
(18159/AB zu 18763/J)
der Bundesministerin für
Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas
Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
(18160/AB zu 18764/J)
des Bundesministers für
Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
(18161/AB zu 18766/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18162/AB zu 18762/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18163/AB zu 18767/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Wolfgang Gerstl, Kolleginnen und Kollegen (18164/AB zu 18765/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (18165/AB zu 18761/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18166/AB zu 18772/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18167/AB zu 18771/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18168/AB zu 18768/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18169/AB zu 18776/J)
der Bundesministerin für
Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
(18170/AB zu 18781/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18171/AB zu 18832/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18172/AB zu 18825/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18173/AB zu 18856/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18174/AB zu 18831/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18175/AB zu 18914/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18176/AB zu 18915/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18177/AB zu 18947/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (18178/AB zu 18939/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18179/AB zu 18968/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18179/AB zu 18968/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18180/AB zu 18769/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18181/AB zu 18770/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18182/AB zu 18773/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18183/AB zu 18774/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18184/AB zu 18775/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dietmar Keck, Kolleginnen
und Kollegen (18185/AB zu 18780/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Michaela Steinacker, Kolleginnen und Kollegen (18186/AB zu 18792/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18187/AB zu 18836/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dietmar
Keck, Kolleginnen
und Kollegen (18188/AB zu 18779/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (18189/AB zu 18777/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (18190/AB zu 18778/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Rudolf Silvan, Kolleginnen und Kollegen (18191/AB zu 18810/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die
Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen
und Kollegen
(18192/AB zu 18787/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die
Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen
und Kollegen
(18193/AB zu 18835/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18194/AB zu 18837/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18195/AB zu 18805/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen
und Kollegen (18196/AB zu 18857/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und
Kollegen
(18197/AB zu 18798/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen
(18198/AB zu 18800/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18199/AB zu 18807/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie
Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen
(18200/AB zu 18809/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18201/AB zu 18826/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18202/AB zu 18830/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18203/AB zu 18819/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (18204/AB zu 18804/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann
Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18205/AB zu 18824/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18206/AB zu 18869/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (18207/AB zu 18900/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann
Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18208/AB zu 18822/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18209/AB zu 18829/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (18210/AB zu 18821/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18211/AB zu 18794/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18212/AB zu 18795/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18213/AB zu 18799/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18214/AB zu 18802/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18215/AB zu 18803/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18216/AB zu 18797/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (18217/AB zu 18796/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18218/AB zu 18788/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen
(18219/AB zu 18816/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18220/AB zu 18784/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18221/AB zu 18834/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18222/AB zu 18801/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen
(18223/AB zu 18808/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18224/AB zu 18786/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Michaela Steinacker, Kolleginnen und Kollegen (18225/AB zu 18791/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18226/AB zu 18793/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18227/AB zu 18818/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen
und Kollegen
(18228/AB zu 18782/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18229/AB zu 18823/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth
Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18230/AB zu 18919/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18231/AB zu 18817/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18232/AB zu 18814/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18233/AB zu 18827/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18234/AB zu 18813/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen
(18235/AB zu 18833/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität,
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Gahr,
Kolleginnen und Kollegen (18236/AB zu 18790/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen (18237/AB zu 18783/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18238/AB zu 18812/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18239/AB zu 18811/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18240/AB zu 18815/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18241/AB zu 18785/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (18242/AB zu 18820/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18243/AB zu 18789/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen
(18244/AB zu 18851/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und
Kollegen
(18245/AB zu 18852/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18246/AB zu 18865/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen
und Kollegen
(18247/AB zu 18877/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18248/AB zu 18902/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18249/AB zu 18903/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18250/AB zu 18878/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18251/AB zu 18861/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18252/AB zu 18847/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18253/AB zu 18854/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18254/AB zu 18839/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18255/AB zu 18868/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18256/AB zu 18879/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (18257/AB zu 18913/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (18258/AB zu 18806/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Kainz,
Kolleginnen und Kollegen (18259/AB zu 18828/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen (18260/AB zu 18889/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18260/AB zu 18889/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann
Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18261/AB zu 18911/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann
Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18262/AB zu 18920/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Peter
Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen
(18263/AB zu 18875/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18264/AB zu 18862/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18265/AB zu 18838/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18266/AB zu 18864/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen
(18267/AB zu 18858/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18268/AB zu 18905/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18269/AB zu 18906/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18270/AB zu 18898/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18271/AB zu 18897/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen
(18272/AB zu 18850/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18273/AB zu 18840/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18274/AB zu 18890/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18275/AB zu 18870/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18276/AB zu 18907/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18277/AB zu 18863/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Stephanie Krisper,
Kolleginnen und Kollegen (18278/AB zu 18846/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18279/AB zu 18896/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung
auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(Zu 18279/AB zu 18896/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Elisabeth Feichtinger, BEd BEd, Kolleginnen und Kollegen (18280/AB zu 18916/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter
Schmiedlechner,
Kolleginnen und Kollegen (18281/AB zu 18881/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18282/AB zu 18853/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18283/AB zu 18860/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Peter
Schmiedlechner, Kolleginnen
und Kollegen (18284/AB zu 18884/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas
Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18285/AB zu 18912/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18286/AB zu 18904/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen
und Kollegen
(18287/AB zu 18921/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia
Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18288/AB zu 18917/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18289/AB zu 18844/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18290/AB zu 18848/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18291/AB zu 18855/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18292/AB zu 18867/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Peter
Schmiedlechner, Kolleginnen
und Kollegen (18293/AB zu 18882/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18294/AB zu
18899/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18295/AB zu
18891/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie
Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18296/AB zu 18842/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18297/AB zu 18883/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18298/AB zu 18880/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18299/AB zu 18893/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18300/AB zu 18901/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18301/AB zu 18841/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18302/AB zu 18843/J)
der Bundesministerin für Frauen,
Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der
Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper,
Kolleginnen und Kollegen (18303/AB zu 18845/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18304/AB zu 18849/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18305/AB zu 18866/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18306/AB zu 18876/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18307/AB zu 18892/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18308/AB zu 18894/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18309/AB zu 18895/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18310/AB zu 18909/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18311/AB zu 18922/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18312/AB zu 18908/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18313/AB zu 18925/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18314/AB zu 18927/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia
Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18315/AB zu 18918/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18316/AB zu 18910/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18317/AB zu 18926/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg
Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18318/AB zu 18929/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai
Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18319/AB zu 18930/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18320/AB zu 18924/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18321/AB zu 18923/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Kai
Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18322/AB zu 18928/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (18323/AB zu 18932/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18324/AB zu 18933/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen
(18325/AB zu 18934/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Kai
Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18326/AB zu 18935/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann
Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18327/AB zu 18936/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (18328/AB zu 18937/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (18329/AB zu 18931/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Wolfgang
Gerstl, Kolleginnen und Kollegen (18330/AB zu 19276/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler,
BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18331/AB zu 18940/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18332/AB zu 18938/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18333/AB zu 18945/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Nina Tomaselli, Kolleginnen und Kollegen (18334/AB zu 18941/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18335/AB zu 18942/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18336/AB zu 18946/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18337/AB zu 18943/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Petra
Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18338/AB zu 18944/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria
Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen
(18339/AB zu 18953/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18340/AB zu 18951/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18341/AB zu 18948/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18342/AB zu 18949/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina
Kucharowits, Kolleginnen
und Kollegen (18343/AB zu 18950/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Eva
Maria
Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18344/AB zu 18952/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18345/AB zu 18956/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18346/AB zu 18955/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen
(18347/AB zu 18962/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18348/AB zu 18966/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18349/AB zu 18959/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Kai
Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18350/AB zu 18960/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai
Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18351/AB zu 18967/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18352/AB zu 18954/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien
im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18353/AB zu 18963/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und
Kollegen (18354/AB zu 18964/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18355/AB zu 18958/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18356/AB zu 18961/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18357/AB zu 18957/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18358/AB zu 18965/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (18359/AB zu 18973/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18360/AB zu 18969/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18361/AB zu 18972/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18362/AB zu 18970/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (18363/AB zu 18971/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18364/AB zu 18974/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die
Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen
und Kollegen
(18365/AB zu 18976/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der
Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und
Kollegen
(18366/AB zu 18979/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18367/AB zu 18986/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18368/AB zu 18983/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen
(18369/AB zu 18988/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18370/AB zu 18996/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai
Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18371/AB zu 18997/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18372/AB zu 18989/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18373/AB zu 18990/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18374/AB zu 18994/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Kai
Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18375/AB zu 18995/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18376/AB zu 18975/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18377/AB zu 18993/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18378/AB zu 18982/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18379/AB zu 18985/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18380/AB zu 18981/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18381/AB zu 18999/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18382/AB zu 19001/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes
Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18383/AB zu
18977/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Johannes
Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18384/AB zu
18978/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18385/AB zu 18987/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18386/AB zu 18992/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18387/AB zu 18984/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18388/AB zu 18998/J)
der Bundesministerin für
Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak,
MA, Kolleginnen und Kollegen
(18389/AB zu 19011/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18390/AB zu 19016/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18391/AB zu 19007/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18392/AB zu 18991/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Johannes
Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18393/AB zu
18980/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18394/AB zu 19005/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18395/AB zu 19012/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18396/AB zu 19015/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus
Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18397/AB zu 19006/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18398/AB zu 19013/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18399/AB zu 19000/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18400/AB zu 19009/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus
Scherak, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18401/AB zu 19014/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18402/AB zu 19002/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18403/AB zu 19008/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18404/AB zu 19010/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18405/AB zu 19004/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18406/AB zu 19003/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18407/AB zu 19019/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18408/AB zu 19022/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18409/AB zu 19021/J)
des Bundesministers für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der
Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18410/AB zu 19018/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18411/AB zu 19020/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen
und Kollegen (18412/AB zu 19017/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer,
BA,
Kolleginnen und Kollegen (18413/AB zu 19059/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18414/AB zu 19026/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen
und Kollegen (18415/AB zu 19027/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen
(18416/AB zu 19025/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Barbara Neßler, Kolleginnen
und Kollegen
(18417/AB zu 19024/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18418/AB zu 19028/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard
Kaniak, Kolleginnen
und Kollegen (18419/AB zu 19064/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Verena
Nussbaum, Kolleginnen
und Kollegen (18420/AB zu 19063/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18421/AB zu 19080/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (18422/AB zu 19029/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18423/AB zu
19023/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18424/AB zu 19067/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18425/AB zu 19085/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die
Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18426/AB zu 19066/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der
Abgeordneten MMag. DDr. Hubert Fuchs, Kolleginnen und
Kollegen
(18427/AB zu 19060/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18428/AB zu 19081/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18429/AB zu 19049/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18430/AB zu 19069/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18431/AB zu 19074/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18432/AB zu 19054/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen
(18433/AB zu 19055/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen
(18434/AB zu 19082/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18435/AB zu 19048/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und
Kollegen
(18436/AB zu 19076/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (18437/AB zu 19038/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18438/AB zu 19065/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18439/AB zu 19084/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18440/AB zu 19041/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18441/AB zu 19058/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18442/AB zu 19072/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18443/AB zu 19075/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18444/AB zu 19083/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18445/AB zu 19086/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18446/AB zu 19042/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18447/AB zu 19073/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18448/AB zu 19043/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (18449/AB zu 19040/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18450/AB zu 19053/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18451/AB zu 19056/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18452/AB zu 19057/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18453/AB zu 19068/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18454/AB zu 19070/J)
der Bundesministerin für
EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18455/AB zu 19071/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18456/AB zu 19044/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18457/AB zu 19077/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18458/AB zu 19046/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18459/AB zu 19045/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Yannick Shetty, Kolleginnen
und Kollegen (18460/AB zu 19039/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18461/AB zu 19047/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen
(18462/AB zu 19088/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen
(18463/AB zu 19090/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18464/AB zu 19108/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18465/AB zu 19112/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen
und Kollegen (18466/AB zu 19111/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18467/AB zu 19089/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18468/AB zu 19100/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18469/AB zu 19104/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18470/AB zu 19062/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18471/AB zu 19079/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra
Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18472/AB zu 19110/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18473/AB zu 19078/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Gerhard
Deimek, Kolleginnen und Kollegen (18474/AB zu 19050/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt,
Kolleginnen und Kollegen (18475/AB zu 19061/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen
und Kollegen (18476/AB zu 19106/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18477/AB zu 19092/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18478/AB zu 19105/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18479/AB zu 19094/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18480/AB zu 19095/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18481/AB zu 19093/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18482/AB zu 19096/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18483/AB zu 19097/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18484/AB zu 19099/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18485/AB zu 19103/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen (18486/AB zu 19114/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen (18487/AB zu 19115/J)
des Bundesministers für
europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der
Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18488/AB zu 19113/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18489/AB zu 19098/J)
der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf
die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger,
Kolleginnen und Kollegen (18490/AB zu 19107/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18491/AB zu 19102/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18492/AB zu 19116/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18493/AB zu 19117/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18494/AB zu 19179/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18495/AB zu 19091/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen
und Kollegen (18496/AB zu 19101/J)
des Bundesministers für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der
Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18497/AB zu 19109/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18498/AB zu 19125/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18499/AB zu 19139/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18500/AB zu 19152/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18501/AB zu 19183/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (18502/AB zu 19202/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (18503/AB zu 19203/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die
Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen
und Kollegen
(18504/AB zu 19201/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18505/AB zu 19228/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18506/AB zu 19246/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18507/AB zu 19210/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18508/AB zu 19262/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18509/AB zu 19135/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18510/AB zu 19146/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18511/AB zu 19162/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der
Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und
Kollegen
(18512/AB zu 19175/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18513/AB zu 19194/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen
und Kollegen
(18514/AB zu 19122/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18515/AB zu 19123/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18516/AB zu 19130/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18517/AB zu 19137/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald
Loacker, Kolleginnen und Kollegen
(18518/AB zu 19168/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18519/AB zu 19215/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18520/AB zu 19224/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18521/AB zu 19211/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18522/AB zu 19237/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18523/AB zu 19222/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18524/AB zu 19231/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18525/AB zu 19243/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die
Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und
Kollegen
(18526/AB zu 19242/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18527/AB zu 19263/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen (18528/AB zu 19267/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und
Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18529/AB zu 19127/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler,
BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18530/AB zu 19176/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18531/AB zu 19252/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz,
Kolleginnen
und Kollegen (18532/AB zu 19221/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18533/AB zu 19128/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen
(18534/AB zu 19145/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18535/AB zu 19148/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18536/AB zu 19149/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18537/AB zu 19155/J)
der Bundesministerin für EU
und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18538/AB zu 19161/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18539/AB zu 19163/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard,
Kolleginnen und Kollegen (18540/AB zu 19165/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18541/AB zu 19170/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18542/AB zu 19185/J)
der Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die
Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18543/AB zu 19187/J)
der Bundesministerin für EU
und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18544/AB zu 19193/J)
der Bundesministerin für EU
und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia
Elisabeth Herr, Kolleginnen und
Kollegen (18545/AB zu 19205/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18546/AB zu 19206/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18547/AB zu 19207/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und
Kollegen (18548/AB zu 19214/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien
im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18549/AB zu 19217/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18550/AB zu 19227/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18551/AB zu 19232/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18552/AB zu 19238/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18553/AB zu 19241/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18554/AB zu 19259/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg
Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18555/AB zu 19177/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und
Kollegen
(18556/AB zu 19172/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18557/AB zu 19190/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18558/AB zu 19270/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und
Kollegen (18559/AB zu 19250/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen
(18560/AB zu 19220/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und
Kollegen (18561/AB zu 19186/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18562/AB zu 19129/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald
Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (18563/AB zu 19269/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen
(18564/AB zu 19134/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen
(18565/AB zu 19275/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und
Kollegen (18566/AB zu 19141/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen (18567/AB zu 19173/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und
Kollegen (18568/AB zu 19154/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18569/AB zu 19230/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18570/AB zu 19126/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen
(18571/AB zu 19235/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18572/AB zu 19138/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen
(18573/AB zu 19143/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18574/AB zu 19151/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (18575/AB zu 19174/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18576/AB zu 19182/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18577/AB zu 19213/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18578/AB zu 19158/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
(18579/AB zu 19256/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18580/AB zu 19229/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18581/AB zu 19236/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18582/AB zu 19156/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18583/AB zu 19253/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18584/AB zu 19251/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa
Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18585/AB zu 19240/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
(18586/AB zu 19261/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und
Kollegen (18587/AB zu 19164/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und
Kollegen (18588/AB zu 19196/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann
Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18589/AB zu 19208/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18590/AB zu 19188/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18591/AB zu 19119/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18592/AB zu 19140/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18593/AB zu 19150/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18594/AB zu 19167/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18595/AB zu 19198/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18596/AB zu 19209/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18597/AB zu 19268/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18598/AB zu 19271/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18599/AB zu 19272/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18600/AB zu 19181/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18601/AB zu 19121/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18602/AB zu 19219/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18603/AB zu 19273/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18604/AB zu 19233/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18605/AB zu 19254/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18606/AB zu 19131/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18607/AB zu 19118/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18608/AB zu 19120/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18608/AB zu 19120/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18609/AB zu 19132/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18610/AB zu 19142/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18611/AB zu 19159/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18612/AB zu 19166/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18613/AB zu 19191/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18614/AB zu 19197/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18615/AB zu 19200/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18616/AB zu 19225/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18617/AB zu 19234/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18618/AB zu 19248/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18619/AB zu 19260/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18620/AB zu 19264/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18621/AB zu 19265/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher,
Kolleginnen und Kollegen
(18622/AB zu 19153/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18623/AB zu 19124/J)
des Bundesministers für europäische und
internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18624/AB zu 19171/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18625/AB zu 19178/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18626/AB 19184/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18627/AB zu 19195/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18628/AB zu 19216/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18629/AB zu 19226/J)
des Bundesministers für europäische und internationale
Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen
(18630/AB zu 19239/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18631/AB zu 19247/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18632/AB zu 19133/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18633/AB zu 19144/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18634/AB zu 19160/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (18635/AB zu 19180/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18636/AB zu 19192/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18637/AB zu
19199/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18638/AB zu 19218/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18639/AB zu 19245/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18640/AB zu 19257/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18641/AB zu 19255/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18642/AB zu
19266/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (18643/AB
zu 19274/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18644/AB zu 19157/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18645/AB zu 19258/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18646/AB zu 19204/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18647/AB zu 19249/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18648/AB zu 19244/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael
Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18649/AB zu 19223/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18650/AB 19189/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18651/AB zu 19147/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18652/AB 19136/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18653/AB zu 19212/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18654/AB zu 19279/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Oxonitsch,
Kolleginnen und Kollegen (18655/AB zu 19278/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Gabriele
Heinisch-Hosek, Kolleginnen und
Kollegen (18656/AB zu 19277/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18657/AB zu 19285/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18658/AB zu 19283/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie
Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18659/AB zu 19286/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen
(18660/AB zu 19281/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen
und Kollegen
(18661/AB zu 19291/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18662/AB zu 19288/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18663/AB zu 19284/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian
Ragger, Kolleginnen
und Kollegen (18664/AB zu 19298/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18665/AB zu 19290/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Stephanie
Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18666/AB zu 19282/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18667/AB zu 19287/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18668/AB zu 19289/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr.
Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18669/AB zu 19280/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18670/AB zu 19292/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18671/AB zu 19295/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18672/AB zu 19294/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18673/AB zu 19296/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois
Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18674/AB zu 19293/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (18675/AB zu 19297/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (18676/AB zu 19299/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18677/AB zu 19302/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen (18678/AB zu 19301/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Michaela
Schmidt, Kolleginnen und Kollegen (18679/AB zu 19300/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18680/AB zu 19309/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18681/AB zu 19307/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18682/AB zu 19304/J)
des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18683/AB zu 19311/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18684/AB zu 19312/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18685/AB zu 19315/J)
der Bundesministerin für EU und Verfassung im
Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen
(18686/AB zu 19303/J)
der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration
und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18687/AB zu 19310/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18688/AB zu 19316/J)
des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und
Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen
(18689/AB zu 19306/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18690/AB zu 19308/J)
des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18691/AB 19313/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18692/AB 19314/J)
der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip
Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18693/AB zu 19305/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes
Margreiter, Kolleginnen und Kollegen
(18694/AB zu 19317/J)
des Bundesministers für
Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag.
Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18695/AB zu 19318/J)
des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18696/AB zu 19320/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18697/AB zu 19322/J)
des Bundesministers für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage
der Abgeordneten Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen
und Kollegen (18698/AB zu 19319/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18699/AB zu 19323/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18700/AB zu 19321/J)
des Bundesministers für
Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia
Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
(18701/AB zu 19340/J)
der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18702/AB zu 19331/J)
des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege
und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth
Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18703/AB zu 19329/J)
des
Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage
der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
(18704/AB zu 19339/J)
des
Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18705/AB zu 19335/J)
des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18706/AB zu 19337/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18707/AB zu 19326/J)
des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18708/AB zu 19336/J)
des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18709/AB zu 19327/J)
der
Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage
der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18710/AB zu 19328/J)
der
Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth
Herr, Kolleginnen und Kollegen (18711/AB zu 19333/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18712/AB zu 19334/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18713/AB zu 19325/J)
des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18714/AB zu 19338/J)
der
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Julia
Elisabeth
Herr, Kolleginnen und Kollegen (18715/AB zu 19332/J)
der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18716/AB zu 19324/J)
des
Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf
die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18717/AB zu 19330/J)
*****
des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (94/ABPR zu 94/JPR)
des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (95/ABPR zu 95/JPR)
Beginn der Sitzung: 9.17 Uhr
Vorsitzende: Präsident Mag. Wolfgang Sobotka, Zweite Präsidentin Doris Bures, Dritter Präsident Ing. Norbert Hofer.
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr
geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Ich eröffne die
Sitzung und darf mich noch einmal für die Verspätung entschuldigen,
sie hatte technische Gründe; es ging nicht schneller. Sowohl der Bericht
des Immunitätsausschusses als auch die Tagesordnung
sind jetzt zugestellt und Ihnen zugänglich.
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr
geehrten Damen und Herren auf der Galerie, Journalistinnen und Journalisten,
Zuseherinnen und Zuseher!
Sehr geehrte Damen und Herren zu Hause vor den Fernsehgeräten! In den letzten
Tagen sind Österreich und andere Länder der Europäischen Union
von
einer ungeheuren Hochwasserkatastrophe heimgesucht worden. Vieles konnte
verhindert werden, trotzdem gab es unzählige Schäden, Evakuierungen
am laufenden Band und leider Gottes auch – in Niederösterreich,
aber auch in anderen Ländern – Todesopfer.
Ich bitte Sie, gerade dieser Menschen mit einer Minute des Schweigens zu gedenken. (Die Anwesenden erheben sich von ihren Sitzplätzen und verharren einige Zeit in stiller Trauer.) – Ich danke Ihnen. (Die Anwesenden nehmen ihre Sitzplätze wieder ein.)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Herr Bundespräsident hat mit Entschließung vom 6. August 2024 gemäß Art. 28 Abs. 1 des Bundes-
Verfassungsgesetzes den Nationalrat für den 10. September 2024 zu seiner ordentlichen Tagung 2024 der XXVII. Gesetzgebungsperiode einberufen.
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Die Amtlichen Protokolle der 272. und der 273. Sitzung vom 4. Juli sowie die nicht verlesenen Teile der Amtlichen Protokolle der 274. und der 275. Sitzung vom 5. Juli 2024 sind in der Parlamentsdirektion aufgelegen und wurden nicht beanstandet.
Als verhindert gemeldet sind heute die Abgeordneten Mag. Klaus Fürlinger und Klaus Köchl.
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf bekannt geben, dass von der Bundeswahlbehörde die Mitteilungen eingelangt sind, dass die Abgeordneten Petra Steger und Mag. Gerald Hauser auf ihre Mandate verzichtet haben.
Das frei gewordene Mandat der Abgeordneten Petra Steger wurde Abgeordnetem Mag. Hannes Amesbauer, BA zugewiesen. Das somit frei gewordene Mandat wurde Abgeordnetem Wolfgang Zanger und das dadurch frei gewordene Mandat Herrn Markus Leinfellner zugewiesen; dieser wurde somit in den Nationalrat berufen.
Anstelle des Abgeordneten Mag. Gerald Hauser
wurde Carmen Schimanek in
den Nationalrat berufen.
Da die Wahlscheine für Markus Leinfellner und Carmen Schimanek bereits vorliegen und die Genannten im Hause anwesend sind, darf ich sogleich die Angelobung vornehmen.
Nach Verlesung der Gelöbnisformel und über Namensaufruf durch die Schriftführung werden die neuen Abgeordneten ihre Angelobung mit den Worten „Ich gelobe“ zu leisten haben.
Ich ersuche Abgeordneten Gahr um die Verlesung der Gelöbnisformel und den Namensaufruf. – Bitte.
Schriftführer
Hermann Gahr: „Sie werden geloben
unverbrüchliche Treue
der Republik Österreich, stete und volle Beobachtung der
Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze und gewissenhafte Erfüllung
Ihrer Pflichten.“
*****
(Über Namensaufruf durch Schriftführer Gahr
leisten die Abgeordneten
Markus Leinfellner und Carmen Schimanek die Angelobung mit den
Worten „Ich gelobe“.)
*****
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Ich danke Ihnen.
Frau Abgeordnete Schimanek kennt ja das Haus, und Abgeordnetem Leinfellner
wünsche ich alles erdenklich Gute für die restliche Zeit der
Gesetzgebungsperiode.
(Allgemeiner Beifall.)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Für den heutigen Sitzungstag hat das Bundeskanzleramt über die Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung folgende Mitteilung gemacht:
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz Johannes Rauch wird durch Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt,
Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler,
BA vertreten.
*****
Ich darf bekannt geben, dass die Sitzung wie üblich von ORF 2 bis 13 Uhr und von ORF III bis 19.15 Uhr gesendet und anschließend online übertragen wird.
Aktuelle Stunde
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen nun zur Aktuellen Stunde mit dem Thema:
„Kassensturz vor der Wahl: wieviel Reformbedarf hat
Österreich,
Herr Finanzminister?“
Dem Herrn Finanzminister dürfen wir auch von dieser Seite zur Wahl zum EU-Kommissar recht herzlich gratulieren und freuen uns, dass ein Österreicher mit einer so wichtigen Funktion betraut wurde. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Scherak: ... Hearing im Parlament!)
Als Erste ist Frau Klubobfrau Abgeordnete Beate
Meinl-Reisinger zu
Wort gemeldet. Sie kennt die Regeln: 10 Minuten. – Bitte.
Abgeordnete
Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS):
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Liebe
Kolleginnen und
Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Wir werden heute ja noch
Gelegenheit haben, über diese unvorstellbare Tragödie der Flutkatastrophe zu sprechen,
daher erlauben Sie mir, dass ich jetzt hier zum Thema der Aktuellen Stunde
komme und dann später meinen Dank vor allem an die Einsatzkräfte und
an die vielen Menschen, die zusammengestanden sind und geholfen haben und damit
ein wunderbares Bild von Österreich gezeigt
haben, zum Ausdruck bringen werde.
Ich möchte heute darüber sprechen, wie groß
eigentlich das finanzielle Loch und der Reformbedarf in Österreich sind.
Man kann da vielleicht ein bissel anschließen an das, was wir die letzten
Tage gesehen haben – der Wahlkampf hat ja pausiert, und ich meine,
es wird vielleicht der einen Österreicherin
oder dem anderen Österreicher gar nicht unangenehm gewesen sein, dass die
Tage nicht von Streit und Hickhack geprägt waren.
Ich bin davon überzeugt, dass es in Österreich
einen riesigen Reformbedarf
gibt und dass es in einer oder vielleicht sogar in zwei kommenden
Gesetzgebungsperiode nur und ausschließlich dann funktionieren kann, das
wieder geradezubiegen, Österreich nach vorne zu bringen, wenn wir
darauf schauen, was gemeinsam geht.
Es wird eine gemeinsame Kraftanstrengung sein, die vielen,
vielen Versäumnisse, den Reformstau, den Stillstand, das
Schlagzeilenproduzieren, anstatt
wirklich substanziell strukturelle Reformen zu bringen, der vergangenen Jahre
und Jahrzehnte aufzuräumen und alles wieder nach vorne zu bringen.
Die Herausforderungen sind enorm!
Österreich befindet sich jetzt das zweite Jahr in einer
Rezession. Der Kuchen, den Herr Nehammer immer wieder beschreibt, wenn er im Rahmen
der Fernsehduelle oder -diskussionen eine Art Backunterricht gibt, wird nicht
größer, meine Damen und Herren, der Kuchen wird gerade kleiner. (Zwischenruf
des Abg. Wurm.) Wir werden ärmer. Das ist eine der schlechten
Nachrichten, die ich Ihnen heute leider überbringe, und ein Ergebnis
schlechter Wirtschaftspolitik dieser Regierung. (Beifall bei den
NEOS.)
Natürlich gab es die Krisen, keine Frage, ich will das
ja nicht vom Tisch wischen, und ich glaube, wir haben in den vergangenen Jahren
gezeigt, dass wir in
diesen Krisen immer konstruktive Partner sind. Die Coronakrise hat uns getroffen –
andere Länder auch. Die Energiekrise hat uns getroffen – andere
Länder auch. Die Inflationskrise hat uns getroffen – deutlich
höher als andere Länder, auch weil es von der Regierung mit: Koste
es, was es wolle!, ganz
schön befeuert wurde, aber grundsätzlich: Das Problem mit den
gestiegenen Energiekosten, gestiegenen Lebensmittelkosten haben andere
Länder
auch.
Der Krieg in der Ukraine, der es notwendig macht, sich
wieder Gedanken um den Schutz, die Sicherheit und die Freiheit Europas zu
machen, betrifft
andere Länder auch.
Ich sage Ihnen etwas: Sie sind hier gestanden, auch Sie,
Herr Finanzminister, und haben in einer Art beschönigender Sonntagsreden
dieses Mantra wiederholt, wir seien so gut durch die Krise
gekommen. – Das Gegenteil ist wahr: Wir sind sehr, sehr schlecht
durch diese Krisen gekommen.
(Beifall bei den NEOS.)
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Schweden. Ich will jetzt nicht
über den Coronaweg Schwedens reden – auch darüber
könnten wir uns unterhalten –, aber
Schweden hat es im Jahr 2022 geschafft, einen Budgetüberschuss
zu erwirtschaften.
Wir haben im Rahmen des Europawahlkampfes sehr viel davon
gehört, dass – und dazu werden Sie (in Richtung
Bundesminister Brunner) ja dann auch
einen Beitrag leisten können – eine nächste Kommission auf
europäischer Ebene richtigerweise auf Deregulierung setzen muss, aber
wissen Sie, andere europäische Länder, die Mitglieder der
Europäischen Union sind, zeigen seit Jahren, wie Sie den Standort wirklich
nach vorne bringen, wie Sie die Wettbewerbsfähigkeit stärken
können. Dänemark ist auch in der Europäischen Union, Schweden
ist in der Europäischen Union, Finnland ist in der
Europäischen Union. Denken wir an die Dynamik der
Wettbewerbsfähigkeit Tschechiens, das in der Europäischen Union ist,
und denken wir
an das Thema Digitalisierung – Estland ist auch in der
Europäischen Union.
Sie können nicht immer Brüssel als Ausrede
für Ihre Tatenlosigkeit
hernehmen. Das will ich nicht zulassen und das werde ich auch nicht zulassen!
Wir müssen schon vor der eigenen Haustüre kehren!
(Beifall bei den NEOS.)
Wie oft sind wir, wie oft bin
ich hier gestanden und habe gesagt: Dieses: Koste es, was es wolle!, wird uns
auf den Kopf fallen, es wird uns belasten:
die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler belasten, die Zukunft belasten, unsere
Kinder belasten, unsere Enkelkinder belasten, und ja, auch die Wirtschaft belasten!?
Wie oft bin ich hier gestanden und habe davor gewarnt, dass
wir
Wettbewerbsnachteile haben werden, wenn die Lohnkosten steigen,
wenn man nicht tatkräftig auch etwas bei den Lohnnebenkosten macht? Wie
oft bin ich hier gestanden und habe davor gewarnt, dass der nötige
Spielraum
für steuerliche Entlastung fehlt? Wie oft bin ich hier gestanden und habe
davor gewarnt, dass der Spielraum für nötige Investitionen, auch und
gerade, was die Transformation der Wirtschaft angeht, nicht mehr gegeben ist?
Sie haben das alles vom Tisch
gewischt, und das Ergebnis ist katastrophal: Österreich ist
Förderweltmeister. Juhu, das klingt ja wie eine gute
Nachricht – es ist aber keine gute Nachricht. Das Fördervolumen
Österreichs ist um
70 Prozent höher als vor der Pandemie – 70 Prozent!
Das müssen Sie sich einmal vorstellen!
Ich habe das einmal dahin
gehend beschrieben, dass ich den Eindruck
habe, dass in Österreich jedes Problem, das strukturell besteht, einfach
mit Geld beworfen wird. Es wird einfach mit Geld geworfen, und man erwartet,
dass dann die strukturellen Probleme weggehen. Das funktioniert aber nicht. Das
ist ein bissel so, wie wenn Sie bei einem Haus ständig irgendwelche hübschen
Blumenkästchen montieren oder das neu anfärbeln oder sonst irgendeine
Behübschung machen würden, aber in Wahrheit liegt das
Fundament schon wirklich im Argen. Wir müssen in Österreich doch
endlich die Kraftanstrengung schaffen, dass wir das Fundament unseres Hauses,
unseres Standorts, der Wettbewerbsfähigkeit, des Gesundheitssystems, des
Bildungssystems wieder auf gesunde Beine stellen!
(Beifall bei den NEOS.)
Oder auch das Thema Pensionen: Wie oft bin ich hier
gestanden und habe gesagt: Wir haben ein Problem!? Allein heuer
beträgt der Zuschuss für die Pensionslücke, die besteht, weil
sich das im Beitragssystem nicht mehr ausgeht, über 29 Milliarden
Euro. Ein Drittel unseres gesamten Budgets wird allein
dafür ausgegeben, diese Pensionslücke zu füllen – ein
Drittel, das in den Schulen fehlt, ein Drittel, das für Investitionen in
die Infrastruktur fehlt, ein Drittel,
das übrigens auch im Hochwasserschutz oder beim Katastrophenschutz fehlt. Das ist Geld, das fehlt, weil Sie nicht in der Lage und nicht willens waren, Reformen zu machen. (Beifall bei den NEOS.)
Ich möchte jetzt auch ein paar Worte in Richtung
SPÖ sagen, weil ich
ja lese – und ich bin ja durchaus froh, dass viele aus Ihren eigenen
Reihen dieser Meinung sind –, dass das Programm, das Herr Babler auf
den Tisch gelegt
hat, absolut unrealistisch ist und auch mit Sicherheit nicht so kommen wird. (Abg.
Matznetter: Das der NEOS ist realistisch, ohne Gegenfinanzierung?)
Nehmen wir aber einmal das Beispiel der
Vermögensteuern: Wir brauchen dringend Investitionen in Österreich,
und Sie wollen sozusagen auch
noch die Letzten aus Österreich vertreiben. Sie bauen hier ein Modell auf
Sand und fantasieren etwas von Einnahmen von angeblich bis zu 6 Milliarden
Euro daher. Ein Blick auf andere Länder wie Frankreich zeigt, dass das ja
absolut unrealistisch ist (Abg. Matznetter: Aber warum schauts nicht
einmal in die
Schweiz, Frau Kollegin? Wie wär’s mit der Schweiz?), aber nehmen
wir das einmal her: Die Einnahmen durch Steuern und Abgaben sind in
Österreich
vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 um 6 Milliarden Euro gestiegen. Na ja,
also nach der SPÖ-Logik muss ja damit alles in Ordnung gewesen sein,
alles erledigt – kein Problem mehr im Gesundheitsbereich, kein
Problem mehr im Bildungsbereich. (Beifall bei den NEOS.)
Die Einnahmen über
Steuern und Abgaben sind zwischen 2022 und 2023
um knapp 5,5 Milliarden Euro gestiegen – wunderbar, das
sind also über 11 Milliarden Euro. Damit muss nach Ihrer
Vorstellung alles in Ordnung sein. –
Das ist es nicht, weil wir ein Ausgabenproblem und kein
Einnahmenproblem haben! (Beifall bei den NEOS.)
Wissen Sie, wenn Sie sich jetzt hinstellen und
sagen – wie das die ÖVP
und auch die SPÖ machen; die FPÖ
will halt irgendwie bei Sky Shield sparen, wobei es, glaube ich,
eine ganz, ganz schlechte Idee ist, die Sicherheit der Österreicher aufs
Spiel zu setzen –: Nein, wir müssen nichts machen, wir
müssen
nicht sparen!, dann bauen Sie damit unsere gesamte Standortpolitik
und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Prinzip Hoffnung auf. Das ist zu
wenig! Wir brauchen das Prinzip Tatkraft und wir brauchen das Prinzip
Reformkraft, gerade auch in einer nächsten Regierung. (Beifall bei den
NEOS.)
Wissen Sie was? – Wir haben hier ein Paket auf
den Tisch gelegt,
gemeinsam mit Expertinnen und Experten. Der Konsolidierungsbedarf ist ja enorm.
Wir müssen als Erstes einmal schauen, dass wir überhaupt die
Maastrichtkriterien einhalten; 2,5 Milliarden Euro brauchen wir allein da
jährlich an Einsparungen und Reformen, um überhaupt die
Maastrichtkriterien einzuhalten, weil wir da wirklich schlecht dastehen. Wir
haben aber ein Paket auf den Tisch gelegt, das, ja, ein Reformpotenzial von
20 Milliarden Euro
jährlich ausschöpfen würde. Damit haben wir die Chance, auch
wieder Zuversicht und Optimismus zu bringen, nämlich den Spielraum zu
schaffen,
dass wir die Menschen endlich von viel zu hohen Steuern, von viel zu hohen
Abgaben entlasten – etwas, das Sie allesamt, und das sage ich
gerade auch in Richtung ÖVP, seit vielen Jahren versprechen, aber nicht
einhalten!
Wir haben da die Menschen hinter uns. Der Großteil der
Österreicherinnen und Österreicher wünscht sich Reformen, sagt:
Wir brauchen eine Sanierung
des Haushalts, wir brauchen eine steuerliche Entlastung!
Die Frage ist: Wie geht es weiter – mit einer
schwarz-blauen Koalition, die wieder Skandale produziert und nichts
weiterbringt, oder mit einer
echten Reformregierung? Wir sind dazu bereit. – Danke. (Beifall
bei den NEOS.)
9.32
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist der Herr Finanzminister. – Bitte sehr.
Bundesminister
für Finanzen Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und
Herren Abgeordnete! Sehr geehrte
Damen und Herren! Zuerst möchte auch ich mich bei allen
Einsatzkräften, die sich in den vergangenen Tagen im Kampf gegen das
Hochwasser unermüdlich in den Dienst der Gesellschaft
gestellt haben, sehr herzlich bedanken: den Feuerwehren, den Rettungsorganisationen,
dem Zivilschutz, der
Polizei, dem Bundesheer, aber auch allen anderen Personen, die etwa ganz
selbstverständlich Nachbarschaftshilfe geleistet haben. Das ist
das –
Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger hat es schon gesagt –, was
Österreich ausmacht: dass wir zusammenhalten, wenn Unterstützung
gebraucht wird.
Daher nochmals ein ganz großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen
haben und auch weiter bei der Beseitigung der Schäden mithelfen,
insbesondere
natürlich auch an die freiwilligen Helferinnen und Helfer. (Beifall bei
ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie des Abg. Lausch.)
Es war uns als Bundesregierung auch immer ein Anliegen, die
Einsatzorganisationen finanziell zu unterstützen, damit sie eben
diese Hilfe, die in solchen Katastrophenfällen notwendig ist, auch
gewährleisten, leisten können. Ich erinnere:
18 Millionen Euro jährlich mehr für die Rettungsorganisationen –
ich sage das auch, weil ich dann natürlich auch wieder zum eigentlichen
Thema zurückkomme –, zusätzlich 2 Millionen Euro
für
die Dachorganisationen und den Zivilschutzverband, für die Feuerwehren pro
Jahr 20 Millionen Euro zusätzlich, etwa für den Ankauf von
Einsatzfahrzeugen. Erst kurz vor dem Sommer haben wir ja auch ein
Gesetz beschlossen, mit dem wir den Feuerwehren 140 Millionen Euro aus Mitteln des Katastrophenfonds,
aber auch der Feuerschutzsteuer garantieren.
Das ist viel Geld, ja, selbstverständlich, aber aus
meiner Sicht
sehr gut investiertes Geld, wie wir in den vergangenen Tagen sehen konnten.
Jetzt stocken wir den Rahmen des Katastrophenfonds noch einmal
auf 1 Milliarde Euro auf, auch 40 Millionen Euro frisches Geld
für den Wohnschirm für besonders betroffene Familien. (Beifall
bei ÖVP und Grünen.)
Zurückkommend zum eigentlichen Thema der Aktuellen Stunde: Ja, viele aus meiner Sicht wichtige Maßnahmen, die wir in dieser Regierungsperiode
getroffen haben, waren natürlich auch mit einem entsprechenden Mitteleinsatz verbunden – selbstverständlich, so ehrlich muss man sein.
Blicken wir zurück: Was waren die größten Herausforderungen? Was waren die größten Sorgen der vergangenen beiden Jahre? – Die Sorge um den Klimawandel beispielsweise, die größte Herausforderung unserer Zeit, ist allgegenwärtig. Da war aber in diesem Zusammenhang vor allem auch die Sorge um eine ausreichende Energieversorgung und, damit auch zusammenhängend, die Teuerung, beides Folgen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine.
Wo stehen wir in diesen
Bereichen heute? – Die Energieversorgung
ist gesichert, die Speicher sind voll. Die österreichische Gasversorgung
wird zunehmend auch unabhängiger vom russischen Gas, und wir schaffen es
mit der entsprechenden Infrastruktur – natürlich auch durch
Investitionen in die Infrastruktur –, neue Versorgungsquellen zu
erschließen.
Zur Inflation – das
muss natürlich auch diskutiert werden–: Im Jänner des Vorjahres
betrug die Inflation noch 11,2 Prozent. Wo liegen wir heute? –
Gerade heute sind die neuesten Zahlen von der Statistik Austria herausgekommen:
Wir sind jetzt bei 2,3 Prozent gelandet, also um 0,1 Prozentpunkte besser
als prognostiziert. Wir nähern uns also Schritt für Schritt diesem
Normalwert, und unsere Distanz zu Deutschland – das ist in unserem
Fall natürlich immer sehr wichtig – wird auch von Monat zu
Monat kleiner; wir sind nur noch ganz knapp hinter Deutschland.
Wir waren übrigens zu Beginn der Inflationskrise auch
die Letzten, bei denen die Inflation nach oben gegangen ist. Das vergisst man
immer in der Diskussion, das wird verschwiegen – ja,
das verstehe ich natürlich auch –, darum sage ich es heute: Wir
waren die Letzten, bei denen die Inflation nach oben
gegangen ist. In allen anderen Staaten ist sie schneller, früher nach oben
gegangen. Jetzt geht sie bei uns etwas langsamer zurück, ja, aber wir
sind
jetzt auf einem guten Weg. 2,3 Prozent können sich, glaube ich, sehen
lassen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Wir haben auch so viel wie noch nie – würde
ich sagen – in Zukunftsthemen investiert, auch in Reformen
investiert, Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger, in strukturelle Reformen,
die es uns möglich gemacht haben, dass
unsere Abhängigkeit vom wichtigsten Handelspartner, von Deutschland, geringer
geworden ist. Diese strukturellen Reformen haben wir selbstverständlich umgesetzt:
Ich denke an die ökosoziale Steuerreform; ich denke an die Abschaffung der
kalten Progression; ich denke an eine neue Form, einen Paradigmenwechsel beim
Finanzausgleich, durch den jetzt erstmals mehr Mittel mit Zielerreichungen und
Reformen verknüpft sind. – Ja, das haben wir umgesetzt, Gott
sei Dank, und das macht uns Gott sei Dank auch etwas unabhängiger von
Deutschland. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten
Disoski und Schwarz.)
Es gibt aber auch Investitionen in die Technologien der
Zukunft, beispielsweise in die Halbleiterindustrie, auch in den Ausstieg aus
fossilen Brennstoffen.
Auch da zeigen sich ja Gott sei Dank bereits die Erfolge: Die Treibhausgasemissionen
sind weiterhin gesunken, das ist ein gutes Zeichen.
All diese Maßnahmen sind natürlich nicht
geschenkt – selbstverständlich
nicht, um Gottes willen –, sie haben sprichwörtlich ihren
Preis, ja, aber es ist mit Sicherheit gut investiertes Geld, obwohl wir in
vielen Bereichen – da haben Sie schon
recht – durchaus auch Nachschärfungsbedarf haben, damit wir das
Steuergeld effizienter einsetzen, ja. Nicht jede der Maßnahmen ist
immer zu 1 000 Prozent effizient gewesen, und darum ist es wichtig,
alles zu hinterfragen, damit wir das Steuergeld für alle
Maßnahmen am Ende des Tages so effizient wie möglich
einsetzen. (Abg. Meinl-Reisinger: Warum hätten Sie das nicht
schon vor Jahren machen können?)
Die Krisen in den vergangenen Jahren, die Sie ja auch angesprochen haben, aber eben auch die wichtigen Zukunftsinvestitionen haben es notwendig gemacht, dass wir heuer – ja – mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen. Da gebe ich Ihnen aber recht: Wir haben in Österreich sicher kein Einnahmen-
problem, sondern wenn, dann eher
ein Ausgabenproblem, und da sind es aufgrund der Krisen natürlich die
Notwendigkeiten, die ich gerade erwähnt
habe, die Sie zur Seite wischen, die aber dringend notwendig waren, Zukunftsinvestitionen,
die man trotzdem tätigen muss, auch wenn wir in schwierigen – auch
wirtschaftlich schwierigen – und herausfordernden Zeiten leben. Es
ist nicht: Koste es, was es wolle!, sondern es ist: das zur Verfügung stellen, was notwendig
ist. Das ist ein Riesenunterschied, und auf den bestehe ich auch. (Beifall
bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Schwarz. –
Abg. Meinl-Reisinger: ... Sonntagsreden ...!)
Das alles ist ja kein Geheimnis. Der Titel Ihrer Aktuellen
Stunde impliziert ja, dass das alles ein Geheimnis und nicht transparent sei.
Um Gottes willen, das Bundesbudget ist überhaupt kein
Geheimnis – das gilt auch für die Sozialdemokratie, weil
wir das letzte Woche im Budgetausschuss diskutiert haben –, sondern
es gibt einen Voranschlag, aus dem sich herauslesen lässt –
dafür muss man auch nicht rechnen können, lieber Herr Abgeordneter
Krainer –, von welchem Budgetdefizit wir heuer ausgehen. Das ist
alles offensichtlich, das ist alles transparent. (Abg. Wurm: ...
nicht gerne! – Abg. Scherak: Das macht es
ja nicht besser!)
Weil dieser Vorwurf im Titel der Aktuellen Stunde mitschwingt: Da wird nichts verborgen.
Sie als Abgeordnete – zuhören! –,
Sie als Abgeordnete haben selbstverständlich das Recht, zu erfahren, wie
es um das Budget bestellt ist – ja, selbstverständlich, das
ist ja relativ logisch –, vor allem aber haben die Steuerzahlerinnen
und Steuerzahler das Recht, zu erfahren, was mit ihrem Steuergeld am
Ende des Tages passiert.
Als Finanzminister bin ich ja
Gott sei Dank auch gesetzlich dazu verpflichtet, die entsprechende Transparenz
walten zu lassen. Das ist absolut richtig so
und Gott sei Dank ist es so. Es gibt gesetzliche Berichtspflichten –
und an diese halten wir uns selbstverständlich. Es gibt auch zum
Budgetcontrolling
vierteljährliche Berichtspflichten. Im Finanzministerium gehen wir darüber hinaus sogar noch einen Schritt weiter und berichten monatlich an den Budgetausschuss – also mehr an Transparenz, glaube ich, geht nicht. Gerade letzte Woche haben wir im Budgetausschuss ja die letzten Monatsberichte debattiert.
Wir stellen übrigens die
Berichte auch auf die Homepage des Finanzministeriums, sodass sich auch
alle Österreicherinnen und Österreicher selbst
ein Bild über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben machen
können. Das ist also maximale Transparenz, die, glaube ich, auch dringend
notwendig ist.
Es ist schon ein bisschen, ich
würde fast sagen, entlarvend, Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger, wenn Sie
heute auf Dinge eingehen und Dinge fordern,
die Sie sonst so nicht fordern oder in den letzten Jahren gefordert
haben – ein Schelm, wer denkt, das hätte irgendetwas mit den
bevorstehenden Nationalratswahlen zu tun. (Beifall bei der ÖVP und bei
Abgeordneten der Grünen. – Abg. Meinl-Reisinger: Was
denn genau? – Weitere Zwischenrufe bei den NEOS.)
Vielleicht auch zu dem
dauerhaften - - (Abg. Meinl-Reisinger: Ich glaube,
Sie haben die Rede geschrieben, bevor Sie meine gehört haben! Kann das
sein? – Weitere Rufe bei den NEOS.) – Ja, ich habe
Sie schon gehört, und ich
habe Sie die letzten Tage und Wochen natürlich auch gehört und Ihnen
genau zugehört, was ich meistens mache. (Abg. Meinl-Reisinger: Ja,
und was ist,
was wir gesagt haben, mit: Lohnnebenkostensenkung, seit Jahren; Pensionsreform,
seit Jahren! – Abg. Strasser: Disziplin!) –
Ja, ich komme ja noch dazu, jetzt
lass mich einmal ausreden. Darf ich weiterreden? – Danke. (Abg. Meinl-Reisinger:
Sie dürfen alles, aber Sie sollten auch das Richtige sagen! – Abg.
Wurm:
Das wird schwierig!) – Danke schön, sehr nett. (Heiterkeit
und Beifall bei der ÖVP.)
Worin wir uns mit den NEOS
einig sind, das habe ich vorhin schon kurz
erwähnt, ist, dass wir nicht auf der Einnahmenseite über
zusätzliche neue Steuern diskutieren müssen, weder
über Erbschafts- noch über
Vermögensteuern (Abg. Wurm:
Das musst du dem Babler noch ...!) noch über die Rücknahme
der Senkung bei den Unternehmenssteuern, weil beides Investitionen verhindern
würde und für den Wirtschaftsstandort enorm schädlich wäre.
Was wir in unserer Volkswirtschaft sicher nicht brauchen, sind Maßnahmen,
die die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes am Ende
des Tages bremsen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
Es braucht ganz im Gegenteil
Maßnahmen, die die Konjunktur ankurbeln. Es braucht Maßnahmen, mit
denen wir auch mehr Wachstum generieren
und dadurch natürlich auch wieder mehr an Einnahmen generieren
können.
Sie haben heute ein Paket
erwähnt, Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger:
Ja, wir haben auch ein Paket mit ganz klaren Zielen, auch mit ganz klaren
Maßnahmen vorgelegt. (Abg. Scherak: Ihr seid seit
37 Jahren in der Regierung!
Ihr solltet einmal anfangen, zu arbeiten! – Rufe bei der ÖVP:
Gott sei Dank!) Da geht es um Lohnnebenkostensenkung, das wird ein
großer Teil sein, es geht
aber auch darum, den Leistungsgedanken wieder in den Vordergrund zu heben. Ich
denke an die Abschaffung der Steuern auf Überstunden und andere
Dinge. (Abg. Meinl-Reisinger: Endlich jetzt einmal eine Leistungs...,
jetzt
aber wirklich!)
Die Krisen der vergangenen Jahre haben
natürlich – und das wissen Sie hoffentlich, Frau
Abgeordnete – weltweit zu einer Eintrübung der Wirtschaft
geführt. Ganz besonders – und das möchte ich schon noch
einmal betonen – macht uns natürlich auch die
Schwäche unseres wichtigsten Handelspartners Deutschland zu schaffen,
aber eben Gott sei Dank nicht mehr in dem Ausmaß, wie es früher der
Fall war, weil wir uns aufgrund struktureller Reformen etwas von der deutschen
Situation abgekoppelt haben. Trotz der schwierigen Situation erwarten
die Wirtschaftsforscher für die kommenden
Jahre ja durchaus eine positive Entwicklung. Das hat die Nationalbank ja auch
gerade bestätigt.
Darum geht es jetzt auch: Es geht darum, genau darauf zu
schauen,
wo es hapert, wo wir neue Maßnahmen setzen können, wo wir auch
weitere strukturelle Reformen umsetzen können, damit es auch wieder zu
einem ordentlichen Wirtschaftsaufschwung kommt. Selbstverständlich
hören wir dabei auch immer sehr intensiv auf den Rat der Expertinnen und
Experten. Wir tauschen uns sehr intensiv mit ihnen aus. (Abg. Wurm –
erheitert –: Er hat mit dem Kocher geredet!) Auch das haben Sie
in den letzten Wochen immer ein
bisschen infrage gestellt (Abg. Hafenecker: Sie müssen einmal
hinterfragen, was der Kocher gesagt hat!) – dem kann ich nur
widersprechen, denn selbstverständlich wird jede Maßnahme,
die wir in den letzten Monaten und Jahren gesetzt haben, auch mit den
Expertinnen und Experten entsprechend
abgestimmt.
Eine Entwicklung, die wir in letzter Zeit aber besonders
beobachten, ist, dass die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nicht mehr
steigt, sondern – im
Gegenteil – zurückgeht, auch parallel zum Wachstum der
österreichischen Bevölkerung. Das ist schon interessant, und da
helfen uns natürlich irgendwelche Ideen auch der Sozialdemokratie
dahin gehend, dass man
weniger arbeiten soll, nicht, sondern wir müssen im Gegenteil jene
belohnen, die freiwillig mehr arbeiten, die diese Leistung freiwillig
erbringen, eben mit Maßnahmen wie insgesamt weniger Steuerbelastung
für den Mittelstand oder einem Vollzeitbonus und der Maßnahme, die
Überstunden zur Gänze
steuerfrei zu stellen. Das sind alles Maßnahmen, die zumindest aus meiner
Sicht in genau die richtige Richtung gehen. (Beifall bei der ÖVP.)
Es geht auch um die Rahmenbedingungen für unsere
Unternehmen, die wir noch weiter verbessern müssen. Wir haben mit der
Körperschaftsteuersenkung
und mit anderen Maßnahmen einiges für die Unternehmerinnen und
Unternehmer geschafft. Wir müssen das aber noch weiter verbessern,
selbstverständlich. Wir müssen als heimischer
Wirtschaftsstandort noch attraktiver werden. Lohnnebenkostensenkung: ja,
aber auch da bitte Seriosität, denn wir brauchen einen Plan. (Abg. Schellhorn:
Den haben wir! – Abg. Meinl-Reisinger: Wir
sandeln ab! Den
haben wir, keine Sorge!) Unser Plan heißt, dass wir die
Lohnnebenkosten um 0,5 Prozentpunkte pro Jahr bis 2030 senken wollen. Das
ist ein Plan, der den Unternehmen eine gewisse Sicherheit gibt. Ich
gebe nämlich zu bedenken, dass 1 Prozentpunkt Lohnnebenkostensenkung
circa 1,6 Milliarden Euro weniger an Einnahmen mit sich bringen
würde. Das
sage ich nur, damit man es weiß. (Abg. Schellhorn: Dann sparen
wir halt, bei ..., bei den Gemeinden!) Ich bin dafür, dass man es
macht, aber die Wirtschaft ist,
glaube ich, gut beraten, auf uns zu hören und mit uns zusammenzuarbeiten,
weil wir eben einen Plan vorlegen und dadurch eine gewisse Sicherheit für
die Unternehmen garantieren. (Beifall bei der ÖVP. –
Zwischenrufe bei den NEOS.)
Wir planen beispielsweise, einen Standortcheck zu machen,
der sicherstellt,
dass wir mit der Körperschaftsteuer am Ende des Tages auch
wettbewerbsfähig bleiben – auch da werden Sie wahrscheinlich
einen anderen Zugang haben,
aber das, glaube ich, ist auch ganz entscheidend (Abg. Krainer: Herr
Präsident, wollen Sie nicht den Minister auf die Sollredezeit
hinweisen?) –, oder zielgerichtete Investitionsprogramme
für Schlüsseltechnologien, um jetzt nur ein paar Beispiele zu nennen.
Ich bin davon überzeugt, dass es uns damit gelingen
wird, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Land wieder
positiv in die Zukunft blicken. Ich glaube, dass auch der private Konsum dann
wieder anziehen
wird. (Abg. Krainer: Er sieht ja das Lamperl nicht, wenn Sie es nicht
einschalten!) Wirtschaftsforscherinnen und Wirtschaftsforscher
bestätigen uns ja, dass es eigentlich keinen Grund für die
Zurückhaltung beim Kaufverhalten geben müsste. (Abg.
Herr: Gibt es aber!) Der Arbeitsmarkt ist relativ robust und im
Unterschied zu vielen anderen Ländern sind die Einkommen
trotz der Inflation gestiegen.
Darum mein Appell insgesamt an alle Österreicherinnen
und Österreicher: Unser Land steht wesentlich besser da, als es viele
vielleicht immer darstellen
wollen, als es uns manche glauben machen wollen. Wir haben einen sehr, sehr
guten Grund, optimistisch in die Zukunft zu gehen. – Vielen Dank!
(Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Scherak: Wenn man es sich lang genug einredet, glaubt man es irgendwann einmal selbst!)
9.47
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kopf. – Bitte.
Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie zunächst auch mich kurz auf die aktuellen Ereignisse in Österreich und auch in einigen Nachbarländern, auf die Hochwasserkatastrophe, die wir gerade erlebt haben und deren Folgen wir jetzt natürlich besonders sehen, eingehen.
Zunächst spreche ich allen Betroffenen dieser
Ereignisse, vor allem natürlich den Familien jener, die zu Tode gekommen
sind, unsere besondere und große Anteilnahme aus. Ich danke auch allen
Helferinnen und Helfern, die da unermüdlich und mit riesigem Einsatz
allen zur Seite gestanden sind, die ihre eigenen Schäden behoben
und vor allem auch ihren Nachbarn geholfen haben. Ich darf nicht zuletzt das
Versprechen abgeben, dass wir alle zusammen – Gemeinden,
Länder, Bund, Hilfsorganisationen und Kammern – alles tun
werden, um die finanziellen Nöte der betroffenen Menschen so klein wie
möglich
zu halten. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ,
Grünen und NEOS.)
Meine Damen und Herren! Zum Thema der Aktuellen Stunde:
keine
Frage, die Wirtschaftslage ist sehr angespannt und herausfordernd. Wir sind da aber
leider in Gesellschaft von namhaften Ländern wie Deutschland,
Schweden, Finnland, Irland und so weiter.
Die Konjunkturschwäche trifft dieses Mal besonders
Industrieländer, und da sind natürlich Deutschland und
Österreich an vorderster Front, weil sich diese
Krise quer durch die industriellen Branchen zieht. Da tun sich im Moment
Länder mit einer stärkeren Dienstleistungsorientierung etwas
leichter, es war aber
in vielen Fällen von Konjunkturschwächen auch oft umgekehrt.
Der Bau leidet unter den hohen
Zinsen, der Handel unter der Konsumzurückhaltung, keine Frage, aber
wir sollen auch die positiven Dinge sehen:
Das ist einerseits der Tourismus, der sich positiv entwickelt, die
öffentliche Nachfrage, die der Konjunktur guttut, und längerfristig
rechnet das
Wifo doch mit einer Wachstumsrate von 2024 bis 2028 von durchschnittlich etwa
1,1 Prozent. Nicht unerwähnt bleiben
soll, dass die immer wieder
so heftig kritisierte und diskutierte Inflationsrate in Österreich
inzwischen auch bei 2,3 Prozent angelangt ist. Auch das ist eine sehr
positive Entwicklung,
das soll man durchaus erwähnen. (Beifall bei der ÖVP und bei
Abgeordneten der Grünen.)
Meine
Damen und Herren! Das heißt, es ist durchaus Zuversicht
und Optimismus angesagt, statt uns ständig nur hemmenden Pessimismus entgegenzuhalten.
Klar
ist aber: Aus all diesen Dingen resultiert auch eine angespannte
Budgetsituation. Das ist ja kein Wunder, wenn wir an die milliardenschweren
Hilfspakete denken, die in der Covid-Pandemie notwendig waren, oder
an die Energiepreiskrise. Wir in Österreich schaffen es aber im Gegensatz
zu Ländern wie Italien, Ungarn, Frankreich, Polen, Belgien oder Spanien,
die EU-Defizitgrenze von 3 Prozent einzuhalten, und das werden wir auch
weiterhin schaffen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz. –
Abg. Meinl-Reisinger: Nein! Nein! Das ist ja unglaublich! –
Abg. Krainer: Das glauben Sie ja nicht einmal selbst!)
In
dieser Situation fordern manche ein Sparpaket. Da kann ich nur Gabriel
Felbermayr vom Wifo zitieren, der gesagt hat, eine „überzogene
Budgetsanierung wäre ein Rezept für die Fortsetzung der
Rezession“. Auch Badelt, der durchaus kritisch war, hat gesagt:
„Ich glaube nicht, dass
man [...] Katastrophenstimmung ausrufen muss“, aber die Ausgabendynamik
ist zu bremsen. – Ja,
selbstverständlich!
Unser Bundeskanzler Karl Nehammer hat genau dazu ganz klare Vorschläge gemacht, wie wir das angehen wollen: mit einer Subventionsbremse.
(Abg. Meinl-Reisinger:
Ja!) Danke übrigens auch an die NEOS, das habt
ihr auch in eurem Programm, mit einem Wirksamkeitscheck und einer Sunsetclause
für bestimmte Fördermaßnahmen. Dass man sie nach einer gewissen Zeit wieder
überprüft, finde ich vollkommen richtig, aber die Konzentration muss
der Stimulierung der Wirtschaft gelten, sodass wir eben mehr als die
1,1 Prozent Wirtschaftswachstum generieren können, denn dann tun wir
uns letzten Endes auch bei der Budgetsanierung viel, viel leichter.
Meine
Damen und Herren, ich könnte jetzt viele Maßnahmen aufzählen,
die unser Bundeskanzler in den letzten Tagen und Wochen schon auf den Tisch
gelegt hat, aber wir müssen unser Augenmerk sowohl auf europäischer
Ebene als auch auf nationaler Ebene vor allem wieder stärker auf die
Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich und auch
Europa
legen. Dann werden wir auch reüssieren. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren, letzter Satz: Was wir aber mit
Sicherheit nicht brauchen, sind Retrokonzepte zur Arbeitszeitverkürzung
oder Vermögensteuern. Das sind alles Dinge, die uns in dieser Situation
mit Sicherheit nicht nach
vorne bringen (Abg. Loacker: ... ein bisschen unernst!),
sondern Schaden
an der Leistungsbereitschaft und an der Wettbewerbsfähigkeit anrichten. (Beifall
bei der ÖVP.)
9.53
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Herr. – Bitte sehr.
Abgeordnete
Julia Elisabeth Herr (SPÖ): Herr
Präsident! Sehr geehrtes Hohes Haus! Gestatten Sie auch mir, kurz
Folgendes zu sagen: Ja, wir sind jetzt
hier bei einer Aktuellen Stunde der NEOS zum Thema Budget, aber natürlich
sind wir gedanklich bei vielen Menschen, die vor den Trümmern ihrer
Existenz stehen, was uns natürlich tief betroffen macht. Wir haben
später einen eigenen Tagesordnungspunkt dazu, bei dem wir hoffentlich
rasche Hilfe
beschließen – denn das braucht es jetzt ganz
dringend – und auch all den Menschen in diesem Land, die jetzt
helfen und so viel Solidarität zeigen,
Danke sagen müssen. Wir haben dazu später noch einen
Tagesordnungspunkt. (Beifall bei der SPÖ
und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Das politische Geschäft muss weitergehen, denn es haben ja auch die Wähler und Wählerinnen zu erfahren, wie es um ihr Budget steht.
Vor wenigen Tagen hat die Oesterreichische Nationalbank eine aktuelle Wirtschaftsprognose erstellt. Die Ökonominnen und Ökonomen kommen dabei zum Ergebnis, dass die österreichische Wirtschaft heuer um 0,7 Prozent schrumpfen wird. Unser aktueller Budgetplan geht allerdings davon aus, dass wir ein Wirtschaftswachstum verzeichnen. Das bedeutet, wir haben einen Budgetplan, der von etwas ausgeht, das sich hinten und vorne schon lange nicht mehr ausgeht, und das bedeutet, dass wir einen Kassasturz brauchen.
Wir sagen das schon seit Monaten. Sie müssen den
Wählern und Wählerinnen sagen, wie es um ihr Budget steht, denn es
ist das Geld der Steuerzahler
und Steuerzahlerinnen, mit dem Sie nicht haushalten konnten, und wir haben nun
mittlerweile ein Budgetloch von 15,8 Milliarden Euro zu verzeichnen. (Zwischenruf
des Abg. Hanger.) Die Wähler und Wählerinnen haben, wenn
sie an der Wahlurne stehen, ein Recht zu wissen, was mit ihrem
Geld tatsächlich passiert ist. (Beifall bei
der SPÖ.)
Das ist auch nicht neu: Unsere Wirtschaft ist in den letzten
Jahren schon geschrumpft. Unser Wirtschaftswachstum, von dem die ÖVP so
gerne spricht, gibt es nicht. Das gibt es nicht! Gerechnet über die
letzten fünf Jahre –
fünf Jahre, in denen ÖVP und Grüne gemeinsam in der
Bundesregierung waren – ist unser BIP pro Kopf um
1,3 Prozent gesunken. Das führt dazu,
dass wir mittlerweile EU-weit auf dem letzten Platz sind, und das führt
dazu, dass wir mittlerweile ärmer sind. Österreich ist jetzt
ärmer als vor dieser schwarz-grünen Bundesregierung. (Abg. Kopf: ... Zuwanderung! ... Bevölkerungsentwicklung!)
Das gab es in der Zweiten Republik noch nie –
noch nie! Das ist historisch, was Sie da zustande gebracht haben (Zwischenruf
des Abg. Wöginger), das
haben sich die Wähler und Wählerinnen nicht verdient. (Beifall bei der SPÖ.) Versprochen
haben Sie uns das Beste aus beiden Welten, geblieben
ist ein Budgetloch von 15,8 Milliarden Euro.
Weil hier vorhin von meinem Vorredner Gabriel Felbermayr vom
Wifo zitiert worden ist: Er hat das ziemlich deutlich auf den Punkt gebracht.
Er hat
von fünf budgetpolitisch verlorenen Jahren gesprochen. Fünf verlorene
Jahre haben Sie zu verzeichnen!
Ich will das noch einmal kurz auf den Punkt bringen und ein
paar Zahlen
nennen, denn Zahlen lügen bekanntlich nicht. Wirtschaftswachstum der
letzten fünf Jahre: minus 1,3 Prozent, letzter Platz in der EU;
Inflation in den
letzten fünf Jahren: plus 22 Prozent; höchste Inflation und
Teuerung in ganz Westeuropa. Das sind die zwei Zahlen, die natürlich auch
zusammenhängen. Wozu führt das? – Zur dritten
Zahl, zu steigender Arbeitslosigkeit.
Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestiegen. Wieso schütteln Sie (in Richtung Bundesminister Brunner) den Kopf? Die Arbeitslosigkeit ist um 10 Prozent gestiegen, oder ist sie das nicht? – (Bundesminister Brunner: Ja, aber Sie haben vorher ...!) – Sie ist um 10 Prozent gestiegen, und das muss uns natürlich Sorge bereiten.
Es passiert also jetzt genau dasselbe wie bei der Teuerung. (Zwischenruf
des Abg. Hanger.) Wir haben davor gewarnt, dass die Inflation
steigt, Sie haben gesagt: Nein, kein Problem, nichts zu sehen, wir machen
weiter so! –
Das hat dazu geführt, dass sich die Haushalte teilweise schwergetan haben,
Lebensmittel einzukaufen, die Mieten zu zahlen, die Energierechnungen zu zahlen.
Jetzt passiert genau dasselbe bei der Arbeitslosigkeit. Sie sagen: Nein, nein,
kein Problem, nichts zu sehen! – Natürlich ist das ein Problem! Schauen
wir es uns bei der Industrie an: Da ist die Arbeitslosigkeit um fast 20 Prozent
gestiegen. Das ist viel zu viel! Die Jugendarbeitslosigkeit,
beispielsweise bei
den Lehrlingen, ist überdurchschnittlich hoch. Es ist ein großes
Problem, das Sie zu verantworten haben, das wir lösen müssen
und in der kommenden Bundesregierung auch lösen wollen. (Beifall bei der SPÖ.)
Somit komme ich auch schon zum Schluss, denn Ihr
wirtschaftspolitisches Versagen spürt ohnehin jeder, der einmal
Lebensmittel einkaufen geht oder eine Energierechnung nachzuzahlen hat, wie so
viele. Wir wollen raus aus
dieser Misere. Die ÖVP hat auch nicht bis in alle Ewigkeit ein Anrecht auf
einen Finanzminister. Es geht anders.
Wir stehen vor einer großen Richtungsentscheidung. Es
wird die kommende Bundesregierung entweder von ÖVP, FPÖ
oder SPÖ geführt werden. Diesen Dreikampf wird die Bevölkerung
entscheiden. Ich kann nur sagen, es muss endlich auch einen Beitrag von jenen
geben, die besonders viel haben: Millionär:innen und
Milliardär:innen. Wir sind die Einzigen, die nicht weiterhin die breite
Masse der Bevölkerung für Ihr wirtschaftspolitisches Versagen
zur Kasse bitten wollen. Es geht anders. Raus aus dieser wirtschaftspolitischen
Misere! – Vielen Dank. (Beifall bei
der SPÖ.)
9.58
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Linder. – Bitte.
Abgeordneter
Maximilian Linder (FPÖ): Herr
Präsident! Herr Finanzminister! Geschätzte Kolleginnen,
geschätzte Kollegen! Sehr geehrte Damen
und Herren! Vorweg auch von meiner Seite wirklich meine größte
Hochachtung, meine Unterstützung, meine Worte für die Betroffenen des
Unwetters
in Niederösterreich und in den anderen Teilen Österreichs, aber vor
allem auch mein Dank den Einsatzkräften, den Feuerwehren und allen, die
geholfen
haben, und – ein Zweites – vor allem allen, die
Nachbarschaftshilfe geleistet haben. Das ist etwas, das in dieser Phase ganz,
ganz wichtig ist, und ich
glaube, da sind wir in Österreich ganz vorne mit dabei.
Jetzt aber zum Thema der Aktuellen Stunde: „Kassensturz
vor der Wahl: wieviel Reformbedarf hat Österreich, Herr
Finanzminister?“ – Österreich hat sehr
viel Reformbedarf. In Österreich ist es so, dass man in vielen Bereichen
nur versucht hat, Geld zu verteilen, und nicht wirklich auf Reformen
geschaut hat.
Herr Finanzminister, wenn Sie sich hierherstellen und sagen:
Ja, wir haben einen Plan, wir haben das Ziel, die Lohnnebenkosten zu senken,
die Lohnsteuer
zu senken, die Lohnabgaben zu senken!, muss ich sagen: Herr Finanzminister, die
ÖVP sitzt seit 37 Jahren in der Regierung! Herr Finanzminister, Sie
sind seit
fünf Jahren Teil dieser Regierung und Sie sind seit einigen Jahren als
Finanzminister (Bundesminister Brunner: Drei Jahren!) genau
für diese Bereiche zuständig, und jetzt vor der Wahl stellen Sie sich
hierher und sagen: Jetzt müssen wir etwas tun, wir haben einen Plan, wie
wir es machen
werden! – Meine Damen und Herren, nach 37 Jahren glauben Ihnen
die Österreicher und Österreicherinnen nicht mehr, dass Sie bereit
sind, da Veränderungen vorzunehmen. (Beifall bei der FPÖ.)
Ein paar Beispiele dafür, wo wirklich Handlungsbedarf
besteht: 2023 hatten wir mit 10,3 Milliarden Euro ein enorm hohes
Budgetdefizit. Jeder ordentliche Kaufmann würde sagen: Jetzt müssen
wir etwas tun, wir müssen schauen, wie wir das in den Griff kriegen!, Sie
aber legen uns ein Budget mit 20,9 Milliarden Euro Defizit vor.
Sie haben es verdoppelt und Sie und Ihre Mitarbeiter haben dann noch ganz stolz
in der letzten Ausschusssitzung gesagt: Na,
das werden wir schon einhalten, die 20,9 Milliarden Euro, wir werden gar
nicht darüber hinausschießen! – Es ist traurig, wenn ich
nach solch einem Defizit
nicht bereit bin, Maßnahmen zu setzen, um das Budget in den Griff zu
bekommen.
Genau dasselbe gibt es bei den Schulden: 2023 haben wir
283 Milliarden Euro Schulden gehabt, diese sind von 2022 auf 2023 um
12,4 Milliarden Euro gestiegen. Was tun Sie? – Zuschauen, wie
der Schuldenpfad nach oben zeigt. Aufgrund des sinkenden BIPs wird auch der Anteil
der Schulden am BIP
steigen.
Ein weiterer Punkt war der
Finanzausgleich. Der Finanzausgleich regelt die Zahlungen des Bundes an
die Gemeinden und an die Länder. Er ist mit
1.1.2024 in Kraft getreten. Sie haben diesen Finanzausgleich gefeiert: Wir sind
neue Wege gegangen, den Gemeinden wird geholfen werden! – Die
Realität hat so ausgeschaut, dass man nur drei Monate nach Inkrafttreten
dieses Finanzausgleichs draufgekommen ist, dass die Gemeinden auf ein finanzielles Fiasko
zusteuern und dass es notwendig ist, ein Hilfspaket
für die Gemeinden zu beschließen – drei Monate, nachdem
man den angeblich reformierten Finanzausgleich beschlossen hat!
In diesem Zusammenhang kann ich
aber leider die SPÖ, vor allem die
Kärntner SPÖ, nicht unerwähnt lassen: Die Gemeinden werden in
Kärnten vonseiten des Landes wirklich voll zur Kasse gebeten. Die
SPÖ-geführte Landesregierung verlangt von uns die höchsten
Umlagen, die die einzelnen Gemeinden an die Bundesländer zahlen
müssen.
Dieser Finanzausgleich vom
Frühjahr 2024 hat uns 300 Millionen Euro beschoren. Wir waren ganz
glücklich darüber, aber das Problem war: Das Geld haben wir im Mai
bekommen und wir müssen es mit Jänner 2025 schon
wieder zurückzahlen. Dann hat man gesagt: Na ja, die Gemeinden werden das
nicht schaffen!, hat das umgedreht und gesagt: Ihr kriegt mit dem nächsten Hilfspaket
wieder 300 Millionen Euro, damit die ersten zurückbezahlt werden
können!
Meine Damen und Herren! Ich
habe es hier schon einmal gesagt: Das ist
für mich so ein bisschen ein – am Stammtisch würde man so
sagen – Toggantratzen: Ich gebe euch Geld, aber fünf
Monate später müsst ihr es zurückgeben,
ich gebe euch aber wieder Geld, damit ihr das andere zahlen
könnt! –
Herr Finanzminister, so kann man das Land nicht reformieren, so kann man nicht
arbeiten!
Wir würden uns erwarten, dass man wirklich Reformen
macht, und dazu
braucht es einfach eine neue Regierung. Es braucht die Freiheitlichen in der Regierung,
dass man wirklich schaut, dass man das Budget in den Griff
bekommt. (Beifall bei der FPÖ.)
Die ÖVP hat sich gefreut, auch in der EU ein
Wirtschaftsreferat zu bekommen. Herr Finanzminister, ihr habt das im Vorhinein
angekündigt, gesagt, mit
Ihren Erfahrungen kann es nur ein Wirtschaftsreferat werden. Aber selbst Kommissionspräsidentin
von der Leyen hat erkannt, dass die ÖVP nicht in der
Lage ist, mit einem Staatsbudget zu wirtschaften.
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!
Abgeordneter
Maximilian Linder (fortsetzend): Das,
was da passiert ist, nämlich dass man Ihnen kein wirtschaftliches Referat
gegeben hat, war, glaube
ich, wirklich eine schallende Ohrfeige für die ÖVP. (Heiterkeit
des Bundesministers Brunner.)
Es braucht die Freiheitlichen in der Regierung. Es braucht ...
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Maximilian Linder (fortsetzend): ... der ÖVP. (Beifall bei der FPÖ.)
10.04
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Schwarz. – Bitte sehr.
Abgeordneter
Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA (Grüne):
Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes
Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher!
Ich möchte auch mit einem Dank an die Einsatzkräfte beginnen, die in
den letzten Tagen ihr Möglichstes – oft bis zur
Erschöpfung – getan haben, um
die Schäden zu minimieren und auch Leben zu retten: Vielen, vielen Dank
dafür! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der
ÖVP.)
Jetzt zur Aktuellen Stunde: Wie bei der
ökologischen Nachhaltigkeit ist es auch beim Budget wichtig, dass wir
nicht auf Kosten zukünftiger Generationen
leben, deshalb bin ich auch ein Vertreter von nachhaltigen Finanzen. Trotzdem
ist es so, dass man, wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzt,
schon eine gewisse Einordnung vornehmen muss, da ein diesem Wahlkampf
geschuldetes Schulden- und Defizitgetöse ausgebrochen ist, insbesondere bei den
Roten und bei den NEOS.
Erstens bei den Schulden: Wir haben heute einen Schuldenstand von 76 Prozent. Das ist nicht wenig, aber das ist ungefähr so viel wie unter Schwarz-Blau 2017, 2018. 2017 war er bei 78 Prozent, 2018 bei 74 Prozent, wir befinden uns jetzt also genau in der Mitte. Und die liebe Julia Herr von der von Bundeskanzler Kern und der SPÖ geführten Bundesregierung davor hat eine Schuldenquote von über 80 Prozent hinterlassen. Das muss man also da einordnen, und nach diesen zwei Krisen ist das, glaube ich, noch kein Desaster. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Zweitens gibt es natürlich
Einsparungsbedarf – das hat der Fiskalrat festgestellt, das ist
so –, circa 2 Milliarden Euro, die Schätzungen gehen da
auseinander.
Das heißt, man müsste die aktuellen Ausgaben um 1,6 Prozent
reduzieren oder halt die Einzahlungen anheben. Das ist machbar. Wir Grüne
schlagen
vor, die klimaschädlichen Subventionen abzuschaffen. Das würde genau
diese Lücke schließen und damit könnte man das Thema dieser
Aktuellen
Stunde schon wieder für erledigt erklären.
Nur: Die NEOS
schauen auf eine Maus und hinter ihnen steht ein Elefant. Wir reden hier von
2 Milliarden Euro Konsolidierung und die NEOS schlagen 20 Milliarden
Euro an Wahlzuckerl vor, die dann natürlich zu finanzieren wären (Abg.
Meinl-Reisinger: Wahlzuckerl?), und diese Finanzierung macht mir
Sorgen. Mir machen Ihre 20 Milliarden Euro Sorgen – Ihnen
machen unsere 2 Milliarden Euro Sorgen; also ein Faktor zehn, der da
relevant ist.
(Abg. Meinl-Reisinger: Einsparungen!) – Ja, Sie wollen
es einsparen. Schauen wir einmal, durch welche Einsparungen Sie das finanzieren
(Beifall bei den
Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP) – von meiner Sicht aus durch eine Mischung, eine toxische Mischung
(Abg. Meinl-Reisinger: Plus ...!) aus
Illusionen und neoliberalen Kürzungsfantasien. Das ist Ihr
Gegenfinanzierungskonzept. (Beifall bei den Grünen und bei
Abgeordneten der ÖVP.)
Gehen wir einmal
zu den Illusionen: 3,5 Milliarden Euro wollen Sie in der
Gesundheitsverwaltung sparen. (Abg. Loacker: Das ist das Schwierige
mit plus und minus!) Die Letzten, die das probiert haben, waren Kurz und
Strache, die
haben 1 Milliarde Euro versprochen. Wir wissen, was bei der
1 Milliarde Euro dann herausgekommen ist, nämlich null. Die
Patientenmilliarde
war ein Marketinggag! (Beifall bei den Grünen und bei
Abgeordneten der ÖVP.)
Die NEOS kommen
dann her und sagen: Das war ein Erfolgsmodell,
wir verdreikommafünffachen diesen Gag! – Na, viel Glück
damit, auf Kosten unserer Patient:innen. Das kommt mit uns sicher nicht
infrage! (Beifall
bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf
der
Abg. Meinl-Reisinger.)
Was mir allerdings größere Sorgen
bereitet, sind die 5 Milliarden Euro, die Sie bei den Förderungen
sparen wollen. Klubobfrau Meinl-Reisinger hat
vorhin gesagt, die Förderungen wären um 70 Prozent höher
als vor der Pandemie. – Einmal Pandemie und Teuerung
beiseitegelassen: Die Förderungen sind gestiegen, das
stimmt auch. Wo sind sie denn gestiegen? – Die Umweltförderungen
sind gestiegen, nämlich um 1 000 Prozent. Da können Sie
schon sparen, wenn Sie wollen, aber die Frage ist: Will man das? –
Ich sage Nein, denn was hieße denn das? – Keine Förderungen
mehr für den Heizkesseltausch (Zwischenruf der Abg. Doppelbauer),
da bleiben die fossilen Ölheizungen im Keller; keine PV-Förderung,
dann heizen wir weiter mit russischem
Gas und erzeugen Strom mit russischem Gas (Abg. Meinl-Reisinger:
Wir schaffen in Wien den Ausstieg, ihr schafft es im Bund nicht!); keine
Dekarbonisierung
der Industrie, weil wir keinen Transformationsfonds mehr haben; keinen Reparaturbonus.
Die gesamten Erfolge dieser Regierung bei der Reduktion der
Emissionen würden Sie mit einem Schlag zunichtemachen. Das kriegen Sie hin. (Beifall bei den Grünen.)
Das kriegen Sie auch wirklich hin. Ich glaube
ja, mit den Vorschlägen,
den Illusionen, nämlich Einsparungen im Gesundheitssystem, eine
Föderalismusreform, werden Sie an Ihren Koalitionspartnern im Bund
scheitern. Da
kommt von Ihrem Reformeifer bei den Stillstandsbastionen in den Landeshauptstädten
nicht einmal ein Lüftchen an. (Beifall bei den Grünen.)
Umgekehrt ist es bei den
Umweltförderungen, da werden Sie es mitkriegen: Da haben
wir uns mit der ÖVP jetzt fünf Jahre lang herumgerauft, dass wir das
herkriegen (Abg. Herr: Ihr habt es nicht gekriegt!), und die ist
relativ
schnell dabei, das zu reduzieren. Und die SPÖ hat auch schon
angekündigt: Alle Maßnahmen, die von der Regierung nicht
gegenfinanziert sind – was das
heißt, werden sie dann selber bestimmen –, werden gekürzt
oder
können gekürzt werden. Dann, wenn man Sie fragt, wird alles
Mögliche ausgeschlossen – das wird nicht gekürzt, das
wird nicht gekürzt –, aber zu
den Umweltförderungen haben Sie nichts gesagt. Ich glaube daher, mit
SPÖ und ÖVP sind Einsparungen bei den Umweltförderungen zu
machen. Das
traue ich euch zu. (Beifall bei den Grünen.)
Diese Einsparungen bringen vielleicht kurzfristig etwas,
kann ja sein, für die Budgetsanierung, aber mittelfristig ist das
natürlich mit katastrophalen
Kosten verbunden. Wir werden einerseits unsere Klimaziele verfehlen (Abg. Meinl-Reisinger:
Aber das ersetzt doch keinen ...plan!) –
möglicherweise ist uns das nicht so wichtig –, aber dann haben
wir Strafzahlungen als Konsequenz
dessen, und das belastet das Budget. Die Transformation der Industrie wird verschlafen –
wir sind eh jetzt schon hintennach, das bedeutet negative Folgen für die
Konjunktur und wieder negative Folgen fürs Budget. (Abg. Herr: Na,
was habt ihr gemacht fünf Jahre lang?)
Letztlich ist es natürlich so – auch wenn
die Folgen natürlich nur mittelbar
sind –, dass wir auch mehr Klimaschäden haben, die zu
Aufräumarbeiten und zu
Kosten für den öffentlichen Haushalt
führen. Das alles ist also, glaube
ich, keine sehr zukunftsorientierte Politik. Nur mit uns Grünen gibt es
wirklich die Gewissheit, dass es im Klima- und Umweltbereich weitergeht wie
bisher, dass dieser Erfolgskurs fortgesetzt wird und wir nicht in das letzte
Jahrtausend zurückfallen. – Vielen Dank. (Beifall bei
den Grünen.)
10.10
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Schellhorn. – Bitte sehr.
Abgeordneter Josef Schellhorn (NEOS): Herr Präsident! Auch mein Dank
gilt natürlich den ganzen Freiwilligenverbänden, die
Großartiges geleistet haben. Ich möchte aber eingangs, bevor ich zu
Herrn Schwarz komme, dem
jetzigen Herrn Finanzminister, der den Hut nimmt, alles Gute und volle Tatkraft
für Brüssel wünschen – vielleicht mit ein bisschen
mehr Verve, Emotion
und Herzblut als heute bei Ihrer Antwort auf Klubobfrau Meinl-Reisinger. (Rufe
bei der ÖVP: Oh, na geh!)
Zu meinem Vorredner Schwarz:
Sie haben schon recht, wir haben einen Verschuldungsgrad zwischen 74 und
76 Prozent, das ist eh lustig, allerdings bei der höchsten
Steuerquote, bei den höchsten Einnahmen. Da kann ich dann
groß hinaustuten: Das ist so wie früher! – Noch nie in
dieser Republik war aber die Steuerquote so hoch und war der Kostenfaktor
Arbeit so hoch belastet. Diesen zweiten Satz haben Sie leider
vergessen dazuzusagen. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Krainer:
Falsch, falsch!)
Ich sage Ihnen noch etwas, das betrifft die
Förderungen: Ich kann mich
noch genau an den Tag erinnern, als Sie die E-Transporter-Förderung
ausgerufen haben. Das war eine sehr gute Sache. Die ganzen Paketzusteller haben
jetzt E-Transporter. Landesrat Schellhorn in Salzburg, der zufällig den
gleichen Namen hat, hat gesagt: Super Sache, mache ich auch! So hat in Salzburg
jeder E-Transporter-Eigentümer 30 000 Euro bekommen. Das ist eine Sinnlosigkeit, das ist eine Doppelgleisigkeit an Förderungen, das ist Geldverschwendung. Das ist nicht zielführend! (Beifall bei den NEOS.)
Ich kann Ihnen Hunderte Beispiele von
Intransparenz – die Sie geschaffen haben – nennen:
Es herrscht Intransparenz bei den Förderungen.
(Abg. Meinl-Reisinger: Cofag!) Diese Doppelt- und
Dreifachförderungen sind zu evaluieren, da sind Milliarden drinnen. Sagen
Sie nicht, das sei eine Fantasienummer, das haben Wirtschaftsexperten gesagt.
Jetzt komme ich zum Herrn Finanzminister und zu Kollegen
Kopf: Sie beide nehmen den Hut. Da kann man sich dann schon einmal
herausstellen und sagen: Das, was die NEOS sagen, stimmt nicht! –
Wir haben immer gefordert,
dass es Entlastungen braucht. Wir haben immer gesagt, dass der Kostenfaktor
Arbeit zu hoch ist, dass die Mitarbeiter zu viel kosten und zu wenig verdienen. Wir
haben immer gefordert, dass es Reformen braucht. Nein, Herr Kollege Kopf,
wir müssen mit Blick auf die Maastricht-Kriterien 2,5 Milliarden Euro einsparen.
Das stimmt so, und das wissen Sie. Das sagen alle Wirtschaftsexperten, da
hat Beate Meinl-Reisinger schon recht. (Beifall bei den NEOS.)
Fakt ist, wir schrumpfen, Fakt
ist, die ÖVP sagt: Wir können nichts
dafür, wir sind seit 37 Jahren in einer Koalition und müssen
immer nachgeben! (Abg. Hörl: Genau, genau!) – Das
ist Fakt, das sagt ihr immer. Die Frage ist,
warum wir die höchste Steuerquote haben. Die Frage ist, warum wir die
meiste Bürokratie haben. Die Bürgerinnen und Bürger, die
Steuerzahlerinnen
und Steuerzahler in Österreich erwarten sich nicht nur das Recht, zu
wissen, wie es um unser Budget steht, sondern sie erwarten sich ein Recht auf
Entlastung. So kann es nicht weitergehen, das gefährdet den
Standort.
Heute in der Früh wurde bekannt, dass bei Magna
200 Arbeitsplätze gestrichen werden. Aus Jux und Tollerei werden sie
das nicht machen, sondern weil
der Kostenfaktor Arbeit so hoch ist. – Das ist Fakt. Sie siedeln ab,
produzieren woanders und keiner kommt mehr nach. (Zwischenrufe der
Abgeordneten
Hörl und Wurm.) Was brauchen wir also, um dieses Budget,
um das
alles aufrechtzuerhalten? – Wir brauchen 10 Prozent netto mehr
für die Bürgerinnen und Bürger. (Abg. Hörl: Absolut!)
Wie schaffen wir das? – Mit
einer dramatischen Entlastung des Kostenfaktors Arbeit.
Nur mit 10 Prozent netto
mehr können wir auch den Wirtschaftsaufschwung wieder reparieren. Es
braucht jetzt Wachstum. Wenn der Herr Bundeskanzler sagt, der Kuchen
wird immer größer – sonst redet er von
Burger – und es wird immer schwieriger, dann muss ich fragen: Karl,
was machst du
denn?! Was macht denn der Herr Bundeskanzler? Wenn er nichts vom Kochen
versteht, dann versteht er auch nichts von der Wirtschaft. Einen Kuchen
kannst du nicht größer zaubern! Wenn ein Bundeskanzler mir sagt,
dass nächstes Jahr eh alles besser wird, weil die Wirtschaft sich schon
wieder erholt,
dann ist das Nonsens und ein Sand-in-die-Augen-streuen. Das funktioniert so
nicht und das darf so nicht funktionieren. (Beifall bei den NEOS.)
Wir haben drei Kernprobleme:
Der Kostenfaktor Arbeit ist zu hoch belastet, das schränkt
die Dienstleistungen ein. Wir haben das Problem
KIM-Verordnung, da sind Sie, Herr Minister, gefordert, das könnten Sie
heute noch lösen (Abg. Tomaselli: Nein, bitte
nicht! – Zwischenbemerkung von Bundesminister Brunner):
Wischen Sie die KIM-Verordnung vom Tisch, dann haben wir auch in der Baubranche
eine dementsprechende Entlastung!
(Abg. Tomaselli: Bibi-Blocksberg-Politik!) Wir haben keine
Transparenz in diesem Land, es wird mit der Gießkanne gearbeitet.
Hören Sie auf, mit der Gießkanne zu arbeiten! Sie
glauben nämlich, Sie können mit der Gießkanne Ihre Intransparenz
wegwischen.
Da es darum geht, Reformen umzusetzen, erinnere ich an das
Zitat Ihres Vorvorgängers Finanzminister Schelling: Wir leben in einem
Land, in dem jeder für etwas zuständig ist, aber keiner für
etwas verantwortlich! Warum ist
das so? – Weil die Landeshauptleute – vorwiegend von der
ÖVP –, die Landeshauptleutekonferenz der Regierung sagt,
was sie zu tun hat.
Wir haben die höchsten Ausgaben im Bildungsbereich,
wir haben die höchsten Ausgaben im Bereich Gesundheit, wir haben die
höchste steuerliche
Belastung auf den Kostenfaktor Arbeit. Woran scheitern die Reformen? (Abg. Hörl:
An den NEOS!) – Nicht an Ihnen, das gebe ich zu, sondern an den
Ländern. Das ist der nicht gelebte Föderalismus. Ihr werdet uns
dankbar sein, wenn wir da mit Reformen hineingehen, wenn wir da hineingehen und
sagen: So nicht! Wir sind nicht abhängig von euren Landeshauptleuten! (Beifall
bei den NEOS. – Abg. Tomaselli: Doch! Vom Ludwig
schon! – Abg. Disoski:
Vom Ludwig nicht?)
10.16
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Obernosterer. – Bitte sehr.
Abgeordneter
Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr
Präsident! Herr Finanzminister! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren auf
der Galerie und zu Hause vor den Fernsehschirmen! Ich möchte
das von meinen Vorrednern über diese Katastrophe Gesagte nicht
wiederholen. Alle, die es betroffen hat: Ich kann ein bisschen mitfühlen,
wir
haben vor vier Jahren im Lesachtal auch eine Jahrhundertkatastrophe erlebt.
Man kann wirklich einfach nur den vielen, vielen
Helfern – egal, ob Rettungsorganisationen, Nachbarschaft,
Unternehmer, Freiwillige –, allen zusammen, danken. Die
Menschen stehen zusammen und helfen sich
gegenseitig. Leider kann man es nicht aufwiegen, wenn Menschen ums Leben
kommen. All diesen Familien mein aufrichtiges Beileid!
Das Zusammenstehen und
Zusammenhelfen, gerade wenn es nicht so gut läuft, würde manchmal
auch der Politik nicht schaden. Ich höre oft, wie schlecht
es eigentlich in Österreich ist – alles ist
schlecht! –: Okay, elf Tage vor der Wahl habe ich mir eigentlich
nichts anderes erwartet. Ich möchte jetzt keine
einzelnen Namen nennen, aber ich möchte jedem für sich einfach nur
einmal
raten, zu schauen: Schauen wir ein bisschen über die Grenzen
hinaus,
schauen wir, wie es in anderen Ländern zugeht, wie dort das Leben ist! Ich
bin glücklich, in Österreich zu leben, obwohl nicht alles okay ist,
obwohl
noch viel zu tun ist. So einfach funktioniert die Welt aber nicht, dass ich mir
aus jedem einzelnen Land irgendein Zuckerl herausnehmen kann.
Natürlich sind die Steuern
bei uns hoch, dafür haben wir aber auch entsprechende Sozialleistungen.
Wer zahlt sie? Natürlich haben wir Reformbedarf,
und die nächste Regierung wird sich mit diesen Reformen auseinandersetzen
müssen. Ich frage mich als ÖVP-Abgeordneter: Wer wird dann unser
Partner sein? Wir wissen, dass es in Deutschland bei einer Hochkonjunktur, wie
es sie vor zwei Jahren gegeben hat, 3,5 Prozent Arbeitslose gab. Wir
hatten ebenfalls Hochkonjunktur, haben aber niemanden mehr in die Arbeit gebracht, hatten 5,5 Prozent Arbeitslose. Da
sieht man, dass das soziale
Netz so gespannt ist, dass viele dort drinnen liegen können,
für die es einfach nicht gemacht worden ist.
Zu helfen ist dort, wo man
helfen kann. Herr Finanzminister, Sie haben
vorhin die Kernpunkte der ÖVP präsentiert, ich möchte sie nicht
wiederholen, aber pauschal sagen: Eines muss auch klar sein: Leistung muss sich
wieder lohnen! Das darf kein Schlagwort sein. (Abg. Scherak: 37 Jahre
ÖVP in der Regierung!) Wir wissen, dass wir dort anzugreifen haben.
(Abg. Meinl-Reisinger: Das ist eine Selbstanklage!)
Ich sage jetzt auch noch etwas zum Rechnungsabschluss, den
wir heute auch noch auf der Tagesordnung haben: Ich bin Unternehmer und auch
wir
sind in diesen schwierigen Zeiten unsere Betriebe durchgegangen –
wahrscheinlich genauso wie Sie, Herr Schellhorn – und haben uns
gefragt, wo wir
einsparen können, ohne dass es die Mitarbeiter und der Kunde
überhaupt spüren. 6 Prozent haben wir geschafft. Legen wir
das um: Der Bund muss
gar nicht 6 Prozent schaffen. Da liegt aber viel drinnen, das sage ich
ganz ehrlich, da liegt viel drinnen, wo man überall einsparen kann.
Mea culpa, das sage ich auch
dazu, wir sind in der Regierung. Man braucht
aber überall auch Partner, man braucht eine Mehrheit und man braucht auch
in Zukunft Vernunft. Wir sind bereit, nach der Wahl diese Aufgabe anzugehen. (Abg.
Shetty: Sie sind seit 37 Jahren in der Regierung!) Wir brauchen
kein Sparpaket. Wir brauchen ein Paket für diejenigen (Abg. Meinl-Reisinger: ... mittlerweile
über 70 Prozent der Menschen in Österreich!), die arbeiten,
damit ihnen mehr im Sack bleibt. Ich gehe jetzt nicht die einzelnen Punkte
durch, das ist nicht notwendig. Ich bin gespannt, wer diese Partner nach der
Wahl sind.
Zum Abschluss möchte ich
jetzt noch eines sagen: Redet Österreich nicht so schlecht! Wir sind nicht
so schlecht. Zu dem, was diese Regierung gemacht hat, können
wir stehen. Natürlich sind da oder dort auch Fehler passiert, aber wenn
ihr glaubt, dass wir ein dunkles Loch inmitten Europas sind,
dann sage ich euch ganz ehrlich: Bei uns scheint die Sonne. Seien wir stolz darauf!
(Abg. Meinl-Reisinger: Ja, also wenn ihr so weitermachts - -!)
Herr Kollege Linder, betreffend das Budget möchte ich
Ihnen auch etwas sagen: In Kärnten hat es 13 Jahre lang einen
freiheitlichen Landeshauptmann
gegeben und hauptsächlich auch einen freiheitlichen Finanzminister. (Abg.
Hafenecker: ... aber schon bei der ÖVP?! – Abg. Ragger:
Da haben wir ein Drittel der Schulden gehabt, bevor die ÖVP
übernommen hat! 4 Milliarden hat die ÖVP Schulden jetzt, in
Kärnten ...!) Wisst ihr, was damals in Kärnten passiert
ist? – Viel ist gemacht worden, aber ihr Freiheitlichen habt
Kärnten zum höchst verschuldeten Land Österreichs gemacht, also
redet darüber nicht! Halten wir zusammen! – Danke
vielmals. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der
SPÖ sowie des Abg. Schwarz. – Abg. Hafenecker: Du,
ich glaube, den Pokal hat mittlerweile das Burgenland und Wien ...!)
10.21
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Krainer. – Bitte.
10.21
Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen
und Herren! Wenn wir jetzt wenige Tage vor der Wahl stehen, kann man sich natürlich
ansehen, wie erfolgreich die letzten sieben Jahre für Österreich waren.
Nicht nur die Sozialdemokratie, sondern auch alle Wirtschaftsforscher
sagen: Es waren sieben verlorene Jahre für Österreich –
sieben
verlorene Jahre (Abg. Baumgartner: Geh bitte!), in denen nur
ungedeckte Schecks ausgestellt wurden. Das heißt, es wurden Ausgaben
erhöht, ohne zu
sagen, wer es bezahlt. Es wurden Steuern gesenkt, ohne zu sagen, wer es zahlt. (Zwischenruf
der Abg. Baumgartner.) Der Finanzminister hat sich im Budgetausschuss
und auch heute wieder geweigert, zu sagen, wer das am Ende des Tages bezahlen
soll.
Die einzige Partei, die bereits
vor der Wahl sagt, wie sie ihr Wahlprogramm finanzieren will (Ruf bei der
ÖVP: ... Reformen!), sind wir, die Sozialdemokraten. Ist es
populär, wenn man ankündigt, man will für Konzerne, man will
für
Millionäre den Steuerbeitrag erhöhen? – Nein, populär
ist es
nicht. (Abg. Schmuckenschlager: Nein, überhaupt nicht!) Es
ist aber ehrlich,
das vor der Wahl zu sagen. Das, was Sie machen, ist
Wähler:innentäuschung, weil Sie nicht sagen, wer das nach der Wahl
bezahlen soll.
(Beifall bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Hörl: ...
nur der halbe Klub ...!)
Wir wissen, vor der Wahl sollen wir den
Österreicherinnen und Österreichern sagen, was nach der Wahl
passieren soll. Wenn die Freiheitlichen und
die ÖVP eine Regierung bilden, dann wissen wir aus der Vergangenheit, was
das bedeutet. Das bedeutet (Abg. Kassegger: Budgetüberschüsse!
Das bedeutet Budgetüberschüsse!): Sparen bei den Zukunftschancen
der Kinder,
bei der Bildung. (Abg. Baumgartner: Geh bitte!) Das Erste, was
sie gemacht haben, als sie in der Regierung waren, war, in jenen Klassen, in
denen es viele
Kinder gibt, die nicht oder nicht gut Deutsch können, den zweiten Lehrer
zu streichen.
Das Zweite, das haben sie im
Gesundheitsbereich gemacht, ist, nicht
mehr Geld für die Patienten zur Verfügung zu stellen, sondern weniger
Geld. Sie haben das Gesundheitssystem schlechter gemacht.
Das Dritte, das wir aus der
Vergangenheit wissen, ist, dass sie bei den Pensionen, bei den
Pensionistinnen und bei den Pensionisten sparen.
(Abg. Wöginger: Wo sparen wir bei den Pensionen? – Abg. Baumgartner:
Wie haben wir bei den Pensionisten gespart?)
Wir sagen Nein. Wir sagen, es
soll einen gerechten Beitrag von Millionären
und von Konzernen geben – und auch darum geht es wenige Tage vor der
Wahl.
Wenn wir jetzt über das
Hochwasser reden: Da sieht man auch, was vorausschauende Politik ist. Wien kann
Hochwasser – nicht weil die, die jetzt in Verantwortung sind, alles
richtig gemacht haben, sondern weil wir das
Glück haben, dass vor 120 Jahren die Mütter und Väter
dieser Stadt weise Entscheidungen getroffen haben und für den
Wienfluss ein Hochwasserschutzsystem gebaut haben, das selbst einem
1 000-jährlichen Hochwasser standhält, das einfach gezeigt hat,
dass es funktioniert.
Genauso haben vor 50 Jahren
die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in dieser Stadt mit dem Bau der
Donauinsel Weitsicht bewiesen, weil das
bedeutet, dass die Stadt auch bei Donauhochwasser trocken bleibt –
und wir haben ein Naherholungsgebiet. (Beifall bei der
SPÖ.) Vor 25, 30 Jahren,
als es darum gegangen ist, was wir mit dem Liesingbach machen, der auch sehr
gefährlich geworden wäre, hat die Sozialdemokratie mit dem Renaturierungsprojekt
dort bewiesen: Ja, man kann vorausschauend handeln und dabei Wirtschaft sowie
Umwelt- und Katastrophenschutz verbinden,
das in einem Guss machen. Ja, das waren große Investitionen –
die ÖVP hat damals sogar die Regierung verlassen ‑, die man
machen kann.
Das ist eigentlich das große Glück: wenn man zurückschauen und sagen kann, dass in der Vergangenheit die richtigen Investitionen gemacht, in der
Vergangenheit die richtigen
Entscheidungen getroffen wurden, denn das hat dieses Hochwasser wieder gezeigt:
ein 1 000-jährliches Hochwasser
beim Wienfluss und Wien ist de facto trocken geblieben. – Danke an
diejenigen, die da in der Vergangenheit die richtigen Entscheidungen getroffen
haben! (Beifall bei der SPÖ.)
Ein wichtiger Punkt zum Schluss: Die ÖVP hat ja
Kollegen Brunner als neuen Kommissar nominiert. Seine Bilanz war jetzt nicht
die beste in den letzten Jahren: höchste Inflation,
schlechtestes Wirtschaftswachstum, schlechteste Wirtschaftsprognosen,
explodierendes Defizit, steigende Arbeitslosigkeit. Offenbar war das
auch für die Europäische Kommission, für die europäische
Ebene so, die haben gesagt: Okay, was machen wir mit dem Herrn
Brunner? – Egal was, er soll nichts mit Geld zu tun haben! Das ist
die Entscheidung der Europäischen Kommission.
Ich finde, das Migrationskapitel ist ein sehr wichtiges
Kapitel. Wir freuen
uns als Sozialdemokratie auf die parteiübergreifende Zusammenarbeit in
dieser Frage, weil: Ja, wir stehen vor großen Problemen. Uns geht es
darum,
dass Flüchtlinge nicht nur in drei Ländern in der Europäischen
Union quasi so behandelt werden, wie das die Flüchtlingskonvention
vorschreibt,
sondern in ganz Europa.
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Den Schlusssatz bitte!
Abgeordneter
Kai Jan Krainer (fortsetzend): Das
heißt, dass wir verteilen müssen. Das bedeutet für
Österreich 70 Prozent weniger, Integration ab dem
ersten Tag und sichere Außengrenzen. – Dafür sind Sie
verantwortlich. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in dieser
Frage. – Vielen Dank.
(Beifall bei der SPÖ.)
10.26
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Ragger. – Bitte.
10.26
Abgeordneter
Mag. Christian Ragger (FPÖ): Sehr
geehrter Herr
Präsident! Geschätzter Herr Minister! Damen und Herren des Hohen
Hauses! Wir haben heute ein volles Auditorium und wir wollen heute eine
Aktuelle Stunde abhalten, um zu diskutieren – man sieht vor allem
sehr viele Schüler hier –, wie es denn in Zukunft weitergeht.
Welche Probleme
und welchen Reformbedarf haben wir in Österreich?
Wir müssen zuerst einmal ein paar Zahlen nennen. In der
Schule lernt ihr das ja auch: Wir müssen zuerst einmal Basiswissen
vermitteln, dann kommt man
in die höhere Schule. Der Ausgangspunkt ist eigentlich ein sehr
beschämender. Man muss sich vorstellen: Von 2007 bis 2019 hat diese
Republik, alle,
die wir hier sitzen, einschließlich der Länder, 61 Milliarden
Euro neue Schulden gemacht. Das ist sehr viel Geld. Wenn man das wirklich auf
die gesamte österreichische Bevölkerung verteilen
würde – man kann das durch neun Millionen Menschen
dividieren –, kommt eine Riesensumme raus.
Dann sind die Grünen in die Regierung
eingetreten – und das will ich vor Augen führen: was eine
grüne Regierungsbeteiligung bedeutet, was die in nur
vier Jahren anrichtet. Sie haben es nämlich geschafft, vom Jahr 2019
bis zum Jahr 2023 72 Milliarden Euro Schulden zu machen. Also das,
was wir
zuvor in 14 Jahren an Schulden gemacht haben, hat diese Regierung in vier
Jahren an Schulden gemacht: 72 Milliarden Euro.
Nachhaltig? – Das muss man sich selber fragen,
denn wir haben seit
zwei Jahren Wirtschaftsstillstand; wir haben eine einbrechende
Wirtschaft – minus 0,7 Prozent letztes Jahr, minus
0,7 Prozent in diesem Jahr –;
wir haben eine steigende Arbeitslosigkeit; und wir haben eines – das
heften sich die Grünen immer so schön auf ihre Fahne –,
wir haben nicht deshalb
eine Reduktion der Klimagase, weil wir so brav unseren Klimabonus ausgeschüttet
haben, sondern weil die Industrie in Österreich einen Rückgang von 35 Prozent
verzeichnet. (Zwischenruf des Abg. Schwarz.) 35 Prozent
Rückgang bei der österreichischen Industrie! Das heißt, Sie
können
noch einmal 100 Klimaboni den Asylanten und noch einmal 100 Klimaboni den Häftlingen geben und ihn an jeden Haushalt ausschütten (Abg. Götze: 1 Prozent ...!), Sie werden nicht erreichen, dass die österreichische Wirtschaft wieder eine Trendumkehr schafft.
Der Herr Finanzminister hat – wohl
wissend – erkannt, dass die Lohnstückkosten in
Österreich zu hoch sind. Wir sind auf gut Deutsch gesagt international
nicht wettbewerbsfähig. Jetzt sitzt ihr (in Richtung Galerie) da
oben und werdet irgendwann einmal einen Beruf ergreifen wollen. Man wird sich
fragen müssen, wie ihr überhaupt in den Beruf kommen wollt, weil
wir zwei riesige Hürden aufgebaut haben. Es ist nämlich so, dass die
ÖVP seit Jahr und Tag blockiert. Sie verfügt über sechs
Landeshauptleute, die es
nüsse interessiert, ob in dieser Republik irgendetwas verändert wird.
Wichtig ist, ihre eigenen Bereiche – Niederösterreich,
Oberösterreich, Steiermark –,
ihre Pfründe zu sichern.
Das nennt man Föderalismus – ein
schönes Wort. Faktum ist: Man blockiert damit alles im Bund. Das
heißt, wenn es um das Thema Gesundheit,
um ein Krankenhaus geht, dann gibt es dafür eine doppelte Kompetenz,
nämlich das Land und den Bund. Wenn man etwas im Bereich der Schulausbildung macht,
dann gibt es dafür eine doppelte Kompetenz, nämlich das Land und den
Bund. Damit hat man seit 50 Jahren versucht, diese Republik zu
blockieren, damit man ja nichts an Macht abzugeben hat.
Was das aber für die Steuerzahler bedeutet, muss man
wissen, nämlich dass wir als Österreicher – während
es, wie ein internationaler Vergleich zeigt,
selbst die Kroaten, selbst die Polen, selbst die Bulgaren geschafft haben, in
fünf Jahren 20 Prozent Wirtschaftswachstum zu generieren –
in fünf Jahren
ein Wirtschaftswachstum von minus
1,7 Prozent verzeichnet haben: minus 1,7 Prozent in fünf
Jahren – fünf verlorene Jahre!
Und was haben wir dafür
gemacht? – Wir haben dafür 42 Milliarden
Euro per Gießkanne vergeben: Coronahilfe, 15 Milliarden in die
Cofag, wobei
heute noch kein Mensch weiß, welche größte Umverteilung
in dieser
Republik da stattgefunden hat, weil es keine Kontrolle gegeben hat. Man hat da
einfach Gelder vergeben, von denen keiner weiß, wohin sie gelangt sind.
Das sind Fakten, die nicht wir erzählen – weil es immer heißt: die bösen Freiheitlichen! –, sondern das steht alles im Rechnungsabschluss. Das steht im Rechnungsabschluss 2023 auch so drinnen!
Wir wollen aber nicht immer
quasi Unkenrufe von uns geben und immer nur die bösen Schreier sein,
sondern wir wollen auch Vorschläge bringen.
(Abg. Hanger: Ihr habt keine!) Und das heißt –
Hanger, aufpassen! –, nicht quasi nebenher wieder irgendwelche
Prozesse zu verlieren, sondern
das heißt auch, dass man ganz klare bürokratische Hürden
abzubauen hat.
Ich frage mich, wann wirklich
die erste Reform stattfinden wird, sodass es, wenn eine Betriebsansiedlung
stattfindet, so abläuft, wie es andere Staaten normalerweise machen. Wir
haben sogar eine Betriebsansiedlung in Serbien begleitet – ich
erzähle das aus der Praxis, denn ich bin in der Praxis auch Anwalt
für Wirtschaftsfragen –, wir haben in Serbien einen
Automobilkonzern
begleitet: Zwei Monate für die Genehmigung einer Halle für
5 000 Mitarbeiter, acht Monate für die Fertigstellung des
Baus - -
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!
Abgeordneter
Mag. Christian Ragger (fortsetzend):
- - und zwölf Monate
für die Inbetriebnahme.
Wisst ihr, wie es in Österreich ist? – In zwölf Monaten habe ich in Wien noch nicht einmal einen Termin bei der MA 45 bekommen - -
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!
Abgeordneter Mag. Christian Ragger (fortsetzend): - -, damit ich quasi einen Betrieb aufsetzen kann! (Zwischenruf des Abg. Egger.) Das ist unser Problem: Wir
haben eine bürokratische Lücke, und die hat einen Namen, und das ist die Bundesregierung! (Beifall bei der FPÖ.)
10.32
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Disoski. – Bitte.
Abgeordnete Mag. Meri Disoski
(Grüne): Herr Präsident! Herr
Finanzminister! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher, insbesondere
hier
auf der Galerie! Wie viel Reformbedarf hat Österreich? – Diese
Frage stellen die NEOS heute hier im Rahmen ihrer Aktuellen Stunde. Ich habe
den Ausführungen von Klubobfrau Meinl-Reisinger heute und auch
in den vergangenen Tagen sehr, sehr genau zugehört und ich habe
mehrfach gehört, dass sie – wörtlich – von
schmerzhaften Sparmaßnahmen spricht, die nach der Wahl auf in
Österreich lebende Menschen zukommen. Ich habe gehört, dass sie eine
sogenannte Ausgabenbremse propagiert und eine solche mit dem Schuldenstand
argumentiert.
Deshalb will ich eingangs drei Zahlen nennen, die die Zuseherinnen und Zuseher zur besseren Einordnung unserer heutigen Debatte kennen sollten.
Die erste Zahl bezieht sich auf das Jahr 2017. Da wurde
das Land von einer SPÖ-ÖVP-Regierung unter dem sozialdemokratischen
Bundeskanzler
Kern geführt, und die Schuldenquote hat damals 78,5 Prozent des BIPs
betragen. Nach von Krisen geprägten Jahren, in denen es uns wichtig
war,
unseren Sozialstaat zu stärken, damit die Menschen bestmöglich durch
die Krisen kommen, ist die Schuldenquote unter der jetzigen Bundesregierung im Jahr 2023
bei 77,8 Prozent des BIPs gelegen und war damit niedriger als im
Jahr 2017. Und die dritte Zahl: Die Schuldenquote in der Eurozone
beträgt im Schnitt 90,4 Prozent des BIPs. – Also, sehr
geehrte Damen und Herren, die Schuldenquote in Österreich ist trotz
diverser Krisen niedriger,
als sie es im Jahr 2017 unter der letzten rot-schwarzen
Stillstandskoalition gewesen ist, und sie ist auch deutlich niedriger als
in der Eurozone.
(Beifall bei den Grünen.)
Trotzdem malen die NEOS aber den Teufel an die Wand, sprechen von schmerzhaften Sparmaßnahmen, die notwendig seien. Eine besonders drastische möchte ich herausgreifen, weil über diese noch viel zu wenig geredet worden ist, sie betrifft die von den NEOS angedrohten Pensionskürzungen.
Während die türkis-grüne Bundesregierung in
Zeiten von Inflation und Teuerung die Kaufkraft von Pensionistinnen und
Pensionisten mehrfach abgesichert hat, haben die NEOS unser
Pensionssystem in einer Dauerschleife schlecht- und einen
Generationenkonflikt herbeigeredet, und jetzt wollen sie 4,5 Milliarden
Euro bei den Pensionen einsparen.
(Abg. Loacker: Ich glaub’, du kannst einfach schlecht
zuhören, und deshalb hast du es nicht verstanden!) – Herr
Loacker, ich habe es sehr wohl verstanden
(Abg. Loacker: Nein, gar nicht!), und deine komische Mansplainerei
wird mir echt nicht abgehen, wenn du nicht mehr hier bist. (Beifall bei den
Grünen. –
Abg. Loacker: Ja, du mir auch nicht!)
Und was die NEOS wollen: Sie wollen die sogenannte
Flexipension einführen, das ist nichts anderes als eine
Pensionskürzung. Was sieht diese
Flexipension vor? – Künftig sollen nur jene, die bis 69
arbeiten, den vollen Pensionsanspruch erhalten. (Abg. Scherak: Sag
einmal, kannst du lesen, Meri? Das ist so irr! – Weiterer
Zwischenruf des Abg. Loacker.) Das heißt, unabhängig
davon, ob jemand am Fließband steht, unabhängig davon, ob man in der
Pflege tätig ist oder ob man am Bau arbeitet: Nur derjenige, der 69 Jahre
alt ist,
soll den vollen Pensionsanspruch haben.
Expertinnen und Experten
analysieren folgerichtig, dass ein solches Modell soziale Ungleichheiten
verstärkt und zu steigenden Armutszahlen in Österreich führen
würde. So sieht die klassische neoliberale Sozialpolitik aus, die die
Pinken in Österreich haben wollen, und ich frage Sie, sehr geehrte
Zuseherinnen und Zuseher: Wollen Sie das für Österreich? (Beifall bei den Grünen.)
Ich will das nicht für
Österreich. Wir Grüne sehen es als unsere Aufgabe an, weiterhin
dafür zu sorgen, dass Menschen, die jahrzehntelang mit ihrer Arbeit
zu unserem Wohlstand, zur Prosperität unseres Landes beigetragen
haben, in der Pension mit dem Einkommen das Auskommen finden, und auch dazu
wird es heute in der Nationalratssitzung einen Beschluss geben,
um das zu gewährleisten. Wir wollen das – die NEOS aber wollen
Ihnen einen Teil Ihrer Pensionsansprüche wegnehmen. (Beifall bei den
Grünen.)
Was die NEOS hingegen nicht
wollen, ist, dass Superreiche auch einen fairen und gerechten Beitrag zur
Finanzierung von zum Beispiel Pensionen
oder Kinderbetreuung leisten. Da passt übrigens auch kein Blatt Papier
zwischen NEOS, ÖVP und FPÖ.
Wenden wir uns
abschließend den Ibiza-Parteien zu: Was droht, wenn
ÖVP und FPÖ nach der Wahl miteinander eine Koalition
bilden? – Ich habe ein Zitat aus der Ära Kurz mitgebracht, das
Bände spricht: Sozialkürzungen
sind sehr christlich sozial, denn Sozialkürzungen machen stark und
führen dazu, dass die Menschen arbeiten gehen. – Wer hat es
gesagt? – Der damalige
ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Diese Politik haben Türkis und Blau auch konsequent
umgesetzt: Sie haben Lücken in unsere sozialen Sicherungssysteme
gerissen, sie sind mit der Abrissbirne auf unser Gesundheitssystem
losgegangen, sie haben den 12-Stunden-Tag eingeführt – für
den die NEOS übrigens mitgestimmt haben –, sie haben
in der Frauenpolitik gekürzt (Abg. Loacker: Warum gibt’s
kein Pensionssplitting, damit die Frauen was haben?), im Gewaltschutz
gekürzt und eine spalterische
Die-Ausländer-sind-an-allem-schuld-Politik verfolgt. All das werden
ÖVP und FPÖ, ohne mit der Wimper zu zucken, auch sofort wieder
machen,
wenn Sie, sehr geehrte Wählerinnen und Wähler, ihnen die
Möglichkeit dazu geben, und ich bitte Sie inständig: Lassen Sie das
nicht zu!
(Beifall bei den Grünen.)
Die letzten Tage haben gezeigt, dass es bei den kommenden
Wahlen in jederlei Hinsicht darum geht, unser Klima zu schützen. Das gilt
auch für das gesellschaftliche Klima, für das soziale Klima in
unserem Land, das gilt auch
für das solidarische Miteinander in unserem Land, gemäß dem
jene, die das können, auch mehr beitragen sollen. Wem das ein Anliegen
ist, den und die lade ich sehr herzlich ein, bei den kommenden Wahlen uns
Grüne zu unterstützen. (Beifall bei den
Grünen. – Abg. Wurm: Meri, das war die schlechteste Regierung
aller Zeiten! Die schlechteste Regierung aller Zeiten war das! – Ruf
bei der FPÖ: Mit Abstand!)
10.37
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Doppelbauer. – Bitte.
Abgeordnete
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS):
Herr Präsident! Hohes Haus! Auch ich möchte damit beginnen, Ihnen,
Herr Finanzminister, alles Gute in Brüssel zu wünschen! (Abg. Voglauer:
Also was ist denn jetzt los mit den
NEOS? Jetzt gratuliert ihr der ÖVP bei jeder Rede! Das fällt schon
ein bisschen auf!) Ich glaube, Sie haben da wirklich eine Mammutaufgabe vor
sich, und
dafür möchte ich Ihnen auch alles Gute und viel Erfolg in diesem
Zusammenhang wünschen.
Worauf ich aber doch noch
einmal eingehen möchte – eigentlich wollte
ich auch noch sagen, ich bedanke mich auch für die Zusammenarbeit, aber ich
fand tatsächlich Ihre Rede vorhin nicht redlich und Ihnen auch nicht angemessen (Beifall
bei den NEOS), und ich möchte das auch inhaltlich
ausführen –: Sie haben gesagt, wir NEOS hätten keine
Vorschläge eingebracht und
das Ganze heute sei ein wenig dem Wahlkampf geschuldet. Jetzt bin ich doch in
den letzten fünf Jahren Budget- und Finanzsprecherin gewesen und
möchte schon sagen: Ich glaube, wir haben die meisten Anträge genau
zum Thema Budget, dazu, wie man es sanieren kann, eingebracht – angefangen von einer
Schuldenbremse bis hin zu einer Zukunftsquote, bis hin zu
Vorschlägen, wie
man die Abgaben- und Steuerquote in diesem Land
wirklich senken kann, wie man den Faktor Arbeit entlasten, die Kosten auf den
Faktor Arbeit senken kann, Vorschlägen für 10 Prozent
Einsparungsmöglichkeiten auf den Kostenfaktor Arbeit. Wir haben
überall konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt, sie sind halt bei
Ihnen nicht angekommen.
Und etwas, das ich schon auch
ansprechen muss und wovon ich wirklich irritiert war, war die Vorgangsweise,
als es um die Lohnverhandlungen im öffentlichen Dienst gegangen
ist. Was ist da passiert? – Sie haben sich 20 Minuten lang mit
Ihren Beamten und mit Ihrem Verhandlerteam getroffen und sind mit
einer fast 10-prozentigen Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst
rausgegangen. Das hat sozusagen das impliziert, was dann passiert ist,
nämlich
dass die Wirtschaft, dass die Industrie nachspringen musste, und das ist wiederum
ein Faktor, der letztendlich zur Folge hatte, dass man dann sagte:
Okay, die Lohnkosten sind so hoch angehoben worden, natürlich wirkt sich
das auch auf die Preise aus!, und natürlich haben wir damit die
höchsten Lohnstückkosten, die wir jemals in diesem Land hatten.
Sie wissen genau, dass Sie das
angezündet haben. Sie sind da vorangegangen, alle anderen mussten es
nachhüpfen. Das war in dem Zusammenhang aus
unserer Sicht nicht redlich und hat der Wirtschaft wirklich geschadet. (Beifall
bei den NEOS. – Abg. Wöginger: Na bitt’ di’
gar schön!)
Es stimmt, Sie haben das gemacht. (Abg. Wöginger: Dann sollen sie sie aufgeben, die Verhandlungen!) Und ja, jetzt sage ich nicht, dass die Menschen es nicht verdient hätten, dass sie bei dieser hohen Inflation mehr Geld in der Tasche haben, aber auch für diese hohe Inflation ist die Bundesregierung natürlich mitverantwortlich, weil sehr viel hätte gemacht werden können, was eben nicht passiert ist.
Ein anderer Punkt ist der, bei dem Sie gesagt haben, Sie würden keine Maßnahmen treffen, die Sie nicht mit Experten und Expertinnen durchgehen:
Jetzt kann es schon sein, dass Sie das mit Expertinnen und Experten durchgehen, aber Sie setzen es dann offenbar anders um. Jetzt sage ich Ihnen genau zwei oder drei Beispiele dazu, gerade aus den letzten zwei Wochen.
Kollege Schellhorn hat jetzt
gerade die KIM-Verordnung genannt. Dazu haben Sie gesagt: Da kann ich als
Finanzminister nichts machen! – Das hätte ich
bis gestern unterschrieben. Nun war ich aber gestern mit Ihrer Kollegin Plakolm
in einer Diskussion, und da sagt Frau Plakolm: Die KIM-Verordnung wird
in den nächsten paar Monaten aufgelöst! – Ja dann frage
ich mich: Wie? Dann haben Sie ja offenbar trotzdem etwas damit zu tun, oder?
Das geht sich
nicht aus. (Beifall bei den NEOS. – Zwischenbemerkung von
Bundesminister Brunner.) – Das müssen Sie Ihrer
Kollegin erklären, nicht mir. (Neuerliche Zwischenbemerkung von
Bundesminister Brunner.) Ich glaube, ich hätte sie schon
verstanden. (Abg. Wöginger: Das ist eine weisungsfreie
Behörde!)
Der zweite Punkt sind
Maßnahmen, die Sie auch gerade getroffen haben, nämlich
wirklich in diesem letzten Budgetausschuss – da geht es mir wieder
um die Pensionen: Was haben Sie gemacht? Sie haben eine außertourliche
Aufwertung des Pensionskontos im ersten Pensionsjahr gemacht –
das haben Sie gemacht (Abg. Wöginger: Was war?) –
und Sie haben noch einmal die Aliquotierung ausgesetzt. (Abg. Wöginger:
Ja!) – Genau. Gleichzeitig,
Kollege Wöginger, gleichzeitig haben Sie aber nach Brüssel gemeldet,
dass das etwas ist, das nicht gescheit ist, weil das die Pensionen generell
erhöht,
und nach Brüssel haben Sie gemeldet, dass Sie das nicht tun werden. (Beifall
bei den NEOS.)
Was heißt
das? – Das heißt, Sie haben einen dreistelligen
Millionenbetrag
für Pensionswahlzuckerl ausgegeben (Abg. Wöginger: Das
ist ja befristet, Frau Kollegin!), und im Umkehrschluss kriegen wir
jetzt aus Brüssel 220 Millionen
Euro nicht, weil diese Reform, die Sie von der ÖVP eingemeldet
haben, nicht stattfinden wird, weil Sie es gerade wieder anders beschlossen
haben. (Abg. Wöginger: Das wissen Sie nicht, und es ist
befristet!) Es tut
mir furchtbar leid, das ist genau das, was Sie im letzten Ausschuss gemacht haben. (Beifall bei den NEOS.)
Dann komme ich zu einem
weiteren wichtigen Punkt, nämlich zur Föderalismusreform, weil das
eine ist, die mich wirklich auch umtreibt, um die Energiewende zu schaffen.
Jetzt stellen Sie, Herr Finanzminister, sich
her und sagen, Sie hätten verbindliche Ziele mit den Ländern
vereinbart. Ich zitiere Herrn Landeshauptmann Stelzer, den Sie ja kennen
werden, der
dazu Folgendes sagt: „Wir werden mit dem Bund [...] Ziele formulieren,
aber es sind keine Sanktionsmaßnahmen damit
verbunden.“ – Hm. Also wie verbindlich ist das
jetzt? Ist es verbindlich, dann gibt es auch Sanktionen, ist es nicht
verbindlich, gibt es keine Sanktionen. Auch das ist sozusagen eine Mär.
Kurzer Punkt: Kollegin
Disoski – weil Sie jetzt versucht haben, uns unser Pensionssystem
zu erklären; jetzt sehe ich Sie gerade nicht –: Ich würde
Sie,
weil mich das ein wenig irritiert hat, wirklich bitten, das noch einmal
anzuschauen und durchzulesen, weil wir das anders gemeint
haben. Die Flexipension ist ein bekanntes Modell, bei dem man eben nicht gewisse
Altersgrenzen setzt oder gewisse Mindestarbeitszeiten setzt.
Es geht darum: Wie viel habe ich am Konto, ab wann kann ich gehen? (Abg. Wöginger:
Die haben wir: die Korridorpension! Die ist da!) – Also ich
bitte Sie tatsächlich, sich das noch einmal anzuschauen; das war nicht
richtig wiedergegeben. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Wöginger:
Die fordern immer
neu die Sachen, die schon da sind!)
Last, not least: Ich glaube, es geht - -
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!
Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (fortsetzend): Danke sehr.
So wie meine Vorrednerin glaube ich, dass sich ohne NEOS in
der nächsten Bundesregierung nichts ändern wird. Wir sind die
Einzigen, die den
Mut haben, die Reformen auch wirklich anzusprechen. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)
10.43
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit geschlossen.
Ich darf mich beim Herrn Finanzminister recht herzlich bedanken.
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Hinsichtlich der eingelangten Verhandlungsgegenstände und deren Zuweisungen verweise ich gemäß § 23 Abs. 4 der Geschäftsordnung auf die im Sitzungssaal verteilte Mitteilung.
Die schriftliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut:
A. Eingelangte Verhandlungsgegenstände:
1. Schriftliche Anfragen: 19118/J bis 19424/J
Zurückziehung: 19169/J
Schriftliche Anfragen an den Präsidenten des Nationalrates:
2. Anfragebeantwortungen: 17886/AB bis 18717/AB
Berichtigung der Anfragebeantwortung: Zu 18090/AB
Ergänzung der Anfragebeantwortung: Zu 18179/AB
Korrektur der Beilage: Zu 18260/AB
Berichtigung der Anfragebeantwortung: Zu 18279/AB
Berichtigung der Anfragebeantwortung: Zu 18608/AB
Anfragebeantwortungen (Präsident des Nationalrates):
B. Zuweisungen:
1. Zuweisungen seit der letzten Sitzung gemäß §§ 31d Abs. 5a, 32a Abs. 4, 74d Abs. 2, 74f Abs. 3, 80 Abs. 1, 100 Abs. 4, 100b Abs. 1 und 100c Abs. 1:
Budgetausschuss:
Bericht des Bundesministers für Finanzen
gemäß § 54 Abs. 12 BHG 2013
über die Genehmigung von Mittelverwendungsüberschreitungen und
gemäß § 60 Abs. 3 BHG 2013 über zugestimmte Vorbelastungen
im 2. Quartal 2024
(Vorlage 164 BA)
Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß Art. 50c Abs. 3 B-VG iVm § 6 der Anlage 2 zum GOG (ESM-Informationsordnung) über die im Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus getroffenen Maßnahmen im 2. Quartal 2024 (Vorlage 165 BA)
Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß § 4a Zahlungsbilanzstabilisierungsgesetz über die im 2. Quartal 2024 ergriffenen Maßnahmen (Vorlage 166 BA)
Monatserfolg Juni 2024 sowie COVID-19 Berichterstattung
gemäß § 3 Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs.
4 COVID-19 Fondsgesetz
und § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz sowie das Monitoring von Verschuldung und
Investitionstätigkeit der Gemeinden, vorgelegt vom Bundesminister
für Finanzen (Vorlage 167 BA)
Monatserfolg Juli 2024 sowie Berichte gemäß § 3 Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19-Fondsgesetz, § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz und gemäß der Entschließung 275/E des Nationalrates vom 17.11.2022 zur Berichterstattung über den Umsetzungsstand des Aufbau- und Resilienzplans (Vorlage 168 BA)
Immunitätsausschuss:
Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz, do. GZ 212 St 53/24p, um Zustimmung zur behördlichen Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner
Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen:
Petition betreffend "Schülerzug für das Ennstal", überreicht vom Abgeordneten Andreas Kühberger (150/PET)
2. Zuweisungen in dieser Sitzung:
a) zur Vorberatung:
Budgetausschuss:
Bundesgesetz, mit dem das Bundeshaushaltsgesetz 2013 geändert wird (2704 d.B.)
Gesundheitsausschuss:
Rahmenabkommen zwischen der Republik Österreich und Ungarn über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst (2706 d.B.)
Rahmenabkommen zwischen der Republik Österreich und der Slowakischen Republik über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst (2707 d.B.)
Rechnungshofausschuss:
Bericht des Rechnungshofes betreffend Pestizideinsatz in der Landwirtschaft – Reihe BUND 2024/20 (III-1192 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend Wien Energie GmbH: Energiehandelsgeschäfte – Reihe BUND 2024/21 (III-1196 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend FH Burgenland und FH Vorarlberg – Reihe BUND 2024/22 (III-1197 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend
NPO-Unterstützungsfonds – Reihe
BUND 2024/23 (III-1201 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend Landwirtschaftliche Nutztierhaltung
– Förderungen und Tierschutzkontrollen – Reihe BUND
2024/24
(III-1204 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend Grundversorgung; Follow-up-Überprüfung beim Bundesministerium für Inneres – Reihe BUND 2024/25 (III-1209 d.B.)
Bericht des Rechnungshofes betreffend Verwaltungsstrafen im Umweltbereich – Reihe BUND 2024/26 (III-1212 d.B.)
Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie:
Einspruch des Bundesrates vom 10. Juli 2024 gegen den Beschluss des Nationalrates vom 4. Juli 2024 betreffend ein Bundesgesetz über die Einführung einer Versorgerverpflichtung für Gas aus erneuerbaren Quellen (Erneuerbares-Gas-Gesetz – EGG) (2705 d.B.)
b) zur Enderledigung im Sinne des § 28b GOG (vorbehaltlich der endgültigen Entscheidung des Ausschusses):
Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung:
Bericht nach § 3 Abs. 5
des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 –
Untergliederung 34 Innovation
und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
(III-1207 d.B.)
Bericht nach § 3 Abs. 5
des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 –
Untergliederung 34 Innovation
und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
(III-1217 d.B.)
Gesundheitsausschuss:
Bericht über die Entwicklungen im Lebensmittel-, Tiergesundheits- und Tierschutzbereich 2024, vorgelegt vom Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (III-1220 d.B.)
Ausschuss für innere Angelegenheiten:
Bericht des Bundesministers
für Inneres über die Entschließung des Nationalrates vom 29.
Februar 2012, 232/E XXIV. GP betreffend Abkommen zwischen
der Regierung der Republik Österreich und der Regierung der Vereinigten
Staaten von Amerika über die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der
Verhinderung und Bekämpfung schwerer Straftaten (PCSC) –
Berichtszeitraum
1. Mai 2023 bis 30. April 2024 (III-1222 d.B.)
Ausschuss für Konsumentenschutz:
Bericht gemäß
§ 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Finanzierung des Vereins
für Konsumenteninformation (VKI) im Jahr 2023, vorgelegt vom
Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (III-1219 d.B.)
Kulturausschuss:
Bericht nach § 3 Abs. 5
des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024, vorgelegt vom
Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-1198 d.B.)
Bericht nach § 3 Abs. 5
des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024, vorgelegt vom
Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-1211 d.B.)
Landesverteidigungsausschuss:
Bericht der Bundesregierung betreffend Österreichische Sicherheitsstrategie 2024 (III-1214 d.B.)
Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft:
Wildschadensbericht 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (III-1218 d.B.)
Grüner Bericht 2024, vorgelegt vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (III-1224 d.B.)
Sportausschuss:
Endbericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-1199 d.B.)
Umweltausschuss:
Bericht nach § 3 Abs. 5
des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 –
Untergliederung 43 Klima,
Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz,
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1206 d.B.)
Bericht nach § 3 Abs. 5
des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 –
Untergliederung 43 Klima,
Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz,
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1216 d.B.)
Verfassungsausschuss:
Bericht des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft gem. § 4a Parteiengesetz 2012 über die eingelangten Meldungen der beruflichen Interessensvertretungen im Hinblick auf die Wahlen zum Europäischen Parlament (III-1202 d.B.)
Bericht des Bundesministers
für Arbeit und Wirtschaft gem. § 4a Parteiengesetz 2012
über die eingelangten Meldungen der Kammern für Arbeiter und Angestellte
im Hinblick auf die Wahlen zum Europäischen Parlament
(III-1203 d.B.)
Kommunikationsbericht 2023
der KommAustria, der Telekom-Control-Kommission und der RTR-GmbH
gemäß § 19 Abs. 4 KommAustria-Gesetz, vorgelegt
von der Bundesministerin für EU und Verfassung im Einvernehmen mit dem Bundesminister
für Finanzen (III-1221 d.B.)
Verkehrsausschuss:
Bericht der Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und
Technologie gem. § 2 Abs. 2 FEG über die Vollziehung der Bestimmungen
des Flughafenentgeltegesetzes im Jahr 2023 (III-1200 d.B.)
Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Untergliederung 41 Mobilität, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1205 d.B.)
Bericht nach § 3 Abs. 5
des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 –
Untergliederung 41 Mobilität, vorgelegt von der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie (III-1215 d.B.)
Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie:
Umsetzungsbericht zur Wasserstoffstrategie für Österreich, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1208 d.B.)
Evaluierungsbericht der Bundesregierung gemäß § 4 des Bundesgesetzes über das Verbot der geologischen Speicherung von Kohlenstoffdioxid (III-1210 d.B.)
Bericht zum
Stromkosten-Ausgleichsgesetz 2022, vorgelegt von der Bundesministerin für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
(III-1213 d.B.)
C. Unterrichtung gemäß Art. 50 Abs. 5 B-VG:
Aufnahme der Verhandlungen über ein Abkommen über soziale Sicherheit zwischen der Republik Österreich und der Mongolei
Aufnahme von Verhandlungen
über ein Abkommen zwischen der Republik
Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein über die
Übernahme von Vollziehungsaufgaben im Zusammenhang mit der
EU-Tabakprodukte-Richtlinie 2014/40/EU
Aufnahme von Verhandlungen
über ein Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Staat
Libyen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem
Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Verhinderung
der Steuerverkürzung und –umgehung
*****
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Ich teile mit,
dass der Sechzehnte Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses an die Mitglieder
des Nationalrates
verteilt wurde.
Fristsetzungsanträge
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf bekannt
geben, dass 22 Fristsetzungsanträge mit einer Frist für den
19. September 2024 eingebracht worden sind. Ich darf nur die Anträge
verlesen, nicht immer wieder die Frist,
und zwar:
Abgeordneter Fuchs beantragt, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über die Anträge 694/A(E) und 2726/A(E),
Abgeordneter Leinfellner beantragt, dem Sportausschuss zur Berichterstattung über die Anträge 3747/A(E) und 4052/A(E),
Abgeordnete Fürst beantragt, dem Außenpolitischen Ausschuss zur Berichterstattung über die Anträge 2292/A(E) und 3704/A(E),
Abgeordnete Fürst beantragt, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3530/A(E),
Abgeordneter Hafenecker beantragt, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 4071/A(E),
Abgeordneter Herbert beantragt, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3765/A(E),
Abgeordnete Rosa Ecker beantragt, dem Ausschuss für Familie und Jugend zur Berichterstattung über den Antrag 515/A(E),
Abgeordnete Rosa Ecker beantragt, dem Gleichbehandlungsausschuss zur Berichterstattung über die Anträge 2688/A(E) und 301/A(E),
Abgeordneter Amesbauer, BA beantragt, dem Ausschuss für
innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über die
Anträge 3084/A(E) und 3288/A(E),
Abgeordneter Wurm beantragt, dem Ausschuss für Konsumentenschutz zur Berichterstattung über den Antrag 2804/A(E),
Abgeordnete Belakowitsch beantragt, dem Ausschuss für Arbeit und Soziales zur Berichterstattung über den Antrag 3051/A(E),
Abgeordneter Kaniak beantragt, dem Gesundheitsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3936/A(E),
Abgeordneter Kassegger beantragt, dem Ausschuss für
Wirtschaft,
Industrie und Energie zur Berichterstattung
über den Antrag 4044/A(E),
Abgeordneter Amesbauer beantragt, dem Unterrichtsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3063/A(E),
Abgeordneter Hafenecker beantragt, dem Verkehrsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2220/A(E),
Abgeordneter Schmiedlechner beantragt, dem Ausschuss
für Land-
und Forstwirtschaft zur Berichterstattung
über den Antrag 3539/A(E), und
Abgeordnete Fürst beantragt, dem Ausschuss für Menschenrechte zur Berichterstattung über den Antrag 1680/A(E)
eine Frist bis zum 19. September 2024 zu setzen.
Die gegenständlichen Anträge werden gemäß der Geschäftsordnung nach Beendigung der Verhandlungen in dieser Sitzung, also sogleich, zur Abstimmung gebracht. (Abg. Kassegger: Nicht sogleich! Am Ende der Sitzung, nicht sogleich!) – Nach Beendigung der Sitzung, also nicht sogleich.
Absehen von der 24-stündigen Aufliegefrist
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Um die Punkte 10 und 11 der Tagesordnung in Verhandlung nehmen zu können, ist es gemäß § 44 Abs. 2 der Geschäftsordnung erforderlich, von der 24-stündigen Frist für das Aufliegen der Ausschussberichte abzusehen.
Bei Tagesordnungspunkt 10
handelt es sich um den Bericht des Hauptausschusses betreffend die Erstattung
eines Gesamtvorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen
Datenschutzkomitees gemäß
§ 35b Datenschutzgesetz.
Bei Tagesordnungspunkt 11 handelt es sich um den Bericht des
Immunitätsausschusses über das Ersuchen der
Staatsanwaltschaft Graz um Zustimmung zur behördlichen Verfolgung des
Abgeordneten zum Nationalrat Markus
Leinfellner.
Ich bitte die Damen und Herren, die der Abstandnahme von der Aufliegefrist für diese Ausschussberichte ihre Zustimmung erteilen, um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist diesmal einstimmig angenommen.
Redezeitbeschränkung
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zwischen den Mitgliedern der Präsidialkonferenz wurde Konsens über die Dauer der Debatten erzielt.
Demgemäß wurde eine Tagesblockzeit von
7 „Wiener Stunden“ vereinbart.
Dadurch ergeben sich die Redezeiten wie folgt: ÖVP 137,
SPÖ 95,
FPÖ 77, Grüne 70 sowie NEOS 56 Minuten.
Gemäß § 57 Abs. 7 der
Geschäftsordnung beträgt die Redezeit für die
gesamte Tagesordnung für jene Abgeordneten, die keinem Klub
angehören, 28 Minuten; die Redezeit pro Debatte ist mit
5 Minuten beschränkt.
Wir kommen sogleich zur Abstimmung über die Redezeiten.
Wer mit diesem Vorschlag einverstanden ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist wieder einstimmig angenommen.
Wir gehen in die Tagesordnung ein.
Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation in Österreich
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen zum 1. Punkt der Tagesordnung.
Im Anschluss an diese Erklärungen wird im Sinne des § 81 der Geschäftsordnung entsprechend dem vorliegenden, ausreichend unterstützen Verlangen eine Debatte stattfinden.
Ich darf den Herrn Bundeskanzler, den Herrn Vizekanzler
sowie die Minister auf der Regierungsbank recht herzlich begrüßen
und dem Herrn Bundeskanzler
das Wort erteilen. – Bitte sehr.
Bundeskanzler
Karl Nehammer, MSc: Sehr
geehrter Herr Präsident!
Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Österreicherinnen und
Österreicher und alle, die in Österreich leben! Auch: Liebe
Besucherinnen und Besucher hier
im Hohen Haus! Wir stehen heute hier und sind alle zutiefst bewegt:
Die verheerenden Unwetter der letzten Tage haben viele Regionen betroffen und
dort für große Verwüstung und Schäden gesorgt. Fünf
Menschen
haben ihr Leben verloren – darunter ein Feuerwehrmann im
Einsatz –, Familien wurden aus ihren Häusern gerissen,
Existenzen zerstört, und viele tragen
den Verlust und den Schmerz in ihren Herzen. Das Ausmaß der
Zerstörung, die die Unwetter hinterlassen haben, macht uns bewusst, wie
verheerend
diese Katastrophe war.
Doch inmitten dieser vielen Schicksale haben wir auch eine
andere, eine stärkere Seite gesehen: Die Solidarität und den
unermüdlichen Einsatz all jener, die
Tag und Nacht kämpfen, Leben retten, schützen, evakuieren.
Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner standen ehrenamtlich viele Stunden und
Tage im
Einsatz, ebenso die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariter-Bundes, Sanitäterinnen
und Sanitäter, also die Einsatzkräfte im Gesamten.
Einsatzkräfte standen auch zur Assistenz und als
Unterstützung dort bereit, wo der Bund unmittelbar mit der
österreichischen Bundespolizei helfen kann,
vor allem durch die Luftrettung mit Hubschraubern, gleichzeitig aber auch zum
Schutz der verlassenen Häuser, wenn evakuiert werden musste. Das gilt
auch für die Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen
Bundesheers, auch vor allem durch den Lufteinsatz, genauso aber auch auf dem
Boden. 2 400 Soldatinnen und Soldaten sind abrufbereit für den
Katastropheneinsatz. Allein in Niederösterreich sind über 600 im
Einsatz, und zwar neben den Luftstreitkräften, die
Evakuierungsmaßnahmen durchführen.
Der Anblick, der sich Ihnen
allen genauso bot wie mir, das Ausmaß der Zerstörung, das die
Unwetter hinterlassen haben, machen uns bewusst,
wie verheerend diese Katastrophe war. Das Entscheidende aber ist, dass man auch
feststellen konnte, dass die Solidarität im Land insgesamt mehr als
beeindruckend ist. Von Vorarlberg bis zum Burgenland und hinab nach
Kärnten wurden Katastrophenhilfszüge der Feuerwehr entsandt, um dem
besonders stark betroffenen Niederösterreich neben Oberösterreich,
der Steiermark und Wien zu helfen und dort Unterstützung zu leisten.
Dabei wurde
auch mit Einsatzkräften für Ablöse der vielen Tausenden gesorgt,
die schon viele Stunden im Einsatz waren. – Auch
dafür ein großes Danke!
Es ist jedes Mal beeindruckend,
wenn man beim staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement dabei sein kann
und sieht, wie schnell Hilfe angeboten wird und wie rasch gemeinsam
interagiert wird. So wurden etwa Sandsäcke, technisches
Gerät und auch Einsatzkräfte österreichweit von dort, wo die
Katastrophe nicht oder nicht in diesem starken Ausmaß spürbar war,
zur Verfügung gestellt. Und selbst aus den Bundesländern, die auch
von Katastrophenereignissen betroffen waren, wie die Steiermark oder
Oberösterreich, sind dennoch sofort
Katastrophenhilfszüge bereitgestanden, um woanders zu helfen. – Das ist mehr als beeindruckend, und dafür ein
großes Danke!
Ich empfinde Respekt und Anerkennung für insgesamt all das, was geleistet
worden ist. (Allgemeiner Beifall.)
Wenn das Wasser
zurückgeht, dann sieht man die verheerenden Schäden
und das Ausmaß der Katastrophe für die Betroffenen in ihren Häusern, Wohnungen
und Kellergeschoßen. Das trifft auch auf die Unternehmerinnen und
Unternehmer zu, deren Betriebe überflutet wurden, und das
sieht man auch an den Höfen der Bäuerinnen und Bauern, die davon
betroffen waren.
Es war wichtig und daher aus meiner Sicht geboten, dass wir jetzt als Bundesregierung gemeinsam mit dem Land Niederösterreich reagiert haben und unmittelbar 45 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds und 30 Millionen Euro zusätzlich durch das Land Niederösterreich für Sofortmaßnahmen zur Verfügung gestellt haben. Die Mittel aus dem Katastrophenfonds sind selbstverständlich auch für die anderen betroffenen Bundesländer wie die Steiermark und Oberösterreich abrufbar.
Die erste Soforthilfe ist aber nur der erste Schritt
hinsichtlich Wiederaufbau in den betroffenen Gebieten. Wir haben uns heute
Früh auf ein umfangreiches Maßnahmenbündel geeinigt,
um einerseits die Menschen dabei zu unterstützen, die Schäden zu
bewältigen, und andererseits weiter in den
Schutz vor Hochwasser zu investieren. Dieses Maßnahmenbündel umfasst
folgende Punkte, die ich Ihnen gerne zur Kenntnis bringen möchte:
Erstens: Aufstockung des Katastrophenfonds; wir werden das
bewährte Instrument des Katastrophenfonds auf insgesamt 1 Milliarde Euro
aufstocken. Damit stehen für alle Betroffenen mehr finanzielle Mittel zur
Verfügung,
sowohl für private Haushalte und betroffene Unternehmen als auch für
Höfe, bei denen Schäden an Infrastruktur, Wohnungen, Häusern und
Unternehmseinrichtungen entstanden sind.
Um möglichst rasch – und
das ist jetzt, glaube ich, einer der wesentlichsten Faktoren –
und unbürokratisch zu helfen, werden Teile dieser Summe bei Bedarf
auch als Vorschuss ausbezahlt. Mittlerweile sind jetzt schon dort, wo es
möglich ist, wo das Wasser tatsächlich bereits zurückgegangen
ist und Schäden schon festzustellen sind, durch die sogenannten
Schadensfeststellungskommissionen die Schäden aufgenommen worden,
damit die Hilfe rascher erfolgen kann.
Zweitens: Die nächste wichtige Maßnahme ist die
Aufstockung des Wohnschirms. Viele Menschen haben in den Fluten ihr Zuhause
verloren. Für diejenigen, die besonders stark betroffen und vor allem auch
in schwierigen finanziellen Situationen sind, werden wir den
Wohnschirm der Bundesregierung öffnen, um sie in dieser schwierigen
Zeit zu unterstützen. Vor
diesem Hintergrund wird der Wohnschirm für besondere Härtefälle,
nämlich für diejenigen, die von der Katastrophe besonders betroffen
sind, erweitert,
um all jene zu unterstützen, die vorübergehend oder länger ihr
Zuhause nicht bewohnen können. Dafür stellen wir zusätzlich
40 Millionen Euro bereit,
was hoffentlich noch heute hier im Hohen Haus beschlossen wird. Im Sinne aller
Hochwasserbetroffenen bitte ich Sie um einen Schulterschluss der
Parteien, damit die Anträge, die heute hier eingebracht werden, um den
Hochwasseropfern zu helfen, angenommen werden und durch die Gesetzwerdung den
Betroffenen auch unmittelbar zugutekommen können. (Beifall bei ÖVP
und Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
Drittens: Steuerliche Maßnahmen; für die
Betroffenen besteht zudem
die Möglichkeit, die Kosten für die Beseitigung von Schäden und
für notwendige Reparaturen von der Steuer abzusetzen. Dazu zählen
Kosten der unmittelbaren Beseitigung der Schäden und für
die Ersatzbeschaffung von Wohnungen, Möbeln, Fahrzeugen oder anderen
Gegenständen. Betriebe, die ebenfalls
schwer getroffen wurden, können ihre Steuerzahlungen stunden lassen, um finanzielle
Entlastungen zu erhalten. Das Finanzministerium informiert
gesondert dazu.
Viertens: Katastrophenkurzarbeit; viele Unternehmen stehen
vor zerstörten Betriebsstätten und werden noch lange brauchen, um
ihre Produktion
wieder aufnehmen zu können. Diesen Betrieben wird es möglich sein,
Kurzarbeit zu beantragen. 2024 stehen dafür 20 Millionen Euro zur
Verfügung.
Fünftens: Garantien und Kredite; für Unternehmen
werden wir auch ein Kredit- und Garantieprogramm aufsetzen, das ein Volumen von
100 Millionen
Euro erreichen wird. Ziel ist es, damit die notwendige Liquidität zu
ermöglichen, um Ersatzinvestitionen in den Betrieben vornehmen zu
können.
Sechstens: Hochwasserschutz;
das ist tatsächlich ein zentrales Thema. Seit 2002 wurden über
2 Milliarden Euro investiert, wovon auch in den letzten
Tagen profitiert wurde. Niederösterreich ist ein Flächenbundesland
und ist flächig tatsächlich von den Starkregenereignissen betroffen.
Es gibt
neue Wasserphänomene, die die Siedlungen und das Leben der Menschen
bedrohen, denen begegnet werden muss. Gleichzeitig haben die
bereits bestehenden Hochwasserschutzmaßnahmen auch bei manchen Gemeinden,
die jetzt betroffen sind, Schlimmeres verhindert.
Man sieht, wie notwendig es ist, im gemeinsamen Zusammenwirken von Bund,
Ländern und Gemeinden sowie auch mit den
Grundstückseigentümerinnen
und -eigentümern vorzugehen, damit der Hochwasserschutz weiter
ausgebaut und auch verstärkt werden kann. (Beifall bei ÖVP und
Grünen sowie der Abg. Herr.)
Für den Ausbau wird
zusätzlich über 1 Milliarde Euro in den nächsten
Jahren investiert, und 10 Millionen Euro werden jetzt unmittelbar zur
Verfügung gestellt, um rasch zu helfen, weil es noch immer Dämme
gibt, die gesichert werden müssen. Es sind nämlich auch
Dämme gebrochen, und es müssen entsprechende
Sanierungsmaßnahmen erfolgen.
Über dieses gesamte
Maßnahmenbündel hinaus bemühe ich mich, die Instrumente, die
auf Ebene der Europäischen Union für derartige Katastrophen für
die Mitgliedstaaten geschaffen worden sind, ebenfalls zu nutzen. Diese
Solidaritätsfonds werden auch aus österreichischen Steuermitteln
finanziert, und daher ist es mein Ziel, auch diese Mittel für die betroffenen
Regionen
verfügbar zu machen. (Präsidentin Bures übernimmt den
Vorsitz.)
Wir stehen dazu bereits mit der
Kommissionspräsidentin in Verbindung, ebenso mit den betroffenen
Nachbarstaaten, weil ja nicht nur Österreich betroffen
war, sondern im besonderen Ausmaß auch Polen, Tschechien,
Rumänien und andere Mitgliedstaaten.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Viele Menschen sind
derzeit damit beschäftigt, in ihren eigenen Häusern, Höfen,
Wohnungen und Betrieben die schlimmsten Schäden zu beseitigen. Ihnen allen
wollen wir versichern, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die
Folgen bestmöglich abzufedern. Ein großes Danke den
vielen Helferinnen und Helfern, die sich jetzt in den Dienst von Team
Österreich stellen oder bei der Spendenaktion Österreich
hilft Österreich mitmachen. Die letzten Tage waren für viele Regionen
in Österreich und auch in unseren Nachbarländern enorm herausfordernd
und
haben, wie vorhin schon beschrieben, für großes Leid und
unfassbare
Zerstörung gesorgt.
Ich möchte hier vor allem dem hauptbetroffenen
Bundesland Niederösterreich, aber genauso Oberösterreich, der
Steiermark und Wien ein großes
Danke für die sehr, sehr gute Zusammenarbeit aussprechen, wenn es darum
geht, die Katastropheneinsätze zu koordinieren, Hilfsmaßnahmen bundesweit auch
tatsächlich abzurufen, um die Schäden so rasch als möglich zu beseitigen.
Es braucht da ein enges Zusammenwirken.
Es wird dieses Hochwasser 2024 auch wieder dazu
beitragen, dass wir
für die nächsten Hochwässer besser gerüstet sind. Man muss
dazusagen, dass wir schon vieles aus dem
Jahr 2002 gelernt haben, aber man sieht: Durch
neu auftretende Phänomene müssen wir den Hochwasserschutz, die
Schutzmaßnahmen für die Menschen ständig erweitern und
verbessern.
Nochmals gilt auch mein Dank allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern
in den Krisenstäben, im Besonderen in den Gemeinden bei den
Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die ja das
Katastrophenmanagement vor
Ort durchführen, seit unzähligen Stunden im Einsatz sind, gemeinsam
mit der freiwilligen Feuerwehr und den eingesetzten Hilfskräften, die alle
Koordinierungsmaßnahmen oder im schlimmsten Fall auch Rettungs-
und Evakuierungsmaßnahmen vorgenommen haben. Allein im Tullnerfeld
mussten in der Nacht über 2 000 Menschen evakuiert werden.
Alle, die da helfen und tagtäglich ihren Einsatz leisten, machen das zu
einem Großteil ehrenamtlich. Ihnen allen spreche ich nochmals
großen
Dank und Anerkennung auch im Namen der Republik Österreich aus. (Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS
sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)
11.02
Präsidentin Doris Bures: Danke, Herr Bundeskanzler.
Nun erteile ich Herrn Vizekanzler Werner Kogler das Wort. – Bitte.
11.02
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen
Dienst und Sport Vizekanzler Mag. Werner Kogler: Frau Präsidentin! Meine Damen und
Herren!
Liebe Österreicherinnen und Österreicher und alle Menschen, die in
Österreich leben! Ja, noch nie da gewesene Wassermassen haben Verletzte
und
Tote gefordert. Ich möchte auch hinzufügen, dass unsere Gedanken bei
den Freunden, Familien und Angehörigen dieser Opfer sind. Wir müssen
aber bei aller Betroffenheit und bei allen Sofortmaßnahmen, die wir zu
setzen haben, und vor allem Soforthilfen – ich glaube, da herrscht
große Einigkeit
über alle Fraktionen – auch darüber nachdenken, wie wir
künftighin
solche Ereignisse und insbesondere deren Auswirkungen mildern können. Verhindern
werden wir sie nicht ganz können, da muss man ehrlich sein.
Aber noch einmal: Es gab noch
nie da gewesene Wassermassen – ich gebe dem Bundeskanzler
völlig recht – in so kurzer Zeit. Das 2002er-Hochwasser
hat ähnliche Wassermassen gebracht, aber damals ist es über etliche
Tage länger gegangen. Ich glaube, dass wir bei allem Heiklen, das das hat,
das auch
jetzt schon anzudenken und anzusprechen, es auch nicht unterlassen dürfen,
zu schauen, wo künftig Verbesserungsmaßnahmen möglich sind.
Jetzt aber noch einmal zur
Soforthilfe und zu dem, was uns auch beeindruckt hat: Ich kann mich an der
Stelle gleich dem Dank an alle Einsatzorganisationen anschließen:
dem Dank an die freiwilligen Feuerwehren insbesondere, aber auch an alle
Rettungsorganisationen, auch an die Polizei im Übrigen – wir haben
uns davon überzeugen können, welche Koordinierungsarbeiten die im
Hintergrund leisten, auch zwischen den Organisationen – und
natürlich auch dem Dank an das österreichische Bundesheer. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ sowie
bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)
Was wir noch gesehen haben, ist
ja nicht nur, dass jede Einsatzorganisation für sich wirklich hervorragend
funktioniert, sondern auch – und das ist die
größere Kunst – die Koordinierung und wie sie
zusammenarbeiten. Auch das
funktioniert hervorragend, wovon wir uns ja im staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement überzeugen konnten.
Die Betroffenen erwarten natürlich nicht nur unsere Solidarität, sondern auch, dass wir sofort helfen, aber die Schäden auch langfristig abdecken. Diese Probleme muss man hintereinander lösen. Was mir ganz wichtig ist, ist, dass es auch wieder eine positive Perspektive für die Betroffenen gibt.
In diesem Sinne noch einmal
kurz und knapp zu den Unterstützungsmaßnahmen, die eben sofort
wirken: Die Aufstockung des Katastrophenfonds wurde
erwähnt. Das ist aber auch ein Learning aus den letzten 20 Jahren,
muss man ja sagen, gerade in Niederösterreich, dass das so organisiert
werden kann,
dass diese besagte Soforthilfe wirklich gleich einmal dort ist – die
Gesamtschadenserhebung dauert ja, wie erwähnt,
länger – und dass es hier eine weiter verbesserte
Zusammenarbeit aller drei Gebietskörperschaften gibt, und zwar im besten
Sinne. Wir haben das Thema ja öfter, aber in dem Sinn ist es
genau richtig: die Gemeinden mit den Kommissionen vor Ort, die die ersten Anzahlungen
machen, dann die Bundesländer, in denen sehr viel gesammelt
und verteilt wird, und der Bund, der das finanzielle Backing gibt. Dazu haben
wir uns gerade committet, und ich hoffe, Sie sind da alle dabei.
(Beifall bei Grünen und ÖVP.)
Das andere ist, glaube ich,
etwas Neues: Wir können den Wohnschirm, den wir eigentlich aus anderen
bekannten Gründen kreiert haben, jetzt ausweiten,
und zwar auf Mieterinnen und Mieter, so wie bisher, aber auch, weil
es ja um viele Einfamilienhäuser geht – das muss man
ehrlicherweise sagen –, auf die Eigentümer:innen von
Häusern oder Privatwohnungen.
Auch das ist neu. Das, finde ich, ist schnell und rasch und gut gelungen.
Die anderen Maßnahmen lasse ich jetzt alle weg und will dazu übergehen, darzustellen, welche Programme wir sofort einleiten können, die dann mittelfristig wirken sollen.
Da ist die Maßnahme eines
Hochwasserschutzpaketes, eines Zukunftshochwasserschutzpaketes
erwähnenswert, in dessen Rahmen es jetzt auch gleich
einmal über 200 Millionen Euro mehr geben soll, wo folgendem Prinzip
gefolgt wird: Ja, Dämme, wo notwendig, aber auch mehr Natur, wo
möglich.
Das ist, glaube ich, ein hervorragender Grundsatz, wie wir das angehen
können. Es ist richtig, in Österreich ist ja schon einiges in die
Richtung geschehen,
aber da geht noch viel mehr, und genau dafür sind diese Mittel da. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der
ÖVP.)
Das ist immer auch eine
professionelle Abwägung. Da oder dort braucht
es noch mehr Eingriffe bei Wildbächen, um an neuralgischen Stellen etwas
abzufangen. Es braucht auch, glaube ich, die Methode, die durchaus
naturnäher
ist als das, was wir oft in der Vergangenheit gemacht haben, der Rückhaltebecken.
Und noch einmal betont: Wir brauchen auch ein Mehr an Natur für die
Flussläufe – das ist im Übrigen das, was man unter anderem
mit Renaturierung meint. Das Gute daran ist, finde ich, dass wir nicht nur
für die Sofortmaßnahmen Mittel von der Europäischen Union lukrieren
können, sondern gerade auch dafür große Töpfe
bereitgestellt werden, und ich finde, es wäre sehr intelligent, diese zu
nutzen.
Denn: Was wird in Zukunft
passieren? – Diese Ereignisse – und das haben wir gar
nicht mehr in der Hand – werden öfter auftreten und vor allem
werden sie heftiger auftreten; also häufiger und heftiger. Das ist eben
das Wesen der Klimakrise.
Ich bin es ein bisschen leid, mich ständig darüber
zu unterhalten, was
jetzt Wetter ist und was jetzt etwas anderes ist, denn ich meine, die Summe von
Wetter über einen langen Zeitraum hat auch etwas mit Klima zu tun. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) – Ja,
das habe ich mir schon gedacht, dass Sie spätestens an diesem Punkt
unruhig werden, aber machen Sie ruhig
weiter, wir haben für Sie eh etwas hergerichtet.
Es ist also ganz evident, auch
durch diese Abfolgen. Wir haben ja Jahrhundertereignis um
Jahrhundertereignis, einen Hitzesommer wie nie zuvor, und
dann kommt das Wasser, aber so, wie man es nicht brauchen kann, dass es der
Boden gar nicht richtig aufnehmen kann, weil er durch die Hitze schon
so dicht ist, und so weiter und so fort. Wir müssen uns also darauf
einstellen – ich sage ja nur das an dieser Stelle –, und
es hat keinen Sinn, den Kopf
in den Sand zu stecken oder so zu tun, als ob es das nicht gäbe, oder alle
Maßnahmen, die man setzen kann, deshalb zu verweigern, weil man
zuerst
einmal diese Zusammenhänge leugnet. – Das ist kein guter Weg.
Es hilft nicht! (Beifall bei den Grünen.)
Es ist ja nicht nur dieses
Ereignis gewesen – der Bundeskanzler hat es
bestens in aller Tragik beschrieben –: Es ist noch nicht so lange
her, dieses Jahr, da hatten wir in der Steiermark Ereignisse wie nie zuvor. Im
Norden von
Graz, wo ich zu Hause bin, in Deutschfeistritz, das war eine Sturzflut. Da sind
die Autos herumgeschwommen wie Matchbox-Autos – so hat man in meiner
Kindheit noch dazu gesagt –, Kleinlastwagen wurden auf den Kopf
gestellt. Das hat es dort noch nie gegeben! Das ist so. In der Nachbargemeinde
dies
und einen Monat später wieder Ähnliches, nur ein paar Kilometer weiter,
Abgänge von Muren mit Todesopfern – ich kann mich nicht
erinnern,
wann wir so etwas in der Steiermark das letzte Mal hatten. Das alles sollten
wir nicht verdrängen, nur weil wir jetzt die Soforthilfen organisieren
müssen.
Wir müssen ehrlich darüber reden, und wenn wir das verweigern, dann
stimmt etwas nicht mit uns.
Wir haben mit den Einsatzkräften gesprochen, auch
damals schon in
Graz – ich habe die Ereignisse ja beschrieben –, und die
sagen, dass wir Einsätze, wie wir sie früher alle fünf Jahre
hatten, jetzt fünfmal im Jahr haben –
und da sind die extremen Ereignisse noch nicht einmal dabei! Ich weiß ja
nicht, wem es auffällt, aber das 100-jährliche Hochwasser kommt jetzt
schon
alle zehn, elf Jahre vorbei. (Abg. Belakowitsch: Das ist ja wohl ein
Zehnjährliches!)
Das sollte Ihnen zu denken geben! Das hat sogar eine
gewisse Regelmäßigkeit: 2002, 2013, 2024, wenn wir jetzt
an Niederösterreich denken. Das sind ja Megaereignisse, aber auch die
mittleren Ereignisse, jene dazwischen, treten viel häufiger auf,
und davor sollten wir nicht die
Augen verschließen.
Und wenn Sie (in Richtung FPÖ) da schon immer zu
Zwischenrufen ansetzen, dann sage ich Ihnen: Es hilft halt nicht –
ich habe das jetzt schon bei Podiumsdiskussionen erlebt –, wenn man
sich dann rausredet oder die Meinung vertritt, das sei von den Sonnenflecken.
Ich würde schon raten, mehr
auf die Expertise und auf die Klimaforscherinnen und Klimaforscher zu
hören – das ist mein Appell (Beifall bei den Grünen
sowie bei Abgeordneten von
ÖVP und SPÖ) –, denn zu denjenigen, die das anders
organisieren wollen oder so – ich weiß ja nicht, was
dahintersteckt –: Das ist entweder unintelligent oder bösartig;
ich kann es nicht anders nennen. Da wäre es gescheiter, wenn Sie einmal
die Flecken vor Ihren Augen sanieren ließen, als
solch einen Unsinn zu verbreiten. Es tut mir leid, das muss einmal gesagt
werden, auch in diesem Haus.
Deshalb glaube ich, dass wir hier darauf schauen
sollen – im besten Sinne –, wo wir noch etwas tun
können, und uns absichern, denn die Folgen dieser drohenden Klimakrise
sehen wir ja jetzt schon. In diese Richtung
geht das Plädoyer.
In diesem Zusammenhang gibt es ein Thema, hinsichtlich
dessen man bei uns sicher sehr viel tun kann, hinsichtlich dessen auch schon
viel passiert
ist – es geht mir darum, für gemeinsame Projekte wirklich die
Hand zu reichen –: Da geht es natürlich um Bodenschutz und um
Naturschutz, weil gerade
das bei diesen Extremwetterereignissen einen Beitrag leisten kann. Richtig ist:
Wenn einmal so viel Wasser herunterkommt – ich habe das selber
gesehen –, dann können auch die Wiesen und der Wald nicht mehr
alles aufnehmen – das ist völlig klar. Es bleibt dann aber
immer noch die Frage:
Wie organisieren wir beispielsweise Landwirtschaft – es gibt eine klimafreundlichere und eine klimaschädlichere –, dass das besser funktioniert? Österreich ist da an sich eh gut ausgestattet und auf einem guten Weg, aber das müssen wir verstärken.
Wenn ich zurückdenke an 2002, davor habe ich gerade als
Abgeordneter begonnen, so gab es in diesen Jahren auch schon die Debatte,
speziell in den betroffenen Bundesländern entlang der Donau, aber
auch in Bayern und
Baden-Württemberg, keine Sorge, und eines stimmt natürlich schon: Wir
müssen den Bodenverbrauch, die harte Versiegelung dort, wo das nicht
gebraucht wird, einschränken. Natürlich wird weiter gebaut
werden, das ist ja ganz klar, aber wir müssen es achtsamer organisieren,
finde ich, allein wenn
ich zurückrechne, wie viele Fußballfelder an Fläche seit
damals, wenn man so will, verbetoniert, hart versiegelt, aber nicht in Anspruch
genommen
wurden. Das ist ein großer Unterschied, und ich sage das gerne, weil da
öfter ein Missverständnis besteht: Nicht jede Inanspruchnahme der
Fläche bedeutet das gleiche Problem, aber die harte
Versiegelung ist ein Riesenproblem, und genau in jenem Ausmaß, in dem wir
das weiter zulassen, werden uns
diese Ereignisse stärker treffen.
Ich muss schon feststellen, dass wir hinkünftig darauf
schauen sollten, dass wir da das richtige Maß finden: Was brauchen wir
beim Bauen unbedingt und
wie können wir – genau wie im vorhin gesagten Sinn –
möglichst viel
Natur schützen oder auch wieder zurückgewinnen?
Ich reiche dahin gehend wirklich meine Hand – wir
hatten die Themen ja öfter – dem Gemeindebund, den
Bundesländern, denn in dieser Situation kann
man das – noch einmal – gut gemeinsam machen. Ich bin
überzeugt davon, dass da etwas weitergeht. Ich habe auch den
Eindruck – wir haben es neulich diskutiert, Frau Klubobfrau
Meinl-Reisinger –, dass der neue Gemeindebundpräsident
wirklich einen anderen Zugang dazu hat. Ich möchte das ausdrücklich betonen.
Wir haben nicht mehr so viele Unterschiede, aber es muss geschehen. Es
hilft nichts, es muss mehr Verbindlichkeit und Ehrlichkeit in dieses
Thema hinein,
und dafür plädiere ich, wenn es um Bodenschutz geht, denn am Schluss
ist Bodenschutz natürlich Hochwasserschutz und damit Menschenschutz.
Und darum ging es uns ja gerade vorhin noch.
(Beifall bei den Grünen.)
Zur Frage, in welchen Bereichen Österreich etwas tun
kann, um weniger schädliche Treibhausgase zu emittieren, möchte
ich zwei Sachen sagen: Das
Erste ist – auch da haben wir, glaube ich,
Übereinstimmung –: Dass wir das – damit wir uns
das ersparen – nicht von Österreich aus alleine für die
ganze
Welt werden organisieren können, das ist völlig logisch und richtig,
allerdings hat sich die Weltgemeinschaft – leider nicht alle, das
ist Teil des Problems,
nicht alle Länder sind dabei, ich weiß das schon – im
Pariser Abkommen dazu verpflichtet, bestimmte Ziele zu verfolgen. Die
Europäische Union hat
quasi als gesamte – in dem Fall – Gemeinschaft dort
teilgenommen und sich auch verpflichtet. Die Europäische Union hat
gemeinsam mit den Mitgliedstaaten bestimmte Ziele vereinbart, und da ist auch
Österreich in gewisser Weise in der Pflicht. Ich möchte diese
internationalen Verträge einhalten,
wenn wir sie schon abschließen.
Jetzt geht es darum, das so zu
organisieren, dass nicht jene Länder – auch da gibt es, glaube
ich, Übereinstimmung –, die zum Klimaschutz beitragen, einen
Nachteil haben, sondern es so zu organisieren, dass man auch noch einen Vorteil
daraus gewinnen könnte. Das gelingt vielleicht nicht überall gleich,
aber
es ist schon so, dass man mit einem gewissen Optimismus und mit einer gewissen
Zuversicht dort hinschauen kann und soll, wo die Chancen bestehen –
auch für die österreichische oder die europäische Industrie,
auch für entsprechende Arbeitsplätze, die im Übrigen in aller
Regel die krisenfesteren sind, die besser bezahlten. Die Umwelttechnologien
haben, seit 2000
gerechnet, in Österreich jede Krise super überstanden, auch die
Finanzkrise. Das war der einzige Sektor, der damals gewachsen ist, und zwar in
Arbeitsplätzen und Umsätzen. Das sind doch auch Chancen,
nicht nur,
aber auch Chancen, wenn wir dort, wo sie bestehen, rechtzeitig hineingehen. Ich
habe wenig Verständnis dafür, dass wir das in Europa verschlafen –
denn da oder dort habe ich den Eindruck; wir warnen auch schon länger
davor – und uns dann die Chinesen und die Amerikaner im wahrsten
Sinn des
Wortes wieder um die Ohren fahren. Da sollten wir hinein und da sind
plötzlich auch wieder Chancen.
Diesen Optimismus sollten wir
uns nicht nehmen lassen. Deshalb habe
ich da auch Zuversicht, dass da viel weitergeht. Im Übrigen ist ja in
Österreich in den letzten Jahren viel gelungen. Die schädlichen
Emissionen sind aufgrund gemeinsamer Leistungen in den
Bundesländern, aber auch hier massiv zurückgegangen –
5 Prozent pro Jahr, nämlich netto; brutto sind es sogar noch mehr,
da muss man ein paar Schwankungen herausrechnen. Wenn wir diesen Kurs halten,
sind wir voll vorne dabei. Da muss man natürlich
auch weitere Maßnahmen setzen, und die sollten wir so setzen, wie vorhin
beschrieben, dass wir die Chancen nutzen. So würde ich das weiter
gemeinsam angehen wollen.
Ich möchte
abschließend noch einen berührenden Eindruck von unseren Besuchen
wiedergeben – wir haben nicht immer Medien mitgehabt, keine
Sorge, deshalb sage ich es Ihnen so –: In Tulln im Notquartier des
Niederösterreichischen Roten Kreuzes waren 60, 70 Personen
über Nacht – das
war die erste Krisennacht –, und diese wurden dann bis zum
nächsten Tag nachmittags bis auf ein, zwei Menschen alle untergebracht, in
aller
Regel bei Verwandten und Bekannten.
Dann ist es passiert, dass die nächsten Evakuierungen
angeordnet werden mussten: wieder Nächte, in denen noch viel mehr Menschen
gekommen sind, und nicht bei allen ist es so, dass sie sicher
sein können, dass sie wieder in ein doch verschontes Haus
zurückkommen können. Wir wissen ja,
dass es oft anders ist.
Dann habe ich von diesen
Rotkreuzhelferinnen und -helfern oder Ärztinnen und Ärzten, die dort
waren, von den Psychologinnen und Psychologen im Übrigen, die
auch die Krisenintervention organisieren, eben dieses Berührende vernommen –
ich habe es auch mitgenommen und möchte es auch mit Ihnen teilen –,
dass nämlich zuerst die Heilung der klaffenden Wunde,
die Haussanierung, geschehen muss. Es hinterlässt aber auch psychische Wunden,
das ist so. Auch da kann geholfen und geheilt werden, glaube ich.
Wenn man das auf unsere Natur überträgt,
dann sieht man: Es ist schon so, dass wir der Natur da und dort auch einmal
eine Verwundung zugefügt haben.
Es wäre doch gut, wenn wir darauf schauen, dass wir auch da eine Heilung
herbeiführen können. Ich glaube, es geht in dem Kompromiss, mit
vernünftigem Wirtschaften mit sozialer Absicherung auch auf
Umwelt und
Natur zu schauen. Ich glaube, das sollte in diesen Zeiten unser gemeinsamer Auftrag
sein. Das ist nichts für uns allein – ich möchte das so
offen aussprechen –, sondern das sollte etwas Gemeinsames sein,
etwas, das wir miteinander organisieren können. (Beifall bei den
Grünen und bei
Abgeordneten der NEOS.)
Damit wäre ich schon wieder
bei den Chancen. Bei den jungen Menschen – wenn ich an die Chancen
bezüglich der Arbeitsplätze denke – ist es
doch so: Die wollen doch viel lieber mit Umwelttechnologien und Umweltschutz
als mit Naturzerstörung ihr Geld verdienen. Das wäre doch eine frohe
Botschaft. Wir sollten daran glauben, aber auch ehrlich daran arbeiten, dass
das so kommt.
Also: Wir haben Chancen zu gewinnen, aber ehrlich gesagt
haben wir
keine Zeit mehr zu verlieren. (Beifall bei den Grünen sowie bei
Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)
11.21
Präsidentin Doris Bures: Danke, Herr Vizekanzler.
Wir gehen in die Debatte über die Erklärung der Bundesregierung ein.
Herr Klubobmann Herbert Kickl gelangt zu Wort. – Bitte.
Abgeordneter
Herbert Kickl (FPÖ): Frau
Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren auf der Regierungsbank!
Hohes Haus! Wir sind
alle Zeugen davon geworden, wie in den letzten Tagen große Teile unserer
Heimat durch Hochwasser und Überschwemmungen schwer in Mitleidenschaft
gezogen worden sind. Mehrere Menschen haben durch die Fluten auf
tragische Art und Weise ihr Leben verloren. Das ganze Land steht im Bann der
dramatischen Bilder und der Berichte über Verwüstungen,
Zerstörungen
und Schäden in einem riesigen Ausmaß.
Wir alle, die wir hier zusammengekommen sind, wissen
natürlich auch, dass hinter diesen Berichten und Schlagzeilen Tausende
erschütternde Einzelschicksale stecken: Tausende Namen, Tausende
Gesichter, Tausende, für die diese letzten Tage eine Zeit voller Angst,
voller Sorge, voller Schmerz
und voller Unsicherheit gewesen sind. Binnen weniger Stunden ist das Hab und
Gut unzähliger Menschen schwer in Mitleidenschaft gezogen oder vollständig zerstört
worden.
Das Leben hat für viele in den letzten Tagen eine ganz
dramatische Wendung genommen. Ganz vieles von dem, was unter Verzicht und
über Jahre
hinweg mühevoll aufgebaut worden ist, was liebevoll in vielen Stunden
errichtet, gebaut, renoviert, betrieben worden ist, wurde zerstört.
Anschaffungen,
für die man lange gespart hat und die viel Geld gekostet haben, sind mit
einem Schlag ein Opfer der Fluten geworden. Nichts ist verschont geblieben:
Felder, Wiesen, Gärten, Keller, Garagen, Häuser, Wohnungen,
Geschäftslokale, Ställe, Mobiliar, Maschinen, Firmengebäude,
Fahrzeuge.
Viele trifft das nicht das erste Mal. Viele stehen vor dem Nichts.
Die Einsatzkräfte vor
Ort – es wurde schon angesprochen: Feuerwehren, Rettungsorganisationen,
das Bundesheer, die Polizei, die Hauptberuflichen
und natürlich insbesondere die vielen, vielen Freiwilligen in den
Bereichen der Feuerwehren und der Rettungskräfte – haben wieder
einmal ganz hervorragende Arbeit geleistet. Sie tun das auch jetzt weiterhin,
während wir hier diese Debatte führen. (Beifall bei der FPÖ
sowie bei Abgeordneten
von ÖVP, SPÖ und NEOS.)
Sie retten und schützen
Menschenleben, Tiere und Sachgüter, soweit das irgendwie möglich ist,
und sie tun das ohne Schonung der eigenen Kräfte, oft bis über die
eigene Erschöpfung hinaus – ein ganz, ganz großes
Dankeschön
an alle diese Einsatzkräfte von unserer Seite (Beifall bei der FPÖ
sowie bei Abgeordneten von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS), auch
an ihre Familien, auch an
ihre Arbeitgeber, die das alles mit ermöglichen.
Leider ist es aber eben so,
dass auch die größte Hilfsbereitschaft und die größte
Professionalität die zerstörerische Kraft dieser Wassermassen nicht
in
allen Fällen bändigen können. Die Frage, die sich für uns
hier in diesem Parlament jetzt stellt, ist folgende: Was kann –
nein, eigentlich vielmehr: was
muss –, was muss die Politik, was muss der Gesetzgeber jetzt tun, um
die Lage der Betroffenen zu verbessern? Was müssen wir tun?
Wenn ich von Betroffenen
spreche, dann spreche ich von den Betroffenen, die jetzt aktuell
in dieser Krisensituation stehen, ich spreche von Betroffenen, die es vor
ein paar Jahren in ähnlichen Situationen erwischt hat,
und ich spreche auch von denjenigen, die es in Zukunft erwischen wird, weil
solche Naturereignisse leider nicht auszuschließen sind.
Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist: Was ist das
Optimum? Was
ist das Beste und Sicherste, das wir gemeinsam für diese Menschen
erreichen können und erreichen wollen? Wie gehen wir am nachhaltigsten
vor?
Die Antwort ist aus meiner Sicht klar und logisch. Wir
kennen nämlich aus den Fällen der Vergangenheit ganz genau die
Schwächen und Mängel im System, wir wissen das. Wir
wissen, dass Opfer von Naturkatastrophen oft jahrelang auf
Entschädigungs- und Unterstützungszahlungen warten müssen, das wissen
wir. Wir wissen, dass viele überhaupt leer ausgehen, das wissen wir. Wir
wissen, dass manches gar nicht versichert werden kann, und wir
wissen, dass viele mit einem regelrechten Almosen – ich nenne das
jetzt einmal so – abgespeist werden und wurden, das in keinem
Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten steht. Da gilt es
anzusetzen, meine Damen und Herren, weil das keine Einzelfälle sind,
sondern das ist das Ergebnis eines falschen
Systems. (Beifall bei der FPÖ.)
Wir haben ein Systemproblem in der Hilfeleistung, und ich
sage Ihnen, was der Dreh- und Angelpunkt davon ist: Der Dreh- und Angelpunkt
davon ist,
dass trotz der vollmundigen Versprechen von rascher und unbürokratischer
Hilfe diese Opfer in Wahrheit, ja, auf die Rolle von Bittstellern degradiert sind.
Das ist das Problem.
Ich habe Ihnen heute genau zugehört, aber ich habe auch
in der Vergangenheit genau zugehört, als es Hochwasser in der Steiermark
gegeben hat, als es Hochwasser und Murenabgänge in Kärnten gegeben
hat. Ich darf Ihnen jetzt nur ein Zitat vom Juli 2022 bringen: „Die
Situation für die Kärntnerinnen und Kärntner im Krisengebiet ist
verheerend. Viele von Ihnen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. [...]
Die Bundesregierung tut, was notwendig ist,
um den Betroffenen jetzt so gut und so schnell es geht zu helfen. Denn: Wer
schnell hilft, hilft doppelt [...]. Dazu gehört [...] die finanzielle
Unterstützung mit Mitteln aus dem Krisenkatastrophenfonds.“
Das war im Juli 2022. Ein Jahr später, im
August 2023, haben wir dann fast dieselben Worte, wie wir sie heute vom
Bundeskanzler gehört haben,
in Richtung Steiermark gehört. Sie können das auf der Homepage
des Bundeskanzleramtes alles nachlesen. Wir haben das alles schon gehört.
Was ist aber die
Realität? – Die Zahlungen sind bis heute nur teilweise,
schleppend oder überhaupt nicht erfolgt. Das ist das riesengroße
Problem: Die Menschen sind alleingelassen worden. Das ist dann das, was nach
den
Fluten kommt: Wenn die Fluten weg sind, dann kommt das Warten, und das Warten
ist für viele leider vergeblich. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich habe diesen Punkt
angesprochen: Die Opfer sind in keiner starken Position, sondern in einer ganz,
ganz schwachen Position. Das muss behoben
werden. Das, was es daher braucht, ist eine Systemumstellung im Zusammenhang
mit dieser Hilfeleistung. Das wäre eine große und mutige Ansage
gewesen. Das hätte ich mir heute hier von einer Bundesregierung aufgrund
all der Erfahrungen der letzten Jahre erwartet, damit nämlich allen Opfern
solcher Katastrophen Zuversicht und eine klare Perspektive gegeben werden können.
Es geht also um Sicherheit, um
Planbarkeit, um Verlässlichkeit, und es
geht um einen rechtlich garantierten Zusammenhalt der Solidargemeinschaft.
Unsere Botschaft kann ja nur
sein: Wir lassen euch mit euren Schäden
nicht allein, nicht einen einzigen, keinen von euch, im Gegenteil, wir
garantieren euch als unschuldigen Opfern ein
Recht auf vollen finanziellen Schadenersatz.
Ein Recht – das ist etwas ganz anderes als das,
was Sie seit Jahren
den Menschen anbieten. (Beifall bei der FPÖ.) Dieser Anspruch muss
für jeden einzelnen auch mit rechtlichen Mitteln so durchsetzbar sein, wie
man
einen Bescheid bekämpfen kann. Da gibt es dann einen Rechtsweg, und man
kann zu seinem Recht kommen. Das fehlt jetzt weiterhin! Das ist der
große Kardinalfehler, und deswegen haben Sie auch jetzt keinen Schritt in
Richtung Gerechtigkeit gemacht. (Abg. Matznetter: ...
Wahlkampf ...!)
Wir brauchen also sofort eine gesetzliche Regelung, die die Betroffenen aus der
Rolle der Bittsteller herausbringt und ihnen einen Rechtsanspruch auf
Schadenersatz gewährt.
Was ist das Problem an der
Sache? Was ist das Problem? Dann weiß jeder, woran er ist. Dann gilt
für alle das Gleiche. Dann wird keiner alleingelassen,
aus Almosenempfängern werden dann Anspruchsberechtigte, und das ist etwas
ganz anderes.
Es braucht noch etwas. Sie
haben heute in diese Richtung argumentiert,
aber es fehlt eben das entscheidende Stück: Es muss die Regel sein. Es
muss die Regel sein, dass vor allem auch finanzielle Soforthilfe geleistet
werden
kann. Ich rede von diesen Akontozahlungen, von dieser Vorausunterstützung,
von diesen Sofortüberweisungen: Das muss die Regel sein. Das muss
das Recht sein und kein Privileg oder keine Gnade, die einem einmal zuteil wird
und das andere Mal dann halt wieder nicht. Da sind wir dann wieder beim
Bittstellertum, und das ist der verkehrte Ansatz.
Wir wissen ja, dass diese
Zahlungen oft viele, viele Monate hinterher erfolgen und dass
die Geschädigten dann oft vor dem wirklich unlösbaren Problem stehen,
wie sie das alles vorfinanzieren sollen. Wie sollen sie
denn die Sanierung ihrer Schäden vorfinanzieren? Mit neuen Schulden? Mit
einem Kredit? Das macht die Not und die Verzweiflung noch
größer.
Ich weiß das aus meiner
ursprünglichen Heimat Kärnten, und ich weiß das
auch aus der Steiermark eben von den genannten Ereignissen, dass
die Gemeinden nur ein großes Glück gehabt haben: dass es so viele
freiwillige Spenden gegeben hat – aber auf die kann man sich nicht
verlassen –,
denn mit diesen freiwilligen Spenden wurden dann diese Vorfinanzierungen vorgenommen und wurde den Leuten über diese
schwere Phase geholfen.
Wenn es diese freiwilligen Spenden nicht gegeben hätte,
dann
wären die Betroffenen, wie man so schön sagt, aufgeschmissen gewesen.
Und das kann es nicht sein, genauso wenig wie es so sein kann, dass wir weiter
einen unglaublichen Kompetenz- und Zuständigkeitsdschungel in dieser
ganzen Schadensabwicklung haben.
Das zu ändern, einen
solchen Rechtsanspruch herzustellen und diese Sofortzahlungen zur Regel zu machen,
das ist nur eine Frage des politischen Wollens hier herinnen. Das liegt an uns.
Da brauchen wir uns nicht
umzudrehen und zu jemandem anderen hinzuschauen. Das ist unsere ureigenste
Aufgabe.
Wir bekennen uns dazu, unserer
Bevölkerung die bestmögliche und die raschestmögliche
Unterstützung zu geben, und das heißt: diese Unterstützung mit
einem Rechtsanspruch zu garantieren. Das kann doch bitteschön
für ein Land wie Österreich kein Problem sein, oder?
Österreich, und davon bin
ich felsenfest überzeugt, hat in Notsituationen in erster Linie für
seine eigene Bevölkerung da zu sein. Das ist die allererste Priorität
und die allererste Verantwortung einer österreichischen Regierung,
und dann kommt alles andere! Dann reden wir weiter über
andere Hilfsaktionen. (Beifall bei der FPÖ.)
Um diese
Hilfestellung finanzieren zu können, muss eben woanders gespart oder
woanders gestrichen werden, aber dann muss man halt auch einmal
über die Milliarden reden, die in die Entwicklungshilfe gehen! (Abg. Schwarz:
Das sind Millionen!) Dann muss man auch einmal über die Frage reden,
ob das
Geld in manchen Fällen nicht in Österreich besser aufgehoben
wäre als zum Beispiel in der Ukraine. (Beifall bei der FPÖ.)
Es steht den Österreichern zu, und
deswegen werden wir heute auch einen entsprechenden Gesetzesantrag mit diesem
Kernthema Rechtsanspruch im Nationalrat einbringen. Sagen Sie
jetzt bitte nicht, dass das nicht geht! Denken Sie einfach daran, wie schnell
alles beim Epidemiegesetz und
den diversesten Coronamaßnahmen gegangen ist! Denken Sie einfach daran,
und denken Sie an die Tausenden Namen, an die Tausenden
Gesichter und an die Tausenden Schicksale! (Zwischenruf des Abg. Brandweiner.)
Ich hoffe jedenfalls hier und heute auf Ihre
Zustimmung. Ich hoffe auf
die Zustimmung aller anderen Parteien. Jetzt bitte ich Sie um einen Schulterschluss.
Jetzt bitte ich Sie um einen Schulterschluss, so wie es vorhin der Kanzler
getan hat. Wir brauchen diesen Schulterschluss, damit jeder weiß,
dass in Zukunft niemand alleine dasteht, wenn er die Hilfe der Gemeinschaft
braucht; und es kann jeden treffen, garantiert. Das ist der entscheidende Ansatz. (Neuerlicher
Zwischenruf des Abg. Brandweiner.)
Wenn unser Antrag heute nicht durchgeht, wenn
er keine Mehrheit findet, ja dann wird ein freiheitlicher Bundeskanzler
dafür sorgen, dass auch in
diesem Bereich in Österreich Gerechtigkeit herrscht! (Anhaltender Beifall
bei
der FPÖ. – Abg. Kollross: ... Wahlkampfrede!)
11.34
Präsidentin
Doris Bures: Nun gelangt Herr
Abgeordneter Christian
Stocker zu Wort. – Bitte.
Abgeordneter Dr. Christian Stocker (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Geschätzte Damen und Herren der Bundesregierung! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier im Haus! Verehrte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie beziehungsweise vor den Bildschirmen! Wir alle stehen unter dem Eindruck dieser Unwetterereignisse der letzten Tage. Wenn man hier aus dem Fenster sieht, dann mutet es fast unwirklich an, was alles geschehen ist, und dennoch ist es brutale Realität für ganz viele in unserem Land.
Das hat uns nicht nur berührt, sondern das hat uns auch
gezeigt, dass
hier rasche Hilfe notwendig ist, und diese rasche Hilfe wird von der Bundesregierung
in Verbindung mit den Landesregierungen und den Gemeinden
auch geleistet werden. Dieser Systemwechsel, der hier angesprochen wurde,
findet dadurch statt, dass Akontozahlungen geleistet werden, nämlich
rasche Hilfe geleistet wird. (Abg. Kickl: Gibt es einen Anspruch?)
Es wäre ja nicht Herbert Kickl, wenn er es sich am Ende des Tages verkneifen könnte, in dieser Situation, die für viele Landsleute so schwierig ist, wieder eine Bevölkerungsgruppe gegen die andere (Abg. Wurm: Österreich gegen wen, oder was?) – aus dem Ausland oder aus dem Inland – auszuspielen. Das ist keine Lösung. So helfen wir niemandem, auch den Menschen hier in diesem Land nicht. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Weil hier der Rechtsanspruch genannt wurde: Ein Rechtsanspruch
ändert im Moment gar nichts für die Menschen. (Neuerliche
Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Ein Rechtsanspruch gibt den Menschen heute, morgen und übermorgen kein
Geld, keine Unterstützung. Ein Rechtsanspruch öffnet den Gerichtsweg.
Das heißt, das, was Sie hier nennen – dass es so lange dauert,
dass manche leer ausgehen ‑, das können Sie mit Ihrem
Rechtsanspruch nicht verhindern
(Abg. Kickl: Doch, dass sie leer ausgehen, schon! Dass sie zu wenig
kriegen, auch!), im Gegenteil: Die Verfahren des Rechtsanspruchs werden
nach Jahren entschieden! Die Menschen bekommen jahrelang kein Geld
(Abg. Martin Graf: Das ihr verweigert!), wenn sie mit einem
Rechtsanspruch darum kämpfen
müssen! Es geht doch darum, dass wir unbürokratisch und schnell
helfen. (Abg. Belakowitsch: ... Verweigerung!) Ihr
Rechtsanspruch ist eine Scheinlösung
wie alles, was Sie hier vorschlagen. (Beifall bei ÖVP und
Grünen.)
Ich sage Ihnen das jetzt auch als Anwalt.
(Abg. Belakowitsch: Schlechter Anwalt! – Weitere Zwischenrufe
bei der FPÖ.) Man kann in dieser Republik auch
Recht bekommen und dennoch leer ausgehen. Ein Rechtsanspruch löst das
Problem nicht. Das Problem wird gelöst durch rasche Hilfe (Abg. Amesbauer:
Das passiert ja nicht! Schön wäre es, wenn es so
wäre! – weiterer Ruf bei der FPÖ: Almosen!), die wir
den Menschen geben wollen, und da werden Sie die Gelegenheit haben, den
Zusammenhalt, den diese Gesellschaft gezeigt hat, auch
hier im Haus zu leben. Wir haben ja Anträge, die dazu führen, dass
den Menschen wirklich geholfen wird, nicht mit Scheinansprüchen, sondern
tatsächlich und schnell, und die Gelegenheit, dem zuzustimmen, haben
Sie ja heute. (Abg. Martin Graf: ... Unglaublich! –
Zwischenruf der
Abg. Belakowitsch.)
Auf etwas bin ich, das sage ich ganz offen,
auch sehr stolz. Wir haben Zeiten hinter uns, in denen man manchmal den
Eindruck gewonnen hat, dass
der Zusammenhalt in dieser Gesellschaft verloren geht. (Zwischenruf der Abg.
Belakowitsch.) Wir haben aber in diesen schwierigen Zeiten der
letzten
Tage gesehen, dass er vorhanden ist, der Zusammenhalt in dieser Gesellschaft:
bei den Einsatzorganisationen, bei den Freiwilligen, bei den staatlichen
Institutionen, bei den vielen aus Freiwilligenorganisationen, aus der
Zivilgesellschaft, die geholfen haben, die einen Beitrag geleistet haben,
dass Unterstützung und Hilfe geleistet wurden. Dieser
Zusammenhalt ist
vielleicht auch etwas, das wir uns hier in diesem Haus zu Herzen nehmen
können – dass wir gemeinsam die Beschlüsse für eine
rasche Hilfe
für die Menschen fassen.
Ich habe die Institutionen genannt. Diese
haben auch aufgezeigt, dass es funktioniert, dass von Bundes- über
Landesebene bis hin zu den Gemeinden
die Zusammenarbeit in dieser Zeit funktioniert. (Abg. Amesbauer: Aber
da hat die Regierung nichts damit zu tun! – Abg. Wöginger –in
Richtung FPÖ –: Das
glaube ich schon! – Abg. Strasser –in Richtung
FPÖ –: Ah, wirklich? Da bist du aber schon ein bisschen naiv!) Mein
Dank gilt hier der Bundesregierung, insbesondere unseren
Sicherheitsministern Tanner und Karner und auch dem Bundeskanzler, sowie
den Landesregierungen und allen Bürgermeisterinnen und
Bürgermeistern, die gemeinsam dazu beitragen, dass bestmöglich
geholfen und diese Krise gemanagt wird. (Beifall bei ÖVP und
Grünen.)
Weil wir über Maßnahmen gesprochen
haben, die zu setzen sind beziehungsweise auch gesetzt wurden: Auch da kann ich
ein Beispiel aus meiner unmittelbaren Heimat geben. Wir haben in den letzten
Tagen im Süden
von Wien keine Überschwemmungen gehabt; in der Vergangenheit
schon, diesmal nicht: weil Retentionsbecken geschaffen worden sind, die
funktioniert haben. Das heißt, wir haben schon in der Vergangenheit
gehandelt
und Maßnahmen getroffen und wir werden sie in Zukunft weiter brauchen, denn auch
wenn wir alle CO2-Ziele erreichen, die wir in diesem Haus beschlossen
haben und noch beschließen werden, und wenn wir
alle Maßnahmen gegen die Erderwärmung setzen, die hier in diesem
Haus gesetzt werden können, wird es dennoch so sein, dass wir weiter
von Naturkatastrophen bedroht sind, und sie werden uns auch weiter treffen.
Es gilt also, in allen Bereichen die Resilienz zu
erhöhen. Resilienz
bedeutet auch, dass wir uns diesem Thema mit Forschung, Technologie und
Innovation widmen und nicht Verbote und Gebote das Maß der Dinge
sind. Wir haben dann vielleicht auch die Chance, diese Technologien zu exportieren
und so eine ganz andere Wirkung zu erzeugen, als wir
diese national erreichen können. (Beifall bei der ÖVP sowie des
Abg. Stögmüller.)
Ich bedanke mich abschließend bei allen
Entscheidungsträgern für die Unterstützung und Hilfe: bei Ihnen,
sehr geehrter Herr Bundeskanzler – stellvertretend für die
Bundesregierung –, bei den Landesregierungen und den
Gemeinden –, aber auch bei allen Einsatzorganisationen und der
Zivilgesellschaft. Danke für das, was in den letzten Tagen geleistet
wurde! Es ist
dies ein Zeichen des Zusammenhalts und der Solidarität in dieser
Gesellschaft, und das gibt Hoffnung für die Zukunft! (Beifall bei
ÖVP und Grünen.)
11.41
Präsidentin Doris Bures: Nun ist Frau Klubvorsitzende Beate Meinl-Reisinger zu Wort gemeldet. – Bitte.
Abgeordnete
Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS):
Sehr geehrte
Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Sehr geehrter Herr
Vizekanzler! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Geschätzte
Kolleginnen
und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Es ist wirklich eine unfassbare
Tragödie, die sich da in vielen Teilen Österreichs ereignet hat,
speziell natürlich in Niederösterreich. Es ist so schlimm, zu sehen, dass diese Prognosen, die es ja gab, sich bewahrheitet haben.
Ich kann mich erinnern, dass wir letzte Woche diskutiert
haben, und
als ich nach Hause gekommen bin, habe ich die ersten Vorhersagen der Wettermodelle
gesehen und mir gedacht: Hoffentlich nicht, hoffentlich kommen
diese Wassermassen nicht! Da war ja schon die Rede von bis zu 400 Liter
pro Quadratmeter, die auf Österreich zukommen und uns auch in einer
wirtschaftlich schwierigen Situation treffen.
Es ist eine Tragödie für die Menschen, und die
Bilder in den Medien haben mich sehr berührt. Es ist natürlich auch
tragisch, wenn dann Menschen – insbesondere höheren
Alters – es nicht mehr rechtzeitig aus den Fluten schaffen, und da
gilt wirklich mein herzliches Mitgefühl allen Angehörigen und
Freunden. (Beifall bei NEOS, ÖVP und SPÖ sowie bei Abgeordneten
der Grünen.)
Ich bin sehr beeindruckt von der Professionalität der
österreichischen Einsatzkräfte – bei Feuerwehren und anderen
Blaulichtorganisationen – und von diesem unglaublichen Zusammenhalt,
den wir da gesehen haben. Es beeindruckt mich tief, wie sich gezeigt
hat, dass die Blaulichtorganisationen funktionieren und höchst
professionell aufgestellt sind; dass Männer und
Frauen Übermenschliches geleistet haben – Tag und
Nacht – und auch aus anderen Bundesländern gekommen sind, um
diese Unterstützung zu
leisten.
Es beeindruckt mich, wie Nachbarn einander geholfen haben
und Menschen aus ganz Österreich überlegt haben, wie sie anderen
helfen können. Ich
finde, das war ein ganz bemerkenswertes, großartiges Bild, das
Österreich da wieder einmal abgegeben hat!
Ich fand es auch sehr in Ordnung, dass der Wahlkampf da Pause gemacht hat, denn ich glaube, und das habe ich heute auch schon gesagt, es ist eh
schon zu viel an Wahlkampf und Hickhack und Streit. (Zwischenruf
des
Abg. Kickl.) Die Österreicherinnen und Österreicher
wünschen sich ja zum Teil schon sehnlichst den Sonntag in einer Woche
herbei, da müssen nicht
auch noch in diesen Tagen Zwist und Hader ausbrechen und Gift und Galle gespuckt
werden. (Zwischenruf des Abg. Kassegger.)
Ich bedaure sehr, Herr Kickl, dass Sie es nicht einmal heute
geschafft
haben, diese Dinge vielleicht hintanzustellen. Sie waren auch heute wieder sehr
giftig unterwegs und haben schon wieder etwas gesucht, wo sie irgendwie sticheln
können. (Abg. Amesbauer: Sie sind die Erste, die auf einen
anderen hin...!) Ich glaube, es geht jetzt wirklich darum, zusammenzustehen
und zu zeigen, was wir gemeinsam tun können – und zwar ohne
Geifer, ohne Gift und ohne Schaum vor dem Mund! (Beifall bei NEOS, ÖVP,
SPÖ und Grünen.)
Was mich auch sehr beeindruckt hat – ich muss
sagen, es gab ja wirklich hochinteressante Sendungen, in denen auch
Expertinnen und Experten zu
Wort kamen –, ist, dass man eigentlich schon stark gesehen hat, dass
Österreich vor allem im Infrastrukturbereich dazugelernt hat, was den
Hochwasserschutz betrifft, und aus 2002 gelernt hat. Ich glaube,
darauf kommt es ja an, dass man sagt: Okay, schauen wir es uns gemeinsam an,
wir haben aus 2002
gelernt, es ist jetzt in vielen Regionen besser gewesen – in manchen
Gegenden leider fürchterlich –, aber trotzdem: Was können
wir für die Zukunft
lernen? Was heißt das für den Hochwasserschutz, was heißt das
für den Katastrophenschutz? Was heißt das für das
Ausrollen eines Bevölkerungswarnsystems des Zivilschutzes für
die Zukunft?
Ich möchte an dieser Stelle übrigens noch eines
sagen, was mich ebenfalls sehr beeindruckt hat, nämlich: wie in Wien die
Infrastruktur, die, na ja,
120, 130 Jahre alt ist, aber damals mit großem Weitblick für
eine Metropole mit prognostizierten vier Millionen Einwohnerinnen und
Einwohnern geschaffen wurde, funktioniert hat. (Zwischenruf des
Abg. Hafenecker. – Abg.
Kickl: Lueger!) Ich habe mir das mit meinen Kindern angeschaut, und
was da an
Wassermassen den Wienfluss entlanggedonnert ist, hat mich schon sehr beeindruckt.
Ja, ich glaube, wir sollten uns überall anschauen, was
wir aus diesen Dingen lernen. Klar ist nämlich auch: Diese
Jahrhundertereignisse beziehungsweise Jahrtausendereignisse – und
ich glaube, das können jetzt alle Leugnerinnen und Leugner des
Klimawandels nicht mehr abstreiten! – werden uns in
Zukunft öfters treffen, leider!
Ein Thema liegt mir wirklich am Herzen – passend
zur Frage, was wir besser machen können –, das wissen Sie
seit ganz langer Zeit, das ist das Thema Bodenversiegelung. Weniger
Bodenversiegelung wird uns nicht vor jeder Flutkatastrophe und vor diesen
Regenmassen retten, das ist ja auch angesprochen worden –
es ist aber in der Vergangenheit leider nicht gelungen, da einen
Schulterschluss zu schaffen, obwohl ja so viele beschwören,
dass es notwendig sei, beim Thema Bodenschutz, beim Thema Bodenversiegelung
Meter zu machen.
Ich bitte darum, dass wir jetzt nicht darauf warten, dass
dann eine
nächste Regierung endlich diese Reform angeht, sondern wir alle gemeinsam,
auch mit dem Gemeindebund, uns bemühen, Lösungen zu finden. Es
wurde schon angesprochen: Ja, ich sehe auch, dass der neue Präsident des
Gemeindebundes, Johannes Pressl, dieses Thema ganz anders auf der
Agenda hat als sein Vorgänger.
Die Österreicherinnen und Österreicher erwarten
sich, dass die Politik da zusammensteht und dass wir Lösungen
für die Zukunft finden. Mein
Appell: Bringen wir das noch zusammen, vielleicht geht es noch im
Herbst! – Danke. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Schwarz.)
11.46
Präsidentin Doris Bures: Nun ist Herr Klubobmann Philip Kucher zu
Wort gemeldet. – Bitte.
11.47
Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte
Regierungsmitglieder! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Während wir heute hier
diskutieren, kämpfen
noch immer Tausende Einsatzkräfte gegen die Folgen der Unwetter an,
trauern Menschen um ihre Angehörigen und haben Menschen oft auch weit
mehr verloren als ihr Hab und Gut.
Für uns als SPÖ war
es daher im Vorfeld der heutigen Nationalratssitzung wichtig, ganz klar zu
sagen, dass das heute keine Wahlkampfsitzung werden
darf (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg.
Meinl-Reisinger), sondern dass wir über alle Parteigrenzen
hinweg den betroffenen Menschen deutlich signalisieren möchten,
dass wir keinen Menschen im Stich lassen werden, dass wir niemanden
zurücklassen werden.
Mindestens genauso wichtig ist
es aber, dass wir unseren Worten auch
Taten folgen lassen und den Menschen nicht nur Danke sagen. Jenen, die tagtäglich
unermüdlich für uns im Einsatz stehen – Zehntausende Menschen, die für uns
alle da sind –, müssen wir nicht nur ein Danke ausrichten und
unseren Respekt signalisieren, sondern für die ehrenamtlichen Menschen, die Tag
und Nacht bis an die Grenzen ihrer Kräfte für uns da waren, auch die
Arbeitsbedingungen und ganz konkret ihre Arbeitssituation verbessern.
Es gibt da zwei ganz konkrete Vorschläge, die wir
vorbereitet haben, und ich darf Sie alle einladen, diese zu unterstützen.
Einerseits geht es darum, dass es
einen Rechtsanspruch auf Freistellung geben muss, damit Menschen, die sich im
Katastrophenfall für die Gemeinschaft stark machen – die
für uns alle da
sind –, unbürokratisch und mit staatlicher Unterstützung
eine garantierte Freistellung bekommen und nicht Menschen in dieser
Akutsituation unter Umständen ihren Arbeitsplatz riskieren müssen.
Ich bitte da um Unterstützung für all die Menschen in den
Einsatzorganisationen. (Beifall bei der SPÖ.)
Ich glaube auch, dass realistischerweise niemand von uns auf
die Idee kommen würde, von jemandem, der von einem Unwetter bedroht ist
oder dessen
Haus am Sonntag unter Wasser gesetzt wurde, zu verlangen, am Montag in die
Arbeit zu kommen – während er nicht weiß, wie es mit
seinem Hab und
Gut weitergeht. Da geht es einfach nur um eine rechtliche Klarstellung, wir
würden eben nicht annehmen, dass diese Menschen in dieser
Akutsituation vielleicht Urlaub nehmen müssen. Helfen wir diesen Menschen,
nehmen wir ihnen zumindest diese Sorgen! Das wäre ein ganz konkreter
Vorschlag
zur Unterstützung für betroffene Menschen anlässlich dieser
Unwetter, und ich darf Sie ganz, ganz herzlich einladen, diesen zu
unterstützen.
Etwas ist heute im Verlauf der Debatte schon öfters
angesprochen worden: Wir müssen alle miteinander ans Heute denken, aber
dürfen dabei das Morgen
nicht vergessen. Es ist leider nicht die erste Debatte, die wir nach
Naturkatastrophen hier in diesem Haus führen, und ich möchte
hier für die SPÖ noch
einmal ganz klar festhalten: Ob einem in der Not geholfen wird oder nicht, das
darf in Österreich nicht von der Postleitzahl abhängen! Wir
dürfen, quer durch alle Bundesländer, keinen Menschen
zurücklassen.
(Beifall bei der SPÖ.)
Ob einem in der Not geholfen wird oder nicht, darf auch
nicht von der Kulanz irgendwelcher Politiker oder von der Kulanz irgendwelcher
Versicherungen abhängen. (Abg. Kassegger: Einen
Rechtsanspruch!) Da braucht es ganz klare Regelungen, die wir miteinander
auch beschließen können. Es
wäre unsere Aufgabe, zu garantieren, dass alle betroffenen Menschen in
dieser schwierigen Situation rasche und unkomplizierte Hilfe bekommen und
dass wir die Soforthilfe miteinander sicherstellen.
Es ist heute angesprochen worden: Wir haben leider noch
immer einen österreichweiten Fleckerlteppich. Da ist es dringend
notwendig, dass wir
die Abwicklung und die Unterstützung aus dem Katastrophenfonds endlich
vereinheitlichen und garantieren, dass wirklich alle Menschen die
Unterstützung bekommen, die sie brauchen. (Abg. Kassegger: Das
heißt Rechtsanspruch!)
Es ist natürlich
begrüßenswert, wenn wir auch dafür sorgen, dass wir in Schutzmaßnahmen
investieren können, dass unsere Feuerwehren die notwendige Ausstattung
bekommen, dass es dafür auch zusätzliches Geld gibt. Dafür werden
wir miteinander aber auch die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen
müssen, damit es nicht nur ein Mehr an Schutz und Sicherheit am Papier
gibt, sondern ganz konkret die Gemeinden auch in der Lage
sind, diese Gelder abzurufen.
Wir haben leider aufgrund der
dramatischen Finanzsituation – darauf haben wir sehr, sehr oft
hingewiesen – die Situation, dass Städte und Gemeinden
die Feuerwehr, die Einsatzorganisationen real nicht unterstützen
können, und ohne eine Änderung der Förderstruktur wird das Geld,
das heute versprochen wurde, in der Realität leider nicht bei
den Städten und Gemeinden und vor allem nicht bei den
Einsatzorganisationen ankommen.
Wir brauchen zusätzlich
ein Gesamtpaket. Das betrifft ganz stark die Bedrohungen durch den Klimawandel,
dass wir uns im Bereich der Ausstattung unserer Feuerwehren, der
Schutzmaßnahmen, beim Hochwasserschutz vorbereiten. Das muss
österreichweit einheitlich mit einer Unterstützungsmaßnahme
für die Städte und Gemeinden verstärkt angeboten werden.
Dazu haben wir ein umfangreiches Programm vorgestellt, damit wir uns in Zukunft
auch für Naturgefahren besser wappnen können – das aber
auch
mit einem echten Bekenntnis zum Klimaschutz.
Ein Punkt, der mir wirklich
wichtig ist – ich habe es einleitend gesagt –: Sorgen wir
wirklich dafür, dass den heutigen Worten auch Taten folgen, dass
die betroffenen Menschen nicht im Stich gelassen werden!
Ich kann es ganz konkret als Kärntner sagen: Es hat im Juli 2022 eine dramatische Unwettersituation in Treffen und Arriach gegeben. Da hat es echt schnell – Herr Bundeskanzler, von Ihrem Vorgänger – die Versprechung gegeben, dass man die betroffenen Menschen vor Ort unterstützen wird. Es ist
dann leider erst ein Jahr
später gelungen, als sich alle Kärntner Nationalratsabgeordneten
über alle Parteigrenzen hinweg gemeinsam dafür
stark gemacht haben, dass man die betroffenen Menschen nicht im Stich
lässt, dass man Treffen und Arriach ganz konkret unterstützt.
Ich möchte nicht, dass in Zukunft nach vielen, vielen
langen Ankündigungen über alle Parteigrenzen hinweg Menschen im Kampf
gegen Versicherungen,
die vielleicht nicht zahlen, alleingelassen werden, dass sie vor den
Trümmern ihrer Existenz stehen und in einem Jahr dann keine Lobby haben.
Darum ist es unsere Aufgabe, heute zu garantieren, dass unseren Worten ganz
konkret auch Taten folgen. (Beifall bei der SPÖ.)
11.53
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Christian Hafenecker. – Bitte.
Abgeordneter
Christian Hafenecker, MA (FPÖ):
Herr Bundeskanzler! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes
Haus! Auch ich stehe
nicht an, den Opfern dieser schrecklichen Flutkatastrophe und vor allem auch
jenen, die Familienmitglieder verloren haben, mein Mitgefühl auszudrücken. Ich möchte
mich auch ganz herzlich bei den Einsatzkräften bedanken. Erst heute, als
ich ins Parlament gefahren bin, habe ich einen Katastrophenhilfszug aus
Kärnten auf der anderen Seite der Autobahn in Richtung Niederösterreich
fahren sehen. Auch meine eigene Feuerwehr, die Feuerwehr
Kaumberg, ist heute nach Melk ausgerückt, um dort Katastrophenhilfsdienst
zu leisten. Es ist unglaublich, was da geleistet wird und wie dieses Land
zusammenhält. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten von
ÖVP und NEOS.)
Danke daher nicht nur an die vielen Einsatzkräfte von Polizei, Bundesheer, Rettung, Feuerwehr und so weiter, sondern auch an die Familien, die zusammen jetzt den Schaden wegräumen! Meine eigene Familie ist diesbezüglich betroffen, ich weiß, was das die letzten Tage geheißen hat. Da sieht man,
dass ein Land auch
zusammenarbeiten kann und dass man imstande ist,
so etwas auch wieder zumindest einmal vordergründig in Ordnung zu bringen
und die Schäden zu beseitigen. Fakt ist aber auch, dass viele Schäden
noch gar nicht erhoben sind und daher auch noch viel finanzielle Hilfe
notwendig sein wird.
Wissen Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren im Hohen
Haus, deswegen habe ich es auch für einen richtigen und wichtigen
Entschluss empfunden, dass wir den Wahlkampf gestoppt haben,
dass man gesagt hat, die Menschen haben jetzt andere Sorgen als
Politduelle im Fernsehen. Es geht
jetzt wirklich darum, Hab und Gut zu sichern und entsprechende Vorkehrungen zu
treffen beziehungsweise die Dinge auch wieder zusammenzuräumen.
Ich finde es schade, dass sich nicht alle daran gehalten
haben. Es ist teilweise auch die Situation ausgenützt worden. Ich
weiß jetzt gar nicht, wie oft
Herr Babler tatsächlich mit seiner Feuerwehr ausgerückt ist, ich
finde es aber interessant, dass er seine Feuerwehruniform jetzt wieder gefunden
hat, dass er versucht hat, mit einem eigenen Presseteam auch entsprechende
Fotos zu generieren. (Zwischenruf der Abg. Kucharowits.)
Sehr geehrte Damen und Herren, ich finde es schade. Ich bin
selbst
bei der Feuerwehr, ich weiß, ich bin schon länger nicht mehr
ausgerückt, und habe solche Fotos bewusst nicht gemacht. Ich habe
versucht, anders zu unterstützen, habe das auch getan. (Abg. Keck:
Sie sind auch kein Bürgermeister!)
Aber auch Frau Ministerin Gewessler zu meiner Linken hat
sich nicht
an Absprachen gehalten, den Wahlkampf zu stoppen. Es hätte am vergangenen
Sonntag eine Diskussion auf Puls 4 gegeben. Alle Parteien haben abgesagt, weil man
gesagt hat, man hat in diesem Land andere Sorgen. – Sie haben die
beste Fernsehzeit genutzt, um in eigener Sache dort ein Fernsehinterview zu geben.
Frau Minister, ich finde das schäbig und schade, das muss ich Ihnen hier
ganz ehrlich sagen. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Zorba:
Das
ist nicht das Thema eigentlich!)
Generell, meine sehr geehrten
Damen und Herren, bin ich erschüttert, was in den sozialen Medien gerade
abläuft. Da wird einzelnen Parteien die Verantwortung für dieses
Hochwasser zugeschoben – gerade von der linken Seite. Es ist
unerträglich, was man da lesen muss, zum Beispiel, wenn
Ihr Säulenheiliger, Herr Klenk vom „Falter“, schreibt, er
freue sich „schon auf Kickls Wahlkampfauftritt im abgesoffenen
Purkersdorf“. – Meine
sehr geehrten Damen und Herren, dann vermisse ich von Ihrer Seite einmal die
Zurechtweisung dieser Herrschaften, die ja immer selbst gerne die
moralische Instanz spielen wollen.
Wenn ich von Natascha Strobl,
die im Wahlkampfkomitee von Herrn Babler sitzt, lese, dass sie sich de facto
über den ersten „Klimalockdown“
freut, dann vermisse ich auch innerparteilich Ihre Kritik, meine sehr geehrten
Damen und Herren. (Abg. Schwarz: Ist dir das nicht zu deppert
eigentlich?
Ganz ehrlich?) – Was Herr Misik als hasszerfressener Linker
alles schreibt, möchte ich Ihnen jetzt hier ersparen. (Abg. Hörl:
Es gibt Pressefreiheit in dem
Land!) Aber wissen Sie: Mit uns Politikern kann man das vielleicht noch
machen, aber das ist wirklich purer Zynismus gegenüber den Opfern dieser
Katastrophe, meine sehr geehrten Damen und Herren. Da ist aus meiner
Sicht dann der Spaß auch wirklich vorbei. (Beifall bei der FPÖ.)
Wenn jetzt der ÖVP und der FPÖ die Verantwortung
für die Katastrophe zugeschoben wird – und das kommt
vor allem von Ihrer Seite (in Richtung SPÖ) –, dann
möchte ich Ihnen eines dazu sagen: Ich denke, es sind
Helfer aus allen Parteien bei Freiwilligenorganisationen. Auch die
verhöhnt man mit diesem Diskurs in den sozialen Medien. (Zwischenruf
der Abg. Reiter.)
Ich möchte wirklich bitten, dass Sie auf Ihre Herrschaften, die sich
jetzt auf Twitter und Facebook und sonst wo auslassen, einwirken und sie darum
ersuchen, einmal kühlen Kopf zu bewahren und den Opfern und vor allem
auch den Helfern, Respekt entgegenzubringen. Das ist wirklich mein
großes Anliegen. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich bin in der Vergangenheit selbst an
Hochwassereinsätzen beteiligt gewesen. Ich habe erstens einmal immer
gesehen, wie groß das Schadensbild dort
ist, und in weiterer Folge habe ich auch gesehen, wie sehr die Menschen dort
vor Ort betroffen gewesen sind. Gerade in meinem Bezirk Lilienfeld
habe ich auch gesehen, wie viel Herzblut die Leute wieder reinstecken mussten,
um ihr Haus wieder zu errichten, um es wieder bewohnbar zu machen.
Ich habe auch mit den Leuten im Nachhinein gesprochen und herausgefunden, dass sie sehr oft und meistens von der Politik im
Stich gelassen worden sind.
Es gibt immer die politischen Versprechen; Fakt ist aber,
dass man dann im besten Fall vielleicht 10 Prozent des Schadens in
irgendeiner Art und
Weise als Bittsteller ersetzt bekommt. Sehr geehrte Damen und Herren von der
Bundesregierung, das ist Faktum. Klubobmann Kickl hat bereits davon gesprochen,
dass wir die Schäden in Kärnten haben, wo die Leute noch immer auf
ihrem Schaden sitzen; wir haben das Gleiche in der Steiermark. Ich
darf auf Tirol, auf Wörgl, aus dem Jahr 2005 verweisen, wo man heute
noch auf die Hochwasserschutzbauten wartet – alles das hat nicht
stattgefunden.
Ich würde wirklich dafür appellieren, dass man jetzt einmal hergeht und auch diese Versprechen, die man gerade in so einer Situation macht, schlussendlich auch einhält. Genau deswegen braucht es auch den Rechtsanspruch, den Klubobmann Kickl vorhin ins Treffen geführt hat.
Vielleicht noch ein kurzes Wort zum Bodenverbrauch, weil es
wichtig ist:
Ich habe mir gerade angesehen, wie zum Beispiel der Bodenverbrauch in der Stadt
Innsbruck aussieht, wo Herr Willi immerhin seit fünf Jahren
Bürgermeister ist. Dort hat man einen zusätzlichen Bodenverbrauch
von 10,5 Prozent. Man sieht also, es ist nicht immer ganz einfach.
(Abg. Maurer: Das sind keine Sinnlosprojekte!)
Der Süden von Wien, wo auch starke Überflutungen
stattgefunden haben,
ist de facto ein 20 Kilometer langes Einkaufszentrum, meine sehr
geehrten Damen und Herren.
Auch darüber muss man einmal sprechen, ob es wirklich
so weitergehen kann, dass Bürgermeister – oft auch aus
Profitgier und ähnlichen Gründen –
diese Widmungen frei vornehmen können. Damit werden immer mehr
Flächen hart versiegelt, wobei eines schon bekannt ist: Dort ist es dann
notwendig, die entsprechenden Schutzbauten zu errichten und
Vorkehrungen zu treffen.
Ich denke, spätestens der Fall von
Gemeindebundpräsident Riedl, in dem Widmungen immer unter Freunden
erfolgt sind, sollte uns zeigen, dass
damit Schluss sein muss. Warum? – Eine Baulandwidmung ist aus meiner
Sicht etwas sehr, sehr Ernsthaftes; und die Bürger, die einen Baugrund
kaufen, müssen sichergehen können, dass sie in einem sicheren Gebiet
bauen. Dabei ist mir nicht so wichtig, dass jemand für einen Freund ein
Grundstück umwidmet, der dann damit Profit macht. Schlussendlich
muss die Allgemeinheit dieses absichern und für die Schutzbauten bezahlen.
Ich glaube, es ist
klar, dass man da eine Trendwende braucht. Des Weiteren müssen wir
wirklich sicherstellen, dass die Menschen zu ihrem Geld kommen.
Vielleicht noch abschließend ein Wort zu Kollegen
Stocker: Der Rechtsanspruch, Kollege Stocker, führt nicht
automatisch vor Gericht, sondern er führt nur dann vor Gericht, wenn Sie
den Herrschaften, die diese Hilfe benötigen, den Zugriff
auf diese Hilfe verweigern. Wenn es Ihr Ansinnen ist, dass Sie jetzt schon alle
vor Gericht schicken wollen, damit sie Geld von der
Republik bekommen, dann haben Sie falsch verstanden, was Klubobmann Kickl
vorhin gerade gesagt hat. (Abg. Stocker: ... kein
Rechtsanspruch! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) Wir
brauchen jetzt schnelle, unkomplizierte Hilfe; wir brauchen jetzt
Akontozahlungen – all das ist nötig. Niemand will ein Hochwasseropfer
vor Gericht sehen; das antizipieren Sie jetzt völlig falsch, Herr Kollege
Stocker. Ganz ehrlich, da erwarte ich mir nun wirklich diesen Schulterschluss, den
Klubobmann Kickl vorhin auch erwähnt hat.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, aus diesem Grund bringe ich folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für Katastrophenschäden“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem
Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, in der ein Rechtsanspruch
auf umfassende Entschädigung
aus Bundesmitteln für Betroffene von Katastrophenschäden geschaffen
wird.“
*****
(Beifall bei der FPÖ. – Abg. Meinl-Reisinger: ... dass ihr das einmal ausformulierts ...!)
12.01
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA
und weiterer Abgeordneter
betreffend Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für Katastrophenschäden
eingebracht im Zuge der
Debatte zu TOP 1 Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers
gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates
anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die
Hochwassersituation in Österreich in der 276. Sitzung des Nationalrates,
XXVII. GP,
am 18. September 2024
Naturkatastrophen wie jene, die derzeit über Österreich wüten, verursachen nicht bloß menschliches Leid, sondern vor allem auch enorme wirtschaftliche Herausforderungen für die Betroffenen.
Nach derzeitiger Rechtslage
besteht kein Rechtsanspruch auf eine Wiedergutmachung, obgleich Vertreter
der Bundes- und der Landesregierungen diesen
Eindruck immer wieder suggerieren.
In der Praxis müssen
die Opfer von Umweltkatastrophen einen zeitlich und nervlich sehr herausfordernden
Spießrutenlauf auf sich nehmen, um am Ende des
Tages leer auszugehen oder bloß mit einem Bruchteil der Schadenssumme
abgespeist zu werden.
Die Bundesbehörden
unterstützen die Katastrophenhilfe der Länder höchstens im Rahmen
spezifischer, vereinzelter Aufgaben, beispielsweise im Rahmen des Staatlichen
Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM), oder der
Einsätze des Österreichischen Bundesheers, welches im Auftrag des
Bundesministeriums für Landesverteidigung (BMLV) im Katastrophenfall
rund um die Uhr
Soldaten bereitstellt.
Im Übrigen, vor allem
hinsichtlich der Entschädigung der Opfer, ist die Bewältigung von
Katastrophenschäden den Ländern überlassen und mangelt es an
einem einheitlichen Krisen- und Katastrophenschutzgesetz auf Bundesebene sowie
an einem Rechtsanspruch auf Entschädigung für
Katastrophenschäden.
Auch der nach dem Katastrophenfondsgesetz 1996 (KatFG 1996) geschaffene
Katastrophenfonds deckt nicht die Schäden der individuellen Betroffenen
und sieht vor allem keinen Rechtsanspruch der Betroffenen auf
finanzielle Entschädigung vor.
Im Ergebnis führt dies dazu, dass die Betroffenen von Katastrophen, wie beispielsweise die Opfer des derzeit in weiten Teilen Österreichs wütenden Hochwassers, keinen Rechtsanspruch auf Entschädigung haben und sohin zu Bittstellern degradiert werden.
Der Staat steht in der Verantwortung, rasche Hilfe bereitzustellen und die entstandenen Schäden zu ersetzen.
Es wird daher gefordert, eine bundesweit einheitliche Rechtsgrundlage zu schaffen, welche den Betroffenen von Katastrophen einen Rechtsanspruch auf finanzielle umfassende Entschädigung einräumt.
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem
Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, in der ein Rechtsanspruch auf
umfassende Entschädigung
aus Bundesmitteln für Betroffene von Katastrophenschäden geschaffen
wird.“
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.
Herr Abgeordneter Hafenecker, in dieser zweifelsohne
wichtigen Debatte, die wir gerade führen, haben Ausdrucksweisen wie
„schäbig“ natürlich
keinen Platz. Ich habe keinen Ordnungsruf erteilt, aber ich wollte nur auch
für den weiteren Verlauf der Debatte darauf hinweisen und Sie darauf
aufmerksam machen. (Beifall der Abg. Holzleitner. – Ruf
bei den Grünen: ... ist
auch schäbig!)
Zu Wort gelangt Klubobfrau Sigrid Maurer. – Bitte.
Abgeordnete Sigrid Maurer, BA (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher hier auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Die schweren Unwetter der vergangenen Tage haben unser Land und die Menschen, die hier leben, extrem hart getroffen.
Gewaltige Wassermassen haben Ortschaften verwüstet und Wohnraum zerstört, und nur der unermüdliche Einsatz unzähliger Helferinnen und Helfer
vor Ort konnte noch Schlimmeres verhindern. Viele, die
hier sind, waren
selbst im Einsatz. Ich möchte an dieser Stelle auch den
Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den Gemeinderät:innen,
die in den letzten Tagen
wenig oder gar nicht geschlafen haben und bis zum Einsatz ihrer letzten Muskelkraft
überall mitgeholfen haben, meinen expliziten Dank ausdrücken.
(Beifall bei Grünen und ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ
und NEOS.) Das gilt natürlich auch für die Einsatzkräfte,
insbesondere für die freiwilligen Feuerwehren. Es gibt in Österreich
wirklich großartige Hilfsbereitschaft und auch ein sehr gutes System.
Meine Gedanken sind bei allen Menschen, die um
Angehörige trauern,
und bei jenen, die in den Fluten ihr Hab und Gut verloren haben und in diesen
Stunden nicht wissen, wie es weitergehen soll. – Ich versichere
Ihnen:
Wir stehen alle an Ihrer Seite. Die Bundesregierung sichert Ihnen Hilfe zu, die
Landesregierungen sichern Ihnen Hilfe zu, und ich bin überzeugt davon,
dass es auch hier im Parlament einen breiten Konsens gibt, dass wir Ihnen
helfen werden und müssen. Auch der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft
in der Bevölkerung grundsätzlich ist groß. Jetzt geht es darum,
zusammenzuhelfen, die Betroffenen zu unterstützen und dann gemeinsam
wieder aufzubauen. Das wird noch eine lange Zeit dauern.
Unser politisches Handeln darf aber nicht enden, wenn die
enormen Schäden wieder repariert sind – oder vielmehr, wenn sie
wieder einmal repariert
sind, denn viele Menschen, die in diesen Tagen besonders hart getroffen wurden,
haben genau diesen Albtraum schon einmal durchgemacht. Sie
haben schon einmal ihr Zuhause verloren, um ihr Leben und ihre Zukunft gebangt.
Das letzte Jahrhunderthochwasser ist in diesen Gegenden gerade einmal rund
20 Jahre her. Jetzt gilt es also, im Land zusammenzuhalten. Als
Nächstes werden wir gemeinsam aufräumen müssen. Im dritten
Schritt
müssen wir zusammen reparieren, was die Ursache für diese
verheerenden Schäden ist. Wir müssen auch nach vorne schauen –
mit dem Ziel, dass wir die Menschen in unserem Land in Zukunft besser
schützen können.
Dafür müssen wir auch
die Ursache dieser Naturkatastrophen klar und nüchtern benennen. Die
extremen Unwetter sind eine Folge der Klimakrise, egal was manch eine Partei
hier von sich gibt. Wenn der Starkregen kommt,
brechen immer größere Wassermassen über uns herein, im
Extremfall auf einen Schlag so viel, wie sonst in mehreren Monaten, wie es
gerade eben passiert
ist. Pro Grad Erderwärmung speichert die Luft 7 Prozent mehr Wasser.
Das ist ein direkter Zusammenhang, der nicht zu leugnen ist. Dieses Wasser muss
irgendwohin, und genau diesen Platz müssen wir der Natur
wieder zurückgeben. Wir müssen mit Klimaschutzmaßnahmen den
Kreislauf durchbrechen, der zu immer stärkeren Unwettern führt. (Beifall
bei den
Grünen und bei Abgeordneten der NEOS.)
Es geht hier um eine Politik,
die sich den wissenschaftlichen Fakten stellt und pragmatische Lösungen
anbietet. Wir wollen unsere Natur und das Klima schützen, weil
wir die Menschen schützen wollen. Wir sind der Meinung, dass dabei alle
Parteien zusammenhalten und zusammenhelfen sollen. Das sagen nicht nur wir
Grüne, sondern das wünschen und erwarten sich auch immer
mehr Menschen in diesem Land von der Politik, von uns allen. Das geht so weit,
dass dann in einem Interview jemand sagt: Ich bin eigentlich ein Blauer,
aber Gewessler hat recht.
Halten wir in dieser Frage doch zusammen! (Abg. Wurm:
Na!) – Ich höre jetzt schon wieder Zwischenrufe und Lacher
von Herrn Wurm. Ich finde das
nicht lustig. (Beifall bei den Grünen.) Auch wenn einige
Abgeordnete und hohe Vertreter gewisser Parteien dieses Anliegen als
Klimahysterie und als Untergangsirrsinn bezeichnen, ist das alles –
gerade in Anbetracht der aktuellen Lage – unangebracht. Wir
Grüne lassen uns aber nicht von Spott und auch
nicht von übler Nachrede abschrecken. Wir übernehmen Verantwortung und handeln
mutig und gut überlegt. Leonore Gewessler hat das mit Österreichs
Ja zu Europas wichtigstem Naturschutzgesetz unter Beweis
gestellt. (Beifall bei den Grünen.)
Wir wissen inzwischen: Sie hat rechtskonform gehandelt, und
sie hat auch völlig richtig gehandelt. Worum geht es bei diesem Gesetz
für die Renaturierung? – Da geht es nicht um
erfundene bürokratische Frotzeleien wie Schmetterlingszählen
oder irgendwelche Schikanen – da wurde ganz bewusst
mit falschen Ängsten gespielt –, es geht darum, dass die Natur
wieder mehr Platz bekommt, den sie dringend braucht, wie wir gerade bei der
aktuellen Hochwasserkatastrohe sehen. Dafür gibt es auch die notwendigen
Gelder der EU, mit denen wir in Österreich Maßnahmen umsetzen
können, über die
wir selbst entscheiden können.
Es ist ganz einfach: Je länger wir zaudern und
zögern, desto schlimmer werden die Schäden und desto teurer wird die
Reparatur werden. Wie gesagt,
es passiert ja nicht zum ersten Mal, und es wird immer häufiger und es
wird immer heftiger. Je früher wir handeln, desto günstiger sind
diese Maßnahmen, desto mehr Natur können wir bewahren oder
wiederherstellen und desto besser ist das Leben, das unsere Kinder und
Enkelkinder haben
werden. (Beifall bei den Grünen.)
Es ist gut und wichtig, dass wir alle mit vereinten
Kräften bei der Bewältigung dieser Hochwasserkatastrophe
zusammenarbeiten. Genau diese Einigkeit brauchen wir in Zukunft aber
auch beim Klimaschutz und beim Umweltschutz. Es gibt hier einen direkten
Zusammenhang – denn am Ende ist
das alles eines: Es ist der Schutz der Menschen. Wir Grüne werden
dafür weiterhin treibende Kraft in diesem Parlament und hoffentlich
auch in der
nächsten Regierung sein. – Vielen Dank. (Beifall bei den
Grünen.)
12.08
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Nikolaus Scherak. – Bitte.
Abgeordneter Dr. Nikolaus Scherak, MA
(NEOS): Frau Präsidentin!
Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Sehr geehrte Damen und Herren auf der
Regierungsbank! Die Hochwasserkatastrophe der letzten Tage lässt uns,
glaube ich, alle sehr betroffen zurück; und die Gedanken von uns allen
sind nicht nur bei den fünf Menschen, die tragischerweise ihr Leben lassen
mussten,
bei deren Angehörigen, sondern auch bei all den jenen Menschen,
die ihr Hab und Gut verloren haben.
Herr Bundeskanzler, Sie haben
es angesprochen: Auch Unternehmen stehen vor dem kompletten Ende. Es sind Fotos
von zwei fleischverarbeitenden
Betrieben in Niederösterreich durch die sozialen Medien gegangen. Es ist
unvorstellbar, was Menschen erleiden mussten, die ihre Häuser
verloren
haben, die alles verloren haben.
Ich möchte mich, genauso
wie alle meine Vorredner, natürlich auch bei den Einsatzkräften
und bei den unzähligen freiwilligen Helfern quer durch das
Land bedanken, die über Tage und Nächte versucht haben, noch
Schlimmeres zu verhindern, und die das auch in den nächsten Tagen noch
weiter tun
werden, weil das ja alles noch nicht vorbei ist. Die Aufräumarbeiten
kommen ja erst.
Ich finde, dass die Debatte
über diese Katastrophe jetzt besonders
schwerfällt, weil wir ja wissen, dass die Gefahr noch gar nicht
vorüber ist. Wir haben sie in weiten Teilen gebannt, aber noch nicht in
allen, muss man
ehrlich sagen. In Niederösterreich sind immer noch knapp 20 Gemeinden
de facto von der Außenwelt abgeschnitten,
haben keine Trinkwasserversorgung, keinen Strom –
unvorstellbar, wie es dort vor Ort noch ist.
Was noch kommt und was den Menschen, die schon so viel
verloren haben, noch bevorsteht, ist das Zurückkehren an die Orte dieser
Katastrophe. Es gibt ja ganz viele Menschen, die noch gar nicht wissen, was
denn bei ihnen zu
Hause überhaupt passiert ist, ob ihre Häuser noch stehen, wie die
Auswirkungen der Katastrophe vor Ort sind, wie stark die Regenmassen und der
Schlamm
dort waren, ob denn überhaupt das Hab und Gut noch da ist.
Wir warten immer noch ab, wie weit Hangrutschungen, die in
Niederösterreich noch in weiten Teilen passieren, noch vorangehen. Das
Ganze ist also
noch lange nicht vorbei und dementsprechend finde ich es wichtig, dass wir hier
heute intensiv darüber diskutieren und auch versuchen, uns so gut es geht
gemeinschaftlich darauf zu einigen, was man machen kann.
Herr Bundeskanzler, Sie haben die Aufstockung des
Katastrophenfonds angesprochen. Ich halte das für sehr richtig. Man
muss irgendwie ehrlicherweise auch dazusagen: Dass da gerade
nicht so viel drinnen ist, liegt auch daran, dass man über die letzten
Jahre und Jahrzehnte sehr viele Hundert Millionen aus dem
Katastrophenfonds herausgenommen und in das allgemeine Budget gegeben hat. Wenn
sie noch drinnen wären, müssten wir ihn jetzt nicht aufstocken. Aber
nichtsdestotrotz: Ja, es braucht rasche und unbürokratische Hilfe für
all diejenigen, die ihre Häuser, ihr Mobiliar, ihre Unternehmen
und dergleichen verloren haben, damit sie das nachher auch wieder aufbauen
können.
Was mir wichtig ist – das fände ich in der
Debatte jetzt relevant –, ist,
dass wir grundsätzlich einmal anerkennen – es wäre
wichtig, dass das alle hier in diesem Haus machen –, dass sich das
Klima offenkundig verändert und
dass verändertes Klima zu Naturkatastrophen in diesem Ausmaß
führt. Was ich persönlich daraus ableite, ist, dass es vielleicht
wichtig wäre, dass wir uns
alle einmal ganz grundsätzlich darauf einigen können, dass wir der
Wissenschaft vertrauen. Frau Kollegin Maurer und ich sind gerade beim
Klimaschutz wahrscheinlich nicht immer einer Meinung, aber das
Grundsätzliche, die grundsätzliche Einigung, dass wir auf das
hören, was die Wissenschaft uns sagt,
und versuchen, daraus Ableitungen zu machen und Maßnahmen zu setzen,
wäre, glaube ich, sehr relevant.
Wir haben die letzten Jahre miterlebt: Die eine Seite
spricht immer von Klimahysterie und Klimapropaganda und manch andere Seite
glaubt dann, dass es ein probates Mittel ist, sich irgendwo anzukleben –
das halte ich nicht
für sinnvoll. Ich glaube, es wäre sinnvoll, wenn wir gemeinsam versuchen würden, uns klarzumachen, wie wir vorausschauend handeln können.
Wir haben die Beispiele schon gehört. Kollege Stocker
hat gesagt, dass gerade die vorausschauenden Maßnahmen im Süden von
Niederösterreich dabei geholfen haben, dass es dort zu keinen
Überschwemmungen gekommen ist, wie es früher schon oft der Fall war.
Wir wissen, dass auch in Wien vor vielen
Jahren vorausschauend so gebaut wurde, dass es jetzt möglich war, dass
Wien dieser Naturkatastrophe nicht auch zum Opfer gefallen ist.
Ich glaube – das halte ich für essenziell
und das haben wir auch in der Coronapandemie schon gesehen –, dass
die grundsätzliche Wissenschaftsfeindlichkeit, die leider in vielen
Bereichen in diesem Land immer noch vorherrscht, ein massives Problem
ist. Wenn wir uns an der Wissenschaft orientieren und daraus sicher auch
unterschiedliche Maßnahmen ableiten, dann
ist das, glaube ich, ein besserer Weg.
In diesem Sinne abschließend an die Kolleginnen und
Kollegen aus Niederösterreich, insbesondere an jene von ÖVP und
FPÖ: In Niederösterreich liegen 30 Millionen Euro in einem
Coronafonds. Diese können im weitesten Sinne nicht abgeholt werden. Dass
ich diesen Coronafonds und was man dort abzurufen versucht hat nicht
für wissenschaftlich halte, ist jetzt meine Sache. Es gäbe aber eine
Möglichkeit: Nehmen Sie die 30 Millionen Euro – das allein
wird
nicht reichen, aber es ist ein Schritt und es hilft den Menschen
jetzt – aus diesem unsäglichen Coronafonds, helfen Sie den
Menschen damit und helfen Sie
auch, die Wissenschaftsfeindlichkeit in diesem Land vielleicht ein bisschen zu
bekämpfen! (Abg. Meinl-Reisinger: Die Wirtshausprämie
könnte man
auch ...! Die braucht man auch nicht!) Das Geld wäre jetzt besser
bei den Opfern der Flutkatastrophe aufgehoben. (Beifall bei den NEOS.)
12.14
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Andreas Hanger. – Bitte.
12.14
Abgeordneter
Mag. Andreas Hanger (ÖVP): Sehr
geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Werte Mitglieder der
Bundesregierung! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Auch ich darf natürlich einleitend
den betroffenen Regionen, den betroffenen
Familien meine Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Ich darf natürlich auch
als Freiwilligensprecher, als Sprecher für das Ehrenamt für unsere
Partei
allen Einsatzorganisationen aus tiefstem Herzen für den Einsatz, der in
den letzten Tagen gezeigt worden ist, danken.
Es ist schön, zu sehen, wie Österreich da zusammenhält. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Grünen sowie des Abg. Lindner.)
Einleitend möchte
ich drei Feststellungen treffen, die mir persönlich sehr
wichtig sind. Ich möchte zunächst einmal das Krisenmanagement
ansprechen und da sehr klar sagen: Krisenmanagement funktioniert dann, wenn die
Gebietskörperschaften gut zusammenarbeiten. Einmal mehr ein großes
Danke den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die vor Ort die
Krise
managen. Es braucht dann das Zusammenspiel mit den Ländern; auch das ist
für mich Ausdruck von föderalen Strukturen, die funktionieren. Die
Krise ist
in Niederösterreich halt anders als in Kärnten. Ein großes
Danke aber natürlich auch an die Bundesregierung, an dich, Herr
Bundeskanzler, für das umsichtige, ruhige Agieren. Das war,
glaube ich, auch enorm wichtig, um diese Krise bestmöglich zu
bewältigen.
Die zweite Feststellung ist – das ist auch schon
angesprochen worden –:
Die Hochwasserschutzmaßnahmen in der Vergangenheit haben gegriffen. Ich
weiß, das ist jetzt kein Trost für diejenigen, die betroffen sind.
Ich darf
aus meinem Bezirk, aus meiner eigenen Heimatgemeinde berichten: Wir haben in
der Vergangenheit sehr viel Geld in die Hand genommen und wir sind
Gott sei Dank mit einem blauen Auge davongekommen. Das ist auch deshalb so,
weil richtige Maßnahmen gesetzt worden sind.
Ein drittes Thema noch ganz
kurz: die Bodenversiegelung. Ja, das ist ein
ganz wichtiges Thema, da müssen wir ganz genau hinschauen. Ich halte aber
schon auch fest, dass allein in Niederösterreich nur 5 Prozent der
Flächen versiegelt sind. Wenn wir also rein theoretisch diese Flächen
um 1 Prozent verringern, dann haben
wir die Krise auch nicht organisiert. (Zwischenrufe der
Abgeordneten Meinl-Reisinger und Scherak.) Da braucht es also
ein vorsichtiges Agieren, weil natürlich auch wirtschaftliche Entwicklung notwendig
ist. Aber ja, dieses Thema verdient hohes Augenmerk. (Abg. Meinl-Reisinger:
Ja, schon!)
Mir als Freiwilligensprecher ist es auch wichtig, zu betonen, was wir – und ich betone: wir im Hohen Haus, weil wir all die Gesetzesbeschlüsse weitgehend im Einvernehmen getroffen haben – in den vergangenen Jahren schon gemacht haben, um das Ehrenamt, um die Freiwilligkeit zu stärken.
Ich darf daran erinnern, dass
wir jetzt schon eine bezahlte Freistellung
bei Großschadensereignissen haben. Wir haben uns übrigens damals
bewusst gegen einen Rechtsanspruch entschieden, weil wir gesagt haben, dass
das viel besser im Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu
organisieren ist. Das funktioniert sehr gut und da können die Gelder
aus dem Katastrophenfonds abgeholt werden.
Ich darf an eine Novelle des
Freiwilligengesetzes erinnern, mit der wir – auch im Einvernehmen
hier im Hohen Haus – das Ehrenamt, die Freiwilligkeit
stärken wollten. Da ging es in erster Linie darum, dass wir natürlich
Freiwilligenzentren ausbauen wollen, dass wir junge Menschen –
aber nicht nur
junge Menschen, auch ältere Menschen – dazu motivieren wollen,
sich ehrenamtlich zu engagieren. Wir haben einen Freiwilligenpreis
ausgelobt.
Ich darf daran erinnern, dass wir gerade im Feuerwehrbereich
sehr viel gemacht haben, und zwar nicht nur die bezahlte Freistellung: Bereits
2022 haben
wir eine Sonderdotierung aus dem Katastrophenfonds gemacht, genau mit dem
Ziel,
die Resilienz der Einsatzorganisationen zu stärken, um eben bestmöglich auf Unwetterkatastrophen
vorbereitet zu sein. Ich darf daran erinnern, dass wir den Garantiebetrag aus
der Feuerschutzsteuer und aus dem Bundeskatastrophenfonds auf
140 Millionen Euro erhöht haben. Wir arbeiten immer eng mit dem
Bundesfeuerwehrverband zusammen, wenn es darum geht,
die legistischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass auch Drohnen
rechtlich korrekt eingesetzt werden können.
Ich darf daran erinnern, dass wir ein
Gemeinnützigkeitsreformgesetz
gemacht haben. Wir haben die Spendenabsetzbarkeit deutlich ausgeweitet, um
indirekt die finanzielle Grundlage der Freiwilligen-, der gemeinnützigen
Organisationen zu stärken. Ich darf daran erinnern, dass wir die
Freiwilligenpauschale gemacht haben, um genau diejenigen zu stärken,
die für uns in
Österreich ehrenamtlich im Einsatz sind.
Da wurde also schon vieles gemacht und ich darf noch einmal
betonen: Das haben wir weitgehend im Einvernehmen hier im Hohen Haus
gemacht und
das war schon auch ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in
unserer Republik. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich darf abschließend noch festhalten, dass es uns
auch weiterhin ein riesiges Anliegen sein wird, genau die Strukturen zu
stärken, die wir brauchen,
um Krisen bestmöglich bewältigen zu können. Darüber hinaus
sind uns aber das Ehrenamt, die Freiwilligkeit wichtig: der einzelne Kommandant
in der
Feuerwehr, der Kapellmeister im Musikverein, der Chorleiter im Chor, der Obmann
im Sportverein, der Obmann bei den Schuhplattlern und
alle, die dazu beitragen, dass Österreich so funktioniert, wie es
funktioniert.
Im Zusammenhalt ist viel möglich. Wir leben in einem
super Land
und das soll auch zukünftig so sein. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
12.19
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Eva Maria Holzleitner. – Bitte.
12.19
Abgeordnete Eva Maria Holzleitner, BSc
(SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr
geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte
Zuseherinnen und Zuseher! Regenmassen, steigende Flusspegel, Hochwasser: Die
letzten Tage haben uns schmerzhaft vor Augen geführt, wie schnell
sich alles ändern kann, wie schnell ohne Verschulden Existenzen
zerstört, Häuser überschwemmt, Verkehrsverbindungen getrennt
werden können.
Menschen haben ihr Leben verloren – im Einsatz oder durch die
Überflutung ihrer Häuser; nicht nur bei uns, sondern auch in
europäischen Nachbarländern, die ebenso von Hochwasser und
Umweltkatastrophen getroffen worden sind: in der Slowakei, in Tschechien
oder in Polen.
Gleichzeitig haben wir gesehen,
wie schnell helfende Hände ineinandergreifen: die freiwilligen
Feuerwehren, die Rettung, die Volkshilfe, die Caritas, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinden, Bürgerinnen und
Bürger füllten Sandsäcke, richteten Notquartiere
ein, evakuierten Personen, pumpten und pumpen Häuser aus. Das alles ist
nicht selbstverständlich. Ich bin
sehr stolz und froh, dass die Menschen in diesen Krisensituationen zusammenhalten,
dass unser System läuft, Hand in Hand, und dass Spaltung und
Hetze überwunden werden können, wenn das Gemeinsame gefordert ist.
Das lässt mich ehrlicherweise auch zuversichtlich in unsere Zukunft
blicken.
(Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)
Neben einem großen Dankeschön an Blaulichtorganisationen
und Hilfsorganisationen gilt auch ein Dank den Familien, den Frauen, den
Pädagoginnen
und Pädagogen und vielen mehr, die vor allem auch mit Kindern in den
nächsten Tagen und auch jetzt schon das Erlebte aufarbeiten. Auch Kinder
waren
vom Unwetter, vom Hochwasser eingeschlossen, haben die Not in den Augen ihrer
Eltern gesehen, haben keinen Strom gehabt. Man kann sich nur
vorstellen, was das mit einem Kind macht. Das aufzuarbeiten und dabei zu unterstützen,
das ist gerade in den nächsten Tagen unendlich wichtig. Es
darf nicht vergessen werden, dass man in der nächsten Zeit auch darauf Augenmerk legen muss. (Beifall bei der SPÖ.)
Es darf aber nicht nur bei diesem Dankeschön
bleiben – das hat unser Klubobmann bereits
angesprochen –, sondern es braucht neben schneller, rascher
Hilfe auch Rechtssicherheit für die Helferinnen und Helfer. Aktuell
braucht ein Feuerwehrmann, eine Feuerwehrfrau die Zustimmung des Arbeitgebers,
wenn er oder sie in einer Notsituation schnell helfen möchte. Ja, viele Unternehmen –
selber in der Krise – unterstützen ohne Wenn und Aber und sagen
natürlich zu, dass man dem Arbeitsplatz fernbleiben darf. Wir wollen
aber zukünftig eine Vereinfachung für jene, die einfach rasch
anpacken wollen, die einfach helfen wollen. Deshalb braucht es den
Rechtsanspruch auf
eine Freistellung und Entgeltfortzahlung für Helferinnen und Helfer in
Einsatzorganisationen bei Naturkatastrophen, um Hilfe rasch und
unbürokratisch
möglich zu machen. (Beifall bei der SPÖ.)
Außerdem müssen auch die Betroffenen in solchen
Katastrophen die Sicherheit haben, ohne Angst um ihren Arbeitsplatz ihr Hab und
Gut schützen zu
können, retten zu können, ihr Zuhause wieder instand setzen zu
können. Ein eigener gesetzlicher Freistellungsanspruch zur Schadensbeseitigung
wäre für die Betroffenen wichtig und würde zumindest kurz eine
Sorge lindern. Das
könnten wir schnell und unbürokratisch heute hier gemeinsam
beschließen. (Beifall bei der SPÖ.) Unterstützung
muss schnell erfolgen, das muss eine Selbstverständlichkeit sein und
darf sich nicht nur auf die Zustimmung aller Kolleginnen und Kollegen hier
von diesem Pult aus beschränken: unkompliziert,
keine überbordende Bürokratie, sondern rasche Hilfe.
Ja, der Klimawandel ist real. Das haben wir jetzt auch alle
gesehen – spätestens jetzt. Es gibt keinen Schalter, wo man
einfach umschalten und sagen
kann: So, damit sind Klimawandel, Klimakrise gestoppt. Wir müssen
zumindest einen Plan zeichnen, wie wir Umweltkatastrophen künftig
eindämmen
können, wie wir sie eindämmen wollen, wie wir künftig unser
Klima weitestgehend retten wollen. Dafür braucht es ein
Klimaschutzgesetz, das eine
künftige Bundesregierung ganz oben auf die politische Agenda setzen muss. (Beifall bei der SPÖ.)
12.24
Präsidentin
Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau
Abgeordnete Astrid
Rössler. – Bitte.
Abgeordnete
Dr. Astrid Rössler (Grüne):
Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Geschätzte
Mitglieder der Bundesregierung! Kolleginnen
und Kollegen! Zuseherinnen und Zuseher! Ja, die Hochwasserkatastrophe der
vergangenen Tage hat uns alle sehr durchgebeutelt und erschüttert.
Sie hat uns als Gesellschaft auf eine harte Probe gestellt: gesellschaftlich,
aber auch demokratiepolitisch.
Ich möchte das ein wenig reflektieren, denn eine
solidarische Gemeinschaft zeigt sich vor allem in der Not: ob
man aufeinander schaut, ob man hilft, ob man anpackt, ob man zusammenhält,
ob man mitfühlt und mithilft.
Das ist in den letzten Tagen Gott sei Dank großartig gelungen. Ich
möchte mich dem Dank meiner Vorrednerinnen und Vorredner anschließen:
Allen Einsatzorganisationen, all den vielen freiwilligen Helferinnen und
Helfern, der Gemeinschaft, die hier auf
beste Weise funktioniert hat, gebührt wirklich
ein besonderer Dank. (Beifall bei Grünen, ÖVP und
SPÖ.)
Zusammenhalt in einer Gemeinschaft zeigt sich eben genau in einer Krisensituation und daran, wie Krisen gemeinsam bewältigt werden. Das Krisenmanagement, sozusagen der organisatorische Teil, hat einzigartig gut funktioniert. Es wurde auch schon mehrfach erwähnt: Die Zusammenarbeit, die Koordinierung, die Abstimmung, auch der Einsatz von allen, bis hin zur Hilfe aus anderen Bundesländern – das Organisatorische hat perfekt funktioniert.
Die nächste Frage ist: Was lernen wir daraus? Was
lernen wir für die Zukunft, wie wir mit nächsten Krisen umgehen? Es
wurde auch von meiner Vorrednerin mehrfach gesagt: Es werden weitere
Hochwasserereignisse auf
uns zukommen und wir werden wieder gefordert sein, denn der Hochwasserschutz hat zwar funktioniert, aber er hat nicht ausgereicht.
Der springende Punkt ist, dass die bisherigen Berechnungen
und das,
was wir gehört haben, die Hochwasserzonen, HQ30, HQ100 – die
haben wir auf unseren ganzen Plänen zwar eingezeichnet, nur kommen wir
jetzt darauf,
dass die Niederschlagsmengen viel höher sind als die hinterlegten
Berechnungen –, nicht mehr gültig sind; in Fachkreisen ist
das längst ein offen ausgesprochenes Geheimnis. Wir können uns nicht
darauf verlassen, weil die konkreten Ereignisse, die Mengen, die auf uns
zukommen, in diesen Berechnungen nie berücksichtigt werden konnten.
Das wird nun die Herausforderung sein: schnell aus den
Erfahrungen zu lernen und anzupassen, wie wir künftig hinsichtlich
Hochwasserschutz reagieren. Dieser nächste Schritt heißt: Ursachen
herausfinden. Darüber wurde
schon einiges gesagt. Die Klimaveränderungen, der Klimawandel, die Klimakrise –
wie auch immer man es benennt, es ist eine massive Veränderung im Gang,
auf die wir Rücksicht nehmen müssen und die wir miteinbeziehen
müssen.
Die Lösung kann aber gleichzeitig nur in einer Kombination von technischen Maßnahmen, die wir kennen, und naturnahen Maßnahmen bestehen. Wir haben das Beispiel der Donau erlebt. Bei der Donau wurden Hochwasserdämme errichtet, es gibt aber auch Renaturierungsmaßnahmen: Genau in dieser Kombination konnten diese Ereignisse jetzt bewältigt werden. Das brauchen wir natürlich auch in anderen Landesteilen.
Ich will mir nicht ausdenken,
wie ich heute hier stehen würde, wissend, dass wir kein
Renaturierungsgesetz haben (Abg. Ragger: Ah, geh!), denn das ist
das
einzige Gesetz, das uns in diese Zukunft bringen kann. Gott sei Dank haben wir
einen Plan. Wie sieht der Plan aus? (Abg. Strasser: Wir haben Ziele,
keinen Plan!) Wie können wir auf die künftigen Ereignisse
Rücksicht nehmen und wie sie einbeziehen? – Das geht nur mit
einem Wiederherstellungsplan
genau für die Teile der Natur, die diese Wiederherstellung und
Stärkung brauchen. (Beifall bei den Grünen.) Das geht nur
in einer Kombination, in der
man die Klimaveränderungen gemeinsam mit den Anforderungen denkt: Was
müssen unsere Böden leisten – nicht nur für den
Hochwasserschutz,
sondern natürlich auch für die Ernährungssicherheit? Wie
können wir Artenvielfalt, intakte Natur, Hochwasserschutz und
Klimaschutz zusammenführen? – Genau das ist Gott sei
Dank der Inhalt und der Plan, nach dem wir das Renaturierungsgesetz in die
Umsetzung bringen.
Das ist der zweite Punkt, den
ich noch ansprechen möchte: Wir sind als Gesellschaft auch
demokratiepolitisch gefordert, wie wir mit Krisen umgehen und was wir daraus
lernen. Das gemeinsame Anliegen, der Auftrag,
diese Wiederherstellungspläne geeint und gemeinsam umzusetzen, ist das
eine. Krisenmanagement heißt aber gerade in solchen Zeiten auch: Wie geht
man mit den Schwächsten in einem Land um? Die Umwelt ist geschwächt
und es sind auch Menschen, die sich sehr stark für den Umweltschutz
einsetzen,
in einer schwachen Position. Gerade heute findet im Salzburger Landtag die Debatte
über die Aufweichung des Naturschutzgesetzes statt, was ich sehr bedaure.
Das geschieht leider in einem blau geführten Ressort.
Es ist ein großer Fehler, dass man das Naturschutzgesetz in Salzburg so schwächt
und dass man genau die Stimme, die die Umwelt vertritt – die
Umweltanwaltschaft –, heute, genau jetzt, des Rechts beraubt, zu
einem Höchstgericht zu gehen. (Beifall bei den Grünen.)
Der Rechtsschutz ist ein
fundamentaler Baustein unserer Rechtsstaatlichkeit. Dass man Entscheidungen nicht
mehr überprüfen kann, dass man der Umweltanwaltschaft als Expertin
das Recht nimmt, zu einem Gericht zu gehen, das ist ein unglaublicher
Einschnitt. Genau jetzt, wo das Wasser in den
Kellern der Menschen steht und sie nicht wissen, wie sie ihre Häuser
wieder bewohnen können, macht genau ihr den Fehler (Abg. Kickl: Wer
ist
dort Landeshauptmann? Ich frage nur!), der wichtigsten Umwelteinrichtung
das
Recht zu nehmen, eine solche Entscheidung zu beeinspruchen. (Beifall bei
den Grünen.)
Das heißt, Krisenmanagement und Rechtsstaatlichkeit
muss man immer im Auge behalten, und gemeinsam auf den Umweltschutz und die
Rechtsstaatlichkeit
zu schauen ist ein weiterer Auftrag. (Beifall bei den Grünen.)
12.30
Präsidentin Doris Bures: Nun ist Herr Klubobmann August Wöginger zu Wort gemeldet. – Bitte.
Abgeordneter August Wöginger
(ÖVP): Frau Präsidentin! Herr
Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Geschätzte Mitglieder der
Bundesregierung! Meine
sehr geehrten Damen und Herren! Zuallererst möchte ich meine Anteilnahme
und mein Mitgefühl jenen Familien und Angehörigen zum Ausdruck
bringen, die durch die Hochwasserkatastrophe in den vergangenen Tagen die
fünf Todesopfer zu beklagen haben. Darunter war auch ein 75-jähriger
Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rust, der beim Einsatz ums Leben
gekommen ist. Seiner Familie und seinen Angehörigen möchte ich
zuallererst meine Anteilnahme – ich glaube, unser aller
Anteilnahme – zum Ausdruck bringen.
Trotz der schrecklichen Bilder, die wir gesehen haben, die
uns noch
tief in den Knochen sitzen, haben wir aber auch erlebt, dass in Österreich
zusammengehalten wird, dass zusammengestanden wird. Wenn sich Menschen in Not
befinden, dann können sich diese Menschen auf die restliche
Bevölkerung, auf unsere Einsatzorganisationen in allen Bereichen
verlassen. Ob sie hauptberuflich oder ehrenamtlich tätig sind, von den
Zivildienern bis
hin zu den Bundesheersoldatinnen und -soldaten, auch in der Nachbarschaftshilfe:
Man kann sich darauf verlassen, dass einem geholfen wird. Es war beeindruckend zu
sehen, wie das in den vergangenen Tagen abgelaufen ist, wie
da die
Zahnräder ineinandergegriffen haben, damit diese Menschen auch
die notwendige Unterstützung bekommen.
Ich möchte mich bei allen bedanken; bei allen Einsatzorganisationen, bei der gesamten Zivilgesellschaft – sei es auch nur dafür, dass man die Einsatzkräfte versorgt hat, ihnen Kaffee und Kuchen, eine Jause gebracht hat, um zu unterstützen, weil man gesagt hat: So kann ich meinen Beitrag dazu leisten!
Meine sehr geehrten Damen und Herren, den Zigtausenden, die
fast Tag und Nacht bei Sturm und Regen im Einsatz gestanden sind, gilt unser
großes Dankeschön. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und
Grünen sowie der Abgeordneten Krisper
und Scherak.)
Natürlich stehen wir an der Seite der Betroffenen,
jener, deren Häuser
zum Teil weggerissen wurden, deren Keller geflutet wurden, deren Wohnraum
vernichtet wurde, welchen alles, was sie mit viel Herzblut und mit viel
Engagement in den eigenen Anlagen hergerichtet hatten, innerhalb weniger
Stunden und Minuten durch eine Gewalt, die wir so eigentlich
noch nicht kannten, zerstört wurde. Denen stehen wir natürlich zur
Seite.
Ich möchte schon auch eines sagen – und da
zeigt sich, dass dieses
Land funktioniert –: Österreich ist ein gutes Land, meine sehr
geehrten Damen und Herren, denn in der kleinsten Einheit, in der Gemeinde, sind
die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Gemeinderätinnen
und Gemeinderäte vor Ort und wissen, was gebraucht wird (Abg. Hörl:
Genau!), die sind
in der Stunde bei den betroffenen Menschen und die helfen auch in
der Sekunde – auch die übergeordneten Stellen wie die
Landesregierungen.
Ich kann hier ja manche Kritik
wirklich nicht nachvollziehen, denn wir
haben de facto alle Parteien in den Landesregierungen in den neun
Bundesländern und eigentlich funktioniert das Krisenmanagement bis
hin zur Bundesregierung hervorragend. Das möchte ich betonen: Diese
Bundesregierung, allen voran unser Bundeskanzler, kann die Krise
bewältigen, das
hat sie in den letzten Tagen gezeigt. Auch da möchte ich ein Dankeschön zum Ausdruck bringen. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren, auch wenn
die öffentliche Infrastruktur
zerstört wird – da geht es um die Fernwärme, es geht um
die Kanalisation, es geht um die Stromversorgung –, alles wird
innerhalb weniger Tage
wieder hergerichtet, bis hin zur Abfallentsorgung, und das ist nicht selbstverständlich.
Das ist etwas, das bei uns im Land funktioniert, weil es diese
vielen Kräfte gibt, die da zusammenwirken, zusammenhelfen, und dieser
Schulterschluss gerade auf der kommunalen Ebene, wo die Menschen
zu Hause sind, tagtäglich gelebt wird, meine sehr geehrten Damen und
Herren.
Gemeinde bedeutet Heimat
für die Menschen. Dort sind sie daheim
und dort wissen die Vertreterinnen und Vertreter, wie man rasch, unbürokratisch
und effizient hilft. Wenn es dort oder da die Infrastruktur noch herzurichten
gilt, dann können sich die betroffenen Menschen darauf verlassen, dass
alles getan wird, das so schnell wie möglich zu reparieren und diese
Infrastruktur wiederherzustellen.
Meine sehr geehrten Damen und
Herren, was die Bundesregierung heute präsentiert hat, das ist rasche
Hilfe, das ist Hilfe, die sofort ankommt. Beim Hochwasser 2013 war ich
noch selber – damals als Mitarbeiter
des Roten Kreuzes – in den betroffenen Häusern und Wohnungen
unterwegs und habe geholfen, die Formulare auszufüllen, damit das Geld
rasch
überwiesen wird – rasch, Herr Kollege Kickl –, und
das Geld wurde rasch überwiesen.
Diese Bundesregierung stockt jetzt den Katastrophenfonds auf
1 Milliarde Euro auf. Wir werden diese Akontozahlungen in
den nächsten Tagen zustande bringen (Abg. Kickl: Das darf
aber nicht davon abhängen, ob eine Wahl
ist oder nicht!), und wir werden dafür Sorge tragen, dass die Menschen
das Geld bekommen, das sie brauchen, um ihren Wohnraum wiederherzustellen,
meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Maurer und Schwarz.)
Genauso sorgen wir für die Aufstockung beim Wohnschirm
oder auch
dafür, dass steuerliche Absetzbarkeitsmöglichkeiten geschaffen
werden, weil man jetzt eine neue Kücheneinrichtung kaufen muss, weil man
neues
Mobiliar braucht, weil eben vieles zerstört und vernichtet wurde. Auch
Unternehmungen, die geflutet wurden, unterstützen wir, auch mit der
Aufstockung im Bereich der Kurzarbeit.
Eines ist mir schon noch wichtig hier zu sagen: Wir haben
sehr viel Geld in den letzten Jahren, ja eigentlich Jahrzehnten in die
Hochwasserschutzmaßnahmen investiert. Ich komme aus dem Bezirk
Schärding aus dem Innviertel. Die Stadt Schärding, die ja bekanntlich
am Inn liegt, ist immer eine der am
stärksten betroffenen Städte, wenn es um Hochwassersituationen geht.
In den letzten Jahren wurden zig Millionen Euro investiert. Bund, Land und
Stadt
haben zusammengeholfen, aber ganz massiv war die Unterstützung des Bundes.
Wir haben heute in der Stadt Schärding, die übrigens wahrscheinlich
die schönste Barockstadt Österreichs ist (Abg. Stögmüller:
Nach Braunau!), einen Hochwasserschutz, der effizient ist, der
funktioniert, der wirklich in
kürzester Zeit aufgebaut wird und der Hunderten, wenn nicht Tausenden
Menschen zugutekommt und der sie schützt, wenn das Wasser am Inn wieder
steigt.
Das ist das, was wir in den letzten Jahren getan haben, und
ich möchte
diese Hochwasserschutzmaßnahmen wirklich äußerst positiv
erwähnen. Wir haben unzählige Rückhaltebecken, Retentionsbecken
geschaffen, die
gerade auch jetzt bei dieser Katastrophe dafür gesorgt haben, dass die
Häuser trocken geblieben sind und dass nichts zerstört wurde. Daher
gilt mein
großes Dankeschön allen, die in der Vergangenheit daran mitgewirkt
haben, diese Hochwasserschutzmaßnahmen umzusetzen. (Beifall bei
ÖVP und
Grünen sowie der Abgeordneten Amesbauer und Krisper.)
Eines möchte ich schon auch noch sagen: Eines der
größten Hochwässer, die zumindest Oberösterreich, aber
auch andere Teile der Republik jemals
erlebt haben, war das Hochwasser 1954. Damals wurde bei uns in
Engelhartszell an der Donau gerade das Donaukraftwerk Jochenstein errichtet und
wieder zur Hälfte weggerissen, weil es Wassermassen waren,
die wir bis dato überhaupt nicht hatten. Dort sind ganze Ortschaften
weggespült worden.
Ja, es wird immer wieder so sein, dass Unmengen an Wasser
herunterkommen, dass wir Hochwasser bekommen, wenn eine Kaltfront aus
dem
Norden und ein ganz starkes Tief aus dem Süden genau über
Österreich aufeinandertreffen und sich das tagelang dreht. Es waren
400 Liter Regenwasser
pro Quadratmeter prognostiziert, diese 400 Liter sind in Teilen Niederösterreichs
leider auch heruntergefallen. Wir haben in unseren Bundesländern eine
Verbauung von 4 Prozent, 6 Prozent, 8 Prozent. In
Niederösterreich
sind 94 Prozent unversiegelt, in Oberösterreich sind 92 Prozent
der Fläche unversiegelt. Wenn solche Regenmengen herunterkommen, dann
hilft
das nicht mehr, dann rinnt das Wasser ab und wird zu reißenden
Sturzfluten.
Ich bin kein Klimaleugner, wirklich nicht, und ich erkenne
die Expertise
zu 100 Prozent an (Heiterkeit bei den Grünen), aber wir werden
solche Ereignisse auch in Zukunft leider Gottes nicht verhindern können.
Wir müssen aber
alles dazu tun, in Schutzmaßnahmen zu investieren. Das ist das, worauf es
auch ankommt, um die Menschen auch in Zukunft zu schützen.
(Beifall bei der ÖVP.)
Daher, meine Damen und Herren, ist das nicht eine Diskussion nur von Schwarz oder Weiß, sondern es geht darum, dass wir alles unternehmen, den Menschen rasch zu helfen und natürlich auch in Schutzmaßnahmen zu investieren.
Ein letztes Wort von meiner Seite noch zu den
beiden Entschließungsanträgen, in denen
Rechtsansprüche gefordert werden. Zum Ersten – auch für
die Bürgerinnen und Bürger –: Es sind
Entschließungsanträge, es sind
keine Gesetzesanträge. Entschließungsanträge bedeuten: die Bundesregierung
wird aufgefordert; das steht schon in der ersten Zeile. – Wir brauchen die Bundesregierung
in diesem Sinne nicht aufzufordern, weil die Bundesregierung heute
früh sieben weitreichende Maßnahmen beschlossen hat.
(Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. –
Abg. Kucher: Aber nichts für die Einsatzkräfte!) Das Geld
wird in wenigen Tagen zu den Geschädigten kommen, da braucht man die
Bundesregierung nicht aufzufordern. – Das ist das Erste.
Das Zweite: Herr Kollege Kucher, ich bin gerne
dazu bereit, dass wir uns zusammensetzen. Wir haben ja eine bestehende
Regelung, was die Entgeltfortzahlung bei Freistellung anbelangt, nur
müssen wir das ja bitte mit den Freiwilligenorganisationen besprechen.
(Abg. Kucher: Wir reden seit fünf Jahren! Fünf Jahre, Gust! Da
warst du noch in Niederösterreich, Herr Minister, das
weißt du gar nicht!) Da muss man die Feuerwehr, das Rote Kreuz, all
diese Organisationen an den Tisch holen, weil ganz offen gesagt: Was tun
wir denn
mit einem diplomierten Krankenpfleger, der auf der Intensivstation arbeitet und
einen Rechtsanspruch auf Freistellung hat? Der kann ja nicht einfach die
Intensivstation verlassen, wenn der Piepser angeht. Das muss ja
organisiert werden.
Also meine große Bitte ist schon, dass
man das mit den Freiwilligenorganisationen ausmacht, dass man sich mit
ihnen bespricht. Wir sind auch dazu bereit, diese Gespräche
zu führen. Da mit Rechtsansprüchen zu hantieren, das muss nicht sein,
die haben sich das in den letzten Jahren eigentlich gut ausgemacht. Und wir
sollten da auch niemanden überfordern. Wir haben Tausende
Unternehmerinnen und Unternehmer, die überhaupt nichts dagegen vorbringen,
wenn die Mitarbeiter zum Einsatz gehen. Sie lassen sie gehen, und viele von
ihnen verlangen dafür nicht einmal Geld von der öffentlichen Hand zurück.
An dieser Stelle auch einen Dank an alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die
das ohne irgendwelche bürokratischen Hürden
einfach tun! (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der NEOS sowie
des Abg. Schallmeiner.)
In diesem Sinne möchte ich
abschließend noch einmal meine große Wertschätzung, meine
Anerkennung, meinen Respekt für all die Einsatzkräfte, die
Männer und Frauen, die in den letzten Tagen, zum Teil auch bei
Gefahr für das eigene Leben, im Einsatz gestanden sind, zum Ausdruck
bringen. Ich möchte jenen Mut zusprechen, die sich derzeit in einer ganz
schwierigen Situation befinden, weil Hab und Gut beschädigt oder
zum Teil vernichtet worden sind. Wir stehen an Ihrer Seite, meine sehr geehrten
Damen
und Herren!
Es gibt jetzt eigentlich nur ein Wort – das hat fünf Buchstaben und heißt: Danke! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
12.43
Präsidentin
Doris Bures: Nächster Redner: Herr
Abgeordneter Rudolf
Silvan. – Bitte.
Abgeordneter
Rudolf Silvan (SPÖ): Sehr
geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren hier
auf der Galerie und zu Hause! Sehr
geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Ich bin in Niederösterreich
geboren, wohne beziehungsweise lebe seit 57 Jahren in
Niederösterreich und ich persönlich habe so etwas noch nie erlebt.
Ich möchte mich, wie meine Vorredner schon, natürlich auch bei den
Männern und Frauen der freiwilligen Feuerwehren bedanken, bei
den freiwilligen Helfern, bei den Soldatinnen
und Soldaten des österreichischen Bundesheeres, bei den
Bürgermeister:innen, bei den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten,
bei den Rot-Kreuz-Helfern,
vom Arbeiter-Samariter-Bund ganz zu schweigen. Herzlichen Dank für
die Leistung, die unermüdlich erbracht wird, Tag und Nacht erbracht worden
ist! Herzlichen Dank dafür. (Beifall bei der SPÖ
sowie bei Abgeordneten von ÖVP
und Grünen.)
Ich habe in ganz Niederösterreich
Bekannte und Freunde, und ich bin erst vorhin von einem Gemeinderat, einem
befreundeten Betriebsrat, der in Gars
am Kamp wohnt, angerufen worden. Er hat mir die dortige Situation geschildert:
Diese sei nach wie vor dramatisch, aber sie seien im Vergleich zu 2002
mit einem blauen Auge davongekommen. Deshalb soll ich hier auch eine Person im
Besonderen erwähnen, nämlich den Werksleiter des Stausees Ottenstein,
der Tag und Nacht in Verbindung mit den Bürgermeistern, mit den
Feuerwehrkommandanten stand, der ihnen mitgeteilt hat, wie viele Ressourcen im
Stausee noch vorhanden sind, wann er wie viel ablässt, und so weiter
und so fort. So sei es gelungen, dort das Schlimmste zu verhindern. An dieser
Stelle herzlichen Dank an Alexander Sitz! (Beifall bei SPÖ, ÖVP,
FPÖ
und Grünen sowie bei Abgeordneten der NEOS.)
Als Gewerkschafter möchte ich auch darauf
verweisen, dass auch der Österreichische Gewerkschaftsbund und die
Arbeiterkammern für ihre Mitglieder
einen Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt haben.
Und weil wir gerade beim Thema sind und wir
heute auch schon darüber diskutiert haben, auch Kollege Wöginger
vor mir hat es angesprochen: Rechtsanspruch auf Freistellung. Herr Kollege
Wöginger, wir diskutieren
das jetzt schon seit fünf Jahren, glaube ich, und ich denke nicht, dass
jemand, der in der Intensivstation arbeitet, diesen Rechtsanspruch in Anspruch
nehmen
wird. Das kann ich mir nicht vorstellen, beim besten Willen nicht.
(Abg. Steinacker: ... Rechtsanspruch ...!)
Es ist so, dass
uns bei den Gewerkschaften und bei den Arbeiterkammern jetzt natürlich
immer wieder Kolleginnen und Kollegen angerufen und gefragt
haben, wie das denn mit der Freistellung ist und wie das dann mit der Entgeltfortzahlung
ist, weil eben der Einsatz länger dauert als gedacht, und so
weiter und so fort. Wir haben ja zum Glück die Regelung für die
Arbeitgeber, dass es aus dem Katastrophenfonds eine gewisse Entschädigung
gibt,
aber als Arbeitnehmer – und es sind halt sehr viele
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei den freiwilligen Feuerwehren und den
Rot-Kreuz-Organisationen engagiert – ist man halt noch immer vom
Goodwill des Arbeit-
gebers abhängig, obwohl in dieser Krisensituation, in dieser Ausnahmesituation – und das muss man jetzt auch ganz deutlich sagen – natürlich auch die Arbeitgeber mitgeholfen haben, um das Schlimmste zu verhindern.
Zusätzlich
ist es erforderlich, dass die Betroffenen solcher Katastrophen die
Sicherheit haben, ihr Hab und Gut in Sicherheit bringen und ihr Zuhause
wieder instand setzen zu können, ohne Angst um ihren Arbeitsplatz haben zu
müssen, ohne befürchten zu müssen, dass es zu Kündigungen
et cetera
kommt. Deswegen braucht es da dringend eine rechtliche Regelung, und deswegen
bringe ich folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Einsatzkräfte und Betroffene beim Katastropheneinsatz im Beruf absichern und rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe leisten!“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Arbeit wird aufgefordert, umgehend dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zur Beschlussfassung zu übermitteln, mit der ein Rechtsanspruch auf Freistellung und Entgeltfortzahlung für im Katastrophenschutzeinsatz stehende Einsatzkräfte geschaffen wird. Zugleich ist sicherzustellen, dass für im Einsatz befindliche ehrenamtliche Einsatzkräfte, auch eine pauschale Abgeltung etwaiger Verdienstausfälle aus selbständiger Tätigkeit erfolgt.
Für von Katastrophen Betroffene soll Rechtssicherheit durch einen Schadensbeseitigungs-Freistellungsanspruch geschaffen werden.
Der Bundeskanzler wird darüber hinaus aufgefordert, in Abstimmung mit den Ländern dafür Sorge zu tragen, dass den von den Katastrophenschäden Betroffenen, rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe geleistet wird.“
*****
Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
12.47
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Philip Kucher, Josef Muchitsch, Genossinnen und Genossen
betreffend Einsatzkräfte und Betroffene beim
Katastropheneinsatz
im Beruf absichern und rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe leisten!
Eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 1)
Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß
§ 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates
anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die
Hochwassersituation in Österreich
Die aktuelle Flutkatastrophe, die unser Land derzeit
heimsucht, stellt Einsatzkräfte und Betroffene vor kaum
vorstellbare Herausforderungen. Unter
fast unmenschlichem Einsatz müssen Feuerwehrleute und andere
Einsatzkräfte dieser und auch anderer Katastrophen und Unwettern, die
unser Land immer häufiger heimsuchen, Herr werden. Leider sind
auch manchmal Verletzte und sogar Todesopfer zu beklagen. Es muss daher
alles unternommen werden, um Menschen zu schützen, Betroffenen zu helfen
und Einsatzkräfte zu unterstützen.
Es lastet unglaublich viel Druck auf den Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr, aber auch der Rettungsdienste, die sich täglich unter größtem persönlichen Einsatz und ehrenamtlich in den Dienst der Öffentlichkeit stellen. Dafür gilt ihnen Dank und Anerkennung, aber – und hier geht es insbesondere in wirtschaftlich bewegten Zeiten auch um den Schutz der Arbeitnehmer*innen – auch um echte Absicherung für ihre Tätigkeit.
Arbeitnehmerinnen sollen für ihre Einsätze, die sie im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zu einer Katastrophenhilfsorganisation, eines Rettungsdienstes oder einer frei-
willigen Feuerwehr im Rahmen
eines Großeinsatzes leisten in Zukunft einen Rechtsanspruch auf
Freistellung und Entgeltfortzahlung haben. Immerhin sind sie es,
die in außergewöhnlichen und bedrohlichen Situationen ihr Leben
für uns einsetzen und damit unser aller Sicherheit gewährleisten.
Auf Initiative der SPÖ konnten bereits 2019
Verbesserungen im Bereich der Arbeitswelt geschaffen werden, immerhin gibt es
seither eine Entschädigung für die Arbeitgeber*innen, wenn sie
freiwillige Einsatzkräfte für ihre Tätigkeiten im
Katastrophenschutz in den Sonderurlaub gehen lassen. Ausmaß und Lage der
jeweiligen bezahlten Dienstfreistellung muss mit dem Arbeitgeber
vereinbart
werden, dieser bekommt aus dem Katastrophenfonds für die gewährte
Freistellung und die Entgeltfortzahlung eine Prämie in der Höhe von
200 Euro pro im
Einsatz befindlichen Dienstnehmer und Tag.
Noch immer jedoch fehlt der Rechtsanspruch, der Hilfe
auch wirklich außer Streit stellt. Arbeitnehmer:innen, die sich in den
Dienst der Allgemeinheit stellen,
dürfen keine Bittsteller:innen sein, wenn es darum geht, in den
Katastropheneinsatz zu gehen. Es darf künftig nicht mehr von der
Zustimmung der Arbeitgeber*innen abhängig sein, ob der
Katastropheneinsatz möglich ist.
Zusätzlich ist aber auch erforderlich, dass auch die
Betroffenen von solchen Katastrophen die Sicherheit haben, ohne Angst um
ihren Arbeitsplatz ihr Hab
und Gut in Sicherheit und ihr Zuhause wieder in Stand bringen zu können.
Die bestehenden Regelungen reichen hier oft nicht aus, sodass die Sorge,
den Arbeitsplatz zu verlieren noch zu den anderen Existenzsorgen
dazu kommen. Ein eigener gesetzlicher Freistellungsanspruch zur
Schadensbeseitigung bringt
den Betroffenen Rechtssicherheit und nimmt ihnen wenigsten eine Sorge ab.
Um die finanziellen Existenzsorgen etwas zu mildern,
müssen auch die Zahlungen aus dem Katastrophenfonds rasch und
unbürokratisch erfolgen. Wer schnell hilft,
hilft doppelt. Das gilt im Zusammenhang mit der Überbrückung und
Beseitigung der Katastrophenschäden umso mehr, denn viele unserer
betroffenen Mitbürger:innen haben fast alles verloren.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachfolgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der
Bundesminister für Arbeit wird aufgefordert, umgehend dem Nationalrat eine
Regierungsvorlage zur Beschlussfassung zu übermitteln, mit der ein
Rechtsanspruch auf Freistellung und Entgeltfortzahlung für im
Katastrophenschutzeinsatz stehende Einsatzkräfte geschaffen wird. Zugleich ist sicherzustellen,
dass für im Einsatz befindliche ehrenamtliche Einsatzkräfte, auch
eine pauschale Abgeltung etwaiger Verdienstausfälle aus selbständiger
Tätigkeit erfolgt.
Für von Katastrophen Betroffene soll Rechtssicherheit durch einen Schadensbeseitigungs-Freistellungsanspruch geschaffen werden.
Der Bundeskanzler wird darüber hinaus aufgefordert,
in Abstimmung mit
den Ländern dafür Sorge zu tragen, dass den von den
Katastrophenschäden Betroffenen, rasch und unbürokratisch
finanzielle Soforthilfe geleistet wird.“
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.
Nächster Redner: Herr Abgeordneter Christian Oxonitsch. – Bitte.
Abgeordneter
Christian Oxonitsch (SPÖ): Frau
Präsidentin! Sehr geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Es ist
in dieser Debatte durchaus sehr
viel Richtiges gesagt worden, gar keine Frage. Es wird in Zukunft letztendlich
wichtig sein, das, was hier gesagt wird, auch mit Leben zu erfüllen,
aber vor allem auch in die tägliche Praxis zu übernehmen, so zum
Beispiel eben auf die Wissenschaft zu hören, die richtigen Maßnahmen
zu setzen,
denn ja, Kollege Wöginger, keine Frage, die Ereignisse werden weiterhin stattfinden, und die Frage ist: Welches Bündel von Maßnahmen – und da ist Renaturierung natürlich ein ganz wesentlicher Bereich – setzt man? Es ist keine einzelne Maßnahme. (Zwischenruf des Abg. Hörl.)
Ich möchte mich natürlich dem Dank, der hier
vielfach ausgesprochen
wurde, und auch der Anerkennung all jenen gegenüber, die in der akuten
Situation geholfen haben, die in der akuten Situation kooperiert und zusammengewirkt
haben, anschließen. Ich möchte aber die Gelegenheit schon auch
nutzen und an dieser Stelle auch all jenen danken, die zum Beispiel Wien
in die Lage versetzt haben, mit dieser Situation tatsächlich gut
umgehen zu können, weil schon vor
Jahren, vor Jahrzehnten (Abg. Meinl-Reisinger: Jahrhunderten!),
um nicht zu sagen vor fast einem Jahrhundert, wie Kollegin Meinl-Reisinger
richtigerweise gesagt hat, die ersten richtigen
Schritte gesetzt wurden. Es waren eben nicht nur diese Hilfsmaßnahmen
jetzt, sondern es war die vor 50 Jahren errichtete Donauinsel, es waren
die entsprechenden Speicherbecken, die man vor 30 Jahren zu bauen begonnen
hat, es waren die entsprechenden Speicherkanäle, die man geschaffen hat,
die jetzt Wien in die Lage versetzen, eine halbe Milliarde Liter Wasser zu speichern.
Man stelle sich einmal nur die Summe vor: Eine halbe Milliarde
Liter Wasser kann mittlerweile in den Speicherkanälen und in den
Speicherbecken – das letzte ist erst vor wenigen Monaten in Simmering
fertiggestellt worden – gespeichert werden.
Und die Maßnahmen werden fortgesetzt, nämlich auch im Bereich der Renaturierung. Die Maßnahmen im Bereich des Liesingbachs sind schon angesprochen worden, aber wir stehen auch vor der Verwirklichung des größten innerstädtischen Renaturierungsgebietes in Breitenlee; eine ganz wesentliche Sache, wodurch tatsächlich zusätzliche Flächen für die Versickerung zur Verfügung stehen werden.
In der Seestadt Aspern hat man sich
entschlossen – das ist mittlerweile
auch schon einige Jahre her –, das Schwammstadtprinzip umzusetzen:
dass man
tatsächlich auch unter versiegelten Flächen, die man
natürlich das eine
oder andere Mal braucht, wirklich Speicherkapazitäten hat, dass ein
dementsprechendes Granulat zur Verfügung steht, dass es die
entsprechenden Kieselsteine darunter gibt et cetera, dass trotzdem
Bäume gepflanzt werden können und tatsächlich Wasser aufgenommen
werden kann. (Beifall bei der SPÖ.)
Es ist also keine einzelne Maßnahme, sondern es ist
ein Bündel von Maßnahmen. Da macht es auch keinen Sinn, gegen die
eine oder andere Maßnahme zu polemisieren, sondern diese gemeinsamen
Maßnahmen sind umzusetzen. Da ist es mir wichtig, nicht nur all jenen,
denen heute schon vielfach gedankt
worden ist, zu danken – im Bereich des Ehrenamts, im Bereich der
freiwilligen Feuerwehren, des Rettungswesens –, sondern auch all
jenen, die das in
Wien tagtäglich machen: den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener
Gewässer, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Wiener Wassers
und Kanals, die sicherstellen, dass im Unterschied zu anderen Städten die
Wasserversorgung funktioniert und der Kanal nach wie vor nicht
überläuft,
dass das Wasser gereinigt in die Donau gelangt, et cetera.
All das, wodurch viele Städte in Mitleidenschaft
gezogen werden, ist in Wien nicht der Fall. Ich glaube, diese langfristigen
Entscheidungen waren
richtig und sind wichtig. Ich brauche an dieser Stelle nicht anzuführen,
dass es ja durchaus auch immer wieder Widerstände gegen Maßnahmen
gegeben
hat, gerade seitens der ÖVP; es ist ja schon mehrfach in
unterschiedlichsten – auch internationalen – Kommentaren
erwähnt worden, wie man zur
Donauinsel gestanden ist.
Eines ist mir aber an dieser Stelle zum Abschluss schon auch
noch wichtig zu sagen, und wir haben immer wieder darauf hingewiesen, gerade
bei
solchen großen Investitionen, die in die Zukunft reichen: Warum blockiert
da die ÖVP nach wie vor immer, die Golden Rule umzusetzen? Warum diese
langfristigen Investitionen, von denen Generationen profitieren, immer wieder
unmittelbar ins Maastrichtdefizit hineinfallen, ist mir unverständlich,
bei der Bildungsinfrastruktur genauso wie bei den Klimaschutzmaßnahmen.
Der zweite Bereich: Wir sind in Wien auch deswegen in
dieser Lage,
weil es entsprechende Gebühren gibt, die die Wienerinnen und Wiener
zahlen. Wenn es ab und an notwendig ist, diese zu erhöhen – wie
jetzt um
30 Cent –, dann wäre es eigentlich nicht notwendig, das zu
kritisieren, sondern es als eine wesentliche Grundlage dafür zu sehen,
dass Wien seine
Aufgaben in diesem Bereich auch bewältigen kann. – Danke
schön. (Beifall bei der SPÖ.)
12.52
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hannes Amesbauer. – Bitte.
Abgeordneter Mag. Hannes Amesbauer, BA (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Sehr geehrte Damen und Herren! Auch ich möchte mein Mitgefühl all jenen ausdrücken, die Angehörige verloren haben, all jenen, die ihr Hab und Gut verloren haben, deren Existenz buchstäblich davongeschwommen ist.
Wir haben jetzt lange
debattiert, wir haben auch viele Argumente ausgetauscht, aber eines sollte uns
hier schon auch einen – und ich glaube, das tut es im Grunde auch,
auch wenn die Zugänge verschieden sind –: dass es schon hoch an
der Zeit ist, dass wir jetzt auch Lösungen finden und den Menschen rasch
und unbürokratisch helfen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten,
meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich glaube, die Menschen erwarten sich auch von uns, dass
man da die Parteipolitik einmal beiseitelässt. (Zwischenrufe bei der
ÖVP.) – Jetzt hören Sie einmal zu! Ich bin selbst seit
30 Jahren Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr, ich bin
seit 14 Jahren Feuerwehrkommandant und war vergangenen Sonntag auch
im Einsatz. Im oberen Mürztal, in meiner Heimatregion, sind wir
Gott sei Dank vergleichsweise – im Vergleich mit
Niederösterreich – glimpflich
davongekommen. Trotzdem waren viele Keller auszupumpen. Es gab Murenabgänge, es gab Überflutungen.
Es ist beeindruckend, wie das alles funktioniert. In der
freiwilligen Feuerwehr – das gilt auch für die anderen
Organisationen, ob das das Rote Kreuz ist,
ob das der Samariterbund ist, ob das auch die hauptamtlichen Organisationen wie
Polizei und Bundesheer sind, die ja dann auch ihren wichtigen Anteil
daran haben; aber vor allem in der freiwilligen Feuerwehr, der
größten Einsatzorganisation – ist es so, dass die
Parteipolitik überhaupt keine Rolle spielt.
Da fragt niemand: Wo gehörst du dazu? Was wählst du? – Da
gibt es nur Kameraden, auch immer mehr Kameradinnen, und darum geht es. Da
gibt es
einen Korpsgeist, bei dem es darum geht, den Menschen zu helfen.
Es gibt aber natürlich auch Herausforderungen, und
darum sind wir jetzt auch beim Antrag der SPÖ dabei, denn ich höre
das immer wieder. Wir hatten
vor Kurzem beim Österreichischen Bundesfeuerwehrverband eine Diskussion
mit Vertretern aller fünf Parlamentsparteien, und da war das auch ein
Thema, unter anderem diese Dienstfreistellung. Ja, Gust Wöginger hat es
angesprochen, wir haben das damals auch gemeinsam gemacht: dass es jetzt
diese Möglichkeit gibt, dass das Großschadensereignis auch
gesetzlich klar definiert wurde, aber es ist das Einvernehmen mit dem
Arbeitgeber zu
suchen. Das funktioniert auch in den meisten Fällen, aber es funktioniert
nicht immer.
Ein Problem ist auch, was die Entschädigungszahlungen
für den Arbeitgeber betrifft, dass viele Arbeitgeber das gar
nicht einreichen, weil das wieder eine Zettelwirtschaft ist, weil das Ganze
eine unmögliche Bürokratie ist.
(Abg. Steinacker: Weil sie es auch unterstützen! Sie
unterstützen es manchmal auch aus Überzeugung! Raiffeisen hilft da
einfach so!) Das ist die Wahrheit. Wir
müssen das unbürokratischer machen. Dieser Entschließungsantrag
der SPÖ sagt ja nichts anderes, als
dass die Regierung eine Vorlage auf den Tisch
legen soll, wie man das organisiert.
Natürlich muss man darüber reden. Jeder versteht,
dass das vor allem kleine Betriebe betrifft. Wenn ich jetzt – ich
weiß nicht – einen kleinen Tischler mit
fünf Leuten hernehme: Wenn da vier bei der Feuerwehr sind, hilft dem das
Geld nichts, wenn die fünf Tage nicht da sind – das ist klar.
Dieser Antrag ist
aber eine gute Möglichkeit, dass man da einmal zu einer Lösung kommt.
Man kann das nicht immer weiter hinausschieben.
Hört einmal in die Feuerwehren, in die
Einsatzorganisationen hinein:
Das ist eines der bestimmenden Themen! Wenn es darum geht, wie die Politik
helfen kann, ist das natürlich eine der wichtigsten Komponenten, und da
sollten wir hier uns parteiübergreifend einig sein, dass wir zumindest an
einer Lösung arbeiten. (Beifall bei der FPÖ.)
Das nächste Thema ist unser Antrag auf Rechtsanspruch
auf Hilfe für
die Opfer. Das werden wir brauchen. Wir hören das immer wieder, nach jedem
Unwetter: Wir helfen schnell, rasch und unbürokratisch; wer schnell hilft,
hilft doppelt! – Wir kennen diese Sätze. Diese Sätze
hören sich auch gut an, aber es muss auch in dem Sinn, dass es auch
funktioniert, gut gemacht werden.
Und, Herr Kollege Stocker, es hat mich ein bisschen erschüttert, dass
Sie da sofort wieder zu politisieren angefangen (Heiterkeit bei der
ÖVP) und gesagt haben, das führt zu Gerichtsverfahren. (Abg.
Stocker: Da brauche
ich ...!) – Nein, Herr Kollege Stocker, die Menschen
brauchen Sicherheit, dass ihnen schnell geholfen wird, dass sie nicht zu
Bittstellern degradiert
werden und dass sie nicht mit der Bürokratie konfrontiert werden. (Beifall
bei der FPÖ. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Stocker.)
Das muss es uns wert
sein. Auch da geht es ja darum, einmal eine Lösung auszuarbeiten. Sie aber
wischen das gleich weg. Das ist nicht gut, und das haben sich die Menschen
nicht verdient. (Präsident Hofer übernimmt den Vorsitz.)
Abschließend noch ein Thema, weil das auch immer
wieder gekommen ist: Bodenversiegelung – ja, ich glaube, es ist
mittlerweile auch Konsens, dass
es da und dort Probleme gibt. Das wird nicht schnell und sofort zu lösen
sein, aber man muss sich Gedanken machen. Ein guter Ansatz, glaube ich,
wäre, dass man hergeht und den Gemeinden einmal die Kompetenz der Baubehörde
und auch des Flächenwidmungsplans nimmt. (Heiterkeit des
Abg. Stocker. – Zwischenrufe bei der ÖVP. –
Bundesministerin Tanner: Das wird spannend! – Abg. Steinacker: ...
ein Angriff auf die Gemeinden ...!) Es ist,
glaube ich, für die meisten Bürgermeister auch eine Hilfe, wenn man
ihnen diese Bürde abnimmt. (Beifall bei der FPÖ.) Das
gehört nämlich schon professionell gemacht. (Abg. Wöginger: ...
auch Bürgermeister ...!) Ich bin selbst Gemeinderat in einer
kleinen Gemeinde, war auch Vizebürgermeister. Die kleinen Gemeinden haben
die Ressourcen gar nicht, die haben die Expertise gar nicht. (Zwischenrufe
bei der ÖVP.)
Hören wir also jetzt auf, da herumzureden! Schauen
wir, dass wir das in
den Griff kriegen! Schauen wir, dass wir jetzt vor allem den Opfern wirklich
helfen, und zwar immer, auch in Zukunft, nicht nur wenn Wahlen sind, dass
man den Opfern rasch hilft, dass man die freiwilligen Feuerwehren ordentlich
unterstützt und dass man auch schaut, dass man die Kompetenzen in diesem Land
ein bisschen entflechtet. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
12.58
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu nun
niemand mehr
gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Wir gelangen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag
der Abgeordneten Christian Hafenecker, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für
Katastrophenschäden“.
Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen
Entschließungsantrag
sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit.
Der Antrag ist abgelehnt.
Wir gelangen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Einsatzkräfte und Betroffene beim Katastropheneinsatz im Beruf absichern und rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe leisten!“
Ich bitte auch hier jene Damen und Herren, die für
diesen Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der
Zustimmung. – Das ist die Minderheit. Der Antrag
ist abgelehnt.
Erste Lesung: Volksbegehren „Kein NATO-Beitritt“ (2546 d.B.)
Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir gelangen nun zum 2. Punkt der Tagesordnung.
Wir gehen in die Debatte ein.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Mag. Friedrich Ofenauer. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter
Mag. Friedrich Ofenauer (ÖVP): Herr
Präsident! Herr Bundeskanzler! Geschätzte Mitglieder der
Bundesregierung! Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Meine sehr verehrten
Damen und Herren!
Lassen Sie mich als Bürgermeister einer der wahrscheinlich am
stärksten betroffenen Gemeinden in Österreich und vor allem in
Niederösterreich
anlässlich dieser katastrophalen Zustände, dieser Naturereignisse,
die über uns hereingebrochen sind, auch ein herzliches Dankeschön
aussprechen:
allen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern, die die
Gemeindebürgerinnen und -bürger in diesen herausfordernden Zeiten
unterstützen und ihnen
Hilfe leisten.
Das sind die freiwilligen Feuerwehren, die Rettungsorganisationen, die Wasserrettung – wie gerade auch in meinem Fall –, Nachbarn, die helfen, Menschen aus anderen Gemeinden oder Firmen, die mit Lebensmitteln oder Geräten unterstützen. Das reicht bis hin zum Assistenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres. Ich möchte mich auch ganz besonders dafür bedanken,
dass dieser möglich ist und wir so mit den Black Hawks der Hubschrauberstaffeln des Bundesheeres in der Lage sind, die notwendigen Evakuierungen durchzuführen. Auch die Polizeihubschrauber sind so wichtig, um Menschen zu retten.
In solchen Krisen lernt man die Menschen kennen und zeigt
sich die Stärke einer Gesellschaft. Solche Krisen zeigen aber auch, wie
schnell in Österreich
geholfen wird, und sie zeigen, dass das Krisenmanagement funktioniert. Solche
Katastrophen zu bewältigen schafft man nur gemeinsam, deswegen möchte ich mich
auch ganz herzlich für die Aufstockung der Mittel im Katastrophenfonds
und überhaupt für die Hilfszusage bedanken.
(Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
Nun aber zum Tagesordnungspunkt, zum Volksbegehren, das sich
nennt: Kein Nato-Beitritt. Darin wird eine explizite Verfassungsbestimmung
gefordert,
die einen Beitritt zur Nato untersagt. Ich möchte dazu klarstellen: Die
Neutralität steht in unserer Verfassung und wird auch in unserer
Verfassung stehen
bleiben. Wir sind neutral und werden es auch bleiben! Damit verbunden ist vor
allem auch das Verbot, einem Militärbündnis beizutreten oder fremde
Militärstützpunkte auf unserem Land zuzulassen. Das ist bereits im
Neutralitätsgesetz verankert – und das wird auch so
bleiben –, deswegen ist es auch
nicht notwendig, ein neues Verfassungsgesetz, wie es das Volksbegehren fordert,
zu erlassen.
Wenn wir über die Neutralität sprechen,
müssen wir aber auch ernsthaft
über die Wehrhaftigkeit sprechen, nämlich über die
Wehrhaftigkeit Österreichs, denn das ist entscheidend, aber das fehlt in
diesem Volksbegehren. Im Neutralitätsgesetz steht nämlich
auch – und das ist sehr wichtig –: „Österreich
wird diese mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln aufrechterhalten
und verteidigen.“
Neutralität bedeutet daher nicht Isolation oder Passivität.
So spielt Österreich eine wichtige Rolle als aktiver internationaler
Friedensvermittler, gerade
weil es neutral ist. Mit dem Landesverteidigungs-Finanzierungsgesetz und der Zurverfügungstellung der budgetären Mittel ist uns ein entscheidender Richtungswechsel bei der Ausstattung und bei der Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit des österreichischen Bundesheeres und damit Österreichs gelungen. Diesen Weg, meine Damen und Herren, müssen wir auch in der nächsten Legislaturperiode konsequent weitergehen.
Seit der Gründung der Europäischen Union hat es
zwischen den Mitgliedstaaten keinerlei kriegerische
Auseinandersetzungen mehr gegeben. Sie ist ein Friedensprojekt, das auf
Zusammenarbeit, auf Gemeinschaft aufbaut: Kooperation statt Konfrontation,
meine Damen und Herren. Deshalb steht in unserer Verfassung auch, dass wir uns
an der Gemeinsamen Sicherheits-
und Verteidigungspolitik der EU aktiv beteiligen, und zwar unter Beachtung unserer
Neutralität.
Wir tun das sehr erfolgreich mit dem Auslandseinsatz des
österreichischen Bundesheeres bei Eufor-Althea in Sarajevo, Unifil
im Libanon oder bei den KFOR-Truppen im Kosovo. Gerade Letzteres ist ein
Ausdruck der Kooperation, der Partnerschaft für den
Frieden – Partnership for Peace – der Nato, die es uns
ermöglicht, an friedenserhaltenden Missionen teilzunehmen und
auch unsere diplomatischen Beziehungen in diesem Bereich zu verstärken.
Das ist auch etwas, was das Volksbegehren fordert.
Neutralität bedeutet aber
natürlich nicht Wehrlosigkeit, sondern im
Gegenteil: Wir müssen unsere Souveränität glaubhaft verteidigen,
nämlich zu Boden und vor allem auch in der Luft. Gerade die Bilder aus der
Ukraine
und dem Nahen Osten zeigen ein neues Bedrohungspotenzial durch Drohnen,
Marschflugkörper, ballistische Raketen und so weiter, die auch vor
neutralen Ländern nicht haltmachen. Wir sind dazu aufgefordert, unsere Souveränität
auch in der Luft zu schützen. Dazu gehört auch eine glaubhafte Luftraumverteidigung.
Mit der Teilnahme an der Beschaffungsinitiative Sky Shield können wir
Luftverteidigungsmittel beschaffen, die wir bisher nicht hatten. Wir schaffen
neue Möglichkeiten der Luftraumverteidigung, um unsere
Souveränität auch in der Luft verteidigen zu können. Damit
stärken wir
unsere Kapazitäten in der Luftverteidigung, ohne unsere Neutralität
aufzugeben, weil Sky Shield eben eine Beschaffungsinitiative, aber kein
Militärbündnis
ist – auch wenn andere etwas anderes behaupten werden.
Unsere Neutralität wurde
nach dem Muster der Schweiz beschlossen – und siehe da: Auch
die Schweiz nimmt an dieser Beschaffungsinitiative Sky Shield
teil, weil Sky Shield keine militärische Allianz, sondern eben eine
Möglichkeit ist, Luftverteidigungsmittel ankaufen zu können. Das ist
fast so, als würden
Sie sich mit Ihren Nachbarn zusammentun, um Sandsäcke oder
Wasserpumpen – um beim konkreten Beispiel der Naturkatastrophen zu
bleiben – gemeinsam anzukaufen, um günstigere
Konditionen zu bekommen; jeder kann dann aber immer noch selbst entscheiden, ob
und wie er sie einsetzt.
Sky Shield ist ein Beispiel
dafür, wie neutrale Staaten wie Österreich oder
die ebenso neutrale Schweiz gemeinsam an der Sicherheit Europas
arbeiten können, ohne ihre Neutralität aufzugeben, denn, meine Damen
und Herren, es geht um Kooperation und nicht um Konfrontation.
(Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
Sky Shield ist kein Angriff auf unsere Neutralität,
sondern eine zeitgemäße Interpretation einer aktiven
Neutralitätspolitik in einer vernetzten
Welt. Österreichs Neutralität ist ebenso ein Eckpfeiler unserer
Außen- und Sicherheitspolitik, weil sie es uns ermöglicht, als
Brückenbauer und
Vermittler in internationalen Konflikten aufzutreten. Diese Rolle, meine Damen
und Herren, werden wir auch weiterhin aktiv im Interesse der Sicherheit
Österreichs wahrnehmen. – Ich danke. (Beifall bei der
ÖVP sowie des Abg. Zorba.)
13.05
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin:
Frau Abgeordnete
Katharina Kucharowits. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.
13.05
Abgeordnete Katharina Kucharowits
(SPÖ): Herr Präsident! Werte
Zuseherinnen und Zuseher! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Wir
behandeln
jetzt – der Kollege ist schon darauf eingegangen – das
Volksbegehren Kein Nato-Beitritt. Das klingt eigentlich für ein neutrales
Land wie Österreich irgendwie überflüssig, aber seit
dem brutalen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine und auch aufgrund des
Konflikts im Nahen Osten hat sich in
unserer Welt und auch in unserem Land sehr viel verschoben.
Aufrüstung ist in aller
Munde. Humanitäre Hilfe, Waffenstillstände und Konfliktbefriedungen
treten in den Hintergrund; die EU rüstet auf, es ist
die Rede von einem Verteidigungskommissar; die Nato wächst; und
Österreich spricht von einer Teilnahme an Sky Shield. Und: Es gibt
Politikerinnen
und Politiker sowie auch Fraktionen hier im Haus, die ganz klar für die
Überarbeitung der Neutralität sind. Ich kann Ihnen nur sagen, die
Sozialdemokratie wird niemals zulassen, dass sich Österreich der
Nato anschließt, und wir werden es auch niemals zulassen, dass die
Neutralität zu einem Geschichtsrelikt wird. (Beifall bei der SPÖ.)
Ganz im Gegenteil: Wir fordern eine
engagierte, eine aktive Neutralitätspolitik, die immer Angreiferinnen und
Angreifer benennt und diese verurteilt,
die immer humanitäre Hilfe leistet und gleichzeitig auf Basis aller
diplomatischen Möglichkeiten versucht, Konflikte zu beenden und Frieden
für alle Menschen
zu ermöglichen. Das ist unser Einsatz. (Beifall bei der SPÖ.)
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, erlauben Sie mir
aber bitte auch,
abseits der heutigen Tagesordnung ein paar Worte zu verlieren: Ich stehe heute
sehr selbstbestimmt das letzte Mal an diesem sehr, sehr wertvollen Pult,
am Pult des Zentrums der Demokratie unserer Republik. Vor mehr als zehn Jahren
wurde ich als Abgeordnete zum Nationalrat angelobt, als eine
von 183 in ganz Österreich. Es ist und es war für mich ein Privileg,
Volksvertreterin zu sein.
Ich habe beides erlebt: Ich war Abgeordnete einer
Regierungsfraktion
und ich war Abgeordnete einer Oppositionsfraktion. Im Zusammenspiel mit vielen,
vielen Bürgerinnen und Bürgern, mit vielen Organisationen,
damals auch den Jugendorganisationen, vor allem, muss ich sagen, meiner
Organisation, der Jungen Generation in der SPÖ, den SPÖ-Frauen,
der Zivilgesellschaft, den NGOs, der Wissenschaft, Interessenvertreter:innen
und vielen wertgeschätzten Kollegen und Kolleginnen, ob Abgeordnete, der Bundeskanzler
oder Ministerinnen und Minister, ist einiges gelungen.
Ich möchte einfach ein paar Dinge, die für mich
sehr zentral waren, herausgreifen: Wir haben Kindern eine Stimme gegeben, wir
haben sie selbst zu Wort kommen lassen – immer wieder. Ein
Kinderrechteausschuss wurde
hier im Haus etabliert – im Bundesrat gibt es ihn immer
noch –, und ich finde, das ist ein ganz grandioser Output. (Beifall
bei der SPÖ, bei Abgeordneten
der Grünen sowie des Abg. Arlamovsky.) Wir sind für Menschen
auf der Flucht vor Krieg immer und ohne Wenn und Aber – auch wenn es
gegen die eigene Fraktion war – eingestanden, denn Menschenrechte
sind unteilbar. Netzpolitik – das ist gut so – ist kein
Blasenthema mehr, das war vor zehn Jahren noch
anders, sie ist mitten in unserer Gesellschaft angekommen, und das ist wichtig
und richtig. Die Wiedereinführung der Direktwahl der österreichischen
Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft ist gelungen – das
ist ganz, ganz wichtig für viele Studierende. Auch ist Kultur für
alle kein Schlagwort
mehr, sondern Künstler:innen haben in uns eine Stimme – immer.
Ich bedanke mich für zehn spannende, ungemein
lehrreiche, gestalterische, emotional aufreibende, manchmal auch
zermürbende und gleichzeitig
sehr motivierende Jahre. Ich bedanke mich bei allen Zuseherinnen und Zusehern,
bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mich unterstützt haben; bei
Ihnen,
werte Kollegen und Kolleginnen; bei dem einen oder der anderen ein bisschen
mehr – ich glaube, Sie wissen das.
Danke an die Parlamentsdirektion, an die Kolleg:innen der
Sicherheit,
an die Portierinnen und Portiere; ein Danke an die Kolleginnen und Kollegen der
Reinigung, an die Stenografinnen und Stenografen, an unsere
grandiosen Gebärdensprachdolmetscher:innen; vielen lieben Dank an die
Demokratiewerkstatt, an das Team, das unglaubliche Arbeit für
Kinder und Jugendliche leistet. (Beifall bei der SPÖ sowie bei
Abgeordneten von ÖVP, FPÖ, Grünen und NEOS.)
Danke an meinen Klub, liebe Genossinnen und Genossen, liebe
Kolleg:innen, ob die Klubdirektor:innen, die Klubsekretärinnen und ‑sekretäre,
ob die Klubmitarbeiterinnen und Klubmitarbeiter. Danke an meine
aktuelle parlamentarische Mitarbeiterin: liebe Madhavi Hussajenoff, vielen
lieben Dank, und Danke an meine ehemaligen parlamentarischen Mitarbeiter
Lisa Holzer, Soma Ahmad, Michael Kögl und Katharina Weninger. Danke euch,
ohne euch wären wir nichts! Das möchte ich an der Stelle auch einmal
sagen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP,
Grünen und NEOS.)
Nun, etliche Gesetzesbeschlüsse, Tausende Anträge
und Anfragen und
vor allem Tausende Besucher:innen, die ich hier durch das Haus führen
durfte, später, ist es sowohl für mich persönlich als auch hier
im Haus ganz
einfach Zeit für etwas Neues, denn am 29. September wird
gewählt. Geschätzte Damen und Herren, verteidigen Sie bitte unsere
Demokratie! Sie ist
nicht selbstverständlich, und wir müssen täglich etwas für
sie tun. Bitte gehen Sie wählen, beteiligen Sie sich, denn es gibt
Politiker in diesem Land, die
unsere Demokratie mit Füßen treten, die sich auch ein bisschen
Orbán in Österreich wünschen. Lassen wir das nicht zu und
schützen wir unsere Demokratie! – Vielen Dank. (Stehend
dargebrachter Beifall bei der SPÖ und Umarmungen der auf Ihren Sitzplatz
zurückkehrenden Abg. Kucharowits durch die Abgeordneten Holzleitner,
Herr, Yildirim und Kucher sowie Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
13.11
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner
ist Ing. Mag. Volker Reifenberger. – Und Ihnen, Frau
Abgeordneter, noch alles Gute für Ihre Aktivitäten
außerhalb dieses Saals. Es gibt ja auch ein Leben neben der
Politik. –
Bitte, Herr Abgeordneter.
13.11
Abgeordneter
Ing. Mag. Volker Reifenberger (FPÖ):
„Damit junge Österreicher nicht in den Krieg ziehen
müssen.“ – Das ist die offizielle Begründung
dieses Volksbegehrens Kein Nato-Beitritt.
Ich bin selbst Milizsoldat und weiß daher, dass
Soldaten auch dafür ausgebildet werden, in den Einsatz zu gehen. Im
schlimmsten Fall kann das auch bedeuten, in den Krieg ziehen zu
müssen. Auch wenn es ein bisschen eine martialische Ausdrucksweise in der
Begründung des Volksbegehrens ist, stellt sich aber
die Frage, für wen und wofür man in den Krieg ziehen muss. Tut man
das zur eigenen Verteidigung der Heimat Österreich oder tut man das als
Nato-Mitglied, somit als Handlanger für den selbst ernannten
Weltpolizisten
USA? Oder tut man das für die von den NEOS herbeigesehnte EU-Armee,
für die geopolitischen Interessen einer Ursula von der Leyen? –
Für die FPÖ ist
diese Frage ganz einfach zu beantworten: Wir wollen unsere Neutralität
ernst nehmen und wollen sie nicht weiter aushöhlen lassen, schon gar nicht
wollen wir der Nato beitreten. (Beifall bei der FPÖ.)
Leider führt uns unsere Bundesregierung aber immer
näher an die Nato heran. Denken Sie an die neue Sicherheitsstrategie, die
uns immer näher an
die Nato heranführen möchte, denken Sie an den Brief, den der
österreichische Nato-Botschafter – ja, so etwas gibt es
tatsächlich – letzten Dezember
an die Nato geschrieben hat, in dem er sich eine engere Zusammenarbeit mit der
Nato wünscht (Zwischenrufe der Abgeordneten Pfurtscheller und Zarits),
und denken Sie an das Nato-Projekt Sky Shield, an dem Österreich
teilnehmen möchte! Das alles sind Fehlentwicklungen, die mit unserer
Neutralität nicht
vereinbar sind.
Und schauen Sie sich die Wertschätzung unserer
Bundesregierung zu diesem Thema an: Vor ein paar Minuten waren hier noch acht
Regierungsmitglieder auf der Regierungsbank, um sich
medienwirksam für die Hochwasseropfer einzusetzen (Ruf bei der
ÖVP: Der Kickl! Wo ist der Kickl?), aber jetzt, wenn
es um unsere Neutralität geht, ist kein Einziger mehr da. Nicht einmal
unsere
Frau Verteidigungsministerin, die gerade noch da war, findet es wert, zu diesem Thema hier anwesend zu sein. (Beifall bei der FPÖ.)
Meine sehr verehrten Damen und Herren zu Hause vor den
Bildschirmen! Die FPÖ ist die einzige Partei hier im Hohen Haus, die die
Neutralität wirklich
ernst nimmt. Von der Intention ähnlich wie dieses
Volksbegehren –
nur ein bisschen über einen anderen Weg – haben wir
Freiheitliche im Parlament eine Initiative eingebracht, um unsere
Neutralität aufzuwerten.
(Ruf bei der ÖVP: Interessiert ... keinen außer dir,
ha?! – Zwischenruf des Abg. Zarits.)
Unser Bestreben ist es, die Neutralität zu einem
Prinzip unserer Bundesverfassung aufzuwerten, wie zum Beispiel auch das
demokratische Prinzip, das republikanische Prinzip, das bundesstaatliche
Prinzip oder
das rechtsstaatliche Prinzip. Das hätte nämlich zur Folge, dass die
Neutralität ohne eine vorherige verpflichtende Volksabstimmung nicht mehr
abgeschafft werden könnte, auch nicht von der EU. Das wäre
eine Neutralitätspolitik, wie sie dem Mehrheitswillen der
österreichischen Bevölkerung entsprechen würde. Das
würde auch der Intention dieses Volksbegehrens entsprechen, aber nein, Sie
führen uns – ohne es zu sagen, wohlgemerkt – durch
die
Hintertür immer näher in Richtung Nato.
Lassen Sie mich daher auch noch ein paar Worte zum
Nato-Projekt Sky Shield verlieren, weil Kollege Ofenauer es auch angesprochen
hat. Ministerin
Tanner hat zu Sky Shield bereits zwei Absichtserklärungen unterschrieben.
Bis heute allerdings gibt es dazu keinen einzigen Beschluss hier im Parlament.
Tanner handelt daher völlig freihändig und verletzt unsere
Neutralität. Schon der Titel dieses Dokuments ist entlarvend, der lautet
nämlich: Absichtserklärung betreffend „die
Stärkung der Europäischen Säule in der integrierten Luft- und Raketenabwehr der NATO durch die
Europäische Sky Shield Initiative“.
Auf den zwei Seiten dieses Dokuments (eine Tafel vor sich
auf das Redner:innenpult stellend, auf der drei Seiten eines Dokuments zu
sehen sind, auf denen
mehrere Stellen gelb hervorgehoben und rot eingekreist sind; zusätzlich
ist eine Stelle
mit einer Lupe vergrößert) plus Deckblatt finden
Sie 13 Mal das Wort
Nato, und dann wollen uns Tanner und Nehammer erklären, dass Sky Shield
nichts mit der Nato zu tun hätte?! Für wie dumm hält die
Bundesregierung eigentlich unsere Bevölkerung?! (Beifall bei
der FPÖ.)
Daher haben wir zwei voneinander unabhängige
Rechtsgutachten bei renommierten Universitätsprofessoren des
Völkerrechts in Auftrag gegeben.
Beide Gutachten sind zum gleichen Ergebnis gekommen, nämlich:
dass Sky Shield nicht mit unserer Neutralität vereinbar ist.
Anscheinend haben die Regierungsparteien jetzt aufgrund
unserer Gutachten selbst kalte Füße bekommen und haben letzte Woche
im Budgetausschuss
ihren eigenen Antrag – den eigenen
Regierungsantrag! –, dass man
für das Projekt Sky Shield eine finanzielle Vorbelastung von
4 Milliarden Euro beschließen möchte, vertagt. Der Plan der
Einheitspartei dürfte vielmehr
sein, das Nato-Projekt Sky Shield sozusagen in die nächste
Legislaturperiode mitzunehmen und dann still und heimlich in trockene
Tücher zu bringen,
aber nicht jetzt vor der Wahl.
Wir fordern den sofortigen Stopp von Sky Shield und einen sofortigen Ausstieg aus diesem Projekt. Nein zur Nato, ja zur Neutralität – damit unsere jungen Österreicher „nicht in den Krieg ziehen müssen“! (Beifall bei der FPÖ.)
13.17
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Abgeordneter David Stögmüller. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter
David Stögmüller (Grüne):
Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Wir durften uns
jetzt abermals dieselbe sicherheitspolitische Erzählung anhören,
die wir bereits seit fünf Jahren hier im
Haus genießen dürfen. Seit fünf Jahren dürfen wir uns von
manchen Oppositionsparteien hier sicherheitspolitische Fantasien und
Luftschlösser
gefallen lassen, während an Europas Grenzen ein Angriffskrieg stattfindet,
Spitäler bombardiert werden, Kinder ermordet werden, Kinder verschleppt und entführt
werden. Ja, es ist eine Schande, welche Aussagen hier oft gemacht werden, und
das gehört hier auch aufs Schärfste verurteilt.
(Beifall bei Abgeordneten der Grünen.)
Ich fasse die Positionen ganz kurz zusammen: Für die
FPÖ ist die Zusammenarbeit mit unseren europäischen
Partner:innen, die zu 80 Jahren Frieden
und Stabilität in Europa geführt hat, verantwortungslose
Kriegstreiberei. Was ist die Vision der FPÖ?, frage ich Sie. Was ist die
Vision? Bei einem brutalen Angriffskrieg von Russland – und
vermutlich auch allen anderen Menschenrechtsverletzungen – den Kopf
in den Sand zu stecken und sich irgendwie hinter den hauchdünnen
Gemäuern einer Festung Österreich zu verstecken, eine
Sicherheitspolitik direkt aus dem Mittelalter, aber andererseits einen
Freundschaftsvertrag mit Russland zu unterschreiben, das ist die
Friedenspolitik, die die FPÖ will.
Die SPÖ versucht seit sechs Monaten verzweifelt, ihren
verwelkten linken
Flügel wieder flugtüchtig zu machen, indem sie sich ganz auf
Babler-Linie auf einmal gegen einen vermutlich im Traum erschienenen
Nato-Beitritt wehrt, den es rein verfassungsrechtlich nicht geben kann und der
auch überhaupt nicht geplant wird, während es bei einer Ansprache von
Selenskyj hier im Haus plötzlich 22 Personen gibt, die gleichzeitig
einen Arztbesuch
machen müssen.
Die Verteidigungspolitik der NEOS ist auch ein Punkt, den
ich ansprechen möchte. Die Frage ist: Wie wichtig ist euch denn die
Verteidigungspolitik? – Die reden dann danach. – Wie
wichtig ist sie für euch? Ich habe mir euer Wahlprogramm dahin gehend
durchgelesen, das geht sich auf einer halben A4-Seite aus, denn das ist im Wahlprogramm nicht länger, Sie können das
nachlesen.
Da liest man so gewagte Aussagen wie zum Beispiel „Sicherheit
großschreiben“ oder „Österreichs Rolle in der [...]
europäischen Verteidigungspolitik klar definieren“. Klar definiert
wird da drinnen aber gar nichts. Echte Maßnahmen findet man im
Maßnahmenpaket nämlich wenige, außer: die von uns
bereits umgesetzte finanzielle Grundlage für das Bundesheer sicherstellen; oder: eine „gemeinsame europäische Luftraumverteidigung“ – na super –; oder: „Investitionen [...] anhand einer langfristigen Strategie tätigen“.
Neun Halbsätze in Bulletpoints, das ist für eine
Reformpartei ehrlich gesagt ein bisschen wenig, aber das reicht Ihnen, der
Reformpartei. Mir zeigt das,
dass wir in den letzten fünf Jahren in der Sicherheitspolitik sehr gute Arbeit
geleistet haben, denn acht von diesen neun Bulletpoints haben wir eh
schon längst umgesetzt. (Beifall bei den
Grünen.)
Es hat auch fünf harte Verhandlungsjahre gebraucht, bis
der ÖVP eingeleuchtet hat, dass Österreich mit Knebelverträgen
mit Gazprom und der Sicherheitsstrategie, die Putin als engen
europäischen, österreichischen strategischen Partner versteht,
vielleicht doch nicht so gut aufgestellt ist und dass diese
neu geschrieben werden muss. Herr Kurz hatte das ja anders geplant. Aber es
geht auch darum zu erkennen, dass vielleicht auch Extremwetterereignisse wie jenes,
das wir bedauerlicherweise jetzt hatten und das sechs Menschenleben
gekostet hat, eine konkrete, tatsächliche Bedrohung Österreichs darstellen,
für die Sicherheitslage eine Bedrohung sind. Damit sind wir noch nicht
ganz durchgedrungen, aber ich hoffe sehr, dass wir da noch durchdringen werden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das ist ein einzigartiges sicherheitspolitisches Arbeitszeugnis. Vielleicht
merken Sie es: Sie haben die Grünen, gerade
die Grünen, zu der einzigen ernstzunehmenden Sicherheitspartei in
Österreich gemacht (Heiterkeit des Abg. Zarits), denn wir
waren es, die das Bundesheer nach Jahren, ja Jahrzehnten der
Rederei auch finanziell gut ausgestattet haben, inklusive sinnvollsten
Investitionen, die nicht im Korruptionssumpf irgendwo versumpfen. Wir
haben Millionen in Katastrophenschutz gesteckt, in genau jene
Einsatzorganisationen, die in den vergangenen
Tagen auch intensiv daran gearbeitet haben, Österreich vor dem Untergang
zu retten, und da wahnsinnig viel geleistet haben. Und wir waren es, die
Putin und sein Gas restlos aus der Sicherheitsstrategie herausgestrichen haben
und das österreichische Sicherheitsverständnis in das 21. Jahrhundert gebracht haben. (Beifall bei den Grünen.)
Ich könnte jetzt noch sehr, sehr lange weitersprechen
und aufzählen, was wir nicht alles gemacht haben. Ich meine, wir haben
multiple Gefahren der Klimakrise erkannt – diese ist da und wir
müssen auch weiter dagegen ankämpfen. Wir müssen in vielen
Bereichen weiterarbeiten, wir dürfen nicht
die Augen schließen und das Schließen der Augen zur
Staatsräson machen – das ist nämlich in der
Sicherheitspolitik oft das Thema, das sehe ich hier
(mit der Hand nach links weisend) und hier (nach rechts weisend)
ganz stark, und (in die Mitte weisend) bei der FPÖ will ich gar
nicht anfangen. Und wenn
die NEOS die Neutralität als Fehler und die Verfassung als unverbindlich
sehen, ist das genauso falsch. Es wird keinen Nato-Beitritt geben, und das
werden wir auch nicht diskutieren. – Vielen Dank dafür. (Beifall bei den Grünen.)
13.22
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner
ist Herr Abgeordneter
Hoyos-Trauttmansdorff. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter
Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS):
Herr Präsident! Werte Damen und Herren! Bevor ich zum Volksbegehren komme,
möchte ich
dir, Kathi (in Richtung Abg. Kucharowits), sehr danken. Es passt
zwar nicht ganz zum Thema, aber wir haben netzpolitisch an sehr vielen Dingen
gemeinsam arbeiten dürfen. Du bist eine der wenigen
Politiker:innen, die wirklich immer Handschlagqualität bewiesen haben, mit
denen man sich Dinge ausmachen konnte, die dann gehalten
haben – das ist leider in der Spezies des Politikers sehr, sehr
selten geworden über die letzten Jahre, wird leider auch
immer weniger –, und ich möchte dir wirklich recht herzlich
für diese Zusammenarbeit in den letzten Jahren danken. (Beifall bei NEOS und SPÖ. –
Abg. Kucharowits: Danke!)
Kommen wir zum Volksbegehren:
Ich möchte den Initiatoren natürlich an dieser Stelle danken. Es ist
sehr skurril, wenn solch ein Volksbegehren, das viele Bürgerinnen und
Bürger unterstützen, bei dem es viel Arbeit rundherum gegeben
hat, hier hereinkommt und dann hier von manchen Parteien eine
politische Show abgezogen wird, die eigentlich gar nichts damit zu tun hat.
Insbesondere nachdem ich die Ausführungen des Kollegen
Stögmüller
hier gehört habe, muss ich sagen: Schönreden ist das neue Credo der
Grünen der letzten fünf Jahre geworden. Ich glaube, das ist nicht
sehr passend für die Situation, in der wir sicherheitspolitisch sind.
Die Debatte rund um die Frage: Wie entwickeln wir uns europäisch weiter, worauf legen wir die Schwerpunkte in unserer Sicherheitspolitik?, ist da natürlich eine sehr, sehr wichtige. Genau diese möchte dieses Volksbegehren ja auch anstoßen beziehungsweise möchte es dahin gehend auch ein klares Bekenntnis haben.
Ich glaube, gerade der
Angriffskrieg, der furchtbare Angriffskrieg von Putin,
hat gezeigt, wie wichtig es ist, zusammenzuarbeiten, aber wie wichtig es auch
ist, europäisch zusammenzuarbeiten, die europäischen Grenzen
gemeinsam zu schützen, gemeinsam dafür zu sorgen, dass unsere Werte
nicht zur Diskussion stehen.
Deswegen bin ich der tiefen Überzeugung, dass es mehr
Europa in der Sicherheitspolitik braucht und nicht weniger. Das heißt
aber auf der anderen Seite nicht, dass wir uns abhängig machen. Wir haben
in den letzten Jahrzehnten gesehen, was passiert, wenn man sich abhängig
macht. Wir haben uns von russischem Gas
abhängig gemacht, unsere gesamte Energieversorgung
von Russland abhängig gemacht. Wir haben uns über die letzten
Jahrzehnte aber auch viel zu oft sicherheitspolitisch abhängig von den USA
gemacht; abhängig von den USA, weil es immer geheißen hat:
Na ja, wir brauchen europäisch eh nichts zu machen, denn die Amerikaner
werden im Zweifel da sein!
Es ist deswegen jetzt so wichtig, europäisch zu denken, europäische Lösungen in den Vordergrund zu rücken und gemeinsam an dieser europäischen Sicherheitsarchitektur zu arbeiten.
Dann kommt das Thema Sky Shield. Ich finde schon immer
wieder befremdlich, was insbesondere die FPÖ diesbezüglich hier
aufführt. Sky Shield ist die
einzige Möglichkeit, wie wir mittelfristig unseren Luftraum sichern
können. Unser Luftraum wird nicht mehr durch - - (Abg. Belakowitsch:
Wie ist das mit den Italienern? –
Abg. Kaniak: Spanien! Italien!) – Bitte, Frau Kollegin, seien
Sie nicht so nervös bei diesem Thema, denn es ist ein wichtiges!
Die einzige Möglichkeit, die wir haben, um unseren
Luftraum zu sichern, ist, indem wir europäisch zusammenarbeiten.
Warum? – Glauben Sie, dass wir
als kleines Land die Ressourcen haben, das alleine zu bewerkstelligen? Glauben
Sie das wirklich? Nein, haben wir nicht. Kein einziger Experte würde das
sagen. Wir würden auf 10, 20 Prozent
des BIPs klettern müssen, um das alleine bewerkstelligen zu können.
Das kann man wollen, aber die Frage ist,
welche Konsequenz das mit sich bringen würde. (Zwischenruf des Abg. Reifenberger.)
20 Prozent des BIPs für
Verteidigung, glaube ich, will hier herinnen
niemand haben. Niemand! Wir alle sind für eine Steigerung, wir alle
wissen, dass eine Steigerung notwendig ist, aber wir müssen effizient
europäisch zusammenarbeiten. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir
die Sicherheit in Österreich, die Sicherheit in Europa
gewährleisten können.
Ich freue mich auf die Debatten, die wir dazu führen werden – auch anhand dieses Volksbegehrens –, weil das wichtig ist, weil eine der entscheidenden Zukunftsfragen für diesen Kontinent ist: Wie verteidigen wir unsere Werte gegen Putin, gegen andere Aggressoren? Und das können wir nur gemeinsam schaffen. (Beifall bei den NEOS sowie Bravoruf des Abg. Hörl.)
13.26
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Bettina Rausch-Amon. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.
13.26
Abgeordnete Mag. Bettina Rausch-Amon
(ÖVP): Sehr geehrter Herr
Präsident! Werte Zuseherinnen und Zuseher hier im Hohen Haus und zu Hause!
Hohes Haus! Zum Thema des Volksbegehrens hat mein Kollege Fritz Ofenauer,
Wehrsprecher unserer Fraktion, für die Volkspartei bereits
ausführlich
Stellung genommen. Ich will einfach nur bekräftigen, dass wir klarerweise
unsere Bundesverfassung, besonders was die Neutralität betrifft,
respektieren
und auf dieser Grundlage auch handeln und entscheiden – das
müsste man eigentlich nicht extra sagen, aber ich glaube, nach dieser
Diskussion sollte
man das auch wieder einmal außer Streit stellen –, dass wir
gleichzeitig aber mit aller Kraft für
die Sicherheit der Menschen in diesem Land sorgen, wo notwendig und
sinnvoll in Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Partnern. (Beifall bei der ÖVP.)
Aber lassen Sie mich auch zu
Fritz Ofenauer noch etwas sagen, weil es
nicht selbstverständlich ist, dass er heute hier am Rednerpult gestanden
ist: Fritz Ofenauer war und ist in diesen Tagen sehr gefordert, weil auch seine
Gemeinde, die Menschen seiner Heimatgemeinde vom Hochwasser massiv betroffen
sind, auch er selbst. Und dir, Fritz, möchte ich auch von
dieser Stelle aus somit als Bürgermeister und stellvertretend für
alle anderen Krisenmanagerinnen und Krisenmanager, Einsatzkräfte, ehren-
und hauptamtliche Helferinnen und Helfer ein aufrichtiges Danke sagen und
weiterhin viel Kraft wünschen. (Beifall
bei der ÖVP und bei Abgeordneten
von SPÖ und Grünen.)
Ich darf heute auch noch in eigener Sache Stellung nehmen,
denn das ist meine letzte Rede im österreichischen Nationalrat, und ich
bitte jetzt schon um Nachsicht, Herr Präsident, wenn ich das rote Licht
heute ausnahmsweise einmal für ein paar Minuten einfach ignoriere (Heiterkeit
bei den NEOS) und –
keine Sorge, nicht so wie bei „Wetten, dass..?“ –
vielleicht ein
bisschen überziehe.
Ja, es ist meine letzte Rede im Hohen Haus, und die eine
oder andere aufmerksame Beobachterin hier im Haus denkt sich vielleicht:
Die geht schon
wieder?, sie ist ja gerade erst gekommen. – Das stimmt. Ich werde
hier im Hohen Haus fix keine Rekorde brechen. Es verabschieden sich heute auch
einige wirklich langgediente Kolleginnen und Kollegen, da kann und will ich
auch gar nicht mithalten. In Summe war beziehungsweise bin ich –
zusammen
mit meiner Zeit im Bundesrat und im Landtag – doch relativ lange
Parlamentarierin gewesen, und das mit großer Freude.
Auch in der Zeit, auf die ich hier im Hohen Haus
zurückblicke, haben
wir durchaus einiges erreicht, auf das ich mit Stolz zurückschaue:
Für fünf Jahre eine stabile Regierung – wer hätte das
zu Beginn gedacht? (Abg. Loacker:
Wie viele Bundeskanzler habt ihr verbraucht? – Abg. Stark –
in Richtung
Abg. Loacker –: Das ist eine Abschiedsrede!) Es bedarf des
Zusammenwirkens vieler, dass das gelingt. Wir haben einige Krisen
gemeistert – mein Start hier im Hohen Haus war zur Hochzeit der
Coronakrise; wir haben gerade ein Katastrophenwochenende erlebt; Krisen ziehen
sich durch diese Legislaturperiode – und wir haben durchaus
historische Beschlüsse gefasst:
die Abschaffung der kalten Progression, die ökosoziale Steuerreform, die
Valorisierung von Familien- und Sozialleistungen, eine historische
Unterstützung von Freiwilligenarbeit und Ehrenamt. All das sind
Maßnahmen für Menschen, die bereit sind, in diesem
Land Verantwortung zu übernehmen, ihren Beitrag zu leisten. Ich bin stolz,
daran mitgewirkt zu haben.
Wir haben unzählige Menschen, die uns in diesem wunderschönen neu renovierten Parlament besucht haben, begrüßen dürfen. Es war eine intensive Zeit, diese drei Jahre fühlen sich deutlich länger an.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um für diese
intensive Zeit Danke
zu sagen: Danke an meine parlamentarischen Mitarbeiter – wer selbst
welche hat, weiß, wie wichtig es ist, diese Unterstützung zu
haben –, Danke an
das Team im VP-Klub, in der Parlamentsdirektion. Danke an die Kolleginnen und
Kollegen: In diesem Job jemanden zum ehrlichen Austausch zu haben,
auf der einen Seite fachliche Inputs zu bekommen, auf der anderen aber auch
immer wieder persönlichen Zuspruch zu erhalten und auch zu geben,
das halte ich für sehr notwendig, nicht nur innerhalb der eigenen
Fraktion – da wird mir viel in Erinnerung bleiben –,
sondern auch mit Kolleginnen
und Kollegen aus anderen Fraktionen. Ich denke, wir alle hier haben dasselbe Ziel, nämlich Österreich nach vorne zu
bringen. Es ist gut, wenn man
hierzu auch im freundschaftlichen Austausch sein kann. (Beifall bei der
ÖVP
und bei Abgeordneten der Grünen.)
Ich bin dankbar für die Erfahrung im Nationalrat und
die Möglichkeit, hier tätig sein zu dürfen. Ein Danke geht an
Sebastian Kurz und Axel Melchior
für die damalige Nominierung, für ihr Vertrauen. Ich danke auch Karl
Mahrer und ausdrücklich auch Martin Engelberg für die
Möglichkeit, damals, 2021,
das Nachrücken so zu organisieren. Ich danke unserem Herrn Bundeskanzler
und Bundesparteiobmann Karl Nehammer, unserem Generalsekretär und ihrer
Mannschaft für die Zusammenarbeit. Ich danke auch ausdrücklich Gust
Wöginger und Martin Falb, Wolfgang Sobotka und allen in ihrem Umfeld
für die wunderbare Zusammenarbeit.
Und – vielleicht hören sie ja
zu – ein Danke ergeht auch an meine Familie, an meinen Mann, meine
Töchter, Eltern, Schwestern, der ganzen Sippe,
möchte ich sagen. Es können vielleicht auch einige nachvollziehen,
wie viele es braucht, damit man so einen Beruf mit seinen besonderen Anforderungen – auch
gemeinsam – machen kann. Es war mir eine große Freude und
Ehre, hier unserem Land dienen zu dürfen. (Beifall bei der ÖVP
sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)
Ich war für meine Fraktion Sprecherin für
Demokratie und Wertefragen. Dazu gerade in diesen Tagen vielleicht noch ein
paar abschließende Gedanken:
Unser Lebensmodell Freiheit, Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit, Mitsprache, kurz
Demokratie, ist, so wie ich es erlebt habe, nicht voraussetzungslos. Es
braucht in einer Demokratie Menschen, die sie jeden Tag aufrichtig und enga-
giert
mit Leben erfüllen, Menschen, die Entscheidungen treffen, die umfassend gesprächsfähig
sind. Es braucht politische Bildung – von Herz und Hirn, wie ich
meine – und es braucht den echten Willen zur Zusammenarbeit,
den Willen, etwas Gemeinsames zu finden. Heute ist das so oft gesagt worden,
oft habe ich den Eindruck, man sucht akribisch nach dem Trennenden.
Diesen Willen zum Gemeinsamen braucht es.
Wie kann eine gute Zukunft gelingen, ein möglichst
gutes Leben für möglichst viele
Menschen? – Das ist eine Frage, die viele umtreibt: Sie, die Sie
heute
hier zusehen, viele zu Hause, alle hier im Saal, so wie ich das
mitbekomme. Ich denke, uns abzuschotten, uns gegenseitig etwas neidig zu sein,
uns etwas wegzunehmen, zu streiten, uns zu beschuldigen: all das wird uns nicht
nachhaltig weiterbringen. Das wissen selbst meine Kinder; sie wissen es
zumindest
immer im Nachhinein, nach dem Streit, dass das nichts gebracht hat. Die meisten
Menschen, mit denen ich in Kontakt bin, die wir hier vertreten,
spüren das auch.
Was ich mir wünsche und woran ich arbeite, seit ich
politisch tätig bin, das ist, ein Klima in diesem Land zu haben, in dem
sich jeder und jede auch als
Teil der Lösung sieht, als Teil dieser guten Zukunft, in dem jeder und
jede spürt, dass es einen Unterschied macht, ob er oder sie etwas
beiträgt oder eben
nicht. Ich wünsche mir ein Klima, in dem man gerne einen Beitrag
leistet – in Familie und Beruf, in Verein und Nachbarschaft, in der
Demokratie. Auch wenn es manche nicht glauben wollen oder nicht mehr hören
können: Es macht einen Unterschied, ob Sie am 29. September mittun
oder nicht, ob Sie einen Beitrag leisten oder nicht.
Ich selbst komme aus einer politischen und ehrenamtlich
vielfach
engagierten Familie. Für mich ist das quasi in der DNA. Quasi seit ich
lebe, seit ich laufen kann, laufe ich nicht nur für mich und meine
Familie, sondern
für Gemeinschaft und Gesellschaft. Das war bei uns immer so. Ich bin
dankbar dafür, dass ich in solch eine Familie hineingeboren bin. Wir alle
sind von
der Überzeugung getragen, dass es einen Unterschied macht, wenn wir
mittun.
Und bei allen Umwegen, die man geht – viele im Haus
können damit
vielleicht etwas anfangen –, bei allen Misserfolgen, die man
vielleicht erlebt, bei aller Anstrengung und manchmal Aufregung, bei all dem
Gegenwind,
der hin und wieder kommt: Ich würde das immer wieder tun! – Und
das sage ich nach 25 Jahren ehren- und hauptamtlicher Politik aus vollem
Herzen.
Mein Abschied hier aus dem Hohen Haus und – das
ist wirklich für äußerst aufmerksame Beobachter:innen –
in ein paar Tagen auch aus meiner Aufgabe an der Politischen
Akademie der Volkspartei bedeutet für mich daher keinen Bruch. Ich werde
weiter politisch sein, mich ehrenamtlich in die Gesellschaft einbringen,
beruflich Menschen und Organisationen in ihrer Entwicklung begleiten, am
29. September wählen gehen, und zwar – bei mir wohl
klar –
die Volkspartei und Karl Nehammer.
Was ich mir zu meinem Abschied wünsche, das ist, dass
auch viele von Ihnen zu Hause, die heute zuhören, Freude daran haben,
ihren Beitrag zu leisten,
nicht nur in Krisen – Gott sei Dank tun viele das in diesen
Tagen –, sondern auch in ruhigeren Zeiten, Freude daran haben, ihr
Umfeld, die Zukunft mitzugestalten, Verantwortung zu übernehmen
über das unmittelbar Persönliche hinaus, und dass Sie in ein paar
Tagen wählen gehen.
Für das Hohe Haus wünsche ich mir, dass nach der
Wahl, die ja ein Hochfest der Demokratie ist, konstruktiv und
mit Zuversicht für die Menschen in Österreich an einer
gemeinsamen, guten Zukunft gearbeitet wird. Dafür
wünsche ich Ihnen allen von Herzen alles Gute! – Vielen Dank. (Allgemeiner,
von Abgeordneten der ÖVP stehend dargebrachter Beifall.)
13.35
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Sehr geehrte Frau
Abgeordnete, ich darf
Ihnen auch alles Gute wünschen!
Ich darf vielleicht noch für die nachfolgenden Redner
ergänzen, dass die Einzelredezeitbeschränkung 20 Minuten
beträgt, das rote Licht dabei keine
Rolle spielt und der Rest nur mit der Fraktion auszumachen ist.
Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Ich weise das Volksbegehren Kein Nato-Beitritt,
2546 der Beilagen,
dem Verfassungsausschuss zu.
Erste Lesung: Volksbegehren „Essen nicht wegwerfen!“ (2547 d.B.)
Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir kommen jetzt zum 3. Punkt der Tagesordnung.
Wir gehen in die Debatte ein.
Zu Wort gelangt Carina Reiter. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
Carina Reiter (ÖVP): Herr
Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte
Zuschauerinnen und Zuschauer! Heute dürfen wir
über ein Thema sprechen, das auch mir persönlich sehr wichtig ist.
Wir behandeln das Volksbegehren Essen nicht wegwerfen. Konkret wird darin
gefordert, dass Lebensmittelhersteller und Supermärkte verpflichtet werden
sollen, nicht mehr verkaufsfähige, aber noch genießbare Lebensmittel
an gemeinnützige Organisationen zu spenden.
Rund ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel
landet im Müll. In Europa liegen die Verluste an Lebensmitteln entlang der
Wertschöpfungskette bei circa 20 Prozent, das sind 173 Kilo pro
Person und Jahr. In Österreich sprechen wir von rund 1 Million Tonnen
vermeidbaren Lebensmittelabfällen. Wo werden diese Lebensmittel
weggeworfen oder verschwendet? – 58 Prozent
im Privathaushalt – es sind durchschnittlich 800 Euro pro Jahr
pro Haushalt, die weggeworfen werden –, 19 Prozent in der
Gastronomie und im Außerhausverzehr, 14 Prozent in der
Verarbeitung und 9 Prozent im Supermarkt
oder Großhandel.
Diese Zahlen belegen sehr klar, dass wir die Verschwendung
von noch genießbaren Lebensmitteln einschränken müssen und dass
auch der Verderb von Lebensmitteln eine große Rolle spielt. 2023 haben
wir eine Änderung
im Abfallwirtschaftsgesetz beschlossen, um mehr Transparenz in die
Lebensmittelverschwendung im Bereich der größeren Supermärkte
und des Großhandels zu bringen. Das ist schon einmal ein wichtiger
Ansatz. Ich
bin aber auch überzeugt, dass allein Gesetze das Problem nicht lösen
können. Da braucht es schon ein bisschen mehr Beteiligung, sage ich
einmal, damit man
das wirklich in den Griff kriegt.
Was kann man da machen? – Zum einen ist Bildung
ein sehr wichtiger Schlüssel zur nachhaltigen Veränderung von
Konsumbewusstsein. Zum Beispiel hat
es vor Kurzem einen Schulbuchcheck vom Verein Wirtschaften am Land gegeben,
und da hat sich gezeigt, dass in 40 Prozent der Schulbücher Themen
wie Landwirtschaft oder Lebensmittelproduktion gar nicht vorkommen. In anderen
Büchern gibt es dann oft nur oberflächliche oder sehr idealisierte
Darstellungen von dem Ganzen. Deswegen sollte dieses Thema viel stärker im
Schulunterricht verankert werden, um für den Wert von Lebensmitteln
wieder viel mehr Bezug herzustellen und Bewusstsein zu schaffen.
Ein bewusstes Einkaufen ist sehr wichtig: Was brauche ich
wirklich? Was steht auf meiner Einkaufsliste? Habe ich überhaupt eine?
Laufe ich Gefahr, zu
große Mengen an Aktionsware zu kaufen? Man kann im Vorhinein schon sehr
viel vermeiden. Man muss auch schauen, riechen und schmecken, wenn
es darum geht, ob man ein Lebensmittel wirklich noch konsumieren kann, ob es
noch gut, noch genießbar ist. Allein durch die Übervorsicht mit
Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum wird extrem viel genießbares Essen
weggeschmissen.
Auch das Verwerten von Lebensmitteln spielt da eine
große Rolle. Zum
Beispiel hat die Landjugend Köstendorf ein Projekt gemacht, das Brotliab heißt.
Dort hat man aus Altbrotresten Knuspermüsli hergestellt. Das geht total
einfach, das kann wirklich jeder machen. Sie haben Workshops gemacht und haben
das Müsli dann im Ort verteilt. Kleine Projekte wie dieses haben auch
schon wahnsinnig viele Auswirkungen. Es geht einfach darum, mehr Bewusstsein
dafür zu schaffen, was man wirklich selber machen kann. Man muss nicht
weiß ich wie kochen können, um etwas aus Lebensmitteln machen zu
können. Im Zweifelsfall halte ich es mit meiner Oma, die immer gesagt hat:
Einkochen kann man fast alles, eine Marmelade geht immer!
Jede und jeder kann so einen Beitrag dazu leisten, dass mit
Lebensmitteln sorgsam umgegangen wird, jeder kann da etwas bewegen,
für sich selbst, aber
auch fürs große Ganze, dass weniger Lebensmittel verschwendet und
weggeworfen werden und Lebensmitteln wieder mehr Wert gegeben wird,
denn die Dinge haben nur den Wert, den wir ihnen geben.
Ich freue mich daher, wenn wir über das wichtige Thema
Lebensmittelverschwendung auch weiterhin im Nationalrat diskutieren und
gemeinsam an Lösungen arbeiten. (Beifall bei der
ÖVP sowie der Abgeordneten Fischer
und Schwarz.)
13.40
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun
Frau Abgeordnete
Elisabeth Feichtinger. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
Elisabeth Feichtinger, BEd BEd (SPÖ):
Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Zu Beginn darf
ich das
BG Lichtenfels aus Graz im Namen meiner Kollegin Verena Nussbaum recht herzlich
begrüßen – schön, dass ihr da seid! (Beifall bei
Abgeordneten
von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen sowie der Abg. Werner.)
Wir fangen ja schon bei unseren Kleinsten an und lehren sie:
Nimm dir eine kleine Portion vom Essen! Wenn du noch Hunger hast, dann
holst du dir
etwas nach! Es ist schade, Essen wegzuwerfen, und wir müssen einfach auch
darauf achten, unsere Nahrungsmittel wertschätzend zu nutzen. Im
Großen sieht man, dass es leider noch immer nicht funktioniert, und man
sieht es auch
dahin gehend, dass es eben ein Volksbegehren gibt, das Lebensmittelrettung statt Lebensmittelverschwendung im Fokus hat.
Wir sehen es so: Für uns als SPÖ ist es sehr, sehr
wichtig, dieses Thema
aufs Tapet zu bringen, dafür auch rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen
und nicht nur auf die Freiwilligkeit der Supermärkte zu setzen. Wir sehen,
aktuell gibt es einen luftleeren Raum; viele halten sich nicht daran, manche machen
es, aber manche auch nicht, daher brauchen wir gesetzliche Rahmenbedingungen,
was das betrifft.
Die Zahlen sprechen für sich: 150 000 Tonnen
an noch verzehrbaren Lebensmitteln werden jedes Jahr weggeworfen. Wir
wissen aber, in den letzten
Monaten und Jahren hat sich die Situation für manche massiv zugespitzt,
sie können sich am Ende des Monats nichts mehr leisten. Sie müssen
schauen, was sie tatsächlich noch an Lebensmitteln kaufen können oder
auch nicht. Da braucht es dann genau diese rechtlichen Rahmenbedingungen,
die Supermärkte dazu verpflichten, Lebensmittel, die noch zum Verzehr
geeignet sind, bei sozialen Märkten abzugeben, damit diese Menschen dann
unterstützt werden und in
solchen sozial schwierigen Situationen nicht ganz alleine dastehen.
(Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Fischer.)
Dass es funktioniert, das sehen wir, wenn wir über den
Tellerrand
schauen: in Frankreich, in Tschechien und in Italien. (Abg. Wurm: Nein!
Nein ...!) In Frankreich gibt es schon seit 2016 die rechtlichen
Rahmenbedingungen
dafür, das wird umgesetzt. Da sieht man auch, dass die Wirtschaft dann
nicht darunter leidet und es ein gutes Gesetz wäre. Es ist dringend
notwendig,
dahin gehend etwas zu tun, auch im Sinne der Landwirtinnen und Landwirte, die
tagtäglich großes Engagement an den Tag legen, gute Lebensmittel auf
den Markt zu bringen. Auch dahin gehend, dass viel Boden verbraucht sowie
Wasser und Energie für diese Lebensmittel investiert werden, brauchen
wir dringend einen gesetzlichen Rahmen und nicht nur die Freiwilligkeit, um das
endlich umzusetzen und allen Menschen die Möglichkeit zu geben, gute
Lebensmittel zu erhalten, auch wenn es sozial gerade ein bisschen schwierig
ist,
sich das am Ende des Monats zu leisten. (Beifall bei der SPÖ sowie
der
Abg. Fischer.)
13.42
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Peter Wurm. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter
Peter Wurm (FPÖ): Herr
Präsident! Hohes Haus! Werte
Zuseher! Ein sehr wichtiges und emotionales Thema: Lebensmittelverschwendung.
Noch einmal ganz kurz: Es gibt keine ganz exakten Zahlen, aber
es gibt zumindest schon recht verlässliche Anhaltspunkte. Wir sprechen in
Österreich – noch einmal, es wurde
erwähnt – von rund 1 Million Tonnen
an verschwendeten Lebensmitteln pro Jahr.
Die Aufteilung – auch diesbezüglich gibt es
geringe Differenzen, aber um es einfach zu machen –: ungefähr
40 Prozent machen Sie zu Hause in
den Haushalten aus, das, was Sie wegschmeißen, weitere 40 Prozent
die Lebensmittelherstellung, sprich am Feld oder in der Verarbeitung, und
15 Prozent die Gastronomie; dann bleiben noch exakt –
momentan – 5 Prozent im klassischen Lebensmittelhandel
übrig – um einmal die Dimensionen klarzumachen.
Wir alle, glaube ich, wollen keine Verschwendung, das ist
vollkommen klar. Ich möchte da noch einmal sagen – nachdem ich
ja schon vor sechs, sieben
Jahren, glaube ich, die ersten Anträge eingebracht habe –: Man
muss da den Leuten schon sagen, dass es ein sehr komplexes Thema ist. Der Grund
dieser Verschwendung hängt auch damit zusammen, dass wir sehr, sehr viele
Gesetze und Regelungen haben. Ich darf nur noch einmal darauf hinweisen, dass es
früher in der Landwirtschaft relativ einfach war, auch von der Gastronomie
her: Es gab den berühmten Sautrog, da haben die Bauern
alles verfüttern können, da wurde wenig verschwendet, das wurde im
Kreislauf untergebracht. – Das verhindert die Gesetzgebung, das darf
man nicht
mehr. So, und jetzt muss die Gastronomie Geld bezahlen, damit diese Lebensmittelabfälle
quasi ordentlich entsorgt werden. Bei einem großen Hotel
kann das – diese Entsorgung von Lebensmitteln, die man früher
quasi für die Schweinefütterung hat verwenden
können – durchaus 15 000
bis 20 000 Euro ausmachen.
Im Lebensmittelhandel – und ich bin der Letzte,
der die Großkonzerne
hier verteidigen möchte – funktioniert das mittlerweile schon
sehr gut. Da gibt es diese Kontrolle, das heißt, die müssen das auch
immer melden, und die versuchen, alles weiterzugeben, was nur irgendwie geht.
Nur, Frau Kollegin, die rechtliche Absicherung haben Sie beziehungsweise die
Regierung ihnen
nicht gegeben, denn wenn die etwas weitergeben, dann haften sie nach wie vor
dafür, und das will natürlich keiner. Es geht um diese Haftungsfrage,
und da müssen wir, glaube ich, alle miteinander nachdenken, wie wir in
Summe von dem herunterkommen.
Es gibt dann auch noch
den großen Bereich der Lebensmittelerzeugung,
sprich unsere Bauern: Die haben das große Problem, dass die
Konsumenten draußen halt nur den schönen Salat wollen, die
schönen Karotten
wollen. Teilweise müssen sie die Ware zurücknehmen, wenn irgendwo
vielleicht einmal eine Fruchtfliege auf dem Salat ist; den müssen sie
palettenweise zurücknehmen. Das ist ein Problem, das liegt aber
an
uns als Konsumenten.
Und es gibt folgenden
Riesenbereich – und darüber sollte man auch einmal diskutieren;
es ist ja immer ein bisschen verpönt, darüber zu
diskutieren –: Natürlich haben unsere Eltern und
Großeltern noch gewusst, was sie mit Lebensmitteln machen; das weiß
die junge Generation – wertfrei –
heute nicht mehr. Sollte die ÖVP jemals das Bildungsministerium
innehaben, dann kann die ÖVP im Bildungsministerium ja versuchen, unseren
Kindern beizubringen, was man mit Lebensmitteln machen kann. (Abg. Feichtinger:
Na!) – Das ist eine Tatsache. (Abg. Feichtinger: Na,
man kann nicht alles über einen Kamm scheren, Herr Kollege!)
Früher wurde in den
Haushalten halt wesentlich weniger
weggeschmissen, weil man noch wusste, was man mit Lebensmitteln machen kann.
Das wissen die jungen
Menschen nicht mehr, weil man ja auch ideologisch nicht wollte, dass quasi die
Kinder kochen lernen, Lebensmittelkunde lernen, weil das ja quasi eine
unterschwellige Geschichte ist.
Das – im
Gesamtkomplex – sollten wir einmal diskutieren, eine Lösung
suchen, damit wir von 1 Million Tonnen an Lebensmitteln, die noch
genussfähig
sind, aber weggeschmissen werden, runterkommen. Da helfen nicht immer noch mehr
Gesetze, sondern vielleicht auch einmal eine Lockerung der Gesetze,
damit dieser Kreislauf vernünftig in die richtige Richtung kommt.
Wie gesagt, das Thema ist ja
nicht neu, es ist immer gut, dass man darüber diskutiert, aber ich
würde schon raten, das vielleicht einmal mit Hausverstand anzugehen.
Das Ziel muss nämlich sein, diese Menge zu reduzieren, und da gibt es vier
große Schrauben, an denen man drehen muss, aber da
sind wir als Bevölkerung, in den Haushalten auch gefragt, weil
40 Prozent – die größte Menge – in den
Haushalten weggeschmissen werden. Da könnte
man relativ schnell mit Bildung – wirklich: Bildung der
Jugend – viel bewegen.
Betreffend die 5 Prozent im Handel darf ich noch einmal
sagen: Das ist
schon sehr stark reduziert worden, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen,
das ist ein großer Aufwand für die Handelsketten, der ja auch
bezahlt
werden muss. Was alle gerne hätten – Sie haben es
gesagt –, die Sozialmärkte: Dort bringen wir momentan
1 Prozent unter, und auch da hängt ein Rattenschwanz dran. Man muss
ja diese Waren danach weiter in den Geschäften, in den
Sozialmärkten unterbringen, und das – Sie wissen es wahrscheinlich selber –
ist nicht so einfach abzuhandeln. (Abg. Feichtinger: Aber in den
anderen Ländern funktioniert es ja auch!) Das heißt, von der
Idee her wollen
wir das alle, aber in der Praxis muss man die Zahlen im Gesamtverbund schon einmal
klarstellen.
Ziel von uns allen, glaube ich, sollte sein, Lebensmittelverschwendung
massiv zu reduzieren. Das wäre die Zielsetzung, aber da sollte man ohne
Schranken
im Kopf auch einmal offen diskutieren, weil da sehr, sehr viele Dinge
vielleicht nicht so sind, wie es auf den ersten Blick ausschaut. –
Danke.
(Beifall bei der FPÖ.)
13.48
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin ist Mag.a Ulrike Fischer. – Bitte, Frau Abgeordnete. (Abg. Belakowitsch: Oi, oi ...!)
Abgeordnete
Mag. Ulrike Fischer (Grüne): Schönen
guten Nachmittag von meiner Seite! Ich möchte mich zuerst einmal bei allen
Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit hier im Nationalrat
bedanken. Ich hoffe,
dass alle, die hier konstruktiv zusammenarbeiten können und wollen, auch
im nächsten Nationalrat wieder vertreten sind.
In diesem Sinn des konstruktiven Zusammenarbeitens konnten
wir in
den letzten Tagen und Wochen in den Gemeinden erleben, was es bedeutet, wenn
eine Gemeinschaft füreinander da ist, und was es bedeutet, wenn bestimmte
Dinge auf einmal nicht mehr verfügbar sind. Bei mir in der Ortschaft, in
Sankt Andrä-Wördern, haben wir vorgestern für die Feuerwehr noch
Wurstsemmeln und Kipferl anschaffen können, gestern haben wir gefragt, ob
wir wieder Aufschnitt und Brot kriegen, und der Greißler hat uns gesagt,
nein, das Brot ist nicht mehr verfügbar, weil bei uns zwei Straßen
gesperrt sind; wir müssen uns anderwärtig versorgen.
Worauf will ich hinaus? – Lebensmittel zu retten
ist wichtig, aber noch
wichtiger ist es, in der Ortschaft, in der Region zu erzeugen, denn das ist
nachhaltig, das gewährleistet, dass der Kreislauf funktioniert.
In diesem Sinn: Gehen wir achtsam mit unseren kostbaren
Lebensmitteln
um, gehen wir verantwortungsvoll mit unseren wertvollen Böden um, nehmen
wir Abstand von Versiegelung, lassen wir die Siedlungsgrenzen
Siedlungsgrenzen sein, stärken wir die Ortskerne und die Landwirtschaft!
Und in diesem Sinn: Schauen wir auf das, was wir auf dem Feld haben, dass wir
das auch essen! Ob es jetzt so (eine Tomate in die Höhe haltend) ausschaut
oder schöner ausschaut – es ist aus meiner Ortschaft und es
schmeckt perfekt.
Obst und Gemüse muss nicht immer schön sein. Nehmen wir uns da bitte
selber an der Nase und sagen wir: Es riecht gut, es schmeckt gut, essen wir
es im Sinne der Lebensmittelrettung! – Danke und einen schönen
Nachmittag. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten
der ÖVP.)
13.50
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt
MMag.a Katharina
Werner. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
MMag. Katharina Werner, Bakk. (NEOS):
Herr Präsident! Liebe Menschen hier im Saal und zu Hause! Letzte Woche am
Montag, noch
vor dem großen Regen, war ich zu einem Fest eingeladen: Im Wiener Rathaus
hat die Tafel 25 Jahre ihres Bestehens gefeiert, 25 Jahre
Lebensmittel
retten und an Menschen verteilen, die es sich nicht mehr leisten können.
Ich finde, das ist einen Applaus wert. (Beifall bei den NEOS
sowie bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)
Es war alles sehr schön gedeckt:
weiße Tischtücher, weiße Teller, Wein- und Wassergläser,
und auf dem Tisch standen Gläser mit einer eigenartigen
grünen Substanz, die eher ein bisschen an die Naturexperimente meiner
kleinen Tochter erinnert hat als an etwas Essbares, aber es war die Vorspeise.
Die
Tafel hat sich gemeinsam mit der Lebensmittelindustrie etwas einfallen lassen,
und das war quasi die Basis für einen Gemüsefonds, der einfach mit
heißem Wasser aufgegossen wird und damit viele Menschen auch in
Österreich satt machen kann.
Ich bin dankbar, dass ich jetzt noch ein letztes Mal zum Thema Lebensmittelverschwendung sprechen darf. Es ist ein Thema, das mir in den letzten
zwei Jahren und zehn Monaten sehr ans Herz
gewachsen ist. Ich habe
da in einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen meine
NEOS-DNA leben können – als Ideenbringerin und auch als Reformmotor. Ich habe
zum Beispiel 2022 einen Antrag eingebracht, nämlich dass man sich die
steuerlichen Bedingungen für Lebensmittelspenden anschauen
sollte. Und jetzt komme ich zu etwas, was man verändern muss: Dieser
Antrag wurde damals vertagt, weil man der Opposition ja nicht zugestehen kann,
dass sie gute Ideen hat – und das muss verändert werden.
Gestern bin ich das zweite Mal in diesen zwei
Jahren und zehn Monaten mit dem Auto nach Wien gefahren, nicht in meinem Auto,
denn meines muss in
die Werkstatt, aber ich hatte den besten Chauffeur der Welt, meinen Papa. Der
ist Mitte 70 und ein gestandener ÖVPler. Er ist Seniorenbundobmann in
seinem Dorf und dort auch Gemeinderat (Abg. Wurm – auf
ÖVP und NEOS weisend –: Ihr gehört halt doch
zusammen! Ihr gehört halt zusammen! – Beifall
bei Abgeordneten der ÖVP), und ich habe ihn dann halt in diesen zwei
Stunden Fahrt gefragt: Papa, was wünscht du dir denn? Was sollte sich in
der
Politik ändern?
Er hat dann gesagt: Das Erste, was sich
ändern muss, sind der Postenschacher und die Freunderlwirtschaft!, also
nicht so, wie es in Oberösterreich
jetzt gerade wieder bei der Bestellung der leitenden Personen der FH Oberösterreich
passiert ist, nämlich dass der eine der FPÖ – dem Welser
Bürgermeister – nahe ist und die andere mit der
ÖVP-Familienministerin verwandt ist. Also: Postenschacher weg! Er
möchte gerne Politik
für alle Menschen, nicht Politik aus einer Interessenlage heraus, nicht
Politik für die eigene Geldtasche, sondern Politik für alle Menschen.
Das Zweite, was er sich wünscht, ist,
dass die notwendigen Reformen
endlich angegangen werden. Für ihn am Land in einem Alter von Mitte 70 ist
die Pflege ganz wichtig – das ist ganz wichtig:
Gesundheit –, und das andere
wäre, weil er natürlich Opa ist, die Bildung.
Das Dritte, was
er sich wünscht, ist ein Mehr an Miteinander und weniger Gegeneinander.
Ich habe es mir dann nicht verkneifen können, zu ihm zu sagen: Papa, dann musst du am 29. September aber
NEOS wählen! – Gut, dann
war einmal Schweigen im Auto. (Heiterkeit der Abgeordneten Kaniak und
Ries.)
Was passiert
aber, wenn man am 29. September doch wieder bei der
ÖVP das Kreuzerl macht? – Man wählt nämlich leider
die FPÖ mit, und das ist schade (Abg. Belakowitsch: Er soll
gleich uns wählen! – Abg. Wurm: Er soll
gleich uns wählen! – Abg. Belakowitsch: Er soll gleich
die FPÖ wählen! Der Umweg ist sinnlos!), denn was wählt man
dann? – Dann wählt man Ibiza 2.0, man wählt
eine Außenministerin, die wieder einen Knicks vor einem Despoten
macht, und man wählt wahrscheinlich eine Gesundheits- und
Sozialministerin, die keine rumänischen oder bulgarischen
Pflegekräfte bei uns haben
möchte oder es diesen zumindest schwierig macht, hier zu arbeiten. Man
wählt also fünf schlechte Jahre.
Was wäre die
Alternative? – Die Alternative wäre Mut. Die Alternative
wäre, dass man am 29. September den NEOS das Vertrauen schenkt, die
die notwendigen Reformen angehen wollen. Diesen Mut am 29. in der Wahlkabine wünsche
ich meinem Papa, aber auch ganz vielen anderen Österreicherinnen und
Österreichern.
Und weil es meine letzte Rede ist, möchte
ich jetzt noch Danke sagen:
Danke natürlich zuallererst an meine parlamentarischen Mitarbeiterinnen
Ulli und Vicky – Ulli ist leider im Krankenhaus, sie kann nicht
anwesend
sein –, an alle meine Mitarbeiter:innen im Klub, an meine
Abgeordnetenkolleg:innen von der eigenen Fraktion, aber auch an alle
anderen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, denn am Ende – egal,
was am 29. September als Ergebnis herauskommt – ist Politik
immer ein Miteinander, es ist immer
ein Teamwork und es ist immer ein Zusammenarbeiten.
Das allerletzte Danke möchte ich an jene Menschen richten, die 2019 NEOS gewählt haben, denn ohne sie würde ich nicht hier stehen. Es war ein Privileg, an dieser Stelle zu stehen. – Danke. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeordneten von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen.)
13.55
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Alles Gute, Frau
Abgeordnete, für Ihre
persönliche Zukunft.
Zu Wort gelangt nun Dipl.-Kffr. Elisabeth
Pfurtscheller. – Bitte,
Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen
und Kollegen! Werte Zuschauer:innen auf der
Galerie und vor den Bildschirmen! Ja, das Volksbegehren Essen nicht wegwerfen
haben wir jetzt schon ausführlich von allen Seiten beleuchtet, und ich
bin auch der Meinung, dass es ein Anstoß zu vielen guten neuen Ideen sein
kann, denn wie wir jetzt auch von den Kolleginnen und Kollegen gehört
haben,
sind wir uns ziemlich einig: Essen wegzuwerfen ist wirklich nicht in Ordnung.
Als Katholikin würde ich sagen, es ist eine Sünde. Es muss nicht
sein, es soll
nicht sein, es ist Verschwendung von Ressourcen. Ich kann ganz
vielen Vorschlägen, die von meinen Vorrednerinnen und Vorrednern gekommen
sind, auch etwas abgewinnen. Ich bin mir aber auch sicher, dass
dieses Thema noch sehr ausführlich im Umweltausschuss diskutiert werden
wird.
Es handelt sich heute auch um meine letzte Rede, und
deswegen erlaube ich mir, in meiner Rede das Persönliche etwas vor das
Politische zu stellen –
einmal in elf Jahren, denke ich, ist das erlaubt –: Ich habe mich
schon vor einiger Zeit entschieden, nicht mehr für den Nationalrat zu
kandidieren. Das war
eine sehr persönliche, sehr private Entscheidung, die sehr viel auch mit
meinem Privatleben zu tun hat, und ich war in meinem Berufsleben immer schon
davon überzeugt, dass man für viele Dinge und vor allem für persönliche Veränderungen den richtigen Zeitpunkt wählen sollte.
Für mich persönlich ist das jetzt der richtige
Zeitpunkt, und ich glaube,
dass meine Entscheidung auch insofern gut war, als ich weiß, dass es aus
meinem Wahlkreis eine ausgezeichnete Nachfolgerin geben wird, die ich
persönlich sehr, sehr gut kenne – fast wie eine
Schwester – und von der ich weiß, dass sie sich für unser
Land und speziell für Tirol und für die
Frauen sehr einsetzen wird. Ich möchte auf diesem Weg ganz, ganz herzlich
Margreth Falkner noch alles Gute im restlichen Wahlkampf wünschen
und ich möchte alle Frauen, Tirolerinnen und Tiroler ganz herzlich bitten,
ihr mit einer Vorzugsstimme auch die Unterstützung zu geben.
In meiner Dankesrede möchte ich mich gerne als Erstes
an meine Familie
und an meine Freunde wenden, denn das sind diejenigen, die sehr viel auf mich
verzichten mussten. Ich hatte selten Zeit, ich habe immer, so wie
wir alle hier herinnen, das Politische vor das Private gestellt. Das war mir
sehr wichtig, und da braucht es natürlich ein Umfeld, das auch
Verständnis
hat, das trotzdem zu einem hält und das einen unterstützt und
trägt, auch wenn man wenig zu Hause ist. Ganz besonders möchte ich
mich auch bei
meinem Partner Andreas für seine Unterstützung bedanken.
Ich möchte mich bei meinen parlamentarischen
Mitarbeiterinnen Evelyn Pammer und Sarah Raich ganz, ganz herzlich bedanken.
Ich glaube, wir waren ein
sehr, sehr gutes, eingespieltes Team. Es hat sehr viel Freude gemacht, mit
diesen beiden jungen Frauen zusammenzuarbeiten, und ich bin überzeugt
davon,
dass wir uns nicht aus den Augen verlieren werden.
Ich möchte mich beim ÖVP-Klub bedanken, ganz speziell bei Klubdirektor Martin Falb, der für uns Abgeordnete immer ein offenes Ohr hat, aber natürlich auch bei seinem ganzen Team, und da insbesondere bei unserer Frauenreferentin Katja Danninger, mit der ich in den letzten Jahren sehr viel zusammenarbeiten durfte.
Ich möchte mich ganz speziell auch bei meinen
Kolleginnen und Kollegen Abgeordneten aus dem Klub für die
freundschaftliche Zusammenarbeit
bedanken. Wir sind ein sehr großer Klub, wir sind ein Klub, der auch eine
sehr große inhaltliche Bandbreite hat, aber wir haben es immer geschafft,
gut miteinander auszukommen, und haben auch viele lustige Zeiten miteinander
erlebt und die harten Zeiten gut miteinander durchgestanden.
Diesen Zusammenhalt haben wir auch unserem wirklich genialen
Klubobmann Gust Wöginger zu verdanken (Beifall und Bravoruf des Abg. Kopf),
der
ein ganz, ganz großes Vorbild für uns alle ist. Ihr dürft ruhig
klatschen, das hat er absolut verdient. (Beifall bei der ÖVP sowie des
Abg. Schwarz.)
So jemanden wie Gust, den müsste man erfinden, wenn es
ihn nicht
schon gäbe. Ich habe ja vorher schon 30 Jahre in der Privatwirtschaft
gearbeitet und ich muss ehrlich sagen, so jemand ist mir vorher noch nie untergekommen (Heiterkeit
bei der ÖVP), und er ist einfach – ja, er ist
einfach grenzgenial.
Ich möchte mich ganz herzlich bei meinen ÖVP-Frauen bedanken, die mich immer getragen und unterstützt haben; natürlich speziell bei den ÖVP-Frauen aus Tirol, aber auch bei den Bundesfrauen. Liebe Juliane, dir und deinem Team herzlichen Dank für die große Unterstützung in all den Jahren!
Ich möchte mich bei den Herren Präsidenten und bei der Frau Präsidentin und natürlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus bedanken. Wir haben in den letzten zwei Jahren ein wunderschönes, renoviertes Parlament zur Verfügung gestellt bekommen, und es war ein großes Vergnügen, hier zu arbeiten, aber auch die vielen Besucherinnen und Besucher, die aus unseren Regionen, aus unseren Wahlkreisen gekommen sind, hier durchzuführen.
Ich möchte mich gerne und auch ganz speziell bei allen
Kolleginnen und Kollegen der anderen Parteien für den respektvollen Umgang
herzlich bedanken.
Manche der Kollegen – auch
Kolleginnen, aber hauptsächlich der männlichen Kollegen –
waren manchmal eine Herausforderung, aber man wächst ja auch
mit den Herausforderungen ein Stück weit. (Beifall bei den Grünen.)
Es ist mir wirklich ein großes Anliegen, mich ganz
besonders bei den Frauensprecherinnen für die wirklich gute und
freundschaftliche Zusammenarbeit zu bedanken, insbesondere bei dir, liebe
Meri – ich werde dich sehr vermissen. Wir sind zwar ideologisch
schon ein ziemliches Stück auseinander, aber wir
haben sehr viele Gemeinsamkeiten gefunden und wir konnten sehr, sehr viel
umsetzen, auch mit der Hilfe der anderen Parteien – Kollegin
Holzleitner
ist jetzt gerade leider nicht hier.
Ich glaube, gerade wir Frauen können
zeigen – und haben es auch ganz, ganz oft gezeigt –, dass
wir über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten, dass
uns das große Ganze wichtiger ist als das Klein-Klein, dass man ab und zu
auch sein Ego hintanstellen kann und nicht immer ausleben muss und dass die
Lösungen für die Frauen einfach das Wichtige sind und wir im Sinne
von allen Frauen in Österreich auch gut zusammenarbeiten können.
(Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ,
FPÖ und NEOS.)
Jetzt ist er (in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz
begebenden Abg.
Wöginger) hier. Gust, ich habe dich gerade vorhin gelobt: dass du der
Größte bist. Ich sage es gerne noch einmal, weil es absolut stimmt.
Ich bin jetzt aber gerade bei den Frauen gewesen, und ich
möchte nicht verabsäumen, auch alle Frauen zu bitten, zur Wahl zu
gehen. Wir sind mehr als die Männer in diesem Staat, und wenn wir Frauen
zusammenhelfen und
wenn wir Frauen mit unseren Vorzugsstimmen auch die Frauen unterstützen,
dann können wir es auch schaffen, dass mehr weibliche Abgeordnete
hier herinnen sitzen und dass in Zukunft mehr Ministerinnen tätig sein
werden. Von einer Bundeskanzlerin will ich jetzt nicht reden, weil ich von Karl
Nehammer absolut überzeugt bin, und ich bin mir sicher, die nächste
Bundeskanzlerin kann dann auch gerne nach Karl Nehammer kommen, aber
insgesamt ist es wichtig, dass wir Frauen zusammenhalten, damit wir viel für unser Land bewegen können.
Last, but not least möchte ich mich ganz besonders auch
bei meinen Wählerinnen und Wählern und bei den Bürgerinnen und
Bürgern in meinem Wahlkreis – in den Bezirken Landeck, Imst und
Reutte – bedanken.
Durch Ihre Stimme, durch eure Stimme bin ich in dieses Haus gekommen. Von euch
habe ich immer direktes Feedback zu all unseren Entscheidungen
erhalten, von euch habe ich auch sehr viele Ideen mitbekommen. Ich bin sehr,
sehr dankbar dafür, dass ich in diesen elf Jahren eure Abgeordnete
sein durfte.
Ich bin stolz, eine von 183 gewesen zu sein. Ich bin stolz,
eine von diesen 183 zu sein, die in der letzten Gesetzgebungsperiode und
darüber hinaus an
diesem Land gearbeitet haben, und ich möchte – ganz
abschließend – Ihnen allen alles Gute für die
Zukunft wünschen, viel Gesundheit, viel Freude
weiterhin an dieser so wichtigen, an dieser so verantwortungsvollen
Tätigkeit. Ich selber werde von außen zuschauen, wahrscheinlich am
Anfang oft
mit einer Träne im Auge, aber das wird besser werden, davon bin ich
überzeugt, weil ihr alle das ausgezeichnet machen werdet.
Abschließend möchte ich sagen: Es lebe unsere
Republik Österreich! Es
lebe mein Heimatland Tirol! (Allgemeiner Beifall.)
14.05
Präsident Ing. Norbert Hofer: Alles Gute, Frau Abgeordnete! Auch besten Dank für die gute Zusammenarbeit.
Frau Abgeordnete Neumann-Hartberger gelangt nun zu
Wort. – Bitte
schön, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger
(ÖVP): Herr Präsident! Liebe
Zuseherinnen und Zuseher! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte
jetzt
schon noch einmal inhaltlich auf das
vorliegende Volksbegehren Essen nicht wegwerfen eingehen, weil es
mir ein äußerst wichtiges Thema ist. Nicht nur
als Vertreterin der Landwirtschaft, sondern auch als Bäuerin weiß
ich, was es heißt, Lebensmittel zu produzieren und wie viel harte Arbeit
und auch
wie viele Ressourcen es dafür braucht.
Bäuerinnen und Bauern sind
365 Tage im Jahr im Stall für das Wohl ihrer Tiere da, arbeiten Jahr
für Jahr am Feld in und mit der Natur und sind auf einen günstigen
Witterungsverlauf angewiesen, um überhaupt wirtschaftlich ernten zu
können, und danach braucht es noch viele Wege und Verarbeitungsschritte, bis ein
Produkt fertig im Regal liegt. Vor allem unsere heimischen Lebensmittel werden
nach höchsten Standards produziert und sind
von herausragender Qualität. Umso bedauerlicher ist es natürlich,
wenn sie statt auf dem Teller im Müll landen.
Daten zeigen, dass in
Österreich mehr als die Hälfte der weggeworfenen Lebensmittel in
privaten Haushalten anfällt, und das finde ich doch sehr bedenklich.
Bevor wir also hier weiter gesetzliche Regelungen diskutieren, sollten
wir vorrangig an der Bewusstseinsbildung der Konsumentinnen und Konsumenten
ansetzen. (Beifall bei der ÖVP.)
Die Arbeitsgemeinschaft
Österreichische Bäuerinnen und über 300 aktive Seminarbäuerinnen
österreichweit arbeiten seit vielen, vielen Jahren genau an
dieser Bewusstseinsbildung: in Kindergärten, in Schulen, im direkten
Kontakt mit den Konsumentinnen und Konsumenten, und das in den unterschiedlichsten Formaten.
Produktion, Lagerung, Verwendung von Lebensmitteln, Ernährung, Gesundheit und wirtschaftliches Haushalten sind Themen, die meiner Meinung nach Lebenskompetenzen sind und die auch in den Schulen wieder stärker verankert gehören.
Nur wer den Wert unserer
heimischen Lebensmittel kennt und versteht, wird sie auch mehr schätzen
und deshalb auch bewusster einkaufen. Vielleicht
wäre es ein Ansatz, auch vor den Regalen einmal die eigenen
Gepflogenheiten und Ansprüche zu überdenken: Müssen alle Regale
kurz vor Ladenschluss
mit frischen Lebensmitteln aller Art das volle Sortiment bieten? Muss es
wirklich immer das billigste Produkt oder die Zwei-plus-eins-gratis-Aktion der
Handelskette sein? Wäre es nicht sinnvoller, ein hochwertiges,
möglicherweise etwas teureres, aber dafür regionales oder heimisches
saisonales Produkt
in jener Menge zu kaufen, die man dann auch zu verzehren imstande
ist? (Beifall bei der ÖVP.)
Ein Umdenken in der Gesellschaft, mehr Verantwortungsbewusstsein und Achtsamkeit im Umgang mit unseren Mitteln zum Leben jedes Einzelnen könnte da schon viel bewirken.
Abschließend möchte ich noch Folgendes sagen:
Dies ist ein durchaus wichtiges Thema, eine wertvolle, sensible Materie, und
deshalb wird im Umweltausschuss der Platz sein, wo weiterführend
diskutiert werden kann und an möglichen Lösungen gearbeitet
wird. – Vielen herzlichen Dank.
(Beifall bei der ÖVP.)
14.09
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist nun niemand mehr dazu gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Ich weise das Volksbegehren Essen nicht wegwerfen!, 2547 der Beilagen, dem Umweltausschuss zu.
Erste Lesung: Volksbegehren „Glyphosat verbieten!“ (2548 d.B.)
Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir gelangen zum 4. Punkt der Tagesordnung.
Wir gehen in die Debatte ein.
Zu Wort gelangt Ing. Klaus Lindinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.
14.09
Abgeordneter Ing. Klaus Lindinger, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Wir diskutieren hier in dieser ersten Lesung das Volksbegehren Glyphosat verbieten, das von insgesamt 121 734 Personen unterzeichnet wurde.
Ich möchte gleich begleitend zur Diskussion ein paar
Fakten auf den Tisch legen: Ich glaube, es gibt keinen
Pflanzenschutzmittelwirkstoff, der diese Aufmerksamkeit wie Glyphosat hat.
Es gibt ganz, ganz viele Falschaussagen und Übertreibungen, die dieser
fachlichen Diskussion jede Sachlichkeit genommen haben. Es gibt zum Wirkstoff
Glyphosat über 800 wissenschaftliche
Studien, die durchgeführt wurden. Die Efsa, die European Food Safety
Authority, hat im Juli 2023 eine Neubewertung durchgeführt und dieses
dann aufgrund der vorliegenden wissenschaftlichen Unterlagen
dementsprechend für die nächsten Jahre genehmigt. Die
wissenschaftlichen Argumente dazu:
Glyphosat ist in der Wirksamkeit effizient und in der Wirkweise und Abbaubarkeit
weniger belastend für die Umwelt und Organismen, wenn es verantwortungsbewusst
eingesetzt wird.
Wie wird es verantwortungsbewusst eingesetzt? –
Ihr wisst ja: In vielen öffentlichen Bereichen (Abg. Stöger:
Der Nationalrat hat ein Verbot beschlossen!
Warum ist es nicht umgesetzt?), Institutionen haben wir den Einsatz
verboten, sprich in Kindergärten, Schulen, auf Spielplätzen et
cetera; die ÖBB
verzichten seit dem Jahr 2022 freiwillig auf Glyphosat.
Was ist die Conclusio daraus? – Mittlerweile wird
eine Kombination aus vier Wirkstoffen eingesetzt, und man könnte sich
fragen, ob das nicht teilweise giftiger ist, was auch in Studien so
festgehalten wird – aber über all das können wir
diskutieren. Der Einsatz in der Landwirtschaft ist in speziellen
Einsatzgebieten notwendig, und ich werde erklären, warum: Es ist zum
Beispiel in der Mulch- und Direktsaat für die Saatbeetbereitung manchmal,
wenn
es die Witterung über den Winter nicht zulässt, ein unverzichtbarer
Begleiter, aber wir schaffen es mit dem Precision Farming, sozusagen mit dem
zielgerichteten Einsatz, und mit der notwendigen Ausbildung unserer
Bäuerinnen und Bauern, die in den Landwirtschaftsschulen wirklich
ausgezeichnet ist, dass wir da den Einsatz entsprechend minimieren,
frei nach dem Motto des integrierten Pflanzenschutzes: So viel wie unbedingt
notwendig, so
wenig wie möglich.
Es gibt dadurch – ich habe das gerade
hervorgehoben – auch positive Aspekte im Bereich der Landwirtschaft:
Dadurch wird eine minimale Bodenbearbeitung möglich, dadurch
wird der Kraftstoffverbrauch reduziert, die Kohlenstoffspeicherung im
Boden wird erhöht und vor allem geht es auch um
den Faktor der Bodenerosion. Die Bodenerosion wird dadurch reduziert, dass
Pflanzenreste auf dem Feld verbleiben können, dass die Abschwemmung
und die Verwehung durch den Wind sozusagen weniger werden, und das verringert
auch die Eutrophierung, das heißt die Verlagerung von Phosphor ins
Wasser. Somit schützt das auch die Ressourcen Boden und Wasser und
trägt somit indirekt auch zum Klimaschutz bei.
Was ist jetzt aber notwendig? – Ich glaube, wir
müssen die Bedenken
der Menschen dahin gehend ernst nehmen, und das tun wir, wir sollten aber
sachlich argumentieren und keine populistischen Entscheidungen treffen. Die Aufklärungsarbeit
ist ganz wichtig, die muss da im Vordergrund stehen, und die Diskussion darf
nicht nur mit Experten und der Wissenschaft
geführt werden, sondern wir müssen auch die Praktiker ins Boot holen,
denn dann können wir auch in Zukunft Nachhaltigkeit, Klimaschutz und
Ernährungssicherheit in Österreich garantieren.
Populistische Entscheidungen – darauf komme ich
jetzt ganz kurz zurück – sind leider Gottes in den letzten
Jahren in diesem Haus viel zu oft passiert
(Abg. Bernhard: ... von der ÖVP!): In der
Landwirtschaft denke ich dabei daran, als wir hinsichtlich der
Stalleinbrüche sozusagen Rechtssicherheit schaffen
wollten und die FPÖ da in letzter Sekunde umgefallen ist, an die Bindung
der Minister hinsichtlich Glyphosat, oder nicht zuletzt daran, dass wir bei
den Vollspaltenböden keine Rechtssicherheit für die Bäuerinnen
und Bauern für
die Zukunft haben. Da wünsche ich mir die
Rahmenbedingungen, die Planungssicherheit für die Zukunft, dass wir auch
entsprechend wirtschaften können, denn die Bäuerinnen und Bauern sind
nicht nur Lebensmittelproduzenten, sie sind auch Landschaftspfleger, sie
sind dafür verantwortlich, dass rund 500 000 Arbeitsplätze
im vor- und nachgelagerten Bereich sichergestellt
sind, und sie sind Tierschützer und Umweltschützer. Dafür
kämpfen wir als Bauernbund und ÖVP – deshalb: Am
29. September
richtig entscheiden! (Beifall bei der ÖVP.)
14.14
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Christian Drobits. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mag. Christian Drobits (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich darf im Namen meiner Kolleg:innen Schmidt und Lindner die Gewerkschaftsschülerinnen und ‑schüler aus Salzburg herzlich begrüßen. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)
Nun möchte ich kurz auf
Kollegen Lindinger reagieren: Natürlich hat der Nationalrat schon
beschlossen, dass es ein Glyphosatverbot geben soll. Das war ein mehrheitlicher
Beschluss in diesem Hohen Haus, der leider nicht ratifiziert wurde
und den die ÖVP bis heute negiert. Die ÖVP geht immer noch davon aus,
dass das Glyphosat die letzte Lösung ist, um Pflanzen sterben zu lassen. Ich behaupte,
das Verbot von Glyphosat ist, wie es im Volksbegehren von
121 000 Menschen unterfertigt worden ist, die Lösung, damit die
Natur,
der Mensch und die Umwelt erhalten werden können.
Wenn man das negiert, passiert Folgendes: Die Agrarkonzerne,
die Agrarlobbyisten, die das wollen, werden gestärkt. Die wollen das in
der EU, deshalb hat auch die Kommission die Genehmigung bis 2033
verlängert.
Ich denke, das geht in Österreich an den Interessen der Mehrheit der Bevölkerung vorbei, damit agiert die ÖVP an der Mehrheit der Interessen der Bevölkerung vorbei, und es schwächt auch die biologische Landwirtschaft. Und wenn der Kollege meint, die Landwirte seien dafür: Also in der biologischen Landwirtschaft kann man nicht dafür sein, weil es eine klare Schwächung ist.
Wir stehen zu dieser Gruppe, wir stehen zu den Menschen und
wir sind
für ein klares Verbot von Glyphosat. (Beifall bei der
SPÖ. – Abg. Zarits: ... wie heißt denn das
Mittel vom Preiner?)
Ich darf jetzt auch, nachdem einige Vorredner bereits
Dankesworte
gesprochen haben, mitteilen, dass auch ich das Hohe Haus als Abgeordneter verlassen
werde. Ich werde mich nicht privatisieren, Herr Präsident, sondern ich werde
wieder in die Landespolitik ins Burgenland zurückkehren. Da unsere Wahlen
im Jänner sind und der Zeitraum dazwischen sehr kurz
ist, ist meine Entscheidung diesbezüglich gefallen.
Ich möchte klar festhalten, dass die Zeit hier im Hohen
Haus eine spannende und ehrenvolle war und ist, dass ich viel erlebt und auch
gelernt habe
und ich natürlich mit einem weinenden Auge, gleichzeitig aber auch mit
einem vorausschauenden Auge hier stehe, um letzte Worte an Sie zu richten.
Bedanken möchte ich mich jetzt stellvertretend für
das Präsidium des Nationalrates bei dir, Herr Präsident, bei
allen Abgeordneten für die größtenteils
sehr respektvolle Zusammenarbeit und auch den Dialog, den wir im Sinne des
Interesses der österreichischen Bevölkerung führen durften. Ich
möchte
mich aber auch bei meinem Klub und bei den Mitarbeiter:innen im Klub bedanken,
letztendlich natürlich auch bei allen, die in der Parlamentsdirektion
daran mitwirken, dass das Hohe Haus in der Form gestaltet werden kann. Die
Wichtigsten sind natürlich meine engeren Mitarbeiter, Suzana, Lukas
und Dominique, die eng mit mir zusammengearbeitet haben. Als gelernter Arbeitnehmervertreter
möchte ich natürlich diejenigen nicht vergessen,
die uns stets die Reinigungsarbeiten besorgen, und jene, die die Portiertätigkeit und die Sicherheitsdienste innehaben, denn das sind diejenigen, die uns überhaupt ermöglichen, dass wir hier stehen können. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen sowie des Abg. Arlamovsky.)
Ich nehme für meine weitere politische Tätigkeit
im Land mit, dass es
wichtig ist, dankbar zu sein: dankbar dafür, dass ich im Dienste der
Bevölkerung und der Menschen arbeiten durfte. Ich nehme mit, dass Demut
entscheidend ist: Demut für den Willen des Souveräns,
das ist das Volk, und ich glaube, auf das sollte man achten. Ich nehme mit,
dass es wichtig ist, einen Willen
und einen Biss zu haben, weiterhin für unsere Menschen zu arbeiten. Ich
werde das tun und bedanke mich noch einmal für eure
Zusammenarbeit. – Herr Präsident, vielleicht sehen wir uns bald
wieder. – Danke. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ und
Grünen.)
14.18
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Sehr geehrter Herr
Abgeordneter, lieber
Christian, auch dir alles Gute. Das Burgenland ist klein, wir sehen einander bestimmt
ganz oft wieder.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Michael Bernhard. Nein, Entschuldigung, als Nächste kommt Dipl.-Ing.in Olga Voglauer. Ich war jetzt so verwirrt. (Abg. Voglauer – auf dem Weg zum Redner:innenpult –: Vor lauter Burgenland!) – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne):
Spoštovana Visoka Hiša! Sehr geehrtes Hohes Haus! Sehr geehrter Herr
Präsident! Liebe Zuseherinnen
und Zuseher! Wir besprechen wieder einmal, ob es nicht gut wäre, das
Glyphosat zu verbieten. Und wir Grünen meinen: Ja, schon längst.
(Beifall bei den Grünen.)
2023 hat die EU leider die Zulassung für Glyphosat für weitere zehn Jahre verlängert. Wir finden, da wurde eine große Chance vertan, denn entgegen
manchen Ausführungen, die wir
heute hier schon gehört haben, bleibt Glyphosat eines, nämlich Gift:
Gift für die Artenvielfalt, Gift für unseren Boden,
Gift für die Insekten und am Ende des Tages auch einfach nur ein
praktisches giftiges Mittel, damit man sich in der Landwirtschaft nicht mit
Fruchtfolge beschäftigen muss.
Wenn man an dieser Stelle sagt, man würde ein solches
Gift brauchen, damit man den Boden überhaupt fruchtbar erhält, damit
er vor Erosion geschützt ist, damit er lebendig bleibt,
dann zeigt das eine sehr enge Betrachtungsweise der Landwirtschaft, die so
viele Möglichkeiten bietet, wie zum
Beispiel auch die ökologische, nachhaltige und biologische Landwirtschaft.
Interessant ist, dass die Biolandwirtschaft nachweislich die Artenvielfalt und
die Biodiversität fördert – und das ganz ohne Gift.
Bilden Sie sich selbst Ihr Urteil! Als Grüne haben wir
das schon getan.
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass dieses Mittel verboten wird;
die Landwirtschaft schafft das ganz leicht ohne.
An dieser Stelle noch einmal: Wir haben schon auch die
Verantwortung,
die Landwirtschaft der Zukunft so zu gestalten, dass sie nicht von
verschiedenen Konzernen wie Bayer oder Monsanto abhängig sein wird. Wir
sollen nicht
davon abhängig sein, dass jemand von außen bestimmt, wie wir unsere
Fruchtfolgen anlegen. Wir wollen eine selbstbestimmte, gesunde
Landwirtschaft entwickeln, eine, die auf ihren eigenen gesunden Böden
steht. Und auch dafür sind die Grünen verlässliche Partner. (Beifall bei den Grünen.)
14.21
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner
ist Abgeordneter
Michael Bernhard. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter
Michael Bernhard (NEOS): Herr
Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte
Zuseherinnen und Zuseher! Ein Verbot
von Glyphosat wird mit diesem Volksbegehren gefordert. Ich möchte da jetzt
ein
bisschen ausholen, denn wir haben ja im Nationalrat bereits ein Teilverbot beschlossen. Als NEOS haben wir uns immer dazu bekannt, dass wir Glyphosat überall dort, wo es möglich ist, zurückdrängen beziehungsweise vermeiden wollen.
Es gibt zwei große Fragestellungen, die im
Volksbegehren jetzt aus meiner Sicht nicht ausreichend beleuchtet werden. Die
eine ist, dass ein generelles
Verbot nationalstaatlich nicht durchgeführt werden kann. Dazu gibt es ein
konkretes Beispiel: Luxemburg hat im Alleingang ein Verbot von Glyphosat
beschlossen. Der luxemburgische Verwaltungsgerichtshof hat dieses Verbot dann
wieder aufgehoben, weil es nicht EU-rechtskonform ist.
Aus Sicht der NEOS sollte der Nationalrat nur
Beschlüsse fassen, die
langfristig halten und nicht nur aus populistischen Gründen in irgendeiner
Form als politisch opportun erscheinen.
Der zweite Grund, warum wir ein Stück weit skeptisch
sind, ob das
komplette Verbot von Glyphosat für Österreich, für die
Landwirtschaft, für die Konsumentinnen und Konsumenten wirklich der
richtige Weg ist, ist
folgender: Wir sehen kritisch, dass, wenn man einen chemischen
Pflanzenschutz verbietet, ohne sich die Frage zu stellen, welche anderen chemischen
Pflanzenschutzmittel danach eingesetzt werden – das hat ja mein
Vorredner von der ÖVP auch gesagt –, nicht sicher ist, dass die
danach eingesetzte
Variante nicht giftiger ist als jene davor.
Das alles sind keine Gründe dafür, nicht generell
aus der Anwendung von Glyphosat auszusteigen – ich bitte, das
jetzt nicht falsch zu verstehen –,
es sind jedoch Argumente, die in der politischen Debatte berücksichtigt
werden müssen.
Wir NEOS setzen uns weiterhin dafür ein, den Ausstieg aus der
Glyphosatanwendung zu schaffen. Wir wollen aber einen Ausstieg, der
rechtlich langfristig hält und der nicht dazu führt, dass wir
dann in der Landwirtschaft
ein anderes Gift einsetzen, das für die Menschen vielleicht sogar eine größere Gefahr birgt als die, die wir derzeit erleben.
Erlauben Sie mir aber bitte noch einen zusätzlichen
Kommentar zur
Rede des ÖVP-Abgeordneten Lindinger, der uns vorhin gesagt hat, dass in
der Vergangenheit insbesondere die Landwirtschaft betreffend leider viel
zu viele populistische Beschlüsse im Nationalrat gefällt worden sind.
Da muss man sagen: Die ÖVP war die letzten 37 Jahre durchgehend in
einer
Regierung. Das bedeutet, dass all die Beschlüsse, die er kritisiert hat,
mit den Stimmen der ÖVP beschlossen worden sind. Wir NEOS haben das in
der Vergangenheit stets stark kritisiert. Wenn man in Zukunft mehr echte Reformen
und weniger populistische Beschlüsse will, dann muss man den Wünschen
des Herrn Lindinger folgend am 29.9. NEOS wählen. – Vielen
Dank. (Beifall bei den NEOS.)
14.24
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu
niemand mehr gemeldet.
Die Debatte ist geschlossen.
Ich weise das Volksbegehren Glyphosat verbieten!, 2548 der Beilagen, dem Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft zu.
Erste Lesung: Volksbegehren "Nein zu Atomkraft-Greenwashing" (2549 d.B.)
Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir kommen jetzt zum 5. Punkt der Tagesordnung.
Wir gehen in die Debatte ein.
Zu Wort gelangt Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich. – Bitte, Herr Abgeordneter.
14.25
Abgeordneter
Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP):
Hohes Haus!
Wir behandeln das Volksbegehren Nein zu Atomkraft-Greenwashing, und es ist
klar, dass nicht nur die ÖVP eine lange Tradition hat, gegen die Nutzung
der Nuklearenergie zu sein, sondern dass es dazu im Hohen Haus
parteiübergreifend Konsens gibt. Wir lehnen Atomkraft ab; das war
schon früher so, und
das ist auch heute so.
Es ist wichtig, dass wir diesen Standpunkt einnehmen, denn
es hat sich mittlerweile auf europäischer Ebene einiges getan. Das
ist auch der Grund,
warum es dieses Volksbegehren gibt.
Als im Jahr 2011 das japanische Atomkraftwerk Fukushima
explodiert ist, hat es weltweite Entrüstung gegeben und eine Art
Wachrütteln, dass Atomkraft
eben nicht die Antwort sein kann. Wir haben damals in Österreich
einen Aktionsplan raus aus der Atomenergie und hinein in erneuerbare Energien
beschlossen, um das Momentum zu nutzen, dass man gesehen hat, dass Atomkraft
keine Lösung sein kann, weil Atomkraftwerke immer wieder explodieren.
Noch heute wird die Frage diskutiert, wohin das Kühlwasser,
das nach wie vor dieses japanische Atomkraftwerk kühlt, entsorgt werden
soll. Es ist völlig ungeklärt, wohin der radioaktive Atommüll, der
über lange
Zeit strahlt, kommen soll, wo er gelagert werden soll. Es sind also sehr viele Fragen offen, die damals nicht beantwortet worden
sind und auch heute
nicht beantwortet werden.
Daher ist es wichtig, dass wir den Weg der Erneuerbaren
konsequent weitergehen. Wir haben ihn damals eingeschlagen und auch einen
Aktionsplan ausgearbeitet, wie man international dazu anregen kann, aus der
Atomkraft auszusteigen und in die erneuerbaren Energien hineinzugehen. Viele
Maßnahmen wurden umgesetzt, so etwa Stresstests für die
europäischen Atomkraftwerke, um zu sehen, wie sicher sie denn sind und wo
es Nachrüstbedarf gibt. Es gab eine Etablierung von zusätzlichen
Sicherheitsstandards oder auch eine Verpflichtung der
Atomkraftwerksbetreiber zu
maximaler Transparenz, um zu zeigen, wo die Missstände sind beziehungsweise etwas im Argen liegt. Wir wollten auch ein generelles Umdenken.
Durch die internationale Entwicklung und den Krieg in der
Ukraine wurden wir vor eine neue Situation gestellt. Es gilt, CO2
einzusparen, von den fossilen Energieträgern Öl und Gas
wegzukommen. Es gibt auch in Europa
viele Staaten, die jetzt wieder auf Atomkraft setzen, die leider nichts aus der
Geschichte gelernt haben und sehr wohl in diesem Bereich investieren
wollen.
Hinzu kommt die EU-Taxonomieverordnung, die quasi definieren
soll, welche Technologie grün ist, welche Technologie umweltfreundlich ist,
und bei
der man bei Investitionen leichter zu Geldern kommen kann.
Was Österreich von Anfang an kritisiert hat, ist, dass
die Atomkraft in der Taxonomieverordnung als eine Energieform verankert
ist, die sauber ist und
CO2 einspart. Wir haben das damals kritisiert. Gleichzeitig wurde
Holz, also die energetische Nutzung von Biomasse, als nicht umweltfreundlich
eingestuft. Wenn also jemand in ein Biomassekraftwerk investiert,
dann wird er seitens der EU gemäß Taxonomieverordnung nicht so
gut behandelt wie
beim Einsatz von Atomkraft.
Wir kritisieren das, denn wir brauchen alle Formen der
erneuerbaren Energie, sowohl Biomasse als auch Biogas. Da sind jetzt gerade die
Verhandlungen dazu gescheitert, aber auch das wird notwendig
sein. Wir brauchen alle Formen der erneuerbaren Energien, um unsere Klimaziele
zu erreichen.
Natürlich geht es auch darum, Energie einzusparen und effizient zu
verwenden. Wir wollen, dass die Menschen leistbare, aber auch umweltfreundliche
und ökologische Energie aus heimischer, österreichischer Produktion
haben. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
14.28
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Abgeordneter Dietmar Keck. – Bitte, Herr Abgeordneter.
14.28
Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Meine Damen und Herren! Am 6. und am
9. August 1945 fielen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Es gab
sofort 200 000 Tote und danach Zehntausende, die an der Strahlung
gestorben sind.
Im Gefolge dieser
Atombombenabwürfe wollte man die Kernenergie
weltweit für friedliche Zwecke einsetzen und hat angefangen, entsprechende
Forschungen zu betreiben. Es hat dann in Österreich Jahrzehnte
später,
nämlich am 5. November 1978, eine Abstimmung über die
Inbetriebnahme von Zwentendorf gegeben. Ich habe damals schon gegen die
Parteilinie – die Vorgabe der SPÖ damals war ein Ja zu
Zwentendorf – für Nein zu Zwentendorf gestimmt, weil ich der
Meinung bin, dass wir keine Kernenergie brauchen,
und in Österreich schon gar nicht.
1981 beginnend bis 1989 gab es
die große Baustelle WAA, Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf, wo
es auch viele Demonstrationen gegeben hat, bei denen ich auch dabei war, weil
dort Zehntausende Jahre lang die Kernenergiestäbe, die Brennstäbe,
die übrig bleiben, gelagert werden sollten. Am 26. April 1986 war das
Unglück in Tschernobyl. Es hat seither in etwa 5 000 Tote durch
Strahlung gegeben. Dieses Unglück hat gezeigt, dass Kernenergie nicht
handhabbar ist, sie ist nicht beherrschbar, und wenn ein
Unglück passiert, dann trifft das viele, viele Menschen.
Ich habe auch gegen
Temelín protestiert, und am 11. März 2011 hat es die
Katastrophe von Fukushima gegeben, wo wir noch nicht wissen, was es bedeutet,
wenn dieses radioaktive Wasser in das Meer abgelassen wird, was das wirklich
für die Ökologie des Meeres bedeutet. Und 2023 musste ich
feststellen, dass die EU den Atomstrom als nachhaltige Energieform anerkennen
will.
Ich kann vonseiten meiner
Partei nur sagen, wir werden dem nicht
zustimmen, denn wir sind der Meinung, dass Atomstrom keine Zukunft hat,
sondern
Zukunft hat erneuerbare Energie, für die wir eintreten.
(Beifall bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren, nach 53 Jahren im Berufsleben und
22 Jahren hier in diesem Haus darf ich endlich in den wohlverdienten
Ruhestand gehen,
und ich gehe wirklich mit zwei lachenden Augen. Es war eine sehr freudige Zeit,
die ich hier hatte, eine sehr lehrreiche Zeit. Und ich sage das wirklich so,
wie ich immer war, leise und ohne Emotionen (allgemeine Heiterkeit): ein
wirklich freundschaftliches Glück auf und danke schön! (Beifall bei der SPÖ sowie
bei Abgeordneten von ÖVP, FPÖ, Grünen und NEOS.)
14.31
Präsident Ing. Norbert Hofer: Alles Gute für den Ruhestand, Herr Abgeordneter, und Danke für die gute Zusammenarbeit.
Zu Wort gelangt nun Dr. Dagmar Belakowitsch. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch
(FPÖ): Der Vorredner hat schon ein
paar Eckdaten aufgezählt, die zeigen, was es mit Atomenergie so auf sich
hat,
was da alles passieren kann. Österreich hat sich aus gutem Grund
dazu entschlossen, auf Atomkraftwerke zu verzichten. Das ist eine Fehlentwicklung,
das müssen wir leider anerkennen, aber – und jetzt komme ich
zum Aber – die Europäische Union versieht die Atomkraft jetzt
mit einem grünen Mascherl.
Wenn man das Ganze etwas größer betrachtet, dann
sieht man ein ganz
großes Problem: Dieses Raus aus den Fossilen bis 2030, dieses
Runterfahren von CO2 und das ausschließliche Setzen auf
erneuerbare Energiearten
und -formen, das ist natürlich etwas, was viel zu schnell geht. Dazu
kommen die Sanktionen. Die Stadt Wien kündigt an, sie wird ab 2025 kein
russisches
Gas mehr an die Haushalte liefern. – Das muss alles durch andere
Energieformen
ersetzt werden, und da rede ich noch gar nicht vom Bezahlen. Und
das sehe
ich als das ganz große Problem in dieser ganzen Geschichte.
Österreich ist nach wie vor Mitglied bei Euratom.
Obwohl wir jetzt fünf Jahre die Grünen in der Regierung hatten, ist
hier nichts weitergegangen – gar nichts! Kollege Berlakovich hat
erklärt, wir protestieren dagegen. Meine Damen
und Herren, das Protestieren ist ja nett, aber Sie haben eigentlich nichts
damit erreicht. Dieses ewige Raus aus
Öl und Gas und nur noch auf Windenergie
und Sonnenkollektoren zu bauen, das wird uns halt leider nicht
weiterbringen. Daher nützt es uns auch nichts, wenn wir in Österreich
auf Atomkraft verzichten.
Ich glaube, wir sind uns hier alle einig, dass das auch so
bleiben wird und dass das auch die Bevölkerung so sieht. Die Problematik
ist aber, dass rund
um Österreich Atomkraftwerke gebaut sind, die sind in Betrieb; Frankreich
hat angekündigt, neue zu bauen. Da sehe ich das ganz große Problem.
Es nützt
uns wenig, zu sagen, wir haben kein Atomkraftwerk, denn wenn in
Frankreich etwas passiert, haben wir genauso die Katastrophe hier in
Österreich. Das müssen wir uns bewusst machen. Daher muss das eine
europäische Geschichte werden. Da braucht oder bräuchte es wirklich
auch einmal Politiker, die diesbezüglich ordentlich auftreten, und da
braucht es auch eine Umweltministerin oder einen EU-Minister, der hier auch
einmal in einen, sage ich jetzt einmal, Infight gehen würde. Das alles ist
nicht passiert, denn: Wie
sonst wäre es möglich, dass nach fünf Jahren Grüne in der
Regierung das alles heute das Endergebnis ist?!
Ich sage jetzt gleich noch etwas dazu: Da geht es nicht nur
um Österreich, wir müssen da ein bisschen über
den Tellerrand schauen, aber wenn diese Energiepolitik der EU so weitergeht,
dann haben viele Staaten überhaupt
keine andere Wahl, als auf Atomkraft umzusteigen. (Zwischenrufe bei
den Grünen.) – Da können Sie reinschreien, was Sie
wollen; Sie können sich gerne zu Wort melden.
Ich sage Ihnen noch etwas: Mit Ihren Windradln, wo jedes
einzelne
Windrad eine Bodenversiegelung wie ein Einfamilienhaus braucht, mit Ihren
Sonnenkollektoren, für die wir, um sie aufstellen zu können, abholzen
müssen, haben wir genau diese Hochwässer in Zukunft wieder. (Abg. Schnabel:
Auf der Koralm oben! – Heiterkeit
bei den Grünen.) –
Das finden Sie lustig? –
Das ist der Wahnsinn von dem Ganzen: Diese Bodenversiegelung ist die
Gefahr für die Zukunft!
Sie müssen das Umstellen auf andere Energieformen mit
Augenmaß
machen. Wir haben überhaupt kein Problem mit erneuerbarer Energie, aber
mit dieser Geschwindigkeit, von heute auf morgen, von 2024 bis 2030 muss
alles erledigt sein (Abg. Schnabel: Wo steht denn das?), wird es
nicht funktionieren – und wenn es funktioniert, dann geht es
zulasten der Bevölkerung.
Einige wenige – und das sind die, die Sie mit
Ihrem Green Deal
permanent unterstützen; der Green Deal ist die Ursache dafür, dass
Atomenergie jetzt als grüne Energie angesehen wird –,
einige wenige verdienen
damit sehr gut, aber wenn etwas passiert, dann zahlt die Allgemeinheit, wir
alle, Sie genauso wie wir, alle! Das ist die große Gefahr.
Daher mein Appell auch an die Umweltministerin –
gut, sie ist im Abtreten,
aber vielleicht, meine Damen und Herren der Grünen, lachen Sie nicht
nur dämlich, sondern sagen es Ihrer Umweltministerin, sie soll auf
EU-Ebene dafür kämpfen und sie soll auch schauen, dass
Österreich endlich aus
diesem Euratom-Vertrag aussteigt. Irgendjemand in Europa muss ein Zeichen
setzen und muss anfangen. (Beifall bei der
FPÖ.)
14.36
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun
Ing. Martin
Litschauer. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Ing. Martin Litschauer (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Jugendliche! Ich bin jetzt schon fast
fassungslos, dass die Freiheitlichen plötzlich einen
Pro-Atom-Kurs in Österreich einschlagen und keine Antworten liefern, wie
man die Atomruine in
Fukushima beseitigen kann, keine Antworten liefern, wie man Tschernobyl
beseitigen kann, im Übrigen auch keine Antworten haben, wie man
die Kernschmelze in Bohunice beseitigen kann.
Das wissen übrigens
interessanterweise viele Menschen nicht: 1977 gab es eine Kernschmelze im Block
A1 unweit von Wien. Kurz darauf gab es eine Volksabstimmung in Österreich,
wobei damals keiner davon gewusst hat, dass es unweit von Wien eine
Kernschmelze gibt. Trotzdem haben wir uns zum
Glück gegen die Atomkraft entschieden. Und da können wir nur Danke
sagen, und ich glaube, auch die Jugend wird Danke sagen, wenn wir diesen Antiatomkurs
in Österreich weiter fortsetzen. (Beifall
bei den Grünen.)
Ich habe zur Jahrtausendwende
schon die Grenzblockaden organisiert und möchte mich bei den
105 955 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern dieses Volksbegehrens
gegen das Greenwashing bedanken, denn Atomkraft ist tatsächlich erstens
nicht CO2-frei, und zweitens produziert sie jede
Menge giftigen, radioaktiven Müll und kann deshalb schon nicht nachhaltig
sein. Wir haben das in unserer Broschüre „Kernkraft –
Kurzschluss im Klimawandel“ (die genannte Broschüre in
die Höhe haltend) auch schon aufgearbeitet, da kann man das recht gut
nachlesen, mit wissenschaftlichen Quellen. Frau Kollegin, das kann ich Ihnen
empfehlen. (Beifall bei den Grünen.)
Die Taxonomieverordnung ist im EU-Parlament beschlossen worden und hatte nicht vorgesehen, dass Atomkraft als grün bezeichnet werden soll, sondern eigentlich hat man das ausgeschlossen. Deswegen finde ich es auch schade, aber es passt ins Bild von der Vorrednerin, dass die Proponenten des Volksbegehrens hier eher die EU angreifen wollen und keine Lösungsansätze bieten, denn ein Bundesverfassungsgesetz in Österreich löst nichts an einem Finanzlabel in der EU oder irgendwo in den Nachbarstaaten. Auch das ist kein Lösungsansatz.
Im Übrigen ist die
Atomkraft nicht als nachhaltig oder grün eingestuft
worden. Die EU-Kommission hat zwar die Atomkraft in den delegierten Rechtsakt
hineingeschummelt, aber als Brückentechnologie – und
Brückentechnologie hat ein Ablaufdatum. Das zeigt uns schon,
dass sie nicht nachhaltig sein kann, sonst hätte sie ja kein Ablaufdatum.
Dieser Etikettenschwindel,
dieses Greenwashing der EU-Kommission muss natürlich eingestellt werden.
Das war mir ein großes Anliegen, und wir sind auch dagegen vorgegangen:
Am 7. Oktober 2022 haben wir als Österreich eine Klage gegen diesen
delegierten Rechtsakt eingebracht, weil Atomkraft eben nicht nachhaltig ist,
weil das
in der Verordnung nicht vorgesehen ist. Ich kann Ihnen sagen, die nächste
Verhandlung findet am 21. und 22. Oktober statt und Österreich
ist der
einzige Staat, der da etwas tut. Die grüne Regierung in Österreich
sorgt dafür, dass dieser delegierte Rechtsakt auf juristischem Wege angegriffen
wird,
genau dort, wo das gemacht worden ist. Sagen Sie daher nicht, da
passiert nichts!
Und zu Euratom kann ich Ihnen
sagen: Seien Sie froh, dass nichts passiert und Österreich das Veto ausübt
und neue AKWs nicht unterstützt!
(Beifall bei den Grünen.)
Atomkraftwerke sind das Risiko
nicht wert und deswegen brauchen wir
einen globalen Ausstieg. Sie sind keine Lösung für den Klimawandel.
Mit dem gleichen Geld können wir dreimal so viel Ökostrom erzeugen.
Atomkraftwerke brauchen auch viel zu lange, bis sie gebaut sind, um
wirksam zu sein.
Sie sind auch massiv vom Klimawandel bedroht: steigender
Meeresspiegel, Sturm, Hochwasser, Erdbeben und andere Dinge. Das alles sind
Gefährdungen, und jetzt kommen noch Krieg und Terror dazu. Niemand
weiß, wie wir
diese Probleme lösen können. Im Gegenteil: Die liefern auch noch das
Material für die nächsten Atomwaffen. Das kann nicht der Weg der
Zukunft sein.
(Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Eßl.)
Weil Frankreich angesprochen worden ist: Atomkraft ist nicht
billig. Frankreich hat zwar angekündigt, sechs neue AKWs zu bauen, doch
die Finanzierung
dafür fehlt. Jedes Gesetz, alles dazu, wie man das machen könnte,
fehlt. Die würden sich wie an einen Strohhalm an Lösungen klammern,
finden aber gar keine, weil das Geld gar nicht da ist. Im Gegenteil: Die EDF
musste in der Zwischenzeit sogar notverstaatlicht werden, weil sich das ganze
wirtschaftliche System in Frankreich gar nicht mehr ausgeht. Jetzt hat
Frankreich keine Atomrenaissance, so wie das angekündigt worden ist, nein,
Frankreich hat ein Atomdesaster und sitzt auf einem riesenriesengroßen radioaktiven
Müllberg, für den es auch keine Lösung hat.
Deswegen müssen wir den Kampf gegen die Atomlobby und
die Lügen der Atomlobby fortsetzen. Ich habe das übrigens auf meiner
Website aufbereitet (ein Blatt Papier mit
Hinweis auf seine Website, eigenem Logo und QR-Code in die
Höhe haltend), dort kann man die Atomlügen noch einmal
nachlesen, dort ist das alles schön zusammengefasst.
Wir müssen der Bevölkerung reinen Wein einschenken
und dagegen
ankämpfen. Da möchte ich mich bei allen NGOs auch noch einmal
bedanken, die mich seit Jahrzehnten begleiten und diesen Kampf gegen die
Atomlobby unterstützen.
Ganz am Schluss möchte ich auch im Speziellen meiner Frau und meiner Familie danken, dass sie mir diese Möglichkeiten eingeräumt haben, für den Kampf gegen die Atomkraft und für die Energiewende einzutreten. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
14.41
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun
Michael Bernhard. –
Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Michael Bernhard (NEOS): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen
und Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Die Frage,
mit der sich das Volksbegehren beschäftigt, ist ja: Wie schaffen wir es, Nein zu Atomkraftgreenwashing zu sagen?
Es geht also, glaube ich, in
diesem ohnehin gemeinsamen österreichischen Verständnis, in
dem alle Parteien im Nationalrat sich dafür aussprechen, dass Atomkraft in
Österreich keine Rolle spielt, gar nicht so sehr darum,
dass wir das jetzt erneut als Bekenntnis formulieren, was natürlich in
jeder Rede vorkommt, sondern darum, dass wir uns auf europäischer Ebene
damit auseinandersetzen: Wie schaffen wir es als Republik, Atomkraft in Europa
so weit wie möglich zurückzudrängen? Gerade, wenn es um die
EU-Taxonomieverordnung geht, geht es auch darum, dass es keine Anreize in
dieser Verordnung gibt, dass Gelder in diese Technologien investiert werden.
Das ist in Wirklichkeit das Hauptthema.
Man kann sagen – und
das ist vielleicht in so einem Wahlkampf unüblich –: Einhellig
haben sich alle Parteien im Umweltausschuss immer dafür ausgesprochen,
dass sich die zuständige Ministerin in Brüssel entsprechend
dafür einsetzt, dass die Atomkraft auch als Brückentechnologie keine
Rolle spielt. Es ist halt nicht gelungen, muss man ehrlicherweise sagen.
(Abg. Litschauer: Aber das rennt noch!)
Wir werden uns als NEOS auch in
Zukunft in jeder Rolle, in der wir
sein werden, dafür einsetzen, dass die EU-Taxonomie eine entsprechende
Novellierung erfährt, dass Brückentechnologien – worin ja
nicht nur
die Atomkraft, sondern auch das Erdgas noch enthalten ist – so rasch
wie möglich rauskommen.
In dieser jetzigen Debatte aber
möchte ich – ein bisschen animiert auch ehrlich gesagt von der
freiheitlichen Vorrednerin – schon noch zur Energiepolitik
im Allgemeinen etwas sagen. Es wird jetzt ein Zusammenhang zwischen der europäischen
Atomkraft, also dem, was die Franzosen oder die Slowaken, die Slowenen, die
Ungarn und so weiter schon seit Jahr-
zehnten machen, und der
Transformation hin zur erneuerbaren Energie hergestellt. Das ist
schlichtweg falsch, weil es ja in der EU-Taxonomie
nicht darum ginge, dass man eine Festlegung trifft, welche Energiequellen in
Zukunft auf dem europäischen Kontinent Vorrang haben, sondern
darum, wie sehr Geldmittel allokiert werden, also wirklich in eine
Energiequelle fokussiert investiert werden können.
Wir haben als
Politik – und ich denke, das gilt unabhängig von jeder Parteifarbe –
die Verantwortung, die Energiepolitik aus einem Blickwinkel zu betrachten,
nämlich in der Verantwortung für die nächste Generation.
Man kann nicht über die Verantwortung für die nächste Generation
sprechen und Energiepolitik und Klimapolitik außer Acht lassen.
Wir sind in der Situation – und ich will schon darauf hinweisen, dass das eine wissenschaftliche Erkenntnis ist und nicht eine, die allein im NEOS-Programm steht –, dass wir wissen, dass sich die Klimakrise in den nächsten Jahrzehnten verschärfen wird, dass auch Ereignisse wie das Starkregenereignis, das wir zuletzt erlebt haben, häufiger werden und dass wir daher natürlich eine Energiepolitik machen müssen, die darauf abzielt, so rasch wie möglich Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Gleichzeitig müssen wir – und das ist genauso wichtig – eine Politik verfolgen, die darauf achtet, dass wir resilienter werden, was diese Extremwetterereignisse betrifft.
In dieser Verantwortung für
die nächste Generation hilft uns ehrlicherweise eine FPÖ-Politik, die
darauf abzielt, einfach zu sagen, es solle alles so bleiben
wie immer, es dürfe jetzt kein Windrad mehr aufgestellt und keine
Fotovoltaikanlage mehr auf ein Dach gestellt werden, überhaupt nicht.
(Beifall bei
den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen.)
Wir sind als NEOS – und das ist tatsächlich unser Anspruch – nicht nur der jetzigen Generation, sondern auch der nächsten Generation verpflichtet. Dem werden wir einerseits in der Form entsprechen, dass wir uns natürlich
dafür einsetzen, dass
Atomkraft und auch fossile Energie in der EU-Taxonomieverordnung
künftig keinen Platz mehr haben. Wir wollen aber gleichzeitig auch im
Inland konkrete Handlungen setzen, damit die nächsten Generationen ein
Österreich vorfinden, in dem sie gut und gerne leben wollen. Das ist
etwas, wofür wir auch am 29.9. zur Wahl stehen. – Vielen Dank.
(Beifall bei den NEOS.)
14.46
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Mst. Joachim Schnabel. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mst. Joachim Schnabel
(ÖVP): Herr Präsident!
Geschätzte Damen und Herren auf der Besuchergalerie und vor den
Bildschirmen! Hohes Haus! Das Volksbegehren Nein zu Atomkraft-Greenwashing
haben 106 000 Menschen unterfertigt. Das ist aus Sicht der ÖVP
sehr wichtig und sehr richtig, denn
wir sind ja – Herr Kollege Berlakovich hat es schon
gesagt – in unserer Tradition seit vielen, vielen Jahrzehnten gegen
die Nutzung der Atomkraft für die Energieerzeugung.
Ich selbst habe hier an dieser
Stelle schon mehrfach gegen verschiedenste Atomkraftwerksaktivitäten
gesprochen. Ich habe hier schon erwähnt, dass ich selbst miterlebt habe,
dass Krško auf einer Zelle steht, wo besondere Erdbebengefahr
gegeben ist – am 29. Dezember war solch eines bis weit nach
Österreich spürbar –, und der Standort allein schon
dagegen
spricht, dass solch ein Atomkraftwerk in der Nähe von Österreich
betrieben wird.
Wir haben das Thema in Tschernobyl, in Fukushima und in
jüngster
Zeit durch die Ukrainekrise auch in Saporischschja gesehen. Wir haben gesehen,
dass – im Kriegsfall – solche Atomkraftwerke
überregional und weit bis
nach Mitteleuropa Schäden anrichten können.
Deswegen – und auch das habe ich hier an diesem
Rednerpult schon gesagt – verstehe ich die Europäische
Kommission mit diesem delegierten Rechtsakt überhaupt nicht, mit
dem erneuerbare Energie auch in Form von Atomstrom akzeptiert wird. Herr
Kollege Litschauer hat es schon gesagt: Die österreichische Bundesregierung
hat beim Europäischen Gerichtshof hierzu Klage eingereicht. Wir haben
mittlerweile auch ein Rechtsgutachten dazu, das das
auch so sieht, und dementsprechend die große Hoffnung, dass dieser
delegierte Rechtsakt aufgehoben wird.
Noch ganz kurz zu Frau Kollegin Belakowitsch von den
Freiheitlichen,
die ja hier in ihrer persönlichen Art wieder ganz, ganz viel
Althergebrachtes gesagt hat, und vor allem dazu, wie die FPÖ zur
Energiepolitik steht:
Jetzt verstehe ich auch den Zusammenhang dieses Volksbegehrens mit dem
Euratom-Volksbegehren und der heutigen Diskussion. Wir hatten uns
ja im Umweltausschuss – Kollege Michael Bernhard von den NEOS hat es
ja angesprochen – immer einstimmig gegen Atomkraft ausgesprochen.
Wir hatten auch das Euratom-Volksbegehren in Behandlung – sehr
zweifelhafte Ehre, Herr Vorsitzender –, auch dort hatten wir aber
Rechtsgutachten,
die ganz klar gesagt haben: Ein Ausstieg aus Euratom, aus dem Euroatom-Vertrag,
ist ein Austritt aus der Europäischen Union.
Und jetzt sind wir bei dem, was Sie wollen: Sie wollen einen
Öxit. (Abg. Belakowitsch: Das verstehe ich nicht! Die grüne
Ministerin hat sich ja auch eingesetzt, haben wir gerade gehört! Will
die Gewessler das auch?) Mit diesem Volksbegehren, mit dem
Euratom-Volksbegehren, wollen Sie das einführen. Dafür sind wir nicht
zu haben, weil wir in der Europäischen Union
unsere Zukunft sehen, nämlich nicht nur die Zukunft wirtschaftlicher
Natur, sondern auch die im Sinne des Friedens. (Beifall bei der ÖVP und
bei
Abgeordneten der Grünen.)
Geschätzte Damen und Herren, die ÖVP wird sich
weiterhin gegen die Atomkraft aussprechen. Wir sind für die
erneuerbaren Energien. Wir haben
gesehen, die Freiheitlichen setzen sich dafür überhaupt nicht ein,
jedes Windrad
ist für sie böse. (Abg. Belakowitsch: Nein, ich habe gesagt, da geht es um Bodenversiegelung!)
Ich muss aber auch zu unserem Koalitionspartner sagen, wenn
wir in der Steiermark erneuerbare Anlagen im Wasserkraftwerksbereich bauen
wollen,
sei es als Fließwasserkraftwerke oder als Speicheranlagen, ist leider die
grüne Fraktion nicht dafür zu haben.
Wir brauchen viel, viel mehr erneuerbare Energie, auch im
Bereich der Wasserkraft. Und ich lade die Grünen in der Steiermark, vor
allem Klubobfrau Krautwaschl, ein, da mitzutun, weil es ohne zusätzliche
Energiequellen
nicht gehen wird. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
14.49
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Alois Kainz. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Alois Kainz (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Damen und
Herren! Werte Kollegen! Werte Zuseher auf der Galerie und zu Hause vor den
Bildschirmen! Wir sprechen jetzt hier über Nein zur Atomkraft –
also keine Partei in Österreich spricht sich für die Atomkraft aus!
(Abg. Litschauer: Du hast der Kollegin nicht zugehört!) Das
haben wir positiv bei der Volksabstimmung
im November 1978 bewiesen.
Weil jetzt hier von anderen
Fraktionen beurteilt wird, wie die FPÖ zur erneuerbaren Energie und
zur Atomkraft steht, möchte ich das schon ein bisschen
ins rechte Licht rücken, unsere Sichtweise: Wir sind nicht gegen die
erneuerbare Energie, wir sind gegen den Wahnsinn, der oft im Wald
aufgeführt wird –
überall die Bodenversiegelung mit den PV-Anlagen! Wir sind für eine
nachhaltige Vorgangsweise für die Zukunft!
Jetzt zum neuen Atomausbaugesetz: Es wird immer gesagt, es ist ganz gut und schön, dass wir bei Euratom Mitglied sind, da können wir wenigstens mitreden, da sitzen wir mit am Tisch! – Da möchte ich jetzt schon fragen: Wo haben
wir denn etwas verhindert? Wo
haben wir für mehr Sicherheit gesorgt? –
Nein, im Hintergrund ist über die Hintertür beim EU-Vertrag, wo es
nicht abzuschätzen ist, eine fadenscheinige Klage eingebracht worden,
die null
Wirkung haben wird.
Der grüne Strom kommt jetzt auch aus der
Atomenergie – da muss sich jeder vernünftig denkende Mensch an
den Kopf greifen! Das kann nicht so weitergehen! Wir müssen jetzt
irgendwie wieder eine Stopptaste drücken, einmal sagen: Nein, die
Energiewende müssen wir jetzt wirklich zur Sicherheit für unsere
Bevölkerung bremsen, denn die hat sich das so gewünscht –
nicht nur, dass wir keinen Atomstrom mehr haben. Aber was da aufgeführt
wird mit Subventionen und Förderungen – 14 Atomkraftwerke
sollen in Frankreich gebaut werden, mit unserem österreichischen
Steuergeld wieder gestützt und gefördert werden! (Abg. Litschauer:
Das ist doch falsch, Kollege!) – Da
kann der aus dem Waldviertel dazwischenschreien, wie er will – ich
habe einen anderen Zugang zur erneuerbaren Energie. Ich glaube, das ist dort
noch
nicht wirklich angekommen. Wir im Waldviertel wollen unser Waldviertel und
unser Österreich wieder mit Hausverstand vertreten haben.
(Beifall bei der FPÖ.)
Es ist immer eine aufregende Debatte, die da jetzt
geführt wird – oder
regt sie mich so auf –, weil das ein Irrsinn ist. Der Kollege von
der ÖVP, Berlakovich, hat auch versucht, da so weicheiig herumzueiern:
Ja, und wir wollen
eh und wir wollen eh verhindern, und man kann das nicht ganz, es muss immer die
Versorgungssicherheit gewährleistet sein. – Nein, da haben wir
einen anderen Zugang! Wir sprechen die Dinge an, wie sie aus freiheitlicher
Sicht sind, und das lassen wir uns nicht von anderen Sichtweisen
verrücken.
Jetzt bin ich eigentlich fertig damit. Das hat für
mich jetzt eh gereicht. Ich will aber noch eines dazusagen: Die Katastrophe,
die wir jetzt in Österreich –
jetzt rede ich speziell für das Waldviertel – mit dem
Hochwasserschaden gehabt haben – da haben wir jetzt schon viel
gehört, dass das alles traurig, jämmerlich ist, was wir da
alles mitmachen; ich bin auch schwerst betroffen,
habe mitgearbeitet und alles –, ist schlimm. Das, was geschehen ist,
ist schlimm. Jetzt möchte ich aber noch auf die Bauernschaft eingehen,
denn die ist
nicht erwähnt worden. Die Bauern haben ihren Traktor in die Hand genommen
und sind mit dem Vakuumfass gefahren – nicht nur die Feuerwehr und
die Zivilbevölkerung, die Bauernschaft hat da ihre Arbeit, die noch
angestanden ist, stehen lassen und hat tatsächlich voll mitgeholfen, und
dafür möchte ich
auch Danke sagen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
14.53
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Ich weise das Volksbegehren Nein zu
Atomkraft-Greenwashing,
2549 der Beilagen, dem Umweltausschuss zu.
Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.)
Präsident
Ing. Norbert Hofer: Wir kommen nun zum
6. Punkt der
Tagesordnung.
Es wurde auf eine mündliche Berichterstattung verzichtet.
Ich darf mitteilen, dass die Frau Präsidentin des Rechnungshofes eingetroffen ist. Ich darf sie recht herzlich begrüßen.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kai Jan
Krainer. – Bitte, Herr
Abgeordneter.
Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Präsidentin des
Rechnungshofes! Vielen Dank fürs Kommen. Sie sind ja nur die
Überbringerin
der schlechten Nachrichten, also der Zahlen des Bundesrechnungsabschlusses.
Der
Verantwortliche glänzt durch Abwesenheit, Finanzminister Brunner
will seine eigene Bilanz hier nicht verteidigen. Das ist nicht nur
unwürdig gegenüber dem Hohen Haus, es ist auch ein bisschen
feig, muss man sagen,
dass er hier nicht selber Rede und Antwort steht, denn es ist seine
Bilanz, die hier diskutiert wird.
Die Frau
Rechnungshofpräsidentin ist ja nur die Überbringerin dieser
schlechten Bilanz, die wir hier diskutieren müssen, und auch
wenn es eine - - (Bundesminister Brunner betritt den Saal.) –
Ah, jetzt kommt er, wunderbar! (Bundesminister Brunner: Habe ich was
versäumt?) – Ja, fast.
Ich habe schon gedacht, Sie wollen sich vor dieser Debatte drücken. (Bundesminister
Brunner: Na, bei Ihnen muss ich mich nicht drücken!)
Erstens einmal vielen Dank,
Frau Rechnungshofpräsidentin! (Abg. Sieber:
Sie könnten sich auch entschuldigen!) Sie bereiten ja nicht nur
für das Hohe Haus, für das Parlament die Zahlen des
Bundesrechnungsabschlusses auf, sondern für die
Öffentlichkeit, und die Übersichtlichkeit und die Detailliertheit der
Arbeit sind unter Ihrer Präsidentschaft wesentlich besser
geworden. –
Vielen Dank dafür und auch Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Rechnungshof, die diese wichtige Arbeit machen, damit wir hier ordentlich debattieren
können, nicht nur das Budget – man sagt ja immer, das Budget
ist in Zahlen gegossene Politik, und der Bundesrechnungsabschluss ist
ja die Bilanz dieser in Zahlen gegossenen Politik –, vielen Dank
hierfür. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der FPÖ.)
Natürlich ist nie alles schlecht, was in einem
Bundesrechnungsabschluss
steht. Nein, es ist vieles ganz selbstverständlich. Es ist vieles gut, es
ist manches sogar sehr gut, aber am Ende des Tages ist es halt auch eine
Bilanz, in der
man sieht, wie diese Bundesregierung den falschen Weg seit 2018 weitergegangen
ist, nämlich eine unverantwortliche Budgetpolitik zu machen, indem
zusätzliche Ausgaben nicht gegenfinanziert werden – entweder
durch Einspa-
rungen oder durch zusätzliche Einnahmen – und umgekehrt Steuersenkungen auch nicht gegenfinanziert werden – entweder indem jemand anderer diese Steuer zahlt oder indem man Ausgaben senkt.
Diesen Weg haben Sie 2018 verlassen, in den letzten sieben
Jahren ist
das Wort Gegenfinanzierung offenbar verloren gegangen, jedenfalls bei den
Regierungsparteien. Zunächst waren ja die ÖVP und die FPÖ in
einer
Koalition und die letzten fünf Jahre die Grünen mit der ÖVP,
aber die Gegen- - (Abg. Kassegger: Das ist aber schon ein
bisschen ein Unterschied die Budgets ’18, ’19! Bissl anders haben
die ausgeschaut! Nicht alles in
einen Topf werfen! Da gab es Überschüsse! Überschüsse!) –
Das stimmt, Sie haben ein saniertes Budget übergeben, und Sie waren in der
Hochkonjunktur,
da ist es nicht gleich auf den ersten Blick aufgefallen, aber die Gegenfinanzierung
gab es bei Ihnen genauso wenig wie bei der Nachfolgeregierung,
und das Ergebnis sieht man ja in den Zahlen. Sie selber kritisieren ja diese
Zahlen.
Das, was Sie gemacht haben, ist, dass Sie ungedeckte Schecks
ausgestellt haben, und irgendwann werden diese Schecks platzen, und da werden
wir schon
darauf hinweisen müssen, wer diese ungedeckten Schecks ausgestellt
hat – weil er nämlich nie gesagt hat, wer das am Ende des Tages
bezahlt und wie man
es finanziert.
Was besonders ärgerlich ist, Herr
Finanzminister – das ist jetzt etwas,
was Sie geerbt haben, aber Sie schauen jetzt bereits seit mehr als zwei Jahren
zu –, sind die Frankenkredite. Wir haben ja gerade erst gestern
gelesen,
dass die privaten Haushalte, die auch sehr, sehr viele Kredite in Franken
hatten, diese Kredite in den letzten Jahren zu mehr als 90 Prozent
abgebaut haben.
Es hat viel Kritik an anderen
Körperschaften gegeben, auch zum Beispiel an der Stadt Wien, vor allem
gerne von der ÖVP, die sich historisch ab den Achtzigerjahren in
Frankenkrediten refinanziert haben. Die haben alle dieses Risiko auf null
gestellt. Die Stadt Wien hat vor circa zehn Jahren gesagt: Wir
müssen aussteigen, man braucht nicht darauf zu warten, dass der Schweizer
Franken fällt, es wird eher das Gegenteil passieren!, und sie ist in
relativ kurzer Zeit ausgestiegen.
Wir sehen jetzt aber bereits zum dritten Mal, seit Sie Minister sind, bei einem Bundesrechnungsabschluss, dass Sie nicht aus diesem rollierenden Frankenkredit – diesem Frankenrisiko – aussteigen, der bei der OeKB, der Oesterreichischen Kontrollbank, liegt und Sie damit mehr als 6 Milliarden Euro Kursverluste vor sich herschieben und nicht abbauen, und das wird von Jahr zu Jahr schlimmer und nicht besser.
Es ist nicht Ihre Verantwortung, dass er abgeschlossen
wurde, aber es ist
Ihre Verantwortung, dass Sie nicht ausgestiegen sind, und alleine in der Zeit,
in der Sie Minister waren, beträgt der Kursverlust über
2 Milliarden Euro.
Tun Sie wenigstens in Ihren letzten Tagen als Finanzminister etwas dafür,
dass Österreich aus diesen Frankenkrediten aussteigt, wie das alle anderen
getan haben! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
14.58
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Gabriel Obernosterer. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter
Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr
Präsident! Herr Bundesminister! Frau Rechnungshofpräsidentin!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr verehrte Damen und Herren auf der Galerie
und zu Hause vor den Fernsehschirmen! Frau Präsidentin, wir bedanken
uns bei Ihnen für die Vorlage der Prüfung des
Bundesrechnungsabschlusses und auch für die sehr klare Aufbereitung. Ich
glaube, das gibt es kaum irgendwo in einer Regierung, egal welcher Staat, dass
die Finanzen des Finanzministeriums von jedem
Bürger im Internet nachzuvollziehen und nachzulesen sind.
Herr Kollege Krainer hat gesagt, die letzten sieben Jahre
sind eigentlich keine guten Jahre gewesen. Da habe ich ein bisschen
nachgerechnet, ganz einfach im Kopf, und er hat gemeint: Seit
die SPÖ nicht mehr dabei ist, ist es einfach nicht mehr gut. Ich bin
da eigentlich ganz anderer Meinung, das
muss ich noch dazusagen. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.)
Wenn man bedenkt, was in diesen sieben Jahren alles war – Coronahilfen, Teuerung, Energiekrise – und dass wir heute trotzdem eine geringere Verschuldung haben als im Jahr 2016, als ihr noch in der Regierung wart, sagt das auch das eine oder andere aus.
Wenn hier immer nur gesagt wird, wie schlecht es aussieht:
Wir machen
jetzt einen Rechnungsabschluss, so wie das auch jeder Betrieb für sich
macht, und in der letzten Bewertung einer Ratingagentur – und zwar
von
S&P Global Ratings – wurde der Ausblick für
Österreich von stabil auf positiv verbessert. Diese Agenturen sind
politisch nicht beeinflussbar, also
muss das, was der österreichische Staat, diese Regierung und unser
Finanzminister machen, auch in dieser schwierigen Zeit nicht so schlecht
gewesen
sein. (Beifall bei der ÖVP.)
Wir wissen, dass
wir im Voranschlag für das Budget 2023 einen Abgang von 17,1 Milliarden Euro vorgelegt hatten – nun mit dem
Budgetabschluss ist
es ein Minus von nur 8 Milliarden Euro! Das ist immer noch ein Minus, aber
das heißt, dass das Budget ordentlich aufgestellt war. Warum kommt es zu
diesem geringeren Abgang? – Weil die Konjunktur so gut gelaufen
ist – anscheinend waren all die Hilfsmaßnahmen auch
erfolgreich, sonst wäre die Konjunktur nicht so gut
gelaufen – und weil viele Hilfsmaßnahmen, die noch verfügbar
waren, nicht mehr in Anspruch genommen wurden. (Präsident Sobotka übernimmt
den Vorsitz.)
Wenn man sich jetzt im Gesamtbild anschaut: Wie steht Österreich jetzt da?, dann muss man sagen: Es wird ja oft über Armutsbekämpfung gesprochen. Wir sind in Europa an dritter Stelle, was die Armutsbekämpfung betrifft!
Laut Bewertung einer
internationalen Agentur sind in Österreich 2 Prozent von Armut
betroffen, in Deutschland sind es 4 Prozent. Bei der Kaufkraft pro
Haushalt sind wir europaweit an zweiter Stelle, und die Verschuldung
habe ich ja vorhin schon angesprochen.
Dass wir jetzt über etwas reden, das
schon auf dem Tisch liegt, ist okay. Für den Abschluss brauchen wir uns
nicht zu schämen. Es ist ein Minus, das wissen wir genau –
wir müssen in Zukunft etwas tun, um das in den Griff zu kriegen. Eines
sage ich als Unternehmer aber auch dazu: Wenn meine jungen Leute
und ich gemeinsam mit unserem Steuerberater den Jahresabschluss machen und wir
in der Bilanz um 9 Milliarden Euro weniger Ausgaben haben als ursprünglich berechnet –
von dieser Größenordnung sprechen wir –, dann ist das
nicht ein Tag, an dem ich traurig bin, sondern etwas, das uns positiv in die
Zukunft blicken lässt. – Danke vielmals, Herr Finanzminister. (Beifall
bei der ÖVP.)
15.03
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Fuchs. – Bitte sehr, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter
Herr Finanzminister! Sehr geehrte Frau Präsidentin Kraker!
Hohes Haus! Eingangs darf ich mich bei Ihnen, Frau Präsidentin, für
die Erstellung beziehungsweise des Bundesrechnungsabschlusses für das
Jahr 2023
und auch für Ihre gute Präsentation im Budgetausschuss recht herzlich
bedanken.
Eine kurze Replik an Kollegen Krainer: Die SPÖ hat es
auch in Zeiten der Hochkonjunktur nicht
geschafft, ein ausgeglichenes Budget zu erwirtschaften –
wir schon, und zwar zweimal! (Beifall bei der
FPÖ. – Abg. Krainer: Stimmt überhaupt nicht!
Das ist nur falsch!)
Die budgetäre Situation ist jedoch unter dieser schwarz-grünen Bundesregierung völlig aus dem Ruder gelaufen. „Österreich blickt auf fünf verlorene Jahre
zurück“, wie es die Agenda
Austria unlängst treffend formuliert hat. (Abg. Leichtfried:
Auf sieben! Auf sieben, nicht auf fünf!) – Herr Kollege,
Sie haben sich
die Bundesrechnungsabschlüsse 2018 und 2019 nicht angeschaut,
daher haben Sie gar keine Möglichkeit, da mitzudiskutieren. (Heiterkeit
und Beifall bei der FPÖ. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Leichtfried.)
Ich darf Ihnen
vielleicht bei dieser Gelegenheit die Bundesrechnungsabschlüsse der
Jahre 2018 und 2019 in Erinnerung rufen: Wir hatten 2018 einen
Abgang von 1,1 Milliarden und 2019 einen Überschuss von
1,5 Milliarden – ich glaube, das lässt sich herzeigen. (Beifall
bei der FPÖ.)
Das reale BIP pro Kopf reduzierte sich in den letzten fünf Jahren um 1,7 Prozent. In 22 EU-Mitgliedstaaten gab es eine Steigerung des BIPs, in fünf EU-Mitgliedstaaten gab es in dieser Zeit einen Rückgang – wir sind das Schlusslicht unter diesen fünf Mitgliedstaaten.
Ganz Europa ist
beziehungsweise war natürlich von Corona, den Sanktionen,
der Energiekrise und der Teuerung betroffen, aber alle anderen EU-Mitgliedstaaten
sind offenbar besser mit diesen Krisen zurechtgekommen als Österreich.
Es steht außer Zweifel: Diese schwarz-grüne Bundesregierung ist
verantwortlich für den Wohlstandsverlust in Österreich, für
einen Rückgang des realen BIPs pro Kopf
um 1,7 Prozent. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Leichtfried –
in Richtung FPÖ –: Ihr seid auch leicht zu
begeistern!)
Die fünfjährige Regierungszeit ist aber nicht nur von diesem Wohlstandsverlust, sondern auch von Rekorddefiziten und Rekordschulden geprägt. Aus der ehemaligen Wirtschaftspartei – die Zahlen beweisen es – ist eine Schuldenmacherpartei geworden. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der NEOS.)
Dem Finanzminister ist aber offenbar nicht bewusst, welche
finanziellen Belastungen den zukünftigen Generationen da hinterlassen
werden,
denn die Schulden von heute sind die Steuern von morgen. (Beifall
bei der FPÖ.)
Die schwarz-grüne Bundesregierung
behauptet aber immer noch –
so wie gerade Kollege Obernosterer –, dass wir gut durch die Krise
gekommen wären. (Ruf bei der ÖVP: Sind wir auch!) Gut durch
die Krise gekommen
sind wir aber erst am 29.9., wenn diese Bundesregierung endlich
abgewählt sein wird! (Beifall bei der FPÖ.)
Die schwarz-grüne Regierungszeit hat uns
fünf verlorene Jahre gebracht,
in denen nichts besser wurde; im Gegenteil, vieles wurde schlechter. Um diesen
budgetären Scherbenhaufen, den uns Schwarz-Grün hinterlassen hat, wieder in Ordnung
zu bringen, braucht es mindestens zwei Legislaturperioden, und je schneller die
FPÖ wieder Teil der Bundesregierung ist, desto besser ist
es für das Land, für die Steuerzahler und für die
zukünftigen Generationen. (Beifall bei der FPÖ.)
Es braucht am 29.9. einen
rot-weiß-roten Befreiungsschlag – ich glaube, es ist
höchste Zeit für einen Volkskanzler Herbert Kickl! –
Vielen Dank. (Beifall
bei der FPÖ. – Abg. Leichtfried: Also das war
eine ... schlechte Rede! Das war fast die schlechteste!)
15.07
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Böker. – Bitte.
Abgeordnete Ulrike Maria Böker (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Frau Präsidentin des Rechnungshofes! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseher und Zuseherinnen! Der Bundesrechnungsabschluss ist einerseits die Bilanz eines Jahres – des Jahres 2023 –, aber auch die Grundlage für die Ausübung der Kontrollrechte des Nationalrates.
An dieser Stelle möchte ich der Frau Präsidentin
des Rechnungshofes samt ihrem Team – zum letzten Mal, weil es
auch meine Abschlussrede ist,
es passt also ganz gut zum Abschluss – recht herzlich für die
wirklich gute Aufbereitung und Nachvollziehbarkeit aller Rechnungshofberichte,
aber auch dieses Bundesrechnungsabschlusses danken. (Beifall bei den Grünen.) – Ja, das hat wirklich einen Applaus verdient, Frau Präsidentin.
Der Bundesrechnungsabschluss 2023 zeigt
einerseits ein Defizit auf, ja,
er zeigt aber auch auf, mit welchen Unterstützungsleistungen den Menschen
in diesen schwierigen Jahren der vielfältigen Krisen geholfen wurde und
noch immer wird. Ich nenne nur beispielhaft die Stromkostenbremse sowie den
Wohn- und Heizkostenzuschuss, es gibt noch viele mehr. Es sind keine
fünf verlorenen Jahre, sehr geehrter Herr Kollege Fuchs, sondern es sind
gewonnene Jahre, weil wir den Menschen in diesen vielfältigen Krisen
extrem
geholfen haben.
Kommen wir zum Klimawandel und zu den
Katastrophen der letzten Tage! Ich war 2013 selbst Bürgermeisterin der
Gemeinde Ottensheim im Eferdinger Becken, wo wir katastrophale
Zustände erlebt haben. Ich möchte noch etwas zur heute Vormittag zu
Recht erwähnten Betroffenheit sagen, die auch ich verspüre und schon
bei den letzten Ereignissen stets verspürt habe: Ich glaube, wir
müssen betroffen sein, um diese Betroffenheit auch wirklich in
den Griff zu bekommen, indem wir den Klimawandel in den Griff bekommen.
Die Schlussfolgerungen des Rechnungshofes sind da auch, dass
wir viel
Arbeit leisten müssen, um diesen in den Griff zu kriegen, denn die
Umweltschäden verursachen extrem hohe Kosten oder bei Verfehlungen
auch Strafzahlungen an die EU.
Wir Grüne legen, seit es uns gibt, einen besonderen
Schwerpunkt auf Natur und Umwelt. Klimaschutz, sagen die einen, ist die DNA der
Grünen. Ich streife
nur einige Erfolgsprojekte, die in diesen fünf Jahren umgesetzt wurden,
die diesem Klimawandel entgegentreten: ob das das Klimaticket
ist – dafür noch
einmal herzlichste Gratulation an Ministerin Gewessler, aber auch an die gesamte
Regierung –, die Forcierung des Öffiausbaus oder auch der
Klimabonus,
die umfangreichen Umweltförderungen, die heute schon angesprochen wurden
und auch teilweise kritisiert wurden.
Ein bisschen Wehmut bleibt mir
aber auch bei dieser letzten Rede,
nämlich das Thema Bodenschutz, bei dem es leider nicht gelungen ist, das
im Regierungsprogramm vereinbarte Ziel, den Bodenverbrauch auf
2,5 Hektar zu reduzieren, verbindlich zu machen. Ich bin aber felsenfest
davon überzeugt, dass dies in der nächsten Periode beschlossen wird,
nein,
beschlossen werden muss. (Beifall bei den Grünen.)
In dieser meiner letzten Rede
nach dieser sehr kurzen Zeit im Nationalrat – es war ja nur ein
Jahr – ist es mir auch ein Anliegen, die politische Kultur
oder das politische Klima zu streifen. Das Vertrauen in die Politik ist sehr
angeknackst. Versuchen wir doch gerade hier im Hohen Haus, mit Wertschätzung und
Respekt gegenüber allen Menschen – ich betone: allen Menschen! –
dieses Vertrauen wieder zurückzuholen.
Es bleibt mir aber auch noch
all jenen einen Dank auszusprechen,
die hier an diesem Ort arbeiten, in diesem Haus der Demokratie, das so
würdevoll saniert wurde; all jenen Kollegen und Kolleginnen, die
trotz inhaltlicher Unterschiede mit Respekt und ohne Untergriffe hier
an diesem Pult ihren Standpunkt erklärt haben, um das Vertrauen in die
Politik wieder zurückzugewinnen.
Ein großer Dank gilt aber auch den Mitarbeiter:innen der Parlamentsdirektion, die mich als Neuling letztes Jahr so gut eingeführt haben und mir immer freundlich und kompetent bei manchen Fragen weitergeholfen haben.
Ein ganz großer Dank aber vor allen Dingen meinen Kollegen und Kolleginnen und den großartigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Ich nenne jetzt stellvertretend einen, das ist der parlamentarische Mitarbeiter Valentin Leblhuber. (Beifall bei den Grünen.) Ihr habt mich wirklich gut aufgenommen und einbegleitet. Vielen Dank dafür, es war für euch auch keine leichte Situation. Ein großes Danke dafür.
Ich wünsche uns allen noch respektvolle Tage bis zur
Wahl und einen
guten Start in die neue Periode. Versuchen wir doch gemeinsam – ich
bin doch auch seit 1997 in der Politik auf den verschiedensten Ebenen
tätig, und
das funktioniert auch –, diesen Planeten für die nächsten
Generationen gesund werden zu lassen! Er ist nämlich krank, und hier in
diesem Haus müssen
wir die wichtigen Fundamente für die Gesundung legen. Es ist dieses Haus
der Ort, wo wir uns gemeinsam ausmachen müssen, wie wir in Zukunft miteinander leben
wollen. – Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft! (Anhaltender
Beifall bei den Grünen sowie Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und
SPÖ.)
15.13
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Danke schön.
Alles Gute für das
Weitere!
Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Doppelbauer. – Bitte, bei Ihnen steht das Wort.
Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer
(NEOS): Herr Präsident!
Liebe Uli Böker, auch von unserer Seite vielen Dank für die
Zusammenarbeit. Ich glaube, wir werden uns auch in Oberösterreich dann vor
allem beim Ziel
der Bodenversiegelung wieder zusammentun, um zu schauen, dass wir da auch
einiges weiterbringen.
Jetzt zum
Bundesrechnungsabschluss 2023: Auch ich möchte damit
beginnen, mich bei der Frau Präsidentin und natürlich auch bei ihrem
Team zu bedanken, das es uns wirklich sehr viel einfacher macht, die komplexen
Abschlüsse und vor allem auch die Kontrolle des Budgets gut zu verstehen
und auch aus unserer Sicht mit Vorschlägen zu verbessern.
Ich möchte mich in diesem Zusammenhang auch bei Frau
Mag. Fuchs und
ihrem Team vom Budgetdienst bedanken, das auch immer extrem wertvolle zusätzliche
Analysen für uns Parlamentarierinnen und Parlamentarier liefert.
Herr Finanzminister, Sie wissen es, mir wäre es ja
immer lieber, wenn Sie den Bundesrechnungsabschluss präsentieren
würden, aber es ist halt so,
wie es in diesem Haus ist. Wir werden es jetzt nicht mehr ändern, aber es
ist natürlich bis zu einem gewissen Ausmaß auch in Ihrer
Verantwortung,
wo wir jetzt stehen. Ich weiß, dass wir inhaltlich ja oftmals auch
ähnliche Gedanken hatten. In der Umsetzung ist dann vieles nicht so
gelungen,
und deswegen stehen wir halt auch da, wo wir stehen.
Wir haben über die letzten fünf Jahre ein Defizit
von 100 Milliarden Euro, also ein zusätzliches Defizit von
100 Milliarden Euro, das die nächste Bundesregierung irgendwie
schupfen muss. Deswegen hat ja Professor Badelt nicht umsonst gesagt, er
möchte vieles sein, aber nicht der Finanzminister in der
nächsten Legislaturperiode. (Abg. Scherak: Der Brunner auch
nicht!) Wir sehen das anders. Wir würden es für uns beanspruchen,
wir glauben auch, dass wir
einiges weiterbringen würden.
Ich weiß schon, jetzt haben wir heute auch schon
gehört, es hat ja so viele Krisen gegeben, deswegen musste auch so viel
Geld ausgegeben werden: Ja und
Nein – man hat auch gesehen, von 2007 bis 2019 – das sind
zwölf Jahre – wurden 61 Milliarden Euro Defizit
kreiert. Da gab es eine Bankenkrise, eine Währungskrise und, und, und. Es
gab davor Krisen, es wird wieder Krisen geben.
Es ist tatsächlich einiges schiefgelaufen, und wir
haben es oft angesprochen.
Die Gießkanne in ganz, ganz vielen
Bereichen hat nicht nur das Budget
wirklich angegriffen, sie hat vor allem auch die Inflation weiter
angetrieben.
Kollege Obernosterer, weil Sie gesagt haben, man muss froh
sein, dass man mit 9 Milliarden Euro heimkommt und nicht das gesamte
Defizit, das man ausgelobt hätte, dann wirklich auch realisiert
hat: Dann muss man halt schon auch sagen, dass es ja auch Einnahmen gegeben
hat, und die sind durch die
Inflation natürlich entsprechend nach oben geschossen: Umsatzsteuer, Lohnsteuer,
Flaf-Dividende. (Abg. Obernosterer: Habe ich ja gesagt! Einnahmenüberschuss!)
Deswegen war das Ergebnis letztendlich auch besser, als es
vorhergesehen war. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge. Darüber kann man wahrscheinlich auch trefflich streiten.
Was aber wichtig ist, ist, dass diese Bundesregierung eben
einen unglaublichen Schuldenrucksack hinterlässt. Es ist nicht nur ein
Schuldenrucksack für
die nächsten Generationen, er nimmt vor allem auch die Flexibilität,
jetzt wirklich nach vorne zu arbeiten.
Der Faktor Arbeit ist zu teuer, die Mitarbeiter kosten in
diesem Land zu
viel, ihnen bleibt zu wenig übrig. Die Abgaben- und Steuerquote ist immer
noch fast bei 44 Prozent. Es wurden uns 40 Prozent versprochen und
wieder
nicht umgesetzt. Das sind einfach ganz, ganz wichtige Dinge. Warum ist es so
wichtig? Es gibt ja einen Grund für die Nervosität der
Unternehmerinnen
und Unternehmer, nicht nur wegen des Standorts, der im Augenblick wirklich in
extremen Wettbewerbsnachteilen verharrt. Die Unternehmer sagen natürlich: Puh,
was macht denn jetzt die nächste Regierung? Wie saniert sie denn das
Budget, denn saniert gehört es ja? Wird das über zusätzliche
Steuern gemacht oder wird es über Sparen im System gemacht? Da
ist unser Ansatz fürs Budget ganz klar: ausgabenseitig sanieren. Das ist
das, was wir NEOS
wollen. (Beifall bei den NEOS.)
Wir haben es auch durchgerechnet: Ja, wir brauchen einen
Spielraum von 20 Milliarden Euro, um wieder auf den richtigen Pfad zu
kommen. Das wird über harte Reformen gehen, und natürlich braucht es
in diesem Land weniger Förderungen und Förderungen, die dann vor
allem auch zielgerichtet sind. Es wird eine Pensionsreform brauchen, meine
Damen und Herren – das ist
ein wichtiger Punkt –, genauso wie eine Föderalismusreform,
natürlich auch um Geld für die beste Bildung, für die beste
Wissenschaft, für die beste
Forschung in diesem Land freizuschaufeln. Das alles braucht es, dafür
stehen wir NEOS.
Herr Finanzminister, ich möchte Ihnen auch noch Folgendes
mitgeben:
Die Menschen verstehen es auch. Es haben bei Umfragen 64 Prozent gesagt,
sie
wissen, dass der Staat sparen muss, um seine Ausgaben wieder in den
Griff zu bekommen, und 70 Prozent wissen, es werden harte Reformen kommen
müssen, um den Wohlstand in diesem Land zu erhalten.
Ich weiß, Sie sehen es ja gar nicht unähnlich.
Ich weiß, Sie verabschieden
sich jetzt nach Brüssel. Ich möchte zum Schluss die Hand reichen,
Ihnen wirklich alles Gute für Ihre neue Aufgabe wünschen, die auch
eine Mammutaufgabe
sein wird. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei. (Beifall bei den NEOS
und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Doppelbauer reicht
Bundesminister Brunner die Hand.)
15.19
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Präsidentin Kraker. – Bitte sehr, Frau Präsidentin.
Präsidentin
des Rechnungshofes Dr. Margit Kraker:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister für
Finanzen! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich erlaube mir auch, kurz
zum Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 Stellung zu nehmen,
weil ihn ja auch der Rechnungshof dem Hohen Haus vorlegt. Der
Bundesrechnungsabschluss
beinhaltet die Haushaltsergebnisse eines Jahres und gibt ein getreues Bild vom
Budgetvollzug durch die Bundesregierung wieder.
Es ist Aufgabe des Rechnungshofes, dem Nationalrat die
Abschlussrechnungen, den Voranschlagsvergleich, den Nachweis
über den Stand der Finanzschulden sowie über die Haftungen
vorzulegen. Ihnen ist es vorbehalten,
diesen Bundesrechnungsabschluss in Form eines Gesetzes zu beschließen. So
gesehen kann der Nationalrat sich am Ende der Legislaturperiode noch
knapp vor den Wahlen mit den Abschlusszahlen des Jahres 2023 auseinandersetzen
und diese einer Beurteilung unterziehen.
Für den Rechnungshof erlaube ich mir zu betonen, dass es unsere Aufgabe ist, die Fakten und Zahlen zu unterbreiten und diese im Hinblick auf eine
ordnungsgemäße Haushaltsführung zu prüfen. Im Resultat ist der Rechnungsabschluss damit die Darstellung der finanziellen Lage des Bundes, orientiert an Rechnungslegungsstandards, und ist damit natürlich auch von grundsätzlicher Bedeutung für die zukünftige Budgetpolitik. Der jährliche Bundesrechnungsabschluss ist immer Abschluss und Ausgangspunkt zugleich.
Gerade am Ende einer Legislaturperiode, nach einer Reihe von
Krisenjahren und im Hinblick auf die Wiederinkraftsetzung der
Fiskalregeln der Europäischen Union, nachdem diese jetzt vier Jahre
lang ausgesetzt waren, gilt
es, das Hauptaugenmerk wieder auf eine nachhaltige und krisentaugliche Haushaltsführung
zu legen. Wir wissen es alle: Wenn man von Krisentauglichkeit spricht –
die ja heute auch schon im Hohen Haus debattiert wurde –, kommt man
nicht umhin, budgetäre Spielräume im Haushalt für Krisen und
Katastrophen zu schaffen; denn gerade Extremwetterereignisse werden uns
auch in Zukunft leider wieder verstärkt auf die Probe stellen. Wir
müssen zudem
stark in die Prävention, in den Schutz der Infrastruktur und in den Schutz
unserer Lebensgrundlagen investieren. Wir müssen präventive
Maßnahmen
für den Klimaschutz setzen, um Gefahren zu reduzieren; auch das trägt
zum Sicherheitsgefühl der Menschen bei.
Natürlich müssen wir in der akuten Krise rasch
helfen – das bestreitet
niemand ‑, wir müssen aber eben auch für Krisen
ausreichend budgetär vorsorgen. Es kann ja niemand wissen, wann eine
Notsituation eintritt; aber
wenn sie da ist, dann müssen alle zusammengreifen, um die Schäden zu
beseitigen und diese, soweit es geht, zumindest materiell
wiedergutzumachen.
Das versteht sich eigentlich von selbst. So gesehen ist es wichtig, dass Bund,
Länder und Gemeinden in der Katastrophenhilfe eng zusammenarbeiten
und sofort die notwendigen Maßnahmen setzen. Ich füge hinzu:
Wahrscheinlich müssen wir irgendwann einmal auch darüber nachdenken,
wie man die Abwicklung katastrophenbedingter Schäden in Österreich
vereinfachen kann. Da geht es auch insbesondere darum, dass wir ausreichend Sachverständige
brauchen, die zum Einsatz kommen, um die Schäden zu begutachten.
Die Freiwilligkeit im Dienste der Gemeinschaft kann nicht
hoch genug geschätzt werden. Es wurde heute auch schon betont: Das ist das
Rückgrat unserer Gesellschaft. Als Rechnungshofpräsidentin füge
ich hinzu, dass die Leistungen der freiwilligen Helferinnen und Helfer wahrlich
unbezahlbar sind, wir
könnten sie uns budgetär nicht leisten. Der Einsatz für das
soziale Miteinander muss daher auf allen Ebenen sehr wertgeschätzt werden;
er verdient hohe gesellschaftliche Anerkennung – und zwar in der
Schule, in der Jugendarbeit und natürlich im öffentlichen Dienst und
im Beruf. (Beifall bei der ÖVP sowie
der Abgeordneten Kaniak und Disoski.)
Nun erlaube ich mir noch, Ihnen die Haushaltsergebnisse des
Jahres 2023 kurz zu präsentieren: Sowohl das Nettoergebnis als auch der
Nettofinanzierungssaldo waren das vierte Jahr in Folge hoch negativ.
Mit minus 10,7 Milliarden Euro beziehungsweise minus
8 Milliarden Euro fielen die Werte
zwar besser aus als im Jahr zuvor, aber natürlich erhöhte sich das
negative Nettovermögen, und zwar auf minus 216,3 Milliarden Euro.
Diese Ergebnisse des Bundesrechnungsabschlusses 2023 sind
vor dem Hintergrund einer Rezession und einer zunehmend schwierigeren
Entwicklung
auf dem Arbeitsmarkt zu sehen. Im Vorjahr schrumpfte die heimische Wirtschaft
real um 0,8 Prozent, die Inflation war mit 7,8 Prozent sehr hoch.
Jüngsten Konjunkturprognosen zufolge – wie jenen der
Oesterreichischen Nationalbank vom vergangenen Freitag – bleibt die
wirtschaftliche Lage weiterhin angespannt, ja rezessiv. Das ist
natürlich auch eine Herausforderung für die Budgets der nächsten
Jahre.
Die Finanzschulden stellen mit
283,3 Milliarden Euro die größte Position
auf der Passivseite der Vermögensrechnung dar; sie stiegen im Vergleich zu 2022
um 12,4 Milliarden Euro an. Vor allem die Maßnahmen zur Bekämpfung
der Krisen – Covid-19-Pandemie und Teuerung –
ließen die Finanzschulden seit Ende 2019 um 74,5 Milliarden Euro
ansteigen, und seit dem Anstieg der Effektivverzinsung stieg auch der
Zinsaufwand im letzten
Jahr auf 4,1 Milliarden Euro. Der Stand der Haushaltsrücklagen belief
sich zum
31. Dezember 2023 auf insgesamt 26,5 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit der Einführung der Haushaltsrechtsreform.
Im Vergleich zum Voranschlag
brachte der Vollzug des Bundeshaushalts sowohl im Finanzierungs- als auch im
Ergebnishaushalt aber eine Verbesserung. Insbesondere aufgrund der Inflation
stiegen die Erträge – einerseits gegenüber 2022, aber auch
im Vergleich zum Voranschlag – deutlich. Krisenbedingt nahmen aber
auch die Aufwendungen zu: Das waren die Kosten für
Entlastungsmaßnahmen zur Abfederung der Energiekostensteigerung und der
Teuerung, die insgesamt 4,122 Milliarden Euro ausmachten. Hinzu
kamen indirekte Entlastungen –
etwa durch die Abschaffung der kalten Progression oder die
temporäre Senkung der Energieabgaben.
Im Vergleich zum Voranschlag lagen die Aufwendungen um 2,4 Milliarden Euro unter dem geplanten Wert; das Nettoergebnis hat sich gegenüber dem Voranschlag um 6,3 Milliarden Euro verbessert. Diese Unterschreitung ist natürlich gut, aber in Anbetracht hoher Voranschlagsabweichungen empfehlen wir natürlich auch präzise Planungen und Budgetierungen.
Gesamtstaatlich gesehen
erzielte Österreich im Jahr 2023 ein öffentliches Defizit von
minus 2,7 Prozent des BIP; der gesamtstaatliche Schuldenstand
stieg auf 371,14 Milliarden Euro; die Schuldenquote sank zwar auf
77,8 Prozent, liegt aber deutlich vom Maastrichtziel von 60 Prozent
des BIP entfernt.
Wir haben im Bundesrechnungsabschluss auch einen eigenen
Textband zu „Schulden, Haftungen und Entwicklung der öffentlichen
Finanzen“. In diesem Band werden Sie sehen, dass die Maßnahmen zur
Krisenbewältigung – insbesondere zur Bewältigung
der Covid-19-Pandemie – in den letzten Jahren überwiegend vom
Bund getragen wurden. Das gesamtstaatliche
Defizit betrug minus 12,67 Milliarden Euro, und der Anteil des
Bundessektors lag bei minus 9,65 Milliarden Euro.
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben bei unserer
Prüfung der Abschlussrechnungen auch auf einen Punkt Wert gelegt,
nämlich dass es aus Sicht des Rechnungshofes in Zeiten von umfassenden und
kostenintensiven Maßnahmenpaketen wichtig ist, dass diese
durchgängig gekennzeichnet
werden – einfach um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu
erhöhen
und um einheitliche Vorgaben für Auswertungen und für ein
Maßnahmencontrolling zu haben.
Darüber hinaus haben wir einige Punkte im Zusammenhang
mit unserer Prüfung zusammengefasst: Das sind die Grundsätze der
Budgetwahrheit und Budgetklarheit, die einen hohen Stellenwert haben
müssen; das ist das Thema der Qualität der Budgetierung durch
fundierte Berechnungsgrundlagen
und auch die Qualität der Abschlussrechnungen durch eine korrekte periodengerechte
Zuordnung. Man sollte zudem Umstrukturierungen durch die Verschiebung von
Detailbudgets in einer Legislaturperiode möglichst vermeiden, weil es um
die Vergleichbarkeit der Gebarung und um die Nachvollziehbarkeit der
verrechneten Sachverhalte im Zeitablauf geht. Schließlich und endlich
erinnere ich an die Haushaltsrechtsreform, die für die nächste
Periode noch ansteht. Da geht es um die Reform des Rücklagensystems und
natürlich um die Stärkung der Mittelfristplanung.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich erlaube mir, auch noch zu
sagen,
dass der Bundesrechnungsabschluss sozusagen Abschluss ist, aber wir haben auch
einen Abschnitt zur Entwicklung der öffentlichen Finanzen in
unserem Bundesrechnungsabschluss. Die Konjunkturaussichten habe ich bereits
erwähnt: Es wird ja von Wirtschaftsforschern das zweite Rezessionsjahr
in Folge erwartet. Sowohl Fiskalrat als auch Wifo und IHS gehen
von einem Maastrichtdefizit von möglicherweise über 3 Prozent
für das
Jahr 2024 aus, und damit würde ein Defizitverfahren drohen.
Nach dem Referenzpfad der
Europäischen Kommission ergibt sich für Österreich für die
nächsten vier Jahre ein Anpassungsbedarf von zumindest
2,5 Milliarden Euro jährlich. Österreich steht damit vor der Aufgabe, der Europäischen Kommission möglichst rasch einen österreichischen Fiskalstrukturplan mit einem Nettoausgabenpfad, den budgetären Zielen, einem Paket für Reformen und Investitionen vorzulegen.
Was müsste ein derartiges
Paket beinhalten, was müsste da getan
werden? – Aus Sicht des Rechnungshofes geht es naturgemäß
um die Sicherstellung der nachhaltigen Budgetentwicklung.
Dazu gehören unter anderem
folgende Maßnahmen: Ich erinnere an
die Bedeutung des Bundesfinanzrahmens. Der Bundesfinanzrahmen sollte wieder
stärker als ambitioniertes Steuerungsinstrument mit verbindlichen Obergrenzen
für die gesamte Periode betont werden. Die Transferleistungen machen
75 Prozent des Bundeshaushalts aus, auch das Fördervolumen steht
zur Diskussion, dabei geht es um Sparsamkeit,
Bedarf und Wirksamkeit. Förderungen sind in vielen Bereichen sicher sehr,
sehr wichtig, aber sie können auch eine hohe Abhängigkeit vom Staat
erzeugen,
und deshalb sollte man sie dosiert einsetzen. Es geht um Anreizsysteme für
die Wirtschaft, für Wachstum, für Wettbewerbsfähigkeit. Und zum
Schluss
geht es natürlich auch um strukturelle Reformen im Staatsgefüge und
in der Verwaltung, es geht um die Zukunftstauglichkeit im
öffentlichen Bereich.
Wir brauchen daher bessere Möglichkeiten, wenn es darum geht, welcher politischen Ebene eine neue Aufgabe übertragen wird, die Kosten der Aufgabenbewältigung eindeutig nachvollziehen zu können, eine klare Verantwortung dafür zu haben und natürlich die Kosten gering zu halten.
Daher müssen wir vielleicht diskutieren und auch die
Bereitschaft aufbringen, zu fragen, wo verbesserte Abläufe
im Bundesstaat möglich sind. Wir haben in der Coronapandemie bei unseren
Prüfungen auch schon einigen Verbesserungsbedarf aufgezeigt. Bei
dieser Betrachtung müssen der Bürgernutzen und das Vertrauen in den
Staat im Mittelpunkt stehen. Wir müssen
stets prüfen, wie wir ein Ziel am ehesten erreichen: mit einer Förderung, mit einer Regulierung oder einer Anreizwirkung.
Wie können wir die Wirksamkeit von
Maßnahmenpaketen beurteilen?
Ich sage das im Kontext der Wirkungsorientierung, die bei uns de facto eine
untergeordnete Rolle spielt. Wie gehen wir mit der Ressource Daten
im öffentlichen Bereich um? Die Daten, die uns zur Verfügung stehen,
könnten natürlich dazu dienen, den mittelfristigen Handlungsbedarf
richtig zu prognostizieren, Stichwort demografische Entwicklung.
Wir brauchen eine Strategie für den künftigen Mittelbedarf der altersbedingten Staatsausgaben und deren Finanzierung, und natürlich müssen wir unser Sozialsystem in einer guten Balance halten. Es geht darum, die Attraktivität der Arbeit zu steigern und einen verstärkten Anreiz für Normalarbeitsverhältnisse zu setzen, damit wir da eine gesunde Basis haben.
Zusammenfassend möchte ich sagen: Ja, es gibt
budgetpolitische Herausforderungen, Sie alle kennen diese. Als starkes
Land können wir sie bewältigen,
wenn wir alle wollen und zusammenhalten. Ich ersuche Sie daher, die Themen und
Problemstellungen zu diskutieren, sodass man rechtzeitige Gegensteuerungsmaßnahmen
ergreifen kann. Das Achten auf den Staatshaushalt – auf einen
Staatshaushalt, der für Krisensituationen geeignet und handlungsfähig ist –
gehört zu den wichtigsten politischen Tugenden, und ich denke, dass das
wichtig ist, damit wir wieder einmal in einen regulären Modus der Budgetpolitik
zurückkehren können. – Danke für die Aufmerksamkeit.
(Allgemeiner Beifall.)
15.33
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Greiner. – Bitte sehr.
Abgeordnete Mag. Karin Greiner (SPÖ): Herr Präsident! Frau Rechnungshofpräsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Frau Präsidentin,
vielen Dank für die Vorlage dieses sehr übersichtlichen und aufschlussreichen Berichts.
Wie schaut es in Österreich aus? – Herr
Finanzminister, was die Budgetpolitik betrifft, blicken wir zurück auf
fünf verlorene Jahre. (Rufe bei der ÖVP:
Oje!) – Ja, es ist auch schade für Sie, muss ich ganz
ehrlich sagen.
Vier Jahre ein negatives Nettoergebnis, haben wir gerade gehört. – Die Bundesregierung hat es verabsäumt, das Budget zu konsolidieren, maßvoll und planvoll vorzugehen.
Welche Auswirkungen sehen wir? – Die Wirtschaft
schrumpft, wir liegen
beim Wachstum an letzter Stelle in der Europäischen Union. Das
Steuergeld wurde mit vollen Händen ausgegeben, hinausgeworfen, Einmalzahlungen
sind verpufft und haben bedauerlicherweise zu keinerlei nachhaltigen Verbesserungen
geführt. Im heurigen Jahr halten wir bereits jetzt bei einem Defizit von
15,8 Milliarden Euro. Dieses Defizit wird leider noch
steigen, wir erwarten bis zu 24 Milliarden Euro – ein
Rekorddefizit.
Der Rechnungshof hält fest – im Übrigen
nicht nur der Rechnungshof, sondern auch zahlreiche Wirtschaftsforscherinnen
und -forscher –: In Zeiten
eines angespannten Budgets ist es umso wichtiger, gezielt vorzugehen,
Förderungen genau abzuwägen: Wer soll sie bekommen, warum, wie
viel?
Es geht darum, diese Förderungen zu kontrollieren und transparent darzustellen.
Was darf man sich von einer Bundesregierung
erwarten? – Man darf sich
einen maßvollen, geplanten Umgang mit Steuergeld erwarten und man darf
sich auch erwarten, dass nicht notwendige Ausgaben vermieden werden. Das
bringt mich zu einem sehr wesentlichen Punkt.
Die Bundesregierung kündigt seit viereinhalb Jahren ein
Klimaschutzgesetz an. Es sind mittlerweile mehr als 1 030 Tage, in
denen das Klimaschutzgesetz
nicht vorgelegt wurde. Wir haben gehört, wie wichtig der Punkt
Nachhaltigkeit ist. Es ist nicht nur schlecht, weil man dadurch keine
klimaschützenden
Maßnahmen setzen kann (Abg. Lukas Hammer:
Das glaubt ihr!), es ist vor allem auch schlecht für das Image
Österreichs in der Europäischen Union, und
das ist bedauerlich. (Abg. Lukas Hammer: Wenn ihr sie
mitbeschließt, können wir sie schon beschließen! Ihr
müsst halt zustimmen! – Abg. Herr – in
Richtung Abg.
Lukas Hammer –: Bringt sie halt auf die Tagesordnung!)
Österreich kann den Verpflichtungen nicht nachkommen,
Herr Kollege. Österreich drohen Strafzahlungen in der Höhe
von – höre und staune! – bis
zu 9 Milliarden Euro, und das finde ich eigentlich nicht zum Lachen,
lieber Herr Kollege von der grünen Fraktion. Hätten Sie da
tatkräftig aktiv gearbeitet, müssten wir darüber jetzt nicht
diskutieren. (Beifall bei der SPÖ.)
Was heißt das in der Praxis? – Es
heißt, dass die Steuerzahler:innen für
das Nichtstun der Regierung büßen müssen, weil das
Klimaschutzgesetz einfach nicht vorgelegt wurde. Ich bringe dazu einen
Entschließungsantrag der sozialdemokratischen Fraktion ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klimaschutzgesetz endlich vorlegen“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Vorlage zur Schaffung des im Regierungsprogramm versprochenen Klimaschutzgesetzes zuzuleiten, sodass noch heuer der dringend notwendige Beschluss gefällt werden kann.“
*****
Stimmen Sie dem zu, dann brauchen wir uns nicht vor Strafzahlungen
zu fürchten!
Sehr geehrte Damen und Herren, angesichts der Budgetlage
schauen wir zurück auf fünf verlorene Jahre. Am 29. September
gibt es die Möglichkeit,
etwas zu ändern. Ich erlaube mir, festzuhalten, und ich appelliere, rufe
in Erinnerung, abzuwägen: Die einen werfen mit Steuergeld um sich,
die anderen hetzen. (Zwischenruf des Abg. Egger.) Die
SPÖ hat einen Plan, wie man ein stabiles Budget
bewerkstelligt. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
15.38
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Mag.a Karin Greiner, Genossinnen und Genossen
betreffend Klimaschutzgesetz endlich vorlegen
eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.) - TOP 6
Das Wiederinkrafttreten der europäischen
Fiskalregeln reduziert laut Rechnungshof „den Spielraum
für notwendige Reformen in den Bereichen Gesundheit und Pflege sowie
für erforderliche Klimaschutzmaßnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen
weiter. Gerade die letztgenannten Reformen wären aus Sicht des RH
wesentlich für die Erreichung der diesbezüglichen europäischen
Zielvorgaben".1
Umso wichtiger wäre es daher, einen
verlässlichen Rechtsrahmen für die
Erreichung der Klimaziele in Form eines Klimaschutzgesetzes vorweisen zu
können. Ein solches fehlt aber seit über 1.300 Tagen auf Grund der
gegenseitigen
Blockade von ÖVP und Grünen.
Mit verheerenden Folgen.
Einerseits wird durch die Versäumnisse der Bundesregierung wertvolle
Zeit zur Erreichung der Klimaziele verloren - jeder Tag, der
ohne Klimaschutzgesetz vergeht, kann mit Blick auf die drohende
Klimakatastrophe, als verlorener Tag bezeichnet werden . Denn damit gibt es
weder gesetzliche
Klimaziele, noch Möglichkeiten Maßnahmen in
anderen Bereichen anhand von klar definierten Kriterien auf Wirksamkeit und
Effizienz zu prüfen. Österreich
befindet sich somit im klimapolitischen Blindflug. Andererseits wird
auch auf EU-Ebene die Situation rund um das ausstehende Gesetz zunehmend
brenzlig, weil Österreich damit seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Das bedeutet nicht weniger, als den Verlust mehrerer Milliarden Euro, die
Österreich als Strafzahlungen nach Brüssel zahlen wird müssen.
Schätzungen - u.a. des Rechnungshofs - gehen von 4,6 bis zu 9,2 Milliarden
Euro aus, die das
fehlende Handeln der Regierung den Steuerzahler:innen kosten wird. Ein Umstand,
der angesichts eines Rekorddefizits wie blanker Hohn klingt.
Wir treten für die
Schaffung eines wirkungsvollen, sozial gerechten und
umfassenden Klimaschutzgesetzes ein. Unsere Zukunft und jene unserer Kinder und
Kindeskinder ist nur auf einem gesunden Planeten, mit intakter Umwelt und
Natur möglich. Dafür braucht es aber das entschlossene Vorgehen der
Bundesregierung, die das Klimaschutzgesetz vor nunmehr viereinhalb Jahren
im Regierungsprogramm angekündigt, dieses aber bis heute nicht umgesetzt
hat.
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Vorlage zur Schaffung des im Regierungsprogramm versprochenen Klimaschutzgesetzes zuzuleiten, sodass noch heuer der dringend notwendige Beschluss gefällt werden kann."
1 Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 - Kurzfassung, S. 15
*****
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Der
Entschließungsantrag ist
ausreichend unterstützt und ordnungsgemäß eingebracht und steht
somit in Verhandlung.
Zu Wort gemeldet ist
Abgeordneter Kaniak. – Bitte sehr,
Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mag. Gerhard Kaniak
(FPÖ): Herr Präsident! Sehr
geehrte Frau Rechnungshofpräsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister!
Ja, Abgeordnete Greiner hat mich doch tatsächlich noch zum Lachen gebracht
mit der Anmerkung, die SPÖ habe einen Plan, wie sie das Budget saniert.
Der war richtig gut, Frau Kollegin. (Beifall bei der FPÖ. –
Abg. Greiner:
Ja, wir haben die Gegenfinanzierung ...! – Abg. Heinisch-Hosek:
Was habt ihr für einen Plan? – Abg. Greiner: Was ist Ihr
Plan?) Das würde ich mir gerne
anschauen; die Vergangenheit hat etwas anderes gezeigt.
Schauen Sie, für mich als
Unternehmer gibt es, wenn man sich ein Budget anschaut, zwei wesentliche
Kennzahlen, die es erfüllen muss. (Abg. Greiner:
Die Gegenfinanzierung fehlt von Ihnen!) Erstens sollte ein Überschuss
und kein Defizit rauskommen, und zweitens sollten die Vorhersagen so gut wie
möglich eingehalten werden. Wenn Sie dem Bericht der Frau Präsidentin
über den Rechnungsabschluss 2023 zugehört haben, dann werden Sie festgestellt haben,
dass beides zum wiederholten Mal nicht geschafft wurde. Die Vorhersagen sind
weit verfehlt worden, zugegebenermaßen tatsächlich
in eine positive Richtung, aber es gibt trotzdem ein Gesamtdefizit von
10,7 Milliarden Euro. Damit sind weder das positive Ergebnis noch die
Verlässlichkeit der Vorhersagen gewährleistet gewesen,
Herr Minister.
Wenn man eine einzige positive Sache zu diesem Budget sagen
möchte, dann eben, dass es nicht ganz so katastrophal geworden ist wie
angekündigt.
Es ist tatsächlich das beste Budget dieser Bundesregierung, und allein das
ist ja
schon ein Armutszeugnis. (Abg. Kassegger: Eine
Milliardenmiese! 10 Milliarden Miese!) 10,7 Milliarden
Euro Defizit als bestes Ergebnis nach
vier Jahren Schwarz-Grün. Gute Nacht, Österreich!, kann man nur
sagen.
(Beifall bei der FPÖ.)
Ich habe von 10,7 Milliarden Euro Defizit gesprochen.
Es sind tatsächlich sogar 12,4 Milliarden Euro neue Schulden
aufgenommen worden – und das ist
nicht alles. Es sind nicht nur 12,4 Milliarden Euro neue Schulden
aufgenommen worden, sondern der Staat Österreich musste 55 Milliarden
Euro Schulden aufnehmen, um alte Schulden zu decken. Diese Schulden wurden mit
einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,3 Prozent aufgenommen.
(Abg. Kassegger: Boah!) Nur zur Erinnerung: Vor zwei Jahren hat
der Staat Österreich für seine neuen Schulden noch minus 0,3 Prozent bezahlt,
sprich: etwas verdient. Jetzt sind es mittlerweile über 3,5 Prozent mehr Zinsbelastung. Das
führt dazu, dass die budgetären Spielräume durch die gestiegenen Zinsen
massiv zurückgegangen sind.
Diese Bundesregierung hat in den vier Jahren, die sie nun im
Amt ist, den gesamtstaatlichen Schuldenstand von 280 Milliarden Euro
auf 371 Milliarden Euro in die Höhe getrieben. Das
sind plus 91 Milliarden Euro –
und da kommt das heurige Budget mit circa 20 Milliarden Euro noch
dazu – sowie zusätzliche Zinsverpflichtungen, also ein
Zinsendienst, der mit
diesen neuen Schulden einhergeht, von noch einmal 55 Milliarden Euro. Auch
dieses Geld müssen die zukünftigen Generationen, muss der
Steuerzahler
in Österreich erwirtschaften. Auch diese Schulden sind schon da, auch
diese Schulden schränken die zukünftige Handlungsfähigkeit der
nächsten österreichischen Regierungen drastisch ein.
Was hat die Regierung nun mit
diesen gigantischen Schulden gemacht? Man könnte ja meinen, sie habe das
Geld in die Hand genommen und endlich
die notwendigen Strukturreformen in diesem Land umgesetzt. Mitnichten. Wir sind
strukturell vollkommen unreformiert. Ganz im Gegenteil: Die Ausga-
ben sind langfristig
fixiert worden, die Belastungen sind langfristig festgeschrieben –
unter anderem auch durch den neuen Finanzausgleich, der 2023 beschlossen wurde
und heuer in Kraft getreten ist. Es sind zusätzliche Steuern
eingeführt worden. Ich sage nur CO2-Steuer,
NoVA-Erhöhungen und Ähnliches; es ist mit ideologisch
motivierten Massenförderungen und Subventionen mit der Gießkanne
Geld verteilt worden, Stichwort Klimabonus für Asylwerber und
Gefängnisinsassen, Stichwort Green Deal, die große grüne Wende,
die im Endeffekt zu einer Deindustrialisierung in unserem Land führt
und Wirtschaft, Wohlstand und Arbeitsplätze kostet – all das
hat zu einer Verschlechterung unserer Situation geführt.
Wer das in Zahlen ablesen
möchte, kann das an der Entwicklung des österreichischen
Bruttoinlandsproduktes feststellen. Wie der Bericht auch konstatiert hat, war
im Jahr 2023 ein Minus von 0,8 Prozent
feststellbar. Für das heurige Jahr ist nach aktuellen Prognosen ebenfalls
ein Minus von 0,7 Prozent zu
erwarten. Das heißt, wir befinden uns in einer Dauerrezession, in einer
zweijährigen schweren Rezession. Kollege Fuchs hat schon den Vergleich
über die letzten vier Jahre gebracht: Wir sind, was das
Bruttoinlandsprodukt anbelangt, das am schlechtesten entwickelte Land in
der gesamten Europäischen Union und werden diesen letzten Platz
mit Bomben und Granaten nächstes Jahr noch weiter ausbauen und noch
weiter nach hinten rutschen.
Das ist Wohlstandsvernichtung, die da stattfindet.
Gleichzeitig – und das möchte ich auch noch
in Erinnerung rufen – haben wir eine der höchsten
Inflationsraten und eine der höchsten negativen Realverzinsungen
gehabt. Das ist nichts anderes als eine kalte Enteignung jedes Sparers,
jedes Eigentümers in diesem Land. Das heißt, auch in dieser Hinsicht
ist die österreichische Bevölkerung eindeutig ärmer geworden.
Das ist die unmittelbare Auswirkung der fehlgeleiteten Politik dieser
Bundesregierung.
(Beifall bei der FPÖ. – Abg. Wöginger:
Das Gejammere! – Abg. Strasser: Die Kaufkraft ist
gestiegen! Die Kaufkraft steigt seit zwei Jahren!)
Wenn man sich den Bericht des
Rechnungshofes noch genauer anschaut,
dann tun sich noch ein paar andere abenteuerliche Details auf, nicht nur, dass
das Budget an sich eine Katastrophe war, wobei – das möchte ich
noch
sagen – den Großteil der neuen Schulden Ihr Vorgänger
Blümel gemacht hat. Sie haben in den letzten Jahren ab Dezember 2021 den
Rest verwaltet. Dass gleichzeitig auch die Buchhaltung so mangelhaft ist, dass
automatisierte Buchungen auf Konten durchgeführt werden, die es gar
nicht mehr gibt, dass eine Vielzahl offener Salden, die nicht abgestimmt sind
und nicht zuordenbar sind, am Ende eines Rechnungsabschlusses überbleiben,
dass es keine Prozesse
gibt, die die Buchhaltung ordentlich überwachen, die Fehler vermeiden und
Salden abgleichen und berichtigen, das ist eine Kritik des Rechnungshofes.
Wenn Sie als Kleinunternehmer so eine Buchhaltung machen würden und das
Finanzamt vorbeikäme, dann hätten Sie grobe Probleme –
aber der Staat Österreich schafft es nicht, eine ordnungsgemäße
Buchhaltung zu führen. Auch das ist ganz ehrlich gesagt ein Armutszeugnis
dieser Regierung.
(Beifall bei der FPÖ.)
Lassen Sie mich
abschließend vielleicht noch einen Blick in die Zukunft werfen. Die
Zukunft hätte man jetzt gestalten müssen, Herr Minister. Sie verabschieden sich
aber lieber nach Brüssel, als im heurigen Jahr hier die Weichen für
eine Korrektur in der Budgetpolitik für die nächsten Jahre zu
stellen. Für
das heurige Jahr erwarten wir nämlich ein Defizit von mindestens
20 Milliarden Euro. Wir stecken weiter in der Rezession. Wir wissen, dass
mit dem
neuen EU-Fiskalpakt drastische Ausgabenkürzungen in Österreich
stattfinden müssen. Die Vorbereitungen dafür sind nicht existent. Sie
lassen das
Schiff Österreich im Blindflug in den Nebel laufen, treffen keinerlei
Vorkehrungen für die Maßnahmen, die heuer und im nächsten
Jahr notwendig
sind.
Man kann nur sagen, Gott
sei Dank sind am 29. September Wahlen
und kann die österreichische
Bevölkerung endlich dieser schwarz-grünen
Schuldenpolitik eine Absage erteilen und hoffentlich den Volkskanzler Kickl ins Amt setzen. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)
15.45
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gelangt Abgeordnete Petra Wimmer. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
Petra Wimmer (SPÖ): Ich darf zu
Beginn meiner Rede eine Gruppe im Namen meiner Kollegin Verena Nussbaum begrüßen,
und zwar BR:Next
der GPA Steiermark. Willkommen im Hohen Haus! Wir freuen uns,
dass ihr da seid. (Beifall bei der SPÖ
sowie bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)
Wir haben von meinen Vorrednerinnen und -rednern schon
gehört, in
welche Bereiche die Bundesregierung in den letzten fünf Jahren investiert
hat oder eben auch nicht investiert hat. Jede Regierung setzt sich ja unterschiedliche Schwerpunkte
für ihre Regierungszeit. Diese Regierung hatte sich zum Beispiel für
die letzten fünf Jahre das Ziel gesetzt, Armut in Österreich zu halbieren.
Leider sieht in diesem Bereich die Bilanz ausgesprochen traurig aus.
Die Anzahl der in Österreich lebenden Menschen, die in
Armut leben
müssen, ist in den letzten fünf Jahren kein bisschen gesunken, im
Gegenteil, sie ist sogar um fast 1 Prozent
gestiegen. In diesem Bereich wurde viel angekündigt, aber es
wurde sehr wenig umgesetzt, was den armutsgefährdeten und armen Menschen
in Österreich tatsächlich hilft.
Sehr geehrte Damen und Herren, eine künftige Regierung
muss sich mit
einer Kindergrundsicherung auseinandersetzen. Es führt kein Weg daran
vorbei. (Beifall bei der SPÖ.)
Solange in unserem Land noch Kinder in Armut leben müssen, braucht es eine
Kindergrundsicherung.
Oder das Thema der
Kinderbetreuung: Wir wissen schon so viele Jahre,
dass es einen enormen Bedarf beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze gibt.
Es
würde viel mehr Plätze brauchen. Vonseiten der SPÖ fordern
wir seit
Jahren eine jährliche Kinderbetreuungsmilliarde, um
tatsächlich – vor allem auch im ländlichen
Raum – zu gewährleisten, dass Mütter, Väter, Eltern
einen Kinderbetreuungsplatz bekommen können, wenn sie diesen brauchen,
damit sie einer Beschäftigung auf einer Vollzeitarbeitsstelle nachgehen
können.
(Beifall bei der SPÖ.)
Ein weiteres Beispiel ist die
Ganztagsschule. Der Lernerfolg von vielen Kindern hängt nach wie vor davon
ab, dass die Eltern am Nachmittag mit den
Kindern lernen oder sich teure Nachhilfe leisten. Der Ausbau der Ganztagesbetreuung
muss ebenso ein zentrales Anliegen einer zukünftigen Bundesregierung sein –
und damit verbunden auch ein kostenloses gesundes Mittagessen für
unsere Kinder im Kindergarten und in den Pflichtschulen, denn
auch Ernährungsarmut, so traurig es ist, ist in Österreich im Steigen
begriffen. Ich habe in den letzten Jahren zahlreiche Anträge zu diesen
Themen eingebracht und ich gebe Ihnen auch heute noch einmal die
Gelegenheit, diese wichtigen familienpolitischen Themen anzugehen. Ich stelle
aus diesem
Grund folgenden Antrag:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ganztägiger Kinderbildungsplatz mit kostenlosem, gesundem Mittagessen für alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, gemeinsam mit den Bundesländern umgehend für einen Anspruch auf ein gesundes, kostenloses Mittagessen für alle Kinder in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen und Pflichtschulen zu sorgen. Dieser Rechtsanspruch kann nur gemeinsam mit einem
raschen Ausbau der ganztägigen Schulformen, welcher mit den Schulerhaltern koordiniert wird und einer entsprechenden budgetären Bedeckung durch den Bund, umgesetzt werden.“
*****
Wir ersuchen um breite Zustimmung zu unserem Antrag. (Beifall bei
der SPÖ.)
Zum Abschluss noch ein paar kurze Worte in eigener Sache:
Sehr geehrte Damen und Herren, das war heute auch meine letzte Rede hier
im Hohen
Haus. Ich werde dem neuen Nationalrat nicht mehr angehören. Es waren
sieben spannende und lehrreiche Jahre für mich – die letzten
fünf Jahre als Familiensprecherin meiner Fraktion. Es war mir eine
große Ehre, Fürsprecherin der Familien hier im Hohen Haus zu sein.
Dafür möchte ich Danke sagen
und allen, die nach der Wahl weiter hier im Nationalrat für
Österreich tätig sein werden, alles Gute wünschen. –
Danke schön. (Allgemeiner Beifall.)
15.49
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Petra Wimmer, Petra Tanzler,
Genossinnen und Genossen
betreffend „Ganztägiger Kinderbildungsplatz mit kostenlosem, gesundem Mittagessen für alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“
eingebracht im Zuge der Debatte zum Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.)
Ganztägige Bildung, gesundes Mittagessen,
interdisziplinäre Versorgung und Raum für
gemeinsames Lernen sind wichtig für eine gerechtere Gesellschaft. Bildung
ist für jedes Kind die Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und erspart dem Staat später Kosten. Das Gleiche gilt für die Ernährung. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist von zentraler Bedeutung, damit aus Kindern gesunde Erwachsene werden.
Im April 2024 wurde eine neue Studie der Gesundheit
Austria über Ernährungsarmut1 veröffentlicht,
die dramatische Erkenntnisse brachte: Rund 13 Prozent der befragten Erwachsenen
mit Kindern hatten im letzten Jahr Sorge, dass ihre
Kinder nicht ausreichend zu essen haben. Sie gehören damit zu den
besonders betroffenen Personengruppen.
Alle Kinder haben das Recht auf beste Bildung und ein
gesundes Essen. Um
die im Steigen begriffene Ernährungsarmut von Kindern nachhaltig zu
bekämpfen, braucht es den massiven Ausbau der staatlich garantierten
Leistungen für
Kinder. Dies umfasst insbesondere den kostenfreien Anspruch auf qualitativ hochwertige
Bildung mit kostenlosem Mittagessen für alle Kindergartenkinder
und Schüler:innen im Pflichtschulalter.
Das gesunde, warme, kostenlose Mittagessen soll für alle Kinder in Österreich Wirklichkeit und stufenweise zu einem Frühstücks- und Jausen-Angebot ausgebaut werden. Das gemeinsame Essen in der Schule fördert soziale Teilhabe und das Miteinander und wirkt gegen materielle Ernährungsarmut, also eine nicht ausreichende oder unausgewogene Ernährung aufgrund fehlender finanzieller Mittel.
Um ein flächendeckendes Mittagessenangebot auszurollen und einen echten Neustart für die Bildung zu zünden, braucht es natürlich noch mehr Maßnahmen, wie den Ausbau der Ganztagsschulen und einen Rechtsanspruch auf den kostenfeien, ganztägigen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr. Nur so kann die Chancengerechtigkeit in Österreich langfristig erhöht werden.
Wir wollen eine Schule, die
ihren Bildungsauftrag umfassend erfüllen kann
und nicht abhängig von Möglichkeiten und Zeit der Eltern ist. Der
Lernerfolg baut darauf auf, dass Eltern am Nachmittag mit den Kindern lernen.
Wenn diese
selbst nicht helfen können, dann müssen sie tief in die Tasche
greifen und für private Nachhilfe bezahlen. Wir möchten, angelehnt an
die Forderungen der Forschung und Wissenschaft, eine Schule
bauen, in die ein Kind ohne Schultasche hineingeht
und ohne Hausübung wieder herauskommt. Auch gesellschafts-
und beschäftigungspolitisch stellt sie die Lösung für
viele Probleme dar und birgt ein hohes volkswirtschaftliches Potenzial.
Zusätzlich zur besten Unterstützung
unserer Kinder kann das Angebot einer ganztägigen Kinderbildung die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht nur privilegierten Eltern
ermöglichen, sondern
auch darüber hinaus.
Dazu kommt: Während in
Wien die Eltern ein vergleichsweise gutes und vor allem auch gratis Angebot an
Plätzen in elementarpädagogischen Einrichtungen
und ganztägigen Schulen vorfinden, haben es Eltern in den ländlichen
Regionen oft schwer, ein entsprechendes Angebot zu finden. Der Ausbau der
Ganztagsbetreuung könnte somit auch einen großen Beitrag
zur Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen in den
unterschiedlichsten österreichischen Regionen leisten und
kann durch eine Standortattraktivierung struktureller Abwanderung
entgegenwirken.
Aus diesem Grund stellen die unterzeichneten Abgeordneten nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung
wird aufgefordert, gemeinsam mit den Bundesländern umgehend
für einen Anspruch auf ein gesundes, kostenloses Mittagessen für alle
Kinder in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen und Pflichtschulen zu sorgen.
Dieser Rechtsanspruch kann nur gemeinsam mit einem raschen Ausbau der
ganztägigen Schulformen, welcher mit den Schulerhaltern koordiniert wird
und einer entsprechenden budgetären Bedeckung durch den Bund, umgesetzt werden.“
1 https://jasmin.goeg.at/id/eprint/3695/1/Ern%C3%A4hrungsarmut%20in%20%
C3%96sterreich_bf.pdf
*****
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht somit in Verhandlung.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Köllner. (Rufe bei
der SPÖ: Nein!
Lercher!) Lercher. Entschuldigung! (Allgemeine Heiterkeit. –
Abg. Belakowitsch: Ihr schaut euch so ähnlich! – Rufe
bei der ÖVP: Doskozil!) – Bitte.
Abgeordneter
Maximilian Lercher (SPÖ): Das
ist kein Thema. Ich habe
noch ein bisschen mehr Haare, falls Sie es nicht wissen, Herr Präsident. (Allgemeine
Heiterkeit.)
Sehr verehrte Damen und Herren! Geschätzter Herr
Minister! Frau
Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Zuallererst, geschätzter Herr
Bundesminister, möchte ich Ihnen für Ihre neue Aufgabe
tatsächlich alles erdenklich
Gute wünschen, weil ich glaube, dass wir uns gerade im Bereich der
Migration auf europäischer Ebene kein Scheitern mehr erlauben können.
Sie haben
eine Aufgabe vor sich, bei der es wirklich um die Zukunft der Europäischen Union
und um ganz, ganz viel Glaubwürdigkeit in der Politik geht. Dafür
möchte ich Ihnen wirklich von Herzen alles erdenklich Gute wünschen.
Ich hoffe, Sie scheitern nicht. (Beifall bei SPÖ und Grünen
sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)
Kommen wir zum Rechnungsabschluss. Der zeigt
leider eines deutlich:
dass bei all den Milliarden, die ausgegeben wurden, das Bemühen zwar
erkennbar ist, aber die Wirkung für die breite Bevölkerung
ausbleibt. Das ist ein Problem, denn wenn ich sehe, wie viele Milliarden wir
ausgegeben haben, frage ich mich noch immer: Warum konnten wir die
Hacklerregelung nicht
aufrechterhalten? – Das sind Menschen, die in
45 Beitragsjahren immer hart gearbeitet haben. Wenn wir von Leistung
sprechen, sind meiner Meinung
nach diese Menschen gemeint. Wir haben Milliarden ausgegeben, aber die Hacklerregelung
abgeschafft. Ich verstehe es nicht, Herr Finanzminister.
Der zweite Punkt ist: Warum haben wir bei all
den Milliarden, die wir ausgegeben haben, keinen Mietpreisdeckel? Wir haben
viel Geld ausgegeben, das ist leider in weiten Teilen verpufft. Der Deckel, der
Eingriff in die
Preise, hätte geholfen – mit wahrscheinlich sogar weniger Geld,
aber mit mehr Wirkung. (Beifall bei der SPÖ.)
Wenn ich diese Bilanz am Effekt messe, an der
Situation einer Mindestpensionistin in Österreich, dann muss ich
leider auch sagen, das waren fünf verlorene Jahre (Ruf bei den
Grünen: Geh!), denn für diese Person ist es nicht
besser geworden – im Gegenteil: Der Druck ist gestiegen.
Politik darf nie Selbstzweck sein. Deswegen
finde ich es unglaublich schade, dass die Grünen und die ÖVP das
Miteinander nicht genutzt haben. Alle Oppositionsparteien haben in den
vergangenen Jahren sehr, sehr gute,
so glaube ich, Vorschläge gemacht, wie es für Österreich besser
weitergehen kann. Sie haben das leider meistens aus parteitaktischen
Gründen abgelehnt. Ich sage das ganz bewusst, auch
selbstkritisch: Parteitaktik sichert zwar Macht und Posten für die
Funktionärinnen und Funktionäre, aber sie
bringt meistens schlechte Lösungen für die Bevölkerung. (Ruf
bei der ÖVP: Doskozil!) Diese Republik, das sage ich euch ganz
offen und ehrlich, braucht nicht
mehr Parteitaktik, die braucht den Willen, parteiübergreifend das Richtige für unsere
Bevölkerung zu tun. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Wenn wir heute schon von den Einsatzkräften
reden, dann erwarte ich mir eigentlich, dass – so wie die da
draußen Tag und Nacht, in weiten
Teilen ehrenamtlich, alles für dieses Land geben – auch wir
hier herinnen alles geben, Tag und Nacht, um zu leisten. Die brauchen kein Foto
mit uns,
die wollen, dass wir unseren Job machen, und wenn wir den gut
machen, dann geht es denen auch gut. (Beifall bei der SPÖ sowie
des
Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.)
Ganz nach Helmut
Schmidt, der einmal gesagt hat: „Politik ist nicht nur Denksport, sondern Politik ist auch Handeln.“ – Und
wenn wir dieses Handeln schaffen, dann werden wir in Summe auch wieder
glaubwürdiger. Ich
bin tief davon überzeugt: Das Beste, um die extremen Tendenzen in unserer
Bevölkerung zu bekämpfen, ist, dass die Politik liefert, und zwar
nicht
nur in der Debatte, sondern tatsächlich in der Lebensrealität der
Bevölkerung.
Deswegen erlaubt mir vielleicht zum
Schluss – es ist auch meine letzte
Sitzung – ein paar persönliche Worte. So ehrlich müssen
wir sein: Bei vielen Debatten reden wir weit weg davon, wie die wirkliche
Lebensrealität
draußen ist. (Abg. Egger: Ja, ihr!) – Nein, ihr
auch, alle, ich nehme uns gar nicht aus, aber ihr im Speziellen auch. (Heiterkeit
bei SPÖ und ÖVP.)
Ich sage es ganz offen: Wenn wir die Empathie
entwickeln, in den großen Fragen – eh nicht überall, aber
in den großen Fragen –, die jetzt in der Zukunft auf uns
zukommen, zusammenzuarbeiten, dann bin ich mir sicher, dass
wir ein besseres Österreich vor uns haben. Das würde ich mir
wünschen. Ich wünsche mir das für euch in der kommenden
Legislaturperiode, dass
es möglich ist, miteinander zu reden und Lösungen
herbeizuführen, denn dann wird es eines geben: eine Bevölkerung, die
stärker vertraut, und einen
Rückgang der Extreme. Das braucht, glaube ich, eine Demokratie, und
dafür lohnt es sich zu kämpfen. (Beifall bei SPÖ,
Grünen und NEOS.)
In diesem Sinne: Danke für die Ehre. Es war mir eine
Ehre, die steirische Diplomatie auch in diesem Haus
repräsentieren zu dürfen. (Allgemeine Heiterkeit. –
Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Dafür sind wir bekannt.
(Ruf bei der ÖVP: Nein, nein!)
Ich bedanke mich für die Freundschaft meiner Fraktion,
in Teilen auch für eine tolle Feindschaft. (Allgemeine Heiterkeit und
allgemeiner Beifall.) Es ging
aber immer um die Sache und dafür lohnt es sich: gemeinsam vorwärts. Ich wünsche Ihnen gute Sitzungen – ein herzliches Freundschaft, ein steirisches Glückauf! Es geht um viel, es geht um Österreich! – Danke schön. (Allgemeine Heiterkeit. – Ruf bei der ÖVP: Freundschaft!)
15.56
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Schönen
Dank, Herr Abgeordneter
Lercher. Ich habe mich nur zuerst in den Spiegel geschaut und habe geglaubt, es
ist der Abgeordnete Köllner. (Allgemeine
Heiterkeit. – Abg. Lercher: Ist eh gut,
weil der ist laut KI fescher als ich!)
Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und danke auch für Ihre letzte Rede im Hohen Haus.
Wir kommen nun, nachdem die Debatte
geschlossen ist, weil sich niemand
mehr zu Wort gemeldet hat, und der Berichterstatter ein Schlusswort
nicht wünscht, zur Abstimmung über den Gesetzentwurf
samt Titel und Eingang in 2708 der Beilagen.
Ich ersuche die Damen und Herren, die für
diesen Gesetzentwurf sind,
um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist nun schön langsam die
Mehrheit. (Heiterkeit bei der ÖVP.)
Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.
Wer auch in der dritten Lesung dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen der Zustimmung. – Das ist auch in dritter Lesung mit Mehrheit angenommen.
Wir kommen nun zur Abstimmung über den Entschließungsantrag
der Abgeordneten Greiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Klimaschutzgesetz
endlich vorlegen“.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.
Ich komme zur Abstimmung über den Entschließungsantrag
der
Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Ganztägiger Kinderbildungsplatz mit kostenlosem, gesundem
Mittagessen für
alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist ebenfalls die Minderheit, daher abgelehnt.
Ich danke dem Herrn Finanzminister und auch der Frau Präsidentin des Rechnungshofes für ihre Anwesenheit.
Bericht des Budgetausschusses über den Antrag 4141/A
der Abgeordneten August Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und
Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine
Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das
Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das
Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das
Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert
werden (2709 d.B.)
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Wir
kommen zum 7. Punkt
der Tagesordnung.
Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.
Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Belakowitsch. Bei ihr steht das Wort. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Für die Zuseher zur Erklärung: Die Frau Ministerin vertritt Sozialminister Rauch, der hierfür eigentlich die Zuständigkeit hätte. Der ist leider Gottes erkrankt – von diesem Platz aus: alles Gute!
Nichtsdestotrotz müssen
wir natürlich ein bisschen über die Pensionserhöhung reden,
meine Damen und Herren. Wir haben in den letzten Jahren dank dieser Regierung
eine Rekordinflation erlebt, die alle Menschen
extremst belastet hat, und Sie wissen alle: Die Pensionen werden immer im
Nachhinein erhöht, das heißt, die Pensionisten haben zum Zeitpunkt
einer erhöhten Inflationsrate noch keine erhöhten Pensionen. Es
berechnet sich aus der Inflationsrate heraus, es ist ein komplizierter Vorgang,
aber das
erspare ich Ihnen jetzt alles. Für dieses Jahr sind eben diese
4,6 Prozent Pensionserhöhung herausgekommen. Das ist eine
gesetzliche Vorgabe
und überhaupt kein Geschenk, es ist nichts Besonderes dabei, es ist auch
keine besonders hohe Erhöhung, sondern es ist schlicht und einfach so: Dem
Gesetz wurde Genüge getan.
Ich möchte dazu kurz in
die Historie gehen, denn wir wissen, dass Pensionisten natürlich ganz
andere Artikel kaufen und Pensionisten mit dieser Regelung eigentlich
immer schlechter fahren. Das heißt, der Wert ihrer
Pension nimmt in Wirklichkeit von Jahr zu Jahr ab, so natürlich auch im
heurigen Jahr. Bis zum Jahr 2016 gab es noch den sogenannten
Pensionistenpreisindex, der tatsächlich wirklich geschaut hat,
was Pensionisten brauchen. Dieser war in der Regel immer höher als der Gesamtindex.
Das hängt auch damit zusammen, dass vor allem elektronische Geräte
oft viel, viel billiger sind, einfach nicht so im Preis steigen. Das sind alles
Produkte, die in Wirklichkeit Pensionisten nicht so oft brauchen oder oft
gar nicht bauchen. (Abg. Loacker: ... Fernseher, das kaufen
alte Leute!) Es gibt sehr viele Pensionisten in unserem
Land, die überhaupt keinen Computer haben, daher auch kein
Zubehör brauchen.
Das ist auch einer der Gründe, warum wir sagen, dem
Gesetz ist zwar Genüge getan, aber für die Betroffenen ist es nicht
so grandios, großartig, dass
sich die Regierung wirklich auf die Schulter klopft, und wir hätten gerne,
dass dieser Pensionistenpreisindex wieder eingeführt wird, damit man ein
bisschen klarer sieht, was jemand braucht, der schon in Pension ist, der vielleicht schon jenseits der 70 Jahre alt ist.
Das ist für uns auch eine Frage der Gerechtigkeit. Wir
wissen, es gibt ja Pensionisten – zum Glück leben sie
noch –, die auch schon den Krieg erlebt haben. Das sind die Leute,
die unser Land aufgebaut haben, die den Wohlstand erarbeitet haben. Wir haben
in den letzten fünf Jahren, in dieser Regierungsperiode, zig
Milliarden hinausgeschmissen, beispielsweise für Impfdosen, die in
weiterer Folge vernichtet werden mussten, aber bei den Pensionisten wird geknausert.
Und da stellt sich diese Frage der Gerechtigkeit,
die es meines Erachtens da wieder einmal in den Vordergrund zu stellen gilt: zu
schauen, was die einzelnen Personengruppen brauchen.
In diesem Zusammenhang stelle ich folgenden Entschließungsantrag:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Inflationsausgleich um 5,5 Prozent für alle Pensionen bis zur ASVG-Höchstpension – Pensionistenpreisindex berücksichtigen jetzt! (Pensionsanpassung 2025)“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, wird aufgefordert,
dem Nationalrat umgehend einen Gesetzesentwurf zuzuleiten, der eine
inflationsbedingte Pensionsanpassung von
5,5 Prozent für alle Pensionisten bis zur Höhe
der ASVG-Höchstpension für das Jahr 2025
beinhaltet.“
*****
Nicht für Luxuspensionen! (Beifall bei der FPÖ.)
16.02
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Dagmar
Belakowitsch, Peter Wurm, Rosa Ecker (MA),
Mag. Christian Ragger, Peter Schmiedlechner
und weiterer Abgeordneter
betreffend
Inflationsausgleich um 5,5 Prozent für alle Pensionen bis zur
ASVG-Höchstpension – Pensionistenpreisindex berücksichtigen
jetzt! (Pensionsanpassung 2025)
eingebracht im Zuge der
Debatte zu TOP 7 Bericht des Budgetausschusses
über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger, Mag. Markus
Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz,
das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das
Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz
1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das Bundesbahn-Pensionsgesetz
geändert werden (2709 d.B.) in der 276. Sitzung des Nationalrats am
19. September 2024
Die von der
schwarz-grünen Bundesregierung vorgeschlagene Pensionserhöhung
für das Jahr 2025 stellt auf das Gesamtpensionseinkommen ab und begrenzt die
volle Pensionsanpassung mit 4,6 % (also in der Höhe des Anpassungsfaktors
2025) auf Gesamtpensionseinkommen, die 6.060 Euro nicht überschreiten
(dieser Grenzwert entspricht der monatlichen Höchstbeitragsgrundlage
2024).
Es gibt in Österreich aktuell keine gesetzliche Höchstpension: die näherungsweise Abschätzung einer höchstmöglichen ASVG–Alterspension beträgt 2024 4.054,54 Euro brutto (Richtwert auf Basis der Höchstbemessungsgrundlage).
Seit Jänner 2016 wird in Österreich kein
Pensionistenpreisindex mehr ausgewiesen. In einem Beitrag der „Salzburger
Nachrichten“ hieß es dazu am
25. Februar 2016:
Österreichs
Pensionisten sind in Zukunft bei der Abschätzung der sie betreffenden
Teuerungen wieder auf sich selbst angewiesen. Die Statistik Austria hat
nach 15 Jahren mit Jänner 2016 die Berechnung des Preisindex für
Pensionistenhaushalte (PIPH) eingestellt. "Wir sind damit nicht mehr
beauftragt worden,
der Vertrag wurde nicht verlängert.“1
Auftraggeber des im Jahr 2001 eingeführten Preisindex für Pensionistenhaushalte war der Österreichische Seniorenrat, der als Dachverband österreichischer Pensionisten- und Seniorenorganisationen fungiert. Ihm obliegt die gesetzliche Interessensvertretung der österreichischen Pensionisten.
Die auf Pensionistenhaushalte anzuwendenden Teuerungsraten sind regelmäßig höher als die allgemeinen Inflationsraten ausgefallen. Gesundheitspflege, Lebensmittel, Betriebs- und Heizkosten, Nahrungsmittel und Konsumgüter des täglichen Gebrauchs waren für diesen Pensionistenpreisindex nachhaltige Indikatoren der Inflationsbelastung für die Senioren.
Die Inflationsentwicklung
der letzten Jahre hat die heimischen Pensionisten
auf die ökonomische Verliererstraße gebracht und sie in die
Armutsfalle getrieben. Deshalb braucht es eine Wiedereinführung des
Pensionistenpreisindex und
ein kräftiges Zeichen bei den Pensionsanpassungen für alle jene, die
betragsmäßig unter der ASVG-Höchstpension liegen. Eine
Anpassung von 5,5 Prozent ist
daher gerechtfertigt und eine Basis für die ältere Generation, um
2025 nicht in die Armutsfalle zu geraten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend
einen Gesetzesentwurf zuzuleiten, der eine inflationsbedingte Pensionsanpassung von 5,5 Prozent für alle Pensionisten bis zur Höhe der ASVG-Höchstpension für das Jahr 2025 beinhaltet.“
1 https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/berechnung-des-pensionistenpreisindex-eingestellt-1714579
*****
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht somit mit in Verhandlung.
Das Wort steht bei Herrn Abgeordneten Klubobmann
Wöginger. –
Bitte sehr, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter August Wöginger
(ÖVP): Herr Präsident! Frau
Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf auf der
Galerie die Ortsgruppe des Seniorenbundes aus Strem, aus dem
Südburgenland, ganz
herzlich willkommen heißen. (Beifall bei der ÖVP, bei
Abgeordneten von SPÖ und FPÖ sowie des Abg. Koza.)
Die dazugehörige
Präsidentin sitzt auch auf der Galerie. – Liebe Ingrid
Korosec, du bist auch Präsidentin des Senior:innenrates, sei auch herzlich
willkommen in unserer Runde zum Thema Pensionen! (Beifall bei der
ÖVP.)
Frau Kollegin Belakowitsch, man
weiß: Immer dann, wenn du kurz redest, ist das Gesetz, das vorliegt, ein
gutes – weil wir die Pensionsanpassung hier so durchführen, wie
es das Gesetz auch vorsieht. Die rollierende Inflation wird abgegolten,
und das seit Jahren. Wir haben in den letzten drei Jahren die Pensionen um
über 20 Prozent angehoben – notwendigerweise, weil die
Inflation hoch war, das ist richtig –: um 5,8 Prozent im
Jahr 2023, 9,7 Prozent
im Jahr 2024 und jetzt liegt die Erhöhung im kommenden Jahr vor
(Abg. Belakowitsch: ... Inflationsanpassung!): Diese
Bundesregierung sichert die Pensionserhöhung 2025 für alle
Pensionistinnen und Pensionisten genau mit dem Wert, der errechnet wurde, mit
4,6 Prozent. (Beifall bei der ÖVP sowie
des Abg. Koza.) Ja, das ist uns wichtig, denn es ist uns wichtig,
dass die Kaufkraft auch für die ältere Generation erhalten bleibt.
Ein Wort zur Kaufkraft, weil
alles hergenommen wird: Es wird die Inflation hergenommen, es wird
hergenommen, dass wir viel Geld ausgegeben haben. Ja, aber wir haben uns
bewusst für diesen Weg entschieden, und wir haben die zweitstärkste
Kaufkraft nach Luxemburg – und Luxemburg ist das Beverly
Hills in Europa, wenn man das so nennen mag, mit rund
600 000 Einwohnern. Wir haben die zweitstärkste Kaufkraft, und
die
Kaufkraft ist gestiegen. Das heißt, diese Bundesregierung hat dafür
gesorgt, dass sich die Menschen und insbesondere auch die Pensionisten das
Leben
in unserem Land noch leisten können – und dazu stehen wir auch.
(Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Koza.)
Schauen wir uns die
Mindestpensionen an: Zu Beginn dieser Legislaturperiode, vor
fünf Jahren, als wir begonnen haben, hier gemeinsam für das Land und
die Menschen zu arbeiten, hat die Mindestpension 933 Euro betragen.
Ab Jänner wird sie 1 274 Euro betragen. (Abg. Belakowitsch:
Das ist ein schlechtes Zeugnis für diese Regierung! –
Zwischenruf der Abg. Schimanek.) Das ist
ein Plus von 340 Euro in dieser Zeit, eine Erhöhung von fast
28 Prozent. (Abg. Belakowitsch: Das ist die Inflation! Die
Inflationsabgeltung!)
Was heißt, das ist
Inflation, Frau Kollegin? – Das ist sockelwirksam,
das bleibt den Pensionistinnen und Pensionisten im Sockel erhalten. (Neuerlicher
Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Der Sprit hat vor einiger Zeit
1,80,
1,90 Euro gekostet (Abg. Kassegger: Die CO2-Preise ...!),
jetzt habe ich Tankstellen gesehen, wo der Diesel wieder unter 1,40 Euro
kostet – was gut ist. Wir begrüßen es, dass diese Preise
nach unten gehen, aber das Geld bleibt bei den
Pensionistinnen und
Pensionisten. Das ist sockelwirksam erhöht.
(Beifall bei der ÖVP.)
Eigentlich werden Sie das zu
erklären haben, wenn Sie hier dieser Pensionsanpassung nicht
zustimmen, und ich wette, Sie stimmen zu, weil Sie gar
nicht anders können, denn wenn man sieht, dass da 27 Prozent
dazugekommen sind in den letzten Jahren, in dieser
Legislaturperiode - - (Abg. Belakowitsch: In fünf
Jahren!) – Ja, das ist aber auch nicht selbstverständlich.
(Abg. Belakowitsch: O ja, weil das ist Gesetz!) –
Ja, vielleicht nimmt das Geschrei hier herinnen in der nächsten
Legislaturperiode auch einmal ein Ende (Abg. Heinisch-Hosek: Moment!),
weil es nicht notwendig ist, meine Damen und Herren.
(Beifall bei der ÖVP.)
Ich lebe an der bayerischen
Grenze, und seien wir ehrlich: Schauen Sie sich einmal die
Pensionshöhe in Deutschland an. Deutschland ist das Riesenwirtschaftsland
in Europa, das Riesenland des Wohlstandes, so wird es ja seit Jahrzehnten
beschrieben, aber ich wollte mit Deutschland zu keiner Minute tauschen, was die
Pensionshöhen anbelangt (Abg. Belakowitsch: Ich auch nicht! Wer will
das schon?) – weil wir sonst immer mit allen Ländern der
Welt
verglichen werden.
Wir haben ein gutes Pensionssystem. Bei uns können die
Pensionistinnen und Pensionisten mit dem, was sie an Pension bekommen, auch das
Leben
gestalten. Darum geht es uns: dass dieser Wohlstand auch bei der älteren
Generation gegeben ist und dass dieser auch erhalten bleibt. Dafür
haben wir
als Volkspartei und in dieser Bundesregierung in den letzten Jahren alles
getan, nicht nur mit den Pensionserhöhungen, sondern auch mit den Steuerentlastungen.
Die Abschaffung der kalten Progression wirkt sich natürlich auch positiv
bei jenen Pensionistinnen und Pensionisten aus, die die Steuern
zahlen, bei ihnen wirkt sich natürlich auch die Absenkung des
Eingangssteuersatzes aus. Ja, alles, was hier in diesem Bereich gemacht
wurde, kommt
natürlich auch den Pensionistinnen und Pensionisten zugute. Das ist
richtig so.
Und eines muss man natürlich sagen: Wenn ich in das
System weniger
einzahle, dann bekomme ich am Ende des Tages auch weniger heraus. Wir haben
ein Umlageprinzip und wir haben sogar gestützte Systeme für jene
Bereiche, die es schwieriger haben, auch im Sozialversicherungssystem. Wir haben
hier einen solidarischen Ausgleich, bei uns gibt es Bauernpensionen,
von denen die Bäuerinnen und Bauern in ihrem wohlverdienten Ruhestand auch
leben können. Das ist eine Auszeichnung für unser Land, und dazu
stehen wir auch, meine Damen und Herren! (Beifall bei der
ÖVP. – Abg. Stöger: ... Sozialdemokratie!)
Eines ist mir noch wichtig: Mit diesem Gesetz
beschließen wir nicht nur die Pensionsanpassung für das
kommende Jahr, wir setzen auch die Schutzklausel
für das Jahr 2025 fort. Das heißt, es braucht sich niemand, der
im kommenden Jahr in Pension geht, Sorgen und Gedanken zu machen, dass die
Pension
nicht voll aufgewertet ist. Das wird damit auch klargestellt. Wir setzen die
Aliquotierung befristet noch ein weiteres Jahr aus. (Zwischenruf der
Abg. Doppelbauer.) Das heißt, alle, die jetzt in Pension
gehen, bekommen dann auch ab Jänner die volle Pensionsanpassung und nicht
nur einen Teil davon.
Die Aliquotierung setzen wir ein weiteres Jahr aus, weil es gerade in Zeiten
wie diesen auch notwendig ist, dass man den Menschen, den Seniorinnen und
Senioren diese Sicherheit gibt. Sie können sich darauf verlassen.
Wir wurden hier oft kritisiert und wir wurden hier auch mit
Anträgen konfrontiert. Ich habe immer von diesem Rednerpult aus gesagt:
Wir stehen dazu, wir werden das so umsetzen, dass nicht nur die
Pensionserhöhung,
die Schutzklausel kommt, sondern auch die Aliquotierung für ein weiteres
Jahr ausgesetzt wird. – Versprochen, gehalten, der Gesetzentwurf
liegt uns
vor. Ich bitte diesbezüglich um Ihre Zustimmung. (Beifall bei der
ÖVP sowie der Abgeordneten Koza und Schallmeiner.)
Und zu guter Letzt, weil immer das gesamte System auch
infrage gestellt wird: Ich bekenne mich dazu, dass wir ein gutes
Pensionssystem haben. Das Pensionsantrittsalter ist in den letzten fünf
Jahren um ein Jahr
gestiegen. Natürlich müssen wir alles dafür tun, dass das
faktische Pensionsantrittsalter an das gesetzliche so schnell wie möglich
herankommt. Wir haben ja jetzt auch die Regelung, die vor 30 Jahren
beschlossen wurde,
dass das Frauenpensionsantrittsalter sukzessive bis zum Jahr 2033 an das
gesetzliche Antrittsalter der Männer herangeführt wird. Das
heißt, das gesetzliche Pensionsantrittsalter wird dadurch auch
steigen. Daher halte ich nichts davon, wenn unser Pensionssystem ständig
infrage gestellt wird, schlechtgeredet wird, so hingestellt wird, als ob
es in keinster Weise mehr finanzierbar wäre. Das verunsichert auch die
ältere Generation.
Ich bitte hier auch um Sensibilität: Die ältere
Generation hat dieses Land aufgebaut. Viele Tausende, Hunderttausende haben ihr
Leben lang gearbeitet. Sie haben ein Recht darauf, dass auch ihnen die
Inflation abgegolten wird,
dass sie vor allem auch die Pensionserhöhung, die Ihnen durch die
Inflation zusteht, bekommen. Das machen wir von der Volkspartei und in
dieser Bundesregierung. Die Seniorinnen und Senioren können sich auf uns
verlassen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Zorba.)
16.10
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Loacker. – Bitte.
Abgeordneter
Mag. Gerald Loacker (NEOS): Herr
Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Mein vorletzter Auftritt,
und dann zu den Pensionen
(Abg. Herr: Wir haben es eh schon gehört!): Man kann ja Gott
sei
Dank alles nachschauen, was ich schon gesagt habe – ich habe ja
wirklich schon ganz viel gesagt –, aber es nützt nichts, wie
ich an der Rede von Kollegen Wöginger merke.
Die Österreicherinnen und Österreicher gehen heute im selben Alter in Pension wie 1970, nur werden sie neun Jahre älter, und sie leben nicht nur länger, sondern sie treten auch später ins Berufsleben ein, weil sie längere Ausbildungen
machen. Wenn man dann
behauptet, wir müssen nichts tun, verschließt
man die Augen vor der Realität, nicht?
Manche Dinge sind unangenehm, wie zum Beispiel die
Schwerkraft – die Dinge fallen hinunter und nicht
hinauf –,
aber auch wenn ich sie ignoriere, sind sie trotzdem da. Man kann nicht so (die
Hände vor die Augen haltend) machen, es ist trotzdem da.
(Beifall bei den NEOS.)
Natürlich sollen die Pensionen der
Inflation angepasst werden. Das ist
immer in Ordnung, so steht es auch im Gesetz, und dafür braucht es auch
keinen eigenen Beschluss. Einen Beschluss braucht es immer dann, wenn die
Regierenden – und das war in den elf Jahren, in denen ich hier
herinnen war, immer der Fall – speziell vor Wahlen noch
zusätzliche Goodies verteilen
wollen. Der Budgetdienst hat eine sehr schöne Aufstellung zu den Goodies gemacht,
die auch heute mit diesem Gesetz verteilt werden, eben über die
Inflationserhöhung hinaus.
Es gibt nämlich diese
Schutzklausel – das ist ja ein schönes Wort, ich meine, wer
kann etwas gegen Schutz haben; Schutzklausel, ganz super –, da geht es
um die Aufwertung der Pensionskonten. Wenn Sie Beiträge einzahlen, werden
Ihre Beiträge auf dem Pensionskonto gutgeschrieben. Sie werden mit der
Entwicklung der gesamten Beiträge in Österreich aufgewertet. Das
heißt, wenn die Wirtschaft super läuft, werden diese Beiträge
auf Ihrem Pensionskonto aufgewertet. Die Wirtschaft läuft in den
meisten Jahren super,
also entwickeln sich die Pensionskonten schneller als die Inflationsrate.
In den sieben Jahren von 2020 bis 2026, die
sich der Budgetdienst
angeschaut hat, sind es zwei Jahre, in denen die Inflation höher ist, als
die Pensionskonten aufgewertet werden, und fünf, in denen die Pensionskonten schneller
wachsen als die Inflation. Eigentlich sind also die Versicherten in
Österreich super dran, weil die Konstruktion sicherstellt, dass die Aufwertung der
Pensionskonten auf lange Sicht – und wir sollten ja 40,
45 Jahre im Erwerbsleben stehen – immer schneller als die
Inflationsrate ist.
Das genügt
dieser Regierung aber nicht. Für das Jahr 2025 ist eine Inflation von
2,5 Prozent prognostiziert; die Pensionskonten kommen zu einer Aufwertung von
6,3 Prozent – also 2,5 Prozent Inflation, 6,3 Prozent
Aufwertung der Pensionskonten –, aber das ist nicht genug: Man muss
den Pensionisten
noch einmal 4,5 Prozentpunkte extra draufgeben, wenn sie die Pension
antreten.
Wissen Sie, es
ist nicht, weil ich es den Pensionisten nicht gönne, die sollen alles haben,
aber ein Sozialsystem lebt von der Balance zwischen denen, die die
Beiträge zahlen, und denen, die die Leistungen kassieren. Immer wenn
ich den Leistungsbeziehern etwas draufgebe, muss ich ja fragen: Wo nehme ich es
weg? Nehme ich es bei den Universitäten weg, bei der Infrastruktur,
bei der Forschung, beim Klimaschutz – wo nehme ich es weg? Diese
Frage beantworten Sie nicht. (Beifall bei den NEOS.)
Der Chef der
Pensionsversicherungsanstalt Winfried Pinggera hat kürzlich bei einer
Veranstaltung öffentlich gesagt: Wissen Sie, Ihre Pensionen sind schon
gesichert, aber Sie werden mit dem SUV halt über eine
Schotterstraße fahren, weil für anderes als Pensionen kein Geld mehr
übrig ist.
Da muss man
schauen, was diese Regierung in ihren fünf Jahren gemacht hat. Sie
hat nämlich zwei Dinge eingeführt: erstens eben diese außertourliche
Erhöhung unter dem Titel Schutzklausel. Das heißt, wenn ich
in Pension gehe, werden zuerst noch einmal die Pensionskonten aufgewertet, und
dann, wenn ich am 1. Dezember frisch in Pension bin, bekomme
ich am 1. Jänner gleich eine volle Pensionserhöhung. Sie legen
also am Beginn der Pensionskarriere den Pensionsturbo ein.
Da merkt man auch: Die meisten Politiker
haben keine Ahnung von Zinseszinsrechnung. Man ist im Schnitt 23 Jahre in
Pension. Wenn ich am Beginn meiner Pension eine Erhöhung und noch einmal
eine Erhöhung bekomme und dann 23 Jahre in Pension bin, dann wird das
verdammt teuer. Ohne die heutige Erhöhung – das hat der
Budgetdienst ausgerechnet – kosten
die Geschenke dieser Regierung jährlich 1,8 Milliarden Euro, die sie
nicht finanziert hat, die sie den jungen Menschen weggenommen hat. Das ist
in
einem Sozialsystem, das von der Balance zwischen den Alten und den Jungen, von
einer fairen Balance leben würde, leider weit entfernt. Was Sie da
machen, ist unfair, nämlich asozial gegenüber den Jungen. (Beifall
bei den NEOS.)
16.15
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Stöger. – Bitte sehr.
Abgeordneter Alois Stöger,
diplômé (SPÖ): Herr
Präsident! Frau Bundesministerin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Als vor mehr als 100 Jahren die ersten Sozialdemokratinnen und
Sozialdemokraten in
dieses Haus eingezogen sind, haben sie eine Idee gehabt, nämlich die Idee,
dass eine Demokratie keine Angst verträgt. Sie haben gesagt: Wir wollen
den Menschen die Angst vor Armut im Alter nehmen. – Es hat sehr,
sehr lange gedauert, bis sie dieses Ziel haben umsetzen können, und
sie haben immer
dafür gearbeitet, dass das umgesetzt worden ist.
Als es in Österreich die
erste sozialdemokratische Regierung gab, hat es ein Feuerwerk an Verbesserung
der Lebensbedingungen der Menschen gegeben. Es war das, was Ferdinand Hanusch
für die Lebenswelt von Männern und
Frauen, die gearbeitet haben, erreicht hat. Ich bin August Wöginger
dankbar, weil er heute etwas anerkannt hat: Er hat anerkannt, dass die Bauern
eine Pension haben, von der sie auch leben können. Wer hat sie
eingeführt? – Die Sozialdemokratie 1974, Bruno Kreisky. (Beifall bei der SPÖ.)
Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Darum geht es: Die Sozialdemokratie will immer die
Angst der Menschen reduzieren (Zwischenruf des Abg.
Zarits), damit sie in ihrem Leben ihre Bedingungen haben und gut
leben können. Bei der Pension wird es ganz, ganz deutlich. August
Wöginger hat jetzt
gesagt: Wenn man in ein System weniger einzahlt, dann wird man nachher weniger rauskriegen. – Ich bin ihm dankbar dafür, weil er recht hat. Heute Vormittag hat aber der Finanzminister der ÖVP gesagt, wir müssen die Lohnnebenkosten senken. Das heißt, man zahlt weniger ein.
Es ist die
teuflische Beschreibung dessen, dass es hier herinnen Parteien
gibt – Loacker sagt es eh deutlich –, die die Pensionen
kürzen wollen. (Abg. Bernhard: Das ist Blödsinn!
Falsch!) Die sagen es nicht so direkt, sondern sie machen es leise und
langsam.
Insofern bin ich
froh, dass heute deutlich geworden ist, worum es geht.
Als man 1955 in Österreich mit dem Ziel, Armut im Alter zu verhindern, ein
Sozialversicherungsrecht eingeführt hat, war das nicht nur die
Sozialdemokratie, aber die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
waren ganz, ganz vorne. (Beifall bei der SPÖ.)
August
Wöginger hat auch recht (Abg. Zarits: August Wöginger hat
immer
recht!), wenn er sagt, wir müssen das Recht auf Abgeltung der Leistung
im Alter durch die Pensionen sicherstellen. – Lieber August, genau
das wollen wir
auch, und wir wollen das ganz, ganz besonders auch bei denen, die jetzt in jene
Pension gehen, bei der ihr es nicht macht, nämlich die Korridorpension.
Die straft ihr zweimal.
Damit ihr, liebe Bevölkerung, den Unterschied merkt zwischen dem, was da geredet wird, und dem, was Handeln ist, bringen wir einen Abänderungsantrag mit folgender Zielsetzung ein:
Wir wollen, dass man jetzt Sicherheit hat, was man für eine Pension kriegt, wenn man in Pension geht, und zwar so rechtzeitig, wie man auch arbeitsrechtlich etwas tun muss. Wir wollen nicht lebenslange Pensionsverluste, nur weil man drei Monate früher geboren ist und sich das mit dem Jahr nicht ausgeht. Das wollen wir verändern.
Wir wollen auch,
dass die Frauen nicht die Gschnapsten sind. Wir
wissen, dass sich die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung –
bei den Beamten ist es ein wenig anders – nicht aussuchen kann, wann
sie in Pension geht,
und daher wollen wir Rechtssicherheit haben.
Was wir auch
wollen, ist ganz deutlich: Wir wollen diese schreiende Ungerechtigkeit der
Aliquotierung der Pensionen von 2022 rückwirkend verändern,
denn es ist eine Sauerei, wie man damals die Menschen gschnapst hat. (Beifall
bei der SPÖ.)
Daher bringen wir einen Abänderungsantrag zum Bericht des Budgetausschusses über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger und Markus Koza betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden – 2709 der Beilagen –, ein.
*****
Der Antrag ist ausgeteilt, daher brauche ich ihn nicht zu verlesen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn ihr das glaubt, was August Wöginger gesagt hat, dann müsst ihr unserem Antrag heute zustimmen. Wir werden der Pensionserhöhung insgesamt zustimmen.
Abschließend noch: Ich glaube, dass es wichtig ist,
dass wir eine solidarische Gesellschaft erhalten – in diesem Sinn
ein herzliches Glückauf!
(Beifall bei der SPÖ.)
16.21
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Abänderungsantrag
der Abgeordneten Josef Muchitsch, Alois Stöger,
Genossinnen und Genossen
zum Bericht des
Budgetausschusses über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August
Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend
ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das
Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das
Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das
Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz
und das Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden (2709 d.B.)
Der Nationalrat wolle in zweiter Lesung beschließen:
Der eingangs bezeichnete Gesetzesantrag wird wie folgt geändert:
I. Artikel 1 wird wie folgt geändert:
1. Es wird eine neue Ziffer 1 eingefügt, diese lautet wie folgt:
„1. § 108h Abs. 1a entfällt.“
2. Die bisherigen Z 1, 2, 2a und 2b erhalten die Bezeichnung Z 2, 3, 3a und 3b.
3. Es wird eine neue Ziffer Z 4 eingefügt, diese lautet wie folgt:
„4. § 775 Abs. 6 entfällt.“
4. Die bisherige Z 3 erhält die Bezeichnung Z 5.
5. In Z 5 (neu) lautet § 808 wie folgt:
„§ 808. (1) § 108 h Abs. 1a tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2022 außer Kraft.
§ 775 Abs. 6 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2023 außer Kraft.
(2) Pensionen, die mit 1.1.2023 nach § 180 h Abs. 1a
und § 775 Abs. 6 angepasst wurden, sind von Amts wegen nach den
Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5
in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen.
Die Nachzahlung ist mit der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024
auszuzahlen. Ansprüche auf Direktzahlungen nach § 776 in der Fassung
des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben
unberührt.
(3) § 435 Abs. 1 und 1a in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xxx/2024 tritt mit 1. November 2024 in Kraft.
(4) Die §§ 135 Abs. 1 Z 3 und 349 Abs. 2 in der
Fassung des Bundesgesetzes
BGBl. I Nr. xxx/2024 treten mit 1. Jänner 2025 in Kraft.“
II. Artikel 2 wird wie folgt geändert:
1. Es werden neue Ziffern 1 und 2 eingefügt, diese lauten wie folgt:
„1. § 50 Abs. 1a entfällt.
2. § 401 Abs. 6 entfällt.“
2. Die bisherigen Z 1 und 2 erhalten die Bezeichnung Z 3 und 4.
3. In Z 4 (neu) lautet § 417 wie folgt:
„§ 417. (1) § 50 Abs. 1a tritt
rückwirkend mit 1. Jänner 2022 außer Kraft. § 401
Abs. 6 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2023 außer Kraft.
(2) Pensionen, die mit 1.1.2023 nach § 50 Abs. 1a
und § 401 Abs. 6 angepasst wurden, sind von Amts wegen nach den
Bestimmungen des § 401 Abs. 1 bis 5 in der Fassung des Bundesgesetzes
BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung ist mit der
laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen. Ansprüche auf
Direktzahlungen nach § 402 in der Fassung des Bundesgesetzes
BGBl. I Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.
(3) § 91 Abs. 1 Z 3 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xxx/2024 tritt mit
1. Jänner 2025 in Kraft.
III. Artikel 3 wird wie folgt geändert:
1. Es wird eine neue Ziffer 1 eingefügt, diese lautet wie folgt:
„1. § 46 Abs. 1a entfällt.“
2. Die bisherigen Z 1 erhält die Bezeichnung die Bezeichnung Z 2.
3. Es wird eine neue Ziffer 3 eingefügt, diese lautet wie folgt:
„3. § 395 Abs. 6 entfällt.“
4. Die bisherige Z 2 erhält die Bezeichnung Z 4.
5. In Z 4 (neu) lautet § 412 wie folgt:
„§ 412. (1)
§ 46 Abs. 1a tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2022 außer
Kraft. § 395
Abs. 6 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2023 außer Kraft.
(2) Pensionen, die mit
1.1.2023 nach § 46 Abs. 1a und 395 Abs. 6 angepasst wurden, sind von Amts
wegen nach den Bestimmungen des § 395 Abs. 1 bis 5 in der
Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung ist
mit der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen.
Ansprüche auf Direktzahlungen nach § 396 in der Fassung des
Bundesgesetzes
BGBl. I Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.
(3) § 85 Abs. 1 Z 3 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xxx/2024 tritt mit 1. Jänner 2025 in Kraft.
IV. Artikel 4 wird wie folgt geändert:
§ 37 Abs. 1 lautet wie folgt:
„(1) Das Ausmaß folgender Pensionsleistungen
ist – im Anschluss an ihre Feststellung nach den §§ 5 und 6
– zu erhöhen (Abs. 2), wenn ihr Stichtag nach § 223
Abs. 2 ASVG (§ 113 Abs. 2 GSVG, § 104 Abs. 2 BSVG) in das
Kalenderjahr 2025 fällt:
1. Alterspensionen nach § 4 Abs. 1 oder § 253 ASVG (§ 130 GSVG, § 121 BSVG),
Schwerarbeitspensionen nach § 4 Abs. 3 und
vorzeitige Alterspensionen
nach § 25 Abs. 4 und 5;
2. Korridorpensionen nach § 4 Abs. 2;
3. Pensionen aus dem Versicherungsfall der geminderten Arbeitsfähigkeit (Erwerbsunfähigkeit).
V. Artikel 5 wird wie folgt geändert:
1. Es wird eine neue Ziffer 4 eingefügt, diese lautet wie folgt:
„4. § 41 Abs. 2 lautet:
„(2) Die nach diesem Bundesgesetz gebührenden
Ruhe- und Versorgungsbezüge mit Ausnahme der Ergänzungszulage
gemäß § 26 sind zum selben Zeitpunkt
und im selben Ausmaß wie die Pensionen in der gesetzlichen
Pensionsversicherung anzupassen, wenn auf sie bereits
1. vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat
oder
2. sie von Ruhegenüssen abgeleitet werden, auf die vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat.““
2. Es wird eine neue Ziffer 5 eingefügt, diese lautet:
„5. § 41 Abs. 9 wird aufgehoben.“
3. Die bisherigen Z 4 bis 9 erhalten die Bezeichnung Z 6 bis 11.
4. Z 6 (neu) lautet wie folgt:
„6. Dem § 41 werden folgende Abs. 11 und 12 angefügt:
„(11) § 807 ASVG ist sinngemäß anzuwenden.
(12) Ruhe- und Versorgungbezüge, die mit 1.1.2023
nach § 41 Abs. 2 und 9 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr.
175/2022 angepasst wurden, sind
von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5 in der Fassung
des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung ist mit
der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2023 auszuzahlen. Ansprüche
auf Direktzahlungen nach § 95 i in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I
Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.““
5. In Z 11 (neu) lautet § 109 Abs. 94 wie folgt:
„(94) § 4 Abs. 2, § 17 Abs. 2a und §
41 Abs. 12 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. XXX/2024 treten mit
dem der Kundmachung folgenden Tag in
Kraft. § 41 Abs. 2 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2022
außer Kraft. § 41 Abs. 9 tritt rückwirkend mit 1. Jänner
2023 außer Kraft.“
VI. Artikel 6 wird wie folgt geändert:
1. Es wird eine neue Ziffer 2 eingefügt, diese lautet wie folgt:
„2. § 11 Abs. 1 lautet:
„(1) Die nach diesem Bundesgesetz gebührenden Ruhe- und Versorgungsbezüge mit Ausnahme der Ergänzungszulage gemäß
§ 26 sind zum selben Zeitpunkt und im selben
Ausmaß wie die Pensionen in
der gesetzlichen Pensionsversicherung
anzupassen, wenn auf sie bereits
1. vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat
oder
2. sie von Ruhegenüssen
abgeleitet werden, auf die vor dem 1. Jänner
des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat.““
2. Es wird eine neue Ziffer 3 eingefügt, diese lautet:
„3. § 11 Abs. 10 wird aufgehoben.“
3. Die bisherige Z 2 erhält die Bezeichnung Z 4 und lautet wie folgt:
„4. Dem § 11 werden folgende Abs. 12 und 13 angefügt:
„(12) § 807 ASVG ist sinngemäß anzuwenden.
(13) Ruhe- und
Versorgungsbezüge, die mit 1.1.2023 nach § 11 Abs. 1 und 10 in der
Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 angepasst wurden, sind
von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5 in der Fassung
des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung
ist mit der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024
auszuzahlen.““
4. Die bisherigen Ziffern 3 bis 6 erhalten die Bezeichnung 5 bis 8.
5. Es wird eine neue Z 9 angefügt und lautet wie folgt:
„9. Dem § 22 wird folgender Abs. 53 angefügt:
„(53) in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xx/2024 treten in Kraft:
1. § 11 Abs. 1 rückwirkend mit 1. Jänner 2022
2. Die Aufhebung des § 11 Abs. 10 rückwirkend mit 1. Jänner 2023.““
VII. Artikel 7 wird wie folgt geändert:
1. Z 2 lautet wie folgt:
„2. § 37 Abs. 2 lautet wie folgt:
„(2) Die nach diesem
Bundesgesetz gebührenden Ruhe- und Versorgungsbezüge mit Ausnahme der
Zulagen gemäß §§ 23 und 24 sind zum selben Zeitpunkt und
im selben Ausmaß wie die Pensionen in der gesetzlichen
Pensionsversicherung anzupassen, wenn auf sie bereits
1. vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat oder
2. sie von Ruhegenüssen abgeleitet werden, auf die vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat.““
2. Es werden folgen Z 2a und 2b eingefügt:
„2a. § 37 Abs. 9 wird aufgehoben.
2b. Dem § 37 werden folgende Abs. 11 und 12 angefügt:
„(11) § 807 ASVG ist sinngemäß anzuwenden.
„(12) Ruhe- und
Versorgungsbezüge, die mit 1.1.2023 nach § 37 Abs. 2 und 9 in der
Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 angepasst wurden, sind
von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5 in der Fassung
des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung ist mit
der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen. Ansprüche
auf Direktzahlungen nach § 60 Abs. 20 in der Fassung des Bundesgesetzes
BGBl. I
Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.““
3. Folgende Z 4a wird angefügt:
„4a. Dem § 62 wird folgender Abs. 43 angefügt:
„(43) In der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xx/2024 treten in Kraft:
1. § 37 Abs. 2 rückwirkend mit 1. Jänner 2022
2. Die Aufhebung des § 37 Abs. 9 rückwirkend mit 1. Jänner 2023.““
Begründung
Das Pensionsrecht leidet derzeit unter einem akuten Problem, das für Pensionsneuzugänge lebenslange Pensionsverluste bedeuten kann.
Es handelt sich dabei um die
Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung, die
für Pensionszugänge ab 2026 wieder voll zum Tragen kommt.
Auch wenn der
Verfassungsgerichtshof in seinem Erkenntnis zur Aliquotierung der ersten
Pensionsanpassung diese als nicht verfassungswidrig erkannte,
ist sie dennoch nicht gerecht. Und: je höher die Pensionsanpassung, desto
größer die Ungerechtigkeit!
Die meisten
Arbeitnehmer*innen können es sich nämlich nicht aussuchen,
wann sie in Pension gehen. Wenn sie Glück haben, können sie bis zum
Erreichen der gesetzlichen Alterspension in Beschäftigung bleiben und
werden zum frühestmöglichen Pensionsantrittszeitpunkt
gekündigt.
Für diese Personen
hängt es in Zukunft vom Geburtstag ab, ob sie einen lebenslangen Verlust
ihrer Pension hinnehmen müssen, denn Türkis/Grün hat die
Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung eingeführt.
Damit hängt es vom Pensionsstichtag ab, wie viel Pensionsanpassung man im
Jahr nach dem Pensionsantritt bekommt.
Hat man das Glück mit Jänner eines Jahres in Pension zu gehen,
bekommt
man im nächsten Jahr die volle Anpassung, mit Juli nur mehr die
Hälfte und mit November oder Dezember gar keine Anpassung mehr.
Wenn die Inflation sich
irgendwo zwischen Null und zwei Prozent bewegt,
mag man das weniger spüren. Doch gerade in Zeiten hoher Inflation wirkt
sich die Minder- oder gar Nichtanpassung stark aus und zwar bis ans Lebensende.
Auch wenn die Aliquotierung für die Jahre 2024, 2025
und nunmehr auch für 2026 ausgesetzt wurde, trifft sie jene
Arbeitnehmer:innen, die ab 2026 in Pension
gehen, bereits wieder mit voller Härte.
Besonders stark betroffen sind die nächsten 10 Jahre
Frauen, die in diesem Zeitraum in Pension gehen. Beginnend mit 2024 fallen
durch die halbjährliche Erhöhung
des Antrittsalters um ein halbes Jahr, die regulären Pensionsstichtage
für Frauen vorwiegend in die zweite Jahreshälfte. Damit werden
ihre Pensionen automatisch
durch die Aliquotierung gekürzt. Bei den ohnehin relativ niedrigen
Frauenpensionen ist diese Auswirkung eine weitere Benachteiligung.
Damit auch nicht ein einziger Jahrgang von
Neupensionist:innen diskriminiert
ist, nämlich jener mit Pensionsantritt im Jahr 2022, soll die
Aliquotierung rückwirkend aufgehoben werden. Die Pensionsanpassung
soll spätestens bis Ende
November 2024 von Amts wegen berichtigt werden und die Nachzahlung mit der
November-Pensionsauszahlung erfolgen.
Durch die Änderung in Artikel 4 soll die
Benachteiligung einer kleinen Gruppe
von Neupensionisten, nämlich jener Korridorpensionisten, die ihren Stichtag erst 2025
erreichen, beseitigt werden.
*****
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Abänderungsantrag ist ausreichend unterstützt und ordnungsgemäß vorgelegt, daher steht er auch zur Abstimmung frei.
War das deine letzte Rede, Lois? (Rufe bei der SPÖ:
Ja!) – Das war seine letzte Rede. Dann dürfen wir ihm
auch dafür herzlich danken, einem Parlamentarier
von altem Korn und Schrot mit viel inhaltlichem Engagement. – Vielen
herzlichen Dank für deine Arbeit hier. (Allgemeiner Beifall. –
Abg. Leichtfried: Bravo, Alois!)
Der nächste Redner ist Abgeordneter Koza. –
Bitte, Herr Abgeordneter,
Sie sind zu Wort gemeldet.
Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte
Zuseherinnen und Zuseher! Ernsthafte Politik hat viele
Seiten. Eine
davon ist, dass man nicht unbedingt Dinge versprechen soll, die schlichtweg
nicht einlösbar sind. Eine andere ist, dass man nicht grundsätzlich
einmal
alles als Wahlgeschenk diffamiert, was in Wirklichkeit sozialpolitisch
notwendig ist.
Was wir heute beschließen, meine sehr geehrten Damen
und Herren,
sind keine Wahlgeschenke, sondern das ist schlichtweg eine sozialpolitische
Notwendigkeit. Zum einen werden wir heute die gesetzliche Pensionserhöhung beschließen.
Das heißt, alle Pensionen bis zur Höchstbeitragsgrundlage von
6 060 Euro pro Monat werden um 4,6 Prozent
erhöht – das entspricht der Inflation, das ist
errechnet worden, das ist Gesetz –, und darüber wird mit einem
Fixbetrag von 278,78 Euro gedeckelt. Davon sind auch Sonderpensionen
erfasst. Das heißt, die Pensionssteigerungen gehen bei
den hohen Pensionen nicht ins Uferlose,
sondern es wird eben ein Deckel eingezogen.
Wie gesagt ist das kein Wahlgeschenk, sondern ein gesetzlicher Auftrag.
Das Zweite, das wir beschließen, ist die
Verlängerung der Schutzklausel. Das ist ebenfalls kein Wahlgeschenk, denn
das haben wir schon im letzten Jahr
gemacht und wir haben heuer vor dem Sommer schon angekündigt, dass wir
prüfen werden, ob wir das wieder brauchen werden. – Ja, und wir
brauchen es wieder, weil die Inflationsrate im letzten Jahr
relativ hoch war und sonst die ausgesprochen absurde Situation entstehen
würde, dass Menschen,
die jetzt im Jahr 2024 statt 2025 in Pension gehen würden, also die
ihren Pensionsantritt vorziehen würden, eine höhere Pension
bekommen würden,
als wenn sie regulär im Jahr 2025 in Pension gehen würden.
Das würde bedeuten, dass Menschen dafür, dass sie länger arbeiten, später in Pension gehen, weniger Pension bekommen würden – und das kann, Entschuldigung, nicht der Sinn der Lösung sein, das kann nicht der Sinn des Pensionssystems sein, denn das würde vor allem auch das Ziel konterkarieren, das wir hier herinnen eigentlich alle haben sollten. Ich bezweifle aber,
dass wir alle dieses Ziel haben, nämlich das faktische Pensionsantrittsalter tatsächlich näher an das gesetzliche Pensionsantrittsalter heranzuführen. Dafür braucht es diese Schutzklausel, dafür braucht es auch das Aussetzen der Aliquotierung für das Jahr 2026.
Da bin ich gleich beim zweiten Thema:
Die SPÖ stellte heute wieder einmal den Antrag auf völlige
Abschaffung der Aliquotierung, die interessanterweise
bislang eigentlich noch gar nicht in Kraft getreten ist und auch 2026
nicht in Kraft treten wird, weil wir sie jetzt einmal aussetzen werden. Ich
erinnere aber bei derartigen Sitzungen immer wieder daran, was es denn mit
dieser sogenannten Erstaufwertung, Erstanpassung der Pensionen so auf sich hat.
Daran werden SPÖ und FPÖ halt nicht besonders gerne erinnert.
Die Erstaufwertung der Pension wurde nämlich gerade von diesen beiden Parteien
regelmäßig abgeschafft und wieder eingeführt und abgeschafft
und wieder eingeführt.
Ich erinnere daran: 2003 hat
die FPÖ mit der ÖVP gemeinsam die Erstaufwertung abgeschafft.
Bis 2008 hat es sie dann nicht gegeben, nicht einmal
eine Aliquotierung, gar nichts. 2008 wurde die Erstaufwertung dann von SPÖ
und ÖVP wieder eingeführt, dann hat es die Inflationsanpassung gegeben. 2011 wurde
sie mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP wieder abgeschafft. Mit dabei waren
sehr viele Abgeordnete, die heute dafür eintreten, dass
sie unbedingt wieder eingeführt wird. Dann wurde die Pension im ersten
Jahr von 2011 bis 2019 nicht erhöht. Was hat Kollege Alois dazu
gesagt? –
Eine Schweinerei – das kann man so nennen –, übrigens
unter einem sozialdemokratischen Sozialminister. 2019 wurde sie dann
wieder eingeführt.
Schließlich haben wir dann in dieser Koalition
beschlossen, dass wir einen
neuen Weg probieren, nämlich die Aliquotierung, sodass wir vielleicht
endlich einmal aus dem ständigen Einführen, Abschaffen,
Einführen, Abschaffen rauskommen.
Gut, jetzt kann man sagen, das ist nicht die optimale Lösung, es gibt bessere Lösungen. Wir sind auch gerne dazu bereit, bessere Lösungsvorschläge, die finanziell und sozial nachhaltig sind, anzuschauen. Ich habe bis jetzt leider noch keine derartigen Vorschläge gesehen, aber vielleicht schaffen wir es ja im nächsten Jahr.
Zuletzt, meine sehr
geehrten Damen und Herren: Unser Pensionssystem ist wirklich eines der
besten Pensionssysteme der Welt, und das soll es auch bleiben. Dazu wird es
einerseits notwendig sein, dass wir einen möglichst hohen
Beschäftigungsstand mit guten Jobs haben, andererseits aber auch, dass
wir das faktische Pensionsantrittsalter näher an das gesetzliche
heranführen, damit wir das gesetzliche Pensionsantrittsalter von
65 Jahren auch möglichst
lange erhalten können. Es geht einfach nicht, dass man sich in den
Sonntagsreden ständig dazu bekennt, aber dann von Montag bis Samstag
allen und
jedem und jeder verspricht, er oder sie könnte mit noch mehr Geld
früher in Pension gehen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, das wird
sich
nicht ausgehen!
Genauso wenig geht sich aber unserer Meinung nach aus, dass
man bei der Finanzierung des öffentlichen Pensionssystems den Teufel
an die Wand
malt und dann gleichzeitig die steuerlich hoch subventionierte, hoch
geförderte private Pensionsvorsorge als Alternative darstellt. Das wird
sich ebenfalls
nicht ausgehen.
Das, was wir, meine sehr geehrten Damen und Herren, gerade
bei unserem Pensionssystem brauchen, ist Realismus mit sozialer Verantwortung.
Den haben wir Grüne, dafür stehen wir, und am 29.9. wird auch
darüber entschieden. – Danke. (Beifall bei den
Grünen sowie der Abgeordneten
Wöginger und Strasser.)
16.27
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesministerin Gewessler. – Bitte sehr, Frau Bundesministerin.
16.27
Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Leonore Gewessler, BA: Herr
Präsident! Werte Abgeordnete! Geschätztes Hohes Haus! Geschätzte
Frau Präsidentin! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Frau Abgeordnete
Belakowitsch hat es schon erklärt, ich darf
heute den Herrn Sozialminister vertreten, da er krankheitsbedingt verhindert
ist.
Die hohe Inflation, es ist jetzt auch schon in mehreren
Reden angesprochen worden, war für viele Pensionist:innen eine
große Herausforderung. Die spürbare Erhöhung kleinerer und
mittlerer Pensionen war uns in den vergangenen Jahren deswegen besonders
wichtig. Eine Mindestpensionistin, ein Mindestpensionist hat heute etwa
200 Euro pro Monat mehr zur Verfügung
als noch vor zwei Jahren.
Wir machen heute einen Schritt, der, glaube ich, gerade sehr
gut beschrieben wurde, mit Realismus und sozialer Verantwortung, in
einer Kombination dessen, würde ich sagen, was gesetzlich
vorgesehen ist, und dem, was durch die hohe Inflation notwendig ist. Das
heißt, wir lassen auf der
einen Seite in Zeiten einer sinkenden Inflation gesetzliche Mechanismen wirken,
was bedeutet, die Pensionen werden im kommenden Jahr um den gesetzlichen Anpassungsfaktor
erhöht. Der Wert wird nächste Woche final vorliegen, er wird aber
voraussichtlich bei 4,6 Prozent liegen und damit auch über der erwarteten
Inflationsrate für das nächste Jahr.
Auch von dieser Erhöhung
werden alle Pensionistinnen und Pensionisten profitieren. Es sind rund
2,3 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten in
der gesetzlichen Pensionsversicherung, die damit die Preissteigerungen der
letzten 12 Monate voll abgegolten kriegen. Es wurde schon erwähnt,
bei den Spitzenpensionen, also jenen über der
Höchstbeitragsgrundlage – die liegt bei 6 060 Euro
pro Monat – ziehen wir hingegen eine Grenze ein,
die steigen nur um einen Pauschalbetrag. Ich darf das aber in eine Zahl
übersetzen: Eine durchschnittliche Pensionistin, ein
durchschnittlicher
Pensionist – also auf der finanziellen Seite – hat damit im nächsten Jahr rund 78 Euro pro Monat mehr in der Geldbörse.
Damit steigt auch die
Ausgleichszulage. Ich glaube, es ist besonders wichtig, dass auch
die Ausgleichszulage im selben Ausmaß wie die Pensionen steigt. Der
Richtwert steigt damit von aktuell 1 217,96 Euro – ganz
genau –
auf voraussichtlich 1 273,98 Euro. Davon profitieren nicht nur
die 200 000 Mindestpensionistinnen und -pensionisten, sondern auch
rund 200 000 Bezieherinnen und Bezieher von Sozialhilfe. Ich denke,
das ist
heute auch ein ganz, ganz wichtiger Schritt.
Es gibt zwei Dinge, die unter
dem Aspekt zu sehen sind, was die höhere Inflation gebietet, dass wir
deren Nachwehen mit dieser Beschlussfassung heute verhindern. Das ist
einerseits: Wir verhindern die negativen Auswirkungen auf das Pensionskonto,
indem wir die Schutzklausel für das Pensionskonto verlängern. Wie
gesagt, das ist nicht neu – das ist auch schon ausgeführt worden –,
das gab es schon letztes Jahr; wir verlängern das um ein Jahr,
weil wir es für notwendig halten, die Inflation unter diesen
Umständen auf dem Pensionskonto auszugleichen.
Das Zweite: Wir verhindern auch
2026 die negativen Auswirkungen auf
die erste Pensionserhöhung durch die Aussetzung der Aliquotierungsregel;
auch das hat Abgeordneter Koza schon ausgeführt. Der Anreiz für den
früheren Pensionsantritt ist auf jeden Fall kontraintuitiv. Wir wollen
sicherstellen, dass alle Neupensionisten, -pensionistinnen die volle erste
Erhöhung bekommen,
egal in welchem Monat sie in Pension gehen, und daher setzen wir eben die Aliquotierungsregel
nun auch für 2026 aus. (Beifall bei den Grünen.)
In diesem Sinne darf ich Sie um Zustimmung zu diesem Paket
bitten. Ich
freue mich, wenn es möglichst breite
Zustimmung findet. – Herzlichen Dank. (Beifall bei den
Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
16.31
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Abgeordneter
Strasser gelangt zu
Wort. – Bitte sehr.
Abgeordneter
Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP):
Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Meine Damen und
Herren! Geschätzte Damen und Herren zu Hause! Am Anfang ein
kurzes Dankeschön an die ältere Generation. Meine leider
schon verstorbenen Eltern sind in den 1930er-Jahren geboren –
die haben einen Krieg erlebt. Meine Schwiegereltern, mit denen wir, meine
Frau und ich, gemeinsam den Hof bewirtschaften, sind in den 1950er-Jahren
geboren – die haben eine Not erlebt. Ich persönlich bin
ein Kind der Siebzigerjahre. Bei einem Parlamentsbesuch einer Gruppe habe ich
vor Kurzem einmal festgehalten: Wir hatten zu Hause ein Auto!, und dann
hat ein Gast gesagt: Wir hatten gar kein Auto in den
Siebzigerjahren! –
Und unsere Kinder haben noch keine Not erlebt.
Warum ist das so und warum mein Dank an die ältere
Generation? – Es sind die Leistungen der älteren Generation,
die uns so weit gebracht haben, dass
wir in einem Land mit sozialem Frieden und in Wohlstand leben
können – ein herzliches Dankeschön für den Einsatz
der älteren Generation. (Beifall bei der ÖVP.)
Aus diesem Grund kann es nur logisch sein, dass wir die Pensionen um 4,6 Prozent erhöhen, denn wer ein Leben lang gearbeitet hat, hart gearbeitet hat, soll die Pension genießen und soll in Würde alt werden können.
Jetzt zu Max Lercher und zur Sozialdemokratie: Er hat
gesagt, wir sollten mehr für „die wirkliche
Lebensrealität“ liefern. – Das nehme ich jetzt auf und
springe zurück ins Juliplenum. Es ist nämlich so: Wenn man als
Pensionist eine Ausgleichszulage bekommt, dann ist man bei denen dabei, die die
geringsten Pensionen beziehen. Wenn man zudem eine Unfallrente
bezieht, dann ist die Gesetzeslage bis Ende 2024 so, dass diese Unfallrente von
der Ausgleichszulage abgezogen wird. Das gilt für die
bäuerliche Bevölkerung, das gilt aber für
alle anderen auch.
Diese Regierung hat beschlossen, dass die Unfallrente
ab 1. Jänner 2025 auf die Ausgleichszulage draufgegeben wird.
(Abg. Stöger: Der Schüssel hat es abgeschafft ...!) Ich
frage mich schon, warum die FPÖ, die
SPÖ und die NEOS dann dagegen sind, wenn unser Mantra sein sollte, das zu
liefern, was „die wirkliche Lebensrealität“ abbildet.
Aus diesem Grund: ein Dankeschön an die Grünen,
ein Dankeschön an alle engagierten Damen und Herren in meiner Fraktion.
Wir liefern das, was für „die wirkliche Lebensrealität“
notwendig ist. Die Beschlüsse der letzten fünf
Jahre beweisen das. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP
sowie der Abgeordneten Hamann und Schallmeiner. – Abg.
Belakowitsch: Ja ja!)
16.33
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Abgeordneter
Muchitsch, Sie
gelangen zu Wort. – Bitte.
Abgeordneter
Josef Muchitsch (SPÖ): Herr
Präsident! Frau Bundesministerin! Ich möchte etwas richtigstellen:
Die Regierungsparteien haben im ersten Halbjahr eine Nachfolgeregelung für
die Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung versprochen. Was heute
vorliegt, ist keine Nachfolgeregelung,
sondern es ist eine Verlängerung, eine Verlängerung der Aussetzung
der Aliquotierung bei der Pensionsanpassung für
Pensionsneuzugänge 2025. Das
heißt, für alle Neuzugänge ab 2026 sind Pensionsverluste wieder
am Tisch. Diese Verunsicherung und die Angst bei den zukünftigen
Pensionsneuzugängen bleibt somit aufrecht. Das ist keine
Nachfolgeregelung, das ist wieder ein Stückwerk, bei dem etwas nicht
gelöst wird. Deshalb fordert die SPÖ
die Abschaffung dieser Aliquotierung, weil sie ungerecht ist, weil sie unsozial
ist. (Beifall bei der SPÖ.)
Sie ist auch deshalb ungerecht, weil – was, ganz
logisch, niemand
versteht –: Je früher jemand in einem Kalenderjahr in Pension
geht, umso höher ist seine Pensionsanpassung. Geht man im zweiten
Halbjahr, Juli, ist die
Pensionsanpassung halbiert, geht man im November, Dezember,
gibt es gar keine Pensionsanpassung. Sie ist auch ungerecht, weil gerade
Frauen dadurch wieder massiv benachteiligt werden, weil mit der
Anpassung des gesetzlichen
Pensionsantrittsalters von Frauen an das der Männer Pensionsantritte
bei den Frauen in das zweite Halbjahr verschoben werden und so wieder Hunderttausende
Frauen dauerhaft Einbußen haben. Die Einkommensschere zwischen
Männern und Frauen geht somit noch weiter auseinander.
Auch bei der Schutzklausel ist die Regierung nicht
lernfähig und vergisst wieder eine Gruppe von Pensionisten, nämlich
jene, die eine Korridorpension in Anspruch nehmen, mit dieser
Ausnahme – und das ist jetzt der große Unsinn –:
wenn man, bevor man in die Korridorpension geht, 30 Tage lang Arbeitslosengeld
bezieht. – Das ist völlig unsinnig: Ich muss zuerst arbeitslos
werden, muss Arbeitslosengeld beziehen (Abg. Loacker: Ja, aber dann
könnts ihr ja
sagen, wir haben so viele Arbeitslose, die in Pension gehen! Das wollts ihr
ja!), damit ich dann in den Genuss einer Schutzklausel komme –
völlig unsinnig! (Zwischenruf des Abg. Koza.) Daher fordern
wir auch, dass alle Gruppen in der Schutzklausel zu berücksichtigen sind
und dass es da auch eine dauerhafte Lösung beim Pensionskonto in
Zeiten hoher Inflation gibt.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, eine Bitte
hinsichtlich Pensionsdebatte für die Zukunft – und ich
weiß, da werden wir uns nicht alle in diesem Saal
einig werden –: Diese ständige Angstmache – da muss
ich Klubobmann Wöginger recht geben –, dieses Ausspielen Jung
gegen Alt: Die Pensionen sind nicht sicher, sie sind nicht leistbar!, ist nicht
fair gegenüber jenen, die sich
ein Bild davon machen wollen, wie es in Zukunft weitergeht.
Wenn uns die Europäische Kommission im Ageing Report
2024 bestätigt, dass die Finanzierung gesichert ist – gemessen
am Bruttoinlandsprodukt, bei
einem Anstieg von 13,7 Prozent auf 14 Prozent des BIPs –,
wenn
das die in Brüssel sagen, dann ist das ja wer anderer als der Muchitsch
oder sonst wer. Wenn dann der Rechnungshof auch noch bestätigt, dass
die staatliche Säule der Pensionen das richtige Instrument ist, um
Altersarmut zu
verhindern, und dass da auch die Finanzierbarkeit gegeben ist,
obwohl
wir älter werden, trotz dessen, dass sich alles verschiebt, dann hat das
auch nicht der Muchitsch gesagt, sondern der Rechnungshof.
Deswegen: Die Pensionen sind sicher, meine sehr geehrten
Damen und
Herren. Wir verschließen uns ja auch nicht gegen die Weiterentwicklung
bei den Pensionen. (Abg. Scherak: Na, ein bisschen
schon! – Heiterkeit des Abg. Schallmeiner.) Weiterentwicklung
heißt aber: in Richtung der betroffenen Menschen und nicht in Richtung
von eventuellen privaten Pensionsvorsorgesäulen.
Gesundes Arbeiten bis zur Pension ist die Lösung. Je
länger wir gesund arbeiten können, umso sicherer sind die Pensionen.
Das hat etwas mit gesunden Arbeitsbedingungen zu tun, das hat etwas mit
gesunden Arbeitszeiten zu tun. Jedes Jahr, das wir länger in
Beschäftigung bleiben, bedeutet 2,5 Milliarden Euro weniger
Bundeszuschuss. Deshalb auch von uns klar die Botschaft: Es gibt mit der
SPÖ keine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters
auf 67 Jahre, das wird es nicht geben. (Beifall bei der SPÖ.)
Für uns ist auch klar: Wir wollen keine Pensionskürzungen durch die Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung. Wir fordern wieder den Rechtsanspruch auf die geblockte Altersteilzeit, weil es für jene Menschen, die gesundheitlich nicht voll fit sind, die Brücke ist, um in ihre Pension zu kommen.
Abschließend: 45 Jahre sind genug! (Beifall
bei der SPÖ sowie des Abg. Wurm.) Wenn jeder
45 Arbeitsjahre zustande bringt, auch in diesem Raum,
dann haben wir kein Problem mit der Finanzierung. Auch die Schwerarbeitsverordnung
muss überarbeitet werden, denn da sind teilweise Schikanen
dabei. Menschen in Gesundheitsberufen, Pflegeberufen und Einsatzkräfte
haben gar keine Chance, dass sie da hineinkommen. Die werden, wenn es um die
Feststellung einer Schwerarbeit geht, schikaniert. Deswegen braucht es auch da
eine Abänderung. Wir brauchen eine Berufsliste, die klar sagt: Du machst
Schwerarbeit!, oder: Du machst keine Schwerarbeit!
Das sind die Ziele und das gibt es nur mit der SPÖ.
Sichere Pensionen und ein gutes Leben im Alter gibt es nur mit der
Sozialdemokratie! (Beifall bei
der SPÖ sowie Bravoruf des Abg. Leichtfried. – Abg.
Martin Graf: Wenn es da einen Rechtsanspruch gibt, landest du nur vor
Gericht! Bringt ja alles nichts! – Abg. Leichtfried: Das war
eine der besten Reden heute!)
16.39
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Großbauer. – Bitte sehr.
Abgeordnete
Maria Großbauer (ÖVP): Kultur
ist nicht nur Musik, Film,
bildende oder darstellende Kunst, Kultur ist alles: wie wir zusammenleben, wie
wir miteinander diskutieren, hier im Hohen Haus, jeden Tag, überall.
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau
Ministerin! Werte Zuhörerinnen und Zuhörer! Geschätzte
Kolleginnen und Kollegen! Wir diskutieren gerade die Pensionen,
was natürlich unter anderem auch das Bundestheaterpensionsgesetz
betrifft. Ja, auch Menschen, die in der Kultur tätig sind, leisten ihr
Leben lang Enormes – für das Publikum, für den weltweiten
Ruf unseres Kulturlandes. Auch wenn es oft leicht aussehen mag, das
ist es nicht, es ist harte, konsequente Arbeit. Wie heißt es so
richtig? –„Kunst ist schön,
macht aber viel Arbeit.“
Kunst und Kultur sind aber für viele Menschen ein
innerer Antrieb. Kunst und Kultur waren auch für mich der Antrieb und die
Motivation, in die Politik
zu gehen, als ich vor sieben Jahren überraschend die Möglichkeit
dazu bekommen habe, als Kultursprecherin diesen so wichtigen Bereich unseres
wunderbaren Österreich mitzugestalten. Da dies heute meine letzte
reguläre Sitzung hier im architektonisch sehr hohen Haus ist, möchte
ich Ihnen sagen, es war mir eine sehr, sehr große Freude und Ehre.
Kultur ist meine persönliche Leidenschaft, meine
Inspiration, mein Hobby
und mein Beruf. Es war meine größte Freude und Ehre, die letzten
Jahre für viele
Kulturinstitutionen, Verbände, Vereine,
selbstständige Einzelkünstlerinnen und ‑künstler
Ansprechperson zu sein, Partnerin zu sein. Ich danke für ihr Vertrauen in
mich. Ich bedanke mich, dass ich sie oft treffen durfte, mit
ihnen diskutieren konnte, für sie kämpfen durfte, vor allem auch
während der Pandemie, in der Österreich für den Kulturbereich
außerordentliche Unterstützung bereitgestellt hat – viel
mehr als jedes andere Land in Europa –, in der Österreich dank
Helga Rabl-Stadler Festspiele abgehalten hat.
Danke, Eva Blimlinger, ich habe sehr gerne mit dir
zusammengearbeitet.
Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für die Kultur eingesetzt
haben, allen Kultursprecherinnen und Kultursprechern. Ich danke Andrea Mayer,
ich danke Sepp Schellhorn, Fiona Fiedler, ich danke Claudia Plakolm,
Karo Edtstadler und ich danke auch Wolfgang Sobotka. Ich danke meiner
parlamentarischen Mitarbeiterin Florentine Biwald, die eine perfekte Partnerin
für mich war.
Es war mir eine sehr große Freude und Ehre, in vielen
parlamentarischen Freundschaftsgruppen mit Botschafterinnen und Botschaftern
anderer Länder Kontakte zu pflegen, überall die Kultur zu betonen und
Menschen über
die Kultur miteinander zu verbinden. (Ruf bei der FPÖ: Da ist
Gemeinschaft!) Ich bin und bleibe eine Kulturbotschafterin, egal wohin ich
in Zukunft gehen
werde, denn Kultur hat die Kraft und die Macht, zu verbinden, Menschen,
Länder und Kulturen – angesichts der vielen
Herausforderungen eine unverzichtbare Kraft.
Apropos Macht: Aus aktuellem Anlass möchte ich schon
noch ein paar Worte zum Thema Unternehmenskultur in Kulturbetrieben sagen. Auch
wenn
manche Theaterdirektoren oder Kulturmanager – ich gendere jetzt
nicht, denn mit überwältigender Mehrheit sind es fast immer
Männer – glauben, dass
sie massives Fehlverhalten im Jahr 2024 noch immer mit ihrem Brennen
für Kultur entschuldigen können, die Antwort ist: Nein. (Beifall
bei der ÖVP sowie
der Abgeordneten Maurer und Schallmeiner.)
Nur weil vielleicht nichts
strafrechtlich Relevantes vorliegt, ist es trotzdem höchst verwerflich,
ein Zeichen von Schwäche, Unreife, Unprofessionalität und Respektlosigkeit. Das ist noch immer das Problem
mit dem Machtmissbrauch
in Kunst und Kultur: Die Grauzonen werden maximal ausgereizt. Ich
fordere also zum Abschied alle Kolleginnen
und Kollegen im Kulturbetrieb auf: Benehmen
Sie sich!, und alle anderen: Schauen Sie nicht weg! (Beifall bei der
ÖVP sowie bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.)
Kultur bleibt jedenfalls mein Leben, allerdings jetzt im Stadttheater Wiener Neustadt, bei dem ich mich als Geschäftsführerin um all die Dinge, die wir hier theoretisch diskutieren, praktisch kümmern kann – von Arbeitsbedingungen bis Kulturvermittlung. (Abg. Martin Graf: ... wo es keine Freiheitlichen gibt!)
Geschätzte Kolleginnen und
Kollegen, in der Kultur ist Österreich
eine Supermacht. Bitte schaffen und verbessern Sie auch weiterhin gedeihliche
Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur, vor allem für junge Menschen,
Kinder und Jugendliche, also auch in der Bildung! Die seuchenartige Handysucht
und Social Media bedrohen ernsthaft die Zukunft der nächsten Kulturgeneration.
Wir sehen die Trends wieder in den nördlichen Ländern. Ohne Handyeinschränkung
und mehr Hinwendung zum Analogen wird die kommende Generation in mehrfacher
Hinsicht kulturlos sein. Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Ich selbst werde an anderer Position weiterhin meinen
Beitrag dazu leisten und schließe meine Rede mit dem Slogan des
Stadttheaters Wiener Neustadt,
das in acht Wochen wiedereröffnet wird: „Öffnet neue
Türen!“ – Vielen Dank und auf Wiedersehen. (Beifall
bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von
SPÖ, FPÖ, Grünen und NEOS. – Abg. Martin Graf: ...
keine freiheitlichen Kulturbetriebe ...!)
16.45
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Sehr geehrte Frau
Abgeordnete,
vielen herzlichen Dank für Ihren Einsatz, der der Kultur auch in Ihrer
nächsten Position erhalten bleibt.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Heinisch-Hosek. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr
Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Ich kehre zu den Pensionen zurück.
Altersarmut ist leider
ein Thema. Nicht alle kommen mit ihren Pensionen gut durch, auch
Künstlerinnen und Künstler nicht.
Einsamkeit im Alter ist ein Thema, aber auch die Angst vor
Krankheit. Wenn Menschen krank sind, dann müssen sie leider feststellen,
dass unser Gesundheitssystem erodiert ist (Ruf bei der ÖVP:
Gibt’s ein besseres?), nicht mehr die volle Leistung erbringen kann.
Daher ist es, glaube ich, ganz wichtig,
gute Vorschläge, die wir nicht zum ersten Mal einbringen, zum Thema
Verbesserungen im Gesundheitssystem immer wieder auf den Tisch zu legen, denn
Sie haben die Patientinnen und Patienten um die Patientenmilliarde betrogen.
Ich traue mich das so zu sagen. (Ruf bei der ÖVP: Tut nicht alles
krankreden!)
Diese Patientinnen- und Patientenmilliarde fehlt, sie fehlt
jetzt in vielen,
vielen Bereichen. Wir haben einen Engpass und Notstand beim Pflegepersonal, das
wunderbare Arbeit leistet. Vorschläge von uns wie jenen, die Ausbildung kostenlos
anzubieten, sind an euch gescheitert. Der Vorschlag, Studierende zu bevorzugen,
vorzureihen, die sich verpflichten, eine Zeit lang in staatlichen Einrichtungen,
in Krankenhäusern zu arbeiten, wurde von euch verhindert.
Andere Vorschläge von uns: Wenn man zum Beispiel binnen
14 Tagen
keinen Termin bei einem Facharzt, bei einer Fachärztin bekommt, kann die
Notrufnummer 1450 einspringen,
könnten auch Wahlärzte und Wahlärztinnen
mit einer gewissen Quote als Ultima Ratio einspringen. All das sind und
wären Beispiele – die ich dann auch noch in Form eines Antrages
auf den Tisch legen möchte – dafür, wie verhindert werden
kann, dass neben Einsamkeit, Nichtauskommen mit dem Geld und der
Angst vor Krankheit auch noch die Angst davor besteht, nicht rechtzeitig zum
Arzt, zur Ärztin zu kommen,
wenn man fachliche Hilfe braucht.
Daher möchte ich folgenden Antrag einbringen:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
betreffend „Millionärssteuer statt Sparpaket für eine
Patientenmilliarde zur spürbaren Verbesserung der
Gesundheitsversorgung – Termingarantie statt
Zwei-Klassen-Medizin!“
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungsvorlage zu übermitteln, mit der zur ausreichenden Gesundheitsversorgung im ambulanten Bereich und damit zur Umsetzung einer Termingarantie endlich die versprochene Patientenmilliarde eingelöst wird.
*****
Gehen Sie bitte in sich und denken Sie darüber nach,
dass das für viele, viele Menschen in Österreich jetzt im Moment die
beste Lösung wäre.
(Beifall bei der SPÖ.)
Nun möchte ich mich kurz
und bündig verabschieden – ich verspreche es. Alle, die mich
kennen, kennen mich mit all meinen Stärken, aber auch mit all
meinen Schwächen (Abg. Hörl: Na geh!), und alle, die
mich kennen, wissen, dass ich mich zeit meines politischen Lebens für ein
gutes Leben für alle Kinder
in diesem Land starkgemacht habe – ich war ja zuerst Kinder- und
Jugendsprecherin –, für ein gutes Leben, für gute
Arbeitsbedingungen, für Vereinbarkeitsbedingungen, für
Gewaltschutz, für das Leben für Frauen in
diesem Land und seit kurzer Zeit – meine Vorrednerin hat über
Kunst und Kultur gesprochen – natürlich auch für alle
Anliegen von Künstlerinnen und
Künstlern und Kulturarbeiter:innen und für ein klares und offensives
Bekenntnis zur Freiheit der Kunst.
Damit das auch in Zukunft breit
angelegt und breit diskutiert werden kann,
bitte ich Sie wirklich, sich am 29. gut zu überlegen, wem Sie Ihre Stimme
geben. (Beifall bei der SPÖ sowie des
Abg. Stögmüller.)
Mit einer Bitte, nämlich
der um Nachsicht für meine Schwächen, die ich
hatte und habe, verbinde ich auch einen Dank – dieses
Dankeschön ist ein riesengroßes –: Ich bin stolz,
mit unglaublich vielen Menschen zusammengearbeitet zu haben, mit
Männern, mit Frauen, von diesen auch unglaublich viel gelernt zu
haben, aber auch unglaublich viele neue Informationen bekommen
zu haben, die ich wiederum als Politikerin anwenden konnte.
Was ich in den letzten
25 Jahren, seit ich bundespolitisch tätig bin, festgestellt habe, ist
die Tatsache, dass wir früher doch etwas respektvoller miteinander umgegangen
sind, als es mitunter heute der Fall ist. Mit Blick auf das Dankeschön
an all die Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte,
die mit mir gearbeitet haben, von denen ich lernen durfte, möchte ich eine
Person hervorheben, nämlich die große Demokratin Barbara Prammer. (Beifall bei SPÖ und Grünen, bei
Abgeordneten von ÖVP und NEOS sowie des Abg. Lausch.)
Die große Demokratin Barbara Prammer, die leider viel zu früh
verstorben ist, hat mir nicht nur zugetraut, meinen Weg zu
gehen, sondern hat diesen Weg auch, solange sie konnte, begleitet.
Ich wünsche uns allen – für die
Vergangenheit und die Zukunft – auch
das eine oder andere Vorbild – das können durchaus auch unsere
Kinder oder Enkelkinder sein, von denen wir viel lernen können.
Ich komme zum Ende, denn ich hatte versprochen, mich kurz
und bündig zu halten: Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr
geehrte Damen und
Herren! Es war mir eine unglaubliche Ehre und Freude, fast ein Vierteljahrhundert
unserem Land gedient zu haben. Herzlichen Dank! Auf Wiedersehen! (Allgemeiner Beifall sowie lang anhaltender, stehend
dargebrachter Beifall bei der SPÖ.)
16.51
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Philip Kucher,
Genossinnen und Genossen
betreffend: Millionärssteuer statt Sparpaket für eine Patientenmilliarde zur spürbaren Verbesserung der Gesundheitsversorgung – Termingarantie statt Zwei-Klassen-Medizin!
eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 7.) zum Bericht
des Budgetausschusses über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August
Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen
betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine
Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz,
das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz
1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das
Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden (2709 d.B.)
Unser Gesundheitssystem verschlechtert sich zusehends. Alle spüren das, insbesondere natürlich ältere Mitmenschen, die auf Grund ihres Gesundheitszustandes vermehrt auf die Leistungen unseres Gesundheitswesens angewiesen sind.
Ärzt:innen fehlen, Pfleger:innen fehlen, Operationen
werden verschoben,
Wartezeiten auf Termine werden länger, während die Zeit der
Ärzt:innen für ihre Patient:innen immer kürzer wird. Außer,
man zahlt privat.
Vor allem schwarz-blaue Perioden haben dem
Gesundheitsbereich Geld entzogen und Schaden, wie mit der
Zerschlagung der Krankenkassen, angerichtet. Ein Schaden, dessen
Ausmaß weit größer ist, als dass die sogenannte Gesundheitsreform
der schwarz/grünen Regierung ihn beheben könnte. Wir stehen
vor einem Kipppunkt und müssen sofort und entschlossen handeln. Wenn wir
ein Gesundheitssystem wollen, in dem es möglich ist, dass jede Person in
Österreich einen raschen Termin bekommt, wenn sie einen
braucht, indem es in Zukunft genügend Personal gibt, das nicht mehr
ausgebrannt wird, braucht es leider
viel, viel mehr.
Die ÖGK weist für das Jahr 2023 einen
Bilanzverlust von rund 386 Mio. Euro aus. Durch den Finanzausgleich werden zwar
300 Mio. Euro für die SV zur Verfügung gestellt, davon
gehen 80% an die ÖGK, also 240 Mio. Euro, aber es bleiben lediglich rund
200 Mio. Euro für die ambulante Versorgung übrig
(rund 40 Mio. sind gebunden für Impfvorsorge, Telemedizin und
Gesundheitsvorsorge). Diese 200 Mio. Euro decken also nicht einmal den
Bilanzverlust ab, der in
erster Linie durch Maßnahmen von schwarz/blau verursacht wurde.
Die Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierung der
ÖGK ist daher unbedingt erforderlich. Die unter schwarz/blau versprochene
Patientenmilliarde wurde nie eingelöst. Es ist notwendig,
dass dieses Geld endlich fließt. Damit können die
Leistungsharmonisierung und ein Leistungsausbau finanziert werden und
die ambulante Versorgung der Bevölkerung ausreichend sichergestellt
werden.
Nur durch ausreichende finanzielle Unterstützung
kann es auch gelingen
eine Termingarantie für alle Versicherten umzusetzen, damit niemand mehr
auf die Kreditkarte angewiesen ist, wenn eine Behandlung dringend erforderlich
ist.
Mit einem Rechtsanspruch auf einen Behandlungstermin
innerhalb einer bestimmten Zeit soll zukünftig sichergestellt werden, alle
Menschen ihre erforderliche Behandlung rechtzeitig erhalten. In
anderen europäischen Ländern wurde das bereits umgesetzt und hat sich
bewährt. In Dänemark etwa gibt es das Recht auf
eine Behandlung in einem privaten Krankenhaus, wenn die Wartezeit im
öffentlichen
System 30 Tage übersteigt. Die Wartezeit ist dort durch
die Maßnahme
gesunken. In Schweden ist gesetzlich vorgeschrieben, wie lange die Wartezeit
bis zu einer fachärztlichen Konsultation und anschließend bis zum
Behandlungsbeginn maximal betragen darf. In Norwegen, das über
ein gut ausgebautes telemedizinisches System verfügt, gibt es das
Recht auf eine Antwort durch eine/n Fachärztin/Facharzt innerhalb von zehn
Tagen.
Wir wollen, dass Termine über eine zentrale
Anlaufstelle effizient und schnell an Patient:innen vermittelt werden. Der
Gesundheitshotline 1450 wird dabei
eine zentrale Rolle zukommen: Jede Patientin und jeder Patient hat dort
innerhalb von zwei Stunden Anspruch auf medizinische Beratung am Telefon.
Die Hotline soll aber v.a. auch ein Terminservice bieten.
Wer Beschwerden hat und nicht innerhalb von 14 Tagen
einen Termin bei der Fachärztin/dem Facharzt der Wahl bekommt, kann sich
an die Gesundheitshotline 1450 wenden, die daraufhin einen Termin bei einer
anderen Ärztin/einem
anderen Arzt der betreffenden Fachrichtung vermitteln muss. Kann die
14-Tage-Frist im niedergelassenen Bereich nicht eingehalten werden, muss die
Terminservicestelle einen Behandlungstermin in einem Krankenhaus oder
einer eigenen Einrichtung der Sozialversicherung anbieten. Im Falle des
Nicht-Einhaltens der Termingarantie sollen Patientinnen und Patienten
ihr Recht auf Behandlung bei ihrem jeweiligen
Krankenversicherungsträger auch einklagen können.
Um den Rechtsanspruch auf einen Facharzttermin innerhalb
von 14 Tagen
möglich zu machen, sollen Ordinationen und Ambulanzen verpflichtet werden,
einen Teil ihrer Termine für eine Buchung über 1450 zur
Verfügung zu stellen.
Für die Terminvermittlung über 1450 soll nur geschultes und fachkundiges Personal zum Einsatz kommen, um sicherzustellen, dass die fachärztliche Terminvermittlung korrekt erfolgt. Das können beispielsweise Medizinstudierende, Pflegepersonal oder auch geschultes Rettungspersonal etc. sein.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Der Bundesregierung wird aufgefordert, dem
Nationalrat umgehend eine Regierungsvorlage zu übermitteln, mit der zur
ausreichenden Gesundheitsversorgung im ambulanten Bereich und damit zur
Umsetzung einer Termingarantie endlich
die versprochene Patientenmilliarde eingelöst wird.“
*****
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Sehr geehrte Frau
Abgeordnete! Auch von dieser Stelle alles erdenklich Gute für Ihre
Zukunft! Vielen Dank für Ihre
Arbeit! Sie haben alle Ebenen des politischen Lebens durchmessen
(Abg. Heinisch-Hosek: Ja, das stimmt!) – den Gemeinderat,
den Landtag, die Landesregierung, die Bundesregierung und den Nationalrat. Sie
sind
eine Politikerin, die ihr Handwerk gelernt hat, ausgeübt hat und bis zum
Schluss, bis zur letzten Rede auch die Leidenschaft nicht vermissen ließ.
Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß
eingebracht und steht somit
in Verhandlung. (Allgemeine Heiterkeit und allgemeiner Beifall.)
Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit geschlossen.
Wünscht der Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.
Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in 2709 der Beilagen.
Hierzu haben die Abgeordneten Muchitsch, Kolleginnen und
Kollegen
einen Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag eingebracht.
Ich werde daher zunächst über die vom erwähnten Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag betroffenen Teile und schließlich über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes abstimmen lassen.
Da der vorliegende Gesetzentwurf eine Verfassungsbestimmung
enthält, stelle ich zunächst im Sinne des § 82 Abs. 2 Z 1 der Geschäftsordnung die
für
die Abstimmung erforderliche Anwesenheit der verfassungsmäßig
vorgesehenen Anzahl der Abgeordneten fest. Das ist gegeben.
Die Abgeordneten Muchitsch,
Kolleginnen und Kollegen haben einen
Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag betreffend Artikel 1 bis 7 eingebracht.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist leider die Minderheit, daher abgelehnt.
Wir kommen sogleich zur Abstimmung über diese Teile des Gesetzentwurfes in der Fassung des Ausschussberichtes.
Ich darf die Damen und Herren ersuchen, die im Sinne des Ausschussberichtes ihre Zustimmung erteilen, das zu tun. – Das ist die Mehrheit und daher angenommen.
Schließlich kommen wir zur Abstimmung über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes samt Titel und Eingang in der Fassung des Ausschussberichtes.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist das gleiche Stimmverhalten, das ist mit Mehrheit angenommen.
Ich stelle ausdrücklich die verfassungsmäßig erforderliche Zweidrittelmehrheit fest.
Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.
Ich bitte die Damen und Herren, die auch in dritter Lesung
dem Gesetzentwurf die Zustimmung erteilen, um ein dementsprechendes
Zeichen. – Das ist
auch in der dritten Lesung das gleiche Stimmverhalten.
Ich stelle wieder die erforderliche Zweidrittelmehrheit fest.
Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Inflationsausgleich um 5,5 Prozent für alle Pensionen bis zur ASVG-Höchstpension – Pensionistenpreisindex berücksichtigen jetzt! (Pensionsanpassung 2025)“.
Wer dafür ist, wird um ein Zeichen gebeten. – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.
Wir kommen zur Abstimmung
über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Kucher,
Kolleginnen und Kollegen betreffend „Millionärssteuer statt
Sparpaket für eine Patientenmilliarde zur spürbaren Verbesserung
der Gesundheitsversorgung – Termingarantie statt
Zwei-Klassen-Medizin!“
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen. – Auch das findet nicht die Mehrheit. Das ist die Minderheit und ist abgelehnt.
Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d.B.)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zum 8. Tagesordnungspunkt.
Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.
Ich begrüße den Herrn Bundesminister.
Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter
Matznetter. – Bitte sehr,
Herr Abgeordneter, Sie haben das Wort.
16.56
Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Wir kommen zum Progressionsabgeltungsgesetz, zum dritten Drittel des Progressionsausgleichs. Wir haben uns ja bereits im Budgetausschuss darüber unterhalten, warum bestimmte Teile nicht ausreichend valorisiert werden, andere aber schon.
Ich möchte daher gleich zu
Beginn, Herr Präsident, unsere Vorstellungen in Form eines Abänderungsantrages
in zweiter Lesung einbringen, nämlich den Abänderungsantrag
der Abgeordneten Matznetter, Genossinnen und Genossen zum Bericht und Antrag
des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das
Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das
Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz,
das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955
geändert werden, Progressionsabgeltungsgesetz 2025, 2710 der
Beilagen. – Da
der Antrag länger als eine Seite ist, darf ich ihn in den Grundzügen
erläutern.
Punkt eins: Die
Sozialdemokratie wollte einen Ausgleich der kalten
Progression in voller Höhe für die Mehrzahl der Bürgerinnen und
Bürger in unserem Land. Das sind jene, die entweder gar keine Steuer zahlen,
weil sie laufend zu wenig bekommen, oder jene, die in die erste oder zweite
Progressionsstufe fallen. Dieser Vorschlag sieht aber nur 3,83 Prozent und nicht 5 Prozent, die einen solchen Ausgleich
dargestellt hätten, vor.
Zweitens: Wir wollten, dass der
Steuersatz von 55 Prozent für
Bezieher
von Millioneneinkommen Dauerrecht wird. Auch das ist nicht erfüllt worden,
ist aber in diesem Antrag, mit dem die Sunsetclause beseitigt wird, vorgesehen.
Der dritte Punkt ist etwas, das gar nicht viel kostet, aber
besonders ärgerlich ist: Die pauschalen Freibeträge zur
Geltendmachung von außergewöhnlichen Belastungen sollen angehoben
werden. Das trifft vor allem Menschen,
die gezwungen werden, Belege zu sammeln. Ich möchte dahin gehend ein paar
Beispiele bringen: Menschen, denen eine mehr als 25-prozentige Behinderung nachgewiesen wurde, davon 20 Prozent wegen diätischer Vorschriften – die also Tuberkulose, Diabetes oder Zöliakie haben –, haben einen Freibetrag von 70 Euro. Dieser wird nicht valorisiert, darauf haben die Regierungsfraktionen vergessen.
Im Ausschuss haben wir die relativ zynische Antwort
bekommen: Die können eh ihre Belege sammeln! Das ist ein
Umgang, den wir so nicht wollen, noch dazu mit Menschen, die es im Leben schwerer
haben. Diese Menschen
sollen Belege für ihre Diät sammeln, anstatt dass man ihnen den
Inflationsausgleich gibt.
Wir haben auch andere Dinge angesprochen. Das Kilometergeld
wurde
mit diesem Beitrag nicht ausreichend erhöht, Herr Finanzminister, nur von
42 auf 50 Cent – bei anderen Dingen war man großzügiger.
Wir haben sogar
etwas betreffend Wertsicherung von Wohnraum in der Wirtschaft gefunden, da
wurde die sachbezugsfreie Wohnfläche von 30 auf 35 Quadratmeter
erhöht. Da ist aber die Inflationsanpassung nicht ganz Gegenstand gewesen.
Also dafür hat man das Geld schon gefunden – wunderbar! Dann
aber Menschen, die es so schwer im Leben haben, außen vor zu lassen, was
noch dazu dem Budget nichts kostet, ist etwas, das wir nicht wollen. Daher
bringen wir diesen Antrag ein.
Ich fasse zusammen: In der letzten Sitzung nach fünf
Jahren, in denen Sie jeden vernünftigen Vorschlag, der von anderen als den
Regierungsparteien kam, abgelehnt oder vertagt haben, machen Sie jetzt, auch am
letzten Sprung, in dieser Form weiter. Ich hoffe – vielleicht
besinnen Sie sich in der letzten
Minute –, Sie stimmen unserem Abänderungsantrag zu. Machen Sie
wenigstens den vollen Progressionsausgleich mit den 5 Prozent für die
unteren Steuerstufen! (Präsidentin Bures übernimmt den
Vorsitz.)
Ich werbe dafür in letzter Sekunde: Kehren Sie um auf
dem Weg, der nicht gut für Österreich war! Das war diese Regierung,
dominiert von der ÖVP mit
den Grünen als Beiwagerl – schade um die fünf Jahre. Ich wünsche mir, dass die nächsten fünf Jahre besser werden. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
17.00
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Abänderungsantrag
der Abgeordneten Dr. Christoph Matznetter
Genossinnen und Genossen
zum Bericht und Antrag des
Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das
Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994,
das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz
und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungsgesetz 2025
– PrAG 2025) (2710 d.B.) (Top 8)
Der Nationalrat wolle in zweiter Lesung beschließen:
Der Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d.B.) wird wie folgt geändert:
Artikel 1 (Änderung des Einkommensteuergesetzes 1988) wird wie folgt geändert:
1. Z 1 lautet:
„1. In § 1 Abs. 4 wird der
Betrag „12 816“ durch den Betrag „13 457“
ersetzt.“
2. Z 3 lautet:
„3. In § 4 Abs. 4 Z 8 lit. b wird der Betrag „12 816“ jeweils durch den Betrag „13 457“ ersetzt.“
3. Z 7 lit. a lautet:
„a) In Abs. 1 wird der Betrag
„12 816“ jeweils durch den Betrag „13 457“, der
Betrag „20 818“ jeweils durch den Betrag „21 859“, der
Betrag „34 513“ jeweils durch den Betrag „35 836“, der
Betrag „66 612“ jeweils durch den Betrag
„69 166“ und der Betrag „99 266“ jeweils durch den
Betrag „103 072“ ersetzt.“
4. In Z 7 (zu § 33) werden die lit. b
bis lit. f in lit. d bis lit. h umbenannt und
vor lit. d (neu) folgende lit. b und lit. c eingefügt:
„b) In Abs. 1 lautet der letzte Satz:
„Für Einkommensteile über eine Million Euro beträgt der Steuersatz 55%.“
c) In Abs. 1a wird die Wortfolge
„§ 35 Abs. 1 dritter Teilstrich“ durch die Wortfolge
„§ 35 Abs. 1 dritter Teilstrich und Abs. 3“ ersetzt.“
5. Nach Z 8 wird folgende Z 8a eingefügt:
„8a. „In § 35 Abs. 3 wird
der Betrag „124“ durch den Betrag „157“, der Betrag
„164“ durch den Betrag „207“, der Betrag
„401“ durch den Betrag „506“, der Betrag
„486“ durch den Betrag „613“, der Betrag
„599“ durch den Betrag „755“, der Betrag
„718“ durch den Betrag „905“, der Betrag
„837“ durch den Betrag „1.055“ und
der Betrag „1.198“ durch den Betrag „1.510“ ersetzt.““
6. In Z 10 (zu § 42) lautet die lit. a:
„a) In Abs. 1 Z 3 wird der Betrag „12 816“ durch den Betrag „13 457“ und der Betrag „13 981“ durch den Betrag „14 681“ ersetzt.“
7. In Z 16 wird die Wortfolge „§
35 Abs. 1“ durch die Wortfolge „§ 35 Abs. 1 und
Abs. 3“ ersetzt.
Begründung
Zu Artikel 1 (Änderung des Einkommensteuergesetzes 1988):
Zu Z 1 bis Z 7:
Der von IHS und Wifo erstellte
Progressionsbericht 2024 zur Schätzung der kalten Progression, der als
Grundlage für Maßnahmen zur Inflationsabgeltung für
das Jahr 2025 dient, hat als Hauptergebnis festgestellt, dass die im Jahr 2025
auszugleichende Inflation 5% beträgt.
Aufgrund der Inflationsanpassungsverordnung 2025, BGBl. II Nr. 232/2024 vom 30.8.2024, würden daher die ersten fünf Tarifstufen im Ausmaß von 2/3 automatisch um 3,33% angehoben.
Mit dem Antrag zum
Progressionsabgeltungsgesetz 2025 der ÖVP/Grünen Regierungsfraktionen
wurden die ersten fünf Tarifstufen des Einkommensteuergesetzes pauschal
um weitere 0,5%-Punkte, insgesamt um 3,83%, angehoben. Damit werden jedoch die
ersten beiden Tarifstufen nicht zur Gänze um die Inflation
von 5% erhöht, was niedrige Einkommen im Vergleich zu hohen Einkommen
benachteiligt - letztere profitieren nicht nur von der Anpassung der
ersten beiden,
sondern auch von der Inflationsanpassung der oberen Tarifstufen.
Durch die Abänderung sollen die ersten beiden Tarifstufen in voller Höhe der errechneten Progressionsabgeltung von 5% angehoben werden.
Die Befristung des Spitzensteuersatzes von
55% für Einkommensteile über
eine Million Euro (derzeit bis 2025) wird aufgehoben.
Die im Rahmen der Möglichkeit zur
Geltendmachung von außergewöhnlichen Belastungen bestehenden
pauschalen Freibeträge für Behinderung (§ 35 EStG)
wurden zuletzt im Jahr 2019 valorisiert. Der VPI (2015) ist von 2019 bis (Juli)
2024 von 106,7 auf 134,2 gestiegen (+26%), weshalb die Freibeträge des
§ 35
Abs. 3 EStG um diesen Betrag angehoben werden. Gleichzeitig werden sie in
§ 33 Abs. 1a in die Liste der der Inflationsanpassung unterliegenden
Beträge aufgenommen.
*****
Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Karlheinz Kopf. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Entschuldigung, Herr
Abgeordneter! Herr Abgeordneter Matznetter hat
einen Abänderungsantrag eingebracht; das ist ordnungsgemäß
erfolgt und daher steht er mit in Verhandlung.
Jetzt haben Sie das Wort.
Abgeordneter
Karlheinz Kopf (ÖVP): Frau
Präsidentin! Herr Bundesminister! Frau Bundesministerin!
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus! Geschätzte
Zuseherinnen und Zuseher hier im Saal und
auch vor den diversen Empfangsgeräten! Die Abschaffung der kalten Progression
ist ein Meilenstein in der österreichischen Steuerpolitik, durchaus
vergleichbar mit beispielsweise der Abschaffung der Gewerbesteuer –
das ist allerdings schon 30 Jahre her – oder mit der Senkung
der Körperschaftsteuer – seinerzeit von 34 auf 25,
inzwischen sogar auf 23 Prozent –, aber sie hat vergleichsweise
schon eine viel breitere Wirkung.
Es war meines Erachtens bei der Abschaffung der kalten
Progression
durchaus klug, meine Damen und Herren, dass die Politik sich mit dem letzten
Drittel auch noch einen politischen Gestaltungsspielraum behalten hat.
Wir nutzen diesen Spielraum heute für eine gezielte Entlastung einerseits
der kleineren Unternehmen durch die Anhebung der Freigrenze, der Pauschalierungsgrenze,
andererseits auch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und vor allem auch der
Vielzahl an Familien in Österreich. Ich denke, das
ist klug und richtig, eine richtige Maßnahme. (Beifall bei der
ÖVP.)
Diese steuerliche Entlastung, meine Damen und Herren, war
mir in der Vielfalt der zu bearbeitenden Themen in meiner langjährigen
politischen Tätigkeit
immer ein großes Anliegen. Generell galt mein Augenmerk doch immer besonders
der Standortpolitik für die österreichische Wirtschaft, denn
schließlich sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ja
auch entscheidend für den
Wohlstand der Menschen in unserem Land. Da können wir schon alle miteinander – die Unternehmerinnen und Unternehmer natürlich und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besonderen, aber durchaus auch wir als verantwortliche Politikerinnen und Politiker – stolz sein auf das Wohlstandsniveau, das wir in diesem Land erreicht haben. Wir sind eines der wohlhabendsten Länder dieser Erde. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Ich stehe heute, am Ende meiner
30-jährigen Zugehörigkeit zum Hohen Haus (Unruhe im
Saal – Pst-Rufe bei der ÖVP), zum
letzten Mal an diesem Rednerpult. Ich verlasse das Parlament nach einer wohlüberlegten
Entscheidung, freue mich sehr auf mehr Familienzeit in meiner Heimat
in Vorarlberg, vor allem mit meinen vier Enkeln; dennoch verspüre ich ein
ordentliches Stück Wehmut, schließlich bin ich leidenschaftlicher
Parlamentarier. Es war mir wirklich eine große Ehre, diesem Haus als
Abgeordneter anzugehören, es war mir eine Ehre, meinen Wahlkreis
beziehungsweise
mein Bundesland Vorarlberg in der Bundespolitik vertreten zu dürfen,
und es war und ist mir auch eine Ehre, an der Gestaltung der Rahmenbedingungen für das Leben der Menschen in
Österreich mitwirken zu dürfen.
(Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie bei
Abgeordneten der FPÖ.)
In diesen 30 Jahren wurden in unterschiedlichsten
Koalitionsformen wichtige Weichen gestellt, richtungsweisende Reformen verabschiedet.
Ich denke
nur an die Pensionsreform 2003, an Reformen im Gesundheits-,
Sozial-, Bildungs-, Sicherheits- und Umweltbereich und vieles andere mehr, auch
im Wirtschaftsbereich. Es wurde auch eine Reihe schwieriger, krisenhafter Situationen
bewältigt. Wir können uns alle erinnern: Finanzkrise 2008,
Zusammenbruch der Hypo in Kärnten, Flüchtlingskrise im
Jahre 2015, Coronapandemie 2020 und folgende, die Energiepreis- und ‑versorgungskrise
zuletzt. Gerade bei den beiden letzten genannten Themen ist es uns
gelungen, nicht nur die Krise per se zu bewältigen, sondern auch vor allem
den Menschen in dieser krisenhaften Situation ihre Kaufkraft zu
erhalten –
ganz, ganz wichtig. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
An der wichtigsten und
nachhaltigsten Entscheidung durfte ich aber bereits in meiner allerersten
Sitzung nach der Angelobung, also in der zweiten
Sitzung, 1994 mitwirken, nämlich am Beschluss des Beitrittsvertrages
Österreichs zur Europäischen Union. Die Gründung und die
Erweiterung der
EU war und ist die Antwort auf die humanitären und völkerrechtlichen
Katastrophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und der
Beitritt zu dieser Gemeinschaft hat Österreich eine lange Phase des
Friedens – so wie allen anderen Mitgliedern – und
vor allem auch besondere wirtschaftliche Prosperität gebracht.
Wir können stolz sein auf diesen Schritt, den wir damals gemeinsam
gesetzt haben. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten
von SPÖ und NEOS.)
Meine Damen und Herren! Die
Entwicklung der EU wird auch im 21. Jahrhundert die Antwort auf die
aktuellen Herausforderungen liefern müssen –
nicht die EU allein – und so vor allem auch das Schicksal unseres
Kontinents wiederum maßgeblich beeinflussen.
Wir stehen schon vor einer ordentlichen Zahl an
Herausforderungen: problematische demografische Perspektiven in ganz Europa;
geopolitische Verwerfungen, die den Weltfrieden bedrohen; Protektionismus und
Renationalisierungstendenzen, wohin man schaut; gesellschaftlicher Wandel mit
einer da oder dort sogar drohenden Erosion des Leitgedankens der solidarischen Leistungsgesellschaft;
und auch die aktuellen Lohn- und Preisentwicklungen gefährden die
Wettbewerbsfähigkeit und damit auch die Attraktivität unseres
Investitionsstandortes. Diese Entwicklungen stellen schon eine große
Herausforderung dar, vor allem für unser einzigartiges Lebens-
und Wirtschaftsmodell in Europa. Wir sind stark im Wettbewerb, wir sind aber
gleichzeitig wie kein anderer Kontinent stark im sozialen Ausgleich, und
wir sind stark und pragmatisch im Schutz unserer Lebensgrundlagen. Das kann uns
kein anderer Kontinent nachmachen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei
Abgeordneten von Grünen und NEOS.)
Europa muss aber schon schauen,
dass es in seiner künftigen Ausrichtung auch wieder die gleichrangige
Balance dieser drei Zielsetzungen zustande bringt,
und dem Bemühen, das sage ich ganz offen, um seine Wettbewerbsfähigkeit wieder
größeren Stellenwert einräumen – die neue Kommission
beziehungsweise die Kommissionschefin hat da durchaus Anzeichen gesetzt,
dass das so sein könnte –, denn nur dann haben wir weiterhin
alle Chancen auf eine gedeihliche Entwicklung und vor allem auf eine
Fortsetzung
dieses von mir geschilderten einzigartigen Lebens- und Wirtschaftsmodells.
Es muss aber, meine Damen und
Herren, vielleicht noch ein Viertes dazukommen, dem wir mehr Gewicht beimessen
müssen, nämlich der inneren Sicherheit, der Stärkung der
Außengrenzen und der Bekämpfung der
irregulären Migration. (In Richtung Bundesminister Brunner:) Gratulation,
Herr Bundesminister, zu einer nicht leichten Aufgabe, einer für unseren
Kontinent aber sehr, sehr bedeutsamen Aufgabe! (Beifall bei der ÖVP und
bei Abgeordneten der Grünen.)
Ich sage das durchaus auch in
einer notwendigen Differenzierung
dieser einen Aufgabe, Differenzierung nämlich zur notwendigen Betonung und
Forcierung der Arbeitsmigration, der legalen Arbeitsmigration in unser
Land. Das auseinanderzuhalten beziehungsweise beidem den nötigen Stellenwert
zu geben ist notwendig, gelingt aber leider nicht überall – und
überall dort, wo der Sicherheit und der Bekämpfung der
irregulären Zuwanderung nicht das nötige Augenmerk geschenkt wird,
steigt die Sehnsucht
nach autokratischen Führungsfiguren. Das ist durchaus demokratiegefährdend.
Das heißt, wir müssen uns schon bewusst machen
und auch den Menschen um uns herum bewusst machen, dass
Demokratie die höchstentwickelte Form menschlichen Zusammenlebens ist,
dass sie die Voraussetzung für
Freiheit, Frieden, Sicherheit und Wohlstand ist und – das ist ein
Faktum – dass es autokratisch geführten Staaten mehrheitlich
schlechter geht als demokratisch geführten Staaten. (Beifall
bei ÖVP, SPÖ und NEOS.)
Ich möchte noch etwas ansprechen: Es gibt neben der
Sehnsucht da oder dort nach autokratischen Führungsfiguren in der heutigen
Zeit rund um die
Politik noch ein weiteres Phänomen, nämlich das aktivistische Diktat
von Minderheiten. Konrad Paul Liessmann – ich zitiere ihn jetzt
unscharf, aber
ich glaube, in die richtige Richtung – hat kürzlich gesagt, ein
zeitgeistiger politischer Aktivismus erhebt gern den Anspruch, im Besitz
der Wahrheit
zu sein – kein einzelner Mensch ist jemals im Besitz der
Wahrheit –, lebt eine repressive Intoleranz und verbrennt
Andersdenkende auf dem virtuellen
Social-Media-Scheiterhaufen. – Zitat Liessmann.
Das sollte uns zu denken geben, denn wenn solche Dinge
einreißen, dann sind sie auch demokratiegefährdend. (Beifall bei
ÖVP und NEOS sowie des
Abg. Martin Graf.)
Mein Damen und Herren, ich habe schon gesagt, ich bin mit
Leidenschaft Parlamentarier, und ich durfte im Laufe dieser 30 Jahre
die parlamentarische
Arbeit aus den verschiedensten Perspektiven kennenlernen. Ich habe als Neuling
in der letzten Reihe begonnen, so wie die meisten, später saß ich
hier
vorne als Klubobmann meiner Fraktion. Ich durfte vier Jahre von diesem Platz
aus (sich umdrehend und auf den Sitzplatz der den Vorsitz führenden
Präsidentin am Präsidium weisend) meine Arbeit
verrichten, Frau Präsidentin – zumindest abwechselnd unter
anderem mit dir –, ich durfte den Vorsitz führen
in Ausschüssen wie dem EU-Unterausschuss, dem Eurofighter-Untersuchungsausschuss,
zuletzt jetzt auch sechs Jahre im Finanzausschuss und,
wie schon gesagt, nicht zuletzt vier Jahre als Zweiter Präsident dieses
Hauses.
Es gab einprägsame
Ereignisse in dieser Zeit: der allzu frühe Tod von
Frau Präsidentin Barbara Prammer – in meinem ersten Jahr als
Zweiter Präsident –, die Wiederholung einer
Bundespräsidentenwahl mit einem Interregnum in der Wahrnehmung
der Aufgaben des Bundespräsidenten durch uns drei
Nationalratspräsidenten – Doris Bures, Norbert Hofer,
herzlichen
Dank für eine äußerst tolle Zusammenarbeit in dieser
Zeit – oder auch die Ab-
wahl, Wiederbestellung und der
erzwungene Rücktritt eines Bundeskanzlers. Unsere schöne
Bundesverfassung, wie der Herr Bundespräsident das genannt hat (Abg. Meinl-Reisinger:
Elegant!), hat in all diesen außerordentlichen Fällen
Lösungen ermöglicht und das Funktionieren der demokratischen
Institutionen sichergestellt. Das ist beachtenswert. Es war aber –
das
sage ich auch dazu, meine Damen und Herren – nicht nur die
Verfassung, die unserem Land eine funktionierende Demokratie
gewährleistet. Es ist
Aufgabe und Verantwortung jedes Einzelnen, jeder Einzelnen von uns, und ich
denke, dass wir, wenn ich an die 30 Jahre zurückdenke, dieser Aufgabe
auch wirklich gerecht geworden sind, und ich wünsche diesem Hohen Haus
auch, dass das in Zukunft so bleiben wird. (Beifall bei ÖVP, SPÖ,
Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)
Zum Abschied und Abschluss, meine Damen und Herren, bleibt
mir nur
noch, Dank zu sagen: Danke zunächst den Gremien meiner Vorarlberger Volkspartei,
dass sie mich immer wieder nominiert haben, immerhin schon
neunmal, den Wählerinnen und Wählern in Vorarlberg, die mich eben
neunmal hintereinander mit einem Mandat ausgestattet haben, den Mitgliedern
meines Parlamentsklubs, allen voran den Klubobleuten – lieber
Gust! –, dass sie mich mit
diversesten Funktionen – als Bereichssprecher, als
Klubobmann – ausgestattet haben, dass sie mich für
solche wie Ausschussobmann oder Nationalratspräsident nominiert
haben. Ich danke dem Plenum, also Ihnen allen
und Ihren Vorgängerinnen und Vorgängern, dass Sie mich 2013 zum
Zweiten Präsidenten gewählt haben, den Mitarbeiter:innen, einerseits
meinen parlamentarischen Mitarbeitern, zuletzt Julia und Lara, aber auch den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klubs, allen voran Klubdirektor Martin Falb und
meinem Ausschussbetreuer Andy Samonig, aber auch den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Parlamentsdirektion, allen voran
Direktor Dossi und den Stellvertretern Janistyn und Wintoniak und auch der
Bundesratsdirektorin Bachmann, sehr herzlich und auch den vielen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ministerien, ohne die wir unsere
Arbeit auch nicht machen können. – Herzlichen Dank ihnen allen! (Beifall bei ÖVP, SPÖ und NEOS sowie bei Abgeordneten von FPÖ und Grünen.)
Zu guter Letzt danke ich aber auch Ihnen allen und auch Ihren Vorgängerinnen und Vorgängern hier im Haus für das respektvolle Streiten miteinander, vielen von Ihnen auch für das Kollegiale in den Begegnungen und Beziehungen, nicht so wenigen auch für durchaus freundschaftliche Begegnungen und Zusammenarbeit. Dafür einen ganz, ganz herzlichen Dank! Den Ausscheidenden wünsche ich – so wie mir selber – alles, alles Gute. Verbringen Sie die künftige Zeit so, wie Sie sich das wünschen! Denen, die in der nächsten Legislaturperiode wieder in das Haus einziehen, auch Dank, aber natürlich alles Gute für die weitere Arbeit!
Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Man
verbringt natürlich nicht so viel Zeit, Jahrzehnte nämlich, in
politischen Funktionen, wenn man nicht durch und durch ein Homo politicus
wäre. Das bleibt man dann
wohl auch nach dem Ausscheiden aus der Funktion – ich jedenfalls
sicher. Das heißt, ich verabschiede mich heute von Ihnen aus der Politik,
aber natürlich nicht von der Politik. Ich werde das politische Geschehen
weiterverfolgen, mich freuen, mich manchmal ärgern, aber ich habe nicht
vor, die Politik ständig begleitend zu kommentieren. (Abg. Meinl-Reisinger:
Ah,
doch! – Heiterkeit bei Abgeordneten der NEOS.)
Damit gebe ich ganz am Schluss der Hoffnung Ausdruck, dass
allen Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern auch
künftig trotz aller unterschiedlichen Weltanschauungen und
notwendigem Streit in der Sache – denn dieser ist schließlich
das Wesen der Demokratie – nicht der Respekt vor den Überzeugungen
des Andersdenkenden und die Wertschätzung seiner:ihrer Person verloren
geht, und ich hoffe, dass es mir selber in meiner parlamentarischen Tätigkeit
ausreichend gelungen ist, das im Umgang mit euch allen zu beherzigen. Wo
es nicht gelungen sein sollte, entschuldige ich mich dafür.
Ich hoffe aber, es ist gelungen, und ich hoffe, dass ich doch mit einem
Stückchen Wertschätzung Ihrerseits ausscheiden kann, denn wie hat
Jürgen Klopp
einmal gesagt? – Es ist nicht so wichtig, was die Menschen über
dich denken, wenn du kommst, sehr wohl aber, wenn du gehst. – Vielen
herzlichen
Dank und alles Gute! (Lang anhaltender allgemeiner, von den Abgeordneten der
ÖVP und einem Teil der Abgeordneten der NEOS stehend dargebrachter
Beifall. – Abg. Kopf reicht den auf der Regierungsbank
anwesenden Bundesminister:innen Brunner und Gewessler die
Hand. – Die Klubobleute Wöginger,
Kucher, Maurer und Meinl-Reisinger sowie Klubobmannstellvertreter Amesbauer
reichen Abg. Kopf die Hand.)
17.17
Präsidentin Doris Bures: Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Es ist in einer letzten regulären Sitzung einer Gesetzgebungsperiode für die Präsidenten, die gerade den Vorsitz führen, eine ganz besonders schwierige und kaum zustande zu bringende Aufgabe, jenen Abgeordneten, die sich bei dieser Sitzung verabschieden, jene Würdigung und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, die ihnen aufgrund ihrer Leistungen, ihrer Arbeit für dieses Hohe Haus, für die Menschen in unserem Land und für unsere Demokratie zustehen würde.
Sie wissen, ich halte mich immer sehr an die Usancen dieses
Hauses, weil ich sie für einen sehr wesentlichen Bestandteil unserer
Regeln halte, aber jetzt
möchte ich sie ganz kurz brechen und Ihnen, Herr Abgeordneter Karlheinz
Kopf, auch persönlich danken. Sie haben es ja auch selbst erwähnt,
Sie haben
30 Jahre ohne Unterbrechungen diesem Hohen Haus angehört, waren immer
ein sehr leidenschaftlicher Politiker, der aber immer allen auf Augenhöhe
begegnet ist und ihnen Respekt und Wertschätzung entgegengebracht hat, der
sich in diesem Haus auch immer um Lösungen und Kompromisse bemüht
hat. Dafür möchte ich auch persönlich danken, auch weil wir
gemeinsam – Sie haben es ja auch erwähnt – viel Zeit
in den Präsidialkonferenzen verbracht haben; Sie waren auch
Klubobmann, Sie waren sozusagen mein Vorgänger als Zweiter
Präsident.
Es stimmt: Wir hatten gemeinsam auch eine sehr
herausfordernde
Zeit – 202 Tage Sedisvakanz ohne gewähltes
Staatsoberhaupt –, und wir haben gezeigt, dass dieses Parlament,
dass die Präsidenten der stabile Anker
auch in schwierigen Zeiten sind, und, Herr Abgeordneter Karlheinz Kopf, Sie
haben Wesentliches dazu beigetragen, dass das auch so sein konnte.
Ich bedanke mich ganz persönlich bei Ihnen, und ich
möchte das gleich zum Anlass nehmen, mich auch bei allen, die heute
ihre Abschiedsreden halten,
für das zu bedanken, was sie getan haben und was sie geleistet haben, und
auch für die viele Zeit, die man für andere Dinge hätte
verwenden können,
die sie diesem Land und den Menschen in unserem Land gewidmet haben. In diesem
Sinne möchte ich meinen Dank jetzt gleich auch für die
weitere Diskussion an alle Abgeordneten richten, die sich hier heute noch
verabschieden.
Aber ganz persönlich an dich: Du gehörst zu jenen
wenigen Abgeordneten außerhalb meiner eigenen Fraktion, mit
denen ich per Du bin. Lieber Karlheinz Kopf, ich danke dir vielmals für
deine politische Arbeit und
die Freundschaft, die wir immer gemeinsam sehr vertrauensvoll gepflegt haben. –
Danke vielmals. (Allgemeiner Beifall. – Abg. Kopf
verbeugt sich in
Richtung Präsidentin Bures.)
*****
Nun gelangt Herr Abgeordneter Gerald Loacker zu Wort. (Abg. Wöginger: Der nächste Vorarlberger!) – Bitte.
Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Ja, das ist jetzt ein schwieriger Übergang nach so einer großen Abschiedsrede des Kollegen Karlheinz Kopf.
Kurz zur Tagesordnung, damit die Frau Präsidentin da nicht einschreiten muss: Es geht um die kalte Progression, die, worauf wir immer hinweisen, zu
zwei Dritteln
abgeschafft wurde, und das dritte Drittel ist jedes Jahr
diskretionär zu verteilen. Wir glauben, das hätte in einem Aufwaschen
gemacht gehört, weil alle Erwerbstätigen es verdient haben, die
Inflation in voller
Höhe berücksichtigt zu bekommen. Dieses Ziel werden wir weiterhin
verfolgen (Beifall bei den NEOS),
ohne den erreichten Erfolg gering zu schätzen,
denn was wären die großen Erfolge ohne die kleinen, wie einmal eine
Bank so schön gesagt hat.
Ich blicke nur
auf elf Jahre zurück, wenn ich mich hier verabschiede. Wir
sind mit den NEOS vor elf Jahren hier eingezogen, und ich kann sagen: Man hatte
damals hier nicht auf uns gewartet (Heiterkeit des Abg. Schallmeiner –
Ruf bei der ÖVP: ... nichts geändert!), und die Kollegen von
Rot und Schwarz haben sich richtig gefreut über jede Falle, in die wir am
Anfang auch tatsächlich
getappt sind.
In den elf Jahren
ist viel passiert: Ich habe sieben Sozialminister gesehen. Ich möchte den
besten hervorheben, das war Rudi Hundstorfer. Der konnte zu allem eine Antwort
geben. Er hat immer Zahlen parat gehabt und er hat auch
die besten Mitarbeiter um sich gehabt: Falls er etwas nicht auswendig wusste,
haben die ihm sofort ein Post-it hinübergeschoben. Das war ein souveräner Minister,
der auch den Streit ausgehalten hat – wir haben hart diskutiert.
Es gab acht
Gesundheitsminister in elf Jahren. – Es ist kein Wunder,
dass kein Mensch Minister werden will, wenn man dieses Amt im Schnitt
nur eineinviertel Jahre innehat. Fachlich und persönlich die beste
Gesundheitsministerin war die viel zu früh verstorbene Sabine
Oberhauser. Sie konnte
über sich und mit den anderen lachen, und es war eine Freude,
mit ihr zu streiten.
Es gab sechs Bundeskanzler – ich
enthalte mich - - (Heiterkeit bei den Grünen), ja, ich
enthalte mich der Wertung; es war schmerzhaft (neuerliche Heiterkeit
bei den Grünen) –, vier Nationalratspräsidenten, und,
Frau Präsidentin, es ist sehr
schön, dass Sie jetzt am Präsidium sitzen, denn Sie waren immer meine Lieblingspräsidentin. (Ah-Rufe bei der SPÖ.)
Die absurdeste Zeit für alle hier
herinnen war aber die Covid-Zeit, insbesondere für die, die damals
Gesundheitssprecherinnen und Gesundheitssprecher
waren. Wir haben einander alle zehn Tage in diesem verrückten
Hauptausschuss getroffen. Ich habe Jörg Leichtfried und Philip Kucher und
Dagmar Belakowitsch öfter gesehen als sonst irgendeinen Menschen
in meinem Leben, weil wir ständig in diesem Hauptausschuss gesessen sind.
Alle zehn Tage heißt
natürlich auch an Samstagen und an Sonntagen und zu allen möglichen
Uhrzeiten. – Ja, man hat sich damals an die verrücktesten
Dinge gewöhnt.
Sehr schön war auch die Zusammenarbeit
mit den Vorarlberger Abgeordneten: immer parteiübergreifend, sehr positiv.
Karlheinz, unser Doyen, hat da
auch gut auf alle geschaut, das kann man sagen. Wenn ein Vorarlberger etwas
Kompliziertes will, dann muss er zu Karlheinz gehen, weil der weiß, wo
man da fragt und welche Kanäle man anzapfen muss, damit das funktioniert.
Ich habe in der Zeit viel gelernt. Ich habe
fachlich und persönlich viel
gelernt, habe hier viele tolle Menschen in allen Fraktionen kennengelernt. Es
würde den Rahmen sprengen, alle aufzuzählen: die Kolleg:innen aus
dem Wirtschaftsausschuss, dem Gesundheitsausschuss, dem
Sozialausschuss – ich darf dessen Vorsitzenden Beppo Muchitsch
erwähnen. Der Sozialausschuss ist einer der Ausschüsse, in
dem hart diskutiert wird, in dem aber auch Oppositionsanträge einmal
abgestimmt werden und nicht alles nur zacki,
zacki vertagt wird. Wir liegen inhaltlich oft weit auseinander, aber es gibt
dort eine große Wertschätzung, und das ist nicht
selbstverständlich in
diesem Haus.
Ich möchte mich bei den Klubordnern
bedanken, die sich in der Früh vor der Sitzung hier treffen und die
Rednerlisten einmelden. Die meisten sind
auch pünktlich da (Heiterkeit bei den Grünen), und wir haben
ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis. Wir können auch
miteinander reden und
wissen, dass die Dinge dann nicht beim anderen Parteichef und auch nicht in der
Zeitung landen, und das ist viel wert, wenn man in alle Parteien einen
Gesprächskanal hat, wo man auch einmal anrufen kann und etwas vertraulich
bereden kann. Ich bin mir nicht sicher, ob alle Bürgerinnen und
Bürger
so eine Wahrnehmung dafür haben, wie wichtig es ist, dass wir hier
herinnen persönlich gut miteinander reden können – und mit
den meisten können
wir es. Es ist ein bisschen wie in einer Schulklasse: Mit allen
können wir es nicht, aber mit vielen.
Ich möchte mich ganz besonders bei meinen
Kolleginnen und Kollegen
im NEOS-Parlamentsklub bedanken: für die große Wertschätzung
und für die Freiheit, die ich bekommen habe, hier ganz vieles zu sagen,
was oft ein
pain in the ass war – entschuldigen Sie den Ausdruck, Frau
Präsidentin –, auch für die eigenen Kolleginnen und
Kollegen. (Beifall bei NEOS, ÖVP, FPÖ
und Grünen.)
Damit habe ich die Geduld strapaziert. Ich
habe die Geduld dieses Auditoriums überhaupt sehr häufig und sehr
lange strapaziert (Heiterkeit bei der ÖVP –
Beifall der Abg. Baumgartner), und deswegen gehe ich auch
hier - - (Erheitert:) Kollegin Baumgartner darf das. (Neuerliche
Heiterkeit bei der ÖVP.) Aber
das zeigt auch die Größe meines Klubs: mich so viel nach vorne zu
lassen, immer wissend, man hat nicht in der Tasche, was der Loacker heute
wieder
sagt. Es stimmt, ich bin an die Grenzen gegangen. Ich glaube, eine kleine
Partei muss manchmal an die Grenzen gehen. Man muss
manchmal die Aufmerksamkeit erregen, indem man die Grenzen vielleicht
auch antastet, und wenn man so frech ist, überschreitet man sie auch
einmal – und ich entschuldige
mich dafür, wann immer ich das gemacht habe, und das ist mir
einige Male passiert.
Jetzt habe ich noch einen Wunsch an die
Zukunft – und ich rede jetzt nicht über Pensionen, weil ihr
meine Wünsche betreffend die Pensionen kennt
(Heiterkeit bei ÖVP und Grünen), ich habe einen anderen
Wunsch –: Einige werden nach der Wahl wieder hier sitzen, sie werden
mit neuen Kollegen hier
sitzen, und eine ganz wichtige Entscheidung fällt
am ersten Tag bei
der Konstituierung: die Wahl des Präsidenten. Ich habe einen Wunsch an Sie
alle, die wieder hier sein werden: Präsident des Hauses sollte jemand
sein, der hier herinnen schon als Abgeordnete oder Abgeordneter gedient hat,
schon ein paar Jahre Erfahrung hat und die Usancen des Hauses kennt,
würdigt und schätzt – und ich glaube, alle, die schon
länger im Haus sind, wissen, was ich meine. – Danke schön.
(Allgemeiner, von NEOS, Grünen und Abgeordneten der
SPÖ stehend dargebrachter Beifall. – Abg. Loacker reicht
Bundesminister Brunner und Bundesministerin Gewessler die Hand.)
17.27
Präsidentin Doris Bures: Alles Gute, Herr Abgeordneter!
Herr Abgeordneter Hubert Fuchs, ich erteile Ihnen das Wort. – Bitte.
Abgeordneter
MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ): Sehr
geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Sehr geehrte
Frau Bundesminister!
Hohes Haus! Auch ich darf mich (in Richtung Abg. Kopf, der zwischen den Bankreihen
steht und von anderen Abgeordneten verabschiedet wird) beim Obmann des Finanzausschusses,
bei Karlheinz Kopf, bedanken. Er hört jetzt leider nicht zu (Ruf bei
der ÖVP: Karlheinz!), aber man wird es ihm ausrichten.
Ich glaube, wir waren in steuerlichen Dingen meistens einer Meinung, und wir
haben sehr gut zusammengearbeitet. Ich darf dir alles Gute für die
Zukunft wünschen und vor allem viel Gesundheit. (Beifall
bei FPÖ und ÖVP.)
Die kalte Progression wird jährlich zu
zwei Dritteln automatisch ausgeglichen, und das ist auch gut so.
Problematisch ist aber der Ausgleich für das verbleibende Drittel,
für das kein automatischer Ausgleich stattfindet,
und ich schlage da in dieselbe Kerbe wie mein Vorredner, Kollege Loacker, dem
ich auch alles Gute wünschen darf: Einfacher wäre es gewesen, wenn
man auch da direkt auf die veröffentlichten Jahresinflationsraten Bezug
genommen hätte wie beim automatischen Ausgleich der zwei Drittel.
Ich möchte nun ein paar
Aspekte des Progressionsabgeltungsgesetzes 2025 im positiven, aber auch im
negativen Sinn näher erläutern. Das amtliche Kilometergeld für
Pkw wurde seit 1.7.2008, also seit mehr als 16 Jahren, nicht mehr
erhöht. Gott sei Dank wird das Kilometergeld ab 1.1.2025 endlich
auf 50 Cent pro Kilometer erhöht, auch wenn inflationsbezogen eine
Erhöhung auf 65 Cent gerechtfertigt gewesen wäre.
Mit dieser Erhöhung wird
eine langjährige Forderung der FPÖ nahezu
erfüllt, was wir natürlich ausdrücklich begrüßen. Es
ist für uns aber nicht nachvollziehbar, warum das Kilometergeld
für Fahrräder um fast 32 Prozent
erhöht wird, jenes für Pkw aber nur um rund 19 Prozent. Das ist
aus unserer Sicht sachlich nicht gerechtfertigt. Da hätte man zugunsten
der Pkw umschichten können. (Beifall
bei der FPÖ.)
Bedauerlicherweise hat man es verabsäumt, das Pendlerpauschale, das seit 1.1.2011 – abgesehen von einer befristeten Minierhöhung – unverändert geblieben ist, zu erhöhen.
Gott sei Dank kommt es aber nicht mehr zum dritten Teil der ökoasozialen Steuerreform, worüber wir sehr froh sind.
Ein weiterer Kritikpunkt
betrifft die Umsatzsteuerbefreiung für Kleinunternehmer. Man hat es
sehr zum Leidwesen vieler Kleinunternehmer verabsäumt, die nationale
Kleinunternehmergrenze im Umsatzsteuergesetz
auf 85 000 Euro ab 1.1.2025 anzuheben, was EU-rechtlich möglich
gewesen wäre. Man hat die Grenze lediglich auf 55 000 Euro
erhöht – aber immerhin. Im Lichte der Inflation
der letzten Jahre und der erzielbaren Vereinfachung für viele Unternehmen,
aber auch für die Finanzverwaltung hätte man
diese EU-rechtliche Möglichkeit tatsächlich ausnützen
müssen. Spiegelbildlich hätte man ab 1.1.2025 dann auch die
Pauschalierungsgrenzen im Einkommensteuergesetz entsprechend erhöhen
können.
Insgesamt sehen wir aber auch das letzte Drittel fair und vernünftig verteilt, weshalb wir, so wie schon im Ausschuss, dem Progressionsabgeltungsgesetz 2025 unsere Zustimmung erteilen werden.
Aus aktuellem Anlass darf ich an den Herrn Finanzminister
noch eine Bitte herantragen: Sie haben von der ÖGSW, der
Österreichischen Gesellschaft
der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, diese Woche einen Brief erhalten:
Die Frist zur Abgabe der Steuererklärung 2022 ohne
Verspätungszuschlag ist
bereits am 2. September abgelaufen. Vielleicht kann man noch überlegen, ob man
diese bereits abgelaufene Frist ohne Verspätungszuschlag aufgrund der
aktuellen Situation – nicht nur aufgrund der Hochwasserkatastrophe, sondern
auch aufgrund der Situation im personellen Bereich, weswegen sehr viele
strudeln – entsprechend ausdehnen kann.
Eine weitere Bitte ergeht an Frau Bundesministerin Zadić:
Man könnte die Frist für die Offenlegung der Jahresabschlüsse
2023, die am 30.9. enden würde,
bis 31.12. dieses Jahres verlängern. Wir hätten EU-rechtlich diese
Möglichkeit, die EU-Bilanzrichtlinie sieht zwölf Monate vor,
Deutschland hat auch zwölf Monate. Ich glaube, wir könnten
zumindest einmalig auch
auf zwölf Monate verlängern. – Vielen herzlichen
Dank. (Beifall bei der FPÖ.)
17.33
Präsidentin
Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau
Abgeordnete Ruth
Becher. – Bitte.
Abgeordnete
Mag. Ruth Becher (SPÖ): Meine
sehr geehrten Damen und Herren! Die vorliegende Maßnahme, nämlich
60 Euro als Sonderzuwendung für Alleinerziehende, heute hier zu
beschließen greift aus unserer Sicht eindeutig zu kurz, denn leistbares
Leben fängt auch mit fairen Mieten an. Es ist eigentlich ganz
einfach: Wer möchte, dass die Menschen von ihrem Gehalt leben können
und dass ihnen am Monatsende auch noch Geld übrig bleibt, muss
dafür sorgen, dass sie sich das Leben auch leisten können.
Eine Politik, die das
ignoriert – und das tut die Politik der derzeitigen Bundesregierung
von ÖVP und Grünen –, bereitet den Menschen Sorgen und
schadet natürlich auch der Wirtschaft. Nicht umsonst hat Wifo-Chef
Gabriel Felbermayr, der nicht gerade im Verdacht steht, ein linker Ökonom
zu sein, die Abschaffung der automatischen Mieterhöhung gefordert, denn
wenn die Mieten steigen, fehlt das Geld für Ausgaben und damit
natürlich für die Wirtschaft, weil die Menschen nur begrenzt Geld zur
Verfügung haben.
Wenn die Mieten steigen, werden
10 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher reicher
und 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher
ärmer; und die Mieten sind um bis zu 25 Prozent gestiegen, und das am
Beginn einer Teuerungskrise.
Die SPÖ hat einen gesetzlichen
Mietenstopp gefordert. Die Bundesregierung hat nach langem Hin
und Her gesetzlich eine weitere Erhöhung um 5 Prozent, also bis
zu 25 Prozent, beschlossen, und ÖVP und Grüne nennen
das Mietpreisbremse. In Wirklichkeit bremsen sie aber die Wirtschaft und die
Menschen aus, um einige wenige noch reicher zu machen.
Bei den teuersten aller Mieten,
den privaten Neubaumieten, hat die
Regierung gleich gar nichts gemacht. Selbst die Tageszeitung „Die
Presse“, die nicht im Verdacht steht,
links zu sein, schreibt – das können Sie diesen
Monat auch nachlesen –: „Die Mieten steigen in
Österreich erneut spürbar“.
Wohnen ist ohne die SPÖ in der Regierung so teuer
geworden, dass
selbst bürgerlichen Medien und Ökonomen angst und bange wird. Kurzum:
Die Regierung ist am Ende und die Menschen sind auch fix und fertig wegen
der explodierenden Lebenshaltungskosten. Daher ist es das einzig Richtige, um
sofort in die Gänge zu kommen, das Ruder herumzureißen. In diesem
Sinn
bringe ich den folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Philip Kucher,
Kolleginnen und Kollegen betreffend
„ein Sofortpaket für leistbares Wohnen“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird
aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die einen
echten und sofortigen Teuerungstopp für die
eigenen vier Wände bewirken kann. Die notwendigen Maßnahmen dazu umfassen
insbesondere
- Das Einfrieren sämtlicher Mieten (inklusive preisungebundener Mieten und Geschäftsraumieten) bis Ende 2026 und eine darauffolgende, jährliche Deckelung des Mietanstiegs bei maximal 2%.
- Die Einführung von Strafbestimmungen bei Mietwucher
- Das Verbot von befristeten Wohnungsmietverträgen für institutionelle Vermieterinnen und Vermieter
- Die Einführung eines
Zinspreisdeckels von maximal 3% für alle
bereits bestehenden Häuslbauerkredite bis zu einem Darlehensvolumen
von 300.000 Euro.
- Die Einführung einer Übergewinnsteuer auf die historischen Rekordgewinne der Banken zur Finanzierung des Preisstopp-Programms.“
*****
Ich bitte Sie um Ihre Zustimmung. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
17.38
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abg. Philip Kucher, Mag. Ruth Becher
Genossinnen und Genossen
betreffend ein Sofortpaket für leistbares Wohnen
eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 8, Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d. B.)
Einen kleinen Teil des Progressionsabgeltungsgesetzes
bildet eine Änderung des Lebenserhaltungs- und
Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetzes. Hier wird Alleinverdienenden mit
minderjährigen Kindern eine Sonderzuwendung zugesprochen. Anstelle von
direkten Preiseingriffen (beispielsweise bei den Mieten) aufgrund der hohen
Inflation werden somit relativ kleine Beträge – im Vergleich zu den
enorm gestiegenen Mieten – im Rahmen der Abschaffung der kalten
Progression verteilt.
Die monatelang europaweit höchsten Inflationsraten
in Österreich haben durch starke Preissteigerungen in allen Bereichen
insbesondere die Mieterinnen und Mieter, aber auch die Häuslbauerinnen und
Häuslbauer betroffen. Die Mieten sind
in den Jahren seit Ausbruch der Teuerungskrise teilweise um 25% gestiegen und
durchschnittliche Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer müssen dabei zuschauen
wie Banken Milliardengewinne einfahren und gleichzeitig ihre monatlichen Kreditkosten explodieren.
Was macht die Regierung? Sie sieht zu. Der von der SPÖ seit längerem
geforderte echte Mietenstopp hätte dazu geführt, dass sich sowohl die
jährliche Inflationsrate von 2023 insgesamt, als auch die monatlich
bekannt gegebenen Inflationsraten abgeschwächt hätten.
Stattdessen legte die Regierung vor
einem Jahr, am 30. August 2023, dem Nationalrat einen sogenannten Mietendeckel
vor, der eine Begrenzung des Anstiegs bei den gesetzlich vorgegebenen Mieten in
den nächsten drei Jahren von 5% pro Jahr vorsieht. Die rund 500.000
Wohnungen
im freien, nicht preisregulierten Mietsektor wurden und werden nach wie vor von
der Regierung überhaupt nicht berücksichtigt. Bei den nicht
preisregulierten Mieten handelt sich aber um die teuersten Wohnungen,
die durch die automatischen Teuerungsklauseln in ihren Mietverträgen in
den letzten eineinhalb Jahren
noch einmal um bis zu 25% teurer geworden sind. Der von der Regierung
vorgelegte Mietendeckel garantiert den Vermietern daher weiterhin Gewinne auf
Kosten
der Mieterinnen und Mieter.
Die Richtwertmieten sind im April 2022 um 5,6% gestiegen,
im April 2023 erhöhten sie sich um weitere 8,6%, weil die Regierung die
Anträge der SPÖ auf ein Aussetzen der Erhöhung
mehrmals abgelehnt hatte. Die Kategoriemieten stiegen in den letzten 2 Jahren
um ein Viertel. Rund 2 Millionen Haushalte in Österreich sind
in Mietverhältnissen.
Die Mieterhöhungen haben damit auch die Inflation weiter kräftig nach oben getrieben. Das ist nicht nur ein Schaden für die betroffenen Mieterinnen und Mieter, sondern auch für die gesamte Wirtschaft. Viele Experten und Expertinnen, wie etwa WIFO-Chef Gabriel Felbermayr, forderten daher auch einen Ausstieg aus der Indexierungsautomatik. Es braucht aber insgesamt ein neues System. Ein System mit klaren Mietobergrenzen sowie einen neuen Index für die Mietpreisentwicklung, wie etwa die Orientierung am EZB-Leitzinssatz mit einer Deckelung von 2% p.a.
Weiterer Preistreiber bei den Wohnungsmieten sind die befristeten Wohnungsmietverträge. Die Befristung von Mietverträgen wurde 1994 im Rahmen des damals neuen Richtwertmietengesetzes eingeführt und sollte vor allem dazu dienen, Studierenden für die Dauer ihres Studiums befristetes Wohnen zu ermöglichen. Mittlerweile wurde aus dieser Ausnahme die Regel. Rund 80 Prozent aller Mietverhältnisse im privaten Wohnungsbereich sind aktuell befristet. Das führt nicht nur zu erhöhter Abhängigkeit der Mieterinnen und Mieter zugunsten der Vermieterinnen und Vermieter, sondern heißt oft auch höhere Mieten bei der Verlängerung eines
befristeten Mietvertrages, da die Vermieterinnen und
Vermieter die Miete
dem Marktpreis anpassen.
Tatsächlich sind Befristungen bei Wohnungsmietverträgen, neben anderen Aspekten wie der hohen Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungszentren sowie exorbitant gestiegene Grundstücks- und Baukosten, ebenfalls Preistreiber bei den Wohnkosten und stehen diametral dem Prinzip des „leistbaren Wohnens" entgegen.
Ein weiterer Punkt sind die zunehmenden Fälle von Mietwucher, wie etwa die mediale Aufmerksamkeit verursachende Vermietung von Wohnungen in Abbruchhäusern zu katastrophalen Bedingungen und unverschämt hohen Preisen, wie sie der ORF-Report mehrmals auf die Agenda setzte.
Die SPÖ fordert schon seit Jahren Strafbestimmungen
bei Mietwucher. Derzeit sind keine wirksamen Strafbestimmungen
bei wiederholten Überschreitungen der zulässigen Miethöhe
vorhanden. Daher werden Mietgrenzen oft vorsätzlich
und wiederholt missachtet. Außer der Zurückzahlung der zu Unrecht
erhobenen Beträge haben die Vermieterinnen und Vermieter, selbst im
Wiederholungsfall
nach einer gerichtlichen Verurteilung, keine Konsequenzen zu fürchten. Expertinnen
und Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus und schätzen den
Schaden auf über 46 Millionen Euro an österreichweit überzogenen
Mieterlösen
pro Jahr.
Abhilfe würde in diesem Bereich ein, als
Offizialdelikt ausgestalteter Straftatbestand bringen. Neben der zivilrechtlich
erstrittenen Erstattung der Mietdifferenz wäre
dann auch ein Strafbetrag zu entrichten. Bei der Strafhöhe ist jedenfalls
auf eine ausreichend präventive Wirkung der Strafbestimmungen
Rücksicht zu nehmen.
Die österreichische Rekordteuerung sowie der Anstieg
der Zinsen führen gemeinsam mit den stark gestiegenen Baukosten zu einem
dramatischen Einbruch in der Bauwirtschaft. Neubauprojekte wurden stark
zurückgefahren und immer weniger Menschen können sich Eigentum
schaffen. Daran wird auch das von der
Regierung vor dem Sommer beschlossene Wohnbaupaket wenig ändern, vor allem
kommt dieses nicht an. In den letzten Wochen haben sich viele Expertinnen
und Experten dazu geäußert, dass das Wohnbaupaket weder in der
Bauwirtschaft noch bei den Menschen ankommt. Verbesserungen wären daher
auch für die laufenden Wohnbaukredite notwendig. Rund 500.000 Haushalte
leiden unter den bereits abgeschlossenen variablen Krediten. Für diese
Menschen ist es unabdingbar, einen Zinspreisdeckel in der Höhe
von 3% einzuführen. Außerdem sollten alle Haushalte, die einen
bestehenden Immobilienkredit bei einer Bank haben, die Möglichkeit
erhalten, auf günstigere Landesdarlehen – und zwar kostenlos –
umzuschulden. Die dafür notwendigen zusätzlichen Mittel
könnten über die vorhandenen Übergewinne der Banken
finanziert werden.
Gleichzeitig haben sich die Mieteinnahmen der
Immobilienwirtschaft seit
dem Jahr 2008 mehr als verdoppelt – von 1,9 Mrd. € auf 4 Mrd.
€ im Jahr 2021. Im Jahr 2022 hat die Immobilienwirtschaft
zusätzliche Einnahmen von 450 Mio.
Euro erwirtschaftet. Auch im Jahr 2023 wurden durch die hohe Inflationsrate Einnahmen
in dieser Höhe erzielt. Es wird daher Zeit, dem Mietanstiegsautomatismus
ein Ende zu setzen und auch die Immobilienwirtschaft soll ihren Beitrag
für mehr Gerechtigkeit leisten. Es ist unerträglich, dass eine
Regierung dabei zusieht wie Banken und Immobilienwirtshaft Milliarden an
Zusatzgewinnen machen und
Millionen von Menschen in Österreich unter nicht mehr finanzierbaren
Preisen fürs Wohnen leidet.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem
Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die einen echten und sofortigen
Teuerungstopp für die eigenen
vier Wände bewirken kann. Die notwendigen Maßnahmen dazu
umfassen insbesondere
• Das
Einfrieren sämtlicher Mieten (inklusive preisungebundener Mieten und Geschäftsraumieten)
bis Ende 2026 und eine darauffolgende, jährliche
Deckelung des Mietanstiegs bei maximal 2%.
• Die Einführung von Strafbestimmungen bei Mietwucher
• Das Verbot von befristeten Wohnungsmietverträgen für institutionelle Vermieterinnen und Vermieter
• Die
Einführung eines Zinspreisdeckels von maximal 3% für alle bereits
bestehenden Häuslbauerkredite bis zu einem Darlehensvolumen
von 300.000 Euro.
• Die Einführung einer Übergewinnsteuer auf die historischen Rekordgewinne der Banken zur Finanzierung des Preisstopp-Programms.“
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.
Herr Abgeordneter Hermann Weratschnig, Sie gelangen zu Wort. – Bitte.
Abgeordneter
Hermann Weratschnig, MBA MSc (Grüne):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau
Bundesministerin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Ja, es ist schön, die
Würde des Hauses zu spüren;
schade, dass das so selten vorkommt und erst bei Verabschiedungen. Es
würde dem Haus gut tun, wenn man diese Würde öfters in Debatten
spüren
würde.
Das vorliegende Paket zur Progressionsabgeltung ist, glaube
ich, eine gezielte Entlastung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Bis zu
2 450 Euro als Beförderungszuschuss für Dienstreisen
steuerfrei auf die Hand: Das bringt einen wesentlichen Anreiz, es ist ein
Erfolg und eine gezielte
Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Für die ersten 50 Kilometer gibt es 50 Cent, für die
nächsten 250 Kilometer gibt es 20 Cent und
für jeden weiteren Kilometer 10 Cent. Ein Beispiel: Wien–Graz,
Beförderungszuschuss 45 Euro; das ist mehr als die
tatsächlichen Ticketkosten des günstigsten ÖBB-Tarifs.
Das heißt, man kann sich da sogar etwas dazuverdienen, wir fördern
also den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr.
Beispiel Wien–München: Hier sind die
tatsächlichen Kosten höher als der Beförderungszuschuss. Was
wurde gemacht? – Es besteht Wahlfreiheit und es können hier
auch die tatsächlichen Ticketkosten abgerechnet werden.
Ein Erfolg auf allen Linien. (Beifall bei den Grünen.)
Wenn ich Zeitkarten wie das Klimaticket benütze, kann
ich mir sogar gescheit was dazuverdienen, dann bleibt was hängen, wenn ich
klimafreundlich unterwegs bin. Wir fördern damit klimafreundliche
Mobilität bei Dienstreisen, entlasten die Straßen, sparen CO2,
sparen Emissionen – alle profitieren
davon. (Beifall bei den Grünen.)
Gleichzeitig wird das Kilometergeld auf 50 Cent
für zu Fuß unterwegs, mit dem Fahrrad unterwegs, mit dem Bus, mit
der Bahn oder eben mit dem Auto unterwegs angeglichen. Also wenn das nicht
einfach, gescheit, gesund und gut ist, dann frage ich mich, was wir sonst noch
machen sollen! Wir haben
genau das zielgerichtet heute auf der Tagesordnung und werden das beschließen.
(Beifall bei den Grünen.)
Weitere wichtige Punkte: Verdoppelung der Obergrenze
für Fahrräder
auf 3 000 Kilometer im Jahr, das ist ein Vorteil für den
Radverkehr; 15 Cent für alle Mitfahrenden; und bei den
Fußgängerinnen und Fußgängern
kann bereits ab 1 Kilometer Strecke gerechnet werden, auch das ist ein
Vorteil.
Weitere Punkte in dem Paket:
Anhebung der Taggelder auf 30 Euro, Vollanpassung aller
Absetzbeträge, Vollanpassung, Valorisierung der Freigrenzen
und – für die Unternehmerinnen und Unternehmer, glaube ich,
ganz
wichtig – die Anhebung der Kleinunternehmergrenze auf 55 000 Euro. Damit fördern wir kleinstrukturierte Wirtschaftsbetriebe, die wir gerade in den Ortskernen brauchen. Das ist die richtige Maßnahme.
Sehr geehrte Abgeordnete, wir
Grüne navigieren jetzt seit fünf Jahren die Mobilitätswende
und die Devise ist ganz klar: weniger Verkehr, mehr Mobilität,
mehr Chancen, und uns gelingt eine Trendwende, das zeigen uns die
Daten.
Eines muss uns klar sein: Wir
haben in Österreich die Situation, dass wir noch mehr Verkehrsflächen
als Wohnflächen haben – das muss man sich
vorstellen –, und da nützt es auch nichts, zu sagen:
95 Prozent sind Freiland. Ja, das Wasser bleibt halt nicht auf den
Hügeln und auf den Gipfeln stehen,
außer es ist genügend kalt und fällt als Schnee. Das muss man
sich
auch anschauen. Es gibt viele Orte, wo man die Grünflächen mit der
Lupe suchen muss. Deshalb ist es so wichtig, Bodenschutz zu betreiben,
dem Bodenfraß ein Ende zu setzen und die richtige Politik hier
umzusetzen. (Beifall bei den Grünen.)
Wir sind ein Garant für
die Sicherung der Lebensgrundlagen, ein Garant, dass wir uns von der
Abhängigkeit von jeglicher Fossilität lösen. Werner Kogler hat
es heute schon erwähnt: Wir haben Chancen, zu gewinnen, dürfen
dabei aber keine Zeit verlieren.
Sehr geehrte Abgeordnete! Sollte ich meinen Wiedereinzug
hier ins Parlament wider Erwarten nicht schaffen, so hätte ich eine Bitte
an all jene, die nach
dem 29.9. hier verbleiben: Schaut mir auf die lärmgeplagte,
schadstoffgeplagte, verkehrsgeplagte Bevölkerung! Sie braucht die
Unterstützung in allen Bundesländern. Und schaut mir vor allem auf
die Tiroler Verkehrspolitik – sonst komme ich wieder! –
Glück auf! (Beifall und Heiterkeit bei den Grünen sowie
Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
17.43
Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Magnus Brunner zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Minister.
Bundesminister
für Finanzen Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und
Herren Abgeordnete! Vielleicht
kurz zu diesen emotionalen Verabschiedungen, die heute schon stattgefunden
haben: Ich darf auch allen, die sich heute verabschieden, alles Gute wünschen. Ich
möchte aber vor allem den beiden Vorarlberger Kollegen Danke sagen.
Karlheinz Kopf, der wahrscheinlich gerade Glückwünsche und Verabschiedungen
im Parlament über sich ergehen lässt (Heiterkeit bei der
ÖVP), war drei Jahre mein Chef. Ich habe viel mit ihm zusammen
gemacht, viel zusammengearbeitet, auch viel von ihm gelernt. Gerald Loacker
natürlich auch herzlichen Dank, weil er wirklich einer jener war, die nie
unter die Gürtellinie gegangen sind, die sich hart, aber immer fair
in allen Bereichen ausgedrückt haben – und dafür auch
einen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie
bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.)
Einen Punkt des Redebeitrags von Gerald Loacker muss ich
natürlich aufgreifen, diesen Werbespruch: Was wären die großen
Erfolge ohne die kleinen! –
Na ja, Mindereinnahmen von 3,5 Milliarden Euro 2024 oder auf der anderen
Seite eine Entlastung für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler von
2 Milliarden Euro für 2025, das ist nicht ganz so klein, würde
ich sagen. Da geht es um sehr, sehr viel Geld, da geht es um sehr viel
Steuergeld, das wir
aus Fairnessgründen wieder zurückgeben. Also so klein, glaube ich,
ist der Erfolg nicht. Es wird ja von vielen, auch von allen Expertinnen und
Experten,
heute auch schon als steuerpolitischer Meilenstein oder als Jahrhundertreform,
die wir umgesetzt haben, bewertet, und da passt vielleicht der Werbespruch in dem
Zusammenhang nicht ganz, würde ich meinen.
Um vielleicht auch Missverständnisse auszuräumen, die ich heute schon von der Sozialdemokratie vernommen habe: Selbstverständlich geht es bei der Abschaffung der kalten Progression um die Entlastung der Steuerzahler und
Steuerzahlerinnen, da geht es nicht um
andere Dinge, wie zum Beispiel die Valorisierung der
Sozialleistungen, das ist ein anderes Thema. Heute geht es um die Entlastung
der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Also
hier diese Dinge zu vermischen ist, glaube ich, nicht sehr sinnvoll.
Wir haben diese schleichende Steuererhöhung beendet
oder vereinfacht gesagt: Wir geben den Menschen das Geld zurück, das ihnen
die Inflation genommen hat, selbstverständlich, und bei hoher
Inflation sind die Beträge höher als bei niedriger. Und wir geben
ihnen – auch das vielleicht zur Klarstellung –
nicht nur einen Teil zurück, wie es natürlich auch bewusst, aber
fälschlicherweise oft dargestellt wird, also nicht zwei Drittel, sondern
natürlich 100 Prozent:
zwei Drittel automatisch und ein Drittel verpflichtend, aber eben unter
Mitwirkung der Mitglieder des österreichischen Parlaments –
also ein Drittel mit Schwerpunkten, die hier im Parlament beschlossen werden
können.
Das Konzept mit den zwei Dritteln und dem einen Drittel ist
ein sehr, sehr gutes, hat unterschiedliche Gründe, wird auch international
kopiert. Deutschland
zum Beispiel möchte es uns abschauen und umsetzen, schafft es aber noch
nicht ganz; Kollege Christian Lindner hätte es gerne jederzeit umgesetzt,
aber
auch andere Staaten in Europa hätten gerne dieses Konzept, weil es Sinn
macht, weil wir mit diesem letzten Drittel gewisse Schwerpunkte setzen
können,
die dann nicht budgetrelevant sind. Natürlich sind es Maßnahmen,
die etwas kosten würden, und diese innerhalb der Abschaffung der kalten
Progression umzusetzen macht durchaus Sinn, ist nachvollziehbar und wird, wie
gesagt, auch international entsprechend bewertet und auch zumindest
versucht zu kopieren.
Was die Größenordnung
betrifft, auch das vielleicht zur Klarstellung: Wie vorher gesagt, die
3,5 Milliarden Euro für 2024, 2 Milliarden Euro insgesamt
für 2025, das ist sehr, sehr viel Geld, da geht es wirklich um viel Geld,
das wir den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zurückgeben. Einer meiner
Vorvorvorvorgänger hätte das wahrscheinlich als größte
Steuerreform aller Zeiten oder größte Steuerreform der Zweiten
Republik bezeichnet.
Das bedeutet jetzt eine automatische Steuerreform jedes Jahr. Das ist wichtig und das ist ein Akt der Fairness, aber nimmt selbstverständlich einem Finanzminister, einer Finanzministerin auch Spielraum, neue Maßnahmen entsprechend in Gang zu bringen. Also: zwei Drittel der Entlastung, 1,34 Milliarden für nächstes Jahr, automatisch, und die 650 Millionen Euro des verbleibenden Drittels sind heute eben Gegenstand der Debatte.
Auf die Details wurde in
unterschiedlichen Reden schon eingegangen und
wird sicher auch noch eingegangen werden, auf die möchte ich jetzt nicht
weiter Bezug nehmen, aber vielleicht ein paar Worte zu den Schwerpunkten,
die wir bewusst mit diesem letzten Drittel setzen wollten: zum einen, auch ganz
wichtig, dass alle Steuerstufen – außer der
höchsten – um knapp
4 Prozent angehoben werden, also um 4 Prozent entlastet wird. Das
ist, glaube ich, auch ein wichtiges Signal vor allem für den Mittelstand,
ein wichtiges Zeichen für die Leistungsträger und -trägerinnen,
das mit diesem
letzten Leistungsdrittel sozusagen gesetzt wird.
Auch wurden vorher schon
Verbesserungen für alle, die beruflich reisen, beruflich veranlasst
reisen müssen, erwähnt. Die dabei entstehenden
Kosten sind natürlich in den vergangenen Jahren entsprechend gestiegen,
und die geltenden Pauschalen wurden bereits seit Längerem nicht angepasst.
Mit der Erhöhung des Kilometergeldes, der Reisepauschalen einen
Schritt zu setzen war, glaube ich, auch wichtig.
Vielleicht nur als Beispiel,
über welche Größenordnungen wir reden: Ein Außendienstmitarbeiter
mit einem Bruttogehalt von etwas über 4 000 Euro spart
sich durch die Anhebung der Tarifstufen, durch den erhöhten
Verkehrsabsetzbetrag, durch das Kilometergeld, durch das höhere
Taggeld über 900 Euro im kommenden Jahr. Ich denke, das ist doch eine
kräftige Entlastung.
(Beifall bei der ÖVP.)
Das sind Erleichterungen für jeden Steuerzahler und jede Steuerzahlerin auf der einen Seite, aber auf der anderen auch für die Wirtschaft. Wir haben vor-
hin von Herrn
Staatssekretär a. D. Fuchs von der Anhebung der Kleinunternehmergrenze
auf 55 000 Euro gehört. Ja, klar, mehr ist immer besser, das
ist aber auch eine budgetäre Frage. Die Anhebung auf
85 000 Euro, die Sie erwähnt haben, ist durchaus
nachvollziehbar, verstehe ich auch, aber ich
glaube, der jetzige Schritt auf 55 000 Euro ist ein durchaus guter.
Auch andere Dinge, wie beispielsweise die Regelungen zum
Sachbezug für Dienstwohnungen, sind, glaube ich, ganz entscheidend,
insbesondere
im Tourismusbereich. Dass wir da die Quadratmeterzahl auf 35 Quadratmeter
erhöht haben, dass wir auch die Aufteilung der gemeinschaftlichen
Räumlichkeiten auf alle Bewohner einer Dienstwohnung vorsehen, bedeutet
mehr Flexibilität, mehr Sinnhaftigkeit in den Regelungen, die wir hier
einbringen.
Es wurde bereits erwähnt, wir vergessen auch nicht auf
jene Menschen, die es besonders schwer haben. Das sind oftmals
alleinverdienende und alleinerziehende erwerbstätige Personen mit
geringem Einkommen. Diese bekommen einen Kinderzuschlag in der Höhe von
60 Euro pro Monat und Kind. Zu
dieser Maßnahme haben wir auch eine Evaluierung vorgesehen, weil wir
natürlich vermeiden müssen, dass sich unsere Maßnahmen
eventuell negativ
auf die Erwerbsbeteiligung auswirken. Also auch das muss man bis zum Ende
denken, und das gilt es eben zu prüfen.
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, die Abschaffung
der
kalten Progression ist ein Meilenstein, eine Jahrhundertreform, sie ist auch
ein Akt der Fairness, um ehrlich zu sein, und den arbeitenden Menschen
bleibt dadurch mehr Netto vom Brutto, und somit ist der Staat überhaupt
nicht der Profiteur einer Inflation. – Herzlichen Dank. (Beifall
bei der ÖVP und
bei Abgeordneten der Grünen.)
17.52
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Josef Schellhorn. – Bitte.
17.52
Abgeordneter
Josef Schellhorn (NEOS): Meine
Adressaten sind zum
Ersten einmal drei Vorarlberger: Herr Loacker, Herr Kopf und Sie, Herr Finanzminister.
Ich darf hier eine Vorarlbergerin ein bisschen abgeändert zitieren, und zwar
Anita Wachter, die sagen würde, und Gott sei Dank versteht das nicht
jeder: Leck mi am Füdele, i han an guata Lauf ghet! (Heiterkeit des
Bundesministers Brunner.) Alle drei habt ihr einen guten Lauf
gehabt, das Vorherige lasse ich aus, und ich möchte euch auch alles
Gute wünschen. Es hat mir immer großen Spaß gemacht, mit euch
und mit Ihnen, Herr Minister, zusammenzuarbeiten.
Weil das Progressionsabgeltungsgesetz auch erwähnt
wurde und das letzte Drittel sozusagen als steuerliches Element genannt wurde
und wenn
Sie, Herr Finanzminister – ich habe noch eines vergessen zu
erwähnen: das einzig Gute an dem, dass der Loacker nicht mehr da ist, ist,
dass ich
meine Redezeiten jetzt ungeschönt überschreiten darf –,
sagen, die Abschaffung der kalten Progression ist ein Steuergeschenk: Nein, Sie
haben es auch
selber erwähnt, es ist eine schleichende Steuererhöhung. Das muss man
erwähnen. Es war immer eine Steuererhöhung und es war eine
Verhöhnung der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, die auch leisten. Das
ist auch ein Grund für das Programm, das wir haben: dass die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 10 Prozent Netto mehr vom Brutto haben. Wir
brauchen da, vor allem um die Wirtschaftsleistung, um den Konsum weiter
aufrechtzuerhalten, eine dramatische Entlastung des Faktors Arbeit.
Das ist ein kleiner Schritt, aber ich sage Ihnen etwas, weil
Sie es gerade auch erwähnt haben, zur 35-Quadratmeter-Regelung bei
Dienstwohnungen.
Sie ist gut. Sie haben nur eines vergessen, oder Sie kommen dann über die
Hintertür (Zwischenruf des Abg. Hörl) mit dem
Vergleich von Richtwert zu
Istwert: Das ist eine dramatische Erhöhung, und da gibt es dramatische
Unterschiede in tourismusintensiven Regionen wie Lech oder dem Zillertal,
wo die Quadratmeterpreise ganz andere sind als jene zum Beispiel in Goldegg,
wo ein Quadratmeter nur 250 Euro kostet. Das
kann also dramatisch
ausfallen und da muss nachgebessert werden. Da haben Sie einen Fehler
gemacht.
Es gibt einen Anschlag der ÖGK auf alle
Tourismusbetriebe, vor allem in Kärnten merken wir das bei den
Betriebsprüfungen: Das Trinkgeld wird wieder
besteuert. Warum ist das so? Warum macht ihr das so? Das, muss ich wirklich
sagen, ist ein Versäumnis der Sozialpartner. Das, was in Kärnten
passiert,
ist ein Anschlag auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und ich hoffe, es
wird nicht gang und gäbe. Das Trinkgeld ist nämlich ein Geschenk an
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Dienstleistungen vollbringen.
Das Trinkgeld ist auch ein Geschenk an die Friseur:innen, das Trinkgeld ist
auch ein
Geschenk an die Taxler, und wenn ihr das antastet, dann werden die Menschen auf
die Straße gehen. Das muss geregelt werden, das muss auch abgeschafft werden
und es muss sichergestellt werden, auch für die nächsten Jahre, dass
das Trinkgeld unantastbar ist.
Noch ein Beispiel: Für alle arbeitenden Menschen in
diesem Land sollte
nach dem Kreisky-Spruch Folgendes garantiert sein – Kreisky hat das
nämlich in seinem wahlwerbenden Spruch definiert –: Leistung,
Aufstieg, Sicherheit. Leistung muss sich wieder lohnen, man muss sich wieder
etwas leisten können. Man muss aufsteigen können und man muss eine
Sicherheit haben für
die Pension. Das muss garantiert sein. Ja, das muss garantiert sein, und das
muss hinter den Ohren eines jeden Abgeordneten geschrieben stehen: Es muss
garantiert sein, dass wir uns wieder etwas leisten können.
Ich komme zum letzten Punkt, der auch nur eine Zahl ist,
aber der uns zu denken geben muss: Wenn eine geringfügig beschäftigte
Mitarbeiter:in, die 20 Stunden arbeitet, ihre Arbeitsleistung um
50 Prozent erhöhen will, bekommt sie nur 23 Prozent mehr Lohn.
In Skandinavien bekommt sie für die gleichen 50 Prozent 48 Prozent
mehr Lohn. Diese Besteuerung muss aufhören. So halten wir Menschen,
Frauen, Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher
in der Geringfügigkeit und können sie nicht in den Vollerwerb
bringen – weil wir
den Faktor Arbeit zu hoch besteuern. Das sollte
ein Thema sein: dass
wir Beschäftigung auch mit entsprechenden Nettobeträgen entlohnen,
indem wir für eine Entlastung von Bruttobeträgen sorgen. –
Ich danke Ihnen.
(Beifall bei den NEOS.)
17.56
Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Frau Bundesministerin Leonore Gewessler gemeldet. – Bitte.
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler, BA: Werte Frau Präsidentin! Werte Abgeordnete! Für die, die erst jetzt eingeschaltet haben: Liebe Zuseherinnen und Zuseher, ich darf heute Sozialminister Johannes Rauch vertreten und habe überlegt, ob ich mich noch einmal zu Wort melden soll, aber ich tue es aus voller Überzeugung, weil ich weiß, dass ihm zwei der Punkte, die wir heute, die Sie heute hier beschließen, ein ganz besonderes Anliegen sind.
Ich beginne mit dem dritten
Drittel, dem diskretionären oder variablen Drittel aus der Abschaffung der
kalten Progression, das ja schon zitiert worden
ist. Ihm war immer und ist immer ein besonderes Anliegen, dass das auch ein soziales
Drittel ist, und ich möchte es jetzt an einer Maßnahme ausbuchstabieren, warum
das auch dieses Mal wieder so ist und warum ich mich sehr freue, dass wir das
heute beschließen können.
Die Preissteigerungen in den
letzten Jahren waren für viele Menschen in unserem Land große,
große Herausforderungen, aber natürlich insbesondere für Menschen
mit geringem Einkommen und Menschen in Armut. Wir haben
Maßnahmenbündel gesetzt, wir haben Maßnahmen im Ausmaß
von 40 Milliarden Euro umgesetzt, mit dem Resultat, dass die
mittleren Haushaltseinkommen um fast 12 Prozent gestiegen sind,
damit sogar über der durchschnittlichen Inflation, insbesondere mit
der Anpassung der Sozialleistungen an
die Teuerung, der Sozial- und Familienleistungen, mit 60 Euro für
armutsgefährdete Familien mit Kindern und Alleinerzieherinnen und
Alleinerziehern,
mit der Ausweitung der Schulstartgutscheine und vielem, vielem mehr. Mit all
dem haben wir armutsgefährdeten Familien viele Sorgen nehmen können.
(Beifall bei den Grünen.)
Wir sehen an einer aktuellen
Erhebung und wissen somit – und darüber dürfen wir uns und
müssen wir uns auch, glaube ich, alle freuen –, dass sich
die soziale Lage verbessert. Die Zahl der Menschen mit Einkommensverlusten ist
Anfang 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.
Warum ist das
möglich? – Da komme ich zum dritten Drittel: weil Politik
gestaltet und dafür aber auch einen Spielraum braucht. Deswegen haben wir
vor zwei Jahren entschieden, ein Drittel der Einnahmen aus der kalten Progression eben
zielgerichtet einzusetzen, mit Schwerpunkten einzusetzen. Wir haben bereits im
letzten Jahr ein soziales Drittel daraus gemacht und wir
machen es auch diesmal wieder, weil wir sehen, wie wichtig diese Entscheidung
war. Politik setzt Rahmenbedingungen, braucht aber auch Spielraum,
um auf die aktuelle Situation zu reagieren, und das machen wir. (Beifall bei
den Grünen.)
Kein Kind in diesem Land darf in Armut aufwachsen. Dafür wird es langfristig – und dazu stehen wir – eine Kindergrundsicherung brauchen. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Oxonitsch.)
Wir können es uns nicht leisten, in unserer
Gesellschaft auch nur ein
Kind zurückzulassen. Ich freue mich besonders, dass wir heute hier in
diesem Paket einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung setzen:
60 Euro pro Monat pro Kind, dauerhaft abgesichert. Bisher war dieser
Zuschuss an armutsgefährdete Familien mit Kindern bis Ende 2024
befristet. In Zukunft werden die 60 Euro pro Kind und Monat als
Kinderzuschlag in Form eines Absetzbetrages für einkommensschwächere
Alleinverdiener, Alleinverdienerinnen und Alleinerzieher,
Alleinerzieherinnen monatlich ausbezahlt, und das dauerhaft. (Beifall bei den Grünen.)
Das macht einen Unterschied! Das macht einen Unterschied
für 250 000 Kinder in diesem Land. Der Kreis der
Anspruchsberechtigten ist dementsprechend
nicht verändert zur bisherigen Regelung. Wir gehen eben von
250 000 Kindern aus, die in Zukunft davon profitieren, und für
die Familien ist das wirklich
eine spürbare Entlastung.
Ich kann Ihnen ein Beispiel geben: Eine Familie mit zwei
Kindern erhält auf Dauer damit 1 440 Euro zusätzlich
pro Jahr, wenn sie anspruchsberechtigt ist.
Das ist bis zur Einkommensgrenze von derzeit 2 000 Euro brutto als
Alleinerzieher oder Alleinverdienerin, aber mit einer Einschleifregelung
geregelt, dass man diese 60 Euro pro Kind und Monat nicht sofort verliert,
wenn
man über diese Grenze kommt.
1 440 Euro zusätzlich pro Jahr, das ist
für viele Familien mit kleinem Einkommen enorm viel Geld. Sie profitieren
auch zusätzlich noch von der Anpassung
der Sozial- und Familienleistungen an die Inflation, und ich glaube, man muss
kein Steuerrechtsexperte sein, um zu sehen: Das ist ein Beleg dafür,
dass dieses dritte Drittel ein soziales Drittel ist, und deswegen ein
großes Danke dafür, dass das heute hier zur Beschlussfassung steht. (Beifall bei den Grünen.)
Ich darf noch auf einen zweiten Aspekt eingehen, der heute
Vormittag
schon Thema war: Das ist die Aufstockung des Wohnschirms angesichts der
dramatischen Ereignisse der letzten Tage, der schweren Unwetter in
unserem Land, die das ganze Land in Atem gehalten haben. Wir wissen aktuell
nicht nur von großen Schäden, sondern auch von fünf Menschen,
die
ihr Leben verloren haben. Tiefstes Mitgefühl auch von meiner Seite
möchte ich den Angehörigen und den Hinterbliebenen aussprechen und
ein großes
Danke an alle Einsatzorganisationen und Freiwilligen, die einfach angepackt und
mitgeholfen haben. (Beifall bei den
Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wir haben ein Jahr der Extreme hinter uns: im Sommer eine wochenlange Hitzewelle mit einem Rekord an Tropennächten, unmittelbar darauf schwere Unwetter mit enormen Regenmengen, Überflutungen, Sturm und meterhohen
Schneefällen in den Gebirgen. Klar ist: Was wir hier sehen,
sind die Auswirkungen der Klimakrise. Deswegen ist ein ambitionierter
Klimaschutz, Naturschutz und Bodenschutz immer auch Menschenschutz, weil
die Klimakrise Auswirkungen auf die Gesundheit, auf das Wohlergehen,
auf den Wohlstand, auf das Hab und Gut von vielen, vielen Menschen in
unserem
Land hat, und deswegen kämpfen wir so energisch für den Schutz
unserer Umwelt und für den Schutz unserer Böden und unseres
Klimas. (Beifall bei
den Grünen.)
Wir wissen auch, dass die Klimakrise gerade
armutsgefährdete Menschen ganz besonders trifft. Sie wohnen oft in
Mietwohnungen, sie haben oft nicht
die finanziellen Möglichkeiten, sich vor der extremen Hitze zu
schützen. Sie haben aber auch keine Ersparnisse, wenn
Extremwetterereignisse
ihre Häuser oder Wohnungen beschädigen, um diese wieder instand zu
setzen.
Genau deswegen brauchen diese Menschen jetzt gezielte
Unterstützung.
Diese geben wir: Die Bundesregierung handelt auch in diesem Fall. Sie haben die
Maßnahmen heute in der Früh vorgestellt bekommen, angefangen mit der
Aufstockung des Katastrophenfonds. Ich möchte aber jetzt auf den
Wohnschirm eingehen, weil der Wohnschirm vor Wohnungsverlust schützt. Seit
2022
gibt es diese Maßnahme des Sozialministeriums für Menschen mit
geringem Einkommen, die ihre Miete oder ihre Energiekosten nicht mehr
stemmen
können, denen Delogierung droht. Dieser Wohnschirm hat
100 000 Menschen in einer wirklich prekären Situation geholfen
und sie genau davor bewahrt,
vor der drohenden Delogierung. Und diesen Wohnschirm erweitern
wir jetzt speziell für die Opfer der Hochwasserereignisse.
Wir spannen den Wohnschirm also für Unwetteropfer auf. Es geht um Menschen, deren Wohnung oder Haus derzeit unbewohnbar ist. Sie werden mit einem Pauschalbetrag unterstützt, wenn beispielsweise eine Ersatzwohnung gemietet werden muss oder sie in einem Hotel unterkommen müssen. Der genaue Richtsatz wird in den nächsten Tagen durch die Richtlinien des Sozialministeriums festgelegt. Das gilt sowohl für Mieter als auch für Eigentümer
von Wohnungen oder
Häusern, wie auch sonst als Back-up, wenn keine
anderen Hilfsleistungen da sind, um die Wohnung abzusichern. Damit stellen wir
sicher, dass niemand in unserem Land wegen der Unwetter wohnungslos
wird. (Beifall bei den Grünen und bei
Abgeordneten der ÖVP.)
Auch das ist eine Unterstützung, die sozial treffsicher
ist. Die spezielle Leistung richtet sich zielgerichtet an Betroffene mit
geringem Einkommen. Wir orientieren uns dabei an der
Armutsgefährdungsschwelle. Das sichern wir mit zusätzlichen
40 Millionen Euro für den Wohnschirm ab. Für die Erweiterung steht
dieses Budget dann zur Verfügung. Wir haben den Wohnschirm mit
24 Millionen Euro begonnen, er liegt mittlerweile bei 264 Millionen
Euro.
In Summe stehen diese 264 Millionen Euro jetzt auch flexibel bis
Ende 2026 den Menschen, die es brauchen, zur Verfügung.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich sehr, dass
wir auch diese wichtige Maßnahme heute umsetzen können. Die letzten
Tage waren hart für viele Menschen in unserem Land,
aber Österreich hält zusammen und unterstützt, wenn es hart auf
hart kommt. Es war schön zu sehen,
wie dieses Land zusammensteht, das macht Mut. Wir wollen mit diesen Maßnahmen
auch dazu beitragen, dass die Betroffenen der Unwetterereignisse die Hilfe
erhalten, die sie jetzt dringend brauchen, und viele Menschen in unserem Land
die Unterstützung erhalten, die sie dringend brauchen. –
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
18.06
Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Abgeordneter Andreas Ottenschläger zu Wort. – Bitte.
Abgeordneter
Andreas Ottenschläger (ÖVP):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Herr
Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen
und Zuseher! Wir diskutieren über
einen Meilenstein, der uns gelungen ist, nämlich die Abschaffung der kalten Progression und konkret heute über die diskretionären Maßnahmen, das, wie wir es bezeichnen, letzte Leistungsdrittel.
Die Maßnahmen, die da getroffen werden, die
Vereinfachungen und weiteren Entlastungen wurden ja, glaube ich,
jetzt schon sehr umfangreich und im Detail erklärt; aber lassen Sie mich
die Gelegenheit nutzen, weil das Stichwort Leistung hier sehr passend
ist: Lieber Karlheinz Kopf, du bist nicht nur in den letzten Jahren mein
Sitznachbar hier gewesen, sondern du bist tatsächlich bis zum
heutigen Tag, und deine Abschiedsrede hat es gezeigt, ein Vorbild
zumindest für mich, aber ich denke, auch für viele von uns.
Dafür,
wie du den Parlamentarismus in den letzten drei Jahrzehnten, und das ist tatsächlich
beeindruckend, gelebt hast, gebührt dir wahrlich Respekt. Ich
möchte auch dazu sagen: Was mich persönlich sehr geprägt hat,
ist natürlich auch dein ungeheurer Erfahrungsschatz. Auch wenn man dich um
Rat
gefragt hat, warst du immer parat. Dafür gebührt dir ein großes
herzliches Dankeschön! (Beifall bei
der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Das Dankeschön gilt übrigens natürlich auch
allen anderen Abgeordneten,
die ausscheiden werden. Sie alle haben, denke ich, unseren Respekt
verdient, denn jeder hier bringt seine Leistung und seinen Einsatz für die
Republik, und dafür gebührt natürlich auch Respekt.
Ich möchte aber noch eines erwähnen, was in der
ganzen politischen Auseinandersetzung, aus meiner Sicht zumindest,
ein wenig zu kurz gekommen ist. Ich möchte noch einmal auf Karlheinz Kopf
zurückkommen, denn das hat mich tatsächlich sehr beeindruckt, wie du
es, auch in deiner
Funktion als Generalsekretär der Wirtschaftskammer, speziell in der
Coronakrise mit deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit allen
Spartenobleuten,
mit den Branchenvertretern geschafft hast,
gemeinsam mit der Politik rasche und gute Maßnahmen zur
Unterstützung der österreichischen Unternehmen zu gewährleisten;
in einer Situation, von der viele im Nachhinein vergessen haben, wie dramatisch
sie war.
Ich kann mich gut erinnern: Es sollte schnell gehen, es
sollte rasch gehen
und natürlich auch möglichst zielgerichtet. Du persönlich mit
deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hast einen großen Beitrag
geleistet, dass es uns gelungen ist, die Unternehmen zu stützen und damit
auch die Arbeitsplätze zu erhalten. Auch dafür, glaube ich, sind ein
großes Danke und großer
Respekt angebracht. (Beifall bei der ÖVP
und bei Abgeordneten der Grünen.)
18.09
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markus Koza. – Bitte.
Abgeordneter Mag. Markus Koza
(Grüne): Sehr geehrte Frau
Präsidentin!
Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen
und Herren! „Von den Maßnahmen zur Abschaffung der kalten
Progression profitieren die untersten Einkommen stärker als die obersten
[...]. Bei
den mittleren [...] ist die Entlastung durch das 2023 eingeführte System
ähnlich, wie sie bei einer automatischen Vollanpassung gewesen
wäre.“ – So fasst
der „Standard“ die vom Budgetdienst des Parlaments errechnete
Verteilungswirkung der Abschaffung der kalten Progression nach dem Modell
dieser
Regierung zusammen.
Meine sehr geehrten Damen und
Herren, das ist aus grüner Sicht eine sehr erfreuliche
Verteilungsbilanz. Diese Verteilungsbilanz wird heute für uns
noch einmal erfreulicher, weil wir den Kinderzuschlag für
armutsgefährdete Familien von 60 Euro pro Monat pro
Kind – insbesondere Alleinerzieher:innen und Alleinverdiener:innen –
in Dauerrecht übernehmen. Das ist eine Maßnahme, die
insbesondere erwerbstätige Alleinerzieher:innen unterstützt,
und das freut uns ganz besonders. (Beifall bei den Grünen.)
Die Frau Ministerin hat es
bereits erwähnt, der Kinderzuschlag wurde ursprünglich mit einer
Befristung von Mitte 2023 bis Ende 2024 eingeführt, um in
Zeiten der hohen Inflation besonders einkommensarme Familien zu unterstützen.
Mit Juli 2025 und einer bis dahin geltenden Übergangsfrist wird
diese Maßnahme in Dauerrecht überführt. Was bedeutet
das? – Das bedeutet beispielsweise für eine Alleinerzieherin
mit zwei Kindern, die 1 700 Euro
pro Monat verdient, dass sie pro Jahr 1 440 Euro zusätzlich
bekommt – und das zusätzlich zur valorisierten
Familienbeihilfe, die es vor der grünen Regierungsbeteiligung auch
nicht gegeben hat, und zusätzlich zum auf 700 Euro erhöhten
Kindermehrbetrag. (Beifall bei den Grünen.)
Meine sehr geehrten Damen und
Herren! Alleinerzieher:innen erhalten
im Vergleich zu früheren Regierungen, egal ob diese jetzt rot-schwarz oder
schwarz-blau waren, deutlich mehr und so viel wie nie zuvor. Wir
reden nicht nur über Kindergrundsicherung, sondern setzen im Kampf gegen
die Kinderarmut ganz konkrete Schritte. (Beifall bei den Grünen.)
Während wir in diesem
Wahlkampf immer wieder erleben müssen, wie
gegen Menschen in Armut polemisiert wird, wie Wahlkampf auf Kosten armer
Menschen gemacht wird, ist es einmal mehr gelungen, eine Maßnahme
zur Verbesserung der sozialen Lage von Niedrigverdiener:innen zu setzen. Wir
machen unseren Sozialstaat einmal mehr besser und fairer – das ist
gut
so, so soll es auch sein.
Erlauben Sie mir noch zuletzt,
den von der Ministerin ebenfalls angesprochenen Abänderungsantrag
einzubringen: den Abänderungsantrag der Abgeordneten Andreas
Ottenschläger, Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA und Kolleginnen und
Kollegen zum Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den
Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988,
das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und
Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die
Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden,
Progressionsabgeltungsgesetz 2025,
2710 der Beilagen.
Kurz zum Inhalt, auch das hat die Ministerin ausgeführt: Es geht um die Aufstockung des Wohnschirms, um Menschen, die infolge der Unwetter, des
Hochwassers, der Überschwemmungen wohnungslos geworden sind oder Probleme haben, eine Wohnung zu finden, entsprechend zu unterstützen.
*****
Ich bitte um breite Zustimmung. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)
18.13
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Abänderungsantrag
der Abgeordneten Andreas Ottenschläger, Jakob Schwarz
und Kolleginnen und Kollegen
zum Bericht und Antrag des
Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das
Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994,
das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das
Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955
geändert werden (Progressionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025)
(2710 d.B.) (TOP 8)
Der Nationalrat wolle in zweiter Lesung beschließen:
Der dem Bericht und Antrag (2710 der Beilagen) angeschlossene Gesetzestext wird wie folgt geändert:
1. In Art. 3 erhält die bisherige Novellierungsanordnung die Ziffernbezeichnung 4 und werden folgende Z 1, 2 und 3 vorangestellt:
»1. § 1 Abs. 1 Z 1 lautet:
„1. Unterstützungsleistungen im Bereich Wohnen (§ 2 und § 2a)“«
»2. § 1 Abs. 2c lautet:
„(2c) Dem Bundesminister für Soziales,
Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz werden für die Jahre 2024 bis
2026 100 Millionen Euro für Unterstützungsmaßnahmen
gemäß Abs. 1 Z 1 zusätzlich zur Verfügung gestellt. Davon
entfallen auf das Jahr 2024 12 Millionen Euro, auf das Jahr 2025 65 Millionen
Euro und
auf das Jahr 2026 23 Millionen Euro.“«
»3. Nach § 2 wird folgender § 2a samt Überschrift eingefügt:
„Unterstützungsleistungen nach Unwetterkatastrophen
§ 2a. (1) Zweck der Unterstützungsleistungen
ist es, in Härtefällen einen Beitrag zur Abmilderung der
längerfristigen Auswirkungen von Unwetterkatastrophen im
Bereich Wohnen zu leisten.
(2) Zielgruppe von Unterstützungsleistungen zur Wohnraumerhaltung und Wohnraumbeschaffung nach Unwetterkatastrophen sind Personen, die
1. über einen Hauptwohnsitz in Österreich verfügen,
2. diesen Wohnsitz katastrophenbedingt nicht nutzen können bzw. konnten und daher Wohnraum benötigen bzw. benötigten und
3. nicht
in der Lage sind, den durch diese Katastrophe ausgelösten Verlust
von Wohnraum selbständig mit eigenen Mitteln oder durch Unterstützung
Dritter abzuwenden.
(3) Form und Höhe der Unterstützungsleistungen
werden in den Richtlinien
des Bundes gemäß § 6 geregelt. Zuwendungen für die
Zielgruppe gemäß Abs. 2 können auch in Form von
Pauschalleistungen geleistet werden.“«
2. In Art. 3 werden nach der Z 4 folgende Z 5 und 6 angefügt:
»5. § 6 Abs. 1 Z 3 lautet:
„3. die persönlichen und sachlichen Voraussetzungen für Unterstützungsleistungen für die Zielgruppen gemäß § 2 Abs. 1, 1a, und 3 sowie § 2a“«
»6. Dem § 8 wird folgender Abs. 8 angefügt:
„(8) § 1 Abs. 1 Z 1, § 1 Abs. 2c, § 2a, § 3d Abs. 1 und 7 sowie § 6 Abs. 1 Z 3 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xx/2024 treten mit dem der Kundmachung folgenden Tag in Kraft.“
Begründung
Um zur Deckung des akuten Unterstützungsbedarfes
nach Unwetterkatastrophen im Bereich Wohnen einen Beitrag leisten zu
können, wird das Leistungsspektrum
des Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz im Bereich
Wohnen erweitert.
Zur Abfederung von Härtefällen wird es –
ergänzend zu Leistungen des Bundes, der Länder und der Gemeinden (wie
etwa Katastrophenfonds) – möglich sein,
Unterstützungsmaßnahmen zur Verhinderung bzw. Beendigung von
Wohnungslosigkeit (Wohnungssicherung, Wohnungswechsel,
Wohnraumbeschaffung) zu
gewähren. Diese Leistungen werden jenen Menschen zur Verfügung
gestellt, die aufgrund der Unwetterkatastrophe ihren Wohnraum nicht nutzen
können
und die deshalb temporär oder dauerhaft neuen Wohnraum benötigen. Die
Zielgruppe für diese Leistungen soll Wohnungs- und
Hauseigentümer:innen
sowie Mieter:innen umfassen.
Dafür werden dem Sozialminister für die Jahre
2024 bis 2026 weitere 40 Mio. Euro bereitgestellt. Diese Mittel werden
gemeinsam mit den 60 Mio. Euro (somit
gesamt 100 Mio. Euro), die bereits mit der Änderung des Lebenshaltungs-
und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetzes, BGBl. I Nr. 35/2024 für
Unterstützungsleistungen für den Wohnschirm zur
Verfügung gestellt wurden, auf die Jahre 2024 bis 2026 aufgeteilt.
Antragsberechtigt ist, wer nicht in der Lage ist, den
durch Unwetterkatastrophen ausgelösten vorübergehenden oder
dauerhaften Verlust von Wohnraum selbständig mit eigenen Mitteln oder
durch Unterstützung Dritter abzuwenden.
Als Dritte zählen neben den Gebietskörperschaften und den Katastrophenfonds auch Versicherungsgesellschaften.
*****
Präsidentin
Doris Bures: Der Abänderungsantrag
wurde
verteilt und in den Grundzügen erläutert, er steht daher mit in
Verhandlung.
Herr Abgeordneter Franz Hörl, Sie haben das Wort. – Bitte.
Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Ich schließe mich den Worten des Karlheinz Kopf an, was die Abschaffung der kalten Progression betrifft: Es ist ein Meilenstein in der österreichischen Steuerpolitik, und ich denke, dass dieses Drittel, das man jährlich verteilen und mit dem man steuern kann, auch eine ganz große Leistung ist. Danke dafür, Herr Finanzminister, dass Sie uns diesen Vorschlag gemacht haben!
Als Touristiker bin ich natürlich sehr froh über
die Neuregelung des Sachbezugs für Dienstwohnungen – ich kann
deine Bedenken (in Richtung Abg. Schellhorn) nicht
nachvollziehen, ich habe es mit meinem Steuerberater
gerade geprüft. Es ist nicht alles, was wir machen, schlecht, es ist
vieles auch gut: Ich bin sehr froh, dass wir die Erhöhung der
Sachbezugsbefreiung auf 35 Quadratmeter und die Aliquotierung der
Gemeinschaftsräume auf Schiene gebracht haben. Tages- und Nächtigungsgelder
werden angehoben, das Kilometergeld wird erhöht und die Untergrenze
für Fußgänger auf 1 Kilometer halbiert. Ich finde, auch
die Anhebung der Kleinunternehmergrenze auf 55 000 Euro ist eine
hervorragende Maßnahme, auf die wir stolz sein können. (Beifall
bei der ÖVP.)
Für eine Abschiedsrede ist
es noch zu früh, und es reicht auch die Zeit
nicht, weil ich in der Redezeit begrenzt bin. Ich habe es dreimal geschafft, in
dieses Parlament wieder einzuziehen, das ist schon rekordverdächtig.
(Abg. Scherak: ... noch ein viertes Mal!) Ich werde es wieder
schaffen, wenn die Zuhörer und Zuhörerinnen darauf Wert legen, dass
einer der seltenen
echten Unternehmer in diesem Parlament bleibt – nämlich ich (allgemeine
Heiterkeit) –, der einzige Tourismusvertreter aus dem
Westen. (Ruf bei
der SPÖ: Na! – Abg. Schellhorn: Und von wo bin ich? Bin
ich im Burgenland daheim?) Wenn ich hier auch weiterhin die Stellung halten
soll, dann werde ich
das mit den Vorzugsstimmen, die Sie mir dann bitte über die Bundesliste
geben, schaffen, auch noch ein viertes Mal in diesem Parlament zu bleiben, und
behalte mir die Abschiedsrede auf. (Beifall bei der ÖVP.)
Sollte es aber nicht klappen,
möchte ich klarstellen: Ich habe immer
für die Politik gelebt und nie von der Politik, es war immer engagiertes
Auftreten für meine (Ruf bei der SPÖ: Seilbahnen!) Themen.
Wenn ich manchmal mit meinem Engagement etwas über das Ziel
hinausgeschossen habe und vielleicht dem einen oder anderen von euch zu nahe
getreten bin (Ruf bei der ÖVP:
Nie!), möchte ich mich schon heute kollektiv entschuldigen. Ich hoffe
natürlich, Sie nehmen diese Entschuldigung auch an. (Abg. Schellhorn:
Der Wolf!)
Sollte ich nicht mehr in dieses
Haus kommen, dann gehe mit einem großen Gefühl der Ehre, hier fast 15 Jahre –
mit großen Pausen zwischendurch, die man organisiert hat (Heiterkeit
bei der ÖVP) – gearbeitet zu haben, nach Hause
und bin stolz darauf, für dieses Haus und für unsere Bevölkerung
gearbeitet zu haben.
Ich wünsche dir, Herr Kommissar (in Richtung
Bundesminister Brunner),
alles Gute für dieses großartige Projekt! (Beifall bei ÖVP
und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ und FPÖ.)
18.15
Präsidentin
Doris Bures: Herr Abgeordneter
Hörl, ich gehe jetzt einmal
davon aus, dass Sie das schaffen.
Nun ist Frau Abgeordnete Maria Theresia Niss zu Wort gemeldet. – Bitte.
18.15
Abgeordnete
Mag. Dr. Maria Theresia Niss, MBA (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau
Minister! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich freue
mich, meine letzte Rede in diesem Hohen Haus zur Eindämmung der kalten Progression
zu halten. Es gibt nämlich wenige Beschlüsse, die das Prinzip
Leistung so sehr herausstreichen wie die Abschaffung dieses schleichenden
Wohlstandsvernichters. Lange wurde sie gefordert, und wir haben es
gemacht. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Vor
knapp sieben Jahren durfte ich hier – beziehungsweise damals noch in
der Hofburg – meine erste Rede halten, und seitdem hat sich viel
getan: eine Pandemie und zwei Kriege, die uns in
unserem Friedensempfinden, in unserer Energieversorgung, aber auch in unserem
Standarddenken beeinflussen. Die Welt hat sich weitergedreht:
China ist stärker geworden, die USA auch, und Europa konnte nicht
mithalten, das hat uns der Bericht von Mario Draghi leider in aller
Deutlichkeit vor
Augen geführt. Wir brauchen daher dringend gemeinsame Anstrengungen, um
diesen Kontinent und auch dieses Land wieder wettbewerbsfähiger zu
machen.
Bei meiner ersten Rede betonte
ich, dass ich mich für Werte wie Eigenverantwortung, Leistung und
unternehmerische Freiheit einsetzen und meine
Aufgabe mit Begeisterung, mit Konsequenz, aber auch mit Verantwortungsbewusstsein
ausfüllen werde. Ich glaube und ich hoffe, dass ich dem auch
gerecht werden konnte. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von
Grünen und NEOS.)
Ich habe aus meiner tiefsten
Überzeugung viel Energie dafür verwendet,
mich für einen starken Standort einzusetzen und Rahmenbedingungen mitzugestalten,
damit Unternehmen nach Österreich kommen und hier auch
bleiben; dass sie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigen, ihre
Steuern
zahlen und somit den Grundstein für Wohlstand legen. Von guten
Unternehmern und Unternehmerinnen, von leistungswilligen und kompetenten
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen lebt dieses Land nämlich, deswegen
möchte
ich mich bei ihnen allen ganz, ganz herzlich bedanken. (Beifall bei ÖVP
und Grünen sowie bei Abgeordneten der NEOS.)
Ich habe mich stets auch für die Forschung eingesetzt, denn für langfristig gesunde und resiliente Unternehmen brauchen wir eine starke Forschung, da diese gerade in einem Hochlohnland wie in Österreich die Basis für Wettbewerbsfähigkeit ist. Im Bereich der Forschung haben wir dank der Regierung und auch dank der Zusammenarbeit in diesem Haus viel geschafft. Angesichts der begrenzten Redezeit kann ich nicht alles aufzählen, aber wir haben beispielsweise die Governance neu strukturiert, wir haben die Forschungsförderung erhöht und wir haben vor allem auch Planungssicherheit geschaffen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Das alles
wäre nicht möglich gewesen, wenn wir nicht zusammengearbeitet hätten,
daher möchte ich mich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern
im Kampf für einen gemeinsamen Standort bedanken: vor allem bei meinen
Kolleginnen und Kollegen im ÖVP-Klub; bei allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im ÖVP-Klub; bei allen Kolleginnen und Kollegen
in den anderen Parteien, die sich ebenfalls sachpolitisch für einen
starken Standort eingesetzt haben; da möchte ich vor allem die
Forschungssprecher
und Forschungssprecherinnen und besonders Eva
Blimlinger hervorheben.
Ich danke unserem ehemaligen Bundeskanzler
Sebastian Kurz
(Abg. Leichtfried: Geh bitte, das muss jetzt nicht sein!), vor allem
aber auch unserem jetzigen und hoffentlich zukünftigen Bundeskanzler Karl
Nehammer. Ich bedanke mich bei allen Ministern und Ministerinnen sowie den
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Ministerien und natürlich besonders
bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen dieses Hauses. Last, but
not least möchte ich mich
bei allen meinen parlamentarischen Mitarbeitern
bedanken und da insbesondere bei meinen letzten, Florentine Biwald
und Carla Dick. –
Danke sehr. (Beifall bei ÖVP, Grünen, SPÖ und NEOS.)
Ich werde mich weiterhin für diese Ziele einsetzen, vor allem darf ich mich intensiver dem Ziel widmen, verstärkt junge Mädchen für technische Ausbildungen zu begeistern, denn ich bin tief davon überzeugt, dass das für unsere Unternehmen wichtig ist, aber auch für die Frauen selbst, damit sie innovativer, selbstbewusster und unabhängiger werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Meine Damen und Herren, wir haben harte Zeiten hinter uns
und wir
haben auch noch harte Zeiten vor uns. Gerade deswegen ist es wichtig, dass wir
zusammenhalten und nicht spalten und dass wir mit Mut jene Reformen angehen,
die dieses Land braucht.
In diesem Sinn: Gehen Sie zur Wahl, geben Sie Ihre Stimme ab
und entscheiden Sie, wer dieses Land sicher und professionell durch die
nächsten Jahre
führt und sich für die Themen einsetzt, die dieses Land zu dem
machen, was es ist.
Ich wünsche Ihnen und vor allem all jenen, die im
Oktober wieder hier
sitzen werden, alles Gute. Danke sehr für all Ihren Einsatz für
Österreich, und denkt daran: Gestalten und nicht spalten – das
hat sich dieses
Land verdient! – Danke, alles Gute und auf Wiedersehen. (Allgemeiner
Beifall.)
18.21
Präsidentin
Doris Bures: Frau Abgeordnete, ich
wünsche Ihnen für
Ihren weiteren Weg und für Ihre Zukunft auch alles Gute.
Nun ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.
Wünscht der Herr Berichterstatter ein
Schlusswort? – Das ist nicht
der Fall.
Damit gelangen wir zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in 2710 der Beilagen.
Hiezu liegen ein Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag der Abgeordneten Christoph Matznetter, Kolleginnen und Kollegen sowie ein Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag der Abgeordneten Andreas Ottenschläger, Jakob Schwarz, Kolleginnen und Kollegen vor.
Ich werde daher zunächst über die von den
erwähnten Zusatz- beziehungsweise Abänderungsanträgen
betroffenen Teile – der Systematik des Gesetzentwurfes
folgend – und schließlich über die restlichen,
noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes abstimmen lassen.
Die Abgeordneten Christoph Matznetter, Kolleginnen und Kollegen haben einen Abänderungsantrag betreffend Artikel 1 eingebracht.
Ich ersuche jene Damen und Herren, die dem zustimmen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.
Wir kommen sogleich zur Abstimmung über diese Teile des Gesetzentwurfes in der Fassung des Ausschussberichts.
Wer sich dafür ausspricht, den bitte ich um ein Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.
Die Abgeordneten Andreas Ottenschläger, Jakob Schwarz,
Kolleginnen und Kollegen haben einen Abänderungsantrag betreffend Artikel 3
eingebracht.
Wer sich dafür ausspricht, den bitte ich um ein Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen.
Schließlich kommen wir zur Abstimmung über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes samt Titel und Eingang in der Fassung des Ausschussberichts.
Wer spricht sich dafür aus? – Das ist mit Mehrheit angenommen.
Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.
Der Gesetzentwurf ist in dritter Lesung mit Mehrheit angenommen.
Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „ein Sofortpaket für leistbares Wohnen“.
Wer sich für diesen Entschließungsantrag ausspricht, den bitte ich um ein Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.
Bericht und Antrag des
Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das
Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das
Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und
Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land-
und forstwirtschaftliche Landeslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz,
das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftliche
Landesvertragslehrpersonengesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz,
die Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz,
das Ausschreibungsgesetz 1989, das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz,
das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz geändert werden
(Dienstrechts-Novelle 2024) (2711 d.B.)
Präsidentin Doris Bures: Damit kommen wir zum 9. Punkt unserer heutigen Tagesordnung.
Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.
Erster Redner: Herr Abgeordneter Werner Herbert. – Bitte.
18.23
Abgeordneter
Werner Herbert (FPÖ): Frau
Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und
Kollegen! Ja, in dieser Dienstrechts-Novelle
ist nicht alles ganz so schlecht, das will ich hier schon zugestehen,
beispielsweise wenn ein Unfall im Rahmen der exekutivdienstlichen Ausbildung
oder Fortbildung nunmehr als Dienstunfall zählt und damit die bis dato
einhergehenden Probleme mit den rechtlichen Anerkennungsrahmenbedingungen
fallen, dann ist das eine gute Sache.
Auch die Dienstfreistellung für die Rehaaufenthalte
für Kinder bis zu einem Ausmaß von 14 Tagen ist
wertzuschätzen, wie auch dass die Geldaushilfe oder
der Gehaltsvorschuss von bisher 7 300 Euro auf 12 000 Euro
erhöht
werden soll. Das ist eine kleine und nicht unbedingt eklatante Erhöhung,
aber ein Vorteil für die Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen
Dienstes.
Dann sind wir aber eigentlich schon ziemlich fertig. Wenn
wir uns den
großen Rahmen dieser Dienstrechts-Novelle anschauen, gibt es einmal mehr
von der EU diese gesamte Problematik mit der vermeintlichen Korruption im
öffentlichen Dienst und den damit einhergehenden Kleinigkeiten mit
Interessenkonflikten und sonstigen Vorverurteilungen oder möglichen
Malversationen
im öffentlichen Dienst, die in dieser Dienstrechts-Novelle unterschwellig
dargestellt werden. Wenn wir uns das genauer anschauen, dann ist das
eigentlich
ein offener Misstrauensantrag gegen unsere Bediensteten im öffentlichen Dienst –
und das auf allen Ebenen.
Schauen wir uns einmal zwei Punkte an, die hier besonders
interessant sind, weil sie eklatant hervorstechen: Der erste Punkt ist der
schon angesprochene Interessenkonflikt, der in § 43 BDG explizit
ausgesprochen wird. Es war schon bisher so, dass der Beamte in der Wahrnehmung
seiner dienstlichen Tätigkeiten auf das Interesse der Wahrnehmung
nach außen Bedacht zu nehmen gehabt hat. Das war schon seit jeher
so. Nunmehr wird der sogenannte tatsächliche oder vermeintliche
Interessenkonflikt explizit festgeschrieben, was nicht nur einen
Generalverdacht in negativer Hinsicht gegenüber allen
Beamten darstellt, sondern natürlich auch den Spielraum eröffnet, dass man, wenn man will, immer einen Interessenkonflikt herbeireden oder herbeiargumentieren kann.
Besonders haarig wird es, wenn der Bedienstete vielleicht in einer politischen Institution, auf einer politischen Ebene, in einer politischen Vorfeldorganisation oder nur politisch tätig ist, wo man sagen könnte: Das ist jetzt ein bisschen gefährlich. Du bist jetzt nicht mehr der Abteilungsleiter in der Abteilung XY, sondern wir müssen dich aus der Schusslinie nehmen. Jetzt bist du der Verantwortliche für die Expositur und da bist du im Keller gut aufgehoben.
Das wäre möglich, und daher ist das eine Misstrauensbekundung gegenüber unseren öffentlichen Bediensteten, die ihresgleichen sucht und die wir daher auch zu Recht ablehnen. (Beifall bei der FPÖ.)
Die zweite Geschichte, die ich hier erwähnen
möchte, ist schon fast erheiternd. Da geht es nämlich um
das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, in dem bis dato in der Geschlechterrolle
Mann und Frau klar definiert wurde und nunmehr stattdessen das sogenannte
Geschlecht Einzug hält. Was ist das genau? – Das wird
explizit beschrieben: Das sind also nicht nur die Darlegungen von
einer physischen Mann-und-Frau-Definition, sondern
das Geschlecht wird anhand von Geschlechtsmerkmalen, der Geschlechtsidentität –
da reden wir von der Identität des betroffenen
Bediensteten –, des Geschlechtsausdrucks – was immer das
auch im Detail dann heißt – und der Geschlechterrolle, die der
Bedienstete sich selbst gibt,
definiert. Das macht es jetzt spannend, und in den nachfolgenden Paragrafen
wird dann diese Geschlechterdarstellung auch richtig ausgerollt.
Jetzt verstehe ich schon, dass gewisse Kreise in diesem
Hohen Haus eine große Affinität zu der LGBTIQ-Gesellschaft haben,
aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ziel eines Bundesgesetzes
ist, dass man eine Dragqueen beispielsweise in einem Ministerium zwischen
den Gängen des Hauses herumlaufen hat oder eine, die sich vielleicht noch
den Verkehr regelnd auf der Straße
zum Besten gibt oder sich vielleicht als Angehöriger des Bundesheeres im Katastropheneinsatz als Monument der Gleichberechtigung des Geschlechts darstellt.
Das ist nicht, was wir wollen! Das ist es wahrlich nicht!
Ich denke, allein an diesem Ansatz sieht man schon, welche falsche
Richtung in dieser Frage
der Geschlechterrolle generell, aber gerade auch im Bereich des
öffentlichen Dienstes und bei der Handhabung oder auch bei dem Rahmen, den
wir unseren Beamten und Verwaltungsbediensteten vorgeben, eingeschlagen wird.
Ich denke mir, das wird noch große Probleme schaffen,
denn wenn sich
jemand findet, der das so auslebt, wie das da drinsteht, dann gute Nacht allen
im Ministerium und jedem Minister, der damit betraut ist! Vor allem stellt sich
dann die Frage, ob ein Mann, der sich als Frau fühlt, bei der
Frauenorganisation der FSG gut aufgehoben ist und dort auch die gleiche
Unterstützung
kriegt wie die Frauen – oder ob sich die Frauen bei einer solchen
Wahrnehmung vielleicht ein bisschen veräppelt fühlen, wie man es
schon bei den olympischen Spielen gesehen hat; das war ja auch nicht
unbedingt im Sinne
des Erfinders.
Vielleicht noch ein kurzer Sidestep zur ÖVP: Dass die
da schmerzbefreit ist, das ist mir eh klar. Ihr habt euch als Familienpartei
schon lange verabschiedet (Heiterkeit des Abg. Zarits), ihr habt
jetzt offensichtlich auch die Dragqueenabteilung gut besetzt; und wie bei
euch Personalvertretung ausschaut, habe ich
erst heute kurzfristig erfahren: nämlich dass die Ex-Schwägerin vom
Herrn Bundeskanzler, Frau Natascha Nehammer, noch schnell Abteilungsleiterin im
Bundesministerium für Finanzen geworden ist.
Na dann: Das ist wahre Personalvertretung, das ist wahre Politik für unsere öffentlich Bediensteten – gute Nacht, Österreich! (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)
18.31
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Eva Blimlinger. – Bitte.
Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger
(Grüne): Sehr geehrte Frau
Präsidentin!
Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie! Da es relativ unwahrscheinlich
ist, wiewohl es natürlich sinnvoll wäre, dass die Grünen bei der
nächsten Nationalratswahl 25 Prozent erreichen, wird das meine letzte
Rede hier im Nationalrat sein.
Es ist eine glückliche
Fügung, dass ich über das Thema Dienstrecht
sprechen darf. Als Beamtin macht mir das natürlich große Freude,
muss ich sagen. Wir legen heute eine sehr umfassende Novelle zum Dienstrecht
mit allen angelagerten Materien vor, die für nahezu alle Bereiche des
öffentlichen Dienstes wirklich große Verbesserungen bringt.
Das ist eine ganz lange Liste,
die ich jetzt nicht im Detail aufzählen will. Ich nehme ein paar
Kleinigkeiten heraus: Es ist zum Beispiel die Dienstfreistellung
zur Begleitung von Kindern bei Rehabilitationsaufenthalten enthalten, es ist
aber auch eine bessere Besoldung im Gesundheits- und Krankenpflegedienst, es
sind zahlreiche Maßnahmen für die Uniformierten, für die
Gerichte,
für die Justiz, aber vor allem – und das ist eigentlich das
Hauptpaket – für Lehrer und Lehrerinnen enthalten.
Es ist einerseits so, dass wir neben der Verkürzung der
Studiendauer auch normiert haben, dass es, wenn jemand an der Schule
unterrichtet und
seinen oder ihren Master macht, nur eine halbe Lehrverpflichtung gibt, dass
nicht in fachfremden Fächern unterrichtet werden soll, dass man nicht
Klassenvorstand sein soll und dass man keine Überstunden machen
soll – damit alle wirklich möglichst rasch ihr Masterstudium
abschließen können.
Es wird eine Ergänzung für Lehrer und Lehrerinnen
geben, die pädagogisch-administrative Tätigkeiten wahrnehmen.
Die Unterrichtstätigkeit von Lehrern und Lehrerinnen kann
minimal verkürzt werden, wenn pädagogisch-administrative
Projekte vorbereitet werden. Das zählt dann eben nicht als
Unterrichtstätigkeit; wenn man für mehrere Klassen mit mehreren
Lehrern und Lehrerinnen ein Projekt vorbereitet – das geschah bis
dato außerhalb
der Dienstzeit, also in der Freizeit –, soll das in Zukunft in der
Dienstzeit möglich sein.
Ich freue mich sehr, dass es letztlich noch gelungen ist, diese
Novelle
mit all ihren Details umzusetzen, und möchte da mit meinem Dank beginnen:
Was die Verhandlungen im öffentlichen Dienst betrifft, gilt dieser vor
allen Dingen Romana Deckenbacher, mit der diese wirklich äußerst
konstruktiv, muss ich sagen, verlaufen sind. (Beifall bei
Grünen und ÖVP.)
Mein Dank gilt zudem – und da
beginne ich jetzt sozusagen mit einer
der Sprecherinnenrollen, die ich hatte, nämlich für den Bereich Kunst
und Kultur – an erster Stelle Andrea Mayer, der für Kunst
und Kultur zuständigen Staatssekretärin, und ihrem Büro, ihrem
gesamten Team, weil es da wirklich eine ausgezeichnete Zusammenarbeit gegeben
hat, die für die Kunst und Kultur zahllose Verbesserungen
gebracht hat. Ich habe nur 5 Minuten, ich kann sie nicht alle aufzählen.
Es ist so, dass nicht mehr viel übrig ist, mehr geht immer, aber
meinen herzlichen Dank, Andrea, für unsere Zusammenarbeit (Beifall bei
den Grünen), auch allen Mitgliedern des Kulturausschusses, den ich ja
leiten durfte, und insbesondere meinen beiden Gegenübern in den Verhandlungen,
Maria Großbauer und Laurenz Pöttinger, mit denen die Maßnahmen
betreffend Kunst und Kultur gut zu verhandeln waren.
Für den
Medienbereich – ich bin ja auch Mediensprecherin – waren
das Axel Melchior, Gaby Schwarz und Kurt Egger. Sie wissen, die Verhandlungen betreffend
Medien waren keine einfachen – vom ORF bis zum Bereich
Qualitätsjournalismusförderung. Wir haben so viel erreicht, auch da
kann ich nicht alles aufzählen. Es war ein gutes Jahr, eine gute
Legislaturperiode für die Medien. Ich hoffe, die nächste wird noch besser. (Beifall bei den Grünen.)
Für den Bereich Wissenschaft und Forschung gilt mein Dank Rudi Taschner, Theresia Niss und Nico Marchetti, mit denen ich immer wieder in unterschiedlichster Weise zusammengearbeitet habe. Es ist immer dazu gekommen, dass wir eine Lösung gefunden haben.
In gedenkpolitischen
Angelegenheiten gibt es ja keinen Ausschuss im
engeren Sinne, übrigens auch nicht für Medien. Ich würde mir
wünschen, dass es im nächsten Nationalrat einen Medienausschuss gibt.
Die Medien werden
immer im Verfassungsausschuss versteckt, ein Medienausschuss wäre heutzutage
wirklich angebracht. Was den Bereich der Gedenkpolitik, Bekämpfung
des Rechtsextremismus und Antisemitismus betrifft, gilt mein Dank Martin Engelberg,
Wolfgang Sobotka und Sabine Schatz, mit denen es immer zu
wirklich sehr guten Ergebnissen und letztlich zur Novelle betreffend Nationalfonds gekommen ist. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten
der ÖVP.)
Mein besonderer
Dank gilt vor allen Dingen den Stenografen und Stenografinnen, die
wirklich in einer Geschwindigkeit arbeiten, die mir den Atem
raubt. Kaum hat man geredet, kriegt man ein paar Stunden später schon das
Protokoll. Mein herzlicher Dank – und bitte das auch den Kollegen
und Kolleginnen auszurichten – gilt ihnen und den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern hier im Parlament, die uns immer auf die beste Art und Weise
unterstützen.
So macht Politik wirklich Spaß. (Beifall bei Grünen und ÖVP
sowie des
Abg. Oxonitsch.)
Am Schluss möchte ich meinen Dank meinen
beiden Referenten Nikolaus Ganahl und Alexander Winkler widmen, die mich in
einer großartigen Weise die letzten fünf Jahre unterstützt
haben. So geht Politik.
(Beifall bei Grünen und ÖVP.)
Wie wahrscheinlich viele von
Ihnen wissen, war Franz Grillparzer, von dem viele sagen, er war
Nationaldichter, in seinem Hauptberuf eigentlich Beamter,
nämlich im Österreichischen Staatsarchiv. Er hat dort gearbeitet und
immer wieder um monatelange Urlaube angesucht. Aus seinen Aufzeichnungen
geht hervor, dass die Dienstzeit so zwischen 10 und 11 Uhr begonnen hat
und um 14 Uhr geendet hat, weil man im Staatsarchiv nicht mit offenem
Licht hantieren konnte; im Winter war die Dienstzeit eben 2, 3 Stunden.
Nicht nur das, es gibt viele Aussagen von ihm – ich empfehle Ihnen
da die
Lektüre, insbesondere jenen, die immer schon wussten, dass Beamte nichts
arbeiten; Kollege Loacker ist jetzt nicht da –, etwa: „Um
12 Uhr ins Bureau, keine Arbeit vorgefunden, wieder gegangen“.
Heute ist es so, dass die
Beamten nicht wieder gehen. Sie finden Arbeit
vor, sie versehen Dienst, sie arbeiten großartig, sie sind der Pfeiler
dieser Republik, dieser Demokratie. Der öffentliche Dienst garantiert
ein gutes Funktionieren für die meisten Lebensbereiche in Österreich.
(Beifall bei Grünen und ÖVP.)
Daher kehre ich
als Beamtin gemäß § 17 BDG – nämlich der
Freistellung,
die mir gewährt wird, weil ich hier Abgeordnete sein darf –
am 24. Oktober, wenn der neue Nationalrat angelobt wird, mit dem Ende der
Legislaturperiode an meine Dienststelle, an die Universität für angewandte Kunst,
zurück, werde dort meinen Dienstantritt melden und weiter an der Politik
und dem Nationalrat interessiert sein. (Beifall bei den Grünen
und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Ich darf Ihnen allen sehr herzlich für die Zusammenarbeit danken.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der
Parlamentarismus gestärkt werden soll. – Danke. (Beifall bei
Grünen und ÖVP sowie bei Abgeordneten von
SPÖ und NEOS.)
18.40
Präsidentin Doris Bures: Alles Gute!
Frau Abgeordnete Martina Künsberg Sarre, Sie sind zu Wort gemeldet. Bitte.
Abgeordnete
Mag. Martina Künsberg Sarre (NEOS):
Frau Präsidentin!
Hohes Haus! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Auch zum Ende der Legislaturperiode
haben Sie es noch einmal geschafft, den Oppositionsparteien
ein so umfassendes Paket auf den letzten Drücker, so kurzfristig zukommen
zu lassen – der letzte Abänderungsantrag ist erst vor Kurzem
eingegangen –,
dass man mit dem Durchlesen gar nicht nachkommt. Sie wissen auch, dass dieses
Dienstrechtspaket gemeinsam mit einer Besoldungsreform hätte beschlossen
werden sollen – auch diese ist nicht da.
Selbstverständlich sind in solchen umfassenden Paketen
gute Dinge drinnen, das Junglehrerschutzpaket beispielsweise, für das wir
uns auch stark eingesetzt haben. Das ist gut. Die Hintertürchen, die Sie
sich im Zusammenhang
mit den Klassenvorstandsstunden und den Stunden an sich offengelassen haben,
finden wir nicht gut, und wir werden sehen, wie sich das entwickelt.
Es gibt auch andere positive Punkte – dass das
Dienstrecht ein starres System und ein großer Hemmschuh für vieles
ist, wissen wir alle hier, glaube ich –, beispielsweise wird mit der
heute vorliegenden Dienstrechts-Novelle beschlossen, dass Schulleiter ab sofort
ihre Stellvertreter frei aussuchen können und nicht mehr der
dienstälteste Lehrer der Stellvertreter wird. Das sind
Dinge, die schon längst weggehört hätten, weil Schulen und
Direktoren so einfach mehr Spielraum haben.
Die Anrechnung der Vordienstzeiten für Quereinsteiger
ist unbefriedigend
und sie wird von den Bildungsdirektionen nach wie vor restriktiv
gehandhabt. Während es egal ist, in welchem Bereich man im
öffentlichen Dienst tätig gewesen ist, und einfach alles angerechnet
wird, wenn
man als Quereinsteiger in die Schule kommt – ob man im Gartenbauamt,
bei der
Müllabfuhr oder sonst wo gearbeitet hat, das wird angerechnet,
Hauptsache öffentlicher Dienst –, werden die
Quereinsteiger, die in der Privatwirtschaft gearbeitet haben, ganz, ganz
restriktiv behandelt. Dass da von 3 500 zertifizierten
Quereinsteigern nur 700 Leute den Weg in die Schule finden, ist dann
kein Wunder. Minister Polaschek macht riesige Marketingauftritte für
den Quereinstieg, aber wenn man den Quereinsteigern solche Knüppel vor die
Füße wirft, ist es kein Wunder, dass niemand
reinkommt.
Die nächste Regierung wird die große Aufgabe
haben, die Versäumnisse der letzten Regierung und der letzten Jahrzehnte
aufzuholen; mit mutigen
Reformen, mit großen Ansagen. Wir brauchen
20 000 zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen in
Kindergarten und Schule. Wir brauchen mehr Supportpersonal, damit
Lehrerinnen und Lehrer nicht Sozialarbeiter, Schulpsychologen und
Administrativkräfte spielen müssen. Wir brauchen Maßnahmen,
damit endlich alle Kinder, egal aus welchem Elternhaus sie kommen und welche
Sprache sie sprechen, eine faire Chance auf eine gelingende Bildungslaufbahn und
einen gelingenden Beruf haben. Wir brauchen endlich das Motto: Autonomie statt
Bürokratie und Vertrauen statt Kontrolle.
All das hat die letzte Regierung in keiner Weise
hinbekommen, und wir
freuen uns, liebe Wählerinnen und Wähler, wenn Sie uns Ihre Stimme
für Bildung geben. – Danke. (Beifall bei den NEOS.)
18.43
Präsidentin
Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau
Abgeordnete Selma
Yildirim. – Bitte.
Abgeordnete Mag. Selma Yildirim
(SPÖ): Frau Präsidentin! Wenn
Flüsse und Bäche über die Ufer treten, ist es mit Sicherheit, Stabilität
und Verlässlichkeit schnell vorbei, sehr geehrte Damen und
Herren. In solchen Ausnahmesituationen, in Krisen können wir uns auf
den öffentlichen Dienst und
unsere Blaulichtorganisationen und Freiwilligenorganisationen verlassen. An
dieser Stelle ein großes Danke an unsere Einsatzkräfte in diesen
schweren Tagen! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von
ÖVP und Grünen.)
Mein Mitgefühl gilt all jenen, die von der Hochwasserkatastrophe betroffen sind, und ganz besonders jenen Angehörigen, die jemanden – einen der fünf Menschen – verloren haben.
Feuerwehr, Polizei, Bundesheer,
Gesundheitspersonal, viele Menschen
mehr sind da, wenn es kritisch wird. Der öffentliche Dienst steht für
Verlässlichkeit und Stabilität. Wir können für gute
Arbeitsbedingungen für den öffentlichen Dienst sorgen. Die
vorliegende Reform des Dienstrechtes enthält
eine Reihe von Verbesserungen, es sind sehr viele Details, aber ich möchte
fünf davon ganz kurz hervorheben.
Die EU-Mindestlohnrichtlinie
wird zum Beispiel umgesetzt. Der Gleichbehandlungs- und
Diskriminierungsschutz wird verbessert. Künftig ist eine Dienstfreistellung
zur Begleitung von Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr
auf Reha möglich. Auch im Bereich der Justiz gibt es eine Reihe von
Verbesserungen, die wirklich gut sind. Wir als sozialdemokratische Fraktion
werden dieser Dienstrechtsreform daher unsere Zustimmung geben.
Eines ist allerdings wichtig:
Eine gut ausgerüstete öffentliche Verwaltung kann gerade in
Krisenzeiten Dienst für Bürgerinnen und Bürger leisten. Wir
wollen trotz der Digitalisierung aber persönliche Kontakte bei den
Behörden. Das ist ganz zentral und wichtig. Es braucht ein Recht auf
analoges
Leben. (Beifall bei der SPÖ.)
Es darf unsere Bürgerinnen und Bürger keine
zusätzlichen Gebühren kosten, wenn sie ihre Anliegen persönlich
oder in Papierform vortragen möchten. Vieles kann zum
Beispiel über Servicestellen auf Gemeinden und im direkten
persönlichen Kontakt unbürokratisch erledigt werden. Daher sind wir,
glaube ich, gefordert, bei all den Digitalisierungsfortschritten niemals zu
vergessen, dass eine sehr große Bevölkerungsgruppe nicht
digitalaffin ist. Wir
dürfen in dieser Republik aber keine Frau und keinen Mann
zurücklassen. (Beifall bei der SPÖ.)
Der öffentliche Dienst steht im Dienst der Menschen.
Der Zugang muss
daher für alle gleich bleiben. Um Stabilität und Verlässlichkeit
auszubauen, gehören die Arbeitsbedingungen verbessert und mehr
Personal gewonnen.
Das sind Aufgaben, die ganz hohe Priorität haben, und es gibt vieles mehr,
was wir im Zuge großer Reformen zwar immer wieder diskutieren, aber
leider in dieser Gesetzgebungsperiode nicht durchbringen konnten. Gehen wir sie
jedenfalls nach den Wahlen gemeinsam an! – Ich danke.
(Beifall bei der SPÖ.)
18.47
Präsidentin Doris Bures: Jetzt hat sich Frau Staatssekretärin Andrea Mayer zu Wort gemeldet. – Bitte.
Staatssekretärin
im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mag. Andrea Mayer: Frau
Präsidentin! Hohes Haus! Die vergangenen Tage haben uns und vor
allem all jenen, die vom Hochwasser so arg betroffen waren und immer noch sind,
sehr, sehr viel abverlangt. Immens gefordert waren auch die Tausenden
Freiwilligen und gemeinnützig tätigen Personen, die akut und unter
hohem Einsatz geholfen haben und damit
auch dazu beigetragen haben, dass noch größere Schäden
abgewendet werden konnten.
Als für den öffentlichen Dienst zuständiges
Ressort haben wir raschestmöglich folgende Maßnahmen
gesetzt: Wir gewähren allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die im
Rahmen einer freiwilligen Feuerwehr oder der
Rettung im Zuge der Hochwasserhilfe tätig sind, Sonderurlaub. Allen
Mitarbei-
tern und Mitarbeiterinnen haben wir empfohlen, ihre Arbeit soweit
möglich im Homeoffice zu erledigen, im Interesse ihrer
Sicherheit, aber
auch um Verkehrswege und Verkehrsmittel zu entlasten. Natürlich gilt es
auch als gerechtfertigte Abwesenheit vom Dienst, wenn öffentlich Bedienstete selbst direkt
von Unwetterschäden betroffen sind und eine Beseitigung dieser
notwendig ist.
Der öffentliche Dienst – und damit darf ich
nun konkret auf den vorliegenden Tagesordnungspunkt
eingehen – steht aber auch abseits aktueller und zahlreicher Krisen
in den vergangenen Jahren vor großen, riesengroßen
Herausforderungen. Es müssen Pensionsabgänge ersetzt und
zusätzliches qualifiziertes Personal in dynamisch wachsenden
Bereichen gewonnen werden.
Der öffentliche Dienst steht dabei in einem Wettbewerb um die besten
Arbeitskräfte und muss sich verstärkt als attraktiver
Arbeitgeber präsentieren.
Umso erfreulicher ist es, dass nun am Ende dieser
Legislaturperiode eine umfassende und genau da ansetzende
Dienstrechts-Novelle gelungen ist. Sie
bringt wichtige Verbesserungen, die in ihrer Zusammenschau ein wichtiger Baustein
für die Attraktivierung des öffentlichen Dienstes sind. Ein paar Beispiele: Die
Besoldung im Gesundheits- und Krankenpflegedienst wird attraktiviert, eine
Dienstfreistellung zur Begleitung von Kindern bei einem Rehabilitationsaufenthalt
wird eingeführt, die Reisegebührenvorschrift erheblich verbessert.
Ganz wichtig ist das Bildungspaket im Rahmen dieser
Dienstrechts-Novelle:
Im Schulbereich werden zahlreiche Flexibilisierungs- und Entlastungsmaßnahmen
gesetzt, letztere etwa im Bereich der Deutschförderklassen.
Aufgrund meiner beruflichen Biografie kenne ich das
Innenleben
der österreichischen Verwaltung nicht erst seit meinem Amtsantritt als
Staatssekretärin. Ich weiß sehr genau, unter welch hohem Einsatz und
mit welcher Expertise und Professionalität im öffentlichen Dienst
gearbeitet wird – immer schon. Ein attraktiver,
funktionsfähiger öffentlicher Dienst ist für
unser demokratisches Gemeinwesen unersetzbar. Es ist gut und richtig, dass diese
Novelle einen wirksamen Beitrag für die Zukunft leistet, und ich
danke für Ihre Zustimmung. (Beifall bei den Grünen und bei
Abgeordneten der ÖVP.)
Ich erlaube mir noch, den Damen und Herren Abgeordneten, die
jetzt
schon wissen, dass sie dem neuen Nationalrat ab 24. Oktober dieses Jahres
nicht mehr angehören werden, von Herzen alles, alles Gute für den
weiteren Lebensweg zu wünschen, und ich danke für die tolle
Zusammenarbeit in diesen doch auch immer wieder sehr schwierigen Jahren. Ich
darf nur einige
nennen, mit denen ich am meisten zu tun hatte: vielen Dank an Eva Blimlinger,
Maria Großbauer und Gabriele Heinisch-Hosek – gemeinsam haben
wir viel erreicht. Alles Gute und vielen Dank. (Beifall bei Grünen,
ÖVP und SPÖ.)
18.51
Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Herr Abgeordneter Markus Leinfellner zu Wort. – Bitte.
Abgeordneter
Markus Leinfellner (FPÖ): Frau
Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Liebe
Österreicher! Ich habe Ihnen wirklich gerne zugehört,
Frau Staatssekretärin, denn da waren viele Dinge dabei, die ich mir
wünschen würde. Wenn ich aber in diese Dienstrechts-Novelle
hineinschaue, dann
sehe ich tatsächlich recht wenig von diesen Verbesserungen. Da kann man
mit ruhigem Gewissen davon sprechen, dass die Dienstrechts-Novelle im wahrsten Sinne
des Wortes in die Hose gegangen ist.
Sie sprechen davon, qualifizierte Bedienstete im
Gesundheits- und Pflegebereich gewinnen zu wollen, aber im selben Satz
schließen Sie Unteroffiziere des österreichischen Bundesheeres von
diesem K-Schema wieder aus. Da gibt es genügend im Sanitätsbereich,
Frau Staatssekretärin, Sie wissen das. Sie
haben auch keine Lösungen für die Gehaltsunterschiede im
öffentlichen Dienst gefunden: Offiziere, die ein Studium abgeschlossen
haben, werden im
öffentlichen Dienst oder beim Bundesheer wie Maturanten bezahlt.
Sie haben keine Gehaltsanpassungen bei den Unteroffizieren eingeführt. Der
Zugskommandant wird gleich bezahlt wie der Gruppenkommandant; die Tatsache,
dass der Zugskommandant doppelt so viel Ausbildung hat, interessiert bei dieser
Dienstrechts-Novelle wieder einmal niemanden.
(Beifall bei der FPÖ.)
Es hilft auch nicht, wenn Sie in der
Regierungserklärung die Soldaten in den siebten Himmel hinaufloben, im
Endeffekt mit der Dienstrechts-Novelle
dann aber zeigen, wie viel oder wie wenig Ihnen diese Soldaten tatsächlich
wert sind. Das Einzige, das wichtig war, ist, dass wir uns vom traditionellen
Geschlechterbegriff, von den biologischen Geschlechtern
verabschieden – und die ÖVP ist in der ersten Reihe
fußfrei mit dabei. Damit haben wir endgültig
die Geschlechter abgeschafft und uns diesem links-woken Genderwahn unterworfen.
Kollege Hammer hat das ja schon relativ gut ausgeführt, deswegen möchte
ich gar nicht so viel dazu sagen.
Ich möchte
auch nicht mehr viel zu § 43 BDG sagen, weil es Werner Hammer schon
sehr gut ausgeführt hat. Es ist aber wieder einmal klar: Wir setzen Meinungsverbote
durch, wir setzen Denkverbote durch, wir
setzen Sprechverbote durch. (Zwischenrufe der Abgeordneten Scherak
und Lukas Hammer. – Abg. Disoski: Ihr seid die mit den
Sprechverboten!) Am besten
meldet sich der Beamte oder der öffentlich Bedienstete nach dieser
Gesetzesnovelle von den sozialen Medien ab, sagt seine Meinung nicht mehr
in
der Öffentlichkeit oder im Gasthaus – das ist es, was Sie damit
anscheinend erreichen wollen.
Das Beste aus zwei Welten: Was bleibt davon
übrig? – Husch-Pfusch,
wie fast alles aus dieser Regierung. (Beifall bei der FPÖ. –
Abg. Lukas Hammer: Herbert heißt er! – Rufe bei der
ÖVP: Herbert! – Abg. Bogner-Strauß: Herbert ist der Nachname! –
Abg. Lukas Hammer: Einen Werner Hammer haben wir noch nicht!)
18.54
Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Frau Abgeordnete Romana Deckenbacher zu Wort. – Bitte.
Abgeordnete Mag. Romana Deckenbacher
(ÖVP): Frau Präsidentin!
Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher!
Erlauben Sie auch mir, zu Beginn dem öffentlichen Dienst, den
Einsatzkräften, der Polizei, dem österreichischen Bundesheer, den
Straßenmeistereien, den Verwaltungen, aber vor allem natürlich
den Blaulichtorganisationen, den Einsatzkräften und den vielen
freiwilligen Helferinnen und Helfern, die in dieser unfassbaren
Naturkatastrophe so vielen Menschen geholfen haben, ein ganz großes
Dankeschön zu sagen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Lukas Hammer.)
Der öffentliche Dienst hat einmal mehr gezeigt, dass er Krise kann, und die Kolleginnen und Kollegen verdienen größten Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit.
Ja, wir leben inmitten
zahlreicher Herausforderungen – und von diesen Herausforderungen
bleibt natürlich auch der öffentliche Dienst nicht unberührt. Es ist umso wichtiger, ihn so attraktiv zu
gestalten, dass er auch in Zukunft
ein vielversprechender Arbeitgeber ist. Die vorliegende
Dienstrechts-Novelle verfolgt genau dieses Ziel, nämlich den öffentlichen
Dienst auf verschiedenen Ebenen zu modernisieren und zu verbessern.
Diese Dienstrechts-Novelle enthält ein umfassendes Paket.
Ich möchte an dieser
Stelle auch eines sagen: Es gibt im Bundes-Gleichbehandlungsgesetz einen
Passus, den wir nicht unterstützen. (Beifall bei Abgeordneten der
ÖVP.) Es braucht aber oftmals Kompromisse, damit wir genau
dieses großartige Paket, das wir gemeinsam geschnürt haben –
danke noch einmal an Kollegin Blimlinger –, umsetzen
können.
Dazu möchte ich einen Abänderungsantrag der Abgeordneten Romana Deckenbacher, Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen zu Artikel 1 und 2 einbringen:
„Der Zeitpunkt des
Inkrafttretens der im BDG 1979 zu regelnden Richtverwendung der Beraterin
oder des Beraters der Bundesregierung im Bundeskanzleramt gemäß
B-KSG“ – Bundes-Krisensicherheitsgesetz – „wird
dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des B-KSG mit 1.1.2024 angepasst. Ebenso wird
die Bezeichnung dieses Organs im BDG 1979 an die im Bundes-KSG gewählte
Formulierung angepasst.“
Erlauben Sie mir, noch auf ein
paar Punkte dieser Dienstrechts-Novelle einzugehen. Es ist ganz wichtig,
dass auch öffentlich Bedienstete eine Dienstfreistellung erhalten,
wenn sie ihre Kinder bei Rehabilitationsaufenthalten begleiten
möchten. Ebenso wird eine Mindestlohnrichtlinie umgesetzt.
Besonders hervorheben möchte ich belastende Bereiche im Gesundheits- und
Krankenpflegedienst, vor allem in Justizanstalten, im Maßnahmenvollzug,
aber auch in Heeressanitätszentren. Diese Bereiche sollen ein attraktives
und neues Entlohnungsschema bekommen. (Beifall bei der ÖVP.) Das
ist eine Maßnahme, die ganz entscheidend ist, um qualifizierte
Fachkräfte zu gewinnen und sie auch langfristig im öffentlichen
Dienst zu halten.
Eine ganz große und
besondere Gruppe im öffentlichen Dienst sind die Lehrerinnen und Lehrer.
Ich weiß, wie wichtig es ist, Maßnahmen zu setzen, um diese
Kolleg:innen zu entlasten, damit sie wieder Zeit für das Wesentliche
haben. Im Rahmen dieser Novelle gibt es auch einige wesentliche Entlastungsmaßnahmen,
die umgesetzt werden. Ich möchte dazu ebenfalls
aus dem Abänderungsantrag – betreffend die Artikel 3 bis 6 –
zitieren:
„Um Schulleitungen zu entlasten, soll für die verwaltungsmäßige Unterstützung der Schulleitung im allgemeinbildenden Pflichtschulbereich eine Einrechnung in die Unterrichtsverpflichtung bzw. deren Verringerung für ein bis zwei
Lehrpersonen, die diese Tätigkeit übernehmen, im vorgesehenen Ausmaß ermöglicht werden.“
Es ist wichtig, dass wir diese Maßnahme umsetzen, um die Kolleginnen und Kollegen auch zu entlasten. (Beifall bei der ÖVP.)
Wesentlich ist auch die Weiterentwicklung des
Lehramtsstudiums. Es
braucht dienstrechtliche und besoldungsrechtliche Begleitmaßnahmen.
Für Studierende braucht es auch Verbesserungen während des Studiums.
Wesentlich ist weiters die Erhöhung der Zahl der Wochenstunden für
Verwaltungsaufgaben in Schulclustern mit bis zu 200 Schülerinnen
und
Schülern an allgemeinbildenden Pflichtschulen. Es ist wichtig, dass
sichergestellt wird, dass die Leitung eines solchen Schulclusters von der
Unterrichtsverpflichtung freigestellt werden kann. (Beifall und
Bravoruf bei der ÖVP.)
All diese Maßnahmen sind ein wichtiger und richtiger
Schritt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir werden weiterhin alles
tun, was in unserer Kraft
steht, um weitere Maßnahmen für den öffentlichen Dienst, aber
vor allem auch Entlastungsmaßnahmen für unsere Lehrerinnen und
Lehrer voranzutreiben, denn unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen
Zeit für das Wesentliche: Zeit für das Unterrichten. –
Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
18.59
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Abänderungsantrag
der Abgeordneten Romana Deckenbacher, Eva Blimlinger
Kolleginnen und Kollegen
zum Bericht und Antrag des Budgetausschusses betreffend ein Bundesgesetz mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstge-
setz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz,
das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz,
das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Lan Abs. 3 Z 1,
§ 78f samt Überschrift, § 79b Abs. 2, § 117 Abs. 2 Z 2,
§ 134a samt d- und forstwirtschaftliche Landesvertragslehrpersonengesetz,
das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die
Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das
Ausschreibungsgesetz 1989,
das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz
und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz geändert werden
(Dienstrechts-Novelle 2024) (2711 d.B.) (TOP 9)
Der Nationalrat wolle beschließen:
Der dem Bericht und Antrag (2711 d.B.) angeschlossene Gesetzentwurf wird wie folgt geändert:
1. In Art. 1 lautet die Ziffer 32:
„32. Dem § 284 wird folgender Abs. 118 angefügt:
‚(118) In der Fassung der Dienstrechts-Novelle 2024, BGBl. I Nr. XXX/2024, treten in Kraft:
1. Anlage 1 Z 1.3.6 lit. i mit 17. Juli 2023;
2. Anlage 1 Z 1.3.13 mit 1. Jänner 2024;
3. Anlage 1 Z 1.2.4 lit. a und d mit 1. Mai 2024;
4. Anlage 1 Z 1.2.4 lit. k mit 9. Juli 2024;
5. § 200f Abs. 2 mit 1. September 2024;
6. § 32 Abs. 3, 5 und 6 tritt mit 1. Jänner 2025 in Kraft. § 32 Abs. 3, 5 und 6 ist auch auf jene Beamtinnen und Beamten, die seit 1. Jänner 2022 auf eine Leitungsfunktion, die gemäß Abschnitt II des AusG auszuschreiben ist, oder auf eine gleichwertige Leitungsfunktion in einer nachgeordneten Dienststelle
ernannt wurden, mit der Maßgabe anzuwenden,
dass die Frist zur Absolvierung des Management-Trainings-Programms nach Abs. 5
und 6
am 1. Jänner 2025 beginnt;
7. Anlage 1 Z 1.3.7 lit. a in der Fassung des Art. 1 Z 40 mit 1. Jänner 2025;
8. Anlage
1 Z 1.3.7 lit. a in der Fassung des Art. 1 Z 41
mit 1. Jänner 2026;
9. Anlage 1 Z 1.3.7 lit. a in der Fassung des Art. 1 Z 42 mit 1. Jänner 2027;
10. §
3 Abs. 1, § 9 Abs. 3 und 4, § 11 Abs. 3, § 12 Abs. 5 Z 2 und 3,
§ 20 Abs. 3c, § 29 Abs. 1 und 3, § 43 Abs. 2 und 4, § 53
Abs. 2 Z 5 und Z 5a,
§ 53a, § 61 Abs. 5, § 66 Abs. 3 Z 1, § 78f samt
Überschrift, § 79b Abs. 2,
§ 117 Abs. 2 Z 2, § 134a samt Überschrift, § 139 Abs. 1,
§ 149 Abs. 1, § 200l Abs. 2 Z 3, § 203a Abs. 1, § 203c,
§ 207c, § 207d, § 207f Abs. 9, § 207h
Abs. 2 letzter Satz in der Fassung des Artikels 30 Z 26 des Bundesgesetzes BGBl.
I Nr. 138/2017, § 207n Abs. 3 Z 2 und Abs. 7, § 214, § 229 Abs.
1, § 234 Abs. 3 Z 8 lit. b, § 249b Abs. 2, Anlage 1 Z 1.2.4 lit. b,
Z 1.2.4 lit. c, Z 1.3.12, Z 2.21, Z 3.11, Z 3.14, Z 3.18, Z 5.8, Z 8.5 lit. b
und c,
Z 8.6 lit. c, Z 12.3 lit. a bis c, Z 26.1 lit. b, lit. c sublit. aa und lit. g,
Z 47.7 Abs. 2, Z 48.4 und Z 48.11 lit. a sowie der Entfall der Anlage 1 Z 1.3.6
lit. c mit dem der Kundmachung folgenden Tag.‘“
2. In Art. 1 lautet die Ziffer 43:
„43. In Anlage 1 wird der Punkt am Ende der Z 1.3.12 durch einen Beistrich ersetzt und wird folgende Z 1.3.13 eingefügt:
‚1.3.13. die Beraterin oder der Berater der Bundesregierung gemäß B-KSG im Bundeskanzleramt (Regierungsberaterin oder Regierungsberater).‘“
3. In Art. 5 wird nach der Ziffer 9 folgende Ziffer 9a eingefügt:
„9a. In § 43 wird nach dem Abs. 2 folgender Abs. 2a eingefügt:
‚(2a) Die in Abs. 1 Z 1 und 2 festgelegten Untergrenzen werden für die verwaltungsmäßige Unterstützung der Schulleitung im Ausmaß einer halben Wochenstunde pro Klasse für eine oder zwei Landeslehrpersonen unterschritten.‘“
4. In Art. 5 lautet die Ziffer 26:
„26. Dem § 123 werden folgende Abs. 98 und 99 angefügt:
‚(98) In der Fassung der Dienstrechts-Novelle 2024, BGBl. I Nr. XXX/2024, treten in Kraft:
1. § 27 Abs. 1, 1a und 4 mit 1. September 2024;
2. § 52 Abs. 3 letzter Satz tritt mit 1. September 2024 in Kraft und mit Ablauf des 31. August 2029 außer Kraft.
3. § 70
Abs. 1 Z 2 und 3 sowie Abs. 2, § 72 Abs. 1, 2a und 4, § 74 Z 2,
§ 78 Abs. 5, § 86 Abs. 2, § 96 Abs. 2, § 100, § 104a
samt Überschrift, § 123
Abs. 99 sowie der Entfall des § 94b Abs. 3 mit 1. Jänner 2025;
4. § 43 Abs. 2a mit 1. September 2025;
5. § 10 Abs. 3, §
26b Abs. 2 in der Fassung des Artikels 34 Z 14 des Bundesgesetzes BGBl. I Nr.
138/2017, § 26c Abs. 3 Z 1, § 29 Abs. 2 und 4, § 37a, § 59e
samt Überschrift, § 60a Abs. 2 sowie § 123 Abs. 70 in der
Fassung der Dienstrechts-Novelle 2020, BGBl.
I Nr. 153/2020 mit dem der Kundmachung folgenden Tag.
(99) Auf Dienstpflichtverletzungen, die bis zum Ablauf
des 31. Dezember 2024 begangen werden, ist weiterhin § 70
Abs. 2 in der bis dahin geltenden Fassung anzuwenden. Auf
Dienstpflichtverletzungen, die der zur Durchführung des Disziplinarverfahrens
berufenen Behörde bis zum Ablauf des 31. Dezember 2024 zur Kenntnis
gelangen, ist weiterhin § 72 in der bis dahin geltenden
Fassung anzuwenden. Auf Disziplinarverfahren, die von der landesgesetzlich zur
Durchführung des Disziplinarverfahrens berufenen Behörde bis zum
Ablauf des 31. Dezember 2024 eingeleitet werden, ist weiterhin § 86 Abs. 2 in der bis dahin geltenden Fassung anzuwenden.‘“
5. In Art. 7 wird nach der Ziffer 9 folgende Ziffer 9a eingefügt:
„9a. In § 8 wird nach dem Abs. 17 folgender Abs. 17a eingefügt:
‚(17a) Für die verwaltungsmäßige
Unterstützung der Schulleitung an allgemeinbildenden Pflichtschulen
wird die Unterrichtsverpflichtung einer oder zwei
diese Aufgaben übernehmenden Landesvertragslehrpersonen im Ausmaß
einer halben Wochenstunde pro Klasse vermindert.‘“
6. In Art. 7 lautet die Ziffer 20:
„20. Dem § 32 wird folgender Abs. 42 angefügt:
‚(42) In der Fassung der Dienstrechts-Novelle 2024, BGBl. I Nr. XXX/2024, treten in Kraft:
1. § 32 Abs. 33 mit 1. September 2023;
2. § 3 Abs. 3b und § 26 Abs. 2 lit. n sub. lit. cc mit 1. September 2024;
3. §
2 Abs. 13, § 3 Abs. 2 Z 1 und Abs. 2b Z 1, §§ 7a und 7b samt
Überschriften,
§ 8 Abs. 3 Z 2, § 8 Abs. 17a, § 18 Abs. 7 und § 19 Abs. 1 Z
1 mit 1. September 2025;
4. § 3 Abs. 3, 3a und 12 Z 1, § 10 Abs. 1, § 14 Abs. 3, § 14a Abs. 9, § 18 Abs. 2a und § 25 Abs. 4 mit dem der Kundmachung folgenden Tag.‘“
Begründung
Zu 1. (Art. 1 § 284 Abs. 118 Beamten-Dienstrechtsgesetzes 1979) und 2. (Art. 1 Anlage 1 Beamten-Dienstrechtsgesetzes 1979):
Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der im BDG 1979 zu regelnden Richtverwendung der Beraterin oder des Beraters der Bundesregierung im Bundeskanzleramt
gemäß B-KSG wird dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des B-KSG mit 1.1.2024 angepasst. Ebenso wird die Bezeichnung dieses Organs im BDG 1979 an die im Bundes-KSG gewählte Formulierung angepasst.
Zu 3. (Art. 5 § 43 Abs.
2a Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz), 4.
(§ 123 Abs. 98 Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz), 5. (Art. 7 § 8 Abs.
17a Landesvertragslehrpersonengesetzes 1966) und 6. (Art. 7 § 32 Abs.
42 Landesvertragslehrpersonengesetzes 1966):
Um Schulleitungen zu
entlasten, soll für die verwaltungsmäßige Unterstützung
der Schulleitung im allgemeinbildenden Pflichtschulbereich eine Einrechnung in
die Unterrichtsverpflichtung bzw. deren Verringerung für ein bis zwei
Lehrpersonen, die diese Tätigkeit
übernehmen, im vorgesehenen Ausmaß ermöglicht werden.
*****
Präsidentin Doris Bures: Der Abänderungsantrag, der in den Grundzügen erläutert wurde, kommt gerade zur Verteilung; jetzt ist er einmal eingebracht und steht mit in Verhandlung.
Nächster Redner: Herr Abgeordneter Johannes Margreiter. – Bitte.
Abgeordneter
Dr. Johannes Margreiter (NEOS): Frau
Präsidentin! Geschätzte Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen
und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher hier im Haus und
vor den Bildschirmen, soweit ihr die Sitzung noch mitverfolgen könnt! In
leichter Abwandlung eines wunderschönen Liedtitels von Wolfgang Ambros
stelle ich fest: Langsam sind wir zusammengewachsen, langsam sind wir in
diesen fünf Jahren, die ich jetzt dem Hohen
Haus angehöre, zusammengewachsen, langsam. – Die Bremse war vor
allem die Zeit der Pandemie, aber dennoch hat sich ein wunderschönes Arbeitsverhältnis über
Fraktions-, über Funktionsgrenzen hinweg entwickelt.
Sie werden aus der Tatsache,
weil wir uns jetzt eben schon ein wenig kennen, den durchaus richtigen Schluss
ableiten, dass ich jetzt als Redner zu
einem Thema eingeteilt bin, das eigentlich nicht mein Kernthema ist. Meine
Kernthemen hier waren Justiz, Mobilität und auch Bauen und Wohnen. Dennoch
ist es durchaus schlüssig, dass ich heute zu diesem Tagesordnungspunkt
sprechen darf – unabhängig davon, dass es meine letzte
Parlamentsrede hier ist.
Einerseits ist ein wichtiger
Teil dieser Reform, die hier zur Diskussion
steht, dem Lehrerdienstrecht gewidmet und somit im weitesten Sinne auch ein
Bildungsthema und andererseits bin ich als NEOS-Politiker sowieso auch
Bildungspolitiker, weil wir NEOS das Bildungsthema eben immer ganz nach oben
reihen (Beifall bei den NEOS – Ruf bei der ÖVP: Einbildung!)
und weil wir
erkannt haben – das geht schon auf unseren Parteigründer
Matthias Strolz zurück, der das schon von Anfang an gesagt
hat –: Der Beruf der Lehrerin und des Lehrers ist der wichtigste
Beruf der Republik. Die brauchen daher ein geeignetes Dienstrecht, damit sie
ihre Fähigkeiten im Interesse der nachfolgenden Generation entfalten
können.
Warum ist der Lehrberuf so
wichtig? – Letzte Woche fand hier im Haus
eine sehr interessante, sehr wichtige und mit sehr kompetenten Fachkräften
besetzte Veranstaltung unter der Bezeichnung Chance Demokratie statt.
Die Veranstaltung hat sich dem Thema gewidmet, dass unsere repräsentative
Demokratie, die uns in Österreich und auch in ganz Westeuropa so viel
Wohlstand, so viel Frieden, so viel persönliche Freiheit beschert hat,
durchaus unter Druck steht. Diese Demokratie – wir brauchen nur auf
aktuelle Wahlergebnisse in deutschen Bundesländern zu schauen –
ist insofern gefährdet, als sich zwar alle diese politischen
Kräfte an das gesetzte Recht
halten, aber nicht bereit sind, sich mit dem dahinterstehenden Geist, der sich
kaum in Worte fassen lässt, auseinanderzusetzen. Da können wir
Gesetzbücher schreiben, so dick können die gar nicht
sein – ich weiß das, ich bin beruflich auch in der
Vertragsjurisprudenz tätig –, wir können Verträge
schreiben, in welchen wir alle Eventualitäten abbilden und trotzdem kann es passieren, dass, wenn dann ein Rechtsnachfolger in ein solches Vertragsverhältnis eintritt, das nicht mehr funktioniert, dass es zum Streit kommt, weil der Spirit, der Geist eines Vertrages nicht begriffen wird.
Ganz ähnlich verhält
es sich mit unserer Bundesverfassung. Man kann
durch Wahlen legitimiert sein, man kann sich an den Buchstaben der Verfassung
halten, man kann sich beispielsweise auch an den Buchstaben unseres
Geschäftsordnungsgesetzes, das das Handeln in diesem Haus bestimmt,
halten, aber – ein Beispiel, da die Befugnisse des Präsidenten
so weitreichend
sind – alles, was im Vorfeld einer Plenarsitzung passiert, wird im
Wege von Usancen, von guten Usancen, so gehandhabt. Das muss aber nicht sein.
Das Geschäftsordnungsgesetz würde es beispielsweise erlauben,
dass ein Präsident sagt: Ja, okay – möglicherweise haben
wir nach den kommenden Nationalratswahlen nicht nur fünf Fraktionen,
sondern sieben Fraktionen im Haus –, das ist mir
jetzt alles zu kompliziert, da einen Konsens zu finden. – Die
Geschäftsordnung sagt nur, er muss die Tagesordnung beraten,
aber er ist nicht daran gebunden, er kann allein entscheiden. Das ist ein
Beispiel dafür, wie wichtig es ist, den Geist einer Verfassung, den Geist
eines Gesetzes im wohlverstandenen Sinn des Allgemeinwohls zu
verstehen.
Da schließt sich der Kreis zum
Tagesordnungspunkt – Lehrerdienstrecht –, da
schließt sich der Kreis dazu, da das eben zeigt, dass der Lehrerberuf der
wichtigste Beruf in der Republik ist, weil es schon damit anfängt, die
Kinder zu lehren, wie wichtig es ist, den Geist unserer Demokratie zu
begreifen.
Das hat überhaupt nichts mit irgendeiner Ideologie, mit einer liberalen
oder sonst etwas zu tun, sondern das hat schlicht mit gegenseitigem Respekt,
mit gegenseitigem Vertrauen und auch mit gegenseitigem Optimismus zu tun, den
wir brauchen, damit wir die Herausforderungen, die uns die Zeit
jeden Tag bringt, bewältigen.
In diesem Sinne verabschiede ich mich vom Hohen Haus mit dem
Wunsch, dass dieses Zusammenwachsen, dieses langsame Zusammenwachsen, im doppelten Sinn
des Wortes funktioniert. Natürlich wird es manchmal notwendig sein, dass
man zusammenwächst, so im Sinne, dass man einen Konflikt austragen muss,
dann aber wieder in dem Sinn, dass wir eben den gemeinsamen
Zielen, den gemeinsamen Werten, dem gemeinsamen Geist, der dieses Haus
trägt – der eigentlich nicht nur dieses Haus trägt,
sondern der die ganze Republik trägt, dem wir verdanken, dass die Zweite
Republik eine derartige Erfolgsgeschichte ist –, verpflichtet
bleiben.
Ich möchte es nicht verabsäumen, mich ganz zum
Schluss bei allen zu bedanken, die irgendwie meine Tätigkeit in diesem
Haus erleichtert haben, unterstützt haben. Jeder soll den Dank
bitte für sich in Anspruch nehmen. Namentlich erwähne ich meinen
parlamentarischen Mitarbeiter Lukas, der mich
großartig unterstützt hat, und auch meine beiden Referenten Fabian
und Puri.
Zum Schluss will ich mich auch namentlich und ganz
ausdrücklich bei der Parlamentsdirektion als Gesamtes bedanken, die mich
vom ersten Tag an, als ich in diesem Haus sozusagen das Onboarding absolviert
habe, perfekt unterstützt hat und bei der ich stets ein offenes
Ohr gefunden habe, wenn irgendwelche Probleme zu lösen
waren – ein Dienstleistungsbetrieb im besten Sinn
des Wortes. Das möge so bleiben.
Vor allem aber soll es so bleiben, dass wir uns doch darauf
verständigen können, was der gemeinsame Geist unserer Verfassung ist,
denn dann mache ich
mir keine Sorgen darum, dass ich meinen politischen Ruhestand in großem
Frieden und im Vertrauen, dass dieses Parlament weiterhin funktionieren
wird, werde genießen können. – Vielen Dank, danke
schön! (Allgemeiner Beifall.)
19.07
Präsidentin Doris Bures: Danke Ihnen, Herr Abgeordneter, und alles Gute!
Nächster Redner: Herr Abgeordneter Reinhold Einwallner. – Bitte.
19.07
Abgeordneter
Ing. Reinhold Einwallner (SPÖ):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geschätzten Damen und
Herren! Ich komme nun zurück zur Dienstrechts-Novelle. Meine
Vorrednerinnen und Vorredner haben ja schon die Anpassungen dieser
Dienstrechts-Novelle in ihren Grundzügen erläutert.
Ich persönlich glaube allerdings, dass die Herausforderungen im
Dienstrecht, die wir zu stemmen haben, wesentlich größer sind und da
in der kommenden Legislaturperiode noch große Aufgaben auf uns zukommen
werden,
weil es, glaube ich, bei einer Dienstrechts-Novelle nicht reicht, nur an den
kleinen Schrauben zu drehen, sondern wir müssen schauen, dass wir da
wirklich einen großen Wurf machen, weil der öffentliche Dienst vor
einer ganz besonderen Herausforderung steht.
Ich greife eine Gruppe heraus – Kolleginnen und
Kollegen haben diese schon erwähnt –, das ist der
Exekutivberuf, das sind die Polizistinnen und Polizisten bei uns
im Land. Gerade in diesem Bereich sehe ich ganz besonders große
Herausforderungen. Österreichs Polizistinnen und Polizisten tragen ganz
besondere Verantwortung in diesem Land, und nur dann, wenn die Politik
dafür sorgt, dass die Rahmenbedingungen attraktiv genug sind, wird es uns
gelingen, qualifizierte, gute Personen für den Polizeiberuf, für den
Dienst bei der Polizei zu gewinnen. (Beifall bei der SPÖ.)
Diese Attraktivierung muss sich ganz deutlich im Dienstrecht
abbilden.
Die Frau Staatssekretärin hat es gesagt: Wir haben ganz unterschiedliche
Herausforderungen in den Regionen. – Bei uns in Vorarlberg ist
natürlich
die Frage des Gehaltsschemas eine ganz wesentliche. Ich glaube daher, dass wir
dabei auf die unterschiedlichen Bedingungen in den Regionen Österreichs Rücksicht
nehmen müssen, dass wir den Job attraktiv gestalten, sodass wir eben auch
konkurrenzfähig mit der Privatwirtschaft sind und gute Personen bekommen.
Wie groß diese Herausforderung bei der Polizei ist,
zeigen uns die Zahlen. Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder die
Mühe gemacht, die
Zahlen abzufragen. Die Entwicklung im Polizeiberuf ist wirklich dramatisch: Es
fehlen bis zu 4 000 Polizistinnen und Polizisten. Wir haben
4 000 Polizistinnen und Polizisten weniger als zu Beginn
dieser Periode. Da sage ich immer dazu:
dienstbare Polizistinnen und Polizisten, die Dienst auf der Straße
machen, die vor Ort da sind und auch in den Einsatz gehen können.
Diese fehlenden 4 000 Polizisten haben eine
Folgewirkung: 5 Millionen Überstunden müssen die
Polizistinnen und Polizisten leisten, daneben sind
es noch 5 Millionen Journalstunden, die sie leisten
müssen – also 10 Millionen Stunden Mehrarbeit für die
Polizistinnen und Polizisten in diesem Land.
Das bürden wir mit der jetzigen Personalsituation den Polizistinnen
und Polizisten auf. Da muss wirklich rasch gehandelt werden. Obwohl diese
Bundesregierung immer wieder Personaloffensiven versprochen hat,
hat sie gegen diese Fehlentwicklung viel zu wenig getan. Es braucht deutlich
mehr Polizistinnen und Polizisten in Österreich. (Beifall bei der SPÖ.)
Daher bringe ich folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4.000 Polizist*innen!“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister
für Inneres,
wird aufgefordert, umgehend auf die prekäre Personalsituation bei der
Polizei zu reagieren und dem Nationalrat sowie dem Bundesrat ein
Maßnahmenpakt zuzuleiten, mit der die Attraktivität des
Polizeiberufes nachhaltig gesteigert werden kann und dies auch im
Dienstrecht dementsprechend zum Ausdruck
zu bringen“.
*****
Meine Damen und Herren, ich bitte um Unterstützung dieses Entschließungsantrages, weil ich glaube, es ist für die Sicherheit in unserem Land ganz elementar, dass wir dementsprechend handeln. (Beifall bei der SPÖ.)
Liebe Kolleginnen und
Kollegen, es ist heute auch meine letzte Rede hier im
Haus. Es fühlt sich zwar für mich nicht ganz nach Abschied
an – ich sage es ganz ehrlich –,
weil ich voraussichtlich ab Oktober im Vorarlberger Landtag tätig
sein werde und die politische Bühne nicht verlasse, darum ist es
noch nicht ein so starkes Abschiedsgefühl, doch gleichzeitig verspüre
ich doch viel
Wehmut, nach sieben Jahren heute hier das letzte Mal zu sprechen, weil es eine wunderschöne
Zeit war, eine herausfordernde Zeit. (Präsident
Sobotka übernimmt den Vorsitz.)
Aus diesem Grund möchte ich mich bei allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus, die uns die tägliche
Arbeit ermöglichen und uns entsprechend unterstützen, ganz,
ganz herzlich bedanken, ganz speziell natürlich bei meinem Klub, bei den
Mitarbeitern des SPÖ-Klubs. – Vielen, vielen
Dank für eure Unterstützung, die ihr mir gegeben habt, das Vertrauen,
das ihr mir geschenkt habt! Einen Dank an Sie alle für sieben sehr
spannende, herausfordernde und bereichernde Jahre – es war für
mich ein sehr, sehr großes Privileg, sieben Jahre hier mitgestalten zu
dürfen, und eine ganz besondere Ehre, Teil des
sozialdemokratischen Klubs zu sein. – Vielen, vielen Dank, danke
schön. (Beifall bei SPÖ,
Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten von
ÖVP und FPÖ.)
19.13
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Unselbständiger Entschließungsantrag
§ 55 GOG-NR
der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Genossinnen und Genossen
betreffend Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4.000 Polizist*innen!
eingebracht im Zuge der Debatte über Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz, das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftliche Landesvertragslehrpersonengesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989, das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz geändert werden (Dienstrechts-Novelle 2024). (TOP 9)
„Immer wieder wird betont, dass Sicherheit ein
menschliches Grundbedürfnis
ist. In diesem Zusammenhang ist eine funktionierende und regional gut vernetzte
Polizei, die umfassend für Ordnung und Sicherheit sorgt, ein wichtiger
Grundpfeiler.
Die Herausforderungen für die Exekutive sind in den
vergangenen Jahren in einigen Bereichen deutlich gewachsen. Damit sind auch
vermehrte Belastungen
für die Polizistinnen und Polizisten einhergegangen, vor allem auch
deshalb, weil sich die personelle Situation der Polizei in den vergangenen
Jahren immer mehr
zugespitzt hat.
So ist der dienstbare Personalstand der Polizist*innen in
Österreich bis 2023 auf rund 24.600 Beamte*innen gesunken. Die
Polizistinnen und Polizisten in Österreich machen pro Jahr circa fünf
Millionen ungeplante Überstunden. Das sind pro Person im Durchschnitt ein
Monat an Überstunden im Jahr, was die Attraktivität des Polizeiberufs
nicht gerade erhöht. Mit den planbaren Überstunden des Journaldiensts
werden in der Polizei insgesamt 10 Mio. Überstunden geleistet, was im
Schnitt
fast 2,5 Monate Mehrdienstleistungen pro Kopf bedeutet.
Trotz der Personaloffensiven des Innenministeriums (BMI)
ist die Zahl der „dienstbaren“ Polizeikräfte gesunken. Um
diese Fehlentwicklungen auszugleichen,
braucht es 4.000 dienstbare Polizist:innen mehr in Österreich! Es bedarf
daher einer umfassenden Dienstrechtsreform um den Polizeiberuf zu
attraktivieren.
Österreichs Polizist*innen tragen eine besondere
Verantwortung für unser Land. Dieser Verantwortung hat auch die Politik
gerecht zu werden. Nur wenn
die Politik für attraktive Arbeitsbedingungen sorgt, werden sich genügend
hoch Qualifizierte junge Menschen für
den Polizeidienst melden. Dies erfordert Maßnahmen die auch im
Dienstrecht abzubilden sind.
Beispielsweise sind junge Polizist*innen in den ersten
vier Jahren in Ausübung
ihrer Tätigkeit bei Dienstunfällen nicht vor Kündigungen
geschützt. Dies obwohl die Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft steigt
und die Anzahl der verletzten Polizist*innen von Jahr zu Jahr steigt.
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der
Bundesminister für Inneres, wird aufgefordert, umgehend auf die
prekäre Personalsituation bei der Polizei zu reagieren und dem Nationalrat
sowie dem Bundesrat ein Maßnahmenpakt zuzuleiten,
mit der die Attraktivität des Polizeiberufes nachhaltig gesteigert werden
kann und dies auch im Dienstrecht zum Ausdruck zu bringen“
*****
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Herr
Abgeordneter, ich darf Ihnen auch im Namen aller Kolleginnen und Kollegen recht
herzlich für Ihre Arbeit im
Klub danken. Sie setzen die politische Arbeit auf einer anderen Ebene fort: Im
föderalen Staat ist es sicherlich gut, wenn man im Landtag auch bundespolitische Erfahrungen einbringt. Ich wünsche Ihnen alle Gute.
Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht somit in Verhandlung.
Der nächste Redner ist Herr Abgeordneter Weber. – Sie gelangen zu Wort.
Abgeordneter Ing. Johann Weber
(ÖVP): Herr Präsident! Frau
Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen!
Geschätzte Damen und Herren
auf der Galerie und auch zu Hause vor den Bildschirmen! Ich möchte etwas ausholen:
Große Teile Österreichs wurden in der letzten Woche, am Wochenende und
bis zum Wochenbeginn von wirklich sehr starken Unwettern, Stürmen,
Schneefällen und Regen in großen Mengen heimgesucht. Gestatten Sie
mir, dass ich mich zuallererst auch hier vom Rednerpult aus bei allen
freiwilligen Helfern, Feuerwehrleuten, Rettungsleuten und Angehörigen
weiterer Hilfsorganisationen ganz, ganz herzlich für ihren Einsatz
bedanke! (Beifall bei
der ÖVP.)
Sie alle, liebe
Hilfskräfte, haben Großes geleistet, unter ganz hohem
persönlichen Einsatz – Sie haben dabei auch vielfach Ihr
eigenes Leben riskiert –
haben Sie einfach Menschen in der Not geholfen, dafür wirklich mein
aufrichtiges Dankeschön!
In Zeiten wie diesen zeigt sich
aber auch eines: Das Freiwilligenwesen
in Österreich ist unverzichtbar. Das zeichnet uns Österreicher aus,
und darauf können wir alle zusammen stolz sein.
Aus diesem Grund haben wir in der laufenden
Gesetzgebungsperiode
auch immer wieder entsprechende Maßnahmen gesetzt, um genau diesen
Bereich entsprechend zu unterstützen. Das Freiwilligenwesen wird von uns
aus sicher auch in Zukunft immer wieder
entsprechende Unterstützung erfahren.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Nach und nach werden wir aber
auch die vollen Ausmaße dieser Schäden zu sehen bekommen. Für
uns, die ÖVP, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass auch die
öffentliche Hand den Betroffenen nun möglichst
unbürokratisch hilft. Deshalb wurden neben weiteren Hilfen auch
die Mittel im Katastrophenfonds auf 1 Milliarde Euro erhöht. Wer
schnell hilft, der hilft doppelt – danke der Bundesregierung unter
dem Vorsitz unseres Bundeskanzlers Karl Nehammer für diesen Beschluss!
Geld und finanzielle Unterstützung können nicht alles wiederbringen,
aber die
Not und das Leid kann man zumindest etwas lindern.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Zum Funktionieren des Staates gehört aber auch ein entsprechend
ausgestatteter öffentlicher Dienst. Die nun vorliegenden Anpassungen
der Dienstrechts-Novelle 2024 stellen ein umfassendes Paket dar und bringen
viele Verbesserungen für den öffentlichen Dienst.
Ich möchte jetzt keine weiteren Beispiele aufzählen – es
sind schon
viele genannt worden –, um auch Zeit zu sparen; das Licht blinkt ja
schon.
Geschätzte Damen und Herren, was können wir aber
sehen? – Sie
sehen, wir arbeiten bis zum Wahltag intensiv daran, Österreich weiter nach
vorne zu bringen. Ich persönlich setze mich gerne für die Anliegen
der Menschen in meiner Heimat ein. Ich bin mir sicher, die Wählerinnen und
Wähler sehen auch, wer in den letzten Jahren immer draußen vor Ort
bei den Bürgern war, wer ein offenes Ohr für Ideen, für
Anregungen, aber auch für die Sorgen hatte und diese auch mitgenommen hat.
Wir leben nicht
von den Problemen, wir lösen sie – das macht den Unterschied
aus, und ich denke, die Leute werden das bis zum Wahltag auch noch
entsprechend würdigen. – In diesem Sinne: Danke. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)
19.17
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Tanzler. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete.
19.17
Abgeordnete Petra Tanzler (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau
Staatssekretärin! Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich
möchte mich auf den Schulbereich beziehen und zum Eingang noch einmal betonen, dass wir
in Österreich höchst engagierte Pädagoginnen und Pädagogen
haben, die meist über das geforderte Maß hinaus alles tun, damit
Schule funktioniert. Sie haben es sich verdient, dass ihre Arbeit
wertgeschätzt und unterstützt
wird. Zu Beginn des neuen Schuljahres, am Ende dieser
Gesetzgebungsperiode, haben wir immer noch alte Herausforderungen, die langsam,
aber immer weiter anwachsen.
Es gibt viele gute Dinge, die
in der Novelle enthalten sind, aber es
kann nur ein Anfang sein, und es ist sehr viel zu tun. Es gibt endlich einen
Vorschlag zur Entlastung, aber von der Oppositionsseite natürlich
auch Kritik dazu.
Was nun ganz zum Schluss hier
als Abänderungsantrag eingebracht wurde, wurde bereits im Juni angekündigt,
aber wir haben diesen Abänderungsantrag erst vor Stunden
bekommen. Die Letztfassung ist vor 16 Minuten eingetroffen. Vielen Dank an
unsere Klubsekretärinnen und -sekretäre,
die das in letzter Minute noch kontrolliert haben, denn es wäre sich fast
nicht mehr vor Beschlussfassung ausgegangen. Es ist eine Geringschätzung
der Opposition, so etwas vorzulegen, das muss ich schon sagen, etwas, in dem
nur Ziffern und Zahlen drinnen sind (das genannte Schriftstück in die
Höhe haltend), 16 Minuten vor Beschlussfassung vorzulegen. (Beifall bei der SPÖ.)
Die Gewerkschaften haben sich starkgemacht, sonst wäre
ja gar nichts
passiert, sehr geehrte Damen und Herren, denn Ankündigungsminister Polaschek
hat wie gesagt schon im Juni mit den Gewerkschaften dieses
Paket präsentiert, und die Schulen haben gehofft und gewartet, dass sie es
bis September haben – sie hätten es sich verdient. Jetzt kommt
es zu spät
für dieses Schuljahr, und es vergeht wieder ein Jahr, bis die
administrativen
Entlastungen wirklich an den Schulen ankommen. Die Frage ist: Was haben Sie von Juni bis jetzt eigentlich gemacht?
Dafür, dass es überhaupt noch kommt, ist wahrscheinlich nicht unerheblich, dass im November die Personalvertretungswahlen stattfinden. Da muss man als Regierungsparteien natürlich etwas vorlegen.
Jede Entlastung ist allerdings gut. Stunden werden endlich
abgegolten,
aber es kann nur eine Übergangslösung sein, denn im Grunde werden nun
teilweise Stunden aus der pädagogischen Arbeit in den Klassen in die
Verwaltung umgeschichtet. Es kann nicht das Ziel sein, langfristig
weiter an der Unterstützung für Kinder zu sparen – im
Gegenteil, es braucht mehr helfende Hände, es braucht
Unterstützungspersonal, und wir brauchen bessere Bedingungen in allen
Bereichen.
Meine Kollegin Petra Wimmer hat heute schon in ihrer
Abschiedsrede
angeführt, was wir brauchen, um Österreich fit zu machen, stark zu
machen, auf die Zukunft vorzubereiten. Ich möchte das nicht alles
wiederholen, Sie
können das auch in all meinen Reden nachlesen und nachhören. Zum
Leidwesen aller im Schulsystem – und hier nenne ich vor allem die
Leiterinnen und
Leiter, die Pädagoginnen und Pädagogen, die Kinder, die Jugendlichen
und die Eltern – wurde aber nur geredet, geklatscht, aber nicht
geholfen.
Wir unterstützen und wollen eine
Entlastung – keine Frage! –, aber wir wollen auch eine
nachhaltige Lösung, wir wollen eine Gesamtstrategie, einen
Fahrplan; und es gilt, daran auch in der kommenden Zeit, in den kommenden
Monaten zu arbeiten. Es ist die Aufgabe der neuen Regierung, in der
neuen Gesetzgebungsperiode viel zu reparieren und vor allem Bildung neu zu
denken, ganzheitliche, nachhaltige und langfristige Pläne vorzulegen und möglichst
alle auf dem Weg mitzunehmen. (Beifall bei der SPÖ.)
Bildung ist die Basis für eine starke nächste
Generation und somit
für eine sichere und hoffnungsvolle Zukunft in einem aufstrebenden und
blühenden Österreich. Das muss der Weg und das Ziel sein, meine Damen und Herren. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
19.21
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Salzmann. – Bitte.
Abgeordnete MMMag. Gertraud Salzmann
(ÖVP): Herr Präsident! Frau
Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier im Plenum
und liebe Bürgerinnen und Bürger einerseits auf der Galerie,
andererseits daheim
vor den Bildschirmen! Das Ende einer Gesetzgebungsperiode, der letzte
Sitzungstag hat ja in sich, dass man einerseits das, was offen ist, bestenfalls
noch, ich sage es jetzt einmal salopp, zusammenräumt, abschließt,
beschließt
und andererseits auch ein bisschen Rückschau hält.
Das, was uns heute mit diesem
Tagesordnungspunkt vorliegt, ist die Dienstrechts-Novelle, meine Damen und Herren, und eine Dienstrechtsnovelle
ist per se natürlich eine wichtige Sache. Nun ist diese
Dienstrechts-Novelle bereits seit 2023 auf dem Tisch im BMKÖS. Leider hat
es die notwendigen Verhandlungen dazu monatelang nicht gegeben, was
ich sehr, sehr bedaure, weil das Dienstrecht für alle Bediensteten im
öffentlichen Dienst natürlich eine sehr wichtige Materie ist.
Nichtsdestotrotz haben wir jetzt zumindest
einen Teil aus dieser Dienstrechts-Novelle herausgelöst, den wir heute
beschließen können.
Ein wichtiger und wesentlicher
Teil in dieser Dienstrechts-Novelle ist
heute auch das Entlastungspaket, das wir für die Lehrkräfte
geschnürt haben. Auch da ist aber ein bitterer Beigeschmack
dabei – und das möchte ich
nicht unerwähnt lassen, meine Damen und Herren. Dieses Entlastungspaket,
das in den Schulen dringend gebraucht wird, ist bereits seit Frühsommer
mit
dem Ministerium und den Lehrergewerkschaften, der Vertretung der Lehrer,
akkordiert.
Leider ist es uns als Abgeordnete über einen längeren Zeitraum nicht vorgelegt
worden, sodass wir es eigentlich erst jetzt bearbeiten können. Ich bin aber sehr froh darüber, dass wir heute
zumindest Teile
aus diesem Entlastungspaket beschließen können.
Ich möchte nur einige
davon herausgreifen, meine Damen und Herren, damit Sie sehen, wie wichtig diese
Punkte sind, die wir heute beschließen werden.
Zum einen werden wir die sogenannte pädagogisch-administrative Fachkraft
in den Pflichtschulen einführen. Das ist eine wichtige Unterstützung
für die Schulleitungen, die sie administrativ entlastet. Wir werden
für die Administratorinnen und Administratoren eine Verbesserung
schaffen. Wir werden
die Organisationsarbeit für Deutschförderklassen abgelten. Aus meiner
Sicht als Mutter ist die Dienstfreistellung für Eltern von bis zu
14-jährigen Kindern,
die in Rehabilitationseinrichtungen gehen müssen, auch ganz wichtig, damit
sie diese begleiten können. Weiters schaffen wir ein neues und attraktives
Entlohnungsschema für die Vertragsbediensteten im Gesundheits- und Krankenpflegebereich,
in den Justizanstalten und in den Heeressanitätszentren.
Ein weiterer Punkt: Es werden
die Reisegebühren verbessert; und für mich als Lehrerin ist auch
wesentlich, dass auch Erleichterungen im Bereich
des berufsbegleitenden Masterstudiums getroffen werden. Das sind nur einige
wichtige Punkte. Wie gesagt konnten wir leider nicht alles jetzt zur
Beschlussfassung vorlegen, aber das allein sind schon wesentliche Punkte.
Es braucht einen absolut guten öffentlichen Dienst,
weil der öffentliche Dienst die tragende
Säule in unserer Gesellschaft ist, meine Damen und Herren! Wir erkennen,
wenn wir uns die Krankenanstalten anschauen, wenn wir uns sämtliche
Bildungseinrichtungen oder Bundesheer, Polizei und Verwaltung anschauen,
um nur einige aufzuzählen, dass wir all diese Kolleginnen und Kollegen,
die im öffentlichen Dienst tätig sind, brauchen. Nur dann,
wenn wir einen gut funktionierenden öffentlichen Dienst haben, ist eine
gute
Grundversorgung bei uns in Österreich gewährleistet, herrscht Rechtssicherheit, gibt es Rechtsstaatlichkeit und läuft das Leben in unseren Gemeinden und Städten reibungslos.
Die vergangenen Katastrophentage haben gezeigt, dass unsere
Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst gemeinsam
mit den Blaulichtorganisationen und den vielen freiwilligen Helfern
wirklich darauf schauen, die Not zu lindern. – Herzlichen Dank von
dieser Stelle aus an alle,
die da im Einsatz waren, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP
sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)
Wir müssen in gut ausgebildete, motivierte und auch
ordentlich bezahlte Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen
Dienst investieren. Wir brauchen attraktive Gehälter. Dazu gehört zum
Beispiel auch, bei Quereinsteigern
die Vordienstzeiten ordentlich anzurechnen, damit die Gehälter wirklich
attraktiv sind.
Meine Damen und Herren! Im Rückblick kann ich sagen,
Demokratie muss
jeden Tag gelebt und gestaltet werden. Es ist eine große
Ehre – und
da geht es jedem Einzelnen hier herinnen wahrscheinlich
ähnlich –, als Abgeordnete hier im Hohen Haus, im
Parlament, arbeiten zu dürfen, sich engagieren zu dürfen
und einsetzen zu dürfen. In meiner politischen Arbeit
ist es so, dass mein Herz für die Bildung brennt. Ich glaube, das habe ich
nicht verbergen können, das ist mir auch wichtig. Auch das Vertreten
regionaler Interessen und der öffentliche Dienst liegen mir sehr am
Herzen. Im Fokus steht für mich dabei immer – ich hoffe, dass
es weiterhin auch so bleibt –, das
Wohl der Menschen in unserem schönen Land in gegenseitiger Wertschätzung
und im gegenseitigen Respekt bei aller Unterschiedlichkeit zu gestalten.
Ich wünsche Ihnen und euch allen alles Gute. Behalten
wir den Menschen im Mittelpunkt! – Herzlichen Dank. (Beifall bei
der ÖVP, bei Abgeordneten
von SPÖ und Grünen sowie des Abg. Wurm.)
19.26
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Vielen Dank, Frau
Abgeordnete Salzmann. Sie haben als Bildungspolitikerin das Handwerk nicht nur
von der Basis
auf gelernt, sondern sich auch hier mit Leidenschaft eingebracht.
Vielen herzlichen Dank, alles Gute für Ihre weitere Arbeit, an welcher
Station auch immer.
Zu Wort ist dazu niemand mehr
gemeldet. Die Debatte ist damit
geschlossen.
Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist ebenfalls nicht der Fall.
Damit kommen wir zur Abstimmung über den
Gesetzentwurf in
2711 der Beilagen.
Hiezu haben die Abgeordneten Blimlinger, Deckenbacher, Kolleginnen und Kollegen einen Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag eingebracht.
Ich werde daher zunächst
über die vom erwähnten Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag
betroffenen Teile und schließlich über die
restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes abstimmen lassen.
Die Abgeordneten Deckenbacher,
Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen haben einen Zusatz- beziehungsweise
Abänderungsantrag betreffend Artikel 1,
5 und 7 eingebracht.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Mehrheit. Angenommen.
Ich komme zur Abstimmung
über die restlichen, noch nicht abgestimmten
Teile des Gesetzentwurfes samt Titel und Eingang in der Fassung
des Ausschussberichtes.
Wer ist dafür? – Das ist ebenfalls das gleiche Stimmverhalten. Das ist mit Mehrheit angenommen.
Auch in dritter Lesung darf ich um ein entsprechendes
Zeichen bitten. – Das ist das gleiche Stimmverhalten. Damit ist der
Gesetzentwurf auch in dritter
Lesung angenommen.
Ich komme nun zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Einwallner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4.000 Polizist*innen!“.
Ich darf die Damen und Herren, die dafür sind, um ein
entsprechendes Zeichen bitten. – Das ist die Minderheit. (Abg. Leichtfried:
Ja, aber knapp!) – Es
bleibt trotzdem die Minderheit, und damit ist der
Entschließungsantrag abgelehnt.
Bericht des Hauptausschusses betreffend die Erstattung
eines Vorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen
Datenschutzkomitees
gemäß § 35b Datenschutzgesetz (2712 d.B.)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen zu Tagesordnungspunkt 10.
Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Himmelbauer. – Bitte sehr.
Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuseher:innen und Zuhörer:innen! Anfang des Jahres hat der EuGH entschieden, dass die Datenschutz-Grundverordnung auch auf die Gesetzgebung anwendbar ist. Daraufhin wurden einige Gesetzesanpassungen gemacht, vor allem in der Geschäftsordnung, aber auch in anderen Gesetzesmaterien, um der DSGVO Rechnung zu tragen und gleichzeitig auch die parlamentarischen Prozesse und Rechte der Abgeordneten zu würdigen.
In diesem Zusammenhang wurde auch eine eigene datenschutzrechtliche Aufsichtsbehörde eingerichtet, die Datenschutzkomitee heißt und nun heute mit
fünf Mitgliedern bestellt
wird. Diese fünf Personen, die alle ein breites
Wissen hinsichtlich Datenschutz haben, wurden heute in der Früh im
Hauptausschuss vorgestellt. Ich bin überzeugt, dass sie ihre Aufgabe
gut erfüllen
werden.
Ich darf diese Debatte auch
gleichzeitig dafür nutzen, neben der Behandlung dieser Thematik auch ein
paar Abschiedsworte an diese Runde, aber auch an die Zuseher:innen und
Zuhörer:innen zu richten, durchaus sehr passend, denn Datenschutz war
sicherlich ein Thema, das mich in den letzten zwölf Jahren immer
wieder begleitet hat. Ich durfte das Datenschutzgesetz – gerade 2018
in der Umstellung mit der DSGVO – mitbehandeln. Es war mir ein
Anliegen, dass es im Rahmen des EU-Rechts maßvoll umgesetzt wird und dass
wir aber
auch das Thema Beraten vor Strafe und den guten Willen, den viele Unternehmerinnen
und Unternehmer an den Tag legen, berücksichtigen.
Ich durfte bei der Ausarbeitung
der Breitbandstrategie mitarbeiten, Inputs
in die Förderstruktur geben, die Neukodifizierung des Telekommunikationsrechts
und die Umsetzung von vielen EU-Richtlinien in diesem Bereich begleiten und
damit insgesamt auch den Breitbandausbau in Österreich vorantreiben.
Digitalisierung hat meine gesamte Tätigkeit als Abgeordnete begleitet. Ich
freue mich, dass wir in den Bereichen von der Schule
über die Wirtschaft bis hin zu Verwaltung wichtige Schritte setzen
konnten.
Ich darf mich in dem Zusammenhang bei allen, mit denen ich
hierbei zusammenarbeiten durfte, egal ob Regierungspartei oder Opposition, bedanken.
In diesem Bereich war es immer eine respektvolle Zusammenarbeit. Ich
darf mich ganz besonders bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken,
die mich im Hintergrund inhaltlich und organisatorisch unterstützt
haben, namentlich: Gerti Kirchweger, Max Strobl, Michi Böck, Matthias
Zagler, Ulrike Lackner-Stauchner und Lucas
Weigerstorfer, die wirklich viel im Hintergrund gearbeitet haben, damit
ich meine parlamentarische Tätigkeit ausüben kann. (Beifall bei
der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)
Mein liebster Aufgabenbereich war jedoch immer die regionale
Vertretung. Als Abgeordnete des Weinviertels war es mein Selbstverständnis,
die Anliegen aus der Region hier ins Haus zu bringen.
Dementsprechend möchte ich mich bei den Menschen im Weinviertel auch ganz
herzlich bedanken. Mit ihren Gesprächen, mit ihrer Expertise, mit den
Einblicken in ihre Arbeit, mit dem Reden über die großen und
kleinen Anliegen unserer Region haben sie
meine Arbeit maßgeblich bereichert.
Ich freue mich über die vielen jungen Menschen, die in
der Politik Fuß gefasst haben, die auch ins Hohe Haus eingezogen sind.
Ich selbst durfte mit
25 Jahren ein Direktmandat – das Direktmandat des
Weinviertels – übernehmen; ich war damals die einzige
unter 30-Jährige hier im Haus. Sicherlich wurde ich auch
hier und regional kritisch beäugt, ob ich denn dieser Aufgabe gewachsen
bin. Ich darf mich bei den Bürgermeistern bedanken, meinen
BGFs, Gemeindeparteiobleuten, Funktionären, Mitgliedern, die mir Vertrauen
ausgesprochen haben und mich bei den einzelnen Wahlen immer wieder
unterstützt haben. Ich darf mich bei den Wählerinnen und Wählern
ganz herzlich bedanken, die mir überhaupt die Möglichkeit gegeben
haben, hier ins Haus einzuziehen. 11 461 Vorzugsstimmen haben mir
2013 diesen Auftrag mitgegeben.
Familie und Beruf, aber auch Familie und Politik unter einen
Hut zu bekommen ist herausfordernd. Ich glaube, das können hier viele
nachvollziehen.
Meine beiden Kinder haben viele Reden hier im Hohen Haus mitverfolgt, weil es
oftmals gar nicht anders gegangen ist. Ich darf meiner Familie, die mich
ohne Wenn und Aber unterstützt hat, ganz herzlich Danke sagen. Ich
schätze, bei vielen von uns wäre es ohne die Unterstützung der
Familie gar
nicht möglich, diese fordernde Aufgabe zu übernehmen. (Beifall bei
der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)
Mein Zettel würde noch vieles mehr hergeben, aber
meine Kollegin
Michaela Steinacker hat auch einige wichtige Wort an Sie zu richten, deswegen
schlussendlich nochmals ein ganz herzliches Dankeschön, ein Danke
dafür, dass ich diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen durfte, und ein Dankeschön, dass ich sie machen durfte. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)
19.34
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Frau Abgeordnete,
herzlichen Dank
für Ihre Arbeit. Sie waren oftmals das digitale Gewissen von vielen und haben
nicht nur die Region, sondern auch ihre Themen mit Verve vertreten.
Ich wünsche Ihnen für Ihre weitere Zukunft vor allem wirtschaftlich
in all diesen Unternehmungen, die Sie leiten, alles erdenklich Gute und viel
Freude auf
Ihrem weiteren Lebensweg.
In diesem Sinne kommt die nächste Rednerin dran, das ist Frau Abgeordnete Sirkka Prammer. – Bitte sehr.
Abgeordnete
Mag. Agnes Sirkka Prammer (Grüne):
Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich bin ein
bisschen
die Außenseiterin in dieser Runde: Ich werde heute keine Abschiedsrede
halten. (Heiterkeit bei Abgeordneten der Grünen. – Abg.
Wurm: Weiß man nie!) Ich
werde jetzt tatsächlich über den Datenschutz im Parlament reden,
aber ich mache es auch, um es meinen Nachredner:innen zu ermöglichen, vielleicht ein bisschen weniger über das Thema
und dafür ein bisschen mehr über die
Vergangenheit und die Zukunft zu reden.
Wir haben im Nationalrat lange Zeit angenommen, dass die
Datenschutz-Grundverordnung für uns nicht gilt. Aus diesem Grunde haben
wir uns eigentlich keine eigenen Regelungen dafür gegeben. Es hat sich
schon ein bisschen abgezeichnet, dass das
womöglich als Rechtsansicht nicht halten würde; der Europäische
Gerichtshof hat uns das jetzt bestätigt und schriftlich gegeben:
Auch für uns gilt die Datenschutz-Grundverordnung.
Jetzt haben wir zwei Möglichkeiten gehabt: Entweder wir
sagen, die Datenschutzbehörde ist auch für das Parlament
zuständig, oder wir suchen
uns eine eigene Datenschutzstelle, die für den parlamentarischen Betrieb
zuständig ist. Ich denke, dass wir mit diesem eigenen
Datenschutzkomitee
doch eine gute Wahl getroffen haben, weil die Gegebenheiten
hier im Parlament, im parlamentarischen Betrieb doch sehr besonders sind.
Ich denke, jeder von uns hat schon einmal irgendwelche
Informationen gekriegt, aus denen er eine Anfrage gebastelt hat, hat schon
einmal in einer Rede
Briefe eingebaut, die er bekommen hat, oder hat schon einmal aus irgendwelchen
Unterlagen zitiert, die ihm jemand gegeben hat, ohne sich groß Gedanken
zu machen: Ist das jetzt datenschutzkonform oder nicht?
Das ändert sich jetzt, und um uns da zu unterstützen
und Entscheidungen zu treffen, was gemacht werden kann, was veröffentlicht
werden kann,
was veröffentlicht werden muss und was nicht veröffentlicht werden
darf, ist jetzt das Datenschutzkomitee zuständig. Ich denke, wir haben
dafür
gute, geeignete Personen gefunden, wenn auch aus meiner Sicht der Prozess etwas
anders hätte stattfinden können. Wenn man ein Hearing mit
allen Personen und allen Parteien gemacht hätte, glaube ich, wäre es
noch feiner gewesen.
Ich denke aber trotzdem, dass es gut ist, dass wir uns
parteieneinvernehmlich auf diese Kommission geeinigt haben. Ich
hoffe, sie wird in uns gute Partner:innen in der Zusammenarbeit finden, ein
strenges Auge auf uns
haben, aber auch einen guten Ratschlag an all diejenigen, die den Ratschlag suchen. –
Vielen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)
19.37
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Steinacker. Auch sie hält ihre Philippika, die letzte. – Bitte.
Abgeordnete Mag. Michaela Steinacker (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte, geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Sehr geehrte Damen und Herren, die uns hier an den Bildschirmen
verfolgen! Ja, wir beschließen heute die Einsetzung
des Parlamentarischen Datenschutzkomitees, einer
datenschutzrechtlichen Aufsichtsbehörde. Ich denke, es ist uns gelungen,
einvernehmlich durch alle Parteien festgelegt,
dafür höchstrangige Experten zu gewinnen.
Ich denke, es ist im Zeitalter
der Digitalisierung, in der Zeit von Datenflut, in der der Schutz von
personenbezogenen Daten so extrem wichtig ist, zentral,
dass wir auf die Grundrechte achten, nämlich auf das Privat- und
Familienleben und auf den Datenschutz.
Das ist jetzt meine
Abschiedsrede, lassen Sie mich daher ein bisschen
Bilanz über eine Zeit ziehen, in der es mein Anliegen war, Gesetze auf der
Höhe der Zeit zu schaffen! Das bedeutet, immer wenn wir Regelungen machen,
können wir nicht nur den Istzustand in Gesetzesform gießen, sondern
es gilt auch, mitzudenken, was die Zukunft, was die Entwicklung braucht und
bringen wird, und daher vorausschauende Gesetze zu machen.
In den letzten Jahren, in
meinen elf Jahren, ist im Justizbereich wirklich viel gelungen. Wir haben das
Strafrecht insofern neu gestaltet, als dass
wir die Strafen austariert haben; wir haben die Begegnung neuer Formen der
Kriminalität in Gesetzesform gegossen – Stichwort:
Cyberkriminalität –;
wir haben das strengste Korruptionsstrafrecht Europas geschaffen; wir
kümmern uns intensiv um Gewaltschutz, besonders um Kinderschutz; wir haben
Prävention und Unterstützung von Opfern in Gesetzesform und
Unterstützungsform gebracht; wir sind gegen Hass im Netz angegangen
und haben einen starken und wirksamen Rechtsschutz geschaffen.
Wir haben Verbraucherrechte
upgedatet, immer im Spannungsfeld zwischen dem, was die Verbraucher als
effektiven Rechtsschutz brauchen, ohne
dabei die Unternehmen zu zerstören oder ihnen unnötigen Aufwand
aufzubürden. Wir haben eine neue Gesellschaftsform – die
FlexKapG – für Gründer, aber auch für
Mitarbeiter gemacht; wir haben das Urheberrecht
in der Zweiten Republik einer großen Reform unterzogen und das Erbrecht seit 1811 zum ersten Mal komplett neu gemacht.
Ja, wir leben in
herausfordernden Zeiten, aber wir haben allen Grund
zur Zuversicht, denn Österreich ist stark. Wir haben eine funktionierende
Demokratie, wir haben einen funktionierenden Rechtsstaat, wir haben tolle
Unternehmer, tolle Unternehmerinnen mit ebensolchen Mitarbeitern. Wir haben
großartige Eltern und Großeltern, die unser Land aufgebaut und den
Wohlstand geschaffen haben.
Österreich ist stark, und
wir haben das gerade gesehen: in dem unermüdlichen Einsatz der
freiwilligen Helferinnen und Helfer in den letzten Tagen, die
selbstverständlich Hilfe für den Nächsten angeboten haben. Danke
für dieses Österreich! Danke dafür, dass wir im Miteinander so
viel schaffen
können. Das ist unser Österreich. (Beifall
bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Wenn ich trotz
aller Probleme über Zuversicht spreche, dann darf ich
sagen: Wir sind in den letzten Jahren stärker geworden, durch die
großen Reformen, die wir gemacht haben, Stichwort Abschaffung der
kalten Progression, große Familienpakete. Wir sind im Bereich
der Pflege sehr,
sehr gut weitergekommen.
Jede Generation hat große Herausforderungen gehabt. Unsere Eltern und Großeltern haben auch gewusst, dass nur Leistung und Anpacken hilft, diese Probleme zu bewältigen, und auch heute übernehmen unzählige junge Menschen Verantwortung und erbringen Leistung, Leistung in Beruf, Familie und Ehrenamt. Danke, denn sie alle bilden die Mitte der Gesellschaft ab, und für diese müssen wir Politik machen.
Wir haben einen Plan für die Zukunft mit
Karl Nehammer an der Spitze,
einen Österreichplan, genau für diese Menschen, für die Mitte
der Gesellschaft – dafür gilt mein großer Dank! (Beifall
bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Mein großer Dank gilt
selbstverständlich auch an erster Stelle meiner Familie, für den
Freiraum und den Rückhalt, den sie mir in den vielen Jahren der doch
sehr zeitintensiven politischen Arbeit gegeben hat; meinen Kolleginnen und Kollegen
im Nationalrat, und da meine ich euch alle: vielen Dank für gute
Gespräche, für Diskussion, für Unterstützung und ganz
besonders, in den elf Jahren, in denen ich den Justizausschuss leiten durfte,
für wirklich fundierte Diskussion, sachliche Entscheidungen und
ja, auch für wechselseitige Wertschätzung. Ich danke euch ganz
besonders und ich hoffe, dass
dieses Niveau für alle Ausschüsse in Zukunft gilt. (Beifall bei
der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)
Danken kann man nie genug. Daher: Dank sei den
Experten in diesem
Haus gesagt, unseren Steakholdergruppen, die uns begleitet haben, in den Ministerien.
Ich möchte den Mitarbeiter:innen im ÖVP-Klub Danke sagen –
Martin Falb an der Spitze, Christina Huemer und Uli Jedliczka; ihr seid ein
tolles Justizteam, besser geht es gar nicht – und natürlich
auch allen anderen,
die mir im Klub für Gespräche zur Verfügung standen, aber ganz
besonders dir, lieber Gust, und dir, lieber Peter, denn ihr habt mir Freiraum und
Gestaltungsspielraum für den Justizbereich gegeben. – Ich
danke. Danke dafür, für euer Vertrauen! (Beifall bei der ÖVP
sowie des Abg. Schwarz.)
Letztendlich möchte ich meinen
parlamentarischen Mitarbeitern ganz besonders danken, die mich elf Jahre lang
begleitet, betreut und beraten haben:
Andreas, Georg, Lucia, Stefanie und Niko. Alle miteinander, die ich vorhin genannt
habe, sie helfen alle miteinander mit, ein wirklich wahrhaft
unschätzbares Gut zu stärken, nämlich unsere Verfassung, unseren
funktionierenden Rechtsstaat, unsere Demokratie, unseren liberalen
Rechtsstaat.
Es gibt Kräfte, die dagegen arbeiten: die
Weiterverbreitung der Grunderzählung von Russland, dass der
autoritäre Staat der stärkere oder effizientere sei,
oder von Islamisten, die statt Demokratie und Rechtsstaat Kalifat und Scharia
wollen. Diesen Kräften müssen wir mit einer wehrhaften Demokratie
entgegentreten. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Grünen sowie der Abgeordneten Schatz und Schroll.)
Demokratie bedeutet Freiheit, bedeutet
Selbstbestimmung, bedeutet Pluralismus, bedeutet Mitbestimmung, und in diesem
Sinne hat nicht das Recht der Politik zu folgen. Nicht das Recht folgt Politik,
sondern die Politik
hat dem geltenden Recht zu folgen, und bei Änderung des geltenden Rechts,
wenn das notwendig ist, der Verfassung.
In diesem Sinn: Halten wir uns daran! Liebe
Mitbürgerinnen und Mitbürger, an Sie der Appell:
Helfen Sie alle mit, unsere Demokratie zu schützen und zu stärken!
Engagieren Sie sich in der Demokratie, beteiligen Sie
sich! Besonders am 29. September: Gehen Sie wählen! Handeln Sie
aktiv, denn wir alle, egal wo in diesem Staat Sie stehen, wir alle sind
Miteigentümer
dieses Staates! Dieses Land, unser freies, demokratisches Österreich,
liebe ich. Ich bin dankbar, dass ich ihm und seinen Menschen elf Jahre lang
hier
dienen durfte. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und
Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ, FPÖ und NEOS.)
19.44
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Frau Abgeordnete,
vielen
herzlichen Dank auch von dieser Seite im Namen des ganzen Nationalrates
für Ihre verantwortungsvolle Arbeit im Justizausschuss und viel Freude
bei den zukünftigen Herausforderungen, die sicherlich noch kommen werden.
Der letzte Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist Abgeordneter Bürstmayr. – Bitte sehr.
Abgeordneter
Mag. Georg Bürstmayr (Grüne):
Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren, die uns noch
zuschauen! Jetzt haben wir also
im Hauptausschuss eine weitere Kommission eingerichtet, ein Datenschutzkomitee
bestellt, und ich habe den Verdacht, es gibt relativ wenige Menschen,
die das wirklich interessiert, denn ja, manchmal scheint uns unsere
Demokratie ein bisschen langweilig. Wir nehmen sie als gegeben hin, als selbstverständlich.
Das ist sie aber nicht! Sie ist eine mühsam unter Blut,
Schweiß und
Tränen erkämpfte, ungeheuer wertvolle Errungenschaft. Wer das nicht
glaubt, der werfe einmal kurz einen Blick über den Tellerrand in zwei
Staaten, die nur wenige Flugstunden von unserem Österreich entfernt sind.
Schauen Sie einmal mit mir in die Ukraine und in den Iran:
in die Ukraine, wo ein ganzes Volk verzweifelt dagegen ankämpft, mitsamt
seiner Sprache, seiner Kultur, seiner Nation in einem mörderischen
Angriffskrieg ausgelöscht
zu werden, wo ein ehemals vielleicht nationalistischer Gruß – Slawa
Ukrajini!, Ruhm der Ukraine! – im ganzen Land zur täglichen
Losung geworden
ist, zum Ausdruck des Widerstands, des Durchhaltewillens in diesem Kampf um
Unabhängigkeit, um Freiheit, im Kampf darum, so leben zu können, wie
wir das für selbstverständlich halten – in einem freien,
unabhängigen, souveränen und ja, manchmal langweiligen Europa.
Blicken Sie in den Iran, wo junge Menschen und vor allem
Frauen unter
dem Ruf: Zan, Zendegi, Azadi! – Frau, Leben, Freiheit! –,
seit zwei Jahren dafür kämpfen, leben zu dürfen, wie sie wollen,
lachen zu dürfen, wann sie
wollen, tanzen zu dürfen, wo sie wollen, mit Wind in den Haaren, und
dafür eingesperrt, gefoltert und umgebracht werden!
Was würden diese Menschen in der Ukraine und im Iran
dafür geben,
dass ihnen langweilig ist! Egal ob ich dem Haus wieder angehören werde
oder nicht: Liebe Kolleginnen und Kollegen, hören Sie bitte nicht auf,
diese
beiden Völker zu unterstützen, und das nicht bloß aus
moralischen Gründen, sondern im ureigensten, im egoistischen Interesse
Österreichs! Es wird
ein Freudentag auch für Europa und Österreich, wenn es gelungen ist,
das mörderische Regime im Iran friedlich zu überwinden, jenes Regime,
das seit Jahren den ganzen Nahen Osten destabilisiert, Handelswege
gefährdet und Israel sein Existenzrecht abspricht und das außerdem
noch Putins
Regime in Moskau dabei unterstützt, einen Angriffskrieg gegen seinen
Nachbarn Ukraine zu führen, mit dem die gesamte europäische
Nachkriegsordnung
und das Völkerrecht infrage gestellt werden – das
Völkerrecht, das gerade für unser kleines Österreich so wichtig,
ja überlebenswichtig ist.
Deshalb wird es auch ein Freudentag, auch für uns, wenn
es endlich
gelungen ist, Putins Regime in die Schranken zu weisen und in ganz Europa die
Herrschaft des Rechts wieder herzustellen. Ich bitte Sie, geschätzte Kolleginnen und
Kollegen: Schauen Sie ab und zu über unsere Grenzen und vergessen Sie
nicht, wie wertvoll und wie wenig selbstverständlich sie sind: unsere
Souveränität, unsere Freiheit, unsere Demokratie!
Deshalb möchte ich mich von Ihnen heute mit den zwei Losungen verabschieden, die für diesen Wert und dafür stehen, wie wenig das alles selbstverständlich ist: Slawa Ukrajini! Zan, Zendegi, Azadi! – Danke fürs Zuhören! (Beifall bei Grünen, ÖVP, SPÖ und NEOS.)
19.50
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit geschlossen.
Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.
Wir kommen zur Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees gemäß § 35b Abs. 1 des Datenschutzgesetzes.
Ich lasse über den vorliegenden Wahlvorschlag des Hauptausschusses – sofern keine Einwendung erhoben wird – im Sinne des § 66 Abs. 1 der Geschäftsordnung durch Erheben von den Sitzen beziehungsweise ein entsprechendes Handzeichen abstimmen.
Ich stelle zuerst im Sinne des § 35b Abs. 1 des Datenschutzgesetzes die für die Abstimmung erforderliche Anwesenheit der verfassungsmäßig vorgesehen Anzahl der Abgeordneten fest; das ist gegeben.
Ich bitte nun die Damen und Herren, die dem Antrag des
Hauptausschusses in 2712 der Beilagen, Univ.-Prof. Gerhard
Baumgartner, Dr. Christian
Bergauer, Dr. Philipp Grasser, Dr. Sandra Huber und Dr.in Eva
Souhrada-Kirchmayer zu Mitgliedern des Parlamentarischen
Datenschutzkomitees zu
wählen, ihre Zustimmung geben, um ein dementsprechendes
Zeichen. – Das ist so wie im Hauptausschuss einstimmig.
Ich stelle natürlich auch ausdrücklich die Zweidrittelmehrheit fest.
Bericht des Immunitätsausschusses über das
Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz, do. GZ 212 St 53/24p, um Zustimmung
zur behördlichen
Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner (2713 d.B.)
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen nun zum 11. Punkt der Tagesordnung.
Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Ragger. – Bitte.
Abgeordneter
Mag. Christian Ragger (FPÖ): Sehr
geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren im Hohen Haus! Ich werde
mich kurz fassen. Heute geht es um diesen Auslieferungsantrag. Wir haben ihn
heute in der
Früh im Immunitätsausschuss diskutiert, und ich möchte noch
einmal vergegenwärtigen, dass Sie hier heute wiederum einen
Anlassfall wie zuletzt bei
Kollegen Schnedlitz schaffen, nämlich dass wegen einer in Zusammenhang mit
einer politischen Äußerung getätigten Aussage von einem
Kollegen hier
in unserem Haus heute mutwillig – vor allem durch die Grünen,
von der ÖVP unterstützt – ausgeliefert werden soll.
Wenn wir die historische
Betrachtung der Immunitätsaufgabe sehen,
müssen wir leider wirklich so fair sein – und Gust ist lange
genug in diesem Haus herinnen, um das zu wissen –, dass wir da keine
Wertung vorzunehmen
haben, sondern ausschließlich zu schauen haben, ob wir gesetzlich
verpflichtet sind, auszuliefern. Wenn es im politischen Zusammenhang steht,
sind
wir es nicht; wenn es in keinem politischen Zusammenhang
steht, ist auszuliefern.
Heute hat selbst die Parlamentsdirektion diesen Sachverhalt
so festgelegt und geklärt und gesagt, dass es da um einen rein politischen
Zusammenhang
geht. Das wird auch von Herrn Leinfellner mehrfach bestätigt. Daher
appelliere ich noch einmal an das Hohe Haus, keine Auslieferung
vorzunehmen. –
Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
19.53
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.
Wünscht die Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.
Damit kommen wir zur Abstimmung
über den Antrag des Immunitätsausschusses in 2713 der Beilagen,
Folgendes zu beschließen: In Behandlung des
Ersuchens der Staatsanwaltschaft Graz um Zustimmung zur behördlichen
Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner wird im
Sinne
des Art. 57 Abs. 3 B-VG festgestellt, dass ein Zusammenhang zwischen der inkriminierten
Handlung und der politischen Tätigkeit des Abgeordneten zum
Nationalrat Markus Leinfellner besteht; einer behördlichen
Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner wird zugestimmt.
Ich darf die Damen und Herren,
die sich diesem Antrag anschließen,
um ein Zeichen der Zustimmung ersuchen. – Das ist mit Mehrheit
angenommen.
Die Tagesordnung ist damit erschöpft.
Abstimmung über Fristsetzungsanträge
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zu einer Reihe von Abstimmungen über die vorliegenden Fristsetzungsanträge.
Ich werde über jeden Fristsetzungsantrag einzeln unter Nennung des Antragstellers, des Ausschusses sowie der Antragsnummer abstimmen lassen. Das sind zusätzliche Beilagen bis zum Buchstaben X.
Zunächst kommen wir zur Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 694/A(E) eine Frist bis 19. September zu setzen. Wer ist dafür? – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 2726/A(E) eine Frist bis zum 19. September zu setzen: Das ist abgelehnt.
Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag des
Abgeordneten
Markus Leinfellner, dem Sportausschuss zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 4052/A(E) eine Frist bis zum 19. September
zu setzen. Wer ist dafür? – Das ist die Minderheit,
abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Leinfellner,
dem Sportausschuss zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 3747/A(E) ebenfalls eine Frist bis 19. September
zu setzen: Das ist die Minderheit
und daher abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Fürst,
dem Außenpolitischen Ausschuss zur
Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3704/A(E)
eine Frist bis zum 19. September zu setzen. – Das ist
die Minderheit,
daher abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Fürst,
dem Außenpolitischen Ausschuss zur
Berichterstattung über den Entschließungsantrag 2292/A(E)
eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist wiederum abgelehnt, aber mit anderen Stimmverhältnissen.
Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Fürst,
dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 3530/A(E)
ebenfalls eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit,
daher abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Hafenecker,
dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 4071/A(E) eine Frist bis 19. September
zu setzen: Das ist die
Minderheit, daher abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Herbert, dem Verfassungsausschuss
zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3765/A(E)
eine Frist
bis 19. September zu setzen: Das ist ebenfalls die Minderheit,
abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Rosa Ecker, dem Ausschuss für Familie und Jugend zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 515/A(E) ebenfalls eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist abgelehnt.
Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der
Abgeordneten
Rosa Ecker, dem Gleichbehandlungsausschuss zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 2688/A(E) eine Frist bis zum 19. September
zu setzen. – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.
Antrag der Abgeordneten Rosa Ecker, dem
Gleichbehandlungsausschuss zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 301/A(E) eine Frist
bis zum 19. September zu setzen: Das ist das gleiche Stimmverhalten,
trotzdem die Minderheit, abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Amesbauer, dem Ausschuss für innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3288/A(E)
eine Frist ebenfalls bis zum 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Amesbauer, dem Ausschuss für
innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3084/A(E)
ebenfalls eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen: Das ist die Minderheit,
abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Wurm, dem Ausschuss für
Konsumentenschutz zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 2804/A(E) eine
Frist bis 19. September zu setzen: Das ist abgelehnt, da die
Minderheit.
Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Belakowitsch, dem Ausschuss für Arbeit und Soziales zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3051/A(E) eine Frist bis zum 19. September 2024 zu setzen. – Das ist ebenfalls die Minderheit, daher abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Kaniak, dem Gesundheitsausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3936/A(E) eine Frist bis zum 19. September zu setzen: Das ist abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten
Kassegger, dem Ausschuss für Wirtschaft,
Industrie und Energie zur Berichterstattung über den
Entschließungsantrag 4044/A(E) eine Frist bis 19. September
zu setzen: Das ist die Minderheit
und daher abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Amesbauer, dem Unterrichtsausschuss
zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3063/A(E) ebenfalls
eine Frist bis zum 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit
und daher
abgelehnt.
Antrag des Abgeordneten Hafenecker, dem Verkehrsausschuss
zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 2220/A(E)
ebenfalls eine
Frist bis zum 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit,
daher abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag
des Abgeordneten Schmiedlechner,
dem Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft zur Berichterstattung
über den Entschließungsantrag 3539/A(E) ebenfalls eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen: Das ist die Minderheit,
abgelehnt.
Antrag der Abgeordneten
Fürst, dem Ausschuss für Menschenrechte zur Berichterstattung
über den Entschließungsantrag 1680/A(E) eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen: Auch das ist die Minderheit,
daher abgelehnt.
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf bekannt
geben, dass in der
heutigen Sitzung der Selbständige Antrag 4146/A(E) eingebracht worden
ist.
Präsident
Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr
geehrten Damen und
Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir sind kurz vor dem Schluss der
Sitzung. Lassen Sie mich – auch weil es für viele Kolleginnen
und Kollegen die letzte Sitzung ist, die in der
XXVII. Gesetzgebungsperiode ganz intensiv gearbeitet haben –
einige Daten aus der Statistik, aber auch Worte
des Dankes an Sie richten. Es ist die längste Periode gewesen, weil wir
zwei Schaltjahre hatten, noch nie hat eine Periode 1827 Tage gedauert, das
war die längste. (Allgemeine Heiterkeit und allgemeiner Beifall.)
Es ist aber auch die Periode mit den meisten
Plenarsitzungen, 276, gewesen, mit unglaublichen
1 044 Ausschusssitzungen, davon 105 des Hauptausschusses – da sieht
man die Fülle der Arbeit –, die schlussendlich zu
933 Gesetzesbeschlüssen und zu 895 Initiativanträgen
geführt haben. Da sieht man, dass
unser Parlament im wahrsten Sinn des Wortes ein Arbeitsparlament ist. Für
diese Arbeit sei Ihnen, Ihren parlamentarischen Mitarbeitern und den Mitarbeitern der
Klubs ganz, ganz herzlich gedankt. Das zeigt, dass der Parlamentarismus im
Rahmen der liberalen Demokratie Österreichs eine ganz starke Bedeutung
hat.
Es sind in dieser
Legislaturperiode auch, und das freut uns ganz besonders, 43 Volksbegehren
eingebracht worden, die wir behandelt haben, es
sind vier Untersuchungsausschüsse zu bewältigen gewesen und
19 500 schriftliche Anfragen eingelangt, die beantwortet wurden.
Bei 500 000 Eingaben und Stellungnahmen, die letzten
Endes auch verarbeitet werden mussten, ist das auch eine gewaltige Leistung,
die die Administration unseres Hauses vollbracht
hat. Daher der Parlamentsdirektion, dem Nationalratsdienst, dem Bundesratsdienst –
da der Bundesrat unseren Sitzungen nachgeschaltet ist –,
allen, die dazu beigetragen haben, den Sitzungsablauf reibungslos
zu organisieren, auch der Sicherheit und unseren Helfern von der Technik, ein
herzliches Dankeschön für Ihre beziehungsweise eure Arbeit. Sie ist
einfach ganz grandios! (Allgemeiner Beifall.)
Ich darf mich auch bei den
Mitgliedern der Präsidiale bedanken. Dass solche Sitzungen wirklich gut
vorbereitet sind, dafür tragen zuerst einmal die Klubdirektoren die
Erstverantwortung. Vieles ist von diesen fünf Damen und Herren eigentlich
schon vorweg ausgeräumt worden und hat uns die
Arbeit in der Präsidiale erleichtert. Ich darf mich auch für die
lebhaften Diskussionen bei der Zweiten Präsidentin, Frau
Präsidentin Bures, bei Kollegen
Hofer – der jetzt nicht da ist – und bei den fünf
Klubobleuten ganz herzlich bedanken. Ich glaube, dass die Präsidiale
die Vorbereitungen der Sitzungen
immer mit großer Ernsthaftigkeit und mit großer Bedachtnahme
vorgenommen hat. – Auch dafür ein herzliches Dankeschön! (Allgemeiner
Beifall.)
Schlussendlich geht eine Periode zu Ende, nach der einige
Kolleginnen
und Kollegen ausscheiden. Ich glaube, es ist im politischen Leben
selbstverständlich, dass man eine Zeit lang eine Funktion annimmt,
gewählt wird, dient
und mit aller Ernsthaftigkeit und auch immer mit der Eidesformel im Bewusstsein
seine Arbeit verrichtet. Dass das natürlich aus den unterschiedlichsten
Gesichtspunkten und mit Bedacht auf die Zugehörigkeit zu einer
Parteienfamilie oder einer Bewegung passiert, ist in einer Demokratie
selbstverständlich.
Wir kriegen von außen
manchmal attestiert, dass es in manch einer
hitzigen Diskussion vielleicht den nötigen persönlichen Respekt hat
vermissen lassen. Wenn Sie sich aber dann wiederum die persönlichen
Begegnungen
in den Gängen in Erinnerung rufen, das auch wertschätzende Verhalten
in den Ausschüssen und ganz einfach die persönliche Begegnung mit den
einzelnen Kollegen, dann zeigt das doch, dass der Nationalrat – und
dafür darf ich mich wirklich bedanken – ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl
hat. Das zeigt sich auch darin, dass sehr viele Kollegen ihre Besucherinnen und
Besucher mit großer Freude durch dieses Haus führen.
Wir haben eine lange Umbauphase
hinter uns, wir sind hierher heimgekehrt, und ich glaube, wir sind
in dieses Haus mit großer Freude eingezogen. Wir waren stolz, dass wir
wieder in dieses Haus der Republik, in dieses Haus
der Demokratie zurückkehren konnten. Natürlich ist das Haus nicht
alles, es kommt auch auf den Geist an, der hier herrscht, aber der Rahmen gibt
schon sehr, sehr viel her.
In diesem Sinne: Tragen Sie
diese Botschaft auch noch in den letzten
Tagen des Wahlkampfes hinaus! Es geht immer um die Beteiligung an der Demokratie,
es geht um die Beteiligung an den Wahlen und es geht dann um
eine gediegene Arbeit in den nächsten Jahren!
Denen, die ausscheiden,
wünsche ich alles erdenklich Gute. Danke für Ihre Arbeit, Danke
auch Ihren Anverwandten, die Sie begleitet haben, auch
den Verwandten jener, die jetzt noch in den Wahlkampf starten. Ich glaube, so
kann man dann auch die letzten Tage vor der Wahl noch gut zubringen
beziehungsweise können die, die ausscheiden, einen positiven
Rückblick halten und das Haus in guter Erinnerung behalten. Ich glaube, es
geht immer
darum, dass wir das, was wir tun, als richtig und wichtig erachten.
Ich habe es in der Präsidiale gesagt, dass ich mit einer Werbung nicht einverstanden bin, denn Wahlwerbung ist kein Kindergarten – und auch der
Nationalrat nicht. Wir sollten uns bewusst sein, dass wir alle ein Stück weit an der Ernsthaftigkeit und dem Respekt mitbauen sollten.
Das gesagt habend schließe ich die heutige Sitzung, bedanke mich für den ruhigen Ablauf und dafür, dass es heute so gut gegangen ist. Ich wünsche Ihnen noch schöne Tage bis zur Wahl. Wir werden uns – den einen oder anderen – dann noch bei der konstituierenden Sitzung, die ich dann noch einbegleiten darf, sehen, und dann scheide auch ich aus.
In diesem Sinne: Alles Gute bis dorthin! (Allgemeiner Beifall sowie anhaltender, stehend dargebrachter Beifall bei der ÖVP.)
Schluss der Sitzung: 20.06 Uhr
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