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Plenarsitzung

des Nationalrates

Stenographisches Protokoll

 

276. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

Mittwoch, 18. September 2024

XXVII. Gesetzgebungsperiode

 

 

 

Nationalratssaal


Stenographisches Protokoll

276. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

XXVII. Gesetzgebungsperiode             Mittwoch, 18. September 2024

Dauer der Sitzung

Mittwoch, 18. September 2024: 9.17 – 20.06 Uhr

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Tagesordnung

1. Punkt: Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation in Österreich

2. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Kein NATO-Beitritt“

3. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Essen nicht wegwerfen!“

4. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Glyphosat verbieten!“

5. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Nein zu Atomkraft-Greenwashing“

6. Punkt: Bericht über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023

7. Punkt: Bericht über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz,
mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversi­cherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden

8. Punkt: Bericht und Antrag über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatz­gesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progres­sionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025)

9. Punkt: Bericht und Antrag über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienst­gesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaft­liche Landeslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz, das Landesvertragslehrpersonen­gesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftliche Landesvertragslehrper­sonengesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebüh­renvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das Ausschrei­bungsgesetz 1989, das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungs­gesetz geändert werden (Dienstrechts-Novelle 2024)

10. Punkt: Erstattung eines Vorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parla­mentarischen Datenschutzkomitees gemäß § 35b Datenschutzgesetz

11. Punkt: Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz um Zustimmung zur behördli­chen Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 2

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Inhalt

Nationalrat

Gedenkminute für die Opfer der Hochwasserkatastrophe .................................. 141

Einberufung der ordentlichen Tagung 2024 der XXVII. Gesetzgebungs­periode des Nationalrates mit 10. September 2024 .......................................................................................... 141

Mandatsverzicht der Abgeordneten Petra Steger und Mag. Gerald Hauser .............. 142

Angelobung der Abgeordneten Markus Leinfellner und Carmen Schimanek         142

Schlussansprache des Präsidenten Mag. Wolfgang Sobotka ................................. 521

Personalien

Verhinderungen ......................................................................................................... 142

Geschäftsbehandlung

Antrag des Abgeordneten MMag. DDr. Hubert Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 694/A(E) der Abgeordneten
Erwin Angerer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Steuerbefreiung bei der Schadholzverwertung“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................................................................................  196, 518

Antrag des Abgeordneten MMag. DDr. Hubert Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2726/A(E) der Abgeordneten
Erwin Angerer, Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen be­treffend „vollständige Abgeltung finanzieller Schäden für Betrof­fene von Unwetterkatastrophen“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung .............  196, 518


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 3

Antrag des Abgeordneten Markus Leinfellner, dem Sportausschuss
zur Berichterstattung über den Antrag 4052/A(E) der Abgeordnete Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Vereinheitlichung und Vereinfachung der Sportförderabwicklung“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung            196, 518

Antrag des Abgeordneten Markus Leinfellner, dem Sportausschuss
zur Berichterstattung über den Antrag 3747/A(E) der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ausdehnung der Tägli­chen Bewegungseinheit auf ganz Österreich“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung            196, 518

Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, dem Außenpolitischen Aus­schuss zur Berichterstattung über den Antrag 3704/A(E) der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Strategie
gegen die ukrainische Bedrohung unserer Energieversorgung“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung .................................  196, 518

Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, dem Außenpolitischen Ausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2292/A(E) der Abgeord­neten MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen
betreffend „Abschluss weiterer Rückübernahmeabkommen“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen –
Ablehnung ........................................................................................................  196, 518

Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3530/A(E) der Abgeordneten
Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Nein zum Militär­bündnis ,Sky Shield‘ – Ja zur Neutralität!“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG
eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung .......................  196, 519

Antrag des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, dem Verfassungs­ausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 4071/A(E) der


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 4

Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „ORF-Wahlbeeinflussung in der Causa Ziegler offen­legen“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung            197, 519

Antrag des Abgeordneten Werner Herbert, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3765/A(E) der Abgeordneten
Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Finanzielle Verbes­serungen für die Exekutive“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung  197, 519

Antrag der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, dem Ausschuss für Familie und Jugend zur Berichterstattung über den Antrag 515/A(E) der Abgeord­neten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Familienbonus Plus – Verbesserungen und mehr Rechtssicherheit für Pflegeeltern und getrennt lebende Eltern“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG
eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung .......................  197, 519

Antrag der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, dem Gleichbehandlungs­ausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2688/A(E) der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Abbau der Altersdiskriminierung in Österreich“ gemäß § 43
Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung    197, 519

Antrag der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, dem Gleichbehand­lungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 301/A(E) der Abgeordneten Edith Mühlberghuber, Kolleginnen und Kollegen betreffend „rasche Reform des Kindesunterhaltsrechts“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG
eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung .......................  197, 519

Antrag des Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, dem Ausschuss für innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über den
Antrag 3288/A(E) der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 5

Kolleginnen und Kollegen betreffend „23 Maßnahmen zur
De-Attraktivierung Österreichs als Zielland für illegale Wirtschaftsmigran­ten und Scheinasylanten für 2023“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................  197, 519

Antrag des Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, dem Ausschuss
für innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über den Antrag 3084/A(E) der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Durchführung von Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................  197, 520

Antrag des Abgeordneten Peter Wurm, dem Ausschuss für Konsumenten­schutz zur Berichterstattung über den Antrag 2804/A(E) der Abgeord­neten Peter Wurm, Kolleginnen und·Kollegen betreffend „Ja zum
Schutz des Bargeldes und der uneingeschränkten Bargeldzahlung-Nein zum Masterplan der Bargeldabschaffung in Österreich und der EU“ gemäß
§ 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen –
Ablehnung ........................................................................................................  197, 520

Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, dem Ausschuss für Ar­beit und Soziales zur Berichterstattung über den Antrag 3051/A(E)
der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen befreffend „Zuwanderungsstopp in den österreichischen Sozialstaat
jetzt – ,Unser Geld für unsere Leute‘“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................  197, 520

Antrag des Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, dem Gesundheitsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3936/A(E) der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Maßnahmen­paket zur Beseitigung der Medikamentenengpässe“ gemäß § 43
Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen –
Ablehnung ........................................................................................................  197, 520


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Antrag des Abgeordneten MMMag. Dr. Axel Kassegger, dem Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie zur Berichterstattung über den Antrag 4044/A(E) der Abgeordneten MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolle­ginnen und Kollegen betreffend „Verlängerung des Strompreiskosten-Ausgleichsgesetzes“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung .........................................................................  197, 520

Antrag des Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, dem Unterrichtsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3063/A(E) der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kolle­gen betreffend „Gendern? Nein Danke! Regeln der deutschen Sprache ein­halten – keine politisch motivierte Verfremdung der Sprache!“
gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung            197, 520

Antrag des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, dem Verkehrs­ausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 2220/A(E) der Abgeord­neten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betref­fend „Umsetzung der S 1 Wiener Außenring Schnellstraße – ,Lobau-Tun­nel‘“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ........................................................................................................  197, 520

Antrag des Abgeordneten Peter Schmiedlechner, dem Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft zur Berichterstattung über den Antrag 3539/A(E)
der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen betref­fend „Entlastung für die Landwirtschaft“ gemäß § 43 Abs. 1 GOG eine
Frist bis 19. September 2024 zu setzen – Ablehnung ...............................  197, 521

Antrag der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, dem Ausschuss für Menschen­rechte zur Berichterstattung über den Antrag 1680/A(E) der Abgeord­neten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Generalam­nestie bei menschenrechtswidrigen COVID-19-Strafen“ gemäß § 43


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 7

Abs. 1 GOG eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen –
Ablehnung ........................................................................................................  198, 521

Absehen von der 24-stündigen Frist für das Aufliegen der schriftlichen Aus­schussberichte 2712 und 2713 d.B. gemäß § 44 (2) GOG ....................................................................... 198

Redezeitbeschränkung nach Beratung in der Präsidialkonferenz gemäß § 57 Abs. 5 GOG               ............................................................................................................................. 198

Aktuelle Stunde (63.)

Thema: „Kassensturz vor der Wahl: wieviel Reformbedarf hat Österreich, Herr Finanzminister?“ ........................................................................................................ 144

Redner:innen:

Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES ............................................................................. 144

Bundesminister Dr. Magnus Brunner, LL.M. ............................................................. 149

Karlheinz Kopf ............................................................................................................ 158

Julia Elisabeth Herr .................................................................................................... 160

Maximilian Linder ....................................................................................................... 163

Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA ...................................................................................... 166

Josef Schellhorn .......................................................................................................... 170

Gabriel Obernosterer ................................................................................................. 173

Kai Jan Krainer ........................................................................................................... 176

Mag. Christian Ragger ................................................................................................ 179

Mag. Meri Disoski ....................................................................................................... 182

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer ..................................................................................... 185

Bundesregierung

Vertretungsschreiben ............................................................................................... 143

Wahlen in Institutionen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 8

10. Punkt: Bericht des Hauptausschusses betreffend die Erstattung eines Vorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees gemäß § 35b Datenschutzgesetz (2712 d.B.) ................................................................................ 505

Redner:innen:

Eva-Maria Himmelbauer, BSc .................................................................................... 505

Mag. Agnes Sirkka Prammer ..................................................................................... 508

Mag. Michaela Steinacker ......................................................................................... 509

Mag. Georg Bürstmayr ............................................................................................... 513

Annahme des Antrages des Hauptausschusses in 2712 d.B. (Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Baumgartner, Assoz. Prof. Mag. Dr. Christian Bergauer, Dr. Philipp Grasser, Mag. Dr. Sandra Huber, MA und Prof. Dr. Eva Souhrada-Kirchmayer) ...................................................................................................................................... 515

Ausschüsse

Zuweisungen .........................................................................  189, 291, 308, 316, 332

Auslieferungsbegehren

gegen den Abgeordneten Markus Leinfellner ........................................................ 191

Unvereinbarkeitsangelegenheiten

Sechzehnter Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses ...................................... 196

Verhandlungen

1. Punkt: Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates anlässlich
der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation
in Österreich .............................................................................................................. 199

Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc ........................................................................ 199

Vizekanzler Mag. Werner Kogler ............................................................................... 206


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Verlangen auf Durchführung einer Debatte gemäß § 81 Abs. 1 GOG .............. 199

Redner:innen:

Herbert Kickl ............................................................................................................... 215

Dr. Christian Stocker .................................................................................................. 221

Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES ............................................................................. 224

Philip Kucher ............................................................................................................... 228

Christian Hafenecker, MA ......................................................................................... 231

Sigrid Maurer, BA ....................................................................................................... 238

Dr. Nikolaus Scherak, MA .......................................................................................... 241

Mag. Andreas Hanger ................................................................................................ 245

Eva Maria Holzleitner, BSc ........................................................................................ 248

Dr. Astrid Rössler ........................................................................................................ 250

August Wöginger ........................................................................................................ 253

Rudolf Silvan ............................................................................................................... 259

Christian Oxonitsch .................................................................................................... 264

Mag. Hannes Amesbauer, BA .................................................................................... 267

Entschließungsantrag der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Schaffung eines Rechtsanspruchs
auf Entschädigung für Katastrophenschäden“ – Ablehnung .....................  236, 270

Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Einsatzkräfte und Betroffene beim Katastro­pheneinsatz im Beruf absichern und rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe leisten!“ – Ablehnung ....................  262, 270

2. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Kein NATO-Beitritt“ (2546 d.B.)          271

Redner:innen:

Mag. Friedrich Ofenauer ............................................................................................ 271

Katharina Kucharowits .............................................................................................. 275

Ing. Mag. Volker Reifenberger ................................................................................... 278


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 10

David Stögmüller ........................................................................................................ 280

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff .............................................................................. 283

Mag. Bettina Rausch-Amon ....................................................................................... 286

Zuweisung des Volksbegehrens 2546 d.B. an den Verfassungsausschuss          291

3. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Essen nicht wegwerfen!“ (2547 d.B.)         291

Redner:innen:

Carina Reiter ............................................................................................................... 291

Elisabeth Feichtinger, BEd BEd ................................................................................. 293

Peter Wurm ................................................................................................................. 295

Mag. Ulrike Fischer ..................................................................................................... 298

MMag. Katharina Werner, Bakk. .............................................................................. 299

Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller ...................................................................... 302

Irene Neumann-Hartberger ....................................................................................... 306

Zuweisung des Volksbegehrens 2547 d.B. an den Umweltausschuss ............... 308

4. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Glyphosat verbieten!“ (2548 d.B.)        308

Redner:innen:

Ing. Klaus Lindinger, BSc ............................................................................................ 309

Mag. Christian Drobits ............................................................................................... 311

Dipl.-Ing. Olga Voglauer ............................................................................................ 313

Michael Bernhard ....................................................................................................... 314

Zuweisung des Volksbegehrens 2548 d.B. an den Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft        ............................................................................................................................. 316

5. Punkt: Erste Lesung: Volksbegehren „Nein zu Atomkraft-Greenwashing“ (2549 d.B.)   ............................................................................................................................. 316

Redner:innen:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 11

Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich ................................................................................. 317

Dietmar Keck .............................................................................................................. 319

Dr. Dagmar Belakowitsch .......................................................................................... 320

Ing. Martin Litschauer ................................................................................................ 322

Michael Bernhard ....................................................................................................... 325

Mst. Joachim Schnabel .............................................................................................. 328

Alois Kainz .................................................................................................................. 330

Zuweisung des Volksbegehrens 2549 d.B. an den Umweltausschuss ............... 332

6. Punkt: Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsab­schluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.) ........................................................................................ 332

Redner:innen:

Kai Jan Krainer ........................................................................................................... 332

Gabriel Obernosterer ................................................................................................. 335

MMag. DDr. Hubert Fuchs ........................................................................................ 337

Ulrike Maria Böker ..................................................................................................... 339

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer ..................................................................................... 342

Rechnungshofpräsidentin Dr. Margit Kraker ........................................................... 345

Mag. Karin Greiner ..................................................................................................... 351

Mag. Gerhard Kaniak ................................................................................................. 356

Petra Wimmer ............................................................................................................ 360

Maximilian Lercher ..................................................................................................... 365

Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klimaschutzgesetz endlich vorlegen“ – Ablehnung ...............  354, 368

Entschließungsantrag der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ganztägiger Kinderbildungsplatz mit kostenlo­sem, gesundem Mittagessen für alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“ – Ablehnung  362, 369


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 12

Annahme des Gesetzentwurfes in 2708 d.B. ........................................................ 368

7. Punkt: Bericht des Budgetausschusses über den Antrag 4141/A der Ab­geordneten August Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversi­cherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das
Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden (2709 d.B.) .................................................................................................................. 369

Redner:innen:

Dr. Dagmar Belakowitsch .......................................................................................... 369

August Wöginger ........................................................................................................ 374

Mag. Gerald Loacker .................................................................................................. 378

Alois Stöger, diplômé .................................................................................................. 381

Mag. Markus Koza ..................................................................................................... 392

Bundesministerin Leonore Gewessler, BA ................................................................ 396

Dipl.-Ing. Georg Strasser ............................................................................................ 398

Josef Muchitsch .......................................................................................................... 399

Maria Großbauer ........................................................................................................ 402

Gabriele Heinisch-Hosek ............................................................................................ 405

Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Inflationsausgleich um 5,5 Prozent für alle Pensionen bis zur ASVG-Höchstpension – Pensionistenpreis­index berücksichtigen jetzt! (Pensionsanpassung 2025)“ –
Ablehnung ........................................................................................................  372, 413

Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Millionärssteuer statt Sparpaket für eine Patientenmilliarde zur spürbaren Verbesserung der Gesundheitsversor­gung – Termingarantie statt Zwei-Klassen-Medizin!“ – Ablehnung       408, 413

Annahme des Gesetzentwurfes in 2709 d.B. ........................................................ 411


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 13

8. Punkt: Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988,
das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungs­gesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d.B.) ........................ 413

Redner:innen:

Dr. Christoph Matznetter .......................................................................................... 414

Karlheinz Kopf ............................................................................................................ 419

Mag. Gerald Loacker .................................................................................................. 427

MMag. DDr. Hubert Fuchs......................................................................................... 431

Mag. Ruth Becher ....................................................................................................... 433

Hermann Weratschnig, MBA MSc ............................................................................ 440

Bundesminister Dr. Magnus Brunner, LL.M. ............................................................. 443

Josef Schellhorn .......................................................................................................... 447

Bundesministerin Leonore Gewessler, BA ................................................................ 449

Andreas Ottenschläger .............................................................................................. 453

Mag. Markus Koza ..................................................................................................... 455

Franz Hörl ................................................................................................................... 460

Mag. Dr. Maria Theresia Niss, MBA .......................................................................... 462

Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „ein Sofortpaket für leistbares Wohnen“ –
Ablehnung ........................................................................................................  436, 466

Annahme des Gesetzentwurfes in 2710 d.B. ........................................................ 465

9. Punkt: Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Ent­wurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Beamten-Dienst­rechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetenge­setz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 14

Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Lan­deslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz, das Landesvertragslehrperso­nengesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftliche Landesvertragslehrper­sonengesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989, das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz,
das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozial­versicherungsgesetz geändert werden (Dienstrechts-Novelle 2024) (2711 d.B.) ................................ 466

Redner:innen:

Werner Herbert .......................................................................................................... 467

Mag. Eva Blimlinger .................................................................................................... 470

Mag. Martina Künsberg Sarre ................................................................................... 474

Mag. Selma Yildirim ................................................................................................... 475

Staatssekretärin Mag. Andrea Mayer ....................................................................... 477

Markus Leinfellner ...................................................................................................... 479

Mag. Romana Deckenbacher .................................................................................... 481

Dr. Johannes Margreiter ............................................................................................ 488

Ing. Reinhold Einwallner ............................................................................................ 492

Ing. Johann Weber ..................................................................................................... 497

Petra Tanzler .............................................................................................................. 499

MMMag. Gertraud Salzmann .................................................................................... 501

Entschließungsantrag der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kollegin­nen und Kollegen betreffend „Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4 000 Polizist*innen!“ – Ablehnung ........................................................................................................  494, 505

Annahme des Gesetzentwurfes in 2711 d.B. ........................................................ 504

11. Punkt: Bericht des Immunitätsausschusses über das Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz, do. GZ 212 St 53/24p, um Zustimmung


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 15

zur behördlichen Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner (2713 d.B.) ...................................................................................................................................... 516

Redner:

Mag. Christian Ragger ................................................................................................ 516

Annahme des Ausschussantrages in 2713 d.B. ..................................................... 517

Eingebracht wurden

Petition ....................................................................................................................... 191

Petition betreffend „Schülerzug für das Ennstal“ (Ordnungsnummer 150) (überreicht vom Abgeordneten Andreas Kühberger)

Regierungsvorlagen .................................................................................................. 191

2706: Rahmenabkommen zwischen der Republik Österreich und Ungarn über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst

2707: Rahmenabkommen zwischen der Republik Österreich und der Slo­wakischen Republik über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
im Rettungsdienst

Berichte ...................................................................................................................... 190

Vorlage 164 BA: Bericht gemäß § 54 Abs. 12 BHG 2013 über die Genehmigung von Mittelverwendungsüberschreitungen und gemäß § 60 Abs. 3 BHG 2013 über zugestimmte Vorbelastungen im 2. Quar­tal 2024; BM f. Finanzen

Vorlage 165 BA: Bericht gemäß Art. 50c Abs. 3 B-VG iVm § 6 der Anlage 2 zum GOG (ESM-Informationsordnung) über die im Rahmen des Euro­päischen Stabilitätsmechanismus getroffenen Maßnahmen im 2. Quartal 2024; BM f. Finanzen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 16

Vorlage 166 BA: Bericht gemäß § 4a Zahlungsbilanzstabilisierungsgesetz über die im 2. Quartal 2024 ergriffenen Maßnahmen; BM f. Finanzen

Vorlage 167 BA: Monatserfolg Juni 2024 sowie COVID-19 Berichterstat­tung gemäß § 3 Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19 Fondsgesetz und § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz sowie
das Monitoring von Verschuldung und Investitionstätigkeit der Gemeinden; BM f. Finanzen

Vorlage 168 BA: Monatserfolg Juli 2024 sowie Berichte gemäß § 3
Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19-Fondsge­setz, § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz und gemäß der Entschließung 275/E
des Nationalrates vom 17.11.2022 zur Berichterstattung über den Umset­zungsstand des Aufbau- und Resilienzplans

III-1192: Bericht betreffend Pestizideinsatz in der Landwirtschaft –
Reihe BUND 2024/20; Rechnungshof

III-1196: Bericht betreffend Wien Energie GmbH: Energiehandelsgeschäf­te – Reihe BUND 2024/21; Rechnungshof

III-1197: Bericht betreffend FH Burgenland und FH Vorarlberg –
Reihe BUND 2024/22; Rechnungshof

III-1198: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-1199: Endbericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errich­tung eines Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds;
BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-1200: Bericht gem. § 2 Abs. 2 FEG über die Vollziehung der Bestimmun­gen des Flughafenentgeltegesetzes im Jahr 2023; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 17

III-1201: Bericht betreffend NPO-Unterstützungsfonds – Reihe
BUND 2024/23; Rechnungshof

III-1202: Bericht gem. § 4a Parteiengesetz 2012 über die eingelangten Mel­dungen der beruflichen Interessensvertretungen im Hinblick auf
die Wahlen zum Europäischen Parlament; BM f. Arbeit und Wirtschaft

III-1203: Bericht gem. § 4a Parteiengesetz 2012 über die eingelangten Mel­dungen der Kammern für Arbeiter und Angestellte im Hinblick
auf die Wahlen zum Europäischen Parlament; BM f. Arbeit und Wirtschaft

III-1204: Bericht betreffend Landwirtschaftliche Nutztierhaltung – Förde­rungen und Tierschutzkontrollen – Reihe BUND 2024/24;
Rechnungshof

III-1205: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Unter­gliederung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1206: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Unterglie­derung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Ener­gie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1207: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Unterglie­derung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Um­welt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1208: Umsetzungsbericht zur Wasserstoffstrategie für Österreich;
BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1209: Bericht betreffend Grundversorgung; Follow-up-Überprüfung beim Bundesministerium für Inneres – Reihe BUND 2024/25; Rechnungshof


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 18

III-1210: Evaluierungsbericht gemäß § 4 des Bundesgesetzes über das Ver­bot der geologischen Speicherung von Kohlenstoffdioxid;
Bundesregierung

III-1211: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024; BM f. Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-1212: Bericht betreffend Verwaltungsstrafen im Umweltbereich – Reihe BUND 2024/26; Rechnungshof

III-1213: Bericht zum Stromkosten-Ausgleichsgesetz 2022; BM f. Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1214: Bericht betreffend Österreichische Sicherheitsstrategie 2024; Bundesregierung

III-1215: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Unterglie­derung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Inno­vation und Technologie

III-1216: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Unterglie­derung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Ener­gie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1217: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Unterglie­derung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1218: Wildschadensbericht 2023; BM f. Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 19

III-1219: Bericht gemäß § 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Finanzierung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) im Jahr 2023; BM f. Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

III-1220: Bericht über die Entwicklungen im Lebensmittel-, Tiergesund­heits- und Tierschutzbereich 2024; BM f. Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

III-1221: Kommunikationsbericht 2023 der KommAustria, der
Telekom-Control-Kommission und der RTR-GmbH gemäß § 19 Abs. 4 KommAustria-Gesetz; BM f. EU und Verfassung im Einvernehmen
mit BM f. Finanzen

III-1222: Bericht über die Entschließung des Nationalrates vom 29. Februar 2012, 232/E XXIV. GP betreffend Abkommen zwischen der Regierung
der Republik Österreich und der Regierung der Vereinigten Staaten
von Amerika über die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Verhinde­rung und Bekämpfung schwerer Straftaten (PCSC) – Berichtszeit­raum 1. Mai 2023 bis 30. April 2024; BM f. Inneres

III-1224: Grüner Bericht 2024; BM f. Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft

Einspruch des Bundesrates ..................................................................................... 192

Einspruch des Bundesrates vom 10. Juli 2024 gegen den Beschluss des Nationalrates vom 4. Juli 2024 betreffend ein Bundesgesetz über
die Einführung einer Versorgerverpflichtung für Gas aus erneuerbaren Quellen (Erneuerbares-Gas-Gesetz – EGG) (2705 d.B.)

Unterrichtung gemäß Art. 50 Abs. 5 B-VG ........................................................... 195

Aufnahme der Verhandlungen über ein Abkommen über soziale Sicherheit zwischen der Republik Österreich und der Mongolei


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 20

Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein über die Übernahme
von Vollziehungsaufgaben im Zusammenhang mit der EU-Tabakprodukte-Richtlinie 2014/40/EU

Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Staat Libyen zur Vermeidung der Doppelbe­steuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermö­gen und zur Verhinderung der Steuerverkürzung und ‑umgehung

Antrag der Abgeordneten

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für Katastrophenschäden (4146/A)(E)

Anfragen der Abgeordneten

Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für In­neres betreffend „Voraussetzungen für die Bewilligung der Nutzung des
PAD für Studien“ (19118/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zitierverbot durch die Hintertür – wie Aufdeckern der Pro­zess gemacht wird (19119/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im
ersten Halbjahr 2024 (19120/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz be­treffend rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im ers­ten Halbjahr 2024 (19121/J)

Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Budgetkürzung für das AMS Tirol (19122/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 21

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Milliardenförderung für Großkonzerne, steigende
Preise für die Menschen – Totalversagen in der österreichischen Wirtschafts­politik - Update der Zahlen (19123/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Kosten der Ministerbüros
im 2. Quartal 2024 (19124/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19125/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land-
und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19126/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19127/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Kosten der Ministerbüros
im 2. Quartal 2024 (19128/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Kosten der Ministerbüros
im 2. Quartal 2024 (19129/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024
(19130/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19131/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 22

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19132/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Kosten
der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19133/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Ver­fassung betreffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19134/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend Kosten der Ministerbüros im 2. Quartal 2024 (19135/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Kosten der Ministerbüros im
2. Quartal 2024 (19136/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19137/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Werbe- und
PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19138/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19139/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz be­treffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quar­tal 2024 (19140/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 23

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Werbe-
und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19141/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19142/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19143/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend
Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19144/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU
und Verfassung betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19145/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Finanzen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quar­tal 2024 (19146/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19147/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wer­be- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19148/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Kos­ten der Kabinette im Bundeskanzleramt im 2. Quartal 2024 (19149/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 24

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregie­rung (19150/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19151/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundes­regierung (19152/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Spesen und Repräsenta­tionsausgaben der Bundesregierung (19153/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Ge­sundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Spesen und Reprä­sentationsausgaben der Bundesregierung (19154/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Fa­milie, Integration und Medien betreffend Spesen und Repräsentations­ausgaben der Bundesregierung (19155/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wis­senschaft und Forschung betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben
der Bundesregierung (19156/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Spesen und Repräsentationsaus­gaben der Bundesregierung (19157/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 25

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundes­regierung (19158/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung
(19159/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Spesen
und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19160/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Ver­fassung betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregie­rung (19161/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung
(19162/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Spe­sen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (19163/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Supportpersonal in
den Schulen (19164/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Status der Entschließungen be­treffend Frauen, Familie, Integration und Medien (19165/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inne­res betreffend Status der Entschließungen betreffend Inneres (19166/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 26

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Status der Entschließungen betreffend Justiz (19167/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Status der Entschließungen betreffend Arbeit
und Wirtschaft (19168/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Milliardenförderung für Großkonzerne, steigende
Preise für die Menschen – Totalversagen in der österreichischen Wirtschafts­politik – Update der Zahlen (19169/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19170/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Werbe- und PR-Ausgaben
der Bundesregierung im 2. Quartal 2024 (19171/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Budgetäre Situation der Arbeiterkammern 2023 (Vermögen, Rückstellungen, Erträge, Aufwände und Fraktionsförde­rungen) (19172/J)

MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Salzburger BAfEP Stand­orte und deren Auslastung“ (19173/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend
Status der Entschließungen betreffend Landwirtschaft (19174/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 27

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Status der Entschließungen betreffend Finanzen (19175/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Status der Ent­schließungen betreffend Soziales, Gesundheit, Konsumentenschutz und Tier­schutz (19176/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Status der Entschlie­ßungen betreffend Bildung, Wissenschaft und Forschung (19177/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Status
der Entschließungen betreffend europäische und internationale Angelegen­heiten (19178/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­regierung betreffend Status der Entschließungen betreffend die Bundesregie­rung (19179/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Status der Entschließungen betreffend Klima, Verkehr und Energie
(19180/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz be­treffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und
Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19181/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Zielgruppen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 28

und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien
im ersten Halbjahr 2024 (19182/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in
sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19183/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten
Halbjahr 2024 (19184/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Ziel­gruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien
im ersten Halbjahr 2024 (19185/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Ge­sundheit, Pflege und Konsumentenschutz Zielgruppen und Werbeausga­ben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 betref­fend (19186/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Zielgruppen und Werbeaus­gaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19187/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wis­senschaft und Forschung betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben
in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19188/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Zielgruppen und Werbeausga­ben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19189/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 29

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netz­werken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19190/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken
und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19191/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Ziel­gruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19192/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU
und Verfassung betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netz­werken und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19193/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zielgruppen und Werbeausgaben in sozialen Netzwerken
und Online-Medien im ersten Halbjahr 2024 (19194/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend Russische
OSZE Diplomat:innen in Wien (19195/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Überstunden
von Lehrkräften, Schulleitungen und Mitarbeiter:innen der Bildungsdirektion (19196/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Inneres betreffend Wo bleiben effiziente Ermittlungen zu mutmaßlich kri­minellem Verhalten im Interesse Russlands in Österreich? (19197/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 30

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Justiz betreffend Wo bleiben effiziente Ermittlungen zu mutmaßlich krimi­nellem Verhalten im Interesse Russlands in Österreich? (19198/J)

Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betref­fend ÖBB Liegenschaften (19199/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Inneres betreffend Personalsituation der Polizei im Stadtpolizeikommando Otta­kring (19200/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bun­desministerin für Landesverteidigung betreffend Status der Entschließungen be­treffend Landesverteidigung (19201/J)

Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend „Naturalwohnungen des österreichischen Bun­desheeres“ (19202/J)

Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend „Aufklärung bezüglich der Entdeckung von
NS-Runen auf einem Soldaten-Grabstein“ (19203/J)

Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Status der Ent­schließungen betreffend Kultur, Sport und Öffentlicher Dienst (19204/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Zustandekommen der „Information für den Bundeskanzler zu Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Verordnung über die Wiederherstellung der Natur“ des Verfassungsdienstes des BKA
vom 24. Mai 2024 (19205/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 31

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Zustandekommen der „Information für den Bundeskanzler zu Rechtsfragen
im Zusammenhang mit der Verordnung über die Wiederherstellung
der Natur“ des Verfassungsdienstes des BKA vom 24. Mai 2024 (19206/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Status der Entschließungen betreffend EU
und Verfassung (19207/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Minister startet Schul-Polizei“ (19208/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19209/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­verteidigung betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstra­tegie (19210/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugend­strategie (19211/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betref­fend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19212/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Folgeanfrage
zur Österreichischen Jugendstrategie (19213/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 32

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19214/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19215/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäi­sche und internationale Angelegenheiten betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19216/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Folgeanfrage zur Österreichi­schen Jugendstrategie (19217/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19218/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19219/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Personalkosten und Entbürokrati­sierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19220/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q1 2024 (19221/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19222/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 33

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19223/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finan­zen betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19224/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19225/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19226/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024
(19227/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Lan­desverteidigung betreffend Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19228/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend
Personalkosten und Entbürokratisierung Ihres Kabinetts Q2 2024 (19229/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Quartalsbericht
der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (19230/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 34

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Arbeit und Wirtschaft betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (19231/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundeskanzleramt (19232/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium
für Justiz (19233/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium
für Inneres (19234/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Forschung (19235/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Quartals­bericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (19236/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Fi­nanzen betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bun­desministerium für Finanzen (19237/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Süd­tiroler Autonomiestatut (19238/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 35

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Südtiroler Autono­miestatut (19239/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Steigende Jugendverschuldung (19240/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für
Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend steigende Jugendverschul­dung (19241/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Steigende Jugendverschuldung (19242/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Steigende Jugendverschuldung (19243/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (19244/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betref­fend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (19245/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Quartalsbericht der Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für Landesverteidigung (19246/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Quartalsbericht der


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 36

Reisekosten Q2 2024 im Bundesministerium für europäische und interna­tionale Angelegenheiten (19247/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19248/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Folgeanfrage zur Öster­reichischen Jugendstrategie (19249/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Folgeanfrage zur Österreichischen Jugendstrategie (19250/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Folgeanfrage zur Österreichi­schen Jugendstrategie (19251/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Externe Verträge
im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Q2 2024 (19252/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen
und Wasserwirtschaft Q2 2024 (19253/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Justiz Q2 2024 (19254/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäi­sche und internationale Angelegenheiten betreffend Externe Verträge im


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 37

Bundesministerium für europäische und internationale Angelegen­heiten Q2 2024 (19255/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für
Arbeit und Wirtschaft Q2 2024 (19256/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Externe Verträge im Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie für Q2 2024 (19257/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Q2 2024 (19258/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Externe Verträge im Bundeskanzleramt für Q2 2024 (19259/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Inneres Q2 2024 (19260/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Externe Verträge im Bun­desministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Q2 2024 (19261/J)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Landesverteidigung betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Landesverteidigung Q2 2024 (19262/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 38

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finan­zen betreffend Externe Verträge im Bundesministerium für Finanzen
Q2 2024 (19263/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Konsum pornografischer Inhalte von Kindern und Jugendlichen
im Internet (19264/J)

Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Meldestelle für Kinderpornografie und Kindersextourismus
(19265/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Besetzung der Mobilitätssektion im BMK (19266/J)

Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend A1 Kompetenzabbau in Österreich verhindern, kriti­sche Infrastruktur sichern! (19267/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Zustände im Wiener Gesundheitswesen und in der Ärztekammer
in Wien (19268/J)

Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Sozia­les, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Zustände
im Wiener Gesundheitswesen und in der Ärztekammer in Wien (19269/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bil­dung, Wissenschaft und Forschung betreffend Lehrerinnen mit Kopftuch (19270/J)

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen gegen „IS-Rückkehrer“ (19271/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 39

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Sexuelle und gewalttätige Übergriffe in Freibädern (19272/J)

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen gegen Behörden-Mitarbeiter (19273/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Grünen-Vorfeldorganisation Global 2000 indoktriniert Schüler (19274/J)

Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bil­dung, Wissenschaft und Forschung betreffend Grünen-Vorfeldorganisa­tion Global 2000 indoktriniert Schüler (19275/J)

Mag. Wolfgang Gerstl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Kli­maschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betref­fend Zustimmung zur Verordnung über die Wiederherstellung der Natur (Rena­turierungs-VO) am 17.06.2024 im Rat der Europäischen Union (Rat)
(19276/J)

Gabriele Heinisch-Hosek, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Bilanz
der Versäumnisse in der Kulturpolitik der aktuellen Regierung (19277/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend noch anstehender Initiativen der Frauen- und Familienministerin zur Bekämpfung der Armut in Öster­reich – Umsetzung des eigenen Regierungsprogramms (19278/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wohnbautätigkeit in Österreich in den letzten
Jahren (19279/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 40

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19280/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19281/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradika­lisierung? (19282/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Finanzen betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19283/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Inneres betreffend Folgeanfrage: Wo bleiben Maßnahmen für Extremismus­prävention bzw. Deradikalisierung sowie effiziente Ermittlungen zu extre­mistischen Gefährdungslagen? (19284/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Lan­desverteidigung betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismus­prävention bzw. Deradikalisierung? (19285/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für So­ziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Wo
bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19286/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismus­prävention bzw. Deradikalisierung? (19287/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 41

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage: Wo bleiben Maßnahmen für Extremis­musprävention bzw. Deradikalisierung sowie effiziente Ermittlungen zu extre­mistischen Gefährdungslagen? (19288/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung? (19289/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Wo bleiben Maßnahmen für Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung?
(19290/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Sonderschullehrpläne und ÖGS-Umsetzung (19291/J)

Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Wo
bleibt die Marktbeobachtung für Photovoltaik? (19292/J)

Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Droht
die nächste Gaspreis-Explosion? (19293/J)

Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend
Regierung blockiert Energiewende: Was wird aus dem Elektrizitätswirtschaftsge­setz? (19294/J)

Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Re­gierung blockiert Energiewende: Was wird aus dem Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz? (19295/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 42

Alois Schroll, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Folge­anfrage: Was wurde aus dem Bund-Länder-Dialog? (19296/J)

Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kritik an Freiheitsbeschränkungen in Wohn- und Pflegeheimen (19297/J)

Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Debatte über Freiheitsbeschränkung im Heim (19298/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesmi­nisterin für Landesverteidigung betreffend Unerledigtes aus dem Regierungsprogramm (19299/J)

MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend „Wirksame LKW-Geschwindigkeitskontrollen auf Autobahnen retten Menschenleben, Gesundheit und Klima“ (19300/J)

MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Wirksame LKW-Geschwindigkeitskontrollen auf Auto­bahnen retten Menschenleben, Gesundheit und Klima“ (19301/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Österreich
geht ungesund in die Pension: wo bleiben die Maßnahmen für mehr gesunde Lebensjahre? (19302/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU
und Verfassung betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19303/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 43

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Budgeteinspa­rungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19304/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19305/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19306/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Finanzen betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19307/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Inneres betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19308/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19309/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Budgeteinsparungen in
dieser Gesetzgebungsperiode (19310/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Budgetein­sparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19311/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungs­periode (19312/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 44

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19313/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Budgeteinsparungen in
dieser Gesetzgebungsperiode (19314/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz be­treffend Budgeteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19315/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Bud­geteinsparungen in dieser Gesetzgebungsperiode (19316/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Betankung von Schiffen auf dem öster­reichischen Donauabschnitt (19317/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend 100 Schulen 1000 Chancen (19318/J)

Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Nass­baggerungen in Kirchberg am Wagram, NÖ – Auswirkungen auf das Grundwasser (19319/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Verkauf von Reha-Kliniken an anonyme Investo­ren stoppen (19320/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend den Mario Kunasek und der FPÖ Finanzskandal in der Steiermark (19321/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 45

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Fi­nanzen betreffend Doppeltes Spiel der Österreichischen Lotterien?
(19322/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage zu „Schleppende Ermittlungen rund um
die FPÖ“ (19323/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Wo wären überhaupt die Ressourcen für die Umset­zung der geplanten Strafprozessreform? (19324/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend „Neuüberprüfung
der Familienzusammenführungen“ (19325/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Neuüberprüfung der Familienzusammenführungen“ (19326/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19327/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19328/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Sozia­les, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Besetzung
von Leitungsfunktionen (19329/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Besetzung von Leitungs­funktionen (19330/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Lan­desverteidigung betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19331/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 46

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19332/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frau­en, Familie, Integration und Medien betreffend Besetzung von Leitungs­funktionen (19333/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19334/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend
Besetzung von Leitungsfunktionen (19335/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19336/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finan­zen betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19337/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19338/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bil­dung, Wissenschaft und Forschung betreffend Besetzung von Leitungs­funktionen (19339/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Besetzung von Leitungsfunktionen (19340/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Studierenden-Sozial­erhebung 2023 (19341/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 47

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend Unerledigtes aus
dem Regierungsprogramm (19342/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Inklusions- und Son­derpädagog:innen an Österreichs Schulen (19343/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Rechtsunsicherheit durch Regie­rungsstreit: Wo bleibt die Umsetzung der CSRD Richtlinie zur Nachhaltigkeits­berichterstattung? (19344/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend FPÖ-Spesenaffäre – wann kommen die Anklagen? (19345/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19346/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betref­fend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung
(2023-2024) (19347/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Rechtsunsicherheit durch Regierungsstreit:
Wo bleibt die Umsetzung der CSRD Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstat­tung? (19348/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Landesverteidigung betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19349/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 48

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Übernahme
von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19350/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betref­fend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung
(2023-2024) (19351/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Ar­beit und Wirtschaft betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen
in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19352/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19353/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentli­che Verwaltung (2023-2024) (19354/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19355/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend „Forum Österreich isst regional“: Marketingschmäh auf Steuerkosten? (19356/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zu viel Stromkostenzuschuss an Österreichs Ener­gieunternehmen? (19357/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 49

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Über­nahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19358/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Finanzen betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19359/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Ver­waltung (2023-2024) (19360/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Übernahme von Kabinetts­mitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024) (19361/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Übernahme von Kabinettsmitarbeit:innen in öffentliche Verwaltung (2023-2024)
(19362/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Refundierung von Wahlarztkosten und Hilfsmitteln 2023 (19363/J)

Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Verhungert im Heim (19364/J)

Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Hitzetote in Österreich (19365/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 50

Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Folgeanfrage Überarbeitung Wehrrechts­änderungsgesetz (Tapferkeitsmedaille) (19366/J)

Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Rückstau bei den Stellungskommissionen (19367/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Ausschreitungen türkischer Fans nach dem EM-Spiel
gegen Österreich am 02.07.2024 (19368/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Linksextreme „Rote Hilfe“ (19369/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend aktuelle Aufschlüsselung der genehmigten Planstellen im Pflichtschulbereich (19370/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Die geflüchte­ten Frauen und Kinder aus der Region Bergkarabach dürfen nicht
vergessen werden (19371/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Verlegung von Polizisten aus den Bundesländern aufgrund eskalierender Bandenkriminalität zwischen Syrern, Afghanen und Tschetschenen in Wien (19372/J)

Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Zwangsverheiratung von Schülerinnen (19373/J)

Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für
Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Feststellung der Eignung


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 51

von Bewerbern durch die Begutachtungskommissionen des öffentlichen Dienstes (19374/J)

Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Bewertung
von Planstellen, welche von militärischen auf zivile Arbeitsplätze umgewandelt wurden (19375/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Modal-Split im Güterverkehr (19376/J)

Mag. Meri Disoski, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend sicherheitspolizeilicher Schutz vor Abtreibungsgegner:innen: Schutzzonen und Straftatbestand für Gehsteigbelästigung
(19377/J)

Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Polizeiliches Vorgehen bei rechtsextremer Identitären-Demo (19378/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wie lang bleibt Österreich noch im Klimakiller-Vertrag? (19379/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Sozia­les, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Gesundheits­schädliche Bestandteile in Damenhygieneprodukten (19380/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend
Wie lang bleibt Österreich noch im Klimakiller-Vertrag? (19381/J)

Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Kontrolle der EU-Konfliktmineraleverordnung (19382/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 52

Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend das
neue Anhörungsrecht der Naturschutzbehörden in Verfahren betreffend Biotopschutzwälder (19383/J)

Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend
Unterstützung und Fortschritte beim Herdenschutz für Österreichs Almwirt­schaft (19384/J)

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Justiz betreffend WKStA-Ermittlungen zum Wiener Gastro-Gutschein (19385/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Klimakleber-Chaos am Flughafen Wien (19386/J)

Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend Personalstand bei der Polizei – Rekord statt Notfall? (19387/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inne­res betreffend Absage Taylor-Swift-Konzerte: Wie groß war die Gefahren­lage? (19388/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend Sicherheitsrisiko Kickl (19389/J)

Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für In­neres betreffend Anschlagspläne auf Taylor Swift Konzerte in Wien
(19390/J)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend „Gesundheitspartnerschaft zwischen Österreich
und der Ukraine“ (19391/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 53

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Sozia­les, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend „Gesundheits­partnerschaft zwischen Österreich und der Ukraine“ (19392/J)

Joachim Schnabel, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Alternativloser Ausbau der A9-Phyrn-Autobahn (19393/J)

Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Folgeanfrage aufgrund NICHTBEANTWORTUNG zum Memorandum of Understanding zu Sky Shield (19394/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Linksextreme
Propaganda in der Wiener Zeitung (19395/J)

MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Techno­logie betreffend ÖVP-Deal beim Grundstückskauf Antheringer Au (19396/J)

MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Schulabsenzen“ (19397/J)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend Sonderbriefmarke zu Ehren des faschistischen Unterrichtsministers Giovanni Gentile
(19398/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend OeAD finanziert links­extreme Aktivitäten – Folgeanfrage (19399/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 54

Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für So­ziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Kosten
für Corona-Impfungen – Folgeanfrage (19400/J)

Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für In­neres betreffend Mangelnde Aktivitäten gegen Hasskriminalität
(19401/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Bürokratische Abfallwirtschaft: Zahlen zu Kontrollen (19402/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Attacken gegen die Polizei im Jahr 2023 und im
ersten Halbjahr 2024 (19403/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Nord-Stream-Anschläge: Wann wird der ukrainische Botschafter einbestellt?
(19404/J)

Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Inanspruchnahme und Wirtschaftlichkeit von Wirkstofflagern (19405/J)

Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend „Jobrad“ im BMLV (19406/J)

Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Anschaffung und Haltbarkeit von Paxlovid (19407/J)

Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wahlwerbung auf dienstlichen Emailadressen der Polizei durch Bundes­kanzler Nehammer (19408/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 55

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Linksextreme Gewalt am 20.07.2024 in Wien (19409/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Auszahlung von pauschalem Kinderbetreuungsgeld bzw. der Beihilfe zum pauschalen Kinderbe­treuungsgeld in der XXVII. Gesetzgebungsperiode (19410/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Lage im AHZ Vordernberg bis August 2024
(19411/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Radikal-Islam und Islamismus in der Steiermark
(19412/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Polizeieinsätze und Straftaten in steirischen Asylunterkünften im Jahr 2023 und im ersten Halbjahr 2024 (19413/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Sicherheitskontrollen in steirischen Gerichten 2023
und 1. Halbjahr 2024 (19414/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Anzahl der Drogenlenker in der Steiermark in den
Jahren 2020 bis 2024 (19415/J)

Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Lehrer:innenmangel
und fehlende Administrative Assistenzen an Österreichs Schulen“ (19416/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Inneres betreffend Kriminalität auf Bahnhöfen, Haltestellen und in Zügen im Jahr 2023 (19417/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 56

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend
Amalgam-Verbot und künftige Finanzierung durch die Krankenkasse (19418/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesminis­terin für Justiz betreffend Sicherheitssituation in den steirischen Haft­anstalten (19419/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Angekündigtes Investitionspaket für steirische regionale Bahnlinien (19420/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Techno­logie betreffend Kriminalität auf Bahnhöfen, Haltestellen und in Zügen
im Jahr 2023 (19421/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Dirty Campaigning
der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien gegen die FPÖ auf Steuerzahlerkosten (19422/J)

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister
für Finanzen betreffend OMV-Neubewertung des Russlands-Engagements (19423/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Missbrauch von Blaulicht und Einsatzkräften für Medientermin
von Gerhard Karner? (19424/J)

*****


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 57

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Präsidenten des Na­tionalrates betreffend Besuch des EM-Länderspiels Österreich – Nieder­lande in Berlin (99/JPR)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Präsidenten des Na­tionalrates betreffend Wiederbelebung der Abteilung 5.2 kurz vor Ende
der Ära Sobotka (100/JPR)

Zurückgezogen wurde die Anfrage der Abgeordneten

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Milliardenförderung für Großkonzerne, steigende
Preise für die Menschen – Totalversagen in der österreichischen Wirtschafts­politik – Update der Zahlen (19169/J) (Zu 19169/J)

Anfragebeantwortungen

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (17886/AB zu 18469/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien
im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (17887/AB zu 18470/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (17888/AB zu 18471/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen
(17889/AB zu 18474/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17890/AB zu 18487/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 58

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
(17891/AB zu 18486/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17892/AB zu 18476/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Ge­rald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17893/AB zu 18483/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stepha­nie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (17894/AB zu 18490/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker,
Kolleginnen und Kollegen (17895/AB zu 18482/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17896/AB zu 18484/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17897/AB zu 18488/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (17898/AB zu 18491/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kollegin­nen und Kollegen (17899/AB zu 18477/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17900/AB zu 18481/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17901/AB zu 18485/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 59

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (17902/AB zu 18473/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17903/AB zu 18480/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kolle­gen (17904/AB zu 18478/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (17905/AB zu 18479/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolle­ginnen und Kollegen (17906/AB zu 18475/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolle­ginnen und Kollegen (17907/AB zu 18497/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (17908/AB zu 18507/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (17909/AB zu 18519/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty,
Kolleginnen und Kollegen (17910/AB zu 18520/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 60

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (17911/AB zu 18553/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kollegin­nen und Kollegen (17912/AB zu 18562/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (17913/AB zu 18582/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolle­ginnen und Kollegen (17914/AB zu 18597/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kollegin­nen und Kollegen (17915/AB zu 18604/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter,
Kolleginnen und Kollegen (17916/AB zu 18673/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter,
Kolleginnen und Kollegen (17917/AB zu 18674/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolle­ginnen und Kollegen (17918/AB zu 18601/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und
Kollegen (17919/AB zu 18495/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 61

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und
Kollegen (17920/AB zu 18518/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(17921/AB zu 18551/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17922/AB zu 18564/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(17923/AB zu 18575/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (17924/AB zu 18590/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf
die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (17925/AB zu 18653/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf
die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und
Kollegen (17926/AB zu 18690/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und
Kollegen (17927/AB zu 18598/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen (17928/AB zu 18636/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 62

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen und
Kollegen (17929/AB zu 18615/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17930/AB zu 18506/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolle­ginnen und Kollegen (17931/AB zu 18624/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und
Kollegen (17932/AB zu 18602/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Verena Nussbaum, Kolleginnen
und Kollegen (17933/AB zu 18494/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und
Kollegen (17934/AB zu 18649/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17935/AB zu 18556/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17936/AB zu 18583/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17937/AB zu 18629/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 63

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (17938/AB zu 18614/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen (17939/AB zu 18648/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (17940/AB zu 18492/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen
(17941/AB zu 18500/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17942/AB zu 18547/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17943/AB zu 18566/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17944/AB zu 18577/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17945/AB zu 18555/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17946/AB zu 18580/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (17947/AB zu 18512/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17948/AB zu 18565/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 64

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen
(17949/AB zu 18628/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (17950/AB zu 18626/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (17951/AB zu 18594/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen
(17952/AB zu 18644/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17953/AB zu 18588/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17954/AB zu 18608/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17955/AB zu 18609/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17956/AB zu 18610/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17957/AB zu 18611/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17958/AB zu 18612/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
(17959/AB zu 18623/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 65

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (17960/AB zu 18633/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
(17961/AB zu 18634/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
(17962/AB zu 18646/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17963/AB zu 18632/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen
und Kollegen (17964/AB zu 18589/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen
und Kollegen (17965/AB zu 18557/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17966/AB zu 18511/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17967/AB zu 18640/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17968/AB zu 18621/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17969/AB zu 18550/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 66

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17970/AB zu 18542/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17971/AB zu 18618/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17972/AB zu 18541/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (17973/AB zu 18654/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17974/AB zu 18540/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17975/AB zu 18539/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17976/AB zu 18538/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17977/AB zu 18537/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17978/AB zu 18536/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17979/AB zu 18587/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17980/AB zu 18502/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 67

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17981/AB zu 18535/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Han­nes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (17982/AB zu 18534/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Chris­tian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (17983/AB zu 18514/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen
(17984/AB zu 18637/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (17985/AB zu 18576/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Lercher, Kolleginnen und Kollegen
(17986/AB zu 18505/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (17987/AB zu 18561/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (17988/AB zu 18599/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (17989/AB zu 18585/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(17990/AB zu 18545/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (17991/AB zu 18622/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 68

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (17992/AB zu 18607/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (17993/AB zu 18642/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA,
Kolleginnen und Kollegen (17994/AB zu 18647/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
(17995/AB zu 18635/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (17996/AB zu 18508/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17997/AB zu 18639/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen
(17998/AB zu 18645/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (17999/AB zu 18641/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18000/AB zu 18578/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 69

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen
(18001/AB zu 18567/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18002/AB zu 18638/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen
(18003/AB zu 18501/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18004/AB zu 18493/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18005/AB zu 18517/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
(18006/AB zu 18630/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen
und Kollegen (18007/AB zu 18676/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (18008/AB zu 18544/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen
und Kollegen (18009/AB zu 18569/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 70

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen
und Kollegen (18010/AB zu 18581/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18011/AB zu 18613/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18012/AB zu 18498/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18013/AB zu 18548/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolle­ginnen und Kollegen (18014/AB zu 18570/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18015/AB zu 18571/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18016/AB zu 18617/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18017/AB zu 18619/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18018/AB zu 18650/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Chris­tian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18019/AB zu 18515/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen
(18020/AB zu 18509/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 71

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18021/AB zu 18521/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18022/AB zu 18525/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18023/AB zu 18606/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18024/AB zu 18503/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen (18025/AB zu 18513/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Verena Nussbaum, Kolleginnen und Kollegen
(18026/AB zu 18631/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18027/AB zu 18560/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18028/AB zu 18603/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18029/AB zu 18652/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18030/AB zu 18574/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18031/AB zu 18543/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18032/AB zu 18620/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 72

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18033/AB zu 18592/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18034/AB zu 18523/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18035/AB zu 18549/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18036/AB zu 18563/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18037/AB zu 18572/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen und Kollegen (18038/AB zu 18643/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18039/AB zu 18616/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18040/AB zu 18591/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen (18041/AB zu 18586/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18042/AB zu 18496/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (18043/AB zu 18510/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18044/AB zu 18552/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 73

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18045/AB zu 18558/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18046/AB zu 18573/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen
und Kollegen (18047/AB zu 18627/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18048/AB zu 18651/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Lercher, Kolleginnen und Kollegen (18049/AB zu 18504/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18050/AB zu 18524/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian
Drobits,
Kolleginnen und Kollegen (18051/AB zu 18516/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz,
Kolleginnen und Kollegen (18052/AB zu 18546/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 74

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18053/AB zu 18559/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz,
Kolleginnen und Kollegen (18054/AB zu 18579/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmied­lechnerKolleginnen und Kollegen (18055/AB zu 18605/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18056/AB zu 18625/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18057/AB zu 18600/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen
(18058/AB zu 18593/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18059/AB zu 18595/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18060/AB zu 18584/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18061/AB zu 18596/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits, Kolleginnen
und Kollegen (18062/AB zu 18499/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 75

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18063/AB zu 18554/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
(18064/AB zu 18664/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen
(18065/AB zu 18657/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18066/AB zu 18522/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18067/AB zu 18568/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18068/AB zu 18681/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
(18069/AB zu 18662/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18070/AB zu 18689/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stepha­nie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18071/AB zu 18666/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Elisabeth Feichtinger, BEd BEd, Kolleginnen und Kollegen (18072/AB zu 18658/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 76

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kollegin­nen und Kollegen (18073/AB zu 18660/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18074/AB zu 18683/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18075/AB zu 18688/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18076/AB zu 18668/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18077/AB zu 18670/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18078/AB zu 18677/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18079/AB zu 18678/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18080/AB zu 18679/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18081/AB zu 18661/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (18082/AB zu 18684/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18083/AB zu 18687/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 77

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18084/AB zu 18663/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie
Krisper,
Kolleginnen und Kollegen (18085/AB zu 18667/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18086/AB zu 18680/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmied­lechnerKolleginnen und Kollegen (18087/AB zu 18682/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18088/AB zu 18659/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (18089/AB zu 18675/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18090/AB zu 18656/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18090/AB zu 18656/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18091/AB zu 18665/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die An­frage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18092/AB zu 18685/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 78

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18093/AB zu 18669/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18094/AB zu 18671/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18095/AB zu 18672/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18096/AB zu 18686/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18097/AB zu 18711/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18098/AB zu 18691/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18099/AB zu 18702/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18100/AB zu 18701/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen
und Kollegen (18101/AB zu 18706/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen (18102/AB zu 18704/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18103/AB zu 18703/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 79

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18104/AB zu 18707/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18105/AB zu 18708/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18106/AB zu 18705/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Ste­phanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18107/AB zu 18710/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18108/AB zu 18709/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen (18109/AB zu 18721/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18110/AB zu 18712/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kolle­gen (18111/AB zu 18718/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kolle­gen (18112/AB zu 18717/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18113/AB zu 18715/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18114/AB zu 18720/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 80

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stepha­nie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18115/AB zu 18716/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18116/AB zu 18713/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18117/AB zu 18714/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18118/AB zu 18724/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen
und Kollegen (18119/AB zu 18722/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18120/AB zu 18719/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18121/AB zu 18723/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen
(18122/AB zu 18725/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (18123/AB zu 18727/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18124/AB zu 18736/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 81

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18125/AB zu 18729/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18126/AB zu 18734/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18127/AB zu 18737/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen
und Kollegen (18128/AB zu 18749/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18129/AB zu 18733/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Maximilian Köllner, MA, Kolleginnen und Kollegen (18130/AB zu 18728/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18131/AB zu 18732/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18132/AB zu 18735/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18133/AB zu 18738/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 82

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18134/AB zu 18730/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18135/AB zu 18726/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18136/AB zu 18741/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18137/AB zu 18740/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18138/AB zu 18742/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18139/AB zu 18739/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian
Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18140/AB zu 18731/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18141/AB zu 18752/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18142/AB zu 18748/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18143/AB zu 18747/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christoph Zarits, Kolleginnen und Kollegen (18144/AB zu 18745/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 83

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18145/AB zu 18743/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18146/AB zu 18746/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18147/AB zu 18751/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18148/AB zu 18744/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (18149/AB zu 18859/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen (18150/AB zu 18750/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18151/AB zu 18753/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18152/AB zu 18754/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18153/AB zu 18755/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (18154/AB zu 18756/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
(18155/AB zu 18759/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 84

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen
(18156/AB zu 18760/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18157/AB zu 18758/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18158/AB zu 18757/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
(18159/AB zu 18763/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
(18160/AB zu 18764/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
(18161/AB zu 18766/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18162/AB zu 18762/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18163/AB zu 18767/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Wolf­gang Gerstl, Kolleginnen und Kollegen (18164/AB zu 18765/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (18165/AB zu 18761/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 85

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18166/AB zu 18772/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18167/AB zu 18771/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18168/AB zu 18768/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18169/AB zu 18776/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten
Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
(18170/AB zu 18781/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18171/AB zu 18832/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18172/AB zu 18825/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18173/AB zu 18856/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (18174/AB zu 18831/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18175/AB zu 18914/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18176/AB zu 18915/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18177/AB zu 18947/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 86

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (18178/AB zu 18939/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18179/AB zu 18968/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18179/AB zu 18968/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18180/AB zu 18769/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18181/AB zu 18770/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18182/AB zu 18773/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18183/AB zu 18774/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18184/AB zu 18775/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dietmar Keck, Kolleginnen
und Kollegen (18185/AB zu 18780/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Michaela Steinacker, Kollegin­nen und Kollegen (18186/AB zu 18792/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18187/AB zu 18836/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 87

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dietmar Keck, Kolleginnen
und Kollegen (18188/AB zu 18779/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (18189/AB zu 18777/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (18190/AB zu 18778/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Rudolf Silvan, Kolleginnen und Kollegen (18191/AB zu 18810/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
(18192/AB zu 18787/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen
(18193/AB zu 18835/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18194/AB zu 18837/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18195/AB zu 18805/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen
und Kollegen (18196/AB zu 18857/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 88

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18197/AB zu 18798/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18198/AB zu 18800/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18199/AB zu 18807/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen
(18200/AB zu 18809/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18201/AB zu 18826/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18202/AB zu 18830/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18203/AB zu 18819/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (18204/AB zu 18804/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18205/AB zu 18824/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18206/AB zu 18869/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen
und Kollegen (18207/AB zu 18900/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 89

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18208/AB zu 18822/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (18209/AB zu 18829/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (18210/AB zu 18821/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18211/AB zu 18794/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18212/AB zu 18795/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18213/AB zu 18799/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18214/AB zu 18802/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18215/AB zu 18803/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18216/AB zu 18797/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (18217/AB zu 18796/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stepha­nie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18218/AB zu 18788/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 90

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18219/AB zu 18816/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18220/AB zu 18784/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18221/AB zu 18834/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18222/AB zu 18801/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen
(18223/AB zu 18808/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18224/AB zu 18786/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Michaela Steinacker, Kolleginnen und Kollegen (18225/AB zu 18791/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18226/AB zu 18793/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18227/AB zu 18818/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen
(18228/AB zu 18782/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 91

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18229/AB zu 18823/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18230/AB zu 18919/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die An­frage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18231/AB zu 18817/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18232/AB zu 18814/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18233/AB zu 18827/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18234/AB zu 18813/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18235/AB zu 18833/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Gahr, Kolleginnen und Kollegen (18236/AB zu 18790/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen (18237/AB zu 18783/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 92

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18238/AB zu 18812/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18239/AB zu 18811/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18240/AB zu 18815/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18241/AB zu 18785/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (18242/AB zu 18820/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18243/AB zu 18789/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
(18244/AB zu 18851/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen
(18245/AB zu 18852/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18246/AB zu 18865/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen
(18247/AB zu 18877/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18248/AB zu 18902/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 93

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18249/AB zu 18903/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18250/AB zu 18878/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18251/AB zu 18861/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stepha­nie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18252/AB zu 18847/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18253/AB zu 18854/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18254/AB zu 18839/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18255/AB zu 18868/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18256/AB zu 18879/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (18257/AB zu 18913/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Rei­fenberger, Kolleginnen und Kollegen (18258/AB zu 18806/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz,
Kolleginnen und Kollegen (18259/AB zu 18828/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 94

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen (18260/AB zu 18889/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Martin Litschauer, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18260/AB zu 18889/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18261/AB zu 18911/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18262/AB zu 18920/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen
(18263/AB zu 18875/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18264/AB zu 18862/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18265/AB zu 18838/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18266/AB zu 18864/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18267/AB zu 18858/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 95

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18268/AB zu 18905/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18269/AB zu 18906/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18270/AB zu 18898/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18271/AB zu 18897/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
(18272/AB zu 18850/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18273/AB zu 18840/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18274/AB zu 18890/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18275/AB zu 18870/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18276/AB zu 18907/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18277/AB zu 18863/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 96

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper,
Kolleginnen und Kollegen (18278/AB zu 18846/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18279/AB zu 18896/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(Zu 18279/AB zu 18896/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Elisabeth Feichtinger, BEd BEd, Kolleginnen und Kollegen (18280/AB zu 18916/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner,
Kolleginnen und Kollegen (18281/AB zu 18881/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18282/AB zu 18853/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18283/AB zu 18860/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen
und Kollegen (18284/AB zu 18884/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen
(18285/AB zu 18912/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 97

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18286/AB zu 18904/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen und Kollegen
(18287/AB zu 18921/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18288/AB zu 18917/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18289/AB zu 18844/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18290/AB zu 18848/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (18291/AB zu 18855/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18292/AB zu 18867/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen
und Kollegen (18293/AB zu 18882/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18294/AB zu 18899/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 98

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafen­ecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18295/AB zu 18891/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie
Krisper,
Kolleginnen und Kollegen (18296/AB zu 18842/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmied­lechnerKolleginnen und Kollegen (18297/AB zu 18883/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18298/AB zu 18880/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18299/AB zu 18893/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18300/AB zu 18901/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18301/AB zu 18841/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18302/AB zu 18843/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper,
Kolleginnen und Kollegen (18303/AB zu 18845/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18304/AB zu 18849/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 99

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18305/AB zu 18866/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (18306/AB zu 18876/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18307/AB zu 18892/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18308/AB zu 18894/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18309/AB zu 18895/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18310/AB zu 18909/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18311/AB zu 18922/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18312/AB zu 18908/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18313/AB zu 18925/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleit­ner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18314/AB zu 18927/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 100

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18315/AB zu 18918/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18316/AB zu 18910/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18317/AB zu 18926/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18318/AB zu 18929/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18319/AB zu 18930/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18320/AB zu 18924/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18321/AB zu 18923/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18322/AB zu 18928/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (18323/AB zu 18932/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolle­ginnen und Kollegen (18324/AB zu 18933/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 101

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18325/AB zu 18934/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18326/AB zu 18935/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18327/AB zu 18936/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (18328/AB zu 18937/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (18329/AB zu 18931/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Wolfgang
Gerstl,
Kolleginnen und Kollegen (18330/AB zu 19276/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18331/AB zu 18940/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18332/AB zu 18938/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18333/AB zu 18945/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 102

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Nina Tomaselli, Kolleginnen und Kollegen (18334/AB zu 18941/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18335/AB zu 18942/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18336/AB zu 18946/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18337/AB zu 18943/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18338/AB zu 18944/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen
(18339/AB zu 18953/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18340/AB zu 18951/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18341/AB zu 18948/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18342/AB zu 18949/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen
und Kollegen (18343/AB zu 18950/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 103

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria
Holzleitner, BSc,
Kolleginnen und Kollegen (18344/AB zu 18952/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18345/AB zu 18956/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18346/AB zu 18955/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18347/AB zu 18962/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18348/AB zu 18966/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18349/AB zu 18959/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18350/AB zu 18960/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18351/AB zu 18967/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolle­ginnen und Kollegen (18352/AB zu 18954/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien
im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18353/AB zu 18963/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 104

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18354/AB zu 18964/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18355/AB zu 18958/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18356/AB zu 18961/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18357/AB zu 18957/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18358/AB zu 18965/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (18359/AB zu 18973/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18360/AB zu 18969/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18361/AB zu 18972/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18362/AB zu 18970/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lind­ner, Kolleginnen und Kollegen (18363/AB zu 18971/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 105

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18364/AB zu 18974/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
(18365/AB zu 18976/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
(18366/AB zu 18979/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18367/AB zu 18986/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18368/AB zu 18983/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18369/AB zu 18988/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18370/AB zu 18996/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen
und Kollegen (18371/AB zu 18997/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18372/AB zu 18989/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kollegin­nen und Kollegen (18373/AB zu 18990/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 106

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18374/AB zu 18994/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18375/AB zu 18995/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18376/AB zu 18975/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krai­ner, Kolleginnen und Kollegen (18377/AB zu 18993/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18378/AB zu 18982/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18379/AB zu 18985/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18380/AB zu 18981/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krai­ner, Kolleginnen und Kollegen (18381/AB zu 18999/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18382/AB zu 19001/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes
Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18383/AB zu 18977/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 107

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes
Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18384/AB zu 18978/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18385/AB zu 18987/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer,
Kolleginnen und Kollegen (18386/AB zu 18992/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18387/AB zu 18984/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen
(18388/AB zu 18998/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18389/AB zu 19011/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Niko­laus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18390/AB zu 19016/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18391/AB zu 19007/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18392/AB zu 18991/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 108

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes
Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18393/AB zu 18980/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18394/AB zu 19005/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18395/AB zu 19012/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18396/AB zu 19015/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18397/AB zu 19006/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18398/AB zu 19013/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18399/AB zu 19000/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18400/AB zu 19009/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18401/AB zu 19014/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 109

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18402/AB zu 19002/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18403/AB zu 19008/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18404/AB zu 19010/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA,
Kolleginnen und Kollegen (18405/AB zu 19004/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18406/AB zu 19003/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18407/AB zu 19019/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18408/AB zu 19022/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18409/AB zu 19021/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18410/AB zu 19018/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18411/AB zu 19020/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen
und Kollegen (18412/AB zu 19017/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 110

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA,
Kolleginnen und Kollegen (18413/AB zu 19059/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18414/AB zu 19026/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen
und Kollegen (18415/AB zu 19027/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18416/AB zu 19025/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Barbara Neßler, Kolleginnen und Kollegen
(18417/AB zu 19024/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18418/AB zu 19028/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen
und Kollegen (18419/AB zu 19064/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Verena Nussbaum, Kolleginnen
und Kollegen (18420/AB zu 19063/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18421/AB zu 19080/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 111

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (18422/AB zu 19029/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18423/AB zu 19023/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18424/AB zu 19067/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18425/AB zu 19085/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18426/AB zu 19066/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. DDr. Hubert Fuchs, Kolleginnen und Kollegen
(18427/AB zu 19060/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18428/AB zu 19081/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18429/AB zu 19049/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18430/AB zu 19069/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18431/AB zu 19074/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 112

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18432/AB zu 19054/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18433/AB zu 19055/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18434/AB zu 19082/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18435/AB zu 19048/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18436/AB zu 19076/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (18437/AB zu 19038/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18438/AB zu 19065/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18439/AB zu 19084/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18440/AB zu 19041/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18441/AB zu 19058/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 113

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18442/AB zu 19072/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18443/AB zu 19075/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18444/AB zu 19083/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18445/AB zu 19086/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18446/AB zu 19042/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18447/AB zu 19073/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18448/AB zu 19043/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (18449/AB zu 19040/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18450/AB zu 19053/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 114

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18451/AB zu 19056/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18452/AB zu 19057/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18453/AB zu 19068/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18454/AB zu 19070/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen
und Kollegen (18455/AB zu 19071/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18456/AB zu 19044/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18457/AB zu 19077/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18458/AB zu 19046/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18459/AB zu 19045/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen
und Kollegen (18460/AB zu 19039/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 115

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18461/AB zu 19047/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abge­ordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
(18462/AB zu 19088/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
(18463/AB zu 19090/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18464/AB zu 19108/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18465/AB zu 19112/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen
und Kollegen (18466/AB zu 19111/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18467/AB zu 19089/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18468/AB zu 19100/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18469/AB zu 19104/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18470/AB zu 19062/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18471/AB zu 19079/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 116

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18472/AB zu 19110/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18473/AB zu 19078/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Gerhard
Deimek,
Kolleginnen und Kollegen (18474/AB zu 19050/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt,
Kolleginnen und Kollegen (18475/AB zu 19061/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen
und Kollegen (18476/AB zu 19106/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18477/AB zu 19092/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18478/AB zu 19105/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (18479/AB zu 19094/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18480/AB zu 19095/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18481/AB zu 19093/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (18482/AB zu 19096/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 117

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18483/AB zu 19097/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (18484/AB zu 19099/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18485/AB zu 19103/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Werner Her­bert, Kolleginnen und Kollegen (18486/AB zu 19114/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Werner Her­bert, Kolleginnen und Kollegen (18487/AB zu 19115/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18488/AB zu 19113/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (18489/AB zu 19098/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger,
Kolleginnen und Kollegen (18490/AB zu 19107/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (18491/AB zu 19102/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 118

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18492/AB zu 19116/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18493/AB zu 19117/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18494/AB zu 19179/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18495/AB zu 19091/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen
und Kollegen (18496/AB zu 19101/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen
(18497/AB zu 19109/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18498/AB zu 19125/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18499/AB zu 19139/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18500/AB zu 19152/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18501/AB zu 19183/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (18502/AB zu 19202/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen (18503/AB zu 19203/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 119

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
(18504/AB zu 19201/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18505/AB zu 19228/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18506/AB zu 19246/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18507/AB zu 19210/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18508/AB zu 19262/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18509/AB zu 19135/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18510/AB zu 19146/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18511/AB zu 19162/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
(18512/AB zu 19175/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18513/AB zu 19194/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen
(18514/AB zu 19122/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 120

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18515/AB zu 19123/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18516/AB zu 19130/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18517/AB zu 19137/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
(18518/AB zu 19168/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18519/AB zu 19215/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18520/AB zu 19224/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18521/AB zu 19211/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18522/AB zu 19237/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18523/AB zu 19222/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18524/AB zu 19231/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeord­neten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18525/AB zu 19243/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18526/AB zu 19242/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 121

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18527/AB zu 19263/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen (18528/AB zu 19267/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolle­ginnen und Kollegen (18529/AB zu 19127/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen
und Kollegen (18530/AB zu 19176/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18531/AB zu 19252/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18532/AB zu 19221/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18533/AB zu 19128/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18534/AB zu 19145/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18535/AB zu 19148/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18536/AB zu 19149/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 122

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18537/AB zu 19155/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18538/AB zu 19161/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18539/AB zu 19163/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard,
Kolleginnen und Kollegen (18540/AB zu 19165/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18541/AB zu 19170/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18542/AB zu 19185/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18543/AB zu 19187/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18544/AB zu 19193/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und
Kollegen (18545/AB zu 19205/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18546/AB zu 19206/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 123

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (18547/AB zu 19207/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt
auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18548/AB zu 19214/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien
im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18549/AB zu 19217/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18550/AB zu 19227/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18551/AB zu 19232/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (18552/AB zu 19238/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA,
Kolleginnen und Kollegen (18553/AB zu 19241/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolle­ginnen und Kollegen (18554/AB zu 19259/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18555/AB zu 19177/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
(18556/AB zu 19172/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 124

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18557/AB zu 19190/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18558/AB zu 19270/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und
Kollegen (18559/AB zu 19250/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
(18560/AB zu 19220/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und
Kollegen (18561/AB zu 19186/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18562/AB zu 19129/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen
und Kollegen (18563/AB zu 19269/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18564/AB zu 19134/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18565/AB zu 19275/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 125

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und
Kollegen (18566/AB zu 19141/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Michaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen (18567/AB zu 19173/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und
Kollegen (18568/AB zu 19154/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18569/AB zu 19230/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18570/AB zu 19126/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
(18571/AB zu 19235/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18572/AB zu 19138/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18573/AB zu 19143/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 126

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18574/AB zu 19151/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (18575/AB zu 19174/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18576/AB zu 19182/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen
und Kollegen (18577/AB zu 19213/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18578/AB zu 19158/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
(18579/AB zu 19256/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18580/AB zu 19229/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18581/AB zu 19236/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18582/AB zu 19156/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen
und Kollegen (18583/AB zu 19253/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 127

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18584/AB zu 19251/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen
(18585/AB zu 19240/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen
(18586/AB zu 19261/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und
Kollegen (18587/AB zu 19164/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und
Kollegen (18588/AB zu 19196/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen
(18589/AB zu 19208/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18590/AB zu 19188/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen (18591/AB zu 19119/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18592/AB zu 19140/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18593/AB zu 19150/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 128

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18594/AB zu 19167/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18595/AB zu 19198/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18596/AB zu 19209/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (18597/AB zu 19268/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18598/AB zu 19271/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18599/AB zu 19272/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18600/AB zu 19181/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18601/AB zu 19121/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18602/AB zu 19219/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (18603/AB zu 19273/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18604/AB zu 19233/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18605/AB zu 19254/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18606/AB zu 19131/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 129

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (18607/AB zu 19118/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (18608/AB zu 19120/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (Zu 18608/AB zu 19120/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18609/AB zu 19132/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18610/AB zu 19142/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18611/AB zu 19159/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18612/AB zu 19166/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18613/AB zu 19191/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18614/AB zu 19197/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18615/AB zu 19200/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18616/AB zu 19225/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18617/AB zu 19234/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 130

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18618/AB zu 19248/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18619/AB zu 19260/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18620/AB zu 19264/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18621/AB zu 19265/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18622/AB zu 19153/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18623/AB zu 19124/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18624/AB zu 19171/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18625/AB zu 19178/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18626/AB 19184/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (18627/AB zu 19195/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 131

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18628/AB zu 19216/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18629/AB zu 19226/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen
(18630/AB zu 19239/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18631/AB zu 19247/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18632/AB zu 19133/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18633/AB zu 19144/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18634/AB zu 19160/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (18635/AB zu 19180/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18636/AB zu 19192/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 132

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Melanie Erasim, MSc, Kolleginnen und Kollegen (18637/AB zu 19199/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18638/AB zu 19218/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18639/AB zu 19245/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18640/AB zu 19257/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (18641/AB zu 19255/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (18642/AB zu 19266/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten
Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (18643/AB zu 19274/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die An­frage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18644/AB zu 19157/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18645/AB zu 19258/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 133

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (18646/AB zu 19204/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18647/AB zu 19249/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18648/AB zu 19244/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und
Kollegen (18649/AB zu 19223/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18650/AB 19189/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18651/AB zu 19147/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18652/AB 19136/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (18653/AB zu 19212/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18654/AB zu 19279/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 134

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch,
Kolleginnen und Kollegen (18655/AB zu 19278/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek, Kolleginnen und
Kollegen (18656/AB zu 19277/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18657/AB zu 19285/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stepha­nie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18658/AB zu 19283/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18659/AB zu 19286/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
(18660/AB zu 19281/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen
(18661/AB zu 19291/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18662/AB zu 19288/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18663/AB zu 19284/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen
und Kollegen (18664/AB zu 19298/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 135

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18665/AB zu 19290/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie
Krisper,
Kolleginnen und Kollegen (18666/AB zu 19282/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18667/AB zu 19287/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18668/AB zu 19289/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen
und Kollegen (18669/AB zu 19280/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18670/AB zu 19292/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18671/AB zu 19295/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18672/AB zu 19294/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18673/AB zu 19296/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 136

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Schroll,
Kolleginnen und Kollegen (18674/AB zu 19293/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (18675/AB zu 19297/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (18676/AB zu 19299/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18677/AB zu 19302/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Mi­chaela Schmidt, Kolleginnen und Kollegen (18678/AB zu 19301/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Michaela
Schmidt,
Kolleginnen und Kollegen (18679/AB zu 19300/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18680/AB zu 19309/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18681/AB zu 19307/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18682/AB zu 19304/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18683/AB zu 19311/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 137

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18684/AB zu 19312/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18685/AB zu 19315/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die An­frage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18686/AB zu 19303/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen
und Kollegen (18687/AB zu 19310/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18688/AB zu 19316/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen
(18689/AB zu 19306/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18690/AB zu 19308/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18691/AB 19313/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18692/AB 19314/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher,
Kolleginnen und Kollegen (18693/AB zu 19305/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 138

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen
(18694/AB zu 19317/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen
und Kollegen (18695/AB zu 19318/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordne­ten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (18696/AB zu 19320/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stepha­nie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18697/AB zu 19322/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen
und Kollegen (18698/AB zu 19319/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18699/AB zu 19323/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (18700/AB zu 19321/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
(18701/AB zu 19340/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18702/AB zu 19331/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18703/AB zu 19329/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 139

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen
(18704/AB zu 19339/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18705/AB zu 19335/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18706/AB zu 19337/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18707/AB zu 19326/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18708/AB zu 19336/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18709/AB zu 19327/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18710/AB zu 19328/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bun­deskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth
Herr,
Kolleginnen und Kollegen (18711/AB zu 19333/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18712/AB zu 19334/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (18713/AB zu 19325/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 140

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (18714/AB zu 19338/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth
Herr,
Kolleginnen und Kollegen (18715/AB zu 19332/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (18716/AB zu 19324/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen
und Kollegen (18717/AB zu 19330/J)

*****

des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Seemayer, Kolleginnen und Kollegen (94/ABPR zu 94/JPR)

des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (95/ABPR zu 95/JPR)

 

 

 


 


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 141

09.17.02Beginn der Sitzung: 9.17 Uhr

Vorsitzende: Präsident Mag. Wolfgang Sobotka, Zweite Präsidentin Doris Bures, Dritter Präsident Ing. Norbert Hofer.

09.17.03*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Ich eröffne die Sitzung und darf mich noch einmal für die Verspätung entschuldigen, sie hatte technische Gründe; es ging nicht schneller. Sowohl der Bericht des Immunitätsausschusses als auch die Tagesordnung
sind jetzt zugestellt und Ihnen zugänglich.

09.17.19Gedenkminute für die Opfer der Hochwasserkatastrophe


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren auf der Galerie, Journalistinnen und Journalisten, Zuseherinnen und Zuseher!
Sehr geehrte Damen und Herren zu Hause vor den Fernsehgeräten! In den letz­ten Tagen sind Österreich und andere Länder der Europäischen Union von
einer ungeheuren Hochwasserkatastrophe heimgesucht worden. Vieles konnte verhindert werden, trotzdem gab es unzählige Schäden, Evakuierungen
am laufenden Band und leider Gottes auch – in Niederösterreich, aber auch in anderen Ländern – Todesopfer.

Ich bitte Sie, gerade dieser Menschen mit einer Minute des Schweigens zu gedenken. (Die Anwesenden erheben sich von ihren Sitzplätzen und verharren einige Zeit in stiller Trauer.) – Ich danke Ihnen. (Die Anwesenden nehmen ihre Sitz­plätze wieder ein.)

09.18.12Einberufung der ordentlichen Tagung 2024


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Herr Bundespräsident hat mit Entschlie­ßung vom 6. August 2024 gemäß Art. 28 Abs. 1 des Bundes-


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 142

Verfassungsgesetzes den Nationalrat für den 10. September 2024 zu seiner or­dentlichen Tagung 2024 der XXVII. Gesetzgebungsperiode einberufen.

09.18.35*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Die Amtlichen Protokolle der 272. und der 273. Sitzung vom 4. Juli sowie die nicht verlesenen Teile der Amtlichen Protokolle der 274. und der 275. Sitzung vom 5. Juli 2024 sind in der Parla­mentsdirektion aufgelegen und wurden nicht beanstandet.

Als verhindert gemeldet sind heute die Abgeordneten Mag. Klaus Fürlinger und Klaus Köchl.

09.18.54Mandatsverzicht und Angelobung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf bekannt geben, dass von der Bundeswahlbehörde die Mitteilungen eingelangt sind, dass die Abgeordneten Petra Steger und Mag. Gerald Hauser auf ihre Mandate verzichtet haben.

Das frei gewordene Mandat der Abgeordneten Petra Steger wurde Abgeord­netem Mag. Hannes Amesbauer, BA zugewiesen. Das somit frei gewor­dene Mandat wurde Abgeordnetem Wolfgang Zanger und das dadurch frei gewordene Mandat Herrn Markus Leinfellner zugewiesen; dieser wurde somit in den Nationalrat berufen.

Anstelle des Abgeordneten Mag. Gerald Hauser wurde Carmen Schimanek in
den Nationalrat berufen.

Da die Wahlscheine für Markus Leinfellner und Carmen Schimanek bereits vor­liegen und die Genannten im Hause anwesend sind, darf ich sogleich die Angelobung vornehmen.

Nach Verlesung der Gelöbnisformel und über Namensaufruf durch die Schrift­führung werden die neuen Abgeordneten ihre Angelobung mit den Wor­ten „Ich gelobe“ zu leisten haben.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 143

Ich ersuche Abgeordneten Gahr um die Verlesung der Gelöbnisformel und den Namensaufruf. – Bitte.


Schriftführer Hermann Gahr: „Sie werden geloben unverbrüchliche Treue
der Republik Österreich, stete und volle Beobachtung der Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze und gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten.“

*****

(Über Namensaufruf durch Schriftführer Gahr leisten die Abgeordneten
Markus Leinfellner und Carmen Schimanek die Angelobung mit den Worten „Ich gelobe“.)

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich danke Ihnen. Frau Abgeordnete Schimanek kennt ja das Haus, und Abgeordnetem Leinfellner wünsche ich alles erdenklich Gute für die restliche Zeit der Gesetzgebungsperiode.
(Allgemeiner Beifall.)

09.20.35Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Für den heutigen Sitzungstag hat das Bun­deskanzleramt über die Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung folgende Mitteilung gemacht:

Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johan­nes Rauch wird durch Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt,
Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler, BA vertreten.

*****

Ich darf bekannt geben, dass die Sitzung wie üblich von ORF 2 bis 13 Uhr und von ORF III bis 19.15 Uhr gesendet und anschließend online übertragen wird.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 144

09.21.01Aktuelle Stunde


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen nun zur Aktuellen Stunde mit dem Thema:

„Kassensturz vor der Wahl: wieviel Reformbedarf hat Österreich,
Herr Finanzminister?“

Dem Herrn Finanzminister dürfen wir auch von dieser Seite zur Wahl zum EU-Kommissar recht herzlich gratulieren und freuen uns, dass ein Österrei­cher mit einer so wichtigen Funktion betraut wurde. (Beifall bei ÖVP und Grü­nen. – Abg. Scherak: ... Hearing im Parlament!)

Als Erste ist Frau Klubobfrau Abgeordnete Beate Meinl-Reisinger zu
Wort gemeldet. Sie kennt die Regeln: 10 Minuten. – Bitte.


9.21.36

Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Liebe Kolleginnen und
Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Wir werden heute ja noch Gelegenheit haben, über diese unvorstellbare Tragödie der Flutkata­strophe zu sprechen, daher erlauben Sie mir, dass ich jetzt hier zum Thema der Aktuellen Stunde komme und dann später meinen Dank vor allem an die Einsatzkräfte und an die vielen Menschen, die zusammengestanden sind und geholfen haben und damit ein wunderbares Bild von Österreich gezeigt
haben, zum Ausdruck bringen werde.

Ich möchte heute darüber sprechen, wie groß eigentlich das finanzielle Loch und der Reformbedarf in Österreich sind. Man kann da vielleicht ein bissel anschließen an das, was wir die letzten Tage gesehen haben – der Wahlkampf hat ja pausiert, und ich meine, es wird vielleicht der einen Österreicherin
oder dem anderen Österreicher gar nicht unangenehm gewesen sein, dass die Tage nicht von Streit und Hickhack geprägt waren.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 145

Ich bin davon überzeugt, dass es in Österreich einen riesigen Reformbedarf
gibt und dass es in einer oder vielleicht sogar in zwei kommenden Gesetzgebungsperiode nur und ausschließlich dann funktionieren kann, das wieder geradezubiegen, Österreich nach vorne zu bringen, wenn wir
darauf schauen, was gemeinsam geht.

Es wird eine gemeinsame Kraftanstrengung sein, die vielen, vielen Versäumnisse, den Reformstau, den Stillstand, das Schlagzeilenproduzieren, anstatt
wirklich substanziell strukturelle Reformen zu bringen, der vergangenen Jahre und Jahrzehnte aufzuräumen und alles wieder nach vorne zu bringen.
Die Herausforderungen sind enorm!

Österreich befindet sich jetzt das zweite Jahr in einer Rezession. Der Kuchen, den Herr Nehammer immer wieder beschreibt, wenn er im Rahmen der Fernsehduelle oder -diskussionen eine Art Backunterricht gibt, wird nicht größer, meine Damen und Herren, der Kuchen wird gerade kleiner. (Zwischenruf
des Abg. Wurm.)
Wir werden ärmer. Das ist eine der schlechten Nachrichten, die ich Ihnen heute leider überbringe, und ein Ergebnis schlechter Wirtschafts­politik dieser Regierung. (Beifall bei den NEOS.)

Natürlich gab es die Krisen, keine Frage, ich will das ja nicht vom Tisch wischen, und ich glaube, wir haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir in
diesen Krisen immer konstruktive Partner sind. Die Coronakrise hat uns getrof­fen – andere Länder auch. Die Energiekrise hat uns getroffen – andere
Länder auch. Die Inflationskrise hat uns getroffen – deutlich höher als andere Länder, auch weil es von der Regierung mit: Koste es, was es wolle!, ganz
schön befeuert wurde, aber grundsätzlich: Das Problem mit den gestiegenen Energiekosten, gestiegenen Lebensmittelkosten haben andere Länder
auch.

Der Krieg in der Ukraine, der es notwendig macht, sich wieder Gedanken um den Schutz, die Sicherheit und die Freiheit Europas zu machen, betrifft
andere Länder auch.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 146

Ich sage Ihnen etwas: Sie sind hier gestanden, auch Sie, Herr Finanzminister, und haben in einer Art beschönigender Sonntagsreden dieses Mantra wieder­holt, wir seien so gut durch die Krise gekommen. – Das Gegenteil ist wahr: Wir sind sehr, sehr schlecht durch diese Krisen gekommen.
(Beifall bei den NEOS.)

Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Schweden. Ich will jetzt nicht über den Coronaweg Schwedens reden – auch darüber könnten wir uns unterhalten –, aber
Schweden hat es im Jahr 2022 geschafft, einen Budgetüberschuss
zu erwirtschaften.

Wir haben im Rahmen des Europawahlkampfes sehr viel davon gehört, dass – und dazu werden Sie (in Richtung Bundesminister Brunner) ja dann auch
einen Beitrag leisten können – eine nächste Kommission auf europäischer Ebene richtigerweise auf Deregulierung setzen muss, aber wissen Sie, andere europäische Länder, die Mitglieder der Europäischen Union sind, zeigen seit Jahren, wie Sie den Standort wirklich nach vorne bringen, wie Sie die Wettbewerbsfähigkeit stärken können. Dänemark ist auch in der Europäischen Union, Schweden ist in der Europäischen Union, Finnland ist in der
Europäischen Union. Denken wir an die Dynamik der Wettbewerbsfähigkeit Tschechiens, das in der Europäischen Union ist, und denken wir
an das Thema Digitalisierung – Estland ist auch in der Europäischen Union.

Sie können nicht immer Brüssel als Ausrede für Ihre Tatenlosigkeit
hernehmen. Das will ich nicht zulassen und das werde ich auch nicht zulassen! Wir müssen schon vor der eigenen Haustüre kehren!
(Beifall bei den NEOS.)

Wie oft sind wir, wie oft bin ich hier gestanden und habe gesagt: Dieses: Koste es, was es wolle!, wird uns auf den Kopf fallen, es wird uns belasten:
die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler belasten, die Zukunft belasten, unsere Kinder belasten, unsere Enkelkinder belasten, und ja, auch die Wirt­schaft belasten!? Wie oft bin ich hier gestanden und habe davor gewarnt, dass


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 147

wir Wettbewerbsnachteile haben werden, wenn die Lohnkosten steigen,
wenn man nicht tatkräftig auch etwas bei den Lohnnebenkosten macht? Wie oft bin ich hier gestanden und habe davor gewarnt, dass der nötige Spielraum
für steuerliche Entlastung fehlt? Wie oft bin ich hier gestanden und habe davor gewarnt, dass der Spielraum für nötige Investitionen, auch und
gerade, was die Transformation der Wirtschaft angeht, nicht mehr gegeben ist?

Sie haben das alles vom Tisch gewischt, und das Ergebnis ist katastrophal: Österreich ist Förderweltmeister. Juhu, das klingt ja wie eine gute Nachricht – es ist aber keine gute Nachricht. Das Fördervolumen Österreichs ist um
70 Prozent höher als vor der Pandemie – 70 Prozent! Das müssen Sie sich ein­mal vorstellen!

Ich habe das einmal dahin gehend beschrieben, dass ich den Eindruck
habe, dass in Österreich jedes Problem, das strukturell besteht, einfach mit Geld beworfen wird. Es wird einfach mit Geld geworfen, und man erwartet,
dass dann die strukturellen Probleme weggehen. Das funktioniert aber nicht. Das ist ein bissel so, wie wenn Sie bei einem Haus ständig irgendwel­che hübschen Blumenkästchen montieren oder das neu anfärbeln oder sonst irgendeine Behübschung machen würden, aber in Wahrheit liegt das
Fundament schon wirklich im Argen. Wir müssen in Österreich doch endlich die Kraftanstrengung schaffen, dass wir das Fundament unseres Hauses,
unseres Standorts, der Wettbewerbsfähigkeit, des Gesundheitssystems, des Bildungssystems wieder auf gesunde Beine stellen!
(Beifall bei den NEOS.)

Oder auch das Thema Pensionen: Wie oft bin ich hier gestanden und habe ge­sagt: Wir haben ein Problem!? Allein heuer beträgt der Zuschuss für die Pensionslücke, die besteht, weil sich das im Beitragssystem nicht mehr ausgeht, über 29 Milliarden Euro. Ein Drittel unseres gesamten Budgets wird allein
dafür ausgegeben, diese Pensionslücke zu füllen – ein Drittel, das in den Schulen fehlt, ein Drittel, das für Investitionen in die Infrastruktur fehlt, ein Drittel,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 148

das übrigens auch im Hochwasserschutz oder beim Katastrophen­schutz fehlt. Das ist Geld, das fehlt, weil Sie nicht in der Lage und nicht willens waren, Reformen zu machen. (Beifall bei den NEOS.)

Ich möchte jetzt auch ein paar Worte in Richtung SPÖ sagen, weil ich
ja lese – und ich bin ja durchaus froh, dass viele aus Ihren eigenen Reihen dieser Meinung sind –, dass das Programm, das Herr Babler auf den Tisch gelegt
hat, absolut unrealistisch ist und auch mit Sicherheit nicht so kommen wird. (Abg. Matznetter: Das der NEOS ist realistisch, ohne Gegenfinanzierung?)

Nehmen wir aber einmal das Beispiel der Vermögensteuern: Wir brauchen dringend Investitionen in Österreich, und Sie wollen sozusagen auch
noch die Letzten aus Österreich vertreiben. Sie bauen hier ein Modell auf Sand und fantasieren etwas von Einnahmen von angeblich bis zu 6 Milliarden
Euro daher. Ein Blick auf andere Länder wie Frankreich zeigt, dass das ja absolut unrealistisch ist (Abg. Matznetter: Aber warum schauts nicht einmal in die
Schweiz, Frau Kollegin? Wie wär’s mit der Schweiz?),
aber nehmen wir das einmal her: Die Einnahmen durch Steuern und Abgaben sind in Österreich
vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 um 6 Milliarden Euro gestiegen. Na ja, also nach der SPÖ-Logik muss ja damit alles in Ordnung gewesen sein,
alles erledigt – kein Problem mehr im Gesundheitsbereich, kein Problem mehr im Bildungsbereich. (Beifall bei den NEOS.)

Die Einnahmen über Steuern und Abgaben sind zwischen 2022 und 2023
um knapp 5,5 Milliarden Euro gestiegen – wunderbar, das sind also über 11 Mil­liarden Euro. Damit muss nach Ihrer Vorstellung alles in Ordnung sein. –
Das ist es nicht, weil wir ein Ausgabenproblem und kein Einnahmenproblem ha­ben! (Beifall bei den NEOS.)

Wissen Sie, wenn Sie sich jetzt hinstellen und sagen – wie das die ÖVP
und auch die SPÖ machen; die FPÖ will halt irgendwie bei Sky Shield sparen, wo­bei es, glaube ich, eine ganz, ganz schlechte Idee ist, die Sicherheit der Österreicher aufs Spiel zu setzen –: Nein, wir müssen nichts machen, wir müssen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 149

nicht sparen!, dann bauen Sie damit unsere gesamte Standortpolitik und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Prinzip Hoffnung auf. Das ist zu
wenig! Wir brauchen das Prinzip Tatkraft und wir brauchen das Prinzip Reformkraft, gerade auch in einer nächsten Regierung. (Beifall bei den NEOS.)

Wissen Sie was? – Wir haben hier ein Paket auf den Tisch gelegt,
gemeinsam mit Expertinnen und Experten. Der Konsolidierungsbedarf ist ja enorm. Wir müssen als Erstes einmal schauen, dass wir überhaupt die Maastrichtkriterien einhalten; 2,5 Milliarden Euro brauchen wir allein da jährlich an Einsparungen und Reformen, um überhaupt die Maastrichtkriterien einzuhalten, weil wir da wirklich schlecht dastehen. Wir haben aber ein Paket auf den Tisch gelegt, das, ja, ein Reformpotenzial von 20 Milliarden Euro
jährlich ausschöpfen würde. Damit haben wir die Chance, auch wieder Zuver­sicht und Optimismus zu bringen, nämlich den Spielraum zu schaffen,
dass wir die Menschen endlich von viel zu hohen Steuern, von viel zu hohen Abgaben entlasten – etwas, das Sie allesamt, und das sage ich
gerade auch in Richtung ÖVP, seit vielen Jahren versprechen, aber nicht einhalten!

Wir haben da die Menschen hinter uns. Der Großteil der Österreicherinnen und Österreicher wünscht sich Reformen, sagt: Wir brauchen eine Sanierung
des Haushalts, wir brauchen eine steuerliche Entlastung!

Die Frage ist: Wie geht es weiter – mit einer schwarz-blauen Koalition, die wie­der Skandale produziert und nichts weiterbringt, oder mit einer
echten Reformregierung? Wir sind dazu bereit. – Danke. (Beifall bei den NEOS.)

9.32


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist der Herr Finanzminister. – Bitte sehr.


9.32.10

Bundesminister für Finanzen Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Sehr geehrte


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 150

Damen und Herren! Zuerst möchte auch ich mich bei allen Einsatzkräften, die sich in den vergangenen Tagen im Kampf gegen das Hochwasser uner­müdlich in den Dienst der Gesellschaft gestellt haben, sehr herzlich bedanken: den Feuerwehren, den Rettungsorganisationen, dem Zivilschutz, der
Polizei, dem Bundesheer, aber auch allen anderen Personen, die etwa ganz selbstverständlich Nachbarschaftshilfe geleistet haben. Das ist das –
Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger hat es schon gesagt –, was Österreich aus­macht: dass wir zusammenhalten, wenn Unterstützung gebraucht wird.
Daher nochmals ein ganz großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben und auch weiter bei der Beseitigung der Schäden mithelfen, insbesondere
natürlich auch an die freiwilligen Helferinnen und Helfer. (Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie des Abg. Lausch.)

Es war uns als Bundesregierung auch immer ein Anliegen, die Einsatz­organisationen finanziell zu unterstützen, damit sie eben diese Hilfe, die in sol­chen Katastrophenfällen notwendig ist, auch gewährleisten, leisten kön­nen. Ich erinnere: 18 Millionen Euro jährlich mehr für die Rettungs­organisationen – ich sage das auch, weil ich dann natürlich auch wieder zum eigentlichen Thema zurückkomme –, zusätzlich 2 Millionen Euro für
die Dachorganisationen und den Zivilschutzverband, für die Feuerwehren pro Jahr 20 Millionen Euro zusätzlich, etwa für den Ankauf von Einsatzfahr­zeugen. Erst kurz vor dem Sommer haben wir ja auch ein Gesetz beschlossen, mit dem wir den Feuerwehren 140 Millionen Euro aus Mit­teln des Katastrophenfonds, aber auch der Feuerschutzsteuer garantieren.

Das ist viel Geld, ja, selbstverständlich, aber aus meiner Sicht
sehr gut investiertes Geld, wie wir in den vergangenen Tagen sehen konnten. Jetzt stocken wir den Rahmen des Katastrophenfonds noch einmal
auf 1 Milliarde Euro auf, auch 40 Millionen Euro frisches Geld für den Wohn­schirm für besonders betroffene Familien. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Zurückkommend zum eigentlichen Thema der Aktuellen Stunde: Ja, viele aus meiner Sicht wichtige Maßnahmen, die wir in dieser Regierungsperiode


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 151

getroffen haben, waren natürlich auch mit einem entsprechenden Mitteleinsatz verbunden – selbstverständlich, so ehrlich muss man sein.

Blicken wir zurück: Was waren die größten Herausforderungen? Was waren die größten Sorgen der vergangenen beiden Jahre? – Die Sorge um den Klima­wandel beispielsweise, die größte Herausforderung unserer Zeit, ist allgegenwärtig. Da war aber in diesem Zusammenhang vor allem auch die Sorge um eine ausreichende Energieversorgung und, damit auch zusammen­hängend, die Teuerung, beides Folgen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine.

Wo stehen wir in diesen Bereichen heute? – Die Energieversorgung
ist gesichert, die Speicher sind voll. Die österreichische Gasversorgung wird zunehmend auch unabhängiger vom russischen Gas, und wir schaffen es mit der entsprechenden Infrastruktur – natürlich auch durch Investitionen in die Infrastruktur –, neue Versorgungsquellen zu erschließen.

Zur Inflation – das muss natürlich auch diskutiert werden–: Im Jänner des Vor­jahres betrug die Inflation noch 11,2 Prozent. Wo liegen wir heute? –
Gerade heute sind die neuesten Zahlen von der Statistik Austria herausge­kommen: Wir sind jetzt bei 2,3 Prozent gelandet, also um 0,1 Prozent­punkte besser als prognostiziert. Wir nähern uns also Schritt für Schritt diesem Normalwert, und unsere Distanz zu Deutschland – das ist in unserem
Fall natürlich immer sehr wichtig – wird auch von Monat zu Monat kleiner; wir sind nur noch ganz knapp hinter Deutschland.

Wir waren übrigens zu Beginn der Inflationskrise auch die Letzten, bei denen die Inflation nach oben gegangen ist. Das vergisst man immer in der Diskus­sion, das wird verschwiegen – ja, das verstehe ich natürlich auch –, darum sage ich es heute: Wir waren die Letzten, bei denen die Inflation nach oben
gegangen ist. In allen anderen Staaten ist sie schneller, früher nach oben gegan­gen. Jetzt geht sie bei uns etwas langsamer zurück, ja, aber wir sind
jetzt auf einem guten Weg. 2,3 Prozent können sich, glaube ich, sehen lassen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)


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Wir haben auch so viel wie noch nie – würde ich sagen – in Zukunfts­themen investiert, auch in Reformen investiert, Frau Abgeordnete Meinl-Reisin­ger, in strukturelle Reformen, die es uns möglich gemacht haben, dass
unsere Abhängigkeit vom wichtigsten Handelspartner, von Deutschland, ge­ringer geworden ist. Diese strukturellen Reformen haben wir selbstver­ständlich umgesetzt: Ich denke an die ökosoziale Steuerreform; ich denke an die Abschaffung der kalten Progression; ich denke an eine neue Form, einen Paradigmenwechsel beim Finanzausgleich, durch den jetzt erstmals mehr Mittel mit Zielerreichungen und Reformen verknüpft sind. – Ja, das haben wir umgesetzt, Gott sei Dank, und das macht uns Gott sei Dank auch etwas unab­hängiger von Deutschland. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten
Disoski und Schwarz.)

Es gibt aber auch Investitionen in die Technologien der Zukunft, beispielsweise in die Halbleiterindustrie, auch in den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
Auch da zeigen sich ja Gott sei Dank bereits die Erfolge: Die Treibhausgasemis­sionen sind weiterhin gesunken, das ist ein gutes Zeichen.

All diese Maßnahmen sind natürlich nicht geschenkt – selbstverständlich
nicht, um Gottes willen –, sie haben sprichwörtlich ihren Preis, ja, aber es ist mit Sicherheit gut investiertes Geld, obwohl wir in vielen Bereichen – da ha­ben Sie schon recht – durchaus auch Nachschärfungsbedarf haben, damit wir das Steuergeld effizienter einsetzen, ja. Nicht jede der Maßnahmen ist
immer zu 1 000 Prozent effizient gewesen, und darum ist es wichtig, alles zu hin­terfragen, damit wir das Steuergeld für alle Maßnahmen am Ende des Ta­ges so effizient wie möglich einsetzen. (Abg. Meinl-Reisinger: Warum hätten Sie das nicht schon vor Jahren machen können?)

Die Krisen in den vergangenen Jahren, die Sie ja auch angesprochen haben, aber eben auch die wichtigen Zukunftsinvestitionen haben es notwendig ge­macht, dass wir heuer – ja – mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen. Da gebe ich Ihnen aber recht: Wir haben in Österreich sicher kein Einnahmen-


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problem, sondern wenn, dann eher ein Ausgabenproblem, und da sind es auf­grund der Krisen natürlich die Notwendigkeiten, die ich gerade erwähnt
habe, die Sie zur Seite wischen, die aber dringend notwendig waren, Zukunftsin­vestitionen, die man trotzdem tätigen muss, auch wenn wir in schwieri­gen – auch wirtschaftlich schwierigen – und herausfordernden Zeiten leben. Es ist nicht: Koste es, was es wolle!, sondern es ist: das zur Verfügung stel­len, was notwendig ist. Das ist ein Riesenunterschied, und auf den bestehe ich auch. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Schwarz. –
Abg. Meinl-Reisinger: ... Sonntagsreden ...!)

Das alles ist ja kein Geheimnis. Der Titel Ihrer Aktuellen Stunde impliziert ja, dass das alles ein Geheimnis und nicht transparent sei. Um Gottes willen, das Bundesbudget ist überhaupt kein Geheimnis – das gilt auch für die Sozialdemo­kratie, weil wir das letzte Woche im Budgetausschuss diskutiert haben –, sondern es gibt einen Voranschlag, aus dem sich herauslesen lässt – dafür muss man auch nicht rechnen können, lieber Herr Abgeordneter Krainer –, von welchem Budgetdefizit wir heuer ausgehen. Das ist alles offensichtlich, das ist alles transparent. (Abg. Wurm: ... nicht gerne! – Abg. Scherak: Das macht es
ja nicht besser!)

Weil dieser Vorwurf im Titel der Aktuellen Stunde mitschwingt: Da wird nichts verborgen.

Sie als Abgeordnete – zuhören! –, Sie als Abgeordnete haben selbstverständlich das Recht, zu erfahren, wie es um das Budget bestellt ist – ja, selbstver­ständlich, das ist ja relativ logisch –, vor allem aber haben die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler das Recht, zu erfahren, was mit ihrem Steuergeld am
Ende des Tages passiert.

Als Finanzminister bin ich ja Gott sei Dank auch gesetzlich dazu verpflichtet, die entsprechende Transparenz walten zu lassen. Das ist absolut richtig so
und Gott sei Dank ist es so. Es gibt gesetzliche Berichtspflichten – und an diese halten wir uns selbstverständlich. Es gibt auch zum Budgetcontrolling


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vierteljährliche Berichtspflichten. Im Finanzministerium gehen wir darüber hi­naus sogar noch einen Schritt weiter und berichten monatlich an den Budgetausschuss – also mehr an Transparenz, glaube ich, geht nicht. Gerade letzte Woche haben wir im Budgetausschuss ja die letzten Monatsbe­richte debattiert.

Wir stellen übrigens die Berichte auch auf die Homepage des Finanzministe­riums, sodass sich auch alle Österreicherinnen und Österreicher selbst
ein Bild über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben machen können. Das ist also maximale Transparenz, die, glaube ich, auch dringend
notwendig ist.

Es ist schon ein bisschen, ich würde fast sagen, entlarvend, Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger, wenn Sie heute auf Dinge eingehen und Dinge fordern,
die Sie sonst so nicht fordern oder in den letzten Jahren gefordert haben – ein Schelm, wer denkt, das hätte irgendetwas mit den bevorstehenden Nationalratswahlen zu tun. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Meinl-Reisinger: Was denn genau? – Weitere Zwischenrufe bei den NEOS.)

Vielleicht auch zu dem dauerhaften - - (Abg. Meinl-Reisinger: Ich glaube,
Sie haben die Rede geschrieben, bevor Sie meine gehört haben! Kann das sein? – Weitere Rufe bei den NEOS.) –
Ja, ich habe Sie schon gehört, und ich
habe Sie die letzten Tage und Wochen natürlich auch gehört und Ihnen genau zugehört, was ich meistens mache. (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, und was ist,
was wir gesagt haben, mit: Lohnnebenkostensenkung, seit Jahren; Pensionsreform, seit Jahren! – Abg. Strasser: Disziplin!)
 – Ja, ich komme ja noch dazu, jetzt
lass mich einmal ausreden. Darf ich weiterreden? – Danke. (Abg. Meinl-Reisinger: Sie dürfen alles, aber Sie sollten auch das Richtige sagen! – Abg. Wurm:
Das wird schwierig!) –
Danke schön, sehr nett. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)

Worin wir uns mit den NEOS einig sind, das habe ich vorhin schon kurz
erwähnt, ist, dass wir nicht auf der Einnahmenseite über zusätzli­che neue Steuern diskutieren müssen, weder über Erbschafts- noch über


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Vermögensteuern (Abg. Wurm: Das musst du dem Babler noch ...!) noch über die Rücknahme der Senkung bei den Unternehmenssteuern, weil beides Investitionen verhindern würde und für den Wirtschaftsstandort enorm schädlich wäre. Was wir in unserer Volkswirtschaft sicher nicht brauchen, sind Maßnahmen, die die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes am Ende
des Tages bremsen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Es braucht ganz im Gegenteil Maßnahmen, die die Konjunktur ankurbeln. Es braucht Maßnahmen, mit denen wir auch mehr Wachstum generieren
und dadurch natürlich auch wieder mehr an Einnahmen generieren können.

Sie haben heute ein Paket erwähnt, Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger:
Ja, wir haben auch ein Paket mit ganz klaren Zielen, auch mit ganz klaren Maß­nahmen vorgelegt. (Abg. Scherak: Ihr seid seit 37 Jahren in der Regierung!
Ihr solltet einmal anfangen, zu arbeiten! – Rufe bei der ÖVP: Gott sei Dank!)
Da geht es um Lohnnebenkostensenkung, das wird ein großer Teil sein, es geht
aber auch darum, den Leistungsgedanken wieder in den Vordergrund zu heben. Ich denke an die Abschaffung der Steuern auf Überstunden und andere
Dinge. (Abg. Meinl-Reisinger: Endlich jetzt einmal eine Leistungs..., jetzt
aber wirklich!)

Die Krisen der vergangenen Jahre haben natürlich – und das wissen Sie hoffentlich, Frau Abgeordnete – weltweit zu einer Eintrübung der Wirtschaft geführt. Ganz besonders – und das möchte ich schon noch einmal beto­nen – macht uns natürlich auch die Schwäche unseres wichtigsten Handelspart­ners Deutschland zu schaffen, aber eben Gott sei Dank nicht mehr in dem Ausmaß, wie es früher der Fall war, weil wir uns aufgrund struktureller Reformen etwas von der deutschen Situation abgekoppelt haben. Trotz der schwieri­gen Situation erwarten die Wirtschaftsforscher für die kommenden
Jahre ja durchaus eine positive Entwicklung. Das hat die Nationalbank ja auch gerade bestätigt.


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Darum geht es jetzt auch: Es geht darum, genau darauf zu schauen,
wo es hapert, wo wir neue Maßnahmen setzen können, wo wir auch weitere strukturelle Reformen umsetzen können, damit es auch wieder zu einem ordentlichen Wirtschaftsaufschwung kommt. Selbstverständlich hören wir dabei auch immer sehr intensiv auf den Rat der Expertinnen und Experten. Wir tauschen uns sehr intensiv mit ihnen aus. (Abg. Wurm – erheitert –: Er hat mit dem Kocher geredet!) Auch das haben Sie in den letzten Wochen immer ein
bisschen infrage gestellt (Abg. Hafenecker: Sie müssen einmal hinterfragen, was der Kocher gesagt hat!) – dem kann ich nur widersprechen, denn selbstver­ständlich wird jede Maßnahme, die wir in den letzten Monaten und Jahren ge­setzt haben, auch mit den Expertinnen und Experten entsprechend
abgestimmt.

Eine Entwicklung, die wir in letzter Zeit aber besonders beobachten, ist, dass die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nicht mehr steigt, sondern – im
Gegenteil – zurückgeht, auch parallel zum Wachstum der österreichischen Be­völkerung. Das ist schon interessant, und da helfen uns natürlich irgend­welche Ideen auch der Sozialdemokratie dahin gehend, dass man
weniger arbeiten soll, nicht, sondern wir müssen im Gegenteil jene belohnen, die freiwillig mehr arbeiten, die diese Leistung freiwillig erbringen, eben mit Maßnahmen wie insgesamt weniger Steuerbelastung für den Mittelstand oder einem Vollzeitbonus und der Maßnahme, die Überstunden zur Gänze
steuerfrei zu stellen. Das sind alles Maßnahmen, die zumindest aus meiner Sicht in genau die richtige Richtung gehen. (Beifall bei der ÖVP.)

Es geht auch um die Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen, die wir noch weiter verbessern müssen. Wir haben mit der Körperschaftsteuersenkung
und mit anderen Maßnahmen einiges für die Unternehmerinnen und Unterneh­mer geschafft. Wir müssen das aber noch weiter verbessern, selbstver­ständlich. Wir müssen als heimischer Wirtschaftsstandort noch attraktiver wer­den. Lohnnebenkostensenkung: ja, aber auch da bitte Seriosität, denn wir brauchen einen Plan. (Abg. Schellhorn: Den haben wir! – Abg. Meinl-Reisinger: Wir


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sandeln ab! Den haben wir, keine Sorge!) Unser Plan heißt, dass wir die Lohnnebenkosten um 0,5 Prozentpunkte pro Jahr bis 2030 senken wollen. Das ist ein Plan, der den Unternehmen eine gewisse Sicherheit gibt. Ich
gebe nämlich zu bedenken, dass 1 Prozentpunkt Lohnnebenkostensenkung circa 1,6 Milliarden Euro weniger an Einnahmen mit sich bringen würde. Das
sage ich nur, damit man es weiß. (Abg. Schellhorn: Dann sparen wir halt, bei ..., bei den Gemeinden!) Ich bin dafür, dass man es macht, aber die Wirtschaft ist,
glaube ich, gut beraten, auf uns zu hören und mit uns zusammenzuarbeiten, weil wir eben einen Plan vorlegen und dadurch eine gewisse Sicherheit für
die Unternehmen garantieren. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei den NEOS.)

Wir planen beispielsweise, einen Standortcheck zu machen, der sicherstellt,
dass wir mit der Körperschaftsteuer am Ende des Tages auch wettbewerbsfähig bleiben – auch da werden Sie wahrscheinlich einen anderen Zugang haben,
aber das, glaube ich, ist auch ganz entscheidend (Abg. Krainer: Herr
Präsident, wollen Sie nicht den Minister auf die Sollredezeit hinweisen?) –,
oder zielgerichtete Investitionsprogramme für Schlüsseltechnologien, um jetzt nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ich bin davon überzeugt, dass es uns damit gelingen wird, dass die Unter­nehmerinnen und Unternehmer in diesem Land wieder positiv in die Zukunft blicken. Ich glaube, dass auch der private Konsum dann wieder anziehen
wird. (Abg. Krainer: Er sieht ja das Lamperl nicht, wenn Sie es nicht ein­schalten!) Wirtschaftsforscherinnen und Wirtschaftsforscher bestätigen uns ja, dass es eigentlich keinen Grund für die Zurückhaltung beim Kaufverhal­ten geben müsste. (Abg. Herr: Gibt es aber!) Der Arbeitsmarkt ist relativ robust und im Unterschied zu vielen anderen Ländern sind die Einkommen
trotz der Inflation gestiegen.

Darum mein Appell insgesamt an alle Österreicherinnen und Österreicher: Unser Land steht wesentlich besser da, als es viele vielleicht immer darstellen
wollen, als es uns manche glauben machen wollen. Wir haben einen sehr, sehr guten Grund, optimistisch in die Zukunft zu gehen. – Vielen Dank!


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(Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Scherak: Wenn man es sich lang genug einredet, glaubt man es irgendwann einmal selbst!)

9.47


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kopf. – Bitte.


9.48.09

Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie zunächst auch mich kurz auf die aktuellen Ereignisse in Österreich und auch in einigen Nachbarlän­dern, auf die Hochwasserkatastrophe, die wir gerade erlebt haben und deren Folgen wir jetzt natürlich besonders sehen, eingehen.

Zunächst spreche ich allen Betroffenen dieser Ereignisse, vor allem natürlich den Familien jener, die zu Tode gekommen sind, unsere besondere und große Anteilnahme aus. Ich danke auch allen Helferinnen und Helfern, die da unermüd­lich und mit riesigem Einsatz allen zur Seite gestanden sind, die ihre eige­nen Schäden behoben und vor allem auch ihren Nachbarn geholfen haben. Ich darf nicht zuletzt das Versprechen abgeben, dass wir alle zusammen – Gemeinden, Länder, Bund, Hilfsorganisationen und Kammern – alles tun werden, um die finanziellen Nöte der betroffenen Menschen so klein wie möglich
zu halten. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ, Grünen und NEOS.)

Meine Damen und Herren! Zum Thema der Aktuellen Stunde: keine
Frage, die Wirtschaftslage ist sehr angespannt und herausfordernd. Wir sind da aber leider in Gesellschaft von namhaften Ländern wie Deutschland,
Schweden, Finnland, Irland und so weiter.

Die Konjunkturschwäche trifft dieses Mal besonders Industrieländer, und da sind natürlich Deutschland und Österreich an vorderster Front, weil sich diese
Krise quer durch die industriellen Branchen zieht. Da tun sich im Moment Länder mit einer stärkeren Dienstleistungsorientierung etwas leichter, es war aber
in vielen Fällen von Konjunkturschwächen auch oft umgekehrt.


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Der Bau leidet unter den hohen Zinsen, der Handel unter der Konsumzurück­haltung, keine Frage, aber wir sollen auch die positiven Dinge sehen:
Das ist einerseits der Tourismus, der sich positiv entwickelt, die öffentliche Nachfrage, die der Konjunktur guttut, und längerfristig rechnet das
Wifo doch mit einer Wachstumsrate von 2024 bis 2028 von durchschnittlich etwa 1,1 Prozent. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die immer wieder
so heftig kritisierte und diskutierte Inflationsrate in Österreich inzwischen auch bei 2,3 Prozent angelangt ist. Auch das ist eine sehr positive Entwicklung,
das soll man durchaus erwähnen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Grünen.)

Meine Damen und Herren! Das heißt, es ist durchaus Zuversicht
und Optimismus angesagt, statt uns ständig nur hemmenden Pessimismus ent­gegenzuhalten.

Klar ist aber: Aus all diesen Dingen resultiert auch eine angespannte Budgetsituation. Das ist ja kein Wunder, wenn wir an die milliardenschweren Hilfspakete denken, die in der Covid-Pandemie notwendig waren, oder
an die Energiepreiskrise. Wir in Österreich schaffen es aber im Gegensatz zu Ländern wie Italien, Ungarn, Frankreich, Polen, Belgien oder Spanien,
die EU-Defizitgrenze von 3 Prozent einzuhalten, und das werden wir auch wei­terhin schaffen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz. 
Abg. Meinl-Reisinger: Nein! Nein! Das ist ja unglaublich! Abg. Krainer: Das glauben Sie ja nicht einmal selbst!)

In dieser Situation fordern manche ein Sparpaket. Da kann ich nur Gabriel Felbermayr vom Wifo zitieren, der gesagt hat, eine „überzogene Budgetsanierung wäre ein Rezept für die Fortsetzung der Rezession“. Auch Badelt, der durchaus kritisch war, hat gesagt: „Ich glaube nicht, dass
man [...] Katastrophenstimmung ausrufen muss“, aber die Ausgabendynamik ist zu bremsen. 
Ja, selbstverständlich!

Unser Bundeskanzler Karl Nehammer hat genau dazu ganz klare Vor­schläge gemacht, wie wir das angehen wollen: mit einer Subventionsbremse.


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(Abg. Meinl-Reisinger: Ja!) Danke übrigens auch an die NEOS, das habt
ihr auch in eurem Programm, mit einem Wirksamkeitscheck und einer Sunset­clause für bestimmte Fördermaßnahmen. Dass man sie nach einer gewis­sen Zeit wieder überprüft, finde ich vollkommen richtig, aber die Konzentration muss der Stimulierung der Wirtschaft gelten, sodass wir eben mehr als die 1,1 Prozent Wirtschaftswachstum generieren können, denn dann tun wir uns letzten Endes auch bei der Budgetsanierung viel, viel leichter.

Meine Damen und Herren, ich könnte jetzt viele Maßnahmen aufzählen,
die unser Bundeskanzler in den letzten Tagen und Wochen schon auf den Tisch gelegt hat, aber wir müssen unser Augenmerk sowohl auf europäischer
Ebene als auch auf nationaler Ebene vor allem wieder stärker auf die Wettbe­werbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich und auch Europa
legen. Dann werden wir auch reüssieren. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren, letzter Satz: Was wir aber mit Sicherheit nicht brauchen, sind Retrokonzepte zur Arbeitszeitverkürzung oder Vermögensteuern. Das sind alles Dinge, die uns in dieser Situation mit Sicherheit nicht nach
vorne bringen (Abg. Loacker: ... ein bisschen unernst!), sondern Schaden
an der Leistungsbereitschaft und an der Wettbewerbsfähigkeit anrichten. (Beifall bei der ÖVP.)

9.53


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Herr. – Bitte sehr.


9.53.45

Abgeordnete Julia Elisabeth Herr (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrtes Hohes Haus! Gestatten Sie auch mir, kurz Folgendes zu sagen: Ja, wir sind jetzt
hier bei einer Aktuellen Stunde der NEOS zum Thema Budget, aber natürlich sind wir gedanklich bei vielen Menschen, die vor den Trümmern ihrer
Existenz stehen, was uns natürlich tief betroffen macht. Wir haben später einen eigenen Tagesordnungspunkt dazu, bei dem wir hoffentlich rasche Hilfe


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beschließen – denn das braucht es jetzt ganz dringend – und auch all den Men­schen in diesem Land, die jetzt helfen und so viel Solidarität zeigen,
Danke sagen müssen. Wir haben dazu später noch einen Tagesordnungspunkt. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Das politische Geschäft muss weitergehen, denn es haben ja auch die Wäh­ler und Wählerinnen zu erfahren, wie es um ihr Budget steht.

Vor wenigen Tagen hat die Oesterreichische Nationalbank eine aktuelle Wirtschaftsprognose erstellt. Die Ökonominnen und Ökonomen kommen dabei zum Ergebnis, dass die österreichische Wirtschaft heuer um 0,7 Prozent schrumpfen wird. Unser aktueller Budgetplan geht allerdings davon aus, dass wir ein Wirtschaftswachstum verzeichnen. Das bedeutet, wir haben einen Budgetplan, der von etwas ausgeht, das sich hinten und vorne schon lange nicht mehr ausgeht, und das bedeutet, dass wir einen Kassasturz brauchen.

Wir sagen das schon seit Monaten. Sie müssen den Wählern und Wählerinnen sagen, wie es um ihr Budget steht, denn es ist das Geld der Steuerzahler
und Steuerzahlerinnen, mit dem Sie nicht haushalten konnten, und wir haben nun mittlerweile ein Budgetloch von 15,8 Milliarden Euro zu ver­zeichnen. (Zwischenruf des Abg. Hanger.) Die Wähler und Wählerinnen haben, wenn sie an der Wahlurne stehen, ein Recht zu wissen, was mit ihrem
Geld tatsächlich passiert ist. (Beifall bei der SPÖ.)

Das ist auch nicht neu: Unsere Wirtschaft ist in den letzten Jahren schon geschrumpft. Unser Wirtschaftswachstum, von dem die ÖVP so gerne spricht, gibt es nicht. Das gibt es nicht! Gerechnet über die letzten fünf Jahre –
fünf Jahre, in denen ÖVP und Grüne gemeinsam in der Bundesregierung wa­ren – ist unser BIP pro Kopf um 1,3 Prozent gesunken. Das führt dazu,
dass wir mittlerweile EU-weit auf dem letzten Platz sind, und das führt dazu, dass wir mittlerweile ärmer sind. Österreich ist jetzt ärmer als vor dieser schwarz-grünen Bundesregierung. (Abg. Kopf: ... Zuwande­rung! ... Bevölkerungsentwicklung!)


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Das gab es in der Zweiten Republik noch nie – noch nie! Das ist historisch, was Sie da zustande gebracht haben (Zwischenruf des Abg. Wöginger), das
haben sich die Wähler und Wählerinnen nicht verdient. (Beifall bei der SPÖ.) Versprochen haben Sie uns das Beste aus beiden Welten, geblieben
ist ein Budgetloch von 15,8 Milliarden Euro.

Weil hier vorhin von meinem Vorredner Gabriel Felbermayr vom Wifo zitiert worden ist: Er hat das ziemlich deutlich auf den Punkt gebracht. Er hat
von fünf budgetpolitisch verlorenen Jahren gesprochen. Fünf verlorene Jahre haben Sie zu verzeichnen!

Ich will das noch einmal kurz auf den Punkt bringen und ein paar Zahlen
nennen, denn Zahlen lügen bekanntlich nicht. Wirtschaftswachstum der letzten fünf Jahre: minus 1,3 Prozent, letzter Platz in der EU; Inflation in den
letzten fünf Jahren: plus 22 Prozent; höchste Inflation und Teuerung in ganz Westeuropa. Das sind die zwei Zahlen, die natürlich auch zusammen­hängen. Wozu führt das? – Zur dritten Zahl, zu steigender Arbeitslosigkeit.

Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestie­gen. Wieso schütteln Sie (in Richtung Bundesminister Brunner) den Kopf? Die Ar­beitslosigkeit ist um 10 Prozent gestiegen, oder ist sie das nicht? – (Bun­desminister Brunner: Ja, aber Sie haben vorher ...!) – Sie ist um 10 Prozent gestie­gen, und das muss uns natürlich Sorge bereiten.

Es passiert also jetzt genau dasselbe wie bei der Teuerung. (Zwischenruf
des Abg. Hanger.)
Wir haben davor gewarnt, dass die Inflation steigt, Sie haben gesagt: Nein, kein Problem, nichts zu sehen, wir machen weiter so! –
Das hat dazu geführt, dass sich die Haushalte teilweise schwergetan haben, Lebensmittel einzukaufen, die Mieten zu zahlen, die Energierechnun­gen zu zahlen. Jetzt passiert genau dasselbe bei der Arbeitslosigkeit. Sie sagen: Nein, nein, kein Problem, nichts zu sehen! – Natürlich ist das ein Pro­blem! Schauen wir es uns bei der Industrie an: Da ist die Arbeitslosigkeit um fast 20 Prozent gestiegen. Das ist viel zu viel! Die Jugendarbeitslosigkeit,


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beispielsweise bei den Lehrlingen, ist überdurchschnittlich hoch. Es ist ein gro­ßes Problem, das Sie zu verantworten haben, das wir lösen müssen
und in der kommenden Bundesregierung auch lösen wollen. (Beifall bei der SPÖ.)

Somit komme ich auch schon zum Schluss, denn Ihr wirtschaftspolitisches Versagen spürt ohnehin jeder, der einmal Lebensmittel einkaufen geht oder eine Energierechnung nachzuzahlen hat, wie so viele. Wir wollen raus aus
dieser Misere. Die ÖVP hat auch nicht bis in alle Ewigkeit ein Anrecht auf einen Finanzminister. Es geht anders.

Wir stehen vor einer großen Richtungsentscheidung. Es wird die kommen­de Bundesregierung entweder von ÖVP, FPÖ oder SPÖ geführt werden. Diesen Dreikampf wird die Bevölkerung entscheiden. Ich kann nur sagen, es muss endlich auch einen Beitrag von jenen geben, die besonders viel haben: Millionär:innen und Milliardär:innen. Wir sind die Einzigen, die nicht weiterhin die breite Masse der Bevölkerung für Ihr wirtschaftspolitisches Versagen
zur Kasse bitten wollen. Es geht anders. Raus aus dieser wirtschaftspolitischen Misere! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

9.58


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Linder. – Bitte.


9.59.11

Abgeordneter Maximilian Linder (FPÖ): Herr Präsident! Herr Finanzminister! Geschätzte Kolleginnen, geschätzte Kollegen! Sehr geehrte Damen
und Herren! Vorweg auch von meiner Seite wirklich meine größte Hochachtung, meine Unterstützung, meine Worte für die Betroffenen des Unwetters
in Niederösterreich und in den anderen Teilen Österreichs, aber vor allem auch mein Dank den Einsatzkräften, den Feuerwehren und allen, die geholfen
haben, und – ein Zweites – vor allem allen, die Nachbarschaftshilfe geleistet haben. Das ist etwas, das in dieser Phase ganz, ganz wichtig ist, und ich
glaube, da sind wir in Österreich ganz vorne mit dabei.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 164

Jetzt aber zum Thema der Aktuellen Stunde: „Kassensturz vor der Wahl: wieviel Reformbedarf hat Österreich, Herr Finanzminister?“ – Österreich hat sehr
viel Reformbedarf. In Österreich ist es so, dass man in vielen Bereichen nur ver­sucht hat, Geld zu verteilen, und nicht wirklich auf Reformen geschaut hat.

Herr Finanzminister, wenn Sie sich hierherstellen und sagen: Ja, wir haben einen Plan, wir haben das Ziel, die Lohnnebenkosten zu senken, die Lohnsteuer
zu senken, die Lohnabgaben zu senken!, muss ich sagen: Herr Finanzminister, die ÖVP sitzt seit 37 Jahren in der Regierung! Herr Finanzminister, Sie sind seit
fünf Jahren Teil dieser Regierung und Sie sind seit einigen Jahren als Finanzminister (Bundesminister Brunner: Drei Jahren!) genau für diese Bereiche zuständig, und jetzt vor der Wahl stellen Sie sich hierher und sagen: Jetzt müssen wir etwas tun, wir haben einen Plan, wie wir es machen
werden! – Meine Damen und Herren, nach 37 Jahren glauben Ihnen die Österreicher und Österreicherinnen nicht mehr, dass Sie bereit
sind, da Veränderungen vorzunehmen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ein paar Beispiele dafür, wo wirklich Handlungsbedarf besteht: 2023 hatten wir mit 10,3 Milliarden Euro ein enorm hohes Budgetdefizit. Jeder ordentliche Kaufmann würde sagen: Jetzt müssen wir etwas tun, wir müssen schauen, wie wir das in den Griff kriegen!, Sie aber legen uns ein Budget mit 20,9 Mil­liarden Euro Defizit vor. Sie haben es verdoppelt und Sie und Ihre Mitarbeiter haben dann noch ganz stolz in der letzten Ausschusssitzung gesagt: Na,
das werden wir schon einhalten, die 20,9 Milliarden Euro, wir werden gar nicht darüber hinausschießen! – Es ist traurig, wenn ich nach solch einem Defizit
nicht bereit bin, Maßnahmen zu setzen, um das Budget in den Griff zu bekommen.

Genau dasselbe gibt es bei den Schulden: 2023 haben wir 283 Milliarden Euro Schulden gehabt, diese sind von 2022 auf 2023 um 12,4 Milliarden Euro gestiegen. Was tun Sie? – Zuschauen, wie der Schuldenpfad nach oben zeigt. Aufgrund des sinkenden BIPs wird auch der Anteil der Schulden am BIP
steigen.


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Ein weiterer Punkt war der Finanzausgleich. Der Finanzausgleich regelt die Zah­lungen des Bundes an die Gemeinden und an die Länder. Er ist mit
1.1.2024 in Kraft getreten. Sie haben diesen Finanzausgleich gefeiert: Wir sind neue Wege gegangen, den Gemeinden wird geholfen werden! – Die
Realität hat so ausgeschaut, dass man nur drei Monate nach Inkrafttreten dieses Finanzausgleichs draufgekommen ist, dass die Gemeinden auf ein finan­zielles Fiasko zusteuern und dass es notwendig ist, ein Hilfspaket
für die Gemeinden zu beschließen – drei Monate, nachdem man den angeblich reformierten Finanzausgleich beschlossen hat!

In diesem Zusammenhang kann ich aber leider die SPÖ, vor allem die
Kärntner SPÖ, nicht unerwähnt lassen: Die Gemeinden werden in Kärnten von­seiten des Landes wirklich voll zur Kasse gebeten. Die SPÖ-geführte Landesregierung verlangt von uns die höchsten Umlagen, die die einzelnen Ge­meinden an die Bundesländer zahlen müssen.

Dieser Finanzausgleich vom Frühjahr 2024 hat uns 300 Millionen Euro beschoren. Wir waren ganz glücklich darüber, aber das Problem war: Das Geld haben wir im Mai bekommen und wir müssen es mit Jänner 2025 schon
wieder zurückzahlen. Dann hat man gesagt: Na ja, die Gemeinden werden das nicht schaffen!, hat das umgedreht und gesagt: Ihr kriegt mit dem nächs­ten Hilfspaket wieder 300 Millionen Euro, damit die ersten zurückbezahlt wer­den können!

Meine Damen und Herren! Ich habe es hier schon einmal gesagt: Das ist
für mich so ein bisschen ein – am Stammtisch würde man so sagen – Toggantrat­zen: Ich gebe euch Geld, aber fünf Monate später müsst ihr es zurückgeben,
ich gebe euch aber wieder Geld, damit ihr das andere zahlen könnt! –
Herr Finanzminister, so kann man das Land nicht reformieren, so kann man nicht arbeiten!


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Wir würden uns erwarten, dass man wirklich Reformen macht, und dazu
braucht es einfach eine neue Regierung. Es braucht die Freiheitlichen in der Re­gierung, dass man wirklich schaut, dass man das Budget in den Griff
bekommt. (Beifall bei der FPÖ.)

Die ÖVP hat sich gefreut, auch in der EU ein Wirtschaftsreferat zu bekommen. Herr Finanzminister, ihr habt das im Vorhinein angekündigt, gesagt, mit
Ihren Erfahrungen kann es nur ein Wirtschaftsreferat werden. Aber selbst Kom­missionspräsidentin von der Leyen hat erkannt, dass die ÖVP nicht in der
Lage ist, mit einem Staatsbudget zu wirtschaften.


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!


Abgeordneter Maximilian Linder (fortsetzend): Das, was da passiert ist, nämlich dass man Ihnen kein wirtschaftliches Referat gegeben hat, war, glaube
ich, wirklich eine schallende Ohrfeige für die ÖVP. (Heiterkeit des Bundesminis­ters Brunner.)

Es braucht die Freiheitlichen in der Regierung. Es braucht ...


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz bitte, Herr Abgeordneter.


Abgeordneter Maximilian Linder (fortsetzend): ... der ÖVP. (Beifall bei der FPÖ.)

10.04


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Schwarz. – Bitte sehr.


10.04.45

Abgeordneter Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA (Grüne): Herr Präsident! Sehr ge­ehrter Herr Minister! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher!
Ich möchte auch mit einem Dank an die Einsatzkräfte beginnen, die in den letz­ten Tagen ihr Möglichstes – oft bis zur Erschöpfung – getan haben, um
die Schäden zu minimieren und auch Leben zu retten: Vielen, vielen Dank dafür!
(Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)


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Jetzt zur Aktuellen Stunde: Wie bei der ökologischen Nachhaltigkeit ist es auch beim Budget wichtig, dass wir nicht auf Kosten zukünftiger Generationen
leben, deshalb bin ich auch ein Vertreter von nachhaltigen Finanzen. Trotzdem ist es so, dass man, wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzt,
schon eine gewisse Einordnung vornehmen muss, da ein diesem Wahlkampf geschuldetes Schulden- und Defizitgetöse ausgebrochen ist, insbeson­dere bei den Roten und bei den NEOS.

Erstens bei den Schulden: Wir haben heute einen Schuldenstand von 76 Pro­zent. Das ist nicht wenig, aber das ist ungefähr so viel wie unter Schwarz-Blau 2017, 2018. 2017 war er bei 78 Prozent, 2018 bei 74 Prozent, wir befinden uns jetzt also genau in der Mitte. Und die liebe Julia Herr von der von Bun­deskanzler Kern und der SPÖ geführten Bundesregierung davor hat eine Schul­denquote von über 80 Prozent hinterlassen. Das muss man also da ein­ordnen, und nach diesen zwei Krisen ist das, glaube ich, noch kein Desaster. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Zweitens gibt es natürlich Einsparungsbedarf – das hat der Fiskalrat festgestellt, das ist so –, circa 2 Milliarden Euro, die Schätzungen gehen da auseinander.
Das heißt, man müsste die aktuellen Ausgaben um 1,6 Prozent reduzieren oder halt die Einzahlungen anheben. Das ist machbar. Wir Grüne schlagen
vor, die klimaschädlichen Subventionen abzuschaffen. Das würde genau diese Lücke schließen und damit könnte man das Thema dieser Aktuellen
Stunde schon wieder für erledigt erklären.

Nur: Die NEOS schauen auf eine Maus und hinter ihnen steht ein Elefant. Wir reden hier von 2 Milliarden Euro Konsolidierung und die NEOS schlagen 20 Milliarden Euro an Wahlzuckerl vor, die dann natürlich zu finanzieren wären (Abg. Meinl-Reisinger: Wahlzuckerl?), und diese Finanzierung macht mir
Sorgen. Mir machen Ihre 20 Milliarden Euro Sorgen – Ihnen machen unsere 2 Milliarden Euro Sorgen; also ein Faktor zehn, der da relevant ist.
(Abg. Meinl-Reisinger: Einsparungen!) – Ja, Sie wollen es einsparen. Schauen wir einmal, durch welche Einsparungen Sie das finanzieren
(Beifall bei den


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Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP)  von meiner Sicht aus durch eine Mi­schung, eine toxische Mischung (Abg. Meinl-Reisinger: Plus ...!) aus
Illusionen und neoliberalen Kürzungsfantasien. Das ist Ihr Gegenfinanzierungs­konzept.
(Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Gehen wir einmal zu den Illusionen: 3,5 Milliarden Euro wollen Sie in der Gesundheitsverwaltung sparen. (Abg. Loacker: Das ist das Schwierige mit plus und minus!) Die Letzten, die das probiert haben, waren Kurz und Strache, die
haben 1 Milliarde Euro versprochen. Wir wissen, was bei der 1 Milliarde Euro dann herausgekommen ist, nämlich null. Die Patientenmilliarde
war ein Marketinggag!
(Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Die NEOS kommen dann her und sagen: Das war ein Erfolgsmodell,
wir verdreikommafünffachen diesen Gag! – Na, viel Glück damit, auf Kosten unserer Patient:innen. Das kommt mit uns sicher nicht infrage!
(Beifall
bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf der
Abg. Meinl-Reisinger.)

Was mir allerdings größere Sorgen bereitet, sind die 5 Milliarden Euro, die Sie bei den Förderungen sparen wollen. Klubobfrau Meinl-Reisinger hat
vorhin gesagt, die Förderungen wären um 70 Prozent höher als vor der Pande­mie. – Einmal Pandemie und Teuerung beiseitegelassen: Die Förderun­gen sind gestiegen, das stimmt auch. Wo sind sie denn gestiegen? – Die Umwelt­förderungen sind gestiegen, nämlich um 1 000 Prozent. Da können Sie
schon sparen, wenn Sie wollen, aber die Frage ist: Will man das? – Ich sage Nein, denn was hieße denn das? – Keine Förderungen mehr für den Heizkessel­tausch (Zwischenruf der Abg. Doppelbauer), da bleiben die fossilen Ölheizungen im Keller; keine PV-Förderung, dann heizen wir weiter mit russischem
Gas und erzeugen Strom mit russischem Gas (Abg. Meinl-Reisinger: Wir schaffen in Wien den Ausstieg, ihr schafft es im Bund nicht!); keine Dekarbonisierung
der Industrie, weil wir keinen Transformationsfonds mehr haben; keinen Repara­turbonus. Die gesamten Erfolge dieser Regierung bei der Reduktion der


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Emissionen würden Sie mit einem Schlag zunichtemachen. Das kriegen Sie hin. (Beifall bei den Grünen.)

Das kriegen Sie auch wirklich hin. Ich glaube ja, mit den Vorschlägen,
den Illusionen, nämlich Einsparungen im Gesundheitssystem, eine Föderalismus­reform, werden Sie an Ihren Koalitionspartnern im Bund scheitern. Da
kommt von Ihrem Reformeifer bei den Stillstandsbastionen in den Landeshaupt­städten nicht einmal ein Lüftchen an.
(Beifall bei den Grünen.)

Umgekehrt ist es bei den Umweltförderungen, da werden Sie es mitkrie­gen: Da haben wir uns mit der ÖVP jetzt fünf Jahre lang herumgerauft, dass wir das herkriegen (Abg. Herr: Ihr habt es nicht gekriegt!), und die ist relativ
schnell dabei, das zu reduzieren. Und die SPÖ hat auch schon angekündigt: Alle Maßnahmen, die von der Regierung nicht gegenfinanziert sind – was das
heißt, werden sie dann selber bestimmen –, werden gekürzt oder
können gekürzt werden. Dann, wenn man Sie fragt, wird alles Mögliche ausge­schlossen – das wird nicht gekürzt, das wird nicht gekürzt –, aber zu
den Umweltförderungen haben Sie nichts gesagt. Ich glaube daher, mit SPÖ und ÖVP sind Einsparungen bei den Umweltförderungen zu machen. Das
traue ich euch zu.
(Beifall bei den Grünen.)

Diese Einsparungen bringen vielleicht kurzfristig etwas, kann ja sein, für die Budgetsanierung, aber mittelfristig ist das natürlich mit katastrophalen
Kosten verbunden. Wir werden einerseits unsere Klimaziele verfehlen (Abg. Meinl-Reisinger: Aber das ersetzt doch keinen ...plan!) – möglicherweise ist uns das nicht so wichtig –, aber dann haben wir Strafzahlungen als Konsequenz
dessen, und das belastet das Budget. Die Transformation der Industrie wird ver­schlafen – wir sind eh jetzt schon hintennach, das bedeutet negative Fol­gen für die Konjunktur und wieder negative Folgen fürs Budget. (Abg. Herr: Na, was habt ihr gemacht fünf Jahre lang?)

Letztlich ist es natürlich so – auch wenn die Folgen natürlich nur mittelbar
sind –, dass wir auch mehr Klimaschäden haben, die zu Aufräumarbeiten und zu


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Kosten für den öffentlichen Haushalt führen. Das alles ist also, glaube
ich, keine sehr zukunftsorientierte Politik. Nur mit uns Grünen gibt es wirklich die Gewissheit, dass es im Klima- und Umweltbereich weitergeht wie
bisher, dass dieser Erfolgskurs fortgesetzt wird und wir nicht in das letzte Jahr­tausend zurückfallen. – Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen.)

10.10


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Schell­horn. – Bitte sehr.


10.10.28

Abgeordneter Josef Schellhorn (NEOS): Herr Präsident! Auch mein Dank
gilt natürlich den ganzen Freiwilligenverbänden, die Großartiges geleistet haben. Ich möchte aber eingangs, bevor ich zu Herrn Schwarz komme, dem
jetzigen Herrn Finanzminister, der den Hut nimmt, alles Gute und volle Tatkraft für Brüssel wünschen – vielleicht mit ein bisschen mehr Verve, Emotion
und Herzblut als heute bei Ihrer Antwort auf Klubobfrau Meinl-Reisinger. (Rufe bei der ÖVP: Oh, na geh!)

Zu meinem Vorredner Schwarz: Sie haben schon recht, wir haben einen Verschuldungsgrad zwischen 74 und 76 Prozent, das ist eh lustig, allerdings bei der höchsten Steuerquote, bei den höchsten Einnahmen. Da kann ich dann
groß hinaustuten: Das ist so wie früher! – Noch nie in dieser Republik war aber die Steuerquote so hoch und war der Kostenfaktor Arbeit so hoch belas­tet. Diesen zweiten Satz haben Sie leider vergessen dazuzusagen. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Krainer: Falsch, falsch!)

Ich sage Ihnen noch etwas, das betrifft die Förderungen: Ich kann mich
noch genau an den Tag erinnern, als Sie die E-Transporter-Förderung ausgerufen haben. Das war eine sehr gute Sache. Die ganzen Paketzusteller haben
jetzt E-Transporter. Landesrat Schellhorn in Salzburg, der zufällig den gleichen Namen hat, hat gesagt: Super Sache, mache ich auch! So hat in Salzburg


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jeder E-Transporter-Eigentümer 30 000 Euro bekommen. Das ist eine Sinnlo­sigkeit, das ist eine Doppelgleisigkeit an Förderungen, das ist Geldver­schwendung. Das ist nicht zielführend! (Beifall bei den NEOS.)

Ich kann Ihnen Hunderte Beispiele von Intransparenz – die Sie geschaffen ha­ben – nennen: Es herrscht Intransparenz bei den Förderungen.
(Abg. Meinl-Reisinger: Cofag!)
Diese Doppelt- und Dreifachförderungen sind zu evaluieren, da sind Milliarden drinnen. Sagen Sie nicht, das sei eine Fantasienummer, das haben Wirtschaftsexperten gesagt.

Jetzt komme ich zum Herrn Finanzminister und zu Kollegen Kopf: Sie beide nehmen den Hut. Da kann man sich dann schon einmal herausstellen und sagen: Das, was die NEOS sagen, stimmt nicht! – Wir haben immer gefordert,
dass es Entlastungen braucht. Wir haben immer gesagt, dass der Kostenfaktor Arbeit zu hoch ist, dass die Mitarbeiter zu viel kosten und zu wenig ver­dienen. Wir haben immer gefordert, dass es Reformen braucht. Nein, Herr Kol­lege Kopf, wir müssen mit Blick auf die Maastricht-Kriterien 2,5 Milliar­den Euro einsparen. Das stimmt so, und das wissen Sie. Das sagen alle Wirt­schaftsexperten, da hat Beate Meinl-Reisinger schon recht. (Beifall bei den NEOS.)

Fakt ist, wir schrumpfen, Fakt ist, die ÖVP sagt: Wir können nichts
dafür, wir sind seit 37 Jahren in einer Koalition und müssen immer nachgeben! (Abg. Hörl: Genau, genau!) – Das ist Fakt, das sagt ihr immer. Die Frage ist,
warum wir die höchste Steuerquote haben. Die Frage ist, warum wir die meiste Bürokratie haben. Die Bürgerinnen und Bürger, die Steuerzahlerinnen
und Steuerzahler in Österreich erwarten sich nicht nur das Recht, zu wissen, wie es um unser Budget steht, sondern sie erwarten sich ein Recht auf Entlas­tung. So kann es nicht weitergehen, das gefährdet den Standort.
Heute in der Früh wurde bekannt, dass bei Magna 200 Arbeitsplätze gestrichen werden. Aus Jux und Tollerei werden sie das nicht machen, sondern weil
der Kostenfaktor Arbeit so hoch ist. – Das ist Fakt. Sie siedeln ab, produzieren woanders und keiner kommt mehr nach. (Zwischenrufe der Abgeordneten
Hörl und Wurm.)
Was brauchen wir also, um dieses Budget, um das


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alles aufrechtzuerhalten? – Wir brauchen 10 Prozent netto mehr für die Bür­gerinnen und Bürger. (Abg. Hörl: Absolut!) Wie schaffen wir das? – Mit
einer dramatischen Entlastung des Kostenfaktors Arbeit.

Nur mit 10 Prozent netto mehr können wir auch den Wirtschaftsaufschwung wieder reparieren. Es braucht jetzt Wachstum. Wenn der Herr Bundes­kanzler sagt, der Kuchen wird immer größer – sonst redet er von Burger – und es wird immer schwieriger, dann muss ich fragen: Karl, was machst du
denn?! Was macht denn der Herr Bundeskanzler? Wenn er nichts vom Kochen versteht, dann versteht er auch nichts von der Wirtschaft. Einen Kuchen
kannst du nicht größer zaubern! Wenn ein Bundeskanzler mir sagt, dass nächstes Jahr eh alles besser wird, weil die Wirtschaft sich schon wieder erholt,
dann ist das Nonsens und ein Sand-in-die-Augen-streuen. Das funktioniert so nicht und das darf so nicht funktionieren. (Beifall bei den NEOS.)

Wir haben drei Kernprobleme: Der Kostenfaktor Arbeit ist zu hoch belas­tet, das schränkt die Dienstleistungen ein. Wir haben das Problem
KIM-Verordnung, da sind Sie, Herr Minister, gefordert, das könnten Sie heute noch lösen (Abg. Tomaselli: Nein, bitte nicht! – Zwischenbemerkung von Bundesminister Brunner): Wischen Sie die KIM-Verordnung vom Tisch, dann haben wir auch in der Baubranche eine dementsprechende Entlastung!
(Abg. Tomaselli: Bibi-Blocksberg-Politik!)
Wir haben keine Transparenz in diesem Land, es wird mit der Gießkanne gearbeitet. Hören Sie auf, mit der Gieß­kanne zu arbeiten! Sie glauben nämlich, Sie können mit der Gießkanne Ihre In­transparenz wegwischen.

Da es darum geht, Reformen umzusetzen, erinnere ich an das Zitat Ihres Vorvorgängers Finanzminister Schelling: Wir leben in einem Land, in dem jeder für etwas zuständig ist, aber keiner für etwas verantwortlich! Warum ist
das so? – Weil die Landeshauptleute – vorwiegend von der ÖVP –, die Landes­hauptleutekonferenz der Regierung sagt, was sie zu tun hat.


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Wir haben die höchsten Ausgaben im Bildungsbereich, wir haben die höchsten Ausgaben im Bereich Gesundheit, wir haben die höchste steuerliche
Belastung auf den Kostenfaktor Arbeit. Woran scheitern die Reformen? (Abg. Hörl: An den NEOS!) – Nicht an Ihnen, das gebe ich zu, sondern an den
Ländern. Das ist der nicht gelebte Föderalismus. Ihr werdet uns dankbar sein, wenn wir da mit Reformen hineingehen, wenn wir da hineingehen und
sagen: So nicht! Wir sind nicht abhängig von euren Landeshauptleuten! (Beifall bei den NEOS. – Abg. Tomaselli: Doch! Vom Ludwig schon! – Abg. Disoski:
Vom Ludwig nicht?)

10.16


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Ober­nosterer. – Bitte sehr.


10.16.09

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Finanz­minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Her­ren auf der Galerie und zu Hause vor den Fernsehschirmen! Ich möchte
das von meinen Vorrednern über diese Katastrophe Gesagte nicht wiederholen. Alle, die es betroffen hat: Ich kann ein bisschen mitfühlen, wir
haben vor vier Jahren im Lesachtal auch eine Jahrhundertkatastrophe erlebt.

Man kann wirklich einfach nur den vielen, vielen Helfern – egal, ob Rettungsorganisationen, Nachbarschaft, Unternehmer, Freiwillige –, allen zu­sammen, danken. Die Menschen stehen zusammen und helfen sich
gegenseitig. Leider kann man es nicht aufwiegen, wenn Menschen ums Leben kommen. All diesen Familien mein aufrichtiges Beileid!

Das Zusammenstehen und Zusammenhelfen, gerade wenn es nicht so gut läuft, würde manchmal auch der Politik nicht schaden. Ich höre oft, wie schlecht
es eigentlich in Österreich ist – alles ist schlecht! –: Okay, elf Tage vor der Wahl habe ich mir eigentlich nichts anderes erwartet. Ich möchte jetzt keine
einzelnen Namen nennen, aber ich möchte jedem für sich einfach nur einmal


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raten, zu schauen: Schauen wir ein bisschen über die Grenzen hinaus,
schauen wir, wie es in anderen Ländern zugeht, wie dort das Leben ist! Ich bin glücklich, in Österreich zu leben, obwohl nicht alles okay ist, obwohl
noch viel zu tun ist. So einfach funktioniert die Welt aber nicht, dass ich mir aus jedem einzelnen Land irgendein Zuckerl herausnehmen kann.

Natürlich sind die Steuern bei uns hoch, dafür haben wir aber auch entsprechen­de Sozialleistungen. Wer zahlt sie? Natürlich haben wir Reformbedarf,
und die nächste Regierung wird sich mit diesen Reformen auseinandersetzen müssen. Ich frage mich als ÖVP-Abgeordneter: Wer wird dann unser
Partner sein? Wir wissen, dass es in Deutschland bei einer Hochkonjunktur, wie es sie vor zwei Jahren gegeben hat, 3,5 Prozent Arbeitslose gab. Wir
hatten ebenfalls Hochkonjunktur, haben aber niemanden mehr in die Arbeit gebracht, hatten 5,5 Prozent Arbeitslose. Da sieht man, dass das soziale
Netz so gespannt ist, dass viele dort drinnen liegen können, für die es einfach nicht gemacht worden ist.

Zu helfen ist dort, wo man helfen kann. Herr Finanzminister, Sie haben
vorhin die Kernpunkte der ÖVP präsentiert, ich möchte sie nicht wiederholen, aber pauschal sagen: Eines muss auch klar sein: Leistung muss sich
wieder lohnen! Das darf kein Schlagwort sein. (Abg. Scherak: 37 Jahre ÖVP in der Regierung!) Wir wissen, dass wir dort anzugreifen haben. (Abg. Meinl-Reisinger: Das ist eine Selbstanklage!)

Ich sage jetzt auch noch etwas zum Rechnungsabschluss, den wir heute auch noch auf der Tagesordnung haben: Ich bin Unternehmer und auch wir
sind in diesen schwierigen Zeiten unsere Betriebe durchgegangen – wahrschein­lich genauso wie Sie, Herr Schellhorn – und haben uns gefragt, wo wir
einsparen können, ohne dass es die Mitarbeiter und der Kunde überhaupt spü­ren. 6 Prozent haben wir geschafft. Legen wir das um: Der Bund muss
gar nicht 6 Prozent schaffen. Da liegt aber viel drinnen, das sage ich ganz ehrlich, da liegt viel drinnen, wo man überall einsparen kann.


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Mea culpa, das sage ich auch dazu, wir sind in der Regierung. Man braucht
aber überall auch Partner, man braucht eine Mehrheit und man braucht auch in Zukunft Vernunft. Wir sind bereit, nach der Wahl diese Aufgabe anzu­gehen. (Abg. Shetty: Sie sind seit 37 Jahren in der Regierung!) Wir brauchen kein Sparpaket. Wir brauchen ein Paket für diejenigen (Abg. Meinl-Reisin­ger: ... mittlerweile über 70 Prozent der Menschen in Österreich!), die arbeiten, damit ihnen mehr im Sack bleibt. Ich gehe jetzt nicht die einzelnen Punkte durch, das ist nicht notwendig. Ich bin gespannt, wer diese Partner nach der
Wahl sind.

Zum Abschluss möchte ich jetzt noch eines sagen: Redet Österreich nicht so schlecht! Wir sind nicht so schlecht. Zu dem, was diese Regierung ge­macht hat, können wir stehen. Natürlich sind da oder dort auch Fehler passiert, aber wenn ihr glaubt, dass wir ein dunkles Loch inmitten Europas sind,
dann sage ich euch ganz ehrlich: Bei uns scheint die Sonne. Seien wir stolz da­rauf! (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, also wenn ihr so weitermachts - -!)

Herr Kollege Linder, betreffend das Budget möchte ich Ihnen auch etwas sagen: In Kärnten hat es 13 Jahre lang einen freiheitlichen Landeshauptmann
gegeben und hauptsächlich auch einen freiheitlichen Finanzminister. (Abg. Hafenecker: ... aber schon bei der ÖVP?! – Abg. Ragger: Da haben wir ein Drittel der Schulden gehabt, bevor die ÖVP übernommen hat! 4 Milliarden hat die ÖVP Schulden jetzt, in Kärnten ...!) Wisst ihr, was damals in Kärnten passiert ist? – Viel ist gemacht worden, aber ihr Freiheitlichen habt Kärnten zum höchst verschuldeten Land Österreichs gemacht, also redet darüber nicht! Halten wir zusammen! – Danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der
SPÖ sowie des Abg. Schwarz. – Abg. Hafenecker: Du, ich glaube, den Pokal hat mittlerweile das Burgenland und Wien ...!)

10.21


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Krai­ner. – Bitte.



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10.21.14

Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn wir jetzt wenige Tage vor der Wahl stehen, kann man sich natürlich ansehen, wie erfolgreich die letzten sieben Jahre für Öster­reich waren. Nicht nur die Sozialdemokratie, sondern auch alle Wirtschaftsfor­scher sagen: Es waren sieben verlorene Jahre für Österreich – sieben
verlorene Jahre (Abg. Baumgartner: Geh bitte!), in denen nur ungedeckte Schecks ausgestellt wurden. Das heißt, es wurden Ausgaben erhöht, ohne zu
sagen, wer es bezahlt. Es wurden Steuern gesenkt, ohne zu sagen, wer es zahlt. (Zwischenruf der Abg. Baumgartner.) Der Finanzminister hat sich im Budgetausschuss und auch heute wieder geweigert, zu sagen, wer das am Ende des Tages bezahlen soll.

Die einzige Partei, die bereits vor der Wahl sagt, wie sie ihr Wahlprogramm finanzieren will (Ruf bei der ÖVP: ... Reformen!), sind wir, die Sozialdemokraten. Ist es populär, wenn man ankündigt, man will für Konzerne, man will für
Millionäre den Steuerbeitrag erhöhen? – Nein, populär ist es
nicht. (Abg. Schmuckenschlager: Nein, überhaupt nicht!) Es ist aber ehrlich,
das vor der Wahl zu sagen. Das, was Sie machen, ist Wähler:innentäuschung, weil Sie nicht sagen, wer das nach der Wahl bezahlen soll.
(Beifall bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Hörl: ... nur der halbe Klub ...!)

Wir wissen, vor der Wahl sollen wir den Österreicherinnen und Österreichern sagen, was nach der Wahl passieren soll. Wenn die Freiheitlichen und
die ÖVP eine Regierung bilden, dann wissen wir aus der Vergangenheit, was das bedeutet. Das bedeutet (Abg. Kassegger: Budgetüberschüsse! Das bedeutet Budgetüberschüsse!): Sparen bei den Zukunftschancen der Kinder,
bei der Bildung. (Abg. Baumgartner: Geh bitte!) Das Erste, was sie gemacht haben, als sie in der Regierung waren, war, in jenen Klassen, in denen es viele
Kinder gibt, die nicht oder nicht gut Deutsch können, den zweiten Lehrer zu streichen.


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Das Zweite, das haben sie im Gesundheitsbereich gemacht, ist, nicht
mehr Geld für die Patienten zur Verfügung zu stellen, sondern weniger Geld. Sie haben das Gesundheitssystem schlechter gemacht.

Das Dritte, das wir aus der Vergangenheit wissen, ist, dass sie bei den Pensio­nen, bei den Pensionistinnen und bei den Pensionisten sparen.
(Abg. Wöginger: Wo sparen wir bei den Pensionen? – Abg. Baumgartner: Wie haben wir bei den Pensionisten gespart?)

Wir sagen Nein. Wir sagen, es soll einen gerechten Beitrag von Millionären
und von Konzernen geben – und auch darum geht es wenige Tage vor der Wahl.

Wenn wir jetzt über das Hochwasser reden: Da sieht man auch, was vorausschauende Politik ist. Wien kann Hochwasser – nicht weil die, die jetzt in Verantwortung sind, alles richtig gemacht haben, sondern weil wir das
Glück haben, dass vor 120 Jahren die Mütter und Väter dieser Stadt weise Ent­scheidungen getroffen haben und für den Wienfluss ein Hochwasser­schutzsystem gebaut haben, das selbst einem 1 000-jährlichen Hochwasser standhält, das einfach gezeigt hat, dass es funktioniert.

Genauso haben vor 50 Jahren die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in dieser Stadt mit dem Bau der Donauinsel Weitsicht bewiesen, weil das
bedeutet, dass die Stadt auch bei Donauhochwasser trocken bleibt – und wir haben ein Naherholungsgebiet. (Beifall bei der SPÖ.) Vor 25, 30 Jahren,
als es darum gegangen ist, was wir mit dem Liesingbach machen, der auch sehr gefährlich geworden wäre, hat die Sozialdemokratie mit dem Rena­turierungsprojekt dort bewiesen: Ja, man kann vorausschauend handeln und dabei Wirtschaft sowie Umwelt- und Katastrophenschutz verbinden,
das in einem Guss machen. Ja, das waren große Investitionen – die ÖVP hat damals sogar die Regierung verlassen ‑, die man machen kann.

Das ist eigentlich das große Glück: wenn man zurückschauen und sagen kann, dass in der Vergangenheit die richtigen Investitionen gemacht, in der


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Vergangenheit die richtigen Entscheidungen getroffen wurden, denn das hat dieses Hochwasser wieder gezeigt: ein 1 000-jährliches Hochwasser
beim Wienfluss und Wien ist de facto trocken geblieben. – Danke an diejenigen, die da in der Vergangenheit die richtigen Entscheidungen getroffen
haben! (Beifall bei der SPÖ.)

Ein wichtiger Punkt zum Schluss: Die ÖVP hat ja Kollegen Brunner als neuen Kommissar nominiert. Seine Bilanz war jetzt nicht die beste in den letz­ten Jahren: höchste Inflation, schlechtestes Wirtschaftswachstum, schlechteste Wirtschaftsprognosen, explodierendes Defizit, steigende Arbeitslosig­keit. Offenbar war das auch für die Europäische Kommission, für die europäische Ebene so, die haben gesagt: Okay, was machen wir mit dem Herrn
Brunner? – Egal was, er soll nichts mit Geld zu tun haben! Das ist die Entschei­dung der Europäischen Kommission.

Ich finde, das Migrationskapitel ist ein sehr wichtiges Kapitel. Wir freuen
uns als Sozialdemokratie auf die parteiübergreifende Zusammenarbeit in dieser Frage, weil: Ja, wir stehen vor großen Problemen. Uns geht es darum,
dass Flüchtlinge nicht nur in drei Ländern in der Europäischen Union quasi so behandelt werden, wie das die Flüchtlingskonvention vorschreibt,
sondern in ganz Europa.


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Den Schlusssatz bitte!


Abgeordneter Kai Jan Krainer (fortsetzend): Das heißt, dass wir verteilen müssen. Das bedeutet für Österreich 70 Prozent weniger, Integration ab dem
ersten Tag und sichere Außengrenzen. – Dafür sind Sie verantwortlich. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in dieser Frage. – Vielen Dank.
(Beifall bei der SPÖ.)

10.26


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Rag­ger. – Bitte.



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10.26.51

Abgeordneter Mag. Christian Ragger (FPÖ): Sehr geehrter Herr
Präsident! Geschätzter Herr Minister! Damen und Herren des Hohen Hauses! Wir haben heute ein volles Auditorium und wir wollen heute eine
Aktuelle Stunde abhalten, um zu diskutieren – man sieht vor allem sehr viele Schüler hier –, wie es denn in Zukunft weitergeht. Welche Probleme
und welchen Reformbedarf haben wir in Österreich?

Wir müssen zuerst einmal ein paar Zahlen nennen. In der Schule lernt ihr das ja auch: Wir müssen zuerst einmal Basiswissen vermitteln, dann kommt man
in die höhere Schule. Der Ausgangspunkt ist eigentlich ein sehr beschämender. Man muss sich vorstellen: Von 2007 bis 2019 hat diese Republik, alle,
die wir hier sitzen, einschließlich der Länder, 61 Milliarden Euro neue Schulden gemacht. Das ist sehr viel Geld. Wenn man das wirklich auf die gesamte österreichische Bevölkerung verteilen würde – man kann das durch neun Mil­lionen Menschen dividieren –, kommt eine Riesensumme raus.

Dann sind die Grünen in die Regierung eingetreten – und das will ich vor Augen führen: was eine grüne Regierungsbeteiligung bedeutet, was die in nur
vier Jahren anrichtet. Sie haben es nämlich geschafft, vom Jahr 2019 bis zum Jahr 2023 72 Milliarden Euro Schulden zu machen. Also das, was wir
zuvor in 14 Jahren an Schulden gemacht haben, hat diese Regierung in vier Jah­ren an Schulden gemacht: 72 Milliarden Euro.

Nachhaltig? – Das muss man sich selber fragen, denn wir haben seit
zwei Jahren Wirtschaftsstillstand; wir haben eine einbrechende Wirtschaft – minus 0,7 Prozent letztes Jahr, minus 0,7 Prozent in diesem Jahr –;
wir haben eine steigende Arbeitslosigkeit; und wir haben eines – das heften sich die Grünen immer so schön auf ihre Fahne –, wir haben nicht deshalb
eine Reduktion der Klimagase, weil wir so brav unseren Klimabonus ausge­schüttet haben, sondern weil die Industrie in Österreich einen Rück­gang von 35 Prozent verzeichnet. (Zwischenruf des Abg. Schwarz.) 35 Prozent Rückgang bei der österreichischen Industrie! Das heißt, Sie können


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noch einmal 100 Klimaboni den Asylanten und noch einmal 100 Klimaboni den Häftlingen geben und ihn an jeden Haushalt ausschütten (Abg. Götze: 1 Prozent ...!), Sie werden nicht erreichen, dass die österreichische Wirtschaft wieder eine Trendumkehr schafft.

Der Herr Finanzminister hat – wohl wissend – erkannt, dass die Lohn­stückkosten in Österreich zu hoch sind. Wir sind auf gut Deutsch gesagt inter­national nicht wettbewerbsfähig. Jetzt sitzt ihr (in Richtung Galerie) da
oben und werdet irgendwann einmal einen Beruf ergreifen wollen. Man wird sich fragen müssen, wie ihr überhaupt in den Beruf kommen wollt, weil
wir zwei riesige Hürden aufgebaut haben. Es ist nämlich so, dass die ÖVP seit Jahr und Tag blockiert. Sie verfügt über sechs Landeshauptleute, die es
nüsse interessiert, ob in dieser Republik irgendetwas verändert wird. Wichtig ist, ihre eigenen Bereiche – Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark –,
ihre Pfründe zu sichern.

Das nennt man Föderalismus – ein schönes Wort. Faktum ist: Man blockiert damit alles im Bund. Das heißt, wenn es um das Thema Gesundheit,
um ein Krankenhaus geht, dann gibt es dafür eine doppelte Kompetenz, nämlich das Land und den Bund. Wenn man etwas im Bereich der Schulausbil­dung macht, dann gibt es dafür eine doppelte Kompetenz, nämlich das Land und den Bund. Damit hat man seit 50 Jahren versucht, diese Republik zu
blockieren, damit man ja nichts an Macht abzugeben hat.

Was das aber für die Steuerzahler bedeutet, muss man wissen, nämlich dass wir als Österreicher – während es, wie ein internationaler Vergleich zeigt,
selbst die Kroaten, selbst die Polen, selbst die Bulgaren geschafft haben, in fünf Jahren 20 Prozent Wirtschaftswachstum zu generieren – in fünf Jahren
ein Wirtschaftswachstum von minus 1,7 Prozent verzeichnet haben: minus 1,7 Prozent in fünf Jahren – fünf verlorene Jahre!

Und was haben wir dafür gemacht? – Wir haben dafür 42 Milliarden
Euro per Gießkanne vergeben: Coronahilfe, 15 Milliarden in die Cofag, wobei


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heute noch kein Mensch weiß, welche größte Umverteilung in dieser
Republik da stattgefunden hat, weil es keine Kontrolle gegeben hat. Man hat da einfach Gelder vergeben, von denen keiner weiß, wohin sie gelangt sind.

Das sind Fakten, die nicht wir erzählen – weil es immer heißt: die bösen Freiheit­lichen! –, sondern das steht alles im Rechnungsabschluss. Das steht im Rechnungsabschluss 2023 auch so drinnen!

Wir wollen aber nicht immer quasi Unkenrufe von uns geben und immer nur die bösen Schreier sein, sondern wir wollen auch Vorschläge bringen.
(Abg. Hanger: Ihr habt keine!) Und das heißt – Hanger, aufpassen! –, nicht quasi nebenher wieder irgendwelche Prozesse zu verlieren, sondern
das heißt auch, dass man ganz klare bürokratische Hürden abzubauen hat.

Ich frage mich, wann wirklich die erste Reform stattfinden wird, sodass es, wenn eine Betriebsansiedlung stattfindet, so abläuft, wie es andere Staaten normalerweise machen. Wir haben sogar eine Betriebsansiedlung in Serbien begleitet – ich erzähle das aus der Praxis, denn ich bin in der Praxis auch Anwalt für Wirtschaftsfragen –, wir haben in Serbien einen Automobilkonzern
begleitet: Zwei Monate für die Genehmigung einer Halle für 5 000 Mitarbeiter, acht Monate für die Fertigstellung des Baus - -


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!


Abgeordneter Mag. Christian Ragger (fortsetzend): - - und zwölf Monate
für die Inbetriebnahme.

Wisst ihr, wie es in Österreich ist? – In zwölf Monaten habe ich in Wien noch nicht einmal einen Termin bei der MA 45 bekommen - -


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!


Abgeordneter Mag. Christian Ragger (fortsetzend): - -, damit ich quasi einen Betrieb aufsetzen kann! (Zwischenruf des Abg. Egger.) Das ist unser Problem: Wir


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haben eine bürokratische Lücke, und die hat einen Namen, und das ist die Bundesregierung! (Beifall bei der FPÖ.)

10.32


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeord­nete Disoski. – Bitte.


10.32.23

Abgeordnete Mag. Meri Disoski (Grüne): Herr Präsident! Herr Finanzminister! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher, insbesondere hier
auf der Galerie! Wie viel Reformbedarf hat Österreich? – Diese Frage stellen die NEOS heute hier im Rahmen ihrer Aktuellen Stunde. Ich habe den Ausfüh­rungen von Klubobfrau Meinl-Reisinger heute und auch in den vergangenen Ta­gen sehr, sehr genau zugehört und ich habe mehrfach gehört, dass sie – wörtlich – von schmerzhaften Sparmaßnahmen spricht, die nach der Wahl auf in Österreich lebende Menschen zukommen. Ich habe gehört, dass sie eine sogenannte Ausgabenbremse propagiert und eine solche mit dem Schuldenstand argumentiert.

Deshalb will ich eingangs drei Zahlen nennen, die die Zuseherinnen und Zuseher zur besseren Einordnung unserer heutigen Debatte kennen sollten.

Die erste Zahl bezieht sich auf das Jahr 2017. Da wurde das Land von einer SPÖ-ÖVP-Regierung unter dem sozialdemokratischen Bundeskanzler
Kern geführt, und die Schuldenquote hat damals 78,5 Prozent des BIPs betra­gen. Nach von Krisen geprägten Jahren, in denen es uns wichtig war,
unseren Sozialstaat zu stärken, damit die Menschen bestmöglich durch die Krisen kommen, ist die Schuldenquote unter der jetzigen Bundesregie­rung im Jahr 2023 bei 77,8 Prozent des BIPs gelegen und war damit niedriger als im Jahr 2017. Und die dritte Zahl: Die Schuldenquote in der Eurozone
beträgt im Schnitt 90,4 Prozent des BIPs. – Also, sehr geehrte Damen und Her­ren, die Schuldenquote in Österreich ist trotz diverser Krisen niedriger,


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als sie es im Jahr 2017 unter der letzten rot-schwarzen Stillstandskoalition ge­wesen ist, und sie ist auch deutlich niedriger als in der Eurozone.
(Beifall bei den Grünen.)

Trotzdem malen die NEOS aber den Teufel an die Wand, sprechen von schmerzhaften Sparmaßnahmen, die notwendig seien. Eine besonders drastische möchte ich herausgreifen, weil über diese noch viel zu wenig geredet worden ist, sie betrifft die von den NEOS angedrohten Pensionskürzungen.

Während die türkis-grüne Bundesregierung in Zeiten von Inflation und Teuerung die Kaufkraft von Pensionistinnen und Pensionisten mehrfach abgesi­chert hat, haben die NEOS unser Pensionssystem in einer Dauer­schleife schlecht- und einen Generationenkonflikt herbeigeredet, und jetzt wollen sie 4,5 Milliarden Euro bei den Pensionen einsparen.
(Abg. Loacker: Ich glaub’, du kannst einfach schlecht zuhören, und deshalb hast du es nicht verstanden!) –
Herr Loacker, ich habe es sehr wohl verstanden
(Abg. Loacker: Nein, gar nicht!),
und deine komische Mansplainerei wird mir echt nicht abgehen, wenn du nicht mehr hier bist. (Beifall bei den Grünen. –
Abg. Loacker: Ja, du mir auch nicht!)

Und was die NEOS wollen: Sie wollen die sogenannte Flexipension einführen, das ist nichts anderes als eine Pensionskürzung. Was sieht diese
Flexipension vor? – Künftig sollen nur jene, die bis 69 arbeiten, den vollen Pensionsanspruch erhalten. (Abg. Scherak: Sag einmal, kannst du lesen, Meri? Das ist so irr! – Weiterer Zwischenruf des Abg. Loacker.) Das heißt, unabhängig
davon, ob jemand am Fließband steht, unabhängig davon, ob man in der Pflege tätig ist oder ob man am Bau arbeitet: Nur derjenige, der 69 Jahre alt ist,
soll den vollen Pensionsanspruch haben.

Expertinnen und Experten analysieren folgerichtig, dass ein solches Modell so­ziale Ungleichheiten verstärkt und zu steigenden Armutszahlen in Öster­reich führen würde. So sieht die klassische neoliberale Sozialpolitik aus, die die Pinken in Österreich haben wollen, und ich frage Sie, sehr geehrte


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Zuseherinnen und Zuseher: Wollen Sie das für Österreich? (Beifall bei den Grünen.)

Ich will das nicht für Österreich. Wir Grüne sehen es als unsere Aufgabe an, wei­terhin dafür zu sorgen, dass Menschen, die jahrzehntelang mit ihrer Arbeit
zu unserem Wohlstand, zur Prosperität unseres Landes beigetragen
haben, in der Pension mit dem Einkommen das Auskommen finden, und auch dazu wird es heute in der Nationalratssitzung einen Beschluss geben,
um das zu gewährleisten. Wir wollen das – die NEOS aber wollen Ihnen einen Teil Ihrer Pensionsansprüche wegnehmen. (Beifall bei den Grünen.)

Was die NEOS hingegen nicht wollen, ist, dass Superreiche auch einen fairen und gerechten Beitrag zur Finanzierung von zum Beispiel Pensionen
oder Kinderbetreuung leisten. Da passt übrigens auch kein Blatt Papier zwischen NEOS, ÖVP und FPÖ.

Wenden wir uns abschließend den Ibiza-Parteien zu: Was droht, wenn
ÖVP und FPÖ nach der Wahl miteinander eine Koalition bilden? – Ich habe ein Zitat aus der Ära Kurz mitgebracht, das Bände spricht: Sozialkürzungen
sind sehr christlich sozial, denn Sozialkürzungen machen stark und führen dazu, dass die Menschen arbeiten gehen. – Wer hat es gesagt? – Der damalige
ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Diese Politik haben Türkis und Blau auch konsequent umgesetzt: Sie haben Lü­cken in unsere sozialen Sicherungssysteme gerissen, sie sind mit der Abriss­birne auf unser Gesundheitssystem losgegangen, sie haben den 12-Stunden-Tag eingeführt – für den die NEOS übrigens mitgestimmt haben –, sie haben
in der Frauenpolitik gekürzt (Abg. Loacker: Warum gibt’s kein Pensionssplitting, da­mit die Frauen was haben?), im Gewaltschutz gekürzt und eine spalterische
Die-Ausländer-sind-an-allem-schuld-Politik verfolgt. All das werden ÖVP und FPÖ, ohne mit der Wimper zu zucken, auch sofort wieder machen,
wenn Sie, sehr geehrte Wählerinnen und Wähler, ihnen die Möglichkeit dazu geben, und ich bitte Sie inständig: Lassen Sie das nicht zu!
(Beifall bei den Grünen.)


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Die letzten Tage haben gezeigt, dass es bei den kommenden Wahlen in jederlei Hinsicht darum geht, unser Klima zu schützen. Das gilt auch für das gesell­schaftliche Klima, für das soziale Klima in unserem Land, das gilt auch
für das solidarische Miteinander in unserem Land, gemäß dem jene, die das können, auch mehr beitragen sollen. Wem das ein Anliegen ist, den und die lade ich sehr herzlich ein, bei den kommenden Wahlen uns Grüne zu unter­stützen. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Wurm: Meri, das war die schlechteste Re­gierung aller Zeiten! Die schlechteste Regierung aller Zeiten war das! – Ruf
bei der FPÖ: Mit Abstand!)

10.37


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Doppel­bauer. – Bitte.


10.37.44

Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS): Herr Präsident! Hohes Haus! Auch ich möchte damit beginnen, Ihnen, Herr Finanzminister, alles Gute in Brüssel zu wünschen! (Abg. Voglauer: Also was ist denn jetzt los mit den
NEOS? Jetzt gratuliert ihr der ÖVP bei jeder Rede! Das fällt schon ein bisschen auf!)
Ich glaube, Sie haben da wirklich eine Mammutaufgabe vor sich, und
dafür möchte ich Ihnen auch alles Gute und viel Erfolg in diesem Zusammenhang wünschen.

Worauf ich aber doch noch einmal eingehen möchte – eigentlich wollte
ich auch noch sagen, ich bedanke mich auch für die Zusammenarbeit, aber ich fand tatsächlich Ihre Rede vorhin nicht redlich und Ihnen auch nicht ange­messen (Beifall bei den NEOS), und ich möchte das auch inhaltlich ausführen –: Sie haben gesagt, wir NEOS hätten keine Vorschläge eingebracht und
das Ganze heute sei ein wenig dem Wahlkampf geschuldet. Jetzt bin ich doch in den letzten fünf Jahren Budget- und Finanzsprecherin gewesen und
möchte schon sagen: Ich glaube, wir haben die meisten Anträge genau zum Thema Budget, dazu, wie man es sanieren kann, eingebracht – ange­fangen von einer Schuldenbremse bis hin zu einer Zukunftsquote, bis hin zu


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Vorschlägen, wie man die Abgaben- und Steuerquote in diesem Land
wirklich senken kann, wie man den Faktor Arbeit entlasten, die Kosten auf den Faktor Arbeit senken kann, Vorschlägen für 10 Prozent Einsparungsmög­lichkeiten auf den Kostenfaktor Arbeit. Wir haben überall konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt, sie sind halt bei Ihnen nicht angekommen.

Und etwas, das ich schon auch ansprechen muss und wovon ich wirklich irritiert war, war die Vorgangsweise, als es um die Lohnverhandlungen im öffentli­chen Dienst gegangen ist. Was ist da passiert? – Sie haben sich 20 Minuten lang mit Ihren Beamten und mit Ihrem Verhandlerteam getroffen und sind mit
einer fast 10-prozentigen Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst rausgegan­gen. Das hat sozusagen das impliziert, was dann passiert ist, nämlich
dass die Wirtschaft, dass die Industrie nachspringen musste, und das ist wie­derum ein Faktor, der letztendlich zur Folge hatte, dass man dann sagte:
Okay, die Lohnkosten sind so hoch angehoben worden, natürlich wirkt sich das auch auf die Preise aus!, und natürlich haben wir damit die höchsten Lohn­stückkosten, die wir jemals in diesem Land hatten.

Sie wissen genau, dass Sie das angezündet haben. Sie sind da vorangegangen, al­le anderen mussten es nachhüpfen. Das war in dem Zusammenhang aus
unserer Sicht nicht redlich und hat der Wirtschaft wirklich geschadet. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Wöginger: Na bitt’ di’ gar schön!)

Es stimmt, Sie haben das gemacht. (Abg. Wöginger: Dann sollen sie sie auf­geben, die Verhandlungen!) Und ja, jetzt sage ich nicht, dass die Men­schen es nicht verdient hätten, dass sie bei dieser hohen Inflation mehr Geld in der Tasche haben, aber auch für diese hohe Inflation ist die Bundesregie­rung natürlich mitverantwortlich, weil sehr viel hätte gemacht werden können, was eben nicht passiert ist.

Ein anderer Punkt ist der, bei dem Sie gesagt haben, Sie würden keine Maßnahmen treffen, die Sie nicht mit Experten und Expertinnen durchgehen:


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Jetzt kann es schon sein, dass Sie das mit Expertinnen und Experten durch­gehen, aber Sie setzen es dann offenbar anders um. Jetzt sage ich Ihnen genau zwei oder drei Beispiele dazu, gerade aus den letzten zwei Wochen.

Kollege Schellhorn hat jetzt gerade die KIM-Verordnung genannt. Dazu haben Sie gesagt: Da kann ich als Finanzminister nichts machen! – Das hätte ich
bis gestern unterschrieben. Nun war ich aber gestern mit Ihrer Kollegin Plakolm in einer Diskussion, und da sagt Frau Plakolm: Die KIM-Verordnung wird
in den nächsten paar Monaten aufgelöst! – Ja dann frage ich mich: Wie? Dann haben Sie ja offenbar trotzdem etwas damit zu tun, oder? Das geht sich
nicht aus. (Beifall bei den NEOS. – Zwischenbemerkung von Bundesminister Brun­ner.) – Das müssen Sie Ihrer Kollegin erklären, nicht mir. (Neuerliche Zwischenbemerkung von Bundesminister Brunner.) Ich glaube, ich hätte sie schon verstanden. (Abg. Wöginger: Das ist eine weisungsfreie Behörde!)

Der zweite Punkt sind Maßnahmen, die Sie auch gerade getroffen haben, näm­lich wirklich in diesem letzten Budgetausschuss – da geht es mir wieder
um die Pensionen: Was haben Sie gemacht? Sie haben eine außertourliche Auf­wertung des Pensionskontos im ersten Pensionsjahr gemacht – das ha­ben Sie gemacht (Abg. Wöginger: Was war?) – und Sie haben noch einmal die Aliquotierung ausgesetzt. (Abg. Wöginger: Ja!) – Genau. Gleichzeitig,
Kollege Wöginger, gleichzeitig haben Sie aber nach Brüssel gemeldet, dass das etwas ist, das nicht gescheit ist, weil das die Pensionen generell erhöht,
und nach Brüssel haben Sie gemeldet, dass Sie das nicht tun werden. (Beifall bei den NEOS.)

Was heißt das? – Das heißt, Sie haben einen dreistelligen Millionenbetrag
für Pensionswahlzuckerl ausgegeben (Abg. Wöginger: Das ist ja befristet, Frau Kol­legin!), und im Umkehrschluss kriegen wir jetzt aus Brüssel 220 Millionen
Euro nicht, weil diese Reform, die Sie von der ÖVP eingemeldet
haben, nicht stattfinden wird, weil Sie es gerade wieder anders beschlossen haben. (Abg. Wöginger: Das wissen Sie nicht, und es ist befristet!) Es tut


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mir furchtbar leid, das ist genau das, was Sie im letzten Ausschuss gemacht haben. (Beifall bei den NEOS.)

Dann komme ich zu einem weiteren wichtigen Punkt, nämlich zur Föderalismusreform, weil das eine ist, die mich wirklich auch umtreibt, um die Energiewende zu schaffen. Jetzt stellen Sie, Herr Finanzminister, sich
her und sagen, Sie hätten verbindliche Ziele mit den Ländern vereinbart. Ich zitiere Herrn Landeshauptmann Stelzer, den Sie ja kennen werden, der
dazu Folgendes sagt: „Wir werden mit dem Bund [...] Ziele formulieren, aber es sind keine Sanktionsmaßnahmen damit verbunden.“ – Hm. Also wie ver­bindlich ist das jetzt? Ist es verbindlich, dann gibt es auch Sanktionen, ist es nicht verbindlich, gibt es keine Sanktionen. Auch das ist sozusagen eine Mär.

Kurzer Punkt: Kollegin Disoski – weil Sie jetzt versucht haben, uns unser Pen­sionssystem zu erklären; jetzt sehe ich Sie gerade nicht –: Ich würde Sie,
weil mich das ein wenig irritiert hat, wirklich bitten, das noch einmal anzuschauen und durchzulesen, weil wir das anders gemeint
haben. Die Flexipension ist ein bekanntes Modell, bei dem man eben nicht gewisse Altersgrenzen setzt oder gewisse Mindestarbeitszeiten setzt.
Es geht darum: Wie viel habe ich am Konto, ab wann kann ich gehen? (Abg. Wöginger: Die haben wir: die Korridorpension! Die ist da!) – Also ich
bitte Sie tatsächlich, sich das noch einmal anzuschauen; das war nicht richtig wiedergegeben. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Wöginger: Die fordern immer
neu die Sachen, die schon da sind!)

Last, not least: Ich glaube, es geht - -


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schlusssatz!


Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (fortsetzend): Danke sehr.

So wie meine Vorrednerin glaube ich, dass sich ohne NEOS in der nächsten Bundesregierung nichts ändern wird. Wir sind die Einzigen, die den


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Mut haben, die Reformen auch wirklich anzusprechen. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)

10.43


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemel­det. Die Debatte ist damit geschlossen.

Ich darf mich beim Herrn Finanzminister recht herzlich bedanken.

10.43.31Einlauf und Zuweisungen


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Hinsichtlich der eingelangten Verhandlungsgegenstände und deren Zuweisungen verweise ich gemäß § 23 Abs. 4 der Geschäftsordnung auf die im Sitzungssaal verteilte Mitteilung.

Die schriftliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut:

A. Eingelangte Verhandlungsgegenstände:

1. Schriftliche Anfragen: 19118/J bis 19424/J

Zurückziehung: 19169/J

Schriftliche Anfragen an den Präsidenten des Nationalrates:

99/JPR und 100/JPR

2. Anfragebeantwortungen: 17886/AB bis 18717/AB

Berichtigung der Anfragebeantwortung: Zu 18090/AB

Ergänzung der Anfragebeantwortung: Zu 18179/AB

Korrektur der Beilage: Zu 18260/AB

Berichtigung der Anfragebeantwortung: Zu 18279/AB

Berichtigung der Anfragebeantwortung: Zu 18608/AB


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 190

Anfragebeantwortungen (Präsident des Nationalrates):

94/ABPR und 95/ABPR

B. Zuweisungen:

1. Zuweisungen seit der letzten Sitzung gemäß §§ 31d Abs. 5a, 32a Abs. 4, 74d Abs. 2, 74f Abs. 3, 80 Abs. 1, 100 Abs. 4, 100b Abs. 1 und 100c Abs. 1:

Budgetausschuss:

Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß § 54 Abs. 12 BHG 2013
über die Genehmigung von Mittelverwendungsüberschreitungen und gemäß § 60 Abs. 3 BHG 2013 über zugestimmte Vorbelastungen im 2. Quartal 2024
(Vorlage 164 BA)

Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß Art. 50c Abs. 3 B-VG iVm § 6 der Anlage 2 zum GOG (ESM-Informationsordnung) über die im Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus getroffenen Maßnahmen im 2. Quartal 2024 (Vorlage 165 BA)

Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß § 4a Zahlungsbilanzstabilisie­rungsgesetz über die im 2. Quartal 2024 ergriffenen Maßnahmen (Vorlage 166 BA)

Monatserfolg Juni 2024 sowie COVID-19 Berichterstattung gemäß § 3 Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19 Fondsgesetz
und § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz sowie das Monitoring von Verschuldung und Investitionstätigkeit der Gemeinden, vorgelegt vom Bundesminister
für Finanzen (Vorlage 167 BA)

Monatserfolg Juli 2024 sowie Berichte gemäß § 3 Abs. 2 Kommunalinvestitions­gesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19-Fondsgesetz, § 3b Abs. 4 ABBAG-Ge­setz und gemäß der Entschließung 275/E des Nationalrates vom 17.11.2022 zur Berichterstattung über den Umsetzungsstand des Aufbau- und Resilienz­plans (Vorlage 168 BA)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 191

Immunitätsausschuss:

Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz, do. GZ 212 St 53/24p, um Zustimmung zur behördlichen Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner

Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen:

Petition betreffend "Schülerzug für das Ennstal", überreicht vom Abgeordneten Andreas Kühberger (150/PET)

2. Zuweisungen in dieser Sitzung:

a) zur Vorberatung:

Budgetausschuss:

Bundesgesetz, mit dem das Bundeshaushaltsgesetz 2013 geändert wird (2704 d.B.)

Gesundheitsausschuss:

Rahmenabkommen zwischen der Republik Österreich und Ungarn über die grenz­überschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst (2706 d.B.)

Rahmenabkommen zwischen der Republik Österreich und der Slowakischen Republik über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst (2707 d.B.)

Rechnungshofausschuss:

Bericht des Rechnungshofes betreffend Pestizideinsatz in der Landwirtschaft – Reihe BUND 2024/20 (III-1192 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Wien Energie GmbH: Energiehandelsge­schäfte – Reihe BUND 2024/21 (III-1196 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend FH Burgenland und FH Vorarlberg – Reihe BUND 2024/22 (III-1197 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend NPO-Unterstützungsfonds – Reihe
BUND 2024/23 (III-1201 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 192

Bericht des Rechnungshofes betreffend Landwirtschaftliche Nutztierhaltung – Förderungen und Tierschutzkontrollen – Reihe BUND 2024/24
(III-1204 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Grundversorgung; Follow-up-Überprüfung beim Bundesministerium für Inneres – Reihe BUND 2024/25 (III-1209 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Verwaltungsstrafen im Umweltbereich – Reihe BUND 2024/26 (III-1212 d.B.)

Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie:

Einspruch des Bundesrates vom 10. Juli 2024 gegen den Beschluss des Nationalrates vom 4. Juli 2024 betreffend ein Bundesgesetz über die Einführung einer Ver­sorgerverpflichtung für Gas aus erneuerbaren Quellen (Erneuerbares-Gas-Gesetz – EGG) (2705 d.B.)

b) zur Enderledigung im Sinne des § 28b GOG (vorbehaltlich der endgültigen Entscheidung des Ausschusses):

Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Untergliederung 34 Innovation
und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1207 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Untergliederung 34 Innovation
und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1217 d.B.)

Gesundheitsausschuss:

Bericht über die Entwicklungen im Lebensmittel-, Tiergesundheits- und Tier­schutzbereich 2024, vorgelegt vom Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (III-1220 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 193

Ausschuss für innere Angelegenheiten:

Bericht des Bundesministers für Inneres über die Entschließung des Nationalrates vom 29. Februar 2012, 232/E XXIV. GP betreffend Abkommen zwischen
der Regierung der Republik Österreich und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika über die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Verhinderung und Bekämpfung schwerer Straftaten (PCSC) – Berichtszeitraum
1. Mai 2023 bis 30. April 2024 (III-1222 d.B.)

Ausschuss für Konsumentenschutz:

Bericht gemäß § 1 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Finanzierung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) im Jahr 2023, vorgelegt vom Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (III-1219 d.B.)

Kulturausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024, vorgelegt vom Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-1198 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024, vorgelegt vom Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-1211 d.B.)

Landesverteidigungsausschuss:

Bericht der Bundesregierung betreffend Österreichische Sicherheitsstrategie 2024 (III-1214 d.B.)

Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft:

Wildschadensbericht 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Land- und Forstwirt­schaft, Regionen und Wasserwirtschaft (III-1218 d.B.)

Grüner Bericht 2024, vorgelegt vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (III-1224 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 194

Sportausschuss:

Endbericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-1199 d.B.)

Umweltausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2024 – Untergliederung 43 Klima,
Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1206 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Untergliederung 43 Klima,
Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1216 d.B.)

Verfassungsausschuss:

Bericht des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft gem. § 4a Parteienge­setz 2012 über die eingelangten Meldungen der beruflichen Interessensvertretungen im Hinblick auf die Wahlen zum Europäischen Parlament (III-1202 d.B.)

Bericht des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft gem. § 4a Parteienge­setz 2012 über die eingelangten Meldungen der Kammern für Arbeiter und Ange­stellte im Hinblick auf die Wahlen zum Europäischen Parlament
(III-1203 d.B.)

Kommunikationsbericht 2023 der KommAustria, der Telekom-Control-Kommission und der RTR-GmbH gemäß § 19 Abs. 4 KommAustria-Gesetz, vorgelegt
von der Bundesministerin für EU und Verfassung im Einvernehmen mit dem Bun­desminister für Finanzen (III-1221 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 195

Verkehrsausschuss:

Bericht der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gem. § 2 Abs. 2 FEG über die Vollziehung der Bestimmungen
des Flughafenentgeltegesetzes im Jahr 2023 (III-1200 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Kri­senbewältigungsfonds für Juni 2024 – Untergliederung 41 Mobilität, vorge­legt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innova­tion und Technologie (III-1205 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des
COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2024 – Untergliederung 41 Mobilität, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie (III-1215 d.B.)

Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie:

Umsetzungsbericht zur Wasserstoffstrategie für Österreich, vorgelegt von der Bun­desministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1208 d.B.)

Evaluierungsbericht der Bundesregierung gemäß § 4 des Bundesgesetzes über das Verbot der geologischen Speicherung von Kohlenstoffdioxid (III-1210 d.B.)

Bericht zum Stromkosten-Ausgleichsgesetz 2022, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
(III-1213 d.B.)

C. Unterrichtung gemäß Art. 50 Abs. 5 B-VG:

Aufnahme der Verhandlungen über ein Abkommen über soziale Sicherheit zwischen der Republik Österreich und der Mongolei


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 196

Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der Republik
Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein über die Übernahme von Vollzie­hungsaufgaben im Zusammenhang mit der EU-Tabakprodukte-Richt­linie 2014/40/EU

Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Staat Libyen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem
Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Verhinderung der Steuerverkürzung und –umgehung

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich teile mit, dass der Sechzehnte Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses an die Mitglieder des Nationalrates
verteilt wurde.

Fristsetzungsanträge


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf bekannt geben, dass 22 Fristsetzungsanträge mit einer Frist für den 19. September 2024 eingebracht worden sind. Ich darf nur die Anträge verlesen, nicht immer wieder die Frist,
und zwar:

Abgeordneter Fuchs beantragt, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über die Anträge 694/A(E) und 2726/A(E),

Abgeordneter Leinfellner beantragt, dem Sportausschuss zur Berichterstattung über die Anträge 3747/A(E) und 4052/A(E),

Abgeordnete Fürst beantragt, dem Außenpolitischen Ausschuss zur Berichter­stattung über die Anträge 2292/A(E) und 3704/A(E),

Abgeordnete Fürst beantragt, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3530/A(E),


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Abgeordneter Hafenecker beantragt, dem Verfassungsausschuss zur Berichter­stattung über den Antrag 4071/A(E),

Abgeordneter Herbert beantragt, dem Verfassungsausschuss zur Berichter­stattung über den Antrag 3765/A(E),

Abgeordnete Rosa Ecker beantragt, dem Ausschuss für Familie und Jugend zur Berichterstattung über den Antrag 515/A(E),

Abgeordnete Rosa Ecker beantragt, dem Gleichbehandlungsausschuss zur Berichterstattung über die Anträge 2688/A(E) und 301/A(E),

Abgeordneter Amesbauer, BA beantragt, dem Ausschuss für innere Angelegenheiten zur Berichterstattung über die
Anträge 3084/A(E) und 3288/A(E),

Abgeordneter Wurm beantragt, dem Ausschuss für Konsumentenschutz zur Berichterstattung über den Antrag 2804/A(E),

Abgeordnete Belakowitsch beantragt, dem Ausschuss für Arbeit und Soziales zur Berichterstattung über den Antrag 3051/A(E),

Abgeordneter Kaniak beantragt, dem Gesundheitsausschuss zur Berichterstat­tung über den Antrag 3936/A(E),

Abgeordneter Kassegger beantragt, dem Ausschuss für Wirtschaft,
Industrie und Energie zur Berichterstattung über den Antrag 4044/A(E),

Abgeordneter Amesbauer beantragt, dem Unterrichtsausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 3063/A(E),

Abgeordneter Hafenecker beantragt, dem Verkehrsausschuss zur Berichter­stattung über den Antrag 2220/A(E),

Abgeordneter Schmiedlechner beantragt, dem Ausschuss für Land-
und Forstwirtschaft zur Berichterstattung über den Antrag 3539/A(E), und


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Abgeordnete Fürst beantragt, dem Ausschuss für Menschenrechte zur Berichterstattung über den Antrag 1680/A(E)

eine Frist bis zum 19. September 2024 zu setzen.

Die gegenständlichen Anträge werden gemäß der Geschäftsordnung nach Beendigung der Verhandlungen in dieser Sitzung, also sogleich, zur Abstimmung gebracht. (Abg. Kassegger: Nicht sogleich! Am Ende der Sitzung, nicht so­gleich!) – Nach Beendigung der Sitzung, also nicht sogleich.

Absehen von der 24-stündigen Aufliegefrist


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Um die Punkte 10 und 11 der Tagesordnung in Verhandlung nehmen zu können, ist es gemäß § 44 Abs. 2 der Geschäfts­ordnung erforderlich, von der 24-stündigen Frist für das Aufliegen der Ausschussberichte abzusehen.

Bei Tagesordnungspunkt 10 handelt es sich um den Bericht des Hauptausschusses betreffend die Erstattung eines Gesamtvorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees gemäß
§ 35b Datenschutzgesetz.

Bei Tagesordnungspunkt 11 handelt es sich um den Bericht des Immunitäts­ausschusses über das Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz um Zustimmung zur behördlichen Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus
Leinfellner.

Ich bitte die Damen und Herren, die der Abstandnahme von der Aufliegefrist für diese Ausschussberichte ihre Zustimmung erteilen, um ein dementspre­chendes Zeichen. – Das ist diesmal einstimmig angenommen.

Redezeitbeschränkung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zwischen den Mitgliedern der Präsidialkonferenz wurde Konsens über die Dauer der Debatten erzielt.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 199

Demgemäß wurde eine Tagesblockzeit von 7 „Wiener Stunden“ vereinbart.
Dadurch ergeben sich die Redezeiten wie folgt: ÖVP 137, SPÖ 95,
FPÖ 77, Grüne 70 sowie NEOS 56 Minuten.

Gemäß § 57 Abs. 7 der Geschäftsordnung beträgt die Redezeit für die
gesamte Tagesordnung für jene Abgeordneten, die keinem Klub angehören, 28 Minuten; die Redezeit pro Debatte ist mit 5 Minuten beschränkt.

Wir kommen sogleich zur Abstimmung über die Redezeiten.

Wer mit diesem Vorschlag einverstanden ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist wieder einstimmig angenommen.

Wir gehen in die Tagesordnung ein.

10.48.141. Punkt

Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation in Österreich


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen zum 1. Punkt der Tages­ordnung.

Im Anschluss an diese Erklärungen wird im Sinne des § 81 der Geschäftsordnung entsprechend dem vorliegenden, ausreichend unterstützen Verlangen eine Debatte stattfinden.

Ich darf den Herrn Bundeskanzler, den Herrn Vizekanzler sowie die Minister auf der Regierungsbank recht herzlich begrüßen und dem Herrn Bundeskanzler
das Wort erteilen. – Bitte sehr.


10.48.49

Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc: Sehr geehrter Herr Präsident!
Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Österreicherinnen und Österreicher und alle, die in Österreich leben! Auch: Liebe Besucherinnen und Besucher hier


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 200

im Hohen Haus! Wir stehen heute hier und sind alle zutiefst bewegt:
Die verheerenden Unwetter der letzten Tage haben viele Regionen betroffen und dort für große Verwüstung und Schäden gesorgt. Fünf Menschen
haben ihr Leben verloren – darunter ein Feuerwehrmann im Einsatz –, Familien wurden aus ihren Häusern gerissen, Existenzen zerstört, und viele tragen
den Verlust und den Schmerz in ihren Herzen. Das Ausmaß der Zerstörung, die die Unwetter hinterlassen haben, macht uns bewusst, wie verheerend
diese Katastrophe war.

Doch inmitten dieser vielen Schicksale haben wir auch eine andere, eine stärkere Seite gesehen: Die Solidarität und den unermüdlichen Einsatz all jener, die
Tag und Nacht kämpfen, Leben retten, schützen, evakuieren. Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner standen ehrenamtlich viele Stunden und Tage im
Einsatz, ebenso die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ehrenamtlichen Hel­ferinnen und Helfer des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariter-Bundes, Sanitäterinnen und Sanitäter, also die Einsatzkräfte im Gesamten.

Einsatzkräfte standen auch zur Assistenz und als Unterstützung dort bereit, wo der Bund unmittelbar mit der österreichischen Bundespolizei helfen kann,
vor allem durch die Luftrettung mit Hubschraubern, gleichzeitig aber auch zum Schutz der verlassenen Häuser, wenn evakuiert werden musste. Das gilt
auch für die Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheers, auch vor allem durch den Lufteinsatz, genauso aber auch auf dem Boden. 2 400 Soldatinnen und Soldaten sind abrufbereit für den Katastropheneinsatz. Allein in Niederösterreich sind über 600 im Einsatz, und zwar neben den Luftstreitkräften, die Evakuierungsmaßnahmen durchführen.

Der Anblick, der sich Ihnen allen genauso bot wie mir, das Ausmaß der Zer­störung, das die Unwetter hinterlassen haben, machen uns bewusst,
wie verheerend diese Katastrophe war. Das Entscheidende aber ist, dass man auch feststellen konnte, dass die Solidarität im Land insgesamt mehr als beeindruckend ist. Von Vorarlberg bis zum Burgenland und hinab nach Kärnten wurden Katastrophenhilfszüge der Feuerwehr entsandt, um dem


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 201

besonders stark betroffenen Niederösterreich neben Oberösterreich, der Steier­mark und Wien zu helfen und dort Unterstützung zu leisten. Dabei wurde
auch mit Einsatzkräften für Ablöse der vielen Tausenden gesorgt, die schon viele Stunden im Einsatz waren. – Auch dafür ein großes Danke!

Es ist jedes Mal beeindruckend, wenn man beim staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement dabei sein kann und sieht, wie schnell Hilfe angebo­ten wird und wie rasch gemeinsam interagiert wird. So wurden etwa Sand­säcke, technisches Gerät und auch Einsatzkräfte österreichweit von dort, wo die Katastrophe nicht oder nicht in diesem starken Ausmaß spürbar war, zur Verfügung gestellt. Und selbst aus den Bundesländern, die auch von Katastro­phenereignissen betroffen waren, wie die Steiermark oder Oberöster­reich, sind dennoch sofort Katastrophenhilfszüge bereitgestanden, um woanders zu helfen. – Das ist mehr als beeindruckend, und dafür ein großes Danke!
Ich empfinde Respekt und Anerkennung für insgesamt all das, was geleistet wor­den ist. (Allgemeiner Beifall.)

Wenn das Wasser zurückgeht, dann sieht man die verheerenden Schäden
und das Ausmaß der Katastrophe für die Betroffenen in ihren Häu­sern, Wohnungen und Kellergeschoßen. Das trifft auch auf die Unternehmerin­nen und Unternehmer zu, deren Betriebe überflutet wurden, und das
sieht man auch an den Höfen der Bäuerinnen und Bauern, die davon betroffen waren.

Es war wichtig und daher aus meiner Sicht geboten, dass wir jetzt als Bundesregierung gemeinsam mit dem Land Niederösterreich reagiert haben und unmittelbar 45 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds und 30 Millio­nen Euro zusätzlich durch das Land Niederösterreich für Sofortmaßnahmen zur Verfügung gestellt haben. Die Mittel aus dem Katastrophenfonds sind selbstverständlich auch für die anderen betroffenen Bundesländer wie die Stei­ermark und Oberösterreich abrufbar.


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Die erste Soforthilfe ist aber nur der erste Schritt hinsichtlich Wiederaufbau in den betroffenen Gebieten. Wir haben uns heute Früh auf ein umfangrei­ches Maßnahmenbündel geeinigt, um einerseits die Menschen dabei zu unter­stützen, die Schäden zu bewältigen, und andererseits weiter in den
Schutz vor Hochwasser zu investieren. Dieses Maßnahmenbündel umfasst folgende Punkte, die ich Ihnen gerne zur Kenntnis bringen möchte:

Erstens: Aufstockung des Katastrophenfonds; wir werden das bewährte Instrument des Katastrophenfonds auf insgesamt 1 Milliarde Euro aufstocken. Damit stehen für alle Betroffenen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung,
sowohl für private Haushalte und betroffene Unternehmen als auch für Höfe, bei denen Schäden an Infrastruktur, Wohnungen, Häusern und Unter­nehmseinrichtungen entstanden sind.

Um möglichst rasch – und das ist jetzt, glaube ich, einer der wesentlichsten Faktoren – und unbürokratisch zu helfen, werden Teile dieser Summe bei Bedarf auch als Vorschuss ausbezahlt. Mittlerweile sind jetzt schon dort, wo es
möglich ist, wo das Wasser tatsächlich bereits zurückgegangen ist und Schäden schon festzustellen sind, durch die sogenannten Schadensfeststellungs­kommissionen die Schäden aufgenommen worden, damit die Hilfe rascher er­folgen kann.

Zweitens: Die nächste wichtige Maßnahme ist die Aufstockung des Wohnschirms. Viele Menschen haben in den Fluten ihr Zuhause verloren. Für diejenigen, die besonders stark betroffen und vor allem auch in schwie­rigen finanziellen Situationen sind, werden wir den Wohnschirm der Bundesre­gierung öffnen, um sie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Vor
diesem Hintergrund wird der Wohnschirm für besondere Härtefälle, nämlich für diejenigen, die von der Katastrophe besonders betroffen sind, erweitert,
um all jene zu unterstützen, die vorübergehend oder länger ihr Zuhause nicht bewohnen können. Dafür stellen wir zusätzlich 40 Millionen Euro bereit,
was hoffentlich noch heute hier im Hohen Haus beschlossen wird. Im Sinne aller


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 203

Hochwasserbetroffenen bitte ich Sie um einen Schulterschluss der
Parteien, damit die Anträge, die heute hier eingebracht werden, um den Hoch­wasseropfern zu helfen, angenommen werden und durch die Gesetz­werdung den Betroffenen auch unmittelbar zugutekommen können. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Drittens: Steuerliche Maßnahmen; für die Betroffenen besteht zudem
die Möglichkeit, die Kosten für die Beseitigung von Schäden und für notwendige Reparaturen von der Steuer abzusetzen. Dazu zählen Kosten der unmittel­baren Beseitigung der Schäden und für die Ersatzbeschaffung von Wohnungen, Möbeln, Fahrzeugen oder anderen Gegenständen. Betriebe, die ebenfalls
schwer getroffen wurden, können ihre Steuerzahlungen stunden lassen, um fi­nanzielle Entlastungen zu erhalten. Das Finanzministerium informiert
gesondert dazu.

Viertens: Katastrophenkurzarbeit; viele Unternehmen stehen vor zerstörten Betriebsstätten und werden noch lange brauchen, um ihre Produktion
wieder aufnehmen zu können. Diesen Betrieben wird es möglich sein, Kurzarbeit zu beantragen. 2024 stehen dafür 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Fünftens: Garantien und Kredite; für Unternehmen werden wir auch ein Kredit- und Garantieprogramm aufsetzen, das ein Volumen von 100 Millionen
Euro erreichen wird. Ziel ist es, damit die notwendige Liquidität zu ermöglichen, um Ersatzinvestitionen in den Betrieben vornehmen zu können.

Sechstens: Hochwasserschutz; das ist tatsächlich ein zentrales Thema. Seit 2002 wurden über 2 Milliarden Euro investiert, wovon auch in den letzten
Tagen profitiert wurde. Niederösterreich ist ein Flächenbundesland und ist flächig tatsächlich von den Starkregenereignissen betroffen. Es gibt
neue Wasserphänomene, die die Siedlungen und das Leben der Menschen bedrohen, denen begegnet werden muss. Gleichzeitig haben die
bereits bestehenden Hochwasserschutzmaßnahmen auch bei manchen Gemeinden, die jetzt betroffen sind, Schlimmeres verhindert.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 204

Man sieht, wie notwendig es ist, im gemeinsamen Zusammenwirken von Bund, Ländern und Gemeinden sowie auch mit den Grundstückseigentümerinnen
und -eigentümern vorzugehen, damit der Hochwasserschutz weiter
ausgebaut und auch verstärkt werden kann. (Beifall bei ÖVP und Grünen so­wie der Abg. Herr.)

Für den Ausbau wird zusätzlich über 1 Milliarde Euro in den nächsten
Jahren investiert, und 10 Millionen Euro werden jetzt unmittelbar zur Verfügung gestellt, um rasch zu helfen, weil es noch immer Dämme gibt, die gesi­chert  werden müssen. Es sind nämlich auch Dämme gebrochen, und es müssen entsprechende Sanierungsmaßnahmen erfolgen.

Über dieses gesamte Maßnahmenbündel hinaus bemühe ich mich, die Instrumente, die auf Ebene der Europäischen Union für derartige Katastrophen für die Mitgliedstaaten geschaffen worden sind, ebenfalls zu nutzen. Diese Solidaritätsfonds werden auch aus österreichischen Steuermitteln finanziert, und daher ist es mein Ziel, auch diese Mittel für die betroffenen Regionen
verfügbar zu machen. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Wir stehen dazu bereits mit der Kommissionspräsidentin in Verbindung, ebenso mit den betroffenen Nachbarstaaten, weil ja nicht nur Österreich betroffen
war, sondern im besonderen Ausmaß auch Polen, Tschechien,
Rumänien und andere Mitgliedstaaten.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Viele Menschen sind derzeit damit be­schäftigt, in ihren eigenen Häusern, Höfen, Wohnungen und Betrieben die schlimmsten Schäden zu beseitigen. Ihnen allen wollen wir versichern, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Folgen bestmöglich abzufe­dern. Ein großes Danke den vielen Helferinnen und Helfern, die sich jetzt in den Dienst von Team Österreich stellen oder bei der Spendenaktion Österreich
hilft Österreich mitmachen. Die letzten Tage waren für viele Regionen
in Österreich und auch in unseren Nachbarländern enorm herausfordernd und


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 205

haben, wie vorhin schon beschrieben, für großes Leid und unfassbare
Zerstörung gesorgt.

Ich möchte hier vor allem dem hauptbetroffenen Bundesland Niederösterreich, aber genauso Oberösterreich, der Steiermark und Wien ein großes
Danke für die sehr, sehr gute Zusammenarbeit aussprechen, wenn es darum geht, die Katastropheneinsätze zu koordinieren, Hilfsmaßnahmen bun­desweit auch tatsächlich abzurufen, um die Schäden so rasch als möglich zu be­seitigen. Es braucht da ein enges Zusammenwirken.

Es wird dieses Hochwasser 2024 auch wieder dazu beitragen, dass wir
für die nächsten Hochwässer besser gerüstet sind. Man muss dazusagen, dass wir schon vieles aus dem Jahr 2002 gelernt haben, aber man sieht: Durch
neu auftretende Phänomene müssen wir den Hochwasserschutz, die Schutz­maßnahmen für die Menschen ständig erweitern und verbessern.

Nochmals gilt auch mein Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in den Krisenstäben, im Besonderen in den Gemeinden bei den Bürgermeiste­rinnen und Bürgermeistern, die ja das Katastrophenmanagement vor
Ort durchführen, seit unzähligen Stunden im Einsatz sind, gemeinsam mit der freiwilligen Feuerwehr und den eingesetzten Hilfskräften, die alle Koor­dinierungsmaßnahmen oder im schlimmsten Fall auch Rettungs-
und Evakuierungsmaßnahmen vorgenommen haben. Allein im Tullnerfeld mussten in der Nacht über 2 000 Menschen evakuiert werden.
Alle, die da helfen und tagtäglich ihren Einsatz leisten, machen das zu einem Großteil ehrenamtlich. Ihnen allen spreche ich nochmals großen
Dank und Anerkennung auch im Namen der Republik Österreich aus. (Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

11.02


Präsidentin Doris Bures: Danke, Herr Bundeskanzler.

Nun erteile ich Herrn Vizekanzler Werner Kogler das Wort. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 206

11.02.58

Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Vizekanzler Mag. Werner Kogler: Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!
Liebe Österreicherinnen und Österreicher und alle Menschen, die in Österreich leben! Ja, noch nie da gewesene Wassermassen haben Verletzte und
Tote gefordert. Ich möchte auch hinzufügen, dass unsere Gedanken bei den Freunden, Familien und Angehörigen dieser Opfer sind. Wir müssen
aber bei aller Betroffenheit und bei allen Sofortmaßnahmen, die wir zu setzen haben, und vor allem Soforthilfen – ich glaube, da herrscht große Einigkeit
über alle Fraktionen – auch darüber nachdenken, wie wir künftighin
solche Ereignisse und insbesondere deren Auswirkungen mildern können. Ver­hindern werden wir sie nicht ganz können, da muss man ehrlich sein.

Aber noch einmal: Es gab noch nie da gewesene Wassermassen – ich gebe dem Bundeskanzler völlig recht – in so kurzer Zeit. Das 2002er-Hochwasser
hat ähnliche Wassermassen gebracht, aber damals ist es über etliche Tage länger gegangen. Ich glaube, dass wir bei allem Heiklen, das das hat, das auch
jetzt schon anzudenken und anzusprechen, es auch nicht unterlassen dürfen, zu schauen, wo künftig Verbesserungsmaßnahmen möglich sind.

Jetzt aber noch einmal zur Soforthilfe und zu dem, was uns auch beeindruckt hat: Ich kann mich an der Stelle gleich dem Dank an alle Einsatzorganisa­tionen anschließen: dem Dank an die freiwilligen Feuerwehren insbesondere, aber auch an alle Rettungsorganisationen, auch an die Polizei im Übri­gen – wir haben uns davon überzeugen können, welche Koordinierungsarbeiten die im Hintergrund leisten, auch zwischen den Organisationen – und
natürlich auch dem Dank an das österreichische Bundesheer. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ sowie bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)

Was wir noch gesehen haben, ist ja nicht nur, dass jede Einsatzorganisation für sich wirklich hervorragend funktioniert, sondern auch – und das ist die
größere Kunst – die Koordinierung und wie sie zusammenarbeiten. Auch das


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 207

funktioniert hervorragend, wovon wir uns ja im staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement überzeugen konnten.

Die Betroffenen erwarten natürlich nicht nur unsere Solidarität, sondern auch, dass wir sofort helfen, aber die Schäden auch langfristig abdecken. Diese Probleme muss man hintereinander lösen. Was mir ganz wichtig ist, ist, dass es auch wieder eine positive Perspektive für die Betroffenen gibt.

In diesem Sinne noch einmal kurz und knapp zu den Unterstützungsmaßnahmen, die eben sofort wirken: Die Aufstockung des Katastrophenfonds wurde
erwähnt. Das ist aber auch ein Learning aus den letzten 20 Jahren, muss man ja sagen, gerade in Niederösterreich, dass das so organisiert werden kann,
dass diese besagte Soforthilfe wirklich gleich einmal dort ist – die Gesamtscha­denserhebung dauert ja, wie erwähnt, länger – und dass es hier eine wei­ter verbesserte Zusammenarbeit aller drei Gebietskörperschaften gibt, und zwar im besten Sinne. Wir haben das Thema ja öfter, aber in dem Sinn ist es
genau richtig: die Gemeinden mit den Kommissionen vor Ort, die die ersten An­zahlungen machen, dann die Bundesländer, in denen sehr viel gesammelt
und verteilt wird, und der Bund, der das finanzielle Backing gibt. Dazu haben wir uns gerade committet, und ich hoffe, Sie sind da alle dabei.
(Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Das andere ist, glaube ich, etwas Neues: Wir können den Wohnschirm, den wir eigentlich aus anderen bekannten Gründen kreiert haben, jetzt ausweiten,
und zwar auf Mieterinnen und Mieter, so wie bisher, aber auch, weil
es ja um viele Einfamilienhäuser geht – das muss man ehrlicherweise sagen –, auf die Eigentümer:innen von Häusern oder Privatwohnungen.
Auch das ist neu. Das, finde ich, ist schnell und rasch und gut gelungen.

Die anderen Maßnahmen lasse ich jetzt alle weg und will dazu übergehen, dar­zustellen, welche Programme wir sofort einleiten können, die dann mittel­fristig wirken sollen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 208

Da ist die Maßnahme eines Hochwasserschutzpaketes, eines Zukunftshochwas­serschutzpaketes erwähnenswert, in dessen Rahmen es jetzt auch gleich
einmal über 200 Millionen Euro mehr geben soll, wo folgendem Prinzip gefolgt wird: Ja, Dämme, wo notwendig, aber auch mehr Natur, wo möglich.
Das ist, glaube ich, ein hervorragender Grundsatz, wie wir das angehen können. Es ist richtig, in Österreich ist ja schon einiges in die Richtung geschehen,
aber da geht noch viel mehr, und genau dafür sind diese Mittel da. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Das ist immer auch eine professionelle Abwägung. Da oder dort braucht
es noch mehr Eingriffe bei Wildbächen, um an neuralgischen Stellen etwas abzu­fangen. Es braucht auch, glaube ich, die Methode, die durchaus naturnäher
ist als das, was wir oft in der Vergangenheit gemacht haben, der Rück­haltebecken. Und noch einmal betont: Wir brauchen auch ein Mehr an Natur für die Flussläufe – das ist im Übrigen das, was man unter anderem mit Renaturierung meint. Das Gute daran ist, finde ich, dass wir nicht nur für die Sofortmaßnahmen Mittel von der Europäischen Union lukrieren kön­nen, sondern gerade auch dafür große Töpfe bereitgestellt werden, und ich finde, es wäre sehr intelligent, diese zu nutzen.

Denn: Was wird in Zukunft passieren? – Diese Ereignisse – und das haben wir gar nicht mehr in der Hand – werden öfter auftreten und vor allem
werden sie heftiger auftreten; also häufiger und heftiger. Das ist eben das We­sen der Klimakrise.

Ich bin es ein bisschen leid, mich ständig darüber zu unterhalten, was
jetzt Wetter ist und was jetzt etwas anderes ist, denn ich meine, die Summe von Wetter über einen langen Zeitraum hat auch etwas mit Klima zu tun. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) – Ja, das habe ich mir schon gedacht, dass Sie spätestens an diesem Punkt unruhig werden, aber machen Sie ruhig
weiter, wir haben für Sie eh etwas hergerichtet.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 209

Es ist also ganz evident, auch durch diese Abfolgen. Wir haben ja Jahrhundert­ereignis um Jahrhundertereignis, einen Hitzesommer wie nie zuvor, und
dann kommt das Wasser, aber so, wie man es nicht brauchen kann, dass es der Boden gar nicht richtig aufnehmen kann, weil er durch die Hitze schon
so dicht ist, und so weiter und so fort. Wir müssen uns also darauf einstellen – ich sage ja nur das an dieser Stelle –, und es hat keinen Sinn, den Kopf
in den Sand zu stecken oder so zu tun, als ob es das nicht gäbe, oder alle Maß­nahmen, die man setzen kann, deshalb zu verweigern, weil man zuerst
einmal diese Zusammenhänge leugnet. – Das ist kein guter Weg. Es hilft nicht! (Beifall bei den Grünen.)

Es ist ja nicht nur dieses Ereignis gewesen – der Bundeskanzler hat es
bestens in aller Tragik beschrieben –: Es ist noch nicht so lange her, dieses Jahr, da hatten wir in der Steiermark Ereignisse wie nie zuvor. Im Norden von
Graz, wo ich zu Hause bin, in Deutschfeistritz, das war eine Sturzflut. Da sind die Autos herumgeschwommen wie Matchbox-Autos – so hat man in meiner Kindheit noch dazu gesagt –, Kleinlastwagen wurden auf den Kopf gestellt. Das hat es dort noch nie gegeben! Das ist so. In der Nachbargemeinde dies
und einen Monat später wieder Ähnliches, nur ein paar Kilometer weiter, Ab­gänge von Muren mit Todesopfern – ich kann mich nicht erinnern,
wann wir so etwas in der Steiermark das letzte Mal hatten. Das alles sollten wir nicht verdrängen, nur weil wir jetzt die Soforthilfen organisieren müssen.
Wir müssen ehrlich darüber reden, und wenn wir das verweigern, dann stimmt etwas nicht mit uns.

Wir haben mit den Einsatzkräften gesprochen, auch damals schon in
Graz – ich habe die Ereignisse ja beschrieben –, und die sagen, dass wir Einsätze, wie wir sie früher alle fünf Jahre hatten, jetzt fünfmal im Jahr haben –
und da sind die extremen Ereignisse noch nicht einmal dabei! Ich weiß ja nicht, wem es auffällt, aber das 100-jährliche Hochwasser kommt jetzt schon
alle zehn, elf Jahre vorbei. (Abg. Belakowitsch: Das ist ja wohl ein Zehnjährliches!)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 210

Das sollte Ihnen zu denken geben! Das hat sogar eine gewisse Regel­mäßigkeit: 2002, 2013, 2024, wenn wir jetzt an Niederösterreich denken. Das sind ja Megaereignisse, aber auch die mittleren Ereignisse, jene dazwi­schen, treten viel häufiger auf, und davor sollten wir nicht die
Augen verschließen.

Und wenn Sie (in Richtung FPÖ) da schon immer zu Zwischenrufen ansetzen, dann sage ich Ihnen: Es hilft halt nicht – ich habe das jetzt schon bei Podiumsdiskussionen erlebt –, wenn man sich dann rausredet oder die Meinung vertritt, das sei von den Sonnenflecken. Ich würde schon raten, mehr
auf die Expertise und auf die Klimaforscherinnen und Klimaforscher zu hören – das ist mein Appell (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von
ÖVP und SPÖ)
 –, denn zu denjenigen, die das anders organisieren wollen oder so – ich weiß ja nicht, was dahintersteckt –: Das ist entweder unintelli­gent oder bösartig; ich kann es nicht anders nennen. Da wäre es gescheiter, wenn Sie einmal die Flecken vor Ihren Augen sanieren ließen, als
solch einen Unsinn zu verbreiten. Es tut mir leid, das muss einmal gesagt
werden, auch in diesem Haus.

Deshalb glaube ich, dass wir hier darauf schauen sollen – im besten Sinne –, wo wir noch etwas tun können, und uns absichern, denn die Folgen dieser drohenden Klimakrise sehen wir ja jetzt schon. In diese Richtung
geht das Plädoyer.

In diesem Zusammenhang gibt es ein Thema, hinsichtlich dessen man bei uns sicher sehr viel tun kann, hinsichtlich dessen auch schon viel passiert
ist – es geht mir darum, für gemeinsame Projekte wirklich die Hand zu reichen –: Da geht es natürlich um Bodenschutz und um Naturschutz, weil gerade
das bei diesen Extremwetterereignissen einen Beitrag leisten kann. Richtig ist: Wenn einmal so viel Wasser herunterkommt – ich habe das selber
gesehen –, dann können auch die Wiesen und der Wald nicht mehr alles auf­nehmen – das ist völlig klar. Es bleibt dann aber immer noch die Frage:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 211

Wie organisieren wir beispielsweise Landwirtschaft – es gibt eine klimafreund­lichere und eine klimaschädlichere –, dass das besser funktioniert? Öster­reich ist da an sich eh gut ausgestattet und auf einem guten Weg, aber das müs­sen wir verstärken.

Wenn ich zurückdenke an 2002, davor habe ich gerade als Abgeordneter begonnen, so gab es in diesen Jahren auch schon die Debatte, speziell in den be­troffenen Bundesländern entlang der Donau, aber auch in Bayern und
Baden-Württemberg, keine Sorge, und eines stimmt natürlich schon: Wir müs­sen den Bodenverbrauch, die harte Versiegelung dort, wo das nicht ge­braucht wird, einschränken. Natürlich wird weiter gebaut werden, das ist ja ganz klar, aber wir müssen es achtsamer organisieren, finde ich, allein wenn
ich zurückrechne, wie viele Fußballfelder an Fläche seit damals, wenn man so will, verbetoniert, hart versiegelt, aber nicht in Anspruch genommen
wurden. Das ist ein großer Unterschied, und ich sage das gerne, weil da öfter ein Missverständnis besteht: Nicht jede Inanspruchnahme der Fläche bedeu­tet das gleiche Problem, aber die harte Versiegelung ist ein Riesenproblem, und genau in jenem Ausmaß, in dem wir das weiter zulassen, werden uns
diese Ereignisse stärker treffen.

Ich muss schon feststellen, dass wir hinkünftig darauf schauen sollten, dass wir da das richtige Maß finden: Was brauchen wir beim Bauen unbedingt und
wie können wir – genau wie im vorhin gesagten Sinn – möglichst viel
Natur schützen oder auch wieder zurückgewinnen?

Ich reiche dahin gehend wirklich meine Hand – wir hatten die Themen ja öfter – dem Gemeindebund, den Bundesländern, denn in dieser Situation kann
man das – noch einmal – gut gemeinsam machen. Ich bin überzeugt davon, dass da etwas weitergeht. Ich habe auch den Eindruck – wir haben es neulich diskutiert, Frau Klubobfrau Meinl-Reisinger –, dass der neue Gemeindebundprä­sident wirklich einen anderen Zugang dazu hat. Ich möchte das ausdrück­lich betonen. Wir haben nicht mehr so viele Unterschiede, aber es muss gesche­hen. Es hilft nichts, es muss mehr Verbindlichkeit und Ehrlichkeit in dieses


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 212

Thema hinein, und dafür plädiere ich, wenn es um Bodenschutz geht, denn am Schluss ist Bodenschutz natürlich Hochwasserschutz und damit Men­schenschutz. Und darum ging es uns ja gerade vorhin noch.
(Beifall bei den Grünen.)

Zur Frage, in welchen Bereichen Österreich etwas tun kann, um weniger schäd­liche Treibhausgase zu emittieren, möchte ich zwei Sachen sagen: Das
Erste ist – auch da haben wir, glaube ich, Übereinstimmung –: Dass wir das – da­mit wir uns das ersparen – nicht von Österreich aus alleine für die ganze
Welt werden organisieren können, das ist völlig logisch und richtig, allerdings hat sich die Weltgemeinschaft – leider nicht alle, das ist Teil des Problems,
nicht alle Länder sind dabei, ich weiß das schon – im Pariser Abkommen dazu verpflichtet, bestimmte Ziele zu verfolgen. Die Europäische Union hat
quasi als gesamte – in dem Fall – Gemeinschaft dort teilgenommen und sich auch verpflichtet. Die Europäische Union hat gemeinsam mit den Mit­gliedstaaten bestimmte Ziele vereinbart, und da ist auch Österreich in gewisser Weise in der Pflicht. Ich möchte diese internationalen Verträge einhalten,
wenn wir sie schon abschließen.

Jetzt geht es darum, das so zu organisieren, dass nicht jene Länder – auch da gibt es, glaube ich, Übereinstimmung –, die zum Klimaschutz beitragen, einen Nachteil haben, sondern es so zu organisieren, dass man auch noch einen Vorteil daraus gewinnen könnte. Das gelingt vielleicht nicht überall gleich, aber
es ist schon so, dass man mit einem gewissen Optimismus und mit einer gewis­sen Zuversicht dort hinschauen kann und soll, wo die Chancen bestehen –
auch für die österreichische oder die europäische Industrie, auch für entsprechende Arbeitsplätze, die im Übrigen in aller Regel die krisenfesteren sind, die besser bezahlten. Die Umwelttechnologien haben, seit 2000
gerechnet, in Österreich jede Krise super überstanden, auch die Finanzkrise. Das war der einzige Sektor, der damals gewachsen ist, und zwar in Arbeits­plätzen und Umsätzen. Das sind doch auch Chancen, nicht nur,
aber auch Chancen, wenn wir dort, wo sie bestehen, rechtzeitig hineingehen. Ich


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habe wenig Verständnis dafür, dass wir das in Europa verschlafen –
denn da oder dort habe ich den Eindruck; wir warnen auch schon länger davor – und uns dann die Chinesen und die Amerikaner im wahrsten Sinn des
Wortes wieder um die Ohren fahren. Da sollten wir hinein und da sind plötzlich auch wieder Chancen.

Diesen Optimismus sollten wir uns nicht nehmen lassen. Deshalb habe
ich da auch Zuversicht, dass da viel weitergeht. Im Übrigen ist ja in Österreich in den letzten Jahren viel gelungen. Die schädlichen Emissionen sind auf­grund gemeinsamer Leistungen in den Bundesländern, aber auch hier massiv zurückgegangen – 5 Prozent pro Jahr, nämlich netto; brutto sind es so­gar noch mehr, da muss man ein paar Schwankungen herausrechnen. Wenn wir diesen Kurs halten, sind wir voll vorne dabei. Da muss man natürlich
auch weitere Maßnahmen setzen, und die sollten wir so setzen, wie vorhin beschrieben, dass wir die Chancen nutzen. So würde ich das weiter
gemeinsam angehen wollen.

Ich möchte abschließend noch einen berührenden Eindruck von unseren Besu­chen wiedergeben – wir haben nicht immer Medien mitgehabt, keine
Sorge, deshalb sage ich es Ihnen so –: In Tulln im Notquartier des Niederöster­reichischen Roten Kreuzes waren 60, 70 Personen über Nacht – das
war die erste Krisennacht –, und diese wurden dann bis zum nächsten Tag nachmittags bis auf ein, zwei Menschen alle untergebracht, in aller
Regel bei Verwandten und Bekannten.

Dann ist es passiert, dass die nächsten Evakuierungen angeordnet werden mussten: wieder Nächte, in denen noch viel mehr Menschen gekom­men sind, und nicht bei allen ist es so, dass sie sicher sein können, dass sie wie­der in ein doch verschontes Haus zurückkommen können. Wir wissen ja,
dass es oft anders ist.


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Dann habe ich von diesen Rotkreuzhelferinnen und -helfern oder Ärztinnen und Ärzten, die dort waren, von den Psychologinnen und Psychologen im Übri­gen, die auch die Krisenintervention organisieren, eben dieses Berüh­rende vernommen – ich habe es auch mitgenommen und möchte es auch mit Ihnen teilen –, dass nämlich zuerst die Heilung der klaffenden Wunde,
die Haussanierung, geschehen muss. Es hinterlässt aber auch psychische Wun­den, das ist so. Auch da kann geholfen und geheilt werden, glaube ich.

Wenn man das auf unsere Natur überträgt, dann sieht man: Es ist schon so, dass wir der Natur da und dort auch einmal eine Verwundung zugefügt haben.
Es wäre doch gut, wenn wir darauf schauen, dass wir auch da eine Heilung her­beiführen können. Ich glaube, es geht in dem Kompromiss, mit vernünfti­gem Wirtschaften mit sozialer Absicherung auch auf Umwelt und
Natur zu schauen. Ich glaube, das sollte in diesen Zeiten unser gemeinsamer Auftrag sein. Das ist nichts für uns allein – ich möchte das so offen aussprechen –, sondern das sollte etwas Gemeinsames sein, etwas, das wir miteinander organisieren können. (Beifall bei den Grünen und bei
Abgeordneten der NEOS.)

Damit wäre ich schon wieder bei den Chancen. Bei den jungen Menschen – wenn ich an die Chancen bezüglich der Arbeitsplätze denke – ist es
doch so: Die wollen doch viel lieber mit Umwelttechnologien und Umweltschutz als mit Naturzerstörung ihr Geld verdienen. Das wäre doch eine frohe
Botschaft. Wir sollten daran glauben, aber auch ehrlich daran arbeiten, dass das so kommt.

Also: Wir haben Chancen zu gewinnen, aber ehrlich gesagt haben wir
keine Zeit mehr zu verlieren. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)

11.21



 


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Präsidentin Doris Bures: Danke, Herr Vizekanzler.

Wir gehen in die Debatte über die Erklärung der Bundesregierung ein.

Herr Klubobmann Herbert Kickl gelangt zu Wort. – Bitte.


11.22.12

Abgeordneter Herbert Kickl (FPÖ): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Wir sind
alle Zeugen davon geworden, wie in den letzten Tagen große Teile unserer Heimat durch Hochwasser und Überschwemmungen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Mehrere Menschen haben durch die Fluten auf
tragische Art und Weise ihr Leben verloren. Das ganze Land steht im Bann der dramatischen Bilder und der Berichte über Verwüstungen, Zerstörungen
und Schäden in einem riesigen Ausmaß.

Wir alle, die wir hier zusammengekommen sind, wissen natürlich auch, dass hinter diesen Berichten und Schlagzeilen Tausende erschütternde Einzelschicksale stecken: Tausende Namen, Tausende Gesichter, Tausende, für die diese letzten Tage eine Zeit voller Angst, voller Sorge, voller Schmerz
und voller Unsicherheit gewesen sind. Binnen weniger Stunden ist das Hab und Gut unzähliger Menschen schwer in Mitleidenschaft gezogen oder voll­ständig zerstört worden.

Das Leben hat für viele in den letzten Tagen eine ganz dramatische Wendung genommen. Ganz vieles von dem, was unter Verzicht und über Jahre
hinweg mühevoll aufgebaut worden ist, was liebevoll in vielen Stunden errichtet, gebaut, renoviert, betrieben worden ist, wurde zerstört. Anschaffungen,
für die man lange gespart hat und die viel Geld gekostet haben, sind mit einem Schlag ein Opfer der Fluten geworden. Nichts ist verschont geblieben:
Felder, Wiesen, Gärten, Keller, Garagen, Häuser, Wohnungen, Geschäftslokale, Ställe, Mobiliar, Maschinen, Firmengebäude, Fahrzeuge.

Viele trifft das nicht das erste Mal. Viele stehen vor dem Nichts.


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Die Einsatzkräfte vor Ort – es wurde schon angesprochen: Feuerwehren, Ret­tungsorganisationen, das Bundesheer, die Polizei, die Hauptberuflichen
und natürlich insbesondere die vielen, vielen Freiwilligen in den Bereichen der Feuerwehren und der Rettungskräfte – haben wieder einmal ganz hervorragende Arbeit geleistet. Sie tun das auch jetzt weiterhin, während wir hier diese Debatte führen. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten
von ÖVP, SPÖ und NEOS.)

Sie retten und schützen Menschenleben, Tiere und Sachgüter, soweit das irgendwie möglich ist, und sie tun das ohne Schonung der eigenen Kräfte, oft bis über die eigene Erschöpfung hinaus – ein ganz, ganz großes Dankeschön
an alle diese Einsatzkräfte von unserer Seite (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abge­ordneten von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS), auch an ihre Familien, auch an
ihre Arbeitgeber, die das alles mit ermöglichen.

Leider ist es aber eben so, dass auch die größte Hilfsbereitschaft und die größte Professionalität die zerstörerische Kraft dieser Wassermassen nicht in
allen Fällen bändigen können. Die Frage, die sich für uns hier in diesem Parla­ment jetzt stellt, ist folgende: Was kann – nein, eigentlich vielmehr: was
muss –, was muss die Politik, was muss der Gesetzgeber jetzt tun, um die Lage der Betroffenen zu verbessern? Was müssen wir tun?

Wenn ich von Betroffenen spreche, dann spreche ich von den Betroffe­nen, die jetzt aktuell in dieser Krisensituation stehen, ich spreche von Betrof­fenen, die es vor ein paar Jahren in ähnlichen Situationen erwischt hat,
und ich spreche auch von denjenigen, die es in Zukunft erwischen wird, weil solche Naturereignisse leider nicht auszuschließen sind.

Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist: Was ist das Optimum? Was
ist das Beste und Sicherste, das wir gemeinsam für diese Menschen erreichen können und erreichen wollen? Wie gehen wir am nachhaltigsten vor?


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Die Antwort ist aus meiner Sicht klar und logisch. Wir kennen nämlich aus den Fällen der Vergangenheit ganz genau die Schwächen und Mängel im Sys­tem, wir wissen das. Wir wissen, dass Opfer von Naturkatastrophen oft jahre­lang auf Entschädigungs- und Unterstützungszahlungen warten müs­sen, das wissen wir. Wir wissen, dass viele überhaupt leer ausgehen, das wissen wir. Wir wissen, dass manches gar nicht versichert werden kann, und wir
wissen, dass viele mit einem regelrechten Almosen – ich nenne das jetzt einmal so – abgespeist werden und wurden, das in keinem Verhältnis zu den tat­sächlichen Kosten steht. Da gilt es anzusetzen, meine Damen und Herren, weil das keine Einzelfälle sind, sondern das ist das Ergebnis eines falschen
Systems. (Beifall bei der FPÖ.)

Wir haben ein Systemproblem in der Hilfeleistung, und ich sage Ihnen, was der Dreh- und Angelpunkt davon ist: Der Dreh- und Angelpunkt davon ist,
dass trotz der vollmundigen Versprechen von rascher und unbürokratischer Hilfe diese Opfer in Wahrheit, ja, auf die Rolle von Bittstellern degradiert sind.
Das ist das Problem.

Ich habe Ihnen heute genau zugehört, aber ich habe auch in der Vergangenheit genau zugehört, als es Hochwasser in der Steiermark gegeben hat, als es Hochwasser und Murenabgänge in Kärnten gegeben hat. Ich darf Ihnen jetzt nur ein Zitat vom Juli 2022 bringen: „Die Situation für die Kärntnerinnen und Kärntner im Krisengebiet ist verheerend. Viele von Ihnen stehen vor den Trüm­mern ihrer Existenz. [...] Die Bundesregierung tut, was notwendig ist,
um den Betroffenen jetzt so gut und so schnell es geht zu helfen. Denn: Wer schnell hilft, hilft doppelt [...]. Dazu gehört [...] die finanzielle Unterstüt­zung mit Mitteln aus dem Krisenkatastrophenfonds.“

Das war im Juli 2022. Ein Jahr später, im August 2023, haben wir dann fast dieselben Worte, wie wir sie heute vom Bundeskanzler gehört haben,
in Richtung Steiermark gehört. Sie können das auf der Homepage
des Bundeskanzleramtes alles nachlesen. Wir haben das alles schon gehört.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 218

Was ist aber die Realität? – Die Zahlungen sind bis heute nur teilweise, schleppend oder überhaupt nicht erfolgt. Das ist das riesengroße Problem: Die Menschen sind alleingelassen worden. Das ist dann das, was nach den
Fluten kommt: Wenn die Fluten weg sind, dann kommt das Warten, und das Warten ist für viele leider vergeblich. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich habe diesen Punkt angesprochen: Die Opfer sind in keiner starken Position, sondern in einer ganz, ganz schwachen Position. Das muss behoben
werden. Das, was es daher braucht, ist eine Systemumstellung im Zusammen­hang mit dieser Hilfeleistung. Das wäre eine große und mutige Ansage
gewesen. Das hätte ich mir heute hier von einer Bundesregierung aufgrund all der Erfahrungen der letzten Jahre erwartet, damit nämlich allen Opfern
solcher Katastrophen Zuversicht und eine klare Perspektive gegeben werden können.

Es geht also um Sicherheit, um Planbarkeit, um Verlässlichkeit, und es
geht um einen rechtlich garantierten Zusammenhalt der Solidargemeinschaft.

Unsere Botschaft kann ja nur sein: Wir lassen euch mit euren Schäden
nicht allein, nicht einen einzigen, keinen von euch, im Gegenteil, wir garantieren euch als unschuldigen Opfern ein Recht auf vollen finanziellen Schadenersatz.

Ein Recht – das ist etwas ganz anderes als das, was Sie seit Jahren
den Menschen anbieten. (Beifall bei der FPÖ.) Dieser Anspruch muss für jeden einzelnen auch mit rechtlichen Mitteln so durchsetzbar sein, wie man
einen Bescheid bekämpfen kann. Da gibt es dann einen Rechtsweg, und man kann zu seinem Recht kommen. Das fehlt jetzt weiterhin! Das ist der
große Kardinalfehler, und deswegen haben Sie auch jetzt keinen Schritt in Richtung Gerechtigkeit gemacht. (Abg. Matznetter: ... Wahlkampf ...!)
Wir brauchen also sofort eine gesetzliche Regelung, die die Betroffenen aus der Rolle der Bittsteller herausbringt und ihnen einen Rechtsanspruch auf Schadenersatz gewährt.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 219

Was ist das Problem an der Sache? Was ist das Problem? Dann weiß jeder, wo­ran er ist. Dann gilt für alle das Gleiche. Dann wird keiner alleingelassen,
aus Almosenempfängern werden dann Anspruchsberechtigte, und das ist etwas ganz anderes.

Es braucht noch etwas. Sie haben heute in diese Richtung argumentiert,
aber es fehlt eben das entscheidende Stück: Es muss die Regel sein. Es muss die Regel sein, dass vor allem auch finanzielle Soforthilfe geleistet werden
kann. Ich rede von diesen Akontozahlungen, von dieser Vorausunterstützung, von diesen Sofortüberweisungen: Das muss die Regel sein. Das muss
das Recht sein und kein Privileg oder keine Gnade, die einem einmal zuteil wird und das andere Mal dann halt wieder nicht. Da sind wir dann wieder beim Bittstellertum, und das ist der verkehrte Ansatz.

Wir wissen ja, dass diese Zahlungen oft viele, viele Monate hinter­her erfolgen und dass die Geschädigten dann oft vor dem wirklich unlösbaren Problem stehen, wie sie das alles vorfinanzieren sollen. Wie sollen sie
denn die Sanierung ihrer Schäden vorfinanzieren? Mit neuen Schulden? Mit ei­nem Kredit? Das macht die Not und die Verzweiflung noch größer.

Ich weiß das aus meiner ursprünglichen Heimat Kärnten, und ich weiß das
auch aus der Steiermark eben von den genannten Ereignissen, dass
die Gemeinden nur ein großes Glück gehabt haben: dass es so viele freiwillige Spenden gegeben hat – aber auf die kann man sich nicht verlassen –,
denn mit diesen freiwilligen Spenden wurden dann diese Vorfinanzierungen vorgenommen und wurde den Leuten über diese schwere Phase geholfen.

Wenn es diese freiwilligen Spenden nicht gegeben hätte, dann
wären die Betroffenen, wie man so schön sagt, aufgeschmissen gewesen. Und das kann es nicht sein, genauso wenig wie es so sein kann, dass wir weiter
einen unglaublichen Kompetenz- und Zuständigkeitsdschungel in dieser ganzen Schadensabwicklung haben.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 220

Das zu ändern, einen solchen Rechtsanspruch herzustellen und diese Sofortzahlungen zur Regel zu machen, das ist nur eine Frage des politischen Wollens hier herinnen. Das liegt an uns. Da brauchen wir uns nicht
umzudrehen und zu jemandem anderen hinzuschauen. Das ist unsere ureigenste Aufgabe.

Wir bekennen uns dazu, unserer Bevölkerung die bestmögliche und die raschestmögliche Unterstützung zu geben, und das heißt: diese Unterstützung mit einem Rechtsanspruch zu garantieren. Das kann doch bitteschön
für ein Land wie Österreich kein Problem sein, oder?

Österreich, und davon bin ich felsenfest überzeugt, hat in Notsituationen in erster Linie für seine eigene Bevölkerung da zu sein. Das ist die aller­erste Priorität und die allererste Verantwortung einer österreichischen Regie­rung, und dann kommt alles andere! Dann reden wir weiter über
andere Hilfsaktionen. (Beifall bei der FPÖ.)

Um diese Hilfestellung finanzieren zu können, muss eben woanders gespart oder woanders gestrichen werden, aber dann muss man halt auch einmal
über die Milliarden reden, die in die Entwicklungshilfe gehen! (Abg. Schwarz: Das sind Millionen!) Dann muss man auch einmal über die Frage reden, ob das
Geld in manchen Fällen nicht in Österreich besser aufgehoben
wäre als zum Beispiel in der Ukraine. (Beifall bei der FPÖ.)

Es steht den Österreichern zu, und deswegen werden wir heute auch einen entsprechenden Gesetzesantrag mit diesem Kernthema Rechtsan­spruch im Nationalrat einbringen. Sagen Sie jetzt bitte nicht, dass das nicht geht! Denken Sie einfach daran, wie schnell alles beim Epidemiegesetz und
den diversesten Coronamaßnahmen gegangen ist! Denken Sie einfach daran, und denken Sie an die Tausenden Namen, an die Tausenden
Gesichter und an die Tausenden Schicksale! (Zwischenruf des Abg. Brandweiner.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 221

Ich hoffe jedenfalls hier und heute auf Ihre Zustimmung. Ich hoffe auf
die Zustimmung aller anderen Parteien. Jetzt bitte ich Sie um einen Schulter­schluss. Jetzt bitte ich Sie um einen Schulterschluss, so wie es vorhin der Kanzler getan hat. Wir brauchen diesen Schulterschluss, damit jeder weiß,
dass in Zukunft niemand alleine dasteht, wenn er die Hilfe der Gemeinschaft braucht; und es kann jeden treffen, garantiert. Das ist der entschei­dende Ansatz. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Brandweiner.)

Wenn unser Antrag heute nicht durchgeht, wenn er keine Mehrheit findet, ja dann wird ein freiheitlicher Bundeskanzler dafür sorgen, dass auch in
diesem Bereich in Österreich Gerechtigkeit herrscht! (Anhaltender Beifall bei
der FPÖ. – Abg. Kollross: ... Wahlkampfrede!)

11.34


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Herr Abgeordneter Christian
Stocker zu Wort. – Bitte.


11.34.41

Abgeordneter Dr. Christian Stocker (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Geschätzte Damen und Herren der Bundesregierung! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier im Haus! Verehrte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie beziehungsweise vor den Bildschirmen! Wir alle stehen unter dem Eindruck dieser Unwetterereignisse der letzten Tage. Wenn man hier aus dem Fenster sieht, dann mutet es fast unwirklich an, was alles geschehen ist, und dennoch ist es brutale Realität für ganz viele in unserem Land.

Das hat uns nicht nur berührt, sondern das hat uns auch gezeigt, dass
hier rasche Hilfe notwendig ist, und diese rasche Hilfe wird von der Bundesre­gierung in Verbindung mit den Landesregierungen und den Gemeinden
auch geleistet werden. Dieser Systemwechsel, der hier angesprochen wurde, findet dadurch statt, dass Akontozahlungen geleistet werden, nämlich
rasche Hilfe geleistet wird. (Abg. Kickl: Gibt es einen Anspruch?)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 222

Es wäre ja nicht Herbert Kickl, wenn er es sich am Ende des Tages verkneifen könnte, in dieser Situation, die für viele Landsleute so schwierig ist, wie­der eine Bevölkerungsgruppe gegen die andere (Abg. Wurm: Österreich gegen wen, oder was?) – aus dem Ausland oder aus dem Inland – auszuspie­len. Das ist keine Lösung. So helfen wir niemandem, auch den Menschen hier in diesem Land nicht. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Weil hier der Rechtsanspruch genannt wurde: Ein Rechtsanspruch ändert im Mo­ment gar nichts für die Menschen. (Neuerliche Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Ein Rechtsanspruch gibt den Menschen heute, morgen und übermorgen kein Geld, keine Unterstützung. Ein Rechtsanspruch öffnet den Gerichtsweg.
Das heißt, das, was Sie hier nennen – dass es so lange dauert, dass manche leer ausgehen ‑, das können Sie mit Ihrem Rechtsanspruch nicht verhindern
(Abg. Kickl: Doch, dass sie leer ausgehen, schon! Dass sie zu wenig kriegen, auch!),
im Gegenteil: Die Verfahren des Rechtsanspruchs werden nach Jahren ent­schieden! Die Menschen bekommen jahrelang kein Geld (Abg. Martin Graf: Das ihr verweigert!), wenn sie mit einem Rechtsanspruch darum kämpfen
müssen! Es geht doch darum, dass wir unbürokratisch und schnell helfen. (Abg. Belakowitsch: ... Verweigerung!) Ihr Rechtsanspruch ist eine Scheinlösung
wie alles, was Sie hier vorschlagen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Ich sage Ihnen das jetzt auch als Anwalt. (Abg. Belakowitsch: Schlechter Anwalt! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Man kann in dieser Republik auch
Recht bekommen und dennoch leer ausgehen. Ein Rechtsanspruch löst das Problem nicht. Das Problem wird gelöst durch rasche Hilfe (Abg. Amesbauer: Das passiert ja nicht! Schön wäre es, wenn es so wäre! – weiterer Ruf bei der FPÖ: Almosen!), die wir den Menschen geben wollen, und da werden Sie die Gelegen­heit haben, den Zusammenhalt, den diese Gesellschaft gezeigt hat, auch
hier im Haus zu leben. Wir haben ja Anträge, die dazu führen, dass
den Menschen wirklich geholfen wird, nicht mit Scheinansprüchen, sondern tatsächlich und schnell, und die Gelegenheit, dem zuzustimmen, haben


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 223

Sie ja heute. (Abg. Martin Graf: ... Unglaublich! – Zwischenruf der
Abg. Belakowitsch.)

Auf etwas bin ich, das sage ich ganz offen, auch sehr stolz. Wir haben Zeiten hinter uns, in denen man manchmal den Eindruck gewonnen hat, dass
der Zusammenhalt in dieser Gesellschaft verloren geht. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Wir haben aber in diesen schwierigen Zeiten der letzten
Tage gesehen, dass er vorhanden ist, der Zusammenhalt in dieser Gesellschaft: bei den Einsatzorganisationen, bei den Freiwilligen, bei den staatlichen Institutionen, bei den vielen aus Freiwilligenorganisationen, aus der Zivilgesell­schaft, die geholfen haben, die einen Beitrag geleistet haben, dass Unter­stützung und Hilfe geleistet wurden. Dieser Zusammenhalt ist
vielleicht auch etwas, das wir uns hier in diesem Haus zu Herzen nehmen können – dass wir gemeinsam die Beschlüsse für eine rasche Hilfe
für die Menschen fassen.

Ich habe die Institutionen genannt. Diese haben auch aufgezeigt, dass es funk­tioniert, dass von Bundes- über Landesebene bis hin zu den Gemeinden
die Zusammenarbeit in dieser Zeit funktioniert. (Abg. Amesbauer: Aber da hat die Regierung nichts damit zu tun! – Abg. Wöginger –in Richtung FPÖ –: Das
glaube ich schon! – Abg. Strasser –in Richtung FPÖ –: Ah, wirklich? Da bist du aber schon ein bisschen naiv!)
Mein Dank gilt hier der Bundesregierung, insbe­sondere unseren Sicherheitsministern Tanner und Karner und auch dem Bundes­kanzler, sowie den Landesregierungen und allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die gemeinsam dazu beitragen, dass bestmöglich geholfen und diese Krise gemanagt wird. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Weil wir über Maßnahmen gesprochen haben, die zu setzen sind beziehungsweise auch gesetzt wurden: Auch da kann ich ein Beispiel aus meiner unmittelbaren Heimat geben. Wir haben in den letzten Tagen im Süden
von Wien keine Überschwemmungen gehabt; in der Vergangenheit
schon, diesmal nicht: weil Retentionsbecken geschaffen worden sind, die funktioniert haben. Das heißt, wir haben schon in der Vergangenheit gehandelt


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 224

und Maßnahmen getroffen und wir werden sie in Zukunft weiter brau­chen, denn auch wenn wir alle CO2-Ziele erreichen, die wir in diesem Haus be­schlossen haben und noch beschließen werden, und wenn wir
alle Maßnahmen gegen die Erderwärmung setzen, die hier in diesem Haus gesetzt werden können, wird es dennoch so sein, dass wir weiter
von Naturkatastrophen bedroht sind, und sie werden uns auch weiter treffen.

Es gilt also, in allen Bereichen die Resilienz zu erhöhen. Resilienz
bedeutet auch, dass wir uns diesem Thema mit Forschung, Technologie und Innovation widmen und nicht Verbote und Gebote das Maß der Dinge
sind. Wir haben dann vielleicht auch die Chance, diese Technologien zu expor­tieren und so eine ganz andere Wirkung zu erzeugen, als wir
diese national erreichen können. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Stögmüller.)

Ich bedanke mich abschließend bei allen Entscheidungsträgern für die Unterstützung und Hilfe: bei Ihnen, sehr geehrter Herr Bundeskanzler – stellver­tretend für die Bundesregierung –, bei den Landesregierungen und den Gemeinden –, aber auch bei allen Einsatzorganisationen und der Zivilgesell­schaft. Danke für das, was in den letzten Tagen geleistet wurde! Es ist
dies ein Zeichen des Zusammenhalts und der Solidarität in dieser Gesellschaft, und das gibt Hoffnung für die Zukunft! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

11.41


Präsidentin Doris Bures: Nun ist Frau Klubvorsitzende Beate Meinl-Reisinger zu Wort gemeldet. – Bitte.


11.41.19

Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS): Sehr geehrte
Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Sehr geehrter Herr Vize­kanzler! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Geschätzte Kolleginnen
und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Es ist wirklich eine unfass­bare Tragödie, die sich da in vielen Teilen Österreichs ereignet hat,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 225

speziell natürlich in Niederösterreich. Es ist so schlimm, zu sehen, dass diese Prognosen, die es ja gab, sich bewahrheitet haben.

Ich kann mich erinnern, dass wir letzte Woche diskutiert haben, und
als ich nach Hause gekommen bin, habe ich die ersten Vorhersagen der Wetter­modelle gesehen und mir gedacht: Hoffentlich nicht, hoffentlich kommen
diese Wassermassen nicht! Da war ja schon die Rede von bis zu 400 Liter pro Quadratmeter, die auf Österreich zukommen und uns auch in einer wirtschaftlich schwierigen Situation treffen.

Es ist eine Tragödie für die Menschen, und die Bilder in den Medien haben mich sehr berührt. Es ist natürlich auch tragisch, wenn dann Menschen – insbesondere höheren Alters – es nicht mehr rechtzeitig aus den Fluten schaffen, und da gilt wirklich mein herzliches Mitgefühl allen Angehörigen und Freunden. (Beifall bei NEOS, ÖVP und SPÖ sowie bei Abgeordneten
der Grünen.)

Ich bin sehr beeindruckt von der Professionalität der österreichischen Einsatzkräfte – bei Feuerwehren und anderen Blaulichtorganisationen – und von diesem unglaublichen Zusammenhalt, den wir da gesehen haben. Es beein­druckt mich tief, wie sich gezeigt hat, dass die Blaulichtorganisationen funktio­nieren und höchst professionell aufgestellt sind; dass Männer und
Frauen Übermenschliches geleistet haben – Tag und Nacht – und auch aus anderen Bundesländern gekommen sind, um diese Unterstützung zu
leisten.

Es beeindruckt mich, wie Nachbarn einander geholfen haben und Menschen aus ganz Österreich überlegt haben, wie sie anderen helfen können. Ich
finde, das war ein ganz bemerkenswertes, großartiges Bild, das Österreich da wieder einmal abgegeben hat!

Ich fand es auch sehr in Ordnung, dass der Wahlkampf da Pause ge­macht hat, denn ich glaube, und das habe ich heute auch schon gesagt, es ist eh


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 226

schon zu viel an Wahlkampf und Hickhack und Streit. (Zwischenruf des
Abg. Kickl.)
Die Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich ja zum Teil schon sehnlichst den Sonntag in einer Woche herbei, da müssen nicht
auch noch in diesen Tagen Zwist und Hader ausbrechen und Gift und Galle ge­spuckt werden. (Zwischenruf des Abg. Kassegger.)

Ich bedaure sehr, Herr Kickl, dass Sie es nicht einmal heute geschafft
haben, diese Dinge vielleicht hintanzustellen. Sie waren auch heute wieder sehr giftig unterwegs und haben schon wieder etwas gesucht, wo sie irgend­wie sticheln können. (Abg. Amesbauer: Sie sind die Erste, die auf einen anderen hin...!) Ich glaube, es geht jetzt wirklich darum, zusammenzustehen
und zu zeigen, was wir gemeinsam tun können – und zwar ohne Geifer, ohne Gift und ohne Schaum vor dem Mund! (Beifall bei NEOS, ÖVP,
SPÖ und Grünen.)

Was mich auch sehr beeindruckt hat – ich muss sagen, es gab ja wirklich hoch­interessante Sendungen, in denen auch Expertinnen und Experten zu
Wort kamen –, ist, dass man eigentlich schon stark gesehen hat, dass Österreich vor allem im Infrastrukturbereich dazugelernt hat, was den Hochwasser­schutz betrifft, und aus 2002 gelernt hat. Ich glaube, darauf kommt es ja an, dass man sagt: Okay, schauen wir es uns gemeinsam an, wir haben aus 2002
gelernt, es ist jetzt in vielen Regionen besser gewesen – in manchen Gegenden leider fürchterlich –, aber trotzdem: Was können wir für die Zukunft
lernen? Was heißt das für den Hochwasserschutz, was heißt das für den Kata­strophenschutz? Was heißt das für das Ausrollen eines Bevölkerungs­warnsystems des Zivilschutzes für die Zukunft?

Ich möchte an dieser Stelle übrigens noch eines sagen, was mich ebenfalls sehr beeindruckt hat, nämlich: wie in Wien die Infrastruktur, die, na ja,
120, 130 Jahre alt ist, aber damals mit großem Weitblick für eine Metropole mit prognostizierten vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern geschaf­fen wurde, funktioniert hat. (Zwischenruf des Abg. Hafenecker. – Abg.
Kickl: Lueger!)
Ich habe mir das mit meinen Kindern angeschaut, und was da an


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 227

Wassermassen den Wienfluss entlanggedonnert ist, hat mich schon sehr beeindruckt.

Ja, ich glaube, wir sollten uns überall anschauen, was wir aus diesen Dingen ler­nen. Klar ist nämlich auch: Diese Jahrhundertereignisse beziehungsweise Jahrtausendereignisse – und ich glaube, das können jetzt alle Leugnerinnen und Leugner des Klimawandels nicht mehr abstreiten! – werden uns in
Zukunft öfters treffen, leider!

Ein Thema liegt mir wirklich am Herzen – passend zur Frage, was wir besser ma­chen können –, das wissen Sie seit ganz langer Zeit, das ist das Thema Bodenversiegelung. Weniger Bodenversiegelung wird uns nicht vor jeder Flut­katastrophe und vor diesen Regenmassen retten, das ist ja auch ange­sprochen worden – es ist aber in der Vergangenheit leider nicht gelungen, da einen Schulterschluss zu schaffen, obwohl ja so viele beschwören,
dass es notwendig sei, beim Thema Bodenschutz, beim Thema Bodenversie­gelung Meter zu machen.

Ich bitte darum, dass wir jetzt nicht darauf warten, dass dann eine
nächste Regierung endlich diese Reform angeht, sondern wir alle gemeinsam, auch mit dem Gemeindebund, uns bemühen, Lösungen zu finden. Es
wurde schon angesprochen: Ja, ich sehe auch, dass der neue Präsident des Ge­meindebundes, Johannes Pressl, dieses Thema ganz anders auf der
Agenda hat als sein Vorgänger.

Die Österreicherinnen und Österreicher erwarten sich, dass die Politik da zu­sammensteht und dass wir Lösungen für die Zukunft finden. Mein
Appell: Bringen wir das noch zusammen, vielleicht geht es noch im Herbst! – Danke. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Schwarz.)

11.46


Präsidentin Doris Bures: Nun ist Herr Klubobmann Philip Kucher zu
Wort gemeldet. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 228

11.47.04

Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Regierungsmit­glieder! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Da­men und Herren! Während wir heute hier diskutieren, kämpfen
noch immer Tausende Einsatzkräfte gegen die Folgen der Unwetter an, trauern Menschen um ihre Angehörigen und haben Menschen oft auch weit
mehr verloren als ihr Hab und Gut.

Für uns als SPÖ war es daher im Vorfeld der heutigen Nationalratssitzung wich­tig, ganz klar zu sagen, dass das heute keine Wahlkampfsitzung werden
darf (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg. Meinl-Reisinger), sondern dass wir über alle Parteigrenzen hinweg den betroffenen Men­schen deutlich signalisieren möchten, dass wir keinen Menschen im Stich lassen werden, dass wir niemanden zurücklassen werden.

Mindestens genauso wichtig ist es aber, dass wir unseren Worten auch
Taten folgen lassen und den Menschen nicht nur Danke sagen. Jenen, die tag­täglich unermüdlich für uns im Einsatz stehen – Zehntausende Men­schen, die für uns alle da sind –, müssen wir nicht nur ein Danke ausrichten und unseren Respekt signalisieren, sondern für die ehrenamtlichen Men­schen, die Tag und Nacht bis an die Grenzen ihrer Kräfte für uns da waren, auch die Arbeitsbedingungen und ganz konkret ihre Arbeitssituation verbessern.

Es gibt da zwei ganz konkrete Vorschläge, die wir vorbereitet haben, und ich darf Sie alle einladen, diese zu unterstützen. Einerseits geht es darum, dass es
einen Rechtsanspruch auf Freistellung geben muss, damit Menschen, die sich im Katastrophenfall für die Gemeinschaft stark machen – die für uns alle da
sind –, unbürokratisch und mit staatlicher Unterstützung eine garantierte Frei­stellung bekommen und nicht Menschen in dieser Akutsituation unter Umständen ihren Arbeitsplatz riskieren müssen. Ich bitte da um Unterstützung für all die Menschen in den Einsatzorganisationen. (Beifall bei der SPÖ.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 229

Ich glaube auch, dass realistischerweise niemand von uns auf die Idee kommen würde, von jemandem, der von einem Unwetter bedroht ist oder dessen
Haus am Sonntag unter Wasser gesetzt wurde, zu verlangen, am Montag in die Arbeit zu kommen – während er nicht weiß, wie es mit seinem Hab und
Gut weitergeht. Da geht es einfach nur um eine rechtliche Klarstellung, wir wür­den eben nicht annehmen, dass diese Menschen in dieser Akutsituation vielleicht Urlaub nehmen müssen. Helfen wir diesen Menschen, nehmen wir ihnen zumindest diese Sorgen! Das wäre ein ganz konkreter Vorschlag
zur Unterstützung für betroffene Menschen anlässlich dieser Unwetter, und ich darf Sie ganz, ganz herzlich einladen, diesen zu unterstützen.

Etwas ist heute im Verlauf der Debatte schon öfters angesprochen worden: Wir müssen alle miteinander ans Heute denken, aber dürfen dabei das Morgen
nicht vergessen. Es ist leider nicht die erste Debatte, die wir nach Naturkatastro­phen hier in diesem Haus führen, und ich möchte hier für die SPÖ noch
einmal ganz klar festhalten: Ob einem in der Not geholfen wird oder nicht, das darf in Österreich nicht von der Postleitzahl abhängen! Wir
dürfen, quer durch alle Bundesländer, keinen Menschen zurücklassen.
(Beifall bei der SPÖ.)

Ob einem in der Not geholfen wird oder nicht, darf auch nicht von der Kulanz irgendwelcher Politiker oder von der Kulanz irgendwelcher Versiche­rungen abhängen. (Abg. Kassegger: Einen Rechtsanspruch!) Da braucht es ganz klare Regelungen, die wir miteinander auch beschließen können. Es
wäre unsere Aufgabe, zu garantieren, dass alle betroffenen Menschen in dieser schwierigen Situation rasche und unkomplizierte Hilfe bekommen und
dass wir die Soforthilfe miteinander sicherstellen.

Es ist heute angesprochen worden: Wir haben leider noch immer einen öster­reichweiten Fleckerlteppich. Da ist es dringend notwendig, dass wir
die Abwicklung und die Unterstützung aus dem Katastrophenfonds endlich vereinheitlichen und garantieren, dass wirklich alle Menschen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. (Abg. Kassegger: Das heißt Rechtsanspruch!)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 230

Es ist natürlich begrüßenswert, wenn wir auch dafür sorgen, dass wir in Schutz­maßnahmen investieren können, dass unsere Feuerwehren die notwen­dige Ausstattung bekommen, dass es dafür auch zusätzliches Geld gibt. Dafür werden wir miteinander aber auch die notwendigen Rahmenbedingun­gen schaffen müssen, damit es nicht nur ein Mehr an Schutz und Sicherheit am Papier gibt, sondern ganz konkret die Gemeinden auch in der Lage
sind, diese Gelder abzurufen.

Wir haben leider aufgrund der dramatischen Finanzsituation – darauf haben wir sehr, sehr oft hingewiesen – die Situation, dass Städte und Gemeinden
die Feuerwehr, die Einsatzorganisationen real nicht unterstützen können, und ohne eine Änderung der Förderstruktur wird das Geld, das heute ver­sprochen wurde, in der Realität leider nicht bei den Städten und Gemeinden und vor allem nicht bei den Einsatzorganisationen ankommen.

Wir brauchen zusätzlich ein Gesamtpaket. Das betrifft ganz stark die Bedrohungen durch den Klimawandel, dass wir uns im Bereich der Ausstattung unserer Feuerwehren, der Schutzmaßnahmen, beim Hochwasserschutz vorbereiten. Das muss österreichweit einheitlich mit einer Unterstützungsmaß­nahme für die Städte und Gemeinden verstärkt angeboten werden.
Dazu haben wir ein umfangreiches Programm vorgestellt, damit wir uns in Zu­kunft auch für Naturgefahren besser wappnen können – das aber auch
mit einem echten Bekenntnis zum Klimaschutz.

Ein Punkt, der mir wirklich wichtig ist – ich habe es einleitend gesagt –: Sorgen wir wirklich dafür, dass den heutigen Worten auch Taten folgen, dass
die betroffenen Menschen nicht im Stich gelassen werden!

Ich kann es ganz konkret als Kärntner sagen: Es hat im Juli 2022 eine dramatische Unwettersituation in Treffen und Arriach gegeben. Da hat es echt schnell – Herr Bundeskanzler, von Ihrem Vorgänger – die Versprechung gegeben, dass man die betroffenen Menschen vor Ort unterstützen wird. Es ist


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dann leider erst ein Jahr später gelungen, als sich alle Kärntner National­ratsabgeordneten über alle Parteigrenzen hinweg gemeinsam dafür
stark gemacht haben, dass man die betroffenen Menschen nicht im Stich lässt, dass man Treffen und Arriach ganz konkret unterstützt.

Ich möchte nicht, dass in Zukunft nach vielen, vielen langen Ankündigungen über alle Parteigrenzen hinweg Menschen im Kampf gegen Versicherungen,
die vielleicht nicht zahlen, alleingelassen werden, dass sie vor den Trümmern ihrer Existenz stehen und in einem Jahr dann keine Lobby haben.
Darum ist es unsere Aufgabe, heute zu garantieren, dass unseren Worten ganz konkret auch Taten folgen. (Beifall bei der SPÖ.)

11.53


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Christian Hafenecker. – Bitte.


11.53.28

Abgeordneter Christian Hafenecker, MA (FPÖ): Herr Bundeskanzler! Werte Da­men und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Auch ich stehe
nicht an, den Opfern dieser schrecklichen Flutkatastrophe und vor allem auch jenen, die Familienmitglieder verloren haben, mein Mitgefühl auszudrü­cken. Ich möchte mich auch ganz herzlich bei den Einsatzkräften bedanken. Erst heute, als ich ins Parlament gefahren bin, habe ich einen Katastrophen­hilfszug aus Kärnten auf der anderen Seite der Autobahn in Richtung Niederös­terreich fahren sehen. Auch meine eigene Feuerwehr, die Feuerwehr
Kaumberg, ist heute nach Melk ausgerückt, um dort Katastrophenhilfsdienst zu leisten. Es ist unglaublich, was da geleistet wird und wie dieses Land zusammenhält. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)

Danke daher nicht nur an die vielen Einsatzkräfte von Polizei, Bundes­heer, Rettung, Feuerwehr und so weiter, sondern auch an die Familien, die zu­sammen jetzt den Schaden wegräumen! Meine eigene Familie ist diesbe­züglich betroffen, ich weiß, was das die letzten Tage geheißen hat. Da sieht man,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 232

dass ein Land auch zusammenarbeiten kann und dass man imstande ist,
so etwas auch wieder zumindest einmal vordergründig in Ordnung zu bringen und die Schäden zu beseitigen. Fakt ist aber auch, dass viele Schäden
noch gar nicht erhoben sind und daher auch noch viel finanzielle Hilfe notwendig sein wird.

Wissen Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren im Hohen Haus, deswegen habe ich es auch für einen richtigen und wichtigen Entschluss empfun­den, dass wir den Wahlkampf gestoppt haben, dass man gesagt hat, die Men­schen haben jetzt andere Sorgen als Politduelle im Fernsehen. Es geht
jetzt wirklich darum, Hab und Gut zu sichern und entsprechende Vorkehrungen zu treffen beziehungsweise die Dinge auch wieder zusammenzuräumen.

Ich finde es schade, dass sich nicht alle daran gehalten haben. Es ist teilweise auch die Situation ausgenützt worden. Ich weiß jetzt gar nicht, wie oft
Herr Babler tatsächlich mit seiner Feuerwehr ausgerückt ist, ich finde es aber interessant, dass er seine Feuerwehruniform jetzt wieder gefunden
hat, dass er versucht hat, mit einem eigenen Presseteam auch entsprechende Fotos zu generieren. (Zwischenruf der Abg. Kucharowits.)

Sehr geehrte Damen und Herren, ich finde es schade. Ich bin selbst
bei der Feuerwehr, ich weiß, ich bin schon länger nicht mehr ausgerückt, und habe solche Fotos bewusst nicht gemacht. Ich habe versucht, anders zu unterstützen, habe das auch getan. (Abg. Keck: Sie sind auch kein Bürgermeister!)

Aber auch Frau Ministerin Gewessler zu meiner Linken hat sich nicht
an Absprachen gehalten, den Wahlkampf zu stoppen. Es hätte am vergangenen Sonntag eine Diskussion auf Puls 4 gegeben. Alle Parteien haben abge­sagt, weil man gesagt hat, man hat in diesem Land andere Sorgen. – Sie haben die beste Fernsehzeit genutzt, um in eigener Sache dort ein Fernseh­interview zu geben. Frau Minister, ich finde das schäbig und schade, das muss ich Ihnen hier ganz ehrlich sagen. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Zorba: Das
ist nicht das Thema eigentlich!)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 233

Generell, meine sehr geehrten Damen und Herren, bin ich erschüttert, was in den sozialen Medien gerade abläuft. Da wird einzelnen Parteien die Verantwortung für dieses Hochwasser zugeschoben – gerade von der linken Seite. Es ist unerträglich, was man da lesen muss, zum Beispiel, wenn
Ihr Säulenheiliger, Herr Klenk vom „Falter“, schreibt, er freue sich „schon auf Kickls Wahlkampfauftritt im abgesoffenen Purkersdorf“. – Meine
sehr geehrten Damen und Herren, dann vermisse ich von Ihrer Seite einmal die Zurechtweisung dieser Herrschaften, die ja immer selbst gerne die
moralische Instanz spielen wollen.

Wenn ich von Natascha Strobl, die im Wahlkampfkomitee von Herrn Babler sitzt, lese, dass sie sich de facto über den ersten „Klimalockdown“
freut, dann vermisse ich auch innerparteilich Ihre Kritik, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Abg. Schwarz: Ist dir das nicht zu deppert eigentlich?
Ganz ehrlich?) –
Was Herr Misik als hasszerfressener Linker alles schreibt, möch­te ich Ihnen jetzt hier ersparen. (Abg. Hörl: Es gibt Pressefreiheit in dem
Land!)
Aber wissen Sie: Mit uns Politikern kann man das vielleicht noch machen, aber das ist wirklich purer Zynismus gegenüber den Opfern dieser Kata­strophe, meine sehr geehrten Damen und Herren. Da ist aus meiner Sicht dann der Spaß auch wirklich vorbei. (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn jetzt der ÖVP und der FPÖ die Verantwortung für die Katastro­phe zugeschoben wird – und das kommt vor allem von Ihrer Seite (in Richtung SPÖ) –, dann möchte ich Ihnen eines dazu sagen: Ich denke, es sind
Helfer aus allen Parteien bei Freiwilligenorganisationen. Auch die verhöhnt man mit diesem Diskurs in den sozialen Medien. (Zwischenruf der Abg. Reiter.)
Ich möchte wirklich bitten, dass Sie auf Ihre Herrschaften, die sich
jetzt auf Twitter und Facebook und sonst wo auslassen, einwirken und sie darum ersuchen, einmal kühlen Kopf zu bewahren und den Opfern und vor allem
auch den Helfern, Respekt entgegenzubringen. Das ist wirklich mein
großes Anliegen. (Beifall bei der FPÖ.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 234

Ich bin in der Vergangenheit selbst an Hochwassereinsätzen beteiligt gewesen. Ich habe erstens einmal immer gesehen, wie groß das Schadensbild dort
ist, und in weiterer Folge habe ich auch gesehen, wie sehr die Menschen dort vor Ort betroffen gewesen sind. Gerade in meinem Bezirk Lilienfeld
habe ich auch gesehen, wie viel Herzblut die Leute wieder reinstecken mussten, um ihr Haus wieder zu errichten, um es wieder bewohnbar zu machen.
Ich habe auch mit den Leuten im Nachhinein gesprochen und herausgefunden, dass sie sehr oft und meistens von der Politik im Stich gelassen worden sind.

Es gibt immer die politischen Versprechen; Fakt ist aber, dass man dann im bes­ten Fall vielleicht 10 Prozent des Schadens in irgendeiner Art und
Weise als Bittsteller ersetzt bekommt. Sehr geehrte Damen und Herren von der Bundesregierung, das ist Faktum. Klubobmann Kickl hat bereits davon gesprochen, dass wir die Schäden in Kärnten haben, wo die Leute noch immer auf ihrem Schaden sitzen; wir haben das Gleiche in der Steiermark. Ich
darf auf Tirol, auf Wörgl, aus dem Jahr 2005 verweisen, wo man heute noch auf die Hochwasserschutzbauten wartet – alles das hat nicht stattgefunden.

Ich würde wirklich dafür appellieren, dass man jetzt einmal hergeht und auch diese Versprechen, die man gerade in so einer Situation macht, schluss­endlich auch einhält. Genau deswegen braucht es auch den Rechtsanspruch, den Klubobmann Kickl vorhin ins Treffen geführt hat.

Vielleicht noch ein kurzes Wort zum Bodenverbrauch, weil es wichtig ist:
Ich habe mir gerade angesehen, wie zum Beispiel der Bodenver­brauch in der Stadt Innsbruck aussieht, wo Herr Willi immerhin seit fünf Jahren Bürgermeister ist. Dort hat man einen zusätzlichen Bodenverbrauch
von 10,5 Prozent. Man sieht also, es ist nicht immer ganz einfach. (Abg. Maurer: Das sind keine Sinnlosprojekte!)

Der Süden von Wien, wo auch starke Überflutungen stattgefunden haben,
ist de facto ein 20 Kilometer langes Einkaufszentrum, meine sehr
geehrten Damen und Herren.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 235

Auch darüber muss man einmal sprechen, ob es wirklich so weitergehen kann, dass Bürgermeister – oft auch aus Profitgier und ähnlichen Gründen –
diese Widmungen frei vornehmen können. Damit werden immer mehr Flächen hart versiegelt, wobei eines schon bekannt ist: Dort ist es dann notwen­dig, die entsprechenden Schutzbauten zu errichten und Vorkeh­rungen zu treffen.

Ich denke, spätestens der Fall von Gemeindebundpräsident Riedl, in dem Wid­mungen immer unter Freunden erfolgt sind, sollte uns zeigen, dass
damit Schluss sein muss. Warum? – Eine Baulandwidmung ist aus meiner Sicht etwas sehr, sehr Ernsthaftes; und die Bürger, die einen Baugrund kaufen, müssen sichergehen können, dass sie in einem sicheren Gebiet bauen. Dabei ist mir nicht so wichtig, dass jemand für einen Freund ein Grundstück um­widmet, der dann damit Profit macht. Schlussendlich muss die Allgemeinheit dieses absichern und für die Schutzbauten bezahlen. Ich glaube, es ist
klar, dass man da eine Trendwende braucht. Des Weiteren müssen wir wirklich sicherstellen, dass die Menschen zu ihrem Geld kommen.

Vielleicht noch abschließend ein Wort zu Kollegen Stocker: Der Rechts­anspruch, Kollege Stocker, führt nicht automatisch vor Gericht, sondern er führt nur dann vor Gericht, wenn Sie den Herrschaften, die diese Hilfe benöti­gen, den Zugriff auf diese Hilfe verweigern. Wenn es Ihr Ansinnen ist, dass Sie jetzt schon alle vor Gericht schicken wollen, damit sie Geld von der
Republik bekommen, dann haben Sie falsch verstanden, was Klubobmann Kickl vorhin gerade gesagt hat. (Abg. Stocker: ... kein Rechtsanspruch! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) Wir brauchen jetzt schnelle, unkomplizierte Hilfe; wir brauchen jetzt Akontozahlungen – all das ist nötig. Niemand will ein Hoch­wasseropfer vor Gericht sehen; das antizipieren Sie jetzt völlig falsch, Herr Kolle­ge Stocker. Ganz ehrlich, da erwarte ich mir nun wirklich diesen Schulter­schluss, den Klubobmann Kickl vorhin auch erwähnt hat.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, aus diesem Grund bringe ich folgenden Antrag ein:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 236

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betref­fend „Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für Katastro­phenschäden“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorla­ge zuzuleiten, in der ein Rechtsanspruch auf umfassende Entschädigung
aus Bundesmitteln für Betroffene von Katastrophenschäden geschaffen wird.“

*****

(Beifall bei der FPÖ. – Abg. Meinl-Reisinger: ... dass ihr das einmal ausformulierts ...!)

12.01

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA

und weiterer Abgeordneter

betreffend Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für Katastrophenschäden

eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 1 Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates
anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation in Österreich in der 276. Sitzung des Nationalrates, XXVII. GP,
am 18. September 2024

Naturkatastrophen wie jene, die derzeit über Österreich wüten, verursachen nicht bloß menschliches Leid, sondern vor allem auch enorme wirtschaftliche Herausforderungen für die Betroffenen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 237

Nach derzeitiger Rechtslage besteht kein Rechtsanspruch auf eine Wiedergutma­chung, obgleich Vertreter der Bundes- und der Landesregierungen diesen
Eindruck immer wieder suggerieren.

In der Praxis müssen die Opfer von Umweltkatastrophen einen zeitlich und nervlich sehr herausfordernden Spießrutenlauf auf sich nehmen, um am Ende des
Tages leer auszugehen oder bloß mit einem Bruchteil der Schadenssumme abgespeist zu werden.

Die Bundesbehörden unterstützen die Katastrophenhilfe der Länder höchs­tens im Rahmen spezifischer, vereinzelter Aufgaben, beispielsweise im Rahmen des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM), oder der
Einsätze des Österreichischen Bundesheers, welches im Auftrag des Bundesministe­riums für Landesverteidigung (BMLV) im Katastrophenfall rund um die Uhr
Soldaten bereitstellt.

Im Übrigen, vor allem hinsichtlich der Entschädigung der Opfer, ist die Bewältigung von Katastrophenschäden den Ländern überlassen und mangelt es an
einem einheitlichen Krisen- und Katastrophenschutzgesetz auf Bundesebene sowie an einem Rechtsanspruch auf Entschädigung für Katastrophenschäden.
Auch der nach dem Katastrophenfondsgesetz 1996 (KatFG 1996) geschaffene Katastrophenfonds deckt nicht die Schäden der individuellen Betroffenen
und sieht vor allem keinen Rechtsanspruch der Betroffenen auf
finanzielle Entschädigung vor.

Im Ergebnis führt dies dazu, dass die Betroffenen von Katastrophen, wie beispiels­weise die Opfer des derzeit in weiten Teilen Österreichs wütenden Hoch­wassers, keinen Rechtsanspruch auf Entschädigung haben und sohin zu Bittstellern degradiert werden.

Der Staat steht in der Verantwortung, rasche Hilfe bereitzustellen und die entstandenen Schäden zu ersetzen.


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Es wird daher gefordert, eine bundesweit einheitliche Rechtsgrundlage zu schaffen, welche den Betroffenen von Katastrophen einen Rechtsanspruch auf finan­zielle umfassende Entschädigung einräumt.

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, in der ein Rechtsanspruch auf umfassende Entschädigung
aus Bundesmitteln für Betroffene von Katastrophenschäden geschaffen wird.“

*****


Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsge­mäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.

Herr Abgeordneter Hafenecker, in dieser zweifelsohne wichtigen Debatte, die wir gerade führen, haben Ausdrucksweisen wie „schäbig“ natürlich
keinen Platz. Ich habe keinen Ordnungsruf erteilt, aber ich wollte nur auch für den weiteren Verlauf der Debatte darauf hinweisen und Sie darauf
aufmerksam machen. (Beifall der Abg. Holzleitner. – Ruf bei den Grünen: ... ist
auch schäbig!)

Zu Wort gelangt Klubobfrau Sigrid Maurer. – Bitte.


12.02.28

Abgeordnete Sigrid Maurer, BA (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kolle­gen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher hier auf der Galerie und vor den Bild­schirmen! Die schweren Unwetter der vergangenen Tage haben unser Land und die Menschen, die hier leben, extrem hart getroffen.

Gewaltige Wassermassen haben Ortschaften verwüstet und Wohnraum zerstört, und nur der unermüdliche Einsatz unzähliger Helferinnen und Helfer


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 239

vor Ort konnte noch Schlimmeres verhindern. Viele, die hier sind, waren
selbst im Einsatz. Ich möchte an dieser Stelle auch den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den Gemeinderät:innen, die in den letzten Tagen
wenig oder gar nicht geschlafen haben und bis zum Einsatz ihrer letzten Mus­kelkraft überall mitgeholfen haben, meinen expliziten Dank ausdrücken.
(Beifall bei Grünen und ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.) Das gilt natürlich auch für die Einsatzkräfte, insbesondere für die freiwilligen Feuerwehren. Es gibt in Österreich wirklich großartige Hilfsbereitschaft und auch ein sehr gutes System.

Meine Gedanken sind bei allen Menschen, die um Angehörige trauern,
und bei jenen, die in den Fluten ihr Hab und Gut verloren haben und in diesen Stunden nicht wissen, wie es weitergehen soll. – Ich versichere Ihnen:
Wir stehen alle an Ihrer Seite. Die Bundesregierung sichert Ihnen Hilfe zu, die Landesregierungen sichern Ihnen Hilfe zu, und ich bin überzeugt davon,
dass es auch hier im Parlament einen breiten Konsens gibt, dass wir Ihnen helfen werden und müssen. Auch der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft
in der Bevölkerung grundsätzlich ist groß. Jetzt geht es darum, zusammenzuhel­fen, die Betroffenen zu unterstützen und dann gemeinsam wieder aufzu­bauen. Das wird noch eine lange Zeit dauern.

Unser politisches Handeln darf aber nicht enden, wenn die enormen Schäden wieder repariert sind – oder vielmehr, wenn sie wieder einmal repariert
sind, denn viele Menschen, die in diesen Tagen besonders hart getroffen wur­den, haben genau diesen Albtraum schon einmal durchgemacht. Sie
haben schon einmal ihr Zuhause verloren, um ihr Leben und ihre Zukunft ge­bangt. Das letzte Jahrhunderthochwasser ist in diesen Gegenden gera­de einmal rund 20 Jahre her. Jetzt gilt es also, im Land zusammenzuhalten. Als Nächstes werden wir gemeinsam aufräumen müssen. Im dritten Schritt
müssen wir zusammen reparieren, was die Ursache für diese
verheerenden Schäden ist. Wir müssen auch nach vorne schauen – mit dem Ziel, dass wir die Menschen in unserem Land in Zukunft besser schützen können.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 240

Dafür müssen wir auch die Ursache dieser Naturkatastrophen klar und nüchtern benennen. Die extremen Unwetter sind eine Folge der Klimakrise, egal was manch eine Partei hier von sich gibt. Wenn der Starkregen kommt,
brechen immer größere Wassermassen über uns herein, im Extremfall auf einen Schlag so viel, wie sonst in mehreren Monaten, wie es gerade eben passiert
ist. Pro Grad Erderwärmung speichert die Luft 7 Prozent mehr Wasser.
Das ist ein direkter Zusammenhang, der nicht zu leugnen ist. Dieses Wasser muss irgendwohin, und genau diesen Platz müssen wir der Natur
wieder zurückgeben. Wir müssen mit Klimaschutzmaßnahmen den Kreislauf durchbrechen, der zu immer stärkeren Unwettern führt. (Beifall bei den
Grünen und bei Abgeordneten der NEOS.)

Es geht hier um eine Politik, die sich den wissenschaftlichen Fakten stellt und pragmatische Lösungen anbietet. Wir wollen unsere Natur und das Kli­ma schützen, weil wir die Menschen schützen wollen. Wir sind der Meinung, dass dabei alle Parteien zusammenhalten und zusammenhelfen sollen. Das sagen nicht nur wir Grüne, sondern das wünschen und erwarten sich auch immer
mehr Menschen in diesem Land von der Politik, von uns allen. Das geht so weit, dass dann in einem Interview jemand sagt: Ich bin eigentlich ein Blauer,
aber Gewessler hat recht.

Halten wir in dieser Frage doch zusammen! (Abg. Wurm: Na!) – Ich höre jetzt schon wieder Zwischenrufe und Lacher von Herrn Wurm. Ich finde das
nicht lustig. (Beifall bei den Grünen.) Auch wenn einige Abgeordnete und hohe Vertreter gewisser Parteien dieses Anliegen als Klimahysterie und als Untergangsirrsinn bezeichnen, ist das alles – gerade in Anbetracht der aktuellen Lage – unangebracht. Wir Grüne lassen uns aber nicht von Spott und auch
nicht von übler Nachrede abschrecken. Wir übernehmen Verantwor­tung und handeln mutig und gut überlegt. Leonore Gewessler hat das mit Ös­terreichs Ja zu Europas wichtigstem Naturschutzgesetz unter Beweis
gestellt. (Beifall bei den Grünen.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 241

Wir wissen inzwischen: Sie hat rechtskonform gehandelt, und sie hat auch völlig richtig gehandelt. Worum geht es bei diesem Gesetz für die Renaturie­rung? – Da geht es nicht um erfundene bürokratische Frotzeleien wie Schmet­terlingszählen oder irgendwelche Schikanen – da wurde ganz bewusst
mit falschen Ängsten gespielt –, es geht darum, dass die Natur wieder mehr Platz bekommt, den sie dringend braucht, wie wir gerade bei der aktuellen Hochwasserkatastrohe sehen. Dafür gibt es auch die notwendigen Gelder der EU, mit denen wir in Österreich Maßnahmen umsetzen können, über die
wir selbst entscheiden können.

Es ist ganz einfach: Je länger wir zaudern und zögern, desto schlimmer werden die Schäden und desto teurer wird die Reparatur werden. Wie gesagt,
es passiert ja nicht zum ersten Mal, und es wird immer häufiger und es wird immer heftiger. Je früher wir handeln, desto günstiger sind diese Maß­nahmen, desto mehr Natur können wir bewahren oder wiederherstellen und desto besser ist das Leben, das unsere Kinder und Enkelkinder haben
werden. (Beifall bei den Grünen.)

Es ist gut und wichtig, dass wir alle mit vereinten Kräften bei der Bewältigung dieser Hochwasserkatastrophe zusammenarbeiten. Genau diese Einig­keit brauchen wir in Zukunft aber auch beim Klimaschutz und beim Umwelt­schutz. Es gibt hier einen direkten Zusammenhang – denn am Ende ist
das alles eines: Es ist der Schutz der Menschen. Wir Grüne werden dafür wei­terhin treibende Kraft in diesem Parlament und hoffentlich auch in der
nächsten Regierung sein. – Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen.)

12.08


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Nikolaus Sche­rak. – Bitte.


12.08.57

Abgeordneter Dr. Nikolaus Scherak, MA (NEOS): Frau Präsidentin!
Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Sehr geehrte Damen und Herren auf der


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 242

Regierungsbank! Die Hochwasserkatastrophe der letzten Tage lässt uns,
glaube ich, alle sehr betroffen zurück; und die Gedanken von uns allen sind nicht nur bei den fünf Menschen, die tragischerweise ihr Leben lassen mussten,
bei deren Angehörigen, sondern auch bei all den jenen Menschen,
die ihr Hab und Gut verloren haben.

Herr Bundeskanzler, Sie haben es angesprochen: Auch Unternehmen stehen vor dem kompletten Ende. Es sind Fotos von zwei fleischverarbeitenden
Betrieben in Niederösterreich durch die sozialen Medien gegangen. Es ist un­vorstellbar, was Menschen erleiden mussten, die ihre Häuser verloren
haben, die alles verloren haben.

Ich möchte mich, genauso wie alle meine Vorredner, natürlich auch bei den Ein­satzkräften und bei den unzähligen freiwilligen Helfern quer durch das
Land bedanken, die über Tage und Nächte versucht haben, noch Schlimmeres zu verhindern, und die das auch in den nächsten Tagen noch weiter tun
werden, weil das ja alles noch nicht vorbei ist. Die Aufräumarbeiten kommen ja erst.

Ich finde, dass die Debatte über diese Katastrophe jetzt besonders
schwerfällt, weil wir ja wissen, dass die Gefahr noch gar nicht vorüber ist. Wir haben sie in weiten Teilen gebannt, aber noch nicht in allen, muss man
ehrlich sagen. In Niederösterreich sind immer noch knapp 20 Gemeinden de facto von der Außenwelt abgeschnitten, haben keine Trinkwasser­versorgung, keinen Strom – unvorstellbar, wie es dort vor Ort noch ist.

Was noch kommt und was den Menschen, die schon so viel verloren haben, noch bevorsteht, ist das Zurückkehren an die Orte dieser Katastrophe. Es gibt ja ganz viele Menschen, die noch gar nicht wissen, was denn bei ihnen zu
Hause überhaupt passiert ist, ob ihre Häuser noch stehen, wie die Auswirkungen der Katastrophe vor Ort sind, wie stark die Regenmassen und der Schlamm
dort waren, ob denn überhaupt das Hab und Gut noch da ist.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 243

Wir warten immer noch ab, wie weit Hangrutschungen, die in Niederösterreich noch in weiten Teilen passieren, noch vorangehen. Das Ganze ist also
noch lange nicht vorbei und dementsprechend finde ich es wichtig, dass wir hier heute intensiv darüber diskutieren und auch versuchen, uns so gut es geht gemeinschaftlich darauf zu einigen, was man machen kann.

Herr Bundeskanzler, Sie haben die Aufstockung des Katastrophenfonds ange­sprochen. Ich halte das für sehr richtig. Man muss irgendwie ehrlicher­weise auch dazusagen: Dass da gerade nicht so viel drinnen ist, liegt auch daran, dass man über die letzten Jahre und Jahrzehnte sehr viele Hundert Millio­nen aus dem Katastrophenfonds herausgenommen und in das allgemeine Budget gegeben hat. Wenn sie noch drinnen wären, müssten wir ihn jetzt nicht aufstocken. Aber nichtsdestotrotz: Ja, es braucht rasche und unbürokratische Hilfe für all diejenigen, die ihre Häuser, ihr Mobiliar, ihre Unternehmen
und dergleichen verloren haben, damit sie das nachher auch wieder aufbauen können.

Was mir wichtig ist – das fände ich in der Debatte jetzt relevant –, ist,
dass wir grundsätzlich einmal anerkennen – es wäre wichtig, dass das alle hier in diesem Haus machen –, dass sich das Klima offenkundig verändert und
dass verändertes Klima zu Naturkatastrophen in diesem Ausmaß führt. Was ich persönlich daraus ableite, ist, dass es vielleicht wichtig wäre, dass wir uns
alle einmal ganz grundsätzlich darauf einigen können, dass wir der Wissenschaft vertrauen. Frau Kollegin Maurer und ich sind gerade beim Klimaschutz wahrscheinlich nicht immer einer Meinung, aber das Grundsätzliche, die grund­sätzliche Einigung, dass wir auf das hören, was die Wissenschaft uns sagt,
und versuchen, daraus Ableitungen zu machen und Maßnahmen zu setzen, wäre, glaube ich, sehr relevant.

Wir haben die letzten Jahre miterlebt: Die eine Seite spricht immer von Klimahysterie und Klimapropaganda und manch andere Seite glaubt dann, dass es ein probates Mittel ist, sich irgendwo anzukleben – das halte ich nicht


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 244

für sinnvoll. Ich glaube, es wäre sinnvoll, wenn wir gemeinsam versuchen wür­den, uns klarzumachen, wie wir vorausschauend handeln können.

Wir haben die Beispiele schon gehört. Kollege Stocker hat gesagt, dass gerade die vorausschauenden Maßnahmen im Süden von Niederösterreich dabei geholfen haben, dass es dort zu keinen Überschwemmungen gekommen ist, wie es früher schon oft der Fall war. Wir wissen, dass auch in Wien vor vielen
Jahren vorausschauend so gebaut wurde, dass es jetzt möglich war, dass Wien dieser Naturkatastrophe nicht auch zum Opfer gefallen ist.

Ich glaube – das halte ich für essenziell und das haben wir auch in der Coronapandemie schon gesehen –, dass die grundsätzliche Wissenschaftsfeind­lichkeit, die leider in vielen Bereichen in diesem Land immer noch vor­herrscht, ein massives Problem ist. Wenn wir uns an der Wissenschaft orientie­ren und daraus sicher auch unterschiedliche Maßnahmen ableiten, dann
ist das, glaube ich, ein besserer Weg.

In diesem Sinne abschließend an die Kolleginnen und Kollegen aus Niederöster­reich, insbesondere an jene von ÖVP und FPÖ: In Niederösterreich liegen 30 Millionen Euro in einem Coronafonds. Diese können im weitesten Sinne nicht abgeholt werden. Dass ich diesen Coronafonds und was man dort abzuru­fen versucht hat nicht für wissenschaftlich halte, ist jetzt meine Sache. Es gäbe aber eine Möglichkeit: Nehmen Sie die 30 Millionen Euro – das allein wird
nicht reichen, aber es ist ein Schritt und es hilft den Menschen jetzt – aus diesem unsäglichen Coronafonds, helfen Sie den Menschen damit und helfen Sie
auch, die Wissenschaftsfeindlichkeit in diesem Land vielleicht ein bisschen zu bekämpfen! (Abg. Meinl-Reisinger: Die Wirtshausprämie könnte man
auch ...! Die braucht man auch nicht!)
Das Geld wäre jetzt besser bei den Opfern der Flutkatastrophe aufgehoben. (Beifall bei den NEOS.)

12.14


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Andreas Hanger. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 245

12.14.31

Abgeordneter Mag. Andreas Hanger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Meine sehr verehr­ten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Auch ich darf natürlich einleitend den betroffenen Regionen, den betroffenen
Familien meine Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Ich darf natürlich auch als Freiwilligensprecher, als Sprecher für das Ehrenamt für unsere Partei
allen Einsatzorganisationen aus tiefstem Herzen für den Einsatz, der in den letzten Tagen gezeigt worden ist, danken.

Es ist schön, zu sehen, wie Österreich da zusammenhält. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Grünen sowie des Abg. Lindner.)

Einleitend möchte ich drei Feststellungen treffen, die mir persönlich sehr
wichtig sind. Ich möchte zunächst einmal das Krisenmanagement ansprechen und da sehr klar sagen: Krisenmanagement funktioniert dann, wenn die Gebietskörperschaften gut zusammenarbeiten. Einmal mehr ein großes Danke den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die vor Ort die Krise
managen. Es braucht dann das Zusammenspiel mit den Ländern; auch das ist für mich Ausdruck von föderalen Strukturen, die funktionieren. Die Krise ist
in Niederösterreich halt anders als in Kärnten. Ein großes Danke aber natürlich auch an die Bundesregierung, an dich, Herr Bundeskanzler, für das um­sichtige, ruhige Agieren. Das war, glaube ich, auch enorm wichtig, um diese Krise bestmöglich zu bewältigen.

Die zweite Feststellung ist – das ist auch schon angesprochen worden –:
Die Hochwasserschutzmaßnahmen in der Vergangenheit haben gegriffen. Ich weiß, das ist jetzt kein Trost für diejenigen, die betroffen sind. Ich darf
aus meinem Bezirk, aus meiner eigenen Heimatgemeinde berichten: Wir haben in der Vergangenheit sehr viel Geld in die Hand genommen und wir sind
Gott sei Dank mit einem blauen Auge davongekommen. Das ist auch deshalb so, weil richtige Maßnahmen gesetzt worden sind.


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Ein drittes Thema noch ganz kurz: die Bodenversiegelung. Ja, das ist ein
ganz wichtiges Thema, da müssen wir ganz genau hinschauen. Ich halte aber schon auch fest, dass allein in Niederösterreich nur 5 Prozent der
Flächen versiegelt sind. Wenn wir also rein theoretisch diese Flächen um 1 Prozent verringern, dann haben wir die Krise auch nicht organi­siert. (Zwischenrufe der Abgeordneten Meinl-Reisinger und Scherak.) Da braucht es also ein vorsichtiges Agieren, weil natürlich auch wirtschaftliche Entwick­lung notwendig ist. Aber ja, dieses Thema verdient hohes Augen­merk. (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, schon!)

Mir als Freiwilligensprecher ist es auch wichtig, zu betonen, was wir – und ich betone: wir im Hohen Haus, weil wir all die Gesetzesbeschlüsse weitge­hend im Einvernehmen getroffen haben – in den vergangenen Jahren schon ge­macht haben, um das Ehrenamt, um die Freiwilligkeit zu stärken.

Ich darf daran erinnern, dass wir jetzt schon eine bezahlte Freistellung
bei Großschadensereignissen haben. Wir haben uns übrigens damals bewusst gegen einen Rechtsanspruch entschieden, weil wir gesagt haben, dass
das viel besser im Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu organisieren ist. Das funktioniert sehr gut und da können die Gelder
aus dem Katastrophenfonds abgeholt werden.

Ich darf an eine Novelle des Freiwilligengesetzes erinnern, mit der wir – auch im Einvernehmen hier im Hohen Haus – das Ehrenamt, die Freiwilligkeit
stärken wollten. Da ging es in erster Linie darum, dass wir natürlich Freiwilligen­zentren ausbauen wollen, dass wir junge Menschen – aber nicht nur
junge Menschen, auch ältere Menschen – dazu motivieren wollen, sich ehren­amtlich zu engagieren. Wir haben einen Freiwilligenpreis ausgelobt.

Ich darf daran erinnern, dass wir gerade im Feuerwehrbereich sehr viel gemacht haben, und zwar nicht nur die bezahlte Freistellung: Bereits 2022 haben
wir eine Sonderdotierung aus dem Katastrophenfonds gemacht, genau mit dem


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Ziel, die Resilienz der Einsatzorganisationen zu stärken, um eben bestmög­lich auf Unwetterkatastrophen vorbereitet zu sein. Ich darf daran erinnern, dass wir den Garantiebetrag aus der Feuerschutzsteuer und aus dem Bundes­katastrophenfonds auf 140 Millionen Euro erhöht haben. Wir arbeiten immer eng mit dem Bundesfeuerwehrverband zusammen, wenn es darum geht,
die legistischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass auch Drohnen rechtlich korrekt eingesetzt werden können.

Ich darf daran erinnern, dass wir ein Gemeinnützigkeitsreformgesetz
gemacht haben. Wir haben die Spendenabsetzbarkeit deutlich ausgeweitet, um indirekt die finanzielle Grundlage der Freiwilligen-, der gemeinnützigen Organisationen zu stärken. Ich darf daran erinnern, dass wir die Freiwilligenpau­schale gemacht haben, um genau diejenigen zu stärken, die für uns in
Österreich ehrenamtlich im Einsatz sind.

Da wurde also schon vieles gemacht und ich darf noch einmal betonen: Das ha­ben wir weitgehend im Einvernehmen hier im Hohen Haus gemacht und
das war schon auch ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in
unserer Republik. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich darf abschließend noch festhalten, dass es uns auch weiterhin ein riesiges Anliegen sein wird, genau die Strukturen zu stärken, die wir brauchen,
um Krisen bestmöglich bewältigen zu können. Darüber hinaus sind uns aber das Ehrenamt, die Freiwilligkeit wichtig: der einzelne Kommandant in der
Feuerwehr, der Kapellmeister im Musikverein, der Chorleiter im Chor, der Ob­mann im Sportverein, der Obmann bei den Schuhplattlern und
alle, die dazu beitragen, dass Österreich so funktioniert, wie es funktioniert.

Im Zusammenhalt ist viel möglich. Wir leben in einem super Land
und das soll auch zukünftig so sein. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

12.19


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Eva Maria Holzleitner. – Bitte.



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12.19.44

Abgeordnete Eva Maria Holzleitner, BSc (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Regenmassen, steigende Flusspegel, Hochwasser: Die letzten Tage haben uns schmerzhaft vor Augen geführt, wie schnell
sich alles ändern kann, wie schnell ohne Verschulden Existenzen zerstört, Häuser überschwemmt, Verkehrsverbindungen getrennt werden können.
Menschen haben ihr Leben verloren – im Einsatz oder durch die Überflutung ihrer Häuser; nicht nur bei uns, sondern auch in europäischen Nachbar­ländern, die ebenso von Hochwasser und Umweltkatastrophen getroffen wor­den sind: in der Slowakei, in Tschechien oder in Polen.

Gleichzeitig haben wir gesehen, wie schnell helfende Hände ineinandergreifen: die freiwilligen Feuerwehren, die Rettung, die Volkshilfe, die Caritas, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger füllten Sandsäcke, richteten Notquartiere ein, evakuierten Personen, pumpten und pumpen Häuser aus. Das alles ist nicht selbstverständlich. Ich bin
sehr stolz und froh, dass die Menschen in diesen Krisensituationen zusammen­halten, dass unser System läuft, Hand in Hand, und dass Spaltung und
Hetze überwunden werden können, wenn das Gemeinsame gefordert ist. Das lässt mich ehrlicherweise auch zuversichtlich in unsere Zukunft blicken.
(Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

Neben einem großen Dankeschön an Blaulichtorganisationen und Hilfsorganisa­tionen gilt auch ein Dank den Familien, den Frauen, den Pädagoginnen
und Pädagogen und vielen mehr, die vor allem auch mit Kindern in den nächsten Tagen und auch jetzt schon das Erlebte aufarbeiten. Auch Kinder waren
vom Unwetter, vom Hochwasser eingeschlossen, haben die Not in den Augen ihrer Eltern gesehen, haben keinen Strom gehabt. Man kann sich nur
vorstellen, was das mit einem Kind macht. Das aufzuarbeiten und dabei zu un­terstützen, das ist gerade in den nächsten Tagen unendlich wichtig. Es


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darf nicht vergessen werden, dass man in der nächsten Zeit auch darauf Augen­merk legen muss. (Beifall bei der SPÖ.)

Es darf aber nicht nur bei diesem Dankeschön bleiben – das hat unser Klubobmann bereits angesprochen –, sondern es braucht neben schneller, ra­scher Hilfe auch Rechtssicherheit für die Helferinnen und Helfer. Aktuell braucht ein Feuerwehrmann, eine Feuerwehrfrau die Zustimmung des Arbeitgebers, wenn er oder sie in einer Notsituation schnell helfen möchte. Ja, viele Unterneh­men – selber in der Krise – unterstützen ohne Wenn und Aber und sagen natürlich zu, dass man dem Arbeitsplatz fernbleiben darf. Wir wollen
aber zukünftig eine Vereinfachung für jene, die einfach rasch anpacken wollen, die einfach helfen wollen. Deshalb braucht es den Rechtsanspruch auf
eine Freistellung und Entgeltfortzahlung für Helferinnen und Helfer in Einsatzor­ganisationen bei Naturkatastrophen, um Hilfe rasch und unbürokratisch
möglich zu machen. (Beifall bei der SPÖ.)

Außerdem müssen auch die Betroffenen in solchen Katastrophen die Sicherheit haben, ohne Angst um ihren Arbeitsplatz ihr Hab und Gut schützen zu
können, retten zu können, ihr Zuhause wieder instand setzen zu können. Ein eigener gesetzlicher Freistellungsanspruch zur Schadensbeseitigung wäre für die Betroffenen wichtig und würde zumindest kurz eine Sorge lindern. Das
könnten wir schnell und unbürokratisch heute hier gemeinsam beschließen. (Bei­fall bei der SPÖ.) Unterstützung muss schnell erfolgen, das muss eine Selbst­verständlichkeit sein und darf sich nicht nur auf die Zustimmung aller Kollegin­nen und Kollegen hier von diesem Pult aus beschränken: unkompliziert,
keine überbordende Bürokratie, sondern rasche Hilfe.

Ja, der Klimawandel ist real. Das haben wir jetzt auch alle gesehen – spätestens jetzt. Es gibt keinen Schalter, wo man einfach umschalten und sagen
kann: So, damit sind Klimawandel, Klimakrise gestoppt. Wir müssen zumindest einen Plan zeichnen, wie wir Umweltkatastrophen künftig eindämmen
können, wie wir sie eindämmen wollen, wie wir künftig unser Klima weitestge­hend retten wollen. Dafür braucht es ein Klimaschutzgesetz, das eine


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künftige Bundesregierung ganz oben auf die politische Agenda setzen muss. (Beifall bei der SPÖ.)

12.24


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Astrid
Rössler. – Bitte.


12.24.44

Abgeordnete Dr. Astrid Rössler (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Kolleginnen
und Kollegen! Zuseherinnen und Zuseher! Ja, die Hochwasserkatastrophe der vergangenen Tage hat uns alle sehr durchgebeutelt und erschüttert.
Sie hat uns als Gesellschaft auf eine harte Probe gestellt: gesellschaftlich, aber auch demokratiepolitisch.

Ich möchte das ein wenig reflektieren, denn eine solidarische Gemein­schaft zeigt sich vor allem in der Not: ob man aufeinander schaut, ob man hilft, ob man anpackt, ob man zusammenhält, ob man mitfühlt und mithilft.
Das ist in den letzten Tagen Gott sei Dank großartig gelungen. Ich möchte mich dem Dank meiner Vorrednerinnen und Vorredner anschließen: Allen Einsatzorganisationen, all den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, der Gemeinschaft, die hier auf beste Weise funktioniert hat, gebührt wirklich
ein besonderer Dank. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ.)

Zusammenhalt in einer Gemeinschaft zeigt sich eben genau in einer Krisensitua­tion und daran, wie Krisen gemeinsam bewältigt werden. Das Krisen­management, sozusagen der organisatorische Teil, hat einzigartig gut funktio­niert. Es wurde auch schon mehrfach erwähnt: Die Zusammenarbeit, die Koordinierung, die Abstimmung, auch der Einsatz von allen, bis hin zur Hilfe aus anderen Bundesländern – das Organisatorische hat perfekt funktioniert.

Die nächste Frage ist: Was lernen wir daraus? Was lernen wir für die Zukunft, wie wir mit nächsten Krisen umgehen? Es wurde auch von meiner Vorred­nerin mehrfach gesagt: Es werden weitere Hochwasserereignisse auf


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uns zukommen und wir werden wieder gefordert sein, denn der Hochwasser­schutz hat zwar funktioniert, aber er hat nicht ausgereicht.

Der springende Punkt ist, dass die bisherigen Berechnungen und das,
was wir gehört haben, die Hochwasserzonen, HQ30, HQ100 – die haben wir auf unseren ganzen Plänen zwar eingezeichnet, nur kommen wir jetzt darauf,
dass die Niederschlagsmengen viel höher sind als die hinterlegten Berechnun­gen –, nicht mehr gültig sind; in Fachkreisen ist das längst ein offen ausgesprochenes Geheimnis. Wir können uns nicht darauf verlassen, weil die konkreten Ereignisse, die Mengen, die auf uns zukommen, in diesen Berechnungen nie berücksichtigt werden konnten.

Das wird nun die Herausforderung sein: schnell aus den Erfahrungen zu lernen und anzupassen, wie wir künftig hinsichtlich Hochwasserschutz reagieren. Dieser nächste Schritt heißt: Ursachen herausfinden. Darüber wurde
schon einiges gesagt. Die Klimaveränderungen, der Klimawandel, die Klima­krise – wie auch immer man es benennt, es ist eine massive Verände­rung im Gang, auf die wir Rücksicht nehmen müssen und die wir miteinbeziehen müssen.

Die Lösung kann aber gleichzeitig nur in einer Kombination von techni­schen Maßnahmen, die wir kennen, und naturnahen Maßnahmen bestehen. Wir haben das Beispiel der Donau erlebt. Bei der Donau wurden Hochwasser­dämme errichtet, es gibt aber auch Renaturierungsmaßnahmen: Genau in dieser Kombination konnten diese Ereignisse jetzt bewältigt werden. Das brau­chen wir natürlich auch in anderen Landesteilen.

Ich will mir nicht ausdenken, wie ich heute hier stehen würde, wissend, dass wir kein Renaturierungsgesetz haben (Abg. Ragger: Ah, geh!), denn das ist das
einzige Gesetz, das uns in diese Zukunft bringen kann. Gott sei Dank haben wir einen Plan. Wie sieht der Plan aus? (Abg. Strasser: Wir haben Ziele,
keinen Plan!)
Wie können wir auf die künftigen Ereignisse Rücksicht nehmen und wie sie einbeziehen? – Das geht nur mit einem Wiederherstellungsplan


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genau für die Teile der Natur, die diese Wiederherstellung und Stärkung brau­chen. (Beifall bei den Grünen.) Das geht nur in einer Kombination, in der
man die Klimaveränderungen gemeinsam mit den Anforderungen denkt: Was müssen unsere Böden leisten – nicht nur für den Hochwasserschutz,
sondern natürlich auch für die Ernährungssicherheit? Wie können wir Arten­vielfalt, intakte Natur, Hochwasserschutz und Klimaschutz zusammen­führen? – Genau das ist Gott sei Dank der Inhalt und der Plan, nach dem wir das Renaturierungsgesetz in die Umsetzung bringen.

Das ist der zweite Punkt, den ich noch ansprechen möchte: Wir sind als Gesellschaft auch demokratiepolitisch gefordert, wie wir mit Krisen umgehen und was wir daraus lernen. Das gemeinsame Anliegen, der Auftrag,
diese Wiederherstellungspläne geeint und gemeinsam umzusetzen, ist das eine. Krisenmanagement heißt aber gerade in solchen Zeiten auch: Wie geht
man mit den Schwächsten in einem Land um? Die Umwelt ist geschwächt und es sind auch Menschen, die sich sehr stark für den Umweltschutz einsetzen,
in einer schwachen Position. Gerade heute findet im Salzburger Landtag die Debatte über die Aufweichung des Naturschutzgesetzes statt, was ich sehr bedaure. Das geschieht leider in einem blau geführten Ressort.
Es ist ein großer Fehler, dass man das Naturschutzgesetz in Salz­burg so schwächt und dass man genau die Stimme, die die Umwelt vertritt – die Umweltanwaltschaft –, heute, genau jetzt, des Rechts beraubt, zu einem Höchstgericht zu gehen. (Beifall bei den Grünen.)

Der Rechtsschutz ist ein fundamentaler Baustein unserer Rechtsstaatlichkeit. Dass man Entscheidungen nicht mehr überprüfen kann, dass man der Umweltanwaltschaft als Expertin das Recht nimmt, zu einem Gericht zu gehen, das ist ein unglaublicher Einschnitt. Genau jetzt, wo das Wasser in den
Kellern der Menschen steht und sie nicht wissen, wie sie ihre Häuser wieder bewohnen können, macht genau ihr den Fehler (Abg. Kickl: Wer ist
dort Landeshauptmann? Ich frage nur!),
der wichtigsten Umwelteinrichtung das


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Recht zu nehmen, eine solche Entscheidung zu beeinspruchen. (Beifall bei
den Grünen.)

Das heißt, Krisenmanagement und Rechtsstaatlichkeit muss man immer im Auge behalten, und gemeinsam auf den Umweltschutz und die Rechtsstaatlichkeit
zu schauen ist ein weiterer Auftrag. (Beifall bei den Grünen.)

12.30


Präsidentin Doris Bures: Nun ist Herr Klubobmann August Wöginger zu Wort gemeldet. – Bitte.


12.31.03

Abgeordneter August Wöginger (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Meine
sehr geehrten Damen und Herren! Zuallererst möchte ich meine Anteilnahme und mein Mitgefühl jenen Familien und Angehörigen zum Ausdruck
bringen, die durch die Hochwasserkatastrophe in den vergangenen Tagen die fünf Todesopfer zu beklagen haben. Darunter war auch ein 75-jähriger Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rust, der beim Einsatz ums Leben gekommen ist. Seiner Familie und seinen Angehörigen möchte ich
zuallererst meine Anteilnahme – ich glaube, unser aller Anteilnahme – zum Ausdruck bringen.

Trotz der schrecklichen Bilder, die wir gesehen haben, die uns noch
tief in den Knochen sitzen, haben wir aber auch erlebt, dass in Österreich zusammengehalten wird, dass zusammengestanden wird. Wenn sich Menschen in Not befinden, dann können sich diese Menschen auf die restliche Bevölkerung, auf unsere Einsatzorganisationen in allen Bereichen verlassen. Ob sie hauptberuflich oder ehrenamtlich tätig sind, von den Zivildienern bis
hin zu den Bundesheersoldatinnen und -soldaten, auch in der Nachbarschaftshil­fe: Man kann sich darauf verlassen, dass einem geholfen wird. Es war beeindruckend zu sehen, wie das in den vergangenen Tagen abgelaufen ist, wie


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da die Zahnräder ineinandergegriffen haben, damit diese Menschen auch
die notwendige Unterstützung bekommen.

Ich möchte mich bei allen bedanken; bei allen Einsatzorganisationen, bei der ge­samten Zivilgesellschaft – sei es auch nur dafür, dass man die Einsatz­kräfte versorgt hat, ihnen Kaffee und Kuchen, eine Jause gebracht hat, um zu unterstützen, weil man gesagt hat: So kann ich meinen Beitrag dazu leisten!

Meine sehr geehrten Damen und Herren, den Zigtausenden, die fast Tag und Nacht bei Sturm und Regen im Einsatz gestanden sind, gilt unser großes Dankeschön. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen sowie der Abgeordneten Krisper
und Scherak.)

Natürlich stehen wir an der Seite der Betroffenen, jener, deren Häuser
zum Teil weggerissen wurden, deren Keller geflutet wurden, deren Wohnraum vernichtet wurde, welchen alles, was sie mit viel Herzblut und mit viel Engagement in den eigenen Anlagen hergerichtet hatten, innerhalb weniger Stunden und Minuten durch eine Gewalt, die wir so eigentlich
noch nicht kannten, zerstört wurde. Denen stehen wir natürlich zur Seite.

Ich möchte schon auch eines sagen – und da zeigt sich, dass dieses
Land funktioniert –: Österreich ist ein gutes Land, meine sehr geehrten Damen und Herren, denn in der kleinsten Einheit, in der Gemeinde, sind die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Gemeinderätinnen und Gemeinde­räte vor Ort und wissen, was gebraucht wird (Abg. Hörl: Genau!), die sind
in der Stunde bei den betroffenen Menschen und die helfen auch in
der Sekunde – auch die übergeordneten Stellen wie die Landesregierungen.

Ich kann hier ja manche Kritik wirklich nicht nachvollziehen, denn wir
haben de facto alle Parteien in den Landesregierungen in den neun Bundeslän­dern und eigentlich funktioniert das Krisenmanagement bis hin zur Bundesregierung hervorragend. Das möchte ich betonen: Diese Bundesregie­rung, allen voran unser Bundeskanzler, kann die Krise bewältigen, das


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hat sie in den letzten Tagen gezeigt. Auch da möchte ich ein Dankeschön zum Ausdruck bringen. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren, auch wenn die öffentliche Infrastruktur
zerstört wird – da geht es um die Fernwärme, es geht um die Kanalisation, es geht um die Stromversorgung –, alles wird innerhalb weniger Tage
wieder hergerichtet, bis hin zur Abfallentsorgung, und das ist nicht selbstver­ständlich. Das ist etwas, das bei uns im Land funktioniert, weil es diese
vielen Kräfte gibt, die da zusammenwirken, zusammenhelfen, und dieser Schul­terschluss gerade auf der kommunalen Ebene, wo die Menschen
zu Hause sind, tagtäglich gelebt wird, meine sehr geehrten Damen und Herren.

Gemeinde bedeutet Heimat für die Menschen. Dort sind sie daheim
und dort wissen die Vertreterinnen und Vertreter, wie man rasch, unbürokra­tisch und effizient hilft. Wenn es dort oder da die Infrastruktur noch herzurichten gilt, dann können sich die betroffenen Menschen darauf verlassen, dass alles getan wird, das so schnell wie möglich zu reparieren und diese Infrastruktur wiederherzustellen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, was die Bundesregierung heute prä­sentiert hat, das ist rasche Hilfe, das ist Hilfe, die sofort ankommt. Beim Hochwasser 2013 war ich noch selber – damals als Mitarbeiter
des Roten Kreuzes – in den betroffenen Häusern und Wohnungen unterwegs und habe geholfen, die Formulare auszufüllen, damit das Geld rasch
überwiesen wird – rasch, Herr Kollege Kickl –, und das Geld wurde rasch über­wiesen.

Diese Bundesregierung stockt jetzt den Katastrophenfonds auf 1 Milliar­de Euro auf. Wir werden diese Akontozahlungen in den nächsten Tagen zustan­de bringen (Abg. Kickl: Das darf aber nicht davon abhängen, ob eine Wahl
ist oder nicht!),
und wir werden dafür Sorge tragen, dass die Menschen das Geld bekommen, das sie brauchen, um ihren Wohnraum wiederherzustellen,


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meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeord­neten Maurer und Schwarz.)

Genauso sorgen wir für die Aufstockung beim Wohnschirm oder auch
dafür, dass steuerliche Absetzbarkeitsmöglichkeiten geschaffen werden, weil man jetzt eine neue Kücheneinrichtung kaufen muss, weil man neues
Mobiliar braucht, weil eben vieles zerstört und vernichtet wurde. Auch Unter­nehmungen, die geflutet wurden, unterstützen wir, auch mit der
Aufstockung im Bereich der Kurzarbeit.

Eines ist mir schon noch wichtig hier zu sagen: Wir haben sehr viel Geld in den letzten Jahren, ja eigentlich Jahrzehnten in die Hochwasserschutzmaß­nahmen investiert. Ich komme aus dem Bezirk Schärding aus dem Innviertel. Die Stadt Schärding, die ja bekanntlich am Inn liegt, ist immer eine der am
stärksten betroffenen Städte, wenn es um Hochwassersituationen geht. In den letzten Jahren wurden zig Millionen Euro investiert. Bund, Land und Stadt
haben zusammengeholfen, aber ganz massiv war die Unterstützung des Bundes. Wir haben heute in der Stadt Schärding, die übrigens wahrscheinlich
die schönste Barockstadt Österreichs ist (Abg. Stögmüller: Nach Braunau!), einen Hochwasserschutz, der effizient ist, der funktioniert, der wirklich in
kürzester Zeit aufgebaut wird und der Hunderten, wenn nicht Tausenden Menschen zugutekommt und der sie schützt, wenn das Wasser am Inn wieder steigt.

Das ist das, was wir in den letzten Jahren getan haben, und ich möchte
diese Hochwasserschutzmaßnahmen wirklich äußerst positiv erwähnen. Wir haben unzählige Rückhaltebecken, Retentionsbecken geschaffen, die
gerade auch jetzt bei dieser Katastrophe dafür gesorgt haben, dass die Häuser trocken geblieben sind und dass nichts zerstört wurde. Daher gilt mein
großes Dankeschön allen, die in der Vergangenheit daran mitgewirkt haben, diese Hochwasserschutzmaßnahmen umzusetzen. (Beifall bei ÖVP und
Grünen sowie der Abgeordneten Amesbauer und Krisper.)


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Eines möchte ich schon auch noch sagen: Eines der größten Hochwässer, die zumindest Oberösterreich, aber auch andere Teile der Republik jemals
erlebt haben, war das Hochwasser 1954. Damals wurde bei uns in Engelhartszell an der Donau gerade das Donaukraftwerk Jochenstein errichtet und wie­der zur Hälfte weggerissen, weil es Wassermassen waren, die wir bis dato über­haupt nicht hatten. Dort sind ganze Ortschaften weggespült worden.

Ja, es wird immer wieder so sein, dass Unmengen an Wasser herunterkom­men, dass wir Hochwasser bekommen, wenn eine Kaltfront aus dem
Norden und ein ganz starkes Tief aus dem Süden genau über Österreich aufein­andertreffen und sich das tagelang dreht. Es waren 400 Liter Regenwasser
pro Quadratmeter prognostiziert, diese 400 Liter sind in Teilen Nieder­österreichs leider auch heruntergefallen. Wir haben in unseren Bundesländern eine Verbauung von 4 Prozent, 6 Prozent, 8 Prozent. In Niederösterreich
sind 94 Prozent unversiegelt, in Oberösterreich sind 92 Prozent der Fläche un­versiegelt. Wenn solche Regenmengen herunterkommen, dann hilft
das nicht mehr, dann rinnt das Wasser ab und wird zu reißenden Sturzfluten.

Ich bin kein Klimaleugner, wirklich nicht, und ich erkenne die Expertise
zu 100 Prozent an (Heiterkeit bei den Grünen), aber wir werden solche Ereignisse auch in Zukunft leider Gottes nicht verhindern können. Wir müssen aber
alles dazu tun, in Schutzmaßnahmen zu investieren. Das ist das, worauf es auch ankommt, um die Menschen auch in Zukunft zu schützen.
(Beifall bei der ÖVP.)

Daher, meine Damen und Herren, ist das nicht eine Diskussion nur von Schwarz oder Weiß, sondern es geht darum, dass wir alles unternehmen, den Men­schen rasch zu helfen und natürlich auch in Schutzmaßnahmen zu investieren.

Ein letztes Wort von meiner Seite noch zu den beiden Entschließungs­anträgen, in denen Rechtsansprüche gefordert werden. Zum Ersten – auch für die Bürgerinnen und Bürger –: Es sind Entschließungsanträge, es sind
keine Gesetzesanträge. Entschließungsanträge bedeuten: die Bundesregierung


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wird aufgefordert; das steht schon in der ersten Zeile. – Wir brau­chen die Bundesregierung in diesem Sinne nicht aufzufordern, weil die Bundes­regierung heute früh sieben weitreichende Maßnahmen beschlossen hat.
(Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Kucher: Aber nichts für die Einsatzkräfte!) Das Geld wird in wenigen Tagen zu den Geschädigten kommen, da braucht man die Bundesregierung nicht aufzufordern. – Das ist das Erste.

Das Zweite: Herr Kollege Kucher, ich bin gerne dazu bereit, dass wir uns zusammensetzen. Wir haben ja eine bestehende Regelung, was die Entgeltfort­zahlung bei Freistellung anbelangt, nur müssen wir das ja bitte mit den Freiwilligenorganisationen besprechen. (Abg. Kucher: Wir reden seit fünf Jahren! Fünf Jahre, Gust! Da warst du noch in Niederösterreich, Herr Minister, das
weißt du gar nicht!)
Da muss man die Feuerwehr, das Rote Kreuz, all diese Orga­nisationen an den Tisch holen, weil ganz offen gesagt: Was tun wir denn
mit einem diplomierten Krankenpfleger, der auf der Intensivstation arbeitet und einen Rechtsanspruch auf Freistellung hat? Der kann ja nicht einfach die Intensivstation verlassen, wenn der Piepser angeht. Das muss ja
organisiert werden.

Also meine große Bitte ist schon, dass man das mit den Freiwilligenorganisa­tionen ausmacht, dass man sich mit ihnen bespricht. Wir sind auch da­zu bereit, diese Gespräche zu führen. Da mit Rechtsansprüchen zu hantieren, das muss nicht sein, die haben sich das in den letzten Jahren eigentlich gut ausgemacht. Und wir sollten da auch niemanden überfordern. Wir haben Tau­sende Unternehmerinnen und Unternehmer, die überhaupt nichts dage­gen vorbringen, wenn die Mitarbeiter zum Einsatz gehen. Sie lassen sie gehen, und viele von ihnen verlangen dafür nicht einmal Geld von der öffentli­chen Hand zurück. An dieser Stelle auch einen Dank an alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die das ohne irgendwelche bürokratischen Hürden
einfach tun! (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der NEOS sowie
des Abg. Schallmeiner.)


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In diesem Sinne möchte ich abschließend noch einmal meine große Wertschätzung, meine Anerkennung, meinen Respekt für all die Einsatzkräfte, die Männer und Frauen, die in den letzten Tagen, zum Teil auch bei
Gefahr für das eigene Leben, im Einsatz gestanden sind, zum Ausdruck bringen. Ich möchte jenen Mut zusprechen, die sich derzeit in einer ganz schwie­rigen Situation befinden, weil Hab und Gut beschädigt oder zum Teil vernichtet worden sind. Wir stehen an Ihrer Seite, meine sehr geehrten Damen
und Herren!

Es gibt jetzt eigentlich nur ein Wort – das hat fünf Buchstaben und heißt: Danke! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

12.43


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Rudolf
Silvan. – Bitte.


12.43.09

Abgeordneter Rudolf Silvan (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren hier auf der Galerie und zu Hause! Sehr
geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Ich bin in Niederösterreich geboren, wohne beziehungsweise lebe seit 57 Jahren in Niederösterreich und ich persönlich habe so etwas noch nie erlebt. Ich möchte mich, wie meine Vorredner schon, natürlich auch bei den Männern und Frauen der freiwilligen Feuer­wehren bedanken, bei den freiwilligen Helfern, bei den Soldatinnen
und Soldaten des österreichischen Bundesheeres, bei den Bürgermeister:innen, bei den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, bei den Rot-Kreuz-Helfern,
vom Arbeiter-Samariter-Bund ganz zu schweigen. Herzlichen Dank für
die Leistung, die unermüdlich erbracht wird, Tag und Nacht erbracht worden ist! Herzlichen Dank dafür. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP
und Grünen.)

Ich habe in ganz Niederösterreich Bekannte und Freunde, und ich bin erst vorhin von einem Gemeinderat, einem befreundeten Betriebsrat, der in Gars


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am Kamp wohnt, angerufen worden. Er hat mir die dortige Situation geschildert: Diese sei nach wie vor dramatisch, aber sie seien im Vergleich zu 2002
mit einem blauen Auge davongekommen. Deshalb soll ich hier auch eine Person im Besonderen erwähnen, nämlich den Werksleiter des Stausees Ottenstein,
der Tag und Nacht in Verbindung mit den Bürgermeistern, mit den Feuerwehrkommandanten stand, der ihnen mitgeteilt hat, wie viele Ressourcen im Stausee noch vorhanden sind, wann er wie viel ablässt, und so weiter
und so fort. So sei es gelungen, dort das Schlimmste zu verhindern. An dieser Stelle herzlichen Dank an Alexander Sitz! (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ
und Grünen sowie bei Abgeordneten der NEOS.)

Als Gewerkschafter möchte ich auch darauf verweisen, dass auch der Österrei­chische Gewerkschaftsbund und die Arbeiterkammern für ihre Mitglieder
einen Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt haben.

Und weil wir gerade beim Thema sind und wir heute auch schon darüber disku­tiert haben, auch Kollege Wöginger vor mir hat es angesprochen: Rechts­anspruch auf Freistellung. Herr Kollege Wöginger, wir diskutieren
das jetzt schon seit fünf Jahren, glaube ich, und ich denke nicht, dass jemand, der in der Intensivstation arbeitet, diesen Rechtsanspruch in Anspruch nehmen
wird. Das kann ich mir nicht vorstellen, beim besten Willen nicht.
(Abg. Steinacker: ... Rechtsanspruch ...!)

Es ist so, dass uns bei den Gewerkschaften und bei den Arbeiterkammern jetzt natürlich immer wieder Kolleginnen und Kollegen angerufen und gefragt
haben, wie das denn mit der Freistellung ist und wie das dann mit der Entgelt­fortzahlung ist, weil eben der Einsatz länger dauert als gedacht, und so
weiter und so fort. Wir haben ja zum Glück die Regelung für die Arbeitgeber, dass es aus dem Katastrophenfonds eine gewisse Entschädigung gibt,
aber als Arbeitnehmer – und es sind halt sehr viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei den freiwilligen Feuerwehren und den Rot-Kreuz-Organisationen engagiert – ist man halt noch immer vom Goodwill des Arbeit-


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gebers abhängig, obwohl in dieser Krisensituation, in dieser Ausnahme­situation – und das muss man jetzt auch ganz deutlich sagen – natürlich auch die Arbeitgeber mitgeholfen haben, um das Schlimmste zu verhindern.

Zusätzlich ist es erforderlich, dass die Betroffenen solcher Katastrophen die Sicherheit haben, ihr Hab und Gut in Sicherheit bringen und ihr Zuhause
wieder instand setzen zu können, ohne Angst um ihren Arbeitsplatz haben zu müssen, ohne befürchten zu müssen, dass es zu Kündigungen et cetera
kommt. Deswegen braucht es da dringend eine rechtliche Regelung, und des­wegen bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Einsatzkräfte und Betroffene beim Katastropheneinsatz im Beruf absichern und rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe leisten!“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Arbeit wird aufgefordert, umgehend dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zur Beschluss­fassung zu übermitteln, mit der ein Rechtsanspruch auf Freistellung und Entgeltfortzahlung für im Katastrophenschutzeinsatz stehende Einsatzkräfte geschaffen wird. Zugleich ist sicherzustellen, dass für im Einsatz befind­liche ehrenamtliche Einsatzkräfte, auch eine pauschale Abgeltung etwaiger Verdienstausfälle aus selbständiger Tätigkeit erfolgt.

Für von Katastrophen Betroffene soll Rechtssicherheit durch einen Schadensbeseitigungs-Freistellungsanspruch geschaffen werden.

Der Bundeskanzler wird darüber hinaus aufgefordert, in Abstimmung mit den Ländern dafür Sorge zu tragen, dass den von den Katastrophenschäden Betroffenen, rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe geleistet wird.“

*****


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Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

12.47

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Philip Kucher, Josef Muchitsch, Genossinnen und Genossen

betreffend Einsatzkräfte und Betroffene beim Katastropheneinsatz
im Beruf absichern und rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe leisten!

Eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 1) Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates
anlässlich der Entwicklungen und Maßnahmen betreffend die Hochwassersituation in Österreich

Die aktuelle Flutkatastrophe, die unser Land derzeit heimsucht, stellt Einsatz­kräfte und Betroffene vor kaum vorstellbare Herausforderungen. Unter
fast unmenschlichem Einsatz müssen Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte dieser und auch anderer Katastrophen und Unwettern, die unser Land immer häufi­ger heimsuchen, Herr werden. Leider sind auch manchmal Verletzte und sogar Todes­opfer zu beklagen. Es muss daher alles unternommen werden, um Menschen zu schützen, Betroffenen zu helfen und Einsatzkräfte zu unterstützen.

Es lastet unglaublich viel Druck auf den Kameraden und Kameradinnen der Feuer­wehr, aber auch der Rettungsdienste, die sich täglich unter größtem persön­lichen Einsatz und ehrenamtlich in den Dienst der Öffentlichkeit stellen. Dafür gilt ihnen Dank und Anerkennung, aber – und hier geht es insbesondere in wirt­schaftlich bewegten Zeiten auch um den Schutz der Arbeitnehmer*innen – auch um echte Absicherung für ihre Tätigkeit.

Arbeitnehmerinnen sollen für ihre Einsätze, die sie im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zu einer Katastrophenhilfsorganisation, eines Rettungsdienstes oder einer frei-


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willigen Feuerwehr im Rahmen eines Großeinsatzes leisten in Zukunft einen Rechts­anspruch auf Freistellung und Entgeltfortzahlung haben. Immerhin sind sie es,
die in außergewöhnlichen und bedrohlichen Situationen ihr Leben für uns einsetzen und damit unser aller Sicherheit gewährleisten.

Auf Initiative der SPÖ konnten bereits 2019 Verbesserungen im Bereich der Arbeitswelt geschaffen werden, immerhin gibt es seither eine Entschädigung für die Arbeitgeber*innen, wenn sie freiwillige Einsatzkräfte für ihre Tätigkeiten im Katastrophenschutz in den Sonderurlaub gehen lassen. Ausmaß und Lage der jewei­ligen bezahlten Dienstfreistellung muss mit dem Arbeitgeber vereinbart
werden, dieser bekommt aus dem Katastrophenfonds für die gewährte Freistellung und die Entgeltfortzahlung eine Prämie in der Höhe von 200 Euro pro im
Einsatz befindlichen Dienstnehmer und Tag.

Noch immer jedoch fehlt der Rechtsanspruch, der Hilfe auch wirklich außer Streit stellt. Arbeitnehmer:innen, die sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen,
dürfen keine Bittsteller:innen sein, wenn es darum geht, in den Katastropheneinsatz zu gehen. Es darf künftig nicht mehr von der Zustimmung der Arbeitgeber*in­nen abhängig sein, ob der Katastropheneinsatz möglich ist.

Zusätzlich ist aber auch erforderlich, dass auch die Betroffenen von solchen Kata­strophen die Sicherheit haben, ohne Angst um ihren Arbeitsplatz ihr Hab
und Gut in Sicherheit und ihr Zuhause wieder in Stand bringen zu können. Die beste­henden Regelungen reichen hier oft nicht aus, sodass die Sorge, den Arbeits­platz zu verlieren noch zu den anderen Existenzsorgen dazu kommen. Ein eigener gesetzlicher Freistellungsanspruch zur Schadensbeseitigung bringt
den Betroffenen Rechtssicherheit und nimmt ihnen wenigsten eine Sorge ab.

Um die finanziellen Existenzsorgen etwas zu mildern, müssen auch die Zahlungen aus dem Katastrophenfonds rasch und unbürokratisch erfolgen. Wer schnell hilft,
hilft doppelt. Das gilt im Zusammenhang mit der Überbrückung und Beseitigung der Katastrophenschäden umso mehr, denn viele unserer betroffenen Mitbür­ger:innen haben fast alles verloren.


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Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachfolgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Arbeit wird aufgefordert, umgehend dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zur Beschlussfassung zu übermitteln, mit der ein Rechtsanspruch auf Freistellung und Entgeltfortzahlung für im Katastrophenschutzeinsatz stehende Einsatzkräfte geschaffen wird. Zu­gleich ist sicherzustellen, dass für im Einsatz befindliche ehrenamtliche Einsatzkräfte, auch eine pauschale Abgeltung etwaiger Verdienstausfälle aus selbständiger
Tätigkeit erfolgt.

Für von Katastrophen Betroffene soll Rechtssicherheit durch einen Schadensbesei­tigungs-Freistellungsanspruch geschaffen werden.

Der Bundeskanzler wird darüber hinaus aufgefordert, in Abstimmung mit
den Ländern dafür Sorge zu tragen, dass den von den Katastrophenschäden Betrof­fenen, rasch und unbürokratisch finanzielle Soforthilfe geleistet wird.“

*****


Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß ein­gebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Christian Oxonitsch. – Bitte.


12.47.48

Abgeordneter Christian Oxonitsch (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Es ist in dieser Debatte durchaus sehr
viel Richtiges gesagt worden, gar keine Frage. Es wird in Zukunft letztendlich wichtig sein, das, was hier gesagt wird, auch mit Leben zu erfüllen,
aber vor allem auch in die tägliche Praxis zu übernehmen, so zum Beispiel eben auf die Wissenschaft zu hören, die richtigen Maßnahmen zu setzen,


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denn ja, Kollege Wöginger, keine Frage, die Ereignisse werden weiterhin statt­finden, und die Frage ist: Welches Bündel von Maßnahmen – und da ist Renaturierung natürlich ein ganz wesentlicher Bereich – setzt man? Es ist keine einzelne Maßnahme. (Zwischenruf des Abg. Hörl.)

Ich möchte mich natürlich dem Dank, der hier vielfach ausgesprochen
wurde, und auch der Anerkennung all jenen gegenüber, die in der akuten Situa­tion geholfen haben, die in der akuten Situation kooperiert und zusam­mengewirkt haben, anschließen. Ich möchte aber die Gelegenheit schon auch nutzen und an dieser Stelle auch all jenen danken, die zum Beispiel Wien
in die Lage versetzt haben, mit dieser Situation tatsächlich gut
umgehen zu können, weil schon vor Jahren, vor Jahrzehnten (Abg. Meinl-Reisinger: Jahrhunderten!), um nicht zu sagen vor fast einem Jahrhundert, wie Kollegin Meinl-Reisinger richtigerweise gesagt hat, die ersten richtigen
Schritte gesetzt wurden. Es waren eben nicht nur diese Hilfsmaßnahmen jetzt, sondern es war die vor 50 Jahren errichtete Donauinsel, es waren die entsprechenden Speicherbecken, die man vor 30 Jahren zu bauen begonnen hat, es waren die entsprechenden Speicherkanäle, die man geschaffen hat,
die jetzt Wien in die Lage versetzen, eine halbe Milliarde Liter Wasser zu spei­chern. Man stelle sich einmal nur die Summe vor: Eine halbe Milliarde
Liter Wasser kann mittlerweile in den Speicherkanälen und in den Speicherbe­cken – das letzte ist erst vor wenigen Monaten in Simmering fertigge­stellt worden – gespeichert werden.

Und die Maßnahmen werden fortgesetzt, nämlich auch im Bereich der Rena­turierung. Die Maßnahmen im Bereich des Liesingbachs sind schon an­gesprochen worden, aber wir stehen auch vor der Verwirklichung des größten innerstädtischen Renaturierungsgebietes in Breitenlee; eine ganz we­sentliche Sache, wodurch tatsächlich zusätzliche Flächen für die Versickerung zur Verfügung stehen werden.

In der Seestadt Aspern hat man sich entschlossen – das ist mittlerweile
auch schon einige Jahre her –, das Schwammstadtprinzip umzusetzen: dass man


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tatsächlich auch unter versiegelten Flächen, die man natürlich das eine
oder andere Mal braucht, wirklich Speicherkapazitäten hat, dass ein dementspre­chendes Granulat zur Verfügung steht, dass es die entsprechenden Kiesel­steine darunter gibt et cetera, dass trotzdem Bäume gepflanzt werden können und tatsächlich Wasser aufgenommen werden kann. (Beifall bei der SPÖ.)

Es ist also keine einzelne Maßnahme, sondern es ist ein Bündel von Maßnahmen. Da macht es auch keinen Sinn, gegen die eine oder andere Maßnahme zu polemisieren, sondern diese gemeinsamen Maßnahmen sind umzusetzen. Da ist es mir wichtig, nicht nur all jenen, denen heute schon vielfach gedankt
worden ist, zu danken – im Bereich des Ehrenamts, im Bereich der freiwilligen Feuerwehren, des Rettungswesens –, sondern auch all jenen, die das in
Wien tagtäglich machen: den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener Gewässer, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Wiener Wassers
und Kanals, die sicherstellen, dass im Unterschied zu anderen Städten die Was­serversorgung funktioniert und der Kanal nach wie vor nicht überläuft,
dass das Wasser gereinigt in die Donau gelangt, et cetera.

All das, wodurch viele Städte in Mitleidenschaft gezogen werden, ist in Wien nicht der Fall. Ich glaube, diese langfristigen Entscheidungen waren
richtig und sind wichtig. Ich brauche an dieser Stelle nicht anzuführen, dass es ja durchaus auch immer wieder Widerstände gegen Maßnahmen gegeben
hat, gerade seitens der ÖVP; es ist ja schon mehrfach in unterschiedlichsten – auch internationalen – Kommentaren erwähnt worden, wie man zur
Donauinsel gestanden ist.

Eines ist mir aber an dieser Stelle zum Abschluss schon auch noch wichtig zu sagen, und wir haben immer wieder darauf hingewiesen, gerade bei
solchen großen Investitionen, die in die Zukunft reichen: Warum blockiert da die ÖVP nach wie vor immer, die Golden Rule umzusetzen? Warum diese langfristigen Investitionen, von denen Generationen profitieren, immer wieder unmittelbar ins Maastrichtdefizit hineinfallen, ist mir unverständlich,
bei der Bildungsinfrastruktur genauso wie bei den Klimaschutzmaßnahmen.


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Der zweite Bereich: Wir sind in Wien auch deswegen in dieser Lage,
weil es entsprechende Gebühren gibt, die die Wienerinnen und Wiener zahlen. Wenn es ab und an notwendig ist, diese zu erhöhen – wie jetzt um
30 Cent –, dann wäre es eigentlich nicht notwendig, das zu kritisieren, sondern es als eine wesentliche Grundlage dafür zu sehen, dass Wien seine
Aufgaben in diesem Bereich auch bewältigen kann. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

12.52


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hannes Amesbauer. – Bitte.


12.52.17

Abgeordneter Mag. Hannes Amesbauer, BA (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Sehr geehrte Damen und Herren! Auch ich möchte mein Mitgefühl all jenen ausdrücken, die Angehörige verloren haben, all jenen, die ihr Hab und Gut verloren haben, deren Existenz buchstäblich davongeschwommen ist.

Wir haben jetzt lange debattiert, wir haben auch viele Argumente ausgetauscht, aber eines sollte uns hier schon auch einen – und ich glaube, das tut es im Grunde auch, auch wenn die Zugänge verschieden sind –: dass es schon hoch an der Zeit ist, dass wir jetzt auch Lösungen finden und den Menschen rasch
und unbürokratisch helfen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich glaube, die Menschen erwarten sich auch von uns, dass man da die Parteipolitik einmal beiseitelässt. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Jetzt hören Sie einmal zu! Ich bin selbst seit 30 Jahren Mitglied einer freiwilligen Feuer­wehr, ich bin seit 14 Jahren Feuerwehrkommandant und war vergangenen Sonn­tag auch im Einsatz. Im oberen Mürztal, in meiner Heimatregion, sind wir
Gott sei Dank vergleichsweise – im Vergleich mit Niederösterreich – glimpflich


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davongekommen. Trotzdem waren viele Keller auszupumpen. Es gab Murenabgänge, es gab Überflutungen.

Es ist beeindruckend, wie das alles funktioniert. In der freiwilligen Feuerwehr – das gilt auch für die anderen Organisationen, ob das das Rote Kreuz ist,
ob das der Samariterbund ist, ob das auch die hauptamtlichen Organisationen wie Polizei und Bundesheer sind, die ja dann auch ihren wichtigen Anteil
daran haben; aber vor allem in der freiwilligen Feuerwehr, der größten Einsatzor­ganisation – ist es so, dass die Parteipolitik überhaupt keine Rolle spielt.
Da fragt niemand: Wo gehörst du dazu? Was wählst du? – Da gibt es nur Kame­raden, auch immer mehr Kameradinnen, und darum geht es. Da gibt es
einen Korpsgeist, bei dem es darum geht, den Menschen zu helfen.

Es gibt aber natürlich auch Herausforderungen, und darum sind wir jetzt auch beim Antrag der SPÖ dabei, denn ich höre das immer wieder. Wir hatten
vor Kurzem beim Österreichischen Bundesfeuerwehrverband eine Diskussion mit Vertretern aller fünf Parlamentsparteien, und da war das auch ein
Thema, unter anderem diese Dienstfreistellung. Ja, Gust Wöginger hat es ange­sprochen, wir haben das damals auch gemeinsam gemacht: dass es jetzt
diese Möglichkeit gibt, dass das Großschadensereignis auch gesetzlich klar de­finiert wurde, aber es ist das Einvernehmen mit dem Arbeitgeber zu
suchen. Das funktioniert auch in den meisten Fällen, aber es funktioniert nicht immer.

Ein Problem ist auch, was die Entschädigungszahlungen für den Arbeit­geber betrifft, dass viele Arbeitgeber das gar nicht einreichen, weil das wieder eine Zettelwirtschaft ist, weil das Ganze eine unmögliche Bürokratie ist.
(Abg. Steinacker: Weil sie es auch unterstützen! Sie unterstützen es manchmal auch aus Überzeugung! Raiffeisen hilft da einfach so!)
Das ist die Wahrheit. Wir
müssen das unbürokratischer machen. Dieser Entschließungsantrag der SPÖ sagt ja nichts anderes, als dass die Regierung eine Vorlage auf den Tisch
legen soll, wie man das organisiert.


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Natürlich muss man darüber reden. Jeder versteht, dass das vor allem kleine Be­triebe betrifft. Wenn ich jetzt – ich weiß nicht – einen kleinen Tischler mit
fünf Leuten hernehme: Wenn da vier bei der Feuerwehr sind, hilft dem das Geld nichts, wenn die fünf Tage nicht da sind – das ist klar. Dieser Antrag ist
aber eine gute Möglichkeit, dass man da einmal zu einer Lösung kommt. Man kann das nicht immer weiter hinausschieben.

Hört einmal in die Feuerwehren, in die Einsatzorganisationen hinein:
Das ist eines der bestimmenden Themen! Wenn es darum geht, wie die Politik helfen kann, ist das natürlich eine der wichtigsten Komponenten, und da
sollten wir hier uns parteiübergreifend einig sein, dass wir zumindest an einer Lösung arbeiten. (Beifall bei der FPÖ.)

Das nächste Thema ist unser Antrag auf Rechtsanspruch auf Hilfe für
die Opfer. Das werden wir brauchen. Wir hören das immer wieder, nach jedem Unwetter: Wir helfen schnell, rasch und unbürokratisch; wer schnell hilft,
hilft doppelt! – Wir kennen diese Sätze. Diese Sätze hören sich auch gut an, aber es muss auch in dem Sinn, dass es auch funktioniert, gut gemacht werden.
Und, Herr Kollege Stocker, es hat mich ein bisschen erschüttert, dass
Sie da sofort wieder zu politisieren angefangen (Heiterkeit bei der ÖVP) und ge­sagt haben, das führt zu Gerichtsverfahren. (Abg. Stocker: Da brauche
ich ...!)
 – Nein, Herr Kollege Stocker, die Menschen brauchen Sicherheit, dass ihnen schnell geholfen wird, dass sie nicht zu Bittstellern degradiert
werden und dass sie nicht mit der Bürokratie konfrontiert werden. (Beifall bei der FPÖ. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Stocker.) Das muss es uns wert
sein. Auch da geht es ja darum, einmal eine Lösung auszuarbeiten. Sie aber wi­schen das gleich weg. Das ist nicht gut, und das haben sich die Menschen
nicht verdient. (Präsident Hofer übernimmt den Vorsitz.)

Abschließend noch ein Thema, weil das auch immer wieder gekommen ist: Bo­denversiegelung – ja, ich glaube, es ist mittlerweile auch Konsens, dass
es da und dort Probleme gibt. Das wird nicht schnell und sofort zu lösen sein, aber man muss sich Gedanken machen. Ein guter Ansatz, glaube ich,


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wäre, dass man hergeht und den Gemeinden einmal die Kompetenz der Bau­behörde und auch des Flächenwidmungsplans nimmt. (Heiterkeit des
Abg. Stocker. – Zwischenrufe bei der ÖVP. – Bundesministerin Tanner: Das wird spannend! – Abg. Steinacker: ... ein Angriff auf die Gemeinden ...!)
Es ist,
glaube ich, für die meisten Bürgermeister auch eine Hilfe, wenn man ihnen diese Bürde abnimmt. (Beifall bei der FPÖ.) Das gehört nämlich schon professio­nell gemacht. (Abg. Wöginger: ... auch Bürgermeister ...!) Ich bin selbst Gemeinderat in einer kleinen Gemeinde, war auch Vizebürgermeister. Die kleinen Gemeinden haben die Ressourcen gar nicht, die haben die Expertise gar nicht. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Hören wir also jetzt auf, da herumzureden! Schauen wir, dass wir das in
den Griff kriegen! Schauen wir, dass wir jetzt vor allem den Opfern wirklich hel­fen, und zwar immer, auch in Zukunft, nicht nur wenn Wahlen sind, dass
man den Opfern rasch hilft, dass man die freiwilligen Feuerwehren ordentlich unterstützt und dass man auch schaut, dass man die Kompeten­zen in diesem Land ein bisschen entflechtet. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

12.58


12.58.09

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr
gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Christian Hafenecker, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Entschädigung für Katastrophenschäden“.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Entschließungsantrag
sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit. Der Antrag ist abgelehnt.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Einsatzkräfte und Betroffene beim Katastropheneinsatz im Beruf absichern und rasch und unbüro­kratisch finanzielle Soforthilfe leisten!“


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Ich bitte auch hier jene Damen und Herren, die für diesen Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit. Der Antrag
ist abgelehnt.

12.58.562. Punkt

Erste Lesung: Volksbegehren „Kein NATO-Beitritt“ (2546 d.B.)


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir gelangen nun zum 2. Punkt der Tagesordnung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Mag. Friedrich Ofenauer. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.


12.59.28

Abgeordneter Mag. Friedrich Ofenauer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Lassen Sie mich als Bürgermeister einer der wahrscheinlich am stärksten be­troffenen Gemeinden in Österreich und vor allem in Niederösterreich
anlässlich dieser katastrophalen Zustände, dieser Naturereignisse, die über uns hereingebrochen sind, auch ein herzliches Dankeschön aussprechen:
allen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern, die die Gemeindebürgerinnen und -bürger in diesen herausfordernden Zeiten unterstützen und ihnen
Hilfe leisten.

Das sind die freiwilligen Feuerwehren, die Rettungsorganisationen, die Wasser­rettung – wie gerade auch in meinem Fall –, Nachbarn, die helfen, Men­schen aus anderen Gemeinden oder Firmen, die mit Lebensmitteln oder Geräten unterstützen. Das reicht bis hin zum Assistenzeinsatz des österreichi­schen Bundesheeres. Ich möchte mich auch ganz besonders dafür bedanken,


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dass dieser möglich ist und wir so mit den Black Hawks der Hubschrau­berstaffeln des Bundesheeres in der Lage sind, die notwendigen Evakuierungen durchzuführen. Auch die Polizeihubschrauber sind so wichtig, um Men­schen zu retten.

In solchen Krisen lernt man die Menschen kennen und zeigt sich die Stärke einer Gesellschaft. Solche Krisen zeigen aber auch, wie schnell in Österreich
geholfen wird, und sie zeigen, dass das Krisenmanagement funktioniert. Solche Katastrophen zu bewältigen schafft man nur gemeinsam, deswegen möchte ich mich auch ganz herzlich für die Aufstockung der Mittel im Kata­strophenfonds und überhaupt für die Hilfszusage bedanken.
(Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Nun aber zum Tagesordnungspunkt, zum Volksbegehren, das sich nennt: Kein Nato-Beitritt. Darin wird eine explizite Verfassungsbestimmung gefordert,
die einen Beitritt zur Nato untersagt. Ich möchte dazu klarstellen: Die Neutralität steht in unserer Verfassung und wird auch in unserer Verfassung stehen
bleiben. Wir sind neutral und werden es auch bleiben! Damit verbunden ist vor allem auch das Verbot, einem Militärbündnis beizutreten oder fremde Militärstützpunkte auf unserem Land zuzulassen. Das ist bereits im Neutralitäts­gesetz verankert – und das wird auch so bleiben –, deswegen ist es auch
nicht notwendig, ein neues Verfassungsgesetz, wie es das Volksbegehren for­dert, zu erlassen.

Wenn wir über die Neutralität sprechen, müssen wir aber auch ernsthaft
über die Wehrhaftigkeit sprechen, nämlich über die Wehrhaftigkeit Österreichs, denn das ist entscheidend, aber das fehlt in diesem Volksbegehren. Im Neutralitätsgesetz steht nämlich auch – und das ist sehr wichtig –: „Österreich wird diese mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln aufrechterhalten
und verteidigen.“

Neutralität bedeutet daher nicht Isolation oder Passivität. So spielt Österreich eine wichtige Rolle als aktiver internationaler Friedensvermittler, gerade


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weil es neutral ist. Mit dem Landesverteidigungs-Finanzierungsgesetz und der Zurverfügungstellung der budgetären Mittel ist uns ein entscheidender Richtungswechsel bei der Ausstattung und bei der Wiederherstellung der Ver­teidigungsfähigkeit des österreichischen Bundesheeres und damit Öster­reichs gelungen. Diesen Weg, meine Damen und Herren, müssen wir auch in der nächsten Legislaturperiode konsequent weitergehen.

Seit der Gründung der Europäischen Union hat es zwischen den Mitglied­staaten keinerlei kriegerische Auseinandersetzungen mehr gegeben. Sie ist ein Friedensprojekt, das auf Zusammenarbeit, auf Gemeinschaft aufbaut: Kooperation statt Konfrontation, meine Damen und Herren. Deshalb steht in unserer Verfassung auch, dass wir uns an der Gemeinsamen Sicherheits-
und Verteidigungspolitik der EU aktiv beteiligen, und zwar unter Beachtung un­serer Neutralität.

Wir tun das sehr erfolgreich mit dem Auslandseinsatz des österreichi­schen Bundesheeres bei Eufor-Althea in Sarajevo, Unifil im Libanon oder bei den KFOR-Truppen im Kosovo. Gerade Letzteres ist ein Ausdruck der Koope­ration, der Partnerschaft für den Frieden – Partnership for Peace – der Nato, die es uns ermöglicht, an friedenserhaltenden Missionen teilzunehmen und
auch unsere diplomatischen Beziehungen in diesem Bereich zu verstärken. Das ist auch etwas, was das Volksbegehren fordert.

Neutralität bedeutet aber natürlich nicht Wehrlosigkeit, sondern im
Gegenteil: Wir müssen unsere Souveränität glaubhaft verteidigen, nämlich zu Boden und vor allem auch in der Luft. Gerade die Bilder aus der Ukraine
und dem Nahen Osten zeigen ein neues Bedrohungspotenzial durch Drohnen, Marschflugkörper, ballistische Raketen und so weiter, die auch vor
neutralen Ländern nicht haltmachen. Wir sind dazu aufgefordert, unsere Sou­veränität auch in der Luft zu schützen. Dazu gehört auch eine glaub­hafte Luftraumverteidigung. Mit der Teilnahme an der Beschaffungsinitiative Sky Shield können wir Luftverteidigungsmittel beschaffen, die wir bisher nicht hatten. Wir schaffen neue Möglichkeiten der Luftraumverteidigung, um unsere


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Souveränität auch in der Luft verteidigen zu können. Damit stärken wir
unsere Kapazitäten in der Luftverteidigung, ohne unsere Neutralität aufzugeben, weil Sky Shield eben eine Beschaffungsinitiative, aber kein Militärbündnis
ist – auch wenn andere etwas anderes behaupten werden.

Unsere Neutralität wurde nach dem Muster der Schweiz beschlossen – und sie­he da: Auch die Schweiz nimmt an dieser Beschaffungsinitiative Sky Shield
teil, weil Sky Shield keine militärische Allianz, sondern eben eine Möglichkeit ist, Luftverteidigungsmittel ankaufen zu können. Das ist fast so, als würden
Sie sich mit Ihren Nachbarn zusammentun, um Sandsäcke oder Wasserpumpen – um beim konkreten Beispiel der Naturkatastrophen zu bleiben – gemein­sam anzukaufen, um günstigere Konditionen zu bekommen; jeder kann dann aber immer noch selbst entscheiden, ob und wie er sie einsetzt.

Sky Shield ist ein Beispiel dafür, wie neutrale Staaten wie Österreich oder
die ebenso neutrale Schweiz gemeinsam an der Sicherheit Europas
arbeiten können, ohne ihre Neutralität aufzugeben, denn, meine Damen und Herren, es geht um Kooperation und nicht um Konfrontation.
(Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Sky Shield ist kein Angriff auf unsere Neutralität, sondern eine zeitgemäße Interpretation einer aktiven Neutralitätspolitik in einer vernetzten
Welt. Österreichs Neutralität ist ebenso ein Eckpfeiler unserer Außen- und Sicherheitspolitik, weil sie es uns ermöglicht, als Brückenbauer und
Vermittler in internationalen Konflikten aufzutreten. Diese Rolle, meine Damen und Herren, werden wir auch weiterhin aktiv im Interesse der Sicherheit Österreichs wahrnehmen. – Ich danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Zorba.)

13.05


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete
Katharina Kucharowits. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.



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13.05.49

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Herr Präsident! Werte Zuseherin­nen und Zuseher! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Wir behandeln
jetzt – der Kollege ist schon darauf eingegangen – das Volksbegehren Kein Nato-Beitritt. Das klingt eigentlich für ein neutrales Land wie Öster­reich irgendwie überflüssig, aber seit dem brutalen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine und auch aufgrund des Konflikts im Nahen Osten hat sich in
unserer Welt und auch in unserem Land sehr viel verschoben.

Aufrüstung ist in aller Munde. Humanitäre Hilfe, Waffenstillstände und Kon­fliktbefriedungen treten in den Hintergrund; die EU rüstet auf, es ist
die Rede von einem Verteidigungskommissar; die Nato wächst; und Österreich spricht von einer Teilnahme an Sky Shield. Und: Es gibt Politikerinnen
und Politiker sowie auch Fraktionen hier im Haus, die ganz klar für die Über­arbeitung der Neutralität sind. Ich kann Ihnen nur sagen, die Sozialde­mokratie wird niemals zulassen, dass sich Österreich der Nato anschließt, und wir werden es auch niemals zulassen, dass die Neutralität zu einem Geschichtsrelikt wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Ganz im Gegenteil: Wir fordern eine engagierte, eine aktive Neutralitätspolitik, die immer Angreiferinnen und Angreifer benennt und diese verurteilt,
die immer humanitäre Hilfe leistet und gleichzeitig auf Basis aller diplomatischen Möglichkeiten versucht, Konflikte zu beenden und Frieden für alle Menschen
zu ermöglichen. Das ist unser Einsatz. (Beifall bei der SPÖ.)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, erlauben Sie mir aber bitte auch,
abseits der heutigen Tagesordnung ein paar Worte zu verlieren: Ich stehe heute sehr selbstbestimmt das letzte Mal an diesem sehr, sehr wertvollen Pult,
am Pult des Zentrums der Demokratie unserer Republik. Vor mehr als zehn Jah­ren wurde ich als Abgeordnete zum Nationalrat angelobt, als eine
von 183 in ganz Österreich. Es ist und es war für mich ein Privileg, Volksvertre­terin zu sein.


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Ich habe beides erlebt: Ich war Abgeordnete einer Regierungsfraktion
und ich war Abgeordnete einer Oppositionsfraktion. Im Zusammenspiel mit vielen, vielen Bürgerinnen und Bürgern, mit vielen Organisationen,
damals auch den Jugendorganisationen, vor allem, muss ich sagen, meiner Organisation, der Jungen Generation in der SPÖ, den SPÖ-Frauen,
der Zivilgesellschaft, den NGOs, der Wissenschaft, Interessenvertreter:innen und vielen wertgeschätzten Kollegen und Kolleginnen, ob Abgeord­nete, der Bundeskanzler oder Ministerinnen und Minister, ist einiges gelungen.

Ich möchte einfach ein paar Dinge, die für mich sehr zentral waren, herausgreifen: Wir haben Kindern eine Stimme gegeben, wir haben sie selbst zu Wort kommen lassen – immer wieder. Ein Kinderrechteausschuss wurde
hier im Haus etabliert – im Bundesrat gibt es ihn immer noch –, und ich finde, das ist ein ganz grandioser Output. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten
der Grünen sowie des Abg. Arlamovsky.)
Wir sind für Menschen auf der Flucht vor Krieg immer und ohne Wenn und Aber – auch wenn es gegen die eigene Fraktion war – eingestanden, denn Menschenrechte sind unteilbar. Netzpolitik – das ist gut so – ist kein Blasenthema mehr, das war vor zehn Jahren noch
anders, sie ist mitten in unserer Gesellschaft angekommen, und das ist wichtig und richtig. Die Wiedereinführung der Direktwahl der österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft ist gelungen – das ist ganz, ganz wichtig für viele Studierende. Auch ist Kultur für alle kein Schlagwort
mehr, sondern Künstler:innen haben in uns eine Stimme – immer.

Ich bedanke mich für zehn spannende, ungemein lehrreiche, gestalterische, emotional aufreibende, manchmal auch zermürbende und gleichzeitig
sehr motivierende Jahre. Ich bedanke mich bei allen Zuseherinnen und Zusehern, bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mich unterstützt haben; bei Ihnen,
werte Kollegen und Kolleginnen; bei dem einen oder der anderen ein bisschen mehr – ich glaube, Sie wissen das.

Danke an die Parlamentsdirektion, an die Kolleg:innen der Sicherheit,
an die Portierinnen und Portiere; ein Danke an die Kolleginnen und Kollegen der


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Reinigung, an die Stenografinnen und Stenografen, an unsere
grandiosen Gebärdensprachdolmetscher:innen; vielen lieben Dank an die Demokratiewerkstatt, an das Team, das unglaubliche Arbeit für
Kinder und Jugendliche leistet. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP, FPÖ, Grünen und NEOS.)

Danke an meinen Klub, liebe Genossinnen und Genossen, liebe
Kolleg:innen, ob die Klubdirektor:innen, die Klubsekretärinnen und ‑sekretäre, ob die Klubmitarbeiterinnen und Klubmitarbeiter. Danke an meine
aktuelle parlamentarische Mitarbeiterin: liebe Madhavi Hussajenoff, vielen lieben Dank, und Danke an meine ehemaligen parlamentarischen Mitarbeiter
Lisa Holzer, Soma Ahmad, Michael Kögl und Katharina Weninger. Danke euch, ohne euch wären wir nichts! Das möchte ich an der Stelle auch einmal
sagen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP, Grünen und NEOS.)

Nun, etliche Gesetzesbeschlüsse, Tausende Anträge und Anfragen und
vor allem Tausende Besucher:innen, die ich hier durch das Haus führen durfte, später, ist es sowohl für mich persönlich als auch hier im Haus ganz
einfach Zeit für etwas Neues, denn am 29. September wird gewählt. Geschätzte Damen und Herren, verteidigen Sie bitte unsere Demokratie! Sie ist
nicht selbstverständlich, und wir müssen täglich etwas für sie tun. Bitte gehen Sie wählen, beteiligen Sie sich, denn es gibt Politiker in diesem Land, die
unsere Demokratie mit Füßen treten, die sich auch ein bisschen Orbán in Öster­reich wünschen. Lassen wir das nicht zu und schützen wir unsere Demo­kratie! – Vielen Dank. (Stehend dargebrachter Beifall bei der SPÖ und Umarmungen der auf Ihren Sitzplatz zurückkehrenden Abg. Kucharowits durch die Abgeord­neten Holzleitner, Herr, Yildirim und Kucher sowie Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.11


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Ing. Mag. Volker Reifenberger. – Und Ihnen, Frau Abgeordneter, noch alles Gute für Ihre Aktivi­täten außerhalb dieses Saals. Es gibt ja auch ein Leben neben der Politik. –
Bitte, Herr Abgeordneter.



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13.11.57

Abgeordneter Ing. Mag. Volker Reifenberger (FPÖ): „Damit junge Österreicher nicht in den Krieg ziehen müssen.“ – Das ist die offizielle Begründung
dieses Volksbegehrens Kein Nato-Beitritt.

Ich bin selbst Milizsoldat und weiß daher, dass Soldaten auch dafür ausgebildet werden, in den Einsatz zu gehen. Im schlimmsten Fall kann das auch bedeu­ten, in den Krieg ziehen zu müssen. Auch wenn es ein bisschen eine martialische Ausdrucksweise in der Begründung des Volksbegehrens ist, stellt sich aber
die Frage, für wen und wofür man in den Krieg ziehen muss. Tut man
das zur eigenen Verteidigung der Heimat Österreich oder tut man das als Nato-Mitglied, somit als Handlanger für den selbst ernannten Weltpolizisten
USA? Oder tut man das für die von den NEOS herbeigesehnte EU-Armee, für die geopolitischen Interessen einer Ursula von der Leyen? – Für die FPÖ ist
diese Frage ganz einfach zu beantworten: Wir wollen unsere Neutralität ernst nehmen und wollen sie nicht weiter aushöhlen lassen, schon gar nicht
wollen wir der Nato beitreten. (Beifall bei der FPÖ.)

Leider führt uns unsere Bundesregierung aber immer näher an die Nato heran. Denken Sie an die neue Sicherheitsstrategie, die uns immer näher an
die Nato heranführen möchte, denken Sie an den Brief, den der österreichische Nato-Botschafter – ja, so etwas gibt es tatsächlich – letzten Dezember
an die Nato geschrieben hat, in dem er sich eine engere Zusammenarbeit mit der Nato wünscht (Zwischenrufe der Abgeordneten Pfurtscheller und Zarits), und denken Sie an das Nato-Projekt Sky Shield, an dem Österreich teilnehmen möch­te! Das alles sind Fehlentwicklungen, die mit unserer Neutralität nicht
vereinbar sind.

Und schauen Sie sich die Wertschätzung unserer Bundesregierung zu diesem Thema an: Vor ein paar Minuten waren hier noch acht Regierungsmitglie­der auf der Regierungsbank, um sich medienwirksam für die Hochwasseropfer einzusetzen (Ruf bei der ÖVP: Der Kickl! Wo ist der Kickl?), aber jetzt, wenn
es um unsere Neutralität geht, ist kein Einziger mehr da. Nicht einmal unsere


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Frau Verteidigungsministerin, die gerade noch da war, findet es wert, zu diesem Thema hier anwesend zu sein. (Beifall bei der FPÖ.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen! Die FPÖ ist die einzige Partei hier im Hohen Haus, die die Neutralität wirklich
ernst nimmt. Von der Intention ähnlich wie dieses Volksbegehren –
nur ein bisschen über einen anderen Weg – haben wir Freiheitliche im Parlament eine Initiative eingebracht, um unsere Neutralität aufzuwerten.
(Ruf bei der ÖVP: Interessiert ... keinen außer dir, ha?!  Zwischenruf des Abg. Zarits.)

Unser Bestreben ist es, die Neutralität zu einem Prinzip unserer Bundesverfassung aufzuwerten, wie zum Beispiel auch das demokratische Prinzip, das republikanische Prinzip, das bundesstaatliche Prinzip oder
das rechtsstaatliche Prinzip. Das hätte nämlich zur Folge, dass die Neutralität ohne eine vorherige verpflichtende Volksabstimmung nicht mehr abge­schafft werden könnte, auch nicht von der EU. Das wäre eine Neutralitätspolitik, wie sie dem Mehrheitswillen der österreichischen Bevölkerung entspre­chen würde. Das würde auch der Intention dieses Volksbegehrens entsprechen, aber nein, Sie führen uns – ohne es zu sagen, wohlgemerkt – durch die
Hintertür immer näher in Richtung Nato.

Lassen Sie mich daher auch noch ein paar Worte zum Nato-Projekt Sky Shield verlieren, weil Kollege Ofenauer es auch angesprochen hat. Ministerin
Tanner hat zu Sky Shield bereits zwei Absichtserklärungen unterschrieben. Bis heute allerdings gibt es dazu keinen einzigen Beschluss hier im Parlament. Tanner handelt daher völlig freihändig und verletzt unsere Neutralität. Schon der Titel dieses Dokuments ist entlarvend, der lautet nämlich: Absichtserklä­rung betreffend „die Stärkung der Europäischen Säule in der integrierten Luft- und Raketenabwehr der NATO durch die Europäische Sky Shield Initiative“.

Auf den zwei Seiten dieses Dokuments (eine Tafel vor sich auf das Redner:innen­pult stellend, auf der drei Seiten eines Dokuments zu sehen sind, auf denen
mehrere Stellen gelb hervorgehoben und rot eingekreist sind; zusätzlich ist eine Stelle


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mit einer Lupe vergrößert) plus Deckblatt finden Sie 13 Mal das Wort
Nato, und dann wollen uns Tanner und Nehammer erklären, dass Sky Shield nichts mit der Nato zu tun hätte?! Für wie dumm hält die Bundesregie­rung eigentlich unsere Bevölkerung?! (Beifall bei der FPÖ.)

Daher haben wir zwei voneinander unabhängige Rechtsgutachten bei renom­mierten Universitätsprofessoren des Völkerrechts in Auftrag gegeben.
Beide Gutachten sind zum gleichen Ergebnis gekommen, nämlich:
dass Sky Shield nicht mit unserer Neutralität vereinbar ist.

Anscheinend haben die Regierungsparteien jetzt aufgrund unserer Gutachten selbst kalte Füße bekommen und haben letzte Woche im Budgetausschuss
ihren eigenen Antrag – den eigenen Regierungsantrag! –, dass man
für das Projekt Sky Shield eine finanzielle Vorbelastung von 4 Milliarden Euro beschließen möchte, vertagt. Der Plan der Einheitspartei dürfte vielmehr
sein, das Nato-Projekt Sky Shield sozusagen in die nächste Legislaturperiode mitzunehmen und dann still und heimlich in trockene Tücher zu bringen,
aber nicht jetzt vor der Wahl.

Wir fordern den sofortigen Stopp von Sky Shield und einen sofortigen Ausstieg aus diesem Projekt. Nein zur Nato, ja zur Neutralität – damit unsere jungen Österreicher „nicht in den Krieg ziehen müssen“! (Beifall bei der FPÖ.)

13.17


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Abgeordneter David Stög­müller. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.


13.17.30

Abgeordneter David Stögmüller (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Wir durften uns jetzt abermals dieselbe sicherheits­politische Erzählung anhören, die wir bereits seit fünf Jahren hier im
Haus genießen dürfen. Seit fünf Jahren dürfen wir uns von manchen Opposi­tionsparteien hier sicherheitspolitische Fantasien und Luftschlösser
gefallen lassen, während an Europas Grenzen ein Angriffskrieg stattfindet,


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Spitäler bombardiert werden, Kinder ermordet werden, Kinder ver­schleppt und entführt werden. Ja, es ist eine Schande, welche Aussagen hier oft gemacht werden, und das gehört hier auch aufs Schärfste verurteilt.
(Beifall bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich fasse die Positionen ganz kurz zusammen: Für die FPÖ ist die Zusammenar­beit mit unseren europäischen Partner:innen, die zu 80 Jahren Frieden
und Stabilität in Europa geführt hat, verantwortungslose Kriegstreiberei. Was ist die Vision der FPÖ?, frage ich Sie. Was ist die Vision? Bei einem brutalen Angriffskrieg von Russland – und vermutlich auch allen anderen Menschenrechtsverletzungen – den Kopf in den Sand zu stecken und sich irgendwie hinter den hauchdünnen Gemäuern einer Festung Öster­reich zu verstecken, eine Sicherheitspolitik direkt aus dem Mittelalter, aber andererseits einen Freundschaftsvertrag mit Russland zu unterschreiben, das ist die Friedenspolitik, die die FPÖ will.

Die SPÖ versucht seit sechs Monaten verzweifelt, ihren verwelkten linken
Flügel wieder flugtüchtig zu machen, indem sie sich ganz auf Babler-Linie auf einmal gegen einen vermutlich im Traum erschienenen Nato-Beitritt wehrt, den es rein verfassungsrechtlich nicht geben kann und der auch überhaupt nicht geplant wird, während es bei einer Ansprache von Selenskyj hier im Haus plötzlich 22 Personen gibt, die gleichzeitig einen Arztbesuch
machen müssen.

Die Verteidigungspolitik der NEOS ist auch ein Punkt, den ich ansprechen möchte. Die Frage ist: Wie wichtig ist euch denn die Verteidigungspolitik? – Die reden dann danach. – Wie wichtig ist sie für euch? Ich habe mir euer Wahl­programm dahin gehend durchgelesen, das geht sich auf einer halben A4-Seite aus, denn das ist im Wahlprogramm nicht länger, Sie können das nachlesen.
Da liest man so gewagte Aussagen wie zum Beispiel „Sicherheit großschreiben“ oder „Österreichs Rolle in der [...] europäischen Verteidigungspolitik klar definieren“. Klar definiert wird da drinnen aber gar nichts. Echte Maßnahmen findet man im Maßnahmenpaket nämlich wenige, außer: die von uns


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bereits umgesetzte finanzielle Grundlage für das Bundesheer sicherstellen; oder: eine „gemeinsame europäische Luftraumverteidigung“ – na super –; oder: „Investitionen [...] anhand einer langfristigen Strategie tätigen“.

Neun Halbsätze in Bulletpoints, das ist für eine Reformpartei ehrlich gesagt ein bisschen wenig, aber das reicht Ihnen, der Reformpartei. Mir zeigt das,
dass wir in den letzten fünf Jahren in der Sicherheitspolitik sehr gute Arbeit geleistet haben, denn acht von diesen neun Bulletpoints haben wir eh
schon längst umgesetzt. (Beifall bei den Grünen.)

Es hat auch fünf harte Verhandlungsjahre gebraucht, bis der ÖVP eingeleuchtet hat, dass Österreich mit Knebelverträgen mit Gazprom und der Sicher­heitsstrategie, die Putin als engen europäischen, österreichischen strategischen Partner versteht, vielleicht doch nicht so gut aufgestellt ist und dass diese
neu geschrieben werden muss. Herr Kurz hatte das ja anders geplant. Aber es geht auch darum zu erkennen, dass vielleicht auch Extremwetterereig­nisse wie jenes, das wir bedauerlicherweise jetzt hatten und das sechs Men­schenleben gekostet hat, eine konkrete, tatsächliche Bedrohung Öster­reichs darstellen, für die Sicherheitslage eine Bedrohung sind. Damit sind wir noch nicht ganz durchgedrungen, aber ich hoffe sehr, dass wir da noch durchdringen werden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, das ist ein einzigartiges sicherheitspolitisches Arbeitszeugnis. Vielleicht merken Sie es: Sie haben die Grünen, gerade
die Grünen, zu der einzigen ernstzunehmenden Sicherheitspartei in Österreich gemacht (Heiterkeit des Abg. Zarits), denn wir waren es, die das Bundes­heer nach Jahren, ja Jahrzehnten der Rederei auch finanziell gut ausgestattet haben, inklusive sinnvollsten Investitionen, die nicht im Korruptions­sumpf irgendwo versumpfen. Wir haben Millionen in Katastrophenschutz ge­steckt, in genau jene Einsatzorganisationen, die in den vergangenen
Tagen auch intensiv daran gearbeitet haben, Österreich vor dem Untergang zu retten, und da wahnsinnig viel geleistet haben. Und wir waren es, die
Putin und sein Gas restlos aus der Sicherheitsstrategie herausgestrichen haben


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und das österreichische Sicherheitsverständnis in das 21. Jahrhundert gebracht haben. (Beifall bei den Grünen.)

Ich könnte jetzt noch sehr, sehr lange weitersprechen und aufzählen, was wir nicht alles gemacht haben. Ich meine, wir haben multiple Gefahren der Klimakrise erkannt – diese ist da und wir müssen auch weiter dagegen ankämp­fen. Wir müssen in vielen Bereichen weiterarbeiten, wir dürfen nicht
die Augen schließen und das Schließen der Augen zur Staatsräson machen – das ist nämlich in der Sicherheitspolitik oft das Thema, das sehe ich hier
(mit der Hand nach links weisend) und hier (nach rechts weisend) ganz stark, und (in die Mitte weisend) bei der FPÖ will ich gar nicht anfangen. Und wenn
die NEOS die Neutralität als Fehler und die Verfassung als unverbindlich sehen, ist das genauso falsch. Es wird keinen Nato-Beitritt geben, und das
werden wir auch nicht diskutieren. – Vielen Dank dafür. (Beifall bei den Grünen.)

13.22


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter
Hoyos-Trauttmansdorff. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.


13.22.23

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Herr Präsident! Werte Damen und Herren! Bevor ich zum Volksbegehren komme, möchte ich
dir, Kathi (in Richtung Abg. Kucharowits), sehr danken. Es passt zwar nicht ganz zum Thema, aber wir haben netzpolitisch an sehr vielen Dingen gemein­sam arbeiten dürfen. Du bist eine der wenigen Politiker:innen, die wirklich immer Handschlagqualität bewiesen haben, mit denen man sich Dinge ausma­chen konnte, die dann gehalten haben – das ist leider in der Spezies des Politi­kers sehr, sehr selten geworden über die letzten Jahre, wird leider auch
immer weniger –, und ich möchte dir wirklich recht herzlich für diese Zusam­menarbeit in den letzten Jahren danken. (Beifall bei NEOS und SPÖ. –
Abg. Kucharowits: Danke!)


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Kommen wir zum Volksbegehren: Ich möchte den Initiatoren natürlich an dieser Stelle danken. Es ist sehr skurril, wenn solch ein Volksbegehren, das viele Bürgerinnen und Bürger unterstützen, bei dem es viel Arbeit rundherum gege­ben hat, hier hereinkommt und dann hier von manchen Parteien eine
politische Show abgezogen wird, die eigentlich gar nichts damit zu tun hat. Insbesondere nachdem ich die Ausführungen des Kollegen Stögmüller
hier gehört habe, muss ich sagen: Schönreden ist das neue Credo der Grünen der letzten fünf Jahre geworden. Ich glaube, das ist nicht sehr passend für die Situation, in der wir sicherheitspolitisch sind.

Die Debatte rund um die Frage: Wie entwickeln wir uns europäisch weiter, worauf legen wir die Schwerpunkte in unserer Sicherheitspolitik?, ist da natürlich eine sehr, sehr wichtige. Genau diese möchte dieses Volksbegehren ja auch anstoßen beziehungsweise möchte es dahin gehend auch ein klares Bekenntnis haben.

Ich glaube, gerade der Angriffskrieg, der furchtbare Angriffskrieg von Putin,
hat gezeigt, wie wichtig es ist, zusammenzuarbeiten, aber wie wichtig es auch ist, europäisch zusammenzuarbeiten, die europäischen Grenzen gemeinsam zu schützen, gemeinsam dafür zu sorgen, dass unsere Werte nicht zur Diskussion stehen.

Deswegen bin ich der tiefen Überzeugung, dass es mehr Europa in der Sicherheitspolitik braucht und nicht weniger. Das heißt aber auf der anderen Seite nicht, dass wir uns abhängig machen. Wir haben in den letzten Jahr­zehnten gesehen, was passiert, wenn man sich abhängig macht. Wir haben uns von russischem Gas abhängig gemacht, unsere gesamte Energieversorgung
von Russland abhängig gemacht. Wir haben uns über die letzten Jahrzehnte aber auch viel zu oft sicherheitspolitisch abhängig von den USA gemacht; ab­hängig von den USA, weil es immer geheißen hat: Na ja, wir brauchen europäisch eh nichts zu machen, denn die Amerikaner werden im Zweifel da sein!


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Es ist deswegen jetzt so wichtig, europäisch zu denken, europäische Lösungen in den Vordergrund zu rücken und gemeinsam an dieser europäischen Sicher­heitsarchitektur zu arbeiten.

Dann kommt das Thema Sky Shield. Ich finde schon immer wieder befremdlich, was insbesondere die FPÖ diesbezüglich hier aufführt. Sky Shield ist die
einzige Möglichkeit, wie wir mittelfristig unseren Luftraum sichern
können. Unser Luftraum wird nicht mehr durch - - (Abg. Belakowitsch: Wie ist das mit den Italienern? – Abg. Kaniak: Spanien! Italien!) – Bitte, Frau Kollegin, seien
Sie nicht so nervös bei diesem Thema, denn es ist ein wichtiges!

Die einzige Möglichkeit, die wir haben, um unseren Luftraum zu sichern, ist, in­dem wir europäisch zusammenarbeiten. Warum? – Glauben Sie, dass wir
als kleines Land die Ressourcen haben, das alleine zu bewerkstelligen? Glauben Sie das wirklich? Nein, haben wir nicht. Kein einziger Experte würde das
sagen. Wir würden auf 10, 20 Prozent des BIPs klettern müssen, um das alleine bewerkstelligen zu können. Das kann man wollen, aber die Frage ist,
welche Konsequenz das mit sich bringen würde. (Zwischenruf des Abg. Reifenber­ger.) 20 Prozent des BIPs für Verteidigung, glaube ich, will hier herinnen
niemand haben. Niemand! Wir alle sind für eine Steigerung, wir alle wissen, dass eine Steigerung notwendig ist, aber wir müssen effizient europäisch zusammenarbeiten. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir die Sicherheit in Ös­terreich, die Sicherheit in Europa gewährleisten können.

Ich freue mich auf die Debatten, die wir dazu führen werden – auch an­hand dieses Volksbegehrens –, weil das wichtig ist, weil eine der entscheidenden Zukunftsfragen für diesen Kontinent ist: Wie verteidigen wir unsere Wer­te gegen Putin, gegen andere Aggressoren? Und das können wir nur gemeinsam schaffen. (Beifall bei den NEOS sowie Bravoruf des Abg. Hörl.)

13.26


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Bettina Rausch-Amon. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.



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13.26.29

Abgeordnete Mag. Bettina Rausch-Amon (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Zuseherinnen und Zuseher hier im Hohen Haus und zu Hause!
Hohes Haus! Zum Thema des Volksbegehrens hat mein Kollege Fritz Ofenauer, Wehrsprecher unserer Fraktion, für die Volkspartei bereits ausführlich
Stellung genommen. Ich will einfach nur bekräftigen, dass wir klarerweise unsere Bundesverfassung, besonders was die Neutralität betrifft, respektieren
und auf dieser Grundlage auch handeln und entscheiden – das müsste man ei­gentlich nicht extra sagen, aber ich glaube, nach dieser Diskussion sollte
man das auch wieder einmal außer Streit stellen –, dass wir gleichzeitig aber mit aller Kraft für die Sicherheit der Menschen in diesem Land sorgen, wo not­wendig und sinnvoll in Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Partnern. (Beifall bei der ÖVP.)

Aber lassen Sie mich auch zu Fritz Ofenauer noch etwas sagen, weil es
nicht selbstverständlich ist, dass er heute hier am Rednerpult gestanden ist: Fritz Ofenauer war und ist in diesen Tagen sehr gefordert, weil auch seine
Gemeinde, die Menschen seiner Heimatgemeinde vom Hochwasser massiv betroffen sind, auch er selbst. Und dir, Fritz, möchte ich auch von
dieser Stelle aus somit als Bürgermeister und stellvertretend für alle anderen Krisenmanagerinnen und Krisenmanager, Einsatzkräfte, ehren- und hauptamtliche Helferinnen und Helfer ein aufrichtiges Danke sagen und weiter­hin viel Kraft wünschen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten
von SPÖ und Grünen.)

Ich darf heute auch noch in eigener Sache Stellung nehmen, denn das ist meine letzte Rede im österreichischen Nationalrat, und ich bitte jetzt schon um Nachsicht, Herr Präsident, wenn ich das rote Licht heute ausnahmsweise einmal für ein paar Minuten einfach ignoriere (Heiterkeit bei den NEOS) und –
keine Sorge, nicht so wie bei „Wetten, dass..?“ – vielleicht ein
bisschen überziehe.


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Ja, es ist meine letzte Rede im Hohen Haus, und die eine oder andere aufmerk­same Beobachterin hier im Haus denkt sich vielleicht: Die geht schon
wieder?, sie ist ja gerade erst gekommen. – Das stimmt. Ich werde hier im Hohen Haus fix keine Rekorde brechen. Es verabschieden sich heute auch einige wirklich langgediente Kolleginnen und Kollegen, da kann und will ich auch gar nicht mithalten. In Summe war beziehungsweise bin ich – zusammen
mit meiner Zeit im Bundesrat und im Landtag – doch relativ lange Parlamen­tarierin gewesen, und das mit großer Freude.

Auch in der Zeit, auf die ich hier im Hohen Haus zurückblicke, haben
wir durchaus einiges erreicht, auf das ich mit Stolz zurückschaue: Für fünf Jahre eine stabile Regierung – wer hätte das zu Beginn gedacht? (Abg. Loacker:
Wie viele Bundeskanzler habt ihr verbraucht? – Abg. Stark – in Richtung
Abg. Loacker –: Das ist eine Abschiedsrede!)
Es bedarf des Zusammenwirkens vieler, dass das gelingt. Wir haben einige Krisen gemeistert – mein Start hier im Hohen Haus war zur Hochzeit der Coronakrise; wir haben gerade ein Katastrophenwochenende erlebt; Krisen ziehen sich durch diese Legislatur­periode – und wir haben durchaus historische Beschlüsse gefasst:
die Abschaffung der kalten Progression, die ökosoziale Steuerreform, die Valorisierung von Familien- und Sozialleistungen, eine historische Unterstützung von Freiwilligenarbeit und Ehrenamt. All das sind Maßnahmen für Men­schen, die bereit sind, in diesem Land Verantwortung zu übernehmen, ihren Beitrag zu leisten. Ich bin stolz, daran mitgewirkt zu haben.

Wir haben unzählige Menschen, die uns in diesem wunderschönen neu renovierten Parlament besucht haben, begrüßen dürfen. Es war eine intensive Zeit, diese drei Jahre fühlen sich deutlich länger an.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um für diese intensive Zeit Danke
zu sagen: Danke an meine parlamentarischen Mitarbeiter – wer selbst welche hat, weiß, wie wichtig es ist, diese Unterstützung zu haben –, Danke an
das Team im VP-Klub, in der Parlamentsdirektion. Danke an die Kolleginnen und Kollegen: In diesem Job jemanden zum ehrlichen Austausch zu haben,


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auf der einen Seite fachliche Inputs zu bekommen, auf der anderen aber auch immer wieder persönlichen Zuspruch zu erhalten und auch zu geben,
das halte ich für sehr notwendig, nicht nur innerhalb der eigenen Fraktion – da wird mir viel in Erinnerung bleiben –, sondern auch mit Kolleginnen
und Kollegen aus anderen Fraktionen. Ich denke, wir alle hier haben dasselbe Ziel, nämlich Österreich nach vorne zu bringen. Es ist gut, wenn man
hierzu auch im freundschaftlichen Austausch sein kann. (Beifall bei der ÖVP
und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich bin dankbar für die Erfahrung im Nationalrat und die Möglichkeit, hier tätig sein zu dürfen. Ein Danke geht an Sebastian Kurz und Axel Melchior
für die damalige Nominierung, für ihr Vertrauen. Ich danke auch Karl Mahrer und ausdrücklich auch Martin Engelberg für die Möglichkeit, damals, 2021,
das Nachrücken so zu organisieren. Ich danke unserem Herrn Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Karl Nehammer, unserem Generalsekretär und ihrer Mannschaft für die Zusammenarbeit. Ich danke auch ausdrücklich Gust Wögin­ger und Martin Falb, Wolfgang Sobotka und allen in ihrem Umfeld für die wunderbare Zusammenarbeit.

Und – vielleicht hören sie ja zu – ein Danke ergeht auch an meine Familie, an meinen Mann, meine Töchter, Eltern, Schwestern, der ganzen Sippe,
möchte ich sagen. Es können vielleicht auch einige nachvollziehen, wie viele es braucht, damit man so einen Beruf mit seinen besonderen Anforderun­gen – auch gemeinsam – machen kann. Es war mir eine große Freude und Ehre, hier unserem Land dienen zu dürfen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeord­neten von SPÖ und Grünen.)

Ich war für meine Fraktion Sprecherin für Demokratie und Wertefragen. Dazu gerade in diesen Tagen vielleicht noch ein paar abschließende Gedanken:
Unser Lebensmodell Freiheit, Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit, Mitsprache, kurz Demokratie, ist, so wie ich es erlebt habe, nicht voraussetzungslos. Es
braucht in einer Demokratie Menschen, die sie jeden Tag aufrichtig und enga-


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giert mit Leben erfüllen, Menschen, die Entscheidungen treffen, die um­fassend gesprächsfähig sind. Es braucht politische Bildung – von Herz und Hirn, wie ich meine – und es braucht den echten Willen zur Zusammenarbeit,
den Willen, etwas Gemeinsames zu finden. Heute ist das so oft gesagt worden, oft habe ich den Eindruck, man sucht akribisch nach dem Trennenden.
Diesen Willen zum Gemeinsamen braucht es.

Wie kann eine gute Zukunft gelingen, ein möglichst gutes Leben für möglichst viele Menschen? – Das ist eine Frage, die viele umtreibt: Sie, die Sie heute
hier zusehen, viele zu Hause, alle hier im Saal, so wie ich das mitbekomme. Ich denke, uns abzuschotten, uns gegenseitig etwas neidig zu sein, uns etwas wegzunehmen, zu streiten, uns zu beschuldigen: all das wird uns nicht nachhaltig weiterbringen. Das wissen selbst meine Kinder; sie wissen es zumindest
immer im Nachhinein, nach dem Streit, dass das nichts gebracht hat. Die meisten Menschen, mit denen ich in Kontakt bin, die wir hier vertreten,
spüren das auch.

Was ich mir wünsche und woran ich arbeite, seit ich politisch tätig bin, das ist, ein Klima in diesem Land zu haben, in dem sich jeder und jede auch als
Teil der Lösung sieht, als Teil dieser guten Zukunft, in dem jeder und jede spürt, dass es einen Unterschied macht, ob er oder sie etwas beiträgt oder eben
nicht. Ich wünsche mir ein Klima, in dem man gerne einen Beitrag
leistet – in Familie und Beruf, in Verein und Nachbarschaft, in der Demokratie. Auch wenn es manche nicht glauben wollen oder nicht mehr hören
können: Es macht einen Unterschied, ob Sie am 29. September mittun oder nicht, ob Sie einen Beitrag leisten oder nicht.

Ich selbst komme aus einer politischen und ehrenamtlich vielfach
engagierten Familie. Für mich ist das quasi in der DNA. Quasi seit ich lebe, seit ich laufen kann, laufe ich nicht nur für mich und meine Familie, sondern
für Gemeinschaft und Gesellschaft. Das war bei uns immer so. Ich bin dankbar dafür, dass ich in solch eine Familie hineingeboren bin. Wir alle sind von
der Überzeugung getragen, dass es einen Unterschied macht, wenn wir mittun.


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Und bei allen Umwegen, die man geht – viele im Haus können damit
vielleicht etwas anfangen –, bei allen Misserfolgen, die man vielleicht erlebt, bei aller Anstrengung und manchmal Aufregung, bei all dem Gegenwind,
der hin und wieder kommt: Ich würde das immer wieder tun! – Und das sage ich nach 25 Jahren ehren- und hauptamtlicher Politik aus vollem Herzen.

Mein Abschied hier aus dem Hohen Haus und – das ist wirklich für äußerst auf­merksame Beobachter:innen – in ein paar Tagen auch aus meiner Aufga­be an der Politischen Akademie der Volkspartei bedeutet für mich daher keinen Bruch. Ich werde weiter politisch sein, mich ehrenamtlich in die Gesell­schaft einbringen, beruflich Menschen und Organisationen in ihrer Entwicklung begleiten, am 29. September wählen gehen, und zwar – bei mir wohl klar –
die Volkspartei und Karl Nehammer.

Was ich mir zu meinem Abschied wünsche, das ist, dass auch viele von Ihnen zu Hause, die heute zuhören, Freude daran haben, ihren Beitrag zu leisten,
nicht nur in Krisen – Gott sei Dank tun viele das in diesen Tagen –, sondern auch in ruhigeren Zeiten, Freude daran haben, ihr Umfeld, die Zukunft mitzuge­stalten, Verantwortung zu übernehmen über das unmittelbar Persönliche hinaus, und dass Sie in ein paar Tagen wählen gehen.

Für das Hohe Haus wünsche ich mir, dass nach der Wahl, die ja ein Hoch­fest der Demokratie ist, konstruktiv und mit Zuversicht für die Menschen in Ös­terreich an einer gemeinsamen, guten Zukunft gearbeitet wird. Dafür
wünsche ich Ihnen allen von Herzen alles Gute! – Vielen Dank. (Allgemeiner, von Abgeordneten der ÖVP stehend dargebrachter Beifall.)

13.35


13.35.27

Präsident Ing. Norbert Hofer: Sehr geehrte Frau Abgeordnete, ich darf
Ihnen auch alles Gute wünschen!

Ich darf vielleicht noch für die nachfolgenden Redner ergänzen, dass die Einzel­redezeitbeschränkung 20 Minuten beträgt, das rote Licht dabei keine
Rolle spielt und der Rest nur mit der Fraktion auszumachen ist.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 291

Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ich weise das Volksbegehren Kein Nato-Beitritt, 2546 der Beilagen,
dem Verfassungsausschuss zu.

13.35.553. Punkt

Erste Lesung: Volksbegehren „Essen nicht wegwerfen!“ (2547 d.B.)


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir kommen jetzt zum 3. Punkt der Tagesordnung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gelangt Carina Reiter. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.36.09

Abgeordnete Carina Reiter (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuschauerinnen und Zuschauer! Heute dürfen wir
über ein Thema sprechen, das auch mir persönlich sehr wichtig ist. Wir behan­deln das Volksbegehren Essen nicht wegwerfen. Konkret wird darin
gefordert, dass Lebensmittelhersteller und Supermärkte verpflichtet werden sollen, nicht mehr verkaufsfähige, aber noch genießbare Lebensmittel
an gemeinnützige Organisationen zu spenden.

Rund ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landet im Müll. In Europa liegen die Verluste an Lebensmitteln entlang der Wertschöpfungskette bei circa 20 Prozent, das sind 173 Kilo pro Person und Jahr. In Österreich sprechen wir von rund 1 Million Tonnen vermeidbaren Lebensmittelabfällen. Wo werden diese Lebensmittel weggeworfen oder verschwendet? – 58 Prozent
im Privathaushalt – es sind durchschnittlich 800 Euro pro Jahr pro Haushalt, die weggeworfen werden –, 19 Prozent in der Gastronomie und im Außerhaus­verzehr, 14 Prozent in der Verarbeitung und 9 Prozent im Supermarkt
oder Großhandel.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 292

Diese Zahlen belegen sehr klar, dass wir die Verschwendung von noch genießbaren Lebensmitteln einschränken müssen und dass auch der Verderb von Lebensmitteln eine große Rolle spielt. 2023 haben wir eine Änderung
im Abfallwirtschaftsgesetz beschlossen, um mehr Transparenz in die Lebensmittelverschwendung im Bereich der größeren Supermärkte und des Großhandels zu bringen. Das ist schon einmal ein wichtiger Ansatz. Ich
bin aber auch überzeugt, dass allein Gesetze das Problem nicht lösen können. Da braucht es schon ein bisschen mehr Beteiligung, sage ich einmal, damit man
das wirklich in den Griff kriegt.

Was kann man da machen? – Zum einen ist Bildung ein sehr wichtiger Schlüssel zur nachhaltigen Veränderung von Konsumbewusstsein. Zum Beispiel hat
es vor Kurzem einen Schulbuchcheck vom Verein Wirtschaften am Land gege­ben, und da hat sich gezeigt, dass in 40 Prozent der Schulbücher Themen
wie Landwirtschaft oder Lebensmittelproduktion gar nicht vorkommen. In ande­ren Büchern gibt es dann oft nur oberflächliche oder sehr idealisierte Darstellungen von dem Ganzen. Deswegen sollte dieses Thema viel stärker im Schulunterricht verankert werden, um für den Wert von Lebensmitteln
wieder viel mehr Bezug herzustellen und Bewusstsein zu schaffen.

Ein bewusstes Einkaufen ist sehr wichtig: Was brauche ich wirklich? Was steht auf meiner Einkaufsliste? Habe ich überhaupt eine? Laufe ich Gefahr, zu
große Mengen an Aktionsware zu kaufen? Man kann im Vorhinein schon sehr viel vermeiden. Man muss auch schauen, riechen und schmecken, wenn
es darum geht, ob man ein Lebensmittel wirklich noch konsumieren kann, ob es noch gut, noch genießbar ist. Allein durch die Übervorsicht mit Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum wird extrem viel genießbares Essen weggeschmissen.

Auch das Verwerten von Lebensmitteln spielt da eine große Rolle. Zum
Beispiel hat die Landjugend Köstendorf ein Projekt gemacht, das Brotliab heißt. Dort hat man aus Altbrotresten Knuspermüsli hergestellt. Das geht total
einfach, das kann wirklich jeder machen. Sie haben Workshops gemacht und ha­ben das Müsli dann im Ort verteilt. Kleine Projekte wie dieses haben auch


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schon wahnsinnig viele Auswirkungen. Es geht einfach darum, mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, was man wirklich selber machen kann. Man muss nicht
weiß ich wie kochen können, um etwas aus Lebensmitteln machen zu können. Im Zweifelsfall halte ich es mit meiner Oma, die immer gesagt hat: Einko­chen kann man fast alles, eine Marmelade geht immer!

Jede und jeder kann so einen Beitrag dazu leisten, dass mit Lebensmitteln sorg­sam umgegangen wird, jeder kann da etwas bewegen, für sich selbst, aber
auch fürs große Ganze, dass weniger Lebensmittel verschwendet und wegge­worfen werden und Lebensmitteln wieder mehr Wert gegeben wird,
denn die Dinge haben nur den Wert, den wir ihnen geben.

Ich freue mich daher, wenn wir über das wichtige Thema Lebensmittelver­schwendung auch weiterhin im Nationalrat diskutieren und gemein­sam an Lösungen arbeiten. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Fischer
und Schwarz.)

13.40


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete
Elisabeth Feichtinger. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.40.16

Abgeordnete Elisabeth Feichtinger, BEd BEd (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Zu Beginn darf ich das
BG Lichtenfels aus Graz im Namen meiner Kollegin Verena Nussbaum recht herzlich begrüßen – schön, dass ihr da seid! (Beifall bei Abgeordneten
von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen sowie der Abg. Werner.)

Wir fangen ja schon bei unseren Kleinsten an und lehren sie: Nimm dir eine klei­ne Portion vom Essen! Wenn du noch Hunger hast, dann holst du dir
etwas nach! Es ist schade, Essen wegzuwerfen, und wir müssen einfach auch darauf achten, unsere Nahrungsmittel wertschätzend zu nutzen. Im Großen sieht man, dass es leider noch immer nicht funktioniert, und man sieht es auch


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dahin gehend, dass es eben ein Volksbegehren gibt, das Lebensmittelrettung statt Lebensmittelverschwendung im Fokus hat.

Wir sehen es so: Für uns als SPÖ ist es sehr, sehr wichtig, dieses Thema
aufs Tapet zu bringen, dafür auch rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen und nicht nur auf die Freiwilligkeit der Supermärkte zu setzen. Wir sehen,
aktuell gibt es einen luftleeren Raum; viele halten sich nicht daran, manche ma­chen es, aber manche auch nicht, daher brauchen wir gesetzliche Rahmen­bedingungen, was das betrifft.

Die Zahlen sprechen für sich: 150 000 Tonnen an noch verzehrbaren Lebensmit­teln werden jedes Jahr weggeworfen. Wir wissen aber, in den letzten
Monaten und Jahren hat sich die Situation für manche massiv zugespitzt, sie können sich am Ende des Monats nichts mehr leisten. Sie müssen
schauen, was sie tatsächlich noch an Lebensmitteln kaufen können oder auch nicht. Da braucht es dann genau diese rechtlichen Rahmenbedingungen,
die Supermärkte dazu verpflichten, Lebensmittel, die noch zum Verzehr geeignet sind, bei sozialen Märkten abzugeben, damit diese Menschen dann unter­stützt werden und in solchen sozial schwierigen Situationen nicht ganz alleine da­stehen. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Fischer.)

Dass es funktioniert, das sehen wir, wenn wir über den Tellerrand
schauen: in Frankreich, in Tschechien und in Italien. (Abg. Wurm: Nein! Nein ...!) In Frankreich gibt es schon seit 2016 die rechtlichen Rahmenbedingungen
dafür, das wird umgesetzt. Da sieht man auch, dass die Wirtschaft dann nicht da­runter leidet und es ein gutes Gesetz wäre. Es ist dringend notwendig,
dahin gehend etwas zu tun, auch im Sinne der Landwirtinnen und Landwirte, die tagtäglich großes Engagement an den Tag legen, gute Lebensmittel auf
den Markt zu bringen. Auch dahin gehend, dass viel Boden verbraucht sowie Wasser und Energie für diese Lebensmittel investiert werden, brauchen
wir dringend einen gesetzlichen Rahmen und nicht nur die Freiwilligkeit, um das endlich umzusetzen und allen Menschen die Möglichkeit zu geben, gute Lebensmittel zu erhalten, auch wenn es sozial gerade ein bisschen schwierig ist,


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sich das am Ende des Monats zu leisten. (Beifall bei der SPÖ sowie der
Abg. Fischer.)

13.42


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Peter Wurm. – Bitte, Herr Abgeordneter.


13.43.02

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Werte
Zuseher! Ein sehr wichtiges und emotionales Thema: Lebensmittelverschwen­dung. Noch einmal ganz kurz: Es gibt keine ganz exakten Zahlen, aber
es gibt zumindest schon recht verlässliche Anhaltspunkte. Wir sprechen in Ös­terreich – noch einmal, es wurde erwähnt – von rund 1 Million Tonnen
an verschwendeten Lebensmitteln pro Jahr.

Die Aufteilung – auch diesbezüglich gibt es geringe Differenzen, aber um es einfach zu machen –: ungefähr 40 Prozent machen Sie zu Hause in
den Haushalten aus, das, was Sie wegschmeißen, weitere 40 Prozent die Le­bensmittelherstellung, sprich am Feld oder in der Verarbeitung, und
15 Prozent die Gastronomie; dann bleiben noch exakt – momentan – 5 Prozent im klassischen Lebensmittelhandel übrig – um einmal die Dimensionen klarzumachen.

Wir alle, glaube ich, wollen keine Verschwendung, das ist vollkommen klar. Ich möchte da noch einmal sagen – nachdem ich ja schon vor sechs, sieben
Jahren, glaube ich, die ersten Anträge eingebracht habe –: Man muss da den Leuten schon sagen, dass es ein sehr komplexes Thema ist. Der Grund
dieser Verschwendung hängt auch damit zusammen, dass wir sehr, sehr viele Gesetze und Regelungen haben. Ich darf nur noch einmal darauf hin­weisen, dass es früher in der Landwirtschaft relativ einfach war, auch von der Gastronomie her: Es gab den berühmten Sautrog, da haben die Bauern
alles verfüttern können, da wurde wenig verschwendet, das wurde im Kreislauf untergebracht. – Das verhindert die Gesetzgebung, das darf man nicht


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mehr. So, und jetzt muss die Gastronomie Geld bezahlen, damit diese Lebensmit­telabfälle quasi ordentlich entsorgt werden. Bei einem großen Hotel
kann das – diese Entsorgung von Lebensmitteln, die man früher quasi für die Schweinefütterung hat verwenden können – durchaus 15 000
bis 20 000 Euro ausmachen.

Im Lebensmittelhandel – und ich bin der Letzte, der die Großkonzerne
hier verteidigen möchte – funktioniert das mittlerweile schon sehr gut. Da gibt es diese Kontrolle, das heißt, die müssen das auch immer melden, und die versuchen, alles weiterzugeben, was nur irgendwie geht. Nur, Frau Kollegin, die rechtliche Absicherung haben Sie beziehungsweise die Regierung ihnen
nicht gegeben, denn wenn die etwas weitergeben, dann haften sie nach wie vor dafür, und das will natürlich keiner. Es geht um diese Haftungsfrage,
und da müssen wir, glaube ich, alle miteinander nachdenken, wie wir in Summe von dem herunterkommen.

Es gibt dann auch noch den großen Bereich der Lebensmittelerzeugung,
sprich unsere Bauern: Die haben das große Problem, dass die Konsumenten draußen halt nur den schönen Salat wollen, die schönen Karotten
wollen. Teilweise müssen sie die Ware zurücknehmen, wenn irgendwo vielleicht einmal eine Fruchtfliege auf dem Salat ist; den müssen sie paletten­weise zurücknehmen. Das ist ein Problem, das liegt aber an
uns als Konsumenten.

Und es gibt folgenden Riesenbereich – und darüber sollte man auch einmal diskutieren; es ist ja immer ein bisschen verpönt, darüber zu
diskutieren –: Natürlich haben unsere Eltern und Großeltern noch gewusst, was sie mit Lebensmitteln machen; das weiß die junge Generation – wertfrei –
heute nicht mehr. Sollte die ÖVP jemals das Bildungsministerium
innehaben, dann kann die ÖVP im Bildungsministerium ja versuchen, unseren Kindern beizubringen, was man mit Lebensmitteln machen kann. (Abg. Feichtinger: Na!) – Das ist eine Tatsache. (Abg. Feichtinger: Na, man kann nicht alles über einen Kamm scheren, Herr Kollege!) Früher wurde in den


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Haushalten halt wesentlich weniger weggeschmissen, weil man noch wusste, was man mit Lebensmitteln machen kann. Das wissen die jungen
Menschen nicht mehr, weil man ja auch ideologisch nicht wollte, dass quasi die Kinder kochen lernen, Lebensmittelkunde lernen, weil das ja quasi eine unterschwellige Geschichte ist.

Das – im Gesamtkomplex – sollten wir einmal diskutieren, eine Lösung suchen, damit wir von 1 Million Tonnen an Lebensmitteln, die noch genussfähig
sind, aber weggeschmissen werden, runterkommen. Da helfen nicht immer noch mehr Gesetze, sondern vielleicht auch einmal eine Lockerung der Gesetze,
damit dieser Kreislauf vernünftig in die richtige Richtung kommt.

Wie gesagt, das Thema ist ja nicht neu, es ist immer gut, dass man darüber dis­kutiert, aber ich würde schon raten, das vielleicht einmal mit Hausver­stand anzugehen. Das Ziel muss nämlich sein, diese Menge zu reduzieren, und da gibt es vier große Schrauben, an denen man drehen muss, aber da
sind wir als Bevölkerung, in den Haushalten auch gefragt, weil 40 Prozent – die größte Menge – in den Haushalten weggeschmissen werden. Da könnte
man relativ schnell mit Bildung – wirklich: Bildung der Jugend – viel bewegen.

Betreffend die 5 Prozent im Handel darf ich noch einmal sagen: Das ist
schon sehr stark reduziert worden, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das ist ein großer Aufwand für die Handelsketten, der ja auch bezahlt
werden muss. Was alle gerne hätten – Sie haben es gesagt –, die Sozialmärkte: Dort bringen wir momentan 1 Prozent unter, und auch da hängt ein Rattenschwanz dran. Man muss ja diese Waren danach weiter in den Geschäf­ten, in den Sozialmärkten unterbringen, und das – Sie wissen es wahr­scheinlich selber – ist nicht so einfach abzuhandeln. (Abg. Feichtinger: Aber in den anderen Ländern funktioniert es ja auch!) Das heißt, von der Idee her wollen
wir das alle, aber in der Praxis muss man die Zahlen im Gesamtver­bund schon einmal klarstellen.


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Ziel von uns allen, glaube ich, sollte sein, Lebensmittelverschwendung massiv zu reduzieren. Das wäre die Zielsetzung, aber da sollte man ohne Schranken
im Kopf auch einmal offen diskutieren, weil da sehr, sehr viele Dinge vielleicht nicht so sind, wie es auf den ersten Blick ausschaut. – Danke.
(Beifall bei der FPÖ.)

13.48


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin ist Mag.a Ulrike Fischer. – Bitte, Frau Abgeordnete. (Abg. Belakowitsch: Oi, oi ...!)


13.48.46

Abgeordnete Mag. Ulrike Fischer (Grüne): Schönen guten Nachmittag von meiner Seite! Ich möchte mich zuerst einmal bei allen Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit hier im Nationalrat bedanken. Ich hoffe,
dass alle, die hier konstruktiv zusammenarbeiten können und wollen, auch im nächsten Nationalrat wieder vertreten sind.

In diesem Sinn des konstruktiven Zusammenarbeitens konnten wir in
den letzten Tagen und Wochen in den Gemeinden erleben, was es bedeutet, wenn eine Gemeinschaft füreinander da ist, und was es bedeutet, wenn bestimmte Dinge auf einmal nicht mehr verfügbar sind. Bei mir in der Ortschaft, in Sankt Andrä-Wördern, haben wir vorgestern für die Feuerwehr noch Wurstsemmeln und Kipferl anschaffen können, gestern haben wir gefragt, ob wir wieder Aufschnitt und Brot kriegen, und der Greißler hat uns gesagt,
nein, das Brot ist nicht mehr verfügbar, weil bei uns zwei Straßen gesperrt sind; wir müssen uns anderwärtig versorgen.

Worauf will ich hinaus? – Lebensmittel zu retten ist wichtig, aber noch
wichtiger ist es, in der Ortschaft, in der Region zu erzeugen, denn das ist nach­haltig, das gewährleistet, dass der Kreislauf funktioniert.

In diesem Sinn: Gehen wir achtsam mit unseren kostbaren Lebensmitteln
um, gehen wir verantwortungsvoll mit unseren wertvollen Böden um, nehmen wir Abstand von Versiegelung, lassen wir die Siedlungsgrenzen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 299

Siedlungsgrenzen sein, stärken wir die Ortskerne und die Landwirtschaft! Und in diesem Sinn: Schauen wir auf das, was wir auf dem Feld haben, dass wir
das auch essen! Ob es jetzt so (eine Tomate in die Höhe haltend) ausschaut oder schöner ausschaut – es ist aus meiner Ortschaft und es schmeckt perfekt.
Obst und Gemüse muss nicht immer schön sein. Nehmen wir uns da bitte selber an der Nase und sagen wir: Es riecht gut, es schmeckt gut, essen wir
es im Sinne der Lebensmittelrettung! – Danke und einen schönen Nachmittag. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.50


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt MMag.a Katharina
Werner. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.50.42

Abgeordnete MMag. Katharina Werner, Bakk. (NEOS): Herr Präsident! Liebe Menschen hier im Saal und zu Hause! Letzte Woche am Montag, noch
vor dem großen Regen, war ich zu einem Fest eingeladen: Im Wiener Rathaus hat die Tafel 25 Jahre ihres Bestehens gefeiert, 25 Jahre Lebensmittel
retten und an Menschen verteilen, die es sich nicht mehr leisten können. Ich finde, das ist einen Applaus wert. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeord­neten von ÖVP und SPÖ.)

Es war alles sehr schön gedeckt: weiße Tischtücher, weiße Teller, Wein- und Wassergläser, und auf dem Tisch standen Gläser mit einer eigenartigen
grünen Substanz, die eher ein bisschen an die Naturexperimente meiner kleinen Tochter erinnert hat als an etwas Essbares, aber es war die Vorspeise. Die
Tafel hat sich gemeinsam mit der Lebensmittelindustrie etwas einfallen lassen, und das war quasi die Basis für einen Gemüsefonds, der einfach mit
heißem Wasser aufgegossen wird und damit viele Menschen auch in Österreich satt machen kann.

Ich bin dankbar, dass ich jetzt noch ein letztes Mal zum Thema Lebens­mittelverschwendung sprechen darf. Es ist ein Thema, das mir in den letzten


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 300

zwei Jahren und zehn Monaten sehr ans Herz gewachsen ist. Ich habe
da in einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen meine NEOS-DNA leben können – als Ideenbringerin und auch als Reform­motor. Ich habe zum Beispiel 2022 einen Antrag eingebracht, nämlich dass man sich die steuerlichen Bedingungen für Lebensmittelspenden anschauen
sollte. Und jetzt komme ich zu etwas, was man verändern muss: Dieser Antrag wurde damals vertagt, weil man der Opposition ja nicht zugestehen kann,
dass sie gute Ideen hat – und das muss verändert werden.

Gestern bin ich das zweite Mal in diesen zwei Jahren und zehn Monaten mit dem Auto nach Wien gefahren, nicht in meinem Auto, denn meines muss in
die Werkstatt, aber ich hatte den besten Chauffeur der Welt, meinen Papa. Der ist Mitte 70 und ein gestandener ÖVPler. Er ist Seniorenbundobmann in
seinem Dorf und dort auch Gemeinderat (Abg. Wurm – auf ÖVP und NEOS wei­send –: Ihr gehört halt doch zusammen! Ihr gehört halt zusammen! – Beifall
bei Abgeordneten der ÖVP),
und ich habe ihn dann halt in diesen zwei Stunden Fahrt gefragt: Papa, was wünscht du dir denn? Was sollte sich in der
Politik ändern?

Er hat dann gesagt: Das Erste, was sich ändern muss, sind der Postenschacher und die Freunderlwirtschaft!, also nicht so, wie es in Oberösterreich
jetzt gerade wieder bei der Bestellung der leitenden Personen der FH Ober­österreich passiert ist, nämlich dass der eine der FPÖ – dem Welser Bürgermeister – nahe ist und die andere mit der ÖVP-Familienministerin verwandt ist. Also: Postenschacher weg! Er möchte gerne Politik
für alle Menschen, nicht Politik aus einer Interessenlage heraus, nicht Politik für die eigene Geldtasche, sondern Politik für alle Menschen.

Das Zweite, was er sich wünscht, ist, dass die notwendigen Reformen
endlich angegangen werden. Für ihn am Land in einem Alter von Mitte 70 ist die Pflege ganz wichtig – das ist ganz wichtig: Gesundheit –, und das andere
wäre, weil er natürlich Opa ist, die Bildung.


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Das Dritte, was er sich wünscht, ist ein Mehr an Miteinander und weniger Gegeneinander. Ich habe es mir dann nicht verkneifen können, zu ihm zu sagen: Papa, dann musst du am 29. September aber NEOS wählen! – Gut, dann
war einmal Schweigen im Auto. (Heiterkeit der Abgeordneten Kaniak und Ries.)

Was passiert aber, wenn man am 29. September doch wieder bei der
ÖVP das Kreuzerl macht? – Man wählt nämlich leider die FPÖ mit, und das ist schade (Abg. Belakowitsch: Er soll gleich uns wählen! – Abg. Wurm: Er soll
gleich uns wählen! – Abg. Belakowitsch: Er soll gleich die FPÖ wählen! Der Umweg ist sinnlos!),
denn was wählt man dann? – Dann wählt man Ibiza 2.0, man wählt
eine Außenministerin, die wieder einen Knicks vor einem Despoten
macht, und man wählt wahrscheinlich eine Gesundheits- und Sozialministerin, die keine rumänischen oder bulgarischen Pflegekräfte bei uns haben
möchte oder es diesen zumindest schwierig macht, hier zu arbeiten. Man wählt also fünf schlechte Jahre.

Was wäre die Alternative? – Die Alternative wäre Mut. Die Alternative
wäre, dass man am 29. September den NEOS das Vertrauen schenkt, die die notwendigen Reformen angehen wollen. Diesen Mut am 29. in der Wahlkabine wünsche ich meinem Papa, aber auch ganz vielen anderen Öster­reicherinnen und Österreichern.

Und weil es meine letzte Rede ist, möchte ich jetzt noch Danke sagen:
Danke natürlich zuallererst an meine parlamentarischen Mitarbeiterinnen Ulli und Vicky – Ulli ist leider im Krankenhaus, sie kann nicht anwesend
sein –, an alle meine Mitarbeiter:innen im Klub, an meine Abgeordnetenkolleg:in­nen von der eigenen Fraktion, aber auch an alle anderen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, denn am Ende – egal, was am 29. September als Ergebnis herauskommt – ist Politik immer ein Miteinander, es ist immer
ein Teamwork und es ist immer ein Zusammenarbeiten.


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Das allerletzte Danke möchte ich an jene Menschen richten, die 2019 NEOS ge­wählt haben, denn ohne sie würde ich nicht hier stehen. Es war ein Privi­leg, an dieser Stelle zu stehen. – Danke. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeord­neten von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen.)

13.55


Präsident Ing. Norbert Hofer: Alles Gute, Frau Abgeordnete, für Ihre
persönliche Zukunft.

Zu Wort gelangt nun Dipl.-Kffr. Elisabeth Pfurtscheller. – Bitte,
Frau Abgeordnete.


13.56.08

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuschauer:innen auf der
Galerie und vor den Bildschirmen! Ja, das Volksbegehren Essen nicht wegwerfen haben wir jetzt schon ausführlich von allen Seiten beleuchtet, und ich
bin auch der Meinung, dass es ein Anstoß zu vielen guten neuen Ideen sein kann, denn wie wir jetzt auch von den Kolleginnen und Kollegen gehört haben,
sind wir uns ziemlich einig: Essen wegzuwerfen ist wirklich nicht in Ordnung. Als Katholikin würde ich sagen, es ist eine Sünde. Es muss nicht sein, es soll
nicht sein, es ist Verschwendung von Ressourcen. Ich kann ganz
vielen Vorschlägen, die von meinen Vorrednerinnen und Vorrednern gekommen sind, auch etwas abgewinnen. Ich bin mir aber auch sicher, dass
dieses Thema noch sehr ausführlich im Umweltausschuss diskutiert werden wird.

Es handelt sich heute auch um meine letzte Rede, und deswegen erlaube ich mir, in meiner Rede das Persönliche etwas vor das Politische zu stellen –
einmal in elf Jahren, denke ich, ist das erlaubt –: Ich habe mich schon vor einiger Zeit entschieden, nicht mehr für den Nationalrat zu kandidieren. Das war
eine sehr persönliche, sehr private Entscheidung, die sehr viel auch mit meinem Privatleben zu tun hat, und ich war in meinem Berufsleben immer schon


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 303

davon überzeugt, dass man für viele Dinge und vor allem für persönliche Verän­derungen den richtigen Zeitpunkt wählen sollte.

Für mich persönlich ist das jetzt der richtige Zeitpunkt, und ich glaube,
dass meine Entscheidung auch insofern gut war, als ich weiß, dass es aus mei­nem Wahlkreis eine ausgezeichnete Nachfolgerin geben wird, die ich
persönlich sehr, sehr gut kenne – fast wie eine Schwester – und von der ich weiß, dass sie sich für unser Land und speziell für Tirol und für die
Frauen sehr einsetzen wird. Ich möchte auf diesem Weg ganz, ganz herzlich Margreth Falkner noch alles Gute im restlichen Wahlkampf wünschen
und ich möchte alle Frauen, Tirolerinnen und Tiroler ganz herzlich bitten, ihr mit einer Vorzugsstimme auch die Unterstützung zu geben.

In meiner Dankesrede möchte ich mich gerne als Erstes an meine Familie
und an meine Freunde wenden, denn das sind diejenigen, die sehr viel auf mich verzichten mussten. Ich hatte selten Zeit, ich habe immer, so wie
wir alle hier herinnen, das Politische vor das Private gestellt. Das war mir sehr wichtig, und da braucht es natürlich ein Umfeld, das auch Verständnis
hat, das trotzdem zu einem hält und das einen unterstützt und trägt, auch wenn man wenig zu Hause ist. Ganz besonders möchte ich mich auch bei
meinem Partner Andreas für seine Unterstützung bedanken.

Ich möchte mich bei meinen parlamentarischen Mitarbeiterinnen Evelyn Pammer und Sarah Raich ganz, ganz herzlich bedanken. Ich glaube, wir waren ein
sehr, sehr gutes, eingespieltes Team. Es hat sehr viel Freude gemacht, mit diesen beiden jungen Frauen zusammenzuarbeiten, und ich bin überzeugt davon,
dass wir uns nicht aus den Augen verlieren werden.

Ich möchte mich beim ÖVP-Klub bedanken, ganz speziell bei Klubdirektor Mar­tin Falb, der für uns Abgeordnete immer ein offenes Ohr hat, aber natür­lich auch bei seinem ganzen Team, und da insbesondere bei unserer Frauenrefe­rentin Katja Danninger, mit der ich in den letzten Jahren sehr viel zusam­menarbeiten durfte.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 304

Ich möchte mich ganz speziell auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen Abge­ordneten aus dem Klub für die freundschaftliche Zusammenarbeit
bedanken. Wir sind ein sehr großer Klub, wir sind ein Klub, der auch eine sehr große inhaltliche Bandbreite hat, aber wir haben es immer geschafft,
gut miteinander auszukommen, und haben auch viele lustige Zeiten miteinander erlebt und die harten Zeiten gut miteinander durchgestanden.

Diesen Zusammenhalt haben wir auch unserem wirklich genialen Klubobmann Gust Wöginger zu verdanken (Beifall und Bravoruf des Abg. Kopf), der
ein ganz, ganz großes Vorbild für uns alle ist. Ihr dürft ruhig klatschen, das hat er absolut verdient. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz.)

So jemanden wie Gust, den müsste man erfinden, wenn es ihn nicht
schon gäbe. Ich habe ja vorher schon 30 Jahre in der Privatwirtschaft gearbeitet und ich muss ehrlich sagen, so jemand ist mir vorher noch nie unter­gekommen (Heiterkeit bei der ÖVP), und er ist einfach – ja, er ist
einfach grenzgenial.

Ich möchte mich ganz herzlich bei meinen ÖVP-Frauen bedanken, die mich im­mer getragen und unterstützt haben; natürlich speziell bei den ÖVP-Frauen aus Tirol, aber auch bei den Bundesfrauen. Liebe Juliane, dir und deinem Team herzlichen Dank für die große Unterstützung in all den Jahren!

Ich möchte mich bei den Herren Präsidenten und bei der Frau Präsidentin und natürlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus bedan­ken. Wir haben in den letzten zwei Jahren ein wunderschönes, renoviertes Par­lament zur Verfügung gestellt bekommen, und es war ein großes Ver­gnügen, hier zu arbeiten, aber auch die vielen Besucherinnen und Besucher, die aus unseren Regionen, aus unseren Wahlkreisen gekommen sind, hier durchzuführen.

Ich möchte mich gerne und auch ganz speziell bei allen Kolleginnen und Kollegen der anderen Parteien für den respektvollen Umgang herzlich bedanken.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 305

Manche der Kollegen – auch Kolleginnen, aber hauptsächlich der männlichen Kol­legen – waren manchmal eine Herausforderung, aber man wächst ja auch
mit den Herausforderungen ein Stück weit. (Beifall bei den Grünen.)

Es ist mir wirklich ein großes Anliegen, mich ganz besonders bei den Frauenspre­cherinnen für die wirklich gute und freundschaftliche Zusammenarbeit zu bedanken, insbesondere bei dir, liebe Meri – ich werde dich sehr vermissen. Wir sind zwar ideologisch schon ein ziemliches Stück auseinander, aber wir
haben sehr viele Gemeinsamkeiten gefunden und wir konnten sehr, sehr viel umsetzen, auch mit der Hilfe der anderen Parteien – Kollegin Holzleitner
ist jetzt gerade leider nicht hier.

Ich glaube, gerade wir Frauen können zeigen – und haben es auch ganz, ganz oft gezeigt –, dass wir über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten, dass
uns das große Ganze wichtiger ist als das Klein-Klein, dass man ab und zu auch sein Ego hintanstellen kann und nicht immer ausleben muss und dass die Lösungen für die Frauen einfach das Wichtige sind und wir im Sinne von allen Frauen in Österreich auch gut zusammenarbeiten können.
(Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ, FPÖ und NEOS.)

Jetzt ist er (in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg.
Wöginger)
hier. Gust, ich habe dich gerade vorhin gelobt: dass du der Größte bist. Ich sage es gerne noch einmal, weil es absolut stimmt.

Ich bin jetzt aber gerade bei den Frauen gewesen, und ich möchte nicht verabsäumen, auch alle Frauen zu bitten, zur Wahl zu gehen. Wir sind mehr als die Männer in diesem Staat, und wenn wir Frauen zusammenhelfen und
wenn wir Frauen mit unseren Vorzugsstimmen auch die Frauen unterstützen, dann können wir es auch schaffen, dass mehr weibliche Abgeordnete
hier herinnen sitzen und dass in Zukunft mehr Ministerinnen tätig sein werden. Von einer Bundeskanzlerin will ich jetzt nicht reden, weil ich von Karl
Nehammer absolut überzeugt bin, und ich bin mir sicher, die nächste Bundes­kanzlerin kann dann auch gerne nach Karl Nehammer kommen, aber


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 306

insgesamt ist es wichtig, dass wir Frauen zusammenhalten, damit wir viel für unser Land bewegen können.

Last, but not least möchte ich mich ganz besonders auch bei meinen Wählerinnen und Wählern und bei den Bürgerinnen und Bürgern in meinem Wahlkreis – in den Bezirken Landeck, Imst und Reutte – bedanken.
Durch Ihre Stimme, durch eure Stimme bin ich in dieses Haus gekommen. Von euch habe ich immer direktes Feedback zu all unseren Entscheidungen
erhalten, von euch habe ich auch sehr viele Ideen mitbekommen. Ich bin sehr, sehr dankbar dafür, dass ich in diesen elf Jahren eure Abgeordnete
sein durfte.

Ich bin stolz, eine von 183 gewesen zu sein. Ich bin stolz, eine von diesen 183 zu sein, die in der letzten Gesetzgebungsperiode und darüber hinaus an
diesem Land gearbeitet haben, und ich möchte – ganz abschließend – Ihnen al­len alles Gute für die Zukunft wünschen, viel Gesundheit, viel Freude
weiterhin an dieser so wichtigen, an dieser so verantwortungsvollen Tätigkeit. Ich selber werde von außen zuschauen, wahrscheinlich am Anfang oft
mit einer Träne im Auge, aber das wird besser werden, davon bin ich überzeugt, weil ihr alle das ausgezeichnet machen werdet.

Abschließend möchte ich sagen: Es lebe unsere Republik Österreich! Es
lebe mein Heimatland Tirol! (Allgemeiner Beifall.)

14.05


Präsident Ing. Norbert Hofer: Alles Gute, Frau Abgeordnete! Auch besten Dank für die gute Zusammenarbeit.

Frau Abgeordnete Neumann-Hartberger gelangt nun zu Wort. – Bitte
schön, Frau Abgeordnete.


14.05.51

Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger (ÖVP): Herr Präsident! Liebe Zusehe­rinnen und Zuseher! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte jetzt


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 307

schon noch einmal inhaltlich auf das vorliegende Volksbegehren Essen nicht weg­werfen eingehen, weil es mir ein äußerst wichtiges Thema ist. Nicht nur
als Vertreterin der Landwirtschaft, sondern auch als Bäuerin weiß ich, was es heißt, Lebensmittel zu produzieren und wie viel harte Arbeit und auch
wie viele Ressourcen es dafür braucht.

Bäuerinnen und Bauern sind 365 Tage im Jahr im Stall für das Wohl ihrer Tiere da, arbeiten Jahr für Jahr am Feld in und mit der Natur und sind auf einen günstigen Witterungsverlauf angewiesen, um überhaupt wirtschaftlich ernten zu können, und danach braucht es noch viele Wege und Verarbeitungs­schritte, bis ein Produkt fertig im Regal liegt. Vor allem unsere heimischen Lebensmittel werden nach höchsten Standards produziert und sind
von herausragender Qualität. Umso bedauerlicher ist es natürlich, wenn sie statt auf dem Teller im Müll landen.

Daten zeigen, dass in Österreich mehr als die Hälfte der weggeworfenen Lebensmittel in privaten Haushalten anfällt, und das finde ich doch sehr bedenk­lich. Bevor wir also hier weiter gesetzliche Regelungen diskutieren, sollten
wir vorrangig an der Bewusstseinsbildung der Konsumentinnen und Konsumenten ansetzen. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen und über 300 aktive Semi­narbäuerinnen österreichweit arbeiten seit vielen, vielen Jahren genau an
dieser Bewusstseinsbildung: in Kindergärten, in Schulen, im direkten Kontakt mit den Konsumentinnen und Konsumenten, und das in den unterschiedlichs­ten Formaten.

Produktion, Lagerung, Verwendung von Lebensmitteln, Ernährung, Gesundheit und wirtschaftliches Haushalten sind Themen, die meiner Meinung nach Lebenskompetenzen sind und die auch in den Schulen wieder stärker verankert gehören.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 308

Nur wer den Wert unserer heimischen Lebensmittel kennt und versteht, wird sie auch mehr schätzen und deshalb auch bewusster einkaufen. Vielleicht
wäre es ein Ansatz, auch vor den Regalen einmal die eigenen Gepflogenheiten und Ansprüche zu überdenken: Müssen alle Regale kurz vor Ladenschluss
mit frischen Lebensmitteln aller Art das volle Sortiment bieten? Muss es wirklich immer das billigste Produkt oder die Zwei-plus-eins-gratis-Aktion der Handelskette sein? Wäre es nicht sinnvoller, ein hochwertiges, möglicherweise etwas teureres, aber dafür regionales oder heimisches saisonales Produkt
in jener Menge zu kaufen, die man dann auch zu verzehren imstande
ist? (Beifall bei der ÖVP.)

Ein Umdenken in der Gesellschaft, mehr Verantwortungsbewusstsein und Achtsamkeit im Umgang mit unseren Mitteln zum Leben jedes Einzelnen könnte da schon viel bewirken.

Abschließend möchte ich noch Folgendes sagen: Dies ist ein durchaus wichtiges Thema, eine wertvolle, sensible Materie, und deshalb wird im Umwelt­ausschuss der Platz sein, wo weiterführend diskutiert werden kann und an mög­lichen Lösungen gearbeitet wird. – Vielen herzlichen Dank.
(Beifall bei der ÖVP.)

14.09


14.09.22

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist nun niemand mehr dazu gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ich weise das Volksbegehren Essen nicht wegwerfen!, 2547 der Beila­gen, dem Umweltausschuss zu.

14.09.334. Punkt

Erste Lesung: Volksbegehren „Glyphosat verbieten!“ (2548 d.B.)


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir gelangen zum 4. Punkt der Tagesordnung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gelangt Ing. Klaus Lindinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 309

14.09.48

Abgeordneter Ing. Klaus Lindinger, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Wir diskutieren hier in dieser ersten Lesung das Volksbegehren Glyphosat verbieten, das von ins­gesamt 121 734 Personen unterzeichnet wurde.

Ich möchte gleich begleitend zur Diskussion ein paar Fakten auf den Tisch legen: Ich glaube, es gibt keinen Pflanzenschutzmittelwirkstoff, der diese Aufmerk­samkeit wie Glyphosat hat. Es gibt ganz, ganz viele Falschaussagen und Übertreibungen, die dieser fachlichen Diskussion jede Sachlichkeit genommen haben. Es gibt zum Wirkstoff Glyphosat über 800 wissenschaftliche
Studien, die durchgeführt wurden. Die Efsa, die European Food Safety Authority, hat im Juli 2023 eine Neubewertung durchgeführt und dieses dann auf­grund der vorliegenden wissenschaftlichen Unterlagen dementsprechend für die nächsten Jahre genehmigt. Die wissenschaftlichen Argumente dazu:
Glyphosat ist in der Wirksamkeit effizient und in der Wirkweise und Abbaubar­keit weniger belastend für die Umwelt und Organismen, wenn es verant­wortungsbewusst eingesetzt wird.

Wie wird es verantwortungsbewusst eingesetzt? – Ihr wisst ja: In vielen öffent­lichen Bereichen (Abg. Stöger: Der Nationalrat hat ein Verbot beschlossen!
Warum ist es nicht umgesetzt?),
Institutionen haben wir den Einsatz verboten, sprich in Kindergärten, Schulen, auf Spielplätzen et cetera; die ÖBB
verzichten seit dem Jahr 2022 freiwillig auf Glyphosat.

Was ist die Conclusio daraus? – Mittlerweile wird eine Kombination aus vier Wirkstoffen eingesetzt, und man könnte sich fragen, ob das nicht teil­weise giftiger ist, was auch in Studien so festgehalten wird – aber über all das können wir diskutieren. Der Einsatz in der Landwirtschaft ist in speziellen Einsatzgebieten notwendig, und ich werde erklären, warum: Es ist zum Beispiel in der Mulch- und Direktsaat für die Saatbeetbereitung manchmal, wenn
es die Witterung über den Winter nicht zulässt, ein unverzichtbarer Begleiter, aber wir schaffen es mit dem Precision Farming, sozusagen mit dem


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 310

zielgerichteten Einsatz, und mit der notwendigen Ausbildung unserer Bäuerin­nen und Bauern, die in den Landwirtschaftsschulen wirklich ausgezeich­net ist, dass wir da den Einsatz entsprechend minimieren, frei nach dem Motto des integrierten Pflanzenschutzes: So viel wie unbedingt notwendig, so
wenig wie möglich.

Es gibt dadurch – ich habe das gerade hervorgehoben – auch positive Aspekte im Bereich der Landwirtschaft: Dadurch wird eine minimale Bodenbear­beitung möglich, dadurch wird der Kraftstoffverbrauch reduziert, die Kohlen­stoffspeicherung im Boden wird erhöht und vor allem geht es auch um
den Faktor der Bodenerosion. Die Bodenerosion wird dadurch reduziert, dass Pflanzenreste auf dem Feld verbleiben können, dass die Abschwemmung
und die Verwehung durch den Wind sozusagen weniger werden, und das verrin­gert auch die Eutrophierung, das heißt die Verlagerung von Phosphor ins Wasser. Somit schützt das auch die Ressourcen Boden und Wasser und trägt somit indirekt auch zum Klimaschutz bei.

Was ist jetzt aber notwendig? – Ich glaube, wir müssen die Bedenken
der Menschen dahin gehend ernst nehmen, und das tun wir, wir sollten aber sachlich argumentieren und keine populistischen Entscheidungen tref­fen. Die Aufklärungsarbeit ist ganz wichtig, die muss da im Vordergrund stehen, und die Diskussion darf nicht nur mit Experten und der Wissenschaft
geführt werden, sondern wir müssen auch die Praktiker ins Boot holen, denn dann können wir auch in Zukunft Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ernäh­rungssicherheit in Österreich garantieren.

Populistische Entscheidungen – darauf komme ich jetzt ganz kurz zurück – sind leider Gottes in den letzten Jahren in diesem Haus viel zu oft passiert
(Abg. Bernhard: ... von der ÖVP!): In der Landwirtschaft denke ich dabei daran, als wir hinsichtlich der Stalleinbrüche sozusagen Rechtssicherheit schaffen
wollten und die FPÖ da in letzter Sekunde umgefallen ist, an die Bindung der Minister hinsichtlich Glyphosat, oder nicht zuletzt daran, dass wir bei
den Vollspaltenböden keine Rechtssicherheit für die Bäuerinnen und Bauern für


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 311

die Zukunft haben. Da wünsche ich mir die Rahmenbedingungen, die Planungssicherheit für die Zukunft, dass wir auch entsprechend wirtschaften können, denn die Bäuerinnen und Bauern sind nicht nur Lebensmittel­produzenten, sie sind auch Landschaftspfleger, sie sind dafür verantwortlich, dass rund 500 000 Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich sichergestellt sind, und sie sind Tierschützer und Umweltschützer. Dafür kämpfen wir als Bauernbund und ÖVP – deshalb: Am 29. September
richtig entscheiden! (Beifall bei der ÖVP.)

14.14


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Christian Drobits. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.


14.14.45

Abgeordneter Mag. Christian Drobits (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich darf im Namen meiner Kolleg:innen Schmidt und Lindner die Gewerkschaftsschülerinnen und ‑schüler aus Salzburg herzlich begrüßen. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)

Nun möchte ich kurz auf Kollegen Lindinger reagieren: Natürlich hat der Nationalrat schon beschlossen, dass es ein Glyphosatverbot geben soll. Das war ein mehrheitlicher Beschluss in diesem Hohen Haus, der leider nicht ratifi­ziert wurde und den die ÖVP bis heute negiert. Die ÖVP geht immer noch davon aus, dass das Glyphosat die letzte Lösung ist, um Pflanzen sterben zu las­sen. Ich behaupte, das Verbot von Glyphosat ist, wie es im Volksbegehren von 121 000 Menschen unterfertigt worden ist, die Lösung, damit die Natur,
der Mensch und die Umwelt erhalten werden können.

Wenn man das negiert, passiert Folgendes: Die Agrarkonzerne,
die Agrarlobbyisten, die das wollen, werden gestärkt. Die wollen das in der EU, deshalb hat auch die Kommission die Genehmigung bis 2033 verlängert.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 312

Ich denke, das geht in Österreich an den Interessen der Mehrheit der Bevölke­rung vorbei, damit agiert die ÖVP an der Mehrheit der Interessen der Bevölkerung vorbei, und es schwächt auch die biologische Landwirtschaft. Und wenn der Kollege meint, die Landwirte seien dafür: Also in der biologi­schen Landwirtschaft kann man nicht dafür sein, weil es eine klare Schwächung ist.

Wir stehen zu dieser Gruppe, wir stehen zu den Menschen und wir sind
für ein klares Verbot von Glyphosat. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Zarits: ... wie heißt denn das Mittel vom Preiner?)

Ich darf jetzt auch, nachdem einige Vorredner bereits Dankesworte
gesprochen haben, mitteilen, dass auch ich das Hohe Haus als Abgeordneter verlassen werde. Ich werde mich nicht privatisieren, Herr Präsident, sondern ich werde wieder in die Landespolitik ins Burgenland zurückkehren. Da unsere Wahlen im Jänner sind und der Zeitraum dazwischen sehr kurz
ist, ist meine Entscheidung diesbezüglich gefallen.

Ich möchte klar festhalten, dass die Zeit hier im Hohen Haus eine spannende und ehrenvolle war und ist, dass ich viel erlebt und auch gelernt habe
und ich natürlich mit einem weinenden Auge, gleichzeitig aber auch mit einem vorausschauenden Auge hier stehe, um letzte Worte an Sie zu richten.

Bedanken möchte ich mich jetzt stellvertretend für das Präsidium des National­rates bei dir, Herr Präsident, bei allen Abgeordneten für die größtenteils
sehr respektvolle Zusammenarbeit und auch den Dialog, den wir im Sinne des Interesses der österreichischen Bevölkerung führen durften. Ich möchte
mich aber auch bei meinem Klub und bei den Mitarbeiter:innen im Klub bedan­ken, letztendlich natürlich auch bei allen, die in der Parlamentsdirektion
daran mitwirken, dass das Hohe Haus in der Form gestaltet werden kann. Die Wichtigsten sind natürlich meine engeren Mitarbeiter, Suzana, Lukas
und Dominique, die eng mit mir zusammengearbeitet haben. Als gelernter Ar­beitnehmervertreter möchte ich natürlich diejenigen nicht vergessen,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 313

die uns stets die Reinigungsarbeiten besorgen, und jene, die die Portiertätigkeit und die Sicherheitsdienste innehaben, denn das sind diejenigen, die uns überhaupt ermöglichen, dass wir hier stehen können. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen sowie des Abg. Arlamovsky.)

Ich nehme für meine weitere politische Tätigkeit im Land mit, dass es
wichtig ist, dankbar zu sein: dankbar dafür, dass ich im Dienste der Bevölkerung und der Menschen arbeiten durfte. Ich nehme mit, dass Demut entschei­dend ist: Demut für den Willen des Souveräns, das ist das Volk, und ich glaube, auf das sollte man achten. Ich nehme mit, dass es wichtig ist, einen Willen
und einen Biss zu haben, weiterhin für unsere Menschen zu arbeiten. Ich werde das tun und bedanke mich noch einmal für eure Zusammenarbeit. – Herr Präsident, vielleicht sehen wir uns bald wieder. – Danke. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen.)

14.18


Präsident Ing. Norbert Hofer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, lieber
Christian, auch dir alles Gute. Das Burgenland ist klein, wir sehen einander be­stimmt ganz oft wieder.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Michael Bernhard. Nein, Entschul­digung, als Nächste kommt Dipl.-Ing.in Olga Voglauer. Ich war jetzt so verwirrt. (Abg. Voglauer – auf dem Weg zum Redner:innenpult –: Vor lauter Burgen­land!) – Bitte, Frau Abgeordnete.


14.19.23

Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Spoštovana Visoka Hiša! Sehr geehrtes Hohes Haus! Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Zuseherinnen
und Zuseher! Wir besprechen wieder einmal, ob es nicht gut wäre, das Glypho­sat zu verbieten. Und wir Grünen meinen: Ja, schon längst. (Beifall bei den Grünen.)

2023 hat die EU leider die Zulassung für Glyphosat für weitere zehn Jahre ver­längert. Wir finden, da wurde eine große Chance vertan, denn entgegen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 314

manchen Ausführungen, die wir heute hier schon gehört haben, bleibt Glyphosat eines, nämlich Gift: Gift für die Artenvielfalt, Gift für unseren Boden,
Gift für die Insekten und am Ende des Tages auch einfach nur ein praktisches giftiges Mittel, damit man sich in der Landwirtschaft nicht mit Frucht­folge beschäftigen muss.

Wenn man an dieser Stelle sagt, man würde ein solches Gift brauchen, damit man den Boden überhaupt fruchtbar erhält, damit er vor Erosion ge­schützt ist, damit er lebendig bleibt, dann zeigt das eine sehr enge Betrachtungs­weise der Landwirtschaft, die so viele Möglichkeiten bietet, wie zum
Beispiel auch die ökologische, nachhaltige und biologische Landwirtschaft. Interessant ist, dass die Biolandwirtschaft nachweislich die Artenvielfalt und die Biodiversität fördert – und das ganz ohne Gift.

Bilden Sie sich selbst Ihr Urteil! Als Grüne haben wir das schon getan.
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass dieses Mittel verboten wird; die Landwirtschaft schafft das ganz leicht ohne.

An dieser Stelle noch einmal: Wir haben schon auch die Verantwortung,
die Landwirtschaft der Zukunft so zu gestalten, dass sie nicht von verschiedenen Konzernen wie Bayer oder Monsanto abhängig sein wird. Wir sollen nicht
davon abhängig sein, dass jemand von außen bestimmt, wie wir unsere Frucht­folgen anlegen. Wir wollen eine selbstbestimmte, gesunde Landwirtschaft entwickeln, eine, die auf ihren eigenen gesunden Böden steht. Und auch dafür sind die Grünen verlässliche Partner. (Beifall bei den Grünen.)

14.21


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Abgeordneter
Michael Bernhard. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.21.37

Abgeordneter Michael Bernhard (NEOS): Herr Präsident! Geschätzte Kollegin­nen und Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Ein Verbot
von Glyphosat wird mit diesem Volksbegehren gefordert. Ich möchte da jetzt ein


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 315

bisschen ausholen, denn wir haben ja im Nationalrat bereits ein Teil­verbot beschlossen. Als NEOS haben wir uns immer dazu bekannt, dass wir Glyphosat überall dort, wo es möglich ist, zurückdrängen beziehungs­weise vermeiden wollen.

Es gibt zwei große Fragestellungen, die im Volksbegehren jetzt aus meiner Sicht nicht ausreichend beleuchtet werden. Die eine ist, dass ein generelles
Verbot nationalstaatlich nicht durchgeführt werden kann. Dazu gibt es ein kon­kretes Beispiel: Luxemburg hat im Alleingang ein Verbot von Glyphosat beschlossen. Der luxemburgische Verwaltungsgerichtshof hat dieses Verbot dann wieder aufgehoben, weil es nicht EU-rechtskonform ist.

Aus Sicht der NEOS sollte der Nationalrat nur Beschlüsse fassen, die
langfristig halten und nicht nur aus populistischen Gründen in irgendeiner Form als politisch opportun erscheinen.

Der zweite Grund, warum wir ein Stück weit skeptisch sind, ob das
komplette Verbot von Glyphosat für Österreich, für die Landwirtschaft, für die Konsumentinnen und Konsumenten wirklich der richtige Weg ist, ist
folgender: Wir sehen kritisch, dass, wenn man einen chemischen Pflanzenschutz verbietet, ohne sich die Frage zu stellen, welche anderen chemischen Pflanzenschutzmittel danach eingesetzt werden – das hat ja mein Vorredner von der ÖVP auch gesagt –, nicht sicher ist, dass die danach eingesetzte
Variante nicht giftiger ist als jene davor.

Das alles sind keine Gründe dafür, nicht generell aus der Anwendung von Gly­phosat auszusteigen – ich bitte, das jetzt nicht falsch zu verstehen –,
es sind jedoch Argumente, die in der politischen Debatte berücksichtigt werden müssen.

Wir NEOS setzen uns weiterhin dafür ein, den Ausstieg aus der Glypho­satanwendung zu schaffen. Wir wollen aber einen Ausstieg, der rechtlich lang­fristig hält und der nicht dazu führt, dass wir dann in der Landwirtschaft


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 316

ein anderes Gift einsetzen, das für die Menschen vielleicht sogar eine größere Gefahr birgt als die, die wir derzeit erleben.

Erlauben Sie mir aber bitte noch einen zusätzlichen Kommentar zur
Rede des ÖVP-Abgeordneten Lindinger, der uns vorhin gesagt hat, dass in der Vergangenheit insbesondere die Landwirtschaft betreffend leider viel
zu viele populistische Beschlüsse im Nationalrat gefällt worden sind. Da muss man sagen: Die ÖVP war die letzten 37 Jahre durchgehend in einer
Regierung. Das bedeutet, dass all die Beschlüsse, die er kritisiert hat, mit den Stimmen der ÖVP beschlossen worden sind. Wir NEOS haben das in
der Vergangenheit stets stark kritisiert. Wenn man in Zukunft mehr echte Re­formen und weniger populistische Beschlüsse will, dann muss man den Wünschen des Herrn Lindinger folgend am 29.9. NEOS wählen. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)

14.24


14.24.30

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.
Die Debatte ist geschlossen.

Ich weise das Volksbegehren Glyphosat verbieten!, 2548 der Beilagen, dem Aus­schuss für Land- und Forstwirtschaft zu.

14.24.445. Punkt

Erste Lesung: Volksbegehren "Nein zu Atomkraft-Greenwashing" (2549 d.B.)


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir kommen jetzt zum 5. Punkt der Tagesordnung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gelangt Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich. – Bitte, Herr Abgeordneter.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 317

14.25.00

Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Hohes Haus!
Wir behandeln das Volksbegehren Nein zu Atomkraft-Greenwashing, und es ist klar, dass nicht nur die ÖVP eine lange Tradition hat, gegen die Nutzung
der Nuklearenergie zu sein, sondern dass es dazu im Hohen Haus parteiübergrei­fend Konsens gibt. Wir lehnen Atomkraft ab; das war schon früher so, und
das ist auch heute so.

Es ist wichtig, dass wir diesen Standpunkt einnehmen, denn es hat sich mittler­weile auf europäischer Ebene einiges getan. Das ist auch der Grund,
warum es dieses Volksbegehren gibt.

Als im Jahr 2011 das japanische Atomkraftwerk Fukushima explodiert ist, hat es weltweite Entrüstung gegeben und eine Art Wachrütteln, dass Atomkraft
eben nicht die Antwort sein kann. Wir haben damals in Österreich
einen Aktionsplan raus aus der Atomenergie und hinein in erneuerbare Energien beschlossen, um das Momentum zu nutzen, dass man gesehen hat, dass Atomkraft keine Lösung sein kann, weil Atomkraftwerke immer wieder explo­dieren. Noch heute wird die Frage diskutiert, wohin das Kühlwasser,
das nach wie vor dieses japanische Atomkraftwerk kühlt, entsorgt werden soll. Es ist völlig ungeklärt, wohin der radioaktive Atommüll, der über lange
Zeit strahlt, kommen soll, wo er gelagert werden soll. Es sind also sehr viele Fragen offen, die damals nicht beantwortet worden sind und auch heute
nicht beantwortet werden.

Daher ist es wichtig, dass wir den Weg der Erneuerbaren konsequent weiterge­hen. Wir haben ihn damals eingeschlagen und auch einen Aktionsplan ausgearbeitet, wie man international dazu anregen kann, aus der Atomkraft auszusteigen und in die erneuerbaren Energien hineinzugehen. Viele Maßnahmen wurden umgesetzt, so etwa Stresstests für die europäischen Atomkraftwerke, um zu sehen, wie sicher sie denn sind und wo es Nachrüstbedarf gibt. Es gab eine Etablierung von zusätzlichen Sicherheitsstan­dards oder auch eine Verpflichtung der Atomkraftwerksbetreiber zu


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 318

maximaler Transparenz, um zu zeigen, wo die Missstände sind beziehungsweise etwas im Argen liegt. Wir wollten auch ein generelles Umdenken.

Durch die internationale Entwicklung und den Krieg in der Ukraine wur­den wir vor eine neue Situation gestellt. Es gilt, CO2 einzusparen, von den fossi­len Energieträgern Öl und Gas wegzukommen. Es gibt auch in Europa
viele Staaten, die jetzt wieder auf Atomkraft setzen, die leider nichts aus der Geschichte gelernt haben und sehr wohl in diesem Bereich investieren
wollen.

Hinzu kommt die EU-Taxonomieverordnung, die quasi definieren soll, welche Technologie grün ist, welche Technologie umweltfreundlich ist, und bei
der man bei Investitionen leichter zu Geldern kommen kann.

Was Österreich von Anfang an kritisiert hat, ist, dass die Atomkraft in der Taxo­nomieverordnung als eine Energieform verankert ist, die sauber ist und
CO2 einspart. Wir haben das damals kritisiert. Gleichzeitig wurde Holz, also die energetische Nutzung von Biomasse, als nicht umweltfreundlich einge­stuft. Wenn also jemand in ein Biomassekraftwerk investiert, dann wird er sei­tens der EU gemäß Taxonomieverordnung nicht so gut behandelt wie
beim Einsatz von Atomkraft.

Wir kritisieren das, denn wir brauchen alle Formen der erneuerbaren Energie, sowohl Biomasse als auch Biogas. Da sind jetzt gerade die Verhandlun­gen dazu gescheitert, aber auch das wird notwendig sein. Wir brauchen alle Formen der erneuerbaren Energien, um unsere Klimaziele zu erreichen.
Natürlich geht es auch darum, Energie einzusparen und effizient zu verwenden. Wir wollen, dass die Menschen leistbare, aber auch umweltfreundliche
und ökologische Energie aus heimischer, österreichischer Produktion haben. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

14.28


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Abgeordneter Diet­mar Keck. – Bitte, Herr Abgeordneter.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 319

14.28.56

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Meine Damen und Herren! Am 6. und am 9. August 1945 fielen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Es gab
sofort 200 000 Tote und danach Zehntausende, die an der Strahlung gestorben sind.

Im Gefolge dieser Atombombenabwürfe wollte man die Kernenergie
weltweit für friedliche Zwecke einsetzen und hat angefangen, entsprechende Forschungen zu betreiben. Es hat dann in Österreich Jahrzehnte später,
nämlich am 5. November 1978, eine Abstimmung über die Inbetriebnahme von Zwentendorf gegeben. Ich habe damals schon gegen die Parteilinie – die Vorgabe der SPÖ damals war ein Ja zu Zwentendorf – für Nein zu Zwentendorf gestimmt, weil ich der Meinung bin, dass wir keine Kernenergie brauchen,
und in Österreich schon gar nicht.

1981 beginnend bis 1989 gab es die große Baustelle WAA, Wiederaufbe­reitungsanlage Wackersdorf, wo es auch viele Demonstrationen gegeben hat, bei denen ich auch dabei war, weil dort Zehntausende Jahre lang die Kernenergiestäbe, die Brennstäbe, die übrig bleiben, gelagert werden sollten. Am 26. April 1986 war das Unglück in Tschernobyl. Es hat seither in etwa 5 000 Tote durch Strahlung gegeben. Dieses Unglück hat gezeigt, dass Kern­energie nicht handhabbar ist, sie ist nicht beherrschbar, und wenn ein
Unglück passiert, dann trifft das viele, viele Menschen.

Ich habe auch gegen Temelín protestiert, und am 11. März 2011 hat es die Katastrophe von Fukushima gegeben, wo wir noch nicht wissen, was es bedeutet, wenn dieses radioaktive Wasser in das Meer abgelassen wird, was das wirklich für die Ökologie des Meeres bedeutet. Und 2023 musste ich
feststellen, dass die EU den Atomstrom als nachhaltige Energieform anerkennen will.

Ich kann vonseiten meiner Partei nur sagen, wir werden dem nicht
zustimmen, denn wir sind der Meinung, dass Atomstrom keine Zukunft hat,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 320

sondern Zukunft hat erneuerbare Energie, für die wir eintreten.
(Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, nach 53 Jahren im Berufsleben und 22 Jahren hier in diesem Haus darf ich endlich in den wohlverdienten Ruhestand gehen,
und ich gehe wirklich mit zwei lachenden Augen. Es war eine sehr freudige Zeit, die ich hier hatte, eine sehr lehrreiche Zeit. Und ich sage das wirklich so,
wie ich immer war, leise und ohne Emotionen (allgemeine Heiterkeit): ein wirklich freundschaftliches Glück auf und danke schön! (Beifall bei der SPÖ sowie
bei Abgeordneten von ÖVP, FPÖ, Grünen und NEOS.)

14.31


Präsident Ing. Norbert Hofer: Alles Gute für den Ruhestand, Herr Abgeordneter, und Danke für die gute Zusammenarbeit.

Zu Wort gelangt nun Dr. Dagmar Belakowitsch. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.


14.31.38

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Der Vorredner hat schon ein paar Eckdaten aufgezählt, die zeigen, was es mit Atomenergie so auf sich hat,
was da alles passieren kann. Österreich hat sich aus gutem Grund
dazu entschlossen, auf Atomkraftwerke zu verzichten. Das ist eine Fehlentwick­lung, das müssen wir leider anerkennen, aber – und jetzt komme ich
zum Aber – die Europäische Union versieht die Atomkraft jetzt mit einem grünen Mascherl.

Wenn man das Ganze etwas größer betrachtet, dann sieht man ein ganz
großes Problem: Dieses Raus aus den Fossilen bis 2030, dieses Runterfahren von CO2 und das ausschließliche Setzen auf erneuerbare Energiearten
und -formen, das ist natürlich etwas, was viel zu schnell geht. Dazu kommen die Sanktionen. Die Stadt Wien kündigt an, sie wird ab 2025 kein russisches
Gas mehr an die Haushalte liefern. – Das muss alles durch andere Energieformen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 321

ersetzt werden, und da rede ich noch gar nicht vom Bezahlen. Und das sehe
ich als das ganz große Problem in dieser ganzen Geschichte.

Österreich ist nach wie vor Mitglied bei Euratom. Obwohl wir jetzt fünf Jahre die Grünen in der Regierung hatten, ist hier nichts weitergegangen – gar nichts! Kollege Berlakovich hat erklärt, wir protestieren dagegen. Meine Damen
und Herren, das Protestieren ist ja nett, aber Sie haben eigentlich nichts damit erreicht. Dieses ewige Raus aus Öl und Gas und nur noch auf Windenergie
und Sonnenkollektoren zu bauen, das wird uns halt leider nicht weiterbringen. Daher nützt es uns auch nichts, wenn wir in Österreich auf Atomkraft verzichten.

Ich glaube, wir sind uns hier alle einig, dass das auch so bleiben wird und dass das auch die Bevölkerung so sieht. Die Problematik ist aber, dass rund
um Österreich Atomkraftwerke gebaut sind, die sind in Betrieb; Frankreich hat angekündigt, neue zu bauen. Da sehe ich das ganz große Problem. Es nützt
uns wenig, zu sagen, wir haben kein Atomkraftwerk, denn wenn in
Frankreich etwas passiert, haben wir genauso die Katastrophe hier in Österreich. Das müssen wir uns bewusst machen. Daher muss das eine europäische Geschichte werden. Da braucht oder bräuchte es wirklich auch einmal Politiker, die diesbezüglich ordentlich auftreten, und da braucht es auch eine Umweltministerin oder einen EU-Minister, der hier auch einmal in einen, sage ich jetzt einmal, Infight gehen würde. Das alles ist nicht passiert, denn: Wie
sonst wäre es möglich, dass nach fünf Jahren Grüne in der Regierung das alles heute das Endergebnis ist?!

Ich sage jetzt gleich noch etwas dazu: Da geht es nicht nur um Öster­reich, wir müssen da ein bisschen über den Tellerrand schauen, aber wenn diese Energiepolitik der EU so weitergeht, dann haben viele Staaten überhaupt
keine andere Wahl, als auf Atomkraft umzusteigen. (Zwischenrufe bei
den Grünen.)
 – Da können Sie reinschreien, was Sie wollen; Sie können sich ger­ne zu Wort melden.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 322

Ich sage Ihnen noch etwas: Mit Ihren Windradln, wo jedes einzelne
Windrad eine Bodenversiegelung wie ein Einfamilienhaus braucht, mit Ihren Sonnenkollektoren, für die wir, um sie aufstellen zu können, abholzen
müssen, haben wir genau diese Hochwässer in Zukunft wieder. (Abg. Schnabel: Auf der Koralm oben! – Heiterkeit bei den Grünen.) – Das finden Sie lustig? –
Das ist der Wahnsinn von dem Ganzen: Diese Bodenversiegelung ist die Gefahr für die Zukunft!

Sie müssen das Umstellen auf andere Energieformen mit Augenmaß
machen. Wir haben überhaupt kein Problem mit erneuerbarer Energie, aber mit dieser Geschwindigkeit, von heute auf morgen, von 2024 bis 2030 muss
alles erledigt sein (Abg. Schnabel: Wo steht denn das?), wird es nicht funktionie­ren – und wenn es funktioniert, dann geht es zulasten der Bevölkerung.

Einige wenige – und das sind die, die Sie mit Ihrem Green Deal
permanent unterstützen; der Green Deal ist die Ursache dafür, dass Atomener­gie jetzt als grüne Energie angesehen wird –, einige wenige verdienen
damit sehr gut, aber wenn etwas passiert, dann zahlt die Allgemeinheit, wir alle, Sie genauso wie wir, alle! Das ist die große Gefahr.

Daher mein Appell auch an die Umweltministerin – gut, sie ist im Abtreten,
aber vielleicht, meine Damen und Herren der Grünen, lachen Sie nicht
nur dämlich, sondern sagen es Ihrer Umweltministerin, sie soll auf EU-Ebene dafür kämpfen und sie soll auch schauen, dass Österreich endlich aus
diesem Euratom-Vertrag aussteigt. Irgendjemand in Europa muss ein Zeichen setzen und muss anfangen. (Beifall bei der FPÖ.)

14.36


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Ing. Martin
Litschauer. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.36.12

Abgeordneter Ing. Martin Litschauer (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Jugendliche! Ich bin jetzt schon fast


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 323

fassungslos, dass die Freiheitlichen plötzlich einen Pro-Atom-Kurs in Österreich einschlagen und keine Antworten liefern, wie man die Atomruine in
Fukushima beseitigen kann, keine Antworten liefern, wie man Tschernobyl beseitigen kann, im Übrigen auch keine Antworten haben, wie man
die Kernschmelze in Bohunice beseitigen kann.

Das wissen übrigens interessanterweise viele Menschen nicht: 1977 gab es eine Kernschmelze im Block A1 unweit von Wien. Kurz darauf gab es eine Volksabstimmung in Österreich, wobei damals keiner davon gewusst hat, dass es unweit von Wien eine Kernschmelze gibt. Trotzdem haben wir uns zum
Glück gegen die Atomkraft entschieden. Und da können wir nur Danke sagen, und ich glaube, auch die Jugend wird Danke sagen, wenn wir diesen Anti­atomkurs in Österreich weiter fortsetzen. (Beifall bei den Grünen.)

Ich habe zur Jahrtausendwende schon die Grenzblockaden organisiert und möchte mich bei den 105 955 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern dieses Volksbegehrens gegen das Greenwashing bedanken, denn Atomkraft ist tatsächlich erstens nicht CO2-frei, und zweitens produziert sie jede
Menge giftigen, radioaktiven Müll und kann deshalb schon nicht nachhaltig sein. Wir haben das in unserer Broschüre „Kernkraft – Kurzschluss im Klima­wandel“ (die genannte Broschüre in die Höhe haltend) auch schon aufgearbeitet, da kann man das recht gut nachlesen, mit wissenschaftlichen Quellen. Frau Kollegin, das kann ich Ihnen empfehlen. (Beifall bei den Grünen.)

Die Taxonomieverordnung ist im EU-Parlament beschlossen worden und hatte nicht vorgesehen, dass Atomkraft als grün bezeichnet werden soll, sondern eigentlich hat man das ausgeschlossen. Deswegen finde ich es auch schade, aber es passt ins Bild von der Vorrednerin, dass die Proponenten des Volksbe­gehrens hier eher die EU angreifen wollen und keine Lösungsansätze bieten, denn ein Bundesverfassungsgesetz in Österreich löst nichts an einem Finanzlabel in der EU oder irgendwo in den Nachbarstaaten. Auch das ist kein Lösungsansatz.


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Im Übrigen ist die Atomkraft nicht als nachhaltig oder grün eingestuft
worden. Die EU-Kommission hat zwar die Atomkraft in den delegierten Rechts­akt hineingeschummelt, aber als Brückentechnologie – und Brückentech­nologie hat ein Ablaufdatum. Das zeigt uns schon, dass sie nicht nachhaltig sein kann, sonst hätte sie ja kein Ablaufdatum. Dieser Etikettenschwindel,
dieses Greenwashing der EU-Kommission muss natürlich eingestellt werden. Das war mir ein großes Anliegen, und wir sind auch dagegen vorgegangen: Am 7. Oktober 2022 haben wir als Österreich eine Klage gegen diesen delegierten Rechtsakt eingebracht, weil Atomkraft eben nicht nachhaltig ist, weil das
in der Verordnung nicht vorgesehen ist. Ich kann Ihnen sagen, die nächste Ver­handlung findet am 21. und 22. Oktober statt und Österreich ist der
einzige Staat, der da etwas tut. Die grüne Regierung in Österreich sorgt dafür, dass dieser delegierte Rechtsakt auf juristischem Wege angegriffen wird,
genau dort, wo das gemacht worden ist. Sagen Sie daher nicht, da
passiert nichts!

Und zu Euratom kann ich Ihnen sagen: Seien Sie froh, dass nichts passiert und Österreich das Veto ausübt und neue AKWs nicht unterstützt!
(Beifall bei den Grünen.)

Atomkraftwerke sind das Risiko nicht wert und deswegen brauchen wir
einen globalen Ausstieg. Sie sind keine Lösung für den Klimawandel. Mit dem gleichen Geld können wir dreimal so viel Ökostrom erzeugen. Atom­kraftwerke brauchen auch viel zu lange, bis sie gebaut sind, um wirksam zu sein.

Sie sind auch massiv vom Klimawandel bedroht: steigender Meeresspiegel, Sturm, Hochwasser, Erdbeben und andere Dinge. Das alles sind Gefährdungen, und jetzt kommen noch Krieg und Terror dazu. Niemand weiß, wie wir
diese Probleme lösen können. Im Gegenteil: Die liefern auch noch das Material für die nächsten Atomwaffen. Das kann nicht der Weg der Zukunft sein.
(Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Eßl.)


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Weil Frankreich angesprochen worden ist: Atomkraft ist nicht billig. Frankreich hat zwar angekündigt, sechs neue AKWs zu bauen, doch die Finanzierung
dafür fehlt. Jedes Gesetz, alles dazu, wie man das machen könnte,
fehlt. Die würden sich wie an einen Strohhalm an Lösungen klammern, finden aber gar keine, weil das Geld gar nicht da ist. Im Gegenteil: Die EDF
musste in der Zwischenzeit sogar notverstaatlicht werden, weil sich das ganze wirtschaftliche System in Frankreich gar nicht mehr ausgeht. Jetzt hat
Frankreich keine Atomrenaissance, so wie das angekündigt worden ist, nein, Frankreich hat ein Atomdesaster und sitzt auf einem riesenriesengro­ßen radioaktiven Müllberg, für den es auch keine Lösung hat.

Deswegen müssen wir den Kampf gegen die Atomlobby und die Lügen der Atomlobby fortsetzen. Ich habe das übrigens auf meiner Website aufbereitet (ein Blatt Papier mit Hinweis auf seine Website, eigenem Logo und QR-Code in die
Höhe haltend)
,
dort kann man die Atomlügen noch einmal nachlesen, dort ist das alles schön zusammengefasst.

Wir müssen der Bevölkerung reinen Wein einschenken und dagegen
ankämpfen. Da möchte ich mich bei allen NGOs auch noch einmal bedanken, die mich seit Jahrzehnten begleiten und diesen Kampf gegen die Atomlobby unterstützen.

Ganz am Schluss möchte ich auch im Speziellen meiner Frau und meiner Familie danken, dass sie mir diese Möglichkeiten eingeräumt haben, für den Kampf gegen die Atomkraft und für die Energiewende einzutreten. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

14.41


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Michael Bernhard. –
Bitte, Herr Abgeordneter.


14.41.43

Abgeordneter Michael Bernhard (NEOS): Herr Präsident! Geschätzte Kollegin­nen und Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Die Frage,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 326

mit der sich das Volksbegehren beschäftigt, ist ja: Wie schaffen wir es, Nein zu Atomkraftgreenwashing zu sagen?

Es geht also, glaube ich, in diesem ohnehin gemeinsamen österreichi­schen Verständnis, in dem alle Parteien im Nationalrat sich dafür aussprechen, dass Atomkraft in Österreich keine Rolle spielt, gar nicht so sehr darum,
dass wir das jetzt erneut als Bekenntnis formulieren, was natürlich in jeder Rede vorkommt, sondern darum, dass wir uns auf europäischer Ebene damit auseinandersetzen: Wie schaffen wir es als Republik, Atomkraft in Europa so weit wie möglich zurückzudrängen? Gerade, wenn es um die EU-Taxo­nomieverordnung geht, geht es auch darum, dass es keine Anreize in dieser Verordnung gibt, dass Gelder in diese Technologien investiert werden. Das ist in Wirklichkeit das Hauptthema.

Man kann sagen – und das ist vielleicht in so einem Wahlkampf unüblich –: Einhellig haben sich alle Parteien im Umweltausschuss immer dafür ausgesprochen, dass sich die zuständige Ministerin in Brüssel entsprechend dafür einsetzt, dass die Atomkraft auch als Brückentechnologie keine
Rolle spielt. Es ist halt nicht gelungen, muss man ehrlicherweise sagen. (Abg. Litschauer: Aber das rennt noch!)

Wir werden uns als NEOS auch in Zukunft in jeder Rolle, in der wir
sein werden, dafür einsetzen, dass die EU-Taxonomie eine entsprechende Novellierung erfährt, dass Brückentechnologien – worin ja nicht nur
die Atomkraft, sondern auch das Erdgas noch enthalten ist – so rasch wie möglich rauskommen.

In dieser jetzigen Debatte aber möchte ich – ein bisschen animiert auch ehrlich gesagt von der freiheitlichen Vorrednerin – schon noch zur Energiepolitik
im Allgemeinen etwas sagen. Es wird jetzt ein Zusammenhang zwi­schen der europäischen Atomkraft, also dem, was die Franzosen oder die Slowaken, die Slowenen, die Ungarn und so weiter schon seit Jahr-


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zehnten machen, und der Transformation hin zur erneuerbaren Energie her­gestellt. Das ist schlichtweg falsch, weil es ja in der EU-Taxonomie
nicht darum ginge, dass man eine Festlegung trifft, welche Energiequellen in Zukunft auf dem europäischen Kontinent Vorrang haben, sondern
darum, wie sehr Geldmittel allokiert werden, also wirklich in eine Energiequelle fokussiert investiert werden können.

Wir haben als Politik – und ich denke, das gilt unabhängig von jeder Par­teifarbe – die Verantwortung, die Energiepolitik aus einem Blickwinkel zu be­trachten, nämlich in der Verantwortung für die nächste Generation.
Man kann nicht über die Verantwortung für die nächste Generation sprechen und Energiepolitik und Klimapolitik außer Acht lassen.

Wir sind in der Situation – und ich will schon darauf hinweisen, dass das eine wissenschaftliche Erkenntnis ist und nicht eine, die allein im NEOS-Pro­gramm steht –, dass wir wissen, dass sich die Klimakrise in den nächsten Jahr­zehnten verschärfen wird, dass auch Ereignisse wie das Starkregenereig­nis, das wir zuletzt erlebt haben, häufiger werden und dass wir daher natürlich eine Energiepolitik machen müssen, die darauf abzielt, so rasch wie mög­lich Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Gleichzeitig müssen wir – und das ist genauso wichtig – eine Politik verfolgen, die darauf achtet, dass wir resilienter werden, was diese Extremwetterer­eignisse betrifft.

In dieser Verantwortung für die nächste Generation hilft uns ehrlicherweise eine FPÖ-Politik, die darauf abzielt, einfach zu sagen, es solle alles so bleiben
wie immer, es dürfe jetzt kein Windrad mehr aufgestellt und keine Fotovoltaik­anlage mehr auf ein Dach gestellt werden, überhaupt nicht. (Beifall bei
den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wir sind als NEOS – und das ist tatsächlich unser Anspruch – nicht nur der jetzigen Generation, sondern auch der nächsten Generation verpflich­tet. Dem werden wir einerseits in der Form entsprechen, dass wir uns natürlich


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dafür einsetzen, dass Atomkraft und auch fossile Energie in der EU-Taxo­nomieverordnung künftig keinen Platz mehr haben. Wir wollen aber gleichzeitig auch im Inland konkrete Handlungen setzen, damit die nächsten Genera­tionen ein Österreich vorfinden, in dem sie gut und gerne leben wollen. Das ist etwas, wofür wir auch am 29.9. zur Wahl stehen. – Vielen Dank.
(Beifall bei den NEOS.)

14.46


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Mst. Joachim Schnabel. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.46.10

Abgeordneter Mst. Joachim Schnabel (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren auf der Besuchergalerie und vor den Bildschirmen! Hohes Haus! Das Volksbegehren Nein zu Atomkraft-Greenwashing haben 106 000 Menschen unterfertigt. Das ist aus Sicht der ÖVP sehr wichtig und sehr richtig, denn
wir sind ja – Herr Kollege Berlakovich hat es schon gesagt – in unserer Tradition seit vielen, vielen Jahrzehnten gegen die Nutzung der Atomkraft für die Energieerzeugung.

Ich selbst habe hier an dieser Stelle schon mehrfach gegen verschie­denste Atomkraftwerksaktivitäten gesprochen. Ich habe hier schon erwähnt, dass ich selbst miterlebt habe, dass Krško auf einer Zelle steht, wo beson­dere Erdbebengefahr gegeben ist – am 29. Dezember war solch eines bis weit nach Österreich spürbar –, und der Standort allein schon dagegen
spricht, dass solch ein Atomkraftwerk in der Nähe von Österreich betrieben wird.

Wir haben das Thema in Tschernobyl, in Fukushima und in jüngster
Zeit durch die Ukrainekrise auch in Saporischschja gesehen. Wir haben gesehen, dass – im Kriegsfall – solche Atomkraftwerke überregional und weit bis
nach Mitteleuropa Schäden anrichten können.


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Deswegen – und auch das habe ich hier an diesem Rednerpult schon gesagt – verstehe ich die Europäische Kommission mit diesem delegierten Rechts­akt überhaupt nicht, mit dem erneuerbare Energie auch in Form von Atomstrom akzeptiert wird. Herr Kollege Litschauer hat es schon gesagt: Die österrei­chische Bundesregierung hat beim Europäischen Gerichtshof hierzu Klage einge­reicht. Wir haben mittlerweile auch ein Rechtsgutachten dazu, das das
auch so sieht, und dementsprechend die große Hoffnung, dass dieser delegierte Rechtsakt aufgehoben wird.

Noch ganz kurz zu Frau Kollegin Belakowitsch von den Freiheitlichen,
die ja hier in ihrer persönlichen Art wieder ganz, ganz viel Althergebrachtes gesagt hat, und vor allem dazu, wie die FPÖ zur Energiepolitik steht:
Jetzt verstehe ich auch den Zusammenhang dieses Volksbegehrens mit dem Euratom-Volksbegehren und der heutigen Diskussion. Wir hatten uns
ja im Umweltausschuss – Kollege Michael Bernhard von den NEOS hat es ja angesprochen – immer einstimmig gegen Atomkraft ausgesprochen.
Wir hatten auch das Euratom-Volksbegehren in Behandlung – sehr zweifelhafte Ehre, Herr Vorsitzender –, auch dort hatten wir aber Rechtsgutachten,
die ganz klar gesagt haben: Ein Ausstieg aus Euratom, aus dem Euroatom-Ver­trag, ist ein Austritt aus der Europäischen Union.

Und jetzt sind wir bei dem, was Sie wollen: Sie wollen einen Öxit. (Abg. Belakowitsch: Das verstehe ich nicht! Die grüne Ministerin hat sich ja auch einge­setzt, haben wir gerade gehört! Will die Gewessler das auch?) Mit diesem Volksbegehren, mit dem Euratom-Volksbegehren, wollen Sie das einführen. Dafür sind wir nicht zu haben, weil wir in der Europäischen Union
unsere Zukunft sehen, nämlich nicht nur die Zukunft wirtschaftlicher Natur, sondern auch die im Sinne des Friedens. (Beifall bei der ÖVP und bei
Abgeordneten der Grünen.)

Geschätzte Damen und Herren, die ÖVP wird sich weiterhin gegen die Atom­kraft aussprechen. Wir sind für die erneuerbaren Energien. Wir haben
gesehen, die Freiheitlichen setzen sich dafür überhaupt nicht ein, jedes Windrad


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ist für sie böse. (Abg. Belakowitsch: Nein, ich habe gesagt, da geht es um Bodenversiegelung!)

Ich muss aber auch zu unserem Koalitionspartner sagen, wenn wir in der Stei­ermark erneuerbare Anlagen im Wasserkraftwerksbereich bauen wollen,
sei es als Fließwasserkraftwerke oder als Speicheranlagen, ist leider die grüne Fraktion nicht dafür zu haben.

Wir brauchen viel, viel mehr erneuerbare Energie, auch im Bereich der Wasserkraft. Und ich lade die Grünen in der Steiermark, vor allem Klubobfrau Krautwaschl, ein, da mitzutun, weil es ohne zusätzliche Energiequellen
nicht gehen wird. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.49


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Alois Kainz. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.49.41

Abgeordneter Alois Kainz (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Werte Kollegen! Werte Zuseher auf der Galerie und zu Hause vor den Bildschirmen! Wir sprechen jetzt hier über Nein zur Atomkraft – also keine Partei in Österreich spricht sich für die Atomkraft aus! (Abg. Litschauer: Du hast der Kollegin nicht zugehört!) Das haben wir positiv bei der Volksabstimmung
im November 1978 bewiesen.

Weil jetzt hier von anderen Fraktionen beurteilt wird, wie die FPÖ zur erneuer­baren Energie und zur Atomkraft steht, möchte ich das schon ein bisschen
ins rechte Licht rücken, unsere Sichtweise: Wir sind nicht gegen die erneuerbare Energie, wir sind gegen den Wahnsinn, der oft im Wald aufgeführt wird –
überall die Bodenversiegelung mit den PV-Anlagen! Wir sind für eine nachhaltige Vorgangsweise für die Zukunft!

Jetzt zum neuen Atomausbaugesetz: Es wird immer gesagt, es ist ganz gut und schön, dass wir bei Euratom Mitglied sind, da können wir wenigstens mit­reden, da sitzen wir mit am Tisch! – Da möchte ich jetzt schon fragen: Wo haben


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wir denn etwas verhindert? Wo haben wir für mehr Sicherheit gesorgt? –
Nein, im Hintergrund ist über die Hintertür beim EU-Vertrag, wo es nicht abzu­schätzen ist, eine fadenscheinige Klage eingebracht worden, die null
Wirkung haben wird.

Der grüne Strom kommt jetzt auch aus der Atomenergie – da muss sich jeder vernünftig denkende Mensch an den Kopf greifen! Das kann nicht so weitergehen! Wir müssen jetzt irgendwie wieder eine Stopptaste drücken, einmal sagen: Nein, die Energiewende müssen wir jetzt wirklich zur Sicherheit für unsere Bevölkerung bremsen, denn die hat sich das so gewünscht –
nicht nur, dass wir keinen Atomstrom mehr haben. Aber was da aufgeführt wird mit Subventionen und Förderungen – 14 Atomkraftwerke sollen in Frank­reich gebaut werden, mit unserem österreichischen Steuergeld wieder gestützt und gefördert werden! (Abg. Litschauer: Das ist doch falsch, Kollege!) – Da
kann der aus dem Waldviertel dazwischenschreien, wie er will – ich habe einen anderen Zugang zur erneuerbaren Energie. Ich glaube, das ist dort noch
nicht wirklich angekommen. Wir im Waldviertel wollen unser Waldviertel und unser Österreich wieder mit Hausverstand vertreten haben.
(Beifall bei der FPÖ.)

Es ist immer eine aufregende Debatte, die da jetzt geführt wird – oder
regt sie mich so auf –, weil das ein Irrsinn ist. Der Kollege von der ÖVP, Berlako­vich, hat auch versucht, da so weicheiig herumzueiern: Ja, und wir wollen
eh und wir wollen eh verhindern, und man kann das nicht ganz, es muss immer die Versorgungssicherheit gewährleistet sein. – Nein, da haben wir einen anderen Zugang! Wir sprechen die Dinge an, wie sie aus freiheitlicher Sicht sind, und das lassen wir uns nicht von anderen Sichtweisen verrücken.

Jetzt bin ich eigentlich fertig damit. Das hat für mich jetzt eh gereicht. Ich will aber noch eines dazusagen: Die Katastrophe, die wir jetzt in Österreich –
jetzt rede ich speziell für das Waldviertel – mit dem Hochwasserschaden gehabt haben – da haben wir jetzt schon viel gehört, dass das alles traurig, jämmer­lich ist, was wir da alles mitmachen; ich bin auch schwerst betroffen,


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habe mitgearbeitet und alles –, ist schlimm. Das, was geschehen ist, ist schlimm. Jetzt möchte ich aber noch auf die Bauernschaft eingehen, denn die ist
nicht erwähnt worden. Die Bauern haben ihren Traktor in die Hand genommen und sind mit dem Vakuumfass gefahren – nicht nur die Feuerwehr und die Zivilbevölkerung, die Bauernschaft hat da ihre Arbeit, die noch angestanden ist, stehen lassen und hat tatsächlich voll mitgeholfen, und dafür möchte ich
auch Danke sagen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

14.53


14.53.00

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ich weise das Volksbegehren Nein zu Atomkraft-Greenwashing,
2549 der Beilagen, dem Umweltausschuss zu.

14.53.106. Punkt

Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.)


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir kommen nun zum 6. Punkt der
Tagesordnung.

Es wurde auf eine mündliche Berichterstattung verzichtet.

Ich darf mitteilen, dass die Frau Präsidentin des Rechnungshofes eingetroffen ist. Ich darf sie recht herzlich begrüßen.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kai Jan Krainer. – Bitte, Herr
Abgeordneter.


14.53.41

Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Präsidentin des Rech­nungshofes! Vielen Dank fürs Kommen. Sie sind ja nur die Überbringerin
der schlechten Nachrichten, also der Zahlen des Bundesrechnungsabschlusses.


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Der Verantwortliche glänzt durch Abwesenheit, Finanzminister Brunner
will seine eigene Bilanz hier nicht verteidigen. Das ist nicht nur unwürdig gegen­über dem Hohen Haus, es ist auch ein bisschen feig, muss man sagen,
dass er hier nicht selber Rede und Antwort steht, denn es ist seine Bilanz, die hier diskutiert wird.

Die Frau Rechnungshofpräsidentin ist ja nur die Überbringerin dieser
schlechten Bilanz, die wir hier diskutieren müssen, und auch
wenn es eine - - (Bundesminister Brunner betritt den Saal.) – Ah, jetzt kommt er, wunderbar! (Bundesminister Brunner: Habe ich was versäumt?) – Ja, fast.
Ich habe schon gedacht, Sie wollen sich vor dieser Debatte drücken. (Bundes­minister Brunner: Na, bei Ihnen muss ich mich nicht drücken!)

Erstens einmal vielen Dank, Frau Rechnungshofpräsidentin! (Abg. Sieber:
Sie könnten sich auch entschuldigen!)
Sie bereiten ja nicht nur für das Hohe Haus, für das Parlament die Zahlen des Bundesrechnungsabschlusses auf, son­dern für die Öffentlichkeit, und die Übersichtlichkeit und die Detailliertheit der Arbeit sind unter Ihrer Präsidentschaft wesentlich besser geworden. –
Vielen Dank dafür und auch Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rechnungshof, die diese wichtige Arbeit machen, damit wir hier ordent­lich debattieren können, nicht nur das Budget – man sagt ja immer, das Budget ist in Zahlen gegossene Politik, und der Bundesrechnungsabschluss ist
ja die Bilanz dieser in Zahlen gegossenen Politik –, vielen Dank hierfür. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Natürlich ist nie alles schlecht, was in einem Bundesrechnungsabschluss
steht. Nein, es ist vieles ganz selbstverständlich. Es ist vieles gut, es ist manches sogar sehr gut, aber am Ende des Tages ist es halt auch eine Bilanz, in der
man sieht, wie diese Bundesregierung den falschen Weg seit 2018 weitergegan­gen ist, nämlich eine unverantwortliche Budgetpolitik zu machen, indem zusätzliche Ausgaben nicht gegenfinanziert werden – entweder durch Einspa-


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rungen oder durch zusätzliche Einnahmen – und umgekehrt Steuersen­kungen auch nicht gegenfinanziert werden – entweder indem jemand anderer diese Steuer zahlt oder indem man Ausgaben senkt.

Diesen Weg haben Sie 2018 verlassen, in den letzten sieben Jahren ist
das Wort Gegenfinanzierung offenbar verloren gegangen, jedenfalls bei den Regierungsparteien. Zunächst waren ja die ÖVP und die FPÖ in einer
Koalition und die letzten fünf Jahre die Grünen mit der ÖVP,
aber die Gegen- - (Abg. Kassegger: Das ist aber schon ein bisschen ein Unterschied die Budgets ’18, ’19! Bissl anders haben die ausgeschaut! Nicht alles in
einen Topf werfen! Da gab es Überschüsse! Überschüsse!)
 – Das stimmt, Sie haben ein saniertes Budget übergeben, und Sie waren in der Hochkonjunktur,
da ist es nicht gleich auf den ersten Blick aufgefallen, aber die Gegenfinanzie­rung gab es bei Ihnen genauso wenig wie bei der Nachfolgeregierung,
und das Ergebnis sieht man ja in den Zahlen. Sie selber kritisieren ja diese Zahlen.

Das, was Sie gemacht haben, ist, dass Sie ungedeckte Schecks ausgestellt haben, und irgendwann werden diese Schecks platzen, und da werden wir schon
darauf hinweisen müssen, wer diese ungedeckten Schecks ausgestellt hat – weil er nämlich nie gesagt hat, wer das am Ende des Tages bezahlt und wie man
es finanziert.

Was besonders ärgerlich ist, Herr Finanzminister – das ist jetzt etwas,
was Sie geerbt haben, aber Sie schauen jetzt bereits seit mehr als zwei Jahren zu –, sind die Frankenkredite. Wir haben ja gerade erst gestern gelesen,
dass die privaten Haushalte, die auch sehr, sehr viele Kredite in Franken hatten, diese Kredite in den letzten Jahren zu mehr als 90 Prozent abgebaut haben.

Es hat viel Kritik an anderen Körperschaften gegeben, auch zum Beispiel an der Stadt Wien, vor allem gerne von der ÖVP, die sich historisch ab den Acht­zigerjahren in Frankenkrediten refinanziert haben. Die haben alle dieses Risiko auf null gestellt. Die Stadt Wien hat vor circa zehn Jahren gesagt: Wir


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müssen aussteigen, man braucht nicht darauf zu warten, dass der Schweizer Franken fällt, es wird eher das Gegenteil passieren!, und sie ist in
relativ kurzer Zeit ausgestiegen.

Wir sehen jetzt aber bereits zum dritten Mal, seit Sie Minister sind, bei einem Bundesrechnungsabschluss, dass Sie nicht aus diesem rollierenden Frankenkredit – diesem Frankenrisiko – aussteigen, der bei der OeKB, der Oesterreichischen Kontrollbank, liegt und Sie damit mehr als 6 Milliar­den Euro Kursverluste vor sich herschieben und nicht abbauen, und das wird von Jahr zu Jahr schlimmer und nicht besser.

Es ist nicht Ihre Verantwortung, dass er abgeschlossen wurde, aber es ist
Ihre Verantwortung, dass Sie nicht ausgestiegen sind, und alleine in der Zeit, in der Sie Minister waren, beträgt der Kursverlust über 2 Milliarden Euro.
Tun Sie wenigstens in Ihren letzten Tagen als Finanzminister etwas dafür, dass Österreich aus diesen Frankenkrediten aussteigt, wie das alle anderen
getan haben! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

14.58


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Gabriel Obernosterer. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.


14.59.06

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Frau Rechnungshofpräsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr verehrte Damen und Herren auf der Galerie und zu Hause vor den Fern­sehschirmen! Frau Präsidentin, wir bedanken uns bei Ihnen für die Vorlage der Prüfung des Bundesrechnungsabschlusses und auch für die sehr klare Aufbereitung. Ich glaube, das gibt es kaum irgendwo in einer Regierung, egal welcher Staat, dass die Finanzen des Finanzministeriums von jedem
Bürger im Internet nachzuvollziehen und nachzulesen sind.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 336

Herr Kollege Krainer hat gesagt, die letzten sieben Jahre sind eigentlich keine guten Jahre gewesen. Da habe ich ein bisschen nachgerechnet, ganz ein­fach im Kopf, und er hat gemeint: Seit die SPÖ nicht mehr dabei ist, ist es ein­fach nicht mehr gut. Ich bin da eigentlich ganz anderer Meinung, das
muss ich noch dazusagen. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

Wenn man bedenkt, was in diesen sieben Jahren alles war – Coronahilfen, Teuerung, Energiekrise – und dass wir heute trotzdem eine geringere Verschuldung haben als im Jahr 2016, als ihr noch in der Regierung wart, sagt das auch das eine oder andere aus.

Wenn hier immer nur gesagt wird, wie schlecht es aussieht: Wir machen
jetzt einen Rechnungsabschluss, so wie das auch jeder Betrieb für sich macht, und in der letzten Bewertung einer Ratingagentur – und zwar von
S&P Global Ratings – wurde der Ausblick für Österreich von stabil auf positiv verbessert. Diese Agenturen sind politisch nicht beeinflussbar, also
muss das, was der österreichische Staat, diese Regierung und unser Finanzmi­nister machen, auch in dieser schwierigen Zeit nicht so schlecht gewesen
sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir wissen, dass wir im Voranschlag für das Budget 2023 einen Abgang von 17,1 Milliarden Euro vorgelegt hatten – nun mit dem Budgetabschluss ist
es ein Minus von nur 8 Milliarden Euro! Das ist immer noch ein Minus, aber das heißt, dass das Budget ordentlich aufgestellt war. Warum kommt es zu
diesem geringeren Abgang? – Weil die Konjunktur so gut gelaufen ist – anschei­nend waren all die Hilfsmaßnahmen auch erfolgreich, sonst wäre die Kon­junktur nicht so gut gelaufen – und weil viele Hilfsmaßnahmen, die noch verfüg­bar waren, nicht mehr in Anspruch genommen wurden. (Präsident Sobotka übernimmt den Vorsitz.)

Wenn man sich jetzt im Gesamtbild anschaut: Wie steht Österreich jetzt da?, dann muss man sagen: Es wird ja oft über Armutsbekämpfung gespro­chen. Wir sind in Europa an dritter Stelle, was die Armutsbekämpfung betrifft!


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Laut Bewertung einer internationalen Agentur sind in Österreich 2 Pro­zent von Armut betroffen, in Deutschland sind es 4 Prozent. Bei der Kaufkraft pro Haushalt sind wir europaweit an zweiter Stelle, und die Verschuldung
habe ich ja vorhin schon angesprochen.

Dass wir jetzt über etwas reden, das schon auf dem Tisch liegt, ist okay. Für den Abschluss brauchen wir uns nicht zu schämen. Es ist ein Minus, das wis­sen wir genau – wir müssen in Zukunft etwas tun, um das in den Griff zu kriegen. Eines sage ich als Unternehmer aber auch dazu: Wenn meine jungen Leute
und ich gemeinsam mit unserem Steuerberater den Jahresabschluss machen und wir in der Bilanz um 9 Milliarden Euro weniger Ausgaben haben als ur­sprünglich berechnet – von dieser Größenordnung sprechen wir –, dann ist das nicht ein Tag, an dem ich traurig bin, sondern etwas, das uns positiv in die Zukunft blicken lässt. – Danke vielmals, Herr Finanzminister. (Beifall bei der ÖVP.)

15.03


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeord­neter Fuchs. – Bitte sehr, Herr Abgeordneter.


15.03.24

Abgeordneter MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Sehr geehrte Frau Präsidentin Kraker!
Hohes Haus! Eingangs darf ich mich bei Ihnen, Frau Präsidentin, für die Erstel­lung beziehungsweise des Bundesrechnungsabschlusses für das Jahr 2023
und auch für Ihre gute Präsentation im Budgetausschuss recht herzlich bedanken.

Eine kurze Replik an Kollegen Krainer: Die SPÖ hat es auch in Zeiten der Hoch­konjunktur nicht geschafft, ein ausgeglichenes Budget zu erwirtschaften –
wir schon, und zwar zweimal! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Krainer: Stimmt über­haupt nicht! Das ist nur falsch!)

Die budgetäre Situation ist jedoch unter dieser schwarz-grünen Bundesregierung völlig aus dem Ruder gelaufen. „Österreich blickt auf fünf verlorene Jahre


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zurück“, wie es die Agenda Austria unlängst treffend formuliert hat. (Abg. Leicht­fried: Auf sieben! Auf sieben, nicht auf fünf!) – Herr Kollege, Sie haben sich
die Bundesrechnungsabschlüsse 2018 und 2019 nicht angeschaut, daher haben Sie gar keine Möglichkeit, da mitzudiskutieren. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Leichtfried.)

Ich darf Ihnen vielleicht bei dieser Gelegenheit die Bundesrechnungsabschlüsse der Jahre 2018 und 2019 in Erinnerung rufen: Wir hatten 2018 einen
Abgang von 1,1 Milliarden und 2019 einen Überschuss von 1,5 Milliarden – ich glaube, das lässt sich herzeigen. (Beifall bei der FPÖ.)

Das reale BIP pro Kopf reduzierte sich in den letzten fünf Jahren um 1,7 Prozent. In 22 EU-Mitgliedstaaten gab es eine Steigerung des BIPs, in fünf EU-Mit­gliedstaaten gab es in dieser Zeit einen Rückgang – wir sind das Schlusslicht un­ter diesen fünf Mitgliedstaaten.

Ganz Europa ist beziehungsweise war natürlich von Corona, den Sanktionen,
der Energiekrise und der Teuerung betroffen, aber alle anderen EU-Mit­gliedstaaten sind offenbar besser mit diesen Krisen zurechtgekommen als Öster­reich. Es steht außer Zweifel: Diese schwarz-grüne Bundesregierung ist verantwortlich für den Wohlstandsverlust in Österreich, für einen Rückgang des realen BIPs pro Kopf um 1,7 Prozent. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Leichtfried 
in Richtung FPÖ –: Ihr seid auch leicht zu begeistern!)

Die fünfjährige Regierungszeit ist aber nicht nur von diesem Wohlstandsverlust, sondern auch von Rekorddefiziten und Rekordschulden geprägt. Aus der ehemaligen Wirtschaftspartei – die Zahlen beweisen es – ist eine Schuldenma­cherpartei geworden. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der NEOS.)

Dem Finanzminister ist aber offenbar nicht bewusst, welche finanziellen Belas­tungen den zukünftigen Generationen da hinterlassen werden,
denn die Schulden von heute sind die Steuern von morgen. (Beifall bei der FPÖ.)


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Die schwarz-grüne Bundesregierung behauptet aber immer noch –
so wie gerade Kollege Obernosterer –, dass wir gut durch die Krise gekommen wären. (Ruf bei der ÖVP: Sind wir auch!) Gut durch die Krise gekommen
sind wir aber erst am 29.9., wenn diese Bundesregierung endlich abgewählt sein wird! (Beifall bei der FPÖ.)

Die schwarz-grüne Regierungszeit hat uns fünf verlorene Jahre gebracht,
in denen nichts besser wurde; im Gegenteil, vieles wurde schlechter. Um diesen budgetären Scherbenhaufen, den uns Schwarz-Grün hinterlassen hat, wie­der in Ordnung zu bringen, braucht es mindestens zwei Legislaturperioden, und je schneller die FPÖ wieder Teil der Bundesregierung ist, desto besser ist
es für das Land, für die Steuerzahler und für die zukünftigen Genera­tionen. (Beifall bei der FPÖ.)

Es braucht am 29.9. einen rot-weiß-roten Befreiungsschlag – ich glaube, es ist höchste Zeit für einen Volkskanzler Herbert Kickl! – Vielen Dank. (Beifall
bei der FPÖ. – Abg. Leichtfried: Also das war eine ... schlechte Rede! Das war fast die schlechteste!)

15.07


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Böker. – Bitte.


15.07.58

Abgeordnete Ulrike Maria Böker (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Frau Präsidentin des Rechnungshofes! Hohes Haus! Sehr geehr­te Zuseher und Zuseherinnen! Der Bundesrechnungsabschluss ist einerseits die Bilanz eines Jahres – des Jahres 2023 –, aber auch die Grundlage für die Ausübung der Kontrollrechte des Nationalrates.

An dieser Stelle möchte ich der Frau Präsidentin des Rechnungshofes samt ih­rem Team – zum letzten Mal, weil es auch meine Abschlussrede ist,
es passt also ganz gut zum Abschluss – recht herzlich für die wirklich gute Aufbereitung und Nachvollziehbarkeit aller Rechnungshofberichte,


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aber auch dieses Bundesrechnungsabschlusses danken. (Beifall bei den Grünen.) – Ja, das hat wirklich einen Applaus verdient, Frau Präsidentin.

Der Bundesrechnungsabschluss 2023 zeigt einerseits ein Defizit auf, ja,
er zeigt aber auch auf, mit welchen Unterstützungsleistungen den Menschen in diesen schwierigen Jahren der vielfältigen Krisen geholfen wurde und
noch immer wird. Ich nenne nur beispielhaft die Stromkostenbremse sowie den Wohn- und Heizkostenzuschuss, es gibt noch viele mehr. Es sind keine
fünf verlorenen Jahre, sehr geehrter Herr Kollege Fuchs, sondern es sind gewon­nene Jahre, weil wir den Menschen in diesen vielfältigen Krisen extrem
geholfen haben.

Kommen wir zum Klimawandel und zu den Katastrophen der letzten Tage! Ich war 2013 selbst Bürgermeisterin der Gemeinde Ottensheim im Eferdin­ger Becken, wo wir katastrophale Zustände erlebt haben. Ich möchte noch etwas zur heute Vormittag zu Recht erwähnten Betroffenheit sagen, die auch ich verspüre und schon bei den letzten Ereignissen stets verspürt habe: Ich glaube, wir müssen betroffen sein, um diese Betroffenheit auch wirklich in
den Griff zu bekommen, indem wir den Klimawandel in den Griff bekommen.

Die Schlussfolgerungen des Rechnungshofes sind da auch, dass wir viel
Arbeit leisten müssen, um diesen in den Griff zu kriegen, denn die Umweltschä­den verursachen extrem hohe Kosten oder bei Verfehlungen auch Straf­zahlungen an die EU.

Wir Grüne legen, seit es uns gibt, einen besonderen Schwerpunkt auf Natur und Umwelt. Klimaschutz, sagen die einen, ist die DNA der Grünen. Ich streife
nur einige Erfolgsprojekte, die in diesen fünf Jahren umgesetzt wurden, die die­sem Klimawandel entgegentreten: ob das das Klimaticket ist – dafür noch
einmal herzlichste Gratulation an Ministerin Gewessler, aber auch an die gesam­te Regierung –, die Forcierung des Öffiausbaus oder auch der Klimabonus,
die umfangreichen Umweltförderungen, die heute schon angesprochen wurden und auch teilweise kritisiert wurden.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 341

Ein bisschen Wehmut bleibt mir aber auch bei dieser letzten Rede,
nämlich das Thema Bodenschutz, bei dem es leider nicht gelungen ist, das im Regierungsprogramm vereinbarte Ziel, den Bodenverbrauch auf
2,5 Hektar zu reduzieren, verbindlich zu machen. Ich bin aber felsenfest davon überzeugt, dass dies in der nächsten Periode beschlossen wird, nein,
beschlossen werden muss. (Beifall bei den Grünen.)

In dieser meiner letzten Rede nach dieser sehr kurzen Zeit im Nationalrat – es war ja nur ein Jahr – ist es mir auch ein Anliegen, die politische Kultur
oder das politische Klima zu streifen. Das Vertrauen in die Politik ist sehr ange­knackst. Versuchen wir doch gerade hier im Hohen Haus, mit Wert­schätzung und Respekt gegenüber allen Menschen – ich betone: allen Men­schen! – dieses Vertrauen wieder zurückzuholen.

Es bleibt mir aber auch noch all jenen einen Dank auszusprechen,
die hier an diesem Ort arbeiten, in diesem Haus der Demokratie, das so würde­voll saniert wurde; all jenen Kollegen und Kolleginnen, die trotz inhaltli­cher Unterschiede mit Respekt und ohne Untergriffe hier an diesem Pult ihren Standpunkt erklärt haben, um das Vertrauen in die Politik wieder zurück­zugewinnen.

Ein großer Dank gilt aber auch den Mitarbeiter:innen der Parlamentsdirektion, die mich als Neuling letztes Jahr so gut eingeführt haben und mir immer freundlich und kompetent bei manchen Fragen weitergeholfen haben.

Ein ganz großer Dank aber vor allen Dingen meinen Kollegen und Kolleginnen und den großartigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Ich nenne jetzt stellvertretend einen, das ist der parlamentarische Mitarbeiter Valentin Leblhu­ber. (Beifall bei den Grünen.) Ihr habt mich wirklich gut aufgenommen und einbegleitet. Vielen Dank dafür, es war für euch auch keine leichte Situation. Ein großes Danke dafür.


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Ich wünsche uns allen noch respektvolle Tage bis zur Wahl und einen
guten Start in die neue Periode. Versuchen wir doch gemeinsam – ich bin doch auch seit 1997 in der Politik auf den verschiedensten Ebenen tätig, und
das funktioniert auch –, diesen Planeten für die nächsten Generationen gesund werden zu lassen! Er ist nämlich krank, und hier in diesem Haus müssen
wir die wichtigen Fundamente für die Gesundung legen. Es ist dieses Haus der Ort, wo wir uns gemeinsam ausmachen müssen, wie wir in Zukunft mitein­ander leben wollen. – Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft! (Anhaltender Beifall bei den Grünen sowie Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)

15.13


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Danke schön. Alles Gute für das
Weitere!

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Doppelbauer. – Bitte, bei Ihnen steht das Wort.


15.14.12

Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS): Herr Präsident!
Liebe Uli Böker, auch von unserer Seite vielen Dank für die Zusammenarbeit. Ich glaube, wir werden uns auch in Oberösterreich dann vor allem beim Ziel
der Bodenversiegelung wieder zusammentun, um zu schauen, dass wir da auch einiges weiterbringen.

Jetzt zum Bundesrechnungsabschluss 2023: Auch ich möchte damit
beginnen, mich bei der Frau Präsidentin und natürlich auch bei ihrem Team zu bedanken, das es uns wirklich sehr viel einfacher macht, die komplexen Abschlüsse und vor allem auch die Kontrolle des Budgets gut zu verstehen und auch aus unserer Sicht mit Vorschlägen zu verbessern.

Ich möchte mich in diesem Zusammenhang auch bei Frau Mag. Fuchs und
ihrem Team vom Budgetdienst bedanken, das auch immer extrem wertvolle zu­sätzliche Analysen für uns Parlamentarierinnen und Parlamentarier liefert.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 343

Herr Finanzminister, Sie wissen es, mir wäre es ja immer lieber, wenn Sie den Bundesrechnungsabschluss präsentieren würden, aber es ist halt so,
wie es in diesem Haus ist. Wir werden es jetzt nicht mehr ändern, aber es ist natürlich bis zu einem gewissen Ausmaß auch in Ihrer Verantwortung,
wo wir jetzt stehen. Ich weiß, dass wir inhaltlich ja oftmals auch ähnliche Ge­danken hatten. In der Umsetzung ist dann vieles nicht so gelungen,
und deswegen stehen wir halt auch da, wo wir stehen.

Wir haben über die letzten fünf Jahre ein Defizit von 100 Milliarden Euro, also ein zusätzliches Defizit von 100 Milliarden Euro, das die nächste Bundes­regierung irgendwie schupfen muss. Deswegen hat ja Professor Badelt nicht um­sonst gesagt, er möchte vieles sein, aber nicht der Finanzminister in der
nächsten Legislaturperiode. (Abg. Scherak: Der Brunner auch nicht!) Wir sehen das anders. Wir würden es für uns beanspruchen, wir glauben auch, dass wir
einiges weiterbringen würden.

Ich weiß schon, jetzt haben wir heute auch schon gehört, es hat ja so viele Krisen gegeben, deswegen musste auch so viel Geld ausgegeben werden: Ja und
Nein – man hat auch gesehen, von 2007 bis 2019 – das sind zwölf Jahre – wur­den 61 Milliarden Euro Defizit kreiert. Da gab es eine Bankenkrise, eine Währungskrise und, und, und. Es gab davor Krisen, es wird wieder Krisen geben.

Es ist tatsächlich einiges schiefgelaufen, und wir haben es oft angesprochen.
Die Gießkanne in ganz, ganz vielen Bereichen hat nicht nur das Budget
wirklich angegriffen, sie hat vor allem auch die Inflation weiter angetrieben.

Kollege Obernosterer, weil Sie gesagt haben, man muss froh sein, dass man mit 9 Milliarden Euro heimkommt und nicht das gesamte Defizit, das man aus­gelobt hätte, dann wirklich auch realisiert hat: Dann muss man halt schon auch sagen, dass es ja auch Einnahmen gegeben hat, und die sind durch die
Inflation natürlich entsprechend nach oben geschossen: Umsatzsteuer, Lohn­steuer, Flaf-Dividende. (Abg. Obernosterer: Habe ich ja gesagt! Einnah­menüberschuss!) Deswegen war das Ergebnis letztendlich auch besser, als es


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vorhergesehen war. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge. Darüber kann man wahrscheinlich auch trefflich streiten.

Was aber wichtig ist, ist, dass diese Bundesregierung eben einen unglaublichen Schuldenrucksack hinterlässt. Es ist nicht nur ein Schuldenrucksack für
die nächsten Generationen, er nimmt vor allem auch die Flexibilität, jetzt wirklich nach vorne zu arbeiten.

Der Faktor Arbeit ist zu teuer, die Mitarbeiter kosten in diesem Land zu
viel, ihnen bleibt zu wenig übrig. Die Abgaben- und Steuerquote ist immer noch fast bei 44 Prozent. Es wurden uns 40 Prozent versprochen und wieder
nicht umgesetzt. Das sind einfach ganz, ganz wichtige Dinge. Warum ist es so wichtig? Es gibt ja einen Grund für die Nervosität der Unternehmerinnen
und Unternehmer, nicht nur wegen des Standorts, der im Augenblick wirklich in extremen Wettbewerbsnachteilen verharrt. Die Unternehmer sagen natür­lich: Puh, was macht denn jetzt die nächste Regierung? Wie saniert sie denn das Budget, denn saniert gehört es ja? Wird das über zusätzliche Steuern ge­macht oder wird es über Sparen im System gemacht? Da ist unser Ansatz fürs Budget ganz klar: ausgabenseitig sanieren. Das ist das, was wir NEOS
wollen. (Beifall bei den NEOS.)

Wir haben es auch durchgerechnet: Ja, wir brauchen einen Spielraum von 20 Milliarden Euro, um wieder auf den richtigen Pfad zu kommen. Das wird über harte Reformen gehen, und natürlich braucht es in diesem Land weniger Förderungen und Förderungen, die dann vor allem auch zielgerichtet sind. Es wird eine Pensionsreform brauchen, meine Damen und Herren – das ist
ein wichtiger Punkt –, genauso wie eine Föderalismusreform, natürlich auch um Geld für die beste Bildung, für die beste Wissenschaft, für die beste
Forschung in diesem Land freizuschaufeln. Das alles braucht es, dafür stehen wir NEOS.

Herr Finanzminister, ich möchte Ihnen auch noch Folgendes mitgeben:
Die Menschen verstehen es auch. Es haben bei Umfragen 64 Prozent gesagt, sie


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wissen, dass der Staat sparen muss, um seine Ausgaben wieder in den
Griff zu bekommen, und 70 Prozent wissen, es werden harte Reformen kommen müssen, um den Wohlstand in diesem Land zu erhalten.

Ich weiß, Sie sehen es ja gar nicht unähnlich. Ich weiß, Sie verabschieden
sich jetzt nach Brüssel. Ich möchte zum Schluss die Hand reichen, Ihnen wirklich alles Gute für Ihre neue Aufgabe wünschen, die auch eine Mammutaufgabe
sein wird. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei. (Beifall bei den NEOS
und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Doppelbauer reicht Bundesminister Brunner die Hand.)

15.19


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Präsidentin Kraker. – Bitte sehr, Frau Präsidentin.


15.19.27

Präsidentin des Rechnungshofes Dr. Margit Kraker: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister für Finanzen! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich erlaube mir auch, kurz zum Bundesrech­nungsabschluss für das Jahr 2023 Stellung zu nehmen, weil ihn ja auch der Rech­nungshof dem Hohen Haus vorlegt. Der Bundesrechnungsabschluss
beinhaltet die Haushaltsergebnisse eines Jahres und gibt ein getreues Bild vom Budgetvollzug durch die Bundesregierung wieder.

Es ist Aufgabe des Rechnungshofes, dem Nationalrat die Abschlussrech­nungen, den Voranschlagsvergleich, den Nachweis über den Stand der Finanz­schulden sowie über die Haftungen vorzulegen. Ihnen ist es vorbehalten,
diesen Bundesrechnungsabschluss in Form eines Gesetzes zu beschließen. So gesehen kann der Nationalrat sich am Ende der Legislaturperiode noch
knapp vor den Wahlen mit den Abschlusszahlen des Jahres 2023 auseinander­setzen und diese einer Beurteilung unterziehen.

Für den Rechnungshof erlaube ich mir zu betonen, dass es unsere Auf­gabe ist, die Fakten und Zahlen zu unterbreiten und diese im Hinblick auf eine


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ordnungsgemäße Haushaltsführung zu prüfen. Im Resultat ist der Rech­nungsabschluss damit die Darstellung der finanziellen Lage des Bundes, orien­tiert an Rechnungslegungsstandards, und ist damit natürlich auch von grundsätzlicher Bedeutung für die zukünftige Budgetpolitik. Der jährliche Bundesrechnungsabschluss ist immer Abschluss und Ausgangspunkt zugleich.

Gerade am Ende einer Legislaturperiode, nach einer Reihe von Krisenjah­ren und im Hinblick auf die Wiederinkraftsetzung der Fiskalregeln der Europäi­schen Union, nachdem diese jetzt vier Jahre lang ausgesetzt waren, gilt
es, das Hauptaugenmerk wieder auf eine nachhaltige und krisentaugliche Haus­haltsführung zu legen. Wir wissen es alle: Wenn man von Krisentauglich­keit spricht – die ja heute auch schon im Hohen Haus debattiert wurde –, kommt man nicht umhin, budgetäre Spielräume im Haushalt für Krisen und Kata­strophen zu schaffen; denn gerade Extremwetterereignisse werden uns auch in Zukunft leider wieder verstärkt auf die Probe stellen. Wir müssen zudem
stark in die Prävention, in den Schutz der Infrastruktur und in den Schutz unserer Lebensgrundlagen investieren. Wir müssen präventive Maßnahmen
für den Klimaschutz setzen, um Gefahren zu reduzieren; auch das trägt zum Sicherheitsgefühl der Menschen bei.

Natürlich müssen wir in der akuten Krise rasch helfen – das bestreitet
niemand ‑, wir müssen aber eben auch für Krisen ausreichend budgetär vorsor­gen. Es kann ja niemand wissen, wann eine Notsituation eintritt; aber
wenn sie da ist, dann müssen alle zusammengreifen, um die Schäden zu beseiti­gen und diese, soweit es geht, zumindest materiell wiedergutzumachen.
Das versteht sich eigentlich von selbst. So gesehen ist es wichtig, dass Bund, Länder und Gemeinden in der Katastrophenhilfe eng zusammenarbeiten
und sofort die notwendigen Maßnahmen setzen. Ich füge hinzu: Wahrscheinlich müssen wir irgendwann einmal auch darüber nachdenken, wie man die Abwicklung katastrophenbedingter Schäden in Österreich vereinfachen kann. Da geht es auch insbesondere darum, dass wir ausreichend Sachverständige brau­chen, die zum Einsatz kommen, um die Schäden zu begutachten.


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Die Freiwilligkeit im Dienste der Gemeinschaft kann nicht hoch genug geschätzt werden. Es wurde heute auch schon betont: Das ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Als Rechnungshofpräsidentin füge ich hinzu, dass die Leistungen der freiwilligen Helferinnen und Helfer wahrlich unbezahlbar sind, wir
könnten sie uns budgetär nicht leisten. Der Einsatz für das soziale Miteinander muss daher auf allen Ebenen sehr wertgeschätzt werden; er verdient hohe gesellschaftliche Anerkennung – und zwar in der Schule, in der Jugendarbeit und natürlich im öffentlichen Dienst und im Beruf. (Beifall bei der ÖVP sowie
der Abgeordneten Kaniak und Disoski.)

Nun erlaube ich mir noch, Ihnen die Haushaltsergebnisse des Jahres 2023 kurz zu präsentieren: Sowohl das Nettoergebnis als auch der Nettofinanzie­rungssaldo waren das vierte Jahr in Folge hoch negativ. Mit minus 10,7 Milliar­den Euro beziehungsweise minus 8 Milliarden Euro fielen die Werte
zwar besser aus als im Jahr zuvor, aber natürlich erhöhte sich das negative Nettovermögen, und zwar auf minus 216,3 Milliarden Euro.

Diese Ergebnisse des Bundesrechnungsabschlusses 2023 sind vor dem Hinter­grund einer Rezession und einer zunehmend schwierigeren Entwicklung
auf dem Arbeitsmarkt zu sehen. Im Vorjahr schrumpfte die heimische Wirtschaft real um 0,8 Prozent, die Inflation war mit 7,8 Prozent sehr hoch. Jüngsten Konjunkturprognosen zufolge – wie jenen der Oesterreichischen Nationalbank vom vergangenen Freitag – bleibt die wirtschaftliche Lage weiterhin ange­spannt, ja rezessiv. Das ist natürlich auch eine Herausforderung für die Budgets der nächsten Jahre.

Die Finanzschulden stellen mit 283,3 Milliarden Euro die größte Position
auf der Passivseite der Vermögensrechnung dar; sie stiegen im Ver­gleich zu 2022 um 12,4 Milliarden Euro an. Vor allem die Maßnahmen zur Be­kämpfung der Krisen – Covid-19-Pandemie und Teuerung – ließen die Finanzschulden seit Ende 2019 um 74,5 Milliarden Euro ansteigen, und seit dem Anstieg der Effektivverzinsung stieg auch der Zinsaufwand im letzten
Jahr auf 4,1 Milliarden Euro. Der Stand der Haushaltsrücklagen belief sich zum


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31. Dezember 2023 auf insgesamt 26,5 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit der Einführung der Haushaltsrechtsreform.

Im Vergleich zum Voranschlag brachte der Vollzug des Bundeshaushalts sowohl im Finanzierungs- als auch im Ergebnishaushalt aber eine Verbesserung. Insbesondere aufgrund der Inflation stiegen die Erträge – einerseits gegenüber 2022, aber auch im Vergleich zum Voranschlag – deutlich. Krisenbedingt nahmen aber auch die Aufwendungen zu: Das waren die Kosten für Entlastungsmaßnahmen zur Abfederung der Energiekostensteigerung und der Teuerung, die insgesamt 4,122 Milliarden Euro ausmachten. Hinzu
kamen indirekte Entlastungen – etwa durch die Abschaffung der kalten Progression oder die temporäre Senkung der Energieabgaben.

Im Vergleich zum Voranschlag lagen die Aufwendungen um 2,4 Milliarden Euro unter dem geplanten Wert; das Nettoergebnis hat sich gegenüber dem Voranschlag um 6,3 Milliarden Euro verbessert. Diese Unterschreitung ist na­türlich gut, aber in Anbetracht hoher Voranschlagsabweichungen empfeh­len wir natürlich auch präzise Planungen und Budgetierungen.

Gesamtstaatlich gesehen erzielte Österreich im Jahr 2023 ein öffentliches De­fizit von minus 2,7 Prozent des BIP; der gesamtstaatliche Schuldenstand
stieg auf 371,14 Milliarden Euro; die Schuldenquote sank zwar auf 77,8 Prozent, liegt aber deutlich vom Maastrichtziel von 60 Prozent des BIP entfernt.

Wir haben im Bundesrechnungsabschluss auch einen eigenen
Textband zu „Schulden, Haftungen und Entwicklung der öffentlichen Finanzen“. In diesem Band werden Sie sehen, dass die Maßnahmen zur Krisenbewäl­tigung – insbesondere zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie – in den letzten Jahren überwiegend vom Bund getragen wurden. Das gesamtstaatliche
Defizit betrug minus 12,67 Milliarden Euro, und der Anteil des Bundessektors lag bei minus 9,65 Milliarden Euro.


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Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben bei unserer Prüfung der Abschlussrechnungen auch auf einen Punkt Wert gelegt, nämlich dass es aus Sicht des Rechnungshofes in Zeiten von umfassenden und kostenin­tensiven Maßnahmenpaketen wichtig ist, dass diese durchgängig gekennzeich­net werden – einfach um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu erhöhen
und um einheitliche Vorgaben für Auswertungen und für ein Maßnah­mencontrolling zu haben.

Darüber hinaus haben wir einige Punkte im Zusammenhang mit unserer Prüfung zusammengefasst: Das sind die Grundsätze der Budgetwahrheit und Budgetklarheit, die einen hohen Stellenwert haben müssen; das ist das Thema der Qualität der Budgetierung durch fundierte Berechnungsgrundlagen
und auch die Qualität der Abschlussrechnungen durch eine korrekte perioden­gerechte Zuordnung. Man sollte zudem Umstrukturierungen durch die Verschiebung von Detailbudgets in einer Legislaturperiode möglichst vermeiden, weil es um die Vergleichbarkeit der Gebarung und um die Nachvollzieh­barkeit der verrechneten Sachverhalte im Zeitablauf geht. Schließlich und end­lich erinnere ich an die Haushaltsrechtsreform, die für die nächste
Periode noch ansteht. Da geht es um die Reform des Rücklagensystems und natürlich um die Stärkung der Mittelfristplanung.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich erlaube mir, auch noch zu sagen,
dass der Bundesrechnungsabschluss sozusagen Abschluss ist, aber wir haben auch einen Abschnitt zur Entwicklung der öffentlichen Finanzen in
unserem Bundesrechnungsabschluss. Die Konjunkturaussichten habe ich bereits erwähnt: Es wird ja von Wirtschaftsforschern das zweite Rezessionsjahr
in Folge erwartet. Sowohl Fiskalrat als auch Wifo und IHS gehen
von einem Maastrichtdefizit von möglicherweise über 3 Prozent für das
Jahr 2024 aus, und damit würde ein Defizitverfahren drohen.

Nach dem Referenzpfad der Europäischen Kommission ergibt sich für Österreich für die nächsten vier Jahre ein Anpassungsbedarf von zumindest


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 350

2,5 Milliarden Euro jährlich. Österreich steht damit vor der Aufgabe, der Euro­päischen Kommission möglichst rasch einen österreichischen Fiskalstruk­turplan mit einem Nettoausgabenpfad, den budgetären Zielen, einem Paket für Reformen und Investitionen vorzulegen.

Was müsste ein derartiges Paket beinhalten, was müsste da getan
werden? – Aus Sicht des Rechnungshofes geht es naturgemäß um die Sicher­stellung der nachhaltigen Budgetentwicklung.

Dazu gehören unter anderem folgende Maßnahmen: Ich erinnere an
die Bedeutung des Bundesfinanzrahmens. Der Bundesfinanzrahmen sollte wieder stärker als ambitioniertes Steuerungsinstrument mit verbind­lichen Obergrenzen für die gesamte Periode betont werden. Die Transferleis­tungen machen 75 Prozent des Bundeshaushalts aus, auch das Förder­volumen steht zur Diskussion, dabei geht es um Sparsamkeit,
Bedarf und Wirksamkeit. Förderungen sind in vielen Bereichen sicher sehr, sehr wichtig, aber sie können auch eine hohe Abhängigkeit vom Staat erzeugen,
und deshalb sollte man sie dosiert einsetzen. Es geht um Anreizsysteme für die Wirtschaft, für Wachstum, für Wettbewerbsfähigkeit. Und zum Schluss
geht es natürlich auch um strukturelle Reformen im Staatsgefüge und in der Ver­waltung, es geht um die Zukunftstauglichkeit im öffentlichen Bereich.

Wir brauchen daher bessere Möglichkeiten, wenn es darum geht, welcher poli­tischen Ebene eine neue Aufgabe übertragen wird, die Kosten der Auf­gabenbewältigung eindeutig nachvollziehen zu können, eine klare Verantwor­tung dafür zu haben und natürlich die Kosten gering zu halten.

Daher müssen wir vielleicht diskutieren und auch die Bereitschaft aufbrin­gen, zu fragen, wo verbesserte Abläufe im Bundesstaat möglich sind. Wir haben in der Coronapandemie bei unseren Prüfungen auch schon einigen Ver­besserungsbedarf aufgezeigt. Bei dieser Betrachtung müssen der Bürgernutzen und das Vertrauen in den Staat im Mittelpunkt stehen. Wir müssen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 351

stets prüfen, wie wir ein Ziel am ehesten erreichen: mit einer Förderung, mit ei­ner Regulierung oder einer Anreizwirkung.

Wie können wir die Wirksamkeit von Maßnahmenpaketen beurteilen?
Ich sage das im Kontext der Wirkungsorientierung, die bei uns de facto eine untergeordnete Rolle spielt. Wie gehen wir mit der Ressource Daten
im öffentlichen Bereich um? Die Daten, die uns zur Verfügung stehen, könnten natürlich dazu dienen, den mittelfristigen Handlungsbedarf richtig zu prognostizieren, Stichwort demografische Entwicklung.

Wir brauchen eine Strategie für den künftigen Mittelbedarf der altersbedingten Staatsausgaben und deren Finanzierung, und natürlich müssen wir unser Sozialsystem in einer guten Balance halten. Es geht darum, die Attraktivität der Arbeit zu steigern und einen verstärkten Anreiz für Normalarbeitsverhält­nisse zu setzen, damit wir da eine gesunde Basis haben.

Zusammenfassend möchte ich sagen: Ja, es gibt budgetpolitische Herausforde­rungen, Sie alle kennen diese. Als starkes Land können wir sie bewältigen,
wenn wir alle wollen und zusammenhalten. Ich ersuche Sie daher, die Themen und Problemstellungen zu diskutieren, sodass man rechtzeitige Gegen­steuerungsmaßnahmen ergreifen kann. Das Achten auf den Staatshaushalt – auf einen Staatshaushalt, der für Krisensituationen geeignet und handlungs­fähig ist – gehört zu den wichtigsten politischen Tugenden, und ich denke, dass das wichtig ist, damit wir wieder einmal in einen regulären Modus der Budget­politik zurückkehren können. – Danke für die Aufmerksamkeit.
(Allgemeiner Beifall.)

15.33


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Grei­ner. – Bitte sehr.


15.34.05

Abgeordnete Mag. Karin Greiner (SPÖ): Herr Präsident! Frau Rech­nungshofpräsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Frau Präsidentin,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 352

vielen Dank für die Vorlage dieses sehr übersichtlichen und aufschlussreichen Berichts.

Wie schaut es in Österreich aus? – Herr Finanzminister, was die Budgetpolitik betrifft, blicken wir zurück auf fünf verlorene Jahre. (Rufe bei der ÖVP:
Oje!)
 – Ja, es ist auch schade für Sie, muss ich ganz ehrlich sagen.

Vier Jahre ein negatives Nettoergebnis, haben wir gerade gehört. – Die Bundesregierung hat es verabsäumt, das Budget zu konsolidieren, maßvoll und planvoll vorzugehen.

Welche Auswirkungen sehen wir? – Die Wirtschaft schrumpft, wir liegen
beim Wachstum an letzter Stelle in der Europäischen Union. Das
Steuergeld wurde mit vollen Händen ausgegeben, hinausgeworfen, Einmalzah­lungen sind verpufft und haben bedauerlicherweise zu keinerlei nach­haltigen Verbesserungen geführt. Im heurigen Jahr halten wir bereits jetzt bei einem Defizit von 15,8 Milliarden Euro. Dieses Defizit wird leider noch
steigen, wir erwarten bis zu 24 Milliarden Euro – ein Rekorddefizit.

Der Rechnungshof hält fest – im Übrigen nicht nur der Rechnungshof, sondern auch zahlreiche Wirtschaftsforscherinnen und -forscher –: In Zeiten
eines angespannten Budgets ist es umso wichtiger, gezielt vorzugehen, Förde­rungen genau abzuwägen: Wer soll sie bekommen, warum, wie viel?
Es geht darum, diese Förderungen zu kontrollieren und transparent darzustellen.

Was darf man sich von einer Bundesregierung erwarten? – Man darf sich
einen maßvollen, geplanten Umgang mit Steuergeld erwarten und man darf sich auch erwarten, dass nicht notwendige Ausgaben vermieden werden. Das
bringt mich zu einem sehr wesentlichen Punkt.

Die Bundesregierung kündigt seit viereinhalb Jahren ein Klimaschutzgesetz an. Es sind mittlerweile mehr als 1 030 Tage, in denen das Klimaschutzgesetz
nicht vorgelegt wurde. Wir haben gehört, wie wichtig der Punkt Nachhaltigkeit ist. Es ist nicht nur schlecht, weil man dadurch keine klimaschützenden


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 353

Maßnahmen setzen kann (Abg. Lukas Hammer: Das glaubt ihr!), es ist vor allem auch schlecht für das Image Österreichs in der Europäischen Union, und
das ist bedauerlich. (Abg. Lukas Hammer: Wenn ihr sie mitbeschließt, können wir sie schon beschließen! Ihr müsst halt zustimmen! – Abg. Herr – in Richtung Abg.
Lukas Hammer –: Bringt sie halt auf die Tagesordnung!)

Österreich kann den Verpflichtungen nicht nachkommen, Herr Kollege. Öster­reich drohen Strafzahlungen in der Höhe von – höre und staune! – bis
zu 9 Milliarden Euro, und das finde ich eigentlich nicht zum Lachen, lieber Herr Kollege von der grünen Fraktion. Hätten Sie da tatkräftig aktiv gearbeitet, müssten wir darüber jetzt nicht diskutieren. (Beifall bei der SPÖ.)

Was heißt das in der Praxis? – Es heißt, dass die Steuerzahler:innen für
das Nichtstun der Regierung büßen müssen, weil das Klimaschutzgesetz einfach nicht vorgelegt wurde. Ich bringe dazu einen Entschließungsantrag der sozialdemokratischen Fraktion ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Kli­maschutzgesetz endlich vorlegen“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Vorlage zur Schaffung des im Regierungsprogramm versprochenen Klimaschutzgesetzes zuzuleiten, sodass noch heuer der dringend notwendige Beschluss gefällt werden kann.“

*****

Stimmen Sie dem zu, dann brauchen wir uns nicht vor Strafzahlungen
zu fürchten!


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 354

Sehr geehrte Damen und Herren, angesichts der Budgetlage schauen wir zurück auf fünf verlorene Jahre. Am 29. September gibt es die Möglichkeit,
etwas zu ändern. Ich erlaube mir, festzuhalten, und ich appelliere, rufe in Erin­nerung, abzuwägen: Die einen werfen mit Steuergeld um sich, die ande­ren hetzen. (Zwischenruf des Abg. Egger.) Die SPÖ hat einen Plan, wie man ein stabiles Budget bewerkstelligt. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

15.38

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag.a Karin Greiner, Genossinnen und Genossen

betreffend Klimaschutzgesetz endlich vorlegen

eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.) - TOP 6

Das Wiederinkrafttreten der europäischen Fiskalregeln reduziert laut Rech­nungshof „den Spielraum für notwendige Reformen in den Bereichen Gesundheit und Pflege sowie für erforderliche Klimaschutzmaßnahmen zur Senkung der Treib­hausgasemissionen weiter. Gerade die letztgenannten Reformen wären aus Sicht des RH wesentlich für die Erreichung der diesbezüglichen europäischen
Zielvorgaben".1

Umso wichtiger wäre es daher, einen verlässlichen Rechtsrahmen für die
Erreichung der Klimaziele in Form eines Klimaschutzgesetzes vorweisen zu können. Ein solches fehlt aber seit über 1.300 Tagen auf Grund der gegenseitigen
Blockade von ÖVP und Grünen.

Mit verheerenden Folgen. Einerseits wird durch die Versäumnisse der Bundesregie­rung wertvolle Zeit zur Erreichung der Klimaziele verloren - jeder Tag, der
ohne Klimaschutzgesetz vergeht, kann mit Blick auf die drohende Klimakatastrophe, als verlorener Tag bezeichnet werden . Denn damit gibt es weder gesetzliche


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 355

Klimaziele, noch Möglichkeiten Maßnahmen in anderen Bereichen anhand von klar definierten Kriterien auf Wirksamkeit und Effizienz zu prüfen. Österreich
befindet sich somit im klimapolitischen Blindflug. Andererseits wird
auch auf EU-Ebene die Situation rund um das ausstehende Gesetz zunehmend brenzlig, weil Österreich damit seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Das bedeutet nicht weniger, als den Verlust mehrerer Milliarden Euro, die Österreich als Strafzahlungen nach Brüssel zahlen wird müssen. Schätzungen - u.a. des Rechnungshofs - gehen von 4,6 bis zu 9,2 Milliarden Euro aus, die das
fehlende Handeln der Regierung den Steuerzahler:innen kosten wird. Ein Umstand, der angesichts eines Rekorddefizits wie blanker Hohn klingt.

Wir treten für die Schaffung eines wirkungsvollen, sozial gerechten und
umfassenden Klimaschutzgesetzes ein. Unsere Zukunft und jene unserer Kinder und Kindeskinder ist nur auf einem gesunden Planeten, mit intakter Umwelt und
Natur möglich. Dafür braucht es aber das entschlossene Vorgehen der Bundesregie­rung, die das Klimaschutzgesetz vor nunmehr viereinhalb Jahren
im Regierungsprogramm angekündigt, dieses aber bis heute nicht umgesetzt hat.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Vorlage zur Schaffung des im Regierungsprogramm versprochenen Klimaschutzgesetzes zuzuleiten, sodass noch heuer der dringend notwendige Beschluss gefällt werden kann."

1    Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 - Kurzfassung, S. 15

*****



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Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Entschließungsantrag ist
ausreichend unterstützt und ordnungsgemäß eingebracht und steht somit in Verhandlung.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kaniak. – Bitte sehr,
Herr Abgeordneter.


15.38.21

Abgeordneter Mag. Gerhard Kaniak (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Rechnungshofpräsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister!
Ja, Abgeordnete Greiner hat mich doch tatsächlich noch zum Lachen gebracht mit der Anmerkung, die SPÖ habe einen Plan, wie sie das Budget saniert.
Der war richtig gut, Frau Kollegin. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Greiner:
Ja, wir haben die Gegenfinanzierung ...! – Abg. Heinisch-Hosek: Was habt ihr für einen Plan? – Abg. Greiner: Was ist Ihr Plan?)
Das würde ich mir gerne
anschauen; die Vergangenheit hat etwas anderes gezeigt.

Schauen Sie, für mich als Unternehmer gibt es, wenn man sich ein Budget an­schaut, zwei wesentliche Kennzahlen, die es erfüllen muss. (Abg. Greiner:
Die Gegenfinanzierung fehlt von Ihnen!)
Erstens sollte ein Überschuss und kein Defizit rauskommen, und zweitens sollten die Vorhersagen so gut wie
möglich eingehalten werden. Wenn Sie dem Bericht der Frau Präsidentin über den Rechnungsabschluss 2023 zugehört haben, dann werden Sie fest­gestellt haben, dass beides zum wiederholten Mal nicht geschafft wurde. Die Vorhersagen sind weit verfehlt worden, zugegebenermaßen tatsächlich
in eine positive Richtung, aber es gibt trotzdem ein Gesamtdefizit von 10,7 Mil­liarden Euro. Damit sind weder das positive Ergebnis noch die Verlässlich­keit der Vorhersagen gewährleistet gewesen, Herr Minister.

Wenn man eine einzige positive Sache zu diesem Budget sagen möchte, dann eben, dass es nicht ganz so katastrophal geworden ist wie angekündigt.
Es ist tatsächlich das beste Budget dieser Bundesregierung, und allein das ist ja


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schon ein Armutszeugnis. (Abg. Kassegger: Eine Milliardenmiese! 10 Milliar­den Miese!) 10,7 Milliarden Euro Defizit als bestes Ergebnis nach
vier Jahren Schwarz-Grün. Gute Nacht, Österreich!, kann man nur sagen.
(Beifall bei der FPÖ.)

Ich habe von 10,7 Milliarden Euro Defizit gesprochen. Es sind tatsächlich sogar 12,4 Milliarden Euro neue Schulden aufgenommen worden – und das ist
nicht alles. Es sind nicht nur 12,4 Milliarden Euro neue Schulden aufgenommen worden, sondern der Staat Österreich musste 55 Milliarden Euro Schulden aufnehmen, um alte Schulden zu decken. Diese Schulden wurden mit
einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,3 Prozent aufgenommen.
(Abg. Kassegger: Boah!) Nur zur Erinnerung: Vor zwei Jahren hat der Staat Österreich für seine neuen Schulden noch minus 0,3 Prozent bezahlt,
sprich: etwas verdient. Jetzt sind es mittlerweile über 3,5 Prozent mehr Zinsbe­lastung. Das führt dazu, dass die budgetären Spielräume durch die gestie­genen Zinsen massiv zurückgegangen sind.

Diese Bundesregierung hat in den vier Jahren, die sie nun im Amt ist, den ge­samtstaatlichen Schuldenstand von 280 Milliarden Euro auf 371 Milliar­den Euro in die Höhe getrieben. Das sind plus 91 Milliarden Euro –
und da kommt das heurige Budget mit circa 20 Milliarden Euro noch dazu – sowie zusätzliche Zinsverpflichtungen, also ein Zinsendienst, der mit
diesen neuen Schulden einhergeht, von noch einmal 55 Milliarden Euro. Auch dieses Geld müssen die zukünftigen Generationen, muss der Steuerzahler
in Österreich erwirtschaften. Auch diese Schulden sind schon da, auch diese Schulden schränken die zukünftige Handlungsfähigkeit der nächsten österreichischen Regierungen drastisch ein.

Was hat die Regierung nun mit diesen gigantischen Schulden gemacht? Man könnte ja meinen, sie habe das Geld in die Hand genommen und endlich
die notwendigen Strukturreformen in diesem Land umgesetzt. Mitnichten. Wir sind strukturell vollkommen unreformiert. Ganz im Gegenteil: Die Ausga-


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ben sind langfristig fixiert worden, die Belastungen sind langfristig festgeschrie­ben – unter anderem auch durch den neuen Finanzausgleich, der 2023 beschlossen wurde und heuer in Kraft getreten ist. Es sind zusätzliche Steuern eingeführt worden. Ich sage nur CO2-Steuer, NoVA-Erhöhungen und Ähnli­ches; es ist mit ideologisch motivierten Massenförderungen und Subventionen mit der Gießkanne Geld verteilt worden, Stichwort Klimabonus für Asyl­werber und Gefängnisinsassen, Stichwort Green Deal, die große grüne Wende, die im Endeffekt zu einer Deindustrialisierung in unserem Land führt
und Wirtschaft, Wohlstand und Arbeitsplätze kostet – all das hat zu einer Ver­schlechterung unserer Situation geführt.

Wer das in Zahlen ablesen möchte, kann das an der Entwicklung des österreichischen Bruttoinlandsproduktes feststellen. Wie der Bericht auch konstatiert hat, war im Jahr 2023 ein Minus von 0,8 Prozent feststellbar. Für das heurige Jahr ist nach aktuellen Prognosen ebenfalls ein Minus von 0,7 Pro­zent zu erwarten. Das heißt, wir befinden uns in einer Dauerrezession, in einer zweijährigen schweren Rezession. Kollege Fuchs hat schon den Vergleich
über die letzten vier Jahre gebracht: Wir sind, was das Bruttoinlandsprodukt an­belangt, das am schlechtesten entwickelte Land in der gesamten Europäi­schen Union und werden diesen letzten Platz mit Bomben und Granaten nächs­tes Jahr noch weiter ausbauen und noch weiter nach hinten rutschen.
Das ist Wohlstandsvernichtung, die da stattfindet.

Gleichzeitig – und das möchte ich auch noch in Erinnerung rufen – haben wir eine der höchsten Inflationsraten und eine der höchsten negativen Real­verzinsungen gehabt. Das ist nichts anderes als eine kalte Enteignung jedes Spa­rers, jedes Eigentümers in diesem Land. Das heißt, auch in dieser Hinsicht
ist die österreichische Bevölkerung eindeutig ärmer geworden. Das ist die unmit­telbare Auswirkung der fehlgeleiteten Politik dieser Bundesregierung.
(Beifall bei der FPÖ. – Abg. Wöginger: Das Gejammere! – Abg. Strasser: Die Kauf­kraft ist gestiegen! Die Kaufkraft steigt seit zwei Jahren!)


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Wenn man sich den Bericht des Rechnungshofes noch genauer anschaut,
dann tun sich noch ein paar andere abenteuerliche Details auf, nicht nur, dass das Budget an sich eine Katastrophe war, wobei – das möchte ich noch
sagen – den Großteil der neuen Schulden Ihr Vorgänger Blümel gemacht hat. Sie haben in den letzten Jahren ab Dezember 2021 den Rest verwaltet. Dass gleichzeitig auch die Buchhaltung so mangelhaft ist, dass automatisierte Buchun­gen auf Konten durchgeführt werden, die es gar nicht mehr gibt, dass eine Vielzahl offener Salden, die nicht abgestimmt sind und nicht zuordenbar sind, am Ende eines Rechnungsabschlusses überbleiben, dass es keine Prozesse
gibt, die die Buchhaltung ordentlich überwachen, die Fehler vermeiden und Sal­den abgleichen und berichtigen, das ist eine Kritik des Rechnungshofes.
Wenn Sie als Kleinunternehmer so eine Buchhaltung machen würden und das Finanzamt vorbeikäme, dann hätten Sie grobe Probleme – aber der Staat Österreich schafft es nicht, eine ordnungsgemäße Buchhaltung zu führen. Auch das ist ganz ehrlich gesagt ein Armutszeugnis dieser Regierung.
(Beifall bei der FPÖ.)

Lassen Sie mich abschließend vielleicht noch einen Blick in die Zukunft werfen. Die Zukunft hätte man jetzt gestalten müssen, Herr Minister. Sie verab­schieden sich aber lieber nach Brüssel, als im heurigen Jahr hier die Weichen für eine Korrektur in der Budgetpolitik für die nächsten Jahre zu stellen. Für
das heurige Jahr erwarten wir nämlich ein Defizit von mindestens 20 Milliarden Euro. Wir stecken weiter in der Rezession. Wir wissen, dass mit dem
neuen EU-Fiskalpakt drastische Ausgabenkürzungen in Österreich stattfinden müssen. Die Vorbereitungen dafür sind nicht existent. Sie lassen das
Schiff Österreich im Blindflug in den Nebel laufen, treffen keinerlei Vorkeh­rungen für die Maßnahmen, die heuer und im nächsten Jahr notwendig
sind.

Man kann nur sagen, Gott sei Dank sind am 29. September Wahlen
und kann die österreichische Bevölkerung endlich dieser schwarz-grünen


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Schuldenpolitik eine Absage erteilen und hoffentlich den Volkskanzler Kickl ins Amt setzen. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

15.45


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gelangt Abgeordnete Petra Wimmer. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete.


15.45.28

Abgeordnete Petra Wimmer (SPÖ): Ich darf zu Beginn meiner Rede eine Gruppe im Namen meiner Kollegin Verena Nussbaum begrüßen, und zwar BR:Next
der GPA Steiermark. Willkommen im Hohen Haus! Wir freuen uns,
dass ihr da seid. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)

Wir haben von meinen Vorrednerinnen und -rednern schon gehört, in
welche Bereiche die Bundesregierung in den letzten fünf Jahren investiert hat oder eben auch nicht investiert hat. Jede Regierung setzt sich ja unter­schiedliche Schwerpunkte für ihre Regierungszeit. Diese Regierung hatte sich zum Beispiel für die letzten fünf Jahre das Ziel gesetzt, Armut in Öster­reich zu halbieren. Leider sieht in diesem Bereich die Bilanz ausgesprochen trau­rig aus.

Die Anzahl der in Österreich lebenden Menschen, die in Armut leben
müssen, ist in den letzten fünf Jahren kein bisschen gesunken, im Gegenteil, sie ist sogar um fast 1 Prozent gestiegen. In diesem Bereich wurde viel ange­kündigt, aber es wurde sehr wenig umgesetzt, was den armutsgefährdeten und armen Menschen in Österreich tatsächlich hilft.

Sehr geehrte Damen und Herren, eine künftige Regierung muss sich mit
einer Kindergrundsicherung auseinandersetzen. Es führt kein Weg daran vorbei. (Beifall bei der SPÖ.) Solange in unserem Land noch Kinder in Armut leben müssen, braucht es eine Kindergrundsicherung.

Oder das Thema der Kinderbetreuung: Wir wissen schon so viele Jahre,
dass es einen enormen Bedarf beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze gibt. Es


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würde viel mehr Plätze brauchen. Vonseiten der SPÖ fordern wir seit
Jahren eine jährliche Kinderbetreuungsmilliarde, um tatsächlich – vor allem auch im ländlichen Raum – zu gewährleisten, dass Mütter, Väter, Eltern einen Kinderbetreuungsplatz bekommen können, wenn sie diesen brauchen, damit sie einer Beschäftigung auf einer Vollzeitarbeitsstelle nachgehen können.
(Beifall bei der SPÖ.)

Ein weiteres Beispiel ist die Ganztagsschule. Der Lernerfolg von vielen Kindern hängt nach wie vor davon ab, dass die Eltern am Nachmittag mit den
Kindern lernen oder sich teure Nachhilfe leisten. Der Ausbau der Ganztagesbe­treuung muss ebenso ein zentrales Anliegen einer zukünftigen Bundes­regierung sein – und damit verbunden auch ein kostenloses gesundes Mittages­sen für unsere Kinder im Kindergarten und in den Pflichtschulen, denn
auch Ernährungsarmut, so traurig es ist, ist in Österreich im Steigen begriffen. Ich habe in den letzten Jahren zahlreiche Anträge zu diesen Themen eingebracht und ich gebe Ihnen auch heute noch einmal die Gelegenheit, diese wichtigen familienpolitischen Themen anzugehen. Ich stelle aus diesem
Grund folgenden Antrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ganztägiger Kinderbildungsplatz mit kostenlosem, gesundem Mittagessen für alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, gemeinsam mit den Bundeslän­dern umgehend für einen Anspruch auf ein gesundes, kostenloses Mittagessen für alle Kinder in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen und Pflichtschulen zu sorgen. Dieser Rechtsanspruch kann nur gemeinsam mit einem


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raschen Ausbau der ganztägigen Schulformen, welcher mit den Schul­erhaltern koordiniert wird und einer entsprechenden budgetären Bedeckung durch den Bund, umgesetzt werden.“

*****

Wir ersuchen um breite Zustimmung zu unserem Antrag. (Beifall bei
der SPÖ.)

Zum Abschluss noch ein paar kurze Worte in eigener Sache: Sehr geehrte Da­men und Herren, das war heute auch meine letzte Rede hier im Hohen
Haus. Ich werde dem neuen Nationalrat nicht mehr angehören. Es waren sieben spannende und lehrreiche Jahre für mich – die letzten fünf Jahre als Familiensprecherin meiner Fraktion. Es war mir eine große Ehre, Fürsprecherin der Familien hier im Hohen Haus zu sein. Dafür möchte ich Danke sagen
und allen, die nach der Wahl weiter hier im Nationalrat für Österreich tätig sein werden, alles Gute wünschen. – Danke schön. (Allgemeiner Beifall.)

15.49

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Petra Wimmer, Petra Tanzler,

Genossinnen und Genossen

betreffend „Ganztägiger Kinderbildungsplatz mit kostenlosem, gesundem Mittagessen für alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“

eingebracht im Zuge der Debatte zum Bericht des Budgetausschusses über den Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2023 (III-1161/2708 d.B.)

Ganztägige Bildung, gesundes Mittagessen, interdisziplinäre Versorgung und Raum für gemeinsames Lernen sind wichtig für eine gerechtere Gesellschaft. Bildung


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ist für jedes Kind die Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und erspart dem Staat später Kosten. Das Gleiche gilt für die Ernährung. Eine aus­gewogene und gesunde Ernährung ist von zentraler Bedeutung, damit aus Kindern gesunde Erwachsene werden.

Im April 2024 wurde eine neue Studie der Gesundheit Austria über Ernäh­rungsarmut1 veröffentlicht, die dramatische Erkenntnisse brachte: Rund 13 Prozent der befragten Erwachsenen mit Kindern hatten im letzten Jahr Sorge, dass ihre
Kinder nicht ausreichend zu essen haben. Sie gehören damit zu den besonders betrof­fenen Personengruppen.

Alle Kinder haben das Recht auf beste Bildung und ein gesundes Essen. Um
die im Steigen begriffene Ernährungsarmut von Kindern nachhaltig zu bekämpfen, braucht es den massiven Ausbau der staatlich garantierten Leistungen für
Kinder. Dies umfasst insbesondere den kostenfreien Anspruch auf qualitativ hoch­wertige Bildung mit kostenlosem Mittagessen für alle Kindergartenkinder
und Schüler:innen im Pflichtschulalter.

Das gesunde, warme, kostenlose Mittagessen soll für alle Kinder in Österreich Wirk­lichkeit und stufenweise zu einem Frühstücks- und Jausen-Angebot ausge­baut werden. Das gemeinsame Essen in der Schule fördert soziale Teilhabe und das Miteinander und wirkt gegen materielle Ernährungsarmut, also eine nicht ausreichende oder unausgewogene Ernährung aufgrund fehlender finanzieller Mittel.

Um ein flächendeckendes Mittagessenangebot auszurollen und einen echten Neustart für die Bildung zu zünden, braucht es natürlich noch mehr Maßnahmen, wie den Ausbau der Ganztagsschulen und einen Rechtsanspruch auf den kosten­feien, ganztägigen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr. Nur so kann die Chancengerechtigkeit in Österreich langfristig erhöht werden.

Wir wollen eine Schule, die ihren Bildungsauftrag umfassend erfüllen kann
und nicht abhängig von Möglichkeiten und Zeit der Eltern ist. Der Lernerfolg baut darauf auf, dass Eltern am Nachmittag mit den Kindern lernen. Wenn diese


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selbst nicht helfen können, dann müssen sie tief in die Tasche greifen und für private Nachhilfe bezahlen. Wir möchten, angelehnt an die Forderungen der For­schung und Wissenschaft, eine Schule bauen, in die ein Kind ohne Schultasche hineingeht und ohne Hausübung wieder herauskommt. Auch gesellschafts-
und beschäftigungspolitisch stellt sie die Lösung für viele Probleme dar und birgt ein hohes volkswirtschaftliches Potenzial. Zusätzlich zur besten Unterstützung
unserer Kinder kann das Angebot einer ganztägigen Kinderbildung die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht nur privilegierten Eltern ermöglichen, sondern
auch darüber hinaus.

Dazu kommt: Während in Wien die Eltern ein vergleichsweise gutes und vor allem auch gratis Angebot an Plätzen in elementarpädagogischen Einrichtungen
und ganztägigen Schulen vorfinden, haben es Eltern in den ländlichen Regionen oft schwer, ein entsprechendes Angebot zu finden. Der Ausbau der Ganztagsbe­treuung könnte somit auch einen großen Beitrag zur Gleichwertigkeit von Lebensver­hältnissen in den unterschiedlichsten österreichischen Regionen leisten und
kann durch eine Standortattraktivierung struktureller Abwanderung entgegenwirken.

Aus diesem Grund stellen die unterzeichneten Abgeordneten nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, gemeinsam mit den Bundes­ländern umgehend für einen Anspruch auf ein gesundes, kostenloses Mittagessen für alle Kinder in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen und Pflichtschu­len zu sorgen. Dieser Rechtsanspruch kann nur gemeinsam mit einem raschen Ausbau der ganztägigen Schulformen, welcher mit den Schulerhaltern koordiniert wird
und einer entsprechenden budgetären Bedeckung durch den Bund, umge­setzt werden.“


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1   https://jasmin.goeg.at/id/eprint/3695/1/Ern%C3%A4hrungsarmut%20in%20%
C3%96sterreich_bf.pdf

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht somit in Verhandlung.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Köllner. (Rufe bei der SPÖ: Nein!
Lercher!)
Lercher. Entschuldigung! (Allgemeine Heiterkeit. – Abg. Belakowitsch: Ihr schaut euch so ähnlich! – Rufe bei der ÖVP: Doskozil!) – Bitte.


15.49.52

Abgeordneter Maximilian Lercher (SPÖ): Das ist kein Thema. Ich habe
noch ein bisschen mehr Haare, falls Sie es nicht wissen, Herr Präsident. (Allge­meine Heiterkeit.)

Sehr verehrte Damen und Herren! Geschätzter Herr Minister! Frau
Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Zuallererst, geschätzter Herr Bundesmi­nister, möchte ich Ihnen für Ihre neue Aufgabe tatsächlich alles erdenklich
Gute wünschen, weil ich glaube, dass wir uns gerade im Bereich der Migration auf europäischer Ebene kein Scheitern mehr erlauben können. Sie haben
eine Aufgabe vor sich, bei der es wirklich um die Zukunft der Euro­päischen Union und um ganz, ganz viel Glaubwürdigkeit in der Politik geht. Dafür möchte ich Ihnen wirklich von Herzen alles erdenklich Gute wünschen.
Ich hoffe, Sie scheitern nicht.
(Beifall bei SPÖ und Grünen sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

Kommen wir zum Rechnungsabschluss. Der zeigt leider eines deutlich:
dass bei all den Milliarden, die ausgegeben wurden, das Bemühen zwar erkenn­bar ist, aber die Wirkung für die breite Bevölkerung ausbleibt. Das ist ein Problem, denn wenn ich sehe, wie viele Milliarden wir ausgegeben haben, frage ich mich noch immer: Warum konnten wir die Hacklerregelung nicht


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aufrechterhalten? – Das sind Menschen, die in 45 Beitragsjahren immer hart ge­arbeitet haben. Wenn wir von Leistung sprechen, sind meiner Meinung
nach diese Menschen gemeint. Wir haben Milliarden ausgegeben, aber die Hack­lerregelung abgeschafft. Ich verstehe es nicht, Herr Finanzminister.

Der zweite Punkt ist: Warum haben wir bei all den Milliarden, die wir ausgegeben haben, keinen Mietpreisdeckel? Wir haben viel Geld ausgegeben, das ist leider in weiten Teilen verpufft. Der Deckel, der Eingriff in die
Preise, hätte geholfen – mit wahrscheinlich sogar weniger Geld, aber mit mehr Wirkung.
(Beifall bei der SPÖ.)

Wenn ich diese Bilanz am Effekt messe, an der Situation einer Mindest­pensionistin in Österreich, dann muss ich leider auch sagen, das waren fünf ver­lorene Jahre (Ruf bei den Grünen: Geh!), denn für diese Person ist es nicht
besser geworden – im Gegenteil: Der Druck ist gestiegen.

Politik darf nie Selbstzweck sein. Deswegen finde ich es unglaublich schade, dass die Grünen und die ÖVP das Miteinander nicht genutzt haben. Alle Opposi­tionsparteien haben in den vergangenen Jahren sehr, sehr gute,
so glaube ich, Vorschläge gemacht, wie es für Österreich besser weitergehen kann. Sie haben das leider meistens aus parteitaktischen Gründen abge­lehnt. Ich sage das ganz bewusst, auch selbstkritisch: Parteitaktik sichert zwar Macht und Posten für die Funktionärinnen und Funktionäre, aber sie
bringt meistens schlechte Lösungen für die Bevölkerung. (Ruf bei der ÖVP: Dosko­zil!) Diese Republik, das sage ich euch ganz offen und ehrlich, braucht nicht
mehr Parteitaktik, die braucht den Willen, parteiübergreifend das Rich­tige für unsere Bevölkerung zu tun.
(Beifall bei SPÖ und NEOS.)

Wenn wir heute schon von den Einsatzkräften reden, dann erwarte ich mir eigentlich, dass – so wie die da draußen Tag und Nacht, in weiten
Teilen ehrenamtlich, alles für dieses Land geben – auch wir hier herinnen alles geben, Tag und Nacht, um zu leisten. Die brauchen kein Foto mit uns,
die wollen, dass wir unseren Job machen, und wenn wir den gut


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machen, dann geht es denen auch gut. (Beifall bei der SPÖ sowie des
Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.)

Ganz nach Helmut Schmidt, der einmal gesagt hat: „Politik ist nicht nur Denksport, sondern Politik ist auch Handeln.“ – Und wenn wir dieses Handeln schaffen, dann werden wir in Summe auch wieder glaubwürdiger. Ich
bin tief davon überzeugt: Das Beste, um die extremen Tendenzen in unserer Bevölkerung zu bekämpfen, ist, dass die Politik liefert, und zwar nicht
nur in der Debatte, sondern tatsächlich in der Lebensrealität der Bevölkerung.

Deswegen erlaubt mir vielleicht zum Schluss – es ist auch meine letzte
Sitzung – ein paar persönliche Worte. So ehrlich müssen wir sein: Bei vielen Debatten reden wir weit weg davon, wie die wirkliche Lebensrealität
draußen ist. (Abg. Egger: Ja, ihr!) – Nein, ihr auch, alle, ich nehme uns gar nicht aus, aber ihr im Speziellen auch. (Heiterkeit bei SPÖ und ÖVP.)

Ich sage es ganz offen: Wenn wir die Empathie entwickeln, in den großen Fragen – eh nicht überall, aber in den großen Fragen –, die jetzt in der Zukunft auf uns zukommen, zusammenzuarbeiten, dann bin ich mir sicher, dass
wir ein besseres Österreich vor uns haben. Das würde ich mir wünschen. Ich wünsche mir das für euch in der kommenden Legislaturperiode, dass
es möglich ist, miteinander zu reden und Lösungen herbeizuführen, denn dann wird es eines geben: eine Bevölkerung, die stärker vertraut, und einen
Rückgang der Extreme. Das braucht, glaube ich, eine Demokratie, und dafür lohnt es sich zu kämpfen.
(Beifall bei SPÖ, Grünen und NEOS.)

In diesem Sinne: Danke für die Ehre. Es war mir eine Ehre, die steiri­sche Diplomatie auch in diesem Haus repräsentieren zu dürfen. (Allgemeine Heiterkeit. – Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Dafür sind wir bekannt.
(Ruf bei der ÖVP: Nein, nein!)

Ich bedanke mich für die Freundschaft meiner Fraktion, in Teilen auch für eine tolle Feindschaft. (Allgemeine Heiterkeit und allgemeiner Beifall.) Es ging


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aber immer um die Sache und dafür lohnt es sich: gemeinsam vorwärts. Ich wün­sche Ihnen gute Sitzungen – ein herzliches Freundschaft, ein steirisches Glückauf! Es geht um viel, es geht um Österreich! – Danke schön. (Allgemeine Heiterkeit. – Ruf bei der ÖVP: Freundschaft!)

15.56


15.56.17

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Schönen Dank, Herr Abgeordneter
Lercher. Ich habe mich nur zuerst in den Spiegel geschaut und habe geglaubt, es ist der Abgeordnete Köllner. (Allgemeine Heiterkeit. – Abg. Lercher: Ist eh gut,
weil der ist laut KI fescher als ich!)

Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und danke auch für Ihre letzte Rede im Hohen Haus.

Wir kommen nun, nachdem die Debatte geschlossen ist, weil sich niemand
mehr zu Wort gemeldet hat, und der Berichterstatter ein Schlusswort
nicht wünscht, zur Abstimmung über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 2708 der Beilagen.

Ich ersuche die Damen und Herren, die für diesen Gesetzentwurf sind,
um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist nun schön langsam die Mehrheit. (Heiterkeit bei der ÖVP.)

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Wer auch in der dritten Lesung dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechen­des Zeichen der Zustimmung. – Das ist auch in dritter Lesung mit Mehr­heit angenommen.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeord­neten Greiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klimaschutzgesetz
endlich vorlegen“.

Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 369

Ich komme zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der
Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ganztägi­ger Kinderbildungsplatz mit kostenlosem, gesundem Mittagessen für
alle Kindergartenkinder und Schüler:innen im Pflichtschulalter“.

Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist eben­falls die Minderheit, daher abgelehnt.

Ich danke dem Herrn Finanzminister und auch der Frau Präsidentin des Rechnungshofes für ihre Anwesenheit.

15.57.587. Punkt

Bericht des Budgetausschusses über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betref­fend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungs­gesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundes­theaterpensionsgesetz und das Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert
werden (2709 d.B.)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zum 7. Punkt
der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Belakowitsch. Bei ihr steht das Wort. – Bitte, Frau Abgeordnete.


15.58.35

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Für die Zuseher zur Erklärung: Die Frau Ministerin vertritt Sozialminister Rauch, der hierfür eigentlich die Zuständigkeit hätte. Der ist leider Gottes erkrankt – von diesem Platz aus: alles Gute!


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 370

Nichtsdestotrotz müssen wir natürlich ein bisschen über die Pensions­erhöhung reden, meine Damen und Herren. Wir haben in den letzten Jahren dank dieser Regierung eine Rekordinflation erlebt, die alle Menschen
extremst belastet hat, und Sie wissen alle: Die Pensionen werden immer im Nachhinein erhöht, das heißt, die Pensionisten haben zum Zeitpunkt
einer erhöhten Inflationsrate noch keine erhöhten Pensionen. Es berechnet sich aus der Inflationsrate heraus, es ist ein komplizierter Vorgang, aber das
erspare ich Ihnen jetzt alles. Für dieses Jahr sind eben diese 4,6 Prozent Pen­sionserhöhung herausgekommen. Das ist eine gesetzliche Vorgabe
und überhaupt kein Geschenk, es ist nichts Besonderes dabei, es ist auch keine besonders hohe Erhöhung, sondern es ist schlicht und einfach so: Dem
Gesetz wurde Genüge getan.

Ich möchte dazu kurz in die Historie gehen, denn wir wissen, dass Pensionisten natürlich ganz andere Artikel kaufen und Pensionisten mit dieser Rege­lung eigentlich immer schlechter fahren. Das heißt, der Wert ihrer
Pension nimmt in Wirklichkeit von Jahr zu Jahr ab, so natürlich auch im heurigen Jahr. Bis zum Jahr 2016 gab es noch den sogenannten Pensionistenpreis­index, der tatsächlich wirklich geschaut hat, was Pensionisten brauchen. Dieser war in der Regel immer höher als der Gesamtindex. Das hängt auch damit zusammen, dass vor allem elektronische Geräte oft viel, viel billiger sind, einfach nicht so im Preis steigen. Das sind alles Produkte, die in Wirklichkeit Pen­sionisten nicht so oft brauchen oder oft gar nicht bauchen. (Abg. Loacker: ... Fern­seher, das kaufen alte Leute!) Es gibt sehr viele Pensionisten in unserem
Land, die überhaupt keinen Computer haben, daher auch kein
Zubehör brauchen.

Das ist auch einer der Gründe, warum wir sagen, dem Gesetz ist zwar Genüge getan, aber für die Betroffenen ist es nicht so grandios, großartig, dass
sich die Regierung wirklich auf die Schulter klopft, und wir hätten gerne, dass dieser Pensionistenpreisindex wieder eingeführt wird, damit man ein


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 371

bisschen klarer sieht, was jemand braucht, der schon in Pension ist, der vielleicht schon jenseits der 70 Jahre alt ist.

Das ist für uns auch eine Frage der Gerechtigkeit. Wir wissen, es gibt ja Pensionisten – zum Glück leben sie noch –, die auch schon den Krieg erlebt haben. Das sind die Leute, die unser Land aufgebaut haben, die den Wohlstand erarbeitet haben. Wir haben in den letzten fünf Jahren, in dieser Regie­rungsperiode, zig Milliarden hinausgeschmissen, beispielsweise für Impfdosen, die in weiterer Folge vernichtet werden mussten, aber bei den Pensionis­ten wird geknausert. Und da stellt sich diese Frage der Gerechtigkeit,
die es meines Erachtens da wieder einmal in den Vordergrund zu stellen gilt: zu schauen, was die einzelnen Personengruppen brauchen.

In diesem Zusammenhang stelle ich folgenden Entschließungsantrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Inflationsausgleich um 5,5 Prozent für alle Pensionen bis zur ASVG-Höchstpension – Pensionistenpreisindex berücksichtigen jetzt! (Pensions­anpassung 2025)“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend einen Gesetzesentwurf zuzuleiten, der eine inflationsbedingte Pensionsanpassung von 5,5 Prozent für alle Pensionisten bis zur Höhe
der ASVG-Höchstpension für das Jahr 2025 beinhaltet.“

*****

Nicht für Luxuspensionen! (Beifall bei der FPÖ.)

16.02


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 372

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Peter Wurm, Rosa Ecker (MA),
Mag. Christian Ragger, Peter Schmiedlechner

und weiterer Abgeordneter

betreffend Inflationsausgleich um 5,5 Prozent für alle Pensionen bis zur
ASVG-Höchstpension – Pensionistenpreisindex berücksichtigen jetzt! (Pensionsan­passung 2025)

eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 7 Bericht des Budgetausschusses
über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allge­meine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pen­sionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das Bundesbahn-Pensions­gesetz geändert werden (2709 d.B.) in der 276. Sitzung des Nationalrats am
19. September 2024

Die von der schwarz-grünen Bundesregierung vorgeschlagene Pensionserhöhung für das Jahr 2025 stellt auf das Gesamtpensionseinkommen ab und begrenzt die
volle Pensionsanpassung mit 4,6 % (also in der Höhe des Anpassungsfaktors 2025) auf Gesamtpensionseinkommen, die 6.060 Euro nicht überschreiten
(dieser Grenzwert entspricht der monatlichen Höchstbeitragsgrundlage 2024).

Es gibt in Österreich aktuell keine gesetzliche Höchstpension: die nähe­rungsweise Abschätzung einer höchstmöglichen ASVG–Alterspension beträgt 2024 4.054,54 Euro brutto (Richtwert auf Basis der Höchstbemessungsgrundlage).

Seit Jänner 2016 wird in Österreich kein Pensionistenpreisindex mehr ausgewiesen. In einem Beitrag der „Salzburger Nachrichten“ hieß es dazu am
25. Februar 2016:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 373

Österreichs Pensionisten sind in Zukunft bei der Abschätzung der sie betreffenden Teuerungen wieder auf sich selbst angewiesen. Die Statistik Austria hat
nach 15 Jahren mit Jänner 2016 die Berechnung des Preisindex für Pensionisten­haushalte (PIPH) eingestellt. "Wir sind damit nicht mehr beauftragt worden,
der Vertrag wurde nicht verlängert.“1

Auftraggeber des im Jahr 2001 eingeführten Preisindex für Pensionistenhaushalte war der Österreichische Seniorenrat, der als Dachverband österreichischer Pensionisten- und Seniorenorganisationen fungiert. Ihm obliegt die gesetzliche In­teressensvertretung der österreichischen Pensionisten.

Die auf Pensionistenhaushalte anzuwendenden Teuerungsraten sind regel­mäßig höher als die allgemeinen Inflationsraten ausgefallen. Gesundheitspflege, Le­bensmittel, Betriebs- und Heizkosten, Nahrungsmittel und Konsumgüter des täglichen Gebrauchs waren für diesen Pensionistenpreisindex nachhaltige Indikatoren der Inflationsbelastung für die Senioren.

Die Inflationsentwicklung der letzten Jahre hat die heimischen Pensionisten
auf die ökonomische Verliererstraße gebracht und sie in die Armutsfalle getrieben. Deshalb braucht es eine Wiedereinführung des Pensionistenpreisindex und
ein kräftiges Zeichen bei den Pensionsanpassungen für alle jene, die betragsmäßig unter der ASVG-Höchstpension liegen. Eine Anpassung von 5,5 Prozent ist
daher gerechtfertigt und eine Basis für die ältere Generation, um 2025 nicht in die Armutsfalle zu geraten.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Soziales, Gesund­heit, Pflege und Konsumentenschutz, wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 374

einen Gesetzesentwurf zuzuleiten, der eine inflationsbedingte Pensionsanpas­sung von 5,5 Prozent für alle Pensionisten bis zur Höhe der ASVG-Höchstpension für das Jahr 2025 beinhaltet.“

1   https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/berechnung-des-pensionisten­preisindex-eingestellt-1714579

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht somit mit in Verhandlung.

Das Wort steht bei Herrn Abgeordneten Klubobmann Wöginger. –
Bitte sehr, Herr Abgeordneter.


16.02.32

Abgeordneter August Wöginger (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf auf der Galerie die Orts­gruppe des Seniorenbundes aus Strem, aus dem Südburgenland, ganz
herzlich willkommen heißen. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten von SPÖ und FPÖ sowie des Abg. Koza.)

Die dazugehörige Präsidentin sitzt auch auf der Galerie. – Liebe Ingrid
Korosec, du bist auch Präsidentin des Senior:innenrates, sei auch herzlich will­kommen in unserer Runde zum Thema Pensionen! (Beifall bei der ÖVP.)

Frau Kollegin Belakowitsch, man weiß: Immer dann, wenn du kurz redest, ist das Gesetz, das vorliegt, ein gutes – weil wir die Pensionsanpassung hier so durchführen, wie es das Gesetz auch vorsieht. Die rollierende Inflation wird ab­gegolten, und das seit Jahren. Wir haben in den letzten drei Jahren die Pensionen um über 20 Prozent angehoben – notwendigerweise, weil die Infla­tion hoch war, das ist richtig –: um 5,8 Prozent im Jahr 2023, 9,7 Prozent


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 375

im Jahr 2024 und jetzt liegt die Erhöhung im kommenden Jahr vor (Abg. Belako­witsch: ... Inflationsanpassung!): Diese Bundesregierung sichert die Pen­sionserhöhung 2025 für alle Pensionistinnen und Pensionisten genau mit dem Wert, der errechnet wurde, mit 4,6 Prozent. (Beifall bei der ÖVP sowie
des Abg. Koza.)
Ja, das ist uns wichtig, denn es ist uns wichtig, dass die Kaufkraft auch für die ältere Generation erhalten bleibt.

Ein Wort zur Kaufkraft, weil alles hergenommen wird: Es wird die Infla­tion hergenommen, es wird hergenommen, dass wir viel Geld ausgegeben haben. Ja, aber wir haben uns bewusst für diesen Weg entschieden, und wir ha­ben die zweitstärkste Kaufkraft nach Luxemburg – und Luxem­burg ist das Beverly Hills in Europa, wenn man das so nennen mag, mit rund 600 000 Einwohnern. Wir haben die zweitstärkste Kaufkraft, und die
Kaufkraft ist gestiegen. Das heißt, diese Bundesregierung hat dafür gesorgt, dass sich die Menschen und insbesondere auch die Pensionisten das Leben
in unserem Land noch leisten können – und dazu stehen wir auch. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Koza.)

Schauen wir uns die Mindestpensionen an: Zu Beginn dieser Legislatur­periode, vor fünf Jahren, als wir begonnen haben, hier gemeinsam für das Land und die Menschen zu arbeiten, hat die Mindestpension 933 Euro betragen.
Ab Jänner wird sie 1 274 Euro betragen. (Abg. Belakowitsch: Das ist ein schlechtes Zeugnis für diese Regierung! – Zwischenruf der Abg. Schimanek.) Das ist
ein Plus von 340 Euro in dieser Zeit, eine Erhöhung von fast 28 Prozent. (Abg. Belakowitsch: Das ist die Inflation! Die Inflationsabgeltung!)

Was heißt, das ist Inflation, Frau Kollegin? – Das ist sockelwirksam,
das bleibt den Pensionistinnen und Pensionisten im Sockel erhalten. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.) Der Sprit hat vor einiger Zeit 1,80,
1,90 Euro gekostet (Abg. Kassegger: Die CO2-Preise ...!), jetzt habe ich Tankstellen gesehen, wo der Diesel wieder unter 1,40 Euro kostet – was gut ist. Wir begrüßen es, dass diese Preise nach unten gehen, aber das Geld bleibt bei den


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Pensionistinnen und Pensionisten. Das ist sockelwirksam erhöht.
(Beifall bei der ÖVP.)

Eigentlich werden Sie das zu erklären haben, wenn Sie hier dieser Pensionsan­passung nicht zustimmen, und ich wette, Sie stimmen zu, weil Sie gar
nicht anders können, denn wenn man sieht, dass da 27 Prozent dazugekommen sind in den letzten Jahren, in dieser Legislaturperiode - - (Abg. Belako­witsch: In fünf Jahren!) – Ja, das ist aber auch nicht selbstverständlich. (Abg. Bela­kowitsch: O ja, weil das ist Gesetz!) – Ja, vielleicht nimmt das Geschrei hier herinnen in der nächsten Legislaturperiode auch einmal ein Ende (Abg. Heinisch-Hosek: Moment!), weil es nicht notwendig ist, meine Damen und Herren.
(Beifall bei der ÖVP.)

Ich lebe an der bayerischen Grenze, und seien wir ehrlich: Schauen Sie sich ein­mal die Pensionshöhe in Deutschland an. Deutschland ist das Riesenwirt­schaftsland in Europa, das Riesenland des Wohlstandes, so wird es ja seit Jahr­zehnten beschrieben, aber ich wollte mit Deutschland zu keiner Minute tauschen, was die Pensionshöhen anbelangt (Abg. Belakowitsch: Ich auch nicht! Wer will das schon?) – weil wir sonst immer mit allen Ländern der Welt
verglichen werden.

Wir haben ein gutes Pensionssystem. Bei uns können die Pensionistinnen und Pensionisten mit dem, was sie an Pension bekommen, auch das Leben
gestalten. Darum geht es uns: dass dieser Wohlstand auch bei der älteren Gene­ration gegeben ist und dass dieser auch erhalten bleibt. Dafür haben wir
als Volkspartei und in dieser Bundesregierung in den letzten Jahren alles getan, nicht nur mit den Pensionserhöhungen, sondern auch mit den Steuer­entlastungen. Die Abschaffung der kalten Progression wirkt sich natürlich auch positiv bei jenen Pensionistinnen und Pensionisten aus, die die Steuern
zahlen, bei ihnen wirkt sich natürlich auch die Absenkung des Eingangssteuersat­zes aus. Ja, alles, was hier in diesem Bereich gemacht wurde, kommt
natürlich auch den Pensionistinnen und Pensionisten zugute. Das ist richtig so.


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Und eines muss man natürlich sagen: Wenn ich in das System weniger
einzahle, dann bekomme ich am Ende des Tages auch weniger heraus. Wir ha­ben ein Umlageprinzip und wir haben sogar gestützte Systeme für jene
Bereiche, die es schwieriger haben, auch im Sozialversicherungssystem. Wir ha­ben hier einen solidarischen Ausgleich, bei uns gibt es Bauernpensionen,
von denen die Bäuerinnen und Bauern in ihrem wohlverdienten Ruhestand auch leben können. Das ist eine Auszeichnung für unser Land, und dazu
stehen wir auch, meine Damen und Herren! (Beifall bei der
ÖVP. – Abg. Stöger: ... Sozialdemokratie!)

Eines ist mir noch wichtig: Mit diesem Gesetz beschließen wir nicht nur die Pen­sionsanpassung für das kommende Jahr, wir setzen auch die Schutzklausel
für das Jahr 2025 fort. Das heißt, es braucht sich niemand, der im kommenden Jahr in Pension geht, Sorgen und Gedanken zu machen, dass die Pension
nicht voll aufgewertet ist. Das wird damit auch klargestellt. Wir setzen die Ali­quotierung befristet noch ein weiteres Jahr aus. (Zwischenruf der Abg. Doppelbauer.) Das heißt, alle, die jetzt in Pension gehen, bekommen dann auch ab Jänner die volle Pensionsanpassung und nicht nur einen Teil davon.
Die Aliquotierung setzen wir ein weiteres Jahr aus, weil es gerade in Zeiten wie diesen auch notwendig ist, dass man den Menschen, den Seniorinnen und Senioren diese Sicherheit gibt. Sie können sich darauf verlassen.

Wir wurden hier oft kritisiert und wir wurden hier auch mit Anträgen konfrontiert. Ich habe immer von diesem Rednerpult aus gesagt: Wir stehen dazu, wir werden das so umsetzen, dass nicht nur die Pensionserhöhung,
die Schutzklausel kommt, sondern auch die Aliquotierung für ein weiteres Jahr ausgesetzt wird. – Versprochen, gehalten, der Gesetzentwurf liegt uns
vor. Ich bitte diesbezüglich um Ihre Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Koza und Schallmeiner.)

Und zu guter Letzt, weil immer das gesamte System auch infrage ge­stellt wird: Ich bekenne mich dazu, dass wir ein gutes Pensionssystem haben. Das Pensionsantrittsalter ist in den letzten fünf Jahren um ein Jahr


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gestiegen. Natürlich müssen wir alles dafür tun, dass das faktische Pensionsantrittsalter an das gesetzliche so schnell wie möglich herankommt. Wir haben ja jetzt auch die Regelung, die vor 30 Jahren beschlossen wurde,
dass das Frauenpensionsantrittsalter sukzessive bis zum Jahr 2033 an das ge­setzliche Antrittsalter der Männer herangeführt wird. Das heißt, das ge­setzliche Pensionsantrittsalter wird dadurch auch steigen. Daher halte ich nichts davon, wenn unser Pensionssystem ständig infrage gestellt wird, schlecht­geredet wird, so hingestellt wird, als ob es in keinster Weise mehr finanzierbar wäre. Das verunsichert auch die ältere Generation.

Ich bitte hier auch um Sensibilität: Die ältere Generation hat dieses Land aufgebaut. Viele Tausende, Hunderttausende haben ihr Leben lang gearbeitet. Sie haben ein Recht darauf, dass auch ihnen die Inflation abgegolten wird,
dass sie vor allem auch die Pensionserhöhung, die Ihnen durch die Inflation zu­steht, bekommen. Das machen wir von der Volkspartei und in dieser Bundesregierung. Die Seniorinnen und Senioren können sich auf uns verlassen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Zorba.)

16.10


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Loacker. – Bitte.


16.10.29

Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Mein vorletzter Auftritt, und dann zu den Pensionen
(Abg. Herr: Wir haben es eh schon gehört!):
Man kann ja Gott sei
Dank alles nachschauen, was ich schon gesagt habe – ich habe ja wirklich schon ganz viel gesagt –, aber es nützt nichts, wie ich an der Rede von Kollegen Wöginger merke.

Die Österreicherinnen und Österreicher gehen heute im selben Alter in Pension wie 1970, nur werden sie neun Jahre älter, und sie leben nicht nur länger, sondern sie treten auch später ins Berufsleben ein, weil sie längere Ausbildungen


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machen. Wenn man dann behauptet, wir müssen nichts tun, verschließt
man die Augen vor der Realität, nicht? Manche Dinge sind unangenehm, wie zum Beispiel die Schwerkraft – die Dinge fallen hinunter und nicht hinauf –,
aber auch wenn ich sie ignoriere, sind sie trotzdem da. Man kann nicht so (die Hände vor die Augen haltend) machen, es ist trotzdem da.
(Beifall bei den NEOS.)

Natürlich sollen die Pensionen der Inflation angepasst werden. Das ist
immer in Ordnung, so steht es auch im Gesetz, und dafür braucht es auch keinen eigenen Beschluss. Einen Beschluss braucht es immer dann, wenn die Regierenden – und das war in den elf Jahren, in denen ich hier herinnen war, immer der Fall – speziell vor Wahlen noch zusätzliche Goodies verteilen
wollen. Der Budgetdienst hat eine sehr schöne Aufstellung zu den Goodies ge­macht, die auch heute mit diesem Gesetz verteilt werden, eben über die Inflationserhöhung hinaus.

Es gibt nämlich diese Schutzklausel – das ist ja ein schönes Wort, ich meine, wer kann etwas gegen Schutz haben; Schutzklausel, ganz super –, da geht es
um die Aufwertung der Pensionskonten. Wenn Sie Beiträge einzahlen, werden Ihre Beiträge auf dem Pensionskonto gutgeschrieben. Sie werden mit der Entwicklung der gesamten Beiträge in Österreich aufgewertet. Das heißt, wenn die Wirtschaft super läuft, werden diese Beiträge auf Ihrem Pensionskon­to aufgewertet. Die Wirtschaft läuft in den meisten Jahren super,
also entwickeln sich die Pensionskonten schneller als die Inflationsrate.

In den sieben Jahren von 2020 bis 2026, die sich der Budgetdienst
angeschaut hat, sind es zwei Jahre, in denen die Inflation höher ist, als die Pensionskonten aufgewertet werden, und fünf, in denen die Pensions­konten schneller wachsen als die Inflation. Eigentlich sind also die Versicherten in Österreich super dran, weil die Konstruktion sicherstellt, dass die Auf­wertung der Pensionskonten auf lange Sicht – und wir sollten ja 40, 45 Jahre im Erwerbsleben stehen – immer schneller als die Inflationsrate ist.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 380

Das genügt dieser Regierung aber nicht. Für das Jahr 2025 ist eine Inflation von 2,5 Prozent prognostiziert; die Pensionskonten kommen zu einer Aufwer­tung von 6,3 Prozent – also 2,5 Prozent Inflation, 6,3 Prozent Aufwertung der Pensionskonten –, aber das ist nicht genug: Man muss den Pensionisten
noch einmal 4,5 Prozentpunkte extra draufgeben, wenn sie die Pension antreten.

Wissen Sie, es ist nicht, weil ich es den Pensionisten nicht gönne, die sol­len alles haben, aber ein Sozialsystem lebt von der Balance zwischen denen, die die Beiträge zahlen, und denen, die die Leistungen kassieren. Immer wenn
ich den Leistungsbeziehern etwas draufgebe, muss ich ja fragen: Wo nehme ich es weg? Nehme ich es bei den Universitäten weg, bei der Infrastruktur,
bei der Forschung, beim Klimaschutz – wo nehme ich es weg? Diese Frage be­antworten Sie nicht. (Beifall bei den NEOS.)

Der Chef der Pensionsversicherungsanstalt Winfried Pinggera hat kürz­lich bei einer Veranstaltung öffentlich gesagt: Wissen Sie, Ihre Pensionen sind schon gesichert, aber Sie werden mit dem SUV halt über eine
Schotterstraße fahren, weil für anderes als Pensionen kein Geld mehr übrig ist.

Da muss man schauen, was diese Regierung in ihren fünf Jahren ge­macht hat. Sie hat nämlich zwei Dinge eingeführt: erstens eben diese außer­tourliche Erhöhung unter dem Titel Schutzklausel. Das heißt, wenn ich
in Pension gehe, werden zuerst noch einmal die Pensionskonten aufgewertet, und dann, wenn ich am 1. Dezember frisch in Pension bin, bekomme
ich am 1. Jänner gleich eine volle Pensionserhöhung. Sie legen also am Beginn der Pensionskarriere den Pensionsturbo ein.

Da merkt man auch: Die meisten Politiker haben keine Ahnung von Zinseszinsrechnung. Man ist im Schnitt 23 Jahre in Pension. Wenn ich am Beginn meiner Pension eine Erhöhung und noch einmal eine Erhöhung bekomme und dann 23 Jahre in Pension bin, dann wird das verdammt teuer. Ohne die heutige Erhöhung – das hat der Budgetdienst ausgerechnet – kosten


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 381

die Geschenke dieser Regierung jährlich 1,8 Milliarden Euro, die sie nicht finan­ziert hat, die sie den jungen Menschen weggenommen hat. Das ist in
einem Sozialsystem, das von der Balance zwischen den Alten und den Jungen, von einer fairen Balance leben würde, leider weit entfernt. Was Sie da
machen, ist unfair, nämlich asozial gegenüber den Jungen. (Beifall bei den NEOS.)

16.15


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Stöger. – Bitte sehr.


16.15.42

Abgeordneter Alois Stöger, diplômé (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Als vor mehr als 100 Jahren die ersten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in
dieses Haus eingezogen sind, haben sie eine Idee gehabt, nämlich die Idee, dass eine Demokratie keine Angst verträgt. Sie haben gesagt: Wir wollen den Menschen die Angst vor Armut im Alter nehmen. – Es hat sehr, sehr lange ge­dauert, bis sie dieses Ziel haben umsetzen können, und sie haben immer
dafür gearbeitet, dass das umgesetzt worden ist.

Als es in Österreich die erste sozialdemokratische Regierung gab, hat es ein Feuerwerk an Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen gegeben. Es war das, was Ferdinand Hanusch für die Lebenswelt von Männern und
Frauen, die gearbeitet haben, erreicht hat. Ich bin August Wöginger dankbar, weil er heute etwas anerkannt hat: Er hat anerkannt, dass die Bauern
eine Pension haben, von der sie auch leben können. Wer hat sie eingeführt? – Die Sozialdemokratie 1974, Bruno Kreisky. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Darum geht es: Die Sozialdemokratie will immer die Angst der Menschen reduzieren (Zwischenruf des Abg.
Zarits),
damit sie in ihrem Leben ihre Bedingungen haben und gut leben können. Bei der Pension wird es ganz, ganz deutlich. August Wöginger hat jetzt


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gesagt: Wenn man in ein System weniger einzahlt, dann wird man nachher we­niger rauskriegen. – Ich bin ihm dankbar dafür, weil er recht hat. Heute Vormittag hat aber der Finanzminister der ÖVP gesagt, wir müssen die Lohnne­benkosten senken. Das heißt, man zahlt weniger ein.

Es ist die teuflische Beschreibung dessen, dass es hier herinnen Parteien
gibt – Loacker sagt es eh deutlich –, die die Pensionen kürzen wol­len. (Abg. Bernhard: Das ist Blödsinn! Falsch!) Die sagen es nicht so direkt, sondern sie machen es leise und langsam.

Insofern bin ich froh, dass heute deutlich geworden ist, worum es geht.
Als man 1955 in Österreich mit dem Ziel, Armut im Alter zu verhindern, ein So­zialversicherungsrecht eingeführt hat, war das nicht nur die Sozialdemo­kratie, aber die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten waren ganz, ganz vorne. (Beifall bei der SPÖ.)

August Wöginger hat auch recht (Abg. Zarits: August Wöginger hat immer
recht!),
wenn er sagt, wir müssen das Recht auf Abgeltung der Leistung im Alter durch die Pensionen sicherstellen. – Lieber August, genau das wollen wir
auch, und wir wollen das ganz, ganz besonders auch bei denen, die jetzt in jene Pension gehen, bei der ihr es nicht macht, nämlich die Korridorpension.
Die straft ihr zweimal.

Damit ihr, liebe Bevölkerung, den Unterschied merkt zwischen dem, was da ge­redet wird, und dem, was Handeln ist, bringen wir einen Abänderungsan­trag mit folgender Zielsetzung ein:

Wir wollen, dass man jetzt Sicherheit hat, was man für eine Pension kriegt, wenn man in Pension geht, und zwar so rechtzeitig, wie man auch arbeitsrecht­lich etwas tun muss. Wir wollen nicht lebenslange Pensionsverluste, nur weil man drei Monate früher geboren ist und sich das mit dem Jahr nicht aus­geht. Das wollen wir verändern.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 383

Wir wollen auch, dass die Frauen nicht die Gschnapsten sind. Wir
wissen, dass sich die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung – bei den Beamten ist es ein wenig anders – nicht aussuchen kann, wann sie in Pension geht,
und daher wollen wir Rechtssicherheit haben.

Was wir auch wollen, ist ganz deutlich: Wir wollen diese schreiende Ungerech­tigkeit der Aliquotierung der Pensionen von 2022 rückwirkend verändern,
denn es ist eine Sauerei, wie man damals die Menschen gschnapst hat. (Beifall bei der SPÖ.)

Daher bringen wir einen Abänderungsantrag zum Bericht des Budgetaus­schusses über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger und Mar­kus Koza betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozial­versicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pen­sionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden – 2709 der Beilagen –, ein.

*****

Der Antrag ist ausgeteilt, daher brauche ich ihn nicht zu verlesen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn ihr das glaubt, was August Wöginger gesagt hat, dann müsst ihr unserem Antrag heute zustim­men. Wir werden der Pensionserhöhung insgesamt zustimmen.

Abschließend noch: Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir eine solidarische Gesellschaft erhalten – in diesem Sinn ein herzliches Glückauf!
(Beifall bei der SPÖ.)

16.21

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 384

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Josef Muchitsch, Alois Stöger,

Genossinnen und Genossen

zum Bericht des Budgetausschusses über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend
ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbli­che Sozialversicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das
Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsge­setz und das Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden (2709 d.B.)

Der Nationalrat wolle in zweiter Lesung beschließen:

Der eingangs bezeichnete Gesetzesantrag wird wie folgt geändert:

I.            Artikel 1 wird wie folgt geändert:

1.          Es wird eine neue Ziffer 1 eingefügt, diese lautet wie folgt:

              „1. § 108h Abs. 1a entfällt.“

2.          Die bisherigen Z 1, 2, 2a und 2b erhalten die Bezeichnung Z 2, 3, 3a und 3b.

3.          Es wird eine neue Ziffer Z 4 eingefügt, diese lautet wie folgt:

               „4. § 775 Abs. 6 entfällt.“

4.          Die bisherige Z 3 erhält die Bezeichnung Z 5.

5.          In Z 5 (neu) lautet § 808 wie folgt:

„§ 808. (1) § 108 h Abs. 1a tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2022 außer Kraft.

§ 775 Abs. 6 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2023 außer Kraft.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 385

(2) Pensionen, die mit 1.1.2023 nach § 180 h Abs. 1a und § 775 Abs. 6 angepasst wurden, sind von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5
in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen.
Die Nachzahlung ist mit der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen. Ansprüche auf Direktzahlungen nach § 776 in der Fassung
des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.

(3) § 435 Abs. 1 und 1a in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xxx/2024 tritt mit 1. November 2024 in Kraft.

(4) Die §§ 135 Abs. 1 Z 3 und 349 Abs. 2 in der Fassung des Bundesgesetzes
BGBl. I Nr. xxx/2024 treten mit 1. Jänner 2025 in Kraft.“

II.          Artikel 2 wird wie folgt geändert:

1.          Es werden neue Ziffern 1 und 2 eingefügt, diese lauten wie folgt:

              „1. § 50 Abs. 1a entfällt.

               2. § 401 Abs. 6 entfällt.“

2.          Die bisherigen Z 1 und 2 erhalten die Bezeichnung Z 3 und 4.

3.          In Z 4 (neu) lautet § 417 wie folgt:

„§ 417. (1) § 50 Abs. 1a tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2022 außer Kraft. § 401
Abs. 6 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2023 außer Kraft.

(2) Pensionen, die mit 1.1.2023 nach § 50 Abs. 1a und § 401 Abs. 6 angepasst wurden, sind von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 401 Abs. 1 bis 5 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nach­zahlung ist mit der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen. Ansprüche auf Direktzahlungen nach § 402 in der Fassung des Bundesgesetzes
BGBl. I Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 386

(3) § 91 Abs. 1 Z 3 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xxx/2024 tritt mit

1. Jänner 2025 in Kraft.

III.         Artikel 3 wird wie folgt geändert:

1.          Es wird eine neue Ziffer 1 eingefügt, diese lautet wie folgt:

              „1. § 46 Abs. 1a entfällt.“

2.          Die bisherigen Z 1 erhält die Bezeichnung die Bezeichnung Z 2.

3.          Es wird eine neue Ziffer 3 eingefügt, diese lautet wie folgt:

              „3. § 395 Abs. 6 entfällt.“

4.          Die bisherige Z 2 erhält die Bezeichnung Z 4.

5.          In Z 4 (neu) lautet § 412 wie folgt:

„§ 412. (1) § 46 Abs. 1a tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2022 außer Kraft. § 395
Abs. 6 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2023 außer Kraft.

(2) Pensionen, die mit 1.1.2023 nach § 46 Abs. 1a und 395 Abs. 6 angepasst wurden, sind von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 395 Abs. 1 bis 5 in der
Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung ist mit der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen.
Ansprüche auf Direktzahlungen nach § 396 in der Fassung des Bundesgesetzes
BGBl. I Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.

(3) § 85 Abs. 1 Z 3 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xxx/2024 tritt mit 1. Jänner 2025 in Kraft.

IV.        Artikel 4 wird wie folgt geändert:

§ 37 Abs. 1 lautet wie folgt:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 387

„(1) Das Ausmaß folgender Pensionsleistungen ist – im Anschluss an ihre Feststellung nach den §§ 5 und 6 – zu erhöhen (Abs. 2), wenn ihr Stichtag nach § 223
Abs. 2 ASVG (§ 113 Abs. 2 GSVG, § 104 Abs. 2 BSVG) in das Kalenderjahr 2025 fällt:

1. Alterspensionen nach § 4 Abs. 1 oder § 253 ASVG (§ 130 GSVG, § 121 BSVG),

Schwerarbeitspensionen nach § 4 Abs. 3 und vorzeitige Alterspensionen
nach § 25 Abs. 4 und 5;

2. Korridorpensionen nach § 4 Abs. 2;

3. Pensionen aus dem Versicherungsfall der geminderten Arbeitsfähigkeit (Erwerbs­unfähigkeit).

V.         Artikel 5 wird wie folgt geändert:

1.          Es wird eine neue Ziffer 4 eingefügt, diese lautet wie folgt:

              „4. § 41 Abs. 2 lautet:

„(2) Die nach diesem Bundesgesetz gebührenden Ruhe- und Versorgungsbezüge mit Ausnahme der Ergänzungszulage gemäß § 26 sind zum selben Zeitpunkt
und im selben Ausmaß wie die Pensionen in der gesetzlichen Pensionsversicherung anzupassen, wenn auf sie bereits

1. vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat

oder

2. sie von Ruhegenüssen abgeleitet werden, auf die vor dem 1. Jänner des betreffen­den Jahres ein Anspruch bestanden hat.““

2.          Es wird eine neue Ziffer 5 eingefügt, diese lautet:

              „5. § 41 Abs. 9 wird aufgehoben.“

3.          Die bisherigen Z 4 bis 9 erhalten die Bezeichnung Z 6 bis 11.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 388

4.          Z 6 (neu) lautet wie folgt:

„6. Dem § 41 werden folgende Abs. 11 und 12 angefügt:

„(11) § 807 ASVG ist sinngemäß anzuwenden.

(12) Ruhe- und Versorgungbezüge, die mit 1.1.2023 nach § 41 Abs. 2 und 9 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 angepasst wurden, sind
von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung ist mit
der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2023 auszuzahlen. Ansprüche auf Direktzahlungen nach § 95 i in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I
Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.““

5.          In Z 11 (neu) lautet § 109 Abs. 94 wie folgt:

„(94) § 4 Abs. 2, § 17 Abs. 2a und § 41 Abs. 12 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. XXX/2024 treten mit dem der Kundmachung folgenden Tag in
Kraft. § 41 Abs. 2 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2022 außer Kraft. § 41 Abs. 9 tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2023 außer Kraft.“

VI.        Artikel 6 wird wie folgt geändert:

1.          Es wird eine neue Ziffer 2 eingefügt, diese lautet wie folgt:

              „2. § 11 Abs. 1 lautet:

„(1) Die nach diesem Bundesgesetz gebührenden Ruhe- und Versorgungsbezüge mit Ausnahme der Ergänzungszulage gemäß

§ 26 sind zum selben Zeitpunkt und im selben Ausmaß wie die Pensionen in
der gesetzlichen Pensionsversicherung anzupassen, wenn auf sie bereits

1. vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat

oder


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 389

2. sie von Ruhegenüssen abgeleitet werden, auf die vor dem 1. Jänner
des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat.““

2.          Es wird eine neue Ziffer 3 eingefügt, diese lautet:

              „3. § 11 Abs. 10 wird aufgehoben.“

3.          Die bisherige Z 2 erhält die Bezeichnung Z 4 und lautet wie folgt:

              „4. Dem § 11 werden folgende Abs. 12 und 13 angefügt:

„(12) § 807 ASVG ist sinngemäß anzuwenden.

(13) Ruhe- und Versorgungsbezüge, die mit 1.1.2023 nach § 11 Abs. 1 und 10 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 angepasst wurden, sind
von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung
ist mit der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen.““

4.          Die bisherigen Ziffern 3 bis 6 erhalten die Bezeichnung 5 bis 8.

5.          Es wird eine neue Z 9 angefügt und lautet wie folgt:

              „9. Dem § 22 wird folgender Abs. 53 angefügt:

„(53) in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xx/2024 treten in Kraft:

1.          § 11 Abs. 1 rückwirkend mit 1. Jänner 2022

2.          Die Aufhebung des § 11 Abs. 10 rückwirkend mit 1. Jänner 2023.““

VII.       Artikel 7 wird wie folgt geändert:

1.          Z 2 lautet wie folgt:

              „2. § 37 Abs. 2 lautet wie folgt:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 390

„(2) Die nach diesem Bundesgesetz gebührenden Ruhe- und Versorgungsbezüge mit Ausnahme der Zulagen gemäß §§ 23 und 24 sind zum selben Zeitpunkt und
im selben Ausmaß wie die Pensionen in der gesetzlichen Pensionsversicherung anzu­passen, wenn auf sie bereits

1. vor dem 1. Jänner des betreffenden Jahres ein Anspruch bestanden hat oder

2. sie von Ruhegenüssen abgeleitet werden, auf die vor dem 1. Jänner des betreffen­den Jahres ein Anspruch bestanden hat.““

2.          Es werden folgen Z 2a und 2b eingefügt:

              „2a. § 37 Abs. 9 wird aufgehoben.

2b. Dem § 37 werden folgende Abs. 11 und 12 angefügt:

              „(11) § 807 ASVG ist sinngemäß anzuwenden.

„(12) Ruhe- und Versorgungsbezüge, die mit 1.1.2023 nach § 37 Abs. 2 und 9 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 angepasst wurden, sind
von Amts wegen nach den Bestimmungen des § 775 Abs. 1 bis 5 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 175/2022 anzupassen. Die Nachzahlung ist mit
der laufenden Pensionszahlung zum 30. November 2024 auszuzahlen. Ansprüche auf Direktzahlungen nach § 60 Abs. 20 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I
Nr. 175/2022, die zum 1.1.2023 bestanden, bleiben unberührt.““

3.          Folgende Z 4a wird angefügt:

„4a. Dem § 62 wird folgender Abs. 43 angefügt:

„(43) In der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xx/2024 treten in Kraft:

1.          § 37 Abs. 2 rückwirkend mit 1. Jänner 2022

2.          Die Aufhebung des § 37 Abs. 9 rückwirkend mit 1. Jänner 2023.““


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 391

Begründung

Das Pensionsrecht leidet derzeit unter einem akuten Problem, das für Pensionsneu­zugänge lebenslange Pensionsverluste bedeuten kann.

Es handelt sich dabei um die Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung, die
für Pensionszugänge ab 2026 wieder voll zum Tragen kommt.

Auch wenn der Verfassungsgerichtshof in seinem Erkenntnis zur Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung diese als nicht verfassungswidrig erkannte,
ist sie dennoch nicht gerecht. Und: je höher die Pensionsanpassung, desto größer die Ungerechtigkeit!

Die meisten Arbeitnehmer*innen können es sich nämlich nicht aussuchen,
wann sie in Pension gehen. Wenn sie Glück haben, können sie bis zum Erreichen der gesetzlichen Alterspension in Beschäftigung bleiben und werden zum frühest­möglichen Pensionsantrittszeitpunkt gekündigt.

Für diese Personen hängt es in Zukunft vom Geburtstag ab, ob sie einen lebenslangen Verlust ihrer Pension hinnehmen müssen, denn Türkis/Grün hat die Aliquotie­rung der ersten Pensionsanpassung eingeführt. Damit hängt es vom Pensionsstichtag ab, wie viel Pensionsanpassung man im Jahr nach dem Pensionsantritt bekommt.
Hat man das Glück mit Jänner eines Jahres in Pension zu gehen, bekommt
man im nächsten Jahr die volle Anpassung, mit Juli nur mehr die Hälfte und mit November oder Dezember gar keine Anpassung mehr.

Wenn die Inflation sich irgendwo zwischen Null und zwei Prozent bewegt,
mag man das weniger spüren. Doch gerade in Zeiten hoher Inflation wirkt sich die Minder- oder gar Nichtanpassung stark aus und zwar bis ans Lebensende.

Auch wenn die Aliquotierung für die Jahre 2024, 2025 und nunmehr auch für 2026 ausgesetzt wurde, trifft sie jene Arbeitnehmer:innen, die ab 2026 in Pension
gehen, bereits wieder mit voller Härte.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 392

Besonders stark betroffen sind die nächsten 10 Jahre Frauen, die in diesem Zeitraum in Pension gehen. Beginnend mit 2024 fallen durch die halbjährliche Erhöhung
des Antrittsalters um ein halbes Jahr, die regulären Pensionsstichtage für Frauen vor­wiegend in die zweite Jahreshälfte. Damit werden ihre Pensionen automatisch
durch die Aliquotierung gekürzt. Bei den ohnehin relativ niedrigen Frauenpensionen ist diese Auswirkung eine weitere Benachteiligung.

Damit auch nicht ein einziger Jahrgang von Neupensionist:innen diskriminiert
ist, nämlich jener mit Pensionsantritt im Jahr 2022, soll die Aliquotierung rückwir­kend aufgehoben werden. Die Pensionsanpassung soll spätestens bis Ende
November 2024 von Amts wegen berichtigt werden und die Nachzahlung mit der November-Pensionsauszahlung erfolgen.

Durch die Änderung in Artikel 4 soll die Benachteiligung einer kleinen Gruppe
von Neupensionisten, nämlich jener Korridorpensionisten, die ihren Stich­tag erst 2025 erreichen, beseitigt werden.

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Abänderungsantrag ist ausreichend un­terstützt und ordnungsgemäß vorgelegt, daher steht er auch zur Abstim­mung frei.

War das deine letzte Rede, Lois? (Rufe bei der SPÖ: Ja!) – Das war seine letzte Re­de. Dann dürfen wir ihm auch dafür herzlich danken, einem Parlamentarier
von altem Korn und Schrot mit viel inhaltlichem Engagement. – Vielen herzlichen Dank für deine Arbeit hier. (Allgemeiner Beifall. – Abg. Leichtfried: Bravo, Alois!)

Der nächste Redner ist Abgeordneter Koza. – Bitte, Herr Abgeordneter,
Sie sind zu Wort gemeldet.


16.21.51

Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 393

Zuseherinnen und Zuseher! Ernsthafte Politik hat viele Seiten. Eine
davon ist, dass man nicht unbedingt Dinge versprechen soll, die schlichtweg nicht einlösbar sind. Eine andere ist, dass man nicht grundsätzlich einmal
alles als Wahlgeschenk diffamiert, was in Wirklichkeit sozialpolitisch notwendig ist.

Was wir heute beschließen, meine sehr geehrten Damen und Herren,
sind keine Wahlgeschenke, sondern das ist schlichtweg eine sozialpolitische Notwendigkeit. Zum einen werden wir heute die gesetzliche Pensions­erhöhung beschließen. Das heißt, alle Pensionen bis zur Höchstbeitragsgrundla­ge von 6 060 Euro pro Monat werden um 4,6 Prozent erhöht – das ent­spricht der Inflation, das ist errechnet worden, das ist Gesetz –, und darüber wird mit einem Fixbetrag von 278,78 Euro gedeckelt. Davon sind auch Sonder­pensionen erfasst. Das heißt, die Pensionssteigerungen gehen bei
den hohen Pensionen nicht ins Uferlose, sondern es wird eben ein Deckel eingezogen. Wie gesagt ist das kein Wahlgeschenk, sondern ein gesetz­licher Auftrag.

Das Zweite, das wir beschließen, ist die Verlängerung der Schutzklausel. Das ist ebenfalls kein Wahlgeschenk, denn das haben wir schon im letzten Jahr
gemacht und wir haben heuer vor dem Sommer schon angekündigt, dass wir prüfen werden, ob wir das wieder brauchen werden. – Ja, und wir brau­chen es wieder, weil die Inflationsrate im letzten Jahr relativ hoch war und sonst die ausgesprochen absurde Situation entstehen würde, dass Menschen,
die jetzt im Jahr 2024 statt 2025 in Pension gehen würden, also die ihren Pen­sionsantritt vorziehen würden, eine höhere Pension bekommen würden,
als wenn sie regulär im Jahr 2025 in Pension gehen würden.

Das würde bedeuten, dass Menschen dafür, dass sie länger arbeiten, später in Pension gehen, weniger Pension bekommen würden – und das kann, Entschuldigung, nicht der Sinn der Lösung sein, das kann nicht der Sinn des Pensionssystems sein, denn das würde vor allem auch das Ziel konter­karieren, das wir hier herinnen eigentlich alle haben sollten. Ich bezweifle aber,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 394

dass wir alle dieses Ziel haben, nämlich das faktische Pensionsantritts­alter tatsächlich näher an das gesetzliche Pensionsantrittsalter heranzuführen. Dafür braucht es diese Schutzklausel, dafür braucht es auch das Ausset­zen der Aliquotierung für das Jahr 2026.

Da bin ich gleich beim zweiten Thema: Die SPÖ stellte heute wieder einmal den Antrag auf völlige Abschaffung der Aliquotierung, die interessanterweise
bislang eigentlich noch gar nicht in Kraft getreten ist und auch 2026
nicht in Kraft treten wird, weil wir sie jetzt einmal aussetzen werden. Ich erin­nere aber bei derartigen Sitzungen immer wieder daran, was es denn mit
dieser sogenannten Erstaufwertung, Erstanpassung der Pensionen so auf sich hat. Daran werden SPÖ und FPÖ halt nicht besonders gerne erinnert.
Die Erstaufwertung der Pension wurde nämlich gerade von diesen beiden Par­teien regelmäßig abgeschafft und wieder eingeführt und abgeschafft
und wieder eingeführt.

Ich erinnere daran: 2003 hat die FPÖ mit der ÖVP gemeinsam die Erstaufwer­tung abgeschafft. Bis 2008 hat es sie dann nicht gegeben, nicht einmal
eine Aliquotierung, gar nichts. 2008 wurde die Erstaufwertung dann von SPÖ und ÖVP wieder eingeführt, dann hat es die Inflationsanpassung gege­ben. 2011 wurde sie mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP wieder abgeschafft. Mit dabei waren sehr viele Abgeordnete, die heute dafür eintreten, dass
sie unbedingt wieder eingeführt wird. Dann wurde die Pension im ersten Jahr von 2011 bis 2019 nicht erhöht. Was hat Kollege Alois dazu gesagt? –
Eine Schweinerei – das kann man so nennen –, übrigens unter einem sozialde­mokratischen Sozialminister. 2019 wurde sie dann wieder eingeführt.

Schließlich haben wir dann in dieser Koalition beschlossen, dass wir einen
neuen Weg probieren, nämlich die Aliquotierung, sodass wir vielleicht endlich einmal aus dem ständigen Einführen, Abschaffen, Einführen, Abschaffen rauskommen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 395

Gut, jetzt kann man sagen, das ist nicht die optimale Lösung, es gibt bessere Lö­sungen. Wir sind auch gerne dazu bereit, bessere Lösungsvorschläge, die finanziell und sozial nachhaltig sind, anzuschauen. Ich habe bis jetzt leider noch keine derartigen Vorschläge gesehen, aber vielleicht schaffen wir es ja im nächsten Jahr.

Zuletzt, meine sehr geehrten Damen und Herren: Unser Pensionssystem ist wirklich eines der besten Pensionssysteme der Welt, und das soll es auch bleiben. Dazu wird es einerseits notwendig sein, dass wir einen möglichst hohen Beschäftigungsstand mit guten Jobs haben, andererseits aber auch, dass
wir das faktische Pensionsantrittsalter näher an das gesetzliche heranführen, da­mit wir das gesetzliche Pensionsantrittsalter von 65 Jahren auch möglichst
lange erhalten können. Es geht einfach nicht, dass man sich in den Sonntagsre­den ständig dazu bekennt, aber dann von Montag bis Samstag allen und
jedem und jeder verspricht, er oder sie könnte mit noch mehr Geld früher in Pension gehen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, das wird sich
nicht ausgehen!

Genauso wenig geht sich aber unserer Meinung nach aus, dass man bei der Fi­nanzierung des öffentlichen Pensionssystems den Teufel an die Wand
malt und dann gleichzeitig die steuerlich hoch subventionierte, hoch geförderte private Pensionsvorsorge als Alternative darstellt. Das wird sich ebenfalls
nicht ausgehen.

Das, was wir, meine sehr geehrten Damen und Herren, gerade bei unserem Pensionssystem brauchen, ist Realismus mit sozialer Verantwortung. Den haben wir Grüne, dafür stehen wir, und am 29.9. wird auch darüber entschie­den. – Danke. (Beifall bei den Grünen sowie der Abgeordneten
Wöginger und Strasser.)

16.27


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesministerin Gewessler. – Bitte sehr, Frau Bundesministerin.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 396

16.27.13

Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler, BA: Herr Präsident! Werte Abgeordnete! Geschätztes Hohes Haus! Geschätzte Frau Präsidentin! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Frau Abgeordnete Belakowitsch hat es schon erklärt, ich darf
heute den Herrn Sozialminister vertreten, da er krankheitsbedingt verhindert ist.

Die hohe Inflation, es ist jetzt auch schon in mehreren Reden angespro­chen worden, war für viele Pensionist:innen eine große Herausforderung. Die spürbare Erhöhung kleinerer und mittlerer Pensionen war uns in den vergangenen Jahren deswegen besonders wichtig. Eine Mindestpensionistin, ein Mindestpensionist hat heute etwa 200 Euro pro Monat mehr zur Verfügung
als noch vor zwei Jahren.

Wir machen heute einen Schritt, der, glaube ich, gerade sehr gut beschrie­ben wurde, mit Realismus und sozialer Verantwortung, in einer Kombi­nation dessen, würde ich sagen, was gesetzlich vorgesehen ist, und dem, was durch die hohe Inflation notwendig ist. Das heißt, wir lassen auf der
einen Seite in Zeiten einer sinkenden Inflation gesetzliche Mechanismen wirken, was bedeutet, die Pensionen werden im kommenden Jahr um den gesetzli­chen Anpassungsfaktor erhöht. Der Wert wird nächste Woche final vorliegen, er wird aber voraussichtlich bei 4,6 Prozent liegen und damit auch über der erwarteten Inflationsrate für das nächste Jahr.

Auch von dieser Erhöhung werden alle Pensionistinnen und Pensionisten profi­tieren. Es sind rund 2,3 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten in
der gesetzlichen Pensionsversicherung, die damit die Preissteigerungen der letzten 12 Monate voll abgegolten kriegen. Es wurde schon erwähnt,
bei den Spitzenpensionen, also jenen über der Höchstbeitragsgrundlage – die liegt bei 6 060 Euro pro Monat – ziehen wir hingegen eine Grenze ein,
die steigen nur um einen Pauschalbetrag. Ich darf das aber in eine Zahl über­setzen: Eine durchschnittliche Pensionistin, ein durchschnittlicher


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 397

Pensionist – also auf der finanziellen Seite – hat damit im nächsten Jahr rund 78 Euro pro Monat mehr in der Geldbörse.

Damit steigt auch die Ausgleichszulage. Ich glaube, es ist besonders wich­tig, dass auch die Ausgleichszulage im selben Ausmaß wie die Pensionen steigt. Der Richtwert steigt damit von aktuell 1 217,96 Euro – ganz genau –
auf voraussichtlich 1 273,98 Euro. Davon profitieren nicht nur
die 200 000 Mindestpensionistinnen und -pensionisten, sondern auch rund 200 000 Bezieherinnen und Bezieher von Sozialhilfe. Ich denke, das ist
heute auch ein ganz, ganz wichtiger Schritt.

Es gibt zwei Dinge, die unter dem Aspekt zu sehen sind, was die höhere Inflation gebietet, dass wir deren Nachwehen mit dieser Beschlussfassung heute verhindern. Das ist einerseits: Wir verhindern die negativen Auswirkungen auf das Pensionskonto, indem wir die Schutzklausel für das Pensionskonto verlängern. Wie gesagt, das ist nicht neu – das ist auch schon ausgeführt wor­den –, das gab es schon letztes Jahr; wir verlängern das um ein Jahr,
weil wir es für notwendig halten, die Inflation unter diesen Umständen auf dem Pensionskonto auszugleichen.

Das Zweite: Wir verhindern auch 2026 die negativen Auswirkungen auf
die erste Pensionserhöhung durch die Aussetzung der Aliquotierungsregel; auch das hat Abgeordneter Koza schon ausgeführt. Der Anreiz für den früheren Pensionsantritt ist auf jeden Fall kontraintuitiv. Wir wollen sicherstellen, dass alle Neupensionisten, -pensionistinnen die volle erste Erhöhung bekommen,
egal in welchem Monat sie in Pension gehen, und daher setzen wir eben die Ali­quotierungsregel nun auch für 2026 aus. (Beifall bei den Grünen.)

In diesem Sinne darf ich Sie um Zustimmung zu diesem Paket bitten. Ich
freue mich, wenn es möglichst breite Zustimmung findet. – Herzlichen Dank. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

16.31



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 398

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Abgeordneter Strasser gelangt zu
Wort. – Bitte sehr.


16.31.23

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Geschätzte Damen und Her­ren zu Hause! Am Anfang ein kurzes Dankeschön an die ältere Gene­ration. Meine leider schon verstorbenen Eltern sind in den 1930er-Jahren ge­boren – die haben einen Krieg erlebt. Meine Schwiegereltern, mit de­nen wir, meine Frau und ich, gemeinsam den Hof bewirtschaften, sind in den 1950er-Jahren geboren – die haben eine Not erlebt. Ich persönlich bin
ein Kind der Siebzigerjahre. Bei einem Parlamentsbesuch einer Gruppe habe ich vor Kurzem einmal festgehalten: Wir hatten zu Hause ein Auto!, und dann
hat ein Gast gesagt: Wir hatten gar kein Auto in den Siebzigerjahren! –
Und unsere Kinder haben noch keine Not erlebt.

Warum ist das so und warum mein Dank an die ältere Generation? – Es sind die Leistungen der älteren Generation, die uns so weit gebracht haben, dass
wir in einem Land mit sozialem Frieden und in Wohlstand leben
können – ein herzliches Dankeschön für den Einsatz der älteren Generation. (Beifall bei der ÖVP.)

Aus diesem Grund kann es nur logisch sein, dass wir die Pensionen um 4,6 Prozent erhöhen, denn wer ein Leben lang gearbeitet hat, hart gearbeitet hat, soll die Pension genießen und soll in Würde alt werden können.

Jetzt zu Max Lercher und zur Sozialdemokratie: Er hat gesagt, wir sollten mehr für „die wirkliche Lebensrealität“ liefern. – Das nehme ich jetzt auf und
springe zurück ins Juliplenum. Es ist nämlich so: Wenn man als Pensionist eine Ausgleichszulage bekommt, dann ist man bei denen dabei, die die gerings­ten Pensionen beziehen. Wenn man zudem eine Unfallrente bezieht, dann ist die Gesetzeslage bis Ende 2024 so, dass diese Unfallrente von der Ausgleichs­zulage abgezogen wird. Das gilt für die bäuerliche Bevölkerung, das gilt aber für


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 399

alle anderen auch. Diese Regierung hat beschlossen, dass die Unfallrente
ab 1. Jänner 2025 auf die Ausgleichszulage draufgegeben wird. (Abg. Stöger: Der Schüssel hat es abgeschafft ...!) Ich frage mich schon, warum die FPÖ, die
SPÖ und die NEOS dann dagegen sind, wenn unser Mantra sein sollte, das zu lie­fern, was „die wirkliche Lebensrealität“ abbildet.

Aus diesem Grund: ein Dankeschön an die Grünen, ein Dankeschön an alle engagierten Damen und Herren in meiner Fraktion. Wir liefern das, was für „die wirkliche Lebensrealität“ notwendig ist. Die Beschlüsse der letzten fünf
Jahre beweisen das. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Hamann und Schallmeiner. – Abg. Belakowitsch: Ja ja!)

16.33


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Abgeordneter Muchitsch, Sie
gelangen zu Wort. – Bitte.


16.34.05

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Ich möchte etwas richtigstellen: Die Regierungsparteien haben im ersten Halbjahr eine Nachfolgeregelung für die Aliquotierung der ersten Pensionsan­passung versprochen. Was heute vorliegt, ist keine Nachfolgeregelung,
sondern es ist eine Verlängerung, eine Verlängerung der Aussetzung der Aliquo­tierung bei der Pensionsanpassung für Pensionsneuzugänge 2025. Das
heißt, für alle Neuzugänge ab 2026 sind Pensionsverluste wieder am Tisch. Die­se Verunsicherung und die Angst bei den zukünftigen Pensionsneuzugän­gen bleibt somit aufrecht. Das ist keine Nachfolgeregelung, das ist wieder ein Stückwerk, bei dem etwas nicht gelöst wird. Deshalb fordert die SPÖ
die Abschaffung dieser Aliquotierung, weil sie ungerecht ist, weil sie unsozial ist. (Beifall bei der SPÖ.)

Sie ist auch deshalb ungerecht, weil – was, ganz logisch, niemand
versteht –: Je früher jemand in einem Kalenderjahr in Pension geht, umso höher ist seine Pensionsanpassung. Geht man im zweiten Halbjahr, Juli, ist die


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 400

Pensionsanpassung halbiert, geht man im November, Dezember, gibt es gar kei­ne Pensionsanpassung. Sie ist auch ungerecht, weil gerade Frauen da­durch wieder massiv benachteiligt werden, weil mit der Anpassung des gesetzli­chen Pensionsantrittsalters von Frauen an das der Männer Pensionsantritte
bei den Frauen in das zweite Halbjahr verschoben werden und so wie­der Hunderttausende Frauen dauerhaft Einbußen haben. Die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen geht somit noch weiter auseinander.

Auch bei der Schutzklausel ist die Regierung nicht lernfähig und vergisst wieder eine Gruppe von Pensionisten, nämlich jene, die eine Korridorpension in Anspruch nehmen, mit dieser Ausnahme – und das ist jetzt der große Unsinn –: wenn man, bevor man in die Korridorpension geht, 30 Tage lang Arbeits­losengeld bezieht. – Das ist völlig unsinnig: Ich muss zuerst arbeitslos werden, muss Arbeitslosengeld beziehen (Abg. Loacker: Ja, aber dann könnts ihr ja
sagen, wir haben so viele Arbeitslose, die in Pension gehen! Das wollts ihr ja!),
damit ich dann in den Genuss einer Schutzklausel komme – völlig unsinnig! (Zwischenruf des Abg. Koza.) Daher fordern wir auch, dass alle Gruppen in der Schutzklausel zu berücksichtigen sind und dass es da auch eine dauer­hafte Lösung beim Pensionskonto in Zeiten hoher Inflation gibt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, eine Bitte hinsichtlich Pensionsdebatte für die Zukunft – und ich weiß, da werden wir uns nicht alle in diesem Saal
einig werden –: Diese ständige Angstmache – da muss ich Klubobmann Wöginger recht geben –, dieses Ausspielen Jung gegen Alt: Die Pensionen sind nicht sicher, sie sind nicht leistbar!, ist nicht fair gegenüber jenen, die sich
ein Bild davon machen wollen, wie es in Zukunft weitergeht.

Wenn uns die Europäische Kommission im Ageing Report 2024 bestätigt, dass die Finanzierung gesichert ist – gemessen am Bruttoinlandsprodukt, bei
einem Anstieg von 13,7 Prozent auf 14 Prozent des BIPs –, wenn
das die in Brüssel sagen, dann ist das ja wer anderer als der Muchitsch oder sonst wer. Wenn dann der Rechnungshof auch noch bestätigt, dass
die staatliche Säule der Pensionen das richtige Instrument ist, um Altersarmut zu


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 401

verhindern, und dass da auch die Finanzierbarkeit gegeben ist, obwohl
wir älter werden, trotz dessen, dass sich alles verschiebt, dann hat das auch nicht der Muchitsch gesagt, sondern der Rechnungshof.

Deswegen: Die Pensionen sind sicher, meine sehr geehrten Damen und
Herren. Wir verschließen uns ja auch nicht gegen die Weiterentwicklung bei den Pensionen. (Abg. Scherak: Na, ein bisschen schon! – Heiterkeit des Abg. Schallmeiner.) Weiterentwicklung heißt aber: in Richtung der betroffenen Menschen und nicht in Richtung von eventuellen privaten Pensions­vorsorgesäulen.

Gesundes Arbeiten bis zur Pension ist die Lösung. Je länger wir gesund arbeiten können, umso sicherer sind die Pensionen. Das hat etwas mit gesunden Arbeitsbedingungen zu tun, das hat etwas mit gesunden Arbeitszeiten zu tun. Jedes Jahr, das wir länger in Beschäftigung bleiben, bedeutet 2,5 Milliar­den Euro weniger Bundeszuschuss. Deshalb auch von uns klar die Botschaft: Es gibt mit der SPÖ keine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters
auf 67 Jahre, das wird es nicht geben. (Beifall bei der SPÖ.)

Für uns ist auch klar: Wir wollen keine Pensionskürzungen durch die Aliquo­tierung der ersten Pensionsanpassung. Wir fordern wieder den Rechts­anspruch auf die geblockte Altersteilzeit, weil es für jene Menschen, die gesund­heitlich nicht voll fit sind, die Brücke ist, um in ihre Pension zu kommen.

Abschließend: 45 Jahre sind genug! (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Wurm.) Wenn jeder 45 Arbeitsjahre zustande bringt, auch in diesem Raum,
dann haben wir kein Problem mit der Finanzierung. Auch die Schwerarbeitsver­ordnung muss überarbeitet werden, denn da sind teilweise Schikanen
dabei. Menschen in Gesundheitsberufen, Pflegeberufen und Einsatzkräfte haben gar keine Chance, dass sie da hineinkommen. Die werden, wenn es um die Feststellung einer Schwerarbeit geht, schikaniert. Deswegen braucht es auch da eine Abänderung. Wir brauchen eine Berufsliste, die klar sagt: Du machst Schwerarbeit!, oder: Du machst keine Schwerarbeit!


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Das sind die Ziele und das gibt es nur mit der SPÖ. Sichere Pensionen und ein gutes Leben im Alter gibt es nur mit der Sozialdemokratie! (Beifall bei
der SPÖ sowie Bravoruf des Abg. Leichtfried. – Abg. Martin Graf: Wenn es da einen Rechtsanspruch gibt, landest du nur vor Gericht! Bringt ja alles nichts! – Abg. Leichtfried: Das war eine der besten Reden heute!)

16.39


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Groß­bauer. – Bitte sehr.


16.39.52

Abgeordnete Maria Großbauer (ÖVP): Kultur ist nicht nur Musik, Film,
bildende oder darstellende Kunst, Kultur ist alles: wie wir zusammenleben, wie wir miteinander diskutieren, hier im Hohen Haus, jeden Tag, überall.

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Werte Zuhörerinnen und Zuhörer! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wir diskutieren gera­de die Pensionen, was natürlich unter anderem auch das Bundestheater­pensionsgesetz betrifft. Ja, auch Menschen, die in der Kultur tätig sind, leisten ihr Leben lang Enormes – für das Publikum, für den weltweiten Ruf unse­res Kulturlandes. Auch wenn es oft leicht aussehen mag, das ist es nicht, es ist harte, konsequente Arbeit. Wie heißt es so richtig? –„Kunst ist schön,
macht aber viel Arbeit.“

Kunst und Kultur sind aber für viele Menschen ein innerer Antrieb. Kunst und Kultur waren auch für mich der Antrieb und die Motivation, in die Politik
zu gehen, als ich vor sieben Jahren überraschend die Möglichkeit
dazu bekommen habe, als Kultursprecherin diesen so wichtigen Bereich unseres wunderbaren Österreich mitzugestalten. Da dies heute meine letzte
reguläre Sitzung hier im architektonisch sehr hohen Haus ist, möchte ich Ihnen sagen, es war mir eine sehr, sehr große Freude und Ehre.

Kultur ist meine persönliche Leidenschaft, meine Inspiration, mein Hobby
und mein Beruf. Es war meine größte Freude und Ehre, die letzten Jahre für viele


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 403

Kulturinstitutionen, Verbände, Vereine, selbstständige Einzelkünstlerin­nen und ‑künstler Ansprechperson zu sein, Partnerin zu sein. Ich danke für ihr Vertrauen in mich. Ich bedanke mich, dass ich sie oft treffen durfte, mit
ihnen diskutieren konnte, für sie kämpfen durfte, vor allem auch während der Pandemie, in der Österreich für den Kulturbereich außerordentliche Unterstützung bereitgestellt hat – viel mehr als jedes andere Land in Europa –, in der Österreich dank Helga Rabl-Stadler Festspiele abgehalten hat.

Danke, Eva Blimlinger, ich habe sehr gerne mit dir zusammengearbeitet.
Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für die Kultur eingesetzt haben, allen Kultursprecherinnen und Kultursprechern. Ich danke Andrea Mayer,
ich danke Sepp Schellhorn, Fiona Fiedler, ich danke Claudia Plakolm,
Karo Edtstadler und ich danke auch Wolfgang Sobotka. Ich danke meiner parlamentarischen Mitarbeiterin Florentine Biwald, die eine perfekte Partnerin für mich war.

Es war mir eine sehr große Freude und Ehre, in vielen parlamentarischen Freundschaftsgruppen mit Botschafterinnen und Botschaftern anderer Länder Kontakte zu pflegen, überall die Kultur zu betonen und Menschen über
die Kultur miteinander zu verbinden. (Ruf bei der FPÖ: Da ist Gemeinschaft!) Ich bin und bleibe eine Kulturbotschafterin, egal wohin ich in Zukunft gehen
werde, denn Kultur hat die Kraft und die Macht, zu verbinden, Menschen, Län­der und Kulturen – angesichts der vielen Herausforderungen eine unver­zichtbare Kraft.

Apropos Macht: Aus aktuellem Anlass möchte ich schon noch ein paar Worte zum Thema Unternehmenskultur in Kulturbetrieben sagen. Auch wenn
manche Theaterdirektoren oder Kulturmanager – ich gendere jetzt nicht, denn mit überwältigender Mehrheit sind es fast immer Männer – glauben, dass
sie massives Fehlverhalten im Jahr 2024 noch immer mit ihrem Brennen für Kul­tur entschuldigen können, die Antwort ist: Nein. (Beifall bei der ÖVP sowie
der Abgeordneten Maurer und Schallmeiner.)


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Nur weil vielleicht nichts strafrechtlich Relevantes vorliegt, ist es trotzdem höchst verwerflich, ein Zeichen von Schwäche, Unreife, Unprofessionalität und Respektlosigkeit. Das ist noch immer das Problem mit dem Machtmissbrauch
in Kunst und Kultur: Die Grauzonen werden maximal ausgereizt. Ich fordere also zum Abschied alle Kolleginnen und Kollegen im Kulturbetrieb auf: Benehmen
Sie sich!, und alle anderen: Schauen Sie nicht weg! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.)

Kultur bleibt jedenfalls mein Leben, allerdings jetzt im Stadttheater Wie­ner Neustadt, bei dem ich mich als Geschäftsführerin um all die Dinge, die wir hier theoretisch diskutieren, praktisch kümmern kann – von Arbeitsbe­dingungen bis Kulturvermittlung. (Abg. Martin Graf: ... wo es keine Freiheitlichen gibt!)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, in der Kultur ist Österreich
eine Supermacht. Bitte schaffen und verbessern Sie auch weiterhin gedeihliche Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur, vor allem für junge Menschen, Kinder und Jugendliche, also auch in der Bildung! Die seuchenartige Handysucht und Social Media bedrohen ernsthaft die Zukunft der nächsten Kulturge­neration. Wir sehen die Trends wieder in den nördlichen Ländern. Ohne Handy­einschränkung und mehr Hinwendung zum Analogen wird die kommende Generation in mehrfacher Hinsicht kulturlos sein. Es besteht dringen­der Handlungsbedarf.

Ich selbst werde an anderer Position weiterhin meinen Beitrag dazu leisten und schließe meine Rede mit dem Slogan des Stadttheaters Wiener Neustadt,
das in acht Wochen wiedereröffnet wird: „Öffnet neue Türen!“ – Vielen Dank und auf Wiedersehen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von
SPÖ, FPÖ, Grünen und NEOS. 
Abg. Martin Graf: ... keine freiheitlichen Kultur­betriebe ...!)

16.45



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 405

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
vielen herzlichen Dank für Ihren Einsatz, der der Kultur auch in Ihrer nächsten Position erhalten bleibt.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Heinisch-Hosek. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete.


16.46.03

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Ich kehre zu den Pensionen zurück. Altersarmut ist leider
ein Thema. Nicht alle kommen mit ihren Pensionen gut durch, auch Künstlerinnen und Künstler nicht.

Einsamkeit im Alter ist ein Thema, aber auch die Angst vor Krankheit. Wenn Menschen krank sind, dann müssen sie leider feststellen, dass unser Gesundheitssystem erodiert ist (Ruf bei der ÖVP: Gibt’s ein besseres?), nicht mehr die volle Leistung erbringen kann. Daher ist es, glaube ich, ganz wichtig,
gute Vorschläge, die wir nicht zum ersten Mal einbringen, zum Thema Verbesserungen im Gesundheitssystem immer wieder auf den Tisch zu legen, denn Sie haben die Patientinnen und Patienten um die Patienten­milliarde betrogen. Ich traue mich das so zu sagen. (Ruf bei der ÖVP: Tut nicht alles krankreden!)

Diese Patientinnen- und Patientenmilliarde fehlt, sie fehlt jetzt in vielen,
vielen Bereichen. Wir haben einen Engpass und Notstand beim Pflegepersonal, das wunderbare Arbeit leistet. Vorschläge von uns wie jenen, die Ausbil­dung kostenlos anzubieten, sind an euch gescheitert. Der Vorschlag, Studierende zu bevorzugen, vorzureihen, die sich verpflichten, eine Zeit lang in staat­lichen Einrichtungen, in Krankenhäusern zu arbeiten, wurde von euch verhindert.

Andere Vorschläge von uns: Wenn man zum Beispiel binnen 14 Tagen
keinen Termin bei einem Facharzt, bei einer Fachärztin bekommt, kann die Not­rufnummer 1450 einspringen, könnten auch Wahlärzte und Wahlärztinnen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 406

mit einer gewissen Quote als Ultima Ratio einspringen. All das sind und
wären Beispiele – die ich dann auch noch in Form eines Antrages auf den Tisch legen möchte – dafür, wie verhindert werden kann, dass neben Einsam­keit, Nichtauskommen mit dem Geld und der Angst vor Krankheit auch noch die Angst davor besteht, nicht rechtzeitig zum Arzt, zur Ärztin zu kommen,
wenn man fachliche Hilfe braucht.

Daher möchte ich folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Millionärssteuer statt Sparpaket für eine Patientenmilliarde zur spürbaren Ver­besserung der Gesundheitsversorgung – Termingarantie statt
Zwei-Klassen-Medizin!“

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungsvorlage zu übermitteln, mit der zur ausreichenden Gesund­heitsversorgung im ambulanten Bereich und damit zur Umsetzung einer Ter­mingarantie endlich die versprochene Patientenmilliarde eingelöst wird.

*****

Gehen Sie bitte in sich und denken Sie darüber nach, dass das für viele, viele Menschen in Österreich jetzt im Moment die beste Lösung wäre.
(Beifall bei der SPÖ.)

Nun möchte ich mich kurz und bündig verabschieden – ich verspreche es. Alle, die mich kennen, kennen mich mit all meinen Stärken, aber auch mit all
meinen Schwächen (Abg. Hörl: Na geh!), und alle, die mich kennen, wissen, dass ich mich zeit meines politischen Lebens für ein gutes Leben für alle Kinder
in diesem Land starkgemacht habe – ich war ja zuerst Kinder- und


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Jugendsprecherin –, für ein gutes Leben, für gute Arbeitsbedingungen, für Ver­einbarkeitsbedingungen, für Gewaltschutz, für das Leben für Frauen in
diesem Land und seit kurzer Zeit – meine Vorrednerin hat über Kunst und Kultur gesprochen – natürlich auch für alle Anliegen von Künstlerinnen und
Künstlern und Kulturarbeiter:innen und für ein klares und offensives Bekenntnis zur Freiheit der Kunst.

Damit das auch in Zukunft breit angelegt und breit diskutiert werden kann,
bitte ich Sie wirklich, sich am 29. gut zu überlegen, wem Sie Ihre Stimme geben. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Stögmüller.)

Mit einer Bitte, nämlich der um Nachsicht für meine Schwächen, die ich
hatte und habe, verbinde ich auch einen Dank – dieses Dankeschön ist ein rie­sengroßes –: Ich bin stolz, mit unglaublich vielen Menschen zusammenge­arbeitet zu haben, mit Männern, mit Frauen, von diesen auch unglaublich viel ge­lernt zu haben, aber auch unglaublich viele neue Informationen bekommen
zu haben, die ich wiederum als Politikerin anwenden konnte.

Was ich in den letzten 25 Jahren, seit ich bundespolitisch tätig bin, festgestellt habe, ist die Tatsache, dass wir früher doch etwas respektvoller mitein­ander umgegangen sind, als es mitunter heute der Fall ist. Mit Blick auf das Dan­keschön an all die Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte,
die mit mir gearbeitet haben, von denen ich lernen durfte, möchte ich eine Person hervorheben, nämlich die große Demokratin Barbara Prammer. (Beifall bei SPÖ und Grünen, bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS sowie des Abg. Lausch.)
Die große Demokratin Barbara Prammer, die leider viel zu früh verstor­ben ist, hat mir nicht nur zugetraut, meinen Weg zu gehen, sondern hat diesen Weg auch, solange sie konnte, begleitet.

Ich wünsche uns allen – für die Vergangenheit und die Zukunft – auch
das eine oder andere Vorbild – das können durchaus auch unsere Kinder oder Enkelkinder sein, von denen wir viel lernen können.


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Ich komme zum Ende, denn ich hatte versprochen, mich kurz und bündig zu hal­ten: Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und
Herren! Es war mir eine unglaubliche Ehre und Freude, fast ein Vierteljahrhun­dert unserem Land gedient zu haben. Herzlichen Dank! Auf Wieder­sehen! (Allgemeiner Beifall sowie lang anhaltender, stehend dargebrachter Beifall bei der SPÖ.)

16.51

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Philip Kucher,

Genossinnen und Genossen

betreffend: Millionärssteuer statt Sparpaket für eine Patientenmilliarde zur spürbaren Verbesserung der Gesundheitsversorgung – Termingarantie statt Zwei-Klassen-Medizin!

eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 7.) zum Bericht des Budgetausschusses über den Antrag 4141/A der Abgeordneten August Wöginger, Mag. Mar­kus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das All­gemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsge­setz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, das Allgemeine Pensionsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz und das
Bundesbahn-Pensionsgesetz geändert werden (2709 d.B.)

Unser Gesundheitssystem verschlechtert sich zusehends. Alle spüren das, insbe­sondere natürlich ältere Mitmenschen, die auf Grund ihres Gesundheits­zustandes vermehrt auf die Leistungen unseres Gesundheitswesens angewiesen sind.

Ärzt:innen fehlen, Pfleger:innen fehlen, Operationen werden verschoben,
Wartezeiten auf Termine werden länger, während die Zeit der Ärzt:innen für ihre Patient:innen immer kürzer wird. Außer, man zahlt privat.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 409

Vor allem schwarz-blaue Perioden haben dem Gesundheitsbereich Geld entzo­gen und Schaden, wie mit der Zerschlagung der Krankenkassen, angerich­tet. Ein Schaden, dessen Ausmaß weit größer ist, als dass die sogenannte Gesund­heitsreform der schwarz/grünen Regierung ihn beheben könnte. Wir stehen
vor einem Kipppunkt und müssen sofort und entschlossen handeln. Wenn wir ein Gesundheitssystem wollen, in dem es möglich ist, dass jede Person in Öster­reich einen raschen Termin bekommt, wenn sie einen braucht, indem es in Zukunft genügend Personal gibt, das nicht mehr ausgebrannt wird, braucht es leider
viel, viel mehr.

Die ÖGK weist für das Jahr 2023 einen Bilanzverlust von rund 386 Mio. Euro aus. Durch den Finanzausgleich werden zwar 300 Mio. Euro für die SV zur Verfü­gung gestellt, davon gehen 80% an die ÖGK, also 240 Mio. Euro, aber es bleiben lediglich rund 200 Mio. Euro für die ambulante Versorgung übrig
(rund 40 Mio. sind gebunden für Impfvorsorge, Telemedizin und Gesundheitsvorsor­ge). Diese 200 Mio. Euro decken also nicht einmal den Bilanzverlust ab, der in
erster Linie durch Maßnahmen von schwarz/blau verursacht wurde.

Die Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierung der ÖGK ist daher unbedingt erforderlich. Die unter schwarz/blau versprochene Patientenmilliarde wur­de nie eingelöst. Es ist notwendig, dass dieses Geld endlich fließt. Damit können die Leistungsharmonisierung und ein Leistungsausbau finanziert werden und
die ambulante Versorgung der Bevölkerung ausreichend sichergestellt werden.

Nur durch ausreichende finanzielle Unterstützung kann es auch gelingen
eine Termingarantie für alle Versicherten umzusetzen, damit niemand mehr auf die Kreditkarte angewiesen ist, wenn eine Behandlung dringend erforderlich ist.

Mit einem Rechtsanspruch auf einen Behandlungstermin innerhalb einer bestimmten Zeit soll zukünftig sichergestellt werden, alle Menschen ihre erforderliche Be­handlung rechtzeitig erhalten. In anderen europäischen Ländern wurde das bereits umgesetzt und hat sich bewährt. In Dänemark etwa gibt es das Recht auf
eine Behandlung in einem privaten Krankenhaus, wenn die Wartezeit im öffentlichen


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System 30 Tage übersteigt. Die Wartezeit ist dort durch die Maßnahme
gesunken. In Schweden ist gesetzlich vorgeschrieben, wie lange die Wartezeit bis zu einer fachärztlichen Konsultation und anschließend bis zum Behandlungsbe­ginn maximal betragen darf. In Norwegen, das über ein gut ausgebautes telemedi­zinisches System verfügt, gibt es das Recht auf eine Antwort durch eine/n Fachärztin/Facharzt innerhalb von zehn Tagen.

Wir wollen, dass Termine über eine zentrale Anlaufstelle effizient und schnell an Patient:innen vermittelt werden. Der Gesundheitshotline 1450 wird dabei
eine zentrale Rolle zukommen: Jede Patientin und jeder Patient hat dort innerhalb von zwei Stunden Anspruch auf medizinische Beratung am Telefon.
Die Hotline soll aber v.a. auch ein Terminservice bieten.

Wer Beschwerden hat und nicht innerhalb von 14 Tagen einen Termin bei der Fachärztin/dem Facharzt der Wahl bekommt, kann sich an die Gesundheitshotline 1450 wenden, die daraufhin einen Termin bei einer anderen Ärztin/einem
anderen Arzt der betreffenden Fachrichtung vermitteln muss. Kann die 14-Tage-Frist im niedergelassenen Bereich nicht eingehalten werden, muss die Terminservice­stelle einen Behandlungstermin in einem Krankenhaus oder einer eigenen Einrichtung der Sozialversicherung anbieten. Im Falle des Nicht-Einhaltens der Termin­garantie sollen Patientinnen und Patienten ihr Recht auf Behandlung bei ihrem je­weiligen Krankenversicherungsträger auch einklagen können.

Um den Rechtsanspruch auf einen Facharzttermin innerhalb von 14 Tagen
möglich zu machen, sollen Ordinationen und Ambulanzen verpflichtet werden, einen Teil ihrer Termine für eine Buchung über 1450 zur Verfügung zu stellen.

Für die Terminvermittlung über 1450 soll nur geschultes und fachkundiges Personal zum Einsatz kommen, um sicherzustellen, dass die fachärztliche Terminvermitt­lung korrekt erfolgt. Das können beispielsweise Medizinstudierende, Pflegepersonal oder auch geschultes Rettungspersonal etc. sein.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 411

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungsvorlage zu übermitteln, mit der zur ausreichenden Gesundheitsversorgung im ambulanten Bereich und damit zur Umsetzung einer Termingarantie endlich
die versprochene Patientenmilliarde eingelöst wird.“

*****


16.52.21

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Sehr geehrte Frau Abgeordnete! Auch von dieser Stelle alles erdenklich Gute für Ihre Zukunft! Vielen Dank für Ihre
Arbeit! Sie haben alle Ebenen des politischen Lebens durchmessen
(Abg. Heinisch-Hosek: Ja, das stimmt!)
 – den Gemeinderat, den Landtag, die Landesregierung, die Bundesregierung und den Nationalrat. Sie sind
eine Politikerin, die ihr Handwerk gelernt hat, ausgeübt hat und bis zum Schluss, bis zur letzten Rede auch die Leidenschaft nicht vermissen ließ.

Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht somit
in Verhandlung. (Allgemeine Heiterkeit und allgemeiner Beifall.)

Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit geschlossen.

Wünscht der Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in 2709 der Bei­lagen.

Hierzu haben die Abgeordneten Muchitsch, Kolleginnen und Kollegen
einen Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag eingebracht.

Ich werde daher zunächst über die vom erwähnten Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag betroffenen Teile und schließlich über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes abstimmen lassen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 412

Da der vorliegende Gesetzentwurf eine Verfassungsbestimmung enthält, stelle ich zunächst im Sinne des § 82 Abs. 2 Z 1 der Geschäftsordnung die für
die Abstimmung erforderliche Anwesenheit der verfassungsmäßig vorgesehenen Anzahl der Abgeordneten fest. Das ist gegeben.

Die Abgeordneten Muchitsch, Kolleginnen und Kollegen haben einen
Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag betreffend Arti­kel 1 bis 7 eingebracht.

Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist leider die Minderheit, daher abgelehnt.

Wir kommen sogleich zur Abstimmung über diese Teile des Gesetzent­wurfes in der Fassung des Ausschussberichtes.

Ich darf die Damen und Herren ersuchen, die im Sinne des Ausschussberichtes ihre Zustimmung erteilen, das zu tun. – Das ist die Mehrheit und daher angenommen.

Schließlich kommen wir zur Abstimmung über die restlichen, noch nicht abge­stimmten Teile des Gesetzentwurfes samt Titel und Eingang in der Fas­sung des Ausschussberichtes.

Wer dafür ist, den bitte ich um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist das gleiche Stimmverhalten, das ist mit Mehrheit angenommen.

Ich stelle ausdrücklich die verfassungsmäßig erforderliche Zweidrittel­mehrheit fest.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Ich bitte die Damen und Herren, die auch in dritter Lesung dem Gesetzentwurf die Zustimmung erteilen, um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist
auch in der dritten Lesung das gleiche Stimmverhalten.

Ich stelle wieder die erforderliche Zweidrittelmehrheit fest.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 413

Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeord­neten Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Inflationsaus­gleich um 5,5 Prozent für alle Pensionen bis zur ASVG-Höchstpension – Pen­sionistenpreisindex berücksichtigen jetzt! (Pensionsanpassung 2025)“.

Wer dafür ist, wird um ein Zeichen gebeten. – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Millionärssteuer statt Sparpaket für eine Patientenmilliarde zur spürbaren Verbesserung
der Gesundheitsversorgung – Termingarantie statt Zwei-Klassen-Medizin!“

Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen. – Auch das findet nicht die Mehrheit. Das ist die Minderheit und ist abgelehnt.

16.55.438. Punkt

Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bun­desgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Um­satzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvor­schrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungsge­setz 2025 – PrAG 2025) (2710 d.B.)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zum 8. Tagesordnungspunkt.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Ich begrüße den Herrn Bundesminister.

Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Matznetter. – Bitte sehr,
Herr Abgeordneter, Sie haben das Wort.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 414

16.56.07

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesmi­nisterin! Herr Bundesminister! Wir kommen zum Progressionsabgeltungs­gesetz, zum dritten Drittel des Progressionsausgleichs. Wir haben uns ja bereits im Budgetausschuss darüber unterhalten, warum bestimmte Teile nicht ausreichend valorisiert werden, andere aber schon.

Ich möchte daher gleich zu Beginn, Herr Präsident, unsere Vorstellungen in Form eines Abänderungsantrages in zweiter Lesung einbringen, nämlich den Abänderungsantrag der Abgeordneten Matznetter, Genossinnen und Genossen zum Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuer­gesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz,
das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden, Progressionsabgeltungsgesetz 2025, 2710 der Beilagen. – Da
der Antrag länger als eine Seite ist, darf ich ihn in den Grundzügen erläutern.

Punkt eins: Die Sozialdemokratie wollte einen Ausgleich der kalten
Progression in voller Höhe für die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Das sind jene, die entweder gar keine Steuer zahlen,
weil sie laufend zu wenig bekommen, oder jene, die in die erste oder zweite Progressionsstufe fallen. Dieser Vorschlag sieht aber nur 3,83 Prozent und nicht 5 Prozent, die einen solchen Ausgleich dargestellt hätten, vor.

Zweitens: Wir wollten, dass der Steuersatz von 55 Prozent für Bezieher
von Millioneneinkommen Dauerrecht wird. Auch das ist nicht erfüllt worden, ist aber in diesem Antrag, mit dem die Sunsetclause beseitigt wird, vorgesehen.

Der dritte Punkt ist etwas, das gar nicht viel kostet, aber besonders ärgerlich ist: Die pauschalen Freibeträge zur Geltendmachung von außergewöhnlichen Belastungen sollen angehoben werden. Das trifft vor allem Menschen,
die gezwungen werden, Belege zu sammeln. Ich möchte dahin gehend ein paar


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 415

Beispiele bringen: Menschen, denen eine mehr als 25-prozentige Behin­derung nachgewiesen wurde, davon 20 Prozent wegen diätischer Vorschriften – die also Tuberkulose, Diabetes oder Zöliakie haben –, haben einen Frei­betrag von 70 Euro. Dieser wird nicht valorisiert, darauf haben die Regierungs­fraktionen vergessen.

Im Ausschuss haben wir die relativ zynische Antwort bekommen: Die kön­nen eh ihre Belege sammeln! Das ist ein Umgang, den wir so nicht wollen, noch dazu mit Menschen, die es im Leben schwerer haben. Diese Menschen
sollen Belege für ihre Diät sammeln, anstatt dass man ihnen den Inflationsaus­gleich gibt.

Wir haben auch andere Dinge angesprochen. Das Kilometergeld wurde
mit diesem Beitrag nicht ausreichend erhöht, Herr Finanzminister, nur von 42 auf 50 Cent – bei anderen Dingen war man großzügiger. Wir haben sogar
etwas betreffend Wertsicherung von Wohnraum in der Wirtschaft gefunden, da wurde die sachbezugsfreie Wohnfläche von 30 auf 35 Quadratmeter
erhöht. Da ist aber die Inflationsanpassung nicht ganz Gegenstand gewesen. Also dafür hat man das Geld schon gefunden – wunderbar! Dann aber Menschen, die es so schwer im Leben haben, außen vor zu lassen, was noch dazu dem Budget nichts kostet, ist etwas, das wir nicht wollen. Daher
bringen wir diesen Antrag ein.

Ich fasse zusammen: In der letzten Sitzung nach fünf Jahren, in denen Sie jeden vernünftigen Vorschlag, der von anderen als den Regierungsparteien kam, abgelehnt oder vertagt haben, machen Sie jetzt, auch am letzten Sprung, in die­ser Form weiter. Ich hoffe – vielleicht besinnen Sie sich in der letzten
Minute –, Sie stimmen unserem Abänderungsantrag zu. Machen Sie wenigstens den vollen Progressionsausgleich mit den 5 Prozent für die unteren Steuerstufen! (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Ich werbe dafür in letzter Sekunde: Kehren Sie um auf dem Weg, der nicht gut für Österreich war! Das war diese Regierung, dominiert von der ÖVP mit


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 416

den Grünen als Beiwagerl – schade um die fünf Jahre. Ich wünsche mir, dass die nächsten fünf Jahre besser werden. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

17.00

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Christoph Matznetter

Genossinnen und Genossen

zum Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgeset­zes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994,
das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatz­gesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressions­abgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d.B.) (Top 8)

Der Nationalrat wolle in zweiter Lesung beschließen:

Der Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebens­haltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgeltungs­gesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d.B.) wird wie folgt geändert:

Artikel 1 (Änderung des Einkommensteuergesetzes 1988) wird wie folgt geändert:

1. Z 1 lautet:

„1. In § 1 Abs. 4 wird der Betrag „12 816“ durch den Betrag „13 457“
ersetzt.“

2. Z 3 lautet:

„3. In § 4 Abs. 4 Z 8 lit. b wird der Betrag „12 816“ jeweils durch den Betrag „13 457“ ersetzt.“


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 417

3. Z 7 lit. a lautet:

„a) In Abs. 1 wird der Betrag „12 816“ jeweils durch den Betrag „13 457“, der
Betrag „20 818“ jeweils durch den Betrag „21 859“, der Betrag „34 513“ jeweils durch den Betrag „35 836“, der Betrag „66 612“ jeweils durch den Betrag
„69 166“ und der Betrag „99 266“ jeweils durch den Betrag „103 072“ ersetzt.“

4. In Z 7 (zu § 33) werden die lit. b bis lit. f in lit. d bis lit. h umbenannt und
vor lit. d (neu) folgende lit. b und lit. c eingefügt:

„b) In Abs. 1 lautet der letzte Satz:

„Für Einkommensteile über eine Million Euro beträgt der Steuersatz 55%.“

 c) In Abs. 1a wird die Wortfolge „§ 35 Abs. 1 dritter Teilstrich“ durch die Wortfolge
„§ 35 Abs. 1 dritter Teilstrich und Abs. 3“ ersetzt.“

5. Nach Z 8 wird folgende Z 8a eingefügt:

„8a. „In § 35 Abs. 3 wird der Betrag „124“ durch den Betrag „157“, der Betrag „164“ durch den Betrag „207“, der Betrag „401“ durch den Betrag „506“, der Betrag
„486“ durch den Betrag „613“, der Betrag „599“ durch den Betrag „755“, der Betrag „718“ durch den Betrag „905“, der Betrag „837“ durch den Betrag „1.055“ und
der Betrag „1.198“ durch den Betrag „1.510“ ersetzt.““

6. In Z 10 (zu § 42) lautet die lit. a:

„a) In Abs. 1 Z 3 wird der Betrag „12 816“ durch den Betrag „13 457“ und der Betrag „13 981“ durch den Betrag „14 681“ ersetzt.“

7. In Z 16 wird die Wortfolge „§ 35 Abs. 1“ durch die Wortfolge „§ 35 Abs. 1 und
Abs. 3“ ersetzt.

Begründung

Zu Artikel 1 (Änderung des Einkommensteuergesetzes 1988):


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 418

Zu Z 1 bis Z 7:

Der von IHS und Wifo erstellte Progressionsbericht 2024 zur Schätzung der kalten Progression, der als Grundlage für Maßnahmen zur Inflationsabgeltung für
das Jahr 2025 dient, hat als Hauptergebnis festgestellt, dass die im Jahr 2025 aus­zugleichende Inflation 5% beträgt.

Aufgrund der Inflationsanpassungsverordnung 2025, BGBl. II Nr. 232/2024 vom 30.8.2024, würden daher die ersten fünf Tarifstufen im Ausmaß von 2/3 automatisch um 3,33% angehoben.

Mit dem Antrag zum Progressionsabgeltungsgesetz 2025 der ÖVP/Grünen Regie­rungsfraktionen wurden die ersten fünf Tarifstufen des Einkommensteuer­gesetzes pauschal um weitere 0,5%-Punkte, insgesamt um 3,83%, angehoben. Damit werden jedoch die ersten beiden Tarifstufen nicht zur Gänze um die Inflation
von 5% erhöht, was niedrige Einkommen im Vergleich zu hohen Einkommen benach­teiligt - letztere profitieren nicht nur von der Anpassung der ersten beiden,
sondern auch von der Inflationsanpassung der oberen Tarifstufen.

Durch die Abänderung sollen die ersten beiden Tarifstufen in voller Höhe der er­rechneten Progressionsabgeltung von 5% angehoben werden.

Die Befristung des Spitzensteuersatzes von 55% für Einkommensteile über
eine Million Euro (derzeit bis 2025) wird aufgehoben.

Die im Rahmen der Möglichkeit zur Geltendmachung von außergewöhnlichen Belas­tungen bestehenden pauschalen Freibeträge für Behinderung (§ 35 EStG)
wurden zuletzt im Jahr 2019 valorisiert. Der VPI (2015) ist von 2019 bis (Juli) 2024 von 106,7 auf 134,2 gestiegen (+26%), weshalb die Freibeträge des § 35
Abs. 3 EStG um diesen Betrag angehoben werden. Gleichzeitig werden sie in § 33 Abs. 1a in die Liste der der Inflationsanpassung unterliegenden Beträge aufgenommen.

*****



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Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Karlheinz Kopf. – Bitte, Herr Abgeordneter.

Entschuldigung, Herr Abgeordneter! Herr Abgeordneter Matznetter hat
einen Abänderungsantrag eingebracht; das ist ordnungsgemäß erfolgt und daher steht er mit in Verhandlung.

Jetzt haben Sie das Wort.


17.01.12

Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher hier im Saal und
auch vor den diversen Empfangsgeräten! Die Abschaffung der kalten Progres­sion ist ein Meilenstein in der österreichischen Steuerpolitik, durchaus vergleichbar mit beispielsweise der Abschaffung der Gewerbesteuer – das ist allerdings schon 30 Jahre her – oder mit der Senkung der Körperschaft­steuer – seinerzeit von 34 auf 25, inzwischen sogar auf 23 Prozent –, aber sie hat vergleichsweise schon eine viel breitere Wirkung.

Es war meines Erachtens bei der Abschaffung der kalten Progression
durchaus klug, meine Damen und Herren, dass die Politik sich mit dem letzten Drittel auch noch einen politischen Gestaltungsspielraum behalten hat.
Wir nutzen diesen Spielraum heute für eine gezielte Entlastung einerseits der kleineren Unternehmen durch die Anhebung der Freigrenze, der Pau­schalierungsgrenze, andererseits auch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und vor allem auch der Vielzahl an Familien in Österreich. Ich denke, das
ist klug und richtig, eine richtige Maßnahme. (Beifall bei der ÖVP.)

Diese steuerliche Entlastung, meine Damen und Herren, war mir in der Vielfalt der zu bearbeitenden Themen in meiner langjährigen politischen Tätigkeit
immer ein großes Anliegen. Generell galt mein Augenmerk doch immer beson­ders der Standortpolitik für die österreichische Wirtschaft, denn schließ­lich sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ja auch entscheidend für den


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 420

Wohlstand der Menschen in unserem Land. Da können wir schon alle miteinander – die Unternehmerinnen und Unternehmer natürlich und ihre Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter im Besonderen, aber durchaus auch wir als verantwortliche Politikerinnen und Politiker – stolz sein auf das Wohlstands­niveau, das wir in diesem Land erreicht haben. Wir sind eines der wohl­habendsten Länder dieser Erde. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Ich stehe heute, am Ende meiner 30-jährigen Zuge­hörigkeit zum Hohen Haus (Unruhe im Saal – Pst-Rufe bei der ÖVP), zum
letzten Mal an diesem Rednerpult. Ich verlasse das Parlament nach einer wohl­überlegten Entscheidung, freue mich sehr auf mehr Familienzeit in mei­ner Heimat in Vorarlberg, vor allem mit meinen vier Enkeln; dennoch verspüre ich ein ordentliches Stück Wehmut, schließlich bin ich leidenschaftlicher Parlamentarier. Es war mir wirklich eine große Ehre, diesem Haus als Abgeordne­ter anzugehören, es war mir eine Ehre, meinen Wahlkreis beziehungsweise
mein Bundesland Vorarlberg in der Bundespolitik vertreten zu dürfen,
und es war und ist mir auch eine Ehre, an der Gestaltung der Rahmenbedingun­gen für das Leben der Menschen in Österreich mitwirken zu dürfen.
(Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

In diesen 30 Jahren wurden in unterschiedlichsten Koalitionsformen wichtige Weichen gestellt, richtungsweisende Reformen verabschiedet. Ich denke
nur an die Pensionsreform 2003, an Reformen im Gesundheits-,
Sozial-, Bildungs-, Sicherheits- und Umweltbereich und vieles andere mehr, auch im Wirtschaftsbereich. Es wurde auch eine Reihe schwieriger, krisen­hafter Situationen bewältigt. Wir können uns alle erinnern: Finanzkrise 2008, Zusammenbruch der Hypo in Kärnten, Flüchtlingskrise im Jahre 2015, Coronapandemie 2020 und folgende, die Energiepreis- und ‑versorgungskrise zuletzt. Gerade bei den beiden letzten genannten Themen ist es uns
gelungen, nicht nur die Krise per se zu bewältigen, sondern auch vor allem den Menschen in dieser krisenhaften Situation ihre Kaufkraft zu erhalten –
ganz, ganz wichtig. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)


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An der wichtigsten und nachhaltigsten Entscheidung durfte ich aber bereits in meiner allerersten Sitzung nach der Angelobung, also in der zweiten
Sitzung, 1994 mitwirken, nämlich am Beschluss des Beitrittsvertrages Öster­reichs zur Europäischen Union. Die Gründung und die Erweiterung der
EU war und ist die Antwort auf die humanitären und völkerrechtlichen Katastro­phen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und der Beitritt zu dieser Gemeinschaft hat Österreich eine lange Phase des Friedens – so wie allen ande­ren Mitgliedern – und vor allem auch besondere wirtschaftliche Prospe­rität gebracht. Wir können stolz sein auf diesen Schritt, den wir damals gemein­sam gesetzt haben. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten
von SPÖ und NEOS.)

Meine Damen und Herren! Die Entwicklung der EU wird auch im 21. Jahrhun­dert die Antwort auf die aktuellen Herausforderungen liefern müssen –
nicht die EU allein – und so vor allem auch das Schicksal unseres Kontinents wiederum maßgeblich beeinflussen.

Wir stehen schon vor einer ordentlichen Zahl an Herausforderungen: problematische demografische Perspektiven in ganz Europa; geopolitische Verwerfungen, die den Weltfrieden bedrohen; Protektionismus und Renationalisierungstendenzen, wohin man schaut; gesellschaftlicher Wandel mit einer da oder dort sogar drohenden Erosion des Leitgedankens der soli­darischen Leistungsgesellschaft; und auch die aktuellen Lohn- und Preisentwick­lungen gefährden die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch die Attrakti­vität unseres Investitionsstandortes. Diese Entwicklungen stellen schon eine große Herausforderung dar, vor allem für unser einzigartiges Lebens-
und Wirtschaftsmodell in Europa. Wir sind stark im Wettbewerb, wir sind aber gleichzeitig wie kein anderer Kontinent stark im sozialen Ausgleich, und
wir sind stark und pragmatisch im Schutz unserer Lebensgrundlagen. Das kann uns kein anderer Kontinent nachmachen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.)


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Europa muss aber schon schauen, dass es in seiner künftigen Ausrichtung auch wieder die gleichrangige Balance dieser drei Zielsetzungen zustande bringt,
und dem Bemühen, das sage ich ganz offen, um seine Wettbewerbs­fähigkeit wieder größeren Stellenwert einräumen – die neue Kommission bezie­hungsweise die Kommissionschefin hat da durchaus Anzeichen gesetzt,
dass das so sein könnte –, denn nur dann haben wir weiterhin alle Chancen auf eine gedeihliche Entwicklung und vor allem auf eine Fortsetzung
dieses von mir geschilderten einzigartigen Lebens- und Wirtschaftsmodells.

Es muss aber, meine Damen und Herren, vielleicht noch ein Viertes dazukommen, dem wir mehr Gewicht beimessen müssen, nämlich der inneren Sicherheit, der Stärkung der Außengrenzen und der Bekämpfung der
irregulären Migration. (In Richtung Bundesminister Brunner:) Gratulation, Herr Bundesminister, zu einer nicht leichten Aufgabe, einer für unseren
Kontinent aber sehr, sehr bedeutsamen Aufgabe! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich sage das durchaus auch in einer notwendigen Differenzierung
dieser einen Aufgabe, Differenzierung nämlich zur notwendigen Betonung und Forcierung der Arbeitsmigration, der legalen Arbeitsmigration in unser
Land. Das auseinanderzuhalten beziehungsweise beidem den nötigen Stellen­wert zu geben ist notwendig, gelingt aber leider nicht überall – und über­all dort, wo der Sicherheit und der Bekämpfung der irregulären Zuwanderung nicht das nötige Augenmerk geschenkt wird, steigt die Sehnsucht
nach autokratischen Führungsfiguren. Das ist durchaus demokratiegefährdend.

Das heißt, wir müssen uns schon bewusst machen und auch den Men­schen um uns herum bewusst machen, dass Demokratie die höchstentwickelte Form menschlichen Zusammenlebens ist, dass sie die Voraussetzung für
Freiheit, Frieden, Sicherheit und Wohlstand ist und – das ist ein Faktum – dass es autokratisch geführten Staaten mehrheitlich schlechter geht als demo­kratisch geführten Staaten. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und NEOS.)


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Ich möchte noch etwas ansprechen: Es gibt neben der Sehnsucht da oder dort nach autokratischen Führungsfiguren in der heutigen Zeit rund um die
Politik noch ein weiteres Phänomen, nämlich das aktivistische Diktat von Min­derheiten. Konrad Paul Liessmann – ich zitiere ihn jetzt unscharf, aber
ich glaube, in die richtige Richtung – hat kürzlich gesagt, ein zeitgeistiger poli­tischer Aktivismus erhebt gern den Anspruch, im Besitz der Wahrheit
zu sein – kein einzelner Mensch ist jemals im Besitz der Wahrheit –, lebt eine repressive Intoleranz und verbrennt Andersdenkende auf dem virtuellen
Social-Media-Scheiterhaufen. – Zitat Liessmann.

Das sollte uns zu denken geben, denn wenn solche Dinge einreißen, dann sind sie auch demokratiegefährdend. (Beifall bei ÖVP und NEOS sowie des
Abg. Martin Graf.)

Mein Damen und Herren, ich habe schon gesagt, ich bin mit Leidenschaft Parla­mentarier, und ich durfte im Laufe dieser 30 Jahre die parlamentarische
Arbeit aus den verschiedensten Perspektiven kennenlernen. Ich habe als Neuling in der letzten Reihe begonnen, so wie die meisten, später saß ich hier
vorne als Klubobmann meiner Fraktion. Ich durfte vier Jahre von diesem Platz aus (sich umdrehend und auf den Sitzplatz der den Vorsitz führenden Präsi­dentin am Präsidium weisend) meine Arbeit verrichten, Frau Präsidentin – zumin­dest abwechselnd unter anderem mit dir –, ich durfte den Vorsitz führen
in Ausschüssen wie dem EU-Unterausschuss, dem Eurofighter-Untersuchungs­ausschuss, zuletzt jetzt auch sechs Jahre im Finanzausschuss und,
wie schon gesagt, nicht zuletzt vier Jahre als Zweiter Präsident dieses Hauses.

Es gab einprägsame Ereignisse in dieser Zeit: der allzu frühe Tod von
Frau Präsidentin Barbara Prammer – in meinem ersten Jahr als Zweiter Präsi­dent –, die Wiederholung einer Bundespräsidentenwahl mit einem Inter­regnum in der Wahrnehmung der Aufgaben des Bundespräsidenten durch uns drei Nationalratspräsidenten – Doris Bures, Norbert Hofer, herzlichen
Dank für eine äußerst tolle Zusammenarbeit in dieser Zeit – oder auch die Ab-


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wahl, Wiederbestellung und der erzwungene Rücktritt eines Bundes­kanzlers. Unsere schöne Bundesverfassung, wie der Herr Bundespräsident das genannt hat (Abg. Meinl-Reisinger: Elegant!), hat in all diesen außerordent­lichen Fällen Lösungen ermöglicht und das Funktionieren der demokratischen Institutionen sichergestellt. Das ist beachtenswert. Es war aber – das
sage ich auch dazu, meine Damen und Herren – nicht nur die Verfassung, die unserem Land eine funktionierende Demokratie gewährleistet. Es ist
Aufgabe und Verantwortung jedes Einzelnen, jeder Einzelnen von uns, und ich denke, dass wir, wenn ich an die 30 Jahre zurückdenke, dieser Aufgabe
auch wirklich gerecht geworden sind, und ich wünsche diesem Hohen Haus auch, dass das in Zukunft so bleiben wird. (Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

Zum Abschied und Abschluss, meine Damen und Herren, bleibt mir nur
noch, Dank zu sagen: Danke zunächst den Gremien meiner Vorarlberger Volks­partei, dass sie mich immer wieder nominiert haben, immerhin schon
neunmal, den Wählerinnen und Wählern in Vorarlberg, die mich eben neunmal hintereinander mit einem Mandat ausgestattet haben, den Mitgliedern
meines Parlamentsklubs, allen voran den Klubobleuten – lieber Gust! –, dass sie mich mit diversesten Funktionen – als Bereichssprecher, als Klubobmann – ausgestattet haben, dass sie mich für solche wie Ausschussobmann oder Natio­nalratspräsident nominiert haben. Ich danke dem Plenum, also Ihnen allen
und Ihren Vorgängerinnen und Vorgängern, dass Sie mich 2013 zum Zweiten Präsidenten gewählt haben, den Mitarbeiter:innen, einerseits meinen parlamentarischen Mitarbeitern, zuletzt Julia und Lara, aber auch den Mitar­beiterinnen und Mitarbeitern des Klubs, allen voran Klubdirektor Mar­tin Falb und meinem Ausschussbetreuer Andy Samonig, aber auch den Mitar­beiterinnen und Mitarbeitern der Parlamentsdirektion, allen voran
Direktor Dossi und den Stellvertretern Janistyn und Wintoniak und auch der Bundesratsdirektorin Bachmann, sehr herzlich und auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ministerien, ohne die wir unsere


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Arbeit auch nicht machen können. – Herzlichen Dank ihnen allen! (Beifall bei ÖVP, SPÖ und NEOS sowie bei Abgeordneten von FPÖ und Grünen.)

Zu guter Letzt danke ich aber auch Ihnen allen und auch Ihren Vorgän­gerinnen und Vorgängern hier im Haus für das respektvolle Streiten miteinander, vielen von Ihnen auch für das Kollegiale in den Begegnungen und Bezie­hungen, nicht so wenigen auch für durchaus freundschaftliche Begegnungen und Zusammenarbeit. Dafür einen ganz, ganz herzlichen Dank! Den Ausschei­denden wünsche ich – so wie mir selber – alles, alles Gute. Verbringen Sie die künftige Zeit so, wie Sie sich das wünschen! Denen, die in der nächsten Legislaturperiode wieder in das Haus einziehen, auch Dank, aber natürlich alles Gute für die weitere Arbeit!

Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Man verbringt natürlich nicht so viel Zeit, Jahrzehnte nämlich, in politischen Funktionen, wenn man nicht durch und durch ein Homo politicus wäre. Das bleibt man dann
wohl auch nach dem Ausscheiden aus der Funktion – ich jedenfalls
sicher. Das heißt, ich verabschiede mich heute von Ihnen aus der Politik, aber natürlich nicht von der Politik. Ich werde das politische Geschehen weiterverfolgen, mich freuen, mich manchmal ärgern, aber ich habe nicht vor, die Politik ständig begleitend zu kommentieren. (Abg. Meinl-Reisinger: Ah,
doch! – Heiterkeit bei Abgeordneten der NEOS.)

Damit gebe ich ganz am Schluss der Hoffnung Ausdruck, dass allen Funktions­trägerinnen und Funktionsträgern auch künftig trotz aller unterschied­lichen Weltanschauungen und notwendigem Streit in der Sache – denn dieser ist schließlich das Wesen der Demokratie – nicht der Respekt vor den Über­zeugungen des Andersdenkenden und die Wertschätzung seiner:ihrer Person verloren geht, und ich hoffe, dass es mir selber in meiner parlamentari­schen Tätigkeit ausreichend gelungen ist, das im Umgang mit euch allen zu be­herzigen. Wo es nicht gelungen sein sollte, entschuldige ich mich dafür.
Ich hoffe aber, es ist gelungen, und ich hoffe, dass ich doch mit einem Stückchen Wertschätzung Ihrerseits ausscheiden kann, denn wie hat Jürgen Klopp


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einmal gesagt? – Es ist nicht so wichtig, was die Menschen über dich denken, wenn du kommst, sehr wohl aber, wenn du gehst. – Vielen herzlichen
Dank und alles Gute! (Lang anhaltender allgemeiner, von den Abgeordneten der ÖVP und einem Teil der Abgeordneten der NEOS stehend dargebrachter
Beifall. – Abg. Kopf reicht den auf der Regierungsbank anwesenden Bundesministe­r:innen Brunner und Gewessler die Hand. – Die Klubobleute Wöginger,
Kucher, Maurer
und Meinl-Reisinger sowie Klubobmannstellvertreter Amesbauer reichen Abg. Kopf die Hand.)

17.17


Präsidentin Doris Bures: Meine sehr geehrten Damen und Herren Abge­ordneten! Es ist in einer letzten regulären Sitzung einer Gesetzgebungsperiode für die Präsidenten, die gerade den Vorsitz führen, eine ganz besonders schwierige und kaum zustande zu bringende Aufgabe, jenen Abgeordneten, die sich bei dieser Sitzung verabschieden, jene Würdigung und Wertschät­zung zum Ausdruck zu bringen, die ihnen aufgrund ihrer Leistungen, ihrer Arbeit für dieses Hohe Haus, für die Menschen in unserem Land und für unsere Demokratie zustehen würde.

Sie wissen, ich halte mich immer sehr an die Usancen dieses Hauses, weil ich sie für einen sehr wesentlichen Bestandteil unserer Regeln halte, aber jetzt
möchte ich sie ganz kurz brechen und Ihnen, Herr Abgeordneter Karlheinz Kopf, auch persönlich danken. Sie haben es ja auch selbst erwähnt, Sie haben
30 Jahre ohne Unterbrechungen diesem Hohen Haus angehört, waren immer ein sehr leidenschaftlicher Politiker, der aber immer allen auf Augenhöhe
begegnet ist und ihnen Respekt und Wertschätzung entgegengebracht hat, der sich in diesem Haus auch immer um Lösungen und Kompromisse bemüht
hat. Dafür möchte ich auch persönlich danken, auch weil wir gemeinsam – Sie haben es ja auch erwähnt – viel Zeit in den Präsidialkonferenzen ver­bracht haben; Sie waren auch Klubobmann, Sie waren sozusagen mein Vor­gänger als Zweiter Präsident.


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Es stimmt: Wir hatten gemeinsam auch eine sehr herausfordernde
Zeit – 202 Tage Sedisvakanz ohne gewähltes Staatsoberhaupt –, und wir haben gezeigt, dass dieses Parlament, dass die Präsidenten der stabile Anker
auch in schwierigen Zeiten sind, und, Herr Abgeordneter Karlheinz Kopf, Sie haben Wesentliches dazu beigetragen, dass das auch so sein konnte.

Ich bedanke mich ganz persönlich bei Ihnen, und ich möchte das gleich zum An­lass nehmen, mich auch bei allen, die heute ihre Abschiedsreden halten,
für das zu bedanken, was sie getan haben und was sie geleistet haben, und auch für die viele Zeit, die man für andere Dinge hätte verwenden können,
die sie diesem Land und den Menschen in unserem Land gewidmet haben. In diesem Sinne möchte ich meinen Dank jetzt gleich auch für die
weitere Diskussion an alle Abgeordneten richten, die sich hier heute noch verabschieden.

Aber ganz persönlich an dich: Du gehörst zu jenen wenigen Abgeord­neten außerhalb meiner eigenen Fraktion, mit denen ich per Du bin. Lieber Karlheinz Kopf, ich danke dir vielmals für deine politische Arbeit und
die Freundschaft, die wir immer gemeinsam sehr vertrauensvoll gepflegt ha­ben. – Danke vielmals. (Allgemeiner Beifall. – Abg. Kopf verbeugt sich in
Richtung Präsidentin Bures.)

*****

Nun gelangt Herr Abgeordneter Gerald Loacker zu Wort. (Abg. Wöginger: Der nächste Vorarlberger!) – Bitte.


17.21.38

Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Ja, das ist jetzt ein schwie­riger Übergang nach so einer großen Abschiedsrede des Kollegen Karlheinz Kopf.

Kurz zur Tagesordnung, damit die Frau Präsidentin da nicht einschrei­ten muss: Es geht um die kalte Progression, die, worauf wir immer hinweisen, zu


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zwei Dritteln abgeschafft wurde, und das dritte Drittel ist jedes Jahr
diskretionär zu verteilen. Wir glauben, das hätte in einem Aufwaschen gemacht gehört, weil alle Erwerbstätigen es verdient haben, die Inflation in voller
Höhe berücksichtigt zu bekommen. Dieses Ziel werden wir weiterhin verfolgen (Beifall bei den NEOS), ohne den erreichten Erfolg gering zu schätzen,
denn was wären die großen Erfolge ohne die kleinen, wie einmal eine Bank so schön gesagt hat.

Ich blicke nur auf elf Jahre zurück, wenn ich mich hier verabschiede. Wir
sind mit den NEOS vor elf Jahren hier eingezogen, und ich kann sagen: Man hat­te damals hier nicht auf uns gewartet (Heiterkeit des Abg. Schallmeiner –
Ruf bei der ÖVP: ... nichts geändert!),
und die Kollegen von Rot und Schwarz haben sich richtig gefreut über jede Falle, in die wir am Anfang auch tatsächlich
getappt sind.

In den elf Jahren ist viel passiert: Ich habe sieben Sozialminister gesehen. Ich möchte den besten hervorheben, das war Rudi Hundstorfer. Der konnte zu allem eine Antwort geben. Er hat immer Zahlen parat gehabt und er hat auch
die besten Mitarbeiter um sich gehabt: Falls er etwas nicht auswendig wusste, haben die ihm sofort ein Post-it hinübergeschoben. Das war ein souve­räner Minister, der auch den Streit ausgehalten hat – wir haben hart diskutiert.

Es gab acht Gesundheitsminister in elf Jahren. – Es ist kein Wunder,
dass kein Mensch Minister werden will, wenn man dieses Amt im Schnitt
nur eineinviertel Jahre innehat. Fachlich und persönlich die beste Gesundheits­ministerin war die viel zu früh verstorbene Sabine Oberhauser. Sie konnte
über sich und mit den anderen lachen, und es war eine Freude,
mit ihr zu streiten.

Es gab sechs Bundeskanzler – ich enthalte mich - - (Heiterkeit bei den Grünen), ja, ich enthalte mich der Wertung; es war schmerzhaft (neuerliche Heiterkeit
bei den Grünen)
 –, vier Nationalratspräsidenten, und, Frau Präsidentin, es ist sehr


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schön, dass Sie jetzt am Präsidium sitzen, denn Sie waren immer meine Lieblingspräsidentin. (Ah-Rufe bei der SPÖ.)

Die absurdeste Zeit für alle hier herinnen war aber die Covid-Zeit, insbesondere für die, die damals Gesundheitssprecherinnen und Gesundheitssprecher
waren. Wir haben einander alle zehn Tage in diesem verrückten Hauptausschuss getroffen. Ich habe Jörg Leichtfried und Philip Kucher und Dagmar Belako­witsch öfter gesehen als sonst irgendeinen Menschen in meinem Leben, weil wir ständig in diesem Hauptausschuss gesessen sind. Alle zehn Tage heißt
natürlich auch an Samstagen und an Sonntagen und zu allen möglichen Uhrzei­ten. – Ja, man hat sich damals an die verrücktesten Dinge gewöhnt.

Sehr schön war auch die Zusammenarbeit mit den Vorarlberger Abgeordneten: immer parteiübergreifend, sehr positiv. Karlheinz, unser Doyen, hat da
auch gut auf alle geschaut, das kann man sagen. Wenn ein Vorarlberger etwas Kompliziertes will, dann muss er zu Karlheinz gehen, weil der weiß, wo
man da fragt und welche Kanäle man anzapfen muss, damit das funktioniert.

Ich habe in der Zeit viel gelernt. Ich habe fachlich und persönlich viel
gelernt, habe hier viele tolle Menschen in allen Fraktionen kennengelernt. Es würde den Rahmen sprengen, alle aufzuzählen: die Kolleg:innen aus
dem Wirtschaftsausschuss, dem Gesundheitsausschuss, dem Sozialausschuss – ich darf dessen Vorsitzenden Beppo Muchitsch erwähnen. Der Sozial­ausschuss ist einer der Ausschüsse, in dem hart diskutiert wird, in dem aber auch Oppositionsanträge einmal abgestimmt werden und nicht alles nur zacki,
zacki vertagt wird. Wir liegen inhaltlich oft weit auseinander, aber es gibt dort eine große Wertschätzung, und das ist nicht selbstverständlich in
diesem Haus.

Ich möchte mich bei den Klubordnern bedanken, die sich in der Früh vor der Sitzung hier treffen und die Rednerlisten einmelden. Die meisten sind
auch pünktlich da (Heiterkeit bei den Grünen), und wir haben ein gutes und ver­trauensvolles Verhältnis. Wir können auch miteinander reden und


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wissen, dass die Dinge dann nicht beim anderen Parteichef und auch nicht in der Zeitung landen, und das ist viel wert, wenn man in alle Parteien einen Gesprächskanal hat, wo man auch einmal anrufen kann und etwas vertraulich bereden kann. Ich bin mir nicht sicher, ob alle Bürgerinnen und Bürger
so eine Wahrnehmung dafür haben, wie wichtig es ist, dass wir hier herinnen persönlich gut miteinander reden können – und mit den meisten können
wir es. Es ist ein bisschen wie in einer Schulklasse: Mit allen können wir es nicht, aber mit vielen.

Ich möchte mich ganz besonders bei meinen Kolleginnen und Kollegen
im NEOS-Parlamentsklub bedanken: für die große Wertschätzung und für die Freiheit, die ich bekommen habe, hier ganz vieles zu sagen, was oft ein
pain in the ass war – entschuldigen Sie den Ausdruck, Frau Präsidentin –, auch für die eigenen Kolleginnen und Kollegen. (Beifall bei NEOS, ÖVP, FPÖ
und Grünen.)

Damit habe ich die Geduld strapaziert. Ich habe die Geduld dieses Auditoriums überhaupt sehr häufig und sehr lange strapaziert (Heiterkeit bei der ÖVP –
Beifall der Abg. Baumgartner),
und deswegen gehe ich auch hier - - (Erheitert:) Kollegin Baumgartner darf das. (Neuerliche Heiterkeit bei der ÖVP.) Aber
das zeigt auch die Größe meines Klubs: mich so viel nach vorne zu lassen, immer wissend, man hat nicht in der Tasche, was der Loacker heute wieder
sagt. Es stimmt, ich bin an die Grenzen gegangen. Ich glaube, eine kleine Partei muss manchmal an die Grenzen gehen. Man muss manchmal die Aufmerk­samkeit erregen, indem man die Grenzen vielleicht auch antastet, und wenn man so frech ist, überschreitet man sie auch einmal – und ich entschuldige
mich dafür, wann immer ich das gemacht habe, und das ist mir
einige Male passiert.

Jetzt habe ich noch einen Wunsch an die Zukunft – und ich rede jetzt nicht über Pensionen, weil ihr meine Wünsche betreffend die Pensionen kennt
(Heiterkeit bei ÖVP und Grünen), ich habe einen anderen Wunsch –: Einige werden nach der Wahl wieder hier sitzen, sie werden mit neuen Kollegen hier


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sitzen, und eine ganz wichtige Entscheidung fällt am ersten Tag bei
der Konstituierung: die Wahl des Präsidenten. Ich habe einen Wunsch an Sie alle, die wieder hier sein werden: Präsident des Hauses sollte jemand
sein, der hier herinnen schon als Abgeordnete oder Abgeordneter gedient hat, schon ein paar Jahre Erfahrung hat und die Usancen des Hauses kennt,
würdigt und schätzt – und ich glaube, alle, die schon länger im Haus sind, wissen, was ich meine. – Danke schön. (Allgemeiner, von NEOS, Grünen und Abgeord­neten der SPÖ stehend dargebrachter Beifall. – Abg. Loacker reicht Bundesminister Brunner und Bundesministerin Gewessler die Hand.)

17.27


Präsidentin Doris Bures: Alles Gute, Herr Abgeordneter!

Herr Abgeordneter Hubert Fuchs, ich erteile Ihnen das Wort. – Bitte.


17.28.48

Abgeordneter MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Sehr geehrte Frau Bundesminister!
Hohes Haus! Auch ich darf mich (in Richtung Abg. Kopf, der zwischen den Bank­reihen steht und von anderen Abgeordneten verabschiedet wird) beim Ob­mann des Finanzausschusses, bei Karlheinz Kopf, bedanken. Er hört jetzt leider nicht zu (Ruf bei der ÖVP: Karlheinz!), aber man wird es ihm ausrichten.
Ich glaube, wir waren in steuerlichen Dingen meistens einer Meinung, und wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Ich darf dir alles Gute für die
Zukunft wünschen und vor allem viel Gesundheit. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Die kalte Progression wird jährlich zu zwei Dritteln automatisch ausge­glichen, und das ist auch gut so. Problematisch ist aber der Ausgleich für das verbleibende Drittel, für das kein automatischer Ausgleich stattfindet,
und ich schlage da in dieselbe Kerbe wie mein Vorredner, Kollege Loacker, dem ich auch alles Gute wünschen darf: Einfacher wäre es gewesen, wenn
man auch da direkt auf die veröffentlichten Jahresinflationsraten Bezug genom­men hätte wie beim automatischen Ausgleich der zwei Drittel.


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Ich möchte nun ein paar Aspekte des Progressionsabgeltungsgesetzes 2025 im positiven, aber auch im negativen Sinn näher erläutern. Das amtliche Kilometergeld für Pkw wurde seit 1.7.2008, also seit mehr als 16 Jahren, nicht mehr erhöht. Gott sei Dank wird das Kilometergeld ab 1.1.2025 endlich
auf 50 Cent pro Kilometer erhöht, auch wenn inflationsbezogen eine Erhöhung auf 65 Cent gerechtfertigt gewesen wäre.

Mit dieser Erhöhung wird eine langjährige Forderung der FPÖ nahezu
erfüllt, was wir natürlich ausdrücklich begrüßen. Es ist für uns aber nicht nach­vollziehbar, warum das Kilometergeld für Fahrräder um fast 32 Prozent
erhöht wird, jenes für Pkw aber nur um rund 19 Prozent. Das ist aus unserer Sicht sachlich nicht gerechtfertigt. Da hätte man zugunsten der Pkw umschichten können. (Beifall bei der FPÖ.)

Bedauerlicherweise hat man es verabsäumt, das Pendlerpauschale, das seit 1.1.2011 – abgesehen von einer befristeten Minierhöhung – unverän­dert geblieben ist, zu erhöhen.

Gott sei Dank kommt es aber nicht mehr zum dritten Teil der ökoasozialen Steuerreform, worüber wir sehr froh sind.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Umsatzsteuerbefreiung für Klein­unternehmer. Man hat es sehr zum Leidwesen vieler Kleinunternehmer verab­säumt, die nationale Kleinunternehmergrenze im Umsatzsteuergesetz
auf 85 000 Euro ab 1.1.2025 anzuheben, was EU-rechtlich möglich gewesen wäre. Man hat die Grenze lediglich auf 55 000 Euro erhöht – aber immer­hin. Im Lichte der Inflation der letzten Jahre und der erzielbaren Vereinfachung für viele Unternehmen, aber auch für die Finanzverwaltung hätte man
diese EU-rechtliche Möglichkeit tatsächlich ausnützen müssen. Spiegelbildlich hätte man ab 1.1.2025 dann auch die Pauschalierungsgrenzen im Einkom­mensteuergesetz entsprechend erhöhen können.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 433

Insgesamt sehen wir aber auch das letzte Drittel fair und vernünftig verteilt, weshalb wir, so wie schon im Ausschuss, dem Progressionsabgeltungs­gesetz 2025 unsere Zustimmung erteilen werden.

Aus aktuellem Anlass darf ich an den Herrn Finanzminister noch eine Bitte he­rantragen: Sie haben von der ÖGSW, der Österreichischen Gesellschaft
der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, diese Woche einen Brief erhalten: Die Frist zur Abgabe der Steuererklärung 2022 ohne Verspätungszuschlag ist
bereits am 2. September abgelaufen. Vielleicht kann man noch über­legen, ob man diese bereits abgelaufene Frist ohne Verspätungszuschlag auf­grund der aktuellen Situation – nicht nur aufgrund der Hochwasserkata­strophe, sondern auch aufgrund der Situation im personellen Bereich, weswegen sehr viele strudeln – entsprechend ausdehnen kann.

Eine weitere Bitte ergeht an Frau Bundesministerin Zadić: Man könnte die Frist für die Offenlegung der Jahresabschlüsse 2023, die am 30.9. enden würde,
bis 31.12. dieses Jahres verlängern. Wir hätten EU-rechtlich diese Möglichkeit, die EU-Bilanzrichtlinie sieht zwölf Monate vor, Deutschland hat auch zwölf Monate. Ich glaube, wir könnten zumindest einmalig auch
auf zwölf Monate verlängern. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

17.33


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Ruth
Becher. – Bitte.


17.34.15

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die vorliegende Maßnahme, nämlich 60 Euro als Sonderzuwendung für Alleinerziehende, heute hier zu beschließen greift aus unserer Sicht eindeutig zu kurz, denn leistbares Leben fängt auch mit fairen Mieten an. Es ist eigent­lich ganz einfach: Wer möchte, dass die Menschen von ihrem Gehalt leben kön­nen und dass ihnen am Monatsende auch noch Geld übrig bleibt, muss
dafür sorgen, dass sie sich das Leben auch leisten können.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 434

Eine Politik, die das ignoriert – und das tut die Politik der derzeitigen Bundesregierung von ÖVP und Grünen –, bereitet den Menschen Sorgen und schadet natürlich auch der Wirtschaft. Nicht umsonst hat Wifo-Chef
Gabriel Felbermayr, der nicht gerade im Verdacht steht, ein linker Ökonom zu sein, die Abschaffung der automatischen Mieterhöhung gefordert, denn
wenn die Mieten steigen, fehlt das Geld für Ausgaben und damit natürlich für die Wirtschaft, weil die Menschen nur begrenzt Geld zur Verfügung haben.

Wenn die Mieten steigen, werden 10 Prozent der Österreicherinnen und Öster­reicher reicher und 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher
ärmer; und die Mieten sind um bis zu 25 Prozent gestiegen, und das am Beginn einer Teuerungskrise.

Die SPÖ hat einen gesetzlichen Mietenstopp gefordert. Die Bundesregie­rung hat nach langem Hin und Her gesetzlich eine weitere Erhöhung um 5 Pro­zent, also bis zu 25 Prozent, beschlossen, und ÖVP und Grüne nennen
das Mietpreisbremse. In Wirklichkeit bremsen sie aber die Wirtschaft und die Menschen aus, um einige wenige noch reicher zu machen.

Bei den teuersten aller Mieten, den privaten Neubaumieten, hat die
Regierung gleich gar nichts gemacht. Selbst die Tageszeitung „Die Presse“, die nicht im Verdacht steht, links zu sein, schreibt – das können Sie diesen
Monat auch nachlesen –: „Die Mieten steigen in Österreich erneut spürbar“.

Wohnen ist ohne die SPÖ in der Regierung so teuer geworden, dass
selbst bürgerlichen Medien und Ökonomen angst und bange wird. Kurzum: Die Regierung ist am Ende und die Menschen sind auch fix und fertig wegen
der explodierenden Lebenshaltungskosten. Daher ist es das einzig Richtige, um sofort in die Gänge zu kommen, das Ruder herumzureißen. In diesem Sinn
bringe ich den folgenden Antrag ein:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 435

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend
„ein Sofortpaket für leistbares Wohnen“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvor­lage zuzuleiten, die einen echten und sofortigen Teuerungstopp für die
eigenen vier Wände bewirken kann. Die notwendigen Maßnahmen dazu um­fassen insbesondere

- Das Einfrieren sämtlicher Mieten (inklusive preisungebundener Mie­ten und Geschäftsraumieten) bis Ende 2026 und eine darauffolgende, jährliche Deckelung des Mietanstiegs bei maximal 2%.

- Die Einführung von Strafbestimmungen bei Mietwucher

- Das Verbot von befristeten Wohnungsmietverträgen für institutionelle Vermieterinnen und Vermieter

- Die Einführung eines Zinspreisdeckels von maximal 3% für alle
bereits bestehenden Häuslbauerkredite bis zu einem Darlehensvolumen
von 300.000 Euro.

- Die Einführung einer Übergewinnsteuer auf die historischen Rekordgewinne der Banken zur Finanzierung des Preisstopp-Programms.“

*****

Ich bitte Sie um Ihre Zustimmung. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

17.38

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 436

Entschließungsantrag

der Abg. Philip Kucher, Mag. Ruth Becher

Genossinnen und Genossen

betreffend ein Sofortpaket für leistbares Wohnen

eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 8, Bericht und Antrag des Budgetaus­schusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkom­mensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progressionsabgel­tungsgesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d. B.)

Einen kleinen Teil des Progressionsabgeltungsgesetzes bildet eine Änderung des Lebenserhaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetzes. Hier wird Allein­verdienenden mit minderjährigen Kindern eine Sonderzuwendung zugesprochen. Anstelle von direkten Preiseingriffen (beispielsweise bei den Mieten) auf­grund der hohen Inflation werden somit relativ kleine Beträge – im Vergleich zu den enorm gestiegenen Mieten – im Rahmen der Abschaffung der kalten
Progression verteilt.

Die monatelang europaweit höchsten Inflationsraten in Österreich haben durch starke Preissteigerungen in allen Bereichen insbesondere die Mieterinnen und Mieter, aber auch die Häuslbauerinnen und Häuslbauer betroffen. Die Mieten sind
in den Jahren seit Ausbruch der Teuerungskrise teilweise um 25% gestiegen und durchschnittliche Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer müssen dabei zuschauen wie Banken Milliardengewinne einfahren und gleichzeitig ihre monatlichen Kredit­kosten explodieren. Was macht die Regierung? Sie sieht zu. Der von der SPÖ seit län­gerem geforderte echte Mietenstopp hätte dazu geführt, dass sich sowohl die jährliche Inflationsrate von 2023 insgesamt, als auch die monatlich bekannt gegebe­nen Inflationsraten abgeschwächt hätten. Stattdessen legte die Regierung vor
einem Jahr, am 30. August 2023, dem Nationalrat einen sogenannten Mietendeckel


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 437

vor, der eine Begrenzung des Anstiegs bei den gesetzlich vorgegebenen Mieten in den nächsten drei Jahren von 5% pro Jahr vorsieht. Die rund 500.000 Wohnungen
im freien, nicht preisregulierten Mietsektor wurden und werden nach wie vor von der Regierung überhaupt nicht berücksichtigt. Bei den nicht preisregulierten Mie­ten handelt sich aber um die teuersten Wohnungen, die durch die automatischen Teuerungsklauseln in ihren Mietverträgen in den letzten eineinhalb Jahren
noch einmal um bis zu 25% teurer geworden sind. Der von der Regierung vorgelegte Mietendeckel garantiert den Vermietern daher weiterhin Gewinne auf Kosten
der Mieterinnen und Mieter.

Die Richtwertmieten sind im April 2022 um 5,6% gestiegen, im April 2023 erhöhten sie sich um weitere 8,6%, weil die Regierung die Anträge der SPÖ auf ein Aus­setzen der Erhöhung mehrmals abgelehnt hatte. Die Kategoriemieten stiegen in den letzten 2 Jahren um ein Viertel. Rund 2 Millionen Haushalte in Österreich sind
in Mietverhältnissen.

Die Mieterhöhungen haben damit auch die Inflation weiter kräftig nach oben getrie­ben. Das ist nicht nur ein Schaden für die betroffenen Mieterinnen und Mieter, sondern auch für die gesamte Wirtschaft. Viele Experten und Expertinnen, wie etwa WIFO-Chef Gabriel Felbermayr, forderten daher auch einen Ausstieg aus der Indexierungsautomatik. Es braucht aber insgesamt ein neues System. Ein System mit klaren Mietobergrenzen sowie einen neuen Index für die Mietpreisentwick­lung, wie etwa die Orientierung am EZB-Leitzinssatz mit einer Deckelung von 2% p.a.

Weiterer Preistreiber bei den Wohnungsmieten sind die befristeten Wohnungs­mietverträge. Die Befristung von Mietverträgen wurde 1994 im Rahmen des damals neuen Richtwertmietengesetzes eingeführt und sollte vor allem dazu dienen, Studierenden für die Dauer ihres Studiums befristetes Wohnen zu ermöglichen. Mitt­lerweile wurde aus dieser Ausnahme die Regel. Rund 80 Prozent aller Mietver­hältnisse im privaten Wohnungsbereich sind aktuell befristet. Das führt nicht nur zu erhöhter Abhängigkeit der Mieterinnen und Mieter zugunsten der Vermieterin­nen und Vermieter, sondern heißt oft auch höhere Mieten bei der Verlängerung eines


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 438

befristeten Mietvertrages, da die Vermieterinnen und Vermieter die Miete
dem Marktpreis anpassen.

Tatsächlich sind Befristungen bei Wohnungsmietverträgen, neben anderen Aspekten wie der hohen Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungszentren sowie exor­bitant gestiegene Grundstücks- und Baukosten, ebenfalls Preistreiber bei den Wohn­kosten und stehen diametral dem Prinzip des „leistbaren Wohnens" entgegen.

Ein weiterer Punkt sind die zunehmenden Fälle von Mietwucher, wie etwa die mediale Aufmerksamkeit verursachende Vermietung von Wohnungen in Abbruchhäu­sern zu katastrophalen Bedingungen und unverschämt hohen Preisen, wie sie der ORF-Report mehrmals auf die Agenda setzte.

Die SPÖ fordert schon seit Jahren Strafbestimmungen bei Mietwucher. Der­zeit sind keine wirksamen Strafbestimmungen bei wiederholten Überschreitungen der zulässigen Miethöhe vorhanden. Daher werden Mietgrenzen oft vorsätzlich
und wiederholt missachtet. Außer der Zurückzahlung der zu Unrecht erhobenen Be­träge haben die Vermieterinnen und Vermieter, selbst im Wiederholungsfall
nach einer gerichtlichen Verurteilung, keine Konsequenzen zu fürchten. Expertinnen und Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus und schätzen den
Schaden auf über 46 Millionen Euro an österreichweit überzogenen Mieterlösen
pro Jahr.

Abhilfe würde in diesem Bereich ein, als Offizialdelikt ausgestalteter Straftatbestand bringen. Neben der zivilrechtlich erstrittenen Erstattung der Mietdifferenz wäre
dann auch ein Strafbetrag zu entrichten. Bei der Strafhöhe ist jedenfalls
auf eine ausreichend präventive Wirkung der Strafbestimmungen Rücksicht zu nehmen.

Die österreichische Rekordteuerung sowie der Anstieg der Zinsen führen gemeinsam mit den stark gestiegenen Baukosten zu einem dramatischen Einbruch in der Bauwirtschaft. Neubauprojekte wurden stark zurückgefahren und immer weniger Menschen können sich Eigentum schaffen. Daran wird auch das von der


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 439

Regierung vor dem Sommer beschlossene Wohnbaupaket wenig ändern, vor allem kommt dieses nicht an. In den letzten Wochen haben sich viele Expertinnen
und Experten dazu geäußert, dass das Wohnbaupaket weder in der Bauwirtschaft noch bei den Menschen ankommt. Verbesserungen wären daher auch für die laufenden Wohnbaukredite notwendig. Rund 500.000 Haushalte leiden unter den bereits abgeschlossenen variablen Krediten. Für diese Menschen ist es unab­dingbar, einen Zinspreisdeckel in der Höhe von 3% einzuführen. Außerdem sollten alle Haushalte, die einen bestehenden Immobilienkredit bei einer Bank haben, die Möglichkeit erhalten, auf günstigere Landesdarlehen – und zwar kostenlos – umzu­schulden. Die dafür notwendigen zusätzlichen Mittel könnten über die vorhan­denen Übergewinne der Banken finanziert werden.

Gleichzeitig haben sich die Mieteinnahmen der Immobilienwirtschaft seit
dem Jahr 2008 mehr als verdoppelt – von 1,9 Mrd. € auf 4 Mrd. € im Jahr 2021. Im Jahr 2022 hat die Immobilienwirtschaft zusätzliche Einnahmen von 450 Mio.
Euro erwirtschaftet. Auch im Jahr 2023 wurden durch die hohe Inflationsrate Ein­nahmen in dieser Höhe erzielt. Es wird daher Zeit, dem Mietanstiegsautomatismus ein Ende zu setzen und auch die Immobilienwirtschaft soll ihren Beitrag für mehr Gerechtigkeit leisten. Es ist unerträglich, dass eine Regierung dabei zusieht wie Ban­ken und Immobilienwirtshaft Milliarden an Zusatzgewinnen machen und
Millionen von Menschen in Österreich unter nicht mehr finanzierbaren Preisen fürs Wohnen leidet.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die einen echten und sofortigen Teuerungstopp für die eigenen
vier Wände bewirken kann. Die notwendigen Maßnahmen dazu
umfassen insbesondere


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•     Das Einfrieren sämtlicher Mieten (inklusive preisungebundener Mieten und Ge­schäftsraumieten) bis Ende 2026 und eine darauffolgende, jährliche
Deckelung des Mietanstiegs bei maximal 2%.

•     Die Einführung von Strafbestimmungen bei Mietwucher

•     Das Verbot von befristeten Wohnungsmietverträgen für institutionelle Ver­mieterinnen und Vermieter

•     Die Einführung eines Zinspreisdeckels von maximal 3% für alle bereits bestehenden Häuslbauerkredite bis zu einem Darlehensvolumen
von 300.000 Euro.

•     Die Einführung einer Übergewinnsteuer auf die historischen Rekordgewinne der Banken zur Finanzierung des Preisstopp-Programms.“

*****


Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß einge­bracht und steht daher auch mit in Verhandlung.

Herr Abgeordneter Hermann Weratschnig, Sie gelangen zu Wort. – Bitte.


17.38.26

Abgeordneter Hermann Weratschnig, MBA MSc (Grüne): Sehr geehr­te Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Ja, es ist schön, die Würde des Hauses zu spüren;
schade, dass das so selten vorkommt und erst bei Verabschiedungen. Es würde dem Haus gut tun, wenn man diese Würde öfters in Debatten spüren
würde.

Das vorliegende Paket zur Progressionsabgeltung ist, glaube ich, eine gezielte Entlastung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Bis zu
2 450 Euro als Beförderungszuschuss für Dienstreisen steuerfrei auf die Hand: Das bringt einen wesentlichen Anreiz, es ist ein Erfolg und eine gezielte


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Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für die ersten 50 Kilome­ter gibt es 50 Cent, für die nächsten 250 Kilometer gibt es 20 Cent und
für jeden weiteren Kilometer 10 Cent. Ein Beispiel: Wien–Graz, Beförderungszu­schuss 45 Euro; das ist mehr als die tatsächlichen Ticketkosten des güns­tigsten ÖBB-Tarifs. Das heißt, man kann sich da sogar etwas dazuverdienen, wir fördern also den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr.

Beispiel Wien–München: Hier sind die tatsächlichen Kosten höher als der Beförderungszuschuss. Was wurde gemacht? – Es besteht Wahlfreiheit und es können hier auch die tatsächlichen Ticketkosten abgerechnet werden.
Ein Erfolg auf allen Linien. (Beifall bei den Grünen.)

Wenn ich Zeitkarten wie das Klimaticket benütze, kann ich mir sogar gescheit was dazuverdienen, dann bleibt was hängen, wenn ich klimafreundlich unterwegs bin. Wir fördern damit klimafreundliche Mobilität bei Dienstreisen, entlasten die Straßen, sparen CO2, sparen Emissionen – alle profitieren
davon. (Beifall bei den Grünen.)

Gleichzeitig wird das Kilometergeld auf 50 Cent für zu Fuß unterwegs, mit dem Fahrrad unterwegs, mit dem Bus, mit der Bahn oder eben mit dem Auto unterwegs angeglichen. Also wenn das nicht einfach, gescheit, gesund und gut ist, dann frage ich mich, was wir sonst noch machen sollen! Wir haben
genau das zielgerichtet heute auf der Tagesordnung und werden das beschlie­ßen. (Beifall bei den Grünen.)

Weitere wichtige Punkte: Verdoppelung der Obergrenze für Fahrräder
auf 3 000 Kilometer im Jahr, das ist ein Vorteil für den Radverkehr; 15 Cent für alle Mitfahrenden; und bei den Fußgängerinnen und Fußgängern
kann bereits ab 1 Kilometer Strecke gerechnet werden, auch das ist ein Vorteil.

Weitere Punkte in dem Paket: Anhebung der Taggelder auf 30 Euro, Vollanpassung aller Absetzbeträge, Vollanpassung, Valorisierung der Freigrenzen und – für die Unternehmerinnen und Unternehmer, glaube ich, ganz


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wichtig – die Anhebung der Kleinunternehmergrenze auf 55 000 Euro. Damit fördern wir kleinstrukturierte Wirtschaftsbetriebe, die wir gerade in den Ortskernen brauchen. Das ist die richtige Maßnahme.

Sehr geehrte Abgeordnete, wir Grüne navigieren jetzt seit fünf Jahren die Mobi­litätswende und die Devise ist ganz klar: weniger Verkehr, mehr Mobilität,
mehr Chancen, und uns gelingt eine Trendwende, das zeigen uns die
Daten.

Eines muss uns klar sein: Wir haben in Österreich die Situation, dass wir noch mehr Verkehrsflächen als Wohnflächen haben – das muss man sich
vorstellen –, und da nützt es auch nichts, zu sagen: 95 Prozent sind Freiland. Ja, das Wasser bleibt halt nicht auf den Hügeln und auf den Gipfeln stehen,
außer es ist genügend kalt und fällt als Schnee. Das muss man sich
auch anschauen. Es gibt viele Orte, wo man die Grünflächen mit der Lupe suchen muss. Deshalb ist es so wichtig, Bodenschutz zu betreiben,
dem Bodenfraß ein Ende zu setzen und die richtige Politik hier umzusetzen. (Beifall bei den Grünen.)

Wir sind ein Garant für die Sicherung der Lebensgrundlagen, ein Garant, dass wir uns von der Abhängigkeit von jeglicher Fossilität lösen. Werner Kogler hat
es heute schon erwähnt: Wir haben Chancen, zu gewinnen, dürfen
dabei aber keine Zeit verlieren.

Sehr geehrte Abgeordnete! Sollte ich meinen Wiedereinzug hier ins Parlament wider Erwarten nicht schaffen, so hätte ich eine Bitte an all jene, die nach
dem 29.9. hier verbleiben: Schaut mir auf die lärmgeplagte, schadstoffgeplagte, verkehrsgeplagte Bevölkerung! Sie braucht die Unterstützung in allen Bundesländern. Und schaut mir vor allem auf die Tiroler Verkehrspolitik – sonst komme ich wieder! – Glück auf! (Beifall und Heiterkeit bei den Grünen sowie
Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

17.43



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 443

Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Magnus Brunner zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Minister.


17.44.07

Bundesminister für Finanzen Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Vielleicht
kurz zu diesen emotionalen Verabschiedungen, die heute schon stattgefunden haben: Ich darf auch allen, die sich heute verabschieden, alles Gute wün­schen. Ich möchte aber vor allem den beiden Vorarlberger Kollegen Danke sa­gen. Karlheinz Kopf, der wahrscheinlich gerade Glückwünsche und Ver­abschiedungen im Parlament über sich ergehen lässt (Heiterkeit bei der ÖVP), war drei Jahre mein Chef. Ich habe viel mit ihm zusammen gemacht, viel zusammengearbeitet, auch viel von ihm gelernt. Gerald Loacker natürlich auch herzlichen Dank, weil er wirklich einer jener war, die nie unter die Gürtel­linie gegangen sind, die sich hart, aber immer fair in allen Bereichen ausgedrückt haben – und dafür auch einen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie
bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.)

Einen Punkt des Redebeitrags von Gerald Loacker muss ich natürlich aufgreifen, diesen Werbespruch: Was wären die großen Erfolge ohne die kleinen! –
Na ja, Mindereinnahmen von 3,5 Milliarden Euro 2024 oder auf der anderen Seite eine Entlastung für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler von 2 Milliarden Euro für 2025, das ist nicht ganz so klein, würde ich sagen. Da geht es um sehr, sehr viel Geld, da geht es um sehr viel Steuergeld, das wir
aus Fairnessgründen wieder zurückgeben. Also so klein, glaube ich, ist der Erfolg nicht. Es wird ja von vielen, auch von allen Expertinnen und Experten,
heute auch schon als steuerpolitischer Meilenstein oder als Jahrhundertreform, die wir umgesetzt haben, bewertet, und da passt vielleicht der Werbe­spruch in dem Zusammenhang nicht ganz, würde ich meinen.

Um vielleicht auch Missverständnisse auszuräumen, die ich heute schon von der Sozialdemokratie vernommen habe: Selbstverständlich geht es bei der Abschaffung der kalten Progression um die Entlastung der Steuerzahler und


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Steuerzahlerinnen, da geht es nicht um andere Dinge, wie zum Bei­spiel die Valorisierung der Sozialleistungen, das ist ein anderes Thema. Heute geht es um die Entlastung der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Also
hier diese Dinge zu vermischen ist, glaube ich, nicht sehr sinnvoll.

Wir haben diese schleichende Steuererhöhung beendet oder vereinfacht gesagt: Wir geben den Menschen das Geld zurück, das ihnen die Inflation genom­men hat, selbstverständlich, und bei hoher Inflation sind die Beträge höher als bei niedriger. Und wir geben ihnen – auch das vielleicht zur Klarstellung –
nicht nur einen Teil zurück, wie es natürlich auch bewusst, aber fälschlicherweise oft dargestellt wird, also nicht zwei Drittel, sondern natürlich 100 Prozent:
zwei Drittel automatisch und ein Drittel verpflichtend, aber eben unter Mitwirkung der Mitglieder des österreichischen Parlaments – also ein Drittel mit Schwerpunkten, die hier im Parlament beschlossen werden können.

Das Konzept mit den zwei Dritteln und dem einen Drittel ist ein sehr, sehr gutes, hat unterschiedliche Gründe, wird auch international kopiert. Deutschland
zum Beispiel möchte es uns abschauen und umsetzen, schafft es aber noch nicht ganz; Kollege Christian Lindner hätte es gerne jederzeit umgesetzt, aber
auch andere Staaten in Europa hätten gerne dieses Konzept, weil es Sinn macht, weil wir mit diesem letzten Drittel gewisse Schwerpunkte setzen können,
die dann nicht budgetrelevant sind. Natürlich sind es Maßnahmen,
die etwas kosten würden, und diese innerhalb der Abschaffung der kalten Progression umzusetzen macht durchaus Sinn, ist nachvollziehbar und wird, wie gesagt, auch international entsprechend bewertet und auch zumindest
versucht zu kopieren.

Was die Größenordnung betrifft, auch das vielleicht zur Klarstellung: Wie vorher gesagt, die 3,5 Milliarden Euro für 2024, 2 Milliarden Euro insgesamt
für 2025, das ist sehr, sehr viel Geld, da geht es wirklich um viel Geld, das wir den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zurückgeben. Einer meiner Vorvorvorvorgänger hätte das wahrscheinlich als größte Steuerreform aller Zeiten oder größte Steuerreform der Zweiten Republik bezeichnet.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 445

Das bedeutet jetzt eine automatische Steuerreform jedes Jahr. Das ist wichtig und das ist ein Akt der Fairness, aber nimmt selbstverständlich einem Finanzminister, einer Finanzministerin auch Spielraum, neue Maßnahmen ent­sprechend in Gang zu bringen. Also: zwei Drittel der Entlastung, 1,34 Mil­liarden für nächstes Jahr, automatisch, und die 650 Millionen Euro des verblei­benden Drittels sind heute eben Gegenstand der Debatte.

Auf die Details wurde in unterschiedlichen Reden schon eingegangen und
wird sicher auch noch eingegangen werden, auf die möchte ich jetzt nicht weiter Bezug nehmen, aber vielleicht ein paar Worte zu den Schwerpunkten,
die wir bewusst mit diesem letzten Drittel setzen wollten: zum einen, auch ganz wichtig, dass alle Steuerstufen – außer der höchsten – um knapp
4 Prozent angehoben werden, also um 4 Prozent entlastet wird. Das ist, glaube ich, auch ein wichtiges Signal vor allem für den Mittelstand, ein wichtiges Zeichen für die Leistungsträger und -trägerinnen, das mit diesem
letzten Leistungsdrittel sozusagen gesetzt wird.

Auch wurden vorher schon Verbesserungen für alle, die beruflich reisen, be­ruflich veranlasst reisen müssen, erwähnt. Die dabei entstehenden
Kosten sind natürlich in den vergangenen Jahren entsprechend gestiegen, und die geltenden Pauschalen wurden bereits seit Längerem nicht angepasst.
Mit der Erhöhung des Kilometergeldes, der Reisepauschalen einen
Schritt zu setzen war, glaube ich, auch wichtig.

Vielleicht nur als Beispiel, über welche Größenordnungen wir reden: Ein Außen­dienstmitarbeiter mit einem Bruttogehalt von etwas über 4 000 Euro spart
sich durch die Anhebung der Tarifstufen, durch den erhöhten Verkehrsabsetzbe­trag, durch das Kilometergeld, durch das höhere Taggeld über 900 Euro im kommenden Jahr. Ich denke, das ist doch eine kräftige Entlastung.
(Beifall bei der ÖVP.)

Das sind Erleichterungen für jeden Steuerzahler und jede Steuerzahlerin auf der einen Seite, aber auf der anderen auch für die Wirtschaft. Wir haben vor-


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hin von Herrn Staatssekretär a. D. Fuchs von der Anhebung der Kleinunterneh­mergrenze auf 55 000 Euro gehört. Ja, klar, mehr ist immer besser, das
ist aber auch eine budgetäre Frage. Die Anhebung auf 85 000 Euro, die Sie er­wähnt haben, ist durchaus nachvollziehbar, verstehe ich auch, aber ich
glaube, der jetzige Schritt auf 55 000 Euro ist ein durchaus guter.

Auch andere Dinge, wie beispielsweise die Regelungen zum Sachbezug für Dienstwohnungen, sind, glaube ich, ganz entscheidend, insbesondere
im Tourismusbereich. Dass wir da die Quadratmeterzahl auf 35 Quadratmeter erhöht haben, dass wir auch die Aufteilung der gemeinschaftlichen Räumlichkeiten auf alle Bewohner einer Dienstwohnung vorsehen, bedeutet mehr Flexibilität, mehr Sinnhaftigkeit in den Regelungen, die wir hier
einbringen.

Es wurde bereits erwähnt, wir vergessen auch nicht auf jene Menschen, die es besonders schwer haben. Das sind oftmals alleinverdienende und allein­erziehende erwerbstätige Personen mit geringem Einkommen. Diese bekommen einen Kinderzuschlag in der Höhe von 60 Euro pro Monat und Kind. Zu
dieser Maßnahme haben wir auch eine Evaluierung vorgesehen, weil wir natür­lich vermeiden müssen, dass sich unsere Maßnahmen eventuell negativ
auf die Erwerbsbeteiligung auswirken. Also auch das muss man bis zum Ende denken, und das gilt es eben zu prüfen.

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, die Abschaffung der
kalten Progression ist ein Meilenstein, eine Jahrhundertreform, sie ist auch ein Akt der Fairness, um ehrlich zu sein, und den arbeitenden Menschen
bleibt dadurch mehr Netto vom Brutto, und somit ist der Staat überhaupt nicht der Profiteur einer Inflation. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und
bei Abgeordneten der Grünen.)

17.52


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Josef Schell­horn. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 447

17.52.09

Abgeordneter Josef Schellhorn (NEOS): Meine Adressaten sind zum
Ersten einmal drei Vorarlberger: Herr Loacker, Herr Kopf und Sie, Herr Finanz­minister. Ich darf hier eine Vorarlbergerin ein bisschen abgeändert zitie­ren, und zwar Anita Wachter, die sagen würde, und Gott sei Dank versteht das nicht jeder: Leck mi am Füdele, i han an guata Lauf ghet! (Heiterkeit des Bundesministers Brunner.) Alle drei habt ihr einen guten Lauf gehabt, das Vorheri­ge lasse ich aus, und ich möchte euch auch alles Gute wünschen. Es hat mir immer großen Spaß gemacht, mit euch und mit Ihnen, Herr Minister, zusammenzuarbeiten.

Weil das Progressionsabgeltungsgesetz auch erwähnt wurde und das letzte Drittel sozusagen als steuerliches Element genannt wurde und wenn
Sie, Herr Finanzminister – ich habe noch eines vergessen zu erwähnen: das einzig Gute an dem, dass der Loacker nicht mehr da ist, ist, dass ich
meine Redezeiten jetzt ungeschönt überschreiten darf –, sagen, die Abschaffung der kalten Progression ist ein Steuergeschenk: Nein, Sie haben es auch
selber erwähnt, es ist eine schleichende Steuererhöhung. Das muss man erwäh­nen. Es war immer eine Steuererhöhung und es war eine Verhöhnung der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, die auch leisten. Das ist auch ein Grund für das Programm, das wir haben: dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 10 Prozent Netto mehr vom Brutto haben. Wir brauchen da, vor allem um die Wirtschaftsleistung, um den Konsum weiter aufrechtzuerhalten, eine dramatische Entlastung des Faktors Arbeit.

Das ist ein kleiner Schritt, aber ich sage Ihnen etwas, weil Sie es gerade auch erwähnt haben, zur 35-Quadratmeter-Regelung bei Dienstwohnungen.
Sie ist gut. Sie haben nur eines vergessen, oder Sie kommen dann über die Hin­tertür (Zwischenruf des Abg. Hörl) mit dem Vergleich von Richtwert zu
Istwert: Das ist eine dramatische Erhöhung, und da gibt es dramatische Unter­schiede in tourismusintensiven Regionen wie Lech oder dem Zillertal,
wo die Quadratmeterpreise ganz andere sind als jene zum Beispiel in Goldegg,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 448

wo ein Quadratmeter nur 250 Euro kostet. Das kann also dramatisch
ausfallen und da muss nachgebessert werden. Da haben Sie einen Fehler gemacht.

Es gibt einen Anschlag der ÖGK auf alle Tourismusbetriebe, vor allem in Kärnten merken wir das bei den Betriebsprüfungen: Das Trinkgeld wird wieder
besteuert. Warum ist das so? Warum macht ihr das so? Das, muss ich wirklich sagen, ist ein Versäumnis der Sozialpartner. Das, was in Kärnten passiert,
ist ein Anschlag auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und ich hoffe, es wird nicht gang und gäbe. Das Trinkgeld ist nämlich ein Geschenk an die Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter, die Dienstleistungen vollbringen. Das Trinkgeld ist auch ein Geschenk an die Friseur:innen, das Trinkgeld ist auch ein
Geschenk an die Taxler, und wenn ihr das antastet, dann werden die Menschen auf die Straße gehen. Das muss geregelt werden, das muss auch abge­schafft werden und es muss sichergestellt werden, auch für die nächsten Jahre, dass das Trinkgeld unantastbar ist.

Noch ein Beispiel: Für alle arbeitenden Menschen in diesem Land sollte
nach dem Kreisky-Spruch Folgendes garantiert sein – Kreisky hat das nämlich in seinem wahlwerbenden Spruch definiert –: Leistung, Aufstieg, Sicherheit. Leistung muss sich wieder lohnen, man muss sich wieder etwas leisten können. Man muss aufsteigen können und man muss eine Sicherheit haben für
die Pension. Das muss garantiert sein. Ja, das muss garantiert sein, und das muss hinter den Ohren eines jeden Abgeordneten geschrieben stehen: Es muss garantiert sein, dass wir uns wieder etwas leisten können.

Ich komme zum letzten Punkt, der auch nur eine Zahl ist, aber der uns zu denken geben muss: Wenn eine geringfügig beschäftigte Mitarbeiter:in, die 20 Stun­den arbeitet, ihre Arbeitsleistung um 50 Prozent erhöhen will, bekommt sie nur 23 Prozent mehr Lohn. In Skandinavien bekommt sie für die gleichen 50 Pro­zent 48 Prozent mehr Lohn. Diese Besteuerung muss aufhören. So hal­ten wir Menschen, Frauen, Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher
in der Geringfügigkeit und können sie nicht in den Vollerwerb bringen – weil wir


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den Faktor Arbeit zu hoch besteuern. Das sollte ein Thema sein: dass
wir Beschäftigung auch mit entsprechenden Nettobeträgen entlohnen, indem wir für eine Entlastung von Bruttobeträgen sorgen. – Ich danke Ihnen.
(Beifall bei den NEOS.)

17.56


Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Frau Bundesministerin Leonore Gewessler gemeldet. – Bitte.


17.56.33

Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler, BA: Werte Frau Präsidentin! Werte Abgeordnete! Für die, die erst jetzt eingeschaltet haben: Liebe Zuseherinnen und Zuseher, ich darf heute Sozialminister Johannes Rauch vertreten und habe überlegt, ob ich mich noch einmal zu Wort melden soll, aber ich tue es aus voller Überzeugung, weil ich weiß, dass ihm zwei der Punkte, die wir heute, die Sie heute hier beschließen, ein ganz besonderes Anliegen sind.

Ich beginne mit dem dritten Drittel, dem diskretionären oder variablen Drittel aus der Abschaffung der kalten Progression, das ja schon zitiert worden
ist. Ihm war immer und ist immer ein besonderes Anliegen, dass das auch ein so­ziales Drittel ist, und ich möchte es jetzt an einer Maßnahme ausbuchsta­bieren, warum das auch dieses Mal wieder so ist und warum ich mich sehr freue, dass wir das heute beschließen können.

Die Preissteigerungen in den letzten Jahren waren für viele Menschen in unserem Land große, große Herausforderungen, aber natürlich insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen und Menschen in Armut. Wir haben Maßnahmenbündel gesetzt, wir haben Maßnahmen im Ausmaß von 40 Milliar­den Euro umgesetzt, mit dem Resultat, dass die mittleren Haushaltsein­kommen um fast 12 Prozent gestiegen sind, damit sogar über der durchschnittli­chen Inflation, insbesondere mit der Anpassung der Sozialleistungen an


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die Teuerung, der Sozial- und Familienleistungen, mit 60 Euro für armutsgefähr­dete Familien mit Kindern und Alleinerzieherinnen und Alleinerziehern,
mit der Ausweitung der Schulstartgutscheine und vielem, vielem mehr. Mit all dem haben wir armutsgefährdeten Familien viele Sorgen nehmen können.
(Beifall bei den Grünen.)

Wir sehen an einer aktuellen Erhebung und wissen somit – und darüber dürfen wir uns und müssen wir uns auch, glaube ich, alle freuen –, dass sich
die soziale Lage verbessert. Die Zahl der Menschen mit Einkommensverlusten ist Anfang 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.

Warum ist das möglich? – Da komme ich zum dritten Drittel: weil Politik gestaltet und dafür aber auch einen Spielraum braucht. Deswegen haben wir vor zwei Jahren entschieden, ein Drittel der Einnahmen aus der kalten Progres­sion eben zielgerichtet einzusetzen, mit Schwerpunkten einzusetzen. Wir haben bereits im letzten Jahr ein soziales Drittel daraus gemacht und wir
machen es auch diesmal wieder, weil wir sehen, wie wichtig diese Entscheidung war. Politik setzt Rahmenbedingungen, braucht aber auch Spielraum,
um auf die aktuelle Situation zu reagieren, und das machen wir. (Beifall bei den Grünen.)

Kein Kind in diesem Land darf in Armut aufwachsen. Dafür wird es lang­fristig – und dazu stehen wir – eine Kindergrundsicherung brauchen. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Oxonitsch.)

Wir können es uns nicht leisten, in unserer Gesellschaft auch nur ein
Kind zurückzulassen. Ich freue mich besonders, dass wir heute hier in diesem Paket einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung setzen: 60 Euro pro Monat pro Kind, dauerhaft abgesichert. Bisher war dieser Zuschuss an armutsgefährdete Familien mit Kindern bis Ende 2024 befristet. In Zukunft wer­den die 60 Euro pro Kind und Monat als Kinderzuschlag in Form eines Absetzbetrages für einkommensschwächere Alleinverdiener, Alleinverdienerin­nen und Alleinerzieher, Alleinerzieherinnen monatlich ausbezahlt, und das dauerhaft. (Beifall bei den Grünen.)


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Das macht einen Unterschied! Das macht einen Unterschied für 250 000 Kinder in diesem Land. Der Kreis der Anspruchsberechtigten ist dementsprechend
nicht verändert zur bisherigen Regelung. Wir gehen eben von 250 000 Kindern aus, die in Zukunft davon profitieren, und für die Familien ist das wirklich
eine spürbare Entlastung.

Ich kann Ihnen ein Beispiel geben: Eine Familie mit zwei Kindern erhält auf Dau­er damit 1 440 Euro zusätzlich pro Jahr, wenn sie anspruchsberechtigt ist.
Das ist bis zur Einkommensgrenze von derzeit 2 000 Euro brutto als Alleinerzieher oder Alleinverdienerin, aber mit einer Einschleifregelung geregelt, dass man diese 60 Euro pro Kind und Monat nicht sofort verliert, wenn
man über diese Grenze kommt.

1 440 Euro zusätzlich pro Jahr, das ist für viele Familien mit kleinem Einkommen enorm viel Geld. Sie profitieren auch zusätzlich noch von der Anpassung
der Sozial- und Familienleistungen an die Inflation, und ich glaube, man muss kein Steuerrechtsexperte sein, um zu sehen: Das ist ein Beleg dafür,
dass dieses dritte Drittel ein soziales Drittel ist, und deswegen ein großes Danke dafür, dass das heute hier zur Beschlussfassung steht. (Beifall bei den Grünen.)

Ich darf noch auf einen zweiten Aspekt eingehen, der heute Vormittag
schon Thema war: Das ist die Aufstockung des Wohnschirms angesichts der dramatischen Ereignisse der letzten Tage, der schweren Unwetter in
unserem Land, die das ganze Land in Atem gehalten haben. Wir wissen aktuell nicht nur von großen Schäden, sondern auch von fünf Menschen, die
ihr Leben verloren haben. Tiefstes Mitgefühl auch von meiner Seite möchte ich den Angehörigen und den Hinterbliebenen aussprechen und ein großes
Danke an alle Einsatzorganisationen und Freiwilligen, die einfach angepackt und mitgeholfen haben. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir haben ein Jahr der Extreme hinter uns: im Sommer eine wochenlange Hitze­welle mit einem Rekord an Tropennächten, unmittelbar darauf schwere Unwetter mit enormen Regenmengen, Überflutungen, Sturm und meterhohen


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Schneefällen in den Gebirgen. Klar ist: Was wir hier sehen, sind die Aus­wirkungen der Klimakrise. Deswegen ist ein ambitionierter Klimaschutz, Natur­schutz und Bodenschutz immer auch Menschenschutz, weil die Klima­krise Auswirkungen auf die Gesundheit, auf das Wohlergehen, auf den Wohl­stand, auf das Hab und Gut von vielen, vielen Menschen in unserem
Land hat, und deswegen kämpfen wir so energisch für den Schutz unserer Um­welt und für den Schutz unserer Böden und unseres Klimas. (Beifall bei
den Grünen.)

Wir wissen auch, dass die Klimakrise gerade armutsgefährdete Menschen ganz besonders trifft. Sie wohnen oft in Mietwohnungen, sie haben oft nicht
die finanziellen Möglichkeiten, sich vor der extremen Hitze zu schützen. Sie ha­ben aber auch keine Ersparnisse, wenn Extremwetterereignisse
ihre Häuser oder Wohnungen beschädigen, um diese wieder instand zu setzen.

Genau deswegen brauchen diese Menschen jetzt gezielte Unterstützung.
Diese geben wir: Die Bundesregierung handelt auch in diesem Fall. Sie haben die Maßnahmen heute in der Früh vorgestellt bekommen, angefangen mit der Aufstockung des Katastrophenfonds. Ich möchte aber jetzt auf den Wohnschirm eingehen, weil der Wohnschirm vor Wohnungsverlust schützt. Seit 2022
gibt es diese Maßnahme des Sozialministeriums für Menschen mit geringem Ein­kommen, die ihre Miete oder ihre Energiekosten nicht mehr stemmen
können, denen Delogierung droht. Dieser Wohnschirm hat 100 000 Menschen in einer wirklich prekären Situation geholfen und sie genau davor bewahrt,
vor der drohenden Delogierung. Und diesen Wohnschirm erweitern
wir jetzt speziell für die Opfer der Hochwasserereignisse.

Wir spannen den Wohnschirm also für Unwetteropfer auf. Es geht um Menschen, deren Wohnung oder Haus derzeit unbewohnbar ist. Sie werden mit einem Pauschalbetrag unterstützt, wenn beispielsweise eine Ersatzwoh­nung gemietet werden muss oder sie in einem Hotel unterkommen müssen. Der genaue Richtsatz wird in den nächsten Tagen durch die Richtlinien des Sozialministeriums festgelegt. Das gilt sowohl für Mieter als auch für Eigentümer


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von Wohnungen oder Häusern, wie auch sonst als Back-up, wenn keine
anderen Hilfsleistungen da sind, um die Wohnung abzusichern. Damit stellen wir sicher, dass niemand in unserem Land wegen der Unwetter wohnungslos
wird. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Auch das ist eine Unterstützung, die sozial treffsicher ist. Die spezielle Leistung richtet sich zielgerichtet an Betroffene mit geringem Einkommen. Wir orientieren uns dabei an der Armutsgefährdungsschwelle. Das sichern wir mit zusätzlichen 40 Millionen Euro für den Wohnschirm ab. Für die Erweite­rung steht dieses Budget dann zur Verfügung. Wir haben den Wohnschirm mit 24 Millionen Euro begonnen, er liegt mittlerweile bei 264 Millionen Euro.
In Summe stehen diese 264 Millionen Euro jetzt auch flexibel bis Ende 2026 den Menschen, die es brauchen, zur Verfügung.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich sehr, dass wir auch diese wichtige Maßnahme heute umsetzen können. Die letzten Tage wa­ren hart für viele Menschen in unserem Land, aber Österreich hält zusammen und unterstützt, wenn es hart auf hart kommt. Es war schön zu sehen,
wie dieses Land zusammensteht, das macht Mut. Wir wollen mit diesen Maß­nahmen auch dazu beitragen, dass die Betroffenen der Unwetterereig­nisse die Hilfe erhalten, die sie jetzt dringend brauchen, und viele Menschen in unserem Land die Unterstützung erhalten, die sie dringend brauchen. – Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeord­neten der ÖVP.)

18.06


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Abgeordneter Andreas Ottenschläger zu Wort. – Bitte.


18.06.06

Abgeordneter Andreas Ottenschläger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsi­dentin! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Wir diskutieren über


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einen Meilenstein, der uns gelungen ist, nämlich die Abschaffung der kalten Progression und konkret heute über die diskretionären Maßnahmen, das, wie wir es bezeichnen, letzte Leistungsdrittel.

Die Maßnahmen, die da getroffen werden, die Vereinfachungen und wei­teren Entlastungen wurden ja, glaube ich, jetzt schon sehr umfangreich und im Detail erklärt; aber lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen, weil das Stich­wort Leistung hier sehr passend ist: Lieber Karlheinz Kopf, du bist nicht nur in den letzten Jahren mein Sitznachbar hier gewesen, sondern du bist tat­sächlich bis zum heutigen Tag, und deine Abschiedsrede hat es gezeigt, ein Vor­bild zumindest für mich, aber ich denke, auch für viele von uns. Dafür,
wie du den Parlamentarismus in den letzten drei Jahrzehnten, und das ist tat­sächlich beeindruckend, gelebt hast, gebührt dir wahrlich Respekt. Ich
möchte auch dazu sagen: Was mich persönlich sehr geprägt hat, ist natürlich auch dein ungeheurer Erfahrungsschatz. Auch wenn man dich um Rat
gefragt hat, warst du immer parat. Dafür gebührt dir ein großes herzliches Dan­keschön! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Das Dankeschön gilt übrigens natürlich auch allen anderen Abgeordneten,
die ausscheiden werden. Sie alle haben, denke ich, unseren Respekt
verdient, denn jeder hier bringt seine Leistung und seinen Einsatz für die Republik, und dafür gebührt natürlich auch Respekt.

Ich möchte aber noch eines erwähnen, was in der ganzen politi­schen Auseinandersetzung, aus meiner Sicht zumindest, ein wenig zu kurz gekommen ist. Ich möchte noch einmal auf Karlheinz Kopf zurückkommen, denn das hat mich tatsächlich sehr beeindruckt, wie du es, auch in deiner
Funktion als Generalsekretär der Wirtschaftskammer, speziell in der Coronakrise mit deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit allen Spartenobleuten,
mit den Branchenvertretern geschafft hast, gemeinsam mit der Politik rasche und gute Maßnahmen zur Unterstützung der österreichischen Unternehmen zu gewährleisten; in einer Situation, von der viele im Nachhinein vergessen haben, wie dramatisch sie war.


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Ich kann mich gut erinnern: Es sollte schnell gehen, es sollte rasch gehen
und natürlich auch möglichst zielgerichtet. Du persönlich mit deinen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeitern hast einen großen Beitrag geleistet, dass es uns gelungen ist, die Unternehmen zu stützen und damit auch die Arbeitsplätze zu erhalten. Auch dafür, glaube ich, sind ein großes Danke und großer
Respekt angebracht. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

18.09


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markus Koza. – Bitte.


18.09.26

Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! „Von den Maßnahmen zur Abschaffung der kalten Progression profitieren die untersten Einkommen stärker als die obersten [...]. Bei
den mittleren [...] ist die Entlastung durch das 2023 eingeführte System ähnlich, wie sie bei einer automatischen Vollanpassung gewesen wäre.“ – So fasst
der „Standard“ die vom Budgetdienst des Parlaments errechnete Verteilungswir­kung der Abschaffung der kalten Progression nach dem Modell dieser
Regierung zusammen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist aus grüner Sicht eine sehr er­freuliche Verteilungsbilanz. Diese Verteilungsbilanz wird heute für uns
noch einmal erfreulicher, weil wir den Kinderzuschlag für armutsgefährdete Fa­milien von 60 Euro pro Monat pro Kind – insbesondere Alleinerzieher:in­nen und Alleinverdiener:innen – in Dauerrecht übernehmen. Das ist eine Maß­nahme, die insbesondere erwerbstätige Alleinerzieher:innen unterstützt,
und das freut uns ganz besonders. (Beifall bei den Grünen.)

Die Frau Ministerin hat es bereits erwähnt, der Kinderzuschlag wurde ursprüng­lich mit einer Befristung von Mitte 2023 bis Ende 2024 eingeführt, um in
Zeiten der hohen Inflation besonders einkommensarme Familien zu unterstüt­zen. Mit Juli 2025 und einer bis dahin geltenden Übergangsfrist wird


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diese Maßnahme in Dauerrecht überführt. Was bedeutet das? – Das bedeutet beispielsweise für eine Alleinerzieherin mit zwei Kindern, die 1 700 Euro
pro Monat verdient, dass sie pro Jahr 1 440 Euro zusätzlich bekommt – und das zusätzlich zur valorisierten Familienbeihilfe, die es vor der grünen Regie­rungsbeteiligung auch nicht gegeben hat, und zusätzlich zum auf 700 Euro er­höhten Kindermehrbetrag. (Beifall bei den Grünen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Alleinerzieher:innen erhalten
im Vergleich zu früheren Regierungen, egal ob diese jetzt rot-schwarz oder schwarz-blau waren, deutlich mehr und so viel wie nie zuvor. Wir
reden nicht nur über Kindergrundsicherung, sondern setzen im Kampf gegen die Kinderarmut ganz konkrete Schritte. (Beifall bei den Grünen.)

Während wir in diesem Wahlkampf immer wieder erleben müssen, wie
gegen Menschen in Armut polemisiert wird, wie Wahlkampf auf Kosten armer Menschen gemacht wird, ist es einmal mehr gelungen, eine Maßnahme
zur Verbesserung der sozialen Lage von Niedrigverdiener:innen zu setzen. Wir machen unseren Sozialstaat einmal mehr besser und fairer – das ist gut
so, so soll es auch sein.

Erlauben Sie mir noch zuletzt, den von der Ministerin ebenfalls angesprochenen Abänderungsantrag einzubringen: den Abänderungsantrag der Abgeordne­ten Andreas Ottenschläger, Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA und Kolleginnen und Kollegen zum Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den
Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988,
das Umsatzsteuergesetz 1994, das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvor­schrift 1955 geändert werden, Progressionsabgeltungsgesetz 2025,
2710 der Beilagen.

Kurz zum Inhalt, auch das hat die Ministerin ausgeführt: Es geht um die Aufsto­ckung des Wohnschirms, um Menschen, die infolge der Unwetter, des


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Hochwassers, der Überschwemmungen wohnungslos geworden sind oder Pro­bleme haben, eine Wohnung zu finden, entsprechend zu unterstützen.

*****

Ich bitte um breite Zustimmung. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

18.13

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Andreas Ottenschläger, Jakob Schwarz

und Kolleginnen und Kollegen

zum Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgeset­zes, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988, das Umsatzsteuergesetz 1994,
das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz, das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz und die Reisegebührenvorschrift 1955 geändert werden (Progres­sionsabgeltungsgesetz 2025 – PrAG 2025) (2710 d.B.) (TOP 8)

Der Nationalrat wolle in zweiter Lesung beschließen:

Der dem Bericht und Antrag (2710 der Beilagen) angeschlossene Gesetzestext wird wie folgt geändert:

1. In Art. 3 erhält die bisherige Novellierungsanordnung die Ziffernbezeichnung 4 und werden folgende Z 1, 2 und 3 vorangestellt:

»1. § 1 Abs. 1 Z 1 lautet:

„1. Unterstützungsleistungen im Bereich Wohnen (§ 2 und § 2a)“«

»2. § 1 Abs. 2c lautet:


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„(2c) Dem Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz werden für die Jahre 2024 bis 2026 100 Millionen Euro für Unterstützungs­maßnahmen gemäß Abs. 1 Z 1 zusätzlich zur Verfügung gestellt. Davon entfallen auf das Jahr 2024 12 Millionen Euro, auf das Jahr 2025 65 Millionen Euro und
auf das Jahr 2026 23 Millionen Euro.“«

»3. Nach § 2 wird folgender § 2a samt Überschrift eingefügt:

„Unterstützungsleistungen nach Unwetterkatastrophen

§ 2a. (1) Zweck der Unterstützungsleistungen ist es, in Härtefällen einen Beitrag zur Abmilderung der längerfristigen Auswirkungen von Unwetterkatastrophen im
Bereich Wohnen zu leisten.

(2) Zielgruppe von Unterstützungsleistungen zur Wohnraumerhaltung und Wohn­raumbeschaffung nach Unwetterkatastrophen sind Personen, die

1.    über einen Hauptwohnsitz in Österreich verfügen,

2.    diesen Wohnsitz katastrophenbedingt nicht nutzen können bzw. konnten und daher Wohnraum benötigen bzw. benötigten und

3.    nicht in der Lage sind, den durch diese Katastrophe ausgelösten Verlust
von Wohnraum selbständig mit eigenen Mitteln oder durch Unterstützung Drit­ter abzuwenden.

(3) Form und Höhe der Unterstützungsleistungen werden in den Richtlinien
des Bundes gemäß § 6 geregelt. Zuwendungen für die Zielgruppe gemäß Abs. 2 kön­nen auch in Form von Pauschalleistungen geleistet werden.“«

2. In Art. 3 werden nach der Z 4 folgende Z 5 und 6 angefügt:

»5. § 6 Abs. 1 Z 3 lautet:

„3.   die persönlichen und sachlichen Voraussetzungen für Unterstützungsleistungen für die Zielgruppen gemäß § 2 Abs. 1, 1a, und 3 sowie § 2a“«


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 459

»6. Dem § 8 wird folgender Abs. 8 angefügt:

„(8) § 1 Abs. 1 Z 1, § 1 Abs. 2c, § 2a, § 3d Abs. 1 und 7 sowie § 6 Abs. 1 Z 3 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. xx/2024 treten mit dem der Kund­machung folgenden Tag in Kraft.“

Begründung

Um zur Deckung des akuten Unterstützungsbedarfes nach Unwetterkatastrophen im Bereich Wohnen einen Beitrag leisten zu können, wird das Leistungsspektrum
des Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz im Bereich
Wohnen erweitert.

Zur Abfederung von Härtefällen wird es – ergänzend zu Leistungen des Bundes, der Länder und der Gemeinden (wie etwa Katastrophenfonds) – möglich sein, Unterstützungsmaßnahmen zur Verhinderung bzw. Beendigung von Wohnungslosig­keit (Wohnungssicherung, Wohnungswechsel, Wohnraumbeschaffung) zu
gewähren. Diese Leistungen werden jenen Menschen zur Verfügung gestellt, die aufgrund der Unwetterkatastrophe ihren Wohnraum nicht nutzen können
und die deshalb temporär oder dauerhaft neuen Wohnraum benötigen. Die Ziel­gruppe für diese Leistungen soll Wohnungs- und Hauseigentümer:innen
sowie Mieter:innen umfassen.

Dafür werden dem Sozialminister für die Jahre 2024 bis 2026 weitere 40 Mio. Euro bereitgestellt. Diese Mittel werden gemeinsam mit den 60 Mio. Euro (somit
gesamt 100 Mio. Euro), die bereits mit der Änderung des Lebenshaltungs- und Wohn­kosten-Ausgleichs-Gesetzes, BGBl. I Nr. 35/2024 für Unterstützungsleistun­gen für den Wohnschirm zur Verfügung gestellt wurden, auf die Jahre 2024 bis 2026 aufgeteilt.

Antragsberechtigt ist, wer nicht in der Lage ist, den durch Unwetterkatastro­phen ausgelösten vorübergehenden oder dauerhaften Verlust von Wohnraum selb­ständig mit eigenen Mitteln oder durch Unterstützung Dritter abzuwenden.


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Als Dritte zählen neben den Gebietskörperschaften und den Katastrophenfonds auch Versicherungsgesellschaften.

*****


Präsidentin Doris Bures: Der Abänderungsantrag wurde
verteilt und in den Grundzügen erläutert, er steht daher mit in Verhandlung.

Herr Abgeordneter Franz Hörl, Sie haben das Wort. – Bitte.


18.13.17

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Ich schließe mich den Worten des Karlheinz Kopf an, was die Abschaffung der kalten Progression betrifft: Es ist ein Meilenstein in der österreichischen Steuerpolitik, und ich denke, dass dieses Drittel, das man jährlich verteilen und mit dem man steuern kann, auch eine ganz große Leistung ist. Danke dafür, Herr Finanzminister, dass Sie uns diesen Vorschlag gemacht haben!

Als Touristiker bin ich natürlich sehr froh über die Neuregelung des Sachbezugs für Dienstwohnungen – ich kann deine Bedenken (in Richtung Abg. Schell­horn) nicht nachvollziehen, ich habe es mit meinem Steuerberater
gerade geprüft. Es ist nicht alles, was wir machen, schlecht, es ist vieles auch gut: Ich bin sehr froh, dass wir die Erhöhung der Sachbezugsbefreiung auf 35 Quadratmeter und die Aliquotierung der Gemeinschaftsräume auf Schiene gebracht haben. Tages- und Nächtigungsgelder werden angehoben, das Kilometergeld wird erhöht und die Untergrenze für Fußgänger auf 1 Kilometer halbiert. Ich finde, auch die Anhebung der Kleinunternehmergrenze auf 55 000 Euro ist eine hervorragende Maßnahme, auf die wir stolz sein können. (Beifall bei der ÖVP.)

Für eine Abschiedsrede ist es noch zu früh, und es reicht auch die Zeit
nicht, weil ich in der Redezeit begrenzt bin. Ich habe es dreimal geschafft, in dieses Parlament wieder einzuziehen, das ist schon rekordverdächtig.


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(Abg. Scherak: ... noch ein viertes Mal!) Ich werde es wieder schaffen, wenn die Zuhörer und Zuhörerinnen darauf Wert legen, dass einer der seltenen
echten Unternehmer in diesem Parlament bleibt – nämlich ich (allgemeine Hei­terkeit) –, der einzige Tourismusvertreter aus dem Westen. (Ruf bei
der SPÖ: Na! – Abg. Schellhorn: Und von wo bin ich? Bin ich im Burgenland daheim?)
Wenn ich hier auch weiterhin die Stellung halten soll, dann werde ich
das mit den Vorzugsstimmen, die Sie mir dann bitte über die Bundesliste geben, schaffen, auch noch ein viertes Mal in diesem Parlament zu bleiben, und
behalte mir die Abschiedsrede auf. (Beifall bei der ÖVP.)

Sollte es aber nicht klappen, möchte ich klarstellen: Ich habe immer
für die Politik gelebt und nie von der Politik, es war immer engagiertes Auftreten für meine (Ruf bei der SPÖ: Seilbahnen!) Themen. Wenn ich manchmal mit meinem Engagement etwas über das Ziel hinausgeschossen habe und vielleicht dem einen oder anderen von euch zu nahe getreten bin (Ruf bei der ÖVP:
Nie!),
möchte ich mich schon heute kollektiv entschuldigen. Ich hoffe natürlich, Sie nehmen diese Entschuldigung auch an. (Abg. Schellhorn: Der Wolf!)

Sollte ich nicht mehr in dieses Haus kommen, dann gehe mit einem großen Gefühl der Ehre, hier fast 15 Jahre – mit großen Pausen zwischendurch, die man organisiert hat (Heiterkeit bei der ÖVP) – gearbeitet zu haben, nach Hause
und bin stolz darauf, für dieses Haus und für unsere Bevölkerung gearbeitet zu haben.

Ich wünsche dir, Herr Kommissar (in Richtung Bundesminister Brunner),
alles Gute für dieses großartige Projekt! (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ und FPÖ.)

18.15


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Hörl, ich gehe jetzt einmal
davon aus, dass Sie das schaffen.

Nun ist Frau Abgeordnete Maria Theresia Niss zu Wort gemeldet. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 462

18.15.59

Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Niss, MBA (ÖVP): Frau Präsi­dentin! Sehr geehrte Frau Minister! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich freue
mich, meine letzte Rede in diesem Hohen Haus zur Eindämmung der kalten Pro­gression zu halten. Es gibt nämlich wenige Beschlüsse, die das Prinzip
Leistung so sehr herausstreichen wie die Abschaffung dieses schleichenden Wohlstandsvernichters. Lange wurde sie gefordert, und wir haben es
gemacht. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Vor knapp sieben Jahren durfte ich hier – beziehungsweise damals noch in der Hofburg – meine erste Rede halten, und seitdem hat sich viel getan: eine Pandemie und zwei Kriege, die uns in
unserem Friedensempfinden, in unserer Energieversorgung, aber auch in unse­rem Standarddenken beeinflussen. Die Welt hat sich weitergedreht:
China ist stärker geworden, die USA auch, und Europa konnte nicht mithalten, das hat uns der Bericht von Mario Draghi leider in aller Deutlichkeit vor
Augen geführt. Wir brauchen daher dringend gemeinsame Anstrengungen, um diesen Kontinent und auch dieses Land wieder wettbewerbsfähiger zu
machen.

Bei meiner ersten Rede betonte ich, dass ich mich für Werte wie Eigenverant­wortung, Leistung und unternehmerische Freiheit einsetzen und meine
Aufgabe mit Begeisterung, mit Konsequenz, aber auch mit Verantwortungsbe­wusstsein ausfüllen werde. Ich glaube und ich hoffe, dass ich dem auch
gerecht werden konnte. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.)

Ich habe aus meiner tiefsten Überzeugung viel Energie dafür verwendet,
mich für einen starken Standort einzusetzen und Rahmenbedingungen mitzuge­stalten, damit Unternehmen nach Österreich kommen und hier auch
bleiben; dass sie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigen, ihre Steuern


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zahlen und somit den Grundstein für Wohlstand legen. Von guten Unter­nehmern und Unternehmerinnen, von leistungswilligen und kompetenten Mitar­beitern und Mitarbeiterinnen lebt dieses Land nämlich, deswegen möchte
ich mich bei ihnen allen ganz, ganz herzlich bedanken. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten der NEOS.)

Ich habe mich stets auch für die Forschung eingesetzt, denn für langfris­tig gesunde und resiliente Unternehmen brauchen wir eine starke Forschung, da diese gerade in einem Hochlohnland wie in Österreich die Basis für Wett­bewerbsfähigkeit ist. Im Bereich der Forschung haben wir dank der Regierung und auch dank der Zusammenarbeit in diesem Haus viel geschafft. Ange­sichts der begrenzten Redezeit kann ich nicht alles aufzählen, aber wir haben beispielsweise die Governance neu strukturiert, wir haben die For­schungsförderung erhöht und wir haben vor allem auch Planungssicherheit geschaffen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn wir nicht zusammenge­arbeitet hätten, daher möchte ich mich bei allen Unterstützerinnen und Unter­stützern im Kampf für einen gemeinsamen Standort bedanken: vor al­lem bei meinen Kolleginnen und Kollegen im ÖVP-Klub; bei allen Mitarbeiterin­nen und Mitarbeitern im ÖVP-Klub; bei allen Kolleginnen und Kollegen
in den anderen Parteien, die sich ebenfalls sachpolitisch für einen starken Stand­ort eingesetzt haben; da möchte ich vor allem die Forschungssprecher
und Forschungssprecherinnen und besonders Eva Blimlinger hervorheben.

Ich danke unserem ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz
(Abg. Leichtfried: Geh bitte, das muss jetzt nicht sein!),
vor allem aber auch unserem jetzigen und hoffentlich zukünftigen Bundeskanzler Karl Nehammer. Ich bedanke mich bei allen Ministern und Ministerinnen sowie den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Ministerien und natürlich besonders bei den Mitar­beitern und Mitarbeiterinnen dieses Hauses. Last, but not least möchte ich mich


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bei allen meinen parlamentarischen Mitarbeitern bedanken und da insbe­sondere bei meinen letzten, Florentine Biwald und Carla Dick. –
Danke sehr.
(Beifall bei ÖVP, Grünen, SPÖ und NEOS.)

Ich werde mich weiterhin für diese Ziele einsetzen, vor allem darf ich mich in­tensiver dem Ziel widmen, verstärkt junge Mädchen für technische Aus­bildungen zu begeistern, denn ich bin tief davon überzeugt, dass das für unsere Unternehmen wichtig ist, aber auch für die Frauen selbst, damit sie inno­vativer, selbstbewusster und unabhängiger werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Meine Damen und Herren, wir haben harte Zeiten hinter uns und wir
haben auch noch harte Zeiten vor uns. Gerade deswegen ist es wichtig, dass wir zusammenhalten und nicht spalten und dass wir mit Mut jene Reformen angehen, die dieses Land braucht.

In diesem Sinn: Gehen Sie zur Wahl, geben Sie Ihre Stimme ab und entscheiden Sie, wer dieses Land sicher und professionell durch die nächsten Jahre
führt und sich für die Themen einsetzt, die dieses Land zu dem machen, was es ist.

Ich wünsche Ihnen und vor allem all jenen, die im Oktober wieder hier
sitzen werden, alles Gute. Danke sehr für all Ihren Einsatz für Österreich, und denkt daran: Gestalten und nicht spalten – das hat sich dieses
Land verdient! – Danke, alles Gute und auf Wiedersehen. (Allgemeiner Beifall.)

18.21


18.21.10

Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete, ich wünsche Ihnen für
Ihren weiteren Weg und für Ihre Zukunft auch alles Gute.

Nun ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Damit ist die Debatte ge­schlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht
der Fall.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 465

Damit gelangen wir zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in 2710 der Beilagen.

Hiezu liegen ein Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag der Abgeordneten Christoph Matznetter, Kolleginnen und Kollegen sowie ein Zusatz- bezie­hungsweise Abänderungsantrag der Abgeordneten Andreas Ottenschläger, Ja­kob Schwarz, Kolleginnen und Kollegen vor.

Ich werde daher zunächst über die von den erwähnten Zusatz- bezie­hungsweise Abänderungsanträgen betroffenen Teile – der Systematik des Gesetzentwurfes folgend – und schließlich über die restlichen,
noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes abstimmen lassen.

Die Abgeordneten Christoph Matznetter, Kolleginnen und Kollegen haben einen Abänderungsantrag betreffend Artikel 1 eingebracht.

Ich ersuche jene Damen und Herren, die dem zustimmen, um ein entspre­chendes Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Wir kommen sogleich zur Abstimmung über diese Teile des Gesetzentwurfes in der Fassung des Ausschussberichts.

Wer sich dafür ausspricht, den bitte ich um ein Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Die Abgeordneten Andreas Ottenschläger, Jakob Schwarz, Kolleginnen und Kollegen haben einen Abänderungsantrag betreffend Artikel 3
eingebracht.

Wer sich dafür ausspricht, den bitte ich um ein Zeichen. – Das ist einstim­mig angenommen.

Schließlich kommen wir zur Abstimmung über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes samt Titel und Eingang in der Fassung des Ausschussberichts.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 466

Wer spricht sich dafür aus? – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Der Gesetzentwurf ist in dritter Lesung mit Mehrheit angenommen.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend „ein Sofortpaket für leistbares Wohnen“.

Wer sich für diesen Entschließungsantrag ausspricht, den bitte ich um ein Zei­chen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

18.23.229. Punkt

Bericht und Antrag des Budgetausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehalts­gesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz,
das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftli­che Landesvertragslehrpersonengesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbe­handlungsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989, das Bundes-Be­dienstetenschutzgesetz, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz geändert werden (Dienstrechts-Novelle 2024) (2711 d.B.)


Präsidentin Doris Bures: Damit kommen wir zum 9. Punkt unserer heutigen Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Erster Redner: Herr Abgeordneter Werner Herbert. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 467

18.23.52

Abgeordneter Werner Herbert (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ja, in dieser Dienstrechts-Novelle
ist nicht alles ganz so schlecht, das will ich hier schon zugestehen, beispielsweise wenn ein Unfall im Rahmen der exekutivdienstlichen Ausbildung oder Fortbildung nunmehr als Dienstunfall zählt und damit die bis dato einhergehen­den Probleme mit den rechtlichen Anerkennungsrahmenbedingungen
fallen, dann ist das eine gute Sache.

Auch die Dienstfreistellung für die Rehaaufenthalte für Kinder bis zu einem Aus­maß von 14 Tagen ist wertzuschätzen, wie auch dass die Geldaushilfe oder
der Gehaltsvorschuss von bisher 7 300 Euro auf 12 000 Euro erhöht
werden soll. Das ist eine kleine und nicht unbedingt eklatante Erhöhung, aber ein Vorteil für die Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes.

Dann sind wir aber eigentlich schon ziemlich fertig. Wenn wir uns den
großen Rahmen dieser Dienstrechts-Novelle anschauen, gibt es einmal mehr von der EU diese gesamte Problematik mit der vermeintlichen Korruption im öffentlichen Dienst und den damit einhergehenden Kleinigkeiten mit Interessen­konflikten und sonstigen Vorverurteilungen oder möglichen Malversationen
im öffentlichen Dienst, die in dieser Dienstrechts-Novelle unterschwellig darge­stellt werden. Wenn wir uns das genauer anschauen, dann ist das eigentlich
ein offener Misstrauensantrag gegen unsere Bediensteten im öffentli­chen Dienst – und das auf allen Ebenen.

Schauen wir uns einmal zwei Punkte an, die hier besonders interessant sind, weil sie eklatant hervorstechen: Der erste Punkt ist der schon angesprochene Interessenkonflikt, der in § 43 BDG explizit ausgesprochen wird. Es war schon bisher so, dass der Beamte in der Wahrnehmung seiner dienstlichen Tätig­keiten auf das Interesse der Wahrnehmung nach außen Bedacht zu nehmen ge­habt hat. Das war schon seit jeher so. Nunmehr wird der sogenannte tat­sächliche oder vermeintliche Interessenkonflikt explizit festgeschrieben, was nicht nur einen Generalverdacht in negativer Hinsicht gegenüber allen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 468

Beamten darstellt, sondern natürlich auch den Spielraum eröffnet, dass man, wenn man will, immer einen Interessenkonflikt herbeireden oder herbei­argumentieren kann.

Besonders haarig wird es, wenn der Bedienstete vielleicht in einer politischen Institution, auf einer politischen Ebene, in einer politischen Vorfeldorga­nisation oder nur politisch tätig ist, wo man sagen könnte: Das ist jetzt ein biss­chen gefährlich. Du bist jetzt nicht mehr der Abteilungsleiter in der Abtei­lung XY, sondern wir müssen dich aus der Schusslinie nehmen. Jetzt bist du der Verantwortliche für die Expositur und da bist du im Keller gut aufgehoben.

Das wäre möglich, und daher ist das eine Misstrauensbekundung ge­genüber unseren öffentlichen Bediensteten, die ihresgleichen sucht und die wir daher auch zu Recht ablehnen. (Beifall bei der FPÖ.)

Die zweite Geschichte, die ich hier erwähnen möchte, ist schon fast erhei­ternd. Da geht es nämlich um das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, in dem bis dato in der Geschlechterrolle Mann und Frau klar definiert wurde und nunmehr stattdessen das sogenannte Geschlecht Einzug hält. Was ist das ge­nau? – Das wird explizit beschrieben: Das sind also nicht nur die Darle­gungen von einer physischen Mann-und-Frau-Definition, sondern
das Geschlecht wird anhand von Geschlechtsmerkmalen, der Geschlechts­identität – da reden wir von der Identität des betroffenen
Bediensteten –, des Geschlechtsausdrucks – was immer das auch im Detail dann heißt – und der Geschlechterrolle, die der Bedienstete sich selbst gibt,
definiert. Das macht es jetzt spannend, und in den nachfolgenden Paragrafen wird dann diese Geschlechterdarstellung auch richtig ausgerollt.

Jetzt verstehe ich schon, dass gewisse Kreise in diesem Hohen Haus eine große Affinität zu der LGBTIQ-Gesellschaft haben, aber ich kann mir nicht vor­stellen, dass es Ziel eines Bundesgesetzes ist, dass man eine Dragqueen bei­spielsweise in einem Ministerium zwischen den Gängen des Hauses herumlaufen hat oder eine, die sich vielleicht noch den Verkehr regelnd auf der Straße


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zum Besten gibt oder sich vielleicht als Angehöriger des Bundesheeres im Ka­tastropheneinsatz als Monument der Gleichberechtigung des Geschlechts darstellt.

Das ist nicht, was wir wollen! Das ist es wahrlich nicht! Ich denke, allein an die­sem Ansatz sieht man schon, welche falsche Richtung in dieser Frage
der Geschlechterrolle generell, aber gerade auch im Bereich des öffentlichen Dienstes und bei der Handhabung oder auch bei dem Rahmen, den
wir unseren Beamten und Verwaltungsbediensteten vorgeben, eingeschlagen wird.

Ich denke mir, das wird noch große Probleme schaffen, denn wenn sich
jemand findet, der das so auslebt, wie das da drinsteht, dann gute Nacht allen im Ministerium und jedem Minister, der damit betraut ist! Vor allem stellt sich
dann die Frage, ob ein Mann, der sich als Frau fühlt, bei der Frauenorganisation der FSG gut aufgehoben ist und dort auch die gleiche Unterstützung
kriegt wie die Frauen – oder ob sich die Frauen bei einer solchen Wahrnehmung vielleicht ein bisschen veräppelt fühlen, wie man es schon bei den olympi­schen Spielen gesehen hat; das war ja auch nicht unbedingt im Sinne
des Erfinders.

Vielleicht noch ein kurzer Sidestep zur ÖVP: Dass die da schmerzbefreit ist, das ist mir eh klar. Ihr habt euch als Familienpartei schon lange verabschiedet (Heiterkeit des Abg. Zarits), ihr habt jetzt offensichtlich auch die Dragqueenabtei­lung gut besetzt; und wie bei euch Personalvertretung ausschaut, habe ich
erst heute kurzfristig erfahren: nämlich dass die Ex-Schwägerin vom
Herrn Bundeskanzler, Frau Natascha Nehammer, noch schnell Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Finanzen geworden ist.

Na dann: Das ist wahre Personalvertretung, das ist wahre Politik für unsere öffentlich Bediensteten – gute Nacht, Österreich! (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

18.31



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 470

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Eva Blimlinger. – Bitte.


18.31.30

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie! Da es relativ unwahrscheinlich ist, wiewohl es natürlich sinnvoll wäre, dass die Grünen bei der nächsten Nationalratswahl 25 Prozent erreichen, wird das meine letzte Rede hier im Na­tionalrat sein.

Es ist eine glückliche Fügung, dass ich über das Thema Dienstrecht
sprechen darf. Als Beamtin macht mir das natürlich große Freude, muss ich sagen. Wir legen heute eine sehr umfassende Novelle zum Dienstrecht mit allen angelagerten Materien vor, die für nahezu alle Bereiche des öffentlichen Dienstes wirklich große Verbesserungen bringt.

Das ist eine ganz lange Liste, die ich jetzt nicht im Detail aufzählen will. Ich neh­me ein paar Kleinigkeiten heraus: Es ist zum Beispiel die Dienstfreistellung
zur Begleitung von Kindern bei Rehabilitationsaufenthalten enthalten, es ist aber auch eine bessere Besoldung im Gesundheits- und Krankenpflegedienst, es
sind zahlreiche Maßnahmen für die Uniformierten, für die Gerichte,
für die Justiz, aber vor allem – und das ist eigentlich das Hauptpaket – für Lehrer und Lehrerinnen enthalten.

Es ist einerseits so, dass wir neben der Verkürzung der Studiendauer auch normiert haben, dass es, wenn jemand an der Schule unterrichtet und
seinen oder ihren Master macht, nur eine halbe Lehrverpflichtung gibt, dass nicht in fachfremden Fächern unterrichtet werden soll, dass man nicht Klassenvorstand sein soll und dass man keine Überstunden machen soll – damit alle wirklich möglichst rasch ihr Masterstudium abschließen können.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 471

Es wird eine Ergänzung für Lehrer und Lehrerinnen geben, die pädagogisch-ad­ministrative Tätigkeiten wahrnehmen. Die Unterrichtstätigkeit von Leh­rern und Lehrerinnen kann minimal verkürzt werden, wenn pädagogisch-admi­nistrative Projekte vorbereitet werden. Das zählt dann eben nicht als Unterrichtstätigkeit; wenn man für mehrere Klassen mit mehreren Lehrern und Lehrerinnen ein Projekt vorbereitet – das geschah bis dato außerhalb
der Dienstzeit, also in der Freizeit –, soll das in Zukunft in der Dienstzeit möglich sein.

Ich freue mich sehr, dass es letztlich noch gelungen ist, diese Novelle
mit all ihren Details umzusetzen, und möchte da mit meinem Dank beginnen: Was die Verhandlungen im öffentlichen Dienst betrifft, gilt dieser vor
allen Dingen Romana Deckenbacher, mit der diese wirklich äußerst konstruktiv, muss ich sagen, verlaufen sind. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Mein Dank gilt zudem – und da beginne ich jetzt sozusagen mit einer
der Sprecherinnenrollen, die ich hatte, nämlich für den Bereich Kunst und Kul­tur – an erster Stelle Andrea Mayer, der für Kunst und Kultur zuständigen Staatssekretärin, und ihrem Büro, ihrem gesamten Team, weil es da wirklich eine ausgezeichnete Zusammenarbeit gegeben hat, die für die Kunst und Kul­tur zahllose Verbesserungen gebracht hat. Ich habe nur 5 Minuten, ich kann sie nicht alle aufzählen. Es ist so, dass nicht mehr viel übrig ist, mehr geht im­mer, aber meinen herzlichen Dank, Andrea, für unsere Zusammenarbeit (Beifall bei den Grünen), auch allen Mitgliedern des Kulturausschusses, den ich ja
leiten durfte, und insbesondere meinen beiden Gegenübern in den Verhandlun­gen, Maria Großbauer und Laurenz Pöttinger, mit denen die Maßnahmen betreffend Kunst und Kultur gut zu verhandeln waren.

Für den Medienbereich – ich bin ja auch Mediensprecherin – waren das Axel Melchior, Gaby Schwarz und Kurt Egger. Sie wissen, die Verhandlun­gen betreffend Medien waren keine einfachen – vom ORF bis zum Bereich Qualitätsjournalismusförderung. Wir haben so viel erreicht, auch da
kann ich nicht alles aufzählen. Es war ein gutes Jahr, eine gute


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 472

Legislaturperiode für die Medien. Ich hoffe, die nächste wird noch besser. (Beifall bei den Grünen.)

Für den Bereich Wissenschaft und Forschung gilt mein Dank Rudi Taschner, Theresia Niss und Nico Marchetti, mit denen ich immer wieder in unterschiedlichster Weise zusammengearbeitet habe. Es ist immer dazu gekom­men, dass wir eine Lösung gefunden haben.

In gedenkpolitischen Angelegenheiten gibt es ja keinen Ausschuss im
engeren Sinne, übrigens auch nicht für Medien. Ich würde mir wünschen, dass es im nächsten Nationalrat einen Medienausschuss gibt. Die Medien werden
immer im Verfassungsausschuss versteckt, ein Medienausschuss wäre heutzuta­ge wirklich angebracht. Was den Bereich der Gedenkpolitik, Bekämpfung
des Rechtsextremismus und Antisemitismus betrifft, gilt mein Dank Martin En­gelberg, Wolfgang Sobotka und Sabine Schatz, mit denen es immer zu
wirklich sehr guten Ergebnissen und letztlich zur Novelle betreffend National­fonds gekommen ist. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Mein besonderer Dank gilt vor allen Dingen den Stenografen und Stenografin­nen, die wirklich in einer Geschwindigkeit arbeiten, die mir den Atem
raubt. Kaum hat man geredet, kriegt man ein paar Stunden später schon das Protokoll. Mein herzlicher Dank – und bitte das auch den Kollegen und Kolleginnen auszurichten – gilt ihnen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Parlament, die uns immer auf die beste Art und Weise unterstützen.
So macht Politik wirklich Spaß. (Beifall bei Grünen und ÖVP sowie des
Abg. Oxonitsch.)

Am Schluss möchte ich meinen Dank meinen beiden Referenten Nikolaus Ganahl und Alexander Winkler widmen, die mich in einer großartigen Weise die letzten fünf Jahre unterstützt haben. So geht Politik.
(Beifall bei Grünen und ÖVP.)


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Wie wahrscheinlich viele von Ihnen wissen, war Franz Grillparzer, von dem viele sagen, er war Nationaldichter, in seinem Hauptberuf eigentlich Beamter,
nämlich im Österreichischen Staatsarchiv. Er hat dort gearbeitet und immer wie­der um monatelange Urlaube angesucht. Aus seinen Aufzeichnungen
geht hervor, dass die Dienstzeit so zwischen 10 und 11 Uhr begonnen hat und um 14 Uhr geendet hat, weil man im Staatsarchiv nicht mit offenem
Licht hantieren konnte; im Winter war die Dienstzeit eben 2, 3 Stunden. Nicht nur das, es gibt viele Aussagen von ihm – ich empfehle Ihnen da die
Lektüre, insbesondere jenen, die immer schon wussten, dass Beamte nichts arbeiten; Kollege Loacker ist jetzt nicht da –, etwa: „Um 12 Uhr ins Bureau, keine Arbeit vorgefunden, wieder gegangen“.

Heute ist es so, dass die Beamten nicht wieder gehen. Sie finden Arbeit
vor, sie versehen Dienst, sie arbeiten großartig, sie sind der Pfeiler dieser Repu­blik, dieser Demokratie. Der öffentliche Dienst garantiert ein gutes Funktionieren für die meisten Lebensbereiche in Österreich. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Daher kehre ich als Beamtin gemäß § 17 BDG – nämlich der Freistellung,
die mir gewährt wird, weil ich hier Abgeordnete sein darf –
am 24. Oktober, wenn der neue Nationalrat angelobt wird, mit dem Ende der Legislaturperiode an meine Dienststelle, an die Universität für ange­wandte Kunst, zurück, werde dort meinen Dienstantritt melden und weiter an der Politik und dem Nationalrat interessiert sein. (Beifall bei den Grünen
und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich darf Ihnen allen sehr herzlich für die Zusammenarbeit danken.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Parlamentarismus gestärkt werden soll. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP sowie bei Abgeordneten von
SPÖ und NEOS.)

18.40



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 474

Präsidentin Doris Bures: Alles Gute!

Frau Abgeordnete Martina Künsberg Sarre, Sie sind zu Wort gemeldet. Bitte.


18.40.11

Abgeordnete Mag. Martina Künsberg Sarre (NEOS): Frau Präsidentin!
Hohes Haus! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Auch zum Ende der Legis­laturperiode haben Sie es noch einmal geschafft, den Oppositionsparteien
ein so umfassendes Paket auf den letzten Drücker, so kurzfristig zukommen zu lassen – der letzte Abänderungsantrag ist erst vor Kurzem eingegangen –,
dass man mit dem Durchlesen gar nicht nachkommt. Sie wissen auch, dass dieses Dienstrechtspaket gemeinsam mit einer Besoldungsreform hätte beschlossen werden sollen – auch diese ist nicht da.

Selbstverständlich sind in solchen umfassenden Paketen gute Dinge drinnen, das Junglehrerschutzpaket beispielsweise, für das wir uns auch stark eingesetzt haben. Das ist gut. Die Hintertürchen, die Sie sich im Zusammenhang
mit den Klassenvorstandsstunden und den Stunden an sich offengelassen haben, finden wir nicht gut, und wir werden sehen, wie sich das entwickelt.

Es gibt auch andere positive Punkte – dass das Dienstrecht ein starres System und ein großer Hemmschuh für vieles ist, wissen wir alle hier, glaube ich –, beispielsweise wird mit der heute vorliegenden Dienstrechts-Novelle beschlossen, dass Schulleiter ab sofort ihre Stellvertreter frei aussuchen können und nicht mehr der dienstälteste Lehrer der Stellvertreter wird. Das sind
Dinge, die schon längst weggehört hätten, weil Schulen und Direktoren so ein­fach mehr Spielraum haben.

Die Anrechnung der Vordienstzeiten für Quereinsteiger ist unbefriedigend
und sie wird von den Bildungsdirektionen nach wie vor restriktiv
gehandhabt. Während es egal ist, in welchem Bereich man im öffentlichen Dienst tätig gewesen ist, und einfach alles angerechnet wird, wenn
man als Quereinsteiger in die Schule kommt – ob man im Gartenbauamt, bei der


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 475

Müllabfuhr oder sonst wo gearbeitet hat, das wird angerechnet, Haupt­sache öffentlicher Dienst –, werden die Quereinsteiger, die in der Privatwirt­schaft gearbeitet haben, ganz, ganz restriktiv behandelt. Dass da von 3 500 zertifizierten Quereinsteigern nur 700 Leute den Weg in die Schule fin­den, ist dann kein Wunder. Minister Polaschek macht riesige Marketing­auftritte für den Quereinstieg, aber wenn man den Quereinsteigern solche Knüppel vor die Füße wirft, ist es kein Wunder, dass niemand
reinkommt.

Die nächste Regierung wird die große Aufgabe haben, die Versäumnisse der letzten Regierung und der letzten Jahrzehnte aufzuholen; mit mutigen
Reformen, mit großen Ansagen. Wir brauchen 20 000 zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergarten und Schule. Wir brauchen mehr Support­personal, damit Lehrerinnen und Lehrer nicht Sozialarbeiter, Schulpsychologen und Administrativkräfte spielen müssen. Wir brauchen Maßnahmen,
damit endlich alle Kinder, egal aus welchem Elternhaus sie kommen und welche Sprache sie sprechen, eine faire Chance auf eine gelingende Bildungs­laufbahn und einen gelingenden Beruf haben. Wir brauchen endlich das Motto: Autonomie statt Bürokratie und Vertrauen statt Kontrolle.

All das hat die letzte Regierung in keiner Weise hinbekommen, und wir
freuen uns, liebe Wählerinnen und Wähler, wenn Sie uns Ihre Stimme für Bil­dung geben. – Danke. (Beifall bei den NEOS.)

18.43


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Selma
Yildirim. – Bitte.


18.43.38

Abgeordnete Mag. Selma Yildirim (SPÖ): Frau Präsidentin! Wenn Flüsse und Bäche über die Ufer treten, ist es mit Sicherheit, Stabilität und Verläss­lichkeit schnell vorbei, sehr geehrte Damen und Herren. In solchen Ausnahmesi­tuationen, in Krisen können wir uns auf den öffentlichen Dienst und


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unsere Blaulichtorganisationen und Freiwilligenorganisationen verlassen. An dieser Stelle ein großes Danke an unsere Einsatzkräfte in diesen
schweren Tagen! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen.)

Mein Mitgefühl gilt all jenen, die von der Hochwasserkatastrophe betrof­fen sind, und ganz besonders jenen Angehörigen, die jemanden – einen der fünf Menschen – verloren haben.

Feuerwehr, Polizei, Bundesheer, Gesundheitspersonal, viele Menschen
mehr sind da, wenn es kritisch wird. Der öffentliche Dienst steht für Verlässlich­keit und Stabilität. Wir können für gute Arbeitsbedingungen für den öffent­lichen Dienst sorgen. Die vorliegende Reform des Dienstrechtes enthält
eine Reihe von Verbesserungen, es sind sehr viele Details, aber ich möchte fünf davon ganz kurz hervorheben.

Die EU-Mindestlohnrichtlinie wird zum Beispiel umgesetzt. Der Gleichbe­handlungs- und Diskriminierungsschutz wird verbessert. Künftig ist eine Dienst­freistellung zur Begleitung von Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr
auf Reha möglich. Auch im Bereich der Justiz gibt es eine Reihe von Verbesserungen, die wirklich gut sind. Wir als sozialdemokratische Fraktion werden dieser Dienstrechtsreform daher unsere Zustimmung geben.

Eines ist allerdings wichtig: Eine gut ausgerüstete öffentliche Verwaltung kann gerade in Krisenzeiten Dienst für Bürgerinnen und Bürger leisten. Wir
wollen trotz der Digitalisierung aber persönliche Kontakte bei den Behörden. Das ist ganz zentral und wichtig. Es braucht ein Recht auf analoges
Leben. (Beifall bei der SPÖ.)

Es darf unsere Bürgerinnen und Bürger keine zusätzlichen Gebühren kosten, wenn sie ihre Anliegen persönlich oder in Papierform vortragen möch­ten. Vieles kann zum Beispiel über Servicestellen auf Gemeinden und im direkten persönlichen Kontakt unbürokratisch erledigt werden. Daher sind wir,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 477

glaube ich, gefordert, bei all den Digitalisierungsfortschritten niemals zu verges­sen, dass eine sehr große Bevölkerungsgruppe nicht digitalaffin ist. Wir
dürfen in dieser Republik aber keine Frau und keinen Mann zurücklassen. (Beifall bei der SPÖ.)

Der öffentliche Dienst steht im Dienst der Menschen. Der Zugang muss
daher für alle gleich bleiben. Um Stabilität und Verlässlichkeit auszubauen, gehö­ren die Arbeitsbedingungen verbessert und mehr Personal gewonnen.
Das sind Aufgaben, die ganz hohe Priorität haben, und es gibt vieles mehr, was wir im Zuge großer Reformen zwar immer wieder diskutieren, aber
leider in dieser Gesetzgebungsperiode nicht durchbringen konnten. Gehen wir sie jedenfalls nach den Wahlen gemeinsam an! – Ich danke.
(Beifall bei der SPÖ.)

18.47


Präsidentin Doris Bures: Jetzt hat sich Frau Staatssekretärin Andrea Mayer zu Wort gemeldet. – Bitte.


18.47.17

Staatssekretärin im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Mag. Andrea Mayer: Frau Präsidentin! Hohes Haus! Die ver­gangenen Tage haben uns und vor allem all jenen, die vom Hochwasser so arg betroffen waren und immer noch sind, sehr, sehr viel abverlangt. Im­mens gefordert waren auch die Tausenden Freiwilligen und gemeinnützig tätigen Personen, die akut und unter hohem Einsatz geholfen haben und damit
auch dazu beigetragen haben, dass noch größere Schäden abgewendet werden konnten.

Als für den öffentlichen Dienst zuständiges Ressort haben wir raschest­möglich folgende Maßnahmen gesetzt: Wir gewähren allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die im Rahmen einer freiwilligen Feuerwehr oder der
Rettung im Zuge der Hochwasserhilfe tätig sind, Sonderurlaub. Allen Mitarbei-


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tern und Mitarbeiterinnen haben wir empfohlen, ihre Arbeit soweit mög­lich im Homeoffice zu erledigen, im Interesse ihrer Sicherheit, aber
auch um Verkehrswege und Verkehrsmittel zu entlasten. Natürlich gilt es auch als gerechtfertigte Abwesenheit vom Dienst, wenn öffentlich Bediens­tete selbst direkt von Unwetterschäden betroffen sind und eine Beseitigung die­ser notwendig ist.

Der öffentliche Dienst – und damit darf ich nun konkret auf den vorlie­genden Tagesordnungspunkt eingehen – steht aber auch abseits aktueller und zahlreicher Krisen in den vergangenen Jahren vor großen, riesengroßen Herausforderungen. Es müssen Pensionsabgänge ersetzt und zusätzliches quali­fiziertes Personal in dynamisch wachsenden Bereichen gewonnen werden.
Der öffentliche Dienst steht dabei in einem Wettbewerb um die besten Arbeits­kräfte und muss sich verstärkt als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

Umso erfreulicher ist es, dass nun am Ende dieser Legislaturperiode eine umfas­sende und genau da ansetzende Dienstrechts-Novelle gelungen ist. Sie
bringt wichtige Verbesserungen, die in ihrer Zusammenschau ein wichtiger Bau­stein für die Attraktivierung des öffentlichen Dienstes sind. Ein paar Bei­spiele: Die Besoldung im Gesundheits- und Krankenpflegedienst wird attrakti­viert, eine Dienstfreistellung zur Begleitung von Kindern bei einem Reha­bilitationsaufenthalt wird eingeführt, die Reisegebührenvorschrift erheblich ver­bessert.

Ganz wichtig ist das Bildungspaket im Rahmen dieser Dienstrechts-Novelle:
Im Schulbereich werden zahlreiche Flexibilisierungs- und Entlastungs­maßnahmen gesetzt, letztere etwa im Bereich der Deutschförderklassen.

Aufgrund meiner beruflichen Biografie kenne ich das Innenleben
der österreichischen Verwaltung nicht erst seit meinem Amtsantritt als Staatssekretärin. Ich weiß sehr genau, unter welch hohem Einsatz und mit welcher Expertise und Professionalität im öffentlichen Dienst gearbeitet wird – immer schon. Ein attraktiver, funktionsfähiger öffentlicher Dienst ist für


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unser demokratisches Gemeinwesen unersetzbar. Es ist gut und richtig, dass diese Novelle einen wirksamen Beitrag für die Zukunft leistet, und ich
danke für Ihre Zustimmung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich erlaube mir noch, den Damen und Herren Abgeordneten, die jetzt
schon wissen, dass sie dem neuen Nationalrat ab 24. Oktober dieses Jahres nicht mehr angehören werden, von Herzen alles, alles Gute für den weiteren Lebensweg zu wünschen, und ich danke für die tolle Zusammenarbeit in diesen doch auch immer wieder sehr schwierigen Jahren. Ich darf nur einige
nennen, mit denen ich am meisten zu tun hatte: vielen Dank an Eva Blimlinger, Maria Großbauer und Gabriele Heinisch-Hosek – gemeinsam haben
wir viel erreicht. Alles Gute und vielen Dank. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ.)

18.51


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Herr Abgeordneter Markus Lein­fellner zu Wort. – Bitte.


18.51.50

Abgeordneter Markus Leinfellner (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Liebe Österreicher! Ich habe Ihnen wirklich gerne zugehört,
Frau Staatssekretärin, denn da waren viele Dinge dabei, die ich mir wünschen würde. Wenn ich aber in diese Dienstrechts-Novelle hineinschaue, dann
sehe ich tatsächlich recht wenig von diesen Verbesserungen. Da kann man mit ruhigem Gewissen davon sprechen, dass die Dienstrechts-Novelle im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose gegangen ist.

Sie sprechen davon, qualifizierte Bedienstete im Gesundheits- und Pflegebereich gewinnen zu wollen, aber im selben Satz schließen Sie Unteroffiziere des österreichischen Bundesheeres von diesem K-Schema wieder aus. Da gibt es genügend im Sanitätsbereich, Frau Staatssekretärin, Sie wissen das. Sie
haben auch keine Lösungen für die Gehaltsunterschiede im öffentlichen Dienst gefunden: Offiziere, die ein Studium abgeschlossen haben, werden im


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öffentlichen Dienst oder beim Bundesheer wie Maturanten bezahlt. Sie haben keine Gehaltsanpassungen bei den Unteroffizieren eingeführt. Der Zugskommandant wird gleich bezahlt wie der Gruppenkommandant; die Tatsa­che, dass der Zugskommandant doppelt so viel Ausbildung hat, interes­siert bei dieser Dienstrechts-Novelle wieder einmal niemanden.
(Beifall bei der FPÖ.)

Es hilft auch nicht, wenn Sie in der Regierungserklärung die Soldaten in den siebten Himmel hinaufloben, im Endeffekt mit der Dienstrechts-Novelle
dann aber zeigen, wie viel oder wie wenig Ihnen diese Soldaten tatsächlich wert sind. Das Einzige, das wichtig war, ist, dass wir uns vom traditionellen Ge­schlechterbegriff, von den biologischen Geschlechtern verabschieden – und die ÖVP ist in der ersten Reihe fußfrei mit dabei. Damit haben wir endgültig
die Geschlechter abgeschafft und uns diesem links-woken Genderwahn unter­worfen. Kollege Hammer hat das ja schon relativ gut ausgeführt, deswe­gen möchte ich gar nicht so viel dazu sagen.

Ich möchte auch nicht mehr viel zu § 43 BDG sagen, weil es Werner Hammer schon sehr gut ausgeführt hat. Es ist aber wieder einmal klar: Wir set­zen Meinungsverbote durch, wir setzen Denkverbote durch, wir
setzen Sprechverbote durch. (Zwischenrufe der Abgeordneten Scherak und Lukas Hammer. – Abg. Disoski: Ihr seid die mit den Sprechverboten!) Am besten
meldet sich der Beamte oder der öffentlich Bedienstete nach dieser Gesetzes­novelle von den sozialen Medien ab, sagt seine Meinung nicht mehr in
der Öffentlichkeit oder im Gasthaus – das ist es, was Sie damit anscheinend erreichen wollen.

Das Beste aus zwei Welten: Was bleibt davon übrig? – Husch-Pfusch,
wie fast alles aus dieser Regierung. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Lukas Hammer: Herbert heißt er! – Rufe bei der ÖVP: Herbert! – Abg. Bogner-Strauß: Her­bert ist der Nachname! – Abg. Lukas Hammer: Einen Werner Hammer haben wir noch nicht!)

18.54



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 481

Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Frau Abgeordnete Romana Deckenba­cher zu Wort. – Bitte.


18.54.37

Abgeordnete Mag. Romana Deckenbacher (ÖVP): Frau Präsidentin!
Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherin­nen und Zuseher! Erlauben Sie auch mir, zu Beginn dem öffentlichen Dienst, den Einsatzkräften, der Polizei, dem österreichischen Bundesheer, den Straßen­meistereien, den Verwaltungen, aber vor allem natürlich den Blaulicht­organisationen, den Einsatzkräften und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die in dieser unfassbaren Naturkatastrophe so vielen Menschen geholfen haben, ein ganz großes Dankeschön zu sagen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Lukas Hammer.)

Der öffentliche Dienst hat einmal mehr gezeigt, dass er Krise kann, und die Kolleginnen und Kollegen verdienen größten Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit.

Ja, wir leben inmitten zahlreicher Herausforderungen – und von diesen Herausforderungen bleibt natürlich auch der öffentliche Dienst nicht unberührt. Es ist umso wichtiger, ihn so attraktiv zu gestalten, dass er auch in Zukunft
ein vielversprechender Arbeitgeber ist. Die vorliegende Dienstrechts-Novelle verfolgt genau dieses Ziel, nämlich den öffentlichen Dienst auf verschie­denen Ebenen zu modernisieren und zu verbessern. Diese Dienstrechts-Novelle enthält ein umfassendes Paket.

Ich möchte an dieser Stelle auch eines sagen: Es gibt im Bundes-Gleich­behandlungsgesetz einen Passus, den wir nicht unterstützen. (Beifall bei Abgeord­neten der ÖVP.) Es braucht aber oftmals Kompromisse, damit wir genau
dieses großartige Paket, das wir gemeinsam geschnürt haben – danke noch ein­mal an Kollegin Blimlinger –, umsetzen können.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 482

Dazu möchte ich einen Abänderungsantrag der Abgeordneten Romana Deckenbacher, Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen zu Artikel 1 und 2 ein­bringen:

„Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der im BDG 1979 zu regelnden Richt­verwendung der Beraterin oder des Beraters der Bundesregierung im Bundes­kanzleramt gemäß B-KSG“ – Bundes-Krisensicherheitsgesetz – „wird
dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des B-KSG mit 1.1.2024 angepasst. Ebenso wird die Bezeichnung dieses Organs im BDG 1979 an die im Bundes-KSG gewählte Formulierung angepasst.“

Erlauben Sie mir, noch auf ein paar Punkte dieser Dienstrechts-Novelle einzu­gehen. Es ist ganz wichtig, dass auch öffentlich Bedienstete eine Dienst­freistellung erhalten, wenn sie ihre Kinder bei Rehabilitationsaufenthalten be­gleiten möchten. Ebenso wird eine Mindestlohnrichtlinie umgesetzt.
Besonders hervorheben möchte ich belastende Bereiche im Gesundheits- und Krankenpflegedienst, vor allem in Justizanstalten, im Maßnahmenvollzug,
aber auch in Heeressanitätszentren. Diese Bereiche sollen ein attraktives und neues Entlohnungsschema bekommen. (Beifall bei der ÖVP.) Das ist eine Maßnahme, die ganz entscheidend ist, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und sie auch langfristig im öffentlichen Dienst zu halten.

Eine ganz große und besondere Gruppe im öffentlichen Dienst sind die Lehrerinnen und Lehrer. Ich weiß, wie wichtig es ist, Maßnahmen zu setzen, um diese Kolleg:innen zu entlasten, damit sie wieder Zeit für das Wesentliche
haben. Im Rahmen dieser Novelle gibt es auch einige wesentliche Entlastungs­maßnahmen, die umgesetzt werden. Ich möchte dazu ebenfalls
aus dem Abänderungsantrag – betreffend die Artikel 3 bis 6 – zitieren:

„Um Schulleitungen zu entlasten, soll für die verwaltungsmäßige Unterstützung der Schulleitung im allgemeinbildenden Pflichtschulbereich eine Einrech­nung in die Unterrichtsverpflichtung bzw. deren Verringerung für ein bis zwei


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 483

Lehrpersonen, die diese Tätigkeit übernehmen, im vorgesehenen Ausmaß ermöglicht werden.“

Es ist wichtig, dass wir diese Maßnahme umsetzen, um die Kolleginnen und Kollegen auch zu entlasten. (Beifall bei der ÖVP.)

Wesentlich ist auch die Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums. Es
braucht dienstrechtliche und besoldungsrechtliche Begleitmaßnahmen. Für Studierende braucht es auch Verbesserungen während des Studiums. Wesentlich ist weiters die Erhöhung der Zahl der Wochenstunden für Verwal­tungsaufgaben in Schulclustern mit bis zu 200 Schülerinnen und
Schülern an allgemeinbildenden Pflichtschulen. Es ist wichtig, dass sichergestellt wird, dass die Leitung eines solchen Schulclusters von der Unterrichtsver­pflichtung freigestellt werden kann. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

All diese Maßnahmen sind ein wichtiger und richtiger Schritt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir werden weiterhin alles tun, was in unserer Kraft
steht, um weitere Maßnahmen für den öffentlichen Dienst, aber vor allem auch Entlastungsmaßnahmen für unsere Lehrerinnen und Lehrer voranzutrei­ben, denn unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen Zeit für das Wesentliche: Zeit für das Unterrichten. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.59

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Romana Deckenbacher, Eva Blimlinger

Kolleginnen und Kollegen

zum Bericht und Antrag des Budgetausschusses betreffend ein Bundesgesetz mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertrags­bedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstge-


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 484

setz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Lan­deslehrpersonen-Dienstrechtsgesetz, das Landesvertragslehrpersonenge­setz 1966, das Lan Abs. 3 Z 1, § 78f samt Überschrift, § 79b Abs. 2, § 117 Abs. 2 Z 2, § 134a samt d- und forstwirtschaftliche Landesvertragslehrpersonengesetz,
das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989,
das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz geändert werden
(Dienstrechts-Novelle 2024) (2711 d.B.) (TOP 9)

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der dem Bericht und Antrag (2711 d.B.) angeschlossene Gesetzentwurf wird wie folgt geändert:

1. In Art. 1 lautet die Ziffer 32:

„32. Dem § 284 wird folgender Abs. 118 angefügt:

‚(118) In der Fassung der Dienstrechts-Novelle 2024, BGBl. I Nr. XXX/2024, treten in Kraft:

1.       Anlage 1 Z 1.3.6 lit. i mit 17. Juli 2023;

2.       Anlage 1 Z 1.3.13 mit 1. Jänner 2024;

3.       Anlage 1 Z 1.2.4 lit. a und d mit 1. Mai 2024;

4.       Anlage 1 Z 1.2.4 lit. k mit 9. Juli 2024;

5.       § 200f Abs. 2 mit 1. September 2024;

6.       § 32 Abs. 3, 5 und 6 tritt mit 1. Jänner 2025 in Kraft. § 32 Abs. 3, 5 und 6 ist auch auf jene Beamtinnen und Beamten, die seit 1. Jänner 2022 auf eine Leitungsfunktion, die gemäß Abschnitt II des AusG auszuschreiben ist, oder auf eine gleichwertige Leitungsfunktion in einer nachgeordneten Dienststelle


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ernannt wurden, mit der Maßgabe anzuwenden, dass die Frist zur Absolvierung des Management-Trainings-Programms nach Abs. 5 und 6
am 1. Jänner 2025 beginnt;

7.       Anlage 1 Z 1.3.7 lit. a in der Fassung des Art. 1 Z 40 mit 1. Jänner 2025;

8.       Anlage 1 Z 1.3.7 lit. a in der Fassung des Art. 1 Z 41
mit 1. Jänner 2026;

9.       Anlage 1 Z 1.3.7 lit. a in der Fassung des Art. 1 Z 42 mit 1. Jänner 2027;

10.    § 3 Abs. 1, § 9 Abs. 3 und 4, § 11 Abs. 3, § 12 Abs. 5 Z 2 und 3,
§ 20 Abs. 3c, § 29 Abs. 1 und 3, § 43 Abs. 2 und 4, § 53 Abs. 2 Z 5 und Z 5a,
§ 53a, § 61 Abs. 5, § 66 Abs. 3 Z 1, § 78f samt Überschrift, § 79b Abs. 2,
§ 117 Abs. 2 Z 2, § 134a samt Überschrift, § 139 Abs. 1, § 149 Abs. 1, § 200l Abs. 2 Z 3, § 203a Abs. 1, § 203c, § 207c, § 207d, § 207f Abs. 9, § 207h
Abs. 2 letzter Satz in der Fassung des Artikels 30 Z 26 des Bundes­gesetzes BGBl. I Nr. 138/2017, § 207n Abs. 3 Z 2 und Abs. 7, § 214, § 229 Abs. 1, § 234 Abs. 3 Z 8 lit. b, § 249b Abs. 2, Anlage 1 Z 1.2.4 lit. b,
Z 1.2.4 lit. c, Z 1.3.12, Z 2.21, Z 3.11, Z 3.14, Z 3.18, Z 5.8, Z 8.5 lit. b und c,
Z 8.6 lit. c, Z 12.3 lit. a bis c, Z 26.1 lit. b, lit. c sublit. aa und lit. g,
Z 47.7 Abs. 2, Z 48.4 und Z 48.11 lit. a sowie der Entfall der Anlage 1 Z 1.3.6 lit. c mit dem der Kundmachung folgenden Tag.‘“

2. In Art. 1 lautet die Ziffer 43:

„43. In Anlage 1 wird der Punkt am Ende der Z 1.3.12 durch einen Beistrich ersetzt und wird folgende Z 1.3.13 eingefügt:

‚1.3.13. die Beraterin oder der Berater der Bundesregierung gemäß B-KSG im Bundeskanzleramt (Regierungsberaterin oder Regierungsberater).‘“

3. In Art. 5 wird nach der Ziffer 9 folgende Ziffer 9a eingefügt:

„9a. In § 43 wird nach dem Abs. 2 folgender Abs. 2a eingefügt:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 486

‚(2a) Die in Abs. 1 Z 1 und 2 festgelegten Untergrenzen werden für die verwaltungs­mäßige Unterstützung der Schulleitung im Ausmaß einer halben Wochenstun­de pro Klasse für eine oder zwei Landeslehrpersonen unterschritten.‘“

4. In Art. 5 lautet die Ziffer 26:

„26. Dem § 123 werden folgende Abs. 98 und 99 angefügt:

‚(98) In der Fassung der Dienstrechts-Novelle 2024, BGBl. I Nr. XXX/2024, treten in Kraft:

1.    § 27 Abs. 1, 1a und 4 mit 1. September 2024;

2.    § 52 Abs. 3 letzter Satz tritt mit 1. September 2024 in Kraft und mit Ablauf des 31. August 2029 außer Kraft.

3.    § 70 Abs. 1 Z 2 und 3 sowie Abs. 2, § 72 Abs. 1, 2a und 4, § 74 Z 2,
§ 78 Abs. 5, § 86 Abs. 2, § 96 Abs. 2, § 100, § 104a samt Überschrift, § 123
Abs. 99 sowie der Entfall des § 94b Abs. 3 mit 1. Jänner 2025;

4.    § 43 Abs. 2a mit 1. September 2025;

5. § 10 Abs. 3, § 26b Abs. 2 in der Fassung des Artikels 34 Z 14 des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 138/2017, § 26c Abs. 3 Z 1, § 29 Abs. 2 und 4, § 37a, § 59e
samt Überschrift, § 60a Abs. 2 sowie § 123 Abs. 70 in der Fassung der Dienstrechts-Novelle 2020, BGBl. I Nr. 153/2020 mit dem der Kundmachung folgenden Tag.

(99) Auf Dienstpflichtverletzungen, die bis zum Ablauf des 31. Dezem­ber 2024 begangen werden, ist weiterhin § 70 Abs. 2 in der bis dahin geltenden Fassung anzuwenden. Auf Dienstpflichtverletzungen, die der zur Durchfüh­rung des Disziplinarverfahrens berufenen Behörde bis zum Ablauf des 31. Dezember 2024 zur Kenntnis gelangen, ist weiterhin § 72 in der bis dahin geltenden
Fassung anzuwenden. Auf Disziplinarverfahren, die von der landesgesetzlich zur Durchführung des Disziplinarverfahrens berufenen Behörde bis zum


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Ablauf des 31. Dezember 2024 eingeleitet werden, ist weiterhin § 86 Abs. 2 in der bis dahin geltenden Fassung anzuwenden.‘“

5. In Art. 7 wird nach der Ziffer 9 folgende Ziffer 9a eingefügt:

„9a. In § 8 wird nach dem Abs. 17 folgender Abs. 17a eingefügt:

‚(17a) Für die verwaltungsmäßige Unterstützung der Schulleitung an allgemeinbil­denden Pflichtschulen wird die Unterrichtsverpflichtung einer oder zwei
diese Aufgaben übernehmenden Landesvertragslehrpersonen im Ausmaß einer halben Wochenstunde pro Klasse vermindert.‘“

6. In Art. 7 lautet die Ziffer 20:

„20. Dem § 32 wird folgender Abs. 42 angefügt:

‚(42) In der Fassung der Dienstrechts-Novelle 2024, BGBl. I Nr. XXX/2024, treten in Kraft:

1.    § 32 Abs. 33 mit 1. September 2023;

2.    § 3 Abs. 3b und § 26 Abs. 2 lit. n sub. lit. cc mit 1. September 2024;

3.    § 2 Abs. 13, § 3 Abs. 2 Z 1 und Abs. 2b Z 1, §§ 7a und 7b samt Überschriften,
§ 8 Abs. 3 Z 2, § 8 Abs. 17a, § 18 Abs. 7 und § 19 Abs. 1 Z 1 mit 1. Sep­tember 2025;

4.    § 3 Abs. 3, 3a und 12 Z 1, § 10 Abs. 1, § 14 Abs. 3, § 14a Abs. 9, § 18 Abs. 2a und § 25 Abs. 4 mit dem der Kundmachung folgenden Tag.‘“

Begründung

Zu 1. (Art. 1 § 284 Abs. 118 Beamten-Dienstrechtsgesetzes 1979) und 2. (Art. 1 Anlage 1 Beamten-Dienstrechtsgesetzes 1979):

Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der im BDG 1979 zu regelnden Richtver­wendung der Beraterin oder des Beraters der Bundesregierung im Bundeskanzleramt


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 488

gemäß B-KSG wird dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des B-KSG mit 1.1.2024 angepasst. Ebenso wird die Bezeichnung dieses Organs im BDG 1979 an die im Bun­des-KSG gewählte Formulierung angepasst.

Zu 3. (Art. 5 § 43 Abs. 2a Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz), 4.
(§ 123 Abs. 98 Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz), 5. (Art. 7 § 8 Abs. 17a Landesver­tragslehrpersonengesetzes 1966) und 6. (Art. 7 § 32 Abs. 42 Landesvertrags­lehrpersonengesetzes 1966):

Um Schulleitungen zu entlasten, soll für die verwaltungsmäßige Unterstützung der Schulleitung im allgemeinbildenden Pflichtschulbereich eine Einrechnung in
die Unterrichtsverpflichtung bzw. deren Verringerung für ein bis zwei Lehrpersonen, die diese Tätigkeit übernehmen, im vorgesehenen Ausmaß ermöglicht werden.

*****


Präsidentin Doris Bures: Der Abänderungsantrag, der in den Grund­zügen erläutert wurde, kommt gerade zur Verteilung; jetzt ist er einmal einge­bracht und steht mit in Verhandlung.

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Johannes Margreiter. – Bitte.


18.59.43

Abgeordneter Dr. Johannes Margreiter (NEOS): Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherin­nen und Zuseher hier im Haus und vor den Bildschirmen, soweit ihr die Sitzung noch mitverfolgen könnt! In leichter Abwandlung eines wunderschönen Liedtitels von Wolfgang Ambros stelle ich fest: Langsam sind wir zusammenge­wachsen, langsam sind wir in diesen fünf Jahren, die ich jetzt dem Hohen
Haus angehöre, zusammengewachsen, langsam. – Die Bremse war vor allem die Zeit der Pandemie, aber dennoch hat sich ein wunderschönes Arbeitsver­hältnis über Fraktions-, über Funktionsgrenzen hinweg entwickelt.


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Sie werden aus der Tatsache, weil wir uns jetzt eben schon ein wenig kennen, den durchaus richtigen Schluss ableiten, dass ich jetzt als Redner zu
einem Thema eingeteilt bin, das eigentlich nicht mein Kernthema ist. Meine Kernthemen hier waren Justiz, Mobilität und auch Bauen und Wohnen. Dennoch ist es durchaus schlüssig, dass ich heute zu diesem Tagesordnungspunkt sprechen darf – unabhängig davon, dass es meine letzte Parlamentsrede hier ist.

Einerseits ist ein wichtiger Teil dieser Reform, die hier zur Diskussion
steht, dem Lehrerdienstrecht gewidmet und somit im weitesten Sinne auch ein Bildungsthema und andererseits bin ich als NEOS-Politiker sowieso auch Bildungspolitiker, weil wir NEOS das Bildungsthema eben immer ganz nach oben reihen (Beifall bei den NEOS – Ruf bei der ÖVP: Einbildung!) und weil wir
erkannt haben – das geht schon auf unseren Parteigründer Matthias Strolz zurück, der das schon von Anfang an gesagt hat –: Der Beruf der Lehrerin und des Lehrers ist der wichtigste Beruf der Republik. Die brauchen daher ein geeignetes Dienstrecht, damit sie ihre Fähigkeiten im Interesse der nachfolgen­den Generation entfalten können.

Warum ist der Lehrberuf so wichtig? – Letzte Woche fand hier im Haus
eine sehr interessante, sehr wichtige und mit sehr kompetenten Fachkräften besetzte Veranstaltung unter der Bezeichnung Chance Demokratie statt.
Die Veranstaltung hat sich dem Thema gewidmet, dass unsere repräsentative Demokratie, die uns in Österreich und auch in ganz Westeuropa so viel Wohlstand, so viel Frieden, so viel persönliche Freiheit beschert hat, durchaus unter Druck steht. Diese Demokratie – wir brauchen nur auf aktuelle Wahlergebnisse in deutschen Bundesländern zu schauen – ist insofern gefähr­det, als sich zwar alle diese politischen Kräfte an das gesetzte Recht
halten, aber nicht bereit sind, sich mit dem dahinterstehenden Geist, der sich kaum in Worte fassen lässt, auseinanderzusetzen. Da können wir
Gesetzbücher schreiben, so dick können die gar nicht sein – ich weiß das, ich bin beruflich auch in der Vertragsjurisprudenz tätig –, wir können Verträge


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 490

schreiben, in welchen wir alle Eventualitäten abbilden und trotzdem kann es pas­sieren, dass, wenn dann ein Rechtsnachfolger in ein solches Vertragsver­hältnis eintritt, das nicht mehr funktioniert, dass es zum Streit kommt, weil der Spirit, der Geist eines Vertrages nicht begriffen wird.

Ganz ähnlich verhält es sich mit unserer Bundesverfassung. Man kann
durch Wahlen legitimiert sein, man kann sich an den Buchstaben der Verfassung halten, man kann sich beispielsweise auch an den Buchstaben unseres Geschäftsordnungsgesetzes, das das Handeln in diesem Haus bestimmt, halten, aber – ein Beispiel, da die Befugnisse des Präsidenten so weitreichend
sind – alles, was im Vorfeld einer Plenarsitzung passiert, wird im
Wege von Usancen, von guten Usancen, so gehandhabt. Das muss aber nicht sein. Das Geschäftsordnungsgesetz würde es beispielsweise erlauben,
dass ein Präsident sagt: Ja, okay – möglicherweise haben wir nach den kommen­den Nationalratswahlen nicht nur fünf Fraktionen, sondern sieben Frak­tionen im Haus –, das ist mir jetzt alles zu kompliziert, da einen Konsens zu fin­den. – Die Geschäftsordnung sagt nur, er muss die Tagesordnung beraten,
aber er ist nicht daran gebunden, er kann allein entscheiden. Das ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, den Geist einer Verfassung, den Geist eines Geset­zes im wohlverstandenen Sinn des Allgemeinwohls zu verstehen.

Da schließt sich der Kreis zum Tagesordnungspunkt – Lehrerdienstrecht –, da schließt sich der Kreis dazu, da das eben zeigt, dass der Lehrerberuf der wichtigste Beruf in der Republik ist, weil es schon damit anfängt, die Kinder zu lehren, wie wichtig es ist, den Geist unserer Demokratie zu begreifen.
Das hat überhaupt nichts mit irgendeiner Ideologie, mit einer liberalen oder sonst etwas zu tun, sondern das hat schlicht mit gegenseitigem Respekt,
mit gegenseitigem Vertrauen und auch mit gegenseitigem Optimismus zu tun, den wir brauchen, damit wir die Herausforderungen, die uns die Zeit
jeden Tag bringt, bewältigen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 491

In diesem Sinne verabschiede ich mich vom Hohen Haus mit dem Wunsch, dass dieses Zusammenwachsen, dieses langsame Zusammenwachsen, im dop­pelten Sinn des Wortes funktioniert. Natürlich wird es manchmal notwendig sein, dass man zusammenwächst, so im Sinne, dass man einen Konflikt austragen muss, dann aber wieder in dem Sinn, dass wir eben den gemeinsamen
Zielen, den gemeinsamen Werten, dem gemeinsamen Geist, der dieses Haus trägt – der eigentlich nicht nur dieses Haus trägt, sondern der die ganze Republik trägt, dem wir verdanken, dass die Zweite Republik eine derartige Erfolgs­geschichte ist –, verpflichtet bleiben.

Ich möchte es nicht verabsäumen, mich ganz zum Schluss bei allen zu bedanken, die irgendwie meine Tätigkeit in diesem Haus erleichtert haben, unter­stützt haben. Jeder soll den Dank bitte für sich in Anspruch nehmen. Namentlich erwähne ich meinen parlamentarischen Mitarbeiter Lukas, der mich
großartig unterstützt hat, und auch meine beiden Referenten Fabian und Puri.

Zum Schluss will ich mich auch namentlich und ganz ausdrücklich bei der Parlamentsdirektion als Gesamtes bedanken, die mich vom ersten Tag an, als ich in diesem Haus sozusagen das Onboarding absolviert habe, perfekt unter­stützt hat und bei der ich stets ein offenes Ohr gefunden habe, wenn irgendwel­che Probleme zu lösen waren – ein Dienstleistungsbetrieb im besten Sinn
des Wortes. Das möge so bleiben.

Vor allem aber soll es so bleiben, dass wir uns doch darauf verständigen können, was der gemeinsame Geist unserer Verfassung ist, denn dann mache ich
mir keine Sorgen darum, dass ich meinen politischen Ruhestand in großem Frie­den und im Vertrauen, dass dieses Parlament weiterhin funktionieren
wird, werde genießen können. – Vielen Dank, danke schön! (Allgemeiner Beifall.)

19.07


Präsidentin Doris Bures: Danke Ihnen, Herr Abgeordneter, und alles Gute!

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Reinhold Einwallner. – Bitte.



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 492

19.07.47

Abgeordneter Ing. Reinhold Einwallner (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Ich komme nun zurück zur Dienstrechts-Novelle. Meine Vorrednerinnen und Vorredner haben ja schon die Anpassungen dieser Dienstrechts-Novelle in ihren Grundzügen erläutert.
Ich persönlich glaube allerdings, dass die Herausforderungen im Dienstrecht, die wir zu stemmen haben, wesentlich größer sind und da in der kommenden Legislaturperiode noch große Aufgaben auf uns zukommen werden,
weil es, glaube ich, bei einer Dienstrechts-Novelle nicht reicht, nur an den kleinen Schrauben zu drehen, sondern wir müssen schauen, dass wir da wirklich einen großen Wurf machen, weil der öffentliche Dienst vor einer ganz besonderen Herausforderung steht.

Ich greife eine Gruppe heraus – Kolleginnen und Kollegen haben diese schon er­wähnt –, das ist der Exekutivberuf, das sind die Polizistinnen und Polizis­ten bei uns im Land. Gerade in diesem Bereich sehe ich ganz besonders große Herausforderungen. Österreichs Polizistinnen und Polizisten tragen ganz besondere Verantwortung in diesem Land, und nur dann, wenn die Politik dafür sorgt, dass die Rahmenbedingungen attraktiv genug sind, wird es uns
gelingen, qualifizierte, gute Personen für den Polizeiberuf, für den Dienst bei der Polizei zu gewinnen. (Beifall bei der SPÖ.)

Diese Attraktivierung muss sich ganz deutlich im Dienstrecht abbilden.
Die Frau Staatssekretärin hat es gesagt: Wir haben ganz unterschiedliche He­rausforderungen in den Regionen. – Bei uns in Vorarlberg ist natürlich
die Frage des Gehaltsschemas eine ganz wesentliche. Ich glaube daher, dass wir dabei auf die unterschiedlichen Bedingungen in den Regionen Österreichs Rücksicht nehmen müssen, dass wir den Job attraktiv gestalten, sodass wir eben auch konkurrenzfähig mit der Privatwirtschaft sind und gute Personen bekommen.

Wie groß diese Herausforderung bei der Polizei ist, zeigen uns die Zahlen. Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder die Mühe gemacht, die


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 493

Zahlen abzufragen. Die Entwicklung im Polizeiberuf ist wirklich dramatisch: Es fehlen bis zu 4 000 Polizistinnen und Polizisten. Wir haben 4 000 Poli­zistinnen und Polizisten weniger als zu Beginn dieser Periode. Da sage ich immer dazu: dienstbare Polizistinnen und Polizisten, die Dienst auf der Straße
machen, die vor Ort da sind und auch in den Einsatz gehen können.

Diese fehlenden 4 000 Polizisten haben eine Folgewirkung: 5 Millionen Über­stunden müssen die Polizistinnen und Polizisten leisten, daneben sind
es noch 5 Millionen Journalstunden, die sie leisten müssen – also 10 Millionen Stunden Mehrarbeit für die Polizistinnen und Polizisten in diesem Land.
Das bürden wir mit der jetzigen Personalsituation den Polizistinnen
und Polizisten auf. Da muss wirklich rasch gehandelt werden. Obwohl diese Bundesregierung immer wieder Personaloffensiven versprochen hat,
hat sie gegen diese Fehlentwicklung viel zu wenig getan. Es braucht deutlich mehr Polizistinnen und Polizisten in Österreich. (Beifall bei der SPÖ.)

Daher bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen betref­fend „Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4.000 Poli­zist*innen!“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Inneres,
wird aufgefordert, umgehend auf die prekäre Personalsituation bei der Polizei zu reagieren und dem Nationalrat sowie dem Bundesrat ein Maßnahmenpakt zuzuleiten, mit der die Attraktivität des Polizeiberufes nachhaltig gesteigert wer­den kann und dies auch im Dienstrecht dementsprechend zum Ausdruck
zu bringen“.

*****


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 494

Meine Damen und Herren, ich bitte um Unterstützung dieses Entschließungsan­trages, weil ich glaube, es ist für die Sicherheit in unserem Land ganz ele­mentar, dass wir dementsprechend handeln. (Beifall bei der SPÖ.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist heute auch meine letzte Rede hier im
Haus. Es fühlt sich zwar für mich nicht ganz nach Abschied an – ich sage es ganz ehrlich –, weil ich voraussichtlich ab Oktober im Vorarlberger Landtag tätig
sein werde und die politische Bühne nicht verlasse, darum ist es noch nicht ein so starkes Abschiedsgefühl, doch gleichzeitig verspüre ich doch viel
Wehmut, nach sieben Jahren heute hier das letzte Mal zu sprechen, weil es eine wunderschöne Zeit war, eine herausfordernde Zeit. (Präsident Sobotka übernimmt den Vorsitz.)

Aus diesem Grund möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus, die uns die tägliche Arbeit ermöglichen und uns entspre­chend unterstützen, ganz, ganz herzlich bedanken, ganz speziell natürlich bei meinem Klub, bei den Mitarbeitern des SPÖ-Klubs. – Vielen, vielen
Dank für eure Unterstützung, die ihr mir gegeben habt, das Vertrauen, das ihr mir geschenkt habt! Einen Dank an Sie alle für sieben sehr spannende, herausfordernde und bereichernde Jahre – es war für mich ein sehr, sehr großes Privileg, sieben Jahre hier mitgestalten zu dürfen, und eine ganz besonde­re Ehre, Teil des sozialdemokratischen Klubs zu sein. – Vielen, vielen Dank, dan­ke schön. (Beifall bei SPÖ, Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten von
ÖVP und FPÖ.)

19.13

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Unselbständiger Entschließungsantrag

§ 55 GOG-NR

der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Genossinnen und Genossen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 495

betreffend Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4.000 Poli­zist*innen!

eingebracht im Zuge der Debatte über Bericht und Antrag des Budget­ausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrpersonen-Dienst­rechtsgesetz, das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftliche Landesvertragslehrpersonengesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, die Reisegebührenvorschrift 1955, das Bundes-Gleichbe­handlungsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989, das Bundes-Bedienstetenschutz­gesetz, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz und das Selbständigen-Sozialversicherungsgesetz geändert werden (Dienstrechts-Novelle 2024). (TOP 9)

„Immer wieder wird betont, dass Sicherheit ein menschliches Grundbedürfnis
ist. In diesem Zusammenhang ist eine funktionierende und regional gut vernetzte Polizei, die umfassend für Ordnung und Sicherheit sorgt, ein wichtiger
Grundpfeiler.

Die Herausforderungen für die Exekutive sind in den vergangenen Jahren in einigen Bereichen deutlich gewachsen. Damit sind auch vermehrte Belastungen
für die Polizistinnen und Polizisten einhergegangen, vor allem auch deshalb, weil sich die personelle Situation der Polizei in den vergangenen Jahren immer mehr
zugespitzt hat.

So ist der dienstbare Personalstand der Polizist*innen in Österreich bis 2023 auf rund 24.600 Beamte*innen gesunken. Die Polizistinnen und Polizisten in Österreich machen pro Jahr circa fünf Millionen ungeplante Überstunden. Das sind pro Person im Durchschnitt ein Monat an Überstunden im Jahr, was die Attraktivität des Polizeiberufs nicht gerade erhöht. Mit den planbaren Überstunden des Journaldiensts werden in der Polizei insgesamt 10 Mio. Überstunden geleistet, was im Schnitt
fast 2,5 Monate Mehrdienstleistungen pro Kopf bedeutet.


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Trotz der Personaloffensiven des Innenministeriums (BMI) ist die Zahl der „dienstba­ren“ Polizeikräfte gesunken. Um diese Fehlentwicklungen auszugleichen,
braucht es 4.000 dienstbare Polizist:innen mehr in Österreich! Es bedarf daher einer umfassenden Dienstrechtsreform um den Polizeiberuf zu attraktivieren.

Österreichs Polizist*innen tragen eine besondere Verantwortung für unser Land. Dieser Verantwortung hat auch die Politik gerecht zu werden. Nur wenn
die Politik für attraktive Arbeitsbedingungen sorgt, werden sich genügend hoch Qualifizierte junge Menschen für den Polizeidienst melden. Dies erfordert Maßnahmen die auch im Dienstrecht abzubilden sind.

Beispielsweise sind junge Polizist*innen in den ersten vier Jahren in Ausübung
ihrer Tätigkeit bei Dienstunfällen nicht vor Kündigungen geschützt. Dies obwohl die Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft steigt und die Anzahl der verletzten Poli­zist*innen von Jahr zu Jahr steigt.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Inneres, wird aufgefordert, umgehend auf die prekäre Personalsituation bei der Polizei zu reagieren und dem Nationalrat sowie dem Bundesrat ein Maßnahmenpakt zuzuleiten,
mit der die Attraktivität des Polizeiberufes nachhaltig gesteigert werden kann und dies auch im Dienstrecht zum Ausdruck zu bringen“

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Abgeordneter, ich darf Ihnen auch im Namen aller Kolleginnen und Kollegen recht herzlich für Ihre Arbeit im
Klub danken. Sie setzen die politische Arbeit auf einer anderen Ebene fort: Im


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föderalen Staat ist es sicherlich gut, wenn man im Landtag auch bundes­politische Erfahrungen einbringt. Ich wünsche Ihnen alle Gute.

Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unter­stützt und steht somit in Verhandlung.

Der nächste Redner ist Herr Abgeordneter Weber. – Sie gelangen zu Wort.


19.13.52

Abgeordneter Ing. Johann Weber (ÖVP): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren
auf der Galerie und auch zu Hause vor den Bildschirmen! Ich möchte etwas aus­holen: Große Teile Österreichs wurden in der letzten Woche, am Wochen­ende und bis zum Wochenbeginn von wirklich sehr starken Unwettern, Stürmen, Schneefällen und Regen in großen Mengen heimgesucht. Gestatten Sie
mir, dass ich mich zuallererst auch hier vom Rednerpult aus bei allen freiwilligen Helfern, Feuerwehrleuten, Rettungsleuten und Angehörigen weiterer Hilfsorganisationen ganz, ganz herzlich für ihren Einsatz bedanke! (Beifall bei
der ÖVP.)

Sie alle, liebe Hilfskräfte, haben Großes geleistet, unter ganz hohem persönlichen Einsatz – Sie haben dabei auch vielfach Ihr eigenes Leben riskiert –
haben Sie einfach Menschen in der Not geholfen, dafür wirklich mein aufrich­tiges Dankeschön!

In Zeiten wie diesen zeigt sich aber auch eines: Das Freiwilligenwesen
in Österreich ist unverzichtbar. Das zeichnet uns Österreicher aus, und darauf können wir alle zusammen stolz sein.

Aus diesem Grund haben wir in der laufenden Gesetzgebungsperiode
auch immer wieder entsprechende Maßnahmen gesetzt, um genau diesen Bereich entsprechend zu unterstützen. Das Freiwilligenwesen wird von uns aus sicher auch in Zukunft immer wieder entsprechende Unterstützung erfahren.


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Sehr geehrte Damen und Herren! Nach und nach werden wir aber
auch die vollen Ausmaße dieser Schäden zu sehen bekommen. Für uns, die ÖVP, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass auch die öffentliche Hand den Betrof­fenen nun möglichst unbürokratisch hilft. Deshalb wurden neben weite­ren Hilfen auch die Mittel im Katastrophenfonds auf 1 Milliarde Euro erhöht. Wer schnell hilft, der hilft doppelt – danke der Bundesregierung unter
dem Vorsitz unseres Bundeskanzlers Karl Nehammer für diesen Beschluss! Geld und finanzielle Unterstützung können nicht alles wiederbringen, aber die
Not und das Leid kann man zumindest etwas lindern.

Sehr geehrte Damen und Herren! Zum Funktionieren des Staates gehört aber auch ein entsprechend ausgestatteter öffentlicher Dienst. Die nun vorlie­genden Anpassungen der Dienstrechts-Novelle 2024 stellen ein umfassendes Paket dar und bringen viele Verbesserungen für den öffentlichen Dienst.
Ich möchte jetzt keine weiteren Beispiele aufzählen – es sind schon
viele genannt worden –, um auch Zeit zu sparen; das Licht blinkt ja schon.

Geschätzte Damen und Herren, was können wir aber sehen? – Sie
sehen, wir arbeiten bis zum Wahltag intensiv daran, Österreich weiter nach vorne zu bringen. Ich persönlich setze mich gerne für die Anliegen
der Menschen in meiner Heimat ein. Ich bin mir sicher, die Wählerinnen und Wähler sehen auch, wer in den letzten Jahren immer draußen vor Ort
bei den Bürgern war, wer ein offenes Ohr für Ideen, für Anregungen, aber auch für die Sorgen hatte und diese auch mitgenommen hat. Wir leben nicht
von den Problemen, wir lösen sie – das macht den Unterschied aus, und ich den­ke, die Leute werden das bis zum Wahltag auch noch entsprechend würdi­gen. – In diesem Sinne: Danke. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

19.17


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Tanz­ler. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete.



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19.17.29

Abgeordnete Petra Tanzler (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich möchte mich auf den Schulbereich beziehen und zum Eingang noch einmal beto­nen, dass wir in Österreich höchst engagierte Pädagoginnen und Pädagogen haben, die meist über das geforderte Maß hinaus alles tun, damit
Schule funktioniert. Sie haben es sich verdient, dass ihre Arbeit wertgeschätzt und unterstützt wird. Zu Beginn des neuen Schuljahres, am Ende dieser Gesetzgebungsperiode, haben wir immer noch alte Herausforderungen, die langsam, aber immer weiter anwachsen.

Es gibt viele gute Dinge, die in der Novelle enthalten sind, aber es
kann nur ein Anfang sein, und es ist sehr viel zu tun. Es gibt endlich einen Vorschlag zur Entlastung, aber von der Oppositionsseite natürlich
auch Kritik dazu.

Was nun ganz zum Schluss hier als Abänderungsantrag eingebracht wurde, wurde bereits im Juni angekündigt, aber wir haben diesen Abände­rungsantrag erst vor Stunden bekommen. Die Letztfassung ist vor 16 Minuten eingetroffen. Vielen Dank an unsere Klubsekretärinnen und -sekretäre,
die das in letzter Minute noch kontrolliert haben, denn es wäre sich fast nicht mehr vor Beschlussfassung ausgegangen. Es ist eine Geringschätzung
der Opposition, so etwas vorzulegen, das muss ich schon sagen, etwas, in dem nur Ziffern und Zahlen drinnen sind (das genannte Schriftstück in die
Höhe haltend),
16 Minuten vor Beschlussfassung vorzulegen. (Beifall bei der SPÖ.)

Die Gewerkschaften haben sich starkgemacht, sonst wäre ja gar nichts
passiert, sehr geehrte Damen und Herren, denn Ankündigungsminister Pola­schek hat wie gesagt schon im Juni mit den Gewerkschaften dieses
Paket präsentiert, und die Schulen haben gehofft und gewartet, dass sie es bis September haben – sie hätten es sich verdient. Jetzt kommt es zu spät
für dieses Schuljahr, und es vergeht wieder ein Jahr, bis die administrativen


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Entlastungen wirklich an den Schulen ankommen. Die Frage ist: Was haben Sie von Juni bis jetzt eigentlich gemacht?

Dafür, dass es überhaupt noch kommt, ist wahrscheinlich nicht unerheb­lich, dass im November die Personalvertretungswahlen stattfinden. Da muss man als Regierungsparteien natürlich etwas vorlegen.

Jede Entlastung ist allerdings gut. Stunden werden endlich abgegolten,
aber es kann nur eine Übergangslösung sein, denn im Grunde werden nun teil­weise Stunden aus der pädagogischen Arbeit in den Klassen in die Ver­waltung umgeschichtet. Es kann nicht das Ziel sein, langfristig weiter an der Un­terstützung für Kinder zu sparen – im Gegenteil, es braucht mehr helfen­de Hände, es braucht Unterstützungspersonal, und wir brauchen bessere Bedin­gungen in allen Bereichen.

Meine Kollegin Petra Wimmer hat heute schon in ihrer Abschiedsrede
angeführt, was wir brauchen, um Österreich fit zu machen, stark zu machen, auf die Zukunft vorzubereiten. Ich möchte das nicht alles wiederholen, Sie
können das auch in all meinen Reden nachlesen und nachhören. Zum Leidwesen aller im Schulsystem – und hier nenne ich vor allem die Leiterinnen und
Leiter, die Pädagoginnen und Pädagogen, die Kinder, die Jugendlichen und die Eltern – wurde aber nur geredet, geklatscht, aber nicht geholfen.

Wir unterstützen und wollen eine Entlastung – keine Frage! –, aber wir wollen auch eine nachhaltige Lösung, wir wollen eine Gesamtstrategie, einen
Fahrplan; und es gilt, daran auch in der kommenden Zeit, in den kommenden Monaten zu arbeiten. Es ist die Aufgabe der neuen Regierung, in der
neuen Gesetzgebungsperiode viel zu reparieren und vor allem Bildung neu zu denken, ganzheitliche, nachhaltige und langfristige Pläne vorzu­legen und möglichst alle auf dem Weg mitzunehmen. (Beifall bei der SPÖ.)

Bildung ist die Basis für eine starke nächste Generation und somit
für eine sichere und hoffnungsvolle Zukunft in einem aufstrebenden und


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blühenden Österreich. Das muss der Weg und das Ziel sein, meine Damen und Herren. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

19.21


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Salzmann. – Bitte.


19.21.17

Abgeordnete MMMag. Gertraud Salzmann (ÖVP): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier im Plenum und liebe Bürgerinnen und Bürger einerseits auf der Galerie, andererseits daheim
vor den Bildschirmen! Das Ende einer Gesetzgebungsperiode, der letzte Sitzungstag hat ja in sich, dass man einerseits das, was offen ist, bestenfalls noch, ich sage es jetzt einmal salopp, zusammenräumt, abschließt, beschließt
und andererseits auch ein bisschen Rückschau hält.

Das, was uns heute mit diesem Tagesordnungspunkt vorliegt, ist die Dienst­rechts-Novelle, meine Damen und Herren, und eine Dienstrechtsnovelle
ist per se natürlich eine wichtige Sache. Nun ist diese Dienstrechts-Novelle bereits seit 2023 auf dem Tisch im BMKÖS. Leider hat es die notwen­digen Verhandlungen dazu monatelang nicht gegeben, was ich sehr, sehr be­daure, weil das Dienstrecht für alle Bediensteten im öffentlichen Dienst natürlich eine sehr wichtige Materie ist. Nichtsdestotrotz haben wir jetzt zumindest
einen Teil aus dieser Dienstrechts-Novelle herausgelöst, den wir heute beschlie­ßen können.

Ein wichtiger und wesentlicher Teil in dieser Dienstrechts-Novelle ist
heute auch das Entlastungspaket, das wir für die Lehrkräfte geschnürt haben. Auch da ist aber ein bitterer Beigeschmack dabei – und das möchte ich
nicht unerwähnt lassen, meine Damen und Herren. Dieses Entlastungspaket, das in den Schulen dringend gebraucht wird, ist bereits seit Frühsommer mit
dem Ministerium und den Lehrergewerkschaften, der Vertretung der Lehrer,


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akkordiert. Leider ist es uns als Abgeordnete über einen längeren Zeit­raum nicht vorgelegt worden, sodass wir es eigentlich erst jetzt bearbeiten können. Ich bin aber sehr froh darüber, dass wir heute zumindest Teile
aus diesem Entlastungspaket beschließen können.

Ich möchte nur einige davon herausgreifen, meine Damen und Herren, damit Sie sehen, wie wichtig diese Punkte sind, die wir heute beschließen werden.
Zum einen werden wir die sogenannte pädagogisch-administrative Fachkraft in den Pflichtschulen einführen. Das ist eine wichtige Unterstützung für die Schulleitungen, die sie administrativ entlastet. Wir werden für die Administra­torinnen und Administratoren eine Verbesserung schaffen. Wir werden
die Organisationsarbeit für Deutschförderklassen abgelten. Aus meiner Sicht als Mutter ist die Dienstfreistellung für Eltern von bis zu 14-jährigen Kindern,
die in Rehabilitationseinrichtungen gehen müssen, auch ganz wichtig, damit sie diese begleiten können. Weiters schaffen wir ein neues und attraktives Entlohnungsschema für die Vertragsbediensteten im Gesundheits- und Kranken­pflegebereich, in den Justizanstalten und in den Heeressanitätszentren.

Ein weiterer Punkt: Es werden die Reisegebühren verbessert; und für mich als Lehrerin ist auch wesentlich, dass auch Erleichterungen im Bereich
des berufsbegleitenden Masterstudiums getroffen werden. Das sind nur einige wichtige Punkte. Wie gesagt konnten wir leider nicht alles jetzt zur Beschlussfassung vorlegen, aber das allein sind schon wesentliche Punkte.

Es braucht einen absolut guten öffentlichen Dienst, weil der öffentli­che Dienst die tragende Säule in unserer Gesellschaft ist, meine Damen und Herren! Wir erkennen, wenn wir uns die Krankenanstalten anschauen, wenn wir uns sämtliche Bildungseinrichtungen oder Bundesheer, Polizei und Ver­waltung anschauen, um nur einige aufzuzählen, dass wir all diese Kolleginnen und Kollegen, die im öffentlichen Dienst tätig sind, brauchen. Nur dann,
wenn wir einen gut funktionierenden öffentlichen Dienst haben, ist eine gute


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Grundversorgung bei uns in Österreich gewährleistet, herrscht Rechtssi­cherheit, gibt es Rechtsstaatlichkeit und läuft das Leben in unseren Gemeinden und Städten reibungslos.

Die vergangenen Katastrophentage haben gezeigt, dass unsere Kollegin­nen und Kollegen im öffentlichen Dienst gemeinsam mit den Blau­lichtorganisationen und den vielen freiwilligen Helfern wirklich darauf schauen, die Not zu lindern. – Herzlichen Dank von dieser Stelle aus an alle,
die da im Einsatz waren, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

Wir müssen in gut ausgebildete, motivierte und auch ordentlich bezahl­te Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst investieren. Wir brauchen attraktive Gehälter. Dazu gehört zum Beispiel auch, bei Quereinsteigern
die Vordienstzeiten ordentlich anzurechnen, damit die Gehälter wirklich attraktiv sind.

Meine Damen und Herren! Im Rückblick kann ich sagen, Demokratie muss
jeden Tag gelebt und gestaltet werden. Es ist eine große Ehre – und
da geht es jedem Einzelnen hier herinnen wahrscheinlich ähnlich –, als Abgeord­nete hier im Hohen Haus, im Parlament, arbeiten zu dürfen, sich engagie­ren zu dürfen und einsetzen zu dürfen. In meiner politischen Arbeit
ist es so, dass mein Herz für die Bildung brennt. Ich glaube, das habe ich nicht verbergen können, das ist mir auch wichtig. Auch das Vertreten regionaler Interessen und der öffentliche Dienst liegen mir sehr am Herzen. Im Fokus steht für mich dabei immer – ich hoffe, dass es weiterhin auch so bleibt –, das
Wohl der Menschen in unserem schönen Land in gegenseitiger Wertschätzung und im gegenseitigen Respekt bei aller Unterschiedlichkeit zu gestalten.

Ich wünsche Ihnen und euch allen alles Gute. Behalten wir den Menschen im Mittelpunkt! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten
von SPÖ und Grünen sowie des Abg. Wurm.)

19.26


19.27.04


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Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Vielen Dank, Frau Abgeordnete Salzmann. Sie haben als Bildungspolitikerin das Handwerk nicht nur von der Basis
auf gelernt, sondern sich auch hier mit Leidenschaft eingebracht.
Vielen herzlichen Dank, alles Gute für Ihre weitere Arbeit, an welcher Station auch immer.

Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit
geschlossen.

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist ebenfalls nicht der Fall.

Damit kommen wir zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in
2711 der Beilagen.

Hiezu haben die Abgeordneten Blimlinger, Deckenbacher, Kolleginnen und Kol­legen einen Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag eingebracht.

Ich werde daher zunächst über die vom erwähnten Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag betroffenen Teile und schließlich über die
restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes abstimmen lassen.

Die Abgeordneten Deckenbacher, Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen haben einen Zusatz- beziehungsweise Abänderungsantrag betreffend Artikel 1,
5 und 7 eingebracht.

Wer dafür ist, den bitte ich um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Mehr­heit. Angenommen.

Ich komme zur Abstimmung über die restlichen, noch nicht abgestimmten
Teile des Gesetzentwurfes samt Titel und Eingang in der Fassung
des Ausschussberichtes.

Wer ist dafür? – Das ist ebenfalls das gleiche Stimmverhalten. Das ist mit Mehrheit angenommen.


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Auch in dritter Lesung darf ich um ein entsprechendes Zeichen bitten. – Das ist das gleiche Stimmverhalten. Damit ist der Gesetzentwurf auch in dritter
Lesung angenommen.

Ich komme nun zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordne­ten Einwallner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Attraktivierung des Polizeiberufs – In Österreich fehlen 4.000 Polizist*innen!“.

Ich darf die Damen und Herren, die dafür sind, um ein entsprechendes Zeichen bitten. – Das ist die Minderheit. (Abg. Leichtfried: Ja, aber knapp!)  Es
bleibt trotzdem die Minderheit, und damit ist der Entschließungs­antrag abgelehnt.

19.28.5710. Punkt

Bericht des Hauptausschusses betreffend die Erstattung eines Vorschlages für die Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees
gemäß § 35b Datenschutzgesetz (2712 d.B.)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen zu Tagesordnungspunkt 10.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Himmelbauer. – Bitte sehr.


19.29.16

Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuseher:innen und Zuhörer:innen! Anfang des Jahres hat der EuGH entschieden, dass die Datenschutz-Grundverord­nung auch auf die Gesetzgebung anwendbar ist. Daraufhin wurden einige Geset­zesanpassungen gemacht, vor allem in der Geschäftsordnung, aber auch in anderen Gesetzesmaterien, um der DSGVO Rechnung zu tragen und gleichzeitig auch die parlamentarischen Prozesse und Rechte der Abgeordneten zu würdigen.

In diesem Zusammenhang wurde auch eine eigene datenschutzrechtliche Aufsichtsbehörde eingerichtet, die Datenschutzkomitee heißt und nun heute mit


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fünf Mitgliedern bestellt wird. Diese fünf Personen, die alle ein breites
Wissen hinsichtlich Datenschutz haben, wurden heute in der Früh im Hauptaus­schuss vorgestellt. Ich bin überzeugt, dass sie ihre Aufgabe gut erfüllen
werden.

Ich darf diese Debatte auch gleichzeitig dafür nutzen, neben der Behandlung dieser Thematik auch ein paar Abschiedsworte an diese Runde, aber auch an die Zuseher:innen und Zuhörer:innen zu richten, durchaus sehr passend, denn Datenschutz war sicherlich ein Thema, das mich in den letzten zwölf Jahren im­mer wieder begleitet hat. Ich durfte das Datenschutzgesetz – gerade 2018
in der Umstellung mit der DSGVO – mitbehandeln. Es war mir ein Anliegen, dass es im Rahmen des EU-Rechts maßvoll umgesetzt wird und dass wir aber
auch das Thema Beraten vor Strafe und den guten Willen, den viele Unterneh­merinnen und Unternehmer an den Tag legen, berücksichtigen.

Ich durfte bei der Ausarbeitung der Breitbandstrategie mitarbeiten, Inputs
in die Förderstruktur geben, die Neukodifizierung des Telekommuni­kationsrechts und die Umsetzung von vielen EU-Richtlinien in diesem Bereich begleiten und damit insgesamt auch den Breitbandausbau in Österreich vorantreiben. Digitalisierung hat meine gesamte Tätigkeit als Abgeordnete begleitet. Ich freue mich, dass wir in den Bereichen von der Schule
über die Wirtschaft bis hin zu Verwaltung wichtige Schritte setzen konnten.

Ich darf mich in dem Zusammenhang bei allen, mit denen ich hierbei zusammenarbeiten durfte, egal ob Regierungspartei oder Opposition, bedanken. In diesem Bereich war es immer eine respektvolle Zusammenarbeit. Ich
darf mich ganz besonders bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedan­ken, die mich im Hintergrund inhaltlich und organisatorisch unterstützt
haben, namentlich: Gerti Kirchweger, Max Strobl, Michi Böck, Matthias Zagler, Ulrike Lackner-Stauchner und Lucas Weigerstorfer, die wirklich viel im Hintergrund gearbeitet haben, damit ich meine parlamentarische Tätigkeit ausüben kann. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)


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Mein liebster Aufgabenbereich war jedoch immer die regionale Vertretung. Als Abgeordnete des Weinviertels war es mein Selbstverständnis, die Anlie­gen aus der Region hier ins Haus zu bringen. Dementsprechend möchte ich mich bei den Menschen im Weinviertel auch ganz herzlich bedanken. Mit ihren Gesprächen, mit ihrer Expertise, mit den Einblicken in ihre Arbeit, mit dem Re­den über die großen und kleinen Anliegen unserer Region haben sie
meine Arbeit maßgeblich bereichert.

Ich freue mich über die vielen jungen Menschen, die in der Politik Fuß gefasst haben, die auch ins Hohe Haus eingezogen sind. Ich selbst durfte mit
25 Jahren ein Direktmandat – das Direktmandat des Weinviertels – überneh­men; ich war damals die einzige unter 30-Jährige hier im Haus. Sicher­lich wurde ich auch hier und regional kritisch beäugt, ob ich denn dieser Aufgabe gewachsen bin. Ich darf mich bei den Bürgermeistern bedanken, meinen
BGFs, Gemeindeparteiobleuten, Funktionären, Mitgliedern, die mir Vertrauen ausgesprochen haben und mich bei den einzelnen Wahlen immer wieder unterstützt haben. Ich darf mich bei den Wählerinnen und Wählern ganz herzlich bedanken, die mir überhaupt die Möglichkeit gegeben haben, hier ins Haus einzuziehen. 11 461 Vorzugsstimmen haben mir 2013 diesen Auftrag mitgegeben.

Familie und Beruf, aber auch Familie und Politik unter einen Hut zu bekommen ist herausfordernd. Ich glaube, das können hier viele nachvollziehen.
Meine beiden Kinder haben viele Reden hier im Hohen Haus mitverfolgt, weil es oftmals gar nicht anders gegangen ist. Ich darf meiner Familie, die mich
ohne Wenn und Aber unterstützt hat, ganz herzlich Danke sagen. Ich schätze, bei vielen von uns wäre es ohne die Unterstützung der Familie gar
nicht möglich, diese fordernde Aufgabe zu übernehmen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

Mein Zettel würde noch vieles mehr hergeben, aber meine Kollegin
Michaela Steinacker hat auch einige wichtige Wort an Sie zu richten, deswegen schlussendlich nochmals ein ganz herzliches Dankeschön, ein Danke


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dafür, dass ich diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen durfte, und ein Danke­schön, dass ich sie machen durfte. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

19.34


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Frau Abgeordnete, herzlichen Dank
für Ihre Arbeit. Sie waren oftmals das digitale Gewissen von vielen und haben nicht nur die Region, sondern auch ihre Themen mit Verve vertreten.
Ich wünsche Ihnen für Ihre weitere Zukunft vor allem wirtschaftlich in all diesen Unternehmungen, die Sie leiten, alles erdenklich Gute und viel Freude auf
Ihrem weiteren Lebensweg.

In diesem Sinne kommt die nächste Rednerin dran, das ist Frau Abgeordnete Sirkka Prammer. – Bitte sehr.


19.34.46

Abgeordnete Mag. Agnes Sirkka Prammer (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich bin ein bisschen
die Außenseiterin in dieser Runde: Ich werde heute keine Abschiedsrede halten. (Heiterkeit bei Abgeordneten der Grünen. Abg. Wurm: Weiß man nie!) Ich
werde jetzt tatsächlich über den Datenschutz im Parlament reden,
aber ich mache es auch, um es meinen Nachredner:innen zu ermöglichen, vielleicht ein bisschen weniger über das Thema und dafür ein biss­chen mehr über die Vergangenheit und die Zukunft zu reden.

Wir haben im Nationalrat lange Zeit angenommen, dass die Datenschutz-Grundverordnung für uns nicht gilt. Aus diesem Grunde haben wir uns eigentlich keine eigenen Regelungen dafür gegeben. Es hat sich schon ein bisschen abgezeichnet, dass das womöglich als Rechtsansicht nicht halten würde; der Euro­päische Gerichtshof hat uns das jetzt bestätigt und schriftlich gegeben:
Auch für uns gilt die Datenschutz-Grundverordnung.

Jetzt haben wir zwei Möglichkeiten gehabt: Entweder wir sagen, die Daten­schutzbehörde ist auch für das Parlament zuständig, oder wir suchen


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uns eine eigene Datenschutzstelle, die für den parlamentarischen Betrieb zu­ständig ist. Ich denke, dass wir mit diesem eigenen Datenschutzkomitee
doch eine gute Wahl getroffen haben, weil die Gegebenheiten
hier im Parlament, im parlamentarischen Betrieb doch sehr besonders sind.

Ich denke, jeder von uns hat schon einmal irgendwelche Informationen gekriegt, aus denen er eine Anfrage gebastelt hat, hat schon einmal in einer Rede
Briefe eingebaut, die er bekommen hat, oder hat schon einmal aus irgendwelchen Unterlagen zitiert, die ihm jemand gegeben hat, ohne sich groß Gedanken zu machen: Ist das jetzt datenschutzkonform oder nicht?

Das ändert sich jetzt, und um uns da zu unterstützen und Entscheidungen zu treffen, was gemacht werden kann, was veröffentlicht werden kann,
was veröffentlicht werden muss und was nicht veröffentlicht werden darf, ist jetzt das Datenschutzkomitee zuständig. Ich denke, wir haben dafür
gute, geeignete Personen gefunden, wenn auch aus meiner Sicht der Prozess etwas anders hätte stattfinden können. Wenn man ein Hearing mit
allen Personen und allen Parteien gemacht hätte, glaube ich, wäre es noch feiner gewesen.

Ich denke aber trotzdem, dass es gut ist, dass wir uns parteieneinver­nehmlich auf diese Kommission geeinigt haben. Ich hoffe, sie wird in uns gute Partner:innen in der Zusammenarbeit finden, ein strenges Auge auf uns
haben, aber auch einen guten Ratschlag an all diejenigen, die den Ratschlag su­chen. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

19.37


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Steinacker. Auch sie hält ihre Philippika, die letzte. – Bitte.


19.37.41

Abgeordnete Mag. Michaela Steinacker (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte, geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Mitbürgerinnen und Mit­bürger! Sehr geehrte Damen und Herren, die uns hier an den Bildschirmen


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verfolgen! Ja, wir beschließen heute die Einsetzung des Parlamentari­schen Datenschutzkomitees, einer datenschutzrechtlichen Aufsichtsbehörde. Ich denke, es ist uns gelungen, einvernehmlich durch alle Parteien festgelegt,
dafür höchstrangige Experten zu gewinnen.

Ich denke, es ist im Zeitalter der Digitalisierung, in der Zeit von Datenflut, in der der Schutz von personenbezogenen Daten so extrem wichtig ist, zentral,
dass wir auf die Grundrechte achten, nämlich auf das Privat- und Familienleben und auf den Datenschutz.

Das ist jetzt meine Abschiedsrede, lassen Sie mich daher ein bisschen
Bilanz über eine Zeit ziehen, in der es mein Anliegen war, Gesetze auf der Höhe der Zeit zu schaffen! Das bedeutet, immer wenn wir Regelungen machen, können wir nicht nur den Istzustand in Gesetzesform gießen, sondern
es gilt auch, mitzudenken, was die Zukunft, was die Entwicklung braucht und bringen wird, und daher vorausschauende Gesetze zu machen.

In den letzten Jahren, in meinen elf Jahren, ist im Justizbereich wirklich viel gelungen. Wir haben das Strafrecht insofern neu gestaltet, als dass
wir die Strafen austariert haben; wir haben die Begegnung neuer Formen der Kriminalität in Gesetzesform gegossen – Stichwort: Cyberkriminalität –;
wir haben das strengste Korruptionsstrafrecht Europas geschaffen; wir kümmern uns intensiv um Gewaltschutz, besonders um Kinderschutz; wir haben Prävention und Unterstützung von Opfern in Gesetzesform und Unterstützungs­form gebracht; wir sind gegen Hass im Netz angegangen und haben einen starken und wirksamen Rechtsschutz geschaffen.

Wir haben Verbraucherrechte upgedatet, immer im Spannungsfeld zwischen dem, was die Verbraucher als effektiven Rechtsschutz brauchen, ohne
dabei die Unternehmen zu zerstören oder ihnen unnötigen Aufwand aufzubür­den. Wir haben eine neue Gesellschaftsform – die FlexKapG – für Grün­der, aber auch für Mitarbeiter gemacht; wir haben das Urheberrecht


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in der Zweiten Republik einer großen Reform unterzogen und das Erbrecht seit 1811 zum ersten Mal komplett neu gemacht.

Ja, wir leben in herausfordernden Zeiten, aber wir haben allen Grund
zur Zuversicht, denn Österreich ist stark. Wir haben eine funktionierende Demo­kratie, wir haben einen funktionierenden Rechtsstaat, wir haben tolle Unternehmer, tolle Unternehmerinnen mit ebensolchen Mitarbeitern. Wir haben großartige Eltern und Großeltern, die unser Land aufgebaut und den
Wohlstand geschaffen haben.

Österreich ist stark, und wir haben das gerade gesehen: in dem unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer in den letzten Tagen, die selbstverständlich Hilfe für den Nächsten angeboten haben. Danke für dieses Österreich! Danke dafür, dass wir im Miteinander so viel schaffen
können. Das ist unser Österreich. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wenn ich trotz aller Probleme über Zuversicht spreche, dann darf ich
sagen: Wir sind in den letzten Jahren stärker geworden, durch die großen Refor­men, die wir gemacht haben, Stichwort Abschaffung der kalten Progres­sion, große Familienpakete. Wir sind im Bereich der Pflege sehr,
sehr gut weitergekommen.

Jede Generation hat große Herausforderungen gehabt. Unsere Eltern und Groß­eltern haben auch gewusst, dass nur Leistung und Anpacken hilft, diese Probleme zu bewältigen, und auch heute übernehmen unzählige junge Men­schen Verantwortung und erbringen Leistung, Leistung in Beruf, Fami­lie und Ehrenamt. Danke, denn sie alle bilden die Mitte der Gesellschaft ab, und für diese müssen wir Politik machen.

Wir haben einen Plan für die Zukunft mit Karl Nehammer an der Spitze,
einen Österreichplan, genau für diese Menschen, für die Mitte der Gesellschaft – dafür gilt mein großer Dank! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)


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Mein großer Dank gilt selbstverständlich auch an erster Stelle meiner Familie, für den Freiraum und den Rückhalt, den sie mir in den vielen Jahren der doch
sehr zeitintensiven politischen Arbeit gegeben hat; meinen Kolleginnen und Kol­legen im Nationalrat, und da meine ich euch alle: vielen Dank für gute Gespräche, für Diskussion, für Unterstützung und ganz besonders, in den elf Jahren, in denen ich den Justizausschuss leiten durfte, für wirklich fun­dierte Diskussion, sachliche Entscheidungen und ja, auch für wechselseitige Wertschätzung. Ich danke euch ganz besonders und ich hoffe, dass
dieses Niveau für alle Ausschüsse in Zukunft gilt. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

Danken kann man nie genug. Daher: Dank sei den Experten in diesem
Haus gesagt, unseren Steakholdergruppen, die uns begleitet haben, in den Minis­terien. Ich möchte den Mitarbeiter:innen im ÖVP-Klub Danke sagen –
Martin Falb an der Spitze, Christina Huemer und Uli Jedliczka; ihr seid ein tolles Justizteam, besser geht es gar nicht – und natürlich auch allen anderen,
die mir im Klub für Gespräche zur Verfügung standen, aber ganz besonders dir, lieber Gust, und dir, lieber Peter, denn ihr habt mir Freiraum und Gestal­tungsspielraum für den Justizbereich gegeben. – Ich danke. Danke dafür, für euer Vertrauen! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz.)

Letztendlich möchte ich meinen parlamentarischen Mitarbeitern ganz besonders danken, die mich elf Jahre lang begleitet, betreut und beraten haben:
Andreas, Georg, Lucia, Stefanie und Niko. Alle miteinander, die ich vorhin ge­nannt habe, sie helfen alle miteinander mit, ein wirklich wahrhaft
unschätzbares Gut zu stärken, nämlich unsere Verfassung, unseren funktio­nierenden Rechtsstaat, unsere Demokratie, unseren liberalen
Rechtsstaat.

Es gibt Kräfte, die dagegen arbeiten: die Weiterverbreitung der Grunderzählung von Russland, dass der autoritäre Staat der stärkere oder effizientere sei,
oder von Islamisten, die statt Demokratie und Rechtsstaat Kalifat und Scharia wollen. Diesen Kräften müssen wir mit einer wehrhaften Demokratie


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entgegentreten. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Grünen sowie der Abge­ordneten Schatz und Schroll.)

Demokratie bedeutet Freiheit, bedeutet Selbstbestimmung, bedeutet Pluralismus, bedeutet Mitbestimmung, und in diesem Sinne hat nicht das Recht der Politik zu folgen. Nicht das Recht folgt Politik, sondern die Politik
hat dem geltenden Recht zu folgen, und bei Änderung des geltenden Rechts, wenn das notwendig ist, der Verfassung.

In diesem Sinn: Halten wir uns daran! Liebe Mitbürgerinnen und Mit­bürger, an Sie der Appell: Helfen Sie alle mit, unsere Demokratie zu schützen und zu stärken! Engagieren Sie sich in der Demokratie, beteiligen Sie
sich! Besonders am 29. September: Gehen Sie wählen! Handeln Sie aktiv, denn wir alle, egal wo in diesem Staat Sie stehen, wir alle sind Miteigentümer
dieses Staates! Dieses Land, unser freies, demokratisches Österreich, liebe ich. Ich bin dankbar, dass ich ihm und seinen Menschen elf Jahre lang hier
dienen durfte. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ, FPÖ und NEOS.)

19.44


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Frau Abgeordnete, vielen
herzlichen Dank auch von dieser Seite im Namen des ganzen Nationalrates für Ihre verantwortungsvolle Arbeit im Justizausschuss und viel Freude
bei den zukünftigen Herausforderungen, die sicherlich noch kommen werden.

Der letzte Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist Abgeordneter Bürstmayr. – Bitte sehr.


19.45.11

Abgeordneter Mag. Georg Bürstmayr (Grüne): Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren, die uns noch zuschauen! Jetzt haben wir also
im Hauptausschuss eine weitere Kommission eingerichtet, ein Datenschutzkomi­tee bestellt, und ich habe den Verdacht, es gibt relativ wenige Menschen,
die das wirklich interessiert, denn ja, manchmal scheint uns unsere


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Demokratie ein bisschen langweilig. Wir nehmen sie als gegeben hin, als selbstverständlich.

Das ist sie aber nicht! Sie ist eine mühsam unter Blut, Schweiß und
Tränen erkämpfte, ungeheuer wertvolle Errungenschaft. Wer das nicht glaubt, der werfe einmal kurz einen Blick über den Tellerrand in zwei
Staaten, die nur wenige Flugstunden von unserem Österreich entfernt sind.

Schauen Sie einmal mit mir in die Ukraine und in den Iran: in die Ukraine, wo ein ganzes Volk verzweifelt dagegen ankämpft, mitsamt seiner Sprache, seiner Kultur, seiner Nation in einem mörderischen Angriffskrieg ausgelöscht
zu werden, wo ein ehemals vielleicht nationalistischer Gruß – Slawa Ukrajini!, Ruhm der Ukraine! – im ganzen Land zur täglichen Losung geworden
ist, zum Ausdruck des Widerstands, des Durchhaltewillens in diesem Kampf um Unabhängigkeit, um Freiheit, im Kampf darum, so leben zu können, wie
wir das für selbstverständlich halten – in einem freien, unabhängigen, souverä­nen und ja, manchmal langweiligen Europa.

Blicken Sie in den Iran, wo junge Menschen und vor allem Frauen unter
dem Ruf: Zan, Zendegi, Azadi! – Frau, Leben, Freiheit! –, seit zwei Jahren dafür kämpfen, leben zu dürfen, wie sie wollen, lachen zu dürfen, wann sie
wollen, tanzen zu dürfen, wo sie wollen, mit Wind in den Haaren, und dafür ein­gesperrt, gefoltert und umgebracht werden!

Was würden diese Menschen in der Ukraine und im Iran dafür geben,
dass ihnen langweilig ist! Egal ob ich dem Haus wieder angehören werde oder nicht: Liebe Kolleginnen und Kollegen, hören Sie bitte nicht auf, diese
beiden Völker zu unterstützen, und das nicht bloß aus moralischen Gründen, sondern im ureigensten, im egoistischen Interesse Österreichs! Es wird
ein Freudentag auch für Europa und Österreich, wenn es gelungen ist, das mörderische Regime im Iran friedlich zu überwinden, jenes Regime,
das seit Jahren den ganzen Nahen Osten destabilisiert, Handelswege gefährdet und Israel sein Existenzrecht abspricht und das außerdem noch Putins


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Regime in Moskau dabei unterstützt, einen Angriffskrieg gegen seinen Nachbarn Ukraine zu führen, mit dem die gesamte europäische Nachkriegsordnung
und das Völkerrecht infrage gestellt werden – das Völkerrecht, das gerade für unser kleines Österreich so wichtig, ja überlebenswichtig ist.

Deshalb wird es auch ein Freudentag, auch für uns, wenn es endlich
gelungen ist, Putins Regime in die Schranken zu weisen und in ganz Europa die Herrschaft des Rechts wieder herzustellen. Ich bitte Sie, geschätzte Kolle­ginnen und Kollegen: Schauen Sie ab und zu über unsere Grenzen und vergessen Sie nicht, wie wertvoll und wie wenig selbstverständlich sie sind: unsere Souveränität, unsere Freiheit, unsere Demokratie!

Deshalb möchte ich mich von Ihnen heute mit den zwei Losungen verabschie­den, die für diesen Wert und dafür stehen, wie wenig das alles selbstver­ständlich ist: Slawa Ukrajini! Zan, Zendegi, Azadi! – Danke fürs Zuhören! (Beifall bei Grünen, ÖVP, SPÖ und NEOS.)

19.50


19.50.30

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir kommen zur Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Datenschutzkomitees gemäß § 35b Abs. 1 des Datenschutzgesetzes.

Ich lasse über den vorliegenden Wahlvorschlag des Hauptausschusses – sofern keine Einwendung erhoben wird – im Sinne des § 66 Abs. 1 der Geschäfts­ordnung durch Erheben von den Sitzen beziehungsweise ein entspre­chendes Handzeichen abstimmen.

Ich stelle zuerst im Sinne des § 35b Abs. 1 des Datenschutzgesetzes die für die Abstimmung erforderliche Anwesenheit der verfassungsmäßig vorgesehen Anzahl der Abgeordneten fest; das ist gegeben.


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Ich bitte nun die Damen und Herren, die dem Antrag des Hauptausschusses in 2712 der Beilagen, Univ.-Prof. Gerhard Baumgartner, Dr. Christian
Bergauer, Dr. Philipp Grasser, Dr. Sandra Huber und Dr.in Eva Souhrada-Kirch­mayer zu Mitgliedern des Parlamentarischen Datenschutzkomitees zu
wählen, ihre Zustimmung geben, um ein dementsprechendes Zeichen. – Das ist so wie im Hauptausschuss einstimmig.

Ich stelle natürlich auch ausdrücklich die Zweidrittelmehrheit fest.

19.51.4011. Punkt

Bericht des Immunitätsausschusses über das Ersuchen der Staatsanwaltschaft Graz, do. GZ 212 St 53/24p, um Zustimmung zur behördlichen
Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner (2713 d.B.)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen nun zum 11. Punkt der Tagesordnung.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Ragger. – Bitte.


19.52.05

Abgeordneter Mag. Christian Ragger (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren im Hohen Haus! Ich werde mich kurz fassen. Heute geht es um diesen Auslieferungsantrag. Wir haben ihn heute in der
Früh im Immunitätsausschuss diskutiert, und ich möchte noch einmal vergegen­wärtigen, dass Sie hier heute wiederum einen Anlassfall wie zuletzt bei
Kollegen Schnedlitz schaffen, nämlich dass wegen einer in Zusammenhang mit einer politischen Äußerung getätigten Aussage von einem Kollegen hier
in unserem Haus heute mutwillig – vor allem durch die Grünen, von der ÖVP unterstützt – ausgeliefert werden soll.

Wenn wir die historische Betrachtung der Immunitätsaufgabe sehen,
müssen wir leider wirklich so fair sein – und Gust ist lange genug in diesem Haus herinnen, um das zu wissen –, dass wir da keine Wertung vorzunehmen


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haben, sondern ausschließlich zu schauen haben, ob wir gesetzlich verpflichtet sind, auszuliefern. Wenn es im politischen Zusammenhang steht, sind
wir es nicht; wenn es in keinem politischen Zusammenhang
steht, ist auszuliefern.

Heute hat selbst die Parlamentsdirektion diesen Sachverhalt so festgelegt und geklärt und gesagt, dass es da um einen rein politischen Zusammenhang
geht. Das wird auch von Herrn Leinfellner mehrfach bestätigt. Daher appelliere ich noch einmal an das Hohe Haus, keine Auslieferung vorzunehmen. –
Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

19.53


19.53.41

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.

Wünscht die Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Damit kommen wir zur Abstimmung über den Antrag des Immunitätsausschusses in 2713 der Beilagen, Folgendes zu beschließen: In Behandlung des
Ersuchens der Staatsanwaltschaft Graz um Zustimmung zur behördlichen Verfol­gung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner wird im Sinne
des Art. 57 Abs. 3 B-VG festgestellt, dass ein Zusammenhang zwi­schen der inkriminierten Handlung und der politischen Tätigkeit des Abgeordne­ten zum Nationalrat Markus Leinfellner besteht; einer behördlichen
Verfolgung des Abgeordneten zum Nationalrat Markus Leinfellner wird zu­gestimmt.

Ich darf die Damen und Herren, die sich diesem Antrag anschließen,
um ein Zeichen der Zustimmung ersuchen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Die Tagesordnung ist damit erschöpft.


 


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19.54.34Abstimmung über Fristsetzungsanträge


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zu einer Reihe von Abstim­mungen über die vorliegenden Fristsetzungsanträge.

Ich werde über jeden Fristsetzungsantrag einzeln unter Nennung des Antragstellers, des Ausschusses sowie der Antragsnummer abstimmen lassen. Das sind zusätzliche Beilagen bis zum Buchstaben X.

Zunächst kommen wir zur Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den Entschlie­ßungsantrag 694/A(E) eine Frist bis 19. September zu setzen. Wer ist dafür? – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Fuchs, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 2726/A(E) eine Frist bis zum 19. Septem­ber zu setzen: Das ist abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten
Markus Leinfellner, dem Sportausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 4052/A(E) eine Frist bis zum 19. September zu setzen. Wer ist dafür? – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Leinfellner, dem Sportausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3747/A(E) ebenfalls eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit
und daher abgelehnt.

Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Fürst, dem Außenpolitischen Ausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3704/A(E)
eine Frist bis zum 19. September zu setzen. – Das ist die Minderheit,
daher abgelehnt.

Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Fürst, dem Außenpolitischen Ausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 2292/A(E)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 519

eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist wiederum abgelehnt, aber mit anderen Stimmverhältnissen.

Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Fürst, dem Verfassungsaus­schuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3530/A(E)
ebenfalls eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.

Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Hafenecker, dem Verfassungsausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsan­trag 4071/A(E) eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist die
Minderheit, daher abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Herbert, dem Verfassungsausschuss zur Bericht­erstattung über den Entschließungsantrag 3765/A(E) eine Frist
bis 19. September zu setzen: Das ist ebenfalls die Minderheit, abgelehnt.

Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Rosa Ecker, dem Ausschuss für Familie und Jugend zur Berichterstattung über den Entschließungs­antrag 515/A(E) ebenfalls eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist ab­gelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten
Rosa Ecker, dem Gleichbehandlungsausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 2688/A(E) eine Frist bis zum 19. September
zu setzen. – Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.

Antrag der Abgeordneten Rosa Ecker, dem Gleichbehandlungsausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 301/A(E) eine Frist
bis zum 19. September zu setzen: Das ist das gleiche Stimmverhalten, trotzdem die Minderheit, abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Amesbauer, dem Ausschuss für innere Ange­legenheiten zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3288/A(E)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll276. Sitzung, 276. Sitzung des Nationalrats vom 18. September 2024 / Seite 520

eine Frist ebenfalls bis zum 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Amesbauer, dem Ausschuss für innere Angelegen­heiten zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3084/A(E)
ebenfalls eine Frist bis 19. September 2024 zu setzen: Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Wurm, dem Ausschuss für Konsumentenschutz zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 2804/A(E) eine
Frist bis 19. September zu setzen: Das ist abgelehnt, da die Minderheit.

Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Belakowitsch, dem Ausschuss für Arbeit und Soziales zur Berichterstattung über den Entschließungs­antrag 3051/A(E) eine Frist bis zum 19. September 2024 zu setzen. – Das ist ebenfalls die Minderheit, daher abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Kaniak, dem Gesundheitsausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3936/A(E) eine Frist bis zum 19. September zu setzen: Das ist abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Kassegger, dem Ausschuss für Wirtschaft,
Industrie und Energie zur Berichterstattung über den Entschließungsan­trag 4044/A(E) eine Frist bis 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit
und daher abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Amesbauer, dem Unterrichtsausschuss zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3063/A(E) ebenfalls eine Frist bis zum 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit und daher
abgelehnt.

Antrag des Abgeordneten Hafenecker, dem Verkehrsausschuss zur Berichter­stattung über den Entschließungsantrag 2220/A(E) ebenfalls eine
Frist bis zum 19. September zu setzen: Das ist die Minderheit, daher abgelehnt.


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Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Schmiedlechner,
dem Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 3539/A(E) ebenfalls eine Frist bis 19. Septem­ber 2024 zu setzen: Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Antrag der Abgeordneten Fürst, dem Ausschuss für Menschenrechte zur Be­richterstattung über den Entschließungsantrag 1680/A(E) eine Frist
bis 19. September 2024 zu setzen: Auch das ist die Minderheit, daher abgelehnt.

19.59.36Einlauf


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf bekannt geben, dass in der
heutigen Sitzung der Selbständige Antrag 4146/A(E) eingebracht worden ist.

19.59.44Schlussansprache des Präsidenten


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und
Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir sind kurz vor dem Schluss der Sitzung. Lassen Sie mich – auch weil es für viele Kolleginnen und Kolle­gen die letzte Sitzung ist, die in der XXVII. Gesetzgebungsperiode ganz intensiv gearbeitet haben – einige Daten aus der Statistik, aber auch Worte
des Dankes an Sie richten. Es ist die längste Periode gewesen, weil wir zwei Schaltjahre hatten, noch nie hat eine Periode 1827 Tage gedauert, das
war die längste. (Allgemeine Heiterkeit und allgemeiner Beifall.)

Es ist aber auch die Periode mit den meisten Plenarsitzungen, 276, gewesen, mit unglaublichen 1 044 Ausschusssitzungen, davon 105 des Hauptausschus­ses – da sieht man die Fülle der Arbeit –, die schlussendlich zu 933 Gesetzesbe­schlüssen und zu 895 Initiativanträgen geführt haben. Da sieht man, dass
unser Parlament im wahrsten Sinn des Wortes ein Arbeitsparlament ist. Für die­se Arbeit sei Ihnen, Ihren parlamentarischen Mitarbeitern und den Mitar­beitern der Klubs ganz, ganz herzlich gedankt. Das zeigt, dass der Parlamentaris­mus im Rahmen der liberalen Demokratie Österreichs eine ganz starke Bedeutung hat.


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Es sind in dieser Legislaturperiode auch, und das freut uns ganz besonders, 43 Volksbegehren eingebracht worden, die wir behandelt haben, es
sind vier Untersuchungsausschüsse zu bewältigen gewesen und 19 500 schrift­liche Anfragen eingelangt, die beantwortet wurden. Bei 500 000 Einga­ben und Stellungnahmen, die letzten Endes auch verarbeitet werden mussten, ist das auch eine gewaltige Leistung, die die Administration unseres Hauses vollbracht hat. Daher der Parlamentsdirektion, dem Nationalratsdienst, dem Bun­desratsdienst – da der Bundesrat unseren Sitzungen nachgeschaltet ist –,
allen, die dazu beigetragen haben, den Sitzungsablauf reibungslos
zu organisieren, auch der Sicherheit und unseren Helfern von der Technik, ein herzliches Dankeschön für Ihre beziehungsweise eure Arbeit. Sie ist
einfach ganz grandios! (Allgemeiner Beifall.)

Ich darf mich auch bei den Mitgliedern der Präsidiale bedanken. Dass solche Sitzungen wirklich gut vorbereitet sind, dafür tragen zuerst einmal die Klubdirektoren die Erstverantwortung. Vieles ist von diesen fünf Damen und Herren eigentlich schon vorweg ausgeräumt worden und hat uns die
Arbeit in der Präsidiale erleichtert. Ich darf mich auch für die lebhaften Diskus­sionen bei der Zweiten Präsidentin, Frau Präsidentin Bures, bei Kollegen
Hofer – der jetzt nicht da ist – und bei den fünf Klubobleuten ganz herzlich be­danken. Ich glaube, dass die Präsidiale die Vorbereitungen der Sitzungen
immer mit großer Ernsthaftigkeit und mit großer Bedachtnahme vorgenommen hat. – Auch dafür ein herzliches Dankeschön! (Allgemeiner Beifall.)

Schlussendlich geht eine Periode zu Ende, nach der einige Kolleginnen
und Kollegen ausscheiden. Ich glaube, es ist im politischen Leben selbstverständ­lich, dass man eine Zeit lang eine Funktion annimmt, gewählt wird, dient
und mit aller Ernsthaftigkeit und auch immer mit der Eidesformel im Bewusstsein seine Arbeit verrichtet. Dass das natürlich aus den unterschiedlichsten Gesichtspunkten und mit Bedacht auf die Zugehörigkeit zu einer Parteienfamilie oder einer Bewegung passiert, ist in einer Demokratie selbstverständlich.


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Wir kriegen von außen manchmal attestiert, dass es in manch einer
hitzigen Diskussion vielleicht den nötigen persönlichen Respekt hat vermissen lassen. Wenn Sie sich aber dann wiederum die persönlichen Begegnungen
in den Gängen in Erinnerung rufen, das auch wertschätzende Verhalten in den Ausschüssen und ganz einfach die persönliche Begegnung mit den
einzelnen Kollegen, dann zeigt das doch, dass der Nationalrat – und dafür darf ich mich wirklich bedanken – ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl
hat. Das zeigt sich auch darin, dass sehr viele Kollegen ihre Besucherinnen und Besucher mit großer Freude durch dieses Haus führen.

Wir haben eine lange Umbauphase hinter uns, wir sind hierher heimge­kehrt, und ich glaube, wir sind in dieses Haus mit großer Freude eingezogen. Wir waren stolz, dass wir wieder in dieses Haus der Republik, in dieses Haus
der Demokratie zurückkehren konnten. Natürlich ist das Haus nicht
alles, es kommt auch auf den Geist an, der hier herrscht, aber der Rahmen gibt schon sehr, sehr viel her.

In diesem Sinne: Tragen Sie diese Botschaft auch noch in den letzten
Tagen des Wahlkampfes hinaus! Es geht immer um die Beteiligung an der Demo­kratie, es geht um die Beteiligung an den Wahlen und es geht dann um
eine gediegene Arbeit in den nächsten Jahren!

Denen, die ausscheiden, wünsche ich alles erdenklich Gute. Danke für Ihre Ar­beit, Danke auch Ihren Anverwandten, die Sie begleitet haben, auch
den Verwandten jener, die jetzt noch in den Wahlkampf starten. Ich glaube, so kann man dann auch die letzten Tage vor der Wahl noch gut zubringen beziehungsweise können die, die ausscheiden, einen positiven Rückblick halten und das Haus in guter Erinnerung behalten. Ich glaube, es geht immer
darum, dass wir das, was wir tun, als richtig und wichtig erachten.

Ich habe es in der Präsidiale gesagt, dass ich mit einer Werbung nicht einver­standen bin, denn Wahlwerbung ist kein Kindergarten – und auch der


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Nationalrat nicht. Wir sollten uns bewusst sein, dass wir alle ein Stück weit an der Ernsthaftigkeit und dem Respekt mitbauen sollten.

Das gesagt habend schließe ich die heutige Sitzung, bedanke mich für den ruhigen Ablauf und dafür, dass es heute so gut gegangen ist. Ich wünsche Ihnen noch schöne Tage bis zur Wahl. Wir werden uns – den einen oder ande­ren – dann noch bei der konstituierenden Sitzung, die ich dann noch einbegleiten darf, sehen, und dann scheide auch ich aus.

In diesem Sinne: Alles Gute bis dorthin! (Allgemeiner Beifall sowie anhalten­der, stehend dargebrachter Beifall bei der ÖVP.)

20.06.19Schluss der Sitzung: 20.06 Uhr

 

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